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Spring-Break

(Nur ein Ferienflirt?)
von

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Teil 1

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Teil 2

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Teil 3

Hallo ihr Lieben^^
 

euer Schrei nach einer Fortsetzung war nicht zu überhören. *noch immer Hörprobleme hat*

Ich wollte ab und an ein Kap loaden, aber gut, dann seh ich jetzt zu, dass ich die Story zügig richtig abschließe.^^
 

Allerdings werden die Kaps jetzt kürzer, schließlich sollt ihr ja was davon haben und ich will die Spannung aufrecht halten.^^
 

So und nun wünsche ich euch viel Vergnügen mit dem folgenden Kap.

*jeden einzelnen knuddel*
 

glg night-blue-dragon
 

PS. Hätte ich das geahnt, wären die anderen Kapitel auch deutlich kürzer geworden.^^
 


 

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Teil 3
 


 


 

Der Teufel musste ihn geritten haben, dass er sich ausgerechnet den Winter für seine Rückkehr nach St. Petersburg ausgesucht hatte. In den vergangenen sieben Jahren hatte sich Mikhail an das sonnige Klima Floridas gewöhnt, sich jetzt mit Temperaturen um minus zehn Grad abzugeben war echt hart.

Ein alter Freund von ihm heiratete, das nahm er zum Anlass um seine Brücken in Amerika abzubrechen, heute war dessen letzter Abend in 'Freiheit', der in typisch russischer Manier, mit einem Hauch Amerika, gefeiert wurde. Es gab reichlich zu Essen und der Wodka floss ihn Strömen, jetzt kamen die 'Geschenke' für den Bräutigam, dessen gute 'Freunde' sich den Spaß machten und einige Stripperinnen engagierten.

Diese Damen waren auch anderen Diensten nicht abgeneigt, sodass es bald zuging wie im alten Rom, dass war der Zeitpunkt an dem Mikhail die Feierlichkeiten verließ. Zum einen, weil er mit Frauen eh nichts am Hut hatte und zum anderen, weil er immer noch an den stolzen Japaner Nariaki dachte.

Kleine weiße Atemwölkchen stiegen von ihm auf, fröstelnd zog er seinen Schal enger um seinen Hals, der Schnee knirschte leise unter seinen Schuhen, als er zu seinem Wagen, einem großen, amerikanischen SUV, ging.

Dieser verfluchte Romanov hatte alles kaputt gemacht bevor es richtig beginnen konnte, denn trotz der kurzen Zeitspanne, in der Mikhail mit Nariaki zusammen war, hatte dieser sein Herz erobert. Es hatte lange gedauert, bis er diesen Verlust einigermaßen verdaute, aber vergessen konnte er den jungen Japaner nicht.

Das Ende dieser zwei Wochen kam viel zu abrupt, nicht einmal eine Telefonnummer, geschweige denn eine Adresse hatte er von ihm. Er wusste lediglich dass Nariaki in Japan wohnte, ein verdammt großes Land, wenn man jemanden suchte von dem man nur den Namen hatte.
 

Nach Nariakis Abreise, ließ Mikhail seinen Keller neu machen, die gesamten 'Spielzeuge' wurden entfernt und auch nichts neues mehr eingebaut. Am liebsten wäre er ganz umgezogen, aber er wollte nicht das Nariaki vor verschlossener Tür stand, im Falle seiner Rückkehr.

Er ging in spezielle Clubs, wenn ihn ein unstillbares Verlangen nach sexueller Befriedigung überkam, welches allerdings nicht mehr so oft vorkam. Denn so wie mit Nariaki wurde es nie wieder, sein Japaner unterwarf sich ihm zwar und vertraute ihm blind, aber er gab sich dabei nicht auf, er wusste durchaus was er wollte und forderte ihn immer wieder heraus.

Seufzend klemmte sich Mikhail hinter das Steuer, er hatte nicht viel getrunken, nicht einmal das machte ihm mehr richtig Spaß.

„Wenn ich dich jemals Wiedersehe, Nariaki, dann kommst du mir mindestens eine Woche lang nicht mehr aus dem Bett.“, murmelte der Russe unwirsch, der einerseits nicht zugegeben wollte, wie sehr er seinen Japaner vermisste und andererseits genau das an sich hasste. Denn wenn er ehrlich zu sich war, war in seinem Leben kein Platz für die Liebe. Die Vergewaltigung Nariakis hatte nur zu deutlich gemacht, was denen geschehen konnte, die ihm so Nahe standen. Als er daran dachte, knurrte er unwillkürlich, noch heute könnte er sich Ohrfeigen, dass er nicht besser aufgepasst hatte, vielleicht wäre Nariaki sonst noch bei ihm.
 

Inzwischen erreichte Mikhail sein Stadthaus, parkte den Wagen und betrat sein Haus. Im Eingangsbereich entledigte er sich seiner schützenden Winterbekleidung und ging ins Wohnzimmer, zu seiner Freude prasselte ein wärmendes Feuer im Kamin. Er setzte sich in einen bequemen Sessel, der in dessen Nähe stand, gedankenverloren starrte er in die Flammen, er stellte sich gerade vor, wie es wäre Nariaki vor so einem Feuer zu lieben.

So in seinen Träumereien versunken, bemerkte er nicht die huschenden Schatten in seinem Haus, eine ausgeklügelte Alarmanlage sicherte seinen Besitz, darum fühlte er sich hier völlig sicher. Umso überraschender für ihn kam der Angriff, blitzartig legte sich ein Seil um seinen Oberkörper und presste ihn an den Sessel. Ehe er reagieren konnte wurden seine Beine ebenfalls an das Sitzmöbel gefesselt und eine Klinge an seinen Hals gehalten.

Lediglich seine Augen konnten noch Widerstand leisten und funkelten den Mann wütend an, der jetzt in sein Blickfeld trat. Wie Mikhail schnell erkannte ein Asiat, ein Japaner um genau zu sein. Er war kleiner und gedrungener als Nariaki, auch hatte dieser ein hübscheres Gesicht als sein jetziges Gegenüber. Kalt musterten ihn die braunen Augen des Japaners.

„Mikhail Fjodorow, Sohn von Yaroslav. Ich hätte nicht gedacht, dass sie so leicht zu überwältigen sind.“, begann der Asiate zu reden.

„Sie hatten Glück.“, knirschte der Russe, der jetzt schon zum zweiten Mal in seinen eigenen vier Wänden überfallen wurde, dass nagte an seinem Selbstbewusstsein. „Was soll das Ganze?“

„Oh... das ist einfach zu erklären. Ihr wildert in fremden Gefilden, kurz gesagt, wir wollen in unserem Land keine russische Mafia. Ihr habt keinen Respekt, benehmt euch wie die Axt im Wald, entführt junge Männer und Frauen um sie bei euch zu prostituieren und wollt unser Land mit euren Drogen überschwemmen.“, zählte der unerwünschte Gast auf, lehnte sich dabei gegen den Kaminsims.

„Nun, jeder sieht zu das er Geld verdienen kann, warum nicht auch in Japan? Wir erschließen uns lediglich einen neuen Markt.“, entgegnete Fjodorow kühl.

„Sicher, dass ist das übliche Geschäftsgebaren, aber unsere Ressourcen sind begrenzt. Wir möchten ebenfalls expandieren und euch auf diesem Wege einen Vorschlag unterbreiten.“

„Das hättet ihr auch anders machen können.“, knurrte Mikhail unwirsch.

„Das hätten wir, aber wir hatten keine Lust auf ein langes hin und her, nur um zu hören, das niemand zuständig ist. Bei ihnen wissen wir, dass sie quasi zu Rurik Putins engsten Familienkreis gehören und der Weg somit sehr kurz ist.“, erläuterte der Japaner, ihre Gedankengänge.

„Verstehe ich das richtig, die Yakuza will mit uns Geschäfte machen?“ hakte der Gefesselte nach.

„Warum nicht, wir handeln beide mit Waren, was spricht dagegen, gemeinsam Profit zu machen?“ nickte der Angehörige der Yakuza.

„Die Art und Weise wie sie uns das Angebot machen.“, antwortete Mikhail prompt.

Sein Gegenüber machte eine kaum wahrnehmbare Kopfbewegung und die Fesselungen verschwanden, lediglich die Klinge blieb noch an ihrem Platz.

„Das war reine Berechnung, wir wollten nur verhindern, dass unser Vorschlag zu schnell vergessen wird.“, lächelte der Asiate sparsam. „Als Entschädigung laden wir ihre Abordnung zu uns ein, wir garantieren ihre Unversehrtheit auch wenn kein Geschäft zustande kommt. Dann allerdings wird Krieg herrschen und das dürfte genauso wenig in ihrem Sinne sein, wie im unseren.“

„Das kann ich jetzt nicht entscheiden, das muss ich unserem Familienoberhaupt vortragen, wie kann ich sie erreichen?“ erklärte sich der Russe bereit den Vorschlag weiter zu leiten.

Der Japaner griff in seine Jackentasche und holte ein Satellitentelefon hervor.

„Die eingespeicherte Nummer können sie einmal anwählen, danach ist das Telefon unbrauchbar. Selbstverständlich können sie über dieses keine Rückschlüsse über unseren derzeitigen Aufenthaltsort ziehen.“, beantwortete sein 'Gast' die Frage. „Für das kommende entschuldige ich mich, aber es muss sein.“

Mikhail konnte sich nicht mehr über diese Aussage wundern, da er, kaum dass die Worte ausgesprochen waren, einen Schlag auf den Kopf erhielt und es dunkel um ihn wurde.
 

Kansai International Airport – Mikhail betrachtete den Flughafen aus dem Fenster seiner Linienmaschine heraus. Soweit er wusste, wurde dieser Airport auf einer künstlichen Insel in der Bucht Osaka gebaut, die Japaner waren schon ein verrücktes Volk.

Vor gut vier Tagen lagen die Flugtickets in seiner Post, geschickt von 'Takamura-Reisen', die Tickets waren First Class, außerdem befand sich noch die Buchungsbestätigung für drei Wochen in einem kleinen Berghotel bei den Unterlagen. Alles war auf seinen Namen gebucht, einschließlich fünf Begleitpersonen.

Da die Japaner mit Mikhail Kontakt aufgenommen hatten, war es für Rurik Putin selbstverständlich, dass dieser auch die Verhandlungen führen würde, bzw. bis zu einem gewissen Grad die Entscheidung treffen sollte. Begleitet wurde Mikhail von dem 44jährigen Gerogy Droski, der sich um die Versandwege jedweder Art von Waren kümmerte, wobei seine Hauptverantwortung im verteilen der Drogen lag, dem 39jährigen Riuat Jaschin, dem der Nachschub an hochklassigen Prostituierten oblag. Mit dabei waren auch Lev Petrov, der 54 jährige war für das Schmieren der entsprechenden Stellen zuständig um eine reibungslose Abfertigung zu garantieren, mit dessen rechter Hand, dem 27 jährigen Boris Kosloff, der seine Nachfolge antreten sollte und natürlich war Alexij Malkin ebenfalls bei dieser kleinen Reisegruppe.

Nach außen hin wirkten alle wie seriöse Geschäftsmänner, niemand ahnte in welchen Bereichen sie wirklich tätig waren. Fjodorow kannte sie alle, sie waren loyale Männer, denen man vertrauen konnte, soweit man es halt in ihren Kreisen tun konnte. Im Gegenzug wussten und respektierten diese auch, dass Mikhail der Kopf der Verhandlungen war und am Ende entscheiden würde, ob eine Zusammenarbeit mit der Yakuza in Frage kam oder nicht.

Nach der Landung und der Entgegennahme ihres Gepäcks wurden sie schon von einigen dienstbaren Geistern empfangen, die sie zu der großen Limousine geleiteten, die sie an ihr Ziel bringen würde. Neugierig sahen die Männer aus dem Fenster und betrachteten die vorbei rauschende Gegend, sie kommentierten ausgelassen das was sie sahen, aber erwähnten das bevorstehende Treffen mit der Yakuza mit keiner Silbe.

Spät am Abend erreichten sie endlich das kleine Berghotel, auf dessen Parkplatz drei dunkle Wagen standen. Offenbar war kein anderer Gast hier, die Yakuza ließ sich die Verhandlung ganz schön was kosten, stellte Mikhail fest. Als sie die kleine Rezeption des Hotels betraten wurden sie schon erwartet, Fjodorow erkannte den Mann sogleich, war es doch der, der ihm in seinem Stadthaus ein 'Besuch' abgestattet hatte.

„Willkommen in Japan und in unserem bescheidenen Gasthaus.“, verbeugte er sich vor seinen Gästen. „Ich bin Motoya Kondo, darf ich sie zu einen kleinen Imbiss einladen, bevor sie sich zur Ruhe begeben?“

„Danke für die Einladung, ich für meinen Teil möchte gleich auf mein Zimmer.“, erwiderte Mikhail, deutete eine leichte Verbeugung an.

Seine Begleitung war einem späten Essen nicht abgeneigt, bevor Kondo sie in den Speiseraum begleitete winkte er einen Pagen heran, trug ihn auf Mikhail auf sein Zimmer zu bringen und dessen weitere Wünsche zu erfüllen.

Eine viertel Stunde später war Mikhail endlich allein, eigentlich hatte er ein typisch japanisch eingerichtetes Zimmer erwartet, aber er fand puren westlichen Luxus vor, auch das Bad war sehr edel und geräumig. Ein Highlight war mit Sicherheit die Badewanne, zu der man einige Stufen hinauf musste und die sich vor einem Panoramafenster befand.

Fjodorow war schon neugierig welchen Blick er aus dem Fenster wohl haben würde, aber dazu musste es erst mal wieder hell sein.

