Zum Inhalt der Seite

Liebe auf Amazon Lily...

und Veränderungen die sie mit sich bringt
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Was war geschehen?

„Hach, ist das schön hier.“ Ja, so dachte ich immer, wenn ich an diesem Ort kam. Es war so ruhig hier. Der Wind strich sanft durch mein ungeordnetes schwarzes Haar, während die untergehende Sonne dafür sorgte, dass meine tiefbraunen Augen wie zwei helle Bernsteine erstrahlten. Ich sah auf das Meer heraus. Dessen Oberfläche schien die den heißen, leuchtenden Himmelskörper langsam zu verschlingen. Ich schloss die Augen. Ich hörte hinter mir im Wald mehrere Male ein kleines Rascheln aus den Büschen und Baumkronen. Tiere. Tiere, die, so ungewöhnlich sie auch sein mögen, friedlich miteinander lebten. Der Wind spielte mit den grünen Blättern der Bäume. Die Natur war schon immer ein Künstler, was ihre Jahreszeiten betraf. Im Winter bedeckte meist eine mehrere Zentimeter dicke Schneeschicht die Erde. Ein wunderschöner weißer Mantel, der die Unschuld der Natur beweist. Der Frühling schenkt der Erde eine wunderschöne Farbenpracht, ausgehend von den Blüten der Blumen. Außerdem blühten die Kirschbäume und Magnoliengewächse, welche es hier auf dieser Insel wirklich viele von gab, zu dieser Zeit. Ein atemberaubender Anblick, wenn vereinzelt Blütenblätter der Baumkronen und Strauche zu Boden tanzten. Es war wie ein Ritual, welches die Natur nur für sich oder auch für bestimmte Personen, ausgedacht hatte. Der Sommer, so heiß er auch sein mag, er verleitete die Menschen dazu ihre Zeit mit schwimmen zu genießen. Etwas wirklich erholsames.

Der Herbst, der die Erde durch das zusammenspielen der Farbenpracht in eine Kunstwerk verwandelte. Die Natur schien sich immer wieder zu übertreffen, denn es sah jedes Mal auf neue wunderschön aus und schien auch noch viel schöner zu werden. Mit jeden Jahr und jedem Tag. Der Regen in dieser Jahreszeit war sehr erfrischend und kühl. Eine wahre Wohltat nach der eisigen Luft und der extremen Kälte im Winter. Es gab nichts schöneres, als über die Natur zu philosophieren. Dann waren da noch andere beruhigende Geräusche, wie zum Beispiel die Wellen des Ozeans, die gegen das Gestein der Klippe, auf der ich saß, schlugen, um sich daraufhin wieder mit dem Meer zu vereinigen. Auch das Krächzen von vereinzelten Möwen war aus der Ferne zu vernehmen.

Dieser Ort war wahrhaftig einzigartig. Hier fühlte ich mich so frei. Es war lange her, als ich mich das letzte Mal so gut gefühlt hatte. Das war der Zeitpunkt, indem ich noch alles hatte was mir lieb und teuer war. Meine Crew und meinen großen Bruder.

Viele Tage hatte ich getrauert, auch wenn ich wusste, dass es mir niemanden von ihnen zurückbringen würde. Erst wurde meine Crew auf den Weltmeeren verteilt und als ob das nicht genug wäre, hatte man mir meinen Bruder genommen.

Ace. Ich vermisste ihn wirklich sehr. Ich hatte weinen wollen, doch ich konnte es nicht mehr. Ich wusste, dass er nie wieder kommen würde und ich akzeptierte es. Doch das hieß nicht, dass ich es einfach so hinnehmen würde. Eines Tages würde ich den Krieg gegen die Marine beginnen. Durch das Leuten der Glocke im Marinehauptquartier hatte meinem Bruder nicht nur die letzte Ehre erwiesen sondern auch gleichzeitig den Krieg erklärt.

Dies war schon vier Monate her und ich wartete noch immer auf meine Crew. Zwei Jahre. Ich hatte ihnen zwei Jahre gegeben, um mich zu finden. Die Sunny war zwar noch immer auf dem Archipel, doch ich wollte nicht dorthin. Man meint mein Wille und mein Mut sind der stärkste den man je gesehen hat, doch auch ich konnte schwach sein. Ich konnte das Archipel einfach nicht betreten. Nicht alleine. Ich würde sie schon bald wiedersehen. Auch meine Crew. Doch erst einmal wollte ich trainieren und das tat ich auch. Amazon Lily hatte wirklich hervorragende Trainingsplätze. Hancock hatte sie mir zur Verfügung gestellt. Vor fast einem Jahr hätte ich es nicht gekonnt, weil meine Verletzungen, die zum Teil ziemlich schlimm waren mich daran hinderten. Zum Glück war es nicht umsonst und schon einige Zeit her, als wir um meinen Bruder Ace kämpften. Es war, auch wenn ich ihn für immer verloren hatte, nie umsonst gewesen. Ich konnte ihn noch ein letztes Mal sehen. Ich wusste selbst mein Tod war gegen die Qual in einem Gefängnis zu sitzen nie schlimm gewesen. Doch wusste ich auch, dass ich vermisst worden wäre. Ich merkte wie eine einzelne Träne mein Auge verließ, ließ es aber geschehen. Ich wusste sie würde schon bald getrocknet sein.

Noch lange saß ich auf der Klippe und starrte auf das Meer hinaus bis die Sonne unterging. Ich hatte gar nicht bemerkt, dass es schon so spät war. Ich musste feststellen, dass ich den ganzen Tag dort verbracht hatte, doch war es mir relativ egal. Ich hatte pausenlos trainiert und ich fand der Tag war zu schön um dies wieder zu tun. Dennoch wusste ich, dass sich die anderen langsam Sorgen machen mussten. Deshalb rappelte ich mich mehr mühsam als schwungvoll auf.

„Ruffy? Bist du hier?“ Oh. Da kam auch schon jemand um nach mir zu sehen. Ich hatte ihr wohl zu viel Sorgen bereitet, was mir auch insgeheim Leid tat aber ich brauchte die Ruhe einfach mal für mich. Mal ein wenig entspannen und sich ausruhen und vielleicht auch über das eine oder andere nachdenken. Ich musste lächeln als meine Freundin hier auf der Insel aus dem Gebüsch trat mit vielen Ästen, Zweigen und Blättern in ihrem schwarzen Haar und kaiserlichen Gewand.

„Hier steckst du! Warum bist du nicht zurück gekommen?“ Schon fand ich mich in einer schraubstockartigen Umklammerung wieder. Dennoch machte es mir nichts aus. Ich kannte es nicht anders von ihr.

„Hey Hancock! Tut mir Leid ich brauchte einfach ein wenig Zeit für mich.“ Sie löste sich von mir und sah mich verstehend an, wobei der Rotschimmer auf ihrem Gesicht nicht zu übersehen war.

Ich kicherte und gab ihr einen kleinen Kuss auf ihre gerötete Wange. Sie war so süß! Und dazu auch noch so schön wie keine andere. Ich war unsterblich in sie verliebt. Ein weiterer Grund, warum ich nicht zum Archipel fahren wollte. Ich wollte sie nicht verlassen. Ich wollte zwar mein eigentliches Ziel Piratenkönig zu werden nicht vernachlässigen, aber dafür so viel Zeit wie möglich mit ihr verbringen. Ich war zwar, wenn es um die Liebe geht, wirklich naiv, doch konnte ich mir nicht schöneres vorstellen als mit ihr zusammen zu sein. Das sollte aber nicht heißen, dass ich meine Nakama vergessen hatte! Sie sollten mich finden. Schließlich war ich ja auch der Kapitän. Ausgerechnet in dieser Situation nutze ich meine Position auf einem Schiff. Dies tat ich sonst nie. Das hieß ja schon was! Ich schüttelte meinen Kopf, worauf mich ein fragender Blick ihrerseits traf, doch ich winkte ab.

„Lass uns zurück gehen. Es ist spät und ich bin müde.“ Ich grinste sie frech an, nahm ihre Hand und rannte mit ihr im Schlepptau zurück zum Palast. Nie hätte ich gedacht, dass ich die Hand eines Mädchens mal so halten würde. Miteinander verschlungen. Ein regelrechter Klammergriff, der unendlich viel Liebe ausstrahlte. Ich hörte sie fröhlich hinter mir Lachen. Ich liebte dieses Lachen schon seid wir uns das erste Mal gesehen hatten, auch wenn ich es erst später bemerkte. Ich war froh, dass ich es überhaupt tat. Am Palast angekommen, machte ich mir einen Spaß daraus uns mit meiner Teufelsfähigkeit zu ihrem Zimmer zu transportieren. Wahrscheinlich würden die allesamt weiblichen Wachen nach uns suchen lassen. Und spät Abend würden sie uns schlafend in unserem Zimmer finden. Die Gesichter waren immer zu komisch, wenn sie uns davon erzählten.

Gloriosa meckerte zwar immer rum, doch war es uns egal. Allein schon, weil ich in Amazon Lilly war, meckerte sie ständig. Sie ist zwar sehr komisch drauf aber ich mochte sie auf eine Art und weise, was ich auch von ihr behaupten konnte. Ihre täglichen Konversationen mit mir, brachten mich dazu, doch ein wenig mehr zu denken. Was ihr aber nicht passte war, dass ich mich trotz allem auf meine Intuition verließ. Ich nannte sie immer 'alte Hexe'. Ich bekam dann zwar immer eine Kopfnuss von ihrem Stab, aber wir mochten uns insgeheim. Hancock sah das aber anders. Sie bemerkte es nicht einmal, dass wir uns mochten wie 'Oma und Enkel'.

Ich kuschelte mich in unser Bett und wartete nur noch auf meine große Liebe. Diese kam gerade in einem langem Nachthemd, wobei es an Bauch und Träger durchsichtig war, aus dem Bad. Ich musste mich immer wieder zusammenreißen sie nicht zu Boden zu küssen. Sie war wahrlich die schönste Frau der Welt. Und die süßeste noch dazu! Ich hob die Decke an und sie schlüpfte zu mir un kuschelte sich an mich. Ich lächelte und deckte uns zu, worauf sie auch gleich die Augen schloss und einschlief. Sie hatte wohl sehr lange nach mir gesucht. Sie war sehr erschöpft. Das sah man ihr an. Ich nahm sie in den Arm und sog den Duft, der von ihr ausging, ein. Schlafen wollte ich noch nicht. Und ich konnte auch nicht.

Wann würden meine Nakama wohl kommen?

Ist ihnen was zugestoßen?

Lebten sie überhaupt noch?

All diese Fragen schwirrten mir im Kopf herum. Ich ließ meinen Blick an mir herunter schweifen.

Und schon waren meine Gedanken wieder woanders. Jetzt erst fiel mir auf, dass sie das Nachthemd trug, welches unter meinen Favoriten stand. Nicht wegen der Figurbetonung oder dergleichen. Nein! Es ließ sie einfach aussehen wie ein Engel. Zufrieden schloss ich dann doch die Augen, weil mich meine Müdigkeit übermahnte. Ich schlief auch schnell ein und träumte von dem Tag an dem Hancock und ich ein Paar wurden.
 

Ich hoffe es hat euch gefallen :D

Die Story schwebte mir schon eine ganze Weile im Kopf herum^^

Wie kam es dazu? (Flashback)

Informationen an alle!

Wie manche vielleicht schon vermuten, kommt hier jetzt ein Flashback.

Leider muss ich euch ein wenig enttäuschen!

Wenn ihr Boa Hancock kennt und auch wisst was zwischen ihr und Ruffy passiert ist, so brauche ich auch kein Flashback machen! Ich werde nur den Teil erwähnen, indem die beiden zusammen kamen! Mehr nicht. Ich finde es nicht nötig alles zu wiederholen. Außerdem würde es mir nichts nützen, wenn ich alle Informationen vom betreten der Insel bis zum Kampf hin heraussuche. Damit geht nur Zeit verloren und die Kapitel lassen länger auf sich warten! Zusätzlich möchte ich nur äußerst ungerne spoilern! Ich hoffe ihr versteht meine Beweggründe.

Ansonsten wünsche ich euch viel Spaß mit diesem neuen Kapitel^^

Have Fun!
 

Ich träumte. Schlief tief und fest. Ich träumte von dem Tag, an dem meine große Liebe, welche wohl noch immer in meinen Armen schlief, mich als ihren Gegenpart auserwählte.
 


 

Ich lief durch das Dorf der Amazonen und sah wie einige Häuser abgerissen wurden und dafür neue ihren Platz an diesen Stellen fanden. Viele Häuser waren bis auf die Grundmauern verbrannt. Zum Glück wurde niemand getötet. Es gab nur leicht verletzte, darunter auch Kinder.

Sie hatten sehr mutig gekämpft und die Leute der Marine in die Flucht geschlagen. Doch warum griff die Marine an? Schließlich war Boa Hancock eine der Samurai der Meere! Der Grund war ganz einfach. Die Marine hat Wind davon bekommen, dass ich auf der Insel lebte. Deshalb und weil Hancock mir bei der Rettung von Ace geholfen hatte, hatten sie ihr diesen Rang entzogen.

Sie tat mir wirklich Leid. Das war alles meine Schuld! Hancock's Titel als Samurai hatte dafür gesorgt, dass die Marine die Amazoneninsel tolerierte. Nun gab es nicht mehr, was die Insel beschützte. Auch ich hatte gegen die Marine gekämpft. Das war das mindeste. Ich hatte den Menschen auf Amazon Lilly ihrer Sicherheit beraubt, doch sie schienen es mir nicht übel zu nehmen, was ich nicht verstand. Vielleicht lag es daran, dass mein Aufenthalt die kalte und egoistische Piratenkaiserin komplett umgekrempelt hat. Sie trat keine kleinen Tiere mehr weg und regierte ihr Volk auch nicht mehr so streng. Sie war wirklich liebenswürdig geworden, als ich ihr vorschlug, dass sie netter sein solle und das Volk nichts für ihre Vergangenheit kann. Und sie nahm den Vorschlag an, doch wusste ich nicht warum. Ich meine: Warum sollte eine Kaiserin einen Vorschlag von mir annehmen? Meine Crew tat es ja auch nicht! Oder besser gesagt selten!

Es wunderte mich schon ein wenig. Außerdem machte ich mir Sorgen! In den letzten Tagen war sie öfters sehr rot im Gesicht und es war auch ganz heiß. Ich machte mir so unglaubliche Sorgen um sie. Einerseits sah sie schwer krank aus aber andererseits hatte ich auch das Gefühl sie sofort in den Arm nehmen zu müssen. Sie sah mit dem Rot in ihrem hübschen Gesicht so unglaublich süß aus. Ja ich gab es zu! Ich Monkey D. Ruffy, Strohhutkapitän, meist gesuchter Pirat und zukünftiger Piratenkönig war in die Schlangenprinzessin Boa Hancock verliebt. Wie das passiert war? Ich weiß es nicht, dennoch wusste ich dass ich es war, als sie mich in eine Umarmung zog, während ich zum ersten Mal richtig um meinen großen Bruder trauerte. Ich verspürte ein starkes Kribbeln in meinem Bauch und mein Herz schlug schneller. Außerdem wurde mein Gesicht heiß. Bei letzteren wusste ich, dass es nur Liebe sein konnte, weil ich nie krank wurde. Nie! Obwohl es auch ein Zeichen dafür hätte sein können, dass es mir unangenehm oder peinlich war, dass sie mich umarmte. Doch ich fand es einfach, um es in einem Wort auszudrücken, wunderschön! Dieses Gefühl, welches mir angenehme Schauer über den Rücken jagte, war so unglaublich intensiv. So etwas hatte ich noch nie verspürt und ich wusste ich wollte es auch nie wieder missen!

Und ob man es glaubte oder nicht: Ich hatte höllische Angst es ihr zu gestehen! Ich wollte nicht abgewiesen werden und dadurch letztendlich auch enttäuscht werden. Ich hatte schon so viel verloren und wollte die Zeit auf der Insel noch genießen solange es mir möglich war. Auch wenn ich meine Nakama vermisste und ich meinen Traum der Piratenkönig zu werden noch nicht aufgegeben hatte, so wollte ich nicht hier weg. Ich überlegte gerade, welche Lösung es dafür geben könnte da wurde ich schon angerempelt und ich landete auf meinem Hintern. Ich wollte gerade herummeckern, da hielt mir eine außer Atem geratene junge, blonde, mit kurzen Haaren und braunen Augen gesegnete Frau die Hand hin. Sie sah ziemlich aufgewühlt aus und auch besorgt. Etwas verwirrt nahm ich die Hilfe dankend an richtete mich auf.

„Marguerite? Was ist los? Du siehst so ... zerstreut aus?“ Ihr Blick huschte kurz zum Palast bevor sie sich wieder an mich wendete und mich an meinem Handgelenk fasste. Daraufhin wurde ich äußerst rabiat mitgezogen.

„Was ist den los?“ Verzweifelt versuchte ich mich zu befreien. Diese Frau hatte einen ganz schön starken Griff, der nicht nur praktisch war sondern auch ziemlich wehtat. Lag wohl am Training, welches die Amazonen regelmäßig machten.

„Wir müssen sofort zum Palast! Der Kaiserin geht es schlecht!“ Ich zuckte heftig zusammen. Hancock geht es nicht gut? Was geschah hier nur?

„Was ist passiert?“ Sie holte kurz Luft und wollte schon anhalten, als ich sie einfach huckepack nahm und sie dann mit mir zum Palast schleuderte. Ein überraschter Aufschrei ihrerseits ließ mir fast das Trommelfell platzen. Ich hatte uns zum Tor geschleudert und sie wollte gerade reinlaufen, als ich sie ein weiteres Mal festhielt.

„Marguerite! Sag mir sofort was mit Hancock los ist!“ Ich war richtig wütend. Immer erfuhr ich als letztes was mit meinen Freunden passierte. Ich glaube sie sah den Zorn in meinen Augen und gab klein bei, worauf ich sie loslassen konnte. Sie seufzte.

„Hancock ist vor wenigen Minuten umgekippt. Sie ist ohnmächtig und hat starkes Fieber. Ich habe gerade das hier ...“, sie hielt mir einen kleinen Beutel entgegen, der mir bis jetzt nicht aufgefallen war, „...für die Kaiserin holen. Da ist wichtige Medizin drin. Und nun lass mich los!“ Sie schaute mich wutentbrannt an, doch es interessierte mich nicht. Stattdessen zog ich sie nun hinter mir her. Was war mit Hancock? Mir lief der kalte Schweiß die Stirn herunter. Panik ergriff mich. Sofort als wir oben ankamen, den Protest von Marguerite ignorierte ich gekonnt, schlug ich die Tür laut auf. Es interessierte mich auch nicht, dass diese aus den Angeln gerissen wurde und gegen die Wand krachte. Das einzige, was mich noch interessierte war so schnell wie möglich bei Hancock zu sein. Schnell hechtete ich zu ihrem Bett und beachtete die Schimpftirade von Gloriosa nicht.

Dort lag sie. Leichenblass, mit geröteten Wangen und Schweißperlen auf ihrer Stirn. Sie sah fast aus wie ein Gespenst. Meine Angst stieg bis ins unermessliche bis mein Körper schlussendlich erzitterte. Ich wusste am Tag davor war sie noch topfit. Keine Anzeichen von Krankheiten oder dergleichen. Die Worte, die ich sprach, waren mehr ein Hauchen. Es schien schwer für die anderen zu verstehen zu sein.

„Was ist passiert?“ Hilfesuchend sah ich mich in Hancock's Zimmer um und entdeckte auch ihre Schwestern Boa Sandersonia sowie die jüngste Boa Marigold. Auch sie waren mir sehr ans Herz gewachsen. Die beiden sahen mich ungläubig an. Die Schwestern schienen wohl ziemlich überrascht gewesen zu sein, als sie mich in Hancock's Schlafgemach erblickten. Schließlich durfte niemand außer den Erlaubten solches betreten. Ich war auch noch nie hier. Doch hatte ich auch keine Zeit mich umzusehen. Meine ganze Aufmerksamkeit war der kranken Schönheit im Bett gewidmet. Vorsichtig ergriff ich zum Erstaunen der anderen die Hand Hancock's und wartete. Wartete, dass sie wieder aufwachte. Wartete, dass sie ihre schönen Seelenspiegel öffnete. Wartete, dass sie wieder vollständig gesund wurde.
 

Minuten, Stunden, Tage. Ich saß lange an Hancock's Seite bis sie aufwachte. Das schwor ich mir. Nach einer Ewigkeit, so kam es mir vor, erwachte sie aus ihrer Ohnmacht und lächelte mich warmherzig an. Wäre ich nicht so besorgt um sie gewesen und wäre sie nicht noch krank, wäre ich auf der Stelle geschmolzen. Dieses schwache aber aufrichtige Lächeln berührte mich zutiefst. Auch ich schenkt ihr ein Lächeln.

„Ruf ... fy ... was ...machst ... du ...hi .. hier?“ Sanft und ohne das ich es bemerkte nahm ich ihre Hand, als sie kurz hustete.

„Ich habe mir Sorgen gemacht und bin geblieben. Wie konntest du nur so schwer krank werden, Hancock?“ Sie schüttelte kurz den Kopf als Beweis dafür, dass sie es nicht wusste und sah mich entschuldigend an.

„Schon okay. Möchtest du etwas essen? Oder trinken?“ Wieder schüttelte sie den Kopf hielt sich diesen aber nur Sekunden später. Vielleicht hatte sie Kopfschmerzen?

„Ruh' dich noch etwas aus Hancock. Es wird dir gut tun. Ich sage den anderen Bescheid, dass du aufgewacht bist.“ Ich wollte mich gerade erheben, spürte aber ein schwaches aber vorhandenes Ziehen an meinem ärmellosen Hemd. Verwirrt sah ich zu der Verursacherin. Mir wurde ein flehender Blick zugeworfen. Sofort setzte ich mich wieder auf meine fünf Buchstaben und nahm wieder ihre Hand dieses Mal jedoch bewusst. Lächelnd schloss sie die Augen und schlief auch kurze Zeit später ein. Mitleidig betrachtete ich sie. Auch wenn sie krank war und kalkweiß, so besaß sie doch eine faszinierende Schönheit und Anmut. Ich wusste zwar, dass sie im Moment schwach war, dennoch wusste ich auch, dass sie eine wunderschöne Innere Seite hatte, die ich unbedingt kennenlernen musste. Ich schreckte auf, weil mich urplötzlich etwas auf das Bett der Schlangenprinzessin zog. Schon lag ich neben Hancock und war ihrem Gesicht so unglaublich nah. Ich lag in einem Bett. In ihrem Bett! Wie sollte ich das nur aushalten? Dennoch entschied ich mich dafür liegen zu bleiben, weil erstens Hancock mich in einer schraubstockartigen Umklammerung hielt und zweitens es trotz der Hitze so unglaublich angenehm war. Jetzt wo ich seid langem wieder in einem Bett lag, bemerkte ich auch nicht diese unglaubliche Müdigkeit, die mich immer mehr übermahnte. Ich hatte viele Stunden wach gelegen nur um als erster wieder in ihre Augen sehen zu können. Wie in Trance sah ich ihr noch einmal genüsslich und errötet ins Gesicht, bevor meine Augen nicht mehr dazu in der Lage waren geöffnet zu bleiben. Dennoch konnte ich im Halbschlaf nicht verhindern, dass mir bestimmte Worte herausrutschten als ich an Hancock dachte.

„Ich liebe dich, Hancock.“ Damit schlief ich endlich den Schlaf der gerechten und bemerkte dadurch nicht, wie mich zwei blau-graue Seelenspiegel schockiert anstarrten.
 

Als ich erwachte, lag ich alleine in diesem großen prunkvollen Bett. Sofort machte ich mir wieder Sorgen. Warum war Hancock aufgestanden? In ihrem jetzigen Zustand war dies nicht gerade ungefährlich! Allerdings kam mir ein kleiner Teil ins Gedächtnis, der mir ihre Sicherheit versicherte. Gloriosa würde nie, so oft sie auch meckern mag und so abgeneigt sie Hancock gegenüber auch tut, zulassen, dass die Kaiserin sich in Gefahr begeben würde. Genauso wenig wie es ihre Gorgonenschwestern taten. Ein wenig erleichtert, ließ er sich zurück in den Kissenberg sinken und betrachtete interessiert das, wie erst jetzt bemerkte, riesige Schlafgemach.

Das Zimmer hatte hellrote gestrichene Wände mit vereinzelt schlangenartigen goldenen Verzierungen. Nur die Wand am, wohlgemerkt ebenso riesigen, Fenster hatte einen sanften hellen Antikweiß. Genauso wie der flauschige Teppich! Am liebsten würde ich sich jetzt auf diesen werfen. Mein Blick schweifte weiter. Die Einrichtung hatte zum Größten Teil die Farbe Schwarz, wie zum Beispiel der Tisch und die Stühle und nicht zu vergessen auch die Schränke plus Kommode. Außerdem hatten diese auch goldene Verzierungen, die an Schlangen erinnerten. Nur der Spiegel an der Kommode hatte ebenfalls einen weißen Rahmen. Ich musste zugeben: Das Zimmer war sehr geschmackvoll eingerichtet. Hier fühlte ich mich auf Anhieb wohl.

Was hatte ich noch nicht besichtigt? Ach ja! Das Bett. Ich lag in einem großen Himmelbett, doch irgendetwas war komisch. Das Bett war ziemlich weit unten am Boden und da erkannte ich, dass es eigentlich nur eine große und ziemlich dicke Matratze war auf der ich lag. Dennoch war es schwer zu erkennen, wie dick sie den war, denn eine große rote Seidendecke, die wohl als Laken diente, lag locker auf dieser und nahm sogar einen Teil des Teppiches ein. Als würde die Matratze schweben. Trotzallem war das Bett von dicken, schwarzen und hölzernen Stäben umgeben, die, wie ich sah als ich genauer hinschaute, im Boden verankert waren. Über mir hing ein großes Netz, welches durchsichtig war und mir so einen Blick auf ein ebenfalls großes, rotes Seidentuch ermöglichte, welches an den Kanten mit schwarzen Schlangen verziert war und locker vom 'Dach' hing. Die normale Decke, die auf mir lag und die normalen Kissen waren weiß und unbeschreiblich flauschig, sodass ich sich fragte, warum ich den nicht schon in diesen ertrunken war. Entspannt und sich richtig wohl fühlend, ließ ich meinen Blick erneut über alles schweifen und bemerkte erst zu diesem Zeitpunkt, dass die Sonne gerade unterging. Und wo war jetzt bitte Hancock? Ich machte mir schon Sorgen, dennoch sollte ich langsam aufstehen und mich in mein Gästezimmer begeben. Schließlich war es ja nicht mein Zimmer sondern das einer Kaiserin! Ich hätte hier eigentlich nichts verloren.

Ich seufzte schwer und erhob mich schwerfällig. Dabei bemerkte ich wie müde ich doch noch war. Ich schlürfte zur Tür und wollte diese gerade öffnen, als diese aufflog und ich schon am Boden lag, wobei jemand auf mir saß. Als ich nach einiger Zeit erkannte wer es war, errötete ich nicht gerade wenig. Das konnte ich spüren.

„Han ... Hancock?“ Ihr überraschter Blick wurde zu einem Nervösen. Hä? Warum das? Eigentlich musste ich nervös sein, was ich ja auch war.

„Uhm ... 'tschuldige Ruffy!“ Beschämt sah sie weg und wurde wieder rot im Gesicht. Oh nein! Ihr Fieber. Schneller als sie schauen konnte, trug ich sie besorgt ins Bett und legte meine Hand auf ihre Stirn. Komisch. Sie war zwar warm aber es war kein Fieber. Ich sollte wohl besser fragen, ob es ihr gut ging.

„Hancock. Bist du okay?“ Abwesend nickte sie. Daraufhin musste ich zufrieden grinsen und entfernte mich vom Bett, um die Vorhänge zuzuziehen.

„Ruh' dich noch ein wenig aus. Ich werde jetzt gehen. Gute Nacht.“ Ich vernahm ein angeheitertes Kichern und sah die, die diesen Laut von sich gab, irritiert an.

„Ruffy du Dummkopf. Ich bin schon längst wieder gesund!“ Wie? Moment! Wie lange hatte ich bitte geschlafen? Verwirrt sah ich sie an. Hancock lächelte.

„Du hast vier Tage durchgeschlafen.“ Bitte was? Mein Entsetzen war mir wahrscheinlich ins Gesicht geschrieben. Warum hatte ich so lange in der Traumwelt verbracht? Jetzt erst bemerkte ich den traurigen Blick Hancock's. Sofort war die Peinlichkeit dieser Situation verflogen. Ich konnte diese Schönheit einfach nicht traurig sehen. Ich ging zu ihr und legte meine Hand auf ihre Schulter.

„Was ist los?“ Ihre Augen glitzerten so verdächtig.

„Du hast wegen mir die ganze Zeit wach gelegen, stimmt's?“ Ich nickte.

„ich war besorgt um dich, Hancock. Du bist mi wirklich sehr wichtig. Ich ...“ der richtige Zeitpunkt um es ihr zu sagen, dass ich sie über alles Liebe, wäre es gewesen aber ich hatte Angst abgewiesen zu werden. Und wenn sie nicht genauso gefühlt hätte wie ich, dann hätte ich mit Sicherheit ihre Freundschaft verloren. Und wenn ich sie schon nicht lieben durfte, dann wollte ich wenigstens mit ihre befreundet sein. Ich schüttelte den Kopf und winkte auf ihren fragenden Blick ab. Sie legte lächelnd den Kopf schief und schmiss plötzlich um und drückte mich auf ihr Bett. Ich sah sie überrumpelt an, während sie sanft über meine bekleidete Brust strich.

„Ab heute, mein Lieber, werde ich dieses Bett mit dem Mann unter mir teilen.“ Schockiert weiteten sich meine Augen. Sie wollte was? Aber warum?

„Ich sehe deinen fragenden Blick, Ruffy.“ Ein Feuerwerk an Gefühlen explodierte in mir. Mein Gehirn setzte aus und meine Augen schlossen sich, als die Piratenkaiserin ihre Lippen mit meinen versiegelte. Es war mir jetzt egal warum sie es tat. Es war viel wichtiger, dass sie es tat! Am liebsten hätte ich geweint vor Glück, doch ich wusste mich zu beherrschen. Ihre Lippen waren so weich und schmeckten so süß nach etwas, was ich wohl nie würde beschreiben können. Ihre Lippen schmiegten sich sanft an meine verstärkten den Druck jedes Mal aufs neue. Wir knabberten immer wieder an den Lippen des Oberen bzw. Unteren und steigerten uns immer mehr in dieses Gefühl hinein. Mein Herz raste so unglaublich laut und schnell, dass ich befürchtete, dass das ganze Dorf es hören konnte. Eine Gänsehaut bildete sich auf meinem ganzen Körper. Dennoch war es nicht unangenehm sondern unbeschreiblich schön. Kurz zig sie an meiner Lippe und strich dann mit der Zunge drüber. Wollte sie wirklich so weit gehen? Anscheinend erreichte diese Frage meine Gelenke nicht, da ich ohne zu zögern meinen Mund öffnete und schon bald den vorwitzigen und neugierigen feuchten Fremdkörper spürte, welcher geduldig das neue Territorium erforschte. Blitze durchzuckten an den Stellen, die sie berührte. Sie strich sanft meine Zahnreihen und meinen Gaumen ab bevor sie meine Zunge umschmeichelte und sie immer wieder neckte um sie zu einem kleinen Zweikampf heraus zu fordern. Ich ging liebend gerne darauf ein und kämpfte mit ihr um die Dominanz. Unsere Zungen umgarnten sich. Umschmeichelten sich. Strichen über den plötzlichen und unerwarteten Besucher. Erst nach einer Ewigkeit trennten wir uns wieder von einander. Unsere Lungen füllten sich mit frischen Sauerstoff. Unsere Augen jedoch konnten den Blick nicht von einander abwenden. So starrten wir uns wohl eine sehr lange Zeit an, denn als ich aus der Starre erwachte, war es schon stockdunkel. Ich versuchte die richtigen Worte zu finden. Wusste nicht wie ich reagieren sollte. Das Gefühl war überwältigend und so unglaublich schön, dass nicht mehr als ein leises Hauchen meinen Mund verließ.

