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Wenn ein Traum dein Leben bestimmt

von

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Es beginnt...

Prolog
 

Die zweite Woche der Sommerferien war angebrochen. Ein schwarz haariger Junge mit einer unverkennbaren Narbe auf der Stirn saß in seinem Zimmer im Ligusterweg Nr. 4 und dachte nach.

Harry fragte sich, warum er sich seit Ende des letzten Schuljahres so merkwürdig fühlte. Er hatte schon die ganze Zeit so ein merkwürdiges Gefühl. Als ob etwas nicht stimmen würde. Und damit war nicht Voldemorts steigende Macht gemeint! Das sagte ihm sein Instinkt. Er hatte die ganze Zeit das Gefühl nicht hier her zu gehören, ja noch nicht mal in diese Zeit! Nur was sollte er machen? Er saß hier noch bis zu seinem 17. Geburtstag fest. Erst dann dürfte er endlich zaubern. Aber er schwor sich der Sache auf den Grund zu gehen.
 

Seine Tante schrie von unten, er solle in die Küche kommen und Essen machen. Die Dursleys waren relativ ruhig diesen Sommer. Als ob sie wüssten dass Harry so leicht nichts mehr schocken würde.

So war das Mittagessen kochen und den Garten pflegen seine einzigen Aufgaben. Konnte aber auch dran liegen, dass er seinen Verwandten mitgeteilt hatte, dass er in wenigen Wochen zaubern dürfte. Ihm war es egal solange er nur in Ruhe seinen Gedanken nachhängen konnte. Also stiefelte er runter in die Küche und machte einen Eintopf. Der ihm auch recht gut gelang. Harry war zufrieden, da sollte Snape nochmal sagen er könnte keine Zaubertränke brauen. Es war schließlich nicht seine Schuld, wenn er die ganze Zeit von anderen sabotiert wurde und der Mann ihn sowieso nicht leiden konnte. Der würde ihm ja nicht mal glauben wenn er Veritaserum schlucken würde.

Er rief die Dursleys zum Essen und verkrümelte sich wieder nach oben. Er hatte keinen Hunger.

Er war nur hundemüde, da er in der letzten Nacht einen Albtraum hatte und dadurch nicht wirklich erholt war. Also legte er sich wieder ins Bett und schlief relativ schnell ein. Und hatte einen sehr interessanten Traum...

Der Traum

Kapitel 1 – Der Traum
 

Traum Anfang
 

Harry stand einem Jungen ungefähr in seinem Alter gegenüber. Er war um die 1,90 m groß, hatte schulterlange, schwarze Haare mit roten Stränchen. Er war recht gut gebaut, war ziemlich blass und hatte genau die passende Menge Muskeln. Nicht zu viel und nicht zu wenig. Er sah sehr gut aus.

Harry fand ihn trotzdem unheimlich, er erinnerte schwach an Voldemort. Der hatte ja auch, genau wie der Junge blutrote Augen. Andererseits, er kam ihm auch seltsam bekannt vor. Als würde er ihn schon sein Leben lang kennen. Zudem kam ihm dass alles ziemlich real vor, obwohl er sich eigentlich sicher war nur zu träumen.
 

Der Junge grinste ihn an, dabei fiel Harrys Blick sofort auf die spitzen Zähne seines Gegenübers.

Harry wich leicht zurück und schon verschwand das Grinsen. Dafür lächelte er nur noch etwas traurig und schon sah er gar nicht mehr so unheimlich aus. Nur die Tatsache, dass Harry wusste das er einem Vampir gegenüber stand, rief ihn zur Vorsicht.

Andererseits war er bis jetzt nicht angegriffen worden, also versuchte Harry zumindest ewas entspannt zu wirken, auch wenn dem nicht so war.
 

Der Junge sagte nach einigen Minuten stummen Betrachtens: "Hallo Harry. Du brauchst keine Angst vor mir zu haben. Du musst wissen, ich könnte dir nicht mal etwas tun, selbst wenn ich es wollte."
 

"Wer bist du? Ist dass hier real? Es kommt mir nämlich so vor. Und was meinst du damit, du könntest mir nichts tun?" platzte Harry auch gleich los, nachdem er sich wider gefangen hatte. Er war halt von Natur aus neugierig, außerdem lagen seine Nerven schob fast blank. Der Druck den Voldemort auf ihn ausübte und die Albträume in der letzten Zeit taten ihr übriges.
 

Doch die Antwort schockte ihn dann doch.
 

"Gut das du gleich zum Punkt kommt. Kurz gesagt: Ich bin Du! Oder jedenfalls ein Teil von dir. Deswegen kann ich dir nichts tun. Ich würde mich ja selbst verletzen! Ich habe aber keinen Namen. Nach deiner Umwandlung sind wir dann für immer verbunden. Oh! Und zu deiner nächsten Frage, wir sind hier in deiner Seelenkammer. Also ist das alles hier auf eine gewisse Art wircklich real."
 

Jetzt war Harry erst recht verwirrt. Häh? Wie jetzt, Er ist Ich? Und er war in seiner Seelenkammer? Wow! Davon hatte er schon gelesen. Da erst fiel ihm etwas auf.
 

"Umwandlung?"
 

"Ja natürlich, wie dir schon aufgefallen sein dürfte bin ich ein Vampir. Aber keiner von der blutrünstigen, animalischen Sorte. Ich hab dich aufgesucht um mit dir darüber zu reden, was an sich nicht besonders oft vorkommt. Normalerweise wächst jedes Magische Wesen mit dem Wissen über seine innere Kreatur auf. Sie leben praktisch miteinander. Das ist bei uns nicht der Fall gewesen, aber dazu später. Du wirst dich an deinem 17. Geburtstag in einen geborenen Vampir umwandeln, denn das bist du schon immer gewesen. Unsere Eltern waren oder sind ja auch Vampire."
 

"Moment, mir hat nie jemand gesagt, dass die Potters Vampire waren." unterbrach Harry ihn.
 

Und schon kam der nächste Schock: "Oh, das weißt du ja gar nicht! Also noch etwas was ich dir erklären muss. Die Potters sind oder waren nicht unsere Eltern. Sie haben uns nur adoptiert. Wie genau wir zu ihnen gekommen sind weiß ich nicht, nur dass sie definitiv nicht unsere leiblichen Eltern sind. Leider kenn ich die Namen unserer richtigen Eltern nicht."
 

Harry fand es merkwürdig, aber er akzeptierte diese Tatsache ziemlich schnell. Wiederum als hätte er es schon immer gewusst. Nur was sollte er jetzt machen? Wenn er nicht das Kind von Lily Evans und James Potter war, dann war er auch nicht mit den Dursleys verwandt. Also war der Blutschutz nicht vorhanden. Das hieße widerum, dass Voldemort jederzeit hereinspazieren konnte. Er musste unbedingt aus dem Ligusterweg verschwinden und eine vorläufige, sichere Bleibe finden, bis er wusste was er jetzt machen soll.
 

"Hey Harry, noch jemand zuhause?"
 

"Was? Ja, ich war nur in Gedanken. Und was sollen wir jetzt machen?"
 

"Wie? Keine Erwiederung auf die Tatsache, dass du nicht mit deinen angeblichen Eltern verwandt bist? Also ich hätte jetzt einen Wutausbruch oder wenigstens einen kleinen Tränenausbruch erwartet.

Aber nein der Herr. Der fragt ja nur wies jetzt weiter geht." sagte der Vampir sarkastisch.
 

"Es bringt mir doch nichts wenn ich jetzt ausraste. Ich hab grad größere Probleme als diese Elternfrage. Außerdem hab ich James und Lily nie wirklich kennen gelernt.

Ich überlege grad wo wir untertauchen sollen, denn ich hab keine Lust von Voldemort erwischt zu werden. Oder vom Phönixorden. Dumbledore würde warscheinlich sonst was mit mir machen, wenn er herausfindet, dass ich ein Vampir, also ein dunkles Wesen bin. Nee, nee. Das ist ne Sache die ich allein regeln muss."
 

"Und was ist mit deinen Freunden?", fragte der namenlose Junge nur.
 

"Meinst du Ron und Hermine? Die stehen doch voll und ganz hinter dem alten Wicht! Sie haben mir in letzter Zeit auch nicht viel geschrieben. Wenn doch, dann nur um mir zu sagen, dass ich auf mich aufpassen soll, da ich ja noch Voldemort vernichten muss. Die Zaubererwelt würde es ja nicht verkraften, sollte ich ohne diese Aufgabe erfüllt zu haben, aus ihrem Leben ausscheiden. So viel zum Thema Freunde."
 

Harry würde immer wütender. Sein Instinkt sagte ihm schon eine ganze Weile, dass die Beiden keine echten Freunde waren. Genau so wie Dumbledore nicht wirklich um sein Wohlergehen besorgt war. Denn eins wusste Harry ganz genau, nämlich dass dieser nur zu seinem eigenen Vorteil handelte.

Das war ihm im letzten Schuljahr und vor allem nach Sirius Tod und seinem Ausraster gegenüber dem Direktor klar geworden.
 

Er hatte angefangen, nach zu denken und dabei fiehlen ihm nach und nach viele Kleinigkeiten auf.

Zum Beispiel die Tatsache, dass sein erster Hogwartsbiref an den Schrank unter der Treppe addressiert war. Er wusste also von seinem "Zimmer"! Oder das er als Minderjähriger am Trimagischen Tunier teilnehmen musste. Denn mal erlich! Was hätte der Kelch schon tun können, wenn er nicht mitmachen würde? "Die Auswahl ist verbindlich"! So ein Quatsch! Außerdem hatte er ihm die Sache mit der Prophezeiung verschwiegen. Auch wenn Harry an der Echtheit eben dieser zweifelte. Also wirklich! Die hatte eine Spinnerin - und das bestimmt nicht im nüchternen Zustand - prophezeit. Da konnte doch niemand mit gesundem Menschenverstand dran glauben.
 

"Hallo! Innerer Vampir an Harry! Wie wärs damit, wenn du mir endlich mal deine komplette Aufmerksamkeit schenken würdest? Ich hab nur diese Nacht Zeit dir alles beizubringen damit du überlebst." sagte ein leicht genervtes inneres Wesen, nachdem er sein Gegenüber wieder ins hier und jetzt gezogen hatte.
 

"Entschuldige!" gab Harry schnell kein bei. Er wollte seinen inneres Wesen nicht einfach ignorieren.

Nur ließen die ganzen neuen Informationen seinen Kopf schwirren und er fand es schwierig sich zu konzentrieren.
 

Damit konnte der Vampir endlich anfangen, Harry alles zu lehren, was notwendig war um da draußen zu überleben und unerkannt zu bleiben. Er lehrte ihn sogar, wie er die Kontrollzaber auf seinem Zauberstab lösen konnte und brachte ihm Handmagie bei.

Harry gab seinem Vamir zwischen zeitlich den Namen Darrien, da es ihm zu blöd wurde immer "He Du" zu sagen. Darrien war damit auch einverstanden und glücklich etwas so wertvolles wie einen Namen zu haben.
 

Als Abschluss meinte Darrien dann: "Das war dann alles. Ich denke es ist am besten wenn du aus disem Haus hier verschwindest. Ich habe dir noch nichts darüber gesagt, weil ich deine komplette Aufmerksamkeit brauchte und keine Lust hatte einen Wutausbruch hervor zu rufen, aber du hattest bis gestern noch eine ziemlich starke weißmagische Blokade auf dir und deiner Magie liegen. Das hat auch deine Albträume in letzter Zeit ausgelöst. Sie hat sich zu deinem Glück gestern Nacht gelöst, denn sie hätte dich mit der Zeit umgebracht. Deswegen konnte ich erst jetzt mit dir reden, ich wurde dadurch auch gebannt. Jetzt liegt nur noch eine Illusion auf dir, aber die kannst du nach dem du aufgewacht bist mit einem kleinen Gedanken lösen. Und bevor du fragst, ich weiß nicht wer den Bann und die Illusion über dich gesprochen hat. Aber ich glaube Dubles hat damit was zu tun."
 

Harry dachte sich schon so was in der Richtung. Jedenfalls war die Sache mit der Illusion klar gewesen. Wenn er nicht der Sohn von James Potter war, konnte er ja schlecht wie sein Double aussehen.

´Ich wede sie lösen wenn ich hier verschwinde.´ dachte sich Harry. Denn es wäre auf jeden Fall einfacher mit einem "fremden" Gesicht unterzutauchen. Jetzt blieb nur noch die Frage wie er überhaupt zu den Potters gekommen ist. Aber das würde er auch noch herausfinden.
 

Er wurde wieder aus seinen Gedanken gerissen.
 

"Harry, es wird Zeit. Wenn du jetzt gleich aufwachst, dann nimm zu aller erst die Zauber von deinem Zauberstab - auch wenn du jetzt Handmagie beherrschst - und dann die Illusion von dir. Geh zu Gringotts und trete dein Erbe an. Mach am besten einen Magischen Erbschaftstest, du weißt ja nicht mit wem du alles verwandt bist. Beides kannst du als Vampir schon mit 16 Jahren. Die Kobolde werden es bemerken. Aber keine Sorge, sie werden dich nicht verraten. Ab da bist du auf dich allein gestellt. Ich habe dich alles gelehrt was ich dich lehren konnte.

Vergiss nicht, ich bin immer bei dir, denn wir sind EINS!"
 

Traum Ende

Nachtwanderung

Kapitel 2 – Nachtwanderung
 

Harry fuhr mit einem Ruck aus seinen Kissen. Er erinnerte sich an seine Unterhaltung mit Darrien, seinem inneren Vampir. Kurz fragte er sich, ob das alles nicht doch nur ein einfacher Traum gewesen ist. Ein sehr realistischer zwar, aber soll schon vorkommen. Nach der Sache mit Sirius war er sowieso skeptisch gegenüber jeglichen Offenbarungen oder Visionen in seinen Träumen.
 

Aber es gab ja eine Möglichkeit die Echtheit des Traums zu überprüfen. Er musste schließlich nur die Illusion lösen.
 

Er war schon fast beim Spiegel im Bad angekommen, als ihm Darriens Worte einfiehlen. Erst der Zauberstab, dann das Aussehen. Er sollte sich schließlich richtig verteidigen können, sollte er unverhofft angegriffen werden. Das konnte er nun zwar auch mit seiner Handmagie, aber die sollte er vielleicht erst trainieren bevor er sie im Kapf einsetzte. Außerdem sollte er vielleicht erst hier verschwinden, bevor er die Illusion löste. Er konnte schließlich beobachtet werden, wie er in seiner neuen Gestallt das Haus verlässt und dann wäre seine "Tarnung" aufgeflogen, bevor sie überhaupt zum Einsatz käme.
 