Nach dem er sich umgezogen hatte trat der Russe auf den großen Balkon hinaus und atmete tief die frische Märzluft ein, er schloss die Augen und lauschte den Geräuschen seiner Umgebung, zuerst überdeckte das Rauschen des sich in der Nähe befindlichen Wasserfalls jeden anderen Laut, doch nach und nach konnte Mikhail sie unterscheiden. So entging ihm auch nicht, das noch ein Auto ankam und viel Wirbel um dessen Fahrer gemacht wurde. Das Zimmer des Blauäugigen lag zwar zum Tal hin, aber links von dem Hotel stand noch ein kleineres Haus, wie er jetzt entdeckte, da es hell erleuchtet war. Den schmalen Weg dorthin eilten nun einige schwer tragende Personen entlang, die nach relativ kurzer Zeit wieder zurück kamen. Wer da wohl wohnte? Vielleicht der Hotelbesitzer?

Fjodorow wollte sich schon abwenden, weil es ihm nun doch zu kühl wurde, als sich zwei weitere Personen in sein Blickfeld schoben. Der eine war dieser Kondo, wie er an dessen Silhouette erkannte, der andere war etwas größer und schlanker, Mikhail kniff die Augen zusammen, die Art der Bewegung kannte er doch, oder nicht?

Nein, er musste sich täuschen, dieser Zufall wäre dann doch zu groß, den Kopf über sich selbst schüttelnd kehrte er in sein Zimmer zurück und legte sich schlafen. Vielleicht ergab sich morgen die Gelegenheit den späten Ankömmling kennen zu lernen, damit seine Gedanken wieder zu Ruhe kamen.

„Nariaki, was hast du mir nur angetan?“ seufzte der Russe, der seit sie in Japan waren, immer öfter an seinen 'Spielgefährten' denken musste.
 

Am nächsten Tag, nach einem späten ausgiebigen Frühstück, trafen die Vertreter der russischen Mafia und die der Yakuza das erste Mal aufeinander. Die Russen warteten bereits im Konferenzraum auf ihre Gastgeber, die wenig später auch kamen.

Mikhail war gespannt, wer derjenige sein würde, der ihm gleichgestellt war, er wusste, dass dieser den Raum als letzter betreten würde.

Motoya Kondo betrat als erster den Raum, sofort richtete sich alle Aufmerksamkeit auf die Personen die ihm folgten. Ryouta Akiyama, der in etwa die gleiche Stellung hatte wie Boris Kosloff, war der nächste, der durch die Tür kam, es folgten noch Akihiro Fukuzawa, Tadonori Nakajiama, Takito Nagai und... Nariaki Takamura.

In diesem Moment brauchte Mikhail seine ganze Selbstbeherrschung um sich seine Überraschung nicht anmerken zu lassen. Trotzdem schlug sein Herz gleich viel schneller, doch nichts deutete in Nariakis Mimik daraufhin, dass er ihn erkannt hatte. Fjodorow wechselte einen schnellen Blick mit Alexeij, der kaum merklich den Kopf schüttelte. Dem allgemeinen Vorstellen durch Kondo konnte Mikhail kaum folgen, seine Gedanken überschlugen sich, Nariaki gehörte der Yakuza an und war offensichtlich in einer ziemlich hohen Stellung.

Nariaki hatte sich in den drei Jahren verändert, sein Gesichtsausdruck war hart, insgesamt war er schmäler, aber auch männlicher geworden, der Blick seiner Augen drang jedem erbarmungslos in die tiefste Seele, wenn sich derjenige nicht dagegen schützen konnte. Er strahlte eine Souveränität und Gefährlichkeit aus, die Mikhail nicht an ihm kannte, denn dass hätte er auch in der kurzen Zeit, in der sie zusammen waren bemerkt.

Ob das eine Folge der Vergewaltigung war?

Hoffentlich gab Nariaki ihm die Gelegenheit mit ihm zu reden, ebenso hoffte Mikhail, dass sein Japaner ihn noch mochte oder vielleicht sogar liebte.
 

Doch nicht nur Mikhail hatte Schwierigkeiten dem Gespräch zu folgen, Nariaki war mindestens genauso überrascht wie der Russe. Nach Mikhails Andeutung am Flughafen damals, dachte sich Nariaki schon, dass dieser in der Halbwelt lebte, aber mit einer hohen Mafiaangehörigkeit hatte er nicht gerechnet.

Er spürte wie ihn die eisblauen Augen Mikhails musterten, gerade lange genug um keinen Verdacht zu erregen. Ob sie einander so nahe gekommen wären, wenn sie gewusst hätten, dass sie der Mafia angehören? Vermutlich nicht.

Nach wie vor bereute es Nariaki nicht sich mit Mikhail eingelassen... ihm vertraut zu haben, doch jedes mal, wenn er an diese Zeit dachte, kam auch die Erinnerung an seine Demütigung und Erniedrigung. Energisch schob er die Gedanken daran beiseite, sie gehörten wahrlich nicht hier her.
 

Schließlich war diese Sitzung zu Ende, es war ein vorsichtiges herantasten und austauschen unterschiedlicher Ideen. Georgy Droski machte den Vorschlag, gemeinsam einige Strategien auszuarbeiten, ohne natürlich zu viel von der eigenen Organisation preis zu geben und das Ergebnis ihren Bossen vorzulegen. Nach einigen Überlegen gab Mikhail sein Einverständnis, ebenso wie Nariaki, der keine große Lust hatte, sich an den langweiligen Verhandlungen zu beteiligen.

Außerdem wollte er so viel Abstand zwischen sich und Mikhail bringen wie er konnte, denn dieser Mann konnte ihm gefährlich werden... konnte seine sorgsam aufgebaute Fassade zum Einsturz bringen. Sobald es ging verließ er den Raum und zog sich in das separate Haus zurück, dort konnte er sicher sein, dass ihn niemand störte, Bodyguards würden jeden Besucher abweisen.
 


 


 


 

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Tja... wie wird es wohl weitergehen?

Werden die beiden Organisationene zusammenarbeiten?

Wichtiger noch, werden Mikhail und Nariaki wieder zusammenkommen?

Vielleicht gibt es im nächsten kapitel die Antworten, die Beiden haben ja drei Wochen Zeit, eine mehr als bei ihrem kennen lernen.^^

Natürlich möchte ich eure Meinung zu dem Kapitel.
 

bis zum nächsten
 

eure night-blue

Teil 4

Hallo ihr Lieben^^
 

ich kann euch gar nicht sagen, wie sehr es mich freut, das ihr meine beiden süßen Mafiosi so sehr mögt. *knuddel*

Es ist schon spät und ich will euch nicht mit langem Gerede von dem Kapitel fernhalten.

Somit wünsche ich euch sehr viel Spaß beim Lesen.
 

*wink*
 

night-blue-dragon
 


 

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Teil 4
 


 

Unruhig wälzte sich Nariaki auf seiner Schlafstatt herum, Albträume plagten ihn mal wieder, hin und wieder holte ihn die Erinnerung an seine Vergewaltigung ein und ließ sie ihn erneut durchleben.

Der junge Mann schreckte hoch, müde wischte er sich über sein Gesicht und starrte an die Decke.

So furchtbar diese Sache auch gewesen war, dass wirklich Schlimme war die Tatsache, dass Mikhail alles mit ansah, wenn auch gezwungenermaßen, aber er hatte es gesehen.

Selbst wenn er in den Staaten hätte bleiben können, wie hätte er mit diesem Wissen je mit Mikhail zusammenleben können?

Hätte er sich nicht mehr gegen die Vergewaltiger wehren müssen?

Würde Mikhail ihm nicht genau das Vorwerfen? Nicht sofort, aber irgendwann später?

Seine Entscheidung nach Japan zurückzukehren ohne eine Spur zu hinterlassen war genau richtig, davon war Nariaki überzeugt.

Doch so wie er Mikhail abschütteln konnte, war es mit seinen Erinnerungen unmöglich, gerade in der ersten Zeit schwappten sie jedes mal über ihn herein, wenn er sich im Spiegel sah. Seine Fesselungsmale heilten nicht so schnell ab wie er sich wünschte, so kam es dass sein Vater sie zu Gesicht bekam. Es kam zu einem Streit, der Naraki, um sein Gesicht zu wahren letztendlich dazu zwang, etwas von sich zu opfern, nämlich das letzte Glied seines kleinen Fingers der linken Hand. Im Anschluss ging er für mehrere Monate in die Berge, nicht irgendwo hin, sondern zu einer Gruppe Kämpfer, die gefährlicher waren als die berühmt-berüchtigten Ninjas.
 

Hin und wieder übernahmen sie spezielle Aufträge der Yakuza oder anderer Organisationen, mitunter auch mal von einzelnen Personen, sofern sie gut bezahlten. Diese Kämpfer waren Narakis Vater etwas schuldig, nur darum waren sie damit einverstanden dessen Sohn bei sich aufzunehmen und auszubilden. Gut anderthalb Jahre verbrachte Nariaki bei diesen Leuten, was er dort erlebte, blieb sein Geheimnis, aber es war eine harte Zeit, die nicht spurlos an ihm vorbeiging.

Doch eines war sicher, nie wieder würde sich jemand an ihm vergreifen können und das war die durchgestandene Tortour mehr als wert.

Sein Vater fragte ihn nicht, er wies ihn seine Position zu und erwartete dass sein Sohn seine Aufgabe erfüllte, das machte dieser so gut, dass er ihm die jetzigen Verhandlungen anvertraute.
 

Wenn Nariaki allerdings gewusst hätte, wem er hier begegnen würde, hätte er abgelehnt. Nicht das er den Russen nicht mochte, im Gegenteil, aber sollte sein Vater herausfinden, das Mikhail in die Sache damals verwickelt war, würde es dessen Tod bedeuten. So lange er konnte, ging er Mikhail aus dem Weg, bis Kondo ihn darauf hinwies, das es nicht ratsam sei, den Kopf der russischen Delegation so zu missachten. Takamura war sich dessen voll bewusst, dennoch gab er eher widerwillig nach.
 

Mikhail hingegen war inzwischen gefrustet, auch wenn er es sich nicht anmerken ließ, er dachte wirklich Nariaki würde ihn genauso gern sprechen wollen. Aber je mehr der Russe ein Gespräch mit ihm wollte, desto mehr zog sich dieser zurück. Drei Tage waren nun schon verstrichen, Mikhail beschloss Nariaki jetzt direkt in dessen abseits gelegenen Haus aufzusuchen, schließlich war es nicht ungewöhnlich sich mit seinem Gegenspieler auszutauschen.

Während sich seine Leute mit den Japanern im Konferenzraum des Hotels trafen und unterschiedlichste Ideen entwarfen, begab er sich auf den schmalen Pfad zu Nariakis Haus. Weit kam er nicht, da wurde er von zwei Bodyguards aufgehalten, aber er wollte sich dieses mal nicht Abweisen lassen. Doch bevor die Situation auch nur im Ansatz außer Kontrolle geraten konnte, kam Nariaki den Weg herunter, ein knapper Befehl von ihm genügte und seine 'Wächter' zogen sich zurück. Distanziert blickte er Mikhail an.

„Was willst du?“ fragte er den Russen.

„Ich will mit dir reden.“, antwortete Mikhail schlicht und hielt dem Blick mit Leichtigkeit stand.

„Hast du dir den Wasserfall schon aus der Nähe angesehen?“ erkundigte sich Nariaki ohne auf die Aussage seines Gegenübers einzugehen. „Er hat einen ganz besonderen Reiz.“

„Ähm... nein, ich hatte bisher keine Gelegenheit dazu.“, erwiderte Fjodorow irritiert, was interessierte ihn der Wasserfall? Er wollte mit Nariaki reden und sich keine Naturwunder ansehen.

„Du solltest dir festes Schuhwerk anziehen, der Weg dorthin ist rutschig.“, empfahl der Japaner und legte ihr Ziel damit fest.

Unwillkürlich warf Mikhail einen Blick auf seine 'Stadtschuhe', während Nariaki robuste Halbstiefel an hatte, überhaupt war dieser für einen Bergausflug angezogen.

„Ich bin in zehn Minuten zurück.“, versprach Mikhail und eilte ins Hotel zurück.

Ein kaum wahrnehmbares Lächeln umspielte Nariakis Lippen, da sein damaliger Liebhaber so hartnäckig auf einer Unterredung bestand, würde wahrscheinlich ihre Liaison das Thema sein, bzw. ihr abruptes Ende. Die Aussichtsplattform am Wasserfall, war der einzige Ort, an dem sie sich ungefährdet darüber unterhalten konnten, denn das herabstürzende Wasser verhinderte, dass sie belauscht werden konnten... egal ob bewusst oder zufällig.

Nariaki schlenderte zum Beginn des Abstiegs, als er diesen erreichte, hörte er auch schon eilige Schritte die sich näherten.

„Ich bin bereit.“, meinte Mikhail etwas atemlos.

Die Bergluft machte ihm doch ein wenig zu schaffen, hoffentlich gab sich das noch, nicht das Nariaki glaubte er hätte keinerlei Kondition.

Dieser schritt schweigend voran, er versuchte sich innerlich gegen seine Gefühle zu wappnen. Sehr gern wäre er diesem Gespräch weiterhin ausgewichen, aber es musste wohl sein, ob es Mikhail ebenso ging? Oder machte er sich unnötige Gedanken?
 

Die machte er sich nicht, Mikhail nutzte die Stille zwischen ihnen um sich seine Fragen zurecht zu legen, obwohl es ihm schwer fiel sich darauf zu konzentrieren. Denn seine Augen hafteten am Rücken des Jüngeren, Nariaki bewegte sich damals schon geschmeidig, doch jetzt wirkte es manchmal katzenhaft.

Was hatte den Mann in den letzten drei Jahren so verändert?

