Zum Inhalt der Seite

Fehdehandschuh

"Akatsuki, es muss sich was ändern."
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Ein wunderschöner Morgen

Eine ruhige Stimmung herrschte im Akatsuki Hauptquartier, während Pain gemächlich durch die seit Wochen schon verdreckten Gänge schritt.

Er genoss die angenehme kühle Luft auf seiner Haut und die Ruhe die hier so selten einkehrte.

Für einen kurzen Moment blendete er vollkommen aus, warum er eigentlich schon so früh auf den Beinen war. Eine Ratte die sich am Kühlschrank zu schaffen machte brachte ihn wieder ins reale Leben zurück. Wie es aussieht hatte noch niemand die Ratten- und Mausefallen aufgestellt.

Grummelt öffnete er die halb kaputte und zerkratze Kühlschranktür. Es muss doch noch etwas für ein halbwegs ansehnliches Frühstück da sein. Die kleine Hoffnung die Pain noch auf ein essbares Frühstück hatte verschwand so schnell wie ein Blitz.
 

Zurück blieb nur das seltsam leere Gefühl in seinem Magen und die aufkommende Flüssigkeit daraus. Ihm wurde schlecht, was er da sah war nicht mehr nur nicht essbar sondern zu einem übel riechenden Biotop geworden. Die vielen bunten Farben in dem Kühlkasten, die ihm wie ein kleiner Regenbogen entgegen strahlten, wies nicht gerade darauf hin das jemand in dem letzten drei Tagen einkaufen war. Geschweige den in der letzten Woche.

Nur das Badezimmer war in einem halbwegs sauberen Zustand geblieben, wenn man von der herumliegenden Wäsche und den leeren Zahnpasta-Tuben inklusive kaputter Zahnbürsten absah. Vielleicht sollte man auch die Haare und das undefinierbare Sekret nicht beachten, das sich um die Toilettenschüssel gesammelt hatte.

Seufzend schloss Pain die Kühlschrank Tür. Sein Magen rebellierte, wie lange hatte er schon nicht mehr gegessen? Einen Tag, zwei Tage, höchstwahrscheinlich drei Tage. Er brauchte dringend Nahrung.

Nicht gerade hoffnungsvoll durchstöberte er die Küchenschränke und begutachtete seinen Fund.
 

Drei kleine Kartoffeln, eine alte Zwiebel, eine benutzte Unterhose, die höchstwahrscheinlich von Hidan stammte und eine kleine Dose eingelegte Möhrchen über dem Verfallsdatum.

Mit dem Gedanken `Immerhin besser als nichts`, kramte er nach einen Kochtopf für die Kartoffeln. Etwas verbeult aber man konnte ihn zum Glück noch benutzen.

Schnell lief er zum Bad und holte sich Wasser für die Kartoffeln, der Wasserhahn in der Küche war verstopft. Warum auch immer.

Während die Kartoffel langsam gar wurden begann die Suche nach sauberem Geschirr. Hoffnungslos. Er musste wohl mit den Händen essen, da er zu faul zum abspülen war.

Die alte Zwiebel und die Dose Möhrchen verschwanden im überlaufenden Hausmüll, die Unterhose blieb im Schrank. Sollte Hidan doch das von den Ratten in Mitleid gezogene Stück Stoff dort herausholen.
 

Wie ein halbverhungerter Löwe schlang er die Kartoffeln hinunter.

Es grenzte an ein Wunder das ihm kein Stück im Hals hängen geblieben ist. Als die letzte Kartoffel endlich ihren Weg in Pains Magen gefunden hatte, betrat Deidara, sichtlich unausgeschlafen die Küche. „N´Morgen, un“, gähnte der Blonde. Die Haare des Jungen glichen einem Vogelnest, verfilzt bis zum geht-nicht-mehr. Seine schlabbrige hellgraue Schlafanzughose trug er anscheinend schon ein paar Tage. Die Flecken darauf konnten bestimmt nicht mehr entfernt werden. Ein T-Shirt befand sich nicht auf den Oberkörper des Jungen. Stattdessen hing es in dessen Zimmer an der Schreibtischlampe und war mittlerweile ein Mottennest. Der üble Geruch seiner Klamotten wurden von dem Gestank des Hauptquartiers überdeckt.
 