Grummelnd machte sich Harry also zurück in sein Zimmer um den Kontollzauber von seinem Zauberstab zu nehmen, den er in seinem Eifer auf dem Schreibtisch vergessen hatte. War schon allein ein Wunder, dass er den in seinem Zimmer behalten dürfte, genauso wie seine anderen Sachen. Er würde aber den Teufel tun und sich beschwären. Machte es doch seine Flucht um so einiges leichter damit, dass er nicht auch noch das Schloß am Schrank unter der Treppe mit einer Sicherheitsnadel knacken musste und das Risiko dabei von Vernon erwischt zu werden umgehen konnte. Verschwinden würde er auf alle Fälle. Wenn auch nur um Dumbles zu ärgern, weil er ihn dann wieder einfangen müsste.
 

Als auf dem Weg zum Schreibtisch sein Blick auf den alten Wecker fiel, den er gnädig wie die Dursleys nunmal waren behalten dürfte, sah er dass es kurz vor drei Uhr Nachts war. Naja, vielleicht waren seine Beobachter bzw. Aufpasser ja zu müde um sein Verschwinden zu bemerken? Er hoffte es. Wenn nicht, war es bestimmt nicht so schwer ihnen zu entwischen. Denn er war nach dem verschlafenen Tag Fitt wie ein Turnschuh.
 

Es wunderte ihn, dass seine "Verwandten" ihn hatten schlafen lassen, aber vielleicht war er auch nur zu müde gewesen, um aufzuwachen und sie hatten jegliche Weckversuche aufgegeben. Harry musste grinsen. Das stelle er sich lustig vor, wie die Dursleys sich heiser schrien und er einfach seelenruhig weiterschlief. Denn gerüttelt hatten sie ihn bestimmt nicht. Tatsächlich hatten sie ihn diesen Sommer nicht ein einziges mal angefasst, als hätte er eine ansteckende Krankheit. Nichtmal Dudley hatte es gewagt. Der hatte zu viel Angst, nachdem Harry ihm am Anfang der Sommerferien gedroht hatte ihn zu verhexen, sollte er ihn nicht in Ruhe lassen. Aber es war ihm egal. Hatte er doch endlich ein wenig Ruhe in diesem Haus.
 

Na dann mal los! Harry hielt eine Hand über seinen Zauberstab und sprach den langen komplizierten Zauber den Darrien ihm beigebracht hatte. Wenigstens wurde Handmagie nicht vom Ministerium registriert. Der Zauberstab leuchtete kurz strahlend weiß. Harry war sich nicht sicher ob es geklappt hatte, wollte aber erst seine wichtigsten Sachen packen, bevor er es ausprobierte.
 

Denn wenn es nicht geklappt hatte, würde sich ziemlich schnell das Ministerium wegen "Zauberei Minderjähriger" melden und kommen, um ihn Hogwarts zu verweisen und um seinen Zauberstab zu zerbrechen. Er musste also bereit zur Flucht sein. Sollte es wieder erwarten doch geklappt haben war es ja nicht schlecht schonmal gepackt zu haben. Außerdem war es dann die Bestätigung, dass sein Traum wirklich real gewesen war. Er konnte sich nämlich nicht erinnern, davor je Handmagie beherrscht zu haben.
 

Also machte Harry sich dran seine Sachen zu packen. Dabei nahm er nicht sehr viel mit. Er steckte lediglich seinen Tarnumhang, die Karte der Rumtreiber, den Gringottsschlüssel zu seinem Verlies und einen seiner Schulumhänge ein. Diesen würde er erst überziehen, wenn er es geschafft hatte unbemerkt aus dem Ligusterweg zu verschwinden. Ohne Umhang konnte man im Falle einer Verfolgung schneller rennen! Außerdem auch das Fotoalbum, das Hagrid ihm geschenkt hatte. Darauf waren zwar nicht seine wahren Eltern zu sehen, aber er fand es richtig es mitzunehmen.
 

Dann nahm Harry seinen Zauberstab und überlegte, an was er ihn ausprobieren konnte. Kurze Zeit später breitete sich ein diabolisches Grinsen auf seinem Gesicht aus. Er würde sich an Petunias Heiligtum auslassen. Also schlich er sich in die Küche, bewusst die zweitletzte knarrende Treppenstufe überspringend und machte sich erstmal ein Bild der Lage. Die Küche war penibel sauber und aufgeräumt. Nicht ein Staubkorn, nicht ein Wasserfleck war zu finden. Zeit das zu ändern! Mit einem "Aquamenti" setzte er die komplette Küche unter Wasser. Petunia würde ausrasten. Und Vernon wegen den Reperaturkosten durch den entstandenen Wasserschaden. Und Dumbledore erst, wenn er herausfand was sein "Goldjunge" schon wieder angestellt hatte. Oh ja, da kam Freude auf!
 

Jetzt hieß es abwarten. Harry wartete eine knappe halbe Stunde, bis er entschied das es wirklich geklappt hatte. Das Ministerium hatte nichts von seiner kleinen Verschandelung mitbekommen. Also konnte er getrost abhauen. Aber erst ließ er seine Magie die nähere Umgebung abtasten, ob da vielleicht jemand auf ihn wartete. Sein Scan registrierte eine Person im Garten von Nr. 7, also lege er erstmal den Tarnumhang über und schlich sich aus der Hintertüre.
 

Es interessierte ihn nicht welchem der beiden Orden die Person angehörte und er hatte auch nicht vor, es heraus zu finden. Alles was ihn interessierte war soviel Raum zwischen ihn und den Ligusterweg zu bringen wie möglich. Harry schlich sich mehrere Straße entlang, bis er sicher war das ihn um diese Uhrzeit niemand hier erwartete oder ihm auflauerte, zog seinen Schulumhang über und teleportierte sich nach London, in die Nähe des Tropfenden Kessel in eine kleine Seitengasse. Er hatte schließlich keine Apparierlizenz und konnte auch gar nicht apparieren. Aber teleportieren, das konnte er. War es doch eins der Dinge, die Darrien ihm beigebracht hatte.
 

Er konzentrierte sich auf eine kleine Seitengasse in der Nähe des Pubs und verschwand aus dem Ligusterweg und wart dort nimmermehr gesehen.
 

Harry dachte sich nur noch Eins:

"Nächste Station: Gringotts!"

Gringotts

Kapitel 3 - Gringotts
 

Harry kam wie geplant in einer Seitengasse in der Nähe des Tropfenden Kessels an. Was aber nicht geplant war, das es hier so laut war. Was zum Teufel war hier los? Es war bald vier Uhr nachts. Irgendwas stimmte hier nicht. Also lugte er um die Ecke zur Straße in der der Pub sich befand.

Und wurde fast von einem Fluch getroffen.
 

`Na toll, jetzt bin ich mitten in einem Kampf gelandet. Scheint mir ein Todesserangriff zu sein. Das erklärt auch, warum im Ligusterweg nur EINE Person auf der Lauer lag.´ Er hatte sich schon gewundert. Aber der Orden und die Todesser waren ja hier beschäftigt. Ein paar Auroren konnte Harry auch ausmachen. ´Das Ministerium griff also auch endlich ein. Aber musste das ausgerechnet heute Abend sein? So ein Mist´, dachte sich Harry. Er wusste doch, dass heute Nacht noch etwas passieren musste. Die Fluch war zu einfach gewesen.
 

Er hatte aber auch keine Lust zu warten, bis der Kampf vorbei war. Man würde ihn bestimmt irgendwann entdecken. Und darauf konnte er getrost verzichten. `Warum bin ich auch nicht gleich in die Winkelgasse teleportiert? Aber da dürfte jetzt gerade die Hölle los sein, auch um diese Uhrzeit.` Also blieb ihm eigentlich nur noch die Nokturngasse. Es behagte ihm zwar nicht wirklich, aber ihm blieb nichts anderes übrig.
 

`Jetzt reiß dich zusammen Harry. Du als Vampir solltest keine Angst vor einer Schwarzmagier-Gasse gaben. Du bist selbst ein Dunkles Wesen. Zeig ihnen wer der Boss ist´, machte Harry sich Mut. ´Wie hieß der Laden noch, indem er in seinem zweiten Schuljahr ausversehen gelandet war? Borgin & Burke´s, das wars!´ Harry zog sich seine Umhangkapuze über den Kopf und konzentrierte sich darauf, vor dem Laden aufzutauchen. Es war ihm egal, ob ihn jemand sehen würde. Die Leute dort würden sowieso keine Fragen stellen.
 

Als er dann in der Nokturngasse auftauchte, stellte sich heraus, dass um vier Uhr nachts, bzw. morgens hier wirklich wenig los war. Auch mit einem Todesserangriff in der Nähe. Zwei Betrunkene, die im Hauseingang ein paar Meter weiter lagen, waren die einzigen Personen die Harry hier ausmachen konnte. Jetzt musste er hier nur wieder herausfinden. Er erinnerte sich schwach, dass Hagrid damals von der rechten Seite herkam. Also machte Harry sich auf nach rechts.
 

Und er sollte Recht behalten. Kurze Zeit später stand er schon zwischen dem Eingang zur Nokturngasse und der Winkelgasse. Jetzt musste er nur noch aufpassen, dass er auf den wenigen Metern zur Zaubererbank nicht doch noch gesehen wurde. Aber seine Sorgen waren grundlos. Niemand achtete auf ihn. Er kam also ohne weitere Probleme in Gringotts an, nur um sich misstrauischen Kobolden gegenüber zu sehen. Es war schon ja ungewöhnlich, um diese Urzeit einen Kunden empfangen zu dürfen, auch wenn die Bank rund um die Uhr geöffnet hatte.
 

„Ähm, guten Morgen!“ machte Harry den Kobold hinter dem ersten Schalter auf sich aufmerksam.

Er war zur Zeit der einzige Kunde, also konnte er gefahrlos die Kapuze abnehmen. „Ich habe Erbschaftsangelegenheiten zu klären. An wen muss ich mich denn da wenden?“ fragte Harry freundlich.
 

Der Kobold musterte ihn kurz prüfend und schien etwas an ihm zu erkennen. „Einen Moment bitte.“ Und schon verschwand der Kobold hinter einer auf Hochglanz polierten Türe. Als er wieder kam sagte er nur: „Bitte folgen Sie mir, Mister Potter. Der Bankdirektor möchte mit Ihnen sprechen.“ und nahm wieder Kurs auf die Türe auf.
 

Harry folgte ihm schnell und fragte sich nebenbei, warum er zum Direktor sollte. Gab es Probleme mit seinem Verlies? Oder war es die Angelegenheit mit seinem Vampir? Sein Gefühl verriet ihm, dass das hier mit Sicherheit länger dauern würde, als er ursprünglich geplant hatte.
 

Er wurde hereingebeten und fand sich unversehens einem ihm bekannten Kobold gegenüber. Dieser sprach auch sogleich: „Guten Morgen Mister Potter. Mein Name ist -“
 

„Mister Griphook! Schön Sie wieder zu sehen. Oh, entschuldigen Sie bitte!“ wurde er von einem jetzt verlegenen Harry unterbrochen, der daraufhin seinen Blick vor dem sprachlosen Griphook senkte. Warum musste sein Mundwerk auch immer schneller als sein Gehirn sein? Hoffentlich änderte sich das mit der Umwandlung. Das brachte ihn immer in so peinliche Situationen.
 

„Sie erinnern sich an mich?“ Der Kobold schien ganz erstaunt zu sein.
 

„Natürlich, sollte ich denn nicht?“ Jetzt war es an Harry, verwirrt zu sein.

„Sie sind doch Mister Griphook, oder?“ fragte Harry leicht verunsichert.
 

„Ja natürlich bin ich das. Ich bin nur erstaunt, dass Sie sich an mich, geschweige denn an meinen Namen erinnern. Das kommt bei uns Kobolden, gegenüber Menschen, nicht sehr häufig vor. Die Meisten interessieren sich nicht für uns oder unsere Rechte. Es ist aber schön, das es ab und zu auch eine Ausnahme der Regel gibt!“ Harry bekam etwas, das er als ein Lächeln interpretierte, geschenkt. Dann wurde der Kobold wieder ernst.
 

„Aber jetzt zu Ihnen. Sie sind bestimmt hier um Ihr Erbe anzutreten. Da wir wissen, dass sie ein Vampir sind, wird das auch kein Problem darstellen. Sie wundern sich bestimmt, warum Sie gerade zu mir kommen sollten. Uns ist etwas bezüglich der Unterlagen über den Zugriff auf Ihr Schulverlies aufgefallen. Mister Dumbledore konnte in den letzten Jahren immer wieder Geld von eben diesem abheben, aufgrund eines Fehlers unsererseits. Dafür möchte ich mich hiermit in aller Form entschuldigen.
 

Sie fragen sich sicher, wie es soweit kommen konnte. Nun, er brachte uns, kurz nach dem dem Fall des Dunkeln Lords vor ca. 16 Jahren ein Dokument, dass ihn als Ihren Vormund aus wies. Der damalig Dienst habende Kobold bestätigte jegliche Zugriffe auf Ihre Verliese durch Dumbledore, ohne das Dokument allzu genau zu prüfen.
 

Bei der Überprüfung Ihrer Akte vor einigen Wochen fiel uns dann auf, dass die Unterschrift von Mister Sirius Orion Black - ihrem ursprünglichen Vormund - auf diesem Dokument fehlt. Das heißt Mister Dumbledore war nie Ihr Vormund sondern Mister Black, und hatte damit nie das Recht auf Ihre Verliese zuzugreifen.
 

Auch wenn sich sein Zugriff auf das Schulverlies beschränkte, denn Ihre anderen Verliese stehen alle unter Blutschutz. Trotzdem konnte er immer noch genug Geld abheben und an verschiedene Familien weiter transferieren. Darunter die Familie Granger, die Familie Weasley und an ein Verlies eines sogenannten Orden des Phönix. Wir haben diesen Fehler bereits behoben und werden in den nächsten Tagen alles, von Mister Dumbledore abgehobene Gold, zurück transferieren.“
 

Harry hatte diesen Ausführungen sprachlos gelauscht. Man erfuhr schließlich nicht jeden Tag, dass man von seinem Schuldirektor beklaut wurde, seit man gerade krabbeln konnte. Und dann auch, dass seine Freunde anscheinend dafür bezahlt wurden, mir ihm befreundet zu sein. Er hätte damals Malfoys Hand annehmen sollen. Der wäre wenigstens nicht hinter seinem Geld her gewesen. Seine Familie hatte nämlich bestimmt selbst genug Geld.
 