Wo war dessen warmer Augenausdruck geblieben?

Lag es daran das er so viel Verantwortung trug?

Oder hatte Romanov viel mehr Schaden angerichtet und Nariakis Seele zerstört?

Zwanzig Minuten später erreichten sie die Aussichtsplattform von der sie einen atemberaubenden Blick auf das Naturschauspiel hatten, doch schenkte keiner von beiden diesem seine Aufmerksamkeit.

„Warum willst du mich sprechen?“ kam Nariaki gleich auf den Punkt.

„Kannst du dir das nicht denken?“ erwiderte Mikhail prompt. „Du bist gegangen ohne mir eine Chance zu lassen dich zu finden.“

„Das konnte ich nicht... nicht nachdem was Geschehen war.“, antwortete Nariaki auf den Vorwurf.

„Warum nicht?“ bohrte Mikhail nach, er brauchte endlich Gewissheit.

Der Japaner wandte sich ab, stützte sich mit beiden Händen auf das Geländer und starrte in die Tiefe.

„Die Vergewaltigung war schlimm, aber dass du alles mitangesehen hast, war nicht zu ertragen.“, gestand Nariaki leise, Mikhail musste sich anstrengen die Worte zu verstehen, da sie von der Geräuschkulisse fast verschluckt worden wären. Er trat dicht neben Nariaki, stützte sich mit seinen Unterarmen ebenfalls auf dem Geländer ab, auch sein Blick verlor sich im Dunst des Falls.

„Ich hätte es nicht zulassen dürfen, ich hätte mich mehr wehren müssen oder ich hätte mich... ich hätte mich selbst töten müssen.“, redete Nariaki weiter.

„Nein... du hast nichts falsch gemacht.“, fuhr Mikhail hoch, nur seine linke Hand blieb noch auf der Holzbalustrade liegen, dicht neben der des Japaners. Er hatte sich Nariaki ganz zugewandt, wagte es aber nicht ihn zu berühren. „In meinem Haus ist es geschehen, meine Sicherheitsvorkehrungen waren nicht ausreichend, ich habe die Bedrohung völlig aus den Augen verloren. Aber das ist alles irrelevant, das einzige was ich bedauere ist, dass ich Romanov mit nur einer Kugel ins Jenseits befördert habe, dass ich ihn nicht genauso gefoltert habe, wie die anderen Beiden.“

Das er gerade einen dreifachen Mord gestand war Mikhail völlig egal, es gehörte mit zu ihrem Geschäft und da Nariaki ebenso in diesem involviert war, spielte es auch keine Rolle.

„Nariaki...“, fuhr er fort, als von diesem keine Reaktion kam. „... in den paar Tagen, die wir miteinander verbrachten, bist du mir wichtiger geworden als alles andere. In den vergangenen Jahren habe ich gehofft dich wiederzusehen, hoffte das es dir gut ging und dass ich dir ein wenig mehr bedeute, als nur einen Ferienflirt.“

Nariaki schloss seine brennenden Augen, gerade das wollte er nicht hören, dennoch schlug sein Herz schneller als er diese Worte vernahm.

„Was willst du von mir Mikhail? Du weißt doch so gut wie ich, dass ich schm...“

„Nein.“, unterbrach der Russe scharf. „Sprich es nicht aus, denn es stimmt nicht.“

Nariakis Kopf ruckte hoch, fragend blickte er in die eisblauen Augen seines Gegenübers.

„Du fragst was ich von dir will? Ist es nicht offensichtlich? Ich will von dir wissen, ob wir eine Chance haben, auch wenn es ein wenig komplizierter geworden ist.“, beantwortete Mikhail die Frage Nariakis.

Unwillkürlich richtete Nariaki seinen Blick auf seine linke Hand, Mikhails Augen folgten diesen und bemerkte den verstümmelten kleinen Finger. Sanft nahm er die Hand des Kleineren in seine und betrachtete sich das genauer.

„Was ist passiert?“ wollte er wissen.

„Das ist die Sühne für das was mit mir geschehen ist...“, erklärte Nariaki leise und entzog Mikhail seine Hand . „... mein Vater verlangte es, als er es erfuhr.“

„Er hat dir das angetan?“ wunderte sich der Russe.

„Nein... das habe ich selbst gemacht...“, erwiderte Nariaki, straffte seine Gestalt. „... nur so konnte ich mein Gesicht wahren.“

Mikhail dämmerte es, dass es für Nariaki sehr viel schwerer werden würde als für ihn, sollten sie ihre Liebschaft aufleben lassen. Es fiel ihm auch schwer seine Hände von Nariaki zu lassen, so gern würde er ihn küssen... ihn in seinen Armen spüren.

„Gibt es hier eigentlich auch ein... wie sagt ihr noch dazu, ein... ah ja, ein Onsen?“ wechselte er komplett das Thema.

Überrascht sah Nariaki ihn an, dann lächelte er das erste Mal seit ihrem Wiedersehen.

„Doch es gibt einen Onsen, ich werde mich darum kümmern und lasse euch Bescheid geben, wenn alles vorbereitet ist.“, nickte er schließlich.

„Wird sich auch die Gelegenheit ergeben, das ich allein mit dir sein kann? Keine Hintergedanken, einfach nur reden.“, wollte Mikhail wissen.

„Vielleicht... trainierst du noch?“ stellte Nariaki die Gegenfrage.

„Ja, aber nicht mehr so intensiv wie in Florida.“, entgegnete Mikhail.

„Du wohnst dort nicht mehr?“ wunderte sich der Japaner.

„Seit Januar nicht mehr, ich bin in meine Heimat zurück gekehrt.“, gab der Blauäugige bereitwillig Auskunft.

„Wir sollten jetzt zurück gehen.“, meinte Nariaki, stieß sich von der Balustrade ab.

Gleichzeitig setzte sich Mikhail in Bewegung, rempelte den Kleineren versehentlich an, dieser strauchelte, der Russe griff reflexartig zu und zog Nariaki an sich.

Ihre Gesichter waren so dicht beieinander, dass sie die Wärme des anderen spüren konnten, ihre Augen huschten hin und her, versuchten zu ergründen was in dem Anderen vorging. Federleicht berührten sich ihre Lippen, für einen Sekundenbruchteil flammte Unsicherheit in den braunen Augen Narakis auf, doch reichte es Mikhail um nicht weiter zu gehen, er räusperte sich und gab den Kleineren frei.

Dieser richtete seine Jacke, fuhr sich durch seine Haare, machte einen Schritt vor.

„Danke.“, sagte er kaum hörbar, strebte dann eilig dem Hotel zu und ließ den Russen auf der Plattform zurück.

Nachdenklich blickte dieser hinter Nariaki her, wieder verfluchte er Romanov und seine eigene Unfähigkeit die zu schützen, die ihm so sehr am Herzen lagen.
 

Nariaki war aufgewühlt, er wusste im Moment nicht was er fühlen sollte... besser wollte. Eben in Mikhails Armen hätte er ihn gern geküsst, aber würde er es können ohne das die düsteren Schatten der Vergangenheit wieder auftauchten?

War es nicht besser Mikhail auf Abstand zu halten?

Für sie konnte es keine gemeinsame Zukunft geben... nicht unter diesen Voraussetzungen, aber sollte er auf ein bisschen Glück verzichten?
 

Wie er Mikhail versprach organisierte er für sie alle einen Besuch in einem traditionellen Onsen,

durch Motoya informierte er seine 'Gäste'. Eigentlich war es ein öffentliches Bad, aber Takamura mietete dies einfach für einen Tag, so konnten sie sich unbehelligt entspannen. Kondo gab den Russen noch einige 'Empfehlungen' wie sie sich in dem Onsen zu benehmen hatten, auch wenn sie allein dort waren, gewisse Regeln waren nun mal zu beachten.

Tags darauf brachten zwei große Limousinen die Gruppen zu dem besagten Onsen, lediglich Nariaki fehlte, aber er würde später nachkommen, ließ er den Russen mitteilen.

Die Enttäuschung, die Mikhail empfand konnte er fast nicht verbergen, er konnte nur hoffen dass Nariaki Wort hielt. Bis dahin konzentrierte er sich auf die Erläuterungen Kondos, der die russische Deligation vor dem heißen Wasser der Quellen warnte, da es sehr leicht zu Kreislaufproblemen könnte, wenn sie sich falsch verhielten.

Als sie vor den Waschplätzen des Onsen standen und die kleinen Hocker skeptisch musterten, vergaß Mikhail für eine Weile seinen Japaner. Die Männer um Kondo verkniffen sich ein Lachen, stattdessen setzten sie sich und begannen sich ausgiebig zu waschen. Mikhail ließ sich auf dem Höckerchen nieder und begann sich ebenfalls zu waschen, nach und nach folgten die Männer in seiner Begleitung. Unfreiwillig sorgte Lev Petrov für Erheiterung, der etwas beleibte 54jährige hatte einige Probleme mit der kleinen Sitzgelegenheit, verlor mit dieser das Gleichgewicht und lag wie ein Maikäfer auf dem Rücken. Derbe vor sich hinfluchend rappelte er sich wieder auf, setzte sich erneut auf das Höckerchen.

„Was ist Lev? Zu viel Wodka und Kavier?“ frötzelte Fjodorow und grinste von einem Ohr zum anderen.

„Wie witzig, ha ha... komm du erst mal in mein Alter.“, grummelte Petrov. „Das sind doch Puppenmöbel, noch etwas kleiner und sie verschwinden zwischen den Arschbacken.“

„Ich kann Kondo fragen ob er einen großen Hocker für dich hat.“, bot Mikhail lachend an.

„Am besten mit einer Geisha die Petrov wäscht, damit er sich nicht überfordert.“, stimmte Riuat Jaschin lachend mit ein.

„Ein Sumo-Ringer wäre für Lev besser.“, schlug Droski in die gleiche Kerbe.

„Wie schön das ich zu eurer Erheiterung beitragen kann.“, schimpfte Petrov, seifte sich ordentlich ein, spontan schabte er eine handvoll Schaum zusammen und bewarf Georgy damit.

„Das ist Schaum, bei dir ist ja noch gar nichts davon zu sehen.“, grinste Petrov. „Die Japaner mögen sehr viel Schaum.“

„Hey... seh ich aus wie einer?“ beschwerte sich der Beworfene grinsend, beeilte sich ebenfalls eine große Menge von dem Schaum zu produzieren und revanchierte sich sogleich. Wenige Sekunden später bewarfen sie sich lachend mit dem weißen Seifenluftgemisch.

Mit hochgezognener Augenbraue beobachtete Motoya die ausgelassenen Russen, Mikhail, der sich inzwischen abgeduscht und sich sein Handtuch um die Hüften gewickelt hatte, trat an ihn heran.

„So sind wir Russen nun mal, was wir machen, machen wir mit ganzer Leidenschaft.“, erklärte er Kondo lächelnd.

„Ich werde es mir merken.“, erwiderte Motoya, „Es ist nur gut, dass der Onsen für die allgemeine Öffentlichkeit gesperrt ist.“

„Wir hätten uns natürlich benommen, wenn es nicht so gewesen wäre.“, entgegnete Mikhail mit einer leichten Verbeugung.

„Da bin ich mir sicher.“, gab sein Gegenüber zurück.

Nach außen hin schienen die Japaner pikiert über das Verhalten der Russen zu sein, aber sie hatten sich die ganze Zeit vielsagende Blicke zugeworfen und sich leise lachend unterhalten.

Kurze Zeit später saßen die Männer Nariakis bis zum Hals in dem heißen, mineralhaltigen Wasser, während die Russen sich langsam vortasteten und erst bis zu den Hüften in dem gefühlten kochenden Wasser saßen.

War die Situation auch erst noch angespannt, so wurde sie mit der Zeit doch lockerer, sie redeten über alles nur nicht über ihre Arbeit. Schließlich kam auch Nariaki zu ihnen, wieder einmal brauchte Mikhail seine ganze Selbstbeherrschung um seine Gedanken nicht zu verraten. Wie sehr hatte er es sich in den letzten Jahren gewünscht, Nariaki wieder nackt zu sehen und ihn zu liebkosen, der erste Wunsch hatte sich erfüllt... fast, denn der Japaner hatte sich ein Handtuch um die Hüften gewickelt. Allerdings war es ein sehr schmales Tuch, trotzdem für Mikhails Geschmack noch zu breit, kurz aber intensiv glitt sein Blick über den gestählten, durchtrainierten Körper.

„Wieso sitzt ihr hier drinnen? Die Becken draußen sind doch viel besser.“, fragte Takamura gerade.

„Aus Rücksicht auf unsere Gäste.“, erwiderte Kondo, „Immerhin ist es heute ziemlich kalt und regnerisch.“

„Ich würde das gern ausprobieren.“, erhob sich Mikhail, wickelte sich sein Handtuch um die Hüften und blickte Nariaki auffordernd an.

Dieser starrte ihn erst überrascht an, fing sich schnell wieder.

„Gern, bitte folgen sie mir.“, nickte er knapp und schritt an Fjodorow vorbei.

Dieser grinste innerlich, das war der erste Schritt um Nariaki erneut zu erobern, er betete, dass sich ihnen niemand weiteres anschloss und er hatte Glück, sein stummes Gebet wurde erhört, weder die Japaner noch die Russen hatten die Ambitionen sich der nasskalten Luft auszusetzen.

Kaum dass sie das schützende Haus verlassen hatten, bereute Mikhail fast das er mit gehen wollte, sofort stellten sich seine Haare auf und seine Männlichkeit zog sich zurück. 'Toll', dachte er mürrisch, 'Ich könnte glatt ohne Handtuch gehen, zu sehen ist gerade eh nichts.'

Aber die Tatsache ganz offiziell mit Nariaki allein sein zu können, war diesen Kälteschock wert.

