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And love me now...

*Taito*
von

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Genervt starrte Taichi Yagami die weiße Decke seines Zimmers an. Schon einige Zeit verbrachte er damit, auf seinem Bett zu liegen und nachzudenken. Jedoch konnte er sich einfach nicht zu einer Entscheidung durchringen!

Eigentlich sollte er jetzt gerade bei seinem besten und auch festen Freund sein und mit diesen den Tag verbringen. Doch stattdessen musste er sich damit begnügen seine Decke tot zu starren.
 

Wieso musste auch alles so kompliziert sein? Normalerwiese sollte er glücklich sein, sein Lieben verlief im Moment einfach perfekt. Er hatte keine Probleme in der Schule oder Streitereien mit seinen Eltern. Nein, alles war in bester Ordnung und seit einigen Wochen war er sogar mit der Person die er über alles liebte zusammen.

Doch leider begann genau da sein Problem…
 

Natürlich war Taichi unendlich glücklich mit Yamato zusammen zu sein und sie verstanden sich weiterhin ausgezeichnet miteinander, wenn nicht sogar noch mehr! Doch der Grund für ihr eigentliches zusammenfinden damals, lag daran das er durch Zufall in ein Mädchen verwandelt wurde. Nur wahre Liebe konnte ihn zu dieser Zeit davon erlösen.

Genau das wussten sowohl Kari, Tk und Izzy und diese hatten es sich nicht nehmen lassen, sich in derselben Nacht wo dies passierte, mit den restlichen Digirittern darüber zu beraten.
 

Natürlich meinten die drei es nur gut, doch leider war nun genau das was ihm das Leben so schwer machte. Alle wussten was ihn erlösen konnte und das er jene Nacht bei Matt verbrachte, folglich waren alle total überrascht als Taichi am nächsten Tag als Junge auftauchte.

Normalerweise konnte das nur einen Schluss zu lassen und genau das machte Tai solche Angst.
 

Er hatte mit Matt noch nicht darüber geredet gehabt, was sie ihren Freunden sagen würden. Als alle ihn so fassungslos anschauten bekam er Angst vor ihren Reaktionen, wenn sie die Wahrheit erfuhren. In seiner Panik log er einfach und verleumdete damit seine Beziehung mit Yamato.
 

Zwar sagte Yama damals nichts vor den anderen, doch als Taichi mit ihm alleine war, ließ sein Freund ihm deutlich spüren wie wenig er von seiner Lüge hielt. Matt war der Meinung, dass sie ihren Freunden ruhig die Wahrheit erzählen konnten und diese es schon verstehen würden. Auf ein Versteckspiel hatte er nun wirklich keine Lust.

Jedoch fürchtete Taichi sich zu sehr davor, wie seine Freunde reagieren würden und konnte sich nicht dazu überwinden.
 

Was wenn die andern sich vor ihnen ekeln würden?

Nicht mehr mit ihnen befreundet sein wollten?

Was wäre wenn noch andere davon erfuhren dass er und Matt ein Paar waren und sie nun von allen gemieden und verachtet wurden?

Was würden seine Eltern sagen, wenn sie wüssten dass ihr eigener Sohn schwul war?

Würden sie versuchen Tai und Yama auseinander zu bringen?
 

Die Gesellschaft war zwar inzwischen toleranter geworden, aber es gab dennoch Fälle, wo Menschen wegen ihrer Homosexualität verstoßen und verachtet wurden. So vieles hatte Taichi schon im Fernsehen gehört und das alles machte ihm so eine unglaubliche Angst, dass er einfach nicht die Wahrheit sagen konnte.
 

Matt sah das ganze etwas anders und wollte sich nicht mehr verstecken. In den letzten Wochen gab es immer wieder Streit zwischen ihm und Tai, sowie auch heute.

Wie so oft kamen die beiden auf das Thema ihres Coming Out und wieder versuchte Yamato den braunhaarigen dazu zu überzeugen. Wie jedes Mal konnte der sich nicht dazu durchringen und verletzte Yamato damit. Der Blonde wünschte sich nichts sehnlicher als frei und allen Lügen und Versteckspielen mit seinem Freund zusammen zu sein.

Er wollte ihm nicht heimlich in irgendeiner Ecke küssen oder jedes Mal die Zimmertür zusperren müssen nur weil er mit Tai kuschelte. Die Angst dabei entdeckt zu werden belastete ihn und er wollte dies nicht mehr.
 

Natürlich verstand Yamato Tais Ängste, jedoch war er in dieser Hinsicht um einiges Zuversichtlicher und wusste dass egal was passierte, sie immer noch einander hatten.

Tais ständiges Ablehnen schmerzte den Blonden und führte immer häufiger zu Streitereien. Es lag Taichi fern Yamato weh zu tun oder mit ihm zu streiten, aber trotz allen fehlte ihm der Mut.

Ihm dem Digiritter des Mutes fehlte der Mut!

Welch eine Ironie…
 

Genervt seufzte Tai auf und erhob sich träge von seinem Bett. Langsam schlenderte er in die Küche und holte sich ein Glas aus einem der Schränke, in welches er sich Orangensaft aus dem Kühlschrank einschenkte. Genüsslich lehnte der Braunhaarige mit dem Rücken an den Kühlschrank und trank das Glas in einen Zug aus.

Nachdenklich betrachtete er das Glas in seinen Händen und dachte wieder an die schwierige Lage in der er sich gerade befand. Was sollte er nur tun?
 

„Ah, Tai schön das du da bist. Dann kannst du mir ja gleich beim Aufräumen der Einkäufe helfen“, ertönte plötzlich die Stimme hinter ihm. Erschrocken zuckte Angesprochener zusammen und sah seine Mutter mit zwei Einkaufstüten in der Tür stehen.

Er war so Gedanken gewesen, das er sie gar nicht bemerkt hatte. Leicht nickte Tai als Antwort und nahm die Tüten seiner Mutter ab, begann damit die Sachen in die dafür vorgesehenen Schränke zu räumen. Währenddessen holte Frau Yagami die restlichen Tüten aus dem Auto.
 

„Tai sieh mal wen ich gerade getroffen habe“, erklang Frau Yagamis Stimme im Wohnzimmer. Lustlos drehte Taichi sich um und sah Yamato hinter seiner Mutter ins Zimmer kommen.

„Hi“, begrüßte ihn der Blonde leise.

„Hallo“, nuschelte Tai verspätet, mit Yamato hatte er nach dem Streit heute nicht mehr gerechnet. Natürlich freute er sich über dessen Besuch, aber er war ja leider immer noch nicht zu einer Lösung seines Problems gekommen. Ob Yamato darüber so glücklich sein würde?
 

„Können wir reden?“, fragte Yamato unsicher, zögerlich nickte Tai als Antwort und ging in sein Zimmer, setzte sich dort aufs Bett. Yama schloss die Tür und hockte sich danach neben ihn.

„Es tut mir Leid wegen vorhin“, sagte Matt ernst und Taichi merkte auch sofort, das er die Wahrheit sagte.

„Mir auch“, stimmte Tai zu und atmete erleichtert auf.

„Ich will mich doch nicht andauernd mit dir streiten“, meinte Yamato seufzend, behutsam nahm Taichi die blasse Hand in seine eigene, strich sanft über den Handdrücken.

„Geht mir doch genauso“
 

„Wenn du noch nicht dazu bereit bist, denn andern von unserer Beziehung zu erzählen ist das in Ordnung. Warten wir halt noch ein bisschen damit, Hauptsache wir sind zusammen“, sagte Matt ernst und schaute Tai fest in die Augen. Dieser wusste sofort das Yamato nicht glücklich darüber war, es aber dennoch für ihn akzeptieren wollte.

Zum einen freute es Taichi wirklich ungemein, dass sein Freund so auf ihn zuging. Doch war er sich nun wirklich nicht sicher, ob jemals in der Lage sein würde, sich zu outen. Unsicher schaute Tai in die meerblauen Saphire, wusste nicht ob er Yamato das jetzt sagen sollte.

„Was ist?“, fragte Yama besorgt, da ihm Taichis Unsicherheit nicht entgangen war.

„Weißt du… i…ich weiß nicht…o…ob ich jemals offen über unsere Beziehung sprechen kann“, gab Tai untern zögern zu, geschockt weiteten sich die blauen Augen.

Sofort befreite Matt seine Hand von der Braungebrannten und rutschte ein Stück von ihm weg.

„Was soll das heißen? Wieso sagst sowas? Willst du etwa nicht mit mir zusammen sein?“, fragte Yamato verletzt, er konnte Taichi einfach nicht verstehen. Er hatte doch auch etwas Angst, aber gemeinsam würden sie das schon schaffen!
 

„Doch natürlich will ich mit dir zusammen sein!“, erwiderte Tai sofort, fasste nach Yamas Hand. „…aber ich weiß nicht, ob ich es schaffe vor meinen Eltern, meiner Schwester, unseren Freunden und allen die in unseren Umfeld leben unsere Beziehung zu führen“, endete Tai geknickt, wusste ja selbst das sein Verhalten mies und total feige war.

„Warum nicht? Ich hab doch auch Angst davor, aber ich vertrau darauf dass unsere Beziehung akzeptiert wird und wenn auch nicht von allen. Aber wir haben immerhin noch uns!“, sagte Matt aufgebracht.

„I…ich kann es einfach nicht, Yama“, stammelte Taichi, sich seiner Feigheit bewusst. Die Angst war einfach zu groß! Und er wollte Yamato gleich reinen Wein einschenken und ihm nicht irgendetwas vorspielen müssen.
 

„Sollen wir uns etwa für den Rest unseres Lebens vor allen verstecken? Am besten noch Scheinbeziehungen führen damit ja keiner auf die Idee kommt, dass wir schwul sein könnten? Wie stellst du dir das vor Tai?! Das hat doch so keinen Sinn! Wir können doch nicht ewig eine Beziehung im Verborgenen führen!“, sagte Yamato wütend und verletzt.

„I…ich weiß, aber Yama ich kann nicht“, sagte Tai zögernd mit Tränen in den Augen, versuchte nach Matts Hand zu greifen. Als dieser das merkte zog er seine Hand weg und erhob sich langsam.

„Ich glaub ich geh jetzt besser“, murmelte Yamato traurig.

„Was nein, bleib doch noch“, sagte Tai erschrocken, wollte seinen Freund nicht so gehen lassen, zaghaft drehte sich Yamato zu ihm hin, schaute ihn mit feuchten Augen an.

„Nein Tai, es ist besser. Solange du nicht bereit bist zu uns zu stehen, hat das mit uns einfach keinen Sinn. Ich liebe dich, aber ich will mich nicht immer verstecken müssen“, sagte Yama traurig und verließ das Zimmer.

Geschockt blieb Tai einen Moment sitzen, musste erst verdauen was ihm da gerade gesagt wurde. Als er sich begriff was Yama ihm damit sagen wollte, stand er wie von der Tarantel gestochen auf und folgte dem Blonden aus dem Zimmer. Matt war schon an der Haustüre angekommen und hatte bereits eine Hand auf die Türklinke gelegt.
 