„Ich nehme Ihre Entschuldigung an. So etwas sollte zwar nicht, kann aber immer mal passieren. Es war ja nicht genau Ihre Schuld. Und es ist mir ja kein dauerhafter Schaden entstanden. Also vergessen wir die ganze Angelegenheit, sobald alles wieder zurück transferiert wurde. Eine Frage, was meinen Sie mir Verliesen? Mir ist nur das eine besagte Schulverlies bekannt.“
 

„Vielen Dank dafür, dass Sie unsere Entschuldigung annehmen Mister Potter. Zu Ihrer Frage: Nun, Sie besitzen mehr als dieses Verlies, sollten aber erst mit Annahme des Erbes auf die anderen Verliese Zugriff erhalten.
 

Und da fällt mir noch etwas ein! Wir haben auch noch Transaktionen AUF Ihr Konto feststellen können. Sie kommen von einer Firma namens „Wealeys Zauberhafte Zauberscherze“, und werden Ihnen jeden Monat überwiesen.“ unterbrach Griphook seine Gedanken.
 

Jetzt war Harry dann doch etwas erleichtert. Er hatte schon geglaubt, dass alle Wealeys nur mit ihm gespielt hatten. Zum Glück waren wenigsten die Zwillinge wahre Freunde. Er konnte sich auch denken, dass diese nichts von dem Gold wissen, das Dumbledore immer ihrer Familie überwiesen hatte. Das hätten sie ihm nämlich mitgeteilt.
 

„OK, da das geklärt ist, nun zu Ihrem eigentlichen Erscheinen. Wie kann ich Ihnen weiterhelfen?“ Fragte ihn der Kobold.
 

„Ähm, ja. Ich wollte eigentlich einen Magischen Erbschaftstest machen, wenn das möglich wäre. Ein Freund hat mir dazu geraten. Und ich dachte, warum nicht?“ Harry war zwar nicht ganz wohl dabei den Kobold an zu lügen, aber er war der Meinung, das wirkliche Warum ginge nur ihn allein etwas an.
 

Der Kobold schien zwar etwas zu bemerken, unterließ aber jedes Kommentar. „Natürlich, warten Sie einen Moment, bis ich alles dafür zusammen habe.“ Griphook verschwand und kam nach ca. fünf Minuten mit einer kleinen Fiole eines lilanen Zaubertranks und einem merkwürdig glänzenden Stück Pergament zurück.
 

„Also, Mister Potter. Wenn ich Sie bitten dürfte: Auf dieses Pergament müssen genau sieben Tropfen Ihres Blutes getropft werden.“ Damit reichte der Bankdirektor ihm einen kleinen Dolch über den Schreibtisch. Harry nahm ihn und schnitt sich ohne mit der Wimper zu zucken in den linken Daumen und ließ, wie verlangt, sieben Tropfen Blut auf das glänzende Pergament tropfen. Danach gab er den Dolch wieder an den Kobold zurück. Nun kippte dieser den Zaubertrank über dem Blatt aus und sprach ein paar Worte in seiner Sprache. Das Pergament leuchtete kurz auf und rollte sich zusammen.
 

„Nun müssen wir noch um die zehn Minuten warten bis das Ergebnis feststeht. Darf ich Ihnen in der Zwischen Zeit etwas zu trinken anbieten? Einen Tee vielleicht?“
 

Harry bejahte und bekam einen Pfefferminztee gereicht. Als die zehn Minuten vorbei waren, leuchtete die Pergamentrolle nochmals kurz auf und schwebte zu Harry, der sie entgegen nahm. Er war schon ganz gespannt und vor allem nervös, ob der Test ihm sagen konnte, wer seine wahren Eltern sind.
 

Also entrollte er das Testergebnis und warf einen Blick darauf. Und ließ es gleich darauf fallen, als ob er sich verbrannt hätte.
 

Den dort stand in der ersten Zeile:
 

Getestete Person: Harry James Potter (wahrer Name: Salazar Slytherin)

Das Erbe

Kapitel 4 – Das Erbe
 

Als die zehn Minuten vorbei waren, leuchtete die Pergamentrolle nochmals kurz auf und schwebte zu Harry, der sie entgegen nahm. Er war schon ganz gespannt und vor allem nervös, ob der Test ihm sagen konnte, wer seine wahren Eltern sind.
 

Also entrollte er das Testergebnis und warf einen Blick darauf. Und ließ es gleich darauf fallen, als ob er sich verbrannt hätte.
 

Den dort stand in der ersten Zeile:
 

Getestete Person: Harry James Potter (wahrer Name: Salazar Slytherin)
 

Harry stand war sprachlos. Er sollte Salazar Slytherin sein? Das konnte doch nicht war sein! Das war doch völlig unmöglich. Oder? Er war doch ein Gryffindor? Aber halt! Hatte der Sprechende Hut damals nicht die ganze Zeit behauptet, er gehöre dort nicht hin? Sagte er nicht, er wäre ein wahrer Slytherin? Der Hut war damals nur ziemlich schwer zu überreden gewesen, ihn nicht nach Slytherin zu schicken. Hatte der Hut ihn nur nach Gryffindor gehen lassen, weil er als einer der Gründer in Hogwarts eine höhere Autoritätsperson war, als der Sprechende Hut? Und er deswegen mehr zu sagen hatte als eben dieser? Wenn, dann hätte der alte Stofffetzen ruhig ein Wort darüber verlieren können, dass er wirklich ein WAHRER Slytherin ist, als ihn statt dessen im Dunklen tappen zu lassen.
 

Jetzt wo Harry darüber nachdachte, erklärte es so einiges. Die Tatsache, dass er das Gefühl hatte, sich in der falschen Zeit zu befinden. Oder die Tatsache, dass er Parsel sprechen konnte. Er hatte einmal, als er Nachts nicht schlafen konnte, ein bisschen in der Verbotenen Abteilung der Bibliothek über die angebliche Gabenübertragung durch Voldemort, als dessen Todesfluch von ihm abprallte, recherchiert. Dabei hatte er erfahren, dass es unmöglich war, eine Gabe die nur einer bestimmten Familie zugedacht war, wie Parsel (das nur die Familie Slytherin sprach) zu übertragen. Er hatte sich damals keine Gedanken über die Konsequenzen aus dieser Schlussfolgerung gemacht. Hätte er sich mehr damit beschäftigt, hätte die Neuigkeit seines Namens ihn vielleicht nicht ganz so dermaßen aus der Bahn geworfen.
 

„-ter.“

´...´

„-otter.“

´...´

„Mister Potter! Geht es Ihnen gut? Brachen Sie etwas?“ Griphook riss ihn wieder aus seinen Gedanken und Erinnerungen in denen er bis dato feststeckte. Der Kobold schien durch seine Reaktion leicht verunsichert.
 

„Entschuldigen Sie, der erste Teil der Ergebnisses war etwas unerwartet. Aber es geht mir wieder so einigermaßen. In letzter Zeit kommt sowieso ein Schock nach dem Anderen“, versuchte er die ganze Sache herunter zu spielen. Was ihm aber nicht sehr gut gelang.

Trotzdem holte er sich das Testergebnis wieder zurück, das er zuvor vor Schreck hatte fallen lassen und las weiter, um vielleicht doch noch etwas Haltung zu bewahren:
 

Getestete Person: Harry James Potter (wahrer Name: Salazar Slytherin)
 

Titel: Lord Slytherin
 

Erbe folgender Personen, bzw. Familien:
 

James & Lily Potter (verstorben, Erbe durch Adoption) 587.000 Galleonen

Sirius Orion Black / Familie Black (verstorben, Alleinerbe) 1,5 Mio. Galleonen

Asrean & Lyjadis Slytherin (nicht erreichbar, Teilerbe) 985.000 Galleonen
 

Immobilien:
 

Haus in Godrics Hollow (zerstört)

Potter Manor in Wales (renovierungs bedürftig)

Black Manor in Schottland (bewohnbar)

Grimmauldplace Nr. 12 in London (unauffindbar)

Slytherin Manor (zur Zeit bewohnt)

Slytherin Castle (unauffindbar)

_____
 

Harry war überrascht. Er erbte doch mehr als er erwartet hatte. Er hatte sich nie mit Geld in solchen Dimensionen auseinander setzen müssen. Zum Glück war unter dem Erbe auch ein Haus, in dem er sich eine Zeit lang verstecken konnte. Da konnte er dann in aller Ruhe über die neuesten Ereignisse nachdenken. Harry hatte sich spontan dafür entschieden, nach Black Manor zu gehen. Es war die einzige Immobilie die ihm zusagte. Die anderen waren entweder nicht bewohnbar oder nicht aufzufinden.
 

Und wer zur Zeit auf Slytherin Castle lebte wollte er auch nicht gleich herausfinden. Wahrscheinlich versteckte sich dort Voldemort. Er war ja DER Erbe Slytherins. Da erst viel Harry diese Sache ein:

´Oh Mann, das heißt ja, ich bin mit Voldemort verwandt. Also darüber muss ich mir später Gedanken machen, sonst kippe ich noch endgültig um. Anderes Thema!´ befahl er sich in Gedanken.
 

„Asrean & Lyjadis Slytherin sind also meine wahren Eltern.“ murmelte Harry vor sich hin. ´Schade, das sie nicht erreichbar sind. Aber was bedeutete das schon wieder?´ Darrien hatte ihm erzählt, dass es neben der Welt in der er sich gerade befand, es noch eine weitere Welt gab, wo auch die meisten magischen Wesen lebten. Sie wurde die Anderswelt genannt. Dort befand sich auch das Vampirtal. ´Vielleicht befinden sich seine Eltern ja dort?´ Aber er hatte keine Möglichkeit in diese Welt zu gelangen. Man musste das erste Mal von jemandem mitgenommen werden, um später alleine reisen zu können. Und er kannte gerade kein anderes Magisches Wesen, das ihm den Weg hätte zeigen können.
 

„Mister Potter? Darf ich Ihre Testergebnisse sehen, damit ich alles weitere veranlassen und Ihre Akte vervollständigen kann? Danke sehr.“ sagte der Kobold nach einiger Zeit stummen Beobachtens und nach dem er das Ergebnis gereicht bekam.
 

„Oh, das ist durchaus überraschend. Warten Sie bitte einen Moment, Lord Slytherin. Ich habe hier einen Brief für Sie. Er befand sich schon vor der Zeit der Gründung Hogwarts hier in Gringotts zur Aufbewahrung. Laut den Akten kommt er direkt von Ihren Eltern. Der Brief verlangt einen Blutzoll, daher können nur Sie Ihn öffnen. Bitte sehr.“ Damit reichte Griphook Harry genannten Brief.
 

Harry war zwar noch etwas irritiert durch den plötzlichen Ansprachenwechsel, nahm aber den Brief schnell an sich. Außen stand: „An unseren verschollenen Sohn Salazar Slytherin“. Etwas stach ihn kurz in die Hand und ein Tropfen Blut fiel auf den Brief, der sich daraufhin öffnete. Und schon ganz gespannt fing er an zu lesen:
 

Brief Anfang
 

Mein Sohn,
 

Ich weiß, du kennst uns nicht. Und das tut mir, deinem Vater, und vor allem auch deiner Mutter sehr leid.

Es war nicht geplant, dass du nicht bei uns aufwachsen würdest.

Du wurdest damals durch einen dummen Unfall aus unserer Familie gerissen. Seit dem sind wir auf der Suche nach dir.

Bei dem Unfall warst du gerade wenige Wochen alt.

Damals kam mein Stiefbruder Lucian um mir eine seiner neuesten Erfindungen in Form eines Zaubertranks vorzustellen.

Ich befand mich gerade bei dir, in deinem Kinderzimmer und du lagst friedlich schlafend in deinem Bettchen.

Als er herein kam hatte er eine Fiole des Tranks in der Hand, stolperte, ließ sie fallen und sie zerbrach. Es gab einen Lichtblitz und es öffnete sich eine Art Portal durch das du verschwandst.

Wir waren am Boden zerstört. Wir hatten unser Liebstes verlohren. Dich!

So auch Lucian. Er brachte mir damals den übrigen Trank und gemeinsam versuchten wir, dich wieder zurück zu bekommen. Erfolglos.

Er gab sich die Schuld an alle dem, machte sich Vorwürfe, warum er die Fiole nicht Unzerstörbar gezaubert hatte, und konnte schließlich seinem Gewissen nicht länger stand halten. Einige Monate später nahm sich dann dein Onkel das Leben.

Wir sahen nur noch die Möglichkeit dir diesen Brief zu schreiben, denn es ist jetzt fünf Jahre her, dass du verschwunden bist.

Auch wenn wir noch nicht einmal wissen, ober dieser Brief dich überhaupt jemals erreichen wird.

Doch in der Hoffnung, du würdest dir irgendwann Gedanken über dein Erbe und deine wahre Familie machen, und anfangen Fragen zu stellen, schrieben wir ihn trotzdem.

Aber da du das hier ja jetzt ließt, war doch nicht alles umsonst.

Weiterhin hofften und hoffen wir immer noch, dass du auch ohne bei uns zu sein, eine schöne Kindheit, bei einer netten Familie hattest.

Und du sollst wissen, dass du jederzeit zu uns kommen kannst und wir uns freuen würden, denn wir vermissen dich noch immer.
 

Deine dich liebenden Eltern

Asrean und Lyjadis Slytherin
 

Brief Ende
 

Harry hatte Tränen in den Augen, als er fertig gelesen hatte. Seine Eltern wollten ihn also, hatten ihn nicht freiwillig weg gegeben. Ja, sie vermissten ihn sogar. Er war sich sicher, das alles, was seine Eltern schrieben, der Wahrheit entsprach. Konnte er doch noch ein paar Flecken sehen, wo Tränen die Tinte verlaufen ließen.
 

Er räusperte sich, um sich wieder zu fangen und ehe er fragte: „Gibt es sonst noch etwas was ich wissen sollte?“
 

„Nichts, von dem ich wüsste. Sie müssen dann noch diese Dokumente mit ihrem wahren Namen unterzeichnen und dann können Sie Ihre Verließe besichtigen, Lord Slytherin.“
 

Und das tat Harry auch gleich. Er fand es aber trotz allem merkwürdig mir Salazar Slytherin zu unterschreiben. Aber daran würde er sich auch noch gewöhnen.

„OK, ich möchte aber nur die Black-Verliese besichtigen. Für die anderen fühle ich mich noch nicht bereit genug.“ Anders gesagt: Die Potter-Verliese bestanden hauptsächlich aus Gold und interessierten ihn nicht weiter. Und in die Slytherin-Verliese traute er sich nicht wirklich. Nicht, solange das Problem mit Voldemort noch nicht geklärt war.
 

