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Wenn (heiße) Träume wahr werden...

Sebastian x Ciel
von

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Chapter One

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Chapter One (no adult)

Keuchen und Stöhnen erfüllte das Schlafzimmer des Earls, sein schlanker Körper wand sich unruhig in den Lacken und immer wieder verließen lustvolle Laute die sündigen Lippen des Ciel’s Phantomhive.
 

„Se... Sebastian..“
 

Nur gehaucht kam der Name seines Butlers aus seinem Munde und Ciels schlanke Finger krallten sich geradezu in eines der vielen Kissen unter ihm. Er konnte nicht mehr, er war bereit...
 

„AHHHH... Sebastiaaaaann“
 

Stöhnend, fast schon schreiend ergoss sich der Lord von Phantomhive, bevor er seinen Kopf keuchend nach hinten wirft. Erschöpft ließ er sich wieder in die Kissen sinken, nachdem er sich bei seinem Höhepunkt im Bett aufgerichtet hatte.
 

Blinzelnd und immer noch mit einem verklärten Blick schaute er sich in seinem Schlafzimmer um, doch wonach er suchte war nicht da... Sebastian, sein treuer Diener, war nicht hier...
 

„Wieder nur ein Traum...“, flüsterte Ciel, seine Stimme zitterte leicht, doch er versuchte sich zu beherrschen.
 

„Wieder nur so ein verdammter...Traum...“
 

Deprimiert und innerlich hoffnungslos schloss er die Augen und kuschelte sich in seine Kissen. Den Kampf um seine Tränen gab er auf. Er sah ein, dass er gegen diese keine Chance hatte.
 

Um die Sauerei die er angerichtet hatte kümmerte er sich nicht. Er war viel zu erschöpft für eine mitternächtliche Säuberung, auch wenn es ihn störte. Und um Sebastian, der die verräterischen Flecke morgen auf jeden Fall sehen würde, machte er sich keine Sorgen. Es war nicht das erste Mal und bis jetzt hatte der teuflische Butler nie etwas dazu gesagt... Er hatte ihn nur immer mit einem Blick angesehen, den Ciel nicht deuten konnte.
 

Noch einmal rief er sich das Gefühl von Sebastians großen, grazilen und immer in Handschuhen steckenden Finger in Erinnerung, die erkundend über seinen Körper fuhren.
 

Wohlig und mit einem eindeutigen Kribbeln im Unterleib, schlief der junge Earl erneut ein.
 

Das rote und vor Gier funkelnde Augenpaar, das ihn schon den ganzen Abend und die ganze Nacht vom anderen Ende des Schlafzimmers beobachtet hatte, bemerkte der Phantomhive nicht.
 

//Bocchan, schon bald werdet Ihr mein sein... und dann werdet Ihr nur MIR gehören... Ciel//
 

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Chapter Two

“Bocchan? Es wird Zeit aufzuwachen!“

Mit diesen Worten zog Sebastian die großen Vorhänge in Ciels Schlafzimmer auf, sodass die ersten Sonnenstrahlen das Zimmer des jungen Earl’s erhellen konnten und drehte sich dann wieder zu seinem Meister um, der gerade blinzelnd die Augen öffnete.

„Hmmm...mhmm..“

Grummelnd und immer noch total übermüdet, setzte sich der Phantomhive in seinem Bett auf und ließ augenblicklich sein unverdecktes, nicht vom Dämonenmal gekennzeichnetes blaues Auge zu seinem Butler gleiten. Dieser bereitete zwar grade alles für das Frühstück seines Herren vor, doch das hinderte den perfekten Diener nicht daran, den Blick von Ciel kurzzeitig zu erwidern und mit einem Ausdruck in den roten Augen anzusehen, den Ciel mal wieder nicht deuten konnte, so wie oft in letzter Zeit.

„Was steht heute an, Sebastian?“, fragte der Erbe der Phantomhives, während er genüsslich seinen Tee trank und sich dann über sein Frühstück hermachte, welches Ihm sein Butler gereicht hatte.

Währenddessen richtete sein Butler das Schlafzimmer ordnungsgemäß wieder her.

„Das übliche, junger Herr.“

Sebastian ratterte eine lange Liste an Aufgaben hinunter, die Ciel heute noch zu erledigen hatte, doch der hörte schon nach den ersten drei Aufgaben gar nicht mehr zu. Vielmehr schloss er seine Augen und ließ die Stimme seines schwarzhaarigen Butlers auf sich wirken. Sie ging ihm so unter die Haut, dass er glatt eine Gänsehaut bekam und er selbstvergessend darüber strich.

„Bouchan...hört Ihr mir überhaupt zu?“

Aufgeschreckt starrte Ciel zu Sebastian, der vor seinem Bett stand und ihn mit unergründlichem Blick, jedoch mit seinem patentierten „Sebastian-Lächeln“ ansah.

„Ja... Ja natürlich habe ich zugehört!““

Trotzig verschränkte Ciel seine Arme vor der Brust und knirschte wütend mit den Zähnen, als er nun den Ausdruck in den roten Augen seines Butlers erkennen und auch ‚verstehen’ konnte.

~Ach wirklich?... und WAS habe ich gesagt?~

Selbstverständlich verließ kein Wort die Lippen seines Dieners, vielmehr lächelte dieser nur weiterhin vor sich her.

„Waren Aufgaben der Königin dabei?“

Der Earl war sich ziemlich sicher, dass DAVON bis jetzt keine Rede war.

„Nein, junger Herr.“ war die wie zu erwartende Antwort, seines Butlers.

„Hmm... Es ist in letzter Zeit ziemlich ruhig in England… zu ruhig.“

Murmelnd sprach Ciel vor sich her, was Sebastian kommentarlos, aber wie eh und je lächelnd hinnahm.

„Ihr wollt doch sichert ein Bad nehmen, oder? Ich habe mir die Freiheit genommen und bereits alles dafür vorbereitet.“

Insgeheim fragte sich Ciel, woher sein Butler wissen konnte, dass er dies wollte und wie dieser es geschafft hatte vorzubereiten, ohne dass er davon etwas mitbekommen hatte.

//Er war doch die ganze Zeit im Raum?//

Indem Sebastian ihm seine unausgesprochene Frage beantwortete, stellte der Butler seine dämonischen Fähigkeiten mal wieder unter Beweis.

„Natürlich habe ich alles vorbereitet, als Ihr noch geschlafen habt, Bocchan.“

„...“

Darauf nichts erwidernd, schlug der Earl seine Decke beiseite um aufzustehen und ins Bad zu gehen, als plötzlich…

„Wie ich sehe, hattet ihr wieder eine sehr vergnügsame Nacht.“

Wie zu Eis erstarrt blieb Ciel bei der leicht rauen Stimme von Sebastian stehen. Und als er dann auch noch endlich denn Sinn der Worte verstand, drehte er sich geschockt und sprachlos zu seinem Butler herum, der ihn nur wissend angrinste.

„...Was...?“

Mehr als ein Hauchen bekam Ciel nicht zustande, ihm fehlten schlichtweg die Worte und er merkte deutlich, wie er knallrot anlief.

Doch sein dämonisch guter Butler gab ihm erst gar nicht die Gelegenheit etwas zu sagen, da er ihn zwar sanft, aber bestimmt in Richtung Bad schob.

„Ihr solltet lieber baden gehen solange das Wasser noch heiß ist… Außerdem wollen wir doch nicht, dass wir im Zeitplan hinterher hängen, nicht wahr, junger Herr?“

Der Phantomhive war nicht in der Lage sich dagegen zu wehren oder gar überhaupt etwas gegen Sebastians Dreistigkeit zu unternehmen.

Vielmehr ließ er alles über sich ergehen: das Auskleiden, das Waschen und das wieder Ankleiden.

In der ganzen Zeit hat er nichts gesagt, doch sein Kopf war voll mit Gedanken und schlussendlich kam Ciel zu dem Schluss, Sebastians Kommentar einfach weiterhin zu ignorieren.

„Es wird Zeit für den ersten Unterricht für heute, Bocchan.“

„...“

Wortlos ging der Earl an seinem Butler vorbei, in Richtung seines Arbeitszimmers, dort, wo er die tägliche Prozedur über sich ergehen lassen würde.

Sein teuflischer Diener folgte ihm stillschweigend, aber mit einem wissenden Grinsen im Gesicht.
 

//Die Schonfrist ist vorbei Ciel... Das Spiel hat bereits begonnen!...//

Chapter Three

Stöhnend lehnte sich Ciel in seinem Sessel hinter dem Ebenholzschreibtisch zurück und schloss geschafft, aber auch erleichtert die Augen. Der Unterricht war für heute vorbei und Sebastian hatte sich mit der Begründung „mal nach den Anderen zu sehen“ verzogen.

„Nicht, dass uns das Anwesen noch zusammen fällt.“

Dies waren seine Worte, doch der Earl hatte nicht mal ein müdes Lächeln zustande bringen können. Die ganze Zeit über war er der Nähe seines Butlers und dessen Berührungen ausgesetzt gewesen. Fast hatte Ciel gedacht, wahnsinnig zu werden, denn seinem sonst so verschlossenen Diener schien es zu erheitern ihn immer wieder wie zufällig zu berühren.

//Aber was ist denn schon bei ihm zufällig? Erst die Bemerkung von heute Morgen und nun das?... Ich versteh ihn einfach nicht... eigentlich... habe ich ihn noch nie verstanden... KANN man einen Dämon überhaupt verstehen?...//

Der Verzweiflung nahe raufte sich der junge Earl die Haare und stöhnte unterdrückt auf.

„Was soll ich denn jetzt nur machen? Sebastian hat noch nie was ohne Grund gemacht... WEIß er etwa, dass ich...“

Er wagte es nicht weiter zu sprechen, denn viel zu peinlich und schrecklich wäre der Gedanke, dass Sebastian etwas von seinen Gefühlen wissen könnte.

„Aber... Aber was mach ich denn, wenn er DOCH etwas weiß?...“

Langsam stieg in dem letzten Erben des Phantomhive ein Gefühl von Panik hoch und sein Magen zog sich schmerzhaft zusammen.

„Ich bin erledigt...diese Schmach überlebe ich nicht!“

Wimmernd vergrub der Earl sein Gesicht zwischen seine auf dem Tisch abgelegten Arme, doch eine raue und gleichzeitig doch melodische Stimme ließ ihn augenblicklich wieder hochfahren.

„’Welche’ Schmach überlebt Ihr nicht?“

Ciels Augen weiteten sich leicht, als er Sebastian an der Eichenholztür stehen sah. Er schluckte trocken; sein höllisch guter Butler hatte sein Jackett ausgezogen und seine Hemdärmel hochgekrempelt und schaute mit einem warmen Lächeln zu Ciel, der alle Mühe hatte seinen Kiefer oben zu halten und sein Herzschlag wieder auf normales Tempo zu bringen.

//Verdammt! Ich fang gleich an zu Sabbern und das NUR wegen meinem Butler!//

„Welche Art von Schmach kann es sein, die grade EUCH dazu bringt zu glauben, sie nicht zu überleben?“

„D..Das geht dich nichts an!“

//Verflucht! Wieso zittert denn meine Stimmer auf einmal so?//

Als er zu seinen teuflischen Diener sah, der nur spöttisch eine Augenbraue bei seinem trotzigen Ausruf erhoben hatte, biss der wesentlich kleinere der beiden sich heftig auf die Unterlippe, sodass sie leicht zu bluten anfing.

Erneut musste Ciel trocken Schlucken, denn sein Butler kam langsam auf ihn zu, ging um den Ebenholztisch herum und blieb vor dem Phantomhive stehen, der immer noch in seinem großen Sessel saß.

„So?... Es...geht mich also nichts an?... Nun junger Herr...ich muss sagen, dass ich da anderer Meinung bin... Aber nun gut, wie Ihr meint, Bocchan.“

Um seine Worte zu untermauern, beugte sich Sebastian zu Ciel hinunter und hob langsam seine Hand zu der blutig gebissenen Lippe seines Meisters.

Dessen Augen wurden immer größer, doch zu einer brüsken Abweisung war er einfach nicht fähig.

//Was in Teufelsnamen tut er? //

Als sein dämonischer Butler mit dessen unbehandschuhten Finger das Blut von seinem Mund weg strich, nur um dieses danach wieder sauber zu lecken, hatte der Earl seine Antwort.

Knallrot geworden durch diese Aktion sah er seinen Diener entgeistert an.

„Du...“

Nach Worten ringend sah er zu Sebastian, doch der ließ dem Phantomhive nicht lange die Möglichkeit, etwas zu erwidern.

„Mhmm... Ihr schmeckt köstlich, Bocchan.“

„...“

Sprachlos blickte er seinen Butler direkt in die rot funkelnden Augen, nicht wissend was und wie er auf diese Dreistigkeit sagen oder gar reagieren sollte.

//Vielleicht... mit einer Ohrfeige?!//

Bevor der junge Earl jedoch irgendetwas in dieser Richtung unternehmen konnte, entfernte sich Sebastian wieder von ihm, wohl schon in weiser Voraussicht und lächelte so ’fröhlich’ wie immer. Und genau dieses Lächeln brachte den Earl wieder in die Wirklichkeit.

„Sebastian“, knurrte Ciel seinen Butler wütend an, der sofort hellhörig geworden zu ihm sah.

„Wieso in drei Teufelsnamen bist du wieder hier? Ich dachte du wolltest nach den Anderen sehen?“

Obwohl sein Ton scharf war, schien Sebastian das nicht wirklich zu kümmern, denn dieser behielt sein Lächeln immer noch bei.

„Das habe ich auch getan, Bocchan.“

Als sein dämonischer Butler keine Anstalten machte um weiter zu sprechen, hob der gravierend Jüngere von ihnen beiden fragend seine rechte Augenbraue.

„Und?“

„Was meint Ihr mit ’und’?“

Unschuldig legte Sebastian seinen Kopf schief, doch diese Geste machte den Phantomhive nur noch wütender, als er durch diese Aussage sowieso schon war.

„Du Bastard!“

Ziemlich angesäuert sprang Ciel auf und versuchte seinen Butler in Grund und Boden zu starren.

„Gib mir verdammt noch mal eine richtige Antwort!“, schrie der Earl seinen Butler an, nervlich fast komplett am Ende.

//Erst dieser verflucht heiße Traum mit Sebastian, dann dieser zweideutiger Morgen mit seinen blöden Kommentaren und bei dem Unterricht vorhin hat er sich auch nicht gerade zurückgehalten! Und nun dieser Mist!! Hätte der Kerl sich nicht einen anderen Tag aussuchen können, um mich zu ärgern?!//

Immer weiter steigerte sich Ciel in seine Wut hinein, erst die amüsierte Stimme des größeren ließ ihn aufschrecken.