„Geh nicht, Yama bitte“, rief Tai laut, erschrocken zuckte dieser zusammen und drehte sich langsam zu ihm um.

„Was ist denn hier los?“, fragte Frau Yagami angelockt von Taichis schrei.

„Nichts Mama“, antwortete Tai, seine Augen weiterhin auf den Blonden gerichtet, welcher ihn unschlüssig ansah.

„Es ist besser wenn wir uns die nächste Zeit nicht mehr so oft sehen“, sagte Yama schlussendlich traurig und öffnete die Tür.
 

Bevor Tai auch nur irgendwie reagieren konnte, war der Blonde schon durch die Tür verschwunden. Sofort wollte Taichi ihm hinterher stürmen, doch plötzlich fing sein ganzer Körper wie verrückt zu kribbeln an. Das Gefühl verstärkte sich und es wurde ihm beinahe schwarz vor Augen.

Als Frau Yagami sah dass ihr Sohn bedrohlich wankte lief sie sofort auf ihn zu, doch bevor sie ihn erreichte erstrahlte plötzlich ein grelles Licht und raubte ihr die Sicht. Mit einem Mal verschwand das seltsame Gefühl aus Taichis Körper und er drehte sich verwundert zu seiner Mutter um. Diese schaute ihn geschockt an und hielt sich die Hand vor dem Mund.

„Oh mein Gott“, flüsterte Frau Yagami total geschockt. Verwirrt schaute Tai an sich runter, wollte wissen warum seine Mutter in so ansah. Doch was er dort sah, ließ ihn erstarren…

„Scheiße“, murmelte er leichenblass.

„Tai…b…bist du das?“, fragte Frau Yagami geschockt.

Tai nahm seine Mutter jedoch gar nicht richtig wahr und tastete geistesabwesend seinen Körper ab. Er konnte nicht glauben was er da sah!

Sein schwarzes Shirt und seine Jeans waren verschwunden, stattdessen trug er nun ein knielanges weißes Kleid. Doch dies war nur das kleinste Übel! Blasse Haut, helllila Haare welche ihm ins Gesicht fielen und ein zierlicher Körperbau… Er hatte sich erneut in ein Mädchen verwandelt!
 

Tausend Gedanken rasten durch Tais Kopf, er konnte es nicht glauben was gerade geschehen war. Wieso hatte er sich schon wieder in ein Mädchen verwandelt?! Er war doch nicht einmal in der Nähe von einem Tor zur Digiwelt. Was war also der Auslöser? Und vor allen Dingen konnte er das wieder rückgängig machen?

Gennai sagte ihm doch damals das ihn nur die wahre Liebe erlösen konnte. Seine Liebe war Matt und dadurch hatte sich doch Zauber aufgelöst?
 

Immer noch total in den Gedanken versunken, ging Tai abwesend in sein Zimmer. Ignorierte dabei seine Mutter vollkommen und sperrte die Tür von ihnen zu, ließ an dieser herabsinken. Innerlich aufgewühlt legte Taichi seinen Kopf in seinen Schoß.
 

Momentan wurde es ihm alles zu fiel, erst der Streit mit Matt dann auch noch seine erneute Verwandlung in ein Mädchen. Das Ganze auch vor seiner Mutter, welche gerade gegen seine Tür klopfte. Doch was sollte die Lilahaarige ihr sagen, im Moment wusste sie/er doch auch keinen Rat! Schwer seufzte Taichi und unterdrückte den Drang loszuheulen, zwang sich zur Ruhe.

Wie kam er da nur wieder raus? Ohne Hilfe wahrscheinlich gar nicht…

Doch wen sollte er fragen? Kari war wieder in der Digiwelt, ebenso Tk und Izzy war seines Wissens heute auch nicht zu erreichen. Folglich blieb nur noch matt übrig, da er nur ungern sich den andern so zeigen wollte…
 

Aber was wenn Yama nicht mit ihm reden möchte, geschweige denn sehen. ´ Es ist besser wenn wir uns die nächste Zeit nicht mehr so oft sehen´, hatte Yamato gesagt. Dieser Satz versetzte Tai einen Stich im Herzen, Schuldgefühle überkamen ihn, er wollte das alles doch nicht!

Immer mehr verspürte er den Drang zu Yamato zu gehen, sich bei diesen zu entschuldigen und sich wieder mit ihm zu vertragen!

Taichi wollte den Blonden auf keinen Fall verlieren… er liebte ihn doch… brauchte ihn!

Mit einen mal war es Taichi egal das er sich erneut verwandelt hatte, es zählte für ihn im Moment nicht. Wichtiger war ihm, sich mit Matt auszusprechen und gemeinsam eine Lösung zu finden!
 

Plötzlich drängte sich der Lilahaarigen ein anderer Gedanke auf. Was wenn Yamatos Gefühle, wegen Tais Feigheit zu ihnen zu stehen, sich verändert hatten… oder gar verschwunden?! Hatte er am Ende Yamas Liebe zu ihm zerstört und wurde deswegen wieder ein zu einem Mädchen?

Schmerzhaft zog sich Tais Herz zusammen und Tränen traten in seine Augen. Allein der Gedanke daran Yamato zu verlieren schmerzte ungemein. Taichi konnte sich ein Leben ohne Matt gar nicht mehr vorstellen!
 

Panik und Verzweiflung machte sich in ihm breit und ohne weiter darüber nachzudenken sperrte Tai die Zimmertür auf. Rannte an seiner Mutter vorbei aus der Wohnung, die Rufe ignorierend.

Er hatte nur noch eins im Kopf!

Yama…
 

~Kari~
 

Erleichtert schloss das Braunhaarige Mädchen die Wohnungstür auf. Träge zog sie ihre Schuhe aus und stellte sie an ihren vorgesehenen Platz. Erschöpft ging sie ins Wohnzimmer, wo ihre Mutter bereits auf dem Sofa saß. Sofort merkte Kari das etwas nicht stimmte, der geistesabwesende Blick ihrer Mutter verriet sagte ihr alles.

„Mama?“, fragte Kari vorsichtig. Erschrocken zuckte Frau Yagami zusammen, doch als sie ihre Tochter sah atmete sie erleichtert auf.
 

„Kari, Gott sei Dank! Ich habe schon seit einer Stunde versucht dich zu erreichen!“, sagte Frau Yagami angespannt.

„Entschuldige meine Akku war leer, was ist denn passiert?“, fragte Hikari ernst, setzte sich neben ihre Mutter.

„Du wirst mit nicht glauben, wenn dir das sage“, begann ihre Mutter zögerlich, verwundert sah die Braunhaarige sie an und fragte sich wieso ihre Mutter dies dachte.

„Natürlich glaub ich dir, erzähl mir einfach was passiert ist“, sagte Kari beruhigend.

„Dein Bruder… e…er hat sich vor meinen Augen in ein Mädchen verwandelt!“, stotterte Frau Yagami, konnte es selbst noch immer nicht fassen.
 

--
 

„W…was?“, fragte Kari schockiert. „Wie ist das passiert?“

„I…ich weiß nicht… ich wollte nachsehen was da für Lärm war und dein Bruder hatte anscheinend einen heftigen Streit mit Yamato. Dieser ist ziemlich schnell verschwunden… u…und als Tai ihm hinterher wollte, wurde es plötzlich ganz hell und dann verwandelte er sich vor meinen Augen in e…ein Mädchen“, erklärte Yuko Yagami stockend, es kam ihr alles selbst noch wie ein Traum vor.
 

„Wo ist Tai jetzt? In seinem Zimmer?“, fragte Hikari besorgt, sprang sofort auf die Beine um dort nachzusehen.

„Tai ist nicht hier“, sagte ihre Mutter langsam.

„Wo ist er dann?“, fragte Kari verzweifelt, ließ die Hand welche schon auf der Türklinke lag wieder sinken. Allein die Tatsache das Tai mit Matt einen Streit hatte beunruhigte sie sehr. Zwar hatte ihr Bruder nie was gesagt, aber sie wusste dennoch dass die beiden weitaus mehr als Freundschaft verband.

Sie hatte nur nichts gesagt, weil sie Tai nicht unter Druck setzen wollte und es ihn von alleine erzählen lassen wollte. Warum ihr Bruder dies immer noch nicht getan hatte, wusste Kari nicht zumal Taichi ja schon vor ihr, Tk und Izzy zugegen hatte einen Jungen zu lieben.
 

Insgeheim freute sie sich freute sie sich für die beiden und wollte sich einfach nicht aufdrängen. Doch das Tai nun offenbar unmittelbar nach einem Streit mit Yama erneut zu einem Mädchen wurde, bereitete ihr große Sorgen.

Ob da ein Zusammenhang bestand?

Sicher sagen konnte das im Moment bestimmt keiner…

Aber etwas anderes konnte sie sich auch nicht als Grund dafür vorstellen. Gennai sagte doch dass die wahre Liebe Tai erlösen würde und dass solange diese andauerte. Wobei er letzteres nur ihr erzählt hatte.

Deshalb war es für sie jetzt am wichtigsten mit Taichi zu sprechen und ihm so gut es eben nur ging zu helfen!
 

„Er ist weggelaufen… es ging alles so schnell und ich konnte ihn nicht aufhalten… wohin er ist weiß ich nicht…“, sagte Yuko ebenfalls sehr besorgt, sie hatte große Schuldgefühle deswegen und wollte Taichi unbedingt helfen.

„Dann such ich ihn am besten, als erstes Ruf ich mal bei Matt an. Wenn er da nicht ist, werd ich ihn mit Tk zusammen suchen gehen. Am besten bleibst du hier Mama, falls Tai nach Hause kommt. Ich muss mich halt dann von Tks Handys aus bei dir melden“, sagte Hikari schwer seufzend, drehte sich um und wollte gerade ihn Flur verschwinden, wo die Telefon Station stand, als ihre Mutter sie zurück rief: „Kari?!“, fragend drehte sich die Angesprochene um und schaute in das nachdenklich Gesicht Yukos.

„Kann es sein, das das schon mal passiert ist? I…ich meine war Tai schon mal e...ein Mädchen?“, wollte Frau Yagami wissen.

„Wie kommst du darauf?“, fragte Hikari verblüfft.

„Ich weiß nicht, du wirkst einfach nicht so auf mich, als wäre es das erste Mal. Ich kann es immer noch nicht fassen und wenn ich es nicht selbst gesehen hätte, würde ich es nicht glauben wollen“, gab ihre Mutter zu.
 

„Verstehe, ja es stimmt das Ganze ist vor ein paar Wochen schon mal passiert. Es hatte damals was mit der Digiwelt zu tun, Tai war einfach zur falschen Zeit am falschen Ort… warum er sich jetzt wieder verwandelt hat, kann ich noch nicht sicher sagen…“, erklärte Kari ernst, hoffte nun gehen zu können.