Und schon machten sich die Beiden auf, um in die tiefsten Tiefen der Bank vor zu dringen. Nach einer rasanten Fahrt mit den kleinen Transportkarren, Harry dachte schon sie kämen nie an, so lange wie sie schon unterwegs waren, hielten sie an. Harry sah auf beiden Seiten verschiedene Wappen in die Wand eingraviert. Links, das der Blacks, und rechts das, welches er als das der Familie Malfoy erkannte. ´Na hoffentlich begegnet mir jetzt nicht noch einer von denen. Dann ist der Tag echt gelaufen. Und der hat noch nicht einmal richtig begonnen!´
 

Also legte er schnell eine Hand auf die raue kalte Mauer, in die das Blackwappen eingraviert war und spürte, wie vorher bei dem Brief einen kurzen Stich und schon schwang das Tor zu den Verliesen auf. Hier gab es viel zu entdecken, aber dafür hatte Harry gerade keine Augen. Er suchte so etwas wie eine Beschreibung, wo sich das, von ihm ausgewählte Versteck befand, Black Manor. Und er hatte sogar ausgesprochenes Glück. Er fand einen Portschlüssel, der mit dem Familienleitspruch der Familie Black aktiviert wurde, und ihn sofort nach Black Manor bringen würde. Den steckte er auch gleich ein. Ansonsten, nahm er sich nur noch etwas Geld mit, er würde sich hier wann anders genauer umsehen, und sie fuhren mit laut knatterndem Karren wieder nach oben.
 

Als er sich, nachdem sie wieder im Griphooks Büro angekommen waren, und er sich verabschieden wollte, fiel ihm noch etwas ein.
 

„Mister Griphook? Könnte ich bevor ich gehe, hier drinnen meine Illusion lösen? Dann würde man mich nicht erkennen, wenn ich aus Ihrem Büro trete. Es ist ja schon um die sieben Uhr und es sind bestimmt schon einige, mir nicht sehr wohlgesinnte Personen auf der Suche nach mir.“ grinste Harry den Kobold verschmitzt an.
 

Der Angesprochene musste ebenfalls ein Grinsen unterdrücken und gestatte es ihm. Kannte er doch Dumbledores Verhalten aufs genaueste. Dieser hatte ja auch schon mit den verschiedensten Varianten versucht, an das Gold des Jungen vor ihm zu gelangen. Von Bitten und Betteln, bis hin zu Drohungen und wie man sah, auch gefälschten Dokumenten. Und der dunkle Lord suchte bestimmt auch schon nach ihm. Die Kobolde verhielten sich zwar im Krieg neutral, aber ihm sollte war das egal, er mochte den Jungen. So jemanden wie ihn, traf man in seinem Leben nur einmal. Und er würde ihn unterstützen, soweit es ihm möglich war.
 

Also konzentrierte sich Harry sich und sprach in Gedanken: ´„Zeige mir mein wahres Gesicht“´. Und schon begann er sich zu verändern. Er wuchs auf ca. 1,85 m und sah nun eigentlich aus, wie sein Vampir Darrien. Auch wenn er 5 cm kleiner war als dieser. Er hatte schulterlange, schwarze Haare mit roten Stränchen und einen Körper mit leichtem Muskelansatz. Seine Haut war leicht blass, sie würde nach der Umwandlung noch heller werden. Ansonsten hatte er nur noch statt Darriens blutroten, strahlend saphir-blaue Augen. ´Gut so!´, dachte sich Salazar «ab hier werde ich Harry nur noch Salazar oder Sal nennen», nachdem er sich einen Spiegel heraufbeschworen und sich begutachtet hatte. ´So löse ich draußen wenigstes keine Massenpanik aus. Und erkennen wird mich so auch niemand. Aber ich muss mir neue Kleidung kaufen. Die hier ist zwar nicht eng, dafür hätte er erst die Ausmaße seines „Cousin“ annehmen müssen, aber durch mein Wachstum ist auf jeden Fall die Hose etwas kurz geworden.´
 

Also verabschiedete er sich von dem Kobold. Aber als er schon halb aus der Türe getreten war, drehte er sich nochmal um. Und fragte etwas, was ihn schon die ganze Zeit beschäftigte: „Mister Griphook? Woher haben sie eigentlich erfahren, dass ich ein Vampir bin?“
 

Jetzt grinste der Kobold wirklich und mit dem Ausruf „Berufsgeheimnis!“ fiel die Türe vor seiner Nase ins Schloss.

Versteckspiel I

Kapitel 5 – Versteckspiel I
 

Salazar starrte noch etwas perplex die geschlossene Türe an, bis er realisierte, dass er wohl keine Antwort auf seine Frage bekommen würde und er entlassen war. ´Na dann eben nicht! Geheimniskrämer! Aber trotzdem sehr hilfreich.´ machte er sich Gedanken über den Kobold.

´Auch wenn er bestimmt nur so freundlich war, weil ich ihn nicht wie etwas Minderwertigeres behandelt habe. Aber mir soll´s Recht sein.´
 

Und so machte Salazar sich auf den Weg, raus aus Gringotts in die Winkelgasse, in der schon einige Leute fleißig beim Einkaufen waren. Fast so, als hätte nicht erst vor wenigen Stunden ein Angriff in der Nähe stattgefunden, wuselten sie munter durch die Gegend. ´Menschen können ja so naiv sein!´ dachte sich Sal kopfschüttelnd und machte sich auf den Weg um sich neu ein zu kleiden. Denn er hab schon ein komisches Bild ab mit seiner Hochwasser-Hose und dem schlabbrigen T-Shirt. Er fiel auf wie ein Bunter Hund! Und das musste dringend geändert werden. Die Leute warfen ihm schon merkwürdige Blicke zu und er konnte es sich momentan nicht leisten, zu viel Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Und so führte sein erster Weg direkt zu Madam Malkins um sich dort erst einmal eine Grundausstattung zu besorgen.
 

*

Die Verkäuferin dort war zu Anfang noch etwas skeptisch, als sie den jungen Mann in den alten, abgetragenen „Fetzen“ begrüßte und dieser auch noch seinen gesamten Einkauf in den feinsten und teuersten Stoffen verlangte. Er machte auf sie nicht den Eindruck, sich das überhaupt leisten zu können, wie sie ihm mit einem Blick auf sein heruntergekommenes Aussehen versuchte klar zu machen. Doch ein Blick in die kalten blauen Augen und sie wusste, sie sollte lieber machen, was er verlangte. Also machte sie sich an die Arbeit und suchte alles Verlangte zusammen, auch wenn sie ihn für einen Betrüger hielt und er sich ihre Ware bestimmt irgendwie erschleichen wollte. Aber sie würde diesem Jungen mit dem, zugegebenermaßen, einschüchternden Blick, nicht ihre kostbare Ware aushändigen, bevor sie nicht das Geld hatte.

Aber ihre Sorgen waren grundlos, denn sobald alles eingepackt war, zog er einen großen Sack mit Galleonen hervor und reichte ihr mit kaltem Blick das benötigte Geld über das Tresen, nahm sich wortlos seinen Einkauf, verschwand in einer der Umkleidekabinen und zog sich ein neues Outfit an.

Als er wieder herauskam hatte er eine schwarze Drachenlederhose, schwarze Drachenlederstiefel, ein dunkelgrünes Seidenhemd und darüber ein ebenfalls schwarzen Umhang an und sah, in den Augen der faszinierten Verkäuferin, einfach nur atemberaubend aus. Jetzt sah er nicht mehr wie ein Obdachloser, sondern wie jemand, der mit Geld nur so um sich werfen könnte aus. ´Da sah man es mal wieder: Kleidung machte Leute!´ Und mit einer kühlen Verabschiedung verschwand er auch schon aus dem Laden. ´So kann man sich täuschen´, dachte sich noch die Verkäuferin seufzend, als sie ihm nach sah. ´Der kommt bestimmt nicht mehr so schnell wieder.´
 

Sie hatte nicht mitbekommen, dass ihr Kunde alle ihre Gedanken gehört hatte.

*
 

Salazar trat leicht genervt aus dem Laden. ´Wie konnte diese Frau mich als einen Betrüger sehen.

Ich werde immer meine Sachen bezahlen, ansonsten würde ich sie mir nicht aussuchen! Pah! Aber Recht hat sie in einem: In dem Laden war ich höchstwahrscheinlich das letzte Mal.´
 

So machte er sich wieder auf den Weg, bis er einige Gestalten entdeckte, die sich suchend umsahen und nebenher miteinander flüsterten. Unter ihnen konnte er Snape, Moody, Kingsley Shacklebolt und die Weasleys sowie Granger erkennen. Nur die Zwillinge, Bill und Charlie sah er nicht. ´Na wenn die nicht auf der Suche nach jemanden sind.´ dachte sich Sal amüsiert. ´Mal sehen, was sie so zu flüstern haben.´

Also schlich er sich zu der Gruppe, um es heraus zu finden. Er stellte sich ganz in ihre Nähe, tat so als schaute er sich ganz interessiert den Inhalt eines Schaufensters an und spitze die Ohren.
 

„Wieso muss das Balg auch immer Probleme machen. Als ob es nicht schon eine Zumutung gewesen wäre, ihn immer während den Ferien auf zu nehmen! Nein, jetzt müssen wir ihn auch noch suchen!“ sagte gerade Molly Weasley.

„Und wehe, er hat sich umbringen lassen, er muss erst Du-weißt-schon-Wer besiegen. Wenn er das erledigt hat, ist es mir egal, was mit ihm passiert.“
 

„Warum ist er eigentlich weggelaufen, er wird ja kaum Verdacht geschöpft haben?“ fragte daraufhin Arthur Weasley.
 

„Ach, die kleine Ratte wird keine Lust mehr gehabt haben, bei den Muggel zu bleiben. Und wir dürfen es jetzt ausbaden. Na wartet bis ihn in die Finger bekomme! Hält mich doch glatt von meinem wohlverdienten Urlaub ab.“ meinte Snape sichtlich schlecht gelaunt. Aber wann war er das schon mal nicht?

Plötzlich fasste er sich an den Unterarm. „Entschuldigt mich, aber der Dunkle Lord ruft. Es scheint, als müsstet ihr ohne mich weiter suchen. Ich muss gehen.“ Und ohne auf eine Antwort zu warten dissaparierte er mit einem Chrack.
 

„Alte Fledermaus.“ murmelte Ron leise.
 

´Da hat er ausnahmsweise mal Recht!´
 

„Wir können froh sein, dass er für uns spioniert, Ron. Ich mag ihn doch auch nicht wirklich.

Er ist immer so schlecht gelaunt! Aber er ist nützlich!“ sagte Molly.
 

„Zurück zum Thema! Er wird schon wieder auftauchen, hier braucht er sich ja nicht verstecken.

Und schließlich muss er sich auch noch seine neuen Schulsachen kaufen. Also wird er uns hier in der Winkelgasse, zwangsläufig irgendwann in die Falle tappen.“ sagte Kinglsey Shacklebolt nur ruhig und fixierte kurz Sal, der sich weiter herunter beugte, um anscheinend etwas in dem Schaufenster näher zu betrachten, wendete aber dann den Blick wieder desinteressiert ab.
 

´Puh, noch mal Glück gehabt.´dachte Sal.
 

„Er hat ganz bewusst die Küche zerstört. Potter wird sich nicht so einfach wieder einfangen und zurück bringen lassen. Das wird eine verfluchte Ewigkeit dauern. Denn selbst der ist nicht dumm genug, zu glauben, dass er mit dieser Aktion ungeschoren davon kommt. Das wird nämlich ne saftige Strafe geben.“ meinte Moody zu ihrem, in seinen Augen, überhöhten Optimismus.
 

„Potter ist nicht intelligent genug um dauerhaft verschwinden zu können. Er glaubt ja wir wären seine Freunde. Also wird er sich irgendwann bei uns melden oder zu uns kommen wenn er uns sieht.“ meinte Granger hochnäsig. Ron und Ginny stimmten ihr dabei mit einem stummen Nicken zu.
 

„Sein ganzes „Sirius hier, Sirius da“ nervt zwar, aber wir können seine Trauer jetzt gegen ihn verwenden. Er bracht uns schließlich als seine Freunde um seinen tragischen Tod zu verkraften!“ sagte Ginny, das Letzte ziemlich spöttisch.
 

Salazar musste sich zusammen reißen, der kleinen verräterischen Gans nicht an die Gurgel zu springen. Er wusste zwar, dass seine so tollen „Freunde“ mit ihm nur zum Schein befreundet war, aber solche Worte hatte er dennoch nicht von ihnen erwartet. Aber er würde sich dafür rächen. Irgendwann. An Allen! Das schwor er sich.
 

„Ja Kinder, er wird bestimmt zu euch kommen. Was mir aber Sorgen macht ist, was wir machen sollen, wenn Du-weißt-schon-Wer, Potter hat. Dann müssen wir uns auch noch selber gegen ihn währen und antreten.“, sagte Molly Weasley und erinnerte sich schaudernd an den heutigen Morgen. Denn Mundungus Flecher, der die Nacht über den Jungen beschatten sollte, platzte in die Ordenssitzung und beichtete, dass das Potter-Balg verschwunden war, ohne dass er wusste wohin.
 

Auch sie bemerkte den Jungen, der ihre Gedanken interessiert verfolgte, nicht.
 

Mollys Rückblick Anfang
 

Der Orden des Phönix hatte gerade eine Sitzung um den Angriff der Todesser am Morgen, in der Straße zum Tropfenden Kessel, zu besprechen. Gerade rätselten sie, warum nicht direkt die Winkelgasse angegriffen wurde, da kamen auch schon die nächsten schlechten Nachrichten. Denn da kam plötzlich dieser Taschendieb Flecher herein.
 

„Mundungus, was machst du hier. Warum bist du nicht auf deinem Posten?“ fragte Dumbledore schon leicht aufgebracht.
 

„Nun ja, der Junge ist nicht mehr bei seinen Verwandten. Ich weiß nicht wie er es geschafft hat zu verschwinden, ich hab die ganze Nacht lang Wache gehalten.“ versuchte Mundungus sich zu erklären.
 

„Was soll das heißen, er ist verschwunden? Du solltest doch aufpassen, dass er nicht abhaut! Und was ist, wenn er Voldemort oder einem seiner Todesser in die Arme gelaufen ist?“ fing Dumbledore, Flecher schon fast an zu schreien an.
 

„Du wirst wieder deinen Platz verlassen haben, wie das letzte Mal, als du lieber geklaute Kessel gekauft und weiter verscherbelt hast. Oder du hast dich wieder so betrunken, das er genau vor deiner Nase abhauen konnte!“ regte sich Molly auf. Sie konnte diesen Taugenichts immer noch nicht ausstehen.
 

„Ab... aber das stimmt doch gar nicht. Ich hab nachgesehen, als die Muggel angefangen haben zu schreien, wo er ab geblieben ist. Er hat seinen Tarnumhang mitgenommen. Wahrscheinlich ist er damit an mir vorbei geschlichen. Da kann ich dann doch auch nichts machen.“ versuchte er sich immer noch zu verteidigen.
 