„Du siehst gut aus.“, begann Mikhail zu reden.

„Danke, du bist auch nicht gerade hässlich.“, erwiderte der Japaner.

Sie erreichten inzwischen das Felsbecken, in dem das milchig aussehende Wasser einladend dampfte. Nariaki ließ sein Handtuch einfach fallen und glitt in das heiße Nass, der Russe ließ sich nicht lange bitten und tat es dem Jüngeren gleich. Schweigend saßen sie nebeneinander, Nariaki hatte seine Augen geschlossen und entspannte sich sichtlich. Mikhail betrachtete ihn, am liebsten würde er seine Finger wieder über die schmalen Augenbrauen gleiten lassen, diese wunderbaren Lippen küssen und.... unwillkürlich seufzte Fjodorow auf.

Ein schwaches Lächeln umspielte Nariakis Mund bevor er die Augen halb öffnete und Mikhail ansah.

„Wenn es dir hier nicht gefällt, kannst du wieder zu den Anderen gehen.“, sagte er träge.

„Quatsch, ich bin froh, dass ich mit dir endlich mal alleine bin.“, wehrte Mikhail sofort ab. „Ich habe nur gerade daran gedacht wie schön es wäre dich zu küssen.“

Sofort verschwand der entspannte Gesichtsausdruck, machte deutlichem Unbehagen platz.

„Ich habe gesagt, es wäre schön dich zu küssen, nicht das ich es jetzt tue.“, zerstreute Mikhail etwaige Zweifel. „Was ist aus meinen wollüstigen Sklaven geworden?“

„Den gibt es nicht mehr.“, antwortete Nariaki prompt. „Der ist damals gestorben.“
 


 


 

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Und schon ist es wieder zuende. Ich hoffe es hat euch gefallen, seid nicht schüchtern und teilt mir eure Meinungen mit.

So, jetzt ist mein Krimi wieder dran.^^
 

Bis zum nächsten Kapitel
 

*alles durchknuddel*
 

eure night-blue

Teil 5

Hallo meine Lieben,
 


 

eure Kommis sind die Wucht, lasst euch alle ordentlich knuddeln dafür. *Kuchen backt und für euch hinstellt*
 

Zu dem Kuchen könnt ihr das - wahrscheinlich - vorletzte Kaptel dieser kleinen FF lesen, ich wünsche euch viel dabei.
 

*wink*
 

eure night-blue-dragon
 


 


 

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Teil 5
 


 


 

„Das glaube ich nicht.“, erwiderte Mikhail sofort.

„Doch Mikhail, dieser Teil ist tot.“, bestätigte Nariaki düster.

„Nein, das stimmt nicht.“, beharrte der Russe auf seiner Meinung. „Er mag verschüttet sein, aber nicht tot. Nariaki, du hast mir damals vertraut... vertrau mir auch heute.“

„Das sagt sich so leicht.“, entgegnete Nariaki dumpf. „Ich kann nicht mehr vertrauen.“

„Unsinn... Nariaki, sieh mich an.“, wischte Mikhail die Worte des Japaners beiseite.

Dieser starrte weiterhin auf einen imaginären Punkt auf der milchigen Wasseroberfläche, seine Gedanken überschlugen sich. Sollte er auf Mikhail hören? Ihm wieder Vertrauen?

Er fürchtete sich vor den Erinnerungen an seine Vergewaltigung, die er nie wirklich verarbeitet hatte, sondern nur verdrängt. Jetzt mit dem Auftauchen Mikhails kamen die Erinnerungen wieder.

„Lass uns diese wundervolle Zeit, die wir miteinander hatten, wiederholen.“, redete der Russe weiter auf Nariaki ein.

„Du weißt genau, dass das nicht geht.“, erwiderte Nariaki heftig und richtete seine Augen auf den Blauäugigen.

„Dann fangen wir eben ganz von vorn an.“, beharrte Mikhail, „Als wäre nie etwas zwischen uns gewesen.“

„Willst du dir das Recht mich zu dominieren wieder erkämpfen?“, spottete der Jüngere, „Vergiss es, niemand wird mich mehr besiegen können.“

Fjodorow glaubte seinem Gegenüber jedes einzelne Wort, doch hatte er es nicht auf eine körperliche Auseinandersetzung abgesehen.

„Ich bin aber kein Niemand.“, gab Mikhail schlicht zurück, „Aber ich will das auch nicht. Nariaki, in den vergangenen drei Jahren ist mir immer klarer geworden, dass ich dich nie hätte gehen lassen dürfen. Du hast mein Leben verändert und in einer Sache bin ich mir ganz sicher.“

„Ach ja?...“, Nariaki stand auf und blickte auf Mikhail herunter. „... ich kanns mir vorstellen. Du willst mich vögeln und versucht nun alles um dein Ziel zu erreichen.“

Eisern schlossen sich Mikhails Finger um das Handgelenk Nariakis, mit einem kräftigen Ruck zog er ihn wieder zu sich herunter.

„Es wäre gelogen, wenn ich sagen würde, das ich nicht mit dir schlafen wollte, aber das ist zweitrangig.“, reagierte Mikhail ziemlich aufgebracht auf Nariakis Worte, „Das was ich sagen wollte ist, dass ich mir sicher bin, dass ich dich liebe.“

Er küsste den perplexen Japaner behutsam auf die Lippen, gab ihn dann frei, stand auf und ging ohne ein weiteres Wort. Zurück blieb ein verwirrter junger Mann, der mit seinen widerstreitenden Gefühlen kämpfte.

„Wenn das alles nur so einfach wäre.“, seufzte Nariaki verzweifelt.

Es war ja nicht so, dass er Mikhail nicht mochte, er mochte ihn viel zu sehr, mehr gestand sich Nariaki an Gefühlen nicht zu. Warum sollte er sich eine Emotion eingestehen, die keine Zukunft hatte?

Der Kuss Mikhails prickelte noch immer auf seinen Lippen, weckte Erinnerung an die feurigen Küsse des Russen, wie gern gab er sich ihnen hin.... und würde es wieder tun.

Diese Zerrissenheit raubte ihn fast den Verstand, bis zu seinem Wiedersehen mit Mikhail glaubte er nie wieder den Wunsch zu verspüren genommen zu werden, doch genau das trat ein, als er so unvermittelt in diese eisblauen Augen seines Lovers sah.

Sein Verstand wollte es nicht, doch sein Herz flüsterte ihm zu, es zu riskieren sich Mikhail erneut zu unterwerfen. Im Grunde genommen traf diesem auch keine Schuld, aber es hing alles so eng zusammen, dass er es bisher nicht fertig brachte es zu trennen. Wenn er ehrlich zu sich war hatte er es auch gar nicht versucht. Innerlich fluchend stand er auf, ließ seinem Kreislauf gerade noch so viel Zeit sich zu fangen und kehrte in das Gebäude zurück. Allerdings verließ er es kurz darauf ohne ein Wort, er hatte das dringende Bedürfnis sich auszupowern in der Hoffnung diese quälenden Gedanken los zu werden.

Mikhail sah ihm nach, zu gern würde er ihm folgen, doch dieses Mal musste Nariaki zu ihm kommen, nur dann hatten sie beide eine Chance - er hoffte inständig, dass das eintrat.
 

Zwei Tage vergingen ohne das der Russe seinen ehemaligen Sklaven der Lust sah, er glaubte fast schon nicht mehr, dass Nariaki zu ihm kommen würde.

Am späten Abend des dritten Tages klopfte es an seiner Tür, er öffnete diese und starrte überrascht den Mann davor an.

„Komm rein.“, fing er sich schnell wieder und trat beiseite.

Sein unerwarteter Besuch kam herein, blieb kurz hinter der Tür stehen, da er nicht lange bleiben wollte.

„Setz dich...“, meinte Mikhail, nahm den jungen Mann am Arm und zog ihn einfach mit sich und drückte ihn auf das Sofa, er selbst nahm ihm gegenüber Platz. Nur sehr widerstrebend folgte Nariaki dem Größeren, er konnte sich auch nicht entspannen als er saß, war aber froh, dass sich Mikhail nicht neben ihn setzte.

„.... was führt dich zu mir?“ beendete der Russen seinen Satz.

„Ich will, dass du aufhörst dir Hoffnungen zu machen. Was unsere gemeinsame Vergangenheit betrifft, es wird sich nicht wiederholen... es ist zu viel Geschehen.“, kam Nariaki ohne Umschweife auf den Punkt.

„Ich weiß dass viel passiert ist, aber das ist noch lange kein Grund seine Gefühle zu verleugnen.“, entgegnete Mikhail ruhig.

Nariaki erhob sich: „Wo keine Gefühle sind, kann auch nichts verleugnet werden.“

Langsam ging der Japaner zur Tür, ihn schmerzten diese Worte mehr als er geglaubt hatte, sie zerrissen ihn förmlich. Ungläubig starrten ihm die eisblauen Augen hinter her, Nariakis Hand legte sich auf die Klinke, da erst kam Bewegung in den Russen. Mit wenigen großen Schritten erreichte er die Tür und drückte sie wieder zu – so einfach wollte er Nariaki nicht gehen lassen.

„Das glaube ich dir nicht, sieh mir in die Augen und sag das du mich nicht liebst.“, forderte er von dem Kleineren.

Dieser erstarrte regelrecht, als er Mikhail hinter sich spürte, er blickte die Hand an, die ihn daran hinderte den Raum zu verlassen.

„Lass mich gehen, du verstehst es nicht.“, bat Nariaki leise.

„Dann erklär es mir, Nariaki, wie soll ich dich verstehen, wenn du mir nicht sagst, was dich quält.“, beschwor Mikhail den Mann vor sich.

„Kannst du dir das nicht vorstellen? Du hast doch gesehen, was sie mir angetan haben.“, entgegnete Nariaki, der immer noch die Tür ansah.

„Ja.. ich habe es gesehen.“, kam es bitter von Mikhail, „Nacht für Nacht habe ich es gesehen und mich verflucht, das ich es nicht verhindern konnte.“

Überrascht drehte sich Nariaki um und sah dem Größeren in die Augen, dass sich auch Mikhail wegen der Vergewaltigung quälte war ihm nie in den Sinn gekommen.

„Was siehst du mich so ungläubig an? Glaubst du etwa das Ganze ist spurlos an mir vorüber gegangen? Ich musste mit ansehen, wie der Mann, in den ich mich verliebt hatte, erniedrigt wurde und letztendlich war ich auch noch Schuld daran. Hast du jemals daran gedacht, wie es mir ging?“, redete sich Mikhail in rage.

„Nein...“, gestand der Japaner verstört, „... ich hatte und habe mit mir genug zu tun. Jedes mal, wenn ich die Augen schließe sind die Stimmen da, spüre ich die widerlichen Hände überall auf meinen Körper, habe ich den bitteren Geschmack im Mund. Noch immer quälen mich Albträume, ich kann nicht an die unbestritten tollen Tage mit dir denken, ohne dass diese von der Vergewaltigung überlagert werden.“

Am Ende klang Nariaki verzweifelt, es war das erste Mal, dass er überhaupt in Worte fasste, was ihn seit damals unablässig beschäftigte und peinigte.

„Was empfindest du für mich?“, fragte Mikhail sanft nach.

„Ich weiß es nicht mehr... damals wollte ich gern bei dir bleiben, ich war verbliebt in dich. Aber in den letzten Jahren... Mikhail, ich weiß es nicht.“, antwortete Nariaki ehrlich.

„Lass es uns herausfinden.“, schlug der Russe vor und senkte seine Stimme noch mehr, liebevoll glitt sein Blick über das Gesicht des Jüngeren, „Erlaube mir dich zu küssen... nur einen Kuss.“

Hauchzart fuhren seine Finger über die Wange Nariakis, strichen sanft über über die so einladenden Lippen. Die Atmung Takamuras wurde schneller, ebenso sein Herzschlag - wie gern würde er nachgeben.

„Was ist, wenn die Erinnerungen wieder kommen?“, erwiderte Nariaki bang, er fürchtete sich vor dieser Möglichkeit.

„Das sehen wir, wenn es soweit ist.“, raunte Mikhail, näherte sich bis auf wenige Millimeter den Lippen Nariakis, den letzten Schritt musste erneut Nariaki machen.

Dieser rang mit sich, sollte er seiner Sehnsucht nach ein wenig Liebe nachgeben oder sollte er auch darauf verzichten?

„Nariaki... es ist deine Entscheidung, aber wenn du es nicht versuchst, wirst du nie wissen, ob du diese verfluchte Sache vergessen kannst.“, munterte der Russe den Kleineren auf.

Er hielt den geringen Abstand, doch wenn sich Nariaki in den nächsten Sekunden nicht entscheiden konnte würde er sich zurück ziehen und ihn in Ruhe lassen. In diesem Moment berührten warme weiche Lippen die seinen, sofort erhöhte sich der Herzschlag Mikhails, er konnte sein Glück kaum fassen. Behutsam streichelte seine Zungenspitze über den Mund Nariakis, bis dieser ihm zögerlich Zugang gewährte.

Der junge Japaner hatte sich entschieden, er wusste schon länger, dass sein Herz Mikhail gehörte, nur gestand er es sich nicht ein, außerdem war es besser gewesen diesen Gedanken zu verbannen, denn die Wahrscheinlichkeit, dass sie sich wiedersehen würden war sehr gering.

In diesem Augenblick hörte er auf sein Herz und alles andere trat in den Hintergrund, zögernd gewährte er Mikhails Zunge Einlass und ging langsam auf ihr zärtliches Spiel ein. So sanft wie der Kuss begann, hielt Mikhail ihn auch, doch wurde dieser von beiden Männern unbemerkt leidenschaftlicher. Akuter Sauerstoffmangel zwang sie auseinander, atemlos sahen sie sich an, sagten aber kein Wort. Zärtlich streichelte Mikhail über Nariakis Gesicht, lächelte ihn liebevoll an und hoffte, dass sich sein Gegenüber auf mehr einließ, es musste nicht sofort sein, das war Utopisch, aber in den nächsten Tagen wäre es realistisch.
 