„Aber ihr könnt das doch wieder rückgängig machen, oder? Tai wird doch nicht den Rest seines Lebens als Mädchen verbringen müssen?“, fragte Yuko besorgt. Es war einfach eine unglaublich schwierige Situation für sie, ja sie wusste von der Digiwelt, aber mit sowas hatte sie niemals gerechnet! Sie hatte einfach große Angst um ihren Sohn… warum war er nur nicht dageblieben? Sie hätte ihm doch geholfen… irgendwie!
 

„Nein Mama, normalerweise kann Tai wieder auf dieselbe Art und Weise wie beim letzten Mal zurückverwandelt werden. Mach dir also keine Sorgen!“, versuchte sie Kari zu beruhigen.

„Durch was konnte Tai den damals zurückverwandelt werden?“, genau diese Frage wollte Kari vermeiden. Sie war eine sehr schlechte Lügnerin und konnte ihrer Mutter nun wirklich nichts vorenthalten, wenn diese etwas von ihr wissen wollte. Aber es lag ihr fern Tai in eine solch blöde Situation zubringen. So wie Hikari die Lage einschätzte hatte Tai nun wirklich genug andere Sachen im Kopf!
 

„Das kann ich dir nicht sagen, Mama. Am besten besprichst du dass mit Tai, sobald dieser wieder er selbst ist“, wich Kari der Frage aus.

„Ich möchte es aber jetzt von dir wissen“, beharrte ihre Mutter, sie wollte doch auch helfen…

„Ich kann’s dir nicht sagen“, murmelte die Braunhaarige bedrückt, wich den Blick ihrer Mutter aus.

„Sag mir die Wahrheit, ich möchte doch auch helfen“, bat Yuko sie eindringlich.

„Das versteh ich, aber…“, sagte Kari bedrückt, wollte Tai einfach nicht in Schwierigkeiten bringen.

„Kari wenn du mir nicht sofort sagst, was du mir verheimlichen willst, gehst du nirgendwo hin. Somit kann keiner Tai helfen, also sag endlich die Wahrheit“, sagte Frau Yagami ernst, leicht biss sich Hikari auf die Unterlippe. Sie wusste, dass ihre Mutter sich nur sorgen machte, aber das brachte sie nun auch nicht weiter…

Sie musste wohl reinen Wein einschenken, zumindest teilweise…
 

„Also gut, wir haben damals erfahren dass es sich um einen sehr alten ´Zauber´ handelte, welcher Tai verwandelte. Dieser kann nur von der wahren Liebe aufgehoben werden…“, sagte Kari leise.

„Wolltest du mir das nur nicht sagen, weil ich somit erfahren würde das Tai sich verliebt hat?“, fragte Yuko verwundert, sie hatte ja mit allem gerechnet, aber damit nicht. Aber somit war das doch alles kein Problem, so dachte sie jedenfalls.

„Unter anderem“
 

„Ok dann gib mir die Nummer des Mädchens, ich ruf sie an“, sagte Yuko erleichtert.

„Ich denke nicht dass es in deren Interesse liegt, dass du dich da in ihren Streit einmischt“, sagte Kari langsam.

„Du denkst sie haben sich gestritten? Weil Tai sich wieder verwandelt hat?“, fragte Frau Yagami verwundert.

„Ich bin mir da ziemlich sicher, eine andere Erklärung gibt es nicht“, gestand Hikari zögerlich.

„Aber Tai hatte sich heute mit niemanden getroffen und auch nicht telefoniert… außer mit Matt. Also müsste der Streit schon gestern gewesen sein! Zumal das ja dann ein heftiger Streit gewesen sein…“, sagte Yuko nachdenklich, stockte als ihr ein anderer Gedanke kam.

´ Es ist besser wenn wir uns die nächste Zeit nicht mehr so oft sehen´
 

„Ich ruf jetzt mal an“, sagte Kari schnell, da ihr der abwesende Blick ihrer Mutter nicht entgangen war. Diese reagierte gar nicht darauf und so konnte sie endlich zum Telefon gehen.
 

~Tai~
 

Langsam schritt die Lilahaarige durch den Park, welcher nahe an Matts Wohnung lag. Zu ihrer/seiner Verzweiflung war Yamato nicht zu Hause gewesen und auch nicht im Park, wo er gerne hinging.

Erschöpft ließ Tai sich an einem etwas abseits stehenden Baum herabsinken, zog seine Knie an und bettete seinen Kopf auf seine Arme. Erneut liefen ihm die Tränen übers Gesicht, er wusste einfach nicht was noch tun sollte.

Er hatte solch eine Angst dafür Matt für immer zu verlieren…

~Tai~
 

Erneut liefen ihm die Tränen übers Gesicht, er wusste einfach nicht was noch tun sollte.

Er hatte solch eine Angst dafür Matt für immer zu verlieren…
 

Wenn Yamato nun keine Lust auf ihn haben würde, könnte er es sogar verstehen. Wieso hatte er auch solche eine Angst vor dem Coming Out? Vor Kari, Tk und Izzy hatte er doch schon zugegeben, einen Jungen zu lieben, bevor er von Matts Gefühlen wusste. Trotz dieser Tatsache wollten sie alle noch mit ihm befreundet sein!

Doch wenn Tai ehrlich zu sich war, wusste er genau wovor er solch Angst hatte.
 

Er fürchtete sich nicht nur davor, sollte ihre Beziehung öffentlich werden, von vielen abgelehnt werden. Damit konnte er vielleicht leben, aber was wenn die ständige Ablehnung ihre Beziehung stark belasten würde? Sie sich deswegen vielleicht irgendwann trennen würden?

Oder aber sie zusammen waren und Tai zusehen musste, wie unglücklich Matt über das Verhalten seiner Mitmenschen war? Taichi wollte Yama glücklich sehen und wollte ihm und auch sich selbst nicht unglücklich machen. Deshalb fand er es auch gut so wie es im Moment war!
 

Er wollte Yamato auch nicht verletzen und hatte ihm deshalb nicht den wahren Grund erzählt, warum solche Angst hatte.

Wie auch?

´Yama du ich hab nicht nur Angst vor der Ablehnung unserer Eltern, Freunde und unserer Umwelt. Ich hab auch Angst das wir uns deshalb irgendwann trennen, aber hey ich vertrau dir trotzdem?´
 

Ja ok, ihre Freunde würden es wahrscheinlich akzeptieren können, zumindest würden sie sie niemals dafür verstoßen. Aber je mehr davon wussten desto größer war die Gefahr, dass Außenstehende es zufällig mitbekamen.

Vielleicht sogar ihre Eltern es so erfuhren? Daran vermochte er gar nicht zu denken!
 

Aber andererseits konnte Tai, Yamas Standpunkt auch verstehen. Für ihn musste es so gewirkt haben, als wollte er nicht zu ihm stehen. Und als Yamato ihm trotzdem extra noch Zeit gab, somit auf ihn zuging, musste er gleich damit kommen niemals dafür bereit zu sein!

Klar das Matt so reagiert hatte, bei solch tolle Aussichten für ihre Beziehung!
 

Ja, am besten hielten sie diese den Rest ihres Lebens geheim, gründeten später eine WG bis sich jeder von ihnen eine Alibifreundinn verschaffte. Diese heiraten sie dann, ziehen möglichst in die Nähe des andern und wenn sie mal alleine waren, können sie sich ja treffen… Zeit als Paar verbringen!

Freudlos lachte Taichi bei dieser absurden Vorstellung und strich sich die Tränen aus dem Gesicht, welchen jedoch sofort wieder neue folgten.
 

Yamato hatte Recht!

Er hatte sich wie der größte Arsch verhalten! Es geschah ihm ganz Recht, jetzt wieder ein Mädchen zu sein! Wenigstens war er dadurch mal aufgewacht…
 

Plötzlich vernahm die Lilahaarige Schritte welche auf sie zukamen und hob verwundert den Kopf. Vor ihr standen die reichlich verunsichert wirkenden Mimi, Joe und Daisuke, wobei letzter den Mund öffnete um etwas zu sagen, es aber dann doch sein ließ. Fragend hob Tai eine Augenbraue und wischte sich erneut die Tränen aus dem Gesicht, welche nun endlich langsam versiegten.
 

„K…kann …es sein, bist du… vielleicht…“, begann Davis zögerlich.

„Daisuke Motomiya wenn du wissen willst ob ich Taichi Yagami bin dann frag mich einfach und stotter hier nicht so rum“, sagte Tai frustriert, konnte er sich schon denken, was diese von ihm wollten. Anscheinend hatte seine Verwandlung schon die Runde gemacht…

Den dreien klappte der Mund auf und schauten ihn/sie ungläubig an.

„Tai bist du es wirklich?“, fragte Mimi fassungslos.

„Nein, der Weihnachtsmann… ja ich bin es“, grummelte Taichi, betroffen schaute diese zu Boden. „Entschuldigung“, murmelte er leise.
 

~Kari & Takeru~
 

Angespannt lief Kari mit Takeru durch die Straßen Tokios. Große Schuldgefühle nagten an ihr, zum einen weil sie gezwungenermaßen den Rest der Digirtitter mit einweihen musste und zum anderen wegen dem Gespräch mit ihrer Mutter.

Aber als bei Yamato zu Hause niemand ans Telefon ging, rief sich bei Tk an, alleine hatte sie erst Recht keine Chance in dieser großen Stadt ihren Bruder zu finden.
 

Takeru war ebenso besorgt wie sie und versprach zu seinem Bruder zu gehen, in der Hoffnung, dass dieser bloß nicht an das Telefon gegangen war.

Vor der Wohnung der Ishidas traf sie sich schließlich mit ihm. Leider erwies sich die Wohnung als wirklich verlassen und so schlug Tk vor, die anderen um Hilfe zu bitten. Selbst zu zweit war es unmöglich Tai zu finden, doch da es Taichi selbst letztes Mal schon nicht recht war, die andern einzuweihen wollte Kari dies zuerst nicht.
 

Doch die Braunhaarige musste sich eingestehen, dass sie auf deren Hilfe wohl dieses Mal wirklich nicht verzichten konnte. Wer weiß was Taichi gerade tat? Er konnte auch mit Matt zusammen sein klar, aber warum meldete sich dann keiner von beiden oder ging an sein Handy?
 

Schließlich holten sie doch die anderen Digiritter dazu, bis auf Yolei und Cody diese konnte Takeru nicht erreichen. Ohne große Umschweife bildeten die andern kleine Gruppen und begannen mit der Suche nach einem Lilahaarigen Mädchen. Eine Stunde war seitdem schon wieder vergangen und es gab noch keine Spur von Taichi.