Dumbledore hatte sich in der Zwischenzeit schon wieder etwas beruhigt. „Lass gut sein Molly. Wir müssen ihn sofort suchen gehen, er muss seine Aufgabe Voldemort zu vernichten noch nachkommen. Wenn wir ihn nicht finden oder er gar schon Tod ist, dann müssen wir gegen Voldemort antreten und ihn besiegen. Und das ist laut der Prophezeiung nicht unsere Aufgabe. Also die Weasleys, Miss Granger, Mad-Eye, Kingsley und Severus gehen in die Winkelgasse. Der Rest sucht Little Whinging ab.

Ach, und Severus, mein Junge! Wenn Voldemort dich das nächste Mal ruft, dann versuch doch raus zu finden ob er den Jungen nicht hat.“
 

Mit diesen Worten löste Dumbledore die Sitzung auf und scheuchte alle weg, um nach Potter zu suchen.
 

Mollys Rückblick Ende
 

„Wir sollten ihn auf jeden Fall finden, bevor ihn Du-weißt-schon-wer findet und beten, dass er ihn nicht schon längst hat. Also ab mit euch!.“ meinte Molly Weasley abschließend.
 

Das war der Startschuss, denn damit machte sich die Gruppe auf die Suche nach einem Jungen, den sie, so wie er nun aussah, nicht einmal mehr wider erkennen würden.
 

Salazar war immer noch leicht getroffen, von den Worten seiner „Freunde“ machte sich dann aber auch wieder auf den Weg, um weiter ein zu kaufen um nicht aufzufallen. Außerdem hatte er gewusst, dass ihm nicht alles gefallen wird, was er hören würde. Die Einstellung der Anderen ihm gegenüber hatte er ja schon teilweise gekannt. Aber das sie so niederträchtig sind, seine Trauer um Sirius gegen ihn wenden zu wollen! Das hatte er ihnen nicht zu getraut. Aber er wusste ja wie es dem Lauscher an der Wand erging!
 

Aber es war dennoch immer wieder angenehm, unterschätzt zu werden. Denn das taten sie, mit Ausnahme von Moody vielleicht. Das brachte ihm nämlich einige Vorteile.

Sie erwarteten nicht, das er anders aussehen würde. Vor allem aber ohne Brille und Narbe. Denn die war mit der Illusion auch verschwunden.

Oder das er einen „Decknamen“ angenommen hatte um unerkannt zu bleiben, auch wenn es ja in Wirklichkeit sein richtiger Name war. Sie glaubten ja nicht, dass er schlau genug war, sich anständig zu „tarnen“.
 

´Wenn die wüssten, dass ich in der Schule und generell gegenüber anderen, nie meine ganze Intelligenz gezeigt habe und mich somit immer dümmer angestellt habe als ich bin. Das würden sie nicht glauben! Ich wollte nicht noch mehr Aufmerksamkeit auf mich ziehen. Aber wie gesagt: Schön unterschätzt zu werden!“
 

´Mal sehen, wann mir der erste Todesser über den Weg läuft!´
 

Er machte sich auf den Weg in den nächsten Buchladen. Er wollte schließlich alles über seine „längst vergangene Zukunft“, sprich sein späteres, in der Vergangenheit stattfindendes Leben herausfinden. Denn so wie es aussah, musste er versuchen, irgendwie zurück in die Vergangenheit zu kommen. Ansonsten würde Hogwarts ja nie gebaut werden. Aber darüber würde er sich später Gedanken machen. Erst einmal machte er sich auf die Suche nach einem guten Geschichtsbuch.

Mann wollte doch wissen, was man noch alles erwarten konnte.

Versteckspiel II

Kapitel 6 – Versteckspiel II
 

Als Salazar den Buchladen Flourish & Blotts betrat, sah er schon von Weitem, wie Granger gerade Weasley Nr. 6 und 7 in den Wahnsinn trieb, da sie offenbar nicht genug von den vielen Büchern um sie herum bekam. Die beiden hatten anscheinend Schwierigkeiten sie zum weiter suchen zu bewegen, denn sie klebte praktisch an den Regalen.

´Tja, da hat Granger wohl das Ziel aus den Augen verloren.´ dachte er sich amüsiert.

´Immerhin klebt sie nicht gerade an der Geschichtsabteilung, so muss ich ihnen wenigstens nicht zu nahe kommen.´
 

Also machte sich Sal auf zur Geschichtsabteilung. Es war zur Zeit niemand anzutreffen und es gab hier die meisten Bücher. Man sah, dass es nicht gerade viele Geschichtsfans in der Zaubererwelt gab. Da hatten anscheinend die Zauberer und Muggel etwas gemeinsam. Aber so blieb ihm mehr Auswahl. Da sprang ihm auch schon die „Geschichte Hogwarts“ ins Auge. Er hatte das Buch nie gelesen, egal wie sehr Granger gezetert und darauf beharrt hatte. Es hatte ihn schlicht und ergreifend nicht interessiert. Nun aber zog er es aus dem Regal. Dabei fiel sein Blick auf zwei weitere Bücher: „Die bedeutendsten Ereignisse des letzten Millenniums“ und „Große Zauberer der Geschichte“. Das war genau dass was er suchte. Also packte er die beiden Bücher auch zu seinem Einkauf.
 

´Vielleicht steht ja in einem davon auch was über den „großen“ Salazar Slytherin, wie Malfoy mich immer bezeichnet.´ Dieser würde wahrscheinlich anfangen wie ein kleines Mädchen zu kreischen, sollte er irgendwann erfahren, dass er mit seinem Hausgründer sechs Jahre zur Schule ging. Und der dann auch noch in Gryffindor, statt in Slytherin war, auch wenn er da nie hingehört hatte. Das würde das Weltbild aller Todesser und Slytherin-Fanatiker komplett umkrempeln, wenn sie das wüssten. Bei diesen Gedanken musste er unbewusst kichern. Es war aber auch zu komisch, sich die ganzen geschockten Gesichter vorzustellen!
 

Salazar schnappte sich die drei Bücher und ging zur Kasse um sie zu bezahlen. Der erstaunte Blick des Verkäufers bestätigte seine Theorie. Hier kaufte so gut wie nie jemand ein Geschichtsbuch, und dann kam er daher und kaufte auch noch drei Stück von der Sorte. Aber es war ihm egal was der Verkäufer dachte und bezahlte. Dann machte er, dass er aus dem Laden verschwand, in dem die drei Verräter immer noch feststeckten. ´Also, die hab ich schon mal abgehängt, ohne dass ich überhaupt etwas dafür machen musste.´
 

Dann entschloss er sich spontan dazu, den Zwillingen einen Besuch abzustatten. Er wollte mal nachsehen gehen, was bei ihnen so los war. Außerdem wollte er herausfinden, ob sie wirklich echte Freunde waren, oder auch so ein abgekartetes Spiel mit ihm trieben, wie der Großteil ihrer restlichen Familie. Er glaubte zwar an ihre „Unschuld“, aber Vorsicht war eben besser als Nachsicht. Also machte sich Sal auf den Weg zu „Weasleys Zauberhafte Zauberscherze“. Der Laden war mit seinen auffälligen Farben und Auslagen in seinen Schaufenstern nicht zu übersehen. Allein schon die Masse an Kunden, die herein- und heraus strömte, zog die Blicke aller Passanten auf sich.
 

´Na dann, auf ins Getümmel!´ dachte er sich und nahm Kurs auf den Laden auf und betrat ihn schließlich. Drinnen herrschte ein pures Durcheinander an Schülern, die sich alle vor dem neuen Schuljahr noch mit Scherzartikel eindecken wollten, um ihre Mitschüler und Lehrer gleichermaßen zu ärgern. Falls er irgendwann in dieser Zeit nach Hogwarts zurück kehren sollte, müsste er sich vorsehen, um nicht zu einem der, zweifelsohne, unzähligen Opfer zu werden. Denn manche Scherzartikel hier hatten es ganz schön in sich, wie er mit einem Blick auf die bunten Auslagen und ihren jeweiligen Beschreibungen feststellte. Und es war bestimmt nicht all zu angenehm von den Auswirkungen betroffen zu sein.
 

Er sah sich noch etwas im Laden um, bis er einen der Zwillinge sah, er identifizierte ihn als Fred, der gerade dabei war eines der vielen immer wieder leer gehenden Regale aufzufüllen. Er trat an in heran und beobachtete ihn eine Weile. Mal sehen wie er reagieren würde.
 

Freds Sicht Anfang
 

Er war gerade dabei das Regal mit den Nasch- und Schwänzleckereien aufzufüllen, da bemerkte er nach einer Weile einen stechend forschenden Blick in seinem Rücken. Er drehte sich um, um seinem Gegenüber wiederum einen fragenden, aber auch verwirrten Blick zu zuwerfen. Er war sich sicher, sein Gegenüber noch nie gesehen zu haben. Also warum starrte der Fremde ihn so an? Hatte er etwa, ohne es zu merken, eines ihrer grandiosen Produkte abbekommen? Ein kurzer Blick in den Spiegel, der über der Theke mit der Kasse angebracht war, verneinte seine Gedanken. Was wollte er also von ihm, wenn er ihm noch nicht einmal eine Frage zu einem ihrer Produkte oder über den Laden stellte?
 

„Ähm, kann ich ihnen helfen?“ fragte er, zu seinem Ärger leicht verunsichert. Warum mussten diese Augen einen auch so gefangen nehmen. Man hatte glatt das Gefühl, in den Tiefen der saphir-blauen Seelenspiegeln ertrinken zu können. Sie zogen einen nur so in ihren Bann.
 

„Hallo Fred, wie geht´s?“ bekam er keine Antwort auf seine Frage. Aber immerhin überhaupt eine Antwort. Die ihn aber noch mehr verwirrte. Denn woher wusste der Fremde wie er heißt? Hatte er doch kein Namensschild am Umhang stecken. Genauso wenig wie Georg. Und niemand, nicht einmal ihre eigene Mutter konnte ihn und seinen Zwillingsbruder auseinander halten. Und dann kam da einer, der das einfach so konnte.

Halt, da fiel es ihm ein! Harry konnte sie auseinander halten. Seit sie sich damals im Zug bei dem Schwarzhaarigen vorgestellt hatten, konnte er das. Es war ihnen zwar ein Rätsel aber er hatte sie nicht einmal verwechselt, in all den Jahren.

Aber das vor ihm konnte doch nie im Leben ihr Freund sein. Der war nämlich um einiges kleiner und schmächtiger. Und sah überhaupt ganz anders aus.
 

„Sprachlos, was? Ich dachte mir schon so was in der Art. Denn wer, außer einer bestimmten Person konnte euch jemals auseinander halten? Aber es ist schon ungewohnt für mich dir einen Schock zu verpassen. Das ist normal deine und Feorges Aufgabe. Nicht wahr Gred?“ plapperte sein Gegenüber einfach munter weiter.
 

Jetzt war Fred erst recht geplättet. Diese Namen kannten nur eine Hand voll Leute. Und das waren eigentlich nur ihre eigene Familie, Miss-ich-weiß-Alles-besser und ihr Fast-Bruder Harry. Ein Versuch konnte dennoch nicht schaden.
 

„Harry?“ flüsterte er unsicher und ganz leise vom Schock.
 

„Das hat aber gedauert. Wo hast du denn deinen Bruder gelassen? Und ich wäre dir sehr verbunden, wenn du meinen Namen nicht aussprechen würdest. Ich bin nämlich so etwas ähnliches wie auf der Flucht. Ja so könnte man das nennen. Also nenn mich einfach Sal.“ bekam er dann auch prompt Antwort.
 

„O-OK.“ stammelte Fred. Er fing sich aber relativ schnell wieder. Und er glaubte dem Jungen. „Komm mit nach Hinten in den Lagerraum. Da kann uns niemand Unerwünschtes belauschen.“
 

Auf ihrem Weg schnappte er sich Georg, sagte schnell ihrem Angestellten Bescheid, ermahnte diesen noch schnell auf Taschendiebe Acht zu geben und zog seine beiden Anhängsel mit in besagten Lagerraum. Dort versperrte er die Türe mit einem starken, schwarzmagischen Verschlusszauber. Georg verstand zwar augenscheinlich nicht ganz was los war, aber er dachte weit genug voraus und legte noch einen ebenfalls schwarzmagischen Anti-Abhörzauber nach.

Sal zog daraufhin nur eine Augenbraue hoch.
 

Freds Sicht Ende
 

Er musste unwillkürlich eine Augenbraue heraufziehen. Na der traute sich.
 

„Keine Angst davor, dass ich euch verraten könnte? Ihr habt ja gerade Schwarze Magie vor meinen Augen verwendet. Aber keine Sorge, so skrupellos meine wahren Freunde ans Ministerium auszuliefern bin ich nicht. Dann könnte ich euch gleich mit mir als Beilage auf einem Silbertablett servieren. Schließlich bin ich abgehauen und verwende Magie außerhalb Hogwarts als Minderjähriger. Machen wir es so: Ihr verratet mich nicht, und ich verrate euch nicht. Aber eine Frage hab ich noch: Warum verwendet ihr Schwarze Magie? Auch wenn ich nichts dagegen habe.“ legte Sal gleich los, ignorierend, dass Georg keine Ahnung hatte wer er wirklich ist.
 

„Versprichst du, uns nicht an unsere Eltern zu verraten?“ Gab Fred als Gegenfrage. Auch ein Nicken seitens Sal fuhr er fort. „Wir haben einen Test gemacht, weil wir mit den reinen weißmagischen Sprüchen immer etwas Probleme hatten. Sie wirkten einfach nicht so wie bei anderen Leuten. Unsere graumagischen Zauber dagegen sind um einiges stärker. Wir waren neugierig, warum das so ist. Bei dem Test kam dann heraus, dass wir beide Schwarzmagier sind, anders als der Rest der Familie. Bei uns ist es wirksamer Schwarze Magie zu benutzten. Außerdem zerrt es nicht so an den Magiereserven. Also versuchen wie sie so oft wie möglich zu verwenden. Und dadurch sind auch Zauber, wie die auf der Türe, schwerer zu brechen.“ Setzte er mit einem unschuldigen Grinsen hinterher.
 

„Aha, gut zu wissen. Fred ich glaube du solltest mal deinen Bruder über mich aufklären. Er schaut dich schon die ganze Zeit an, als ob du verrückt geworden bist, mir das zu erzählen. Er hält mich ja für einen Fremden.“ meinte Sal dann mit einem Seitenblick auf den anderen Zwilling.
 

Als dieser dann Bescheid wusste, ging auch gleich die Fragerei los:
 

„Warum siehst du so anders aus -“

„- nicht, das du nicht gut aussehen würdest -“

„- was nämlich auf jeden Fall der Fall ist -“

„- und was meintest du damit -“

„- dass du auf der Fluch bist?“

„Hast du etwa was angestellt?“ kam es im Wechsel von den Weasley Zwillingen, die letzte Frag jedoch gleichzeitig.
 