„War das ein Befehl, junger Herr?“

//Wie es aussieht, wohl eher nicht…//

„JA... Ja, das ist ein Befehl...“

Zwar immer noch wütend, aber auch sehr erschöpft ließ sich der Phantomhive wieder in seinem gemütlichen Sessel sinken. Dabei schloss er die Augen, denn er wollte Sebastians ’demütige’ Verbeugung nicht sehen.

„Sehr wohl, Bouchan... Ich habe die Anderen gefunden...und selbstverständlich deren Katastrophen bereinigt!“

Leicht schadensfroh öffnete Ciel seine Augen. Er sah dem Butler deutlich an, dass er die drei Angestellten des Earls am liebsten auf dem Mond schießen würde.

//Wäre ja auch schön blöd, wenn er sie in die Hölle verfrachten würde... Dann wäre er sie ja gar nicht mehr los//

„Und wieso bist du dann hier?“

„Nun…wegen eurer inneren Verzweiflung. Ich habe diese schon fast riechen können, doch gespürt habe ich sie schon weit vorher, junger Herr... Ich wollte einfach nur Sichergehen, dass alles in Ordnung ist.“

Ciel wusste, dass Sebastian ihn nicht belog, niemals. Dieser konnte ihn gar nicht anlügen, ihr Vertrag sah das so vor und genau DAS bereitete den Phantomhive sorgen.

„Meine...Verzweiflung?“

Seine Stimme versagte ihm und mehr als ein schwaches Flüstern bekam er nicht zustande. Unentwegt starrte er dabei Sebastian an, doch auf die Idee dies alles abzustreiten kam er nicht.

„Ja... Was bedrückt euch, Herr? Wie kann ich euch helfen?“

//Gar nicht!//, schoss es dem Phantomhive sofort durch den Kopf.

//Du kannst mir nicht helfen. Du liebst mich nicht…und begehren wirst du mich wohl auch nicht... Nicht...einen schwachen...Menschen...//

Ohne es selbst zu bemerken, rann ihm eine einzelne Träne aus dem Augenwinkel über die zarte Haut seiner Wange. Erst als diese ihm zärtlich weggestrichen wurde, befand sich der Earl wieder in der Realität. Verwundert stellt er dabei fest, dass sein Diener erneut dicht vor ihm stand.

„Bocchan“, erklang die besorgte Stimme seines treuen Butlers.

„...“

Langsam beugte sich Sebastian zu seinem Herren hinab, ihre Gesichter kamen sich immer näher und nach und nach schloss der Phantomhive seine Augen.

„Was wollt Ihr...Ciel?“

//Dich!//, war der letzte Gedanke des Earls, bevor er endgültig die Augen schloss und leise den Namen seiner heimlichen Begierde flüsterte.

„Sebastian...“

Chapter Four

KLATSCH!!!

Laut hallte das Geräusch im Arbeitszimmer des Earls wieder und Ciel starrte seinen Diener mit großen, aufgerissenen Augen an.

„I...Ich...“

Der Kopf des Butlers war zur Seite geflogen aufgrund des heftigen Schlages und man sah schon jetzt einen geröteten Handabdruck, den Ciels Hand auf dessen Wange hinterlassen würde. Regungslos stand Sebastian da und über die sonst so rot funkelnden Augen lag ein dunkler Schatten.

//Oh...Oh nein... was habe ich... er wollte... aber ich... WIESO?!?//

Der junge Phantomhive war zu keinem klaren Gedanken fähig, unentwegt starrte er Sebastian an, der sich langsam wieder zu rühren begann.

„Ihr... habt einen härteren Schlag drauf, als ich gedacht hätte, Bocchan...“

Als wolle er seine Worte bestätigen, rieb sich der sonst so tadellose Butler über die nun deutlich rot gewordene Wange.

Erst wusste Ciel nicht, was er darauf sagen sollte, ob er überhaupt etwas sagen sollte... doch bevor der Earl IRGENDWAS sagen konnte, nahm ihm Sebastian mal wieder die Entscheidung ab.

„Verzeiht junger Herr... Ich bin ein wenig zu weit gegangen."

„...“

Wortlos und völlig ausdruckslos sah er seinen Diener an, doch in seinem Inneren tobte es.

//Ein wenig?!? DAS nennt er ein WENIG?!//

„Wie kannst du...es nur...wagen?“

Seine Fassungslosigkeit machte Platz für eine mächtige Wut die Ciel im Moment spürte. Mit jeder Sekunde die verstrich und Sebastian nichts sagte, wurde er immer wütender und war kurz davor, seinem sonst so perfekten Diener erneut eine Ohrfeige zu verpassen. Und gerade als Sebastian auf seine Frage antworten wollte, schnitt der wesentlich Jüngere ihm bestimmt das Wort ab, er wollte nichts mehr hören. Er wollte die Worte nicht hören, die ihn unweigerlich verletzten würden.

„Geh Sebastian!... Geh und mach irgendetwas, aber lass mich jetzt in RUHE!“

Das letzte Wort schrie er grade zu hinaus, er wollte jetzt nichts mehr, als alleine zu sein.

„Ich will dich bis zum Abendessen nicht mehr sehen!“

Für einen kurzen Moment sah es so aus, als wollte sich der Dämon widersetzten, doch schien er es sich anderes überlegt zu haben und verbeugte sich tief vor seinem Herren.

„Wie Ihr wünscht, Bocchan“

Ein kurzes Schaudern ergriff den Phantomhive, als er die gehauchten Worte von Sebastian vernahm und man sah deutlich in den rot funkelnden Augen, dass ihm der neue Befehl nicht passte, doch er hatte diesen als perfekten Butler auszuführen.

Erleichterung machte sich in Ciel breit und er schloss seufzend seine Augen, während Sebastian das Arbeitszimmer verließ und leise die Tür hinter sich schloss.

„Wie lange willst du mich noch Quälen?...Wie lange soll ich das noch ertragen?... Was machst du nur mit mir...Sebastian...“

Noch eine ganze Zeit lang hingen die gewisperten Worte des Phantomhive in der Luft und aus schon fast leeren Augen starrte er zu der Tür, die sein Butler vor kurzer Zeit hinter sich geschlossen hatte.

Doch irgendwann hatte der junge Erbe genug, er wollte nicht mehr länger Trübsalblasen.

//Und ich werde mich nicht mehr länger von Sebastian verarschen lassen! Ich bin Ciel Phantomhive! Und als solcher, werde ich mich bestimmt nicht mehr unterkriegen lassen!//

„’Ich konnte eure Verzweiflung schon fast riechen’... Verzweiflung, PAH! Ich hab die Schnauze voll, ich werde mich doch nicht von so dämlichen Träumen kleinkriegen lassen."

Zornig war Ciel aus seinem Sessel aufgesprungen und schlug mit seiner rechten Hand auf den Tisch, dabei starrte er diese mit vor Wut verengten Augen an.

Dass er sich schlussendlich nur selbst belog, war ihm tief in seinem Inneren klar...
 

Bis zum Abendessen hatte Ciel seine völlige Ruhe, er hatte es sich auf dem Sofa in der Bibliothek gemütlich gemacht und las eines seiner Lieblingsbücher. Immer wieder las er es, auch wenn es seiner Meinung nach sentimentaler Blödsinn war. Denn dieses Buch war das letzte Geschenk, welches er von seinen Eltern bekommen hatte vor deren Tod.

//Aber ich kann...und will mich nicht davon trennen...//

Er konnte über sich selbst nur lächelnd den Kopf schütteln und vergrub seinen Kopf wieder ins Buch. Jedoch hob er diesen sehr schnell wieder, als er ein zaghaftes Klopfen vernahm.

//Tja, meine Schonfrist ist wohl vorbei... Aber im Gegensatz zu heute Morgen werde ich mich bestimmt nicht verunsichern lassen!//

Mit tapferer und ernster Miene setzte er sich wieder aufrecht hin, Sebastian musste ja nicht unbedingt merken, dass er innerlich mehr als nervös war.

Umso überraschter weiteten sich seine Augen, als nicht sein pflichtbewusster Butler eintrat, sondern Maylene das Hausmädchen, die einzige Frau im gesamten Anwesen.

„Junger Herr?“

Wie immer war ihre Stimme…ihr ganzes Auftreten völlig verschüchtert und Ciel konnte nur seufzen, als die tollpatische junge Frau zwei Schritte in den Raum machte und direkt auf ihre Nase flog, weil sie über ihre eigenen Füße stolperte.

„Auuuhuuu.“, war das leise Jammern von ihr zu hören.

Resigniert schüttelte der Phantomhive den Kopf und sah Maylene abwartend an.

„Was gibt es?... Wieso störst du mich?“

Mühsam richtete Maylene sich auf und klopfe sich unbeholfen ihr Kleid zu Recht, was Ciel nur zum Augenverdrehen brachte.

„Oh...äh...junger Herr! Also wenn Ihr...wenn ich Euch bitten dürfte…es…es ist alles vorbereitet und…“

„Meylene!“, zischte der Earl die junge Frau warnend an. Er hasste es, wenn man um den heißen Brei herum sprach und nicht auf den Punkt kam.

Aufgeschreckt und ängstlich durch die gezischte Warnung ihres Herren, stand das Hausmädchen stramm da.

„D..das Abendessen ist im Speisezimmer s..serviert...junger Herr“

//Na geht doch!//, dachte sich Ciel genervt. //Moment! Wieso kommt sie dann und nicht...//

„Wo ist Sebastian?“

Wieso war sein schwarzhaariger dämonischer Butler nicht da? Schließlich war er es, der ihm immer zum Essen holte.

//Wie es sich eben für einen perfekten Butler der Phantomhives gehört! Das sagt er doch schließlich selbst immer.//

„Oh...ähm...ich weiß nicht...er ist...beschäftigt?“

Ängstlich sah sie ihn an, während Ciel ungeduldig mit seinen Fingern auf die Lehne des Sofas trommelte.

„Fein! Dann bring DU mich eben zum Speisesaal.“

Beleidigt stand der Earl auf, klappte das eben noch gelesene Buch zu und stellte es in eines der vielen Regale zurück. Er konnte noch nicht mal genau sagen WARUM er beleidigt war, doch irgendwie störte es ihn, dass Sebastian nicht gekommen war, um ihn zu holen.

//Ich sagte zwar, dass er mich in Ruhe lassen soll aber… Ach was solls! Ich hab Besseres zu tun, als mich um einen launischen Butler zu kümmern!//

Trotzig, wie Ciel eben manchmal war, ging er Maylene nach, die nervös ihre Finger knetete und immer wieder über ihre Schulter zu ihrem Herren sah. Das führte zwar dazu, dass sie mehrmals über irgendetwas stolperte, meist über ihre eigenen Füße, doch der Phantomhive kümmerte sich nicht weiter darum, er war viel zu sehr mit Schmollen beschäftigt.

Erleichtert stellte Ciel fest, als er am großen Tisch saß und ihn das Essen gebracht wurde, dass dies eindeutig von Sebastian zubereitet wurde.

//Oh Go...Teufel sei Dank! Bard’s Essen hätte ich nie runter bekommen//

Seufzend machte sich Ciel über das, wie immer perfekt zubereite Essen her und hing seinen Gedanken nach. Keiner der Diener würde es wagen ihn zu stören und sein Butler, der sich wohl ALLES wagte, war noch nicht aufgetaucht.

//Er ist doch noch nie einfach so ferngeblieben...außer wenn er einen Auftrag hatte... MIST! Selbst wenn er nicht anwesend ist, geht er mir nicht aus dem Kopf, verdammt!//

Er war kurz davor, sich die Haare zu raufen, aber diese Blöße wollte sich Ciel nicht geben. Es war schlimm genug für ihn, dass ihn das dauernd bei Sebastian passierte.

Wortlos beendete er sein Abendmahl, er wollte so schnell wie möglich weg, bevor ihn der Küchenchefkoch fragte...

„Junger Herr! Wollt ihr nicht noch einen von mir selbst kreierten Nachtisch probieren?“

//Argh, zu langsam...//

„Nein! Ich bin von dem Hauptgang völlig gesättigt…ein anderes Mal vielleicht...“

Den enttäuschten Blick seines Kochs ignorierend stand Ciel auf, nahm sich sein Wasserglas und verließ den Speisesaal, an den verbeugenden Dienern vorbei.

//Ich esse zwar gerne Schokopudding... aber nicht wenn er total verkohlt ist!//

Leicht schüttelte er sich, um die Gänsehaut los zu werden, die ihn bei diesem ‚Nachtisch’ befiel.

//Ich sollte Sebastian wirklich mal auftragen, dem Koch kochen beizubringen...//

Die Tatsache, dass dies kein Scherz war, brachte den Earl nicht unbedingt zum Lächeln.

Über seine eigenen Gedanken seufzend ging er den langen Gang entlang, der zurück zu der Phantomhive-Bibliothek führte, doch bei der nächsten Abbiegung des Korridors wünschte sich der junge Earl, direkt in sein Schlafgemach gegangen zu sein, was ganz am anderen Ende des Anwesens lag.

//Nein! D..das KANN nicht sein...bitte nicht...NEIIIIIIIN!!!//

Klirrend fiel sein Glas auf den Boden und zerbrach in tausend kleine Splitter, als er das küssende Paar betrachtete, welches direkt vor ihm stand.

Geschockt bei dem Anblick dem sich ihm bot, schlug er seine Hände vor den Mund, um einen verzweifelten Aufschrei zu unterdrücken und sah in rote Augen, die ihn überrascht und erschrocken anstarrten.

„Bocchan?“

Chapter five

„Bouchan?“

Rote Augen sahen Ciel überrascht und erschrocken an und dem jungen Earl war, als würde ihm in diesem Moment das Herz zerquetscht und etwas tief in seinem Inneren zerspringen. Sein Körper fühlte sich an, als bestünde er völlig aus Blei, er konnte einfach nur ungläubig auf das ungleiche Paar starren, während er langsam seine Hände sinken ließ, die er aus Verzweiflung vor seinem Mund geschlagen hatte.

„DU?!“

//Was macht denn dieser verdammte Grell hier?//

„Bocchan, ich…“

„Halt den Mund!“

„Aber...“

„SCHNAUZE!“

Ciel war außer sich vor Wut. Nachdem das lähmende Gefühl verschwunden war, machte sich glühend heißer Zorn in ihm breit. Er wusste nur noch nicht genau, auf wen sich dieser nun richtete...

Auf Sebastian, von dem er sich unerklärlicherweise verraten fühlte? Oder auf den in Rot vernarrten Idioten, der ihm schon öfter in die Quere gekommen war, als dieser es sich eigentlich Wagen sollte.

