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Invisible Enemy

Shep-Whump
von

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Neugierde und ihre Folgen

Hallo, ihr Lieben! :D

Freut mich, dass ihr zu meiner FF gefunden habt.

Wer Shep-Whump liebt, wird hier denk ich ganz glücklich mit.

Übrigens sei mir bitte verziehen, falls Personen zusammen auftreten sollten, die laut Serie nicht nebeneinander anzutreffen sind. Ich schmeiß das gerne so zusammen wie's mir am Besten gefällt ;)

Disclaimer: Stargate Atlantis und dessen Charaktrere gehören (leider) nicht mir sondern MGM und ich verdiene kein Geld damit sondern habe diese FF lediglich aus Spaß daran angefangen.

Und nun wünsche ich der allgemeinen Leserschaft viel Spaß beim Lesen! :D
 

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Neugierde und ihre Folgen
 

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Schmerz.

Dumpfer, pochender Schmerz.

Und er schien von überall zu kommen.

Sein von der Bewusstlosigkeit völlig vernebeltes Gehirn schaffte es nicht, die genauen Stellen zu lokalisieren. Nur schwerfällig, zäh wie erkaltende Lava, verschwand die Schwärze aus seinem Bewusstsein. Der Versuch, die Hand auf eine seiner Meinung nach besonders schmerzende Stelle zu pressen, scheiterte kläglich. Sein Körper wollte sich einfach nicht rühren. Er funktionierte genauso wenig wie sein Gedächtnis. Krampfhaft versuchte er sich daran zu erinnern, was passiert war. Quälend langsam begann sein Gehirn zu arbeiten, durchwühlte relativ erfolglos seine mickrigen Erinnerungsfetzen. Stück für Stück, ähnlich eines riesigen Puzzles, versuchte er sie zusammenzusetzen. Es dauerte ewig, bis sie wenigstens annähernd einen Sinn ergaben. Und das, was die anfangs lückenhafte Erinnerung hergab, gefiel ihm gar nicht...
 

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„Also die Schnelltests sind soweit alle negativ...“

„Na wunderbar“ grinste John über beide Ohren. „dann kann ich ja gleich wieder von hier verschwinden.“

„Nein, können Sie leider noch nicht. Ich bin noch lange nicht fertig mit Ihnen.“

“Ach kommen Sie Carson, mir geht es gut!“

“Wissen Sie, das Problem hierbei ist, dass Sie das sogar noch zu mir sagen würden, wenn Sie mit Ihrem Kopf unterm Arm zurück kommen würden“ Der Doktor warf Sheppard einen vielsagenden Blick zu. Er war weiß Gott nicht einer seiner leichtesten, geschweige denn einer seiner angenehmsten Patienten, die er hier auf Atlantis zu versorgen hatte. Dennoch musste er schmunzeln, als er den trotzigen Blick des Colonels bemerkte. Wie ein kleines Kind, schoss es ihm durch den Kopf.

„Aber...“

„John, er hat Recht. Außerdem sind Sie selber schuld. Wie oft soll ich Ihnen denn noch sagen, dass Sie keinen, ich wiederhole keinen, einzigen verdammten Knopf eines von mir noch nicht erforschten Gerätes drücken sollen? Auch wenn er noch so schön geblinkt hat“ fügte er mit einem schiefen Seitenblick auf John hinzu, der den Wissenschaftler missmutig anstarrte.

„Mir war langweilig. Was kann ich denn dafür, wenn Sie ewig vor ihrem Laptop hocken und nichts Besseres zu tun haben, als wie ein Verrückter darauf rumzuhacken?“

„Colonel, ich habe nicht darauf rumgehackt, ich habe damit gearbeitet. Und es hat leider ein wenig länger gedauert, weil der Schaltpult nach Jahrhunderten, ach was, Jahrtausenden der Erosion und Verwitterung alles andere als intakt war. Ich habe immer noch nicht alle Daten dechiffriert“ belehrte in Rodney, der immer noch ein wenig angesäuert darüber war, dass sie wegen John die Mission hatten abbrechen müssen. Nachdem der Colonel mal wieder auf einen Knopf, dessen Funktion bis dato unbekannt war, gedrückt hatte und danach bewusstlos zusammengebrochen war, hatte sich das Team zur Rückkehr nach Atlantis entschieden. Natürlich war der militärische Leiter sofort in Carsons besorgte Hände gefallen und musste schon seit 2 Stunden irgendwelche Tests über sich ergehen lassen. Doch bisher hatte der Arzt noch nichts finden können.

„Aber das Wenige, das ich bisher entschlüsseln konnte, gefällt mir gar nicht. Anscheinend handelt es sich bei unserem Fund um ein Antikerlabor, das Studien zu verschiedene Krankheiten und Waffen enthält. Und das finde ich alles andere als beruhigend“ McKay musterte seinen Vorgesetzten misstrauisch.

„Und Sie fühlen sich wirklich gut?“

“Wenn ich es Ihnen doch sage.“

“Falls Sie sich tatsächlich mit einem Virus infiziert haben, könnte es durchaus sein, dass die Inkubationszeit noch nicht überschritten wurde...“ warf Carson ein.

“Hören Sie auf, den Teufel an die Wand zu malen. Mit mir ist alles in Ordnung.“

„Nun, ich weiß nicht so recht...“

„Doc, ich hab wirklich wichtigeres zu tun, als bei Ihnen auf der Liege rumzusitzen. Können wir das Ganze nicht irgendwie beschleunigen?“ Der Colonel warf Beckett einen herausfordernden Blick zu. Er verfehlte seine Wirkung nicht. Nachdem Carson ein wenig mit sich herumhaderte, seufzte er schließlich ergeben. John würde eh nicht früher klein bei geben, als dass er ihn endlich fortschickte.

„Na gut. Ich werde das Ihnen abgezapfte Blut noch ein paar Tests unterziehen und werde Sie kontaktieren, sollte ich noch was finden.“

„Na wunderbar, warum nicht gleich so?“ Erleichtert klopfte John dem Arzt anerkennend auf die Schulter und schwang sich von der Liege, um die Krankenstation auf eiligstem Wege zu verlassen. Carson und Rodney blickten ihm nur kopfschüttelnd hinterher.
 

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„Wie geht es Ihnen?“

“Ging mir noch nie besser.“ John ignorierte das amüsierte Schnaufen, dass der Sateder von sich gab.

„Wollen wir los?“

„Klar“

Sheppard genoss die kleinen Joggingausflüge, die er mit Ronon tagtäglich ausführte. Während dieser zwar nicht allzu langen, aber dennoch ausreichenden Zeit konnte er alles um sich herum vergessen. Einfach abschalten. Er ließ seine Probleme hinter sich, die Wraith, seine verlorenen Freunde. Seine Angst davor, noch mehr zu verlieren. Es gab nur ihn und seinen Körper, der sich in rhythmischen Bewegungen vorwärts schob. Er spürte den Rausch der Geschwindigkeit, die Herausforderung, die er seinem Körper stellte, immer schneller und ausdauernder zu werden. Sein Herz schlug im Takt zu einer ihm unbekannten Melodie, spornte ihn an und lenkte ihn gleichzeitig ab. Nur gelegentlich drang ein leises Schnaufen des ansonsten schweigsamen Sateders an sein Ohr. Dann erwachte er aus seiner Trance und sein Blick fiel wieder auf die Gänge von Atlantis, in das sie mit jeder Exkursion tiefer eindrangen und die noch teilweise unerforschten Gegenden betraten. Von dem Atlantis, das er so liebte. Das Atlantis, das seine neue Heimat geworden war und in ihm das Gefühl von Geborgenheit hervorrief.

Doch heute war irgendwie alles anders.

Das Gefühl von Geborgenheit war weg.

So sehr John auch versuchte, in den tranceähnlichen Zustand zu gleiten, es wollte ihm einfach nicht gelingen. Anstelle der angenehmen Ablenkung machte sich in ihm ein Gefühl, das er nicht allzu oft empfand, breit.

Angst.

Seine Sorgen wuchsen mit jedem Schritt und beeinträchtigten ihn so sehr, dass er das dumpfe Pochen in seinem Kopf erst gar nicht bemerkte.

Was war heute nur mit ihm los? Hatte das doch vielleicht mit diesem dämlichen Knopf zu tun?

Sheppard schüttelte verwirrt den Kopf und fiel in einen unruhigen Trab. Seine Augen tasteten ruhelos die dämmrigen Gänge ab, an denen sie vorbeikamen. Irgendwas behagte im momentan ganz und gar nicht.

Ronon war die Nervosität des Colonels natürlich nicht entgangen. Er beäugte misstrauisch den normalerweise gelassenen Mann, der zurzeit alles andere als die Ruhe selbst war. Doch der Sateder sagte nichts. Ihm war bewusst, dass Sheppard ihn sowieso nur mit einem „Ich bin in Ordnung“ abspeisen würde.

Sie joggten noch eine Weile schweigend nebeneinander her, als John plötzlich einen leisen Schrei ausstieß. Er klang eher überrascht als schmerzvoll, jedoch war eine gewisse Pein in seiner Stimme nicht zu überhören.

Ronon blieb nun endgültig stehen und blickte seinen Freund fragend an. Irritiert beobachtete er, wie John seinen Ärmel hochschob und seinen Oberarm verdutzt anstarrte. Er sah aus wie immer.

„Was ist?“

“Ach, ich hab nur...“ Sheppard schüttelte abermals verwirrt den Kopf. Irgendwas stimmte hier nicht.

“Keine Ahnung. Weiß nicht. War wohl nur Einbildung.“ Meinte er schließlich.

„WAS war nur Einbildung?“

“Irgendwie hat sich’s grad angefühlt als... als...“

Doch weiter kam der Soldat nicht. Ronon konnte ihn gerade noch auffangen, als er sich mit schmerzverzerrtem Gesicht die Hand auf seine linke Flanke presste und zusammensackte. Erschrocken schnappte John nach Luft und versuchte die Schwärze zu vertreiben, die sich vor seinen Augen breit machte.

„Sheppard!“

Der Sateder kniete kurzzeitig relativ hilflos neben dem schwer schnaufenden Colonel, der erneut sein Shirt hochschob, um die Haut darunter zu inspizieren. Doch es war absolut nichts zu sehen.

„Au...“

“Jetzt sagen Sie mir doch endlich, was los ist!“ herrschte der hünenhafte Mann ihn an. Langsam begann er sich Sorgen zu machen.

„Ich weiß es wirklich nicht“ presste Sheppard hervor. Die Schwärze war nach ein paar Mal blinzeln wieder verschwunden. Das schmerzvolle Pochen in seiner Seite jedoch war noch nicht wirklich abgeflacht, sondern pulsierte mit jedem Atemzug mit.

„Es hat sich angefühlt – wie ein – wie in Messerstich...“ versuchte der Soldat sich auszudrücken.

„Wie ein Messerstich?“ Ronon starrte ihn ungläubig an.

„Ich kann keine Verletzung erkennen.“

“Ja verdammt. Ich hab doch gesagt, dass ich nicht weiß, was es ist!“ John hatte jetzt alles andere als Lust auf Diskussionen. Das wissende Gesicht, das der Sateder plötzlich aufsetzte, besserte seine Laune auch nicht wirklich.

„Kann es sein, dass Dr. Beckett Sie nicht unbedingt freiwillig hat ziehen lassen?“ fragte er vorsichtig. Die Tatsache, dass Sheppard stur und schweigsam irgendeinen fixen Punkt anstarrte, reichte Ronon als Antwort.

Er schüttelte leicht grinsend den Kopf und hielt dem Colonel seine Hand entgegen. Es war doch immer das Selbe mit ihm.

„Können Sie aufstehen?“

John nickte. Sicher war er sich jedoch nicht.

Bereits während des Aufstehens bereute er seine Entscheidung schon wieder, da ihn von seiner linken Seite ausgehend ein brennender Stich durchfuhr, aber er unterdrückte sich mit aller Gewalt ein Stöhnen und zog sich verbissen auf die Füße.

Leicht verlegen grinste er den Sateder an. Doch noch bevor er einen sicheren Stand finden konnte, spürte er einen erneuten Messerstich in seinem Oberschenkel, der ihn haltlos wieder zusammensinken ließ. Diesmal bekam sein Freund ihn nicht zu packen. Schmerzvoll schlug er auf dem harten Boden auf und stieß einen spitzen Schrei aus, als weitere Stiche seine Arme und Beine traktierten. Immer und immer wieder durchtrennte kalter Stahl seine Haut, ließ seinen Puls in die Höhe schnellen und beschleunigte seinen Atem. Verzweifelt wand er sich unter den unsichtbaren Angriffen, schlug um sich und stöhnte, als ein besonders tiefer Stich sich in seine Schulter bohrte. Sekundenbruchteile wurde ihm schwarz vor Augen, bis ein weiterer Hieb ihn wieder in die Realität zurück holte. Und plötzlich – ganz unverhofft – hörte es genauso schnell wieder auf, wie es gekommen war. Halb benommen drehte er sich auf den Rücken und erkannte die verschwommene Silhouette Ronons, der ihn entsetzt und verzweifelt anstarrte.

Erschöpft ließ der Soldat seinen Kopf wieder auf den Boden zurücksinken. Ein gepeinigtes Aufstöhnen konnte er diesmal nicht unterdrücken. Er hörte seinen lauten und viel zu schnellen Herzschlag deutlich in seinen Ohren dröhnen und fühlte jede Stichwunde, als hätte man ihm wirklich ein Messer mehrmals in den Körper gerammt. Doch war auf seiner definitiv zu blassen Haut keine einzige Verletzung zu sehen. Kein Tröpfchen Blut hatte er verloren. Und dennoch kroch eine einlullende Dunkelheit in sein Bewusstsein, die ihn verlockend umschloss und mit sich zerren wollte. Am Rande bemerkte er, wie sich der Sateder neben ihn kniete und ihn kräftig schüttelte. Seinen Namen schien er wohl auch zu schreien, oder vielleicht auch irgendwas anderes. Zumindest bewegten sich die Lippen des Mannes. Doch John konnte ihn nicht verstehen und blickte ihn aus glasigen Augen an.

Irgendwann gab Ronon auf kontaktierte Dr. Weir.

„Weir hier. Was ist?“

“Sheppard... er...“

“Er?“

Ronon überlegte, wie er das jetzt am Besten ausdrücken sollte. Er hatte weiß Gott keine Ahnung, was gerade mit seinem Freund geschehen war.

„Er... braucht ärztliche Hilfe. Können Sie uns orten und Dr. Beckett zu uns schicken?“

Während Ronon noch mal einen flüchtigen Blick auf den langsam wegdämmernden Colonel warf, hörte er, wie Dr. Weir Chuck mit der Ortung der Beiden beauftragte und sich schließlich wieder an ihn wandte.

„Was genau ist passiert?“

“Ich hab nicht die geringste Ahnung“ sagte der Sateder wahrheitsgemäß.

„Er hatte... einen Anfall oder so was Ähnliches. Colonel Sheppard hat irgendwas von Messerstichen erzählt und...“

Noch bevor er aussprechen konnte, bemerkte er die vor Schreck geweiteten Augen Johns. Das durfte nicht wahr sein. Nicht schon wieder.

„Oh nein“

„Ronon, was ist? Ronon, hören Sie mich? Ich...“

Ein fürchterlicher Schrei durchschnitt Dr. Weirs Frage. Voll Schrecken registrierte sie, von wem er kam.

John.

Eine weitere Welle Schmerz durchfloss ihn, als er erneute Messerstiche spürte. Ein weiterer, grauenhafter Schrei entfuhr seiner Kehle. Die Benommenheit war wie weggeblasen. Stich für Stich zerrte ihn erbarmungslos in die fürchterliche Realität zurück und trieb ihm die Luft aus den Lungen. Seine Schreie waren bald nicht mehr als ein Röcheln, das immer wieder in seinem schwerem Atem unterging, als er hilflos nach Luft rang. Es war ein erbärmlicher Anblick.

Die Machtlosigkeit und die zunehmende Luftknappheit machte ihn rasend, trieb ihn in die Verzweiflung. Sein Körper rutschte immer weiter ans Ende seiner Kräfte.

Ronon versuchte ihn mit aller Macht auf den Boden zu drücken. Doch selbst in diesem bemitleidwertem Zustand entwickelte der hilflos um sich schlagende Soldat ungeahnte Kräfte.

Dr. Weir konnte nicht anders, als entsetzt die Hände vor ihrem Mund zusammenzuschlagen, als sie die gepeinigten Schreie hörte. Sie durfte keine Sekunde länger warten.

„Ich werde unverzüglich Dr. Beckett zu Ihnen schicken. Bleiben Sie, wo Sie sind“

ordnete sie an und schickte ein Stoßgebet zum Himmel, dass es noch nicht zu spät war. Das, was Rodney von der Mission berichtet hatte, hatte ihr gar nicht gefallen. Sheppard hatte einfach ein Talent dazu, sich immer wieder in irgendwelche Schwierigkeiten zu bringen.

Und dieses Mal schienen es besonders schlimme Schwierigkeiten zu sein.
 

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Muhaha

Ende des 1. Kapitels.

Hoffe, es hat Gefallen und keinen Anstoss gefunden xD

Freue mich jederzeit über Kritik, Verbesserungsvorschläge und natürlich auch Lob =3

Die nächsten zwei Kapis sind schon geschrieben, das 4. in Arbeit, bei denen kann ich nicht mehr so viel ändern ;)
 

Lieben Gruß

_kuromoko-chan_

Nichts als Probleme

Juhu, eine Review :D

Hab schon gedacht da kommt nichts mehr.

Danke für dein ob! :D

Na dann wünsche ich viel Freude mit dem 2. Kapitel!
 

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„Ich habe ihm doch gesagt, dass ich noch nicht fertig mit ihm bin! Warum hört er eigentlich nie auf mich?!“

Carson schimpfte und fluchte wie ein Rohrspatz, während er mit ein paar Gehilfen die Gänge Atlantis heruntereilte. Er hatte unverzüglich nach dem eingegangenen Notruf von Dr. Weir alles Wichtige zusammengepackt und hatte keine Sekunde verloren, sich in die angegebene Richtung zu begeben.

John und Ronon waren ziemlich weit von der Krankenstation oder von einem Transporter entfernt, was dem Arzt Zeit gab, sich nach Strich und Faden über den Colonel auszulassen.

Doch all sein Ärger und Zorn verblasste, als er seinen Patienten erblickte.
 

Zwei müde, leere Augen starrten ihn aus einem aschfahlen, Schweiß überströmten Gesicht an, als er um die letzte Ecke bog. Außer dem kränklichen Gesichtsausdruck und der gekrümmten Haltung, die Johns Schmerzen erahnen ließen, konnte er jedoch keine Verletzungen erkennen. Das gefiel ihm ganz und gar nicht. Ebenso wenig wie der glasige Blick des Soldaten.

Während er eilig alles neben Sheppard parat stellte, warf er einen fragenden Blick zu Ronon, der allerdings nur mit den Schultern zuckte. Mehr, als er schon Dr. Weir gesagt hatte, konnte er dem Arzt auch nicht sagen.
 