Salazar musste aufgrund der Sprechgewohnheit der Beiden Chaoten erst einmal lachen. Andere irritierte es wenn sie das taten, aber ihn störte es nicht. Er fand es eher interessant zu sehen, wie eng die Beiden miteinander verbunden waren.

Dann erzählte er den Beiden die ganze Geschichte, von seinen anfänglichen Gedanken über seine „Tollen Freunde“ und Dumbledore und die spätere Bestätigung eben dieser. Auch das Suchkommando draußen ließ er nicht aus. Die Sache mit Darrien und seinem Erbe ließ er ebenfalls nicht unter den Tisch fallen. Nur eine Kleinigkeit verriet er ihnen nicht. Nämlich seinen vollständigen Namen und die Namen seiner Eltern. Was den Beiden aber auch nicht auffiel.
 

Die Reaktionen auf seine Worte zeigten ihm dann, dass er sich auf die Zwillinge verlassen konnte, diese auch wirklich wahre Freunde sind und ihn niemals verraten würden. Denn sie waren einfach nur sprachlos und bleich geworden. Die Wut über ihre Familie und Dumbledore konnte er bei ihnen im Gesicht ablesen, ebenfalls die Rachegedanken. Er war froh darüber, dass sie auf seiner Seite wahren. Denn wären sie es nicht oder hätten ihm gar nicht geglaubt, hätte er ihnen ohne zu Zögern einen Oblivante aufgehalsen müssen.
 

„Ist schon in Ordnung. Irgendwann werde ich es ihnen heimzahlen, bis dahin lasst euch bitte nichts anmerken, OK?“
 

„Das machen wir aber nur -“

„- weil du unser Freund bist-“

„- und außerdem unser Selbst ernannter Fast-Bruder -“

„- und wir dir deine Chance auf deine Rache -“

„- nicht nehmen wollen.“

„Dürfen wir sie wenigstens -“

„- mit unseren Streichen in den Wahnsinn treiben?“
 

„Natürlich, wir wollen doch nicht, dass ihnen Langweilig wird!“ antwortete Sal grinsend und in dem Wissen, dass die Beiden ziemlich übertreiben werden. Aber es sollte ihm nur Recht sein.
 

So redeten sie noch eine Weile. Als er sich dann aber nach einiger Zeit verabschiedete, bekam er von Georg noch ein Päckchen Instant-Finsternispulver in die Hände gedrückt. Mit den Worten „Könnte noch nützlich sein um schnell und unbemerkt verschwinden zu können“ und einem verschwörerischen Grinsen wurde er dann hinaus geleitet.
 

Um eine kleine Pause zu machen und etwas zu frühstücken, setze Sal sich in ein Café ein paar Meter weiter. So konnte er sich auch einen Spaß daraus machen, die ihn suchenden Ordensmitglieder zu beobachten. Diese glaubten doch tatsächlich, sie würden unbemerkt vorgehen, aber er konnte auch einige andere Personen sehen, die ihrem Treiben skeptisch nach sahen.

Und so bekam er gleich mit, wie Kingsley ins Ministerium gerufen wurde. ´Und noch einer weniger! Wenn das so weiter geht, dann bleibt am Ende keiner übrig, der mich suchen soll!´ machte sich Salazar Gedanken.
 

Als er gerade Percy beobachtete, der einige Passanten versuchte auszufragen, sah er aus den Augenwinkeln die Malfoys und ein paar andere Todesser aus der Nokturngasse kommen. Ihnen allen konnte das Ministerium nie ihre Schuld nachweisen. Und so konnten sie alle, ohne all zu große Aufmerksamkeit zu erregen, sich frei in der Öffentlichkeit bewegen, und ihn unter dem Grundsatz „Im Zweifel für den Angeklagten!“ suchen.
 

Im Anhang hatten sie Snape, der aber gleich wieder verschwand, bevor er von den anderen Suchenden gesehen wurde. ´Aha, sieht so aus das Snape bei Voldi gepetzt hat. Und der schickt natürlich gleich seine eigenen Suchtrupps nach mir aus. Ich wusste doch, dass es nicht lange dauern würde, bis ich den ersten Todesser sehe!´ Er hatte sich auch schon seine Gedanken über Snape gemacht. Er hatte nie wirklich geglaubt, das Snape für Dumbledore spioniert, sondern eher für Voldemort. So wie es aussah, hatte er Recht mit seiner Vermutung. Dieser Mann hatte schon so etwas Düsteres an sich und hat keine Scheu Dumbles zu kritisieren, wenn er dachte, ihm höre niemand zu. Warum also sollte er für gerade diesen spionieren. Der Alte glaubte das zu Snapes Glück. Denn Dumbledore war zwar ohne Zweifel ein großer Zauberer, aber in mancher Hinsicht recht leichtgläubig.
 

Die Todesser schienen die gleiche Suchmethodik wie der Phönixorden zu haben, denn sie teilten sich auch auf und liefen in verschiedene Richtungen davon. Sie wussten ja nicht, dass sie so oder so praktisch keine Chance haben, ihn zu finden.
 

Also, wen würde er als nächstes ausspionieren?

Fast erwischt

Kapitel 7 – Fast erwischt
 

Er entschied sich nach kurzer Überlegung dafür Lucius Malfoy hinterher zu schleichen, um vielleicht ein paar Informationen über die Anweisungen, die Voldemort seinen Todessern gegeben hatte, zu erfahren. Laut Gerüchten im Phönixorden stand der ältere Malfoy in der Rangliste der Todesser weit oben. Außerdem hatte er damals, in der Ministeriumsabteilung gesehen, dass sein Umhang leicht silbern schimmerte. Dagegen waren die meisten anderen Umhänge der Todesser einfach nur schwarz. Und er hatte eine silberne Maske, im Gegensatz zu den „normalen“ Weißen.

Dadurch war es für ihn plausibel eher Malfoy Senior hinterher zu spionieren, als zum Beispiel Draco. Ihn kannte er zwar besser, wenn man es als „kennen“ bezeichnen konnte, aber wenn der überhaupt etwas wusste, dann nur das Harry Potter gesucht und gefunden werden sollte. Der Ältere hingegen war wahrscheinlich am besten über alles informiert.

Und die anderen Todesser kannte er nicht, konnte also nicht voraussagen, wie sie sich in bestimmten Situationen verhalten würden. Das würde schon bei Lucius schwer genug werden. Pech nur für Salazar, dass gerade dieser augenscheinlich unbedingt in der Nokturngasse anfangen wollte zu suchen, denn er machte gerade Kehrt und verschwand aus seinem Blickfeld.
 

´Verdammt, jetzt muss ich mich beeilen, wenn ich ihn nicht aus den Augen verlieren will!´ dachte sich Sal. Er saß immer noch in dem Café, in dem er sich ausgeruht und etwas gegessen hatte. Nun aber warf er hastig das benötigte Geld auf den Tisch und folgte dem Malfoy schnell in die Schwarzmagiergasse. Den ungläubigen und leicht pikierten Blick der Bedienung, über seinen schnellen Abgang, sah er nicht mehr. Er bekam nur mit, dass er in seiner Eile natürlich viel zu viel Geld hinterlassen hatte, aber das war ihm dann auch egal. Er hatte sowieso genug Geld. Da kam es auf ein paar Sickel auch nicht an. Er ärgerte sich nur über sich selbst. Noch auffälliger ging sein Abgang ja wohl nicht. Hoffentlich beobachtete ihn keiner.
 

Doch Salazar sollte dieses Mal nicht so viel Glück haben, wie er es sich wünschte. Denn sein hastiger Aufbruch und die Eile, die seinem Schritt anhaftete, wurde von einem der Todesser bemerkt, der ihm sofort misstrauisch geworden hinterher schlich. Nun hatte sich Sal unbemerkt selber einen Verfolger eingefangen. Er hatte eben nur Lucius Malfoys Rücken im Visier und achtete dabei nicht auf seinen Eigenen. Die Folgen würden sich erst später bemerkbar machen.
 

Also stürme er etwas unaufmerksam weiter dem älteren Malfoy hinterher, bis er ihn wieder in seinem näheren Blickfeld hatte und er ihn leicht beobachten konnte. Lucius lief mit eleganten Schritten und seinem obligatorischen Spazierstock durch die Nokturngasse und machte so auf Unwissende den Eindruck, er würde lediglich etwas durch die Gasse spazieren, nicht etwas, oder besser gesagt Jemanden suchen. Salazar beobachtete ihn eine Weile und war enttäuscht, dass er nicht mehr zu sehen, beziehungsweise zu hören bekam. Zu hören hatte er sogar noch gar nichts bekommen, denn seine „Zielperson“ schwieg beharlich. So hatte er sich das eigentlich nicht gedacht.
 

Als er schon fast aufgegeben hatte, tat sich endlich etwas Interessantes. Er hatte sich schon überlegt, ob es sich lohnen würde einen der anderen Todesser des Suchtrupps aufzuspüren und diesem dann hinterher zu spionieren. Aber dieser Gedanke erledigte sich ja nun. Denn Malfoy schien nicht speziell ihn, sondern eine Kontaktperson gesucht und gefunden zu haben, auch wenn Sal stark vermutete, dass dieses Treffen vereinbart war, denn der Fremde sah nicht sehr überrascht aus den Blonden zu sehen.
 

Salazar setzte nun auf die gleiche Taktik, mit der er auch den Phönixorden belauscht hatte. Bei denen hatte es ja wunderbar funktioniert. Das der eine Orden praktisch nur aus Gryffindors bestand und der Andere aus Slytherins, ignorierte er vorerst einmal. Also stellte er sich ganz in ihre Nähe, schaute in ein Schaufenster eines der düsteren Geschäfte und spitzte die Ohren.
 

Viel konnte er aus dem Gespräch zu seinem Leidwesen nicht verstehen, da die beiden dunklen Gestalten sehr leise miteinander sprachen. Er schnappte nur einige zusammenhanglose Wörter und Halbsätze auf. Dennoch konnte er sich den Großteil des Gesprächs mit Hilfe der spärlichen Informationen zusammenbasteln. Es ging wohl um sein Verschwinden, aber der Malfoy sagte dabei auch noch etwas von Befehlen und das er nicht verletzt werden soll, sollte er gefunden und gefangen werden.
 

Das verstand Sal nicht so ganz. Warum sollte der Dunkle Lord nicht wollen, das er verletzt wird? Wenn Voldemort ihn doch sowieso töten würde, sollte er von seinen Anhängern geschnappt werden. Wollte er seine „Beute“ etwa unbeschadet, um ihn dann selber länger leiden lassen zu können? Obwohl, das glaubte Salazar nicht wirklich. ´Ich bin ihm, seiner Meinung nach doch schon viel zu oft auf die letzten Sekunden entwischt, als das er noch lange mit mir spielen würde. Höchsten ein paar Unverzeihliche und dann wäre wahrscheinlich Schluss.´ Sal hatte durch die vielen Visionen, die Voldemort ihm schickte, teilweise seinen Nutzen gezogen. Er konnte langsam bestimmen, wie der Dunkle Lord tickte, aber natürlich konnte er sich dabei auch gewaltig irren.
 

Seine Grübeleien in diese Richtung waren nicht weiter ergiebig, da er ja möglichst nicht vor hatte sich von den Todessern erwischen zu lassen, um nicht erst in diese Situation zu kommen. Nun dachte er über seinen Unterschlupf nach. Denn er war sich nicht sicher, ob er noch länger hier verweilen sollte. Noch, glaubte Sal, hatte man ihn nicht bemerkt, aber das konnte sich ganz schnell ändern. Außerdem glaubte er nicht daran, noch etwas Interessantes, beziehungsweise etwas Neues zu hören.
 

Also war es Zeit zu gehen und sein neues zeitweiliges Zuhause zu begutachten. Er hatte beschlossen erst einmal nach Black Manor zu reisen. Dort konnte er dann alles Gehörte und auch generell die Ereignisse des Tages, analysieren und verarbeiten.
 

Er war so in Gedanken vertieft, dass er nicht realisierte wie er den Malfoy anfing an zu starren.

Aber jemand anderem fiel es auf und machte ihn noch misstrauischer – seinen eigenen Verfolger.
 

Plötzlich wurde er von Hinten unsanft an der Schulter gepackt. Gerade als er schon den Portschlüssel, den er aus dem Blackverlies mitgenommen hatte, aus seiner Tasche kramen wollte. Aber dafür war es in dem Moment schon zu spät.
 

Salazar konnte dann gerade noch einen überraschten Schrei unterdrücken als er den harten Griff und die Mauer hinter ihm registrierte, gegen die er auf einmal gedrückt wurde. Er sah in das Gesicht eines ihm nicht namentlich bekannten Mannes. Natürlich hatte er den Mann schon einmal gesehen. Nämlich zu seinem Leidwesen, vorhin bei der Suchgruppe der Todesser. Also hatte er es jetzt mit einem Anderen von Voldis Lakaien zu tun.

´Na großartig, und was mach ich jetzt!?“
 

Sal ging in Gedanken schnell seine Möglichkeiten durch, die er zur Verfügung hatte. Den Portschlüssel konnte er vergessen, solange er noch festgehalten wurde. Dieser würde nämlich sein Anhängsel genauso in sein Versteck bringen wie ihn. Und den konnte er da sicher nicht gebrauchen. Natürlich konnte er sich auch freikämpfen und schnell das Weite suchen um dann den Portschlüssel zu aktivieren, aber das zog viel Aufmerksamkeit und er konnte es sich nicht leisten, auch noch von dem Malfoy beachtet zu werden. Zudem befand er sich immer noch in der Nokturngasse und es war sehr wahrscheinlich, dass den Todessern die übrigen Passanten helfen würden. Tja, Schwarzmagier hielten nun mal zusammen. Also blieb ihm das als seine letzte Möglichkeit, denn Sal würde sich bestimmt niemals freiwillig ergeben und mitnehmen lassen. Er würde sich wehren, wenn ihm nichts anderes mehr übrig blieb.
 

Also versuchte Salazar es erst auf die etwas weniger radikale Art, um wieder frei zu kommen.

Viel blieb im ja nicht übrig. Diese beinhaltete, sich kühl aber höflich, verbal mit seinem Gegenüber auseinander zu setzen. Zwar glaubte er nicht an einem Erfolg, aber man konnte es ja mal trotzdem probieren.
 

Und leider musste Salazar einsehen, dass er mit seiner Behauptung Recht hatte. Es klappte, trotz Drohungen nicht und er Andere war anscheinend kurz davor mit ihm zu apparieren.
 