„Aber, aber... Wer wird denn hier gleich eifersüchtig?“

Wenn Blicke töten und Shinigami’s sterben könnten, dann wäre Grell wohl in diesem Moment eines grausamen Todes gestorben.

„Was fällt dir eigentlich ein?! Du dämlicher...grrr. Ich bin NICHT eifersüchtig!“

Wütend ballte Ciel seine Hände zu Fäusten zusammen. Im Augenblick sah der Earl grade wie eine fauchende Katze aus, die nichts lieber tun würde, als ihre Krallen an den beiden übernatürlichen Wesen zu wetzen...

Doch Grell schien das alles einen Dreck zu kümmern, denn der warf nur lachend seinen Kopf in den Nacken und harkte sich bei Sebastian unter…was diesem nicht ganz zu gefallen schien, wenn man dessen Gesichtsausdruck glauben schenken dürfte.

Dies interessierte den Phantomhive allerdings herzlich wenig. Er sah nun vollkommen rot und ihm platze buchstäblich der Kragen.

„Grell!!! Lass sofort MEINEN Butler los... AUF DER STELLE!“

Es glich einem Wunder, dass die anderen aus der Dienerschaft nicht sofort angerannt kamen um zu sehen was los war, denn Ciel’s Brüllen konnte man im ganzen Anwesen hören.

Schwer Atmend stand der junge Earl da, beobachtet von 2 Paar erstaunt geweiteten Augen.

„Mylord...“

„HAHAHAHAHAHAHAHAHA“

Sebastian wollte seinen Meister beruhigen, doch Grells hysterisches Lachen machte dies unmöglich.

„Uuhhh, sieh nur Sebby-chan...dein Kätzchen fährt die Krallen aus...AAARRGH!“

Ohne große Umschweife hatte der Butler der Phantomhive den rothaarigen Shinigami geschnappt und ihn gegen die nächst beste Wand geworfen...unnötig zu erwähnen, dass dort nun ein großes Loch prangte.

„AAuuuuwww...mein Gesicht!“

Beide, sowohl Ciel, als auch Sebastian ignorierten die wehleidigen Mitleidbekundungen des Rothaarigen gekonnt, der wohl ziemlich hart und unsanft im Garten aufgekommen war.

//Eigentlich hätte dieser Bastard noch viel mehr als DAS verdient...aber wieso hat...?//

„Ach? Geht man so neuerdings mit seinem Geliebten um?“

Seine Wut und Traurigkeit verbarg Ciel mit einer Maske aus Gehässigkeit und verschränkte seine Arme abwehrend, auch um sich selbst zu schützen, um seine schmale Brust.

Der größte Teil seiner Wut war verschwunden als Grell, wenn auch eher unfreiwillig, einen Abflug gemacht hatte.

„Junger Herr, es ist nicht so wie es aussieht... Lasst es mich bitte erklären...“

„PAH!“

Ciel glaubte seinem Butler kein Wort, er fühlte schlicht sich hintergangen. Wie konnte Sebastian es wagen, jemand anderen zu Küssen als ihn selbst?

„Mit Verlaub Mylord... Ihr solltet doch langsam wissen, dass ich euch nie anlüge...dass ich es nicht einmal kann! Also glaubt mir, wenn ich euch sage, dass die Vermutung die Ihr habt, falsch ist.“

Das Argument saß und Ciel blieb nichts anders übrig, als die Sache noch einmal zu überdenken.

„Grrr... Von mir aus! Aber erst will ich, dass dieser Trottel von hier verschwindet!“

„Yes Mylord“

„Ich bin in der Bibliothek... Ich will eine plausible Erklärung haben, Sebastian!“

„Natürlich... Sobald ich die Sauerei und den Gast ‚entfernt’ habe“

//Gast? Wohl eher eine ungewünschte Ratte!//

Ciel winkte lediglich ab und setzte seinen eigentlichen Weg fort, den er nach dem Abendessen angeschlagen hatte.

„Beeil dich...Ich will den Shinigami nicht mehr auf meinen Grundstück sehen!“

„Selbstverständlich junger Herr. Ich werde dann gleich zu Euch stoßen“

//In mich wäre mir lieber…hach, wenn es doch nur mal so wäre...//

Ohne sich seine nicht ganz jungendfreien Gedanken anmerken zu lassen, ging der Earl an seinem Butler vorbei und marschierte mit äußerlicher Erhabenheit in Richtung seiner hauseigenen Bibliothek.

Innerlich jedoch wurde er von seinen Gefühlen fast zerrissen, er wusste nicht was auf ihn zukam.

Würde Sebastian seine Vermutung bestätigen? Wenn nicht sogar verschlimmern? Oder dürfte sich Ciel doch leichte Hoffnungen machen?

//Aber worauf denn bitte Hoffnungen?//, dachte sich der Earl grimmig, als er seine Bibliothek betrat und sich wieder auf sein gemütliches Sofa setzte.

//Darauf, dass es doch alles nur ein Missverständnis war? Dass er nichts mit Grell am Laufen hat? ...Dass…ich doch eine Chance habe?...//

„Verdammt noch mal Ciel! Hör endlich auf dir etwas vormachen zu wollen! Sebastian ist ein Dämon! Niemals würde er etwas mit einem Menschen anfangen wollen...oder vielleicht doch?...ARGH!!!“

Völlig Zwiegestalten raufte sich der Earl die Haare, er hasste es wie ein pubertierendes Kind zu sein. Er hasste es, wenn seine Gefühle, wann immer es um Sebastian ging, durcheinander wirbelten wie bei einem Tornado. Und an meisten hasste er es, dass er nichts, aber auch rein gar nichts dagegen unternehmen konnte.

Seufzend ließ der Phantomhive seine Hände sinken und sah sich in dem großen Raum, vollgestopft mit Büchern, um. Er brauchte irgendetwas zum Ablenken, doch fürs Lesen war er eindeutig zu unkonzentriert, das wusste er.

//Aber was mache ich dann in einer Bibliothek, wenn ich nicht lesen will? Das ist doch... Moment! Steht da nicht...?//

„Ablenkung gefunden!“

Mit einem völlig zufriedenen Grinsen geht er auf einen der großen Eichenschränke zu, die ausnahmsweise nicht mit Büchern gefüllt war, sondern mit...

„Sake!“

Ohne lange zu zögern schnappte sich Ciel eine der größeren Flaschen und begutachtete diese mit begeisterten Augen.

„Wer hätte gedacht, dass Lau’s Geschenk von vor ein paar Tagen als Dankeschön doch noch zu gebrauchen ist?...Na was soll’s, Hauptsache eine abwechslungsreiche Abwechslung“

Fröhlich und mit der Flasche in der Hand setzte sich der Earl wieder zurück aufs Sofa und öffnete ohne großes Zaudern den Sake.

//Hölle, soweit bin ich schon, dass ich mir Mut antrinken muss!//

Kurz verzog sich sein Gesicht bei dem Gedanken, doch gestand sich Ciel ein, dass er ohne den Sake das Gespräch, welches gleich stattfand, nicht überleben würde.

„Also warum noch lange warten?“, stelle sich der Phantomhive selbst die Frage und setzte die Sakeflasche an seine Lippen. Mit zusammengekniffenen Augen nahm er einen großen Schluck nach dem anderen.

Hustend setzte Ciel den Sake ab und fasste sich an den Hals, der wie Feuer brannte.

//Ouh scheiße!//

Immer noch hustend und mit tränenden Augen stellte er die Flasche weg und versuchte sich wieder zu beruhigen.

//Verdammt! Hätte Lau mir nicht sagen können, dass das Zeug so brennt?!//

Innerlich verfluchte er die Chinesen mit den schlimmsten Flüchen, die ihm grade einfielen, während sein Körper langsam wieder zur Ruhe kommen schien.

//...//

„Wieso...fühlt sich denn mein Gesicht so...hach...heiß an?..Hng.“

Wenn Lord Ciel Phantomhive gewusst hätte, dass der Alkohol bei seinem jungen Körper so schnell und, was noch viel wichtiger war, so stark zuschlug, dann hätte er wohl weniger so großzügige Schlucke vom Sake genommen.

//Verdammt!...Haah...was...?//

„Was ist das nur zum Teufel?...Hng...Mein...Mein Körper...aahh“

Hilfesuchend schlang Ciel sich seine Arme um den Körper und zog seine Beine an, er war völlig überfordert mir der neuen Situation.

„E...Es fühlt sich an....ngh...als würde ich verbrennen...“

Eine Hitze, die dem Earl nicht ganz unbekannt war und ihm schon das Schlimmste vermuten ließ, breitete sich in seiner Brust aus und wanderte dann immer tiefer und tiefer...

//D..das darf doch jetzt nicht wahr sein!...Wie...wie ist das denn möglich...?..hng...kommt das etwa vom Sake? A..aber seit wann..hahhn..hat denn solcher SO eine Wirkung?...Hng //

Völlig geschockt und immer wieder leise keuchend starrte Ciel auf seine langsam erwachende Körpermitte hinab, nicht verstehend, was hier plötzlich vor sich ging.

„Bocchan.“

Erschrocken zuckte der junge Lord zusammen und sah zu Sebastian, der am Eingang der Bibliothek stand und ihn mit fragenden, rot funkelnden Augen ansah.

„Ist alles in Ordnung bei Euch?

Chapter Six

//Warum eigentlich immer ich?//, waren die Gedanken des Earl Ciel Phantomhive, der sich grade nichts sehnlicher wünschte, als endlich im Erdboden zu versinken. So musste er wenigstens Sebastians Gesicht, auch wenn es sehr schön war, nicht mehr sehen, welches grade ein Grinsen aufwies, das dem Earl überhaupt nicht gefiel.

Dazu kam, dass ihm immer heißer wurde und er nicht wusste wieso... Wieso er das Gefühl hatte zu verbrennen und es sich auch noch gut anfühlte.

//Was ist das nur?//, fragte sich Ciel in Gedanken, während er versuchte, nach außen hin so ’cool’ wie irgend möglich zu erscheinen.

//Grade war doch noch alles in Ordnung! Ich versteh das nicht! Ich hatte doch nur den geschenkten Sake von Lau... Moment mal!!!//

„Ouuh ich Trottel“, flüsterte der Phantomhive verzweifelt und legte sich seine Hände vors Gesicht, die Beine zog er noch mehr an seinen Körper heran und ignorierte Sebastian völlig, der sich erneut erkundigte, ob alles bei ihm in Ordnung sei. Dabei ging der Butler langsam und mit gemächlichen Schritten auf seinen jungen Meister zu, immer noch mit dem nicht deutbaren Lächeln im Gesicht.

„Ihr scheint sehr angespannt zu sein, mein Herr“

„....“

//Scheiße! Was mach ich denn jetzt nur?//

„Das bildest du dir nur ein!“

Um nichts auf der Welt wollte Ciel zugeben, dass irgendetwas nicht mit ihm stimmte. Trotzdem hatte der junge Earl erhebliche Schwierigkeiten damit, die verräterischen Laute, die seine Lippen verließen, zu unterdrücken...

„Hmnghh“

Erschrocken schlug der Lord sich seine Hände vor den Mund und wich immer noch den durchbohrenden Blicken seines nun skeptisch gewordenen Butlers aus.

„Bocchan...“

„Was hatte es jetzt nun mit Grell auf sich? Ich will meine Erklärung!“

Verzweifelt versuchte Ciel seiner Stimme einen festen Klang zu geben und es klappte auch teilweise ganz gut... jedoch waren seine Bemühungen größtenteils umsonst, denn noch immer hatte er es nicht geschafft, die seltsamen Laute zu unterdrücken.

//Verdammter Mist! Was mach ich denn jetzt nur? Wenn ich ihn jetzt wegschicke blamiere ich mich total! Schließlich habe ich ja vorher auf eine Erklärung gedrängt... Scheiße!//

Anstatt jedoch eine Antwort zu bekommen, bemerkte der Earl nur, wie sein teuflischer Diener weiter auf ihn zu ging und zuckte kaum merklich zusammen, als dieser sich den ominösen Sake schnappte.

„Nicht!“

Ciel versuchte noch Sebastian davon abzuhalten den Flascheninhalt zu analysieren, da er wusste, dass dies nur peinlich werden würde... und das ausschließlich nur für ihn selbst!

Aber es war zu spät, der Schwarzhaarige schnüffelte bereits an der Flasche und der Phantomhive wusste, dass sein Butler erkannte, was er da versehentlich getrunken hatte, denn das Grinsen des Dämons was so breit, dass der Earl schon fast Angst um Sebastians makelloses Gesicht bekam.

//Aber nur fast! Hilfe...//

Gedanklich wimmernd wendete der Jüngere von ihnen den Blick ab, nur kurz hatte er zu Sebastian gesehen und das hatte schon gereicht, um ihn noch mehr verzweifeln zu lassen. Das Grinsen, welches sich auf den Lippen seines Gegenübers breit machte, war einfach zu eindeutig.

„Habt ihr etwa DAS hier getrunken, mein Lord?“, fragte der grinsende Butler, der trotz allem die Antwort wusste, schließlich waren für ihn der Geruch der Flüssigkeit und die Reaktion seines Meisters eindeutig.

„Ich schwöre dir Sebastian ich bring dich um, wenn du darüber noch ein Wort verlierst!“

Dass Ciel nur bluffte, dass er seinen dämonischen Butler gar nicht umbringen KONNTE, war ihnen beiden vollkommend bewusst. Trotz dessen, oder gerade deswegen vielleicht, schenkte ihm der Größere ein natürlich nur gespieltes, demütiges Lächeln und nickte zum Zeichen, dass er verstanden hatte.

Er stellte die Flasche wieder zurück und sah seinen menschlichen Herren dann abwartend an, bei dem sich grade die Nackenhaare aufstellten.

„Was schaust du mich so an? Und wisch dir endlich dieses gottverdammte Grinsen aus dem Gesicht!“

„Verzeiht Bocchan, ich wollte euch damit sicherlich nicht Bedrängen...“

Das die Betonung auf dem 'damit' lag, gefiel dem Lord nicht so wirklich, denn es verstärkte nur das heiße Kribbeln in seinem Inneren um ein vielfaches, doch anstatt darauf etwas zu erwidern, sah Ciel ihn auffordernd an... soweit es ihm jedenfalls in seinem Zustand möglich war.

Aber sein perfekter Diener verstand worauf sein Herr wartete. Seufzend strich er sich mit der rechten Hand seine schwarzen Haare hinters Ohr und sah diesen mit seinen rot funkelnden Augen an.

„Wie ich euch schon vorhin gesagt habe war es nicht so, wie es augenscheinlich aussah“, fing Sebastian an und ignorierte geflissentlich das abfällige Schnauben seitens Ciels, welches von einem deutlich hörbaren Unglauben durchtränkt war.