Trotzdem gab er die Tür äußerst ungern frei, er trat zurück und sah Nariaki an, in dessen Augen Dankbarkeit aufleuchtete. Zögerlich hob dieser seine Hand, berührte sanft das Gesicht Mikhails, reckte sich etwas und hauchte ihm einen Kuss auf die Lippen.

„Danke.“, sagte er leise, drehte sich um und verließ das Zimmer des Russen.

Jener lehnte sich schwer gegen die Tür, sein Herz schlug immer noch in einem wilden Takt, dieser Kuss eben rief Erinnerungen an ihre heißen Liebesspiele hervor. Jedes Detail fiel ihm wieder ein... Nariakis Geruch... dessen Stimme und dessen sich vor Lust windenden Körper.

Mit ein bisschen Glück konnte er das alles haben, der Kuss eben war ein Schritt in die richtige Richtung.
 

Nach außen hin wirkte Nariaki unverändert gelassen, doch in seinem inneren kämpften die unterschiedlichsten Empfindungen um die Oberhand. Er spürte Mikhails Hände auf seinen Körper, gerade so als wäre es gestern gewesen ... hörte die lockende Stimme des Russen... hatte dessen liebevollen Blick vor Augen. Obwohl er den Kuss genießen konnte und sich keine düsteren Bilder in den Vordergrund schoben, fürchtete er sich weiterhin genau davor.

Wie würde es sein, wenn der Kuss weiterging?

Wenn sich Mikhails Hände seinem Unterleib näherten und sie sich richtig lieben wollten?

Auch wenn Mikhail ihn körperlich nicht mehr dominieren konnte um ihn die Rolle des Uke zu zuweisen, hatte der Russe ihn dennoch besiegt... mit Worten.

Das wurde ihm jetzt immer klarer, Mikhails Geständnis ihn zu Lieben nahm Nariaki jede Grundlage sich gegen den Russen zu wehren, lediglich die Dämonen ihrer Vergangenheit standen noch zwischen ihnen.

Wie so oft in den letzten Tagen, fragte sich Nariaki, ob er es gemeinsam mit Mikhail wagen sollte sie zu bekämpfen. Er kam zu keinem Entschluss, so sehr er auch grübelte, mit einem harten Training versuchte er einen klaren Kopf zu bekommen, doch gelang ihm das nicht. Es wurde noch schwieriger als Mikhail ihn bat, sich an dem Training beteiligen zu dürfen.

Da ihn der Russe in Anwesenheit der Anderen fragte, konnte Nariaki ihm das nicht verwehren, andernfalls hätte es die Verhandlungen erheblich erschwert.
 

Glaubte Mikhail allerdings Nariaki würde allein trainieren so wurde er schnell eines anderen belehrt. Als er sich zur ersten Übungsstunde einfand, war Nariaki mit seinem Lehrer schon mitten in seiner Trainingseinheit. Der Russe verhielt sich ruhig und beobachtete die beiden Kämpfer, die mit Übungsschwertern eine scheinbar erbitterte Konfrontation ausfochten. Sein Blick klebte förmlich an dem geschmeidigen Körper Nariakis, dieser hatte sich in den letzten drei Jahren wirklich sehr weiterentwickelt. Er gestand sich ein, dass er gegen den Japaner tatsächlich den kürzeren ziehen würde.

Nachdem Nariaki fertig war, bat er seinen Sensei um den Gefallen Mikhail doch ebenfalls zu unterrichten, zumindest heute. Der Wunsch wurde gewährt und der Russe kam in den Genuss einer harten Lehrstunde. Da der Sensei davon ausging das Mikhail auf dem gleichen Level wie Nariaki war, nahm er auch keine Rücksicht auf das Können des Russen. Fjodorow schlug sich wacker und konnte am Ende mit Stolz sagen, dass er Nariaki nicht blamierte, denn eine schwache Leistung seinerseits wäre auf diesen zurückgefallen.

Nachdem sich der Sensei verabschiedet hatte, waren beide Männer allein in Nariakis Dojo, der tiefer als dessen Haus lag.

„Und wieder sind wir in einem Dojo.“, begann Mikhail, der langsam auf Nariaki zuging.

„Ja... das sind wir.“, erwiderte dieser, „Du hast den Sensei beeindruckt.“

„Wirklich?“

„Ja, er sagte, dass du für einen Ausländer gar nicht so übel kämpfst.“, antwortete Nariaki leicht lächelnd.

„Ich fühle mich geehrt.“, entgegnete der Russe und blieb direkt vor dem Kleineren stehen.

Wie gern würde er diesen an sich reißen, ihn küssen bis jener den Verstand verlor um sich dann diesen wunderbaren Körper zu nehmen. Offenbar waren Mikhail seine Gedanken sehr deutlich anzusehen, denn Nariaki schüttelte nur den Kopf. Der Russe öffnete den Mund um zu widersprechen, doch Nariaki legte ihm seine Finger auf die Lippen.

„Sag nichts dazu, ich brauche noch Zeit.“, sagte er leise.

Mikhails Hand umschloss die Nariakis, küsste deren Innenfläche und die Fingerspitzen, genießerisch schloss er seine Augen. Takamuras Herzschlag beschleunigte sich unwillkürlich, die warmen, weichen Lippen auf seiner Haut, jagten ihm einen kleinen Schauer über den Rücken. Auf diese Weise näherte sich der Russe dem Mund Nariakis, der fast die Luft anhielt, der Duft Mikhails war betörend, wie von selbst fanden seine Lippen die seines Gegenübers. Unsicher tastete seine Zungenspitze über den Mund Mikhails, der sich nicht lange bitten ließ, ihn öffnete und die scheue Besucherin weiter hinein lockte. Der Russe legte seine Hände sanft um das Gesicht Nariakis und vertiefte behutsam den Kuss, sein Herz machte vor Freude einen Hüpfer, denn dieser Kuss versprach einen Neuanfang, leider mussten sie sich wieder von einander lösen.

Eine kühle Brise wehte durch das Gebäude und ließ beide, vom Training verschwitzten Männer frösteln.

„Wir sollten gehen, bevor wir noch krank werden.“, entschied Nariaki, löste sich von Mikhail.

Dieser nickte nur, sagen konnte er nichts, denn seine Stimme hätte zu viel von seinen Gefühlen preis gegeben. Schweigend machten sie sich auf den Weg hinauf zu Naraiakis Haus, der dort schon erwartet wurde, dieser wandte sich an Mikhail:

„Willst du morgen mit mir laufen?“

„Sehr gern, wann und wo?“, stimmte Mikhail zu.

„Bei Sonnenaufgang am Weg zum Wasserfall.“, nickte Nariaki, „Ich freu mich.“

Er betrat das Haus um sich um weitere Geschäfte zu kümmern und Mikhail kehrte in sein Hotel zurück, nach einer heißen Dusche legte er sich entspannt auf sein Bett und hing seinen Träumen nach, die sich selbstredend um Nariaki drehten.

Für ihn zogen sich die Stunden zäh dahin, dann endlich war der nächste Morgen da, pünktlich fand er sich am vereinbarten Treffpunkt ein... Nariaki war schon da.

„Guten Morgen, Süßer.“, begrüßte er den Japaner.

„Guten Morgen, Mikhail.“, gab Nariaki lächelnd zurück, „Bist du schon mal im Gebirge gelaufen?“

„Nein, bisher nicht, aber so schlimm kann es ja wohl nicht sein.“, antwortete der Russe, „Ich habe gutes Schuhwerk an.“

„Ich werde eine leichte Strecke wählen... für den Anfang.“, lächelte Nariaki nachsichtig, „Komm, sonst stehen wir heute Mittag noch hier herum.“

Er wandte sich ab um den Weg zum Wasserfall einzuschlagen, da wurde er am Arm fest gehalten.

„Nicht so schnell, ein Guten-Morgen-Kuss ist doch sicher noch drin.“, hielt Mikhail ihn auf.

Nariaki befreite sich aus dem Griff des Russen, blickte diesen ernst an, doch trat wenig später ein gewisser Schalk in sie.

„Den musst du dir erst verdienen.“, zwinkerte er ihm zu, drehte sich um und eilte mit raumgreifenden Schritten den Weg hinunter.

„Du Biest.“, murmelte Mikhail und nahm die Verfolgung auf, ein breites Grinsen zierte sein Gesicht.

Das eben war sein Nariaki, dieser kleine Satz verriet ihm mehr als tausend Worte es hätten tun können. Beschwingt folgte er dem Japaner, eilten seine Gedanken zuerst auch noch dem Lauf voraus und befassten sich mit dem Kuss, dauerte es nicht lange und er musste sich voll auf den Weg konzentrieren.

Wenn das die leichte Strecke war, wollte er die Schwierigere gar nicht erst kennen lernen, von den Unebenheiten abgesehen, machte ihm die Bergluft stark zu schaffen. Je länger er Nariaki zusah, wie dieser ohne Probleme und scheinbar federleicht über den Weg tanzte, desto mehr kam er sich wie der sprichwörtliche Elefant im Porzellanladen vor.

Seine Lungen brannten und er war sich sicher, dass er wie eine alte Dampflokomotive schnaufte. Dass sich Nariaki nicht nach ihm umdrehte, bedeutete entweder, dieser bekam es nicht mit, was Mikhail nicht wirklich glaubte, oder Nariaki war taktvoll genug es zu ignorieren, was er eher annahm.

Während er darüber nachgrübelte, achtete er nicht so sehr auf den Weg, ein Fehler wie er sogleich feststellen musste. Die Strecke führte durch einen kleinen, sehr lichten Bergwald an einem Steilhang, flüchtig fragte sich Mikhail, wie sich die Bäume hier halten konnten, er warf einen Blick zur Seite, übersah somit eine Wurzel, die sich über den Weg hinweg halt suchte, und die dahinter liegende Geröllunke. Der Russe stolperte über die Wurzel, fing sich, rutschte beim nächsten Schritt auf den kleinen Steinen – wie auf Murmeln - aus, mit wild rudernden Armen suchte er Halt... vergebens.
 

Mikhail verlor das Gleichgewicht, sich überschlagend kugelte er den Steilhang hinunter, vergeblich versuchte er sich an einem der Bäume fest zu halten, mit schreckgeweiteten Augen sah er das Ende dieses Hanges rasend schnell näher kommen, er wusste, dass es dort senkrecht in die Tiefe ging. Verzweifelt krallte er sich in dem Boden fest, konnte aber keinen Halt finden, gleichzeitig mit dem Ende des Hanges, traf ihn ein harter Schlag am Kopf, der ihn sofort in die Dunkelheit schickte.

Nariaki hörte wie Mikhail stolperte und ins Rutschen geriet, sofort drehte er sich um und hetzte zu der Stelle, an der der Russe den Halt verlor, konnte ihn aber nicht mehr rechtzeitig erreichen. Hilflos musste er zusehen wie dieser auf den Abgrund zu schoss.

„MIKHAIL....NEIIINNN!“
 


 

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Mit ein bisschen Glück bekomme ich das - vermutlich - letzte Kapitel fertig.^^

Aber ob Mikhail den Absturz überlebt?

Können die Mafiosi einen gemeinsamen Nenner für eine Geschäftsverbindung finden?

Mal sehen was das nächste Kap bringen wird.

Selbstverständlich bin ich nach wie vor Neugierig auf eure Meinungen. *alle knuddelt*
 

*wink*
 

night-blue

Teil 6

Huhu^^
 

ihr wusstet es ja schon vor mir, aber das folgende ist unwiderruflich das vorletzte.

Freundlicher Weise wurde der WB verlängert, für den ich diese FF hauptsächlich geschrieben habe, also gibts noch einen Teil 7.
 

Mal ganz abgesehen davon, das meine Charaktere gerade machen was sie wollen, sprich: sie sind störisch. *seufz*
 

Wie dem auch sei, genießt das Kapitel.^^
 

Ach ja... natürlich liebe ich euch und eure Kommis... vielen tausend Dank dafür.

*alle ordentlich durchknuddelt*
 

*wink*
 

night-blue-dragon
 


 

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Teil 6
 


 


 

Nariaki starrte mit brennenden Augen aus dem Fenster des Krankenhauses, das Stimmengemurmel um ihn herum hatte er ausgeblendet. Der feindliche Unterton der Russen, während sie sich unterhielten und ihre finsteren Blicke brannten sich in sein Gedächtnis. Er konnte es ihnen noch nicht mal verübeln, würden er und seine Leute doch die gleichen Gedankengänge haben und diesen tragischen Unfall als Attentat einstufen. Zwei hochrangige Mafiamitglieder allein beim Joggen in den Bergen, wer würde da nicht annehmen, dass nur einer wieder zurückkehrte und der andere verschwunden blieb?

Lediglich Alexeij Malkin glaubte, dass es sich um einen Unfall handelte und versuchte die Stimmung nicht kippen zu lassen. Die Yakuzamitglieder warteten ebenfalls im Krankenhaus auf die Nachricht des Arztes, die Fjodorow immer noch untersuchten. Im Normalfall hätten sie im Hotel auf weitere Informationen gewartet, da jedoch ihr Boss mit in die Klinik fuhr, hielten sie es für besser mitzukommen. Wie selbstverständlich positionierten sie sich so, dass sie Nariaki im Ernstfall schützen konnten, natürlich fiel das den Russen auf und die Stimmung war dadurch extrem angespannt.