„Warum?“ Sie zwinkerte mir verrucht zu.

„Du hast vor vier Tagen gesagt du liebst mich.“ Ich habe was? Wann? Wo? Wie? Ich wusste es nicht, doch ein Teil war froh, der andere eher weniger, da ich nicht wusste, wann dies geschehen sein sollte. Die schönste Frau der Welt, die Piratenkaiserin, Schlangenprinzessin und dann auch noch die Frau die ich über alles liebte wusste das ich es auch tat? Aber wie. Sie strich mir wieder sanft über meine angezogene Brust, wobei mir starke elektrische Stromstöße durch den Körper jagten. Ich erschauderte, was sie grinsend hinnahm.

„Kurz bevor du eingeschlafen bist. Du warst schon am dösen.“ Wieder grinste sie. Ich versuchte mich zu erinnern, doch ich wusste es nicht mehr, deshalb entschied ich mich für etwas, was ich vor ein Paar Minuten nicht einmal gewagt hätte.

„Tut mir Leid, Hancock. Ich kann mich nicht daran erinnern.“ Ihr Blick wurde traurig. Sie liebte mich auch! Die roten Wangen, die sie immer in meiner Nähe hatte, waren keine Anzeichen für ihre Krankheit sondern sie war verlegen. Verlegen, dass sie in meiner Nähe war. Verlegen, weil sie mich auch liebte. Sofort musste ich überaus glücklich lächeln.

„Deshalb lass es mich jetzt sagen!“ Irritiert sah sie mich an. Ich packte sie an der Hüfte und drehte sie ruckartig um, woraufhin ihr ein kleiner Schrei entfloh. Überrascht wanderte ihr Blick über mein Gesicht. Dann beugte ich mich hinunter zu ihrem Ohr und hauchte meinen Atem hinein. Sie erschauderte merklich.

„Ich liebe dich, Hancock.“ Einige Zeit lang geschah nichts bis sie mich am Nacken packte und meine Stirn auf ihre legte. Ich ließ es geschehen. Lange sahen wir uns in die Augen bis auch sie das tat, was ich schon lange von ihr hören wollte.

„Ich liebe dich auch, Ruffy.“ Sofort versiegelte ich meine Lippen mit ihren. Da war das Gefühl wieder und wir beide genossen es in vollen Zügen.
 

Uns war es egal, dass es schon reichlich spät war. Es war uns egal, dass uns der Sauerstoff ausging. Es wäre uns auch egal gewesen, wenn die Welt untergegangen wäre. Hauptsache wir hatten einander. Wir gingen bis dahin nie zu weit, weil wir noch nicht bereit waren aber unsere gemeinsamen Stunden zu zweit waren immer wieder ein Erlebnis, welches wir wohl nie mit anderen teilen würden. Und so sollte es auch bleiben!
 


 

Ich hoffe es hat euch gefallen und war nicht zu schnulzig >_> xD

Danke fürs reinschauen!

Das Rätsel...

Als ich erwachte, spürte ich ein Gewicht auf meiner Schulter, dessen Wärme mir immer wieder einen neuen Schauer über den Rücken jagte. Ich sah an mir hinunter und entdeckte schwarze und leicht durcheinander gebrachte Haare. Sie waren lang und hatten einen leichten aber dennoch so unwiderstehlich nach Kirschblüten riechenden Duft, welchen ich auch gleich genießend inhalieren musste. Hancock war einfach zu süß. Als ich sie so nah bei mir sah, durchströmte meinen Körper Glücksgefühle, die immer wieder explodierten und ein wahres Feuerwerk in meinem Innern veranstalteten. Ich seufzte wohlig. Ich, Monkey D. Ruffy, war noch nie so verliebt gewesen. Überhaupt war ich noch nie verliebt gewesen.

Ich hätte nie gedacht, dass der naivste Kapitän auf allen Weltmeeren so etwas wie Liebe empfinden konnte. Ich gab zu ich war noch immer ein Chaoskopf und stellte auch gerne Unsinn an, doch die Momente in denen ich gemeinsam mit Hancock zusammen sein konnte, waren für mich die schönsten Momente, die ich nicht mit Blödsinn meinerseits vergeuden wollte. Vielleicht wurde ich dadurch ja erwachsener? Vielleicht wirkte ich ja schon so. Wer weiß.

Mein Blick ruhte noch immer auf der Schönheit, welche sich genüsslich an mich kuschelte. Vorsichtig schob ich allerdings ihren Kopf von meiner Schulter und löste ihren Klammergriff um mich. Ich richtete mich auf und ließ meinen Blick durch das Zimmer schweifen. Dabei suchte ich ein ganz bestimmtes Kleidungsstück welches ich auch an einem Hacken neben der Tür fand. Es war ein einfacher dennoch sehr gemütlicher Yukata, welcher in einem sehr dunklem Blau gehalten war. Dazu ein strahlend weißer Obi, der auch alles zusammen hielt und meine fast Nacktheit, weil ich ja noch meine Boxershorts trug, verbarg. Bereitwillig wurde diese Kleidung von mir angezogen. Um das ganze noch abzurunden, zog ich meine alten Lieblingssandalen und meinen altbewerten Strohhut an und ließ meinen Blick noch einmal zu Hancock schweifen, wobei das Lächeln, welches man durchaus als liebevoll bezeichnen konnte, sich wieder auf mein Gesicht schlich. Dann machte ich mich auf zu den Bädern.

Ich war daran gewöhnt nun fast immer nach dem Aufstehen die heißen Quellen des Palastes aufzusuchen. Dort hatte ich auch unfreiwillig das erste Mal Hancock getroffen. Der Anblick der sich mir damals bot, ließ mich regelrecht erzittern. Auch die Erinnerungen daran reichten schon aus um dies zu tun. Nun war ich unglaublich froh dort gelandet zu sein sonst wäre ich noch immer ohne die wahre Liebe zu erfahren auf den Weltmeeren herum geschippert.

Nach mehreren Abzweigungen und großen und durchaus schön dekorierten Gängen, kam ich an meinen Zielort. Quasi sofort als ich den Raum betrat und der Dampf den Blick auf mich versperrte, sobald ich weit genug im Raum war und schon an den Steinen am Rand des Beckens stand, entledigte ich mich meiner Kleidung und sprang in das Wasser des leeren Bades.

Es war noch früh morgens und die meisten waren noch nicht wach. Auch die Sonne schien noch nicht aufgewacht zu sein. Ich wusste nicht warum ich immer so früh schon wach war, doch war es auch egal. Ich genoss gerne die Minuten oder auch Stunden, je nachdem wie lange ich in den Quelle verbrachte, alleine. Ich brauchte einfach meine Zeit in der ich in Ruhe über alles nachdenken konnte. Über alles was geschehen war.

Nun war ich schon ein ganzes Jahr hier und jeder nahm mich so auf, wie ich auch wirklich war zusammen mit meinen Macken viel zu essen oder andere in den Wahnsinn zu treiben. Ja, auch dies tat ich noch regelmäßig genauso wie ich es bei Nami gemacht hatte nur dieses mal war mein 'Opfer' Gloriosa. Nur waren die fast täglichen Konversationen zwischen uns nur einfach Wortduelle, wobei ich für jede freche Bemerkung eine Kopfnuss verpasst bekam. Zwar war Gloriosa klein aber ihr Schlangenstab reichte schon aus um mich in die Knie zu zwingen. Ich gewann zwar nicht immer aber doch schon recht häufig. Dies war äußerst ungewöhnlich, denn meine Crew, sogar Lysop, hatte meistens Recht, während ich aber keinen Ratschlag beherzigte und mich lieber auf meine Intuition verließ. Dadurch kamen wir schon oft in unangenehme und sehr gefährliche Situationen, die wir gemeinsam immer wieder meistern konnten. Dennoch hatte ich das Leben meiner Freunde in Gefahr gebracht und demnach meinen Rang als Kapitän nicht verdient. Ich fragte mich warum sie noch immer keine Meuterei ausgeübt hatten, schließlich wäre Nami besser als Kapitän geeignet als ich. Sie gab ja auch die ganzen Befehle.

Vielleicht war es besser, wenn ich etwas mehr Köpfchen zeigte und strategisch an die Sache heran ging. Mal sehen wie sie darauf reagierten. Ich grinste verschwörerisch.

Ich vermisste meine Nakama wirklich sehr. Die vielen Abenteuer hatte uns nicht nur eng zusammen geschweist, sondern und auch zu einer durch und durch verrückten Familie gemacht. Auch wenn wir kein Stück miteinander verwandt waren so sah ich sie doch als Brüder und Schwestern an. Wir hatten so viel zusammen durchgestanden. Mitunter auch den Verlust der Flying Lamp. Unserem Lämmchen. Wir hatten viel geweint. Lysop am meisten. Schließlich war Lämmchen ein Geschenk von Kaya an uns gewesen. Ich brauchte ja wohl nicht zu erwähnen, dass alle wussten, dass Lysop in die Ärztin in Ausbildung verliebt war. Das erkannte selbst ich Dummkopf sofort. Lysop war genauso gut zu durchschauen wie sein Vater Yasopp. Ich musste kichern. Vielleicht haben die beiden jetzt mehr Ähnlichkeiten als früher. Wäre schon lustig, wenn sie sich bald begegnen würden. Ich wünschte es den beiden auf jeden Fall!

Ich strich mir durch die Haare an meiner Stirn und bemerkte, dass ich meinen Hut noch trug. Ich nahm in ab und betrachtete ihn eingehend.

Mein oder besser gesagt Shanks' Strohhut hatte wirklich viel mitgemacht. Oft musste Nami ihn mir flicken. Nami ist wirklich gut darin, denn man sah nichts von seinen 'Operationen'. Die ganze Crew machte zwar viel durch mit Nami und ihren Ausrastern, doch niemand wollte es missen.

Ich ließ mich entspannt bis zur Nase ins heiße Wasser sinken und lehnte mich an einem Stein hinter mir. Ich konnte nur hoffen, dass meine Crew die Nachricht, welche ihnen wohl ein Rätsel war, schnell löste. Sie hatten zwei Jahre Zeit dafür. Von Rayleigh, der mir im Impel Down geholfen hatte, erfuhr ich, dass meine Crew wohl schon auf dem Sabaody Archipel war. Das freute mich natürlich sehr, doch konnten sie auch mein Rätsel lösen? Bestimmt. Auch wenn es wohl auf den letzten Drücker sein würde. Ich kannte schließlich meine Freunde und die würden wohl nicht so schnell aufgeben.

Ich schloss die Augen, legte meinen Hut auf den Stein hinter mir und tauchte unter. Es mochte zwar sein, dass ich im Meer oder in Seen unter ging wie ein Anker, wie es Shanks immer auszudrücken vermochte, aber hier war es komischerweise nicht so. Schließlich konnte Hancock auch hier baden. Und das hieß schon etwas! Auch sie hatte ja Teufelskräfte. Hier konnte man sogar schwimmen! Niemand wusste warum.

Glorisoa sagte mir nur, als ich sie danach fragte, dass es schon immer so war und die Quellen so auch schnell in das Kaiserhaus mit eingeschlossen wurden. Mittlerweile war es allen Bewohnern von Amazon Lilly gestattet das Bad zu betreten und auch zu nutzen um sich ausreichend zu erholen. Vor allem nach Kämpfen mit der Marine war es hier sehr voll, weil die Quelle Verletzungen besser reinigte als jede Salbe oder jedes Desinfektionsmittel.

Auch ich war hier oft anzutreffen. Allerdings war ich ein Mann und es war hier immer voller Frauen. Da es aber keine Männerbäder gab, was wohl an der Ermangelung des männlichen Geschlechtes auf der Insel lag, teilte ich es mir mit den anderen Amazonen. Mir machte es nichts aus, schließlich hatte ich schon viele Frauen nackt gesehen und Hancock an meiner Seite. Sie würde ich nicht einmal gegen das One Piece eintauschen!

Den Frauen machte es genauso wenig aus wie mir. Im Gegenteil! Die Amazonen hatten noch nie einen Mann gesehen und kannten so ein Gefühl wie Scham einfach nicht, weil sie noch nie damit konfrontiert wurden. Wir unterhielten uns immer angeregt über die See oder Dinge, die wir erlebt hatten. So kam ich auch oft nicht darum herum etwas von meinen Abenteuern zu erzählen und ich musste zugeben, dass ich mich dann immer wie ein alter Mann fühlte, der einige Weisheiten für die Jungend preisgab und sie vor ihren Fehlern bewarte.

Genauso oft wie ich Geschichten erzählte, die im Gegensatz zu Lysop's wahr sind, genauso oft traf ich mich hier auch mit meiner besten Freundin auf dieser Insel: Marguerite. Sie war richtig wissbegierig, wenn es um die Beziehung zwischen dem Strohhutkapitän und der Schlangenprinzessin gab. Die Tatsache, dass ich mit einer starken Wächterin und Kriegerin von Amazon Lilly alleine in den heißen Quellen saß, machte Hancock schon oft eifersüchtig. Deshalb war es für mich umso glücklicher, dass sie mir blind zu vertrauen schien und mir keine Aufpasser hinterherschickte. Wie Sanji wohl reagieren würde, wenn er erfuhr, dass ich mit einer Horde Frauen badete?

Ich tauchte wieder auf und schnappte nach Luft. Jetzt wo ich täglich in den Genuss eines ungefährlichen Bades kam, wurde mir bewusst, wie ich die Fähigkeit zu schwimmen doch vermisst hatte.

Ich hatte wahrscheinlich schon ein bis zwei Stunden mit nachdenken hier verbracht. Allein dieser Gedanke ließ mich aufschrecken, mich meinen Strohhut schnappen und wenig später mit dem gleichen Yukata, denn ich auf dem Weg zu den Quellen an hatte, und größtenteils trocken durch die Gänge des Palastes laufen. Die Sonne ging wahrscheinlich schon auf. Das sagte mir meine innere Uhr, diese hatte mich noch nie im Stich gelassen. Und ich sollte recht behalten, denn als ich an einem Fenster vorbei kam, erblickte ich die gelbe Himmelscheibe, die schon bis zur Hälfte den Horizont überquert hatte. Schnell begab ich mich in Hancock's und mein Schlafgemach öffnete die Tür aber vorsichtig. Hancock schlief noch immer. Ich lächelte, schloss die Tür und schlich mich zum schwarzen Schrank um mir frische Sachen rauszusuchen. Darunter eine schwarze Boxershorts, ein grünes offenes Hemd mit hochgestelltem Kragen und eine braun bis rote kurze Hose mit vielen Taschen. Zu Diesem Zeitpunkt ließ ich sowieso jedes Hemd offen, deswegen suchte ich mir bewusst eines aus, welches keine Knöpfe hat. Nicht so wie mein altes rotes Hemd, welches ich schon am Anfang meines Piratenlebens trug. Für offene Hemden war es eindeutig schon warm genug. Es war später Frühling fast Sommer. Um genauer zu sein war der erste Mai und somit auch der Tag an dem Abends im Dorf ein 'kleines' Fest stattfand.

„Ruffy?“ Eine verschlafen klingende Stimme ertönte, als ich mir gerade mal meine Hose übergestriffen hatte. Ich knöpfte diese zu und dreht mich zum Bett. Nach einem kurzem Lächeln ihrerseits tapste ich zu meiner Liebsten und begrüßte sie mit einem leidenschaftlichem Kuss in den neuen Tag.

Als wir uns voneinander lösten, saß ich schon auf der 'Bettkante', wenn sie existieren würde, schließlich war es nur eine einfache aber dennoch dicke Matratze auf der wir immer schliefen.

„Guten Morgen.“ Sie gähnte noch einmal ausgiebig, was mich zum Lächeln brachte, und stand auf um sich ebenfalls umzuziehen. Ich trat neben sie, worauf Hancock irritiert zu mir schielte.

„Warst du wieder im Onsen?“ Ertappt sah ich sie an, während sie mir durch mein noch nasses Haar strich. Ohne das ich es bemerkt hatte, hatte sie nach einem Handtuch neben dem Schrank auf der Kommode gegriffen. Dann wuselte sie mir mit eben diesem durch meine schwarze Mähne, was mich sichtlich beglückte. Es kitzelte ein wenig war aber auch so schön angenehm. Wäre ich zu diesem Zeitpunkt eine Katze oder ähnliches gewesen, so hätte ich angefangen zu schnurren. Leider hörte Hancock schon bald damit auf, denn meine Haare waren wirklich nicht so dicht, als das ich sie hätte stundenlang abrubbeln müssen. Schwer enttäuscht sah ich sie an, worauf mir meine Süße erheitert einen Kuss auf meine Nase pflanzte. Wenigstens hatte Hancock gute Laune. Kaum hatte sie sich wieder ihrem Schrank und ihrer nicht gerade kleinen Auswahl an Garderobe gewidmet, schloss ich sie von hinten in die Arme und bettete meinen Kopf auf ihre Schulter, wobei ich wieder ihren himmlischen Geruch praktich aufsog.

„Ich treffe mich gleich mit Marguerite im Dorf um für das Sommerfest einzukaufen. Willst du mit?“ Sie seufzte gequält und ich wusste sie musste wieder Dinge erledigen.

„Tut mir Leid, Ruffy. Ich muss wieder eine Menge Papierkram fürs Fest erledigen.“ Ganz wie es meine alte Gewohnheit war, fing ich an wie ein Kleinkind zu schmollen. Wir waren aufgrund ihrer Position als Kaiserin lange nicht mehr zusammen irgendwo gewesen wie zum Beispiel am Strand, auf einem Berg oder an der Klippe vom Tag hiervor. Die einzige Zeit, die uns noch blieb, war Morgens und Abends. Natürlich das Mittagessen mit eingeschlossen. Doch da schaufelte ich mehr in mich hinein, als das ich mit ihr Händchen hielt, was ich eigentlich sehr gerne tat und so meinen Fresstrieb bereute. So unglaublich es auch klingen mag! Zur Zeit hatte sie viel zu erledigen. Das Sommerfest war ein großes Ereignis und da es wegen mir letztes Jahr ausfallen musste - ich kam ja auf genau an diesem Tag in die Quellen, wo sich Hancock befand, geplatzt - hatte Hancock mehr zu tun. Ich war froh, dass es bald vorbei war. Ein kleiner Kuss auf ihre Stirn, brachte sie zum lächeln. Sie wusste, dass es so etwas hieß wie 'Ich verzeihe dir'. Sofort sah ich einen kleinen Rotschimmer auf ihrem Gesicht. Kichernd wand ich mich ab und zog mich fertig an. Halbnackt wollte ich, auch wenn ich mich nicht schämte, wirklich nicht ins Dorf gehen. Daraufhin schnappte ich im Gehen noch meinen Hut und verließ das Zimmer mit einem 'Bis heute Abend'.

Dieser Tag würde anstrengend werden, denn wenn Marguerite einkaufen ging, war wirklich nichts vor ihr sicher. Auch ich brauchte noch einen anständigen Kimono. Mal sehen was sich machen ließ, denn ich war ja schließlich ein Mann und da das hier eine Insel voller Frauen war, gab es demnach auch nichts für Männer. Die Dinge die in meinem Kleiderschrank waren, bekam ich nur Dank Hancock. Sie war extra mit mir auf eine andere Insel gesegelt, damit ich Kleidung bekam. Bezahlt hatte ich aber, unter lautem Protest Hancock's, alles selbst. Wahrscheinlich würde ich mit meinen normalen Klamotten auf das Fest gehen müssen. Noch viel wahrscheinlicher war es, dass ich Marguerite als Packesel dienen durfte.

Ich sah mich schon mit schmerzenden Füßen und Armen im Bett liegen. Ich hasste Shoppen. Nur mit reichlich Überredungskunst hatte meine Freundin es geschafft mich dazu zu bringen mich ihr anzuschließen. Bis zu diesem Zeitpunkt wusste ich auch noch nicht, was sie mit mir vor hatte.

Hätte ich es gewusst, so wäre ich an diesem Tag im Bett geblieben.
 


 

~Sabaody Archipel~
 

„Willst du dich wirklich mit mir anlegen, Suppenpanscher?!“ Der Grünhaarige hielt demonstrativ sein Schwert an die Kehle des Blonden. Dieser ließ sich davon nicht beeindrucken und drückte das Schwert des anderen mit seinem Bein weg, während er mit wutverzerrtem Gesicht an seiner Zigarette zog.

„Ja das will ich, Einauge!“ bedrohlich knurrten sie sich an und wichen immer wieder den Tritten und Schlägen des anderen aus. Die anderen auf dem Schiff beobachteten die ganze Auseinandersetzung aus der Ferne. Zum Glück zerlegten die beiden Sturköpfe lieber die Umgebung statt das Piratenschiff. Anfeuerungen und Beschwerden, beides erreichte die Streitenden nicht bis etwas krachte und es war garantiert nicht die Schuld der Kämpfenden, dass diese schon bald auf dem Boden lagen, sondern eine wütende Rothaarige, welche den beiden eine gehörige Kopfnuss gegeben hatte und sie somit zum schweigen brachte.

„Schnauze ihr beiden!“ Die Wutader auf der Stirn der Braunäugigen pochte gefährlich und signalisierte damit jeden, dass es besser wäre schnellstmöglich das Weite zu suchen. Sie stapfte zurück zum Schiff und versuchte dabei sich zu beruhigen indem sie langsam von Zehn abwärts bis Null zählt.

„Yohoho! Gut gemacht Madam. Nun können wir uns wieder den wichtigen Dingen widmen.“ Nickend ging die Navigatorin zurück in den Gemeinschaftsraum, worauf die anderen, ausgenommen den Ausgenockten, welche einfach an dem Ort an dem sie niedergeschlagen worden waren, ihr folgten.

Sich genervt die Schläfe reibend setzte sie sich an den großen Tisch genau vor einem beschriebenen Zettel.

„Alles in Ordnung Frau Navigatorin?“ Jetzt eindeutig entspannter, da Zwei Hände, welche aus ihren Schultern wuchsen, sie massierten. Die Orangehaarige nickte der Schwarzhaarigen dankend zu.

„Ja danke, Robin. Zorro und Sanji gehen mir mal wieder mit ihren Streitereien auf die Nerven.“

Robin lächelte verstehend. Die Aufmerksamkeit von allen Anwesenden wurde auf einen kleines elchartiges Wesen mit blauer Nase gelenkt, als dieses auf den Tisch sprang und anfing zu sprechen.

„Können wir jetzt weiter machen?“

„Ja Chopper.“ Nami nahm den Zettel wieder in die Hand, was sie schon so oft tat, dass das Papier schon leicht zerknittert war. Mehrmals hatten sie schon diese paar Zeilen gelesen und kamen aber auf keine Lösung. Sie wussten einfach nicht was sie zu bedeuten hatten, so einfach sie auf den ersten Blick auch schienen. Sie blickte ernst drein. Ihr Kapitän mit dem Strohhut hatte diese Nachricht an eine Steinwand geschrieben, woraufhin er verschwand. Da es als ein Beweis galt, hatte die Marine diesen Fotografiert und in die Zeitung gebracht. Diese Zeilen stammen von keinem anderen als den berühmten und zur Zeit am meisten gesuchten Piratenkapitän Monkey D. Ruffy.

„Ich werde sie noch einmal vorlesen.“ Sie räusperte sich kurz und begann.
 

Einst war da ein Ort dessen Wind so still war wie der Tot.

Der Tod brachte den Schiffen das Verderben.

Sucht mich.

Riesige Kreaturen trachten nach dem Leben der Seefahrer.

Ihr sucht das Licht, doch ihr kommt nicht von der Stelle.

Ihr seid bewegungsunfähig.

Alles was euch bleibt ist die eigene Kraft.

Sucht mich.

Der Wind lässt euch im Stich.

Der Tod trachtet nach euch.

Will euch in die Tiefe Dunkelheit des Meeres ziehen.

Sucht mich.

Doch Leben ist möglich.

Das schöne Geschlecht weiß es.

Das andere nicht.

Ein Ort dessen Schönheit diesen verlässt um neue Schönheit zu bringen.

Sucht mich.

Der Gürtel der Welt.

Er umschließt die Gefahr.

Doch was ist gefährlicher?

Sucht mich.

Zwei Jahre.

Eine lange Zeit.

Veränderungen gibt es viele.

Äußerlich und Innerlich.

Tod.

Leben.

Trauer.

Leid.

Schmerz.

und Liebe.

Sucht mich.

Habe den Tod eines Menschen gesehen.

Habe gekämpft.

Der Welt den Krieg erklärt.

Nun hält mich die Liebe an Ort und Stelle.

Einige wissen Bescheid.

Könnt ihr mich finden?

Wisst ihr wo ich bin?

Wie heißt der Ort der mein Gefängnis ist?

Ein Freund weiß es.

Er führt euch hin.

Sucht mich!
 

Strohhut Ruffy
 

Es gab einen lauten Knall. Nami hatte ihren Kopf auf die Tischplatte gehauen. Sie hatte seid Tagen nicht geschlafen und nun meldeten sich auch noch Kopfschmerzen. Entsetzt sah Sanji, welcher sich zusammen mit Zorro am Anfang des Vortrages hineingeschlichen hatte, zu der Navigatorin.

„Nami-swan! Geht es dir nicht gut?“ Ein genervtes Grummeln war Antwort. Die Situation war ernst und das wusste der Koch nur zu gut. Deshalb hielt er sich dezent mit seinen Liebesschwüren zurück.

„Was kann das nur für ein Ort sein?“, sprach die Archäologin den Gedanken der anderen aus.

Selbst Zorro grübelte nach auch wenn es stetig misslang. Allerdings riss ein Klopfen sie aus ihren Gedanken. Alle blickten auf und daraufhin öffnete sich die Tür zum Gemeinschaftsraum.

„Na? Sei ihr schon weiter gekommen?“ Die meisten der Crew schüttelten nur betroffen den Kopf, während andere wie Lysop und Chopper traurig zu Boden blickten. In diesen einem Jahr sind sie alle wirklich stärker geworden, doch niemand war in der Lage das Rätsel, welches ihr Kapitän ihnen gegeben hatte, zu lösen.

„Ich verstehe. Seht es nicht so eng. Ihr denkt zu kompliziert.“ Geheimnisvoll lächelte der Mann mit dem langen grauen Haaren. Kurz darauf hatte er eine wütende Navigatorin am Hals, welche ihn am Kragen hoch zog.

„Du weißt wo er ist?!“ Wieder lächelte er.

„Spuck es aus, Rayleigh! Wo. Ist. Unser. Kapitän?!“ Nami hasste es. Dieser alte Knacker wusste sehr wohl wo ihr Kapitän sich aufhielt, hatte aber bei ihrer Ankunft das Gegenteil behauptet. Auch Zorro mischte sich jetzt ein und hielt sein Schwert an Rayleigh's Kehle. Ein bedrohlicher Blick traf seinen amüsierten.

„Tut mir Leid aber ich habe ihn versprochen nichts zu erzählen.“ Der Griff um seinen Hals wurde kräftiger.

>Diese Frau hat ganz schön viel Kraft.< Er hustete bevor er wieder den Boden berühren durfte.

Erleichtert fasste er sich an die gedrückte Stelle und schnappte hektisch nach Luft.

„Großartig! Wirklich großartig! Das Gummihirn hat nichts besseres zu tun als Katz und Maus zu spielen und der alte Knacker macht einfach nicht den Mund auf!“ Die Rothaarige lief eine Bahn nach der anderen um sich wieder ab zu reagieren, während die anderen leicht panisch Abstand nahmen. Mit einer wütenden Nami sollte man sich wirklich nicht anlegen. Da konnte man sich genauso gut den Tot wünschen. Es käme das gleiche dabei heraus. Keiner bemerkte wie Rayleigh die Tür öffnete und schon fast fluchtartig den Raum verließ.

„Hey! Schwester! Reg' dich mal wieder ab. Setz dich hin und lass uns nachgrübeln wo Bruder Ruffy sein könnte.“ Nur widerwillig wurde dem Wunsch Folge geleistet und Nami setzte sich erneut vor das Blatt Papier. Allen spielte sich der gleiche Satz von Rayleigh immer wieder ab. 'Ihr denkt zu kompliziert'. Was meinte er damit?

„Es scheint, dass unser Kapitän schlauer ist als wir dachten.“ Wie recht Robin damit doch hatte.

„Ich wusste ja noch nicht einmal, dass der Querkopf lesen oder schreiben kann.“ Sich bestätigt fühlend, zündete sich Sanji eine Zigarette an, an welcher er einen kräftigen Zug nahm.

„Ich werde das Essen vorbereiten.“ Damit wendete er sich dem Herd zu.

„'Die Schönheit hält mich an Ort und Stelle.' Vielleicht meint er einen Ort, der wunderschön ist und an dem wir noch nicht waren?“, überlegte Chopper laut. Robin schüttelte den Kopf.

„Das kann nicht sein. Unser Kapitän lässt sich von nichts und niemanden aufhalten. Es muss etwas anderes sein. Seht euch lieber einmal die Zeilen 27 bis 32 an. 'Tod. Leben. Trauer. Leid. Schmerz. Und Liebe.'“ Lysop trat heran und besah sich diese Zeilen und er zog verwirrt die Augenbrauen zusammen.

„Eigentlich sind da nur negative Gefühle bei, die die Seele belasten, oder? Doch wenn wir ehrlich sind gehört die Liebe nicht wirklich dazu.“

„Vielleicht meint unser Kapitän ja, dass diese Dinge ihn zu letzteren geführt haben. Was meint ihr?“, gab Franky zu bedenken und verließ den Raum. Keiner wusste warum er jetzt ging, doch interessieren tat es keinen. Irgendwie hatte Franky doch Recht. Zuerst hatte er den Tod gesehen. Den Tod von Ace, seinem Bruder. Er hat für ihn sein Leben gegeben und dafür hatte Ruffy viel Schmerz und Trauer erfahren. Jeder wusste, wie sehr er an seinem Bruder hing und konnte sich vorstellen, wie er gelitten hatte. Und es vielleicht noch immer tat. Deshalb mussten sich die Freunde beeilen und ihrem Kapitän schnellstmöglich helfen zu können. Doch was meinte der Schwarzhaarige mit Liebe? Keiner bemerkte wie nach einer Weile Franky zurückkam. Im Schlepptau Rayleigh, der schon wusste worum es ging. Unauffällig setzte sich der Grauhaarige auf einem Stuhl etwas weiter abseits von den Grübelnden. Diese Bande hatte einen starken Willen und eine große Loyalität zu ihrem Kapitän. Dies zeigte sich sehr deutlich. Allein schon die Tatsache, dass Ruffy's Freunde schon seid Tagen vor diesen Zeilen saßen, bestätigte dies nur.

„Einen Teil habt ihr schon gelöst.“, sagte Rayleigh erleichtert. Sofort war er wieder der Mittelpunkt der Aufmerksamkeit.

„Mit diesen Zeilen meint er wirklich den Tod seinen geliebten Bruders.“ Nami kniff schon die Augen zornig zusammen als er wieder das Wort ergriff.

„Ich bin nur hier, um eure Vermutungen zu bestätigen. Mehr kann ich leider nicht für euch tun. Es ist schließlich sein Wunsch, dass ihr meinen Schüler findet..“ Jedem von ihnen war bekannt, dass Ruffy Rayleigh's Schüler war. Auch wussten sie, dass Ruffy alles, was der Grauhaarige ihm beibrachte, schon nach einer kurzen Zeit beherrschte, was wirklich alle überraschte. Nami wand sich von dem ehemaligen Vizen Gold Rogers ab.

„Und was meint er jetzt mit Liebe?“ Gedankenverloren kaute die Rothaarige auf ihrer Lippe herum.

„Es kommt darauf an von welcher Liebe hier die Rede ist. Es gibt sowohl freundschaftliche Liebe als auch brüderliche Liebe und auch noch die leidenschaftliche Liebe.“, gab Zorro zu bedenken, welcher es sich auf dem Boden und an einem Mast im Gemeinschaftsraum gemütlich gemacht hatte.