Jedoch ging Kari auch nicht der letzte Satz ihrer Mutter aus dem Kopf…
 

Als Hikari direkt nach ihrem Telefonat mit Tk sich auf dem Weg machen wollte, stellte ihre Mutter ihr eine Letzte Frage…

„Kari, es ist Matt oder?“, fragte Frau Yagami leise, ihre Augen spiegelten Unglauben wieder. Im ersten Moment war die Braunhaarige so geschockt über die Frage ihrer Mutter, das sie einfach mit einem „Wir reden später“ aus dem Haus verschwand.
 

Jetzt hatte sie große Schuldgefühle deswegen und auch Angst davor dies Tai zu erzählen. Auf Grund ihrer Reaktion konnte sich ihre Mutter wahrscheinlich die Antwort schon denken und was sie davon hielt wusste Kari nun wirklich nicht…

Das letzte was sie wollte war Tai ans Messer zu liefern und trotz ihrer Bemühungen, hatte sie genau das getan…
 

Was würde Taichi nun machen, wenn er davon erfuhr? Zu Matt stehen, wo noch nicht mal mit seinen Freunden darüber geredet hatte… oder aber Lügen? Ob Ihre Mutter ihm das noch glauben würde? Kari konnte nur hoffen das ihre Mutter das ganze gut aufnahm!
 

„Hey, jetzt mach dir doch keine Vorwürfe. Du hast doch nichts Falsches getan“, sagte Tk und legte aufmunternd einen Arm um ihre Schultern.

Kari hatte ihm alles, auch von dem Gespräch mit ihrer Mutter und deren Frage erzählt. Ebenso wie sie war Takeru derselben Ansicht das zwischen ihren Brüdern mehr als bloße Freundschaft war.

„Vielleicht, aber das macht das ganze nun auch nicht besser. Wir haben gar keine Beweise dafür, dass unsere Brüder sich lieben. Aber meine Mutter denkt das jetzt wahrscheinlich…“, murmelte Kari bedrückt.

„Darüber haben wir doch jetzt schon so oft geredet. Ihre Art wie sie mit einander umgehen, Taichis plötzliche Rückverwandlung in einen Jungen und die Geschehnisse des heutigen Tages weisen wirklich stark darauf hin. Deine Mutter ist auch ganz von alleine zu dem Schluss gekommen…“, versuchte Tk sie aufzumuntern, wurde jedoch plötzlich von Hikari am Arm gepackt.
 

„Komm“, murmelte diese aufgeregt, da sie während seiner Worte etwas in ihrer Umgebung entdeckt hatte. Voller neuer Energie zog Kari ihn mit sich, durch die Menschenmenge in Richtung eines beinahe voll besetzten Cafés.

„Was ist denn los?“, fragte Tk verwirrt.

„Da vorne ist Matt! Vielleicht kann er uns sagen wo Tai ist!“, erklärte Kari aufgeregt, eilig bahnte sie sich immer noch mit Takeru an der Hand zu dessen Bruder und blieb schließlich vor Yamatos Tisch stehen. Dieser schien sie aber nicht bemerkt zu haben, da er weiterhin gedankenverloren in die halbvolle Tasse zwischen seinen Händen starrte.
 

„Matt“, sprach Takeru ihn vorsichtig an, trotzdem zuckte dieser erschrocken zusammen und schaute die beiden verwundert an.

„Was macht ihr den hier?“, fragte Yamato leise, beinahe lustlos. Er wirkte auf die beiden traurig und als wollte er keine Gesellschaft haben.

„Wir suchen Tai, weißt du vielleicht wo er ist?“, fragte trotzdem Kari aufgeregt. Sie musste es einfach wissen, auch wenn ihr durchaus bewusst war, das sie den Blonden damit vielleicht keinen Gefallen tat. Sofort als Yama den Namen ihres Bruders hörte, nahmen seine Augen einen traurigen Glanz an und er schüttelte geknickt den Kopf.

„Nein, zuletzt hab ich ihn bei euch zu Hause gesehen“
 

„Dann weißt du es also noch gar nicht“, sagte Takeru seufzend.

„Was weiß ich nicht?“, fragte Matt misstrauisch, bekam sofort ein schlechtes Gefühl.

„Tai hat sich nachdem du gegangen bist wieder in ein Mädchen verwandelt“, sagte Hikari direkt heraus, nachdem sie sich versichert hatte, von niemanden belauscht zu werden.

„W…was???“, überrumpelt schaute Yamato die beiden an. „Wieso das… war er etwa wieder in der Digiwelt?“

„Nein, laut Mamas Erzählung wollte er dir direkt nachgehen, aber dann hatte er sich plötzlich und ohne Vorwarnung wieder in ein Mädchen verwandelt“, erklärte Kari.
 

„Eure Mutter hat das gesehen? Wie hat sie es aufgenommen?“, sagte Yamato besorgt.

„Naja sie war natürlich geschockt, ich hab ihr inzwischen erklärt das das schon einmal passiert ist“, sagte Hikari seufzend.

„Und wo ist Tai jetzt? Wie geht es ihm?“, wollte Yama wissen.

„Tai ist kurz darauf einfach aus der Wohnung gestürmt. Deshalb wissen wir nicht wie es ihm geht oder wo er ist. Wir suchen nun schon einige Zeit mit Hilfe von den anderen nach ihm“, erklärte Tk.

„Ok ich helf euch natürlich“, meinte Matt sofort und erhob sich. Zwar war er immer noch verletzt und traurig von dem letzten Gespräch welches er mit Taichi geführt hatte. Aber trotz allen liebte er den Braunhaarigen immer noch und wollte ihn auch nicht im Stich lassen. Warum sein Tai sich wohl wieder in ein Mädchen verwandelt hatte? Konnte es… vielleicht mit dem Streit zusammen hängen?
 

„Hast du vielleicht eine Idee wo Tai sein könnte?“, fragte Takeru, nachdem sie bereits ein paar Schritte gegangen waren.

„Hm, vielleicht im Park oder aber er wartet an der Tür bei mir zu Hause“, sagte Yamato nachdenklich.

„Nein, da waren wir scho…“, begann Tk, wurde jedoch von dem Klingeln seines Handys unterbrochen. Eilig kramte er es aus seiner Hosentasche und mit einem „Hallo“ ran.

„Hi, Tk“, begrüßte ihn Mimi Stimme nervös.

„Oh, hey Mimi“, antwortete er.

„Wir haben Tai gefunden“

„Wirklich? Das ist ja super“, sagte Takeru erfreut.

„Ja, aber ich denke… ihm geht es nicht gut. Kommt ihr bitte so schnell wie möglich zu uns?“, erklärte Mimi zögerlich.

„Oh, ok wo seid ihr denn?“, fragte er etwas besorgt.

„Im Park in der Nähe vom Ausgang bei Matts Wohnung“

„Gut so weit sind wir nicht weg. In zehn Minuten müssten wir da sein“, meinte Tk und legte auf.
 

„Und?“, fragte Kari hoffnungsvoll.

„Mimi, Davis und Joe haben Tai gefunden“, erzählte er.

„Das ist ja großartig“, meinte Matt erleichtert und Hikari nickte zustimmend.

„Wo sind sie?“, fragte sie.

„Im Park, nahe bei deiner Wohnung, Matt. Aber Mimi meinte irgendwie, das es Tai nicht so gut ginge. Am besten wir beeilen uns“, antwortete Tk.

„Na, worauf warten wir noch“, murmelte Yama und ging die entgegengesetzte Richtung. Auch wenn er noch nicht wusste, wie Tai nach dem heutigen Gespräch gegenüber treten sollte, wollte er diesen auf jeden Fall helfen.
 

~Tai & Mimi & Davis & Joe~
 

„Nein, ich geh hier nicht weg“, antwortete die Lilahaarige, Davis stur. Etwas verzweifelt blickte dieser zu Joe und Mimi, wobei letztere gerade dabei war alle andern per Handy Bescheid zu sagen.

„Aber warum denn nicht? Wir wollen dir doch nur helfen?“, mischte sich nun auch Joe ein.

„Ich will aber keine Hilfe“, meinte Tai genervt. „Lasst mich bitte einfach in Ruhe, ok“

„Nein, wir lassen dich nicht in Ruhe! Wir haben uns alle Sorgen um dich gemacht, ebenso wie Kari und deine Mutter erst!“, sagte Mimi leicht vorwurfsvoll und steckte ihr Handy in ihre Handtasche zurück.
 

„Das tut mir auch Leid und war garantiert nicht meine Absicht. Aber trotzdem, lasst mich bitte alleine ok“, sagte Taichi seufzend, hoffte endlich seine Ruhe zu bekommen. Er wollte im Moment nicht über irgendetwas anderes nachdenken, als über Matt. Zu sehr schmerzte der Gedanke daran ihn verloren zu haben, als das er sich jetzt um etwas anderes kümmern konnte.
 

„Aber warum? Willst du gar nicht zurückverwandelt werden?“, fragte Davis verständnislos.

„Doch…natürlich… aber im Moment gibt es einfach wichtigeres für mich…“, kurz stockte er, ehe noch leise hinzufügte: „Zumal ich diese Strafe eh verdient hab“, zögerlich wandte die Lilahaarige den Blick von den dreien weg.
 

„Wie kommst du denn darauf?“, fragte Joe stirnrunzelnd, tauschte einen Blick mit den anderen, welche ebenfalls fragend zu der Lilahaarigen schauten.

„W…weil ich Yama verletzt hab“, sagte Tai traurig. Zuerst wollte er ihnen nichts erzählen, aber dann war er zu dem Entschluss gekommen, dass er genug vertuscht und verschwiegen hatte. Immerhin war das der Grund für alle seine Probleme…

„Ihr streitet euch doch öfters mal, aber deswegen hast du es noch lange nicht verdient als Mädchen rum zu laufen“, sagte Daisuke aufmunternd.

„Ihr versteht das nicht…“, murmelte Taichi leise.

„Dann erklär es uns einfach“, sagte Mimi ernst, leicht hob die Lilahaarige den Kopf und blickte in die Gesichter ihrer Freunde und seufzte leicht.

„Ich hab Yama verletzt weil ich zu feige um euch allen zu sagen, das… ich ihn liebe und… wir seit kurzen zusammen sind“, sagte Tai wahrheitsgetreu. Lange genug hatte er diese Tatsache verheimlicht und jetzt wollte er endgültig damit aufhören! Mehr als sich von ihm abwenden konnten seine Mitmenschen auch nicht, aber wichtiger war doch die Person die er liebte! Yamato…
 

Stumm musterte Tai die Gesichter seiner Freunde, welche ihn aus einer Mischung von Überraschung und Unglauben anschauten. Mimi war die erste die sich aus ihrer Starre löste und Taichi um den Hals fiel.

„Oh, wie süüüüßßß, ich freu mich so für euch“, quietschte sie in sein Ohr. Überrumpelt legte die Lilahaarige ihre Hände an die Schulter der Braunhaarigen und drückte sie leicht von sich.
 

„Das macht dir gar nichts aus“, fragte Tai verwundert.

„Nein, ihr seid doch ein so ein süßes paar“, lachte Mimi und umarmte Taichi nochmals kurz, ehe sie langsam wieder aufstand.