Nach und nach sammelten sich der Rest der Truppe am Küchentisch. Allesamt im Partnerlook mit Deidara. Nur Tobi fehlte. Dieser gesellte sich sogleich lautstark zur Truppe. „Guten Morgen!“, brüllte er ausgelassen in die übelgelaunte Menge. Hier und da hob einer zur morgendlichen Begrüßung die Hand. Ansonsten wurde Tobi ignoriert. Hidan trank den letzten Rest aus einer abgestandenen Bierflasche und lies diese dann achtlos auf den Boden fallen. Bis auf den klirrenden Laut der Scherben waren nur die Atemgeräusche der Akatsuki zu hören.
 

Keiner gab auch nur den leisesten `Pieps` von sich. Konan stupste Pain in die Seite, woraufhin dieser sich von einem Holzstuhl mit abgebrochener Lehne erhob.

Nachdem er eine Ansprache mit einem ´dezenten´ Räuspern angekündigt hatte, erklang so gleich die missgelaunte, strenge Stimme des Leaders: „Ich verlange das ihr alle in 2 Stunden, frisch geduscht und mit annehmbaren Klamotten, im Versammlungsraum am Tisch sitzt. Es gibt etwas wichtiges zu Besprechen. Wer nicht pünktlich erscheint hat mit einer Strafe zu rechnen.“

Kurz darauf verließ er die Küche ohne ein weiteres Wort an die Anwesenden zu verlieren.

Konan verschwand ebenfalls aus der Küche und heftete sich wie ein Schatten an Pains Fersen. Die beiden hatten noch etwas zu Besprechen, vor der Versammlung.
 

In der Küche ging es derweil rasant zu. Hidan duschte als erster, da er sich den Weg freigekämpft hatte. Deidara fing an seine Haare zu bändigen und manch einer glaubt es kaum, im Fluchen war der Blonde mindestens so begabt wie Hidan. Jedenfalls wenn es um seiner Haare ging.

Itachi hatte kein Problem zu duschen, oder sich halbwegs frische Klamotten über zu streifen.

Tobi hingegen hatte es nicht einmal nötig sich frisch zu machen. Der maskierte Akatsuki hüpfte frohen Mutes durch den Gang um die anderen aufzumuntern und verströmte dabei den Geruch einer duftenden Blumenwiese.

Kakuzu war mit Geld zählen beschäftigt und hatte sich deswegen nur notdürftig hergerichtet.
 

Kisame wechselte den verdreckten Verband von Samehada gegen einen frischen, dank Tobi nach Tannen duftenden neuen Verband aus. Er durfte leider erst als letzter in die Dusche und musste sich eingestehen, das wenn er in der Dusche ist wohl kein anderer so schnell folgen würde. Kisame duschte bis zum Anschlag und schaffte es dann nur knapp zum vereinbarten Termin trocken und in frischen Klamotten im Versammlungsraum zu sein.

Mittlerweile hatten sich am Tisch Kakuzu, Itachi, Deidara, Hidan und Kisame eingefunden. Dank Konan nun auch Tobi. Zetsu schien verschwunden zu sein.

Pain gesellte sich nun auch endlich zu den Akas an den Tisch. Am Kopfende des Tisches angekommen räusperte er sich abermals. Als keiner reagierte schmetterte er seine Faust lautstark auf die hölzerne Tischplatte. Dieser zersplitterte unter dem Druck der Faust.

Alle Augenpaare richteten sich in die Richtung des aufgebrachten und wütenden Leaders.
 

„STILLE SOFORT!“

Zuwachs

„STILLE SOFORT!“

Die Ruhe die sich ausbreitete und die Mimik von Pain lies nichts gutes erahnen. Allen wurde es unbehaglich zumute.

„Wo ist eigentlich Zetsu, un?“, fragte Deidara und brach damit die Stille.

Es dauerte eine Weile bis alle registrieren das jemand gesprochen hatte.

Ein zustimmendes Gemurmel machte sich breit und Pain seufzte. Diese Idioten.