Selbst das medizinische Personal und die übrigen Patienten mieden den Flur, oder huschten schweigend an den Männern vorbei. Alexeij hielt es nicht länger aus, die Spekulationen der anderen verschlimmerte die Stimmung immer mehr. Energisch stand er auf und steuerte auf Nariaki zu, der immer noch mit dem Rücken zu ihnen stand, sofort stellte sich Kondo ihm in den Weg, in der selben Sekunde erhoben sich die Russen und machten sich für eine Auseinandersetzung bereit. In diesem Moment wurde es Nariaki klar, wie brisant eine Zusammenarbeit mit der russischen Mafia werden würde. Er hatte das Gefühl auf einem Pulverfass zu sitzen und er selbst hielt die Lunte in der Hand um dieses zur Explosion zu bringen. Nariaki wandte sich um und gab Kondo mit einem knappen Wink zu verstehen, dass er Malkin zu ihm durchlassen solle, dieser gab den Weg frei, behielt den Russen aber im Blick.

„Danke, Sir.“, verbeugte sich Alexeij leicht vor Nariaki.

„Sie wollen wissen, was geschehen ist, nicht wahr?“, vermutete Takamura.

„Ja... es wäre doch sehr bedauerlich, wenn unsere Verhandlungen aufgrund eines Missverständnisses abgebrochen würden.“, nickte Malkin, „Ich weiß wie sehr Sie und Mikhail einander zugetan sind, es kann nur ein Unfall gewesen sein. Aber ich kann das den anderen nicht sagen ohne ihre Liaison zu offenbaren.“

„Es war ein Unfall, ein dummer Unfall, der Mikhail vielleicht das Leben gekostet hat.“, bestätigte Nariaki gequält, denn er machte sich die größten Vorwürfe, er hätte Mikhail niemals zu einem Berglauf auffordern dürfen.

„Was ist geschehen?“, fragte Alexeij direkt.

„So genau kann ich es nicht sagen...“, erwiderte Takamura und rief sich die Situation wieder in Erinnerung, aus der sie nie wirklich verschwunden war, „Ich vermute dass Mikhail gestrauchelt und ausgerutscht ist, denn als ich mich zu ihm umdrehte schlidderte er schon auf den Abgrund zu. Ich konnte nichts tun... ich konnte nur hilflos zusehen wie er...“

Nariaki brach ab, er konnte nichts mehr sagen ohne die Kontrolle über seine Gefühle zu verlieren, erneut starrte der Japaner aus dem Fenster. Seine innere Anspannung ließ die Muskulatur des fest aufeinander gepressten Kiefers erahnen, dass erinnerte Alexeij an ein ähnliches Bild. Damals stand Mikhail am Fenster und presste seine Kiefer aufeinander, machte sich Vorwürfe, dass er Nariaki nicht hatte beschützen können.
 

Innerlich schüttelte Malkin den Kopf wischte die Bilder beiseite, heute ging es um seinen Boss, der gleichzeitig sein Freund war. Er lehnte sich mit dem Rücken an die Wand hinter ihm und beobachtete den Flur, irgendwann mussten die Ärzte doch mit den Untersuchungen fertig sein.

Diese gaben sich noch mehr Mühe als sie es normalerweise ohnehin schon taten, aber Nariaki Takamura war hier gut bekannt, ebenso dessen Vater, da gab man am besten tausend Prozent und wenn es ging noch etwas mehr. So überprüften sie ihre Diagnosen drei mal, bevor sie einen auswählten, der vor Takamura treten musste, obwohl die Möglichkeit einer Wahl doch sehr beschränkt war, denn es war klar, das kein Assistenzarzt mit Nariaki reden konnte.

Nicht gerade begeistert von der Aussicht sich den Ausländern und den Leuten von Takamura stellen zu müssen, begab sich der Stationsarzt genau zu diesen.

Von Alexeij aufmerksam gemacht drehte sich Nariaki um und sah dem Mediziner ausdruckslos entgegen, das Mindestmaß an Höflichkeit wurde ausgetauscht, ehe der Mann in Weiß mit seinem Bericht begann. Nariaki legte keinen Wert auf einen detaillierten medizinischen Bericht, ihn interessierte einzig und allein wie es Mikhail ging und was für Verletzungen er hatte.
 

„Sparen Sie sich das Gerede.“, unterbrach er rüde den Arzt, er wusste dass er jetzt sehr unhöflich war, aber er hatte keine Nerven mehr, sich damit abzugeben. „Wie geht es Fjodorow?“

Deutlich war dem Arzt anzusehen, dass ihm das Verhalten Takamuras mehr als missfiel, aber schluckte jede Widerrede herunter und antwortete wie gewünscht kurz und knapp:

„Der Patient ist außer Lebensgefahr, er hat lediglich eine Gehirnerschütterung, Prellungen und einige Hautabschürfungen. Morgen können wir ihn wieder entlassen.“

Aus Trotz verzichtete er ebenfalls auf jede höfliche Anrede, mit einer knappen Verbeugung, verabschiedete er sich und wollte zurück in sein Büro, doch Nariaki hielt ihn auf:

„Darf er Besuch empfangen?“

„Sicher, ich schicke Ihnen eine Schwester, sie wird Sie zu ihm bringen.“, nickte der Mediziner und beeilte sich zu verschwinden.

„Der hat es aber eilig von uns wegzukommen.“, stellte Alexeij trocken fest.

„Er fürchtet sich vor meiner Familie.“, antwortete Nariaki sparsam. „Außerdem war ich nicht besonders höflich.“

Bevor Malkin darauf eingehen konnte, übersetzte Nariaki ihm die Informationen die er vom Arzt hatte, noch während Alexeij die guten Nachrichten seinen Landsleuten mitteilte kam ein Schwester, die Takamura aufforderte ihr zu folgen. Der Weg zum Krankenzimmer Fjodorows kam der armen Frau unendlich lang vor, deutlich spürte sie die abschätzenden Blicke die auf ihr ruhten.

Doch endlich erreichte sie es, sie wandte sich an Takamura, verbeugte sich vor diesem:

„Der Patient braucht noch Ruhe, daher bittet der Doktor darum, dass jetzt nicht mehr als zwei Personen das Zimmer betreten.“, teilte sie ihm mit.

Dieser bedankte sich mit einem Lächeln, woraufhin die Krankenschwester sich schnellst möglich entfernte. Amüsiert blickten Russen, wie auch Japaner hinter der niedlichen Frau her, in diesem Moment war die Spannung zwischen ihnen vergessen, doch kaum war diese hinter einer Tür verschwunden, wurden ihre Minen wieder sehr ernst.
 

Nariaki stand vor einem Problem, er wollte so gern zu Mikhail, aber jetzt war er auf das Wohlwollen der Russen angewiesen, damit diese es erlaubten. Er konnte sich gut vorstellen, dass sie ihm direkt oder indirekt die Schuld an Fjodorows Unfall gaben, sie würden ihn bestimmt nicht allein in das Krankenzimmer lassen.

„Alexeij, erlauben Sie mir Mikhail zu besuchen.“, wandte er sich an Malkin, denn dieser war der einzige, der um ihre Liebesbeziehung wusste.

Nachdenklich sah jener in die dunklen Augen Takamuras, sicher, er wusste dass dieser und sein Boss eine Liebelei hatten. Er würde auch jede Wette eingehen, dass Mikhail versuchte das aufleben zu lassen oder sie es schon praktizierten.

„Ich kann Sie nicht allein zu ihm lassen.“, begann er vorsichtig, er wollte Nariaki nicht verärgern, ihn nicht und dadurch auch Mikhail nicht. „Ich bespreche es kurz mit meinen Männern.“

Nariaki nickte, während Alexeij sich mit den Anderen besprach, redete er mit Kondo und erteilte ihm einige Aufträge, wie sich zum Beispiel um eine Hotelunterkunft für sie alle zu kümmern. Außerdem sollte Motoya ein oder zwei entspannende Abende in einem besonderen Club für ihre Gäste organisieren. Kondo verneigte sich, winkte Ryouta Akiyama ihm zu folgen und eilte mit diesem aus dem Krankenhaus um alles in die Wege zu leiten.
 

Unterdessen hatte sich Alexeij mit den Anderen beraten und so unauffällig wie möglich, dahingehend auf die Meinung der Russen eingewirkt, dass sie Takamura erlaubten, in Begleitung Malkins, das Krankenzimmer zu betreten.

Kaum schloss sich die Tür hinter den beiden Männern, raunte Alexeij dem Japaner zu:

„Sie haben zehn Minuten, mehr konnte ich nicht rausschlagen.“

„Danke, Alexeij, Sie haben was gut bei mir.“, bedankte sich Nariaki leise.

„Unsinn.“, wiegelte der Russe ab. „Nutzen Sie ihre Zeit.“

Das ließ sich der Japaner nicht zweimal sagen, er wandte sich dem Mann im Bett zu. Wie erschreckend blass dieser doch aussah, die dunkelroten Kratzer in Mikhails Gesicht verstärkten diesen Eindruck. Langsam trat Nariaki an den Verletzten heran, da Alexeij Bescheid wusste, brauchte er sich nicht allzu sehr zurück halten. Behutsam strich er Mikhail über die Wange, beugte sich über ihn und hauchte ihm einen Kuss auf die Lippen.

Da fühlte er eine warme Hand im Nacken, die ihn sanft gegen die Lippen Mikhails drückte.

„Ich hab mir wohl einen anständigen Guten-Morgen-Kuss verdient.“, raunte dieser gegen Nariakis Mund.

„Mhm...“, mehr konnte der Braunäugige gerade nicht sagen.

Ohne den Kuss zu unterbrechen setzte sich der Japaner auf die Bettkante, stützte sich mit den Unterarmen neben Mikhails Kopf auf und spielte mit seinen Finger vorsichtig mit den Haaren des Russen. Nach dem Kuss, trennten sie sich nicht wirklich, immer wieder berührten sich ihre Lippen.

„Ich hatte panische Angst um dich.“, flüsterte Nariaki, der sich beherrschen musste, damit seine Emotionen nicht überquollen.

„Ich weiß nur noch, dass ich diesen Abhang abwärts geschliddert bin und mich nirgends festhalten konnte, kurz vor dem Abgrund, traf mich etwas am Kopf und mir wurde Schwarz vor Augen.“, sinnierte Mikhail, kostete von den Lippen Nariakis während er redete. „Was ist danach passiert?“

„Du hast dich an den Resten eines alten Baumes verfangen, ich bin zu dir geklettert und hab dich solange festgehalten, bis Hilfe da war.“, raffte Nariaki die Ereignisse sehr stark zusammen.

„Dann bist du mein Retter.“, stellte Mikhail lächelnd fest, „Ich wusste immer, dass ich mich auf dich verlassen kann.“

„Du hättest das gleiche getan.“, spielte Takamura seine Tat herunter und wechselte das Thema, „Ich bin froh, dass du nur ein paar Prellungen, Schürfwunden und Blutergüsse hast.“

„Und eine große Beule am Kopf.“, seufzte Mikahil.

„Ach... das ist dein Kopf.“, meinte der Kleinere anzüglich.

„Ahh... diese Frechheit bleibt nicht ungesühnt.“, murmelte der Russe und holte sich noch einen Kuss.

Das auffällige Räuspern an der Tür beendete diesen, nur sehr ungern trennten sich die beiden Liebenden voneinander.

„Was ist, Alexeij?“ wollte Mikhail wissen, nahm seinen Blick keine Sekunde von Nariaki.

„Die zehn Minuten sind um.“, erklärte dieser leise.

„Was für 'zehn Minuten'?“ hakte der Blauäugige nach.

„Deine Männer glauben, ich hätte dich den Berg heruntergeschubst, sie haben mir diese Zeit in Begleitung Alexeijs gestattet.“, übernahm Nariaki die Erklärung, „Sei ihnen nicht böse, ich oder meine Männer, hätten in so einer Situation genauso gedacht und gehandelt.“

„Idioten.“, grummelte Mikhail, wusste aber, das Nariaki recht hatte.

„Es wird Zeit.“, drängte Maklin von der Tür her.

Der Japaner nickte, hauchte Mikhail einen Kuss auf die Lippen.

„Wenn du artig bist, wirst du morgen doch schon entlassen.“, tröstete er den Russen.

„Ich bin immer artig.“, protestierte Mikhail, „Holst du mich ab?“

„Das ist keine gute Idee.“, bedauerte der Japaner, „Ich werde noch heute ins Berghotel zurückfahren. Kondo wird für euch Hotelzimmer mieten und einige entspannende Abende in einem Nachtclub arrangieren.“

„Ich muss aber nicht hier bleiben oder?“ fragte Mikhail leise.

„Das liegt allein bei dir.“, zwinkerte Nariaki ihm zu und verließ mit Alexeij das Krankenzimmer.
 

Drei Tage später lief Nariaki in den frühen Morgenstunden die Strecke, die er mit Mikhail gelaufen war. An dem Unfallort blieb er stehen, noch immer waren deutlich die Spuren des Sturzes und die des Rettungsteams zu sehen.

Das Gefühl der Hilflosigkeit sprang ihn wieder an, ebenso war die Angst, Mikhail für immer zu verlieren erneut präsent.

Nariaki atmete tief durch, um die beklemmenden Gefühle los zu werden, doch durch diesen Unfall wurde ihm auch bewusst, wie wichtig Mikhail für ihn war... dass er ihn aus tiefsten Herzen liebte.
 

Seufzend fuhr er sich durch seine Haare, sein Leben würde in Zukunft sehr kompliziert werden, mehr noch als es ohnehin schon war. Er dehnte seinen Lauf noch aus, er brauchte die Zeit um sich wieder zu sammeln, dass war nicht so leicht, denn er vermisste seinen Russen. Insgeheim hoffte er darauf, dass er ein paar Tage allein mit Mikhail hatte, während die Anderen sich in den Clubs der Stadt amüsierten. Aber offensichtlich wollte Mikhail lieber in der Stadt bleiben, da er nach drei Tagen noch nicht hier war.