„Also ich hab auch kein Problem damit, falls du das jetzt denken solltest“, meinte Joe milde lächelnd. „Wir hatten sowieso schon gerätselt ob da zwischen euch mehr ist, nachdem du dich so plötzlich wieder zurückverwandelt hast“, fügte er noch hinzu.
 

„Ehrlich? Dann habt ihr alle kein Problem damit?“, fragte Tai fassungslos.

„Nein, wieso sollten wir solange ihr glücklich seid“, antwortete Mimi fröhlich.

„Genau ist doch cool“, stimmte Davis grinsend hinzu.

„Cool?“, fragte Taichi skeptisch.

„Ja, warum nicht? Seid ihr halt schwul wenn juckts?“, sagte Daisuke leichthin.

„Er hat Recht, Tai! Wichtig ist das ihr glücklich seit“, stimmte Joe besserwisserisch hinzu.

„Das sind wir… ich meine wenn Yama mir noch mal verzeihen kann…“, murmelte die Lilahaarige. Einerseits war er/sie schon erfreut und total erleichtert, dass seine Freunde das ganze so gut aufnahmen. Doch anderseits wusste er immer noch nicht ob er seinen Fehler bei Yamato wieder gut machen konnte. Falls dieser ihm verzeihen konnte…
 

„Vielleicht fragst du mich einfach“, ertönte plötzlich eine Stimme neben ihnen. Erschrocken schaute alle in diese Richtung, sahen dort Yamato mit Kari und Takeru im Schlepptau stehen. Doch das alles nahm Taichi gar nicht wahr, zu sehr war er auf Yama fixiert, versuchte in dessen ernste Miene etwas zu lesen…

Stumm schauten sich die beiden in die Augen, achteten nicht auf die anderen.

„Ich glaube wir sollten die beiden Mal alleine lassen“, sagte Kari nach einigen Sekunden, zustimmend nickte der Rest und alle gingen gemeinsam weiter in den Park. Unsicher schaute Tai ihnen nach, wandte den Blick erst ab als er eine Bewegung neben sich wahrnahm. Yamato hat sich neben ihm gesetzt und schaute ihn forschend an.
 

„Yama…“, flüsterte Taichi leise, wusste gar nicht wie er anfangen sollte. „I…ich…es tut mir Leid“, hauchte er/sie leise, vermied den Augenkontakt. Zu groß waren seine Schuldgefühle und die Angst dass der andere ihm nicht verzieh…

„Du hast es ihnen gesagt?“, stellte Yamato die Gegenfrage, ohne auf die Entschuldigung einzugehen.

„Ja“

„Warum? Warum so plötzlich?“, fragte Matt leise, er wusste einfach nicht was er davon halten sollte. Eigentlich wollte er Tai anfangs nur helfen. Doch jetzt wo er mitbekommen hat, dass dieser sich endlich dazu überwunden hatte von ihrer Beziehung zu erzählen, drängte sich ihm die Frage auf, warum? Seine Gefühle spielten Samba in seinem Körper und er wusste gar nicht wie er nun darauf reagieren sollte…

„Du hattest Recht, ich hab totalen Blödsinn gequatscht… unsere Liebe ist etwas Wundervolles! Für solche Gefühle brauche und sollte ich mich nicht schämen. Es ist mir egal was andere davon halten, Hauptsache wir bleiben zusammen. Es tut mir Leid das ich so lange gebraucht habe um das zu kapieren und dich mit meiner Feigheit verletzt habe! Ich hoffe du kannst mir noch eine Chance geben… auch wenn ich es gar nicht verdient hab“, sagte Tai ehrlich und wandte traurig seinen Blick auf den Boden, damit Yamato die Tränen welche sich in seinen Augen sammelten nicht sehen konnte.
 

„Du bist so ein Idiot“, sagte Yama mit gedrückter Stimme. Verwundert über diesen seltsamen Ton in dessen Worten, riskierte der ehemals Braunhaarige nun doch einen Blick. Die blauen Augen die er so liebte, blickten ihn mit einen Tränenmeer an.

„W…wieso?“, hauchte die Lilahaarige zögerlich, wusste nicht was Yama`s Reaktion zu bedeuten hatte. Sollte er am Ende etwas Falsches gesagt haben und ihn noch mehr verletzt haben… oder aber weinte der andere bei dem Gedanken an ihre zerstörte Beziehung? Tai gefiel keine dieser Möglichkeiten und konnte nur hoffen…
 

„Warum solltest du keine zweite Chance verdient haben? Du hast Fehler gemacht, ja aber das ändert nichts an der Tatsache das ich dich über alles liebe“, hauchte Yama leise und legte eine Hand an die Wange der Lilahaarigen. Ja er war wütend auf ihn gewesen und dennoch konnte er sich kein Leben ohne den anderen Vorstellen!

Die Auszeit wäre für ihn genauso schlimm gewesen wie für seinen Braunhaarigen Freund, aber er hatte die Hoffnung Tai endlich dadurch wach rütteln zu können.

Verlassen konnte er ihn gar nicht… auch wenn in den letzten Stunden viel darüber nachgedacht hatte…

Doch wenn er mal ehrlich zu sich selbst war, wusste er es sich ein Leben ohne Tai an seiner Seite nicht mehr vorstellen konnte!
 

Leicht lehnte der Blondhaarige seine Stirn an Taichis, welcher ihn ungläubig musterte.

„Heißt das du verzeihst mir?“, fragte Tai leise, konnte es gar nicht begreifen.

„Natürlich tu ich das“, antwortete Matt sanft, er war einfach nur glücklich darüber dass sein Freund zu ihm stand. Tränen traten in die Augen der Lilahaarigen und liefen über die blassen Wangen, als Tai endlich realisierte seinen Schatz nicht verloren zu haben. Glücklich und mit einem Stein vom Herzen warf er sich dem Blondhaarigen um den Hals und ließ seinen Tränen freien Lauf.
 

„Hey, was ist denn los?“, fragte Yama etwas erschrocken und umarmte den zierlichen Körper sanft.

„Ich hatte s…solche Angst dich zu verlieren…“, sagte Taichi unter Schluchzern und wurde sofort fest an den anderen gedrückt.

„Du verlierst mich doch nicht… ja ich war wütend und verletzt… aber ich hätte dich doch niemals verlassen… ich liebe dich du Dummkopf“, sagte Yamato sanft und strich über Tais Rücken.

Langsam verebbten dessen Tränen und so löste sich der ehemals Braunhaarige von Yama und schaute ihn mit glitzernden Augen an.

„Weißt du eigentlich wie glücklich du mich damit machst?“, hauchte Tai leise und wischte sich die Tränenspuren aus dem Gesicht.
 

„Meinst mir geht es anders?“, antwortete Yamato leise und es vergingen einige Sekunden in denen sie sich nur glücklich in die Augen sahen, in ihnen versanken.

„Ich verspreche dir ab sofort zu unserer Beziehung zu stehen und uns nie wieder zu verleugnen! Ich war feige und dumm und hab dich mit meinen Verhalten verletzt. Niemals wieder werde ich dir so etwas antun, darauf gebe ich dir mein Wort“, durch brach Tai die angenehme Stille ernst.
 

„Da bin ich froh“, antwortete Yamato und legte einen Arm und die Hüfte des Mädchens und zog sie dicht zu sich. Zufrieden legte Tai seinen Kopf auf die Schulter des Blondhaarigen ab und genoss einfach nur dessen Nähe.
 

„Hast du dir eigentlich schon Gedanken über deine Verwandlung gemacht?“, fragte Matt nach einer Weile.

„Nein… ich dachte es wäre passiert, weil ich dich nun für immer verloren habe… und da war mir meine Verwandlung ehrlich gesagt so was von egal“, antwortete Taichi leise und nahm Yamato`s Hand in seine eigene.

„Keine Sorge das hast du nicht“, erwiderte der Blonde glücklich. „Aber vielleicht hat das ganze ja trotzdem mit unseren Streit zu tun?“
 

„Wieso bin ich dann aber noch nicht wieder ich selbst? Wir haben uns doch wieder vertragen, oder?“, sagte Tai seufzend.

„Schon aber erst vor wenigen Minuten, vielleicht dauert es diesmal einfach etwas länger“, rätselte Matt.

„Aber wie lange?“, meinte die Lilahaarige frustriert. Jetzt wo sein Blauäugiger Liebling wieder bei ihm war, wollte Tai nur noch endlich wieder er selbst sein. Seine Zeit mit Küssen, Liebkosen und einfach nur liebevolles Beisammen verbringen und das konnten sie nur richtig wenn er wieder ein Junge war.
 

„Das weiß ich leider auch nicht… lass uns zurück zu den anderen gehen. Dann setzten wir uns mit Izzy in Verbindung und der soll Gennai mal kontaktieren“, schlug Yama aufmunternd vor, er wollte zwar seinen Freund endlich auch wieder in der richtigen Gestalt haben. Aber wichtiger war ihm nun erst diesen zu unterstützen und zu helfen. Der Streit war für ihn erledigt, Tai wollte zu ihnen stehen und das bedeutete ihm sehr viel!

„Ja ich denke auch dass es das Beste ist“, antwortete die Lilahaarige nach kurzer Überlegung.
 

~Kari & Tk & Davis & Joe & Mimi~
 

“Meinst du die zwei vertragen sich wieder?”, fragte Daisuke Kari nachdem sie sich schon eine Weile auf der Wiese nieder gelassen hatten.

„Ich glaube schon, die beiden lieben sich, das merkt man deutlich“, antwortete diese leise. Immer noch quälten sie Schuldgefühle wegen ihrer Mutter. Sie hatte Angst, Tai die Wahrheit zu sagen, wollte sie ihm diese doch ersparen.

„Alles in Ordnung Kari“, durchbrach Mimis besorgte Stimme ihre Gedanken.
 

„Ja, keine Sorge“, antwortete Hikari schnell. Mimi wollte gerade etwas erwidern, als Joe sich nun auch wieder zu ihnen gesellte.

„Also ich hab den anderen Bescheid gesagt, dass sie nach Hause gehen können. Izzy versucht sofort Kontakt mit Gennai auf zu nehmen und meldet sich sobald er etwas weiß“, erklärte der blauhaarige während er sich zwischen Takeru und Davis hin setzte.

„Dann hoffen wir mal das Tai bald wieder er selbst ist“, sagte Mimi seufzend.

„Vielleicht ist er es ja schon. Wenn mein Bruder und der Streit wirklich der Auslöser war, müsste er sich eigentlich zurück verwandeln nach ihrer Versöhnung“, meinte Tk nachdenklich.

„Das kann natürlich auch möglich sein“, stimmte Joe hinzu.

„Sieht aber nicht danach aus“, sagte Davis plötzlich, verwirrt schaute ihn der Rest an.
 

„Wie kommst du darauf?“, fragte Kari verwundert.