„Grell und ich hatten eine Abmachung und...“

„Was für eine Abmachung?“, unterbrach der Kleine den anderen und versuchte vergeblich autoritär auszusehen, denn sein rotes Gesicht, die angespannte und verkrampfte Haltung sowie sein immer wieder kehrendes Keuchen zerstörten dies völlig.

„Er sollte lediglich etwas für mich besorgen... Herr! Wenn Ihr wissen wollt, was vorhin passiert ist, dann solltet Ihr euch gedulden und mich ausreden lassen!“, seufzte Sebastian und sah dem Kleineren ernst in die Augen, als dieser ihn erneut unterbrechen wollte.

Knurrend fügte sich Ciel dem und schwieg nun, um Sebastian ausreden lassen zu können.

//Aber verdammt noch mal! Was sollte Grell, ausgerechnet Grell!, ihm denn besorgen?//, fragte sich der Phantomhive innerlich.

Er hasste es, wenn er seinem Diener alles aus der Nase ziehen musste, doch diesmal blieb ihn wohl nicht anderes übrig.

„Nun... wo war ich? Ach ja“

Charmant lächelnd legte der Größere seinen Kopf schief und schaute vergnügt zu seinem Lord. Er wusste genau, wie er ihn immer wieder ärgern konnte.

„Grell und ich schlossen also eine Abmachung, er sollte für mich etwas aus der Unterwelt besorgen... Tja, die Gegenleistung war, wie ihr bedauerlicherweise mitbekommen habt, ein... Kuss“

Man merkte deutlich, dass Sebastian selbst der Gedanke daran schon zuwider war. Ihn dann aber auch noch ausführen zu müssen, war wohl eine Unerträglichkeit gewesen, das merkte auch jetzt der Lord.

Trotz allem konnte er nun nicht mehr an sich halten. Zu viele Fragen hatte er noch und auch wenn er das Gefühl hatte von innen zu verbrennen, er wollte es nun wissen.

„Aber warum verdammt? Was soll denn bitte so wichtig gewesen sein das du auf diese Abmachung eingegangen bist? WARUM ZUM TEUFEL BIST DU NICHT SELBST GEGANGEN UND HAST DICH STATTDESSEN KÜSSEN LASSEN?!“

Ciel hatte genug, seine Geduld war zu Ende und seine Nerven lagen blank. Er musste einfach den Grund wissen. Dies war dem Dämon wohl auch bewusst, denn der legte nun seinen Kopf in den Nacken, fasste sich an die Stirn und sah seinen Meister aus rot glühenden Augen an.

„Das, was ich aus der Unterwelt gebraucht habe, befand sich nur in einem ganz bestimmten Gebiet… in diesem haben Dämon wie ich einer bin keinen Zutritt... Shinigamis hingegen schon“

„Und was soll das... bitte nun gewesen sein?“, fragte Ciel zähne knirschend.

„Eine Pflanze.“

„...“

„...“

„Eine... Pflanze...?“

„Ja, eine Pflanze... die Bonifaciusblüte um genau zu sein“, erklärte Sebastian, doch dem Lord interessierte dies jedoch herzlich wenig.

„DU HAST DICH WEGEN EINER VERFICKTEN BLUME AUF GRELL EINGELASSEN? SAG MAL HAST DU SIE NICHT MEHR ALLE BEISAMMEN ODER WAS?!“

Ciel reichte es, er hatte genug gehört.

Nicht nur, dass er sich von Sebastian verarscht vorkam - auch wenn ihm durchaus bewusst war, dass dieser ihn nicht belog - er brauchte auch endlich... Erleichterung, bevor er endgültig die Kontrolle verlor... in jederlei Hinsicht.

Und so sehr Ciel sich auch das Gegenteil wünschte, Sebastian würde ihm wohl bei seinem Problem nicht helfen.

„Lass mich jetzt bitte allein. Ich... ich muss...“

„Ich denke nicht daran, Bocchan“, unterbrach diesmal Sebastian seinen Herren und stellte sich fast schon provokant vor ihn hin.

Der war so überrascht, dass er anstatt was zu sagen, seinen teuflischen Diener mit großen himmelblauen Augen ansah.

//Wie... bitte?//

„Wisst ihr Bocchan...“, flüsterte der Schwarzhaarige und beugte sich schon wie heute Mittag zu dem Earl hinab, während er sich mit seinen Händen links und rechts neben dem Kopf des Kleineren abstützte.

„ich, als perfekter Butler der Phantomhives, sehe es als meine Pflicht, euch zu helfen... euch glücklich zu machen... versteht ihr?“

Doch Ciel verstand nicht. Sein Puls wurde immer schneller, er bekam kaum noch Luft und hatte das Gefühl, nun endgültig zu verbrennen.

„Sebastian... hnng“

„Lasst mich euch helfen...“, hauchte sein Butler und brachte ihre Gesichter nahe beisammen.

„Lasst mich euch glücklich machen... Ihr wollt es doch... Ciel... ich weiß es... gebt auf“
 

Und Ciel gab auf. Langsam lehnte er sich nach oben und legte seine Lippen auf die von Sebastian...

Chapter Seven

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Chapter Seven (no adult)

//So weich//, waren die ersten Gedanken, die Ciel in den Sinn kamen, als sich seine Lippen und die von Sebastian berührten. Der zweite war, dieses Gefühl nie mehr missen zu wollen, solange er (noch) lebte...

Sein Dritter und wohl auch stärkster Gedanke war, dass er mehr wollte... viel mehr!

//Und ich werde bekommen was ich will!//

Also schlang der Earl kurzerhand seine Arme um den Nacken SEINES Sebastians und zog ihn zu sich herunter, um den noch ziemlich harmlosen Kuss zu vertiefen. Mit freudigem Erwarten bemerkte er dabei, dass der Dämon dies nur zu begrüßen schien.

"Ich frage mich, ob Ihr auch ohne das Aphrodisiakum so willig wärt..."

Sebastian hatte den Kuss gelöst, um mit dunkler und rauer Stimme sprechen zu können, während ihre Lippen nur Millimeter voneinander entfernt waren.

Ciel hatte zwar grade ein ganz anderes Bedürfnis als zu reden, trotzdem antwortete der Earl mit einem neckischen Lächeln im Gesicht.

"Sicherlich nicht! Sehr schlimm, mein lieber Sebastian?", murmelte er mit noch immer keuchender Stimme.

"Und hör auf mich zu siezen! Das passt nicht zu der jetzigen Situation, meinst du nicht auch?"

Mit einem geradezu verruchten Glanz in den Augen, welches Ciel eine prickelnde Gänsehaut verpasste, nickte der teuflische Butler 'ergeben' und sah seinen jungen Meister vergnügt an.

„Mitnichten Mylord. Ihr... Du weißt doch, dass ich die ’Jagd’ sehr schätze“.

Sebastian hatte sich weiter hinüber zu Ciels Ohr gelehnt und die Worte in einer so eindeutigen Tonlage gehaucht, dass der kleinere diese gar nicht falsch verstehen KONNTE!

//Ich bin also seine Beute... Schön, sei´s drum. Aber dann soll er auch endlich... hu?//

Ciels Gedanken wurden unterbrochen, als der Dämon in Menschengestalt auch schon weiter sprach.

„Deine Seele ist mir bereits gewiss“, flüsterte er und den Lord beschlich ein eigenartiges Gefühl.

„Und deinen Körper werde ich mir jetzt zu eigen machen...kein anderer wird dieses Recht je haben!“

Der Earl musste sich schlussendlich nun doch ein Schmunzeln verkneifen, ihm gefiel es eindeutig, Sebastian so... besitzergreifend zu erleben und es machte ihm weit weniger aus, als es eigentlich sollte.

„Wenn das so ist… warum bin ich dann immer noch nicht ’erlegt’, hm?“

Herausfordernd sah Ciel den Schwarzhaarigen an, weder konnte noch wollte er weiter warten. Er wollte endlich von dem Gefühl des Verbrennens erlöst werden und er wusste, dass Sebastian seine einzige Lösung für dieses ’Problem’ war.

Auf die Frage seines Herrn lächelte der teuflische Diener nur... und dieses war gewiss kein harmloses.

„War das ein Befehl, Bouchan?“

//Mistkerl!//, dachte sich Ciel säuerlich und zog Sebastian wieder kurzerhand zu sich hinunter, um diesen erneut Küssen zu können. Er würde dem größeren schon zeigen, dass ihm grade nicht der Sinn nach ’spielen’ war.

Leicht stöhnte der Jüngere in den Kuss hinein, der von Sebastian mit einer für ihn ungewohnten Leidenschaft und Geschicklichkeit erwidert wurde. Der Dämon hatte nicht lange gezögert, um sich einen Zugang in Ciels feuchte und warme Mundhöhle zu ermöglichen.

„Hng... befrei mich von diesem blöden Lustmittel... haa... EGAL WIE!“, keuchte der Earl als Antwort nur, als dieser sich Luft schnappend aus dem Kuss löste. Und Sebastian gehorchte, auf seine eigene Art und Weise…

„Yes Mylord“

Bevor sich Ciel versah, lag er schon in den starken Armen seines schwarzhaarigen Butlers, der ihn kurzerhand aus der Bibliothek trug und in Richtung Schlafzimmer unterwegs war.
 

Ciel ließ sich eher widerwillig als willig tragen. Ihm hätte es auch nichts ausgemacht, wenn Sebastian gleich vor Ort über ihn hergefallen wäre.

//Dieses scheiß Mittel! Oh na warte Lau... das wirst du mir sowas von büßen!//

Der Lord war im Großen und Ganzen zu einem ein lüsternes Etwas, welches nur noch seine Erlösung wollte. Egal wie und egal wo.

Beiden, sowohl dem Earl als aus auch dessen Diener waren klar, woran das lag... schließlich würde sich ein Ciel Phantomhive niemals so... lüstern Verhalten wie er es jetzt in Sebastians Armen tat. Der Kleinere wollte schnell zur Sache kommen, daher räkelte er sich keuchend in den Armen des Schwarzhaarigen und rieb immer wieder sein Gesicht an das von Sebastian... Das dieser nicht gegen die nächste Wand lief, war ein Wunderbei den Aktionen.

//Oder einfach nur dämonisches Können//, dachte sich Ciel benommen.

Dem Dämon schien dies jedenfalls nicht zu stören. Auch die erregten Laute seines Herrn störten ihn kaum, denn das vielversprechende Lächeln auf seinem Gesicht wurde von Minute zu Minute anzüglicher, was Ciel kräftig zum Schlucken brachte. Er konnte dabei nicht verhindern, sich vorfreudig über die trockenen Lippen zu lecken, denn er wusste, wenn Sebastian etwas tat, dann machte er es perfekt...

„B... beeil dich“, nuschelte der junge Earl und klammerte sich fast schon hilfesuchend an seinen Butler.

Dem Befehl nur zu gerne nachkommend beschleunigte der Dämon seine Schritte, sodass sie schnell und ungesehen das Schlafzimmer des Lords erreichten.

Erleichtert seufzte der Jüngere und schaute schon fast sehnsüchtig zwischen seinem Bett und dem Butler hin und her. Er wollte, dass Sebastian endlich seinen ’Befehl’ folge leistete.

„Worauf wartest du noch?“

Keuchend sah er zum Größeren auf und zog doch leicht ungeduldig an dessen Kragen.

„Geduld war wirklich noch nie deine Stärke“, stellte dieser nur grinsend fest. Gemächlich schritt der Dämon auf die Schlafstätte seines Meisters zu, seine süße, aber doch recht ungeduldige Last immer noch in den Armen haltend.

„Da frag ich mich doch, wie es dann wohl um deine Kondition steht...“

„...?“

Mit einem deutlich erkennbaren lustverhangenen, aber auch fragenden Blick sah der Phantomhive den Schwarzhaarigen an.

//Was soll denn jetzt bitte diese Frage? Was hat denn meine Kondition damit zu tun, dass Sebastian mich endlich… oh… OH!//

Als Ciel verstand, worauf sein Butler hinaus wollte, weiteten sich seine Auen erst leicht, bevor er sie zu Schlitzen verengte. Sein Gesicht war nun nicht mehr nur rot vor Lust, sondern auch vor Scham.

„Mistkerl!“

„Schuldig im Sinne der Anklage“

Grinsend wackelte der Größere anzüglich mit den Augenbrauen; zum deutlichen Verdruss Ciels, der schmollend seine Wangen aufblies. Doch bevor er irgendeine Chance hatte, um Konter geben zu können, warf ihn Sebastian mit einem ziemlich gemeinen Lächeln im Gesicht auf das große Bett, welches genug Platzt bot für mehr als nur eine Person...

Erschrocken durch die plötzliche Handlung seines Butlers entfloh dem Lord wohl zum hundertsten Mal an diesem Abend ein Keuchen und sah Sebastian vorwurfsvoll, dann aber auffordernd an... soweit dies jedenfalls möglich war.

Mit geröteten Wangen, dem durcheinander geratenem Haar, der etwas zerwühlten Kleidung und mit den leicht geöffneten Lippen, aus welchen immer wieder leise Laute entwichen, sah der junge Lord verführerischer den je aus. Sebastian leckte sich begierig über die Lippen, als er dieses Bild wie Luft zum Atmen einsaugte.

„Ihr seid wirklich wunderschön... schon fast eine Koryphäe unter den Menschen, Bocchan“

Ciels Augen, die die bereits durch die Lust, die seinen gesamten Körper durchströmte, verschleiert waren, weiteten sich bei der rauen Stimme des Dämons und bescherten ihm eine prickelnde Gänsehaut. Doch auch wenn er noch kaum klar Denken konnte und dem Wahnsinn der Lust schon fast gänzlich verfallen war, so fiel ihm doch etwas auf, was seine Augenbrauen wütend zusammenziehen ließ.

„Ich hab dir doch gesagt... dass du mich nicht... siezen sollst!“

Ciel viel es immer schwerer einen klaren Gedanken fassen zu können, geschweige denn, diesen laut auszusprechen und registrierte kaum das bestätigende Nicken des Anderen.

//Der Kerl hat wirklich viel zu viel Spaß daran, mich zu ärgern...!//, schoss es dem jungen Phantomhive grimmig durch den Kopf.

Um Sebastian dazu zu bringen endlich zu ihm ins Bett zu steigen, räkelte sich der Lord geradezu lasziv in den Laken und versuchte den Größeren mit heißen Blicken anzuheizen, damit dieser schneller machte.

„Sag, versuchst du mich grade zu verführen?“

„Funktioniert es denn?“, kam prompt die Gegenfrage und das Grinsen des Dämons breitete sich weiter aus.