„Meinst du echt Bruder Ruffy hätte sich verliebt?“, Franky lachte. Der naive Kapitän und Liebe? Schon merkwürdig so etwas zu hören, dennoch nicht unmöglich. Doch der Großteil der Crew hielt es für unwahrscheinlich. Rayleigh's Lächeln allerdings wuchs zu einem Grinsen heran. Dies blieb der Archäologin nicht vermorgen.

„Es stimmt also?“ Fragend wurde die Schwarzhaarige angesehen.

„Ja es stimmt.“ Erstaunt und anerkennend lächelte Robin den anderen entgegen.

„So ist das also...“

„Moment! Was meint ihr mit 'Es stimmt..'“ Rayleigh sagte das, was niemand für möglich gehalten hätte.

„Ruffy ist verliebt!“ Ein kurzes Krachen ertönte als Sanji die Pfanne in seiner Hand fallen ließ. Ruffy und verliebt? Jeder hatte gedacht, dass es sich eher um eine freundschaftliche Liebe handeln müsste.

Jedes Mitglied der Crew war erstaunt doch gleichzeitig überrascht. Nie hätten sie ihren leicht dümmlichen Kapitän so etwas zugetraut. Dieser hatte sich nie sonderlich für Frauen auch im allgemeinen für das weibliche Geschlecht interessiert. Oder konnte ihr Kapitän einfach nur gut schauspielern? Dies galt es herauszufinden, wobei die Neugier ein zusätzlicher Ansporn war, um das Rätsel so schnell wie möglich zu lösen.

Nachdem sich die Strohhutcrew einigermaßen beruhigt hatte, wurde Rayleigh befragt was das Zeug hielt. Jeder wollte wissen, wer die geheimnisvolle Frau war. Von allen Seiten schallte es Drohungen, die wahr gemacht werden würden, wenn er nicht mit der Wahrheit rausrücken würde. Ergeben seufzte er.

„Ich kann euch zwar sagen wie sie aussieht und wie ihr Charakter ist aber ihren Namen darf ich euch nicht sagen.“, dabei ignorierte er die empörten Wiederrufe der Navigatorin.

„Also ... wo fange ich nur an. Sie ist ein recht eigenwilliger Charakter. Sie weiß was sie will und wirkt in manchen Situationen fest entschlossen und arrogant. Kurz um: Sie ist eine strake Frau mit genauso starkem Charakter. Außerdem ist sie drei Jahre älter als euer Kapitän, doch ihn scheint es nicht zu stören. Sie liebt Schlangen und Kinder. Sie hatte eine nicht gerade schöne oder angenehme Vergangenheit. Ihr Brandmark auf dem Rücken erinnert sie immer wieder daran. Deshalb ist sie Ruffy umso dankbarer, weil er ihre Ängste versteht und für sie da ist. Genauso wie bei euch, oder?“ Kurz zwinkerte er den anderen grinsend zu, die nur bestätigt nicken konnten.

„Sie macht wirklich alles für Ruffy. Außerdem genießt sie einen hohen Rang. Hmm ... was wollt ihr noch wissen?“

„Könntest du uns beschreiben wie sie aussieht?“ Rayleigh sah nach unten, wo Chopper saß, der ihn mit großen, flehenden Augen ansah und seinen Worten Gehör schenkte.

„Hm ... Sie hat sehr lange, glatte und schwarze Haare, die sie grundsätzlich offen trägt, wobei die neben dem Gesicht kürzer sind. Ihre Augen sind eher dunkelblau. Sie ist hellhäutig und hat ausgeprägte Rundungen, welche sie auch gerne zeigt. Sie ist wirklich eine schöne Frau.“ Er grinste nur noch breiter und lachte leicht.

„Wisst ihr ... euer Kapitän und sie passen wirklich, so oft sie auch verschiedener Meinung sein mögen, hervorragend zusammen. Durch Ruffy hat sie sich stark verändert. Sie nimmt mehr Rücksicht auf andere und nutzt auch ihre Schönheit, welche die meisten Männer um den Verstand bringt, nicht mehr aus. Zudem hatte sie ihm aus seiner Trauer geholt.“ Niemand konnte sich etwas unter seiner Beschreibung vorstellen, doch wussten sie, dass der Strohhutjunge eine wahre Schönheit von Frau abbekommen haben musste. Robin lauschte interessiert überlegte aber gleichzeitig, welche Frau er meinen könnte. Jedoch fiel ihr kein einziger Name einer Frau ein, die auch auf die Beschreibung des Grauhaarigen passte. Bis ihr was entscheidendes auffiel.

„Frau Navigatorin?“ Diese dreht sich leicht verwundert in zu ihr, wobei die anderen Rayleigh noch immer mit Fragen löcherten.

„Sieh dir das mal an.“ Sie zeigte auf eine bestimmte Zeile, welche Nami sich genau ansah.

„'Der Gürtel der Welt.' Was soll damit sein?“Ein wenig irritiert und mit Punktaugen wurde die Archäologin angestarrt.

„Na du bist doch die Navigatorin. Vielleicht finden wir etwas auf deinen Karten.“ Nami nickte verstehend und machte sich auf in ihr Zimmer um den Berg von Karten zu durchwühlen.
 

Robin beobachtete unterdessen, wie Chopper und Lysop versuchten dem Grauhaarigen weiterhin Informationen zu entlocken, was nicht so recht klappen wollte. Rayleigh schwieg eisern. Als es ihm allerdings zu viel wurde und Sanji und Zorro anfingen ihn anzugreifen, machte er sich aus den Staub. Dennoch behielt er sein Grinsen bei. Er hatte noch nie eine Piratencrew gesehen, die ihrem Kapitän als Freund ansahen und somit unendliche Loyalität hervorbrachten. Sie hingen wirklich sehr an ihrem Kapitän so dumm er auch sein mag. Er hatte wahre Freunde gefunden und das freute den Grauhaarigen.

Auf einmal ertönte ein lauter Schrei, der schon fast ins Kreischen überging. Rayleigh dachte dieser Schrei galt ihm, weil er abgehauen war und machte sich schnell auf den Weg zu seiner Unterkunft.
 

Auf der Sunny war der Schrei aber etwas anderem gewidmet. Eine Tür schlug auf und hinterließ an der Einschlagstellen mehrere Risse. Eine total außer Atem geratene Nami stand in besagter Tür und hielt sich aber nicht weiter mit dem Schaden auf und ignorierte die erschrockenen und empörten Ausrufe von Lysop und Franky. Sie breitete schnell ihre Karte au dem Tisch aus.

„Kommt alle her!“ Sie fischte noch schnell die Nachricht von Ruffy unter der Karte hervor und legte ihn auf die diese. Genau neben einem schmalen blauen Streifen, der wohl ein eigenes Meer wahr, da dieses sich deutlich von der Karte abhob, in einer anderen Farbe und von den Blues eingekesselt war. Es gab auch noch einen zweiten Streifen, allerdings war da zwischen noch ein Abschnitt, der als Grand Line skizziert war und ihn somit vom anderen trennte.

„Was ist damit, Nami?“ Nachdem sich alle die Karte angeschaut hatten, herrschte große Verwirrung.

„Das ist eine Karte vom Rivers Mountain. Hört zu! Wir wissen jetzt warum Ruffy nicht zu uns kommt. Jetzt müssen wir nur noch herausfinden, wo er sich aufhält, deshalb habe ich diese Karte geholt, denn mir ist etwas entscheidendes aufgefallen.“ Es herrschte gespannte Stimmung unter Deck. Niemand wagte es die Navigatorin zu unterbrechen.

„'Einst war da ein Ort dessen Wind so still war wie der Tot.' Aus diesen einem Satz kann man wohl ziemlich einfach herauslesen, dass dort, wo Ruffy sich befindet, kein Wind bläst oder kaum. Da er aber den Tod als Vergleich nimmt, müssen wir annehmen, dass es wirklich keinen Wind gibt. Den der Tod oder tote Menschen sind still und können nichts mehr machen. Sie bewegen sich nicht. Sie atmen nicht. Als nächstes der Satz: 'Der Tod brachte den Schiffen das Verderben.' Wenn ich mit meiner Vermutung richtig liege, dann müsste er hiermit die Seekönige meinen, die wirklich jedes Schiff, was sie sehen, zerstören und die Crew an jeden dieser Schiffe tötet. Das passt wiederrum auf den Satz 'Riesige Kreaturen trachten nach dem Leben der Seefahrer.'“ Alle waren perplex. Sie wussten zwar, dass Nami eine schlaue Frau war aber das sie das alles in so kurzer Zeit herausfinden konnte, war mehr als überraschend.

„'Ihr sucht das Licht, doch ihr kommt nicht von der Stelle.' Mit Licht meint er sehr wahrscheinlich sich selbst. Aber die Situation in der wir uns befinden ... kommt sie euch nicht bekannt vor? Euch allen müsste es bekannt vorkommen. Alle außer Robin, Franky, Brook und Chopper müssten es wissen!“ Alle außer die genannten, ziemlich verwirrten, Personen dachten an ihre Abenteuer und verglichen die Orte mit den bisherigen Fakten. Sanji zog noch einmal an seiner Zigarette bevor er sprach.

„Meinst du den Calm Belt?“ Sämtliche Schwärmereien wurden von ihm zur Seite geschoben.

Dazu hatte er auch später noch genug Zeit.

„Ganz genau den! Der Calm Belt wird auch im Allgemeinen als der Gürtel der Welt bezeichnet, weil er einem um den Globus verläuft und dazu auch noch senkrecht zur Redline. Außerdem herrscht auf dem Calm Belt Flaute und die Riesigen Kreaturen, die Ruffy in seinem Rätsel meint, müssten dann die Seekönige sein. Von Zeile eins bis zwölf geht er noch einmal auf den Ort ein bis er etwas von der Schönheit von irgendetwas erwähnt. Dann redet er auch noch vom 'schönen Geschlecht', welches wohl weiß, wie man im Calm Belt überlebt. Ich denke er meint das weibliche Geschlecht also Frauen.“ Jetzt wo man alles gesagte noch einmal überdachte, so erkannte man auch, dass es eigentlich nicht so schwer war. Das meinte Rayleigh also mit 'Ihr denkt zu kompliziert'.

Erwartungsvoll wurde die Navigatorin angesehen, doch auch sie zeigte mit einem Kopfschütteln, dass auch sie nicht weiter wusste. Ruffy sagte indirekt, dass sie sich in zwei Jahren wiedersehen würden oder besser gesagt er gäbe seiner Crew zwei Jahre Zeit, um ihn zu finden. Doch keiner wusste, was passierte, wenn sie es nicht rechtzeitig schafften. Zum Glück konnte man diesen unangenehmen Gedanken noch in eine Kiste sperren, schließlich hatten sie noch ein ganzes Jahr Zeit, um ihr Ziel, Ruffy zu finden, zu erreichen. Robin lief unterdessen in ihr Zimmer. Sie hatte doch letztens etwas über die Inseln im Calm Belt gelesen?! Sie öffnete eine große Kiste, welche sie ihr eigen nennen durfte, und kramte unter einem Berg von Kleidung ein kleines Taschenbuch großes Büchlein heraus. Es war schwarz und vielleicht auch etwas veraltet. Als sie zurück kam, erblickte sie eine angestrengt nachdenkende Crew und einen schlafenden Zorro. Sie lächelte. Zorro schlief wirklich zu jeder Zeit. Außer beim Kämpfen.

Ruhig setzte die Archäologin sich an den Tisch. Vielleicht würden sie das Buch noch brauchen?

„Was meint er damit, dass die Frauen wissen wie man im Calm Belt überlebt aber die Männer nicht?“, fragte Chopper verwundert nach. Diese Textstelle hatte von da an die meiste Aufmerksamkeit. Schließlich meldete sich Brook, welcher die ganze Zeit geschwiegen hatte, zu Wort.

„Ich denke wir sollten uns lieber Zeile Sechzehn widmen, oder?“ Er beugte sich über das Papier.

„'Ein Ort dessen Schönheit diesen verlässt um neue Schönheit zu bringen.' Vielleicht ist ja das weibliche Geschlecht gemeint? Ich meine eine schöne Landschaft kann nicht wirklich einen Ort verlassen.“ Damit hatte er gar nicht so unrecht, ging es den anderen durch den Kopf.

„Also heißt das ja dann, dass Frauen den Ort verlassen um neue Frauen zu bringen? Klingt irgendwie ... merkwürdig?“ Zustimmendes Gemurmel der anderen ertönte. Nur Robin hielt sich daraus und blätterte ein wenig in ihrem Buch.

Die Schönheit verlässt einen Ort um neue Schönheit zu bringen. Was mag das bedeuten? Und warum kam es ihr so bekannt vor. Sie konnte auch keine Vergleiche stellen, weil sie keine Inseln im windstillen Meer kannte. Eigentlich wusste sie nur vom Impel Down, dass es im Calm Belt lag.

Sie blätterte weiter. Dadurch kamen Namen wie Alabasta und Windmühlendorf in ihr Blickfeld. Sie lächelte. Von Alabasta wusste sie wie es dort aussah. Doch als sie das Bild von Ruffy's Heimat sah, lächelte sie nur noch breiter. Das war also das Dorf in dem Ruffy so viel Unsinn angestellt hatte. Viele Häuser aus Holz und mehrere Windmühlen. Ein wirklich friedlicher kleiner Ort.

Robin klappte das Buch am Anfang auf. Die Archäologin hatte nicht alles gesehen. Sie hatte dieses Buch schon oft genug benutzt um an Informationen zu kommen, doch erinnern konnte sie sich nur an die Dinge, die sie auch nachgelesen hatte. Sie fing bei dem Buchstaben A an.

Alabasta

Amazon Lilly.

Nicht viele Inseln waren unter diesem Buchstaben zu finden, dachte sie enttäuscht. Robin wollte gerade die nächste Seite aufschlagen, als ein kleiner Text ihre ganze Aufmerksamkeit erhielt.
 

'Amazon Lilly liegt im Calm Belt und wird von der jetzigen Kaiserin Boa Hancock regiert, welche auch unter den Titel der Piratenkaiserin und Schlangenprinzessin bekannt ist. Außerdem gehört sie zu den Sieben Samurai der Meere. Die Insel ist daher gut vor Angriffen der Marine geschützt, da die Frauen eine kriegerische Ausbildung genießen. Auch wissen die Amazonen auf der Insel, wie man im Calm Belt überlebt und die Seekönige in die Knie zwingt. Männer gibt es keine auf der Insel.'
 

Robin sog zischend die Luft ein.

„Alles in Ordnung Robin?“ Chopper hatte sich zu ihr gebeugt und betrachtete das schwarze Büchlein in ihrer Hand. Erst nachdem sie realisiert hatte, was sie vielleicht herausgefunden hatte, erwachte sie aus ihrer Starre. Sie nickte lächeln und legte das Bild auf den Tisch. Fragen wurde sie von allen, die besorgt um sie waren und sich deswegen aus ihren Grübeleien losgerissen hatten, angesehen.

„Seht euch diesen Text einmal an.“, lächelte sie und wartete geduldig darauf, dass die anderen fertig mit lesen waren. Doch wie sie erkennen konnte, verstand keiner den Sinn hinter der Informationsseite von Amazon Lilly.

„Amazon Lilly liegt im Calm Belt und dort leben Kriegerinnen, die sich mit dem Überleben in der stillen See auskennen.“, gab sie noch einmal wieder. Gespannt wartete sie die Reaktion der anderen ab.

„Meinst du Ruffy ist dort?“ Sie nickte.

„ich denke schon, schließlich hatte er die Frauen ja als Überlebensprofis im Calm Belt dargestellt, oder täusche ich mich da etwa? Außerdem schrieb er weiter, dass die Männer sich nicht dort auskennen, vielleicht auch, weil es dort keine gibt? Seht euch mal diese Textstelle an.“ Die Archäologin zeigte auf die Sätze , die so ziemlich am Ende standen, welche Nami laut vorlas.

„'Da es keine Männer auf Amazon Lilly gibt, verlassen die Frauen, wenn sie sich reif genug dafür fühlen, die Insel um sich einen Mann zu suchen um sich schwängern zu lassen. Haben sie die Bestätigung erhalten, dass sie auch wirklich schwanger sind, kehren sie zu der Insel zurück. Noch nie hatte eine Amazone, so weit bekannt ist, ein männliches Baby geboren, sodass die Insel männerlos blieb. Sie ist auch weiterhin als die Insel der Frauen bekannt.'“ Nami stockte. Die anderen starrten sie jedoch an.

„Das meinte ich. Ruffy meint mit dem Wort Schönheit Frauen. Das heißt wenn er schreibt: 'Ein Ort dessen Schönheit diesen verlässt um neue Schönheit zu bringen.' Meint er die Frauen, die ihre Heimat verlassen um wenig später schwanger zurück zu kehren.“ Die Luft im Gemeinschaftsraum knisterte und schien schon beinahe erdrückend und angespannt. Es schien alles einen Sinn zu ergeben. Niemand sagte etwas bis Franky erneute den Raum verließ, doch diesmal im Eiltempo. Viele sahen ihm verwundert hinterher. Sanji hatte sich die ganze Zeit ums Essen gekümmert, sodass es schon angerichtet werden konnte. Schweigend wurde das Abendessen – sie hatten doch länger mit Grübeln verbracht als gedacht- verzerrt. Eigentlich wollte jeder in die Kojen um sich wenigstens ein wenig zu erholen und eventuell aufgetretene Kopfschmerzen los zu werden.

Doch eine halbe Stunde nach dem Anrichten, knallte ein die Tür ein weiteres Mal auf und ein etwas verschwitzter Blauhaariger stand in der Tür. Im Schlepptau erneut Rayleigh, der wohl bis gerade noch geschlafen hatte und reichlich verschlafen drein blickte.

Doch kam der Grauhaarige schnell zur Sache. Er wollte einfach nur schlafen.

„Habt ihr etwas herausgefunden oder warum schleift der Schrank mich sonst hierher?“ Wütend verzog der Cyborg das Gesicht, sagte aber nichts weiter. Nami aber packte den ehemaligen Vizen Roger's am Kragen.

„Stimmt es, dass Ruffy im Calm Belt ist?“ Rayleigh lächelte erheitert. Ruffy hatte seine Crew wirklich sehr gut eingeschätzt. Er nickte. Erleichtertes Seufzen ging durch die Runde. Vielleicht waren die Tage der Grübeleien ja endlich vorbei?

„Stimmt es, dass Ruffy sich auf Amazon Lilly aufhält.“, kam die nächste Frage von Chopper. Wieder nickte er. Nun jubelte die Strohhutcrew. Endlich wussten sie, dass es ihren Kapitän gut geht, wo er sich aufhält und warum er sich nicht mit ihnen traf, sondern sie ihn finden mussten. Nami ließ den Grauhaarigen los und schloss sich lieber der Euphorie der anderen an.

„Okay, Leute! Morgen werden wir noch Einkäufe erledigen und dann fahren mir nach Amazon Lilly!“ Wieder jubelte die Strohhutbande, dennoch gab Chopper dem einen Dämpfer.

„Aber wie kommen wir dahin? Ruffy hatte ja gesagt, dass er einen Freund hat, der uns hin führt. Doch wer ist es?“

„Das wäre dann wohl ich.“, sagte Rayleigh, der breit grinste. Dann winkte er noch zum Abschied und mit einem 'Bis Morgen' war er vom Schiff geflüchtet. Die Navigatorin machte ihm Angst und er konnte spüren, dass als er den Raum verließ, ihm vernichtende Blicke sandte.

Morgen würde es los gehen.

>Ruffy wir kommen!<, dachten sich noch alle auf der Sunny, bevor sich alle in ihre Betten begaben.
 


 

Und damit ihr es wisst:
 

Yukata dienen als Kleidungsstück nach dem Baden oder auch Bekleidungsstück beim Schlafen

Kimono werden zu besonderen Anlässen getragen und Festen getragen^^

Obi dienen als Gürtel für beide Kleidungsstücke.
 

So Leute ^^

Mein längstes Kapitel, dass ich je geschrieben habe o_O

Ich hoffe es gefällt euch^^
 

LG Ayaka

...und das Sommerfest

So viele Buchstaben~ x_x

Mein Kopf schmerzt xD

Ich wünsche euch viel Spaß^^
 


 

~Stunden zuvor auf Amazon Lilly, Kaiserliche Residenz~
 

Ganz wie ich es vermutet hatte, durfte ich den Einkauf von Marguerite schleppen. Mir war zum heulen zumute. Ich hatte zwar Muskeln und Kraft aber alleine mit meiner besten Freundin shoppen gehen, würde selbst der stärkste Mann der Weltregierung nicht überstehen. Ich fragte mich wie viele Klamottenläden das Dorf wohl hatte, denn ich trug schon fünf Tüten in jeder Hand und auf der linken Schulter zwei weitere, weil Marguerite unbedingt jeden Laden, den sie kannte, besuchen musste. Ich fühlte mich wirklich wie ein Packesel. Warum wollte sie überhaupt, dass ich mit kam? Sie konnte ja nur für sich einkaufen und wirklich sagen wie sie in einem neuem Outfit aussieht konnte ich auch nicht wirklich. Es würde so halbherzig klingen. Wäre ich in sie verliebt wäre es etwas anderes, dann würde ich ihr nämlich eine Freude machen, wenn ich sage es stehe ihr alles gut. Es wäre dann vom Herzen gekommen. Da kam meine Ehrlichkeit übrigens auch her.

Ich gab zu, dass das, was sie anzog, ihr wirklich gut stand, aber ich war mit Hancock zusammen und ihr beim Umziehen zuzuschauen war wesentlich spannender. Ich musste kurz grinsen, was aber schnell wieder verflog, als die Blonde mich zum schneller laufen animierte. Wo war die Gerechtigkeit? Ich konnte mein weinerliches wimmern nicht mehr unterdrücken, als Marguerite den nächsten Laden betrat. Dennoch entschied ich mich, mich zusammen zu reißen und ihr mit hängendem Kopf zu folgen. Und wieder erwartete mich das Grauen. Überall Haufen von Kleidern und Kimonos.

Zu diesem Zeitpunkt war ich froh, dass es hier keine Männerkleidung gab und das unser Geschlecht sich nicht so beim Shoppen benahm, denn es schauderte mich, dass ich mich womöglich in die streitende Meute von Männern, die sich gerade um ein jämmerliches Oberteil stritten, begeben müsste oder auch daran vorbeigen müsste. Das wäre mit großer Wahrscheinlichkeit mein Untergang gewesen.

Nicht weit von mir entfernt, entdeckte ich eine gemütliche Sofalandschaft, die wahrscheinlich als Sitzgelegenheit für die wartenden Frauen war, wenn die Kabinen zum Umziehen schon besetzt waren. Ich wollte gerade darauf zusteuern und zum ersten Mal am Tag meine immer schwerer werdende Last abzulegen, doch daraus wurde nichts, denn Marguerite zog mich zur Kasse.

Ich zog verwirrt meine Augenbrauen zusammen, denn sie hatte nichts in der Hand, was sie hätte bezahlen müssen. Die Blonde lächelte, als sie mir bedeutete, dass ich nur noch kurz warten musste. Ich nickte etwas verwundert. Hatte sie mich nicht gerade noch mitgeschliffen? Oder wollte sie einfach nicht, dass ich mich setze. Vielleicht hatte sie ja Angst, dass ich einschlafe, sobald ich mich auf etwas gemütliches setzte. War gar nicht so abwegig. Die Müdigkeit würde sich schon bald melden.

Marguerite lief zur Verkäuferin, während ich immer noch dämlich hinterher glotze, und redete mit ihr. Kurz lächelte die Schwarzhaarige am Tresen ehe sie in einem hinteren Raum verschwand. Als sie zurückkam, hatte sie einen sehr elegant wirkenden Kimono in der Hand, denn sie auch gleich an Marguerite reichte. Ohne zu bezahlen - sie schien eng mit der schwarzhaarigen Frau befreundet zu sein - kam sie wieder zu mir und zog mich auch wenig später wieder durch die Straßen. Genervt seufzte ich. Mein Körper war zwar aus Gummi aber irgendwie tat mir trotzdem alles weh. Als ich aber dachte, dass sie bald einen neuen Laden betreten würde, war ich umso überraschender, als wir plötzlich vor ihrer Haustür standen. Fragend sah ich sie an und bekam ein beängstigendes Lachen ihrerseits. Mir brach der kalte Schweiß aus. Schnell sah ich mich nach einer Fluchtmöglichkeit um, wurde aber schon ins Haus gezogen.

„Komm' mit ins Wohnzimmer“, sagte sie in einem amüsiertem Tonfall und verschwand zum genannten Zimmer. Ich seufzte. Ich musste mich wohl ergeben und begab mich auch zu meiner Freundin. Diese wartete schon auf mich und drückte mir, sobald ich das Wohnzimmer betreten und die sieben Tüten abgestellt hatte, ein Kleidungsstück in die Arme. Ich betrachtete besagtes Kleidungsstück und erkannte, dass es der Kimono war, den Marguerite ohne zu bezahlen 'gekauft' hatte.

„Und was soll ich damit?“ Sie schlug sich die Hand an ihre Stirn. Ich zeigte wohl wieder meine dumme Seite und dachte wahrscheinlich nicht nach. Das konnte man aus ihrer Reaktion herauslesen.

„Anprobieren du Vollidiot!“ Sah ich das richtig, dass sie mir echt einen Kimono gekauft hatte? Ich tat wie mir geheißen und entkleidete mich direkt im Wohnzimmer bis ich nur noch eine Boxershorts trug. Ja ich schämte mich für nichts. Ich fand es witzig. Dann streifte ich das Kleidungsstück über. Und er passte wie angegossen! Ich schaute wohl ziemlich dumm aus der Wäsche, was meiner Meinung nach noch ziemlich gut zu verstehen war, schließlich gab es hier keine Geschäfte für Männerbekleidung und der Kimono den ich trug, passte wie angegossen. Der Kimono sah nicht wirklich danach aus, als wäre er für Frauen bestimmt. Er war so geschnitten, dass man noch einen großen Teil von meinem Brustkorb sehen konnte. Die linke Robe lag locker über der rechten. Außerdem konnte man nicht nur meinen Brustkorb sehen, sondern auch einen kleinen Teil von meinem Sixpack. Insgesamt war der Kimono wirklich weich. Er war schwarz und an den Roben ging er ins reine weiß über. Das alles wurde noch von einer rot/violetten Obi festgehalten.

Kurzum: Es war ein wirklich eleganter Kimono, der nicht nur schlicht, so wie ich es wollte, super bequem und weich war sondern mich auch aus den nicht vorhandenen Socken haute.

Ich wurde von einem erheiterndem Lachen aus den Gedanken gerissen. Ich sah auf, weil ich bis gerade noch den Kimono von oben bis unten betrachtet hatte, und sah wie Marguerite sich lachend den Bauch hielt. Toll! Sie lachte mich aus, während ich nicht wirklich verstand, warum sie mir so einen gekauft hatte.

„Äh?“ Auf mein wenig schlaues Kommentar winkte sie nur ab und streckte mir einmal frech die Zunge raus.

„Und wie gefällt er dir?“ Es war eine dumme Frage, weil meine Augen wahrscheinlich freudig glitzerten, wie immer wenn ich von etwas begeistert war. Dennoch antwortete ich wahrheitsgemäß.

„Der ist einfach super! Aber warum hast du mir einen gekauft? Ich hätte mir auch selbst einen gekauft!“ Daraufhin schüttelte sie den Kopf.

„Ruffy, du wolltest, so wie ich dich kenne, Hancock überraschen, oder nicht? Schließlich hat sie dich noch nie in einem Kimono gesehen. Außerdem: Wo hättest du einen Männerkimono hergekriegt?“

„Das gleiche könnte ich dich fragen!“ Sie schnaubte belustigt und grinste geheimnisvoll.

„Ich habe meine Quellen.“ Sehr aufschlussreich. Wirklich. Ich schob den Gedanken zu schmollen aber bei Seite und umarmte die überraschte Blondine stürmisch und freudig.

Sie hatte recht. Ich wollte Hancock überraschen, denn, wie bereits erwähnt, hatte sie mich noch nie in einem Kimono gesehen. Umgekehrt war es aber das Gegenteil. Hancock trug eigentlich immer Kimonos auch wenn sie nicht so festlich sind. Zu diesem Zeitpunkt fragte ich mich, wie sie wohl auf dem Fest heute Abend aussehen würde, während Marguerite mich von sich wegschob.

„Du solltest nicht so oft in Gedanken abdriften.“ Ich sah sie fragen an, doch sie winkte wieder lächelnd und wissend ab.

„Ich werde dir diesen Aufwand aber bezahlen!“, beharrte ich, doch sie protestierte sofort lautstark dagegen, denn es sollte ein Geschenk sein und diese bezahlte man nicht. Außerdem soll es eine Art Entschädigung für das Schleppen der Tüten sein. Ich seufzte theatralisch ergeben, was sie dazu brachte die Augen zu verdrehen.

„So und jetzt ziehst du dich um, gehst zurück zum Palast und verbringst noch eine Weile mit Hebihime-sama ehe das Fest beginnt. Verstanden Herr Kaiser?“ Schnell zog ich mich um, um gleich darauf mit einem gerufenen 'Danke' und dem Kimono unterm Ärmel aus dem Haus zu verschwinden.

Schnell rannte ich zurück zum Palast, schleuderte mich, wie schon so oft um nicht aufzufallen, zu unserem Zimmer herauf. Ich versteckte mich aber noch auf der Terrasse an der Wand und linste ins Zimmer. Keine Hancock. Gut. So schnell wie ich nur konnte, verstaute ich mein neues Hab und Gut im Kleiderschrank. Natürlich so, dass Hancock nichts sah, denn wir teilten uns einen riesigen Schrank. Eine Seite für mich, die aber kleiner war als die andere Seite. Ich kicherte. Frauen und ihr Klamottenwahn. Sobald ich alles verstaut hatte, sprang ich von der Terrasse. Ich wollte schließlich nicht auffallen. Diesmal begab ich mich zum Eingang und schob die – wohlgemerkt große - Tür auf. Ich tat den ersten Schritt ein, schloss die Tür und atmete einmal tief durch. Doch schnell musste ich mich ducken, worauf eine blaue Schlange über meinem Kopf hinwegfegte.

„Was soll das du alte Hexe?!“ Immer wieder musste ich Schlägen von der Silberhaarigen ausweichen, was aber kein großes Problem war. Ich musste zugeben Gloriosa war eine noch sehr fitte Frau trotz ihrem Alter, doch mit mir konnte sie nicht wirklich mithalten, sodass sie bald aufgab und sich schwer atmend auf ihren Schlangenstock abstützte. Ich grinste überlegen und ging an ihr vorbei, doch das wurde wohl nichts, denn sie stellte mir ein Bein und ich knutschte den Boden. Ich grummelte genervt und richtete mich auf, während Gloriosa sich kichernd entfernte. Jedoch musste auch ich lachen. Wir waren wie Oma und Enkel nur das wir uns immer und das auch noch sehr gerne kebbelten. Ich führte eine mentale und mittlerweile sehr lange Strichliste von unseren Wortgefechten und Auseinandersetzungen. Im Moment stand es hundertfünfzig für mich und hundertvierzehn für Gloriosa. Sie holte auf. Ich schmunzelte und stapfte durch die Gänge zu Hancock's Arbeitszimmer, wo sie immer ihren Pflichten als Kaiserin nachging. Zum Glück war es nicht im obersten Stockwerk, denn meine Lust nochmal nach draußen zu gehen, um mich hoch zu katapultieren, hielt sich in Grenzen. Also lief ich gemächlichen Schrittes zum anderen Ende des Ganges und klopfte. Ein genuscheltes 'Herein' ließ mich schmunzeln. Ich trat ein und fand eine ziemlich erledigte Hancock vor. Allerdings schien sie ihre Arbeit beendet zu haben, denn sie lag mit dem Kopf auf einem leeren Tisch, auf dem ja eigentlich unmengen von Papierkram liegen sollten. Ich begab mich zu ihr und kniete mich neben sie.