„Na deswegen“, antwortete Daisuke und zeigte mit dem Finger nach rechts. Erst jetzt bemerkte der Rest das Matt und die Lilahaarige Hand in Hand auf sie zukamen.

„Und habt ihr euch wieder vertragen?“, rief Davis ihnen unsensibel wie immer entgegen. Die beiden Angesprochen verdrehten kopfschüttelnd die Augen und setzten sich schließlich zu der Gruppe.
 

„Ja haben wir“, antwortete Yamato dennoch und streichelte über die blasse Hand des Mädchens.

„Das ist ja wunderbar“, quietschte Mimi fröhlich und auch die andern waren froh über diese Neuigkeit.

„Jedoch bleibt das Problem meiner Verwandlung bestehen“, rief Tai in die Runde und lehnte seinen Kopf an die Schulter des Blonden. Nun wo seine Freunde über sie Bescheid wussten, war jegliche Scheu und Unbehagen von ihm abgefallen.

„Es kann natürlich sein das es von alleine wieder verschwindet, aber für alle Fälle sollten wir uns mit Izzy…“, fügte Yama hinzu.

„Schon geschehen“, unterbrach ihn Joe lächelnd.
 

„Wirklich?“, fragte Taichi und schaute ebenso verblüfft wie Yama drein. Immer wieder bewiesen sie ihre Freunde, wie sehr doch zu ihnen standen.

„Er meldet sich sobald er was Gennai gehört hat“, erklärte Takeru.

„Super, danke für eure Hilfe Leute“, sagte die Lilahaarige erleichtert und auch sehr dankbar.

„Ist doch selbstverständlich“, antwortete Davis und Mimi nickte zustimmend.
 

Kari hatte ihnen die ganze Zeit schweigend zu gehört, wollte nun aber endlich ihren Bruder erzählen was ihr auf dem Herzen lag.

„Tai… es gibt da noch etwas… was ich dir sagen muss“, begann sie zögerlich.

„Was denn?“, fragte Taichi verwundert, spürte sie/er doch sogleich das mit seiner/ihrer Schwester etwas nicht stimmte.

„Mama hat mir Fragen wegen deiner Verwandlung gestellt… sie hat von euren Streit erzählt. Ich ahnte ja schon vorher das... du und Matt ein paar seid und… unabsichtlich hab ich sie auf dieselbe Idee gebracht. Es tut mir leid, ich wollte das nicht…“, gestand Hikari betrübt mit gesenktem Blick.
 

„Also weiß sie von meiner Beziehung mit Matt?“, fragte die Lilahaarige leise. Einerseits war Tai ziemlich mulmig bei dem Gedanken und auch vor dem dann bevorstehenden Gespräch keimte in ihm auf. Doch irgendwie war er auch erleichtert darüber…

„Leider ja, es tut mir furchtbar leid Tai“, hauchte seine Kari.

„Schon in Ordnung“, murmelte Taichi und blickte seine Schwester aufmunternd an. „Ich weiß du hast es nicht mit Absicht gemacht und… vielleicht ist es auch besser so“, sagte Tai und schaute in die blauen Augen seines Geliebten.
 

Dieser nickte leicht und strich aufmunternd über dessen Hand, welche in der seinen lag.

„Aber was willst du jetzt machen?“, fragte Mimi.

„Ihr die Wahrheit sagen, sie ist meine Mutter und wird es hoffentlich Akzeptieren“, antwortete die Lilahaarige.

„Soll ich mitgehen?“, fragte Yama verständnisvoll, dankbar nickte Tai.

„Das wäre schön“

„Ich hab Mama vorhin einfach stehen lassen. Sie wirkte zwar ziemlich überfordert, aber ich glaube sie wird es verstehen. Wahrscheinlich ist sie noch zu Hause und wartet auf ein Zeichen von dir“, erklärte Kari.

„Dann sollte ich am besten gleich mit ihr sprechen“, sagte Taichi seufzend. „Könnt ihr mich anrufen wenn es etwas Neues von Izzy gibt?“
 

„Klar machen wir das“, versicherte ihm Joe.

„Du schaffst das schon mach dir keine Sorgen“, sagte Mimi zuversichtlich.

„Genau“, stimmte Davis enthusiastisch zu und Takeru und Hikari nickten aufmunternd. Leicht lächelte die Lilahaarige über die Unterstützung ihrer Freunde und erhob sich Yama an der Hand.

„Danke Leute“, sagte sie fröhlich. Zwar war die Angst vor dem kommenden Gespräch noch da, aber die positiven Reaktionen und die starke Freundschaft welche sie alle verband machten ihn dennoch glücklich. Er war froh solche Freunde zu haben.

„Gehen wir?“, fragte Yamato.

„Ja“, antwortete Tai leise.
 

„Bis Dann“, sagte Kari zum Abschied und nachdem sie sich alle verabschiedet hatten machte sich das junge Paar auf den Weg.

„Glaubst du deine Mutter macht Probleme?“, fragte Mimi nachdem die beiden außer Sichtweite waren.

„Schwer zu sagen wie sie damit umgeht. Wir haben niemals über dergleichen geredet“, antwortete Kari nachdenklich. Besorgt tauschten die Anwesenden ein Blick untereinander, ehe Mimi enthusiastisch in die Hände klatschte.

„Also wenn wir schon alle schon mal hier sind, können wir doch auch in ein Café gehen. Lasst die langen Gesichter, es wird schon gut gehen! Also los!“, befahl sie in einem Ton der keinen Widerspruch duldete.
 

~Etwas später – Bei Matt & Tai (Vor der Wohnung der Yagamis)
 

„Keine Sorge ich bin bei dir“, sagte Yamato und drückte sanft Tais Hand. Leicht nickte die Lilahaarige, atmete einmal tief durch, ehe sie/er mit zitternder Hand klingelte. Einige Sekunden vergingen in denen die Anspannung ins unerträgliche wuchs. Dann endlich öffnete sich die Tür und Yuko sah ihnen mit blassem Gesicht entgegen.

„Tai?“, fragte sie ungläubig und irgendwie auch erleichtert.

„Hi Mum, ich glaube ich muss dir da einiges erklären“, sagte Taichi nervös. Zustimmend nickte seine Mutter, trat zur Seite und ließ die beiden herein.
 

Wortlos gingen Matt und Tai ins Wohnzimmer und ließen sich nebeneinander aufs Sofa nieder, während sich Frau Yagami ihnen gegenüber setzte.

„Du bist immer noch ein Mädchen?“, fragte sie überflüssiger Weise.

„Ja aber wir versuchen herauszufinden woran es liegt. Mach dir keine Sorgen, dass wird sich sicher bald wieder ändern“, beruhigte Taichi seine Mutter.

„Das ist gut“, antwortete diese leise.

„Mama wegen dem was Kari…“, fing die Lilahaarige an, wurde jedoch von einem Geräusch hinter sich unterbrochen. Erschrocken blickte Tai zur Quelle des Lärms und sah seinen Vater in der Tür stehen. Hart schluckte die Lilahaarige, hatte sie/er nun damit überhaupt nicht gerechnet.
 

Dass sein Vater nun ebenfalls hier war machte die Sache nur noch schwerer für ihn. Doch wollte und konnte er jetzt keinen Rückzieher mehr machen.

„Tai?“, fragte Susumu Yagami tonlos, zögerlich nickte Angesprochener, konnte den Blick des Älteren nicht deuten.

„Kannst du mir deinen Aufzug bitte erklären?“, fragte Herr Yagami und trat näher an das Sofa.

„Schatz, Tai hat mir gerade gesagt, dass er wohl schon in wenigen Stunden wieder normal sein wird“, warf seine Mutter dazwischen, bevor Taichi auch etwas sagen konnte.
 

Ein ungutes Gefühl keimte in der Lilahaarigen auf, so kannte sie/er ihren Vater nicht.

„Hervorragend, dann möchte ich nur noch erfahren ob das was Kari über dich u…und ihn gesagt hat, der Wahrheit entspricht?“, fragte Susumu mit eisiger Stimme und deutete auf Yamato. Ängstlich kniff Tai seine Augen zusammen, das Verhalten welches sein Vater an den Tag legte, war mehr als beunruhigend.

„Ich…“, begann die Lilahaarige zögerlich.

„Junge jetzt drück nicht so herum sondern rück endlich raus mit der Sprache!“, unterbrach ihn/sie Herr Yagami unwirsch. Geschockt schaute diese/r ihn an, mit einem solchen Ausbruch hatte Taichi nun wirklich gerechnet.
 

„Susumu“, rief Yuko erschrocken.

„Halt du dich da raus“, knurrte Susumu seine Frau an, ehe er wieder Taichi wütend anfunkelte- „Also was ist jetzt?“, schwer schluckte Tai, ahnte das folgende Gewitter auf seine Antwort. Sein Vater wirkte einschüchternd auf ihn, aber lügen war für ihn ausgeschlossen.

„Ja es stimmt… ich liebe Yama und wir sind ein Paar“, sagte die Lilahaarige mit fester Stimme… Stille!

Absolutes Schweigen, seine Mutter sah ihn ein wenig betrübt an und sein Vater schien es noch nicht zu begreifen können. Unsicher und wechselten Yamato und das Mädchen einen Blick.
 

Susumu regte sich als erster wieder und funkelte sie wütend an.

„Du bist schwul?“, fragte er mit eisiger Stimme.

„Ja“, antwortete Tai leise, die braunen Augen seines Vaters taxierten die seinen für einige Augenblicke. Erst dann wandte Herr Yagami seinen Blick zu Matt.

„Verschwinde… verlass sofort diese Wohnung und komm meinen Sohn niemals wieder zu nahe!“, schrie er den Blondhaarigen an.

„Papa“, rief Tai geschockt, schnappte sich sofort Yamato’s Hand. Der wechselte einen unsicheren Blick mit ihm und wusste nun gar nicht wie er darauf reagieren sollte. Mit solch einer Reaktion hatte keiner Gerechnet!
 

„Nichts Papa! Du wirst diesen Jungen nie wieder sehen! Ich werde dich von der Schule nehmen und du wirst zu einem Psychologen gehen damit du wieder normal im Kopf wirst!“, tobte Susumu weiter. Erschrocken sprang Tai auf die Beine, niemals würde er das mit sich machen lassen. Nein, NIE würde er Yama aufgeben!

„Nein das werde ich nicht!“, erwiderte Taichi laut, er würde um seine Liebe kämpfen!

„Du wirst nicht gefragt“, kläffte Susumu und schüttelte die beruhigende Hand seiner Frau ab.
 

„Das ist aber mein Leben und ich liebe Yama und werde mit ihm mein Leben verbringen! Akzeptiere es einfach!“, antwortete Tai in derselben Lautstärke.

„Sieh dich doch an?! Du bist ein Mädchen, was garantiert mit dieser kranken Beziehung zu tun hat“, entgegnete Herr Yagami und sah ihn abwertend an. Verletzt kniff Tai die Augen zusammen, es tat weh zu hören dass sein Vater so darüber dachte.
 