´OK, wenn´s nicht anders geht, dann eben doch Plan B!´ dachte er sich noch, bevor er „ladylike“ sein Knie hob, es dem Todesser in sein Heiligtum rammte und sich mit einem Ruck aus dem nun lockeren Griff befreite. Dieser schrie vor Schmerzen auf, lies ihn dann zwangsläufig los und ging zu Boden.

´Autsch, das muss weh tun! Aber egal, ich hab hab mein Ziel erreicht, jetzt muss ich nur noch hier verschwinden. Auch wenn seine Aktion eher Mädchenhaft war, aber wenn es doch funktionierte?

Und hieß es nicht: „Der Zweck heilt die Mittel?“´
 

Dann rannte er schnell in Richtung Winkelgasse davon. Sein Opfer kam nämlich ziemlich schnell wieder auf die Beine, was Sal schon etwas verwunderte. Aber anscheinend härteten Cruciatus-Fluch ab, wenn man nur oft genug einen ab bekam. Und nun hatte er nicht nur einen sauren offensichtlich in seinem Stolz verletzten und gedemütigten Todesser an den Hacken. Sondern auch einen Malfoy der ihn nun auch endlich bemerkt hatte, augenscheinlich gar nicht begeistert über seine Lauscherei war und ihm nun, genau wie sein „Kollege“, nach setzte.
 

Während des Rennens gelang es Sal dann auch endlich den Portschlüssel aus der Tasche seiner eng anliegenden Drachenlederhose heraus zu pfriemeln.

´Warum müssen Lederhosen auch immer so eng sein?´ fragte sich Sal noch während des Rennens.
 

Leider fiel ihm nun in der Hektik das Passwort um den Portschlüssel zu aktivieren nicht mehr ein. Er wusste noch, dass das Passwort der Familienleitspruch der Blacks war. Jetzt musste er sich nur noch daran erinnern. Dabei musste er, wie er es erwartet hatte, immer mehr Menschen, die seinen Weg blockieren und absichtlich versperrten, ausweichen. Dazu kamen dann auch noch die verschiedensten Flüchen seiner Verfolger, die ihn zu seinem Glück immer um Haaresbreite verfehlten. Nun sah er auch noch, dass ein weiterer Todesser ihn bemerkt hatte und ihm nun, aus seinem eigentlich geplanten Fluchtweg, entgegenkam.
 

´Ganz Schlecht, dem kann ich nicht ausweichen. Komm schon Salazar, konzentriere dich. Es was irgendwas mit reinem Blut und das auf Französisch. Der Spruch war auf dem Wandteppich des Familienstammbaums der Blacks, der im Salon des Grimmauldplace 12 durch einen Dauerklebefluch immer noch hing, eingestickt.´

Er stellte sich ihn bildlich vor, mit seinen vielen Namen und den Brandlöchern, der geächteten Familienmitglieder. Und plötzlich wusste er es wieder. Und so sprach er schnell: „Toujours pur!“ und verschwand, in all der Aufregung und einen letzten Blick in Richtung seiner Verfolger, in einem, nur für ihn sichtbaren Farbenstrudel nach Black Manor, kurz bevor der Dritte ihn erreichen und aufhalten konnte.

Black Manor

Kapitel 8 – Black Manor
 

Noch während den wenigen Sekunden seines Verschwindens aus der Nokturngasse, kam Salazar ein nicht sehr erfreulicher Gedanke. Er machte sich leichte Sorgen über seine Landung am Ankunftsort. Schließlich hatte er den Portschlüssel im Rennen aktiviert, da er ja keine Zeit mehr hatte um anzuhalten. Dabei war er schon nicht sehr standfest bei der Landung, wenn er im Stillstand mit einem Portschlüssel reiste und fiel schon fast immer hin. Und so würde er höchst wahrscheinlich eine richtige Bruchlandung hinlegen, sobald er ankommen würde. ´Hoffentlich steht mir wenigstens gleich nichts im Weg!´ dachte er sich resigniert.
 

Ein Wimpernschlag später materialisierte er sich auch schon in der Eingangshalle von Black Manor. Und bei seinem Glück musste ihm natürlich etwas im Weg stehen: Ein Schirmständer in Form eines Trollbeins, von der gleichen Sorte wie er im Grimmauldplace vorzufinden war. Und da er ja noch vom Rennen Geschwindigkeit hatte, flog er praktisch im hohen Bogen darüber und landete nicht gerade sanft, alle Viere von sich gestreckt auf dem staubigen Marmorboden.
 

Durch den aufgewirbelten Staub hustend, stand Sal schließlich wieder auf und sah sich in der neuen Umgebung um. Die Eingangshalle war riesig, fast so groß wie die Eingangshalle in Hogwarts. Die Farbgestaltung ließ sich unter all dem Schmutz und Staub schwer bestimmen, aber augenscheinlich herrschten hier eher die dunkleren Farben vor. ´Natürlich, die Blacks mussten ihrem Namen schließlich gerecht werden.´ dachte sich Sal amüsiert.
 

Bevor er sich dann weiter umsah, sprach er erst einmal einen Reinigungszauber auf die Halle. Nun bestätigte sich seine Vermutung. Schwarzer Marmorboden, mit dunklem Holz vertäfelte Wände an denen düstere, jedoch sicherlich wertvolle Gemälde hingen. Zu Salazars Erleichterung war darunter aber kein Portrait zu finden. Er hatte schon mit den nervenaufreibensten Szenen mit einen Portrait - ähnlich wie mit dem der Misses Black am Grimmauldplace - gerechnet. Und auf solche Auseinandersetzungen konnte er getrost verzichten.
 

Ansonsten gab es hier noch eine Treppe die, ebenfalls in schwarzem Marmor gehalten, in die höheren Stockwerke führte und einige dunkle Türen, die in die angrenzenden Räume führten. Außerdem eine Garderobe und natürlich seine persönliche „Stolperfalle“. Nachdenklich schaute Sal auf das Trollbein. ´Irgendein Vorfahre der Blacks muss echt ein krankes Faible für solche Teile gehabt haben, wenn sowohl hier, als auch im Grimmauldplace so ein Teil ist.´ Dabei fragte er sich, wie man man sich nur so etwas hässliches in die Eingangshalle stellen konnte. Das zerstörte doch das ganze edle Gesamtbild. Mit einem Schulterzucken ließ er den Schirmständer dann einfach verschwinden. So hatte er dann auch schon einmal vorgesorgt, damit er nicht erneut darüber stolpern konnte.
 

Salazar beschoss für sich nur die für ihn wichtigsten Räume ausfindig zu machen. Darunter waren die Küche, ein Schlafzimmer, natürlich ein Badezimmer und vielleicht einen Salon in dem er es sich gemütlich machen konnte. Denn für ihn hatte es zur Zeit keinerlei Sinn, sich weiter umzusehen, da er nicht gedachte noch lange in dieser Zeit zu verweilen. Das hier war nur ein kurzer, sicherer Zwischenstopp auf seinen Weg „Nach Hause“, bei dem er sich auf seine Reise vorzubereiten wollte. Auch wenn er nie wusste wie es war ein echtes Zuhause zu haben - außer vielleicht Hogwarts - so verspürte er dennoch eine Art Heimweh. Jedenfalls ordnete Sal dieses Gefühl als solches ein, er hatte es bisher nie verspürt. Aber er hatte es sich so vorgestellt. Und er wollte unbedingt so schnell wie irgend möglich seine richtigen Eltern kennen lernen.
 

Dann machte er sich neugierig auf den Weg zu der ersten Türe, die sich links von ihm befand. An dieser Stelle wäre im Grimmauldplace die Küche zu finden gewesen, sein erstes Ziel. Und zu seinem Erstaunen befand sich die hiesige Küche auch dort, die nach einigen weiteren Reinigungszaubern fast genau so aussah wie die ihm Bekannte in London. ´Interessant, wenn die beiden Häuser ungefähr gleich aufgebaut sind, dann brauche ich bestimmt nicht lange um die restlichen relevanten Zimmer zu finden.´ dachte sich Sal nebenbei. Und er sollte Recht behalten, Black Manor war zwar viel größer als das andere Haus, jedoch war die Zimmeraufteilung recht ähnlich.

Nach einigem herum stöbern fand er dann auch ein Schlafzimmer mit Badezimmer und einen kleinen Salon. Diese säuberte er ebenfalls, um es sich dann erst einmal in der Küche gemütlich zu machen.
 

Dort angekommen kam im ein weiterer unerfreulicher Gedanke als er die leere Speisekammer begutachtete. Er musste noch einmal raus um sich Lebensmittel zu besorgen. Und darauf hatte er zwar nicht die geringste Lust, aber wenn er etwas essen wollte, musste er nun mal erst etwas besorgen. Allein bei dem Gedanken an Essen bekam Sal schon Hunger und sein Magen verkündete das auch lautstark. ´Na toll, heute läuft wohl nichts so glatt wie geplant.´

Erst sein Erbe, dann sein Endecken durch die Todesser verbunden mit seiner reichlich uneleganten Landung hier und jetzt hatte er noch nicht einmal etwas zu Essen im Haus.
 

Und da ihm nichts anderes übrig blieb, zog er sich schnell Kleidung an, die auch unter Muggeln nicht auffallen würde und lief recht unmotiviert in Richtung Eingangstüre. ´Wenigstens habe ich daran gedacht auch Muggelgeld aus Gringotts mitzunehmen.´ dachte sich Sal dabei resigniert.
 

Als er schon fast an der Türe angekommen war, fiel ihm noch sein Aussehen ein. Die Todesser kannten es jetzt. Er überlegte kurz ob er es so versuchen sollte, oder ob es nicht besser wäre von Anfang an unerkannt zu bleiben. Er ging lieber auf Nummer sicher und änderte mit einem Illusionszauber sein Äußeres. Die roten Stränchen verschwanden aus seinem Haar, das gleichzeitig auch etwas kürzer und Braun wurde. Seine Augenfarbe änderte er sich in ebenfalls in Braun. ´So müsste es eigentlich gehen!´ Unter der Illusion ging er dann auch schnell einkaufen und war auch relativ zügig wieder zurück.
 

Nach einem gemütlichen Essen entschloss sich Salazar dann in den Salon zu gehen um die Bücher, die er gekauft hatte näher unter die Lupe zu nehmen. Vielleicht fand er ja etwas Interessantes, beziehungsweise etwas Nützliches.
 

In der „Geschichte Hogwarts“ fand er nicht viel und er legte es auch relativ schnell wieder beiseite. Es war eher ein Bericht, wie das Schloss erbaut wurde und beschrieb dabei die Zusammenarbeit der vier Gründer. Das interessierte ihn weniger. Er würde lieber seine eigenen Erfahrungen machen, als es „vorauszulesen“ und er würde dem ganzen lieber seinen eigenen Lauf lassen. Außerdem: Wenn er nicht wusste, wie Hogwarts erbaut wurde, konnte er nicht unbewusst die Vergangenheit ändern. Denn das konnte sich fatal auf die Zukunft auswirken. So aber konnte er dabei eigentlich nichts falsch machen.
 

Das Buch „Die bedeutendsten Ereignisse des letzten Millenniums“ blätterte er erst einmal grob durch. Am Ende des Buches fand eine Zusammenfassung in Form einer Zeitleiste, in der alle wichtigen Ereignisse samt Jahreszahl eingetragen waren und die entsprechende Seitenzahl, bei der das Ereignis näher beschrieben wurde.

Darunter waren die Hexenverfolgungen, die Koboldaufstände, der Krieg gegen Grindelwald und natürlich die Gründung Hogwarts. Was Salazar aber dann überraschte, war eine weitere Zeitleiste, auf der nicht die Ereignisse der Magischen Welt verzeichnet waren, sondern die der Muggel.

´Das könnte mir später noch nützlich sein und da auch die Muggelgeschichte verzeichnet ist, muss ich mir nicht noch ein Muggelgeschichtsbuch besorgen. Ich sollte das Buch aber so verzaubern, dass nur noch ich es lesen beziehungsweise überhaupt öffnen kann.´ entschied Sal nach einigen Überlegungen. Er würde das Buch auf jeden Fall mitnehmen, es zurück zu lassen wäre töricht von ihm gewesen. Die Vergangenheit war gefährlich und er hatte keine Lust unvorbereitet in einem Aufstand oder Schlimmerem zu landen.

Es war etwas anderes, als mit der Gründung Hogwarts – das Kapitel würde er hier einfach überblättern – denn nur dabei hatte er die Geschichte geprägt, so weit er wusste. Und dieses Buch wollte er schließlich nur zur Unterstützung seiner eigenen Gesundheit mitnehmen.
 

Danach griff er neugierig nach dem Buch „Große Zauberer der Geschichte“. Es interessierte ihn, was Historiker über ihn geschrieben haben, auch wenn er aus Erfahrung wusste, dass niemand jemand so gut kannte wie sich selbst. Sal wollte nur wissen, wie er gegenüber der Öffentlichkeit dargestellt wurde, auch wenn er kein sehr positives Statement unter den Weißmagiern erwartete. Also durchsuchte er erst einmal das Verzeichnis nach seinem Namen. Denn er auch fand.
 

Er schlug die betreffende Seite auf, erfuhr aber eigentlich nichts Neues.

Er wäre Muggel- und Muggelgeborenenfeindlich gewesen und wollte diese deshalb nicht in Hogwarts aufnehmen, listig wie eine Schlange, könnte Parsel sprechen, sei Gefühlskalt und er galt als einer der mächtigsten Schwarzmagier der Geschichte. Das war nicht besonders viel, es gab auch kein Bild von ihm im Gegensatz zu den meisten anderen beschriebenen Personen. Dieses kleine Detail war ihm aber ganz recht. Er wusste zwar von Darrien das er sich noch einmal bei seiner Umwandlung leicht verändern würde, aber wenn es ein öffentliches Bild von ihm geben würde, konnte man ihn leicht erkennen. Und auf eine solche Erfahrung, wie er sie sich gerade schaudernd vorstellte, konnte er dankend verzichten.
 

Das Buch legte er auch relativ bald wieder weg. Er wollte etwas nachdenken.

´Hmm... ich glaube ich sollte mir ein komplett eigenes Bild von der Vergangenheit machen. Nicht alles was geschrieben steht musste zwangsläufig auch stimmen! Schließlich schrieben bekanntermaßen immer die Gewinner die Geschichte. Allein das was über mich geschrieben steht ist zum Teil völliger Unsinn. Zum Beispiel stimmt es zwar das ich Parsel sprechen kann, andererseits wird es schon einen Grund gehabt haben, warum ich keine Muggelgeborenen an Hogwarts aufnehmen wollte, denn ich bin ihnen gegenüber bestimmt nicht Feinseelig. Aber das werde ich auch noch herausfinden.´
 

Nun warf sich Salazar aber eine weitere Frage auf:

Wie kommt er zurück in die Vergangenheit, wenn die Reise über Jahrhunderte hinausgehen sollte?