„Ich hasse Papierkram.“, nuschelte sie abermals und drehte den Kopf zu mir. Das sah wirklich sehr niedlich aus, worauf ich mich nicht zurück halten konnte und ihr einen kurzen Kuss aufdrückte ehe ich sie auf die Arme nahm und mit ihr den Raum verließ, wobei uns Salome folgte, was ich lächelnd zur Kenntnis nahm. Salome war eine wirklich liebenswerte Schlange. Sie war nicht nur groß und diente Hancock oft als Sitzgelegenheit, sondern passte im Auftrag von mir auf Hancock auf, wenn ich mal nicht bei ihr sein konnte, auch wenn sie nicht viel ausrichten konnte.

Als wir in unserem Zimmer ankamen, bettete ich Hancock in unser Bett und legte mich auch wenig später dazu, wobei ich Salome noch einmal über den Kopf strich und Hancock dann in den Arm nahm. Wir verdienten uns beide eine kleine Auszeit. Hancock klammerte sich wie immer wie eine Ertrinkende an mich und missbrauchte mich als Wärmequelle ehe sie die Augen schloss und ins Traumland abdriftete. Ich tat es ihr gleich und schlief für ein paar Stunden bis zum großen Sommerfest.
 

Geweckt wurde ich durch ein Gewicht, welches wie aus dem Nichts auf meinem Schoß drückte. Außerdem merkte ich noch ein zusätzliches und ziemlich nerviges Stupsen an meinem Arm, der davon langsam wehtat. Wie lange ignorierte ich das Stupsen wohl schon? Ich schlug noch reichlich verschlafen meine Augen auf und sah auch gleich blinzelt in das Gesicht von Hancock, welche wohl auf mir saß und sich somit die Frage, was meine Hüfte denn so sehr erschwerte, erledigte. Salome bescherte mir an meinem Arm blaue Flecken. Ich grinste legte meinen Kopf wieder auf die Matratze. Ich war noch immer müde.

„Oi! Nicht wieder schlafen! Sonst kommen wir zu spät zum Fest!“ Ach stimmte ja. Doch innerlich grinste ich und schloss entspannt die Augen.

„Oi!“ Ich liebte es einfach sie zu ärgern. Wie hieß es doch so schön? Was sich liebt das neckt sich. In dem Fall neckte ich Hancock. Sie schlug mir mehrere Male leicht auf die Brust bis ich mein Grinsen nicht mehr zurückhalten konnte und sie an der Hüfte packte und sie unter mich brachte. Ziemlich überrascht wurde ich angesehen, doch ich störte mich nicht daran und legte meine Lippen auf ihre. Ich drückte mich immer mehr gegen sie, während ich meine Augen schloss und sie es mir gleich tat. Ich spürte nicht wie sie ihre Arme um meinen Nacken schlang, war ich doch zu sehr darauf konzentriert mit meiner Zunge über ihre Lippen zu streichen und um Einlass zu betteln. Dieser wurde mir auch sofort gewährt, sodass meine Zunge die fremde und doch irgendwie vertraute Umgebung zu erkunden. Ich strich über ihren Gaumen und über die Zahnreihen, wobei ich jedes zufriedene Seufzen ihrerseits in mich aufsaugte wie ein Schwamm. Sie schmeckte so unglaublich süß! Womit verdiente ich so eine wunderbare Frau nur? Doch dieser Gedanke war für mich erst einmal zweitrangig, denn ich forderte sie auf sich bei unserem kleinen Spiel zu beteiligen. Sie ging auch sofort auf diese Aufforderung ein. Liebevoll umschlangen sich unsere Zungen, saugten an ihrem gegenüber oder stupsten sich immer wieder an, nach mehr verlangend. Als wir uns nach einer Ewigkeit, so schien es mir, lösten, schnappten wir nach Luft. Es kam nicht oft vor, dass wir uns so innig küssten, denn oft war unser Alltag von Hektik geprägt, da wir immer etwas erledigen mussten. So war es jedenfalls in der Zeit vor wichtigen Ereignissen.

So weit ich wusste, war das Sommerfest, welches immer am Ende dieser Jahreszeit stattfand, um den Frühling auch angemessen zu verabschieden, das Letzte. Ganz in meiner alten Manier und wie ich es noch tat als ich noch nicht wusste, was überhaupt ein Kuss war - ja diese Zeit gab es - leckte ich Hancock einmal zärtlich über eines ihrer Augen, was sie zum kichern brachte.

„Komm schon Ruffy. Es wird langsam knapp. Wir müssen uns beeilen.“ Ich grummelte zustimmend, auch wenn ich meine große Liebe gerne noch etwas betrachten würde. Ich erhob mich und begab mich zum Schrank. Bevor ich ihn allerdings öffnen konnte, fiel mir ein, dass ich den Kimono als Überraschung für Hancock anziehen wollte. Aus diesem Grund stöberte ich gespielt ein wenig unsicher im Schrank herum und versteckte den Kimono dabei in meinen Armen unter einen schwarzem, ärmellosen Shirt und einer roten, kurzen Hose ehe ich Hancock noch einmal zuzwinkerte und im angrenzendem Bad verschwand. Das Bad, war relativ klein aber sah dafür umso gemütlicher aus. Der größte Teil war in einem Cremeton gestrichen. Die Schränke aber waren grau. Ich legte meine Kleidung ab versteckte aber den Kimono weiterhin unter meinen normalen Klamotten. Sicher war sicher. Dann stieg ich unter die Dusche und ließ das angenehm warme Nass auf meinen Körper niederprasseln. Da alles schnell gehen musste, denn ich wusste ja auch, dass Hancock etwas länger brauchte als ich, weil sie sich hübsch machen musste, obwohl ich fand, dass es nicht mehr nötig war, beeilte auch ich mich. Ich zog mich an und rückte alles zurecht. Eigentlich wollte ich noch meine Haare etwas bändigen, dennoch wusste ich, dass dies wohl ein hoffnungsloser Versuch sein würde. Meine Haare waren schon immer ein hoffnungsloser Fall und sie würden es wohl auch bleiben. Deshalb zog ich einfach meinen Hut an. Vielleicht sollte ich sie mir lang wachsen lassen? Nein. Lieber nicht. Ich grinste, trat aus dem Bad und erstarrte, wobei ich noch zusätzlich errötete. Meine Liebste, meine große Liebe, Hancock höchstpersönlich stand vor mir und das etwas freizügig. Immer wenn ich sie nur in Reizwäsche vor mir sah, schoss das Blut in mein Gesicht und ließ mich erstarren, wobei ich mir ziemlich sicher war, dass eine flüssige, wasserähnliche Substanz meinen Mund verließ. Am liebsten wollte ich Hancock zu Boden küssen, doch mein Körper bewegte sich sowieso nicht von der Stelle, worüber ich später noch dankbar sein sollte, denn als sie mich so sabbernd und sie angaffend, ansah, lächelte sie verführerisch und musterte mich von oben bis unten.

„Wow! Ruffy! Ein Kimono steht dir wirklich ausgesprochen gut.“ Sie fragte zum Glück nicht woher ich eben genanntes Kleidungsstück bekam. Sie kam auf mich zu, wobei ich sie keinen Moment aus den Augen ließ. Sie war so schön. Sie strich mir über die Brust und brachte die Stellen, die sie berührte, dabei zum Brennen. Doch es war nicht unangenehm. Ich bekam eine Gänsehaut und in meinem Bauch kribbelte es unaufhörlich. Ich seufzte gelöst und trat näher an sie heran. Dann schloss ich sie in meine Arme und drückte einen Kuss auf ihre Stirn. Ab da beschloss ich noch etwas für unsere Beziehung zu tun, doch dafür musste ich weg.

„Ich muss nochmal kurz weg. Ich hole dich später ab, okay?“ Sie nickte etwas traurig. Ich grinste und machte mich auf den Weg ins Dorf. Meine Überraschung war gelungen. Dies verdankte ich allein Marguerite. Und natürlich der Verkäuferin, die den Kimono, wie auch immer sie das schaffte, besorgte.

Ich grinste, hielt aber noch ausschau nach meinem Ziel. Als ich dieses erblickte, lief ich schnurstracks darauf zu und betrat den Laden.

Kurz klingelten die Glöckchen, die über der Tür befestigt waren und so damit auf einen neuen Kunden aufmerksam machten. Sofort kam auch eine etwas kleine Frau aus dem Zimmer hinter dem Laden, welches von einem großen grünen Tuch verdeckt wurde. Ich trat lächelnd an den Tresen. Jetzt wo ich vor ihr stand, fielen mir auch ihre braunen Augen und Haare auf. Beides wirkte aus der Entfernung fast wie schwarz.

„Guten Tag di ... Oh! Der Herr Kaiser! Was für eine Ehre.“ Sie verbeugte sich. „Was kann ich für sie tun?“ Ich winkte ab. Viele Menschen hier im Dorf nannten mich Kaiser. Dies lag nicht nur daran, dass ich im Palast lebte, sondern es lag auch daran, dass ich schon ein fester Bestandteil der weiblichen Gesellschaft war. Auch wenn mein Geschlecht männlich war. Es freute mich so etwas zu hören, dennoch mussten solche Begrüßungen sein. Ich wurde etwas rot im Gesicht, denn es schmeichelte mir wirklich sehr. Herr Kaiser war schon mein Spitzname, der auf ganz Amazon Lilly bekannt war.

„Du brauchst mich nicht siezen, schließlich sind wir alle zusammen eine Gemeinschaft, die, auch wenn Ränge vorhanden sind, uns alle als Menschen ansieht.“ Ich grinste sie an, während sie mich verblüfft anstarrte, ehe auch sie lächelte.

„Wie du wünschst.“ Ich hielt ihr meine Hand hin.

„Ruffy.“ Sie tat das Selbe.

„Tina. Also Ruffy ... was kann ich für dich tun?“ Daraufhin begann ich fröhlich vor mich hin zu plappern.

„Ich bräuchte so etwas wie einen Anhänger oder eine Kette. Etwas, was meine Liebe zu Hancock einigermaßen ausdrückt. Am besten in blau oder rot. Vielleicht auch noch ein Ring in der selben Farbe. Allerdings darf es nicht zu protzig sein.“ Da ich zufrieden mit dieser Vorstellung zufrieden war nickte ich zustimmend. Als ich aber meine Augen öffnete, welche ich geschlossen hatte, damit ich meine Vorstellung besser aussprechen und beschreiben konnte, war von Tina nichts mehr zu sehen. Ich vernahm leises Geraschel und Geschepper begleitet von einem leisem Fluchen ihrerseits aus dem Lager hinter dem Vorhang. Während Tina suchte, sah ich mich ein wenig genauer in dem Laden um. Auf den ersten Blick sah es aus wie ein gewöhnlicher Schmuckladen, dennoch konnte man auch Katanas und Pfeile am anderem Ende des Ladens erspähen. Außerdem war der Laden größer, als er auf den ersten Blick erscheint. Ich sah Ohrringe, Katanas, Pfeile, Ringe und Ketten. Alles in verschiedenen Größen, Formen und Farben. Einige mit, andere ohne Diamanten oder einfachen Glassteinchen. Eine wirklich große Auswahl musste ich zugeben.

„Ich hab' es!“ Erschrocken zuckte ich zusammen, als ich den Schrei aus dem Lager vernahm und kurz darauf eine fröhliche Tina durch das Tuch schlüpfte.

Sie stellte einen kleinen Schaukasten auf den Tresen. Ab da sah ich erst, dass dort vorher nichts stand oder weggenommen wurde.

„Was sind das?“ Ich betrachtete die vielen verschiedenen Ohringe, die im oberen Teil der Kiste waren, wobei mich aber der untere Teil irritierte. Ich zeigte darauf und Tina erklärte mir.

„Du weißt nicht was Piercings sind?“ Sie schien beinahe entsetzt. Fragend sah ich sie an, während sie den Kopf schüttelte.

„Piercings werden benutzt um den eigenen Körper zu verändern. Viele machen es weil es gut aussieht oder sie es cool finden. Es ist so etwas wie das Schmücken des Körpers. Dafür werden die Stellen, an denen er das Piercing wünscht, mit speziellen Instrumenten durchstochen oder gestanzt. Wenn sich die Person dann ein Piercing seiner Wahl ausgesucht hat, wird dieses an die gestochene Stelle gesetzt. Es ist sowas wie ein Ohring nur nicht am Ohr, sondern zum Beispiel an der Zunge oder der Unterlippe.“ So was gab es? Durchstochen. Das hörte sich so schmerzhaft aber gleichzeitig auch cool an. Ich grübelte kurz, wand mich dann aber wieder Tina zu.

„Was hast du gefunden?“ Sie schmunzelte. Meine Neugier schien sich schon herumgesprochen zu haben. Sie drückte mir ein kleines dunkelblaues Päckchen in die Hand, welches mit einer schwarzen Schleife verziert war. Irgendwie sah es ziemlich teuer aus, doch für Hancock tat ich alles.

Ich öffnete den Deckel und mir blieb regelrecht die Spicke weg. Ja ... das passte wunderbar zu Hancock. Ich lächelte zufrieden und schloss das Päckchen wieder.

„Wie viel?“ Ihrer erwartungsvoller Blick verwandelte sich in einen nachdenklichen. Dachte sie sich erst die Preise aus? Ich ahnte schlimmes, doch als sie schmunzelte, aufgrund meines entsetzten Gesichtsausdruckes, lachte sie.

„Gar nichts.“ Bitte? Tina wollte doch nicht etwa ...?

„Du willst ...?“ Meine Augen fingen an zu glitzern, als sie nickte.

„Ja. Ich schenke sie dir. Du bist mir sympathisch. Außerdem bist du der Kaiser und mit unserer geliebten Kaiserin zusammen. Du hast sie zum positiven verändert. Seh' es als eine Art Dankeschön von mir an.“ Stürmisch umarmte ich sie, wobei mir ein gerührtes 'Danke' über die Lippen huschte. Dann schupste sie mich weg und lachte.

„Nun geh' schon. Mach unsere Kaiserin glücklich!“ Doch ich war schon längst verschwunden als sie dies rief. Schnell packte ich überglücklich das Päckchen in meinen Kimono. Schließlich sollte es eine Überraschung sein.

Gemächlichen Schrittes macht ich mich auf zum Palast. Es wurde schon dunkel und die Bühne für Hancock's Rede war auch schon aufgebaut worden. Es war alles fertig. Viele Lichter von Fackeln und kleinen bunten Lampions hingen überall. An den Läden, Häusern, fahrenden- und stehenden Ständen hingen sie und brachten die Straßen damit zum erleuchten. Vereinzelt hörte man auch durch das Stimmengewirr der Frauen Glöckchen läuten oder Frauen, die erheitert Flöte spielten.

Ich sah wie alle Dorfbewohner in Richtung Palast verschwanden. Vielleicht sollte ich auch einen Zahn zulegen, denn bald war es soweit für Hancock's großen Auftritt. Ich schmunzelte, als ich daran dachte, was für ein Gesicht sie machen würde, wenn ich ihr das Päckchen überreichte.

Dann brach ich auf zum Platz vor der Residenz. Dort wartete bereits eine beachtliche Menge an Frauen. Ich störte mich aber nicht daran und hielt nach einem blonden Haarschopf ausschau, welchen ich auch weit vorne entdeckte. Ich setzte meine Gummikräfte ein und packte die Person an der Schulter ehe ich mich neben sie katapultierte. Während die Blonde ziemlich doof aus der Wäsche guckte. Ich grinste.

„Ah Ruffy! Er schreck mich doch nicht so!“ Ich kratzte mich unschuldig am Hinterkopf, wobei mein Strohhut etwas nach vorn rutschte, und sah sie entschuldigend an.

„Sorry.“ Natürlich wusste sie, dass es nicht ernst gemeint war und schnaubte einmal gespielt verärgert. Ich musste lachen. So kannte ich Marguerite. Andere beobachteten unsere kleine lustige Konversation, sodass wir ziemlich seltsam angestarrt wurde. Doch dies änderte sich als der Kaiserliche Gong ertönte. Nacheinander betraten die kaiserlichen Wachen, Gloriosa und natürlich Hancock die Bühne, wobei ich mich bei der letzteren zusammen reißen musste um nicht sofort auf die Bühne zu springen und sie zu Boden zu knutschen. Sie trug ein rotes Kleid, wobei am unteren Rand der Stoff durchsichtig und mit Verschnörkelungen verziert war. Das gleiche an den Ärmeln, welche übrigens mehr hingen. So wie bei meinem Kimono. Dazu trug sie noch hochhackige rote Schuhe, passend zum Kleid. Der Hüftschwung, denn sie beim betreten vollzog brachte mich zum Mund öffnen, unverständliches Zeug schwafeln und sabbern. Sie sah nicht nur wunderschön sondern auch noch ziemlich sexy und unanständig aus. Ich biss mir verkrampft auf die Unterlippe, was von den Frauen um mich herum mit einem Lachen wahrgenommen wurde. Andere Frauen schwärmten von Hancock, wie schön sie doch aussah und riefen so Spitznamen 'Hebihime-sama' und ähnliches. Marguerite klopfte mir anerkennend auf die Schulter, allerdings wusste ich nicht wieso, doch interessieren tat es mich im Moment sowieso nicht. Meine ganze Aufmerksamkeit gehörte Hancock. Diese trat vor.

„Liebe Amazonen und sehr geehrter Herr Kaiser ...,“ sie zwinkerte mir zu, worauf ich rot wurde, und das Kichern aus der Menge hinter mir wahrnahm. „...heute ist ein besonderer Tag. Das Sommerfest, welches nach zwei Jahren ein weiteres Mal in unserem Dorf stattfindet. Schon viele Jahre und nicht zu zählende Generationen feierten schon diesen besonderen Tag, der das Ende unseres geliebten Frühlings einläutete. Viele Dinge sind seid dem letzten Fest geschehen. Darunter das Auftauchen unseres geliebten Strohhutes ...“ Ich war verblüfft, während die Menge jubelte.

„Doch war auch ein anderes Ereignis, welches eben den ersten Mann in Amazon Lilly erschütterte. Der Tod seines Bruders Portgas D. Ace.“ Oh ja. Es war wohl mehr als niederschmetternd für mich meinen Bruder zu verlieren. Eine einzelne Träne suchte ihren Weg über mein Gesicht, doch lächelte ich. Ace war dort wo er nun war besser aufgehoben.

„Doch soll dies kein Tag der Trauer sein, denn jeder Mensch lebt auch nach dem Tod weiter. Im Herzen und in Erinerungen. Deshalb sollten wir für die im letzten Jahr durch unzählige Seeschlachten gestorbenen feiern. Denn nur so können auch sie weiter feiern und Spaß haben!“

Zustimmendes Jubeln ertönte um mich, während ich ein wenig überrascht zu Hancock sah und über mein Tattoo strich, welches ich mir zu Ehren von ihm hab stechen lassen. Ich musste schon sagen, sie hatte sich verändert. Zum positiven. Sie redete über Menschen, die sie vielleicht auch nicht kannte. Darunter mein Bruder Ace. Doch sie sprach die Wahrheit. Ich durfte um Ace Willen nicht trauern. Das wollte er bestimmt nicht. Ich wischte mir über die Wange, um die Überreste der salzigen Flüssigkeit loszuwerden. Dann lächelte ich überglücklich und begab mich auf die Bühne. Erstaunt wurde mir hinterhergesehen, doch ignorierte ich dies.

Als ich oben stand und auch sah wie ein paar Tänzerinnen schon auf der Bühne Stellung bezogen, lief ich zu Hancock. Kurz sah ich ihr gerührt in die Augen ehe ich meinen Oberkörper zu einer Verbeugung zu ihr beugte und ihr meine Hand entgegenstreckte. Sie schien überfordert zu sein, denn sie stammelte wirres Zeug, was mich ein wenig zum kichern brachte.

„Darf ich sie zu einem Tanz bitten, eure Majestät?“ Ich grinste, als ich hörte wie Marguerite entzückt aufquietschte. Das war wirklich nicht zu überhören. Andere stimmten mit ein. Verlegen legte Hancock nach einiger Zeit ihre Hand in meine. Ruckartig zog ich sie zu mir heran.

„Dann lass' uns tanzen.“ Das war wohl das Signal, denn lauter Jubel brach aus, der Gesang setzte ein und alle anderen fingen an zu tanzen. Ich allerdings hielt Hancock immer nur ruhig in meinen Armen. Ich drückte ihr einen Kuss auf die Stirn.

„Das war wirklich schön.“ Ihre Gesichtsfarbe lief um einige Nuancen röter an. Ich registrierte ein Kopfschütteln von Gloriosa aus dem Augenwinkel und grinste. Wir gingen vollkommen in der tanzenden Menge, die sich auf der Bühne einfand, unter. Sie schienen sich aber auch nicht daran zu stören, dass wir völlig unnütz im Weg herumstanden.

„Ich liebe dich.“, kam es nuschelnd von meiner Brust, in welcher Hancock ihr Gesicht vergrub.

„Ich dich auch.“ Lange standen wir einfach nur da und hielten uns im Arm, während die anderen fröhlich feierten und sich betranken. Genüsslich schloss ich meine Augen und inhalierte ihren so einzigartigen Duft. Auf einmal konnte ich eine Art Klicken vernehmen. Verwirrt starrte ich in die Richtung aus der es kam und wurde sofort geblendet.

„Jetzt habe ich sogar zwei Bilder.“, lachte Marguerite. Sah so aus als hätte sie Bilder von mir und Hancock geschossen, was ich aber nicht deutlich erkennen konnte, denn ich war noch immer praktisch blind und rieb mir mit einem Arm, während ich mit dem anderen noch Hancock umklammerte, leicht verpeilt über die Augen. Meine Liebste tat es mir gleich, was ich an dem leicht zu wahrnehmenden Bewegungen spüren konnte.

Als ich wieder sehen konnte, sah ich eine über beide Ohren grinsende Marguerite.

Nach diesem kleinen Zwischenfall bekam ich gesagt, dass wir die Bilder bekommen sollten.

Ab da habe ich mir gedacht, dass wenn meine Freunde mein Rätsel lösen sollten, sie auch ein paar Bilder von mir bekommen könnten. Vielleicht auch einen Brief? War auf jeden Fall eine Abwechslung. Ungewollt grinste ich und brachte die Frauen dazu mich irritiert an zustarren, doch ich wank ab.

„Nun, es ist das Sommerfest, oder? Was stehen wir dann noch hier?“ Schnell zog ich Hancock zu dem tanzenden Haufen von Frauen und ließ mit ihr die Hüften schwingen.

Es wurde viel gelacht und getrunken, wobei die Kinder natürlich keinen Sake bekamen.

Natürlich ließen Hancock und ich uns es nicht nehmen den ein oder anderen Stand zu besuchen.

Und sicher blieben die Essensstände nicht verschont. Die Takoyaki waren einfach himmlisch, worauf ich mir mehrmals einen Nachschlag holte. Hancock war nach zwei Schalen schon satt.

Ich stattdessen, latschte mehrmals zum Stand, wobei ich dumm angesehen wurde. Viele wussten von meiner Leidenschaft zu Essen, andere hörten nur davon. Jetzt konnten sie es live miterleben, wie ich den Stand leerfutterte. Allerdings geschah dies dann doch nicht, denn mir fiel ein, dass ich ja noch etwas zu erledigen hatte.

Als mich die Erkenntnis etwas Vergessen zu haben erwischte und ich mich erinnerte, rannte ich zurück zu Hancock, die die Zeit über, in der ich mir einen Nachschlag holen wollte, an einem Tisch wartete und sich dort mit Marguerite, Aphelandra und Sweet Pea angeregt unterhielt und lachte. Das wurde auch Zeit, denn richtigen Kontakt zu anderen Amazonen blieb ihr wegen ihrer Arbeit verwehrt, doch da das Fest ja nur einen Tag stattfand, dachte ich, dass sie sich vielleicht doch öfters mit Frauen traf. Dieser Gedanke brachte mich zum lächeln.

Zu diesem Zeitpunkt fühlte ich mich ein wenig überflüssig, doch ich konnte mich nicht zurückhalten und hievte Hancock mit einem Ruck und einem erschrockenen Aufschrei ihrerseits auf meine Schulter.

„So meine Damen. Würde es ihnen etwas ausmachen, wenn ich eure ausgelassene Runde störe und meine Liebste entführe?“ Ich grinste. Die drei Amazonen schauten sich ziemlich verdutzt an und schüttelten den Kopf. Salome schaute ein wenig irritiert, da das Gewicht auf ihr auf einmal verschwand und sie vorher schlief.

„Na dann: Man sieht sich Ladies.“ Eine kleine Verbeugung meinerseits und schon war ich in einer Gasse verschwunden. Hancock fragte mich zwar mehrmals, wo es den hin ging, doch ich antwortete nicht, sodass sie irgendwann aufgab. Ich musste mir ein Lachen verkneifen.

Als wir an meinem Zielort ankamen, setzte ich sie wieder ab. Dann sah sie sich um.

Ich hatte sie an einen kleinen See gebracht, der nicht weit vom Trainingsplatz entfernt war.

Es war schon dunkel und der Mond schien heute, was den See zum glitzern brachte. Die große silberne Himmelscheibe spiegelte sich außerdem im Wasser. Natürlich hätte ich diesen Ort nicht ausgesucht, wenn es kein Highlight gäbe, denn ich wollte es, auch wenn ich nicht gut darin war und meine Tolpatschigkeit überwiegte, so romantisch wie möglich machen. Während ich hoffte, dass Hancock dieser Ort gefällt, betrachtete sie die Glühwürmchen, die ihre Bahnen um und über den See zogen. Ich trat neben sie und sah wie sie strahlte. Ihr gefiel es also, was mich wirklich glücklich machte. Während sie weiter mit großen Augen den See betrachtete, nahm ich ihre Hand und verschränkte ihre Finger mit meinen. Sanft zog ich sie ans Ufer und bedeutete ihr sich niederzulassen, was sie auch tat.

Lange saßen wir schweigend nebeneinander und genossen die Zeit zu zweit. Irgendwann lehnte sie sich auch einfach an mich und umklammerte meinen Arm. Ich belächelte dies und ließ es geschehen.

„Es ist lange her als wir Zeit für uns hatten.“ Ich nickte etwas abwesend. Es war viel geschehen. Es gab viele Vorbereitungen zu treffen. Selbst die Tischeinteilung musste ausreichend organisiert werden, denn jede kleine Familie brauchte einen Tisch. Jeder Wunsch musste erfüllt werden. So beschloss es Hancock, was wirklich eine süße Idee von ihr war. Damit zeigte sie ihrem Volk, dass die Kaiserin sehr wohl offen für Wünsche war, so wie jeder gute Kaiser es sein sollte.

„Warum hast du mich hierher geführt?“ Nun sah ich sie wieder an und blickte ihr direkt in ihre blauen Augen, welche mich immer wieder gefangen nahmen, was sie auch zu diesem Zeitpunkt wieder taten.

„Ich dachte, dass wir uns vielleicht, wenn sich uns die Möglichkeit bietet, ein paar Stunden zu zweit gönnen könnten. Außerdem ...“, ich begab mich hinter sie und kramte in meinem Kimono das kleine Päckchen heraus, „habe ich noch ein kleines Geschenk für dich.“ Ich umarmte sie mit meinem rechten Arm von hinten ehe sie die Möglichekeit wahrnahm sich umzudrehen und drückte ihr einen Kuss auf die verführerische Haut in ihrem Nacken.

„Ein Geschenk? Für mich?“ Ich lachte leicht, weil sie so überrascht klang.

„Schließe deine Augen.“, hauchte ich ihr ins Ohr. Sie erschauderte merklich, tat aber das was ich sagte. Langsam löste ich meinen Arm von ihr und holte mein Geschenk aus dem Päckchen. Dann hob ich meine Arme, um es ihr um den Hals zu binden. Sie erschrak etwas, griff aber sobald ich fertig war nach der Kette. Sie sah sie sich an und bekam Tränen in den Augen, woraufhin sie mir wenig später um den Hals fiel und mich leidenschaftlich küsste. Natürlich erwiderte ich diese Zärtlichkeit.

„Sie ist wunderschön, Ruffy“, hauchte sie als wir uns lösten. Spielerisch leckte ich über ihre Wangen, um die Tränen aus ihrem Gesicht zu entfernen.

„Das freut mich.“ Ich hatte ihr eine blau schimmernde Kette geschenkt mit zwei Anhängern. Ein Herzanhänger, der fest mit der Kette verankert ist, eine blaue Farbe hatte und mit kleinen Diamanten verziert war. Und der zweite Anhänger war ein ebenfalls blauer Ring, den man abnehmen konnte, um ihn auch am Finger zu tragen. Allerdings sollte der Ring auch eine andere Bedeutung haben. Doch dies sollte erst einmal mein Geheimnis bleiben. Ich grinste, während Hancock sich an mich klammerte. Viele Minuten standen wir so, dass es mir schon wie Stunden vorkamen, bis wir uns lösten und ich sie wieder hochhob. Diesmal folgte aber kein erschrockener Aufschrei sondern belustiges Gegacker.

Gemächlichen Schrittes trug ich die Schwarzhaarige zurück zum Fest, schließlich wollte ich die Augenblicke, in denen ich sie tragen konnte, genießen.

Als wir aber dann ankamen, ließ ich sie wieder runter, worauf sie mich, überraschenderweise, am Arm packte und mich zurück zu Marguerite, Aphelandra und Sweet Pea zog, die sich an einem Stand mit der Inhaberin unterhielten. Ich ließ es über mich ergehen. Wie es unter den Frauen hier üblich war, wurde sofort jede Neuigkeit ausgetauscht. In diesem Fall, wo Hancock den die Kette her hatte. Strahlend wurde den Frauen berichtet und geschwärmt. Ich stand eigentlich nur in der Gegend herum und wurde als Baum für mein Klammeräffchen Namens Hancock missbraucht. Eigentlich wäre es besser gewesen, wenn man mich aus dem Bild schnitt, doch genau dies würde ich mir nie wünschen. Auch wenn ich der einzige Mann in der Gruppe, nein, auf der Insel war, so wollte ich diesem Zufall nicht missen, denn so konnte ich wunderbare Freunde – was wohlgemerkt das ganze Dorf war – finden und nicht zuletzt noch meine große Liebe. Schmunzelnd ließ ich jegliche Art von gezerre und geschiebe über mich ergehen.

Wirklich jeder Stand wurde angepeilt.

Wir feierten bis Mitternacht, wobei wir uns um genau zwölf Uhr mit einem Feuerwerk vom Frühling verabschiedeten und den Sommer willkommen hießen.

Anschließend fand noch ein großes Festmal statt. Wirklich jeder Dorfbewohner bekam einen Platz. Das Essen war ausreichend, auch wenn ich ganz schön reinhaute,wie eigentlich immer. Zum Glück bekam ich mein eigenes Mahl. Ich saß zusammen mit Hancock und meinen besten Freundinnen an einem großen Tisch. Sie saßen aber eigentlich nur neben mir, weil ich es so wünschte. Ich hatte keine Ahnung wieso aber das Personal, welches eigentlich nur aus Köchinnen und Putzfrauen bestand, hörten auf mich und erfüllten mir meine Wünsche.

Jetzt wurde ich nicht nur Kaiser genannt, nein, nun fühlte ich mich auch noch wie einer. Schon eine lustige Vorstellung. Eigentlich bat ich das Personal nur es so zu organisieren, dass Marguerite, Sweet Pea und Aphelandra am 'kaiserlichen' Tisch Platz nehmen konnten. Und bitten und befehlen waren deutliche Unterschiede. Und befehlen wollte ich sicher nicht. Die Amazonen waren meine Familie genau wie es meine Freunde waren, wo immer sie auch sein mochten.

Wir verbrachten die Nacht noch eine Zeit lang zu fünft bis wir uns allmählich verabschiedeten. Die meisten waren schon sehr müde, was man nicht nur an den dicken Augenringen sah, sondern auch an den regelmäßigen Gähnern bemerkte.

Hancock und ich liefen eng umschlungen und etwas angetrunken zum Palast, während wir auch gelegentlich weibliche Schnappsleichen an uns vorbei ziehen sahen, was uns auch zum lachen brachte.

Das Fest war ein voller Erfolg und meinen Stolz für Hancock konnte ich nicht sehr gut verbergen.

Mehrmals sagte ich ihr dies. So war es auch nicht unnormal, dass sie errötet im Zimmer stand, als wir ankamen.

Während ich mich umzog und darüber redet, wie toll das Fest doch war, wurde Hancock immer ruhiger.