Zurück in seinem momentanen Domizil, zog er sich, nach einer erfrischenden Dusche, in sein Arbeitszimmer zurück und vertiefte sich in die bisherigen Ausarbeitungen der Verhandlungen. Im großen und ganzen schien es auf eine gewinnbringende Zusammenarbeit hinauszulaufen, ab und an machte er eine Notiz zu Punkten, die ihm noch nicht gefielen.
 

Darüber lief die Zeit, es wurde dunkel ohne das er es richtig registrierte, ein Bediensteter brachte ihm zwischendurch einen kleinen Imbiss, ansonsten wurde er nicht gestört. Schließlich lehnte er sich müde zurück, rieb sich die Augen und massierte sich den verspannten Nacken, es war höchste Zeit mit dem Papierkram aufzuhören, morgen war auch noch ein Tag.

Gerade als er den Raum verlassen wollte, kam sein Diener und reichte ihm einen verschlossenen Umschlag. Neugierig öffnete er diesen, sogleich schlug sein Herz schneller, denn die Handschrift erkannte er sofort... sie gehörte Mikhail. Der Russe bat ihn baldmöglichst zu ihm ins Hotelzimmer zu kommen, um einige Dinge zu besprechen, mehr stand nicht auf dem Zettel, lediglich dieser eine unverfängliche Satz.

Während er sich frisch machte, grübelte er darüber nach, was Mikhail wohl mit ihm zu besprechen hatte.

Ging es um die Verhandlungen?

Brachen die Russen diese, wegen des bedauerlichen Unfalls ab?

Oder ging es nur um sie Beide, bzw. ihr Verhältnis zueinander?

Wollte Mikhail ihm sagen, dass nichts mehr zwischen ihnen laufen würde?

Gerade jetzt, wo sich Nariaki seiner Gefühle so sicher war?
 

Als er eine knappe Stunde später vor Mikhails Zimmertür stand, hatte ihm die Grübelei einen leichten Kopfschmerz eingebracht. Innerlich nervös, klopfte er an die Tür, gleich würde er wissen, was Mikhail mit ihm besprechen wollte.

„Komm rein.“, klang es dumpf aus dem Zimmer.

Zögerlich legte Nariaki seine Hand um den Drehknauf, er konnte jetzt nicht mehr zurück, so drehte er entschlossen den Knauf. Beim eintreten stellte er fest, dass der Raum leer war, verwundert machte er die Tür zu.

„Zieh deine Jacke aus, ich bin gleich bei dir.“, ertönte die Stimme im angrenzenden Bad.

Takamura versuchte die Stimmung des Russen aus dem Klang der Worte herauszuhören, aber so recht gelang ihm das nicht. Ob es sich wirklich lohnte die Jacke auszuziehen?

Er tat es und ließ sie auf den nächsten Sessel fallen, in diesem Augenblick kam Mikhail aus dem Bad, sein Anblick verschlug Nariaki die Sprache. Er hatte den Russen schon in den unterschiedlichsten Bekleidungen und auch nackt gesehen, aber der saphirblaue Kimono, den dieser jetzt trug, stand ihm ausgezeichnet. Auf der linken Brustseite des seidigen Stoffes prangte ein weißer Drache, der dem Tattoo Nariakis verblüffend ähnelte.

„Gefällts dir?“ lächelte Mikhail, drehte sich einmal um die eigene Achse.

„Ja... der Yukata steht dir ausgezeichnet.“, räusperte sich Nariaki, rief sich zur Ordnung und fragte: „Du wolltest mich sprechen?“

„Unter anderem.“, meinte Mikhail, trat an den Japaner heran, nahm dessen Gesicht in seine Hände und näherte sich diesen unwahrscheinlich verführerischen Lippen. „Aber erst will ich mich bei dir für meine Rettung bedanken.“

Kaum das er ausgesprochen hatte, berührte sein Mund den Nariakis, sanft eroberte er sich die geliebte Mundhöhle des Jüngeren. Welcher sich nicht lange bitten ließ, er schlang seine Arme um den Nacken Mikhails und schmiegte sich an ihn. Minutenlang hielt dieser innige Kuss an, nur ungern lösten sie ihn, aber der Mensch brauchte Sauerstoff, sie bildeten da keine Ausnahme.

„Für so einen Kuss, rette ich dich immer wieder.“, murmelte Nariaki gegen die Lippen des Größeren.

„Den kannst du auch so bekommen.“, lachte Mikhail, löste sich aber von Nariaki, nahm dessen Hände in die seinen.

Neugierig und doch auch mit einem mulmigen Gefühl im Bauch sah der Kleinere in die eisblauen Augen seines Gegenübers. Was würde jetzt kommen?

„Nariaki... du kennst mich und meine sadistische Seite, du hast dich voll darauf eingelassen. Ich habe noch eine Andere und die sollst du auch kennen lernen.“, er ging rückwärts und zog Nariaki mit sich.

Mit dieser Eröffnung konnte der Japaner nichts anfangen, es stimmte, dass er sich ganz auf die sadomasochistischen Spiele eingelassen und sie auch genossen hatte. Aber was für eine Seite sollte er noch von Mikhail kennen lernen?

An der Tür zum Badezimmer, blieb Mikhail stehen und bat seinen Gast: „Vertrau mir und schließe bitte deine Augen.“

Nariaki tat ihm den Gefallen, machte sein Augen zu und ließ sich von Mikhail führen, in der Nasszelle drehte der Russe den Kleineren in die richtige Position, stellte sich hinter ihm und schlang seine Arme um dessen Bauch.

„Du musst wissen, dass ich auch sehr romantisch sein kann, nur weiß das niemand.“, raunte er in Nariakis Ohr, lächelnd bemerkte er wie dieser erschauerte, „Mach die Augen auf.“

Langsam hoben sich die Lider und gaben die braunen Iriden frei, unwillkürlich sog Nariaki die Luft ein bei dem was er sah.

Unzählige Kerzen erhellten den Raum, einladend dampfte das Badewasser und verströmte einen betörenden Duft, der die Sinne des Japaners umschmeichelte. Neben der im Boden eingelassenen Wanne standen ein Sektkühler, mit Flasche und zwei Gläsern, ebenso einige Teller mit mundgerechten Happen.

„Wow...“, kam es leise von Nariaki, „... das sieht nach Verführung aus.“

„Ja... sieht es.“, antwortete Mikhail ebenso leise, „Und? Lässt du dich von mir verführen? Nur soweit du auch gehen magst.“

Nariaki hatte mit allem möglichen gerechnet, aber nicht hiermit, obwohl ein heißes Bad in angenehmer Gesellschaft... Ohne sich wirklich dessen bewusst zu sein nickte er zustimmend.

„Bist du in der Wanne bist, warte ich draußen.“, freute sich Mikhail, drückte Nariaki kurz an sich, löste sich von ihm und wartete vor der Tür bis Nariaki ihn wieder herein rief. Er selbst legte seinen Yukata in sicherer Entfernung von den Kerzen ab, stieg zwischen diesen hindurch zur Wanne und ließ sich in das Wasser gleiten. Mikhail setzte sich in den Schneidersitz um Nariaki nicht versehentlich zu bedrängen, bevor er sich diesem völlig widmete füllte er die Gläser mit Champagner und reichte Nariaki eines.

„Auf meinen Retter.“, sagte er leise und prostete seinem Gegenüber zu.

Nariaki wollte schon widersprechen, doch unterließ er es, als ihn der zärtliche Blick des Russen traf.

„Wie bist du überhaupt auf diese Idee hier gekommen?“, erkundigte er sich neugierig und ließ seine Augen über die vielen Kerzen wandern.

„Den Gedanken hatte ich gleich, als ich diese große Wanne hier sah. In den letzten Tagen, nachdem mich die Ärzte endlich entlassen hatten, habe ich alles nötige besorgt.“, gab er bereitwillig Auskunft, „Diese Wanne ist einfach prädestiniert für ein Bad zu zweit.“

„Hast du es noch nicht herausbekommen?“, lachte Nariaki, der sich langsam entspannte.

„Was denn?“, hakte Mikhail irritiert nach.

„Du wohnst in der Honey-Moon Suite. Alles ist hier ausgelegt, frisch Vermählten oder auch frisch Verliebten ein unvergessliches Erlebnis zu bescheren.“, grinste Nariaki, „Niemand kann in diese Zimmer sehen, außerdem sind die Wände etwas dicker, als in den 'normalen' Zimmern.“

„Also wie für uns gemacht.“, resümierte Mikhail, in dessen Augen es lüstern aufblitzte, „Hast du gewusst, dass ich komme?“

„Nein, dass wusste ich nicht.“, kam es sofort von dem Braunäugigen, „Vermutlich wäre ich dann auch nicht gekommen.“

„Hm... verstehe.“, erwiderte Mikhail traurig, wechselte dann das Thema, bevor endete was noch nicht mal richtig begann. „Hast du Hunger?“

Mikhail wandte sich den Tellern zu, die allesamt in seiner Nähe standen, er nahm sich die Frucht, die einfach zum Champagner dazu gehörte... die Erdbeere. Sich vorbeugend hielt er sie Nariaki an die Lippen, nach kurzem Zögern übernahmen dessen Zähne die süße Frucht. Kauend sah der Jüngere zu wie sich Mikhail auch eine Erdbeere in den Mund schob, kaum das der Japaner seinen Bissen mit dem prickelnden Getränk herunter geschluckt hatte, wartete der nächste Happen schon auf ihn. Da sich Nariaki gern revanchieren wollte, beugte er sich vor um einen der appetitlichen Stücke zu nehmen um diesen Mikhail vor den Mund zu halten.

„Nix da...“, bekam er einen Klaps auf die Hand, „... keine Selbstbedienung. Lass dich verwöhnen.“

„Hey... ich wollte dir doch nur was zukommen lassen.“, empörte sich Nariaki nicht ernst gemeint.

„Wenn du mir was gutes tun willst, gib mir einen Kuss.“, zeigte sich der Russe großzügig, hielt Nariaki sein Gesicht hin, schloss die Augen und wartete.

„Nee... den musst du dir schon abholen.“, kam die trotzige Reaktion des Kleineren, der sich ganz zurück lehnte und die Arme vor der Brust verschränkte.

„Kein Problem.“, grinste Mikhail, näherte sich ihm schneller als von Nariaki erwartet und versiegelte dessen Mund mit dem seinen.

Schnell wurde aus dem zärtlichen Kuss ein leidenschaftlicher, der sie alles um sich herum vergessen ließ. Langsam zog sich Mikhail auf seine Seite zurück, lockte Nariaki immer weiter, bis sich dieser rittlings auf den Oberschenkeln des Russen sitzend wieder fand.

Mikhail gab ihm keine Zeit sich darüber klar zu werden, er intensivierte den Kuss, legte vorsichtig seine Hände auf den schlanken Rücken des Japaner. Sehr zu seiner Freude wich Nariaki nicht vor ihm zurück, es war eher das Gegenteil der Fall. Zärtlich tasteten sich seine Finger über den Rücken und die Seiten seines Freundes, dabei stutzte er, den Kuss lösend sah er sich die rechte Seite Nariakis an.

„Was ist das?“ wollte er wissen.

„Nichts, lediglich eine Schürfwunde.“, antwortete Nariaki dunkel, diese hatte er sich zugezogen, als er Mikhail nach war. Sie störte ihn kaum noch, er hatte von seinem Sensei eine Kräutersalbe bekommen die wahre Wunder bewirkte. Binnen kürzester Zeit heilten leichte Hautverletzungen ab ohne Narben zu hinterlassen.

„Hast du sie meinetwegen?“ hakte der Russe besorgt nach.

„Und wenn schon, sie ist so gut wie verheilt und stört mich nicht.“, zuckte Nariaki mit den Schultern, „Wo wir schon mal beim Thema sind... was ist mit deinen Prellungen?“

„Die stören kaum.“, winkte Mikhail ab, was nur bedingt stimmte, aber er würde sicher nicht gerade jetzt Rücksicht darauf nehmen.

„Möchtest du noch etwas trinken?“, wechselte er deswegen erneut das Thema, griff sich die Champagnerflasche und sah Nariaki fragend an.

„Nein, danke.“, schüttelte der Gefragte den Kopf.

„Ach komm schon.“, lockte Mikhail, hob die Flasche und ließ etwas über Nariakis Brust laufen.

Dieser zuckte zusammen, als das kalte Getränk über seine Haut rann, noch bevor er sich beschweren konnte, war Mikhail schon dabei die kühlen Tropfen abzulecken. Statt Worte kam ein überraschtes Keuchen von seinen Lippen, das sich wiederholte, als die Zunge des Russen über seine Brustwarzen strich.

„So genieße ich ihn am liebsten.“, raunte Mikhail, kippte die Flasche erneut und ließ das edle Getränk über die makellose Haut seines Geliebten laufen.

Wieder leckte er die perlenden Tropfen ab, diesmal schlossen sich seine Lippen um die schon harten Nippel, im Wechsel knabberte und saugte er an ihnen, bis sie sich dunkelrot auf der hellen Haut abzeichneten. Leise stöhnte Nariaki, drückte sich den Lippen Mikhails entgegen, dieser stellte die Flasche ab und ließ seine Hände sanft über den Rücken des Japaners gleiten.
 

Nariaki erschauerte bei diesen sanften Berührungen, wie lange hatte er dieses berauschende Gefühl verzichtet? Eindeutig zu lange, aber er war sich auch sicher, dass nur Mikhail ihn so anfassen konnte, ohne die negativen Bilder hervorzurufen. Unbestritten genoss er diese Zärtlichkeiten, doch in dem Moment in dem Mikhails Hände auf seinen Po rutschten, verspannte er sich augenblicklich, er wollte es nicht, aber er konnte nichts dagegen tun.