„Würdet ihr mir bitte zuhören?“, fragte er mit Nachdruck und besah sich die Gruppe.

„Der erste Punkt in dieser Versammlung heute ist,...“, Pain zeigte auf eine mit Fettflecken verzierte Papptafel, „...die Nahrung. Wie ihr zweifelsfrei bemerkt haben dürftet, haben wir nichts mehr zu Essen, geschweige den zu Trinken...“, sprach Pain und wurde schlagartig von Hidan unterbrochen.

„Einspruch! Wir haben Bier“, brüllte der Jashinist, quer über den ganzen Tisch und hauchte seinem Gegenüber, Kakuzu, seine Bierfahne ins Gesicht.

Pains linkes Auge zuckte bedrohlich.

Er begann seinen Satz von neuem: „Wie ihr zweifelsfrei bemerkt habt, wir haben nichts zu Essen und zu Trinken gibt es nichts außer Bier.“, beendete er den Satz.

„Einkaufen war keiner von euch, da der Haushaltsplan schon seit drei Wochen in der Biomülltonne vor sich hin gammelt. Nun habe ich mit Konan zusammen einen genialen Plan entwickelt.“, die blauhaarige gesellte sich zu Pain und schnippte zweimal mit den Fingern. Zetsu kam daraufhin in dem Raum und stellte einen zerknitterten und löchrigen Pappkarton auf den großen Tisch.

„Jeder von euch wird einen Zettel ziehen.“, erklärte Konan mit einem strengen Unterton. „Auf den Zetteln stehen die Namen von verschiedenen Tieren. Ihr müsst euch um alle Hausarbeiten und Pflichten kümmern die durch das jeweilige Tier anfallen. Beschwerden gehen an Pain. Macht euch keine Hoffnungen das sie beachtet werden.“

Konan seufzte. Sie hatte zehn Minuten gebraucht um die Nachricht jedem Akatsuki begreiflich zu machen. Aus allen vier Ecken des Raumes kamen Beschwerden, keiner wollte sich ein Tier andrehen lassen.

„Nun zieht endlich!“, knurrte Pain und ballte bedrohlich seine rechte Hand zur Faust.

Murrend zogen alle Akatsukis einen Zettel. Für eine kurze Zeit herrschte Ruhe, bis Deidara das pinke Bonbonpapier auf den Boden warf das er gezogen hatte und wütend darauf herum trat.

„Eine Katze? Ich weigere mich. So eine eingebildete Fellschleuder kommt mir nicht ins Zimmer, un!“, schimpfte der Blonde und sah Pain böse an.

„Beruhige dich Deidara. Pain hat beschlossen das wir Haustiere kriegen, also nimm es verdammt noch einmal hin.“, brummte Itachi. Der Uchiha hatte sich noch nicht einmal die Mühe gemacht seinen Zettel aufzufalten und nach zu sehen, was nun sein neuer Schützling sein wird.

Kisame hingegen schien es ganz gelassen hinzunehmen.

„Was hast du für ein Tier gezogen Kisame? Du siehst nicht ansatzweise genervt aus, un.“, fragte der Blonde.

„Eine Schildkröte“, antwortete Kisame beiläufig und nahm sein neues Haustier gleich mit ins Zimmer. Der mittelgroße Glaskasten in dem Kisames neuer Zimmerpartner wohnte, nahm auf einer schnell freigeräumten Kommode Platz. Die Sachen die vorher auf der Kommode lagen zierten nun den Boden.

„Einen Vogel? Ihr denkt wohl ich hab nenn Vogel! So ein blöder Piepmatz. Das Federvieh kommt in die Pfanne, zu mehr ist es nicht zu gebrauchen!“, Hidan fluchte in einem ewigen Monolog vor sich hin. Konan zog Hidan aus dem Raum und erklärte ihm von neuem was es mit den Haustieren auf sich hatte. Vergeblich. Dennoch hatte sich Hidan dazu überreden lassen, den Vogel am leben zu lassen und sich um ihn zu kümmern. Dafür war er einen Monat vom Kochdienst befreit. Dies erfreute nicht nur Hidan.