„Alles in Ordnung?“ Besorgt lief ich zu ihr. Die Blauäugige richtete ihren Kopf schon die ganze Zeit gen Boden, was mich nur noch besorgter machte. Als ich gerade erneut ansetzen wollte nach ihrem Befinden zu fragen, wurde mir der Satz mir schon mit einer Zunge gestoppt.

Natürlich erwiderte ich diese zärtliche Geste sofort. So bemerkte ich auch nicht, wie mich die Schönheit vor mir immer weiter zum Bett drängte bis ich die Matratze an meinen Kniekehlen spürte und auch direkt darauf geschupst wurde. Ziemlich verwirrt sah ich Hancock an, während sie mich angrinste. Doch dieses Grinsen war kein normales. Es war irgendetwas, was ich nicht wirklich zuordnen konnte. Doch dies änderte sich schnell, als ihre weiche Hand unter mein Shirt wanderte und mich dazu brachte in unseren erneut begonnenen Kuss zu keuchen. Ich löste mich von ihr.

„Bist du dir sicher?“ Sie bejahte ihren Wunsch indem sie meinen Hals entlang küsste und sich festsaugte. Doch ich schubste sie weg und brachte sie unter mich.

Ab diesem Zeitpunkt wussten nur wir, was noch an diesem Morgen geschah.
 


 

Uuuhh~ im Moment sprudeln die Ideen nur so aus mir heraus :D

Gut für euch :D

Schlecht für meinen Schlaf D:

Ich hoffe es hat euch gefallen ^_^

von Ängsten, Piercings und Stimmbrüchen

Wuhu ~ :D Endlich fertig^^

Ich hasse es so lange an einem Kapitel zu schreiben.

Ich schreibe eines lieber an einem Tag und nicht über die Tage verteilt -.-

Dann wird das Kapitel nicht so gut.

Ich hoffe wenigstens dieses ist mir einigermaßen gelungen /:

Viel Spaß^^
 


 

Alles, auch mein Erwachen, kam mir wie ein Traum vor.

Die Schmerzen in den Armen und Beinen nach dem Shoppen.

Das 'Kaufen' von Hancock's Geschenk.

Das Fest.

Der Tanz.

Unsere gemeinsamen Minuten, in denen ich meine Liebste einfach nur in den Armen hielt.

Alles schien mir wie ein unwirklicher Traum.

Warum?

Dies lag alles an unserem gemeinsamen Erlebnis am frühen Morgen. Ich konnte es nicht fassen. Ich, Monkey D. Ruffy, war wirklich erwachsen geworden. Damals dachte ich nie an solche Dinge wie Beziehungen, Küssen und Geschlechtsverkehr. Ich schlief mit Hancock! Wir schliefen miteinander, weil unsere Liebe fest in unseren Herzen verankert war und uns nicht mehr losließ. Nicht das wir es wollten. Es war wunderschön. Wir verloren beide unsere Jungfräulichkeit, weil wir uns liebten. Allerdings musste ich zugeben, dass das bisschen Alkohol, was wir tranken seinen Zweck erfüllte, denn sonst wären wir nie soweit gegangen. Wie hieß es doch? Alkohol macht die Zunge locker? Das traf dann ja wohl auch auf die Stimmungen zu.

Ich konnte es einfach nicht fassen. Ich war nun offiziell ein Mann. Konnte man das so sagen?

Eigentlich war es mir auch egal. Was für mich aber unfassbar war, war, dass ich Hancock angefasst hatte. Nicht umarmt oder geküsst, sondern gestreichelt und geküsst. Überall!

Es war ein so unglaubliches Gefühl. Deshalb bereute ich auch nichts!

Ich sah hinunter auf das zärtliche Wesen in meinen Armen. Nach unser morgendlichen Aktion ließ ich sie nicht mehr los und sie machte auch nicht den Anschein, dass sie es wollte, denn sie kuschelte sich lächelnd an mich. Mein Blick schweifte kurz aus dem Fenster und wenn ich richtig kalkulierte, dann war es schon Nachmittag, was aber kein Wunder war, denn das ganze Dorf hatte die Gelegenheit genutzt und das Fest bis zum geht nicht mehr ausgekostet. Es wunderte mich nicht, dass ich noch keinen Trubel auf den Straßen hörte. Soweit ich wusste, hatte Gloriosa sich ordentlich die Kante gegeben, was auch erklärte, warum sie uns noch nicht aus dem Bett geschmissen hatte. Vielleicht lag sie auch total besoffen in irgendeiner Gasse. Lustiger Gedanke. Ich grinste.

Ich schloss die Augen und vergrub mein Gesicht in den wirren Haaren Hancock's. Sie roch noch immer nach ihrem süßlichem Parfüm, welches sie eigentlich jeden Tag trug, aber auch etwas nach Schweiß. Ich roch wahrscheinlich genauso. Zumindest nach Schweiß. Dieser Gedanke brachte mich dazu nachdenklich meine Stirn in Falten zu legen. Sollte ich aufstehen, damit riskieren Hancock zu wecken und mich aus ihrer warmen und sanften Umklammerung lösen, oder sollte ich sie wecken und dann aufstehen? Ein innerer Konflikt entstand, der dazu führte, dass ich unverständliches Zeug vor mich hin nuschelte. Komisch. Ich verspürte einen leichten Druck im Hals, doch weh tat es nicht. Ich wurde auf eine Bewegung von meiner Liebsten aufmerksam. Sie löste sich von mir und richtete sich etwas auf, sodass die Decke ihre Oberweite nicht länger verdeckte und ich rot anlief. Besorgt sah sie mich an, doch nicht wegen der Röte, diese hätte sie belächelt, so wie ich es von ihr gewohnt war.

„Ruffy? Was ist los?“ Plötzlich hielt sie sich den Kopf. War wohl doch etwas zu viel Sake. Ich grinste, zog sie zu mir herunter und gab ihr einen Guten Morgen Kuss, den sie genauso leidenschaftlich erwiderte. Ich wusste nicht was sie meinte. Oder hatte ich sie durch mein Gemurmel geweckt? Als wir uns voneinander lösten, verzog sie angewidert das Gesicht. Lag wohl am Alkoholgeschmack. Ich lachte leicht, wobei ich feststellen musste, dass ich irgendwie komisch klang. Ich verdrängte die Tatsache und setzte zum Reden an, doch ... es kam nichts. Verwundert sahen wir uns an und ich versuchte es erneut. Nur ein Krächzen. Erschrocken setzte Hancock sich auf und saß, weil die Decke verrutscht war, deshalb nackt vor mir. Ich lief wahrscheinlich einige Nuancen röter an, denn mir wurde auf einmal so warm im Gesicht, doch lange konnte ich sie nicht 'begaffen', denn sie zog sich schnell ihre Unterwäsche an. Enttäuschung machte sich in mir breit, wobei ich entsetzt feststellen musste, dass ich langsam zum Perversling mutierte.

Ich seufzte niedergeschlagen. Diese Niedergeschlagenheit hielt jedoch nicht lange, denn Hancock schmiss mir, nachdem sie lange im Schrank herumgewühlt hatte, eine schwarze kurze Hose und ein blaues, offenes Hemd zu. Kurz darauf folgte auch die Boxer und mein Yukata. Was wollte sie von mir?

„Eigentlich solltest DU dir mehr Sorgen machen, Ruffy!“ Nur weil meine Stimme aus unerklärlichen Gründen 'weg' war? Verstand ich nicht so ganz, weil es auch daran liegen könnte, dass ich noch nichts getrunken hatte.

„Zieh dir den Yukata über wir gehen jetzt baden.“ Sie grinste, während ich versucht zu registrieren, was sie gesagt hatte. Wir? Baden? Sie stellte meine Beherrschung wohl gerne auf die Probe, dennoch saßen wir wenig später, nachdem wir auch den Geschmack von Alkohol losgeworden waren, im gemütlichen Onsen und ließen uns zudampfen. Hancock lehnte an meiner Schulter und hielt meine Hand unter Wasser mit ihrer umschlungen. Bevor wir im Wasser waren, dachte ich ich müsste mich jeden Moment auf sie stürzen und sie erneut zu Boden küssen, was unweigerlich zu einem Unterwasserkuss führen würde, doch wir lagen entspannt und schweigend im Wasser. Unser Schweigen war keineswegs unangenehm, sondern eher wohltuend.

„Wie geht es deiner Stimme jetzt?“ Ich schielte zu der Schwarzhaarigen und setzte zu einem 'Ich weiß nicht' an, doch wieder verließ nur ein Krächzen meine Lippen. Das durfte doch nicht wahr sein. Verzweifelt rutschte ich tiefer ins Wasser, welches ich zu diesem Zeitpunkt wirklich sehr interessant fand. Ich rutschte immer weiter am Stein hinter mir herunter, wurde aber von Hancock gestoppt.

„Oi, das wird schon. Lass' dich nicht so hängen, okay?“ Das sagte sie so leicht. Ich liebte es zu reden und nun konnte ich es nicht. Mitfühlend sah sie mir in die Augen. Sie wusste, wie gerne ich sprach.

„Sollen wir einen Arzt rufen?“ War keine schlechte Idee. Auch wenn diese Sorge von uns vielleicht etwas übertrieben war. Ich hasste es zu schweigen. Auch wenn diese Idee gut war, so verneinte ich trotzdem. Ich war mir sicher, dass bald alles wieder in Ordnung war.

Hancock wollte sich schon erheben, als ich sie am Handgelenk packte und sie zurück zu mir zog. Ich brauchte einfach den Halt von ihr. Dies zeigte ich ihr in dem ich sie auf meinem Schoß setzte, ungeachtet unserer Nacktheit, und meinen Kopf in ihrer Halsbeuge vergrub. Sie schien verstanden zu haben, denn sie lehnte sich ebenfalls an mich und wuselte mir durch mein nasses Haar.

Ich liebte es, wenn sie das tat. Es entspannte mich ungemein, wenn sie mit ihren schlangen und zarten Fingern über die Kopfhaut strich. Am liebsten wollte ich für immer mit ihr so in der heißen Quelle sitzen, doch wollte ich auch nicht schrumpelig wie eine Rosine werden, deshalb löste ich mich auch bald wiederwillig von ihr. Ich durfte nicht den Kopf hängen lassen. Das versprach ich Ace. So sollte es sein. Liebevoll schob ich Hancock von mir herunter und schwamm zum Rand. Die Schwarzhaarige folgte mir. Als wir beide raus waren, trockneten wir uns gegenseitig ab, was von Hancock mit einem leisen Kichern quittiert wurde. Ich konnte nur grinsen. Sich einfach nur nackt in den Armen zu liegen und sich gegenseitig abzutrocknen hatte eine ganz andere Art von Intimität. Fertig und angezogen traten wir schließlich aus dem Onsen. Dann liefen wir händchenhaltend in den großen Speisesaal. Doch da war keiner. Direkt als ich das sah, begab ich mich in die Küche. Wenn keiner da war, dann schliefen noch alle ihren Rausch aus und das hieß, dass man sich selbst bedienen musste. Hancock tat es mir gleich und machte sich ein einfaches Sandwich. Wie ich nun einmal war, begab ich mich mit einem Teller, auf dem ein Berg von Fleisch lag, zum Tisch und setzte mich, wobei ich sofort alles hinunterschlang. Hancock saß neben mir, an mich gelehnt und an ihrem Sandwich knurspend. Das sah so süß aus. Ich grinste. Sie merkte nichts davon und aß weiter. Ich wartete bis auch sie fertig war und trug sie daraufhin Huckepack durch das Dorf. Wir verbrachten wohl mehr Zeit im Onsen als wir bemerkten, denn man sah schon die ersten beim Aufräumen und natürlich die Kinder, die ausgelassen miteinander spielten. Selbst Marguerite und Tina sah ich, die zusammen, was mich überraschte, mit Sweet Pea und Aphelandra den durch das Fest entstandenen Müll wegräumten. Das Angebot zu helfen wurde zu unserem erstaunen abgelehnt. Bevor wir aber weiter unseres Weges gingen, sagte ich Tina noch - meine Stimme war glücklicher Weise, wenn auch heiser, wieder aufgetaucht - dass ich wahrscheinlich die Tage noch einmal bei ihr vorbei schaute, wobei sie mich etwas fragend ansah wegen meiner Heiserkeit. Daraufhin wurde mir von Hancock die Luft abgedrückt. Ich grinste. Sie konnte ganz schön eifersüchtig werden. Als wir wenig später durch ein kleines Waldstück gingen, hörten wir schon die Wellen, die gegen das Gestein der Klippe schlugen. Als wir schließlich ankamen und uns niederließen, genossen wir die frische Meeresluft, die uns in unsere Gesichter blies. Dort unterhielten wir uns so gut es eben mit meiner Heiserkeit ging über das Fest, wobei wir ab und zu auch davon schwärmten, dass wir nun endlich wieder Zeit für uns hatten.

Das war doch zum Haare raufen! Wo war meine aufgekratzte Stimme hin? Ich wollte mich gerade bei Hancock beschweren, obwohl ausheulen es wohl besser traf, da wurde ich nach hinten ins weiche Gras geschubst und leidenschaftlich geküsst, nachdem die Schwarzhaarige sich auf mir niedergelasen hatte. Unsere Zungen umspielten sich, neckten sich und saugten öfters an ihrem gegenüber. Ich liebte ihre Küsse. Sie waren nicht nur so unglaublich süß sondern auch so voller Liebe und Gefühl. Ich schloss meine Augen und ließ meine Zunge mit ihrer tanzen und schlang meine Arme um ihren Hals. Lange Zeit küssten wir uns mussten uns aber bald wegen Luftmangel voneinander lösen. Dann sahen wir uns einfach nur schweigend in die Augen. Ihre strahlten in einem wunderschönen dunklem Blau, dass ich jeder Zeit Angst haben musste, mich nie wieder von ihrem Anblick lösen zu können. Doch dies traf nicht ein, denn ich nahm eine Bewegung hinter Hancock im Himmel wahr. Es schien weit weg. Hancock merkte meinen leicht abwesenden Blick und sah verwirrt nach oben. Dort flog eine weiße Taube – oder auch Hato – und zog Kreise, wobei sie immer tiefer in unsere Richtung sank bis sie schlussendlich neben mir landete.

Ich sah Hancock fragend an, doch sie merkte es gar nicht und fixierte die Hato mit einem zornigen Blick. Sie störte uns. Hancock erhob sich und stapfte relativ ruhig zur mittlerweile erkannten Brieftaube. Dort entfernte sie dann einen Brief von Rayleigh, wie ich erkannte.

Der Weißhaarige konnte es ziemlich gut. Also in Situationen herein platzen meinte ich. Anscheinend konnten es auch seine Boten. Ich lachte unterdrückt und richtete mich etwas auf, um mich ebenfalls zur Taube zu begeben.

Hancock hielt mir einen Umschlag hin. Er war noch nicht von Hancock geöffnet worden also war er wohl an mich adressiert. Ich bedeutete der Taube noch, dass sie zum Palast fliegen sollte und setzte mich erneut ins Gras. Damit meine Liebste aufhörte zu schmollen, zog ich sie auf meinen Schoß und schlang besitzergreifend einen Arm um sie. Natürlich mit Hilfe meinen Gummikräften. Wo blieb den sonst der Spaß. Ich musste wieder trainieren, dachte ich, denn ich hatte es in letzter Zeit ganz schön vernachlässigt aufgrund des Festes. Behutsam öffnete ich den Umschlag und bekam sofort eine etwas krakelige Schrift zu Gesicht. Und wie sollte ich das lesen? Auf den zweiten Blick sah es gar nicht so schwer aus, musste ich feststellen. Also las ich.
 


 

Hey Kleiner,
 

deine Freunde sind wieder alle beisammen. Ging ganz schön schnell muss ich schon sagen.

Eigentlich müsste ich dir die Ohren lang ziehen. Deine Crew ist ganz schön durchwachsen und anstrengend. Sie konnten es nicht lassen mich hin und her zu schleifen, damit wir so schnell wie möglich bei euch sind. Du hättest mich ruhig vorwarnen können. Dafür habe ich was gut bei dir!

Ja du hast richtig gelesen. Ganz wie du vermutet hast, haben sie dein Rätsel schnell gelöst.

Dein Koch hat vielleicht gejammert als er erfahren hat, wo du dich genau aufhältst. Ist der immer so? Am meisten hat deine Crew aber geschockt, dass du dich verliebt haben sollst.

Sie sagten, dass sie es nie von dir erwartet hätten. Hast wohl immer erfolgreich den Dummen gespielt, oder? Glaub' mir du wirst noch mächtig Ärger kriegen von deiner Navigatorin.

Wütend wäre da eine Untertreibung.

Wir sind gerade auf dem Weg zum Calm Belt. Werden in ungefähr zwei Monaten dann dort sein.

Es wäre besser, wenn uns jemand abholt wegen den ganzen Seekönigen. Deine Leute sind zwar stärker geworden, doch mit so vielen können sie es nicht gleichzeitig aufnehmen. Diese giftigen Schlangen an den Kujaschiffen wären da wirklich hilfreich. Ich werde euch dann die Koordinaten schicken. Wir machen solange auf einer Insel Rast. Ob du sie höchstpersönlich abholst ist deine Entscheidung.

Doch jetzt mal zu etwas anderem: Wie ist es dir ergangen, Kleiner? Soweit ich weiß wurde oder wird, je nachdem, wann der Brief bei dir ankommt, ein Sommerfest abgehalten. War es schön?

Was habt ihr gemacht? Deine Nakama freuen sich schon dich wiederzusehen. Vor allem dein Arzt scheint ziemlich aus dem Häuschen zu sein. Der hüpft übers ganze Deck.

Und bevor ich es vergesse: Schicke mal ein Bild von dir und Hancock. Sie wissen nicht mit wem du zusammen bist. Ich habe ihnen ihr Aussehen ein wenig beschrieben. Du hast ja gesagt ich soll es für mich behalten, aber das was deine Nakama hier mit mir anstellen ist reine Folter. Selbst dein Archäologin scheint ratlos, dabei habe ich gehört, dass sie außergewöhnlich intelligent sein soll.

Ich denke einfach nur sie trauen es dir nicht zu mit einer Kaiserin zusammen zu kommen.

Ich hoffe ich höre bald von dir, Kleiner.
 

Rayleigh
 

P.S. Die Taube heißt Ray. Behandel sie während ihres Aufenthaltes gut. Sie hat wahrscheinlich eine lange Reise hinter sich.
 


 

Ich grinste. Sie waren also schon zusammen und auf dem Weg. Nachdenklich faltete ich das Stück Papier zusammen und schob es zurück in den Umschlag. Sollte ich sie persönlich abholen? Einerseits wollte ich sie wiedersehen andererseits wollte ich keine Kopfnuss kassieren. Allein bei der Vorstellung tat mir mein Kopf weh. Ich verzog schmerzverzerrt das Gesicht.

Nach einiger Zeit des Grübelns fiel mir auf, dass Hancock ungewöhnlich still war. Ich sah zu ihr herunter, da sie sich an mich geklammert hatte und traurig den Boden betrachtete. Moment mal! Traurig? Ich strich ihr durch die Haare, was sie zum aufsehen brachte.

„Was ist los?“ Wow! Da war sogar eine richtige Stimme bei. Nur war sie um einiges tiefer und ... männlicher. Hancock schieb es nicht bemerkt zu haben. Erneut sah ich nach unten, nachdem ich meine Erstauntheit abgelegt hatte. Sie seufzte ehe sie sich fest an mich klammerte.

„Ich will nicht das du gehst.“, nuschelte sie leise. Warum gehen? Doch schon bald traf mich die Erkenntnis. Sie hatte ja mit gelesen.

„Ich werde nicht gehen.“ Sie schüttelte den Kopf, blieb aber in ihrer Position.

„Doch! Sobald deine Nakama wieder hier sind, wirst du gehen und wieder Abenteuer erleben.“ Da lag also der Hase begraben. Mit einem Ruck zog ich die Schwarzhaarige auf meinen Schoß und umarmte sie fest.

„Es mag sein, dass ich schon bald wieder unterwegs sein werde und Abenteuer erleben werde, doch ...“ Ich sah sie an. „...wer sagt, dass ich dich hier lassen werde? Wir werden das gemeinsam durchstehen. Egal wie. Und wenn du hier bleiben solltest, so werde ich zurückkehren. Selbst wenn es meinen Tod bedeutet.“ Geschockt sah sie mich an und ... brach in Tränen aus. Dann warf sie sich mir um den Hals und brachte mich zu Fall, doch es störte mich nicht. Ich blieb einfach liegen und strich ihr beruhigend über den Rücken, während sie mein Hemd mit ihren Tränen durchtränkte.

Als sie aber nach fast einer halben Stunde immer noch nicht aufhörte zu weinen, zog ich sie am Kinn zärtlich zu mir und küsste oder leckte ihr tröstend die Tränen weg. Dadurch beruhigte sie sich auch ein wenig. Sie schniefte nur ab und so einmal.

„Ich liebe dich.“, hauchte ich ihr ins Ohr, worauf ich wieder dieses Erschaudern von ihr bemerkte, was ich mit einem Lächeln quittierte. Noch immer auf mir liegend, schlief Hancock nach einer Weile ein. Deshalb trug ich sie Heim, doch dieses Mal schleuderte ich uns nicht hoch, sondern nahm einfach die Treppen. Unser Schlafgemach lag im obersten Stockwerk, dementsprechend kaputt kam ich auch in eben diesem an. Dort verfrachtete ich Hancock auf die weiche Matratze und entledigte uns unserer Kleidung. Als ich wenig später neben ihr lag, strich ihr geistesgegenwärtig ein paar Strähnen aus ihrem schönem Gesicht. Mir war klar, dass ich weder ohne Hancock wollte noch konnte. Ich musste sie immer an meiner Seite haben. Doch wie sollte ich dies anstellen? Es war wahr, dass ich sie mitnehmen konnte, doch sie war auch Kaiserin. Konnte der Herrscher einer Insel einfach so das Land verlassen? Ich seufzte. Ich war bereit das One Piece gegen Hancock zu tauschen. Doch war die Frage, ob ich bereit dazu war mich gegen meine Abenteuer und für Hancock zu entscheiden. Ich wusste es wirklich nicht. Ich seufzte und betrachtete noch einmal meine Liebste, drückte ihr einen kleinen Kuss auf den leicht geöffneten Mund und schloss die Augen. Zu allem bereit. So realistisch klang es nicht mehr, wenn man mein jetziges Problem bedachte. Zu was war ich bereit? Mir blieb nichts anderes übrig, als es auf mich zukommen zu lassen. Außerdem sollte ich nicht zu viel über solche Probleme nachdenken. Das machte es nur noch schlimmer und komplizierter. Vielleicht sollte ich aber auch mit Marigold und Sandersonia reden. Wenn sie zurück waren versteht sich. Vorgestern mussten sie auf einen Einsatz im Calm Belt wegen Marineschiffen. Es sollen mehr aufgetaucht sein. Sie taten mir aber Leid, denn sie mussten übers Fest auf See. Sie konnten leider nicht feiern. Mit Glückwünschen für die Mannschaft, die sich gerade im Einsatz befand und kleinen Stoßgebeten, damit sich alle Probleme lösten, fiel ich einen ruhigen traumlosen Schlaf.
 

Geweckt wurde ich durch ein schmerzhaftes Pieksen an der Schläfe. Verschlafen und mir die Augen reibend, setzte ich mich auf und sah mich nach dem Störenfried um. Es war Rayleigh's Brieftaube wie ich feststellen musste. Genervt ließ ich mich wieder neben Hancock nieder und klammerte mich jammernd an sie, als dieser nervige Vogel wieder auf mir einhackte. Ich versuchte es zu ignorieren und gähnte einmal. Irgendwie funktionierte das aber nicht und so wurde ich immer genervter, sodass ich, als die Taube auch noch anfing herumzugurren, mich aggressiv und ruckartig aufsetzte. Schlecht gelaunt funkelte ich sie an. Ich war zwar ein Tierfreund, doch dies ging zu weit. Ich war noch sehr müde und dementsprechend gereizt. Die Taube schien etwas erschrocken, denn sie flatterte wild durch die Gegend. Durch meine ruckartigen Bewegungen weckte ich auch Hancock, welche mich ziemlich fragend anblinzelte.

„Schlaf noch etwas.“, hauchte ich sanft und liebevoll, damit sie meine schlechte Laune nicht bemerkte, schließlich war sie nicht daran Schuld. Erst jetzt fiel mir auf, dass ich wieder eine Stimme besaß, doch sie kam mir so fremd vor. So tief und kräftiger. Hancock schien es nicht aufgefallen zu sein, denn sie ließ sich wieder gähnend nieder und kuschelte sich in die weiche Decke. Ich belächelte dies und erhob mich langsam, damit ich mich zu einem kleinen Tisch begeben konnte. Im Vorbeigehen schnappte ich mir noch schnell Feder und Papier. Die Brieftaube war im Recht. Ich sollte so schnell wie möglich zurückschreiben. Kurz überlegte ich. Ließ mich am Tisch nieder und fing an zu schreiben. Oder besser versuchte es, doch ich fand einfach, dass noch nicht genug passiert war, um einen Brief zu schreiben, deshalb legte ich das unbeschrieben Blatt Papier zurück und wand mich Ray zu.

„Ich denke du hattest eine lange Reise hinter dir, oder?“ Sie bestätigte mit einem Gurren. Ich lächelte.

„Dann ruh' dich erst einmal eine Weile aus. Ich muss noch ein paar Dinge erledigen. Fühl dich solange frei zu tun, was du willst.“ Und schon war sie aus dem Fenster verschwunden. Ich wand mich stattdessen dem Papier zu und schrieb eine kleine Nachricht an Hancock, damit sie sich nicht wunderte, wenn sie mich nicht fand.
 

Hey Süße,
 

ich bin für ne Weile unterwegs. Ich hoffe du bist mir nicht böse. Habe noch etwas vor. Was bleibt aber eine Überraschung. Dann will ich noch trainieren gehen. Darf ja schließlich nicht einrosten, nicht? Wir sehen uns später.

Ich liebe dich.
 

Ruffy
 

Zufrieden mit meinem Werk, legte ich den noch einmal in der Mitte zusammen gefalteten Zettel neben sie. Sie sollte ihn ja nicht übersehen.

Ich wollte gerade den Raum verlassen, als mir auffiel, dass ich noch immer nur Boxershorts trug. Hups! Schnell schnappte ich mir meine Klamotten, die ich ordentlich auf einen Stuhl zusammen gelegt hatte, zog mich an und sprintete raus. Vielleicht war der Laden nur an bestimmten Zeiten geöffnet. Erleichtert atmete ich aus, als ich Tina aber vor dem Laden fegen sah. Schnurrstracks lief ich auf sie zu.

„Hey Tina! Soll ich helfen?“ Ziemlich erstaunt wurde ich angesehen. Sie hatte mich wohl wegen meiner Stimme nicht wirklich erkannt. Das hatte ich schon wieder vergessen. Ich Strohbirne. Etwas verlegen legte ich mir meinen Strohhut wieder richtig auf den Kopf, welcher vorher an meinem Rücken herumgebaumelt hatte. Als die Schwarzhaarige mich wieder erkannte, drückte sie mir den Besen in die Hand, woraufhin sie sich etwas streckte. Ich hörte Knochen knacken. Sie schien wohl doch nicht mehr so jung zu sein oder Fegen ging einfach nur in die Knochen. Vielleicht sollte ich Brook mal fragen. Der bestand ja nur aus Knochen. Ich grinste.

„Das ist lieb von dir Ruffy. Das geht schnell. Komm' dann gleich rein.“ Damit verschwand sie im Schmuck- und Waffenladen. Ich nahm meine Tätigkeit sofort auf und fegte pfeifend den steinigen Weg vorm Eingang sauber. Ich musste sagen, dass ganz schön viel Müll vom Fest übrig geblieben war. Ich grinste erneut. Wie Tina es gesagt hatte, war ich relativ schnell fertig und gab ihr im Laden den Besen zurück, welchen sie auch sofort in die hinteren Räume brachte.

„Also Herr Kaiser ... was kann ich für dich tun?“ Die Sache mit dem Kaiser würden sich wohl alle Bewohner hier nicht mehr abgewöhnen. Langsam gefiel es mir. Ich schielte zum Schaukasten, denn ich auch bei meinem letzten Besuch entdeckt hatte und grinste vielsagend.

„Soso ... du willst also ein paar Veränderungen an dir vornehmen.“ Ich verschränkte die Arme zustimmend.

„Allerdings habe ich dafür nicht genug Geld. Zumindest nicht für die Menge der 'Veränderungen'. Deshalb schlage ich dir einen Deal vor.“ Erstaunt sah sie mich an, wobei ich aber dachte, dass es nicht nur wegen dem Deal war, sondern auch die Tatsache, dass ich pleite war. Ich war halt kein Schnorrer und bettelte um Geld. Erst recht nicht bei meiner Liebsten. Ich war immer noch Pirat. Doch weil ich auch nicht Menschen bestehlen wollte, die mir nah standen, musste ich halt Dinge abarbeiten.

„Ein Deal also.“ Ich sah zu wie sie sich eine Zigarette anzündete. Ich wusste gar nicht, dass sie rauchte, doch kannte ich sie noch nicht allzu lange, dass ich behaupten könnte ich wüsste alles über sie.

„Ja ein Deal. Du nimmst an mir diese Veränderungen vor und ich helfe in den nächsten Monaten, bis du denkst ich habe alles abgearbeitet, hier im Laden aus.“ Nachdenklich sah sie mich an. Dann musterte sie mich von oben bis unten. Es fehlte nur noch, dass sie mich auf einen Hocker scheuchte und mit einem Maßband um mich herum wuselte, dann wäre ich mir wie beim Schneider vorgekommen. Der Gedanke brachte mich zum grinsen.

„Hmm... also ... ich könnte wirklich eine kleine Aushilfe gebrauchen. Vor allem bei dem schweren Kram im Lager. Meine Ärztin hat gesagt, dass ich meinen Rücken zu sehr belaste und ihn für eine Weile schonen sollte. Leider kann ich meinen Laden nicht schließen.“ Darum hatten ihre ganzen Knochen also geknackt. Die Arme tat mir irgendwie Leid.

„Dann bin ich wohl zum richtigen Zeitpunkt gekommen, oder?“ Sie lachte. Wahrscheinlich wegen meiner lockeren Art.

„Ja das tust du. Du bist eingestellt! Doch musst du mir auch sagen, was du den jetzt genau möchtest.“ Na ging doch! Ich musste also doch nicht immer dem Geld hinterherrennen. Ich wusste sehr wohl wie ich so ein Problem lösen konnte. Vielleicht sollte ich das auch machen, wenn wir wieder auf Reisen sind, schließlich braucht auch der Lockport eine Weile um sich aufzuladen. In der Zeit konnte ich doch ein wenig Geld verdienen, oder nicht? Zufrieden mit diesem Gedanken, wendete ich mich wieder dem eigentlichen Grund, warum ich im Laden war, zu. Tina hatte den kleinen Schaukasten schon vor mir platziert, sodass ich mir während ich meinen Wunsch aussprach die Auswahl ansehen konnte.

„Also erst einmal hätte ich gerne ein Piercing für das linke Ohr. Dann habe ich mir noch überlegt, ob ich auch eines für die Zunge machen lassen soll.“ Ich grinste bei letzteren vielsagend. Tina schüttelte wissend den Kopf.

Eine Zeit lang redeten wir über die Schmerzen, eventuelle Entzündungen usw. Dann kamen wir zur Auswahl. Dadurch, dass ich mir schon alles ansehen konnte, fiel meine Entscheidung recht schnell. Ich entschied mich für ein Zungenpiercing mit einer einfachen, schwarz glänzenden Kugel. 'Passend zu deinen Haaren' war darauf das Kommentar von Tina. Für das linke Ohr begeisterte mich ein, ebenfalls in einer schwarz glänzenden Farbe gehaltener Ohrring, Doch war diesen flach und etwas kleiner. Ich fand es passte gut zusammen.