“Ich brauch seine RR und seine BZ Werte. Und messen Sie seinen Puls“ ordnete er seinen Gehilfen an.
 

Dann wandte sich Carson wieder dem Soldaten zu.

„Mein Sohn, wie geht es Ihnen?“

Erleichtert konnte er feststellen, dass John so etwas wie ein Lächeln versuchte. Wenn auch ein recht misslungenes.

“Bin in Ordnung“ nuschelte er. Nachdem ihm der leitende Arzt von Atlantis allerdings einen dermaßen vernichtenden Blick zugeworfen hatte, dass er am liebsten im Boden versunken wäre, besann er sich eines Besseren.

„Wie’n Hackbraten“ murmelte er schließlich.
 

Für einen langen Moment schloss er die Augen, sodass Carson schon die Befürchtung hatte, er wäre bewusstlos geworden, doch wenig später quälte John sich dazu, die inzwischen tonnenschweren Lider wieder zu öffnen.

“Wie finden Sie das? Meines Wissens halte ich meinen Kopf gerade nicht unter meinem Arm und hab trotzdem zugegeben, dass ich nicht in Ordnung bin...“ gluckste er schwach.

“Aye, aber ich finde das momentan eher beunruhigend, als dass ich mich drüber freuen könnte“ gestand Dr. Beckett und zog eine Ampulle Morphium auf.

„Was schmerzt Ihnen alles?“

Dem Arzt war nicht entgangen, dass Sheppard das Sprechen immer schwerer fiel. Ihm würde wahrscheinlich nicht mehr viel Zeit bleiben, wenn er noch etwas aus dem Soldaten rauskriegen wollte.

„Alles...“ echote Sheppard noch, bevor sein Kopf endgültig auf die Seite fiel und ihn eine einladende Schwärze empfing, in die er sich erleichtert fallen ließ.

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Das war alles, was Sheppards Erinnerungen zuließen. Und nun lag er hier. John war sich immer noch nicht sicher, wo genau dieses ’hier’ war. Die benebelnde Dunkelheit hielt ihn immer noch in ihrem Bann und lähmte seine steifen Glieder. Doch je mehr er versuchte, sich zu konzentrieren, desto schneller verschwand diese Dunkelheit.

Und mit ihr leider auch die lähmende Wirkung, die den Großteil der Schmerzen schluckte.

Sheppard stöhnte leise auf.
 

„Hey!“

„Was ist, Dr. McKay?“

“Er hat sich bewegt! Ich hab’s genau gesehen! Er ist wach!“

“Was? Das ist unmöglich!“

„Ich weiß, was ich gesehen habe“ schnaubte der Wissenschaftler genervt.

„Rodney, schlafende Menschen bewegen sich eben manchmal im Schlaf.“

„Aber er hat auch eine Art Grunzen von sich gegeben.“

„Das machen Sie auch, wenn Sie schlafen.“

„Sehr witzig! Sie glauben doch...“

Die angesetzte Schimpftirade von Rodney wurde von einem missbilligendem Schnauben unterbrochen.

Verwundert starrten Johns Team und Dr. Beckett auf das Krankenbett vor ihnen. Was sie sahen, löste Freude und Besorgnis gleichermaßen aus. Er war wach.
 

„C-Colonel Sheppard?“

„Ca’son?“ krächzte der Angesprochene schwach. Seine Stimme gehorchte ihm noch nicht wirklich. Müden, verschwommenen Blickes starrte er seine Freunde an.

„Oh mein Gott Sheppard! Sie haben uns riesige Sorgen bereitet! Was haben Sie sich dabei nur gedacht?!“ Rodney kam nicht umhin, seinen Vorgesetzten anzufahren. Trotz der großen Erleichterung, die er verspürte, konnte er auf seinen speziellen McKay-Charme nicht verzichten.

„Sorgen?“ John blinzelte verwirrt.

„Sie haben noch zwei weitere Anfälle gehabt, bevor Dr. Beckett Sie endgültig ruhig stellen konnte“ erklärte Teyla. Auch ihr war die Erleichterung anzusehen. Allerdings war sie sich nicht wirklich sicher, ob John verstand, was sie ihm erzählte. Sein verschwommener Blick ließ anderes vermuten.
 

„Wie fühlen Sie sich?“

Wie er sich fühlte? Ganz sicher war er nicht, aber irgendwie... gut. Überrascht musste er feststellen, dass der stechende Schmerz verschwunden war. Einfach so. Warum war ihm momentan egal. Hauptsache weg.

„In Ordnung“ sagte er schließlich. Dr. Becketts hochgezogene Augenbraue verriet Unglauben, sagen tat er jedoch nichts dazu.

„Nun, sie sollten sich jetzt noch ein wenig ausruhen. Ihre Freunde werden später noch mal zu Ihnen kommen.“ entschied Carson schließlich und schob unter großem Protest Johns Team aus der Krankenstation.
 

Als sie endlich außer Hörweite des Colonels waren, versuchte er den zeternden McKay zu beruhigen.

„Rodney, hören Sie mir zu! So sehr Sie sich über das Erwachen von ihm freuen, so sehr bereitet es mir Sorgen. Irgendwas stimmt an der ganzen Sache nicht.“

Er hielt kurz inne und schien zu überlegen. Schließlich bat er, die verwirrten Blicke des Teams ignorierend, über Funk Dr. Weir sich zu ihnen zu begeben. Wenig später hatte er alle um sich versammelt.
 

„Er ist aufgewacht? Aber das ist doch gut!“

„Nein, ist es nicht! Hören Sie: Davon mal abgesehen, dass wir immer noch keine Ahnung haben, was diese Anfälle auslöst, haben wir noch ein ganz anderes Problem.“

„Und zwar?“

„Ich habe Colonel Sheppard nach dem vierten Anfall in ein künstliches Koma gelegt.“

„Und weiter?“

„Es erfordert eine bestimmte Medikamentengabe, damit der Patient danach wieder aufwacht. Von uns hat ihm keiner solche Medikamente verabreicht.“

„Das heißt?“

Carson zog hörbar die Luft ein. Sein unsicherer Blick gefiel Elisabeth gar nicht.

„Das heißt, dass wir aller Wahrscheinlichkeit einen ungebetenen Gast auf Atlantis haben. Einen ungebetenen Gast, den keiner von uns sehen kann. Oder noch nicht gesehen hat“ fügte er hinzu.
 

„Invisible Enemy“ rutschte es Rodney an Anlehnung der gleichnamigen Folge der britischen Science-Fiction-Fernsehserie Doctor Who heraus, über die er erst kürzlich mit dem Colonel diskutiert hatte.

„Wenn das stimmen sollte, erklärt das aber noch lange nicht die Anfälle...“

„Das bereitet mir auch noch große Sorgen. Sämtliche Tests fielen negativ aus. Ich habe ihn von Kopf bis Fuß und wieder zurück untersucht. Ich weiß wirklich nicht mehr weiter.“

Carson klang verzweifelt. Der Arzt war mit seinem Latein am Ende. Mitleidig und besorgt betrachteten die Anderen den geknickten Schotten. Wenn schon er keinen Rat mehr wusste, hatten sie wirklich ein großes Problem. Ein sehr großes.

Eine lange Pause entstand.
 

„Computertomographie haben Sie schon ausprobiert?“ versuchte Dr. Weir das unheimliche Schweigen zu durchbrechen.

Carson nickte nur.

Eine erneute Pause entstand.
 

Diesmal wurde sie jedoch nicht von Dr. Weir beendet. Eine Krankenschwester rannte aufgeregt auf Carson zu. Ihr Blick verriet nichts Gutes.

„Dr. Beckett! Sie müssen schnell kommen!“

“Nicht noch mehr Hiobs-Botschaften“ murmelte der Arzt, bevor er sich seiner Kollegin zuwandte.

„Was ist?“

„Colonel Sheppard“ rief sie ihm nur noch zu, bevor sie wieder in Richtung Krankenstation verschwand. Besorgt folgte ihr der Rest. Noch bevor sie ankamen, konnten sie laute, verzweifelte Schreie hören. Und Kampfgeräusche.

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John war nach dem kurzen Gespräch mit Carson wieder eingenickt. Nach einiger Zeit des vor sich Hindämmerns drangen erneut Stimmen in sein Bewusstsein. Laute, hässliche Stimmen. Noch bevor er seine Augen öffnete, begann sein Hirn auf Hochtouren zu arbeiten. Das durfte nicht wahr sein. Das konnte nicht sein.

Erschrocken riss er die Augen auf.
 

Und doch. Sie waren da. Überall. Auf der ganzen Krankenstation verteilt.

Entsetzt starrte Sheppard die Wraith an, die um ihn herum standen. Sie hatten ihn an irgendeine grässliche Apparatur angeschlossen, die rhythmisch vor sich hinpiepte. Und eine durchsichtige Flüssigkeit tröpfelte in seine Venen.

Was für hirnkranke Untersuche hatten sie mit ihm vor? Warum waren sie auf Atlantis? Wo waren die Anderen?
 

Noch während seine Gedanken rasten, realisierte er, wie eine gesichtlose Drohne sich aus der Gruppe löste und auf ihn zuschritt. Er musste sich wehren.

Mit einem kräftigen Ruck riss er die Schläuche, die aus seiner Hand ragten, hinaus. Eine Aktion, die der Drohne und den umstehenden Wraith scheinbar gar nicht gefiel, da sie nun allesamt auf ihn zustürmten. Mit Missmut beobachtete er eines der Biester, wie es sich aus der Station flüchtete. Er musste es verdammt noch mal aufhalten, bevor es Verstärkung rufen konnte. Doch noch bevor er aus dem Bett aufspringen konnte, drückten viele, starke Arme ihn wieder in die Matratze. Verbissen versuchte er sich zu wehren, schlug um sich und schrie die grünen Monster wütend an. Zwei gingen getroffen zu Boden, zwei andere verstärkten ihren Griff. John hatte nicht vor, aufzugeben. Er steigerte seine Bemühungen. Mit einem gezielten Tritt schaltete er einen Dritten aus, mit einem kräftigen Ruck gelang es ihm, aus dem Griff des Vierten zu entfliehen und stieß ihn zu Boden. Noch bevor sich einer der Vier wieder aufrappeln konnte, setzte er dem Entflohen nach. Doch dieser kam ihm zu seiner Verwunderung auch schon wieder entgegen und blickte ihn erschrocken an. John zögerte nicht lange und holte zum Schlag aus. Doch bevor er seinen Angriff ausführen konnte, spürte er, wie eine Hand seinen Arm festhielt. Wütend drehte er sich um und schüttelte den Wraith wieder ab. Zu seinem Leidwesen erkannte er jedoch, dass sich zum Flüchtigen fünf weitere Wraith gesellte hatten. Er begann hektisch nach einer Waffe zu suchen, konnte aber keine geeignete finden.
 

Am Rande bemerkte er, dass einer der Wraith scheinbar versuchte, mit ihm zu kommunizieren. Allerdings konnte er kein einziges Wort verstehen.

Noch bevor er sich noch weitere Gedanken darüber machen konnte, feuerte einer der Aliens mit einem Stunner auf ihm. Getroffen ging er zu Boden und es wurde schwarz um ihn herum.

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“Was war das denn bitte jetzt?“

„Ich habe keine Ahnung, Rodney“ gestand Dr. Beckett.

Nachdenklich ließ er seinen Blick über Colonel Sheppard gleiten. Nachdem er ihm ein starkes Beruhigungsmittel verabreicht hatte, war er sich einigermaßen sicher, dass John nicht noch mal so ausrasten würde, wenn die Wirkung des Stunners nachließ. Momentan lag er wieder in seinem Bett, abermals angeschlossen an ein EKG und eine Infusion. Sein Brustkorb hob und senkte sich in gleichmäßigen, ruhigen Abständen. Nichts ließ außer den noch leicht benommenen, aber sonst nicht weiter verletzten Stationsärzten darauf schließen, dass der Soldat noch Minuten vorher Amok gelaufen war.
 

Seine Opfer hatten ihn als verstört, wütend beschrieben. Er wusste anscheinend nicht wirklich, was um ihn herum passierte.

Fieberhalluzinationen waren auszuschließen, da der Colonel kein Fieber hatte.

Aber was war es dann?
 

„Was werden Sie jetzt tun, Doktor?“

„Ehrlich gesagt, Teyla, bin ich da nicht so sicher... Ich werde jetzt wohl am Besten noch einmal Blut abnehmen und es auf Halluzinogene untersuchen und seine Hirnströme nachmessen... wobei da wahrscheinlich nichts mehr zu messen ist, wenn es davon ausging“ resigniert bereitete er die Blutabnahme vor.
 

„Sie können solange gerne bei ihm bleiben, wenn Sie das möchten.“

„Würden wir gerne, aber meines Erachtens ist es sinnvoller, wenn wir noch mal auf P3X-195 zurückkehren und das Gerät ausbauen, damit ich es hier näher untersuchen kann.“

„Eine gute Idee, Rodney. Ronon, Teyla, Sie werden ihn begleiten. Dr. Beckett“

Elisabeth warf ihm einen nicht deutbaren Blick zu.

„tun Sie, was Sie können. Melden Sie sich bei mir, falls es Neuigkeiten gibt. Ich bin in meinem Büro.“

„Aye“

Mit einem Kopfnicken und einem letzten, ernsten Blick verabschiedete sie sich von Carson und verschwand zusammen mit Ronon, Teyla und Rodney in Richtung Kontrollzentrum.

Dem Arzt waren ihre besorgten Blicke nicht verborgen geblieben.

Er wollte sich nicht vorstellen, welche Qualen und Ängste Johns Team gerade durchlitt.

Niemand, nicht mal er, wusste, wie es mit dem Colonel jetzt weitergehen sollte.

Niemand.
 

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So, Ende des 2. Kapitels.
 

Kommentare sind weiterhin erwünscht! :D
 

Lieben Gruß _kuromoko-chan_

Hoffnung?

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Hoffnung?
 

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Rodney war alles andere als zufrieden. Er war sogar höchst unzufrieden. Missmutig stapfte er durch das Stargate, um sich in Atlantis zusammen mit Ronon und Teyla wieder zu rematerialisieren.
 

Elisabeth hatte bereits auf ihre Rückkehr gewartet und blickte ihnen erwartungsvoll entgegen.

Jedoch schwanden ihre Hoffnungen, als sie das säuerliche Gesicht des Wissenschaftlers bemerkte.

Irgendwas schien schief gelaufen zu sein.
 

Von bösen Vorahnungen geplagt verließ sie den Kontrollraum und begab sich auf den Weg zum Gateraum, wo Colonel Sheppards Team schon auf sie wartete.

Rodney konnte ihre böse Vorahnung nur noch bestätigen.
 

„Was soll das heißen, es ist weg?“

entgeistert starrte sie McKay an. Dieser hob nur hilflos die Hände.

„Das, was es heißen soll. Es ist weg!“

“Aber wie geht so was?!“

“Irgendjemand muss nach uns noch mal da gewesen sein und es mitgenommen haben. Ich glaube kaum, dass es plötzlich Beine bekam und davongelaufen ist“ zischte der Wissenschaftler sarkastisch.
 

Dr. Weir, der bewusst war, dass McKay sie nur aus Sorge um seinen Freund anfuhr, ignorierte den barschen Ton. Die Lage war viel zu ernst, als dass sie es sich leisten konnte, einen Streit anzufangen.
 

Sie hatten keinen einzigen Anhaltspunkte darüber, was mit dem Colonel los war. Und mit dem verschwundenen Gerät war ihre letzte Hoffnung geschwunden. Auch wenn sich keiner von ihnen das eingestehen wollte.
 

Zudem verdeutlichte das Verschwinden noch ein anderes Problem: Jemand hatte seine Hände im Spiel. Und wenn dieser Jemand Sheppard heimlich auf einer gut belebten Krankenstation Medikamente verabreichen konnte, wollte sich keiner vorstellen, was er sonst noch mit dem momentan hilflosen Colonel oder gar Atlantis anzustellen vermochte.
 

Zudem musste dieser Jemand gewusst haben, dass das SGA Team eine Exkursion auf den Planeten geplant hatte. Und das konnte nur eines heißen. Die Gateadresse hatten sie von... Nein, er war zwar nicht unbedingt einer der angenehmsten Zeitgenossen, aber er würde die Information nie weitergeben oder dermaßen ausnutzen. Aber vielleicht war ja was durchgesickert...? Dr. Weir würde sich darum noch mal kümmern müssen.
 

Da niemand aussprach, was alle dachten, entstand eine lange Pause.
 

Schließlich fasste Elisabeth sich ein Herz und begann zu sprechen.

„Ich werde Major Lorne und sein Team nach P3X-195 schicken und sie nach Spuren suchen lassen“

„Das werden wir tun!“

„Nein, werden Sie nicht.“

„Wir...“

„Ronon“ Dr. Weir warf dem Sateder einen warnenden Blick zu, der keinerlei Widerspruch duldete.

„Sie werden zusammen mit Rodney und Teyla bei Colonel Sheppard bleiben. Er wird Sie brauchen, wenn er wieder aufwacht. Außerdem bräuchten Sie jetzt auch ein wenig Ruhe“ Erklärte sie.
 

„Und Dr. McKay“ ihr Blick wanderte zum Wissenschaftler.

„wird, sofern dies noch nicht geschehen ist, die gesammelten Daten von P3X-195 durchgehen und nach Informationen über das Gerät suchen.“

„Warum bin ich da noch nicht früher drauf gekommen?“ Rodney hob gespielt verwundert die Augenbrauen.

„Vielleicht weil ich das schon alles gemacht habe und nichts gefunden habe?!“

„Tja, dann machen Sie’s eben noch mal. Sie werden wohl nicht gründlich genug gearbeitet haben“ konterte Dr. Weir, verschränkte die Arme hinterm Rücken und verschwand mit einem letzten Nicken Richtung Kontrollraum. Sie konnte es sich nicht leisten, vor ihren Untergebenen Schwäche oder Sorgen zu zeigen.
 

Johns Team starrte ihr unschlüssig hinterher.

Letztendlich begaben sich dann doch alle Drei auf den Weg zur Krankenstation.

Inklusive dem Kanadier und seinem Laptop.
 

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Dr. Carson Beckett huschte ein Lächeln übers Gesicht, als er Rodney auf einem Stuhl neben Colonel Sheppards Bett entdeckte. Das Team hatte sich mit der „Aufsicht“ über John abgesprochen, da sie bald festgestellt hatten, dass es nichts brachte, wenn alle auf einmal um das Krankenbett herum standen.
 

Carson fand es immer wieder rührend, wie aufopfernd sich das Team um ihren Colonel kümmerte, sollte dieser mal wieder mehr oder weniger freiwillig Zeit auf der ihm eigentlich verhassten Krankenstation verbringen müssen.

Noch während der Schotte sich fragte, ob wohl irgendjemand hier auf Atlantis das Selbe für ihn tun würde, trat er an den Wissenschaftler heran und blickte ihm interessiert über die Schulter. Er selbst hatte vor ungefähr 10 Minuten zum letzten Mal die Werte Sheppards geprüft und sie als zufriedenstellend empfunden.
 