„Entschuldige...“, murmelte Nariaki, Tränen der Enttäuschung und der Scham brannten in seinen Augen. „... ich sollte besser gehen.“

Schon wollte er sich zurück ziehen, doch das ließ Mikhail nicht zu: „Nein, bleib bitte, dreh dich um und setz dich mit dem Rücken zu mir.“

Mikhail setzte sich aufrecht hin, nahm Nariaki zwischen seine Beine vor sich und schlang seine Arme um ihn.

„Ganz ruhig, mein Engel, ich tu nichts, was du nicht wirklich willst.“, flüsterte er dem Mann vor sich ins Ohr, „Entspann dich einfach.“

Nur langsam konnte sich Nairaki entspannen, am Ende lehnte er seinen Kopf an die Schulter Mikhails.

„Es tut mir Leid.“, murmelte er mit gepresster Stimme, er kämpfte immer noch mit seinen Emotionen.

„Scht... das muss es nicht. Es ist alles gut.“, redete Mikhail beruhigend auf ihn ein.

Schweigend verharrten sie so eine Weile, dann begannen die Finger des Russen unwillkürlich den Bauch Nariakis zu streicheln. Erst reagierte dieser gar nicht darauf, viel zu sehr war er in seine Gedanken vertieft, doch erschauerte er schließlich und entspannte sich gänzlich.

„Das gefällt dir wohl.“, raunte Mikhail, knabberte an der Ohrmuschel des Kleineren.

Dieser zuckte erst zusammen, als er so unerwartet angesprochen wurde, doch im nächsten Moment lief erneut ein wohliger Schauer durch seinen Körper. Er wunderte sich selbst darüber, dass ihn diese Streicheleinheiten nicht störten, das vorhin aber schon.

„Nicht grübeln, genießen.“, erklang wieder die verführerische Stimme Mikhails.

Der Weg zur Männlichkeit Nariakis war durch dessen Hände versperrt, die locker über diese lagen, aber Mikhail wollte sich eh erst mal mit dessen Brustwarzen beschäftigen. Damit hatte sein Freund wohl kein Problem, denn das hatte Nariaki eben ja richtig genossen.

Sachte strich er über die Brust des Braunäugigen, als seine Fingerspitzen die sich erhärtenden Nippel fühlten, begannen sie über diese zu streicheln, es dauerte nicht lange und Nariaki schnurrte regelrecht.

„So ist es gut, lass es einfach zu.“, murmelte Mikhail, leckte und küsste den Hals des Jüngeren.

Hingebungsvoll zwirbelte er mit wechselnden Druck die harten Brustwarzen, bis Nariaki sich seinen Fingern entgegen bog und lustvolles Stöhnen von ihm zu hören war.

„Küss mich.“, forderte der Russe rau.

Sofort drehte Nariaki seinen Kopf zu ihm und empfing ihn mit geöffneten Lippen zu einem leidenschaftlichen Kuss. Während Fjodorow seinen Japaner in einen feurigen Tanz der Zungen verwickelte, zwickte er in die harten Nippel und drehte sie fest zwischen seinen Fingerspitzen. Nariaki keuchte in den Kuss, zog seine Beine unwillkürlich etwas an, doch Mikhail ließ nicht locker. Mehr und mehr reizte er die Brustwarzen, die immer empfindlicher wurden je länger er mit ihnen spielte.

Takamura wusste nicht mehr, ob Mikhail aufhören oder weitermachen sollte, der Schmerz der durch seine Nervenbahnen schoss, sammelte sich lustvoll in seinem Unterleib. Nur zu genau bemerkte er wie sein Penis sich aufrichtete und immer härter wurde, ein lang entbehrtes sehr gutes Gefühl. Trotzdem wusste er nicht, ob er es zulassen sollte, hatte aber auch keine Ahnung wie er es unterbinden könnte, denn Mikhail ließ ihm keine Zeit, darüber nachzudenken.

Dieser löste den Kuss für einige Momente um wieder zu Atem zu kommen, Nariaki, der seine Hände auf die Mikhails gelegt hatte, hob seine Linke und strich zart über die Wange des Russen. Die Unsicherheit, die er empfand spiegelte sich in seinen braunen Augen wieder, aber ebenso war die empfundene Lust darin zu erkennen.

Die eisblauen Augen schlossen sich zur Hälfte, genießerisch schmiegte Mikhail sein Gesicht an die Hand Nariakis. Gleichzeitig glitt seine Hand über den Bauch hinunter zu dessen Mitte, ganz sachte kraulte er den Unterbauch, dass er dabei gegen die Spitze des erigierten Gliedes stieß kam ihm sehr entgegen.

Bei jeder Berührung erschauerte der Japaner, der Wunsch nach mehr gewann langsam die Oberhand, dennoch war er nervös. Als sich die Finger Mikhail ausschließlich mit seiner Erektion beschäftigten, wurde er unruhig.

„Scht... dein Körper will es... dein Schwanz will es... halt deine Gefühle nicht zurück.“, raunte der Russe ganz dicht an Nariakis Ohr. „Lass mich dich verwöhnen.“

„Ich... ich..“, Takamura holte tief Luft, es fiel ihm nicht leicht es zu zugeben, „... ich habe Angst.“

„Das verstehe ich, aber das musst du nicht... vertrau mir.“, antwortete Mikhail leise, seine Stimme wurde immer verführerischer.

Langsam schlossen sich seine Hand um den harten Penis seines Freundes und begann ihn langsam zu pumpen, mit dem Daumen strich er stetig über die empfindsame Eichel. Seine Atmung beschleunigte sich genauso wie die Nariakis, dieser hatte seine Augen geschlossen und den Kopf auf die Schulter des Russen gelegt.

„So ist es richtig... spüre wie dein Schwanz härter wird, wie er zuckt und endlich abspritzen will.“, flüsterte Mikhail weiterhin, heizte Nariaki mit seinen Worten zusätzlich ein.

Er wollte mehr von Nariaki hören, er wusste, dass dieser sich noch zurückhielt.... bedauerlicherweise. Aber er wusste auch, wie er das ändern konnte. Er nahm seine zweite Hand zur Hilfe die sich ausschließlich um die Eichel, die er erst sanft knetete und den Druck dann stetig erhöhte. Nariaki wand sich unter diesen geschickten Händen, er wusste mit seinen eigenen nicht mehr wohin, krallte sich schließlich am Wannenrand fest.

„Ahhhh...“, brach es kurz darauf kehlig von den Lippen Takamuras.

„Jaa... halt dich nicht zurück... lass es raus.... lass mich hören wie geil du es findest.“, feuerte Mikhail den Mann vor sich an.

Eigentlich wollte der Russe seinen Liebsten so kommen lassen, aber da er das nicht besonders gut sehen würde, entschloss er sich anders. Kurzerhand ließ er von Nariaki ab, der das mit einem unwilligen Knurren quittierte.

„Nicht so ungeduldig... setz dich auf den Wannenrand.“, forderte Mikail ihn auf und half ihn dabei.

Flüchtig dachte: 'Wie gut, das die Wanne im Boden eingelassen ist.'

Kümmerte sich aber sofort wieder um seinen Geliebten, schob sich zwischen dessen Beine, Nariaki keine Chance zur Besinnung gebend, umfasste seine Hand gleich wieder dessen harten Penis. Die Spitze freilegend ließ er sogleich seine Zunge über diese gleiten, strich an der kleinen Kerbe entlang und schloss schließlich seine Lippen um diese. Laut aufstöhnend gab sich Nariaki diesem geilen Gefühlen hin, die unentwegt durch seinen Körper jagten. In den Genuss Mikhail bei einem Blow-Job so zwischen seinen Beinen zu sehen, war er bisher noch nicht gekommen. Nariaki lehnte sich zurück, stützte sich mit einem Arm ab, während sich seine andere Hand in den schwarzen Haaren Mikhails verkrallten. In seinem Kopf gab es keinen vernünftigen Gedanken mehr, einzig die empfundene Lust zählte.

„Ahh... Mikhail....nnhhh... nicht... ich komm gleich.“, brachte er gerade noch so über seine Lippen.

Doch der Russe überhörte diese Worte geflissentlich, verstärkte jedoch sein Tun und schluckte wenig später den Samen Nariakis herunter, als dieser sich tief aufstöhnend in seinen Mund ergoss. Einige Augenblicke machte der Russe noch weiter, gab Nariakis Männlichkeit frei und richtete sich auf. Lächelnd sah er in die braunen lustverhangenen Augen des Japaners, versiegelte dessen Lippen mit einem leidenschaftlichen Kuss.
 


 

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Haut mich mich nicht, ich weiß, dass diese Stelle nicht besonders nett ist um aufzuhören, aber es ging halt nicht anders.

Mikhhail hat seinen Sturz zum Glück überlebt und Nariaki ist sich seinen Gefühlen ihm gegenüber mehr als sicher.
 

Dann muss jetzt nur noch der Vertrag zustande kommen und die dunkle Vergangenheit bekämpft werden.

Ob sie das alles schaffen, lest ihr im nächsten Kapitel.^^
 

Habt einen schönen Sonntag.
 

glg

eure night-blue

Teil 7

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]



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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Jillian
2011-07-22T02:11:11+00:00 22.07.2011 04:11
Bwah D:
Das Ende ist ja so mies <-<°
Aber du hast recht, dass ist definitiv Stoff für eine neue Geschichte... du hast es ja scheinbar auch so gewollt :D
Ich hoffe ja, dass du bald dazu kommst >-<
Die FF hat mir in jedem Fall sehr gut gefallen <3

Liebe Grüße, Jill~
Von:  Zeckchen
2011-05-27T10:04:12+00:00 27.05.2011 12:04
wirklich toll geschrieben^^ super storry^^
Von:  lilalu
2011-02-25T20:15:33+00:00 25.02.2011 21:15
Hey hey, planst du eigentlich ein Sequel zu dieser Story? Das wäre ne feine Sache :D
Von:  Maldoran
2011-02-08T21:48:39+00:00 08.02.2011 22:48
Hey! *vorsichtig um die Ecke schiel*

Ääähm, also, ich konnte nicht widerstehen und hab sie nochmal gelesen... *hust-hust* (das mach ich oft mit Storys, die mir gut gefallen haben, so wie diese hier! Ich lese sie sogar noch öfter als zweimal...*grins*)

Hach- das war sooo schön! *Dich anklimper*
Schaaaadöööö.... dass es von den Beiden keinen Nachschub gibt... *schnüffel*

GLG
Vala
Von:  Adisa
2010-12-01T22:21:07+00:00 01.12.2010 23:21
Hey, jetzt hab ich unbewusst wieder eine deiner FFs angefangen zu lesen. xD
Bisher (Mitte 2.Kap.) gefällt's mir sehr gut: Beide Hauptcharas sind stolz und haben nen interessanten Background. Außerdem finde ich seit "Spring Break" russische Namen in lateinischer Umschrift nicht mehr so schrecklich (man gewöhnt sich an alles, ne). xD
Eine Anmerkung: Vielleicht ist das extra bei dir anders, aber normalerweise siezt ein Geschäftspartner seinen Mitpartner und vor allem seinen Boss - auch im Russischen. ô_ô Das hat mich beim Gespräch Mikhail-Dimitry nur einwenig gewundert.
Von:  JinShin
2010-11-29T21:55:15+00:00 29.11.2010 22:55
So, den Rest der Geschichte hab ich nun in einem Rutsch gelesen, und erstmal ein wenig nachwirken lassen...

Wirklich toll - und mit dem absolut überraschenden Ende eine schöne runde Sache.
Ich mag den Schluss. Er lässt viele Möglichkeiten offen, und ist dennoch irgendwie ein Happy End.

Was ich nicht ganz verstanden habe ist, warum Nariaki sich ein Fingerglied abschneiden musste. Weil es eine Schande ist, vergewaltigt zu werden? Weil er schwul ist? Oder wegen dem SM?
Mit so einem Vater jedenfalls hat er es gewiss nicht leicht (gehabt), der Ärmste.
Ich finde ihn den interessanteren Charakter und würde gern noch mehr über ihn erfahren.
Aber so wie sie ist, ist die Geschichte eigentlich perfekt, gerade mit dem Schluss (auch wenn ich die anderen verstehen kann, die sich eine Fortsetzung wünschen).

Liebe Grüße!
Von:  JinShin
2010-11-23T21:19:58+00:00 23.11.2010 22:19
Ein sehr intensives, krasses Kapitel.
Ich bin gespannt, welche Folgen dies Ereignis für Nariaki hat.

Und wann sie sich wiedersehen, unter welchen Umständen. Da freu ich mich schon drauf.

Liebe Grüße
Von:  Absinthya
2010-11-04T09:08:13+00:00 04.11.2010 10:08
Ich finde es schon schade das sie es nichmal ohne Kondom gemacht haben nachdem sie sich 3 Jahre nicht gesehn haben, wer sich so liebt kann auch ruhig mal ohne...
aber dennoch wunderbar geschrieben ^^
Von:  Absinthya
2010-11-03T09:00:31+00:00 03.11.2010 10:00
thehe super <-- ich halt mich nich lange auf sondern les weiter ^^
Von:  Absinthya
2010-11-03T08:28:14+00:00 03.11.2010 09:28
wierklich fantastisch wie die beiden sich wiedertreffen, unklar noch ob sie sich noch verstehen sie haebn sich ja schließlich durch einen wierklich gar nicht schlimmerenvorfall ,,getrennt'' und dann die Jahre ^^ ich werd mal weiter lesen


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