„Durchaus Ciel...durchaus“

Die gewisperten Worte seines Butlers jagten ihm erneut einen Schauer über den Rücken und er seufzte erleichtert, als sich Sebastian ebenfalls auf das Bett begab. Er beugte sich über den halb sitzenden, halb liegenden Earl und stützte seine Hände neben dessen Kopf auf dem großen Kissen ab, während er den Jüngeren aus rot funkelnden Augen amüsiert ansah.

„Gut“, brachte der Kleinere noch heiser flüsternd heraus, bevor er nach oben zu dem Älteren griff und ihn an den Schultern zu sich herunter zog, um endlich die Lippen des Dämons... SEINES Dämons wieder auf den seinen Spüren zu können. Doch den Beiden reichte diese einfache Berührung nicht. Sie wollten mehr... und waren endlich soweit, dieses ’mehr’ zu bekommen.

Willig, wie es sich für einen lusttunkenden Lord gehörte, öffnete er seinen Mund etwas, um Sebastians frecher, aber durchaus geschickter Zunge Einlass zu gewähren und augenblicklich stöhnte er auf, als es soweit war.

Ciel wurde mit sinnlicher Leidenschaft geküsst und er versuchte dies auf gleiche Weise zu erwidern, doch gegen seinen perfekten Butler kam er nicht an.

Also lehnte er sich in die Kissen zurück und ließ Sebastian machen...überließ ihm seinen Körper völlig.
 

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Kurz darauf beschloss Ciel, dass er nie eine bessere Entscheidung hätte treffen können.
 

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Langsam und Stück für Stück wurde er von geschickten Fingern ausgezogen und er spürte mehr denn je die rotglühenden Augen, die auf ihn gerichtet waren. Er konnte nichts anderes tun, als Sebastians Blick aus halbgeschlossenen, glänzenden Augen zu erwidern; er hatte vollkommen sein Zeitgefühl verloren und bemerkte nicht, wie mehr und mehr freie Haut von ihm freigelegt wurde.

Erst als Ciel einen angenehm kühlen Luftzug auf seiner nun nackten und warmen Haut spürte bemerkte er, dass sein Butler ganze Arbeit geleistet hatte. Er lag völlig unbekleidet unter seinem dämonischen Diener und... er schämte sich nicht einmal dafür. Viel zu lange hatte Ciel hiervon geträumt.

„Se... Sebastian“

„Du bist wirklich außergewöhnlich hübsch, Bocchan“

Die gewisperten Worte seines Butlers bescherten dem Lord eine prickelnde Gänsehaut und er stöhnte unterdrückt.

In diesem Moment war der Kleinere von ihnen relativ froh darum, im Gesicht schon gerötet zu sein, denn so würde Sebastian wenigstens nicht mitbekommen, wie sehr ihn dieses ’Kompliment’ eigentlich aus der Bahn warf.

„...ng...“

//Und das aus dem Mund eines Dämons...//

„Rede... uhmh... rede gefälligst nicht solch einen Unsinn!“, fuhr er den Älteren an.

Jedoch war er weniger sauer auf die Worte selbst als darauf, dass es ihn beschämte so etwas zu hören.

„Los jetzt! Mach endlich weiter, ich... ich werde gleich... mhmm... wahnsinnig... bitte Sebastian!“

Zum Schluss wurde seine Stimme immer flehender, grade zu bettelnd und er krallte sich wimmernd in den Nacken seines Dieners fest.

Doch der hatte sein eigenes Tempo und zog dieses gnadenlos durch… sehr zum Unwillen seines ungeduldigen Herren.

„Na na Mylord, nicht so stürmisch. Geduld ist eine Tugend“

In diesem Moment hätte Ciel den Schwarzhaarigen nur zu gerne geschlagen oder getreten, nur um dieses, in seinen Augen widerliche Grinsen aus dem Gesicht zu fegen, doch leider war ihm beides im Moment nicht möglich.

„Mag sein. Sie ist aber eine Tugend... haah... auf die ich gerne... verzichten kann!“, flüsterte er heiser, sodass selbst Sebastian leichte Schwierigkeiten hatte, ihn zu verstehen.

„Wenn dies so ist... dann sag endlich das, was ich hören will. Du weißt doch genau, welche Worte es brauch, um dich endlich glücklich zu machen...“

Und der Earl wusste es in diesem Moment tatsächlich.

Er hätte sich in den Hintern treten können, dass sein vernebeltes Gehirn nicht schon früher darauf kam, doch nun schob er diesen Gedanken erstmal weit nach hinten, denn er hatte den Weg gefunden, um seinen Diener zum Handeln zu bringen.

“Se... Sebastian... nimm... nimm mich endlich! ICH BEFEHLE ES DIR!“

Und genau darauf hatte der Dämon anscheinend nur gewartet.

Mit einem Knurren, welches eher sinnlich als gefährlich Klang, stürzte er sich auf seinen Herren, welcher daraufhin stöhnend den Kopf zurück in den Nacken warf, um sich nun nach langer Zeit und nach vielen feuchten Träumen verschlingen ließ.
 

~*~*~*~~*~*~*~~*~*~*~~*~*~*~
 

Immer wieder hatte der Earl zwar nach mehr gebettelt, doch schlussendlich war es zu viel für ihn und seinen jungen unerfahrenen Körper gewesen und er war direkt nach seinem Höhepunkt in einen tiefen Schlaf gefallen, einer Ohnmacht nicht ganz unähnlich.

Er bekam also nicht mehr mit, wie sich ein sehr zufriedener Sebastian aus ihn zurückzog, sich neben ihn legte und die Decke über sie ausbreitete.
 

„Ich bin wirklich gespannt, wie lange du es ohne dieses Zeug aushältst... aber so wie es aussieht, habe ich nun mehr als oft die Gelegenheit, dies zu prüfen.“

Mit diesen geflüsterten Worten hauchte der Teufel von einem Liebhaber seinen Herren noch einen Kuss auf die geschwollenen Lippen, ehe er ihn fast schon sanft in die Arme nahm und nun selbst die Augen schloss...

Chapter Eight

Blinzelnd öffnete Ciel am nächsten Morgen die Augen, bevor er vollkommen übermüdet gähnte und sich leicht streckte. Desorientiert sah er sich dann in seinem Schlafzimmer um.

//Wie bin ich denn hier her gekommen? War ich nicht gestern noch in der Bibliothek?//

Er richtete sich leicht mit seinen Armen im Bett auf und fuhr sich durch die im Schlaf durcheinander geratenen Haare.

„Das kann doch jetzt nicht wahr sein... Wieso kann ich mich denn nicht an gestern Abend erinnern?“
 

Um seine Fassung nicht zu verlieren, atmete er kurz tief durch, ehe er Stück für Stück den gestrigen Abend noch mal durchging, während er sich weiterhin verwirrt umsah.

Dabei wollte sich der Lord im Bett komplett aufrichten, doch als ein ziehender Schmerz seinen Unterleib durchzog, ließ er sich keuchend wieder zurück fallen.

„Was zum Teufel?!?“

Nun völlig irritiert schlug er die Bettdecke von sich und sah an sich herunter, dabei zog er einer seiner geschwungenen Augenbrauen hoch, denn was er sah, half ihm nicht wirklich weiter bei seinen Fragen.

Er fand sich wie jeden Morgen in seinem Bett liegen, ein Nachthemd tragend und in sauberen Lacken wieder. Alles war wie immer, doch der permanente Schmerz machte ihn misstrauisch.
 

„Also“, fing der Earl leise an, während er sich erneut aufrichtete, dieses Mal jedoch vorsichtiger und langsamer.

„Ich war vor und nach dem Essen in der Bibliothek. Ich hatte Sebastian dabei erwischt, wie er mit Grell... bäääh!“

Der Phantomhive schüttelte sich für einen kurzen Moment und bekam eine Gänsehaut, dabei versuchte er erfolglos den Anflug von Ekel zu unterdrücken.

„Ich versteh immer noch nicht wie er DAS nur freiwillig machen konnte... und dann auch noch ausgerechnet wegen einer dämlichen Pflanze!“

Ciel hoffte wirklich für Sebastian, dass dieser eine gute Begründung dafür hatte und dass diese dumme Blume es wirklich wert gewesen war… denn ansonsten, schwor er sich, hatte sein Butler bald nichts mehr zum Grinsen…

„Nun gut, weiter im Text!“
 

Nach und nach ging er noch einmal den gestrigen Abend durch:

Angefangen mit dem Abendessen, welches – Dämon sei Dank – von Sebastian selbst hergerichtet wurde, bis hin zu diesem in Ciels Augen abscheulichen Kuss und schlussendlich zu dem Augenblick, als er Laus Geschenk entdeckte.

//Moment! Lau‘s Geschenk?//

Hier wurde der Earl stutzig, denn ab diesem Zeitpunkt fingen die Erinnerungslücken an und jetzt versuchte er erst recht, Licht ins Dunkle zu bekommen.

Dabei lehnte er sich zurück an die Wand, wo auch sein Bett stand und schloss langsam die Augen, um sich bildlich den Abend noch einmal vorstellen zu können.

Stück für Stück kehrten die Erinnerungen zu Ciel zurück und langsam wusste er wieder was passiert war, nachdem er das Geschenk an bzw. zu sich genommen hatte.

„Ich dachte... ich dachte es wäre normaler Sake gewesen...“

Minimal öffneten sich seine Augenlieder wieder und er starrte tief in Gedanken versunken auf seine Hände, die ineinander verschlungen auf dem Bettlacken lagen.

//Aber... was ist DANACH passiert?//

„Was ist geschehen, nachdem ich den Sake getrunken habe?“, fragte sich der Earl murmelnd und fuhr schreckhaft zusammen, als er plötzlich unerwartet eine Antwort bekam.

„Sag jetzt nicht, dass du immer noch glaubst, dass dies gestern harmloser Sake war...“
 

Erschrocken zuckte der Phantomhive zusammen, kniff dabei kurz schmerzhaft seine Augen zusammen, da die ruckartige Bewegung seinem Gesäß nicht sonderlich gut tat und sah dann pikiert zu demjenigen, die ihn amüsiert in seinen Erinnerungen unterbrochen hatte.

„Sebastian!“

Böse versuchte Ciel seinen Butler anzufunkeln, der in voller Montur und dem Frühstückswagen vor sich habend an der Schlafzimmertür stand und mit einem eindeutigen Grinsen belustigt zu ihm hinüber schaute. Es blieb jedoch bei dem Versuch, denn bei dem doch recht süß aussehende Schmollmund, den der Kleinere der beiden zog, hatte der ‚böse Blick’ nicht wirklich eine Chance.

„Was willst du mir damit sagen?“

Und erst jetzt registrierte er die Worte seines perfekten Dieners du ließen ihn automatisch misstrauisch werden. Zudem hatte er ein dumpfes Gefühl welches ihm sagte, dass seine letzten Erinnerungslücken mit Sebastian zusammenhingen.
 

„Ist das nicht offensichtlich, Bocchan?“

Mal wieder hatte der Dämon ausgesprochene gute Laune und Ciel wusste schon mit ziemlicher Sicherheit, dass er wieder alles ausbaden dürfte.

„Kannst du dich etwa nicht an die vergangene Nacht erinnern, Mylord?“

Etwas ließ ihn bei der unschuldigen Stimme des Schwarzhaarigen stutzig werden und sein Herz fing an, schneller in seiner Brust zu schlagen, als Sebastian ihn mit einem blick ansah, den er einfach nicht deuten konnte.
 

„Wieso? War irgendetwas gewesen?“

Der Phantomhive versuchte so desinteressiert wie möglich zu wirken, denn er wollte vor seinem Butler nicht als neugieriges Kind dastehen. Wie er jedoch GENAU auf Sebastian wirken wollte, mochte der Earl gar nicht erst wissen.

„Hmmm... könnte man so sagen Herr... könnte man so sagen“

Auffallend fröhlich kam der größere lächelnd auf ihn zu, den Speisewagen mit dem Frühstück und der Zeitung vor sich herschiebend. Sebastian wirkte auf Ciel im Moment wie eine große schwarze Katze, die sich anmutig an seine Beute heranschlich, um diese dann nach kurzer Zeit zu erlegen...

Verwirrt verengte der Lord seine Augen bei dem Vergleich. Hatte er diesen nicht selbst erst vorkurzem noch verwendet?

//War das nicht sogar noch gestern Abend? Aber im welchem Zusammenhang?//

„Ich habe dich die Nacht wohl ziemlich gefordert...“, meine Sebastian lächelnd.

„Du hast mich ganz schön überrascht, als du plötzlich Ohnmächtig in meine Arme gesunken bist... Ich hoffe du bist das nächste Mal besser vorbereitet, für eine weitere Runde ‚Jagd’“

Und ab diesem Augenblick wusste Ciel, wovon sein schwarzhaariger Diener sprach... endlich erinnerte er sich wieder, was gestern Nacht zwischen ihm und Sebastian geschehen war...
 

Ciel stand unter Schock. Er wusste einfach nicht, wie er nun JETZT reagieren sollte... Sollte er gleich ausrasten und Sebastian zur Schnecke machen, weil dieser seine Situation ausgenutzt hatte? Oder aber sollte er sich direkt von der nächsten Brücke stürzen, damit er dieser Peinlichkeit entgehen konnte?

//Ich... ich kann ihm nie wieder in die Augen sehen!//

Fassungslos starrte der jüngere den Schwarzhaarigen an, zu keinem Ton fähig. Dabei wollte der Lord im Moment nichts anderes, als zu schreien. Schreien vor Wut, vor Verzweiflung. Aber vor allem wollte er schreien vor Freude...

//Er hat mit mir geschlafen... ER HAT TATSÄCHLICH MIT MIR GESCHLAFEN!!!//

Sein Herz klopfte wie wild und selbst als er seine rechte Hand auf seine Brust legte, genau über die Stelle, die so verräterisch pochte, beruhigte es sich nicht.

Für einen kurzen Augenblick schoss dem Earl durch den Kopf, dass er schon wieder bzw. immer noch Träumte, doch das penetrante Ziehen an seinem Hintern bewies ihm das Gegenteil... jetzt wusste er schließlich, woher es stammte!
 

„Du und... und ich... äh“, brachte Ciel stotternd hervor, seinen Teufel von Butler immer noch mit großen Augen dabei anstarrend. Er wusste nicht wie er reagieren, geschweige denn sich gegenüber Sebastian verhalten sollte.

Einerseits war es ihm furchtbar peinlich, schließlich hatte er sich Sebastian, seinem DIENER, schamlos hingegeben, sich wie ein lüsterner Jüngling verhalten und bei dem Gedanken lief Ciel rot an. Andererseits hingegen hatte der Größere von ihnen seinen zurzeit größten Wunsch erfüllt... eine Nacht mit dem schwarzhaarigen Gott... äh... Dämon! auf zwei Beinen.