Tina erklärte mir auch warum sie so teure Waren im Laden hatte. Der Grund war, dass all ihre Waren handgefertigt und aus wertvollen Material waren. Abfällig sagte sie mir auch, dass sie diesem 'Plastikzeug' nichts abgewinnen konnte. Sie legte wert auf das Original. So war ich auch nicht sehr verwundert, als sie mir sagte, dass die Piercings, die ich mir ausgesucht hatte, mehr als zehntausend Berry wert waren. Sie waren aus echtem Onyx. Onyx soll ein seltenes Mineral geworden sein, deshalb erhöhte sie den Preis. Fand ich persönlich etwas übertrieben, aber dennoch vernünftig, schließlich musste sie auch irgendwie über die Runden kommen.

Die ganze Prozedur ließ ich über mich ergehen. Es war in beiden Fällen eigentlich nur ein kurzes Stechen, wie bei einer Spritze. Sie schien kurz verwundert, unterbrach ihre Arbeit aber nicht. Lag vielleicht auch daran, dass ich nicht einmal mit der Wimper zuckte. Ich war auch schon schlimmeres gewohnt, wie zum Beispiel die Schmerzen, die ich auf Thriller Bark verspürte. Ein paar kleine Piekser waren dagegen nichts. Tina bedeutete mir ruhig sitzen zu bleiben und verschwand hinterm Tresen um gleich darauf mit Tüchern und Desinfektionsmittel zurück zu kehren. Sie machte ihre Arbeit wirklich sehr gründlich, denn sie achtete auf jedes kleine Detail an den Einstichstellen, um schlimmere Entzündungen zu vermeiden. Dann setzte sie mir die Piercings ein, überprüfte noch einmal und ließ lächeln von mir ab.

„So ich bin fertig. Du bist der erste der noch nicht einmal gezuckt hat.“, bemerkte sie nachdenklich. Daraufhin erklärte ich ihr die Sache mit den ganzen Verletzungen, die ich davongetragen hatte und das das Stechen nichts dagegen war. Ich musste feststellen, dass ich beim Reden noch ein wenig nuschelte. Lag wohl daran, dass ich nun wohl ständig etwas im Mund hatte außer Zähne und Essen.

„Sag mal Ruffy ...“, sie überlegte. „ ... du hast heute nicht zufällig Zeit?“ Ich legte nachdenklich meine Stirn in Falten.

„Ich wollte heute eigentlich mal wieder trainieren gehen. Warum?“

„Ich wollte dich fragen, ob du nicht heute schon aushelfen kannst. Ich muss mein Lager langsam mal aufräumen. Es wird immer schwerer das Gesuchte zu finden. Und die Kundschaft wartet nicht ewig.“ Ich grinste. Ja da hatte sie recht. Die Amazonen waren immer unterwegs und meistens fehlte die Zeit für kleine Dinge, wie zum Beispiel ein Besuch in Tina's Laden. Dieser fiel dann wohl kürzer aus. Vielleicht konnte mir ein wenig Krafttraining nicht schaden? Ich trainierte meistens meine Techniken und Fähigkeiten, doch das Krafttraining mit Gewichten oder ähnliches blieb da aus.

„Warum nicht? Ein bisschen Krafttraining kann mir nicht schaden.“ Ich grinste sie an, doch dieses verging mir schnell, als ich das diabolische Grinsen ihrerseits bemerkte. In was hatte ich mich da wohl hineingeritten? Plötzlich packte die Schwarzhaarige mich am Handgelenk und schliff mich zu den Räumen hinter dem Laden. Als ich dort eintrat, traf mich regelrecht der Schlag. Wann hatte Tina das letzte Mal aufgeräumt? Ich schielte kurz zur ihr und sah sie glücklich lächeln.

„Ich frage mich lieber nicht, wann du das letzte Mal hier aufgeräumt hast.“ Auch wenn ich es gerne gewusst hätte. Jetzt lächelte sie noch breiter, was nur noch unheimlicher wirkte, sodass ich einen Meter Abstand nahm.

„Noch gar nicht.“ Am liebsten wäre ich nach dieser Bemerkung einfach umgekippt, doch musste ich zugeben, dass es schlimmer aussehen konnte. Mit einem lautlosem Seufzen ließ ich meine Fingerknöchel knacken.

„Wo soll ich anfangen?“ Und schon ging das Räumen los. Viele Kisten mussten aussortiert werden. Manche wurden, natürlich von mir, entsorgt, wobei Tina manchmal wegen einer neuen Kundin verschwinden musste, sodass ich eigentlich nur stapeln konnte. Bei dieser Aufräumaktion kamen oft unbenutze Dinge ans Tageslicht, die Tina einmal gekauft hatte, die aber nach einer Weile unbenutzt unter den Kisten ertranken. Darunter waren ein Schrank und ein nigelnagelneuer Tisch. Es mag zwar sein, dass ich nicht gerade ein Meister im Handwerk war, doch half ich ihr auch dabei den Schrank und Tisch zusammen zu schrauben. Am letzteren machten wir auch eine kurze Teepause und unterhielten uns bis auch die Mittagspause vorbei war und ich mich wieder ans Umräumen machte. Viele Kisten waren schon recht schwer, weil sie auch das Rohmaterial besaß. Gegen Nachmittag war ich nicht nur fertig mit dem Lager, sondern auch mit meinen Kräften. Ich musste unbedingt trainieren! Ich fühlte mich so verrostet. Völlig fertig lag ich zwischen dem ganzen Staub, der sich auch unter den Kisten und Schaukästen gesammelt hatte. Tina kam zurück und sah sich das Ergebnis an, dann nickte sie zufrieden.

„Ich bin dir wirklich zu großem Dank verpflichtet, Ruffy. Das hätte ich noch nicht einmal in Jahres hinbekommen. Zumindest nicht mit meinem Rücken.“ Ich gab nur ein Art Gemurmel von mir, da ich schon fast am schlafen war. Bis mich etwas in die Seite stieß.

„Das heißt nicht, dass du hier schlafen kannst. Du solltest dich duschen gehen. Ich sehe dich dann in zwei Tagen, okay?“ Geistesgegenwärtig nickte ich und begab mich, nachdem ich mich mit Hilfe von Tina, die das mit einem Kichern quittierte, mühsam aufgerichtet hatte, zum Ausgang.

Das ich im Palast ankam, bekam ich schon gar nicht mehr mit. Das ich unser Zimmer erreichte, mir die Kleidung vom Lieb streifte, das Bad betrat, in dem Hancock sich schon in der Dusche einquartierte, ich zu ihr stieß und von hinten umarmte. Das alles nahm ich nur am Rande war.

„Ruffy?“ Allein schon ihre liebliche Stimme brachte mich allerdings wieder unter die Lebenden. Müde und ausgelaugt ließ ich mich gegen sie sinken und genoss das warme auf uns nieder prasselnde Wasser.

„Ich bin so müde.“ Eigentlich wollte ich Hancock einen Kuss geben, doch ich sah vor lauter Müdigkeit nicht wirklich viel und etwas verschwommen, sodass ich es doch besser nicht versuchte.

„Wieso? Warst du so lange trainieren?“ Ich schüttelte den Kopf und legte eben diesem auf ihrer Schulter ab.

„Erklär ich dir Morgen.“, sagte ich unter großer Anstrengung und gähnte. Ich schloss nur kurz die Augen, was sich als Fehler herausstellte, denn ich schlief an Hancock gelehnt ein. Ich bekam nicht mehr ihr verstehendes Lächeln, was ich so sehr liebte, mit. Auch registrierte ich nicht mehr, wie sie mich wusch, weil sie wohl den ganzen Staub in meinen Haaren sah. Später lag ich angezogen – mehr oder weniger – und trocken im Bett und kuschelte mich unbewusst an meine Liebste.

Sie selbst hatte meine kleine Veränderung noch nicht bemerkt. Dadurch, dass ich leise gesprochen hatte, war ihr mein Ergebnis des Stimmbruches noch nicht aufgefallen. Tina sagte es mir, dass meistens ein Stimmbruch für das tiefer werden einer Stimme verantwortlich war. Als sie fragte woher sie das wusste, tat sie dies nur mit einem 'Als Piercer muss man das wissen.' ab.
 


 

Ich hoffe es hat euch gefallen^^

Sind leider nur 8 Word-Seiten >_>

Eigentlich habe ich mich ja auf mindestens 12 Seiten festgelegt ._.

Egal^^

Langeweile, Briefe und sieben Beweise der Veränderungen

So endlich das nächste. Ich habe wieder Zeit! Juchuu!! :D

Ich wünsche euch viel Spaß ^_^
 


 

Mit einem beinahe sehnsüchtigen Blick aufs Meer saß ich am Pier von Amazon Lily und beobachtete wie die Sonne gegen die Nacht kämpfte. Diese hatte den Horizont schon bis zur hälfte durchbrochen und versuchte erfolgreich die Dunkelheit zu verscheuchen.

Doch richtig realisierte ich den Sonnenaufgang nicht. Denn ich war einfach zu tief in Gedanken versunken.

Es war jetzt ein Jahr her, als ich von meinen Freunden getrennt wurde und es änderte sich viel in der Zeit. Darunter mein Verhalten, mein Denken und auch mein Handeln.

Ich selbst war ruhiger geworden und denke erst und handle dann. Schon komisch, ob der Tatsache, dass ich mich früher einfach in ein Abenteuer gestürzt hatte und somit einige Probleme verursachte, die ja eigentlich nicht beabsichtigt waren, obwohl es lustig war. Aber ich war der Kapitän und durfte meine Mannschaft nicht in Schwierigkeiten bringen. Und wenn ich es tat, dann sollte ich die Sache auch ausbaden, dachte ich mir lächelnd. Gleichzeitig beschloss ich meine kindliche Ader nicht ganz abzulegen. Sonst wäre ich nicht mehr ich selbst. Ich sollte mir endlich meinen Titel als Kapitän der Strohhutbande verdienen, denn eigentlich gab Nami immer die Kommandos.

Als ich an meine Navigatorin dachte wurde mir mein Herz schwer. Ich vermisste meine Freunde wirklich sehr und war froh sie bald wieder sehen zu können. Dabei schwebte mir eine einzige Frage in meinen Gedanken umher: Wann würden meine Nakama wohl hier sein? Zwei Monate war schließlich kein genauer Zeitpunkt. Die Rede war hier von ungefähr zwei Monaten.

Zum Glück schrieb ich noch bevor jemand aufgestanden war einen Brief, den ich Ray, Rayleigh's Taube, gab, damit ich schnell eine Antwort erhielt. Dies fand vor sieben Stunden statt. Ja, ich gab zu ich schickte das arme Ding mitten in der Nacht los. Ich fühlte mich auch schlecht aber Ray schlief wirklich bis zu meiner Antwort durch. Also war sie auch fit und ausgeruht genug. Sie ließ es sich gutgehen bei uns.

Allein durch die Frage, wann meine Nakama auftauchten, schaffte ich es nicht lange zu trainieren, was mich erheblich störte, wobei ich mir eigentlich vornahm mich durch Training abzulenken. Klappte aber nicht, was ich mit einem missbilligtem Schnauben hinnehmen musste. Ich konnte mich einfach nicht konzentrieren. Und für den Einsatz des Haoushoku oder auch das Haki eines Tyrannen, brauchte man wirklich starke Konzentration.

Schlaf fand ich kaum und so waren auch die dicken Augenringe gut sichtbar, die meine Liebste besorgt betrachtet hatte. Das Haoushoku verlangte einem Menschen viel Kraft ab. Da ich aber müde war konnte ich diese Energie nicht aufbringen. Mein Körper war zu diesem Zeitpunkt geschwächt.

Ich gähnte und rieb mir über mein rechtes Auge. Mit Hancock konnte ich mich auch nicht beschäftigen, weil sie etwas erledigte, was wohl ihre ganze Aufmerksamkeit forderte. Darunter auch ein Arztbesuch, weil sie sich nicht gut fühlte, doch durfte ich nicht mit. Das war so gemein! Ich machte mir Sorgen, denn was wäre, wenn es etwas ernsthaftes war? Ich wollte losheulen. Eine Ablenkung musste her! Vor allem, weil es noch eine Nacht bis zum fünften Mai war. Mein Geburtstag, den ich gerne auf der Sunny verbracht hätte. Es wäre mein erster Geburtstag bei meiner Crew gewesen, doch dies konnte ich mir durch Kuma oder auch Bartholomäus Bär abschminken. Zu diesem Zeitpunkt wollte ich ihm höchstpersönlich den Hals umdrehen. Nein ich wurde nicht gewalttätig. So etwas nannte man Frustabbau!

Eine andere Sache machte mir noch zu schaffen. Meine Gedanken pendelten zum einem zu meiner Crew und zum anderem zu meiner Liebsten. Ich wollte beide nicht verlassen. Doch wie sollte ich das anstellen? Hancock's Trauer war also durchaus berechtigt.

Entweder ich verließ die Crew oder ich verließ Hancock.

Entweder ich wurde Piratenkönig oder ich lebte glücklich und zufrieden mit Hancock in Amazon Lily. Ich wollte beides. Ich steckte in der Zwickmühle. Damit wurde mein Vorhaben, nicht an die Zukunft zu denken, zunichte gemacht, doch war dieser Gedanke auch wahnsinnig wichtig für mich musste ich feststellen. Ich wollte und konnte nicht ohne meine Crew oder Hancock.

Meine Nakama oder Hancock.

Hancock oder meine Nakama.

Hancock.

Nakama.

Hancock.

Nakama.

Miesgelaunt gen Himmel brüllend, sprang ich auf und gestikulierte wild mit den Armen. Bis ich realisierte was ich tat und versuchte mich zu beruhigen. Ich sollte wirklich nicht über solche Dinge nachdenken, dachte ich mir und lief mit den Händen in den Hosentaschen vergraben um das Dorf herum und in den Wald. Oder auch in den kleinen Dschungel. Jeder wie er wollte. Dort schlug ich wahllos auf einem Baum ein. Wenn ich Kuma nicht vermöbeln konnte, so musste eben ein armer unschuldiger Baum hinhalten. Eine halbe Stunden und mehrere demolierte Bäume später, ließ ich mich einfach ein wenig erleichtert auf den Boden plumpsen. Warum war die Welt manchmal so kompliziert? Und warum musste ich unbedingt anfangen kompliziert zu denken? Ich musste gestehen, dass das Erwachsen werden auch seine Nachteile besaß.

Vielleicht sollte ich mir lieber überlegen, was ich an meinem Geburtstag machen wollte. Wusste jemand in Amazon Lily eigentlich, dass ich am nächsten Tag eigentlich meinen Geburtstag feiern sollte? Ich erinnerte mich nicht daran etwas in dieser Richtung erwähnt zu haben. Meine Nakama wussten wann ich volljährig wurde, dachte ich mir. Vielleicht sollte ich mal ausgiebig die Umgebung um das Dorf erkunden? Ich war zum Beispiel noch nicht auf der Rückseite der Insel oder ganz oben auf dem Gipfel des Berges. War mir noch keine Zeit zu geblieben. Ich war andersartig beschäftigt. Ich grinste. Dann betrachtete ich nachdenklich den wolkenlosen Himmel. Wie schnell Ray die Nachricht wohl überbringen konnte?

Sollte ich mir ein anderes Hobby anschaffen? Durch die Gegend starren, nachdenken und sinnlos irgendwo herumliegen, waren nicht gerade wahnsinnig tolle Tätigkeiten.

Tina im Laden aushelfen konnte ich nicht. Sie war nicht da und der Laden war geschlossen. Bei Marguerite war es genauso. Alle schienen etwas zu tun zu haben. Nur ich nicht.

Schwerfällig erhob ich mich und spazierte zurück zum Palast und seufzte. Vielleicht konnte ich versuchen etwas Schlaf zu bekommen, denn dieser war ja ausgeblieben.

Ich konnte nur hoffen, dass Hancock mich nicht nach meiner schlaflosen Nacht fragte, wenn sie mich erwischen sollte. Sie hielt sich ja noch im Palast auf.
 


 

~ zur gleichen Zeit auf der Thousand Sunny ~
 

„Yohohoho!“ Ein Lachen war zu vernehmen, welches den Morgen auf dem Schiff der Strohhutbande ankündigte. Kurz darauf ertönte auch ein Geigenspiel aus einem der Kajüten, dessen Tür aufgeschlagen wurde, woraufhin eine große Gestalt mit Afro den Gang entlang stolzierte und fröhlich weiter ihr Instrument spielte und dabei nur noch lauter lachte.

„Yohohoho! Aufwachen meine lieben Freunde! Ein neuer Tag hat begonnen. Lasst uns ein Morgenlied singen! Yohohoho!“ Antwort war protestierendes Gemurmel aus den anderen Kajüten. Dann schlug eine Tür genau vor der Gestalt auf und eine rothaarige Frau funkelte den Afroträger wutentbrannt an.

„Oh~ Nami-san! Zeigst du mir dein Höschen?“ Daraufhin flog die Gestalt an die gegenüberliegende Wand.

„Halt die Klappe du perverser Knochenhaufen!“ Nami stapfte zurück in ihr Zimmer um sich umzuziehen und ließ einen ausgenockten Brook liegen. Als die anderen ebenfalls die Räume verließen und den bewusstlosen Brook erblickten ging allen nur noch eine Sache durch den Kopf: 'Nami wird immer gewalttätiger.'“ Sobald sich alle angezogen hatten, begaben sie sich zum Esszimmer, in dem Sanji schon das Frühstück vorbereitete. Auch Rayleigh stieß zu ihnen. Der Silberhaarige musste die Nachtschicht übernehmen, da Nami ihn diese zuteile mit dem Kommentar: „Jeder, der hier auf dem Schiff ist, hat seine Arbeit zu verrichten. Es gibt keine Ausflüchte!“

Rayleigh wusste nicht wie Ruffy es mit dieser Furie aushielt. Das Mädel hatte ganz schön Haare auf den Zähnen. War Ruffy sich sicher, dass er der Kapitän war? Er selbst war nicht so ganz davon überzeugt. Als Sanji das Frühstück anrichtete stürzten sich Brook, Chopper und Lysop auf das Festmahl. Es war der altbekannte Ablauf, den Rayleigh schon oft mit ansehen durfte, seid sie unterwegs sind. Sie waren besser vorrangekommen, als er dachte. Er konnte nur hoffen, dass Ruffy schnell antwortete. Sie erwischten eine gute Strömung und brauchten nur noch die hälfte der Zeit, um den Calm Belt zu erreichen. Dort würden sie abgeholt werden. Ob Ruffy wohl mit an Bord sein würde? In dieser Sache stand die Chance fünfzig zu fünfzig, dass seine Crew ihn noch vor Amazon Lily zu Gesicht bekommt. Ob seine Crew das ahnte? Bestimmt nicht, schließlich wussten sie auch nicht von seinem Brief, den er Ruffy schrieb.

Nach dem Frühstück ging jeder an seine reguläre Arbeit. Jetzt, wo sie wussten, dass sie zum Calm Belt segeln mussten, versuchten sie sich gut mit Medizin, Wissen und Waffen einzudecken.

Sie wussten nicht, dass sie wahrscheinlich abgeholt wurden. Rayleigh wollte es nicht sagen.

Eine Überraschung war eine Überraschung. Rayleigh grinste und kletterte zum Aussichtskorb hoch.

Es wurde langsam Zeit, dass Ray wieder auftauchte, dachte sich der Silberhaarige im Stillen.

Sanft ließ er sich den kühlen Wind durch die Haare streichen. Es war lange her, dass er auf einem Schiff unterwegs war und dabei das Verhalten der Crew beobachten konnte. Diese Zeit erinnerte ihn stark an die Zeit auf der Oro Jackson. Langsam driftete er ab.

So bemerkte er auch nicht in seiner Versunkenheit wie ein weißer Punkt sich der Thousand Sunny näherte. Nur eine merkte es. Die Archäologin erhob sich und trat an die Reling am Löwenkopf der Sunny und nahm der Taube den Brief, den sie am Fuß angebunden hatte, ab. Kritisch beäugte sie den weißen Umschlag und fand auch bald das Gesuchte fein säuberlich am rechten unteren Rand des Umschlages geschrieben. Rayleigh's Namen.

„Dunkler König?“ Dieser wand sich dann endlich, aus seinen Gedanken gerissen, der Schwarzhaarigen zu, welche einen Umschlag hochhielt, während die Taube es sich auf ihrer Schulter gemütlich machte. Rayleigh grinste kurz und stieg dann die Takelage herunter. Wenig später nahm er Robin den Umschlag aus der Hand und streckte seinen Arm aus, woraufhin Ray an diesem entlang zu seiner Schulter kletterte und dort anfing zu schlummern. Kurz bedankte der Hakinutzer sich und die Archäologin begab sich verwirrt drein blickend zu ihren Buch, welches sie auf einem kleinen Tisch auf der Wiese abgelegt hatte und fing wieder an dort nach Informationen über den Calm Belt zu stöbern. Sicher war sicher.

Rayleigh, der sich nun allein am Bug aufhielt öffnete den Brief erwartungsvoll, zog ein Stück Papier hervor und fing an zu lesen.
 


 

Hey Rayleigh,
 

ja, ich habe nicht anderes von meiner Crew erwartet, was das zusammenfinden angeht. Doch muss ich gleichzeitig auch zugeben, dass es selbst für mich ganz schön schnell ging. Richte ihnen schöne Grüße von mir aus. Ob ich sie persönlich abhole weiß ich noch nicht. Zwar entgehe ich dadurch Nami's Kopfnüssen nicht wirklich aber dafür zögere ich sie hinaus.

Ja vielleicht hätte ich dich warnen sollen, doch wo bliebe dann der Spaß?

Ich kann sie irgendwie schon verstehen, dass sie es eher geschockt aufgenommen haben. Habe ja, wie du schon vermutest, erfolgreich den Dummen gespielt. Nur wenige wissen, dass ich eigentlich doch so etwas wie ein Hirn besitze. Darunter Opa Garp und Makino. Das sie mir nicht zutrauen mit einer Kaiserin zusammen zu kommen kann ich auch verstehen. Tja. Jetzt bin ich ich. Mal sehen wie sie darauf reagieren, wenn sie einen denkenden Kapitän haben. Auf die Gesichter freue ich mich schon.

Ja es war das Sommerfest. Wir haben viel getrunken und gegessen. Es gab viele Stände, die wir besucht haben. Außerdem habe ich Hancock ein Geschenk gekauft, welches sie aber erst später bekam. Es gab ein großes Feuerwerk und viele Schnappsleichen. Gemeinsam mit Marguerite, Sweet Pea und Aphelandra - ich bin mir nicht sicher, ob du dich an die drei erinnerst – sind wir herumgeschlendert. War super lustig, auch wenn ich, nachdem ich Hancock ihr Geschenk überreicht hatte, mich etwas überflüssig gefühlt habe. Kennst ja die Frauen. Haben oft geschwärmt und Hancock ausgefragt. Aber im großen und ganzen war es eine perfekte Veranstaltung, die Hancock wirklich hervorragend organisiert hatte. Hancock hat sich sehr verändert. Sie hat sogar die Wünsche ihres Volkes erfüllt. Es gibt ja nicht viele, die dies für das Volk machen.

Selbst nach dem Fest gab es noch Überraschungen mit denen ich nicht gerechnet hätte.

Als ich mich danach aus dem Bett begab, war ich heiser und sprachlos. Eigentlich bestand meine eigentliche Konversation zum größten Teil aus Krächzen und Gestik. Am Tag danach war wieder alles in Butter, doch ist meine Stimme jetzt tiefer. War wahrscheinlich der Stimmbruch. Hätte nie gedacht, dass ich da auch noch hinein rutsche.

Werde in den nächsten Tagen dann noch ein wenig trainieren, weil ich es ganz schön vernachlässigt habe. Mal sehen was als nächstes passiert. Seid ich hier bin erlebe ich wirklich eine Überraschung nach der anderen. Ich frage mich was wohl als nächstes passiert.

Außerdem habe ich ein paar Veränderungen an mir vorgenommen.
 

Ruffy
 

P.S. Ich habe meiner Crew auch noch einen Brief beigelegt. Gib ihn weiter. Bilder befinden sich auch im Umschlag.
 


 

Rayleigh musste grinsen. Der kleine war ganz schön frech zu ihm. Aber anders kannte man ihn auch nicht wirklich. Er musste den Jungen auf alle Fälle im Umgang mit dem Haki testen. Bei dieser Gelegenheit konnte er Ruffy auch mal gehörig in den Allerwertesten treten. Er lachte leise und sah dann noch einmal in den Umschlag. Tatsächlich konnte er noch ein zusammengefaltetes Stück Papier erkennen. Dieses nahm er heraus und begab sich zur Navigatorin. Sie war chließlich so etwas wie der Boss, obwohl – wie Rayleigh erfahren hatte – Zorro der Vizekapitän war. Doch dieser schlief so oder so zu diesem Zeitpunkt, wie er schmunzelnd feststellen musste, als er an eben jenem vorbei ging. Zielsicher begab der Silberhaarige sich in den Gemeinschaftsraum, wo er die Gesuchte vermutete. Seine Vermutung wurde bestätigt, denn beim Betreten sah er, dass Nami auf der großen Couch saß und sich mit der Archäologin unterhielt. Allerdings stoppte deren Unterhaltung, als Rayleigh den Raum betrat und lächelnd auf sie zuschritt.

„Was willst du?!“ Oh ja! Die Navigatorin war definitiv schlecht auf den Haoushokunutzer zu sprechen. Was hatte der Kleine sich da nur angelacht. Innerlich die Augen verdrehend fing er an sein Anliegen vorzulegen.

„Es muss etwas wichtiges besprochen werden ...“, Nami wollte schon loskeifen, doch Rayleigh ließ sie nicht dazu kommen. „ ... Es geht um euren Kapitän.“ Damit war die Rorhaarige praktisch mundtot. Robin erhob sich und machte sich vermutlich auf den Weg den Rest der Crew zusammen zu suchen. Wieder wurde Rayleigh bestätigt, dass, wenn es um ihren Kapitän ging, alles andere unwichtig war, denn wenig später betrat auch der Rest der Mannschaft den Raum und die einzelnen Mitglieder ließen sich hektisch um den runden Tisch nieder. Erwartungsvoll wurde der Silberhaarige angesehen, was er leise lachend zur Kenntnis nahm und er der Navigatorin den Zettel, den er nicht eine Sekunde los gelassen hatte überreichte. Fragend nahm diese das gefaltete Papier an sich.

„Ist das ein Brief von Ruffy?“ Große Kulleraugen des kleinen Schiffarztes zupften ungeduldig an Rayleigh's Hosenbein. Als dieser Chopper nur ein Grinsen schenkte, wurde der Brief fast schon hysterisch geöffnet. Dann begang Nami laut vorzulesen.
 


 

Hey Leute,
 

wie ich erfuhr, habt ihr mein Rätsel recht schnell gelöst. Verzeiht, wenn ich euch damit wahrscheinlich verärgert habe. Auch habe ich gehört, dass ihr nun wisst, warum ich mich vorerst nicht von dieser Insel wegbewegen möchte. Trotzdem hoffe ich ihr seid nicht böse auf mich.

Schon nach meinem zweimonatigen Aufenthalt kam ich mit einer wunderschönen Frau zusammen

Ich selbst hätte nie gedacht, dass ich mal so etwas wie Liebe zu einer Frau empfinden könnte.

Ich habe gehört euch geht es nicht anders? Ist auch nicht so wichtig. Ihr werdet sie schon bald kennen lernen.

Es ist wirklich viel passiert. So viel, dass ich es alles nicht aufschreiben kann.

Auch habe ich hier viele neuen Freunde gefunden. Natürlich habe ich auch trainiert und mache es auch weiterhin. Ich hoffe ihr habt es nicht vernachlässigt, denn schließlich wollten wir in die neue Welt und dort die Meere ein wenig aufmischen, oder?

Zudem berichtete mir Rayleigh, dass ihr noch immer diese verrückte Haufen seid wie früher. Das freut mich wirklich sehr. Einer, der sich verändert reicht vollkommen.

Ich habe mich in den einem Jahr wirklich verändert. Wie sehr werde ihr dann noch sehen.

Naja, auch Veränderungen kosten Geld. Keine Angst Nami ich verdiene mir mein Geld selbst.

Das heißt wiederrum, dass du nichts davon zu sehen bekommst. Schließlich habe ich selbst dafür gearbeitet. Meine Arbeitgeberin werdet ihr auch noch kennen lernen. Sie ist richtig nett und vielleicht kann ich ja etwas für Zorro deixeln, denn sie verkauft erstklassige Schwerter.

Im großen und ganzen wird euch Amazon Lily gefallen. Da bin ich mir sicher.

Hier noch ein paar Anweisungen:

Nami, ihr müsst uns noch die Koordinaten von eurem Standort schicken. Rayleigh wird euch darüber aufklären. Fahrt deswegen noch nicht auf den Calm Belt!

Chopper, leg ein paar Blutkonserven bereit. Ich will nicht, dass Sanji aufgrund der weiblichen Bevölkerung verblutet.

Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie sehr ich mich auf eure Ankunft freue! Ich kann es kaum erwarten!

Übrigens: Seid nicht so gemein zu Rayleigh. Er hat alles auf meinem Wunsch hin getan.

Trotzdem gebt ihm eine Kopfnuss von mir. Er hat mich und meine Liebste in unserer seltenen Zweisamkeit gestört. Nicht nur er hat schlechtes Timing sondern auch Ray hat es!

Man war sie sauer! Wäre sie nicht so tierlieb geworden wie ich, dann wäre seine Taube wahrscheinlich auf einem Grill gelandet.

Ich habe euch noch ein paar Bilder in den Umschlag gelegt. Einige davon haben meine Freunde geschossen. Sie wollten mich unbedingt unterstützen. Vielleicht hilft euch das auf die Sprünge, wer die Frau an meiner Seite ist.
 

Euer Ruffy
 


 

Erstaunt sah die Navigatorin von dem Papier auf. Am Anfang konnte sie es nicht glauben, dass es Ruffy gewesen sein könnte, welcher diesen Brief schrieb. Niemand kannte Ruffy's Handschrift, denn nie hat er etwas geschrieben. Zumindest nicht auf den Schiff. Und dann war die Schrift auch noch sehr gut lesbar und ordentlich, was man nicht recht glauben konnte, da Ruffy in der Männerkajüte ein ganz schönes Chaos hinterließ. Er machte sich einfach nichts aus Ordnung.

Noch erstaunlicher war es aber, dass Ruffy das erste Mal ein paar Befehle gab. Sonst ließ er die Navigatorin einfach machen oder die anderen mitentscheiden.

Ruffy musste sich wirklich sehr verändert haben, ging es einigen durch den Kopf. Andere interessierten sich mehr für die Bilder so wie zum Beispiel Lysop und Sanji.

Dem Schützen einfach, weil er schon immer neugierig war und den Smutje, weil er wissen wollte welche Frau Ruffy sich geangelt hatte.

Allerdings war Robin diejenige, die die Initiative ergriff und nach den Umschlag langte.

Dann zog sie das erste Bild heraus und betrachtete es.

Es zeigte einen Ruffy wie ihn eigentlich jeder auf dem Schiff kannte. Er stand in Kampfstellung und ohne Hemd auf einem verwüsteten Platz. Er trug aber noch eine Hose und war schweißnass. Dies sah man vor allem an den Haaren, die länger schienen als zuvor und an seiner Stirn klebten. Damit sah er Ace noch ähnlicher. Außerdem trug er noch die Kette seines großen Bruders am Handgelenk. Die Umgebung um ihn herum war mächtig angeschlagen, denn überall lag zertrümmertes Geröll oder umgegrabene Erde. Außerdem konnte man auch Bäume im Hintergrund erkennen, die teilweise umgeknickt oder nur noch Kleinholz waren.

Was zum Teufel trainierte er, um eine Gegend derart umzukrempeln, fragte sich Robin, die auch den anderen das Bild zeigte. Wie es nicht anders zu erwarten war, fragten sich die anderen genau das Selbe, denn sonst schaffte es Ruffy nur Bäume oder ähnliches mit seinen Fäusten wegzusprengen, aber gleich die ganze Gegend? Natürlich konnte es auch durchaus möglich sein, dass die Gegend schon vorher so aussah. Robin las in einem Buch, dass die Amazonen das Haki beherrschten.