„Was tun Sie da?“ fragte er neugierig. Die bunten Zeichen, Diagramme und Wellen, die über den Bildschirm huschten, entzogen sich seinem Verständnis.

„Ich geh noch mal die Daten vom letzen Fund durch“ antwortete McKay knapp. Ohne den Arzt anzublicken werkelte er weiter an seinem Laptop herum. Angestrengt studierte er jede Datei nach einem möglichen Hinweis auf das Gerät. Dr. Weir hatte Recht gehabt. Er hatte zuerst in aller Eile nur ein Suchprogramm durchlaufen lassen, dass bei der immensen, auch noch teils verschlüsselten Datenmenge keinerlei Ergebnisse hatte finden können.
 

Die Zeit saß Rodney momentan zwar immer noch im Nacken, da keiner eine Ahnung vom weiteren Verlauf von Johns Anfällen hatte, aber dieses Mal durchlief er die Daten so ausführlich wie im nur irgendwie möglich war. Er wollte nichts übersehen, was seinem Freund vielleicht irgendwie helfen konnte. Zudem hatte er einen Teil der Daten an Zelenka abgegeben.

Nicht, dass Rodney das nicht alleine geschafft hätte, aber so ging es einfach schneller.
 

Nachdem Beckett dem emsigen Treiben des Wissenschaftlers einige Zeit gefolgt war, warf er noch einen letzten Blick aufs EKG und wandte sich zum Gehen, um nach anderen Patienten zu sehen. Hier konnte er momentan sowieso nichts tun.

Da alle Tests, die das Blut des Colonels auf mögliche Halluzinogene durchsuchen sollten, negativ ausfielen und die gemessenen Hirnströme keine Abnormalitäten zeigten, blieb dem Arzt nichts anderes übrig, als auf Hilfe und eine Lösung seitens der Wissenschaft zu hoffen.
 

Er konnte Sheppards Zustand lediglich stabilisieren.
 

Rodney indessen hämmerte immer frustrierter auf der Tastatur herum. Er fand Hinweise zu Subkulturen, die, einmal in die Blutlaufbahn gelangt, alle Organe von innen heraus zerstörten, Informationen über Geräte, deren Detonation 10 mal schlimmer als die der Atombombe in Hiroshima war und DNA-Codes von Parasiten, die sich von menschlichen Hirnzellen ernährten und ihre Eier in den Glaskörper des Auges legten. Aber keinen einzigen, verdammten Verweis auf ein Gerät, das auch nur annähernd die Probleme auslöste, die sie gerade hatten.
 

Als er schon aufgeben und seinen Laptop zuklappen wollte, drang ein leises Wimmern an sein Ohr. Überrascht stellte er sein Arbeitsgerät neben den Stuhl auf den Boden und wandte sich dem Colonel zu. Und richtig. Er hatte sich nicht verhört.

Weitere Klagelaute kamen John über die Lippen, er begann, etwas Unverständliches vor sich hinzumurmeln. Unter seinen geschlossenen Lidern huschten die Augäpfel unruhig hin und her, seine Hände begannen, ziellos über das Laken zu wandern.
 

Besorgt legte Rodney auf Johns Stirn. Nichts. Seine Temperatur war völlig normal.

Wahrscheinlich träumte er nur schlecht.
 

Ohne groß darüber nachzudenken, versuchte der Wissenschaftler die Hand des ruhelosen Mannes zu greifen, um ihn zu beruhigen. Doch zu seiner Verwunderung stieß der Colonel bei der Berührung einen spitzen Schrei aus und zog ruckartig die Hand zurück. Seine unruhigen Bewegungen wurden unkontrollierter und heftiger.
 

Alarmiert durch den Schrei eilte sogleich Dr. Beckett zu seinem Patienten und stierte McKay vorwurfsvoll an.
 

„Was haben Sie jetzt schon wieder getan?“

“Nichts!“ verteidigte sich der Wissenschaftler und beobachtete, wie Carson Sheppards Temperatur und Puls maß.

„Leicht tachycard, 37,2°C...“ murmelte er vor sich hin.

„Das heißt?“

Der Schotte schien noch eine Weile nachzudenken, bevor er antwortete.

„Er hat einen leicht erhöhten Puls und normale Temperatur. Wahrscheinlich träumt er nur schlecht.“

Ja, toll, dass hatte Rodney auch schon rausgefunden.
 

„Aber das ist seltsam...“

“Was?“

Als der Arzt nicht antwortete, blickte der Kanadier wieder zu Sheppard. Was er sah, gefiel ihm gar nicht.
 

John zitterte am ganzen Leib. Seine vorher noch ruhelosen Hände hatten sich fest in das Laken gekrallt, jegliche Farbe war seinem Gesicht gewichen. Das monotone Piepsen des EKGs erhöhte seine Geschwindigkeit.
 

„Das ist für Träume aber nicht normal, oder?“

„Ich... ich weiß es nicht“ gestand Dr. Beckett.

Gespannt beobachtete er seinen Patienten.

„Friert er?“

„Eher unwahrscheinlich“

„Hat er... hat er vielleicht... Angst?“
 

Rodney konnte sich das bei dem sonst so furchtlosen Mann eigentlich nicht vorstellen.

Aber Carsons zwar unsicherer, dennoch bestätigender Blick untermauerte seine Vermutung.

McKay starrte seinen Freund entsetzt an. Was musste dieser Mann gerade durchmachen, dass er Angst hatte? Die Antwort auf diese Frage kam schneller, als dass es ihm lieb war.
 

„Mum?“

krächzte plötzlich Sheppards gebrochene Stimme. Rodney und Carson gefror das Blut in den Adern, als sie den panischen, flehenden Unterton vernahmen. Der Wissenschaftler wusste, dass irgendwas Schlimmes mit der Mutter des Colonels geschehen war, dass sie viel zu früh gestorben und ihn zurück gelassen hatte. Doch was genau passiert war, hatte der Soldat nie verraten.
 

„Mum... Mum! Es... es tut mir so leid... Das ist alles... alles meine Schuld!...“

Sheppard entwich erneut ein leises Wimmern. Seine Bewegungen wurden immer ruheloser, unkoordinierter. Atem- und Herzschlagfrequenz stiegen an.

Ohne zu zögern zog Carson eine Ampulle mit Beruhigungsmittel auf und spritze es John über die Infusion.
 

Noch bevor das Medikament wirken konnte, stieß der Soldat einen verzweifelten Schrei aus und verkrampfte sich. Er murmelte immer wieder den Namen seiner Mutter, warf sich hin und her und sackte, nachdem endlich die Wirkung eintrat, kraftlos in sich zusammen.

Es war vorbei.
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

Aus Angst, das Team und Dr. Weir noch mehr zu beunruhigen, behielten Rodney und Carson diesen Vorfall für sich. Wenn es wirklich nur ein schlechter Traum gewesen war, wäre es vollkommen unnötig, deswegen Alarm zu schlagen.
 

Die beiden Männer waren, nachdem der Colonel wieder ruhig schlief, wieder ihrer jeweiligen Arbeit nachgegangen.

Doch zuvor hatten sie gemeinsam, auf eine Idee des Arztes hin, Messelektroden für Sheppards Hirnströme auf dessen Kopf verteilt und das Gerät zusätzlich mit McKays Laptop verbunden.
 

Selbst falls dies nur ein Traum gewesen war, der Angriff auf die Ärzte war real.

Irgendwas musste in Sheppards Kopf vorgefallen sein. Messbar war dies nach der Tat leider nicht mehr. Sollte so etwas jedoch noch mal vorkommen, so hätten sie sofort brauchbare Ergebnisse und so ließe sich vielleicht auch eine effektivere Behandlung entwickeln.
 

Momentan blieb ihnen nämlich nichts anderes übrig, als darauf zu hoffen, dass entweder Rodney etwas über die entdeckte Datenbank oder Major Lorne und sein Team etwas über den Feind herausfand. Denn obwohl sie schon eine vage Ahnung hatten, wer ihr Gegenspieler war, so hatten sie keinerlei Beweise dafür, geschweige denn Anhaltspunkte darüber, wo dieser sich gerade aufhielt und zu was er noch alles mit dem Gerät fähig war, über das McKay bisher noch nicht einmal ansatzweise etwas herausgefunden hatte.
 

Nach wie vor ging er erfolglos die riesigen Datenmengen durch, deren Entschlüsslung zusätzlich Zeit beanspruchte und einen gezielten Sucheinsatz verhinderte.
 

Es war zum Verrücktwerden. Und als wäre das alles noch nicht schlimm genug, erlitt John in immer kürzer werdenden Abständen einen dieser schrecklichen Anfälle nach dem Nächsten. Es war schrecklich. Rodney hatte sich in seinem Leben noch nie so nutz- und hilflos gefühlt wie an diesem Tag. Besonders wenn John, von unsichtbaren Waffen und Folterinstrumenten traktiert und gequält, sich wimmernd und schreiend im Bett umherwarf, um wenig später vor Erschöpfung wieder in einen komatösen Zustand zu fallen, der nur durch einen erneuten Anfall wieder aufgerissen wurde. Die Schuldgefühle nagten an Rodney.
 

Ebenso wie Teyla und Ronon gab er sich die Schuld für den Zustand ihres Colonels. Alle Drei wussten, dass sich ihr Vorgesetzter gerne wie ein kleines Kind benahm und allerlei Blödsinn anstellte, sollte ihm langweilig werden. Und das konnte leicht passieren, wenn er unterfordert war, was beim Einsatz auf P3X-195 definitiv der Fall gewesen war. Hätte er sich ein wenig mehr mit seiner Arbeit beeilt und Teyla und Ronon sich mehr...
 

Rodney schüttelte den Kopf. Diese Gefühlsduselei brachte ihn jetzt auch nicht weiter.

Zudem wuselten auf der Station neben Carson jede Menge andere Ärzte herum, die meinten, alle paar Minuten einen Blick auf Rodneys verletzten Freund werfen zu müssen und den Wissenschaftler damit in seiner Arbeit zu stören.
 

Gerade eben kam wieder einer an das Bett des Colonels herangetreten und legte seine Hand in dessen Nacken, um seinen Kopf ein wenig hochzuziehen, damit er eine medizinische Aktion, die McKay in keinster Weise sinnvoll oder notwendig erschien, durchführen konnte.

Und da geschah es.
 

Völlig unerwartet schnellte Johns rechte Faust hoch und traf den verblüfften Arzt mit einem gezielten Schlag mitten auf die Nase. Der gequälte Aufschrei des Mannes wurde von einem hässlichen Knacken begleitet, das ein gebrochenes Nasenbein verkündete. Durch den gewaltigen Aufprall taumelte der Getroffene noch ein paar Meter zurück, blieb schließlich irritiert stehen, stierte den wieder friedlich schlummernden Colonel an und rieb sich sein schmerzendes Riechorgan. Ein dünnes Rinnsal Blut bahnte sich seinen Weg nach draußen.

Rodneys Siedepunkt war erreicht.
 

„Können Sie nicht aufpassen? Sie haben ihm wehgetan!“

„Ich – Ich ha- habe ihn nur im Nacken gepackt und...“ stotterte der Angeklagte hilflos.

„Ja, das sehe ich. Ich zeige Ihnen jetzt mal, wie das richtig geht. Man geht her und...“
 

Womps.
 

Der verdutzte Wissenschaftler blinzelte ein paar Mal verwirrt, als er sich auf dem Hosenboden sitzend wiederfand. Der Stationsarzt konnte sich ein Kichern nicht verkneifen, bereute es kurz darauf hin aber zutiefst, da sich die gebrochene Nase wieder meldete. Dennoch kam er nicht umhin, amüsiert zu beobachten, wie sich Rodneys Gesicht zu einer schmerzverzerrten Grimasse verzog und er erschrocken das Blut, das aus seiner Nase floss, wegwischte.
 

„Oh mein Gott er hat... er hat mir die Nase gebrochen!“ Die Gesichtsfarbe des Kanadiers wurde auffällig blass, als er beobachtete, wie das rote Nass an seinen Fingern herabfloss. Dermaßen unter Schock gesetzt registrierte er erst gar nicht, dass sich Dr. Beckett inzwischen zu ihnen gesellt hatte.
 

„Was ist hier – Oh Gott Ihre Nase! Und Ihre auch...?“

„Wir – Wir haben Lt. Colonel Sheppard im Nacken gefasst, um den Kopf ein wenig hochzuheben, und dann hat er einfach zugeschlagen...“

„Aye, das sehe ich“ schnaubte der Schotte besorgt und warf einen genaueren Blick auf die zwei Verletzten.

„Das werden wir gleich richten. Aber zuerst beende ich noch kurz Ihre Aufgabe an Colonel Sheppard. So schwer kann das ja nicht sein...“

“Carson, NICHT!!!“
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

„Also, das ist merkwürdig... Autsch!“ Dr. Beckett zuckte leicht zusammen, als eine Stationsärztin den Verband auf seiner inzwischen wieder gerichteten Nase befestigte.

„Das können Sie aber laut sagen“ zischte Rodney. Der Kanadier hatte sich mittlerweile wieder gefangen und beobachte Carsons Kollegin beim Verbandanlegen.
 

Nachdem diese ihre Arbeit beendet hatte verschwand sie aus seinem Blickfeld, was ihn dazu veranlasste, seinen Blick von Carson zum ebenfalls verletzten Stationsarzt und wieder zurück gleiten zu lassen. Auf jeder Nase, inklusive seiner, saß ein dickes, weißes Polster.

„Wenn die Situation nicht so erschreckend ernst wäre, würde ich jetzt vermutlich laut loslachen“ mutmaßte er. Sie Drei mussten schon ein interessantes Bild abgeben.

„Aye. Aber diese Reaktion von Lt. Colonel Sheppard auf die Berührung am Nacken.... Höchst seltsam. Fast schon wie ein Schutzreflex.“

„Bitte was haben Sie gesagt?“

„Fast schon wie ein Schutzreflex.“

„Das ist es!“

„Was ist es?“
 

Ohne dem Arzt eine Antwort zu geben, sprang Rodney von der Liege, auf der er bis eben gesessen hatte, auf und eilte zu John. Den beiden Ärzten blieb nichts anders übrig, als ihm schulterzuckend zu folgen. Dort angekommen, wurden sie aus McKays Handeln dennoch nicht unbedingt schlauer.
 

Der Kanadier hatte den Colonel auf den Bauch gedreht und forderte lautstark nach einem Rasierer. Nach Erhalt des Gewünschten begann er vorsichtig Johns Nacken von Haaren zu befreien.
 

„Dr. McKay, was machen Sie da?“

„Ich versuche... ah! Sehen Sie?“ triumphierte der Wissenschaftler.

„Das ist ein Leberfleck, Rodney“ entgegnete Carson trocken.

„Passiert bei einem Leberfleck auch das, wenn man draufdrückt?“
 

Einen Fingerdruck später bereute der Wissenschaftler seine Entscheidung bereits wieder, sah sich aber, nachdem er sich das schmerzende und leicht bläulich anlaufende Auge rieb, in seiner Vermutung bestätigt.
 

„Das ist garantiert KEIN Leberfleck.“ Erklärte er und hob seinen Laptop vom Boden auf.

„Jetzt muss ich nur noch rausfinden, was genau das Ding sonst ist...“

„Sie meinen...“

„Ja, ich meine. Und wenn Sie mich jetzt bitte meine Arbeit machen lassen würden, könnte ich vielleicht auch rausfinden, wie man dieses Teil da eliminiert und somit unser Problem – puff – in Luft auflöst.“ Er vollführte eine dementsprechende Handbewegung und stierte die zwei Ärzte genervt an. Den beiden Männern blieb gar nichts anderes übrig, als den Anweisungen des Wissenschaftlers zu folgen.
 

Während der involvierte Stationsarzt es sich zur Aufgabe machte, alles und jeden auf der Krankenstation davor zu warnen, den Colonel im Nacken anzufassen, beobachtete Carson noch eine Weile McKay. Er verstand zwar noch nicht so ganz genau, worauf der Wissenschaftler hinaus wollte und mit welchem Geistesblitz der Kanadier gesegnet worden war, aber die Hoffnung auf eine baldige Lösung ihres Problems entschädigte ihn für seine Unwissenheit. Ebenso wie der angespannte, jedoch auch aufgeregte und... ja leicht glückliche Ausdruck, der sich auf Rodneys Gesicht breit machte.
 

Noch besser war das Lächeln auf seinem Gesicht, das von Sekunde zu Sekunde breiter wurde.

Und schließlich war es so breit, dass es gar nicht mehr breiter werden konnte.

Rodney hatte Erfolg.
 

„Bingo! Da haben wir’s!“ gluckste er freudestrahlend. Nicht nur ihm fiel ein Stein vom Herzen.

Carson, der bis eben still in seiner Ecke gestanden hatte, trat erleichtert an den Wissenschaftler, der eilig die Daten zu dem Gerät überflog, heran.
 

„Na endlich. Zeigen Sie mal her!“

„Jetzt nicht. Rufen Sie alle in den Konferenzraum! Dann muss ich nicht alles dreimal erklären. Und um Himmels Willen beeilen Sie sich Carson! Sie könnten schon längst fertig sein! Ich mach mich dann schon mal auf den Weg. Wir sehen uns oben.“
 

Von dem heftigen Redeschwall des Kanadiers überrumpelt und irritiert stotterte der Schotte nur ein kurzes „Ja“ und starrte dem verschwindenden Wissenschaftler verwirrt hinterher. Es dauerte ein paar Sekunden, bis er realisierte, dass er ja eigentlich eine Aufgabe zu erledigen hatte und tat sein Bestes, um dieser nachzukommen.
 

Bevor er sich ebenfalls zum Konferenzraum begab, ließ er seinen Blick noch mal über den Colonel schleifen. Er sah furchtbar aus.
 

„Nicht mehr lange, mein Sohn. Nicht mehr lange.“ Versprach er ihm und begab sich schließlich auf den Weg nach oben.
 

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LG _kuromoko-chan_

Bittere Wahrheit

Es geht weiter - viel Spaß damit!

Und Danke an Tat, die immer fleißig Reviews hinterlässt :)
 

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Bittere Wahrheit
 

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Rodney musste nicht lange auf die Anderen warten. Die erwartungsvollen Blicke, die sie ihm zuwarfen, sprachen Bände.
 

Bevor der Wissenschaftler jedoch anfangen konnte, kamen die Anderen nicht umhin, seinen und Dr. Becketts Nasenverband zu bemerkten.
 

„Oh mein Gott Rodney, Carson! Sie sehen ja aus als hätten Sie eine handfeste Schlägerei hinter sich...“

„Ja, das könnte sein. Aber wir sind eigentlich wegen etwas anderem hier“ lenkte er vom Thema ab.
 

„Schießen Sie los“ bat Dr. Weir, woraufhin McKay sich kurz räusperte und seinen Laptop aufklappte.