Ein sanftes und nach Ciels Ansicht nach gespieltes Lächeln lag auf den Lippen des Älteren und seine Stimme wies ungewöhnliche Zärtlichkeit auf, als er sich zu dem Kleineren hinunter beugte.

„Wir Ciel... ’wir’“, korrigierte ihn Sebastian mit Bestimmtheit, während er langsam seine behandschuhte Hand hob und seinem Herren leicht über die gerötete Wange strich, um diesen eine einsam wirkende Haarsträhne zurück zu streichen. Sein lächeln wurde dabei sogar noch um ein paar cm breiter, als er das leicht erschrockene Zusammenzucken des Earls bemerkte.

„Der gestrige Abend... er war doch das, was du dir die ganz Zeit gewünscht hast... von der du immer geträumt hast, nicht wahr?

Dass dies nur eine rhetorische Frage war, wussten beide nur zu gut.

„Ich... So ein Unsinn! Verdammt, was erlaubst du dir eigentlich Sebastian?!“

Wütend, aber immer noch mit rotem Gesicht schnarrte der jüngere den Schwarzhaarigen an und schlug knurrend dessen Hand weg, die sich noch immer an seiner Wange befunden hatte.

„Du hast die Situation ausgenutzt! Du hast MICH ausgenutzt!“, warf er dem Dämon wutschnaubend vor, während er ihn anklagend ansah und gleichzeitig versuchte, sich plausibel zu rechtfertigen.

„Ich... ich wusste doch gar nicht, was los war... Was mit mir passierte“, kam es leise und störrisch von ihm, doch nun konnte er den anderen nicht mehr länger ansehen und wendete den Blick ab.
 

Er wusste warum. Er wusste genau, warum er den Blickkontakt nicht aufrechterhalten konnte und wie sich herausstellte... schien Sebastian dies auch zu wissen.

„Du hast wirklich schon Mal besser gelogen Ciel“, stellte der Dämon nur leise lachend fest und Ciels Augen weiteten sich bei dieser Direktheit. Doch er vermied den Blick weiterhin und er krallte sich mit seinen schmalen Fingern in das Bettlacken fest.

„Du wusstest genau, was geschehen würde... und du wolltest es! Schließlich... hättest du meine Hilfe auch ausschlagen können“

Dass Ciel genau eben dies NICHT gekonnt hatte, wussten sie beide nur zu gut, doch der Earl zog es vor, seinem Butler lieber nicht darauf hinzuweisen. Tief Ein- und Ausatmend schloss er die Augen, während er dem Schwarzhaarigen weiter zuhörte.

„Du hast mir deinen Körper freiwillig überlassen. Hast dich vollkommen von mir leiten lassen… und nach meiner Beurteilung, hast du es letzte Nacht nicht bereut... nicht ein einziges Mal, Mylord“

„Hmpf!“

Die von Sebastian angeführten offensichtlichen Tatsachen trugen nicht zur Besserung von Ciels Laune bei und er biss sich verstimmt auf die Unterlippe. Dabei vermied er es immer noch den Dämon anzusehen, denn das Grinsen, welches sein Butler grade auf den Lippen trug, fühlte er deutlich auf seiner Haut.
 

„Da du es nicht abstreitest, junger Herr, nehme ich an, dass du mir zustimmst... sehr schön“, sprach der Schwarzhaarige seine Vermutung kichernd aus und der Phantomhive-Erbe konnte nun nicht mehr länger an sich halten.

„SCHWEIG! Halt endlich deinen verdammten Mund, Sebastian! Wie kannst du es nur wagen SO mit mir zu sprechen?!“

Wütend schrie er dem Größeren mitten ins Gesicht und sah ihn aus verengten Augen zornig an. Er konnte nicht fassen, dass der andere immer noch seine Spielchen mit ihm trieb, trotz letzter Nacht... grade WEGEN letzter Nacht.

„Das ist doch sowieso alles nur DEINE Schuld“, schrie er weiter und hatte nicht vor, sich von dem Anderen beruhigen zu lassen, sofern dieser das vorgehabt hätte. Doch Sebastian blieb ruhig und verzog keine Miene bei der Beschuldigung… nicht das Ciel ihm wirklich eine Chance zum Reagieren gegeben hätte.

„Wenn DU nicht diese Witzfigur von Shinigami geküsst hättest, dann wäre das doch alles nie passiert!“

„Dann sollte ich mich wohl bei Grell bedanken...“, kam es trocken von seinem gegenüber.

„Wer weiß, wie lange es noch gedauert hätte, bis du endlich nachgegeben hättest“

Dass dies durchaus ernst gemeint war von seinem Diener, ließ den Earl geschockt die Augen aufreißen.
 

Hatte er das grade richtig verstanden? Oder zog der andere ihn nur wider auf?

„Wie... wie meinst du das?“

Der Lord hatte das Gefühl, gleich explodieren zu müssen; seine widersprüchlichen Gedanken und Gefühle tobten in seinem inneren wie ein umher wütender Tornado. Er bezweifelte, diesen jemals in Griff zu bekommen.

Als er dann das leise Kichern vernahm, drängte er die verwirrenden Gedanken und Gefühle beiseite, um den Anderen verstehen zu können.

„Hast du wirklich geglaubt, ich hätte nicht mitbekommen, was du des Nachts immer träumst? Ciel, jede Nacht habe ich dich beobachtet, jede Bewegung verfolgt... um dann mit Genuss ansehen zu können, wie du dich immer wieder hingegeben hast“

Mit jedem Wort, welches Sebastian sprach, weiteten sich Ciels Augen mehr und mehr, dabei klappte seine Kinnlade sperrangelweit auf.

„Du wusstest davon?“

„Ja Mylord, von Anfang an“, gestand der Ältere und er schien diesen Umstand nicht im Geringsten zu bereuen.
 

Der Earl brauche einen Moment, um das eben neu Erfahrene zu verdauen, dabei versuchte er die Beweggründe des Dämons zu verstehen.

„Warum hast du nie etwas gesagt? Wieso hast du mich glauben lassen, dass du... von alldem keine Ahnung hattest?“, fragte er leise, fast flüsternd. Verunsichert senkte er wieder den Blick auf die Laken.

„In all der Zeit... hast du kein Ton von dir gegeben... warum also plötzlich jetzt?“

Ein sanftes seufzen entfloh dem Anderen, bevor Ciel erneut einer der großen Hände von seinem Butler an seiner Wange spürte. Dieser hob sein Gesicht soweit an, dass der Lord dem Größeren ins Gesicht sehen musste.

„Die Fragen könntest du dir doch sehr gut selbst beantworten, oder nicht? Überleg selbst, wie du reagiert hättest. Du hättest mich wahrscheinlich nie wieder in deine Nähe gelassen, wenn ich dich von Anfang an auf deine...sagen wir mal, sehr interessante Träume angesprochen hätte“
 

Still hörte Ciel den gewisperten Worten des Dämons zu. Er wusste, dass Sebastian recht hatte... Wenn der Schwarzhaarige ihn direkt auf seine Träume angesprochen hätte, dann hätte er ihm nie wieder in die Augen sehen können, denn diese Schmach wäre viel zu peinlich für ihn gewesen.

„Dann... hast du also nur auf eine günstige Gelegenheit gewartet, um mich… also ähm... verdammt! Du weißt schon!“

Auch wenn der Phantomhive sich für dieses Verhalten selbst Schlagen könnte, er kann diese Sache von gestern Abend einfach nicht beim Namen nennen.
 

„So könnte man es sagen, ja“

Nach Luft schnappend sah der Earl den Dämon an, während sein Gesicht immer noch von diesem gehalten wurde. Er wusste zwar nur zu gut, dass Sebastian ihn niemals anlog, trotzdem war es ein Schlag für ihn, seinen Diener so offen in dieser Angelegenheit reden zu hören. Dabei wusste er nun auch nicht, wie er damit umgehen sollte... wie er überhaupt mit dem ganzen neuem Wissen umgehen sollte.

//Ich versteh gar nichts mehr! Was soll das alles? Was... geschieht hier nur?//, fragte sich der Earl verzweifelt.

Langsam aber bestimmt befreite er sein Gesicht aus den Händen seines Dieners. Seine Augen waren nur noch zur Hälfte geöffnet, als er seine Beine aus dem Bett schwang und verschaffte sich so ein bisschen Abstand zwischen ihm und seinem Dämon. Innerlich aufjaulend durch den ziehenden Schmerz in seinem Gesäß sah er zum großen Fenster, welches sich direkt neben seinem Bett befand und blickte hinaus in den Garten.

Kurz atmete Ciel tief durch, ehe er seine himmelblauen Augen komplett schloss und mit leiser Stimme zu sprechen anfing.

„Ich verstehe, warum du mir von deinem Wissen über meine Träume nichts gesagt hast... auch wenn ich darüber absolut nicht begeistert bin!“

Dies merke man deutlich, denn eine unüberhörbare Schärfe lag in seinen Worten.

Dass er dafür zwar nur ein müdes Lächeln seitens des Schwarzhaarigen bekam, war ihm auch so bewusst, ohne die Augen dafür öffnen zu müssen.

„Aber was mir einfach nicht in den Kopf gehen will ist… warum hast du es ÜBERHAUPT getan? Warum hast du mit mir geschlafen, verdammt?! Etwa nur, um mich zu ärgern?“
 

In dem Phantomhive kroch die Wut empor. Nicht nur, weil er einfach verwirrt und unsicher war, sondern auch, weil er seinen sonst so perfekten Butler wirklich alles zutraute... und auch, weil er Angst hatte, dass er mit seiner Vermutung richtig lag.

Trotz dessen, dass langsam die Wut sein Handeln übernahm, öffnete der Jüngere seine Augen noch nicht. Stattdessen biss er sich auf seine von letzter Nacht noch immer geschwollenen Lippen und verkrampfte seine Hände auf seinem Schoß, welcher nur noch von seinem dünnen Nachthemd bedeckt war.

//Ich will gar nicht wissen, wann er es mir übergezogen hat... vom Säubern ganz zu schweigen//, dachte er sich säuerlich.

Doch als er kein Laut von Sebastian hörte wurde er unsicher. Er spitze gespannt die Ohren, er konnte nur Raten was der Schwarzhaarige jetzt tat.

Jedoch es war sinnlos, gegen Sebastians Dämonenfähigkeiten kam er einfach nicht an und er fluchte innerlich über dessen Fähigkeit, sich lautlos bewegen zu können.

Er bekam deshalb nicht mit, wie eben genau dieser Dämon um das große Bett herum ging, welches sie noch vor kurzen gemeinsam geteilt hatten und sich geschmeidig wie eine Katze direkt vor ihm niederkniete.
 

Der Earl bemerkte seinen Diener erst, als dieser seine behandschuhten Finger auf seine zu Fäusten geballten Hände legte. Ein erschrockenes Zusammenzucken konnte er aber zu seiner Erleichterung grade noch verhindern.

„Ciel... sieh mich an“

Unter normalen Umständen wäre der letzte Phantomhive nie darauf eingegangen, allein sein Stolz hätte dies verhindert… doch Sebastians ruhige und umschmeichelnde Stimme ließ ihn weich werden. Langsam öffnete er seine blauen Augen und sah direkt in die rot glühenden seines persönlichen Dieners. Doch schon im nächsten Augenblick bereute er es, denn er war nicht mehr in der Lage, den Blick von Sebastian schönem Gesicht zu nehmen.

„...“

Stumm schaute der Lord den Größeren an und presste hart seine Lippen aufeinander, gespannt darauf zu erfahren, was nun kam.

„Ich würde dich niemals verletzten. Deine Sicherheit und Wohlergehen ist für mich meine oberste Priorität, sie stehen über alles... und ich werde jeden töten, der dir Schmerzen zufügt... oder zumindest leiden lassen!“
 

Dem Earl bleiben bei der Ansprache im ersten Augenblick sprichwörtlich die Worte im Halse stecken, dass dies sein Butler ernst meinte, war nicht zu übersehen.

„D... das erklärt aber nicht, warum du...“

„Weil du es wolltest Ciel... und ich auch... die ganze Zeit über“, viel der Schwarzhaarigen seinen Herren ins Wort und drückte dabei zärtlich dessen Hände, was Ciel jedoch kaum registrierte.

//Er wollte es auch? Die ganze Zeit? Und ich... habe nie etwas davon bemerkt//

„Aber ich bin ein Mensch Sebastian!“

Leise lachend blickte der Dämon zu Ciel empor, ehe er zärtlich die rechte Hand seines Boucchans zu seinen Lippen führte und sanft dessen Handrücken küsste.

„Das bist du in der Tat. Und wie ich es dir schon gestern gesagt habe, bist du ein ausgesprochener schöner noch dazu!“
 

Daran konnte sich Ciel nur schwach erinnern, aber er war sich ziemlich sicher, dass er gestern Abend bei diesem Kompliment wohl genauso rot geworden ist wie in diesem Moment.

„Dann... würdest du also wieder... ähm“

„Mit dir schlafen wollen?“, half der größere ihm grinsend auf die Sprünge, woraufhin er minimal nickte und langsam seine Hand wieder zurückzog.

„Ja das würde ich“

Knapp und ehrlich war die Antwort von Sebastian, doch mehr brauchte es auch nicht, um Ciels Herz zum Rasen zu bringen... und das Verlangen, welches er gestrige Nacht verspürt hatte, zum neuen Leben zu erwecken.
 

„Worauf wartest du dann noch?“

Seine Stimme zitterte vor Aufregung und Anspannung, doch er würde jetzt keinen Rückzieher mehr machen, nicht nachdem was er grade eben erfahren hatte.

„Und die Erklärung für das Missverständnis vom letzten Abend?“, fragte der Schwarzhaarige feixend. Dass er selbst grade ein ganz anders Verlangen spürte, als Frage-Antwort-Spiel zu spielen, sah man ihm deutlich an.

„Kann warten!“, kam es gepresst und bestimmend von Ciel, ehe er sich runter zu seinem teuflischen Diener beugte und ihn küsste...

Chapter Nine

Zufrieden lag Ciel alleine im seinem großen Himmelbett, das Bettlaken nur halb über seinen nackten Körper gelegt und seufzte unbekümmert. Stillschweigend und aus halb geschlossenen Augen beobachtete er seinen schwarzhaarigen Butler Sebastian bei der Arbeit, der gerade dabei war, ein gemütliches Feuer im Kamin zu entzünden.