„Meine Liebe ist nicht krank! Außerdem wenn Yama nicht gewesen wäre, würde ich die letzten Wochen schon nur als Mädchen rumlaufen“, erwiderte die Lilahaarige wütend, beruhigend und auch verunsichert legte Yamato eine Hand auf ihre/ seine Schulter, was jedoch ignoriert wurde.

„Meinetwegen, trotzdem dulde ich nicht das du weiterhin mit ihm zusammen bleibst. Ich habe dich nicht zu `so was´ erzogen“, sagte Susumu ernst und wollte Taichi von Matt weg ziehen, doch dieser schüttelte die Hand ab und funkelte seinen Vater wütend an. Er war verletzt, wütend und wünschte sich nichts mehr als ein klein wenig Verständnis.
 

„Tai ich warne dich! Komm sofort hier her oder…“, schrie Herr Yagami.

„Oder was? Es ist mir egal was du willst! Ich liebe Yama und werde mein Leben mit ihm verbringen! Ich bin glücklich verstehst du? Und wenn du dich nicht damit abfinden kannst zieh ich an meinen 18ten sofort aus und du siehst mich nie wieder!“, schrie Taichi seinen Vater an, geschockt schauten ihn alle drei an. Selbst Yamato war überrascht über diese Drohung.
 

„Tai?“, hauchte Yuko unter Tränen.

„Tut mir Leid Mama, aber ich werde mit nicht von Yama trennen“, sagte Tai traurig, es war schlimm für ihn seine Mutter wegen ihm so zu sehen.

„Ich werde das nicht zulassen das ist dir wohl klar“, sagte Susumu, endlich etwas auf dem Boden gekommen.

„Stimmt du könntest mir zurzeit die Treffen mit Yamato verbieten. Aber du wirst dir wohl denken können, wie sich das auswirkt wenn ich in zwei Monaten 18 bin?! Ich weiß das ist nicht fair, aber das einzige was ich mir von euch wünsche ist das ihr die Tatsache akzeptiert“, sagte Tai mit ruhiger Stimme.

„Das verstehe ich“, hauchte Yuko leise.
 

„Ich kann aber nicht verstehen dass du das willst“, sagte Herr Yagami kopfschüttelnd.

„Ich könnte mir ein Leben ohne Yamato nicht mehr vorstellen“, sagte die Lilahaarige und lächelte den Blonden an, welcher verunsichert drein schaute.

„A…“, wollte Susumu gerade erwidern, doch plötzlich durchflutete ein helles Licht den Raum und zwang alle Anwesenden die Augen zu schließen. Nach wenigen Sekunden verschwand es wieder und Tais Eltern und Yamato sahen Taichi endlich wieder als Jungen vor sich.
 

Dieser tastete sich glücklich ab, vergaß für einen Moment seine Eltern und warf sich überglücklich Yama um den Hals.

„Ich bin wieder ich selbst“, sagte er fröhlich. Erfreut drückte Matt ihn an sich, doch als er Herrn Yagamis Gesichtsausdruck sah schob er ihn sanft von sich. Auch Taichi wurde nun wieder auf seine Eltern aufmerksam und schaute sie ernst an.
 

„Ich glaube es ist das Beste wenn wir morgen weiter reden. Wir sind heute alle überrumpelt worden. Ich werde heute bei Yama und ich hoffe wir können morgen Abend vernünftig miteinander reden“, sagte Tai nach kurzem Überlegen.

„Das…“, wollte Susumu protestieren.

„Du hast Recht“, stimmte Yuko eilig hinzu und legte einen Arm um den ihres Mannes. Kurz nickte Taichi ehe mit Yamato an der Hand die Wohnung seiner Eltern verließ.

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Kapitel 5 (Jugendfrei)

Bei Tai und Matt:
 

Zufrieden seufzte Taichi und drückte sich näher an den warmen Körper hinter sich. Genoss das Kribbeln welches Matt überall dort wo er ihn sanft streichelte hervor rief.

Die beiden lagen nun schon eine Weile nur noch in Boxershorts bekleidet, eng aneinander gekuschelt in dem Bett des Blonden.

„Tai alles in Ordnung?“, fragte Yamato leise, leicht lächelte der Braunhaarige, drehte den Kopf und küsste den anderen sanft.

„Ja mach dir keine Sorgen“, antwortete dieser ehrlich, nachdem er den Kuss wieder gelöst hatte.

„Ok“, sagte Yama beruhigt und kuschelte sich noch ein Stückchen mehr an den Braunhaarigen.
 

Nachdem sie vorhin bei Yamato zu Hause angekommen waren, sprachen sie lange über die Reaktion von Tais Vater. Sowohl Matt als auch Tai hatten niemals mit so was gerechnet. Zwar war Taichi verletzt durch die Abneigung seines Vaters, aber dennoch gab er trotzdem nicht die Hoffnung auf, dass dieser es doch noch akzeptieren würde.
 

Letztendlich kamen die beiden zu dem Entschluss, die Sache für heute erst mal ruhen zu lassen. Morgen würden sie hoffentlich schon eine Lösung mit den Yagamis finden.

Außerdem wollte Tai auch die Zeit mit seinem Freund genießen. Die Angst diesen zu verlieren und überhaupt seine Verwandlung in ein Mädchen hatten ihm vor die Augen geführt wie sehr er Yama liebte, ihn brauchte. So kam es das sie sich auf Taichis Wunsch hin in das Bett des Blonden verzogen.
 

„Ich kann mir nicht vorstellen, dass mein Vater mich deswegen verstoßen würde“, durchbrach Tai plötzlich die angenehme stille. Kurz zögerte Yamato, wusste nicht ob er seine Bedenken aussprechen sollte.

Langsam löste sich Taichi von ihm und drehte sich mit dem Gesicht zu ihm, schaute ihn fragend an.

„Bist du sicher? Ich meine nach der heutigen…“, begann Matt zögerlich zu erklären.

„Ich weiß, aber mein Vater stand wahrscheinlich unter Schock. Er liebt mich und ich glaube er wird es verstehen. Da bin ich mir sicher“, antwortete Tai voller Zuversicht.
 

„Dann ist gut“, antwortete Yama mit einem sanften Lächeln auf den Lippen.

„Und nun wird endgültig nicht über dieses Thema mehr heute geredet! Lass uns unsere Zweisamkeit für schönere Dinge nutzen“, sagte Taichi grinsend. Schnell erhob er sich und setze sich auf die Hüfte des Blonden, mit je einem Arm neben dessen Kopf.

„Und was schwebt dir da vor?“, fragte Yamato grinsend.

„Naja eigentlich hab ich gedacht wir könnten das tun, worüber wir vorletzten Samstag geredet haben“, sagte Tai.
 

Überrascht weiteten sich Yamato’s Augen und er sah ungläubig in die strahlenden Schokoseen.

„I…ist das dein ernst?“, fragte Yama überrumpelt.

„Natürlich… ich will es jetzt“, antwortete Tai mit einem Lächeln auf den Lippen, küsste den liegenden zur Bekräftigung.

„Ich dachte du wolltest noch warten“, meinte Matt unschlüssig.

„Ja, wollte ich… aber jetzt will ich dir endlich so nah wie nur möglich kommen“, sagte Taichi sanft.

„Bist du dir ganz sicher?“, fragte Yamato nochmals nach. An dem besagten Samstagabend vor zwei Wochen kamen die beiden zum ersten Mal auf dieses Thema. Bis zu diesem Zeitpunkt waren sie noch nicht weiter als Kuscheln und Küssen hinausgegangen.

Yamato wollte schon, war aber er hatte auch ein bisschen Angst. Immerhin war das für ihn ebenso wie für seinen Freund das erste Mal.

Zusätzlich waren sie beide Jungen und natürlich hatten sie sich schon früher mal alleine darüber informiert, auf was man alles achten musste. Trotzdem war eine gewisse Unsicherheit vorhanden.
 

Tai wollte zum damaligen Zeitpunkt noch warten und bat Yamato noch um etwas Zeit, welche ihm der Blonde natürlich ab. Doch das Taichi so schnell seine Meinung änderte hatte er nun wirklich nicht erwartet. Es freute den Blonden natürlich, zum anderen machte sich auch wieder ein wenig Angst in ihm breit.

„Lass mich heute dein Mädchen sein“, durchbrach Taichi plötzlich Matts Gedankengänge und brachte diesen dazu schwer zu schlucken.
 

„Du willst…“, fragte Yamato zögerlich.

„Ja“, antwortete Tai leise, mit einem leichten Rotton auf den Wangen.

„Aber…“, stammelte der Blonde, leicht kicherte der Braunhaarige über das Verhalten des anderen.

„Yama, ich liebe dich und möchte mit dir schlafen“, sagte er sanft und schaute in die Blauen Irden Yamato’s. „Und heute, nicht immer will ich die passive Rolle oder die Rolle des ´Mädchens´ übernehmen“, fügte er noch ernst hinzu.
 

„Ähm, ok“, stimmte Matt immer noch ziemlich überrumpelt hinzu.

„Willst du nicht?“, fragte Tai nun doch etwas verunsichert und auch ein wenig enttäuscht.

„Doch“, antwortete Yama eilig, zog Taichi an den Schultern zu sich und küsste ihn kurz. „Ich war nur etwas überrumpelt, ich hatte nicht so schnell damit gerechnet dass du es… möchtest“, erklärte der Blonde ehrlich und lächelte leicht.
 

„Aber ich will es jetzt, ich weiß gar nicht mehr wieso ich noch warten wollte“, sagte Tai zufrieden, drückte den Blonden sanft mit den Händen auf der Brust zurück in die Kissen. Verträumt schaute er den Jungen unter sich an, die schöne blasse Haut, das wundervoll liebliche Gesicht und die faszinierenden blauen Augen zogen ihn in seinem Bann.

Er begehrte diesen Körper so sehr…

Sehnte sich nach seiner Nähe…

Und er wollte das Yama ihm gehörte und er Matt!
 

Auch war der Blonde war gefangen von den Augen seines Gegenübers und lächelte glücklich. Inzwischen hatte er sich von dem ´Schock´ erholt und freute sich auf das kommende.

Nur schwer konnte der Braunhaarige den Blick von seinem Gegenüber abwenden. Kurz schloss er die Augen, ehe er sich zu dem Engel hinunter beugte und einen sanften Kuss auf dessen Lippen hauchte.
 

„Lass mich einfach machen, genieße es“, flüsterte Taichi leise in Yamato’s Ohr. Aufgeregt machte das Herz des Blonden einen Sprung als er diese Worte vernahm.

„Ok“, flüsterte Yama und schloss die Augen. Zufrieden lächelte Tai und begann damit den blassen Hals des andern mit Küssen zu übersähen. Seine Arbeit wurde sofort mit einem keuchen seines Schatzes belohnt.