Gedanken und Pläne

Kapitel 9 – Gedanken und Pläne
 

Lange überlegte Salazar sich eine Lösung für sein Problem mit der Zeitreise. Er hatte zwar schon einmal eine solche gemacht – damals, in seinem 3. Schuljahr um Sirius vor den Dementoren zu retten – aber diese hatte nur eine Zeitspanne von ein paar Stunden bis zurück in die „Gegenwart“. Seine nun Geplante jedoch ging über Jahrhunderte und darüber hinaus.
 

Bei seinen Grübeleien fiel Sal noch ein weiteres Problem auf. Bis zu welchem Jahr sollte er in die Vergangenheit reisen? Er wollte, dass es vom Alter her gesehen so wäre als ob er nie fort gewesen wäre. In wenigen Wochen wurde er 17 Jahre alt. Das musste er also miteinbeziehen. Aber er wusste nicht in welchem Jahr er geboren wurde. Denn diese kleine Information war in keinem seiner gekauften Bücher enthalten und er erinnerte sich mal ein paar Slytherin-Schüler in der Bibliothek in Hogwarts gesehen zu haben, die versucht haben das Leben ihres „hoch geschätzten“ Hausgründers zu rekonstruieren. Sie hatten sich darüber lautstark aufgeregt, dass sie kaum Informationen über ihren Hausgründer in all den Büchern in Hogwarts finden konnten und hatten bald darauf auch aufgegeben. Nicht zuletzt aufgrund von Madam Pince, der Bibliothekarin welche die Störenfriede recht unwirsch ihres Heiligtums verwies. Aber das selbst sein Geburtsjahr der allgemeinen Menschheit unbekannt war, hätte Sal nicht gedacht.
 

´Obwohl, es könnte auch damit zu tun haben, dass ich ein Vampir bin und somit unsterblich, was heißt ich werde irgendwann aufhören zu altern und könnte dann bestimmen wie alt ich aussehe. Auch eine Information über mich, die nirgendwo verzeichnet ist. Es ist gut möglich, dass ich schon viel älter war als ich Hogwarts mit gegründet habe, als es äußerlich den Anschein hatte. Und es wäre damals wie auch heute gefährlich zu sagen, ich bin da und dann geboren, wenn ich dann zum Zeitpunkt der Gründung schon ein alter Greis oder gar Tod sein sollte und trotzdem immer noch Jung durch die Geschichte wandle.´
 

Viel Platz für Spekulationen blieb dann in einer solchen Situation nicht. Die Menschen würden relativ bald darauf kommen, es mit einem Magischen Wesen zu tun zu haben. Und diese legten schon damals Wert auf Verschwiegenheit und Diskretion. Denn mal ehrlich: Wer wollte denn bitte als Zaubertrankzutat missbraucht werden. Außerdem hatten speziell Vampire damals weltweit kein leichtes Leben. Sie wurden gejagt und hingerichtet, man hielt sie für gefährlich. Und das hat sich bis heute, zumindest in England nicht großartig verändert. Gut sie wurden nicht mehr so extrem gejagt wie damals, werden aber weiterhin vom Ministerium diskriminiert und haben dadurch kaum Rechte. Andere Länder sind da heutzutage schon offener, aber England hält nun mal an seinen Traditionen fest, egal wie veraltet sie sind. Und so behüteten Viele das Geheimnis ihrer Herkunft oder zogen sich gar in den Untergrund zurück. Und das alles nur um unerkannt ihr Leben zu leben, ohne Einschränkungen und Verbote durch die intolerante Menschheit. Es wäre also nur logisch sich in solcher Hinsicht auf sein „Nichtmenschsein“ nicht zu „outen“.
 

Was die Menschen bei all dem übersehen, ist die Tatsache, dass es bei Magischen Wesen Unterschiede im „Gefährlichkeitsgrad“ gibt, wie beim Beispiel geborene und gebissene Vampire. Die Geborenen sind für Menschen eigentlich vollkommen harmlos, wenn sie oder ihre Familie nicht mutwillig angegriffen werden. Sie haben zwar ein enormes magisches Potential und ernähren sich auch von Blut, trinken aber nur von ihren Eltern oder von ihrem Partner. In den alten Familien gibt es zusätzlich noch die Alternative eines Blutsteins. Gewöhnliches Menschenblut ist dagegen geradezu Gift. Sollten sie es dennoch wagen es zu trinken, würden sie in eine Starre fallen, aus der sie niemand wieder befreien konnte und das nächste Jahrhundert dabei langsam zu Grunde gehen und sterben.
 

Im Gegensatz dazu die Gebissenen, die ausschließlich Menschenblut zum Überleben benötigten. Sie sind dabei, ernährungstechnisch gesehen, um einiges gefährlicher als die Geborenen da sie keinerlei Kontrolle über sich selbst haben und jeden Menschen vor Blutgier und Raserei anfallen würden, der ihnen zu nahe kommt. Im Magischen Sinn jedoch sind sie weit schwächer, denn ein gebissener Mensch, ob magisch veranlagt oder nicht, wird nach der Verwandlung nur ein kleines bisschen mächtiger als sie als Mensch bereits waren. Dabei war auch zu beachten, dass ein Muggel, der zu einem Vampir gebissen wird, keine magischen Kräfte entwickelt.
 

Aber ein solcher Unterschied interessierte den größte Teil der magischen Menschheit nicht. Man konnte sogar so weit gehen zu sagen, dass sie den Unterschied noch nicht einmal kannten.
 

´Jetzt aber wieder zu meinem Problem. Ich bin eben wirklich etwas mit meinen Gedanken abgedriftet.´ scholt sich Sal in Gedanken.

´Nun muss ich also mit einkalkulieren wann ich geboren wurde um den ungefähr richtigen Zeitpunkt zur Ankunft herauszufinden. Aber wie finde ich heraus, wann das war?´
 

Da kam Sal plötzlich eine Idee und er kramte den Brief seiner Eltern an ihn heraus, den er aus Gringotts natürlich mitgenommen hatte. Er hatte die Hoffnung vielleicht etwas übersehen zu haben, was ihm nun weiterhelfen könnte. Und siehe da, es war ein kleines, kaum erkennbares Datum in die obere rechte Ecke geschrieben worden. Damit konnte er endlich etwas anfangen. Und so dachte er weiter. Er war bei seinem Verschwinden wenige Wochen alt gewesen, also noch kein Jahr alt. Dann stand in dem Brief, das dieser fünf Jahre nach seinem Verschwinden geschrieben wurde. Und er hatte nun auch das Datum des Briefes, also konnte er sich ganz leicht ausrechnen, in welchem Jahr er geboren wurde. Dazu noch sein Lebensalter dazu zählen und er hatte seinen Zeitpunkt.
 

´OK, zumindest habe ich das schon einmal geklärt. Jetzt fehlt mit nur noch das geeignete Mittel.´ Da Salazar aber mit seinen Überlegungen heute nicht weiterkam, entschied er sich, da er auch schon recht müde war, ins Bett zu gehen. Es war nun mal ein anstrengender Tag, der so einige interessante Tatsachen ans Licht gebracht hatte. Sein komplettes Weltbild wurde umgekrempelt, er hatte sogar einen „neuen“ Namen bekommen. Und außerdem heißt es doch immer: Die meisten Lösungen zeigen sich im Schlaf beim Träumen, wenn das Unterbewusstsein keinen Ketten mehr unterlag. Denn tief in ihm wusste Sal, dass er die Antwort auf sein Problem bereits kannte. Und vielleicht konnten seine Träume heute Nacht ein wenig Licht ins Dunkel bringen.
 

Also legte er sich hin und driftete in einen Traum, den er nicht zum ersten Mal träumte.
 

#Traum Anfang#
 

Ein kalter dunkler Korridor...

Ein runder Raum mit vielen Türen...

Durch die zweite Türe...

Tanzende Lichtflecke an den Wänden und auf dem Boden...

Seltsames mechanisches Ticken aus vielerlei Uhren...

Durch die nächste Türe...

Regale über Regale mit kleinen Kristallkugeln...

Kugeln mit Prophezeiungen...

Todesser...

Ein weiterer Raum...

In der Mitte ein Torbogen aus Stein...

Ein in windstille wehender Vorhang vor dem Bogen...

Ein roter Lichtblitz...

Ein fallender Körper...

Irres Gelächter...

Sein eigener Schrei:
 

#Traum Ende#
 

„SIRIUS“!
 

Mit diesem Schrei erwachte Salazar schließlich. So oft hatte er das nun geträumt und er hatte immer noch Schuldgefühle. Wäre er damals nicht so unüberlegt und übereilt ins Ministerium aufgebrochen um den von Todessern angeblich gefangenen Sirius zu retten, währe das alles nicht passiert. Dann würde Sirius vielleicht noch leben. Dabei wusste er, dass er nicht allein die Schuld an Sirius Tod trug. Nein, die größte Schuld trug in seinen Augen Dumbledore, der ihm nicht gesagt hatte, das Voldemort ihm Visionen schicken konnte. Hatte er doch anfangs gedacht, Voldemort bekäme davon nichts mit und es geschähe unbeabsichtigt. Er hatte ihm vor diesem ganzen Desaster auch nichts von der Prophezeiung erzählt. Hätte Dumbledore das getan, währe er nie so leichtsinnig aufgebrochen und dann hätte nicht Sirius kommen und ihn retten müssen. Was dieser dann letztendlich mit seinem Leben bezahlte.
 

Sal erinnerte sich noch genau an diesen Abend. Wie er und Granger zuerst Umbridge im Verbotenen Wald losgeworden und dann zusammen mit ein paar von seinen Mitschüler ins Ministerium geeilt waren. So leichtsinnig im Nachhinein. Die vielen Räume in der Ministerimsabteilung. Ein Raum gefährlicher und mysteriöser, aber auch interessanter als der andere. Und dazu noch die ganzen Todesser. Ein Wunder das weder er, noch einer der anderen Schüler andauernden Schaden genommen hatten und den Abend überlebten.
 

Seine Gedanken wanderten weiter zu dem Raum mit den vielen Uhren. Dabei kam ihm die Idee, dass das weniger normalen Uhren waren, sondern vielmehr verschiedene Zeitumkehrer. Denn die vermeintlichen Uhren hatten eine erstaunliche Ähnlichkeit mit Grangers Zeitumkehrer aus dem 3. Schuljahr. Das war also kein Raum voller Uhren sondern ein „Raum der Zeit“. Ein weiterer Hinweis darauf war auch die kristallene Glasglocke mit dem in der Mitte schwebenden Ei, aus dem in Sekunden ein Kolibri schlüpfte und dann wieder zum Ei wurde, bevor es wieder von vorne begann.
 

Vielleicht gab es dort auch Zeitumkehrer für verschiedene Zeitspannen. Dann hätte Salazar endlich auch sein „Transportmittel“. Also musste er erneut ins Ministerium einbrechen und versuchen, sich dort so einen zu beschaffen. Natürlich unter der Voraussicht, dass es dort vielleicht keinen solchen gab. In dem Fall musste er sich etwas anderes einfallen lassen. Aber da er bislang keine weiteren Ideen hatte, blieb ihm zur Zeit keine Alternative.
 

Also war als nächstes zwangsläufig ein Einbruch ins Ministerium geplant.



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Kommentare zu dieser Fanfic (16)
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Von:  Dark-Moon
2017-02-10T21:30:46+00:00 10.02.2017 22:30
Interresant ich frage mich wie es weiter geht. Würde mich sehr freuen wenn du bald weiter schreiben würdest.
LG Moon
Von:  saspi
2011-06-27T14:08:56+00:00 27.06.2011 16:08
huhu
eine tolle geschichte.
bin gespannt wies weiter geht.
bye
Von:  sasa56
2011-06-06T20:03:58+00:00 06.06.2011 22:03
super kapitel
freu mich aufs neue kapitel
lg
sasa56
Von: abgemeldet
2010-11-08T19:37:01+00:00 08.11.2010 20:37
Das was über ihn in den Büchern steht, passt nicht so ganz.
Bin sehr gespannt wie er es anstellen will, wieder in seine Zeit zu gelangen. Mit einem Zeitumkehrer wird es wohl nicht gehen.
Ich vermute mal er muss ein Ritual oder so durchführen und durch die Zeit reisen. Was ist eigentlich in der Nocturngasse weiter passiert?
Von:  Mikan000
2010-11-08T12:53:54+00:00 08.11.2010 13:53
Wie er das machen wird?
Ins Ministerium einbrechen und einen Zeitzauber stehlen?
Bin schon neugierig.
lg
Von:  Mikan000
2010-11-08T12:46:29+00:00 08.11.2010 13:46
So ein Vollpfosten!
Wie kann man nur so dämlich sein.
Er hatte wieder mal Glück gehabt.
lg
Von: abgemeldet
2010-10-30T15:33:54+00:00 30.10.2010 17:33
Also wirklich. Salazar war ja mal gar nicht auffällig.
Fand es aber herrlich, wie er überlegt, wie er freikommt und dann
ladylike in die empfindlichste Stelle des Mannes sein Knie versenkt.
Gott sei dank ist ihm in letzter Sekunde das Passwort eingefallen.
Wer waren denn die anderen Verfolger?
Von: abgemeldet
2010-10-24T11:24:05+00:00 24.10.2010 13:24
Ein sehr schönes Kapitel, hätte jetzt noch eine Weile weiterlesen können.
Freue mich für Sal, dass wenigstens die Zwillinge ehrlich zu ihm sind.
Wer hätte gedacht das Snape nach den Kommentaren zuvor beim Lord petzen würde, dass ihr Retter verschwunden ist. Aber auf wessen Seite steht er wirklich oder steht er auf seiner eigenen Seite??
Bin gespannt wen Sal nun beschatten wird. Wäre für Lucius, so kann er an Draco kommen und vielleicht ihre bisherige Feindschaft beenden und einen weiteren Freund für sich gewinnen.
Von:  Mikan000
2010-10-22T16:15:44+00:00 22.10.2010 18:15
Wieder mal warten. *seufz*
Bin schon ganz gespannt, was Sal als nächstes machen wird.
Wird er mit Voldi sprechen? Und seinen wahren Namen sagen?
Hm, andererseits wäre Tom bestimmt nicht begeistert zu erfahren, dass sein sogenannter Vorfahre in der Gegenwart ist. Denn somit wäre seine Behauptung ein Nachfahre Slytherin eine Lüge.^^
lg mikan
Von:  Mikan000
2010-10-22T16:04:47+00:00 22.10.2010 18:04
Boah, diese widerlichen Menschen oder noch besser Ratten.
Wie können die es wagen. *kopfschüttel*
Glücklicherweise unterschätzen sie ihn. So hat Sal viele Vorteile.^^
lg mikan


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