„Also, ich habe endlich die dementsprechenden Daten zu dem Gerät gefunden und...“

„Haben Sie? Und? Wie sieht’s aus?“

„Das wollte ich Ihnen gerade erklären, aber wenn Sie mich andauernd unterbrechen...“ fuhr er Ronon barsch an und schnaubte genervt. Als dieser jedoch keine Anstalten machte, zu widersprechen, fuhr der Kanadier fort.
 

„Wir haben es hier mit einer Entwicklung der Antiker zu tun.“

„Die Antiker bauten solche Waffen?“ Elisabeth warf McKay einen entgeisterten Blick zu. Dieser schüttelte allerdings den Kopf.
 

„Nein, das war ursprünglich keine Waffe. Gedacht war das Gerät als ein medizinisches Hilfsmittel für... sagen wir in unserem Falle für beispielsweise Diabetiker und verletzte Soldaten auf anderen Planeten.“
 

Rodney machte ein paar Eingaben auf seiner Tastatur und rief eine Zeichnung auf.

„Der Knopf, den Colonel Sheppard gedrückt hat, aktivierte das Gerät und veranlasste es dazu, ihm eine Art... nennen wir es Tumor einzupflanzen. Wie genau das Ding entstand kann ich Ihnen jetzt leider noch nicht erläutern, aber es kombinierte sich mit seiner DNA, damit das Fremdgewebe keine Abwehrreaktionen vom Körper hervorruft. Deswegen konnte Dr. Beckett auch nichts finden. Im Nacken des Betroffenen wächst das Zentrum dieses Tumors – in unserem Falle hat es sich als eine Art Leberfleck getarnt – und bildet kleine Verästelungen aus, die durch das Rückenmark hindurch in das zentrale Nervensystem gelangen und von dort in das Hirn laufen, um sich dort mit dem äh sensorischen Nervensystem, der äh...“

„visuellen Cortex“ half Dr. Beckett aus.

„Der visuellen Cortex und anderen wichtigen Bereichen im Hirn zu verbinden.“
 

„Und weiter?“
 

„Ich bin ja noch nicht fertig“ tadelte McKay und rief eine weitere Zeichnung auf.
 

„Dieses Gewebe an sich ist noch lange nicht schädigend. Der springende Punkt aber ist, dass dieser Tumor wie eine Art ... äh … kleines Sternentor funktioniert.“ Was für ein dämlicher Vergleich. Leider fiel dem Astrophysiker kein anderes Wort dafür ein.
 

“Sternentor?“ fragte Elisabeth ungläubig.

„Was sollte das bringen? Und woher nimmt dieses…. dieses Ding seine Energie?“
 

„Ich bin immer noch nicht fertig“ erinnerte sie der Wissenschaftler.

„Dieses kleine ‚Sternentor’ empfängt, und dazu zapft es kleine, unschädliche Mengen der körpereigenen Energie ab, Signale und Befehle von dem Hauptgerät, die es in beispielsweise Botenstoffe, Impulse oder gar körperfremde Substanzen wie sagen wir mal Medikamente umsetzt und schließlich ans Hirn weiterleitet. Somit könnte man also wie vorhin angesprochen einem Diabetiker seine tägliche Dosis Insulin verabreichen, ohne dass er sich selbst oder irgendjemand anderes ihn pieksen muss, geschweige denn, dass er vor Ort sein muss. Und damit dem kleinen Freund nichts passiert, liefert er einen auslösenden Schutzreflex, sollte man es anpacken, inklusive mit.“ McKay und Dr. Beckett warfen sich einen kurzen, vielsagenden Blick zu.
 

„Aber wenn es eine Energiesignatur hat, hätte Carson es doch entdecken müssen!“

„Sie haben mir nicht zugehört. Es bedient sich körpereigener Energie, also kann kein höherer Wert gemessen werden, als dass er eh schon vorliegt. Außerdem ist es nur aktiv, wenn das Hauptgerät etwas rüberschickt.“

„Aha...“

„Ja.“
 

„Aber... aber wenn das Gerät doch eigentlich keine Waffe ist, warum muss John dann so sehr leiden?“

„Eine gute Frage Teyla, aber...“

„Die Funktion kann leicht missbraucht werden“ unterbrach Carson den Wissenschaftler.
 

„Wenn ich das recht verstanden habe, und davon gehe ich aus, kann das Gerät die Hirnströme und -funktionen manipulieren. Schmerzrezeptoren beispielsweise leiten ihre Information mit Hilfe von kleinen, elektrischen Flüssen, sogenannten Aktionspotentialen, weiter und kommen als solche auch im Gehirn an, wo sie letztendlich verarbeitet werden – daher kommen die Schmerzen. Imitiert man diese elektrischen Flüsse jedoch und leitet sie ohne eine entsprechende Verletzung and das Gehirn weiter, verspürt der Körper dennoch den Schmerz – auch wenn gar nichts geschehen ist. Unterbricht man diese Signale, verschwindet auch der Schmerz, der aber jederzeit wieder aktiviert werden kann. Daher kommen also diese Anfälle...“
 

Dr. Beckett stockte. In diesem Moment wurde ihm so einiges klar. Und nicht nur ihm wurde bewusst, zu was das Gerät missbraucht wurde. Entsetzt musste er feststellen, dass den Anderen nicht minder der Schrecken ins Gesicht geschrieben stand.
 

„Oh mein Gott. Er benutzt es als Folterinstrument“ rutschte es ihm heraus.
 

„Genau das. Genau das ist das Problem dieser Apparatur. Sie ist das perfekte Folterinstrument.“ Bestätigte Rodney den Arzt leise.

„Kein Körperkontakt zum Opfer, es kann nicht verbluten und dass ein Mensch vor Schmerzen stirbt, ist zwar auch möglich, aber es dauert seine Zeit, bis dies eintritt. Und es ist beliebig oft wiederholbar.“
 

Dem Schotten lief ein eiskalter Schauer über den Rücken. Er hatte während seines Medizinstudiums einiges über Foltermethoden gelernt. Aber das war wahrscheinlich mitunter eine der brutalsten, die es je gegeben hatte. Schmerzen, Schmerzen, immer wieder Schmerzen, die trotz ihren teils barbarischen Ursprungs nicht zum Tode führen konnten. Ein langsamer, qualvoller, wahrscheinlich erst durch totale Erschöpfung eintretender Tod. Einfach nur grausam.
 

Es dauerte einige Zeit, bis Alle diese Information verdaut hatten. Doch als der erste Schrecken überwunden war, begann er langsam, aber bestimmt in Wut umzuschlagen. Besonders Ronon konnte seinen Zorn nicht verbergen.
 

„Was fällt dem Kerl ein? So was Feiges, Hinterhältiges...!“

„Ronon, wir wissen immer noch nicht...“

„Ach kommen Sie, hören Sie doch auf! Wer soll es denn sonst gewesen sein? Nur er konnte von unserer Mission wissen!“

„Ich habe mit Ladon gesprochen. Er hat mir versichert...“

„Ladon, Ladon! Ist dem Kerl überhaupt zu trauen? Schön und gut, dass er uns über die Antikerdatenbank auf P3X-195 informiert hat, aber das heißt noch lange nicht, dass davon nichts zu Kolya durchgesickert ist! Und wir alle wissen, wie gerne dieser Mistkerl Colonel Sheppard tot sehen würde!“

„Ja, da haben Sie recht, aber...“
 

„Äh, ich störe Sie ja nur ungern, aber wir haben da ein kleines Problem...“ unterbrach der Wissenschaftler den Disput.
 

„Was, noch eines?“

„Ähm, ja“ Rodney schluckte. Er war während des kleinen Wortgefechtes zwischen Ronon und Dr. Weir die Daten des Gerätes noch mal genauer durchgegangen. Und sein neu entdecktes Wissen gefiel ihm gar nicht.

„Und mit ein kleines meine ich mehrere Große“

„Jetzt spucken Sie’s schon aus!“

„Also gut.“ Der Wissenschaftler atmete noch mal tief durch.
 

„Problem Nr. 1: Das Gerät kann, wie wir bereits eindrucksvoll demonstriert bekommen haben, Wahnvorstellungen hervorrufen, die Colonel Sheppard zu sehr... problematischen Dingen veranlasst wie zum Beispiel das Zusammenschlagen von Stationsärzten. Problem Nr. 2: Der „Tumor“ kann nur vom Hauptgerät aus abgeschaltet und eliminiert werden, da, sollte es nicht vollständig entfernt werden, das Teil einfach wieder nachwächst. Das heißt, eine Operation fällt somit ins Wasser und wir brauchen unbedingt das Hauptgerät. Problem Nr. 3:“ eine kleine Pause entstand „das Ding kann nicht nur Schmerzen von Verletzungen simulieren, es kann sie auch real werden lassen, da es auch dazu verwendet wurde, Fern-Operationen durchzuführen...“ Rodney hielt kurz inne. Da alle zu entsetzt waren, um etwas zu erwidern, entschied er sich dazu, ein ihm gerade brandheiß bewusst gewordenes, neues Problem obendrauf zu setzen. Eines, das sie von vorneherein wahrscheinlich schon eliminieren hätten können, hätte einer von ihnen daran gedacht.
 

„Carson, wer befindet sich gerade alles auf der Krankenstation?“

„Ein paar Ärzte und eine handvoll Patienten inklusive Colonel Sheppard. Wieso?“
 

„Weil ich dann noch ein Problem Nr. 4 dranhängen kann. Wer bitte bewacht gerade Colonel Sheppard, um ihn, falls er wieder Opfer einer Wahnvorstellung werden sollte und diesmal plant, Atlantis kurz und klein zu schlagen, davon abhalten zu können? Soweit ich weiß niemand...“
 

Das Team tausche erschrockene Blicke aus.

Das war wirklich niemandem in den Sinn gekommen.

Nicht mal Dr. Beckett.

Eine kurze Pause entstand.
 

„Äh… ich solle vielleicht mal…“

Carson betätigte sein Funkgerät. Nervös fragte er nach einem der Stationsärzte.
 

„Ja, Dr. Beckett?“

„Könnten Sie wohl mal einen Blick auf Colonel Sheppard werfen…? Es wäre dringend…“

„Ich habe vor 5 Minuten seine Vitalfunktionen überprüft. War alles in Ordnung.“

„Schauen Sie bitte trotzdem.“

„Na gut. Aber ich versichere Ihnen… Oh.“

„Oh? Was heißt da Oh?!“ Der Schotte wurde hellhörig.

„Colonel Sheppard ist… ist nicht mehr in seinem Bett…“

„Er ist WAS??!“
 

Rodney konnte sich nicht daran erinnern, den Arzt jemals mit einem dermaßen entgleisten Gesichtsausdruck gesehen zu haben.
 

„Es – es – ich kann es mir…“
 

Und dann geschah es – ein dumpfer Schlag, ein leiser Schrei – und das Gespräch war zu Ende. Falls dies überhaupt noch möglich war, nahm Carsons Gesicht eine noch blassere Farbe an. Ronon war ungeachtet dessen aufgesprungen und sprintete zur Tür hinaus. Dr. Weirs auffordernde Rufe, da zu bleiben, ignorierte er schlichtweg.
 

„Er ist noch auf der Krankenstation!“
 

„Teyla, gehen Sie und helfen Sie Ronon! Ich werde Ihnen ein Team zur Verstärkung schicken! Rodney, orten sie den Colonel! Wir müssen ihn finden!“

Mit einem kurzen Nicken gab das Team zu verstehen, dass sie den Auftrag angenommen hatten. Elisabeth wendete sich letztendlich an Dr. Beckett und forderte ihn auf, ihr zu folgen.

„Ich fürchte, ich werde Sie brauchen…“

Dr. Weir wusste nicht, wie sehr sie damit Recht behalten sollte.

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

Da war er ja endlich, dieser verdammte Wraith.
 

John beobachtete von seinem Versteck aus gespannt das grüne Monster, das an sein Bett herantrat und augenscheinlich alles andere als begeistert von seinem Verschwinden war.

Erst vor kurzem war Sheppard erneut aus seinem komatösen Schlummer aufgewacht und hatte sich mühsam aus seinem Bett gekämpft. Noch immer leicht benebelt und mit einem schmerzhaften Stechen in der Brust hatte er sich schließlich in eine vorerst sichere Ecke geschleppt. Doch hier konnte er nicht lange verweilen. Außerdem musste er den Wraith ausschalten, wenn er nicht wollte, dass er sein Verschwinden meldete. Langsam und unter Schmerzen rappelte er sich auf, um sich so leise wie möglich an den momentan sichtlich verstörten Alien heranzuschleichen. Zu seinem Erstaunen hatte diese komische durchsichtige Flüssigkeit, die sie ihm zuführten, seinen Soldaten-Instinkt in keiner Weise beeinträchtigt oder geschädigt – der Wraith bemerkte ihn erst, als er ihn mit einen gezielten Schlag in den Nacken niederstreckte. Doch da war es schon zu spät.
 

Noch bevor der leblose Körper auf dem Boden aufschlug, hatte der Soldat ihn gepackt und provisorisch versteckt. Er durfte nicht allzu viele Spuren hinterlassen.
 

Und nun?
 

Hier bleiben konnte er nicht. Atlantis war nicht mehr sicher. Ihm war zwar immer noch nicht ganz klar, wie und wann die Wraithübernahme stattgefunden hatte, aber die lebensaussaugenden Kreaturen, die hier überall rumliefen, waren Beweis genug. Da gab es noch eine viel wichtigere Angelegenheit, die es zu klären galt.
 

Wo waren die Anderen?
 

Er war hier definitiv der einzige Mensch, der sich auf dieser Krankenstation befand. Sie werden doch nicht…? John schob den Gedanken, dass die Wraith seine Freunde und die Atlantisbewohner eliminiert haben könnten, in die hinterste Ecke seines dröhnenden Schädels und versuchte sich zu konzentrieren. Das permanente Pochen in seinem Hirn und die stechenden Schmerzen in sämtlichen Körperregionen erleichtert das nicht unbedingt. Vielleicht sollte er… nein, Schmerzmittel würden seine Sinne noch mehr einschränken. Aber vielleicht sollte er wenigstens vorsorglich ein paar mitnehmen.
 

Vorsichtig sicherte sich Sheppard nach allen Seiten ab und ließ seinen Blick durch die Krankenstation schweifen – sehr gut. Keine weiteren unerwünschten Gäste.
 

Wo Carson die Schmerzmittel lagerte, wusste der leidenserfahrene Soldat inzwischen nur zu gut und musste somit nicht lange nach dem Gesuchtem Ausschau halten. Nur wohin mit dem Zeug? Momentan trug er nur die leichte Krankenbettbekleidung die keinerlei Taschen aufwies. Das sollte wohl sein nächstes Ziel sein. Andere Klamotten und weitere Ausrüstung wie beispielsweise Waffen. Der Gedanke, die Kleidung des ausgeschalteten Wraiths anzuziehen war bereits verworfen, bevor John das mitleidige grüne Häufchen auch nur anschauen konnte. Da musste etwas Besseres her. Lediglich den Kommunikator, den er erstaunlicherweise am Ohr des Außerirdischen fand, nahm er an sich. Für ein paar Sekunden zog der Colonel es in Erwägung, Elisabeth oder irgendjemand Anderen des Expeditions-Teams anzufunken, entschied sich jedoch dagegen. Die Gefahr, dass das Signal von den Wraith abgefangen wurde, war zu groß.
 

Nun galt es sich möglichst unauffällig durch Atlantis zu bewegen und Informationen und Material zu sammeln.
 

John konnte ja noch nicht ahnen, was dabei alles schief laufen konnte.
 

****Zwei Stunden später****
 

„Wählen Sie den verdammten Planeten an! Jetzt SOFORT!“

John hatte es geschafft. Die Wraith-Königin war in seiner Gewalt.

Um seine Drohung zu unterstreichen, presste er die Pistole noch fester gegen die Schläfe der Gefangenen.
 

„Wird’s bald?“ knurrte er gefährlich.
 

Die Anderen waren nicht mehr hier. Sie waren auf diesem Planeten. P3X-195. Das wusste er nun.
 

Aber das ist falsch!
 

„Verdammt, ich mein’s ernst! Ich drücke sonst ab!“
 

Tu es nicht!
 

„Sheppard, kommen Sie zu sich!“
 

Warum… diese Stimme… ich kann… sie verstehen?
 

Der Colonel wurde immer unsicherer.

„Ich erschieße sie!“

„John… John! Ich bin’s….!“

„Schnauze!“
 

//Du machst das Richtige. Lass sie das Tor öffnen oder töte die Königin!//
 

„John, verdammt! Erkennen Sie mich nicht mehr?“

„Daran ist dieses Antiker-Gerät schuld!“
 

Ich kenne diese Stimmen…
 

//Sie sollen endlich das Tor öffnen!//
 

„Macht das Tor auf! Oder sie… sie wird sterben!“

Gaukelte ihm die Königin etwas vor? War sie in seinen Verstand eingedrungen?
 

„Ich bin’s! Rodney! Rodney McKay!“

„Lassen Sie sofort die Waffe fallen, John!“
 

Rodney? RODNEY? Nein, das kann nicht sein… er ist… er ist doch auf P3X-195…?!
 

„Colonel, Sie stehen unter Fremdeinfluss! Kämpfen Sie dagegen an!“
 

Fremdeinfluss…?
 

//Die Königin hat dich in Ihrer Hand! Wehr dich dagegen!//
 

Der Braunhaarige blinzelte irritiert.

„Himmel Herr Gott, John! So glauben Sie mir doch!“
 

Ich kenne diese panische Stimme… ich kenne sie… ich… Rodney? Ich kann…
 

//Erschieß sie!!!///
 

Sheppards Finger krümmte sich immer mehr um den Abzug.

„Machen Sie keinen Scheiß, Mann!“
 

//Schieß!//
 

„Es… es geht…“
 

//Drück ab!//
 

„… nicht anders…“
 

Ich kann meinen Körper nicht mehr kontrollieren!
 

„…sorry, Rodney…“
 

Das Letzte, was der Colonel sah, waren Rodneys vor Angst weit aufgerissenen Augen. Dann zog er mit seiner letzten verbliebenen Willenskraft die Pistole gegen seinen eigenen Kopf und drückte ab.
 

Wie hatte es nur so weit kommen können?
 

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Tjaaa, was ist in der Zwischenzeit passiert? Und was ist mit John?

Mehr dazu im nächsten Kapi :)

Hoffe, es hat euch gefallen!
 

LG _kuromoko-chan_

Verwirrung

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Verwirrung
 

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*Zwei Stunden zuvor*
 

So fühlte sich wohl eine Katze, wenn sie kurz vor dem finalen Schlag mit ihrer Beute spielte.

Hier ein Tatzenhieb, dort ein vermeindlicher Fluchtweg, der doch nur wieder in den Fängen des Untiers endete. Genossen Katzen die letzten qualvollen, angsterfüllten Momente ihrer Opfer? Die vor Schrecken und Panik geweiteten Augen, der rasende Puls, das unkontrollierte Zittern des Körpers?
 

Ganz gleich, was diese Raubtiere empfanden, er genoss es in tiefsten Zügen.