„Hey!“ Alle Blicke wanderten zu Chopper, der strahlend das Bild betrachtete. „Ruffy hat Muskeln zugelegt!“ Es stimmte. Wenn man genau hinsah konnte man leichte Muskeln an den Oberarmen erkennen. Das Ruffy ein Sixpack besaß war allen bekannt, doch an den Armen oder Beinen waren – wahrscheinlich durch seine Teufelskräfte – nie Muskeln zu sehen gewesen. Eigentlich besaß Ruffy eher einen schmächtigen Körper. Deshalb unterschätzten seine Gegner auch oft seine wahre Stärke. Die ganze Crew wusste, dass Ruffy der Stärkste von ihnen war. Egal wie man es drehte und wendete. Ihr Kapitän war sehr gelenkig und konnte leichtfüßig scharfen Gegenständen ausweichen. Dann war er auch noch immun gegen Schusswaffen. Seine einzigen Schwächen waren eigentlich Hitze, scharfe Gegenstände und seine Fähigkeit sich leichtfertig in ein Abenteuer zu stürzen.

Hatte sich letzteres auch geändert?

Nami war die, die ein weiteres Bild aus dem Umschlag zog. Kurz darauf musste sie schon erheitert lachen, worauf sie fragende Blicke trafen. Sie hielt sich kichernd eine Hand vor den Mund und legte das Foto auf den Tisch. Daraufhin stimmten alle in das Kichern mit ein.

Das Foto zeigte Ruffy, beladen mit vielen Taschen, die wohl bei einer Shoppingtour entstanden waren. Sein Gesichtsausdruck war verzweifelt, während eine blonde kurzhaarige Frau lachend und enthusiastisch die Faust in die Luft gehoben ihren Weg in den nächsten Laden suchte. Die Hüfte der Frau schmückte eine grüne Schlange, die nach hinten zum Packesel sah.

Sofort als er die Frau sah, schwebte Sanji im siebten Himmel.

„Für dieses engelsgleiche Wesen würde ich die Tüten bis ans Ende der Welt tragen!“

„Wer ist das?“, versuchte Nami unter dem vielen Gekicher herauszubekommen und ignorierte dabei gekonnt die Liebesschwüre des Kochs. Das Bild eines verzweifelten Kapitänes war auch einfach zu amüsant. Rayleigh meldete sich zu Wort.

„Das ist Marguerite. Sie hat Ruffy zusammen mit drei anderen Amazonen das Leben gerettet, als er auf der Insel gelandet ist. Seitdem sind die beiden die engsten Freunde.“ Ihn trafen verwunderte Blicke, woraufhin er mit einem Wink mit seiner Hand sagte, dass sie Marguerite noch früh genug kennen lernen würden. Damit war auch dieses Thema beendet.

Robin zog ein weiteres Bild hervor. Dieses zeigte ebenfalls einen schleppenden Ruffy, doch dieses Mal waren es eine Kiste auf seiner Schulter und ein paar Bretter, die er unter seinen Armen trug. Bei der ganzen Schlappaktion unterhielt er sich grinsend mit einer mindestens zwei Kopf kleineren dunkelhaarigen Frau. Auch diese trug eine Kiste mit beiden Armen und lachte erheitert.

Leider kannte Rayleight diese Frau nicht. Deswegen blieben die Antworten auf Fragen der Crew aus.

Dieses Mal zog allerdings Lysop ein Foto aus dem Umschlag heraus, da die anderen in seinen Augen zu langsam waren. Irritiert sah er sich ein Augenbraue erhebend das Bild an.

Auf diesem war kein Ruffy zu sehen sondern eine wunderschöne Frau, die ein rotes Kleid trug, welches im Licht der Laternen mit der Herzkette um ihren Hals um die Wette schimmerte. Sie lächelte leicht und bestellte sich wohl an einem Stand etwas zu essen. Die Schwarzhaarige beugte sich über den Tresen und gab damit wohlgeformte Rundungen preis, während sie auf etwas hinter den Tresen des Standes zeigte. Dadurch, dass es ein Arm war, der nicht im Blick der Kamera lag, konnte man auch ihren großen Busen sehen, der nur spärlich von dem Kleid verdeckt wurde.

Der Strohhutcrew stand der Mund offen als sie diese Frau sahen. Sie war wirklich eine Schönheit von Frau und auch nicht wenige kannten sie.

„Ist das nicht Boa Hancock?“, kam es dann das erste erstaunte Kommentar vom blauhaarigen Cyborg.

„Die Piratenkaiserin und Samurai der Meere?“, fragte Brook. Warum sollte Ruffy ein Bild von der Kaiserin besitzen?

„Ja das ist Boa Hancock.“, kam es von Rayleigh, worauf wieder alle Blicke zu ihm wanderten.

„Warum hat dieser Idiot ein Bild von diesem göttlichen Wesen?“, fragte Sanji entsetzt. Er wollte auch so ein Bild geschossen haben oder besser noch. Am liebsten hätte er es selbst geschossen. Traurig auf ein Stofftaschentuch beißend und Tränen vergießend, jammerte der Koch vor sich hin. Zorro verdrehte die Augen, auch wenn es ihn selbst sehr interessierte.

Rayleigh klatschte sich gedanklich gegen die Stirn. Das war doch wirklich zu einfach. Ruffy's Crew verstand die einfachsten Dinge erst, wenn man sie darauf hinwies. Erleichtert war er aber als Robin plötzlich eine Bemerkung machte, die alle außer Rayleigh die Augen weit aufreißen ließ.

„Ist sie die Herzensdame des Kapitäns?“ Nun war es endgültig vorbei. Nach einer kurzen Pause kippte der sonst so standhafte blonde Smutje frustriert um und heulte wahre Wasserfälle, während er etwas von 'keine Chance mehr' und 'Ungerechtigkeit' murmelte.

„Willst du uns auf den Arm nehmen?!“ Fast synchron wurde dieser Satz Rayleigh entgegengeschrieen. Auch als er mehrmals beteuerte, dass er die Wahrheit sprach, glaubten die anderen ihm nicht.

„Ihr werdet es schon noch sehen“, wank er ab und brachte die Crew dazu die sich noch im Umschlag befindenden Fotos anzusehen.

Das nächste Bild zeigte wie Ruffy Hancock im Arm hielt und sie sich gegen ihn lehnte, während er seinen Kopf in ihren Haaren vergrub und selig lächelte.

Die beiden standen auf einem großem Platz und ließen sich, so scheint es, durch die anderen tanzenden Frauen nicht stören und genossen ihre Zweisamkeit.

So hatte ihn noch niemand aus seiner Crew gesehen.

Auch auf dem nächsten Bild waren die beiden zu sehen. Allerdings dieses Mal lachten die beiden und rannten durch eine große Straße, die hell erleuchtet von Laternen war. An den Rändern waren Stände aufgestellt oder Frauen zu sehen, die tanzten oder welche die ein Instrument spielten.

Hancock zog Ruffy am Handgelenk, an dem auch die Kette von Ace' hing, durch die Menge und sah lachend nach hinten zum Schwarzhaarigen, der seinen Hut festhielt und es über sich ergehen ließ. Das Kleid Hancock's und der Kimono Ruffy's wehten dabei.

„Seid wann trägt Ruffy Kimonos?“ Das war eine wirklich gute Frage von Kanonier, dachte sich Rayleigh und entschloss sich dazu, diese auch gleich zu beantworten.

„Das Dorf war nicht umsonst geschmückt. Wenn ich richtig informiert bin, dann war am ersten Mai das Sommerfest. Dort tauchen die meisten mit angemessener Kleidung auf.“ Verstehendes Nicken machte die Runde. Ruffy schien ziemlich glücklich zu sein auf den Bildern.

„Hier ist noch ein Bild.“, sagte Nami und zog es heraus, während sie dabei von den anderen beobachtet wurde. Kurz trat ein geschockter Ausdruck auf das Gesicht der Navigatorin, woraufhin Chopper ihr aufgeregt das Bild aus der Hand nahm.

Dann legte er perplex das Bild ebenfalls auf den Tisch.

Das Foto zeigte einen einen jungen Schwarzhaarigen, welcher eine rot gewordene Hancock an die Wand eines Hauses drückte und selbst sehr nah an der Kaiserin stand. Die beiden hielten ihre Finger ineinander verschränkt. Der Strohhut, der sonst nur Ruffy's Kopf schmückte, tat dies nun bei Hancock. Doch das war ja noch nicht alles. Ruffy der Chaoskopf der Bande küsste die Kaiserin innig mit der Zunge und hatte die Augen geschlossen. Hancock tat es ihm gleich.

Niemand aus Ruffy's Crew hätte ihnm das zugetraut.

Ihr Kapitän hatte wirklich viele noch nie gesehene Seiten an sich, die einen immer wieder aufs neuen überraschen.

Sieben Bilder, die dies bezeugten. Es bewiesen. Und acht Mitglieder, die sich so etwas nie im Leben vorgestellt hatten.

Was würde als nächsten kommen?

Was waren wohl die Veränderungen, die Ruffy betrafen?

Das fragte sich jeder der Mannschaft. Umso mehr freuten sie sich endlich ihren geliebten chaotischen Kapitän wieder bei sich zu haben.

Was erwartete sie auf der Insel der Frauen?
 


 

So das waren 7 Seiten ^_^

Ich hoffe es hat euch gefallen ^-^

Ein ereignisreicher Tag oder: Ruffy's Geburtstag Teil 1

Hallo alle zusammen ^_^

Es hat so lange gedauert bis ich mal die Zeit dazu hatte weiter zu schreiben.

VERZEIHT MIR!! D: *bettel*

Die Schule hat mich komplett eingenommen T_T ...leider...

Zum Glück hatte ich auf einmal den Impuls weiter zu schreiben, wobei es mich gleichzeitig in den Fingern gejuckt hat. Wäre dem nicht so gewesen, so hätte das Kapitel noch weitaus länger gedauert.

Sorry, dass ihr warten musstet.

Dieses Kapitel entstand im Zug, während ich es ziemlich eilig hatte zu meinem zukünftigen Praktikumsplatz zu kommen. Ich hoffe es ist mir trotzdem gut gelungen.

Leider ist es etwas kurz, was aber daran liegt, dass es mehrere Teile davon gibt.

*Kekse hinstell* Ich hoffe euch gefällt zumindest schon einmal der erste Teil ^_^

Viel Spaß!
 


 

Gray's Sicht
 

Es war dunkel und roch äußerst unangenehm. Naja ... das war Untertreibung. Es roch bestialisch.

Ich wusste nicht wie lange ich schon hier im Käfig verweilte. Ich war gefesselt und geknebelt und versuchte schon seid, was weiß ich wie lange, einen Weg raus zu finden. Es schien schon eine ganze Weile so zu gehen, denn ich wurde durch den Hunger und Durst zusehends schwächer.

Es war wirklich zum kotzen. Wenn ich jemals hier herauskommen sollte, dann könnten diese Halunken sich auf etwas gefasst machen!

Ich hasste sie! Ich hasste sie so abgrundtief. Schon Jahre gingen sie ihrer geradezu unmenschlichen Arbeit nach. Welcher das war? Tierhandel. Ein Handel ohne Rücksicht auf die 'Ware', wie sie es immer so schön nannten. Sie sammelten ungewöhnliche Tiere für Felle, Knochen oder Blut. Ich wusste nicht wofür sie letzteres brauchten. Sie sagten es mir auch nicht. Zu Recht, denn ich hatte ihnen schon den ein oder anderen Fang vermasselt, da ich mich auf die Seite der Tiere schlug, um sie zu verteidigen. Ich sah noch nie so abscheuliche Menschen. Sie sperrten die Geschöpfe in kleine enge Käfige und ließen sie hungern, damit sie nicht mehr die Kraft hatten, um sich zu wehren. Ihnen war nur das Fell wichtig, deshalb gab es auch Kontrollen. Die Käfige wurden weder gesäubert noch wurden sie jemals geöffnet. Die Bande von illegalen Händlern war einfach widerwärtig. Irgendwann konnte ich diese Tierquälerei nicht mehr mit ansehen und griff die Bande in meinem Zorn völlig unüberlegt an. Doch es waren zu viele. Sie schlugen mich bewusstlos und als ich erwachte, fand ich mich hier wieder. Im Lager, wo sich auch alle anderen Tiere befanden. Seitdem sah ich jeden Tag ein anderes Wesen sterben. Aus Hunger oder aus Schmerzen, weil die Tiere nach der gewaltsamen Gefangennahme nicht mehr verarztet worden waren. Sie starben wie die Fliegen. Wieder kroch ein bitterer Geschmack meine Speiseröhre hoch, als ich zu den schon halb verwesten Kadaver eines jungen Adlers sah, dessen Käfig nicht sehr weit von meinem Käfig stand. Ja auch ich wurde in einen Käfig gesteckt. Sie wollten kein Risiko eingehen.

Ich spürte schon seid einiger Zeit meinen rechten Arm nicht mehr. Er war wohl gebrochen. Solange es keine Schmerzen waren, konnte es mir aber egal sein, denn ich war noch immer ein Gefangener, der sich nach seiner jahrelangen unfreiwillig verzichteten Freiheit sehnte. Jahrelang hatten sie mich als einen Laufburschen und Packesel benutzt, dabei hatte ich doch so ein schönes Leben auf meiner Heimatinsel. Doch dies wurde von dieser Bande innerhalb von Sekunden zerstört. Ich wusste nicht wie sie es überhaupt geschafft haben mich gefangen zu nehmen, denn ich war ein durchaus schneller junger Mann. Ich denke es lag daran, dass sie den Vorteil der Überraschung auf ihrer Seite hatten. Ich schnaufte verächtlich. Gut mein Leben war nie sonderlich einfach. Ich kannte meine Eltern nicht und die Frau, die mich großzog, starb aufgrund ihren hohen Alters. Sie war Schneiderin und eine wirklich liebevolle, rücksichtsvolle und durchaus beliebte Frau. Ich wurde nicht sehr gemocht in meinem Dorf, doch wusste ich nicht warum. Sie gab mir Kraft und ermutigte mich dazu niemals aufzugeben. Sie war wie eine Mutter für mich. Eine Mutter die ich nicht hatte.

Ich wurde zwar nicht beliebter im Dorf aber ich wurde geduldet.

Ein raschelndes Geräusch erweckte meine Aufmerksamkeit und zog mich von meiner Vergangenheit zurück in die Gegenwart. Verwundert sah ich neben mich und erkannte ein kleines weißes Löwenjunges. Es war reichlich abgemagert und seine hellblauen Augen sahen, wenn er den wach war, mich vorwurfsvoll an.

Ich schluckte als ich die ganzen Wunden sah und verzog gleich darauf das Gesicht. Meine Kehle war so unglaublich trocken, dass sie schon schmerzte. Ich brauchte unbedingt etwas zu trinken. Auch der kleine Kerl brauchte unbedingt etwas! Ich musste mit ansehen, wie der kleine gefangen genommen wurde und man seine Familie tötete. Die Händler waren noch nie soweit gegangen, sodass bei mir jegliche Sicherungen durchbrannten und ich hier landete.

Der kleine Löwe und ich waren die wohl einzigen Überlebenden. Dachte ich zumindest, doch hoffte ich, dass es nicht so war. Soweit ich aber sehen konnte, waren alle kleinen Geschöpfe hier tot, was mir einen Stich in Herzgegend versetzte. Wie konnte man nur so grausam sein?!

Zum Glück wurde meine Aufmerksamkeit von diesem schrecklichen Bild auf die Geräusche auf Deck gelenkt. Irritiert sah ich nach oben ans Holz von dem aus ich Schreie und Gerumpel hörte.

Was ging da oben vor sich? Leider konnte ich auch nicht nachsehen, musste ich unzufrieden grummelnd einsehen. Doch mit Erleichterung konnte ich eine schmerzverzehrte Stimme dem Kapitän zuordnen. Er war wirklich ein abscheulicher Typ. Er wirkte regelrecht verwahrlost mit seinen befleckten/ungewaschenen Kleidern, den öligen Haaren und seinem langen Bart in denen mehrere Arten von Insekten hausten. Von den langen, gelben Finger- und Fußnägeln ganz zu schweigen. Das die anderen nicht minder ungepflegt waren, ließ ich einfach mal außer Acht. Umso froher war ich, als ich wahrnahm, dass eben dieser über mir auf das Holz an Deck aufschlug. Weitere Körper fielen zu Boden und dann herrschte Stille. Was wohl jetzt passieren würde?

Dann kam mir in den Sinn, dass die Räuber, Banditen oder die Marine das Schiff untersuchen würden. Scheiße! Was sollte ich dann machen?! Ich konnte mich nicht wehren! Ich wollte mir schon einen geeigneten und auch bestimmt hoffnungslosen Fluchtplan zurecht legen, als ich Schritte im Gang hörte. Gebannt hielt ich die Luft an. Ich war zwar kein Feigling oder dergleichen aber meine Situation war mehr als ungünstig.

Dann wurde langsam und unter lautem Geknarre die große Holztür geöffnet. Das war das erste Mal seid Stunden, dass etwas mehr Licht in den Rum drang, sodass ich meine Augen etwas zusammenkneifen musste. Dies legte sich aber relativ schnell, denn auf einmal stand eine große Gestalt vor mir, die einen ebenfalls großen Schatten auf mich warf, da die Lampe direkt im Gang gegenüber der Tür war. Um genauer zu sein, war es eine große Frau mit grünen langen Haaren, die nur spärlich bekleidet war, die vor mir stand. Eigentlich ganz hübsch war sie nur halt überdurchschnittlich groß für eine Frau. Das sollte aber nicht heißen, dass ich solche Frauen verurteilte! Nein! Nein! Ich meinte eigentlich, dass ... ähm ... ach war doch eigentlich auch egal ... oder?

„Sandersonia! Sieh dir nur all die Tiere an!“ Die Frau vor mir wand sich einer orangehaarigen, beleibten anderen Frau zu, die mir noch gar nicht aufgefallen war, da ich eigentlich nur auf die grünhaarige geachtet hatte. Diese sah sich gerade um, während ihr Gesichtsausdruck von neugierig zu geschockt und angeekelt wechselte. Dann änderte sich ihr Ausdruck wieder zu wütend.

„Diese Schweine!“, rief sie aufgebracht, während sie sich dem kleinen weißen Löwen zuwandte.

„Du armes Ding. Komm. Wir versorgen erst einmal deine Wunden und dann bekommst du etwas zwischen die Zähne.“, sprach Sandersonia liebevoll, öffnete den Käfig, band den kleinen los und verschwand auf Deck. Ich sah ihr nur fasziniert hinterher.

„So und nun zu dir!“, erschrocken drehte ich mich zur orangehaarigen. Was sollte jetzt kommen? Sie wirkte so ... so aggressiv mir gegenüber. Doch entgegen meiner Vorahnung, dass sie möglicherweise auf mich eindreschen könnte, band sie mich los und bedeutete mir auf Deck zu gehen, was mir auch nach mehreren Anläufen gelang. Dabei ließ ich meinen geschundenen Arm hängen, denn dieser war noch immer taub. Sofort als ich die frische Meeresluft riechen konnte, sog ich den salzigen Duft sehnsüchtig in mich auf. Wann hatte ich das letzte Mal etwas so wohltuendes gerochen? Ich wusste es nicht, schließlich verlor ich mein Zeitgefühl in dem kleinen Käfig unter Deck. Ich sah mich um und erkannte sofort die große grünhaarige Frau, die gerade die Wunden des schlafenden Löwenjunges ordnungsgemäß verband. Auch erkannte ich, dass die Mannschaft des schmierigen Kapitäns des Handelsschiffes gut gestapelt auf einem Haufen in einer Ecke lag. Hatten sie verdient. Leise und fast unbemerkt trat ich an Sandersonia heran und ließ mich vor ihr nieder.

„Danke, dass du ihn versorgst. Ich dachte schon es wäre aus mit ihm.“, überrascht sah sie mich an.

„Wer würde das nicht tun?“, rief sie empört, worauf ich einen Seitenblick zur Mannschaft war, was sie mit einem abfälligen Schnauben abtat.

„Warum warst du auch gefangen?“ Auf diese Frage verzog ich das Gesicht, doch antwortete ich wahrheitsgemäß.

„Ich wurde gezwungen für sie zu arbeiten. Ich musste leider tatenlos mit ansehen, wie sie die Familie des Kleinen ...“, ich nickte zum Löwen, „ ... töteten. Ich habe einen Aufstand im Alleingang gegen sie angezettelt und bin dann in einem Käfig gelandet. Was macht ihr hier?“ Ich deutete auf die Frauenmannschaft, die sich verteilt auf dem Deck tummelte. Einige Zeit lang musterte sie mich an ehe sie wieder das Wort ergriff.

„Wir sind auf Patrouille und haben zufällig diese illegale Handelsschiff in der Nähe unserer Heimat entdeckt. Zum Glück. Wie lange handelt diese Mannschaft schon mit seltenen Tieren?“ Ich überlegte. Wie lange war ich schon hier? Ich schüttelte den Kopf.

„Ich weiß nicht. Bevor sie mich gewaltsam mitnahmen, waren sie schon im 'Geschäft'. Und ich bin sicher schon zwei bis drei Jahre hier.“ Nachdenklich starrte sie zum Horizont. Dann fragte sie mich aus, wie es dazu kam, was ich vorher gemacht hatte und warum sie mich mitnahmen. Ich beantwortete jede ihrer Fragen so gut es ging und war auch gleichzeitig froh, dass sie so locker mit mir sprach, während sie das Löwenjunge streichelte. Sie schien mir zu vertrauen. Als ich geendet hatte, besah sie sich meinen Arm.

„Also dein Arm ist auf jeden Fall gebrochen. So blau und dick angeschwollen wie der ist, wirst du wohl einige Zeit lang nicht mehr mit den Fäusten kämpfen. Ich denke du kommst dann erst einmal mit.“, sagte sie ermunternd. Na wenigstens ein Lichtblick, dachte ich mir schmunzelnd.

„Sandersonia! Ich habe noch überlebende gefunden!“, kam ein Ruf von unter Deck bevor die Rufende an der Treppe erschien. Dabei hatte sie zwei winzig kleine Kätzchen auf den Arm, die aber noch relativ gesund aussahen und ruhig schliefen. Ich atmete erleichtert aus. Es gab doch noch Überlebende. Es waren zwar wenige aber es war besser als niemand.

„Gut! Bring sie aufs Schiff wir verschwinden von hier.“, damit machten sich alle Frauen inklusive mir auf den Weg auf das andere Schiff, welches von riesigen Schlangen gezogen wurde, die ich begeistert betrachtete. Dort angekommen nahmen wir reichlich Abstand vom Schiff.

Die Mannschaft des Handelsschiffes hatten wir auf dem Schiff gelassen. Auch als die Frauen, die sich mir als Amazonen von Amazon Lily vorstellten, das Schiff mit brennenden Pfeilen anzündeten, kümmerte es uns gar nicht, denn wegen solchen Menschen allein verdarb die Gerechtigkeit der Welt. Es war praktisch eine Seebestattung für die toten Geschöpfe und eine Bestrafung für die Handelsmannschaft. Und ich war froh, dass solche Menschen nie wieder solch ein Unheil in der Tierwelt anrichten konnten.

„Wie heißt du eigentlich?“, fragte mich die Orangehaarige, die sich mir als Marigold vorstellte.

„Mein Name ist Gray Warrior und ich bin euch wirklich zu großem Dank verpflichtet. Ich stehe tief in eurer Schuld!“, sagte ich während ich mich verbeugte. Die anderen Amazonen wanken ab.

Auf dem Schiff bekam ich dann noch eine warme Mahlzeit, die ich gierig verschlang, da ich schon seid längerer Zeit nichts mehr in den Magen bekommen hatte, und Versorgung für meine Wunden. Auch bekam ich ein eigenes Zimmer mit angrenzendem Bad, welches ich auch ausgiebig nutzte.

Endlich konnte ich mir den Gestank von Verwesung und Blut von meiner Haut und meiner Kleidung waschen. Ich fühlte mich als hätte ich jahrelang keine Seife mehr in der Hand gehabt. Gerade als die Nacht herreinbrach, fiel ich in meine Koje und schlief den Schlaf der Gerechten, während wir in Richtung Amazon Lily segelten. War diese Insel vielleicht meine neue Heimat? Wenn ja ... was würde mich erwarten?
 


 


 

~Wieder auf Amazon Lily~
 

Nun war es endlich – oder leider? - soweit. Es war der fünfte Mai. Mein Geburtstag. Mein achtzehnter Geburtstag um genau zu sein! Und nun? Ich fühlte mich nicht verändert oder dergleichen. Nur noch etwas träge und müde, denn ich hatte zwar geschlafen aber auch nur erst am Abend. Ich hatte meinen eigenen Schlafrhythmus entwickelt. Eine Stunde vor Sonnenaufgang aufstehen und bei Sonnenuntergang schlafen gehen. Natürlich auch etwas zeitversetzt wegen den Jahreszeiten, in denen die Sonne anders auf und unter ging. Das ich überhaupt geschlafen hatte war ein Wunder, welches ich allein Hancock verdankte. Als ich nämlich im Kujaschloss ankam, wäre ich in meiner Unachtsamkeit beinahe in Hancock, die einen kleinen Stapel Akten am Eingang vorbei schleppte, hineingelaufen. Wortlos und in Trance half ich ihr die Akten zu ihrem Arbeitszimmer zu bringen. Obwohl ich nicht ganz anwesend war, bemerkte ich ihre besorgten Blicke sehr wohl, die ich mit aufmunternden Worten versuchte zu unterbinden. Doch ihre Sorgen ließen sich nicht aus ihren wunderschönen Augen vertreiben. So war es eigentlich auch kein Wunder, dass sie mich zur Couch am anderen Ende des Zimmers schob, damit ich mich ausruhte.

Dann gab sie mir nur noch einen Kuss auf die Stirn, denn ich noch gerade so mitbekam, bevor ich in einen tiefen Schlaf fiel. Das einzige, was ich noch wusste, war, dass Hancock, so liebenswert, wie sie eben war, mich noch mit einer einfachen Wolldecke zugedeckt haben muss und sich neben mich gelegt hatte.

Womit verdiente ich nur ein so wundervolles Wesen wie sie? Sie tat wirklich alles für mich, was in ihrer Macht stand. Doch ich ... ich konnte ihr nicht viel bieten. Fast nichts eigentlich. Klar liebte ich sie und sie tat auch alles dafür, dass ich es jeden Tag aufs neue tat, doch was konnte ich ihr zurückgeben? Versprechen. Nur Versprechen konnte ich geben. Die Versprechen sie immer zu lieben und immer bei ihr zu bleiben. Letzteres konnte ich noch nicht einmal einhalten, weil wir beide wussten, dass ich bald weiter segeln würde. Ich fühlte mich so unglaublich schlecht dabei ihr nichts geben zu können.

Abwesend und traurig dreinblickend streichelte ich Hancock durch ihr seidenes Haar. Sie hatte sich nach ihrer Arbeit, was man eindeutig an ihrem leeren Schreibtisch sah, zu mir gelegt.

Kurz zuckte ich zusammen als ich die Kette, die Hancock bis dahin noch nie abgelegt hatte, und vor allem den Ring betrachtete. Eine Lösung auf das Problem jagte durch meine düsteren Gedanken und hellte diese erheblich auf. Ich wusste was ich zu tun hatte, doch brauchte dieses Vorhaben noch Vorbereitungszeit. Außerdem: War es nicht egoistisch so etwas zu tun nur um die Frau, die man von ganzen Herzen liebt, für immer an sich zu binden? Sollte ich den Schritt wagen? Ich würde wohl den Rat von anderen Frauen mit einschließen müssen.

Resigniert legte ich meine Stirn an Hancock's nachdem ich ihr ein kleines Küsschen auf die Stelle gesetzt hatte.

Warum war das Leben so kompliziert? Nie lief mal etwas einfach. Obwohl ... doch die Dinge waren mal einfacher als ich mein Gehirn abgeschaltet hatte und auf dumm tat.

Dummheit besaß schon einen gewissen Reiz, doch wieder in mein altes Muster zurückfallen wollte ich nicht. Kurz regte sich Hancock leicht, was mich dazu brachte hoffnungsvoll nach den strahlenden Blau ihrer Augen in der Dunkelheit zu suchen. Schließlich war es gerade Mal – ich sah auf die Uhr – fünf Uhr Morgens. Die Sonne würde bald aufgehen, stellte ich enttäuscht fest. Hancock stand erst eine Stunde nach Sonnenaufgang auf. Was sollte ich in der Zeit tun?

...

Wollte ich nicht auf den Gipfel des Berges, der mitten auf der Insel seinen Platz gesucht hatte, steigen? Hatte ich eigentlich geplant, denn ein wenig Bergsteigen tat mir bestimmt gut. Mal was für die Arme und nicht für die Gummikräfte.

Vorsicht wand ich mich aus Hancock's eiserner Umklammerung, deckte sie wieder ordentlich zu und gab ihr einen kleinen Kuss auf die Wange. Dann verschwand ich bemüht – weil trotz des leeren Schreibttisches noch andere Akten und Kleidung verteilt im Raum lagen -lautlos nach draußen.

Wenig später schlenderte ich schon durch die leere Stadt Richtung Hafen. Ich wollte erst noch einmal Salzluft tanken. Doch mein Unterbewusstsein hoffte inständig, dass meine Nakama da waren, wobei es letzten Endes enttäuscht wurde. Konnte man wohl nichts dran ändern. Also auf in die Berge oder besser gesagt auf den Berg. An diesem Tag würde ich meinem Namen alle Ehre machen. Ich hieß ja nicht umsonst Monkey D. Ruffy.
 

Lässig und mit den Händen in den Hosentaschen vergraben, lief ich durch ein kleines Stückchen Dschungel. Ich wollte den Berg von der Rückseite der Insel empor steigen.

Während ich durch das Dickicht spazierte und dabei aufpassen musste, dass ich nicht frontal den Boden küsste, atmete ich befreit die noch etwas kühlere Sommerluft ein, wenn sie den vorhanden war. Dabei genoss ich auch die Strahlen der gerade aufgehenden Sonne, die vereinzelt durch die Baumkronen schien. Zum Glück war es noch nicht zu schwül, sodass ich nicht groß ins Schwitzen geraten konnte.

Außerdem dachte ich darüber nach, was meine Nakama wohl machten, denn den Brief hatten sie wohl schon bekommen. Ray war ja relativ schnell.

Vielleicht ärgerten sie sich ja schwarz, weil ich so ein Geheimnis darum gemacht hatte, wo ich mich aufhielt. Meiner Navigatorin traute ich dies sehr wohl zu. Ich konnte mich bestimmt auf eine gehörige Tracht Prügel einstellen.

Allerdings war dies wohl mein kleinstes Problem. Die Hauptfrage war wohl eher ob ich meine Freunde an der Grenze des Calm Belt abholen würde. Wollen tat ich es. Im Bezug darauf würde ich meine Entscheidung bald fällen müssen. Sie waren – so wie ich hörte – sehr schnell unterwegs.

Wen wunderte es auch? Das Wetter war ideal. Zumindest auf der Grandline war es das. Doch wie schnell sie mit den schiffziehenden Schlangen der Kuja vorrankommen würden, wusste ich nicht. Schließlich herrschte auf dem Calm Belt Flaute.

Würden sie überhaupt heil ankommen?

Meine Gedanken hatten mich soweit abgelenkt, dass ich beinahe gegen eine Felswand gelaufen wäre. Zum Glück stoppte mich der letzte Gedanke, welchen ich mit Unsicherheit zur Kenntnis nahm. Doch die Sorge verflüchtigte sich schnell als ich daran dachte, dass Rayleigh ja bei ihnen war. Er war ja noch stärker als ich und war auch noch in der Bande des Piratenkönigs, was seine Stärke sehr wohl bewies.

Dann richtete ich meine Aufmerksamkeit wieder meiner Wanderung zu. Ich hatte noch nicht einmal bemerkt, dass ich schon davor stand. So machte ich mich daran, denn unbezwingbar aussehenden Berg empor zu steigen. Dabei musste ich gelegentlich lachen, denn es war überraschend ... schwer.