Langsam arbeitete der Braunhaarige sich weiter runter, ließ keinen cm aus…
 


 

Beide schlossen die Augen und versuchten ihre Atmung wieder unter Kontrolle zu bringen. Nach einigen Minuten erhob sich der Braunhaarige und legte sich neben dem Blonden, welcher sich sogleich glücklich an ihn kuschelte.

Zufrieden legte Tai seine Arme um den anderen und küsste ihn zärtlich.

„Das war wunderschön“, hauchte Tai leise.

„Das fand ich auch“, antwortete Yama glücklich.

Lange lagen beide noch so da, genossen die Zweisamkeit, bis sie schließlich eng aneinander gekuschelt einschliefen.
 

Am nächsten Morgen (Bei den Yagamis):
 

Schweigend saß Susumu Yagami am Tisch und starrte betreten auf seine Hände. Aufmunternd legte seine Frau eine Hand auf seine und lächelte ihm sanft zu.

Taichi und Yamato saßen ihnen Gegenüber und betrachteten das Schauspiel skeptisch. Seit sie vor wenigen Minuten angekommen waren hatte Tais Vater nicht einmal aufgesehen oder ein Wort verloren.

Plötzlich hob Susumu den Blick und schaute seinen Sohn reuevoll an, verwundert erwiderte dieser den Blick, so hatte er seine Vater noch nie gesehen… so schuldig.
 

„Es tut mir Leid Taichi“, durchbrach Susumu die Stille. „Ich hätte das alles nicht sagen dürfen, dich niemals so behandeln dürfen. Es war der Schock… und der Alkohol. Ich weiß das ist eine dumme Aussage, aber es tut mir wirklich leid“, überrascht schaute das Paar auf den Älteren, während Yuko zufrieden lächelte.

„Ist es wirklich so schlimm für dich dass ich einen Jungen liebe?“, wollte Taichi wissen.

„Ich hab nie über solche Dinge nachgedacht, ich habe nicht erwartet dass du... schwul sein könntest. Anfangs war ich wirklich sehr geschockt, mein eigener Sohn…“, erklärte der Ältere leise.
 

„Was ist den so schlimm daran, wir lieben uns!“, sagte Tai empört, er konnte diese Haltung nicht verstehen.

„Ich weiß was du mir sagen willst und es ist im Moment etwas ungewohnt für mich. Aber wenn es dich glücklich macht mit Yamato zusammen zu sein, werde ich das akzeptieren. Du bist mein Sohn und ich liebe dich trotzdem“, antwortete Susumu ernst, es war im wichtig das Taichi ihm glaubte und er und Yamato ihm sein unmögliches verhalten von gestern Abend verziehen.
 

Verwundert und auch erleichtert schaute Tai seinen Vater an. Er hatte zwar nicht damit gerechnet, das Susumu ihn weiterhin so behandeln würde wie gestern, doch diese Schuld die er in den Augen des Älteren sah, überrumpelte ihn sehr.

Doch bevor er etwas erwidern konnte wandte sich Herr Yagami an Yamato gerichtet.

„Ich muss mich auch bei dir entschuldigen für mein Verhalten ich hoffe du kannst mir verzeihen, das ich dich gestern angeschrien habe. Du machst Tai glücklich und somit gehörst zu unserer Familie und darfst natürlich jederzeit zu uns kommen“

„Dankeschön“, antwortete Yama erfreut, er war positiv überrascht.
 

„Also was sagst du Tai, kannst mir verzeihen?“, fragte Susumu etwas angespannt, leicht lächelte Taichi und nickte zustimmend.

„Natürlich Papa“, sagte Taichi glücklich.

„Gut wenn das nun geklärt ist, mach ich uns Mittagessen“, rief Frau Yagami zufrieden und sprang vom Sofa. „Du bleibst doch zum Essen, Yamato?“, fragte sie aus der Küche heraus.

„Ja gerne“, antwortete dieser etwas perplex.
 


 

Die erste Zeit nach ihrer Enthüllung, war es noch ein wenig steif zwischen Tai, Yamato und den Yagamis. Jeder wusste noch nicht so Recht wie er mit der neuen Situation umgehen sollte. Doch mit der Zeit legte sich dies und Yamato war wie versprochen in die Familie aufgenommen worden.

Nach einigen Wochen bekam er sogar seinen eigenen Hausschlüssel von Herrn Yagami überreicht. Dieser fand sich mit der Situation ab und es entstanden keine weiteren Spannungen.
 

Natürlich waren nicht alle in der Schule oder in ihren Umfeld so positiv zur ihrer Beziehung gestellt. Doch gemeinsam mit der Unterstützung ihrer Freunde und auch Eltern konnten sie damit umgehen. Es war wie Tai gesagt hatte, das wichtigste war, dass sie sich hatten und liebten.
 

Ende


Nachwort zu diesem Kapitel:
So hier ist das erste von vier kapiteln von der Forsetzung zu Release me and love me!
Eigentlich sollte das ja ein Prolog sein, aber irgendwie ist das ewig lang geworden ^^
Der versprochene lemon kommt übrigens auch in einem der kaps vor ;3
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Nachwort zu diesem Kapitel:
So endlich mal was neues von mir ^^
tut mir Leid das ihr so lange warten musstet, aber leider ist mein Computer inzwischen total im Eimer. Der neue den wir bestellt hatten ist ewig nicht gekommen und war dann nicht so toll -_-
Deshalb hieß es zurück schicken und nen neuen Kaufen
Der ist inzwischen angekommen und hat wieder nicht gepasst ;__;
Wieder eine Woche warten...

ABER ich hab jezt einen Ersatz Pc und deshalb dürfte es diesesmal schneller weiter gehen ^^

Vielen Dank für die tollen Kommis!
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Nachwort zu diesem Kapitel:
Hallöchen ^^
entschuldigt die laange Wartezeit -_-
Das Kap ist nun schon einem Monat fertig aber ich seit dem Zeitpunkt habe ich auch eine Sehnenscheidenentzündung im Arm und konnte deshalb die 10 seiten nicht abtippen.

Aber nun ist es mir zu blöde geworden und ich hab alles mit einer Hand abgetippt ^^
Verzeiht wenn dieses Mal mehr fehler deswegen drin sind.
Ich hoffe euch gefällt dieses Kap!
Es kommt nun nur der versprochene lemon mit ende plus jugendfreie version ^^
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Nachwort zu diesem Kapitel:
So hier nun auch die Jugendfreie version^^
Entschuldigt bitte die lange Wartezeit, ich konnte lange wegen einer Sehenscheidentzündung nicht schreibe -_-
Aber jetzt gibt es wieder mehr von mir ^^
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Kommentare zu dieser Fanfic (19)
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Von:  kitty007
2010-12-18T14:33:43+00:00 18.12.2010 15:33
*daumen hoch* nice story und gut geschrieben ^.^ bin begeistert!
Von:  kokuchou
2010-12-12T15:32:19+00:00 12.12.2010 16:32
Bin ich erste oder wie?
na egal

schönes kapitel
heiße sache ;)
auch ein schönes ende ^^

immer weiter so
ist auch kein weltuntergang das es ne weile gedauert hat :3
lg ruha
Von:  kokuchou
2010-10-05T16:13:41+00:00 05.10.2010 18:13
teil II
xD

ah! schick schick
irgendjemand musste ja auch mal was dagegen haben und meistens sind es die väter >.<
aber gefällt mir
bin gespannt wie es im nächsten kapitel zugeht

lg ruha
Von:  kokuchou
2010-08-25T13:24:33+00:00 25.08.2010 15:24
fängt doch schon mal gut an ^^
mach schnell weiter ^.~
freu mich drauf :3
lg ruha
Von: abgemeldet
2010-08-25T11:36:18+00:00 25.08.2010 13:36
tolles pitel
mach schnell weiter
der <arme tai muss doch wieder n junge werde ^^
knuddlzzz
hika-chan
Von: abgemeldet
2010-08-04T13:26:30+00:00 04.08.2010 15:26
das is soo süß
schreib schnell weiter

knuddlzzzz
karii ^^
Von: abgemeldet
2010-07-17T14:05:50+00:00 17.07.2010 16:05
ui >.< es geht ja doch Tai! xD Ich fand Mimis Reaktion genial! xD und endlich ist Yama wieder da :D
Ich konnte mir auch richtig gut vorstellen, wie yama plötzlich hinter Tai steht! Das verspricht ja interessant zu werden *gg*

Aber du arme hast ja ne echte Leidensgeschichte was PCs angeht ^^" ich drücke dir die daumen für den nächsten computer :)
freu mich aufs nächste kapitel :)

lg Ami
Von:  kokuchou
2010-07-16T15:56:01+00:00 16.07.2010 17:56
kommentar teil 2, würd ich mal meinen xD

aber cool
gefällt mir auch, der rest vom kapi ^^

du hast aber auch iwie pech mit dem pc
o.o
*knuffel*

trotzdem ^^
bis zum nächsten chap :3
lg ruha
Von:  kokuchou
2010-06-20T22:19:18+00:00 21.06.2010 00:19
Ja, wo ist yama denn nun?
xD
ich bin gespannt wie es weiter geht
auf die reaktionen von allen, auch von seiner mutter
*grins*
ich hoffe auch das dein pc bald ordentlich funktionieren wird ^^
mir gefällt das kapitel, brauchst dir keine gedanken machen :3

lg ruha
Von:  Zadzenea
2010-06-20T20:30:48+00:00 20.06.2010 22:30
Armer kleiner Taichi ;_; ... nein, du bist kein Arsch >_<* ... du bist halt nur ein kleiner Harmonieliebhaber ;_; ... Och man, dass das so auseinander gehen musste >_<
Und wieso verkriecht sich Yama? =_= ... ich hoffe, der macht sich ordentlich vorwürfe! (OK, ich bin bei dem Konflikt ProTai auch wenn der nicht so ganz unschuldig ist, aber der mit dem niedlichsten Dackelblick gewinnt eben bei mir XD)

Die Szene mit Daisuke und Co stelle ich mir lustig vor X3
Der sucht nach worten, ohne sich, wenn er falsch liegt zu dämlich vor der Süßen rüber zu kommen, und dann motzt die vermeindlich Süße so los XD ... aber auch niedlich wie Tai dann sein Entschuldigung murmelt XD Die Vorstellung ist irgendwie knuffig X3
Schade dass du da abbrichst ... bin gespannt, wie das an dieser Stelle dann weiter geht.

Wie sich Kari gedanken drum macht ist süß ... helfen oder das Outen gering halten .. ist schon schwer, das die Arme da machen musste.

Aber wie ihre Mutter das aufnimmt? ... Tja, Frau Yagami, entweder sie haben nen schwulen Sohn oder ein Mädchen X3 ... mal sehen, was ihr lieber ist X3

Och man ... Ende ;_;
*deinen PC tret* ... Immer dran denken: Man muss nur mal ordentlich drauf hauen (Die Lehre des Taichis XD)
Hoffentlich geht es bald weiter X3


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