Es war Anfang Dezember und draußen tobte ein kalter Wintersturm, der androhte länger zu bleiben und somit die Zimmer im Hause Phantomhive erkalten ließ. Doch durch den Teufel in Menschengestalt wurde dies schnell unterbunden. Überall in den bewohnten und für die Arbeit genutzten Zimmer wurden per Feuer im Kamin, welche schnell eine behagliche Wärme ausstrahlten, beheizt.

So auch im Schlafzimmer des Earls, der sich genussvoll räkelte und die Augen einfach nicht vom dem Teufel lassen konnte... es noch nicht einmal versuchte, geschweige denn wollte!
 

Sebastian hatte wieder perfekte Arbeit bei ihm geleistet, denn vollkommen ausgeglichen lag Ciel in seinem Bett und genoss den Nachklang und das Hochgefühl von dessen Berührungen. Sein Kopf war nun wieder frei von unliebsamen Gedanken und er fühlte sich, als würde er schweben… und diesen wirklich sehr angenehmen Zustand wollte der Earl keinesfalls missen.
 

Der Dämonenbutler ließ ihm seine Ruhe und widmete sich ganz seinen Aufgaben als Butler. Nur das Grinsen, welches er immer und in jeder Situation auf den Lippen hatte war anders als sonst...

Doch der Earl störte sich nicht daran, denn er trug das gleiche Lächeln auf den Lippen wie der Schwarzhaarige und er sah keine Veranlassung darin, ihm dieses zu verbieten.
 

„Sebastian. Wenn du mit dem Feuermachen fertig bist, will ich dass du mir neuen Tee holst... Der von heut Morgen dürfte nun mittlerweile kalt geworden sein“

Kurz schielte Ciel zu dem Essenswagen hinüber, den der größere vorhin mitgebracht hatte und dann vergessen worden ist. So auch die Porzellanteekanne, die gefüllt war mit seinem Lieblingstee Earl Grey, der mittlerweile erkaltet war.

Gespielt seufzend fuhr sich eben genannter durch die schwarzen Haare, während er sich aufrichtete, sich dann süffisant grinsend zu seinem Herren umdrehte und mit gemächlichen Schritten auf diesen zuging.

„Du überrascht mich immer wieder Ciel... mein süßer kleiner und alles andere als unschuldiger Ciel“

Ein Schauer erfasste den Earl und kurz schloss er die Augen um seinen Körper wieder in den Griff zu bekommen, der bei den verrucht gehauchten Worten zu zittern begonnen hatte, ehe er diese wieder öffnete und den groß gewachsenen Butler fast schon beleidigt ansah. Der Kerl schaffte es auch immer wieder, ihn von 0 auf 180 zu bekommen... und das wohl auch in jeder Lebenslage.

„Und was willst du mir jetzt damit sagen?“

Absichtlich ignorierte der Lord die provozierende Bezeichnung seiner Person.

Er hatte nicht vor, sich wie sonst auch immer von dem wesentlich Älteren aus der Reserve locken zu lassen, denn dies endete meistens nie gut für ihn. Das dürfte er bereits schon öfters und meist auch sehr schmerzhaft feststellen.

Was der Lord allerdings noch nicht ahnte war, dass der Vorsatz zum Scheitern verurteilt war...
 

„Nun junger Herr... du erstaunst mich deswegen immer wieder, weil du immer noch an meinen Fähigkeiten als perfekter Butler zu zweifeln scheinst“

Selbstgefällig blickte der Dämon seinen jungen Herren an und schritt zielsicher auf den Wagen zu, der direkt neben dem großen Himmelbett stand.

„Seit letzter Nacht bestimmt nicht mehr“, nuschelte der kleinere. Erschrocken über die Erkenntnis dies laut gesagt zu haben, schlug er sich die rechte Hand vor dem Mund und fixierte seine Bettdecke mit rot gewordenem Gesicht.

Doch als er Sebastian hörte, wie dieser bei seinem ungewollt ausgesprochenen Eingeständnis anfing zu lachen, wurde sein Blick mörderisch und schnaubte missfallend über das sorglose Verhalten des anderen.

„Ich fühle mich zwar wirklich geehrt Bocchan... aber dies war eigentlich nicht das, worauf ich hinaus wollte“, neckte der ihn, was ihm ein warnendes Knurren seitens Ciel einbrachte. Ungeachtet dessen sprach er aber einfach weiter und ignorierte Ciel und seine Stimmungsschwankungen, wie so oft in letzter Zeit.

„Eigentlich bezog ich mich eher hierauf“

Mit seinem typischen und patentierten “Sebastian-Lächeln“ griff er kurzerhand nach der Teekanne und fuhr mit seinen langen Fingern zärtlich die Konturen von dieser nach, sodass Ciel fast schon eifersüchtig hätte werden können und in ihm die schon lägst befriedigte Sehnsucht von neuem erweckte. Unbewusst leckte sich der Phantomhive sich trockenen Lippen und sah zu, wie für kurze Zeit die Augen des Dämons zu glühen begannen, was ihm einen erneuten und stärkeren Schauer bescherte, als dem von zuvor.

„Was... machst du denn da?“

Fragend hatte Ciel seinen Kopf zur Seite gelegt und starrte weiterhin verwundert, aber auch fasziniert auf die beschäftigten Hände von Sebastians und versuchte dabei zu ignorieren, wie belegt seine Stimme klag, wo doch eigentlich noch gar nichts geschehen war.
 

„Wonach sieht es denn aus, mein junger Herr?“

Spitzbübisch sah der Teufel von einem Butler zu seinem Vertragspartner, der grade wütend mit den Zähnen knirschte und reflexartig eines seiner vielen Kissen nach ihm zu werfen versuchte. Dass er diesen Mistkerl, wie er ihn in letzter Zeit gerne nannte, nicht treffen würde wusste Ciel schon vorher. Aber er wollte Sebastian klar machen, dass er nicht mit ihm spielen sollte... jedenfalls nicht jetzt!

„Es sieht aus, als würdest du es gleich mit diesem Ding treiben wollen! Danach sieht es aus!“, kam es patzig von ihm und mürrisch wie eh und je verschränkte der Earl die Arme vor seiner schmalen Brust.

„Dieses “Ding“ wie du es liebevoll bezeichnet hast, ist eine Teekanne… sogar eine sehr wertvolle, wohlgemerkt“

Gespielt belehrend sah der Butler zu seinem Bocchan, bevor er belustigt seine Tätigkeit fortsetze und sich dann die noch leere Tasse des Phantomhives schnappte und den Tee aus der Kanne in diese goss.

Überrascht weiteten sich die Augen des Kleineren, als er sah, dass die Flüssigkeit leicht dampfte.

„Wie hast du...? Der Earl Gray müsste doch schon längst kalt sein?!“

Sebastian schwieg dazu. Viel lieber betrachtete er die süß wirkende Mine seines Herren, als er diesem die nun gefüllte Tasse reichte.
 

Skeptisch nahm Ciel die Tasse entgegen und nippte vorsichtig an dem Tee, so als würde er irgendetwas Negatives erwarten. Doch seine Überraschung war groß, als die Flüssigkeit seine Lippen benetzte; der Tee schmecke genauso wie immer, einfach nur köstlich.

„Er ist... gut“, gestand er sich und dem Dämon gegenüber ein. Ganz zufrieden war er allerdings jedoch nicht.

„Aber war es wirklich nötig, mit dieser Teekanne rum zu machen?“

Das leise Lachen seines Butlers ließ Ciel einen genervten Schmollmund ziehen, doch sein Blick blieb bei diesem hängen und er wendete sich nicht ab. Auch nicht, als sich dieser zu ihm hinunter beugte und ihn sanft über die zarte Haut seiner Wange strich.
 

„Nein, war es nicht“, hauchte Sebastian seinen erneut rot gewordenen Herren wahrheitsgetreu ins Ohr und streichelte weiter die süße Haut des Kleineren.

„Jedoch dachte ich, der Anblick könnte dir gefallen. Schließlich... wurdest du doch schon selbst Zeuge der Fähigkeiten meiner Hände „Hitze“ zu erzeugen“

Anzüglich und in einem fast schon schnurrenden Ton in der sowieso schon verruchten Stimme wurde Ciel angeblickt. Er selbst war schon wieder kurz davor in die Luft zu gehen, da der Earl genau wusste, dass der Schwarzhaarige auf ihre bisherigen „Liebesabenteuer“ anspielte... darauf, wie Ciel beinahe verrückt geworden wäre vor Verlangen und brennender Leidenschaft, die Sebastian und dessen Hände auf seinem Körper ausgelöst hatten. Vorsichtshalber stellte der er die Tasse neben sich auf die Kommode, da es nicht schaffte, seine Hände ruhig zu halten.

„Hätte ich gewusst, dass du so eifersüchtig auf einen Gegenstand reagieren würdest, dann hätte ich...“

„DANN, mein lieber Sebastian, hättest du GENAU das gleiche getan! Also hör auf mit etwas vormachen zu wollen“, unterbrach der Phantomhive den größeren, als dieser mit seiner Erklärung fortfahren wollte.

Es dunkles Kichern verließ die Lippen des Anderen, ehe er sich von seinem Herren von dessen Ohr zurück zog und sich wieder aufrecht hinstellten wollte. Doch Ciel war, zu ihrer beider Überraschung, schneller als der Dämon und packte diesem am Kragen seiner schwarzen Weste, um ihn wieder zu sich hinunter zu ziehen.

Ihre Gesichter waren sich nahe… sehr nahe, sodass sich ihre beider Atem miteinander vermischte.
 

„Mal was anderes, mein Guter… Ich leide noch nicht an Vergesslichkeit Sebastian! Du bist mir immer noch eine Erklärung wegen gestern schuldig“, flüsterte der Kleinere und sein Blick huschte immer wieder unstetig zwischen den roten Augen und den zarten Mund des Dämons hin und her.

„Was hat es mit dieser Bon… Bonika… mit dieser komischen Blume auf sich, wofür du unbedingt Grell küssen musstest?! Wozu brauchst du sie?“

Ihm wurde immer noch schlecht bei dem Gedanken daran. Doch er stellte lieber von Anfang richtig, was er von seinem Butler wissen wollte, denn er befürchtete, dass dieser nur wieder abschweifen würde und wenn auch nur, um ihn zu ärgern. Davon war der Phantomhive fest überzeugt.
 

„Das scheint dich richtig zu beschäftigen, hm? Die Frage ist nur, was dich mehr ärgert? Das ich auf eigene Faust gehandelt habe und für kurze Zeit nicht hier war, ohne dir Bescheid zu geben… oder dass Mr. Sutcliff und ich, wenn auch von meiner Seite aus eher sehr unwillig, uns näher gekommen sind?“

Beides war indiskutabel für den Earl und doch war beiden klar, dass die Sache mit dem Shinigami am meisten auf das Gemüt des Jüngeren schlug.

Mit dem festen Vorsatz sich jetzt nicht von dem Größeren ärgern zu lassen hielt Ciel den Mund und biss sich auf seine Unterlippe. Still aber trotzdem ungeduldig wartete er auf die versprochene Erklärung seitens des Butlers, dieses dabei immer noch anstarrend. Er würde ihm nicht die Gelegenheit geben, dass Thema zu wechseln. Viel zu sehr war er nun auf diese ominöse Erklärung scharf.
 

Sebastian schien die Entschlossenheit seines Herren nun auch in vollem Umfang zu begreifen und seufzte ergeben. Überraschend zärtlich nahm der teuflische Butler die Hände seines noch immer nackten Vertragspartners von seinem Kragen in seine eigene, während er ihm lächelnd in die Augen schaute und sich auf die Bettkante setzte. Sanft strich er dabei mit seinem Daumen über den Handrücken des Kleineren.

„Ich hab dir ja schon bereits erzählt, dass ich an diese Blüte nur herankomme, wenn ich jemanden wie Mr. Sutcliff vorschicke... im Übrigen ist das die Bonifaciusblüte“, fing der Schwarzhaarige ruhig lächelnd an und Ciel nickte ungeduldig.

„Als würde mich der Name dieser blöden Blume interessieren! Außerdem weiß ich das alles schon längst! Die Blüte wächst nur in der Unterwelt. In einem Gebiet, wo Dämonen wie du einer bist, keinen Zutritt haben. Shinigamis hingegen schon… das erwähntest du bereits“

Innerlich grinsend bemerkte er den erstaunten Ausdruck in den roten Augen Sebastians. Äußerlich verzog der Earl keine Mine, doch im Geiste klopfte er sich mental auf die Schulter, für diese Glanzleistung. Es war schließlich nicht einfach, einen Dämon zum Staunen zu bringen...vor allem nicht bei DIESEM Exemplar.

Jedoch schneller als gedacht „erholte“ sich der Schwarzhaarige und setzte seine gewohnt lächelnde Maske auf.

„Ich sollte mich wohl endlich daran gewöhnen, dass du es immer wieder schaffst, mich zu überraschen Mylord“
 

Ciels Mundwinkel zuckten amüsiert bei dem vergnügt geäußerten Eingeständnis, erwiderte darauf allerdings nichts. Weiterhin auffordern sah er den größeren an und dieser verstand.

„Ich habe Grell um Hilfe gebeten… er holt mir die Blüte und dafür bekommt er einen Kuss“

Erfreut sah der Earl, dass auch Sebastian bei der Erinnerung eine Gänsehaut bekam… jedoch so eine, auf die man gut und gerne hätte verzichten können.

„Dass du uns dabei siehst, war eigentlich nicht geplant gewesen. Ich hatte gedacht, dass du und die anderen noch im Speisesaal seid und zu Abend esst“

„Tja, der Schuss ist eben nach hinten losgegangen. Also rück jetzt raus mit der Sprache, wofür das ganze Theater?“

Gespannt wartete Ciel auf eine Antwort und legte neugierig den Kopf zur Seite. Er erwartete eine mehr als komplizierte Erklärung darüber, wofür Sebastian diese brauchte. Schließlich würde der Dämon bestimmt nicht umsonst so eine große Sache darum machen… so dachte er jedenfalls.

„Ich brauchte diese Blüte zur Herstellung, nichts weiter. Sie ist ein wichtiges Bindeglied, ohne sie hätte es eben nicht geklappt“

„...“

Blinzelnd sah Ciel den Schwarzhaarigen an. ALLES hätte er erwartet. Zum Beispiel das diese Blüte ein starkes Gift oder dergleichen enthalten würde, was ihren bzw. seinen Feinden schaden könnte… aber DAS? Sebastian brauchte diese Pflanze einfach nur zur Herstellung?

Der Lord war fassungslos.
 

„Das ist jetzt nicht dein ernst, oder?“, hauchte der Jüngere leise und sah den Größeren ausdruckslos an, immer noch die Hoffnung in sich tragend, dass dies nur ein schlechter Scherz seitens seines eigenwilligen Dieners war. Doch das bestätigende Nicken des andere machte diese Hoffnung kalt.