Sein Opfer war zwar noch nicht der Verzweiflung nahe, aber es war eine unbeschreibliche Genugtuung, es immer wieder leiden zu lassen. Nach seinen Vorgaben. Egal ob Art des Peins, Zeitpunkt, Dauer, Intensität... Dieses Spiel, das alleine seinen Regeln folgte und erst ein Ende haben sollte, wenn es ihm überdrüssig wurde.
 

Jetzt war der Zeitpunkt gekommen, an dem er seinen eigentlichen Plan starten würde.
 

Aber das hieß ja nicht, dass er auf diese Art der Befriedigung verzichten musste.

Ein hämisches Grinsen huschte über sein Gesicht.
 

„Ich werde dir zeigen, was es heißt, zu leiden, John Sheppard. Mach dich bereit!“
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

Der erste Schritt war getan.

Ohne große Zwischenfälle war es John gelungen, eines der Vorratslager zu erreichen.

Bekleidungstechnisch konnte er zwar nur eine Weste entdecken die er eilig über das Krankenbettleibchen geworfen hatte, allerdings war das schonmal besser als gar nichts.

In das für den Außeneinsatz entwickelte Textil passten locker einige Ersatzmagazine sowie ein Feldstecher und zwei Granaten hinein. Nach kurzem Überlegen verstaute er noch ein Kampfmesser in einer der Taschen, bevor er zu einer P90 griff. Neben der großkalibrigen Waffe fand auch noch eine Pistole ihren Weg in die Hände des Soldaten.
 

Die Wraith waren eine nicht zu unterschätzende Gefahr, da wollte er genügend gewappnet sein.

Doch immer wenn er an die grünen Außerirdischen dachte, überfiel ihn eine undefinierbare Unruhe. Er konnte sich auf das alles immer noch keinen Reim machen.

Das Letzte vor dem Wrait-Übergriff, an das er sich erinnern konnte, war der Joggingausflug mit Ronon. Danach setzte sein Gedächtnis aus. Was war in dieser Zeit passiert?
 

Nachdenklich griff er in eine der Boxen und fischte sich ein Magazin für die bisher ungeladene Pistole heraus.
 

Hatten die grünen Monster die Gate-Adresse von Atlantis ausfindig gemacht und sie überraschend angegriffen?
 

Ohne großartig darauf zu achten belud er routiniert seine Waffe.
 

Oder waren sie vielleicht der Deadalus bis zu ihrem Planeten gefolgt? Das Raumschiff hatte diese Woche eigentlich wieder hier ankommen sollen. Waren sie nicht schon längst überfällig?
 

Er konnte es drehen und wenden wie er wollte, irgendwas passte nicht ins Konzept. Es würde wohl das Beste sein, wenn er ersteinmal unauffällig agierte – was momentan alles andere als leicht werden würde. Bemerkt hatte man sein Verschwinden wohl schon.
 

Vorsichtig wagte er einen Blick aus dem Lager in die Flure Atlantis. Alles schien ruhig, er konnte weder Stimmen noch Laufgeräusche vernehmen. Soweit, so gut. Doch wie sollte er weiter vorgehen?

Die ganze Stadt nach seinen Kameraden abzusuchen könnte sich als äußerst schwierig gestalten. Nicht nur, dass er damit ewig beschäftigt wäre, je länger er unterwegs war, desto höher war auch die Chance dass die Wraith ihn wieder schnappten. Er musste sich was anderes einfallen lassen.
 

Dann fiel es ihm siedend heiß ein. Der Lebenszeichendetektor! Sheppard hatte seinen vor kurzem Rodney gegeben, weil der Wissenschaftler ein paar Optimierungen daran vornehmen wollte. Demzufolge musste das Gesuchte derzeit in McKays Labor zu finden sein – sofern die Aliens hier noch nicht alles auf den Kopf gestellt hatten.

Sollte John das Gerät finden, konnte er zumindest schonmal frühzeitig vor herannahenden Feinden gewarnt werden – und zwischen Mensch und Wraith unterscheiden.
 

Nachdem er einen weiteren, prüfenden Blick nach draußen geworfen hatte, wagte er sich aus dem Lager hinaus in Richtung Rodneys heiliger Hallen.
 

Ja darauf bedacht, keinen unnötigen Lärm zu verursachen, huschte der Soldat durch die unbewohnten Gänge Atlantis und horchte immer wieder mit seinem durch jahrelanges Training geschärften Hörsinn in die unheimliche Stille hinein.

Dank seiner guten Ortskenntnis wählte er mit Bedacht eine Route fernab der Hauptgänge. Das kostete ihn zwar zusätzliche Zeit, minimierte aber das Risiko entdeckt zu werden.

Dachte er.
 

Nachdem er etwas über die Hälfte des Weges zurückgelegt hatte, bemerkte er ein Geräusch. Jedem normalen Menschen wär dieser zarte, jedoch dumpfe Ton gar nicht erst aufgefallen. Doch John signalisierte er nur zu deutlich, dass sich jemand an ihn heranschlich.
 

Mit gezielten Blicken sondierte er in nur Sekundenbruchteilen die Lage. Sheppard wollte sich keinesfalls einer Frontalkonfrontation stellen. Zwar war er absolut kein Freund davon, feige aus dem Hinterhalt anzugreifen, aber ihm blieb aktuell keine andere Wahl. Allein auf sich gestellt wie er nun einmal war konnte er sich nicht anders helfen.
 

Keinen Moment zu spät presste er sich in den Schatten einer der toten Pflanzen, die überall in der Stadt herumstanden. Erst gestern hatte er sich noch drüber aufgeregt, dass Elizabeth diese hässlichen Dinger doch endlich mal entsorgen lassen könne. Gerade eben war er verdammt froh darüber die Gewächse noch nicht vernichtet zu sehen.
 

Mit der P90 im Anschlag erwartete er seinen Gegner, der nicht lange auf sich warten ließ.

John betete inständig darum, dass der Neuankömmling ihn einfach übersehen würde. Wenn er jetzt feuern müsste, könnte er damit seine Position verraten und noch mehr Wraith anlocken.
 

Jede seiner Muskelfasern war zum zerreißen gespannt, bereit, im Notfall sofort agieren und blitzschnell auf den Gegner zuspringen zu können. Wenn er den Verfolger lautlos zu Fall bringen konnte wäre das sicher nicht zu seinem Nachteil.
 

Die herrannahenden Schritte wurden immer lauter. Meter um Meter näherte sich der vermeindliche Feind. John hielt die Luft an. Gleich würde er da sein. Gleich würde sich entscheiden, ob unentdeckt blieb oder sich zur Wehr setzen musste. Kurz vernebelte ihm die Sicht und ein dumpfes Pochen jagte durch seine Schläfe. Er schrieb es der Anspannung zu. Der Soldat hatte ja mit allen Szenarien gerechnet. Aber damit nicht.
 

Direkt vor seinem Versteck stand niemand anderes als der gebürtige Sateder.
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

„Was zum… verdammt, was ist hier los?“
 

„Ver- Verzeihung, Sir! Die Energieversorgung…“
 

„Ist ausgefallen, ich habs gemerkt! Bringen Sie unverzüglich das Antikergerät wieder zum Laufen oder ich werde es später an Ihnen verwenden!“
 

„Ja, Sir!“
 

Das durfte doch nicht wahr sein. Dieser unfähige Wissenschaftler, wie er sich selbst schimpfte, würde ihm noch seinen Plan ruinieren. Und sowas hatte man ihm wärmstens empfohlen!

Kopfschüttelnd beobachtete er den hektischen Mann, wie er verzweifelt versuchte seinen Fehler wieder zu beheben.

Er durfte jetzt keinenfalls noch einen Fehler riskieren, wenn alles so funktionieren sollte, wie er es wollte.

John war nicht mehr unter seiner Kontrolle! Das könnte fatale Folgen haben.
 

„Die Systeme sind wieder online, Sir!“
 

Endlich!

Eilig überflog er die aktuelle Situation. Verflucht, er… fing an hämisch zu grinsen und entblößte eine Reihe gelblicher Zähne. Auf die Idee war er vorher gar nicht erst gekommen. Der Energiesturz hatte doch seine Vorteile.
 

Hastig tätigte er ein paar Eingaben und gab ein paar flüchtige Anweisungen an seine Wissenschaftler. Zwar war das Ganze ein wenig gewagt, aber es versprach noch recht amüsant zu werden.
 

„Was halten Sie davon, von Ihren Freunden ein wenig gequält zu werden, Sheppard? Mir wird es jedenfalls eine diebische Freude bereiten.“
 

Somit bestätigte er die Eingaben und lehnte sich zufrieden in seinen Stuhl zurück. Es konnte weitergehen.
 

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John spürte, wie sich erneut ein dumpfes Pochen in seinem Kopf ausbreitete, aber genauso schnell wieder verschwand. Vermutlich war er doch von den grünen Monstern mit irgendwas vollgepumpt worden. Aber das herauszufinden war jetzt nicht so wichtig.
 

Den Soldaten überkam eine riesige Erleichterung, als er seinen Kameraden erblickte. Wahrscheinlich war der ehemalige Dromoys den Fängen der Wraith entkommen und versuchte nun ebenso wie er sich durchzuschlagen.
 

Ronon war inzwischen stehen geblieben und horchte in die Stille hinein. Sheppard konnte beobachten, wie der hünenhafte Mann sein Versteck fixierte. Er hatte ihn vermutlich schon längst entdeckt, also konnte er auch genauso gut jetzt Kontakt mit ihm aufnehmen. Langsam erhob er sich und trat aus dem Schatten heraus, um seinen Freund zu begrüßen.
 

„Hey Chewie, ich war noch nie so froh, Sie zu sehen. Was läuft hier eigentlich?“
 

Sheppard erwartete eigentlich eine freundliche Begrüßung und etwas mehr Klarheit. Aber das Nachfolgende verwirrte ihn dann doch schon ein wenig.
 

Anstelle eines Grußes hob Ronon seine Waffe und zielte auf ihn. Zwei kalte, eisige Augen starrten ihn an und registrierten und analysierten jede Bewegung des Soldaten auf das Genaueste. Irritiert bemerkte er Sorge in den dunklen Iriden des Sateders, konnte sie aber nicht erklären. Was lief hier ab?
 

„Endlich hab ich Sie gefunden!“
 

Er hatte nach ihm gesucht?
 

„Äh… ja? Wissen Sie wo die Anderen sind? Kumpel, ich versteh grad gar nichts mehr. Überall sind Wraith und außer Ihnen bin ich noch keinem Anderen der Atlantis-Crew begegnet. Wenn Sie mich mal aufklären könnte und das Ding da vor meinem Gesicht wegnehmen könnten, wäre ich Ihnen wirklich dankbar!“
 

Unsicher beobachtete John die Reaktionen seines Gegenübers, der keinerlei Anstalten machte, seine Waffe zu senken. Im Gegenteil.
 

„Wraith?“ fragte Ronon ungläubig.

„Hier sind keine Wraith.“
 

„Doch, ich hab sie doch gesehen! Sie haben irgendwelche Versuche mit mir auf der Krankenstation gemacht… ich bin gerade eben erst vor ihnen geflüchtet. Sie können mir nicht erzählen, dass Sie noch keinen gesehen haben!“
 

„Sheppard, hier sind keine Wraith. Und mit Ihnen wurden auch keine Versuche gemacht. Dr. Beckett hat sie lediglich behandelt! Sie sind krank. Daran ist ein Antikergerät schuld, McKay hat Hinweise darauf gefunden. Deswegen werden Sie jetzt mit mir mit zurück auf die Krankenstation gehen!“
 

Zur Bekräftigung seiner Worte nickte der Sateder mit dem Kopf in die Richtung, aus der er gekommen war und blickte John auffordernd an.
 

Doch dieser rührte sich nicht.

Seine Gedanken rasten, verzweifelt versuchte er, sich auf das Ganze einen Reim zu machen und das Begebene rational erklären zu können.

Die Wraith waren definitiv da gewesen. Das konnte keine Einbildung gewesen sein. Oder? Diese Wesen konnten einem verdammt lebensechte Halluzinationen verursachen, aber dafür müssten sie erstmal da sein und wenn sie das nicht waren, wie Ronon behauptete, dann konnte er auch nicht unter ihrem Einfluss stehen und dementsprechend auch keine Halluzinationen haben. Aber das hieße ja…
 

Oh nein. DAS wollten die Biester wohl mit ihren Versuchen bewirken. Nur hatten sie mit ihm noch keinen Erfolg gehabt. Aber den Sateder hatten sie unter ihrer vollen Kontrolle. Doch wozu das alles? War das wieder einer ihrer perversen Zeitvertreibe wie das Jagen von Dromoys?
 

Verdammt, er musste handeln. Vergiss die Fragen, Antworten können auch noch später gefunden werden. Ronon war bestimmt nur geschickt worden um das Versuchskaninchen wieder in seinen Stall zurück zu treiben, was ihm jegliche Chance nehmen würde. Es galt seinen Kameraden zu überlisten und irgendwie doch noch Rodneys Labor zu erreichen.
 

„Sie glauben mir nicht“ stellte der Sateder trocken fest.
 

So sehr John den schweigsamen Mann schätzte, in diesem Moment verfluchte er dessen Scharfsinnigkeit.
 

„Wo denken Sie hin. Glauben Sie mir, Ihre Überredungskünste sind…überzeugend.“
 

Der ehemalige Pilot lugte vorsichtig in die Mündung des auf ihn gerichteten Stunners.
 

„Aber ich bin momentan ein wenig durcheinander. Zudem würde es mir wesentlich leichter fallen Ihnen zu folgen wenn Sie nicht ständig Ihre Waffe auf mich halten würden! Das wirkt nicht sehr vertrauenserweckend.“
 

„Es tut mir leid, Sheppard, aber Sie sind gerade nicht Sie selbst. Gerade eben wurde erneut ein Stationsarzt von Ihnen verprügelt. Ich hätte zwar…“
 

„Was? ERNEUT? Stationsarzt? Das waren Wraith! Woher wissen Sie das? Ich…“
 

„Sie sind nicht nur durcheinandern sondern komplett verwirrt. Bitte, lassen Sie sich von uns helfen! Wir müssen das Gerät abschalten!“
 

„Was denn für ein Gerät?“
 

„Das Antikergerät!“
 

„Woher haben die Wraith dieses Ding?“
 

„Verdammt Sheppard, hier sind keine Wraith!“
 

„Oh doch, und sie haben Sie unter ihrer vollen Kontrolle! Bitte Ronon, lassen Sie mich meines Weges ziehen, ich werde alles in Ordnung bringen! Und wenn ich die Königin eigenhändig umbringen muss!“
 

„Sie werden hier niemanden umbringen!“
 

„Gehen Sie aus dem Weg!“
 

„Sie kommen mit mir!“
 

„GEHEN SIE AUS DEM WEG!!!“
 

John hatte kaum Zeit zu reagieren. Wie in Zeitlupe nahm er den Schuss aus Ronons Stunner wahr, der nur haarscharf an ihm vorbeizischte. Mit einem kräftigen Sprung hechtete er zur Seite und prallte mit seiner linken Flanke gegen die Wand, seine Rippen krachten und jagten einen stechenden Schmerz durch seinen Körper.
 

Ungläubig rappelte er sich auf und starrte seinen Freund entsetzt an. Er hatte gerade nicht ernsthaft auf ihn geschossen? Das Gesicht seines Gegenübers war nicht minder überrascht und es zeichnete sich zur Verwunderung Sheppards ein entschuldigender Ausdruck darauf ab. Vermutlich schien wenigstens noch ein kleines Bisschen des Sateders in der Marionette zu stecken, die gegen die Kontrolle rebellierte.
 

Doch all das nützte dem Soldaten recht wenig. Es blieb nur noch eine einzige Option: die Flucht.

Gegen den Hünen kämpfen kam absolut nicht in Frage, John wollte ihn keinesfalls verletzen, zumal er gegen das Muskelpaket wahrscheinlich eh keine Chance hatte. Das Problem auszudiskutieren hatte er ja bereits erfolglos versucht.
 

Sheppard mobilisierte all seine Kräfte und leitete die Energie in die Beine. Endspurt.

Er hoffte sich durch den Überraschungseffekt wenigstens einen kleinen Vorteil zu erhaschen und seinen Freund in den verwinkelten Gängen irgendwie abhängen zu können.
 

Eine Sekunde lang blickte er dem langhaarigen Mann tief in die Augen, eine unangenehme Stille breitete sich aus. Ronon zuckte nicht mal mit der Wimper.

Es war soweit. Mit einer ruckartigen Bewegung spurtete der durchtrainierte Soldat los und preschte in einer Geschwindigkeit durch die Gänge, die er sich niemals selbst zugetraut hätte.

Doch es war scheinbar nicht schnell genug.
 

Ein dumpfer Hieb auf den Rücken trieb ihm ohne jegliche Vorwarnung die Luft aus den Lungen.

Völlig ohne Orientierung, woher der Schlag kam oder von was er kam, riss er ihn von den Beinen, sodass John sich mehrmals überschlug und nach ein paar Metern Schlitterpartie schließlich benebelt zum Liegen kam.

Sein Schädel dröhnte von den mehrmaligen Aufprällen und er war sich wirklich nicht sicher, ob jeder Knochen noch da lag wo er hingehörte.
 

Ein trockenes Stöhnen entwich Sheppards Kehle, als er mühsam versuchte, sein Sichtfeld zu stabilisieren. Nach und nach klärte es sich und gab den Blick auf das Geschehen frei.

John schluckte schwer, als er erkannte, was ihn da getroffen hatte.

Auf dem kleinen Stück Flur, dass ihn noch von seinem Kameraden trennte, lagen überall Scherben und braune Erde verteilt.

Anscheinend hatte Ronon den Pflanzenkübel samt Inhalt nach ihm geworfen.

Der Colonel wusste, dass sein Freund stark war. Aber das war heftig.
 

Langsam, ganz vorsichtig, stieg Panik in ihm auf.

Er hatte einen nicht zu unterschätzenden Gegner, der zu allem Übel seinen Kampfstil bis ins kleinste Detail kannte. Zur Flucht bestand keine Möglichkeit mehr. Er MUSSTE kämpfen.

Doch Sheppard KONNTE nicht kämpfen. Nicht gegen Ronon. Nicht gegen seinen Kameraden. Nicht gegen sein… Familienmitglied. Er wollte ihn nicht verletzten.

Es war bitter, von ihm angegriffen worden zu sein. Doch er war nicht er selbst. John musste ihm helfen, musste ihn befreien. Doch dafür müsste er ihn irgendwie besiegen.
 

Mit einem Stöhnen versuchte er sich aufzurichten, drängte das protestierende Ziehen aus seinem Rücken zurück. Kurz spürte er aufkeimenden Schwindel in seinem Kopf, sein Umfeld drehte sich.
 

Dem Soldaten blieb gar keine Chance, seinen Blick auf den Gegner zu fokusieren.

Ronons Hieb kam so plötzlich und so schnell, dass John ihn gar nicht wahrnehmen konnte.

Mit brachialer Gewalt grub er sich in seinen Brustkorb, ein widerliches Brechen und Bersten signalisierten dem angeschlagenen Mann nur zu deutlich, dass sich die ersten Rippen verabschiedet hatten.