Ein Kakadu hatte es sich nun auf Hidans Kopf bequem gemacht. Der Jashinist verzog sich in sein Zimmer und fing an den Vogelkäfig zusammenzusetzen.

In Versammlungsraum befanden sich nun nur noch Deidara, Itachi, Tobi, Konan und Pain.

Zetsu war damit beschäftigt die Tiere zu holen und Kakuzu besah sich seine zwei neuen Tiere. Ratten. Der Käfig stand so weit wie möglich von Kakuzus Bett und Tresor weg.

Er hasste Ratten. Sie machen Dreck und fressen die Vorräte leer.

Deidara hatte die Diskussion die er mit Pain angefangen hatte verloren. Er musste die Katze nehmen, getauscht werden darf nicht. „Ich hab sie in deinem Zimmer abgesetzt Deidara.“, meinte Zetsu und verschwand sogleich wieder im Gang, er musste noch die letzten Tiere verteilen.

Deidaras Gesicht verfinsterte sich schlagartig. Sie? Auch noch ein Weibchen? Hätte es nicht wenigstens ein Kerl sein können? Hastig verschwand der Blonde aus dem Zimmer. Die Katze war alleine in seinem Zimmer. Alleine. Wehe diese Diva vergnügt sich damit seine Möbel kaputt zu kratzten. Mal außer Acht gelassen, dass eigentlich so gut wie nichts mehr in Deidaras Zimmer kaputt gehen konnte, mehr als das halbe Mobiliar war eh schon hinüber.

Tobi freute sich wie ein Honigkuchenpferd. „Zetsu-san bekommt Tobi nun auch sein Haustier?“, quengelte der Maskenträger ununterbrochen. Zetsu seufzte und drückte Tobi einen Welpen in die Hand. Der Kleine Hund schlechte Tobi einmal quer über die Maske und hechelte ihn freudig an. „Wuffi!“, meinte Tobi und trug den Welpen sogleich in sein Zimmer.

Itachi saß unbeteiligt auf einem knacksenden Holzstuhl am großen Tisch. Da die meisten nun weg waren, war es im Raum wesentlich ruhiger geworden. Der Uchiha seufzte als er las was auf seinem fleckigen Zettel stand. Er warf den Zettel in den überlaufenden Papiermüll und ging zu Zetsu um sich seinen Schützling abzuholen.

„Hier, passe gut auf sie auf.“, meinte Zetsu und hob Itachi einen schwarz-weißen Fellball vor die Nase. Cool wie immer nahm Itachi das Stinktier ohne auch nur eine Miene zu verziehen. Das Tierchen legte sich um den dünnen Hals des Uchihas und krallte sich an dessen Akatsukimantel fest. Das konnte ja noch heiter werden.

Konan teilte jedem Akatsuki mit, das sie die Namen der Tiere bis Ende dieser Woche doch bitte schriftlich an Pain übermitteln sollen und zog dabei ein junges Hängebauchschwein hinter sich her. Das kleine Schweinchen grunzte fröhlich vor sich hin und das in allen möglichen Tonhöhen.

Der Leader bedankte sich bei Zetsu und nahm seine Tiere in Empfang. Jeder musste ein Tier nehmen, dies war nur gerecht. Mit zwei Meerschweinchen auf dem Arm verließ er das Zimmer. Zetsu war von dieser Pflicht befreit. Der zweifarbige Akatsuki bekam die Aufgabe als mobiler Helfer durch die Räume zu wandern.
 

Die nächsten Kapitel werden jeweils aus der Sicht eines Akatsukis(z.b. Deidara) geschrieben.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu dieser Fanfic (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2016-08-05T23:04:10+00:00 06.08.2016 01:04
Bild ich mir das ein oder fehlt Sasori? oO
Von:  maylin
2010-07-17T21:20:28+00:00 17.07.2010 23:20
Ein sehr tolles Kapitel.
Immer schön weiter schreiben!
Ach ja, deine Charakterbeschreibungen und die Bilder sind echt klasse.
Ich mag es, wenn sich jemand Mühe damit gibt.
Da wird die FF gleich interessanter für mich.

Weiter so!
Dani~


Zurück