„Du willst mir also jetzt allen Ernstes sagen, dass du dieses GRÜNZEUG NUR GEBRAUCHT HAST, UM EINEN VERDAMMTEN UND BESCHISSENEN TEE HERZUSTELLEN?!?“

Ciel war außer sich vor Wut und fing zu brüllen an. Er konnte nicht fassen, dass Sebastian sich auf diesen Trottel eingelassen hatte, nur für die Zubereitung irgendeines Tees.

Blitzschnell löste er sich von dem Butler, der ihn immer noch an den Händen gehalten hatte und holte aus, um diesem eine heftige Ohrfeige zu verpassen, als Strafe dafür, dass er ihn so hintergangen hatte. Doch er kam nicht weit, denn Sebastian fing den Arm ab, kurz bevor die geöffnete Handfläche seine Wange treffen konnte. Unmerklich schüttelte er seinen schwarzen Schopf.

„Es war nie die Rede davon, dass ich mit der Blüte Tee herstellen wollte“, flüsterte Sebastian leise aber eindringlich und sah dem aufgebrachten Earl fest in die blauen Augen, die nicht zum ersten Mal so wie jetzt gefährlich funkelten.

„Und was dann, wenn nicht das? Verdammt Sebastian, lass dir doch nicht alles aus der Nase ziehen!“

Aufgebracht versuchte Ciel seinen Arm aus dem festen Griff des anderen zu befreien, doch gegen den Dämon war er chancenlos und konnte nicht verhindern, in dessen Arme und somit auch breite Brust gezogen zu werden. Erneut wollte er Schimpfen, doch Sebastians Lippen, die sich auf seine pressten, verhinderten dies.
 

Es war zwar ein kurzer, aber dafür sehr harter und begieriger Kuss gewesen, der seinen Zweck erfüllte... Ciel schwieg.

„Wenn ich dir zeige, was ich hergestellt habe… wirst du mir dann verzeihen?“

Unschlüssig verzog der Phantomhive seinen von dem Kuss geschwollenen Mund und sah dem anderen skeptisch ins Gesicht.

„Hm, abwarten. Kommt ganz darauf an, was es ist und ob es mir gefällt! Dann können wir eventuell über das Verzeihen sprechen“

Ein durchtriebenes Grinsen erschien auf den Lippen des Earls. Er lehnte sich wieder zurück in die großen und breiten Kissen, sodass er gemütlich halb aufrecht sitzen und die Bewegungen des anderen genau verfolgen konnte.
 

Ciel hatte beschlossen jetzt kein Fass deswegen aufzumachen, er würde abwarten was Sebastian ihn zu zeigen hatte... er würde ihm so oder so hinterher die Hölle heiß machen, einfach schon aus Prinzip. Und als würde Sebastian ahnen was ihm bevorstand, stieß er einen gespielt langgezogenen wehleidigen Seufzer aus, bevor er seinen Herren amüsiert zuzwinkerte.

„Du bist eindeutig zu verwöhnt, Bocchan“, nuschelte der größere belustigt und wich spielend dem Fuß aus, der nach ihm treten wollte, indem er einfach aufstand.

„Reicht dir die Antwort?“

Lachend nickte der Dämon, bevor er glucksend um das Bett herum ging und auf den erneut vergessenen Essenswagen zu und kniete sich vor diesem nieder und holte unter dem Leinentuch eine kleine Schatulle hervor und drehte sich dann wieder elegant zu dem nackten Hausherren herum. Dem Phantomhive schien es nicht zu stören, dass sein Butler ihn ausgiebig betrachtete und sich sogar verrucht über die Lippen leckte. Viel zu neugierig war er über den Inhalt des Kästchens, welches der Dämon noch immer in den Händen hielt:

„Mylord... eine Frage noch, bevor ich dir dies übergebe. Weißt du, welcher Tag heute ist?“

Verwundert aber auch ein bisschen beleidigt sah er Sebastian in die Augen und nickte grimmig.

„Natürlich weiß ich das! Es ist der 14. Dezember 1892, und? Was ist jetzt daran so besonders?“

Der Butler konnte nur mit dem Kopf schütteln. Jedes Jahr das gleiche mit seinem Herren. Doch anstatt darauf etwas zu antworten, setzte er sich erneut einfach auf die Kante des Bettes und hielt dem Jüngeren die Schatulle entgegen. Langsam und mit einem belustigtem Grinsen öffnete er diese, da Ciel kurz davor schien ihn das Kästchen einfach aus den Händen zu reißen und es selbst wesentlich schneller zu öffnen.

„Happy Birthday Bocchan“, hauchte der Dämon zärtlich und offenbarte das Innenleben des Kästchens.
 

Ciel schnappte geschockt nach Luft. Merklich weiteten sich seine blauen Augen und starrte fassungslos zwischen der Schatulle und Sebastian hin und her.

„Ist… ist das dein Ernst?“

Es war nur ein Flüstern, welches er hinaus bekam, zu mehr war er momentan einfach nicht fähig. Dass er seinen Geburtstag vergessen hatte… mal wieder! war für sie beide nichts Neues; er verdrängte den Tag nur zu gerne und das jedes Jahr aufs Neue. Doch dieses Mal sollte der Tag anders werden und der Lord war sich jetzt schon bewusst, dass er diesen Geburtstag nie vergessen würde.

„Glaubst du ich würde Scherze machen, wenn es um das hier geht?

„Nein... Nein das würdest du nicht“, nuschelte Ciel leise vor sich hin und starrte nun unentwegt auf den wundervoll verarbeiteten Saphiranhänger, der sich in dem Kästchen befand und von Sebastian in die Höhe gehalten wurde. Schaute man sich den Stein genauer an, konnte man erkennen, dass er von innen zu glühen schien und je nach Blickwinkel, einen anderen Blau-Ton annahm. Er war in seinen Augen wunderschön, auch wenn der Saphir und dessen Aufmachung sehr schlicht gehalten wurden. Doch selbst er als normaler Mensch konnte erkennen, dass in diesem Magie innewohnte... eine deutlich spürbare und mächtige Magie, die den Lord erzittern ließ. Er spürte, dass dieser Anhänger wertvoller war, als irgendein anderer Edelstein, den es auf der Welt gab. Und das allein deswegen schon, weil dieser Saphir von Sebastian persönlich erschaffen worden ist.
 

„Dafür hattest du die Blüte gebraucht? Um... um DAS herzustellen?“

Er konnte es nicht so wirklich glauben und auch das Nicken seines Butlers änderte nicht viel daran. Fast schon ehrfürchtig beobachte er, wie der Dämon die Kette herausnahm, die Schatulle beiseite legte und sich dann zu ihm herüber beugte. Wie selbstverständlich legte Sebastian die Kette um seinen Hals, befestigte sie und lehnte sich dann wieder zurück um den Anhänger mustern zu können, der nun auf Ciels Brust gebettet lag, so als gehöre er an keinen anderen Ort, außer an diesem.

„Er steht dir... passend zu deinen Augen“

Blinzelnd löste der jüngere den Blick von dem schimmernden blauen Stein auf seiner Brust und sah direkt in die funkelnden Augen Sebastian, der ihn die ganze Zeit lächelnd beobachtet hatte. Deutlich konnte Ciel spüren, wie er von einem Moment zum anderen rot wurde und er hatte das Gefühl, dass sein Gesicht in Flammen stehen würde. Das Gefühl wurde schlimmer, als der Schwarzhaarige eine Hand nach ihm ausstreckte und ihm sanft über die geröteten Wangen strich.

„Ich verstehe nicht… warum schenkst du mir so etwas Wertvolles?“

„Vielleicht, weil du es mir wert bist?“, kam es belustigt als Gegenantwort, auf die schüchtern gestellte Frage.

„Sebastian! Bleibt doch einmal ernst, wenn es um so was geht! Ich meine… du hast... wegen mir... wieso?!“

Für Ciel war es zwar mittlerweile nichts Neues mehr, das ihn der dämonische Butler völlig aus dem Konzept brachte, was aber nicht hieß, dass es ihn nicht immer wieder aufs Neue auf tierischste nervte. Er hasste es einfach, wenn er nicht wusste was vor sich ging.
 

Lässig hob Sebastian eine Augenbraue. Ciel glaubte ihm nicht? Gut, dann würde er es ihm wohl beweisen müssen.

Mit einem diabolischen Grinsen lehnte sich der größere vor und drücke seinen Bocchan hinunter aufs Bett und beugte sich über ihn. Während ihm seine schwarzen Haarsträhnen ins Gesicht vielen sah er den Earl lächelnd an, ehe er sich zu ihm vor beugte und sich ihre Nasenspitzen fast berührten. Gekonnt ignorierte er dabei den unsicheren Gesichtsausdruck seines Herren.

„Ciel... ich BIN ernst. Diese Kette habe ich für dich erschaffen. Und nur für dich, für niemanden sonst. Sie wird dich beschützen, also lege sie niemals ab, hörst du?“

Seine Stimme war eindringlich und sinnlich zugleich, sodass der Phantomhive nichts anders tun konnte als erst kräftig zu schlucken und dann zu nicken, als Zeichen dafür, dass er verstanden hatte.

„Was... was kann sie denn?“, fragte er leise und wendete seinen Blick von dem älteren ab, um zu dem Saphir zu schauen, der friedlich auf seiner Brust schlummerte

„Sie wird dich vor jeder Krankheit schützen, die es auf dieser gottverdammten Erde existiert. Nichts wird dir mehr schaden können Ciel“

„Was sagst du da? Ist... ist das wahr?“

Aufgeregt sah der Phantomhive den Dämon an. Fast schon wollte er Sebastian nicht glauben, was er ihm da erzählte, doch er wusste, dass er ihn nie anlügen würde und könnte.

„Ich bin dieses scheußliche Asthma also endlich los?“

„Ja Bocchan. Nie wieder wirst du und dein Körper darunter leiden müssen“, versprach ihm Sebastian und Ciel konnte nichts mehr anderen tun, als seine schmalem Arme um Sebastians Nacken zu legen und ihn an sich zu ziehen. Er schmiegte sich an den Körper des Anderen und rieb seinen Kopf am Hals des Größeren, während seine Lippen immer wieder die weiche Haut berührten und kleine Küsse auf diese setzten.
 

„Erwarte bloß nicht, dass ich danke sagen werde Sebastian...“

„Keine Sorge Mylord... ich habe nie erwartet, dass du danke "sagst"“, kam es lachend vom Älteren und besitzergreifend legte er seine Arme um die schmalen Hüften des Phantomhive-Erben.

„Hm, allerdings. SAGEN werde ich es nicht!“, hauchte Ciel leise in das Ohr seines Butlers. Kurz biss er ihn dieses hinein, denn schließlich musste Sebastian noch bestraft werden für sein eigenmächtiges Handeln, ehe er einfach sein Gesicht bestimmend zu sich drehte und ihn verlangend Küsste. Das Geburtstagskind musste auch nicht lange warten und sein Kusspartner stieg mehr als Willig auf diesen ein; es waren keine weiteren Worte mehr zwischen ihnen nötig, da ihrer beider Körper nun das „Handeln“ übernahmen.
 

Seit langem fühlte sich Ciel wieder glücklich und unbeschwert und er seufzte zufrieden, als er spürte, wie Sebastian mit seinen Lippen seinen schlanken Körper hinab küsste.

Noch vor 2 Tagen sah alles so aus, als würde er auf ewig verdammt sein, die leidenschaftlichen Nächte und Tage mit dem verführerischen Diener nur zu Träumen. Doch nun waren seine Träume wahr geworden... und er würde alles dafür tun, dass dies auch so blieb... Sebastian gehörte ihm, nur ihm! Er war und blieb ein Egoist und niemals würde er den Schwarzhaarigen mit einer anderen Person teilen.
 

Nicht seit seine (heißen) Träume wahr geworden sind.
 

...
 

...
 

...
 

„Und was bekomm ich zu Weihnachten?“
 

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Kommentare zu dieser Fanfic (147)
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Von:  stat
2016-05-05T14:31:51+00:00 05.05.2016 16:31
Lol.
Von:  stat
2016-05-05T14:29:35+00:00 05.05.2016 16:29
Ghjhg
Von:  Kiba_Hat_Tolle_Haare
2016-04-26T14:15:45+00:00 26.04.2016 16:15
Loooooooooooooool! Und vor allem KAWAIIIIIIII!!!!! ^^
Von:  Schnaegge
2014-10-21T14:18:02+00:00 21.10.2014 16:18
Die Fanfic ist echt toll ^^ vor allem, das Pairing passt total gut ^^
Gibt es eine Fortsetzung in richtung Weihnachts Fanfic?

Liebe Grüße, Schnaegge ^^
Von:  KittyAkiko
2014-10-13T16:58:34+00:00 13.10.2014 18:58
haaaaach die ff ist echt klasse schatzi ^^
da möchte man glatt mehr lesen schade das sie schon vorbei ist *,* hoffentlich kommt bald ne neue ff zum lesen wenn diese schon nicht weiter geht weil sie fertig ist höhö xD
Von:  LeSunney
2014-07-02T21:46:53+00:00 02.07.2014 23:46
Hammer ich finde das ist auch gut geschrieben *-* sebby&ciel hihi. Kanst du mir des kommende kapitel schicken bin noch keine 18 :( *-*
Von:  Levi_Ackermann
2013-11-03T20:58:54+00:00 03.11.2013 21:58
Hallöchen :)
Ich bin gerade ein bisschen am stöbern gewesen und was entdecke ich da, eine GENIALE Story ^-^
Ich liebe dieses Pairing einfach <3

Von:  lucia
2013-09-28T18:41:18+00:00 28.09.2013 20:41
ich habe es gerade gelesen einfach nur hammer mach bitte weiter das ist die erste ff die mir gefallen hat *breites grinsen*
Von:  lifelesspersonality
2013-06-25T07:57:42+00:00 25.06.2013 09:57
Wow! :)) Ich liebe dieses Pairing einfach! Außerdem liebe ich deine Art, Geschichten zu schreiben; Schlicht- 'Edel' (xD) und das Allgemeine eben. ^^
So langsam fühle ich mich hier wohl :3 (Ich bin neu hier ^-^ xD)
Jedenfalls werde ich dann mal deine anderen Geschichten stalken. :'D
Die Geschichte war einfach genial! Bisher die beste Geschichte, die ich bis jetzt gelesen habe!
Weiter so! Du bist mein Lieblingsautor hier. c:
Von:  Phai8287
2012-07-14T08:09:34+00:00 14.07.2012 10:09
für das nun folgende, wäre es nett, wenn zu ciels alter noch erwähnst...


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