Dem ersten Angriff folgte ein zweiter, dem Zweiten ein Dritter.

Der Vierte ließ ihn dann endgültig wieder zu Boden gehen.
 

Der Colonel kniff schmerzerfüllt die Augen zusammen, als sein Hinterkopf hart gegen den Boden knallte und weitere Schläge nun auf seinen Schädel herabschmetterten.
 

Verdammt, er wollte nicht zurückattackieren, nicht seinen Freund angreifen.

Seine Lippe sprang auf, die Stirnhaut hielt den Krafteinwirkungen nicht länger stand.

Sheppard spürte wie eine warme Flüssigkeit sein Gesicht herunterlief.

Er durfte nicht die Hand erheben. Mit aller Macht strebte er sich dagegen und spürte doch, wie er mit jedem Hieb sich mehr und mehr unter Schmerzen krümmte und sein Verstand begann, abzudriften.

Es war Ronon, verflucht! Kein Wraith, kein Genii, es war Ronon!

John konnte die Schwärze nicht mehr aus seinem Blickfeld vertreiben. Kein Schrei war bisher über seine Lippen gekommen, die Hände hatte er nur schützend vor sich gehalten, jedoch ohne Erfolg.

Schwere Stiefel bohrten sich in seine Seite, malträtierten seine Beine und entlockten ihm ein atemloses Aufkeuchen.
 

Was auch immer diese Wraith mit seinem Freund angestellt hatten, sie würden es bitter büßen.

Mit seinem übrigen Rest noch vorhandenem Bewusstsein fasste der Soldat einen Entschluss.

Es missfiel ihm zwar zutiefst, aber er wusste, dass sein Kumpel hart im Nehmen war.
 

Unter Aufzehrung letzter Kraftreserven schnellte er nach vorne, auf den verdutzten Sateder zu und stieß ihn um. Die Überraschung hielt nicht lang an, der Überrumpelte packte den Verwundeten und ein heftiges Handgemenge entstand. Die zwei ungleichen Körper rollten wirr durch den Gang, Faust um Faust wechselte sich ab, der Obenliegende wurde wieder runtergedrückt nur um erneut die Oberhand zu gewinnen.
 

Sheppard bemerkte nur zu deutlich, wie langsam alle Energie ihn verließ. Seine Wunden pochten, der Schweiß triefte ihm aus allen Poren und sein Herzschlag dröhnte viel zu schnell in seinen Ohren.

Doch das war okay.

Er hatte von vorneherein keine Chance gegen den noch frischen Angreifer gehabt.
 

Der Sieg dieses Gerangels war auch nie sein erstrebtes Ziel gewesen.

Mit einem letzten Stoß warf er den ehemaligen Dromoys von sich herunter und humpelte ein paar Meter zurück. Chewie hatte seinen Stunner fallen gelassen.
 

Ronon war zwar schnell wieder auf seinen Beinen, doch John war schneller.

Mit einem flüchtigen Blick überprüfte er, ob die Waffe auf Betäubung gestellt war und drückte ab.

Der Sateder brach bewusstlos zusammen.
 

Es vergingen ein paar Sekunden, bis der Colonel realisierte, dass es vorbei war. Er hatte es geschafft.
 

Müde und erschöpft ließ er sich neben seinen Freund sinken. Jede seiner Zellen schrie und schien in Flammen zu stehen, aber das war ihm momentan egal.

Seine halbherzigen Versuche, die Atemfrequenz herunterzudrosseln und das wütende Stechen in seiner Brust zu unterdrücken scheiterten zwar kläglich, aber er wusste immerhin Ronon in Sicherheit. Zumidest einigermaßen.
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

Ronon war bewusst gewesen, dass der Colonel verwirrt war, aber dass es so schlimm war, hätte er nicht gedacht.
 

Jetzt sprach er sogar schon vom Umbringen irgendwelcher Wraith-Königinnen, die nicht einmal da waren.
 

Es wurde höchste Zeit den Soldaten Beckett und McKay zu übergeben.
 

„Sie werden hier niemanden umbringen!“
 

Der Sateder warf ihm einen drohenden Blick zu. Das war definitiv NICHT Sheppard.
 

„Gehen Sie aus dem Weg!“
 

Forderte sein Gegenüber.
 

„Sie kommen mit mir!“
 

Das würde er auf keinen Fall zulassen!
 

„GEHEN SIE AUS DEM WEG!!!“
 

Es half nichts. Er würde ihn betäuben müssen, reden konnte man nicht mehr mit ihm.

Die Schüsse des Hünen saßen bisher immer perfekt, aber sein Kontrahent reagierte mit einer Geschwindigkeit die er ihm in dieser Situation nicht zugetraut hätte.
 

Mit einem Hechtsprung beförderte er sich aus der Schusslinie und sich selbst gegen die Wand, nur um Ronon sofort mit einem überraschten, ja verletzen Blick anzustarren. Es tat dem Sateder im Herzen leid, auf seinen Vorgesetzten zu schießen, aber es war nur zu seinem Besten.
 

Er wollte gerade wieder die Waffe zum Schuss erheben, als John sich ruckartig in Bewegung setzte.

Auch diesesmal konnte Ronon keinen Treffer landen. Entsetzt musste er mit ansehen, wie sein Kamerad, scheinbar von irgendwas getroffen, stürzte und durch den Gang schlitterte.

Noch bevor er zum Liegen kommen konnte, rissen seine Beine eine am Rand stehende Topfpflanze mit und zerschmetterten sie.
 

Von bösen Vorahnungen geplagt hechtete Ronon auf den Gestürzten zu und sah seine Vermutungen wenig später bestätigt.
 

Die Anfälle fingen wieder an.
 

Er konnte nicht genau sagen, was den Mann diesmal quälte, aber seine Schmerzverzerrten Züge ließen nichts Gutes erahnen.
 

Hilflos kniete er vor dem sich zusammenkrümmenden Soldaten, der eine Atacke nach der Nächsten abbekam und lauschte schaudernd dem Knirschen von Knochen und dem Platzen von Haut.
 

Die Verletzungen wurden real.
 

Dr. Beckett musste unverzüglich in Kenntniss gesetzt werden.

Ronon wollte gerade seinen Kommunikator betätigen, als er von John umgestoßen wurde.
 

Er wehrte den Colonel so gut es ging ab ohne ihn weiter zu verletzen, konnte ein Handgemenge jedoch nicht vermeiden.
 

Er versuchte die Oberhand zu gewinnen um den Mann ruhig zu stellen und schaffte es tatsächlich auch, sich über ihn zu knien, wurde aber abrupt von ihm fortgestoßen und rollte zur Seite.
 

Als er erkannte, was John vorhatte, war es schon zu spät.
 

Sein Gegenüber drückte ab und es wurde schwarz um ihn herum.
 

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Dann wird es endlich mein...

So ihr Lieben, es geht weiter.

Normalerweise wäre das Kapi schon viel früher gekommen aber irgend so ein besch*** Hacker hat gemeint einen Wurm in meinen Pc zu schleusen der mir die komplette Festplatte zerstört hat. Ergo - alles nochmal schreiben.
 

- Aufruf an alle Hacker da draußen: Ihr seid scheiße! Pfoten weg von meinem PC! -
 

Bin jetzt nicht so zufrieden mit dem Kapitel, mal gespannt, was ihr dazu meint.
 

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Dann wird es endlich mein!
 

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Ausruhen. Augen schließen. Schlafen.
 

Wie furchtbar gerne würde er das jetzt machen.
 

Die Kopfplatzwunde hatte inzwischen aufgehört zu bluten und einen trockenen Schorf ausgebildet. Es sollte nicht lange dauern, bis sie vollkommen verheilt war.

Viel mehr Sorgen machten ihm momentan seine Rippen. Seine komplette Flanke schien in Flammen zu stehen und entlockte ihm immer wieder ein unterdrücktes Stöhnen.

Er würde sich nicht wundern, wenn eine der abgebrochenen Knochen sich in die Niere oder sonst wohin geschoben hätte. Zumindest fühlte es sich gerade so an.

Die schwere Last, die er gerade hinter sich herzog, verschlimmerte diesen Umstand gewiss um einiges.
 

Sein Blick wanderte abermals auf das friedliche Gesicht des bewusstlosen Sateders.

Er kam zwar um einiges langsamer und schwerfälliger voran, aber es war ihm falsch erschienen, seinen Freund einfach liegen zu lassen. Weiß Gott was die grünen Männchen mit ihm angestellt hätten, sollten sie ihn so finden.
 

Himmel, brummte ihm gerade der Schädel.

Wo musste er jetzt lang? Links oder rechts?

Für einen kurzen Moment blieb John unschlüssig vor einer Gabelung stehen.

Es war nicht mehr weit, das wusste er.
 

Nach kurzem Sinnieren bog er schließlich links ab und fand sich ein paar Meter weiter in seiner Entscheidung bestätigt.
 

Vorsichtig schlich er sich an die Tür heran, die Waffe im Anschlag. Eine Weile lauschte er in die Stille hinein und wagte schließlich einen Blick in den Raum.
 

Im Labor sah es wüst aus. Nicht das typische Rodney-McKay-Chaos, sondern ein Chaos das jeglicher wissenschaftlich logisch aufgebauten Unordnung widersprach.
 

Die Wraith waren also auch hier gewesen und hatten den Laden ordentlich auf den Kopf gestellt, bemerkte der Soldat missmutig.
 

Hatten sie was gesucht?
 

Sheppard fesselte vorsichtshalber den Sateder und versteckte ihn provisorisch im hintersten Winkel des Labors. Hier sollte er einigermaßen sicher sein. Wenn die zottelhaarigen Biester hier schon – hoffentlich erfolglos – wieder abgezogen waren kehrten sie bestimmt nicht so schnell wieder zurück.
 

Vielleicht hatten sich die Wissenschaftler aber auch einfach nur gewehrt, als die Aliens eingefallen waren.

Sheppard musste kurz über seinen abwegigen Gedanken lachen, als er sich die Männer und Frauen wieder ins Gedächtnis rief. Alles friedliebende, schnell einzuschüchternde Kreaturen.

Mit Ausnahme seines Lieblings-Kanadiers eventuell.

Der hatte sicherlich gekämpft wie ein Löwe, als sein Allerheiligstes samt seiner Errungenschaften gestürmt wurde.
 

Apropos Errungenschaften. Wo war der Lebenszeichendetektor?
 

John durchwühlte erfolglos den Wust auf McKays Schreibtisch. Konstruktionspläne, Modelle, allerlei technischer Schnickschnack, leere Powerriegelhüllen. Eine halbvolle Kaffeetasse. Ein angeknabberter Schokoriegel. Eine... Moment. Angebrochener Kaffee und Schokoriegel? Nachdenklich runzelte der Soldat die Stirn. Das Labor musste tatsächlich fluchtartig verlassen worden sein.
 

Wenigstens konnte er keine Blutflecken entdecken. Dafür zogen ihn aber gerade andere Flecken in seinen Bann.
 

Dunkelbraun und von zittriger Hand zu einem Kreis geformt umrahmten sie ein paar unbedeutend erscheinende Zahlen und Buchstaben. Der Ordner schien willkürlich aufgeschlagen und lag achtlos auf einer Computertastatur.

Doch diese Schriftzeichen kamen dem ehemaligen Piloten merkwürdigerweise bekannt vor.
 

Jemand hatte mit Kaffee eine Gateadresse markiert.
 

P3X-195.
 

Grübelnd griff der Colonel nach Ordner und hob ihn hoch. Leicht verwundert, aber erfreut stellte er fest, dass sich darunter sein Lebenszeichendetektor verbarg.

Das konnte doch kein Zufall sein.
 

Da er aus den restlichen Aufzeichnungen in dem Dokument nicht schlau wurde schaltete er den Detektor an und wartete gespannt auf die Auswertung.
 

Habe ich es mir doch gedacht.
 

Die zwei einzigen menschlichen Signaturen zeigten ihn und Ronon.

Mit ein paar Tastenhieben erweiterte er den Anzeigebereich des Gerätes und sah sich wiederum bestätigt.
 

In Atlantis war außer ihm und dem Sateder kein Mensch mehr unterwegs.

Ach Halt, ein Mensch war noch da. Doch viel zu weit weg um gefährlich zu werden.

Rodney hatte ihm die Zieladresse zu der sie verschleppt worden waren markiert.
 

Dann hielt ihn jetzt nichts mehr auf diesem Planeten. Er musste zum Stargate.
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

„Sind die Truppen bereit?“
 

„Fast, Sir!“
 

„Fast reicht nicht. Es ist bald soweit und ich dulde keine Verzögerungen! Ihnen ist doch hoffentlich bewusst, dass wir dabei sind, ein neues Kapitel in der Geschichte von Atlantis aufzuschlagen? Da können wir uns keine Fehler erlauben, also treiben Sie Ihre Männer an!“
 

„Ja, Sir!“
 

„Wegtreten.“
 

Der Gegenüber verabschiedete sich mit einem kurzen Handgruß und verschwand eiligst.
 

Sein Vorgesetzter blickte ihm kurz hinterher und richtete seinen Blick dann wieder auf das Geschehen vor sich.
 

Er war nervös und gestresst, das wusste er. Aber es stand ja auch einiges auf dem Spiel.

So sehr es ihm Spaß machte, seine sadistische Ader auszuleben, so wichtig war ihm auch sein anderes Ziel.
 

Vielleicht hatte er auch ein klein bisschen übertrieben und das Primärziel gefährdet, musste er sich eingestehen.
 

Er musste vorsichtiger sein und bedachter vorgehen.
 

Aber lange sollte es eh nicht mehr dauern, die Spuren waren gelegt. Mit ein paar billigen Tricks aus einem Ein-Groschen-Roman und der fantastischen Überredungskunst der Antikermaschine hatte er John Sheppard ausgetrickst.
 

Ohne das technische Hilfsgerät wäre das Szenario von dem Soldaten wohl gleich durchschaut worden.
 

Ein Glück, dass es von einem Informanten entdeckt worden war.
 

„Wenn ich mein Ziel erreicht habe, werden wir noch viel Spaß haben, wir Zwei.“
 

Ein erneutes Mal an diesem Tag entblößte er seine Zähne zu einem fiesen Grinsen.

Es konnte weiter gehen.
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

„John! John! Sie wissen gar nicht, wie froh ich bin, Sie zu sehen!“
 

Sheppard fuhr augenblicklich herum.
 

Innerlich schelte er sich selbst, seine Deckung für einen Moment niedergelassen zu haben und riss die P90 hoch.

Er war heute viel zu unkonzentriert.
 

„Wer...“
 

„John, erkennen Sie mich nicht mehr? Ich bin es! Teyla!“
 

Angespannt beobachtete der Soldat jede Reaktion und Aktion seines Gegenübers.

Es handelte sich dabei um Teyla, daran hegte er keinen Zweifel.
 

Doch was war, wenn sie mit ihr das Selbe angestellt hatten wie mit dem Sateder?

Er musste vorsichtig sein.
 

„Doch, ich erkenne Sie.“
 

Meinte er schließlich.
 

Offensichtlich trug sie keine Waffen mit sich. Das beruhigte ihn ein wenig.
 

„Aber die Situation ist momentan ein wenig... angespannt. Ich weiß nicht, mit welchen Absichten Sie hier sind.“
 

„Ich bin mit der Absicht hier, Sie um Hilfe zu bitten“
 

Kam es als Antwort. Sheppard analysierte sie genau.
 

„Hilfe? Wofür?“
 

„John ich... ich weiß nicht genau was passiert ist. Auf einmal waren sie da. Überall.“
 

Teyla hob hilflos die Hände.
 

„Fragen sie mich nicht, woher sie gekommen sind. Ich habe auch nichts gespürt. Bis es zu spät war.“
 

„Sie meinen die Wraith?“
 

„Ja. Sie haben uns ohne Vorwarnung angegriffen und zusammengetrieben. Ich bin die Einzige, die fliehen konnte!“
 

In Sheppards Hirn begann es zu arbeiten. Er konnte keine Lüge in Teylas Augen erkennen. Dort spiegelten sich nur Hilflosigkeit, Angst und Sorge wieder.

Scheinbar hatte sie den Wraith wirklich rechtzeitig entkommen können.
 

Sie war das 3. menschliche Signal auf dem Lebenszeichendetektor, schoss es ihm durch den Kopf.

Vielleicht wusste sie noch ein bisschen Mehr über den Verbleib der Anderen?

Sollte sie wider seiner Prognose auf der Seite der Wraith stehen, würde sie ihm entweder gar nichts über den Verbleib verraten oder auf jeden Fall verschweigen, dass sie sich auf dem anderen Planeten befanden. Rodneys Hinweis sah nicht so aus, als ob sie mit der Information so großzügig umgingen.
 

„Wo haben sie die Anderen hingebracht?“
 

„Sie haben sie durchs Sternentor geschickt. Wohin genau weiß ich leider nicht“
 

Die Athosianerin blickte betreten zu Boden. Dieses Mal war sich der Soldat sicher, dass sie die Wahrheit sagte. Also hatte er mit seiner Vermutung wirklich Recht gehabt.

Langsam ließ er die Waffe sinken.
 

„Okay...“
 

Er überlegte einen Moment. Um einen Besuch auf P3X-195 führte kein Weg drum herum.

Allein schon weil er seine Freunde aus der Gefangenschaft befreien musste.

Des Weiteren würde er es alleine nicht schaffen, die Wraith aus Atlantis zu vertreiben. Auch Teylas oder, sollte er wieder zur Besinnung kommen, Ronons Hilfe würden nicht ausreichen.
 

Aber wenn er Atlantis jetzt verlassen würde, so würden ihm die Leben aussaugenden Kreaturen gewiss keinen Eintritt mehr gewähren. Außer...
 

„Hören Sie zu. Ich weiß, wo die Anderen sind. Ich habe die Gateadresse.“
 

Zur Bestätigung seiner Worte hielt er den Ordner hoch. Teylas Gesichtszüge entspannten sich ein wenig.
 

„Das ist ja wunderbar! Dann müssen wir...“
 

„... sie nur noch wieder herholen, ja. Aber wenn wir Atlantis jetzt verlassen, sehe ich keine Chance, jemals wieder hierher zurück zu kehren.“
 

Der Blick seiner Freundin verfinsterte sich wieder.
 

„Aber John, wir schaffen es alleine nicht! Es sind so schrecklich viele...“
 

„Ich weiß. Deswegen müssen Sie mir jetzt vertrauen – genauso wie ich Ihnen. Hören Sie gut zu.

Ich werde mir jetzt eine Geisel beschaffen. Dann werde ich meine Ausreise erzwingen. Haben die Ihre Flucht bemerkt?“
 

„Das bezweifle ich. Bei so vielen Gefangenen...“
 

„Wunderbar. Dann müssen Sie, solange ich fort bin, hier die Stellung halten. Sie dürfen auf keinen Fall entdeckt werden, hören Sie?“
 

Teyla nickte.
 

„Verstehen Sie ein bisschen von Technik?“
 

„Nicht allzu viel...“
 

„Sie wissen, wie man das Gate bei einem eingehenden Wurmloch öffnet?“
 

„Ja... Rodney hat es mir mal gezeigt.“
 

„Das muss reichen.“
 

Der ehemalige Pilot nickte zufrieden.
 

„Sie müssen andauernd in Nähe des Gateraums bleiben. Sobald Sie merken, dass ich uns einzuwählen versuche, starten Sie ein Ablenkungsmanöver und locken die Wraith weg, um das Tor zu öffnen. Schaffen Sie das?“
 

Teyla sah mehr als unsicher aus, als sie antwortete. Aber ihre Stimme war fest und trotzte vor Entschlossenheit.
 

„Ich werde!“ Versprach sie.
 

„Wunderbar“ grinste John. So kannte er seine Freundin.
 

„Dann nehmen Sie noch das hier. Sie werden es sicherlich brauchen“
 

Nach kurzem Kramen in seiner Weste beförderte er die Granate zu Tage und überreichte sie samt P90 der kampferprobten Frau.
 

„Dann brauche ICH jetzt nur noch einen Jumper...“
 

„Daraus wird wohl nichts.“
 

„Was? Warum?“
 

„Nun ja...“
 

Ihr angespannter Gesichtsausdruck verriet nichts Gutes.
 

„...sie sind allesamt von den Wraith untauglich gemacht worden...“
 

Mpfh. Untauglich im Sinne von zerstört vermutlich. Das durfte doch nicht wahr sein. John raufte sich die Haare.
 

Er war auf einmal so müde. So unendlich müde.
 

„Nun gut. Ich werde es auch so schaffen.“
 

Verkündete er und schritt auf den Ausgang des Labors zu.
 

„Sie packen das!“
 

Rief ihm Teyla hinterher, bevor er den Raum verließ.
 

In der ganzen Aufregung hatte er den Sateder vollkommen vergessen, der immer noch gefesselt, aber inzwischen bei vollem Bewusstsein, unter ungehörtem Protest in der Ecke saß und ungläubig seinen Freund dabei beobachtete, wie er beängstigende Monologe mit der Luft führte.
 

Was hatte diese kranke Maschine jetzt schon wieder mit dem Soldaten angestellt?
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

„Haben Sie schon etwas, Rodney?“
 

Der Tscheche wurde um ein paar Zentimeter kleiner, als er den bitterbösen Blick des Angesprochenen auf sich fühlte.
 

„Ich arbeite wesentlich effektiver wenn ich dabei nicht gestört werde“
 

War die garstige Antwort.
 

Zelenka murmelte noch kurz eine Entschuldigung und empfand es als klüger, im Stillen seiner Arbeit nachzugehen. McKay war momentan einfach unglaublich geladen.
 

Verdenken konnte er es ihm nicht – er machte sich wahnsinnige Sorgen um seinen Freund und – das durfte nicht fehlen – um seinen eigenen Hintern. Rodney McKay wäre nicht Rodney McKay wenn er nicht jegliche Gefahr als solche für seine eigene Sicherheit sah.
 

Aber waren sie nicht alle in Gefahr?
 

Radek warf seinem Kollegen einen flüchtigen Blick zu.

Schweißnasse Stirn, Ringe unter den Augen.

Was grad wohl in seinem Kopf vorging?
 

Das wusste nur der Kanadier allein.
 

Dieser war momentan mehr als erbost darüber, dass sein Arbeitsgerät noch nicht ausgespuckt hatte, wo sich der Colonel befand.
 

Anscheinend blockte das ... das „Ding“, dass er eingepflanzt bekommen hatte, das Ortungssignal.
 

Oh verfluchter Bockmist, wie er es doch hasste, von Technik überlistet zu werden.
 

Missmutig modifizierte er das Programm und sensibilisierte die Empfänger.
 

Vor kurzen war Elisabeth da gewesen und hatte sich nach seinem Fortschritt erkundigt.

Ihm war nichts anderes übrig geblieben als von seinem Misserfolg zu berichten.

Zu allem Überfluss hatte angeblich auch noch Caldwell die Rückkehr der Deadalus in den nächsten paar Stunden angekündigt.
 

John stand ohnehin schon nicht auf der persönliche Hitliste des Colonels.

Dr. Weir hatte ihm die bisherigen Geschehnisse verschweigen können. Aber spätestens bei seiner Ankunft würde es ein Donnerwetter geben, dessen war sich der Astrophysiker sicher.
 

Und was er dann mit Sheppard anstellen würde... Rodney hoffte inbrünstig, dass er nicht den Rücktritt seines besten Freundes verlangen würde. Das würde dem ehemaligen Piloten sowohl das Genick als auch das Herz brechen.
 

Ein dumpfer Prall holte ihn aus seinen düsteren Gedanken.
 

„Verflucht, ich hab Ihnen doch gesagt, Sie sollen still sein!“
 

Herrschte McKay seinen Kollegen an. Doch als er sich schnaubend umdrehte, war da kein Tscheche.
 

„Zelenka? Wo...“
 

Ein freudiges Piepsen zog die Aufmerksamkeit des Kanadiers wieder auf sich.

Das Ortungsprogramm war erfolgreich gewesen. McKay studierte zufrieden das Ergebnis.

Allerdings entglitten ihm sämtliche Gesichtszüge, als er es richtig deutete.
 

„Zelenka, ich hab ihn! Er ist.... direkt... hinter...“
 

Dem Wissenschaftler blieb nicht einmal Zeit, sich umzudrehen.
 

Der kalte Lauf einer Pistole drückte sich in sein Genick.
 

„Hab ich dich!“
 

Hörte er die Stimme des Soldaten.
 

„Du bist mein Trumpf.“
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

„Stehen die Truppen endlich bereit?“
 

„Ja, Sir. Alles bereit.“
 

Verkündete der Soldat selbstzufrieden.
 

„Gut, gut“ murmelte sein Vorgesetzter und wandte sich wieder den Gerätschaften zu.
 

„Es ist jeden Moment soweit! Das Tor wird sich jeden Moment öffnen. Und dann“
 

Lächelte er zufrieden
 

„... und dann wird Atlantis endlich mein.“
 

***************************************
 

Soooo, das wars mal wieder von mir.

Freu mich jederzeit über Lob und Kritik :)
 

Liebe Grüße _kuromoko-chan_

Headshot

Hallo ihr Lieben!
 

Ja, ich weiß, ich habe verdammt lange auf mich warten lassen. Und es tut mir auch leid und ich will jetzt hier auch nicht mit irgendwelchen Ausreden ums Eck kommen.

Ich hoffe, ihr bleibt meiner Geschichte trotzdem weiterhin treu und genießt das (hoffentlich) lang ersehnte nächste Kapitel! :)
 

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Sie hatte ja mit vielem gerechnet. Sie hatte ja schon viel gesehen. Sie kannte ihn inzwischen verdammt gut und war sich ebenso verdammt sicher gewesen, dass er keines normalen Todes sterben würde, so, wie er sich immer aufführte und verhielt. Aber dass er sich selbst mit einer Pistole in den Kopf schießen würde, damit hatte sie nicht gerechnet.
 

Fassungslos starrte Elisabeth auf das Szenario, das sich ihr bot.

Vor wenigen Minuten war der militärische Leiter von Atlantis mit Pauken und Trompeten in den Gateraum gestürmt, im Schlepptau hatte er einen kreidebleichen Rodney McKay, der panisch irgendwelche stummen Gebete vor sich hinbrabbelte und mit vor Angst geweiteten Augen in die Mündung einer Handfeuerwaffe starrte.
 

Obgleich oder vielleicht auch gerade weil Shepphard mit nichts anderem als einem Krankenhemd, über das eine Weste samt einer anschaulichen Artillerie geworfen war, in dem von stattlichen Militärs gesäumten Raum stand, strahlte der ehemalige Pilot eine gefährliche, ja an Irrsinn grenzende Präsenz aus. Sogar die sonst so gestandenen Soldaten um ihn herum traten unsicher auf der Stelle, als sie ihren Vorgesetzten in seinem Delirium erblickten.
 

Doch noch viel furchteinflößender und besorgniserregender war die Intensität der Wahnvorstellungen, unter denen der Colonel litt.
 

John erkannte seine Freunde nicht mehr. Seine Familie. Dr. Weir stockte der Atem, als er Rodney als Wraithkönigin bezeichnete und drohte, ihn zu erschießen. Voller Verzweiflung brüllte der Kanadier auf ihn ein, dass er es doch sei, er, Rodney, Rodney McKay.
 

Alles ging so schnell. Elisabeth hatte nicht einmal die Möglichkeit, das Geschehen näher zu beeinflussen. Sie war viel zu perplex und fassungslos, genauso wie alle Anderen um sie herum.
 

Die fiebrigen Augen des Colonels, seine hektischen, fahrigen Bewegungen, die angespannten Muskeln und der kalte Schweiß, der auf seiner Stirn stand und sich mit dem Blut seiner Platzwunde mischte, all das zeugte von dem Sturm, der in seinem Inneren tobte.
 

Und dann brach dieser Sturm aus.
 

Dem verzweifelten Flehen des Astrophysikers folgte ein leises

„Es… es geht… nicht anders… sorry, Rodney…“

Dann fiel ein Schuss und schließlich war es ruhig. Das letzte Geräusch, das der unheimlichen Stille voranging, war ein dumpfer Schlag, als Sheppards Körper auf dem Boden aufschlug.
 

Johns Geist hatte gesiegt. Sein Körper hatte verloren.
 

Er hatte sein Leben gegeben, um das seines besten Freundes zu retten. Hatte das psychische Duell gegen die Antikermaschine gewonnen, um mit seiner letzten Willenskraft das Unabdingbare auf ein für die restlichen Beteiligten ertragbares Maß herabzusetzen.

Der Colonel hatte gehandelt, wie sie ihn alle kannten. Als selbstlosen Held.
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

„Wir verlieren die Kontrolle über ihn!“
 

„Verstärken Sie das Signal!“
 

„Das Gerät läuft bereits auf Hochtouren. Wenn wir weiter erhöhen, erleidet er einen Hirnschlag!“
 

„Mir egal! Ich stehe so kurz vorm Ziel, da lasse ich mich garantiert nicht von solch einer Lappalie stoppen!“
 

„Aber…“
 

„Kein Aber! Erhöhen Sie das Signal!“
 

Der Wissenschaftler zuckte ergeben mit dem Schultern. Ihm persönlich konnte ja egal sein, was mit ihrem… „Mittel zum Zweck“, wie sein Vorgesetzter es genannt hatte, geschah. Nur wollte er garantiert nicht mehr hier sein, sollte dieser Shepphard doch an den Folgen sterben.

Momentan blieb ihm allerdings nichts anderes übrig, als das Geforderte einzuhalten. Der blonde Mann flog mit flinken Fingern über die Tasten der Apparatur und schielte kurz unsicher zu seinem Chef herüber, dessen angespannte Haltung nichts Gutes erahnen ließ. Sollte jetzt etwas schief laufen… dann Gnade ihnen Gott.
 

Sein Blick glitt zu den Anzeigetafeln zurück in der Hoffnung auf ein positives Ergebnis. Just in diesem Moment fing so ziemlich jedes Lämpchen an wie verrückt zu blinken und das aggressive Piepsen begab sich in eine Tonlage, die sich ganz entgegen seines Herzens in höhere Regionen begab. Das sackte ihm nämlich so tief in seine Hose, dass er es schon aus den Hosenbeinen rauskullern sah.
 

Innerlich bereitete er sich schon auf die Verhängung seines Todesurteils vor, während er sich mit erstaunlicher Gelassenheit an seinen Vorgesetzten wandte, der ihn mit einer Mischung aus blanker Wut und schierem Unverständnis anblickte.
 

„Er hat sich gerade erschossen, Sir.“
 

Erklärte er ihm.
 

Dann faltete er die Hände zusammen und wartete.
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

Der erste Schock war verdaut und wich der Erkenntnis, was sich gerade vor ihren Augen abgespielt hatte.
 

Ein Soldat war aus reiner Routine vorgesprungen und hatte eilig die Pistole weit von dem zu Boden Gegangenem fortgetreten.

Zwei weitere Kameraden lösten sich aus ihrer Starre und eilten zu dem Astrophysiker, der noch gefangen in einer fast höhnischen Lethargie mit verschwommenem Blick zu dem Colonel stierte. Zu John. Seinem Freund. Die Synapsen seines ansonsten auf Höchstleistungen getrimmten Gehirns verarbeiteten auffällig langsam das Geschehene und versuchten paradoxerweiser in einer nie da gewesenen Intensität die Realität zu vertuschen und zu umgehen. Während McKays Mund ähnlich der Lippen eines gestrandeten Fisches auf und zuklappten, ohne auch nur dass ihm ein einziges Wort entwichen wäre, manifestierte sich ein einziger Gedanke in dem schwammigen Gewebe, das die Reize seiner Umgebung verarbeitete.
 

Er hat sich für mich erschossen.
 

Nach und nach tröpfelten Erinnerungen in sein Bewusstsein. Kleine Sequenzen aus vergangenen Tagen. Nicht sonderlich lang, dafür aber umso intensiver.
 

Ihre erste Begegnung im Stargate Center, ihre ersten, zugegebener Maßen nicht sonderlich harmonischen Gespräche.
 

Die Tropfen schwollen vorsichtig, beinahe zögerlich zu einem plätschernden Rinnsal heran, der immer mehr Gedanken aus den Tiefen seines Gedächtnisses spülte.
 

Ihre erste gemeinsame Mission. Die Teamzusammenstellung. Fetzen aus bestandenen Abenteuern.
 

Der Rinnsal wollte nicht verebben, steigerte seine Intensität und wuchs zu einem stattlichen Strom heran, der gnadenlos alles mit sich riss, was sich in seinem Großhirn jemals verankert hatte.
 

Wogen der Erinnerung schlugen tobend und fauchend in seinem inzwischen völlig überforderten Gehirn zusammen und peitschten zeit- und wahllos die Ereignisse durcheinander.
 

Szenen aus Außenmissionen, in der Kantine, auf der Krankenstation, bei den Wraith, mit durchgeknallten Genii, lebenssaussaugenden Käfern und blutrünstigen Doppelgängern lösten sich mit erheiternden Schachpartien, schelmischen Streichen und gemeinsamen Experimenten gleichermaßen und ohne jegliche chronologische Ordnung ab.
 

Doch so sinn- und zusammenhanglos sie auch alle waren, eine Tatsache stand immer im Vordergrund: Johns bisher ungebrochener Lebenswille, der ihn immer wieder aufgerichtet und selbst aus den scheinbar aussichtslosesten Situationen herausgeboxt hatte.
 

Der ihn nie im Stich gelassen hatte.
 

Danach hatte Rodneys Verstand gesucht. Das war es. John konnte gar nicht sterben. Sein stählerner Wille trotzte und höhnte dem Tod, war ihm immer einen Schritt voraus. Und selbst wenn dieser mal eine noch so kleine Lücke finden sollte, war da ein scheinbar übermächtiger Schutzengel (eine kleine Hommage an katha (; ), der dem symbolischen Sensemann regelmäßig mit gerissenen Finten ein Schnippchen schlug.
 

Die Soldaten, die den Kanadier beinahe mitleidig an den Armen packten und unter ein paar beruhigenden Worten versuchten aufzurichten, konnten den Gedankensturm in dessen Gehirn nur erahnen. Die glasigen Iriden zuckten nervös in den Augenhöhlen und fixierten schließlich den leblosen Körper vor ihm. Ein fast unheimliches Grinsen breitete sich langsam auf den Zügen des Wissenschaftlers aus, welches den Uniformierten ein ungläubiges Stirnrunzeln entlockte und ihren Griff festigen ließ.
 

Der Mann vor ihnen schien nicht mehr ganz bei Sinnen, was in Anbetracht der aktuellen Situation nur mehr als verständlich war.
 

Inzwischen war wieder Leben in das restliche Atlantisteam zurückgekehrt und zeigte auf seine Art, wie stressbelastbar jeder einzelne von ihnen war.
 

Von hilflosem Schulterzucken bis hin zur koordinierten Vergabe von Anweisungen war alles vertreten.
 

Dr. Weir hatte den Kontrollraum unlängst verlassen und eilte gerade die Treppen herunter, während der etwas kräftiger gebaute Schotte ihr aufgeregt schnaufend folgte und hastig, jedoch nicht minder professionell mit seinem Team in Kontakt trat und es zu dem Ort des Geschehens beorderte.
 

Noch immer leicht unter Schock checkte er erst McKay mit einem kurzen Blick ab, bevor er sich John zuwenden wollte. Äußerlich hatte der Wissenschaftler keine Blessuren davongetragen, was von seinem Oberstübchen wohl nicht zu behaupten war. Carson zögerte kurz, ehe er sich neben seinen erst kürzlich noch behandelten Patienten niederließ, um das für ihn Unvermeidliche festzustellen.
 

Doch eines machte ihn stutzig. Sorgfältig betrachtete er den Körper, der ihm den Rücken und die linke Gesichtshälfte zuwandte. Hämatome und kleinere Platzwunden zeugten von kämpferischen Handlungen, tiefe Augenringe von körperlicher Erschöpfung. Eine recht kleine, dunkle Pfütze breitete sich zögerlich zähfließend unter der anderen Hälfte aus und verströmte einen leicht metallischen, ja süßlichen Duft. Und genau das war es, was ihn stutzig machte.
 

„Das ist ja merkwürdig…“
 

„Was ist merkwürdig?“
 

Elisabeth vergewisserte sich noch einmal kurz, ob die Situation um sie herum unter Kontrolle war und kniete sich nun ebenfalls neben John. Ihre fragende Miene traf Becketts ratlose, ehe er mit einem flauen Gefühl im Magen nach Sheppards Kopf griff, um ihn auf die andere Seite zu drehen. Innerlich bereitete die Leiterin von Atlantis sich auf einen unwürdigen und ekelerregenden Anblick vor und bemerkte am Rande, wie Rodney, der immer noch im Klammergriff der bewaffneten Männer war, lauthals verkündete, dass der Colonel nicht tot sei und sie es sich sparen könnten. Voller Mitleid registrierte sie die geistige Verwirrung ihres besten Wissenschaftlers, wünschte sich zeitgleich aber aus vollstem Herzen, dass er Recht behalten möge. Was unter den gegebenen Umständen unmöglich war. Ihre Aufmerksamkeit richtete sich wieder auf das Geschehen vor ihr.
 

Und dann sah sie es.
 

Nein, nicht Johns Gehirn, auch nicht seinen Schädelknochen. Kein riesiges, klaffendes Loch in dem hübschen Kopf. Ihre Gedanken überschlugen sich. Sie hatte doch mit eigenen Augen gesehen, wie er abgedrückt hatte! Mit dem Lauf direkt an seiner Schläfe! Sie hatte den Knall gehört, hatte mit Schrecken registriert, wie der athletische Körper vornüber kippte und reglos liegen blieb. Und alles, was sich ihr präsentierte, war eine… eine Platzwunde? Nicht sonderlich tief, nicht sonderlich groß.
 

Die kleine Blutlache! Nun fiel es ihr wie Schuppen von den Augen.

Das hatte Carson gemeint! Bei einem Kopfschuss wäre eine größere Menge Blut ausgetreten!
 

Nicht, dass sie verstand, was hier vor sich ging. Dr. Beckett schien vor genau demselben Rätsel zu stehen wie sie. Aber auch wenn ihre Hirnwindungen auf Hochtouren arbeiteten, nach einer Lösung schrien, kämpfte sich ein kleiner Gedanke, eine kleine Hoffnung, an die Oberfläche.
 

Sie musste Carson nicht einmal danach fragen, er verstand ihren Blick auch so. Mit zittrigen, schweißbedeckten Fingern fuhr er in die Halsbeuge Sheppards. Die paar Sekunden, die sie nach dem Ersehnten tasteten und fühlten, schienen sich wie Stunden hinzuziehen, das geschäftige Treiben um sie herum rückte immer mehr in den Hintergrund.
 

Und schließlich spürte Carson ein Kitzeln an den Fingerkuppen. Schüchtern und schwächlich pochte es gegen seine Haut, so als ob es sich nicht sicher wäre, ob es überhaupt schlagen durfte. Aber es war da. Erschrocken jappste der Arzt auf und fing perplex an zu stottern.
 

„Er… er lebt!“
 

Augenblicklich riss er den Kopf hoch und lächelte unsicher Elisabeth an.
 

„Der Colonel lebt! Ich – ich hab Puls! Er lebt! Haha!“
 

Rief er überglücklich durch den Gateraum und ignorierte die ungläubigen Gesichter.

Voller Euphorie winkte er den Kanadier zu sich, der mittlerweile ungeduldig zappelnd zwischen den zwei stämmigen Soldaten hing und nur darauf wartete, endlich losgelassen zu werden. Unwirsch stieß er die Hände der Männer von sich, um Carsons Aufforderung Folge zu leisten.
 

„Rodney, Sie… Sie hatten Recht!“
 

„Ich habe immer Recht“ erwiderte der Astrophysiker postwendend und reckte arrogant das Kinn nach vorne, während er eilig neben Elisabeth Platz nahm.
 

Sein triumphierendes Grinsen war nun zu einer Breite herangewachsen, dass man ein Baguette quer hätte durchstecken können. Würde er es nicht besser wissen, so hätte er darauf geschworen, unter Drogeneinfluss zu stehen.
 

Sein Verstand selbst war zu dem Ergebnis gekommen, dass John nicht einfach so sterben konnte. Und auch wenn Rodney nicht nur seinen brillanten Geist durch Carsons Feststellung mal wieder bestätigt sah und eine gigantische Woge der Erleichterung durch sein Innerstes schwappte, so war der erste Schock verdaut und sein Hirn begann, wieder analytisch und wissenschaftlich zu denken.
 

Dr. Weir konnte beobachten, wie sein überaus glücklicher Gesichtsausdruck langsam verblasste und einem nachdenklichen wich. Ihm schien es ähnlich zu gehen wie ihr. Die anfängliche Erleichterung schlug nun in Unverständnis um.
 

Warum hatte der Colonel einen direkten Kopfschuss überlebt?
 

Carson schien diese Frage aktuell nicht im Geringsten zu interessieren. Sein Team war unlängst eingetroffen und legte unter seiner Leitung eine Professionalität zu Tage, die der Atlantis-Crew schon so oft das Leben gerettet hatte und von der so mancher Erden-Arzt noch eine Menge lernen konnte.
 

Da das Ärzteteam den kompletten Platz um den militärischen Leiter für sich beanspruchte, erhoben sich Elisabeth und Rodney von ihrer Position und stellten sich immer noch leicht ratlos ein paar Meter abseits von dem Geschehen zu ein paar Militärs, um den Schotten weiterhin bei seiner Arbeit beobachten konnten, ohne ihn zu stören.
 

Beckett vollbrachte regelmäßig kleine Wunder. Dieses hier würde garantiert keine Ausnahme bilden.
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

In dem mit Technik nur so vollgestopften Raum war es ruhig geworden. Gefährlich ruhig.
 

Der Wissenschaftler saß noch immer mit zusammengefalteten Händen auf seinem Stuhl und wartete auf eine Reaktion, die jede Naturkatastrophe in den Schatten stellen würde.
 

Momentan stand die Person, die Ursprung dieses Donnerwetters sein sollte, sprachlos da und starrte ihren Untergebenen an.
 

Ihm lagen gerade dutzende Wörter auf der Zunge, die er am liebsten herausgeschrien und seinen Mitmenschen an den Kopf geworfen hätte, doch schafften es nur drei kleine, mit Ungläubigkeit und einem drohenden Unterton gewürzten Wörter, seinen Mund in einem Satz zu verlassen.
 

„Er hat WAS?“ rief er entsetzt.
 

Sein Plan konnte doch nicht auf eine dermaßen banale Weise zu Ende kommen! Nicht, nachdem er so kurz vorm Ziel stand!
 

Sein fast hilfloser, dennoch nicht minder furchteinflößender und von unterschwelliger Wut geprägter Gesichtszug signalisierte jedem in diesem Raum, wie nah sie an einem verbalen und anschließend vermutlich sehr blutigen Inferno standen, sollte ihnen nicht schleunigst etwas einfallen, um ihn zu besänftigen.
 

Umso erstaunlicher war, wie ruhig der Wissenschaftler blieb, der seinem Vorgesetzten von Sheppards Tod berichtet hatte.
 

„Er hat sich erschossen. Die Pistole an den Kopf gehalten und abgedrückt. Das hat er getan.“ erklärte er so sachlich wie möglich.
 

„Und dann setzten die Instrumente aus. Ich habe seitdem keinen Zugriff mehr auf seine.... oh. Moment.“
 

War die Gesichtsfarbe seines Gesprächspartners im Verlaufe seine Erläuterung immer röter geworden, so senkte sie sich nun doch in ein zartes rosé. Hoffnung begann wieder zu keimen, konnten die angestaute Wut aber nicht vollständig eliminieren.
 

„Moment? Was heißt hier Moment? Was ist da los?“ kam es garstig von Seiten der Führungsebene.
 

Der angesprochene Wissenschaftler flog eilig über das Bedienfeld und gab ein paar Kollegen flüchtige Anweisungen, ehe er sich wieder seinem Chef zuwandte.
 

„Er... er lebt. Irgendwie. Ich.... weiß auch nicht warum. Der... Kopfschuss schien daneben gegangen zu sein... Verzeihung, Sir. Wir können weitermachen. Allerdings brauchen wir nun einen neuen Plan, da die Geißel befreit wurde.“
 

Trotz hoher Anspannung schaffte er es, dem Blick seines Übergeordneten standzuhalten, während er die Tatsachen offenbarte.
 

Hin und her gerissen zwischen dem Verlangen, seinem Wissenschaftler köpfen zu lassen, da er ihm einen phänomenalen Schrecken eingejagt hatte und dem Bedürfnis nach Rache an Atlantis, entschied sich der Leiter schließlich dazu, den Wissenschaftler nochmal davon kommen zu lassen und seinen Ausweichplan zu starten. Aber er würde ihm im Auge behalten.
 

Nachdem er ihm einen letzten, langen und niederschmetternden Blick zugeworfen hatte, gab er schließlich die nächste Anweisung.
 

„Ich glaube es wird Zeit, Zeichen zu setzen....“
 

Sein dreckiges Grinsen konnte den inzwischen nervlich am Ende angekommenen Mann nun auch nicht mehr einschüchtern. Als der Untergebene sich einen Moment alleine gewahrte, wischte er sich die dicken Schweißperlen von der Stirn. Er war nochmal Glück gehabt.
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

„Woher wussten Sie, dass John... nicht tot ist, Rodney? Woher?“
 

Dr. Weir verstand immer noch nicht so ganz, was hier gerade statt gefunden hatte.

Carson und sein Team hatten den Colonel zwischenzeitlich stabilisieren und auf die Krankenstation verlegen können, vor der Elisabeth und das restliche Team von John sich nun eingefunden hatten. Es hatte eine Weile gedauert, bis sie Ronon im Labor des Astrophysiker gefunden hatten, aber die Reaktion auf seine Gefangenschaft fiel erstaunlicherweise relativ harmlos aus. Den Plan, Sheppard für diese Aktion den Hals umzudrehen, hatten sie ihm recht schnell ausgeredet, nachdem sie ihm erklärt hatten, dass er an diesem Tag bereits schon einmal beinahe gestorben wäre und eigentlich tot sein sollte. Daraufhin war der Sateder wortlos Richtung Carsons Reich geschritten und hatte seitdem keine Silbe mehr gesprochen.
 

Stumm folgte er den ratlosen Gesprächen seiner Freunde.
 

„Ich... kann es Ihnen nicht so genau erklären, woher diese Erkenntnis kam. Sie war einfach da.“
 

„Sie wollten seinen Tod glaube ich einfach nicht akzeptieren.“ mutmaßte Teyla.
 

„Hören Sie mal, John KANN nicht SO sterben. Das … das wäre einfach nicht … das wäre nicht Sheppard.“
 

„Das waren auch meine Gedanken, Rodney. Aber er hat sich mit einer Pistole in den Kopf geschossen. Direkt neben der Schläfe abgedrückt. Nicht einmal unser Colonel würde bei so etwas mit einer derart lächerlich kleinen Platzwunde davon kommen, geschweige denn überleben.“
 

„Vielleicht... haben wir den Winkel einfach nur falsch betrachtet. Vielleicht hat er ja vorbei geschossen.“
 

„Aber woher kommt dann die Platzwunde?“
 

„Nun ja... er hat sich offensichtlich vorher geprügelt. Die war wahrscheinlich vorher schon da.“
 

„Nein, war sie nicht.“ schaltete sich nun auch der Sateder ein.
 

Er stieß sich von der Wand ab und löste seine vor der Brust verschränkten Arme.
 

„Woher wissen sie das?“
 

„Weil... ich mich mit ihm geprügelt habe. Oder ich war vielmehr dabei, als er wieder von der Maschine attackiert wurde und er mich dann angegriffen hat.“
 

„Er hat sich mit IHNEN geprügelt? Das erklärt so einiges. Der hat dabei wohl ganz schön was auf die Rübe gekriegt“
 

„Rodney!“
 

„Elisabeth, ich würde...“
 

„Ma'am, ich unterbreche Ihren Disput nur ungern, aber das sollten Sie sich anschauen.“
 

„Major Lorne?“
 

Besagter nickte und hielt Dr. Weir eine Pistole entgegen. Neugierig geworden trat Johns Team ebenfalls näher heran und begutachteten das Objekt der Begierde.
 

„Das ist die Pistole, mit der der Colonel sich 'erschossen' hat. Sehen Sie sich mal die Munition genauer an. Ich glaube, das erklärt einiges.“
 

Lorne entfernte das Magazin aus der Handfeuerwaffe und entnahm ihm zwecks näherer Begutachtung ein paar Patronen.
 

„Entweder wusste Colonel Sheppard noch sehr genau was er tat... oder unser Feind wollte nur bluffen ohne seinen Einsatz zu gefährden.“ legte er den Sachverhalt da, während er die Kugeln an die Umstehenden weiter reichte.
 

Und da ging einigen ein Licht auf.
 

„Das ist … Übungsmunition“ stotterte McKay.

„Ordinäre Platzpatronen!“
 

Eine peinliche Stille trat ein. Daran hatte wirklich keiner gedacht.
 

Nahezu erleichtert wandte sich Dr. Weir jedoch schließlich an den Major.
 

„Gute Arbeit, Danke. Ich werde das an Carson weitergeben.“
 

„Ich glaube, den Weg zu ihm können Sie sich sparen. Da kommt unser Doc auch schon.“
 

Tatsächlich kam in dem Moment Dr. Beckett aus der Station heraus getreten und schritt zielstrebig auf die kleine Gruppe zu. Sein Gesichtsausdruck verhieß nichts Gutes.
 

„Carson, wir haben Neuigkeiten!“
 

„Die können, nein, die müssen warten. Kommen Sie mit und sehen Sie sich das bitte an. Sofort.“
 

Mit einem mulmigen Gefühl in der Magengegend leisteten alle seiner Aufforderung Folge.

Der Doktor führte sie geradewegs zum Bett des militärischen Leiters.
 

Obgleich er bewusstlos und sediert war, stöhnte der ehemalige Pilot schmerzhaft auf und als Carson mit verzweifelter Miene seinen Brustkorb freilegte, erkannten auch alle mit Schrecken, warum.
 

Unsichtbare Kräfte ritzten blutige Buchstaben in die Haut.

Buchstabe für Buchstabe hinterließen sie eine grausige Nachricht auf der blassen, kaltschweißigen Brust.
 

It continues.
 

*******************************************
 

Das wars erstmal wieder! Das nächste Kapitel wird aber nicht so lange auf sich warten lassen wie dieses ;)



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Kommentare zu dieser Fanfic (7)

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Von:  Tat
2013-10-29T08:41:11+00:00 29.10.2013 09:41
Guten Morgen.
Ich vermute es gleicht sich irgendwie aus bei den warten von neuen Kapitel und hinzu von geschrieben Kommentar für die Kapitels. Auch wenn es sich seltsam anhört, habe ich es vollkommen vergessen es zu Lesen! Wobei ich mich richtig gefreut habe ein indirektes Geschenk zu erhalten da ich am gleichen Tag Geburtstag hatte als das neue Kapitel hochgestellt wurden war D:

Zum Glück ist es mir beim kurz beim einschlafen wieder eingefallen! Da war doch etwas~ Zum Kapitel selbst. Da war ich genau so geschockt wie jeder andere auch im Team. Zu sehen wie John, nicht mehr erkennt wer Freund oder Feind war. Jedoch in diesen Fall das es um seine Freunde – seine Familie geht, was er da nicht mehr erkennt. Ist der Gedanke schmerzlich. Als dann der Schuss gefallen war, dachte ich mir nur; Du willst mich doch verarschen!?
Dachte ich mir auch wie McKay! So kann John gar nicht streben, das ist nicht die Art wie ein Sheppard streben soll. Außerdem ist dieser auch schwer zu Töten – wenn man bedenkt welche Gefahren er überstanden hatte. Auch als sich herausstellte, das es sich nur um Platzpatronen handelt. War ich doch etwas erleichtert!

Wer diese Feinde sind – habe ich keine Ahnung. Da jetzt nichts im Kapitel genausten stand, so um meinen Verdachte zu untermauern. Hoffe das sie im nächsten Kapitel mehr zum Vorschein kommen. Da sie noch die Kontrolle über John besitzen! Deswegen bin ich auf das nächste Kapitel gespannt ;D

LG,
Tat
Von:  Tat
2011-07-18T13:11:59+00:00 18.07.2011 15:11
Es tut mir Leid für das spätere Kommentar. Habe endlich die Zeit gefunden das neue Kapitel zu Lesen und es ist ärgerlich mit dem Hacker! Ich habe mir auch ein Virus eingefangen oder besser gesagt einen Trojaner. Ist auch egal :D Nun zum Kapitel, es wird immer spannender und ich habe eine kleine Ahnung wer vielleicht der Täter sein könnte. Sicher bin ich mir nicht. Vielleicht ist mein Verdacht falsch. Das werde ich sicherlich im nächsten Kapitel sehen ob mein Verdacht wahr oder vollkommen daneben ist ;D Hoffe nur das niemand zu Schaden kommt!

Also bis zum nächsten Kapitel ^^

LG Tat
Von:  Tat
2011-05-04T17:00:17+00:00 04.05.2011 19:00
Ein neues Kapitel :D

Ist mal ein Lichtblick für mich ~ Bei den mengen was ich für meinen Abschluss lernen muss! Dieses Kapitel ist sehr gut beschrieben und es kommen mehr Fragen D: Will gerne mal wissen wer die Person ist der Sheppard so leiden lässt! Er hat sich viele Feinde gemacht im laufe der Zeit xD Ist auch schrecklich das diese Foltermethode doch langsam Wirklichkeit wird. Bin auf das nächste Kapitel gespannt ;D

LG

Tat
Von:  Tat
2011-04-13T13:04:20+00:00 13.04.2011 15:04
Erst mal es tut mir Leid das du lange warten mustes für dein Kommentar. Ich bin online aber fast keine Zeit etwas im Web zu machen, da ich nur für Arbeiten lernen durfte, heute war endlich meine letzte Arbeit :D *sich freut*

Nun zum Kapitel, es ist sehr interssant so eine Folterinstrument zu entwickeln. Das ist abartig, für das Opfer aber so macht man sich selbst nicht schmutzig. Soweit ich verstanden haben kontrolliert jemand Sheppard oder? Also zum ende, nun ja wie soll ich sagen...wehe du lässt diesen Mann einfach so streben! Den es würde mir nicht gefallen xD Auch wenn ich John gerne leiden sehen, streben? Nein xD

Bin mal gespannt auf das nächste Kapitel :D
Bis dann^^~

Tat
Von:  Tat
2011-03-05T15:36:12+00:00 05.03.2011 16:36
Hurra das neue Kapitel ist on :D
*sich freut*
Am Anfang fand ich es erschrecken das die Maschine nicht mehr da war! Aber am Ende erfreut es mich, das sie durch diesen seltsamen 'Leberfleck' vielleicht eine Lösung gefunden haben ;D Hoffe das nächste Kapitel kommt etwas schneller. Den ich frage mich was dieser 'Leberfleck' auf sich hat, dazu will ich wissen was mit Sheppard und seiner Mum passiert war. Ich habe eine leichte Vermutung das John vielleicht Schuld war an ihren Tot? Sonst könnte ich es mir nicht erklären ;D
Also, bis zum nächsten Kapitel!

Tat
Von:  Tat
2011-01-23T19:59:27+00:00 23.01.2011 20:59
Hurra das neue Kapitel ist da :D
*sich freut*
Ich finde deine Idee sehr interessant. Bin wirklich mal gespannt was McKay aus der Maschine erfährt, wenn diese in Atlantis steht. Dazu tut mir Carson leid, das er mit seinen Latein am Ende ist das er nicht John helfen kann~ Ich hoffe das im nächsten Kapitel etwas mehr meiner Fragen beantwortet wird, statt das mehrer Fragen auftauchen xD

Bis zum nächsten Kapitel ^^

LG

Tat
Von:  Tat
2011-01-22T21:40:19+00:00 22.01.2011 22:40
Abend ^^

Ich habe deine Fanfiction schon etwas im Auge gehabt, jetzt hatte ich mal die Zeit gehabt mir das erste Kapitel von dir durch zu lesen. Hier auf mexx finde ich nicht besonder gute Stargate Atlantis Fanfiction und das es noch eine Shep-Whump erfreut mich sehr ♥ Es ist wirklich zu lange her das ich eine SGA Fanfiction gelesen habe xD

Nun das erste Kapitel macht mich sehr neugierig! Den so einfach Messerstriche zu spüren ist nicht ohne, auch der gute Sheppard der alles gerne verdrängt stößt auch an seine Grenzen! Ich hoffe das du auch die nächsten Kapitel hoch landest!

LG

Tat


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