Schnell wurde mir klar wieso: Ich benutze für gewöhnlich meine Teufelskräfte um höher gelegte oder unerreichbare Stellen zu erreichen. Ja ... das brauchte ich. Muskeltraining, wenn ich mir so meine Oberarme und Beine ansah. Klar würde ich nie wirklich viel Muskeln kriegen, doch das hieß nicht, dass ich es ganz lassen sollte. Seinen Körper dehnen zu können hatten durchaus seine Nachteile auch wenn man sie nicht sofort wahrnehmen konnte.

Was fast niemand wirklich wusste, war, dass ich nicht nur mein Haki trainierte, sondern auch Schlagen und Kicken. Darum sah der Trainingsplatz auch dementsprechend aus. Verwüstet.

Was tat man nicht alles um für Freunde und Familie stärker zu werden.

Wenn die Marine das nächste Mal auftauchen würde, hieß es also für mich mal auf meine Gummikräfte zu verzichten und meine menschlichen Kräfte auszutesten. Wäre bestimmt lustig, dachte ich grinsend. Doch wurde ich das Gefühl nicht los, dass die Marine schon sehr bald auftauchen würde.

Nur geistesgegenwärtig nahm ich wahr, dass ich nach fast zwei Stunden schon auf dem Gipfel war. Das Resultat: Aufgeschürfte und blutige Hände, aufgeschrammte Beine und schmutzige und durchgeschwitzte Kleidung.

„Na wenigstens hat es Spaß gemacht“, lachte ich und ließ mich am Rand des Gipfels nieder, um zu verschnaufen. Hancock würde ausflippen, wenn sie mich so sehen würde.

Dabei sah ich mich hoffnungsvoll im Himmel und auf dem Meer um. Wann würde Ray wohl wieder erscheinen und wann meine Nakama? Die Zeitspanne, in der Ray auftauchte, wurde immer kürzer. Klar war der kleine schnell und hatte Ausdauer, doch wenn die Entfernung kürzer wurde, dann tat dies auch die Zeit in der die weiße Taube zurückkehrte. Wieder wurde ich enttäuscht, doch dies änderte sich schnell als ich den Hafen von oben betrachtete.

Überraschung überfuhr mich und sorgte dafür, dass mein Herz vor Freude mehrere Saltos schlug.

War das nicht ...?

Das konnte doch unmöglich sein!

Ohne groß nachzudenken sprang ich herunter zum Dorf und auf das Dach des Schlosses, wobei ich mich mit meinen Gummikräften abfederte, ehe mich meine Beine so schnell wie sie konnten zum Hafen trugen. Dabei bemerkte ich nicht wie ich mehrmals nur haarscharf ein paar Bewohnern von Amazon Lily auswich. Wenn mein Strohhut keine Halterungsschnur hätte, so wäre er mir sicher weggeflogen.

Dann bog ich schon schlitternd um die Ecke und wäre beinahe ins Meer gefallen so stark musste ich abbremsen. Nach Luft schnappend blickte ich auf und sah auch schon den Grund für meinen Kilometersprint. Dieser stand dort mit meiner Liebsten und unterhielt sich freundlich mit ihr.

Der Grund hatte einen langen schwarzen Mantel an und besaß rote Haare, die er aufgrund ihrer Länge nach hinten gekämmt hatte. Es war ein Mann mit Dreitagebart und drei Kratzern über dem linken Auge. Hinter ihm standen noch drei weitere Personen. Darunter ein massiger Mann mit Sonnenbrille hinter der er sicher kleine Augen versteckte, ein Mann mit dunkelblonden Haar, die er im Dreadlockstyle trug und ein Mann mit vielen Pistolen am Gürtel, grauen Haaren und eine kreuzförmigen Narbe im Gesicht.

Das erste was ich tat ,war zu ihnen zu sprinten und mich dem rothaarigen Mann um den Hals zu werfen bevor ich begeistert seinen Namen schrie.

„Shanks!“, rief ich lachend und schmiss bei meiner Geschwindigkeit alle vier Personen um.

Ein ereignisreicher Tag oder: Ruffy's Geburtstag Teil 2

So endlich ist das nächste Kapitel fertig!

Viel Spaß! :DD
 


 

Schmunzelnd betrachtete die ehemalige Samurai der Meere das Bild, welches sich ihr bot. Es war schön zu sehen wie ihr Freund sich bis über beide Ohren strahlend mit seinem Idol raufte. Die anderen hatten sich schon in Sicherheit gebracht und sich jeweils hinter den anderen versteckt. Das dies im Chaos endete bemerkten sie natürlich nicht. Männer...

Ruffy wirkte seid gestern zu niedergeschlagen. Sie wusste nicht wieso er dennoch lachte. Schließlich lachte man nicht wenn man traurig war und eigentlich sollte er doch wissen, dass sie als seine Freundin alles sah. Naja gut 'alles' war übertrieben. Eher das meiste. Aber Hancock war froh, dass es ihm wohl besser ging, weil diese Fröhlichkeit seine Augen auch erreichte. Dennoch blieb die Frage für sie offen, wie man lachen konnte wenn einem nicht danach ist. Das mal beiseite. Kurz räusperte sie sich in der Hoffnung, dass man ihr die gewünschte Aufmerksamkeit schenkte. Dies klappte auch. Immer noch lachend, richteten sich Shanks und Ruffy auf und sahen mit einem breiten Grinsen zu ihr. Doch nicht für lange, was die Samurai schmollend zur Kenntnis nahm. So viel zum Thema Aufmerksamkeit.
 

„Also Shanks was machst du hier?“, fragte der Schwarzhaarige zugleich, wobei er dem größeren mit Mühe den Hut aufsetzte, welchen er damals von Roten bekommen hatte. Dieser legte seine Hand auf den Hut aus Stroh.

„Na was wohl? Dir gratulieren und ausgelassen mit dir feiern! Schließlich wird man nur einmal achtzehn. Wie die Zeit vergangen ist und trotzdem bist du noch so ein halbes Hemd du Wicht!“

„Dafür sehe ich nicht aus wie so ein alter Sack. Du bist doch bestimmt schon 50 Jahre alt!“, erwiderte Ruffy keck und musste schon im nächsten Moment einer Faust ausweichen.

„Pass auf was du sagst! Ich bin erst 39 Jahre alt!“, sagte der Rothaarige und nahm den Hut ab um ihn Ruffy wieder aufzusetzen. Dieser sah ein bisschen verdutzt zu ihm hoch.

„Ohne Hut siehst du scheiße aus.“, grinste sein gegenüber auf die stumme Frage. Überwältigt setzte Ruffy sich den Strohhut richtig auf. Das hatte er schon öfter zu hören bekommen. Der einzigen der er ohne Hut gefällt war wohl seine Freundin, welche sich immer noch etwas ignoriert fühlte.

*Sie sollte eine Entschädigung bekommen. Ich weiß ja wie sehr sie es hasst, wenn man sie ignoriert...*

„Woher weißt du davon?“, fragte der Rockie den Samurai stattdessen, wobei genannter Zweiter wusste, dass sein Schützling auf seinen Geburtstag anspielte. Lächelnd warf er einen kurzen Blick zu Hancock und Ruffy verstand. Daraufhin schritt der Schwarzhaarige zu seiner noch geheimen Freundin und umarmte sie dankbar. Verlegen erwiderte Hancock die Umarmung. Dabei verzieh sie Ruffy gleichzeitig, dass er sie hat stehen lassen. Länger als geplant standen sie so, was Shanks' Crew nicht mitbekam, weil diese gerade Fässer mit Sake vom Schiff luden.

Als dies getan war, wandte Shanks sich wieder den 'Kaisern' zu, welche immer noch etwas nah beieinander standen sich aber nicht mehr umarmten. Man wollte ja nicht noch mehr Fragen aufwerfen. Allerdings verblüffte es den Rothaarigen, das sie doch etwas SEHR nah beieinander standen, was in etwa so aussah, dass Ruffy einen Arm um Hancock's Schulter gelegt hatte. Doch Shanks sah ein, dass er auch später danach fragen konnte.

„Also feiern wir jetzt?“, fragte der Samurai, woraufhin seine Crew jubelte und auf einen lässigen Wink der Kaiserin und dem Strohhutjungen folgt. Neugierig sahen sich die Neuankömmlinge um. Sie waren noch nie auf der Insel was auch kein Wunder war, wenn man bedachte, dass diese Insel für Männer tabu war.

*Oh nein..*, stöhnte Ruffy gedanklich. *Wie soll ich das Gloriosa erklären? Die wird einen riesen Aufstand machen!*

„Hancock?“, sprach er seine Freundin darauf an und erklärte ihr auch direkt seine Sorgen.

„Ich dachte du hast keine Angst vor der alten Schachtel.“ Da hatte sie allerdings Recht. Er schüttelte einfach den Kopf und ging schweigend weiter. Trotzdem hatte er keine Lust auf Theater. Naja...
 

Shanks, welcher rechts neben Ruffy lief, beobachtete die kurze Konversation und merkte wie sehr sein Schützling sich doch verändert hat. Normalerweise würde dieser eher wild herumlaufen und etwas von „Ich hab Hunger!“ brüllen. Er war ja schon früher unersättlich. Doch jetzt ging Ruffy ganz normal. Dabei hatte er seine Hände lässig in den Hosentaschen seiner dunkelblauen und kurzen Hose vergraben.

Er wirkte auch viel ruhiger als damals wo die Rothaar-Piratenbande sich wegen der ruhigen Lage im Windmühlendorf, welches im Goa-Königreich lag, niedergelassen hatte. Dort hatten sie ihn ja auch kennen gelernt und meine Güte war das eine anstrengende Zeit. Kurz schmunzelte er als er an diese Zeit dachte.

„Oi Tina!“, rief der Strohhutträger und erschrak damit nicht nur Shanks. Bevor überhaupt einer fragen konnte, war Ruffy die Straße hinab verschwunden und Hancock etwas grimmiger schauend hinterher. Der Bande war die Verwirrung deutlich ins Gesicht geschrieben. Wahrscheinlich zu deutlich, da sie schon von der einen oder anderen Frau angesprochen wurden, ob denn alles in Ordnung sei.
 

„Was machst du denn?“ Irritiert sah der nun achtzehnjährige zur ungewöhnlich kleinen Frau hinab die eine wohl ziemlich schwere Kiste trug, wobei er nicht mal zweimal hinsehen musste um dies zu erkennen, da sie ziemlich in die Knie ging. Schnell nahm Ruffy ihr die Kiste aus den Händen als wäre in der Kiste höchstens ein Blatt Papier. Schmollend aber trotzdem dankbar sah sie zu ihm auf. Hancock und wenig später gefolgt von der Rothaar-Piratenbande, die gerade dazu stießen, sahen dem Schauspiel schweigend zu. Ben pfiff sogar anerkennend. Diese Frau war zwar nicht die größte aber dennoch eine wahre Schönheit von Frau. Dabei überging er, dass die ganze Insel eigentlich voller Schönheiten war. So etwas nannte man dann wohl 'von Schönheit geblendet sein'.
 

„Ich habe dir schon mindestens 20-mal gesagt, dass du nicht so schwere Sachen tragen sollst. Solange arbeite ich doch noch gar nicht in deinem Laden und trotzdem habe ich dich schon oft genug darauf hingewiesen. Denk doch mal an deinen Rücken du Dummkopf!“ Eine Augenbraue von der Händlerin wanderte in die Höhe.

„Ich dachte ICH bin deine Vorgesetzte?“, sagte sie nur schmunzelnd, was Ruffy dazu brachte es ihr gleich zu tun, doch dann wurde er wieder ernst.

„Du solltest mich rufen, wenn neue Ware geliefert wird. Du weißt, dass dein Rücken sonst drunter leidet. Es hat sich doch gerade ein wenig gebessert, oder?“ Ergeben nickte die Schwarzhaarige. Er hatte ja auch Recht aber sie wollte ihn heute nicht arbeiten lassen. Schließlich hatte Ruffy heute Geburtstag, wobei sie aber nicht sagte, dass sie es wusste.
 

Hancock betrachtete die Szene mit Skepsis. Sie vertraute Ruffy keine Frage! Doch es gab hier wirklich viele sehr attraktive Frauen. Sie konnte nicht verhindern die anderen Frauen als eine Art Konkurrenz anzusehen. Sie versuchte diese Gedanken aus ihren Gedanken zu verbannen.

„Guten Tag Tina!“ Diese schenkte der Kaiserin ein Lächeln als Begrüßung. Dann blickte sie hinter eben diese und sah Shanks Crew. Fragend legte Tina den Kopf schief und folgte Ruffy, der gerade die Kiste zusammen mit einer weiteren, die die Händlerin nicht hatte hochheben können, auf seiner Schulter in den nicht weit entfernte Laden brachte. Alles ungefragt. Tina folgte, während die anderen warteten.
 

„Was meinte die Kleine eigentlich mit Vorgesetzte?“, richtete Ben seine Frage, die er seit sie Tina getroffen hatten, zurückgehalten hatte, an die Schlangenprinzessin. Er war einfach zu neugierig.

„Ruffy hat was bei ihr gekauft und jetzt arbeitet er dort seine Schulden ab.“

„Schulden?“, wunderte sich der Rothaarige.

„Ruffy hat sich Schmuck anlegen lassen. Mich hat es auch vorher etwas gewundert.“, grinste die Samurai noch. Dann kamen Tina und Ruffy wieder aus dem relativ kleinen Laden raus.

„Okay Leute auf zum Palast!“, rief der Strohhutträger freudig aus und schliff Hancock und nun auch noch Tina hinter sich her. Der Rest sah dem nur verdutzt zu, fügte sich aber und lief den anderen nach, die überraschten Blicke der Amazonen ignorierend.
 

Die ältere Dame mit dem Schlangenstab war überhaupt nicht begeistert, dass man wieder die Tradition, dass kein Mann auf die Insel verweilen durfte, brach, doch wusste sie sowieso schon von Hancock's Vorhaben. Und da sich diese nicht umstimmen lassen würde, gab sie mit einem schweren Seufzen nach und feierte einfach mit. Wenn schon denn schon.

Eine Stunde und viel Gemecker seitens Gloriosa's später, feierten alle ausgelassen, wobei immer mehr Leute dazu kamen, sodass sie irgendwann nach draußen umziehen mussten. Der Palast war zwar groß aber trotzdem nicht so groß, dass alle Amazonen hinein gepasst hätten.
 

Auch Marguerite kam irgendwann zu ihm gestürmt.

„Ruffy!“, rief sie quer über den Platz vorm Palast ehe sie ihn ansprang und somit seine Konversation mit seinem Idol unterbrach, wobei sie ihn noch unter sich begrub und ordentlich durchknuddelte.

„Alles Gute zum Geburtstag!“, freute die Blonde ihn in Grund und Boden.

„Danke Marguerite.“, brachte der Geknuddelte atemlos hervor. Mein Gott hatte die Frau Kraft. Und doch strahlte Ruffy nur noch mehr. Seine beste Freundin hatte heute eigentlich Außendienst und so war er noch erfreuter, als sie doch noch zu einem für ihn nicht ganz so bedeutenden Grund erschein.

Auch wenn ihn das Alter nichts bedeutete.
 

Ruffy wusste nicht, woher die anderen wussten, dass er Geburtstag hatte, aber zu diesem Zeitpunkt war es ihm egal. Auch wenn seine eigene Crew nicht dabei sein konnte, so freute er sich doch, dass es wenigstens jemanden gibt mit dem er feiern konnte. Allerdings würde Ruffy Hancock noch ausquetschen müssen, woher sie denn etwas von seinem Geburtstag wusste. Er konnte sich nicht daran erinnern etwas in dieser Richtung erwähnt zu haben. Höchstens mal als er angetrunken war beim Sommerfest schließlich war er vieles aber nicht trinkfest.

Er schob den Gedanken beiseite und grinste den etwas überforderten Rothaarigen an ehe er sich aufrichtete, die Hand von Marguerite und Hancock, die die ganze Zeit ruhig neben ihn gesessen hatte, ergriff und sie auf die Tanzfläche zerrte.

Die Amazonen hatten aus einfacher Straßenunterhaltung ein Konzert gemacht und viele Frauen schwangen schon die Hüften. Ein ziemliches aber auch lustiges Durcheinander. Ein paar Männer aus der anwesenden Piratenbande hatten sich ebenfalls schon unters Volk gemischt. Ob es jetzt an der Musik oder an der großen Anzahl von Frauen lag, vermag Shanks nicht zu sagen. Und wenn er ehrlich war, wollte er das auch gar nicht.
 

Ruffy währenddessen gab ordentlich Gas beim Tanzen. Auch war es ihm mittlerweile egal, dass Marguerite sich heimlich, still und leise zu Aphelandra und Sweet Pea verzog. Woher die beiden kamen wusste er auch nicht aber er war froh sie zu sehen.

Zumindest wäre er das sicherlich gewesen, wenn er nicht diese bezaubernde Schönheit mit ihrem sehr anziehenden und zur Musik passenden Hüftschwung vor sich gehabt hätte.

Er konnte einfach nicht die Augen von ihr lassen. Wie ihre Haare und ihr Kimono sich bei einer ihrer Drehungen mit drehten. Er liebt es einfach. Er liebte ihre Haare, ihre Augen... quatsch Ruffy liebte alles an ihr. Dabei wurde er sich auch wieder bewusst was für eine wunderbare Frau er als Kindskopf bekommen hatte. Nicht nur wegen dem Aussehen sondern auch wegen ihrer liebenswerten Art mit ihm umzugehen.

Manchmal fragte er sich, womit er ein so wundervolles Geschöpf verdient hatte.

Wenn überhaupt.
 

Hancock dachte ähnlich. Sie war fasziniert davon wie gut Ruffy in Wirklichkeit tanzen konnte. Nie hatten sie so getanzt: zu Musik mit ziemlich flotten Tempo. Getanzt hatten sie meistens nur engumschlungen. In den Armen des anderen.

Dabei hatte sie immer die gut durchtrainierten Muskeln gespürt, wenn er sie im Arm hatte. Auch hatte Hancock immer den angenehmen aber nicht definierbaren Geruch Ruffy's inhalieren müssen. Sie konnte nicht anders. Sie fühlte sich so unendlich gut in seinen Armen. So sicher und einfach nur beschützt.

Sie fand er war der perfekte Mann, obwohl sie noch nicht viele kennen lernen konnte. Für die Kaiserin gab es keinen anderen Mann als Ruffy.

Seine liebevolle und charmante Art, welche meist nur zum Vorschein kam, wenn die beiden alleine waren. Und die naive und kindische Art die er in der Öffentlichkeit zeigte. Sie liebte alles an ihm und freute sich umso mehr, wenn sie abends ihre traute Zweisamkeit genießen konnten. Im Bett liegen und nichts tun dabei natürlich kuscheln und jeden Teil von Wärme des jeweils anderen auskosten.

Alleine wenn sie an diese Momente dachte, breitete sich eine angenehme Gänsehaut auf ihrem Körper aus. Jeder einzelne Muskel ihres Körpers sehnte sich nach seinen starken Armen. So auch jetzt.

Doch Hancock wusste nicht ob es in Ordnung gewesen wäre, wenn sie sich einfach von jetzt auf gleich an ihn geschmiegt hätte. Sonst wäre es akzeptabel gewesen aber wenn sein Idol da war, war die ganze Situation anders. Die Schlangenprinzessin wusste, dass Ruffy sie niemals verleugnen würde. Dafür hatte er schon viel zu oft bewiesen, wie sehr er die Frau vor sich doch liebte. Dennoch konnte man nie vorsichtig genug sein. Also sah sie ihren Freund einfach nur an und fragte stumm um Einverständnis.
 

Hancock hatte Recht. Ruffy hatte auch keine Angst oder ähnliches. Er wollte einfach nur das Überraschungsmoment abwarten.

Allerdings fiel ihm das mit jedem neuen Tanzschritt schwerer. Sie hatten in den letzten Tagen so wenig Zeit füreinander und jetzt wusste er auch wieso. Sie hatte das alles geplant. Auch wenn es momentan nicht danach aussah. Er hatte das Gefühl, dass noch irgendwas kommen würde, was er nicht benennen konnte.

Ehe er aber weiter rätseln konnte, wurde er von einem wunderschönen dunkelblauen Augenpaar fixiert, was sofort seine ganze Aufmerksamkeit erforderte. Wie er diese Augen doch liebte.

Nicht sehr lange sahen sie sich in die Augen und sofort wusste der Schwarzhaarige den stummen Wunsch seiner Geliebten zu deuten.

Dass es eine Überraschung bleiben sollte, war jetzt auch unbedeutend, sodass Ruffy seine überraschte Freundin, die dann doch nicht damit gerechnet hätte, einfach in seine Arme zog und sich an sie schmiegte. Sie tat es ihm gleich.
 

Das Shanks dabei nicht schlecht guckte, genauso wie ein paar andere Crewmitglieder war vorhersehbar aber dem Paar zugleich auch egal.
 

Der Rothaarige bekam unterdessen den Mund nicht zu und rieb sich fast die Augen mit seinen Fäusten wund. Vielleicht lag es ja am Alkohol.

Äußerst irritiert schielte er nach rechts zum eben abgestellten Bierkrug und er fragte sich was für ein Teufelszeug die Amazonen ihm da gegeben hatten. Dann wanderte sein Gesicht nach links zu Lucky Lou, welcher bis jetzt alles schweigend beobachtet hatte. Bei dem Anblick des kuschelnden Paars verrutschte ihm allerdings etwas seine Brille.

„Siehst du das auch Lou? Oder bin ich wieder betrunken?“ Angesprochener schüttelte aber nur den Kopf und antwortete mit einem genuschelten 'Ich seh's auch', welches Shanks völlig aus der Fassung brachte und er daraufhin doch noch zum Krug griff und dabei völlig überging, dass er vor ein paar Sekunden nach dem Inhalt jenes Kruges mit Skepsis entgegen getreten war.

„Alkohol macht es nicht besser, Kaptain...“
 

Ruffy und Hancock hatten sich inzwischen ordentlich am Alkohol bedient. Oder besser gesagt nur Ruffy, da seine Geliebte abgelehnt hatte. Eigentlich sollte es ihn verwirren aber da der Strohhutträger nicht trinkfest und schnell angeheitert war, hielt er sich in seinem Suff nicht sonderlich lange mit solchen Details auf und trank lieber für Hancock mit wie er lautstark verkündete.

Diese verschwand aber bald von der Tanzfläche, da es ihr zu anstrengend wurde.

Der Schwarzhaarige war zwar nicht begeistert aber als die Amazonen anfingen ihn zu bejubeln, beschloss er erst mal richtig Gas zu geben. Schließlich war es sein Geburtstag und er wusste Hancock hätte dasselbe gesagt.

Er war zwar nicht der beste Tänzer aber er konnte es. Er ging ganz im Rhythmus der Musik auf und merkte bald nicht mehr wie die Amazonen nur noch lauter jubelten und sich um ihn versammelten.

Ruffy fühlte sich so schwerelos und frei. Er war im Einklang mit der Musik. Die ganze Zeit in der die Straßenmusikanten mit ihren Instrumenten nicht aufhören wollten zu spielen und Ruffy nichts anderes mehr als Glück und Frieden zu fühlen.

Er wusste eigentlich war er der totale Trampel und Tollpatsch und dennoch.... die Musik hatte schon immer eine beruhigende Wirkung auf ihn gehabt. Sie ließ ihn nicht los. Es war wie ein Instinkt, welchem er unbedingt folgen musste. Als er kurz die Augen öffnete schien die Welt um ihn so unwirklich, vernebelt aber auch irgendwie hell.

Der Schwarzhaarige wusste nicht mehr wo er das Tanzen gelernt hatte oder ob er es überhaupt gelernt hatte.

Aber er wusste im Tanzen konnte er bis jetzt immer seine wahren Gefühle ausleben auch wenn es niemand so empfand.

Lange hatte er sich nicht mehr so gut gefühlt.

Als Kapitän musste er immer stark sein und seine Nakama in jeder Situation unterstützen. Da kam er meistens zu kurz. Doch jetzt sind seit langem mal wieder seine Gefühle an erster Stelle.
 

Aprupt endete die Musik und auch Ruffy kam zum Stillstand. Nanu? Er hatte nicht gemerkt wie außer Atem er eigentlich war, weshalb er sich erst mal ausruhen musste und sich dazu auf seinen Knien abstützte, während er sich von allen Seiten mit Lob berieseln ließ.

Auch Shanks klopfte ihm anerkennend auf die Schulter und ließ seinen Blick neben Ruffy wandern.

Dort stand Hancock, die sich lächelnd beim Schwarzhaarigen einhakte.

„Wusste gar nicht das ausgerechnet du Gör auch nur ansatzweise tanzen kannst.“, grinste Shanks ihm frech zu.

„Nur weil du kein Bein mehr hochkriegst heißt das noch lange nicht, dass es bei den anderen auch so ist. Du bist zu alt fürs tanzen.“, kam auch sogleich die Retourkutsche von Ruffy. Beide lachen.

„So so... du und die Piratenkaiserin Boa Hancock. Sehr interessant.“, gab der Rothaarige ein weiteres Mal anerkennend zu.

„Bist also doch ein richtig kleiner Frauenheld.“

„Red‘ keinen Schwachsinn Shanks..“, er zog seine Geliebte in seine Arme, „.. diese Frau hier ist meine erste und letzte große Liebe.“ Ruffy richtete seinen Blick zu Shanks' Mannschaft und sein Blick verdüsterte sich.

„Wenn nur einer von euch MEINER Süßen zu nah kommt, ist das letzte was er sehen wird meine Faust in seinem Gesicht klar?“, knurrte er eifersüchtig, ob der Tatsache, dass einige Männer der Rothaarbande Hancock offensichtlich nicht ins Gesicht sahen sondern ihre Blicke eher nach weiter unten richteten sich aber beschämt räusperten als auch Hancock einen vernichtenden Blick in ihre Richtung sendete.
 

Die ziemlich ungewohnte Reaktion des Strohhutträgers und einige verwirrende Situationen später feierten alle wieder ausgelassen. Auch Shanks, welcher nicht wollte, dass Ruffy doch noch Recht behielt und er lieber das Gegenteil bewies.

Bald artete es auch in eine Art Tanzduell aus, bei welchem eindeutig Ruffy vorne lag.

Shanks schob es murrend auf die Teufelskräfte, da er so ja viel gelenkiger wäre.

Ruffy hatte nach dieser Aussage nur ein ausstrecken der Zunge für ihn übrig, wobei er auch äußerst stolz sein Zungenpiercing präsentierte und somit Shanks Frage, was für Schmuck der Schwarzhaarige jetzt trug ziemlich genau beantwortete.
 

Einige Zeit später beschlossen Shanks, Hancock, Ruffy, Marguerite, Ben und Lou sich etwas zurückzuziehen und einfach nur zu trinken und zu reden.

Und natürlich wurde viel getrunken. Nur das einzige Paar am Platz hatte sich entschlossen sich etwas zurückzuhalten. Hancock, weil sie heute sowieso keinen Alkohol anrühren wollte und Ruffy, weil ihm schon ziemlich schummrig war. Er vertrug nun einmal keine Massen an Alkohol und bevor er noch total neben der Spur durch die Gegend torkelte, kostete er den mittlerweile eingetroffenen Abend lieber voll und ganz aus. Betrunken ging das schlecht.
 

„Bwahaha! Die nennen dich hier echt Kaiser? Wie kommst du denn zu der Ehre?“, fragte der Rothaarige. Ruffy zuckte mit den Schultern.

„Wenn ich ehrlich war weiß ich es nicht so genau. Tina hatte mir mal erzählt, dass es an meinem guten Einfluss gegenüber Hancock und der Tatsache, dass ich kein schlechtes männliches Wesen bin war. Ist schon eine witzige Vorstellung.“, grinste Ruffy stolz und zog erwähnte enger zu sich heran.

„Bei deinem Kopfgeld würde es mich nicht wundern, wenn du zum Kaiser aufsteigen würdest.“, lachte Shanks unbeirrt weiter.

„Glaub mir... wenn es dazu kommen würde, würde ich das sofort nutzen.“, sagte er und nahm einen kräftigen Schluck von seiner Cola. Dies brachte Shanks dazu in seinem Tun, sich einen weiteren Schluck Bier zu gönnen, inne hielt und den Krug wieder sinken ließ.

„Inwiefern?“ Ihm war der merkwürdige Unterton in Ruffy's Stimmlage nicht entgangen. Dieser schwenkte nachdenklich die dunkle Flüssigkeit in seinem halbvollen Glas hin und her.

„Erstens wäre ich einen Schritt weiter um meinen Traum zu erfüllen Piratenkönig zu werden und es wäre besser für diese Insel hier wenn ich Kaiser werden würde. Hancock hat mir geholfen zum Marineford zu kommen und ins Impel Down einzubrechen, Shanks.

Die hohen Tiere der Marine wissen davon und haben ihr den Status als Samurai der Meere aberkannt. Diese Insel hat keinen Schutz mehr. Ich wäre äußerst froh über diesen Titel das kannst du mir glauben. Ich bleibe nicht ewig hier.“

So kalt diese Worte auch in den Ohren der Anwesenden klangen so hatte der Strohhutträger doch Recht. Ruffy hatte einen Traum welchen er leben wollte. Aber wenn er immer nur auf der einen Insel blieb, würde es nur bei einem wollen bleiben.

Hancock klammerte sich unbemerkt von den anderen fester an den Arm ihres Geliebten.

Sie mochte den Gedanken ihn gehen lassen zu müssen nicht.

Auch Ruffy biss die Zähne fest zusammen.

Wie er es doch hasste so hin und hergerissen zu sein.

Umso dankbarer war Ruffy als Shanks ihr Unbehagen bemerkte und einen kräftigen Schluck Bier nahm und das Thema wechselte.

„Was ist eigentlich mit deiner Crew? Erzähl doch mal!“, grinste er breit.

Gleich darauf fing Ruffy freudestrahlend davon zu erzählen wie er seine Mitglieder rekrutierte und welche Kampfart sein Spezialgebiet war. Natürlich ließ er auch ein paar Abenteuer nicht aus.

Nur einen ließ er bewusst aus.

„Sag mal Shanks wo ist eigentlich Yasopp?“, fragte er scheinheilig.

„Irgendwo in der Menge würde ich sagen. Wieso fragst du?“

Kurz machte Ruffy eine dramatische Pause.

...

...

„Ich habe seinen Sohn in meiner Bande. Lysopp. Er ist mein Schütze“ Daraufhin entgleisten dem Kapitän der Rothaarbande jegliche Gesichtszüge ehe er schallend anfing zu lachen.

„Wirklich?! Was ein Zufall! Da wird Yasopp sich bestimmt freuen! Lou hol mal unseren Schützen!“
 

Nach kurzem Erklärungen und viel Lachen ließ sich die Freude Yasopp's nicht mehr bändigen.

Ruffy versuchte so viele Fragen wie möglich zu beantworten.

„Hast du vielleicht irgendein Bild?“, flehte Lysopp's Vater eindringlich. Lachend kramte Ruffy in seiner Hosentasche herum ehe er ein Stück Papier herauszog und es sich selbst nochmal ansah.

Dieses Bild war kurz bevor sie getrennt wurden entstanden und er hatte es immer bei sich.

Er brauchte die Nähe seiner Nakama auch wenn es nur ein Bild war. Sofort entdeckte Yasopp seinen Sohn und väterlicher Stolz konnte man in seinen Augen funkeln sehen.
 

Viele Stunden später in tiefster Nacht neigte sich die Feier langsam dem Ende zu.

Viele waren müde, schon am Schlafen oder zu betrunken um überhaupt noch stehen zu können.

Auch Shanks' Bande hatte sich wieder einen über den Durst getrunken und schlief an Ort und Stelle.

Der Rothaarige selbst war einfach nach hinten von der Bank gekippt. Seine Beine ruhten noch auf der Bank und im Mund hatte er den Rand seines Bierkruges auf dem er im Schlaf herumkaute.

Ruffy schüttelte belustigt mit dem Kopf.

„Wollen wir schlafen gehen Hancock?“ Die einzige Antwort war ein müdes Nicken seiner Geliebten.

Ruffy nahm sie einfach auf den Arm und stolzierte in den Palast Richtung Schlafgemach, wo er Hancock wieder absetzte, damit sie sich umziehen konnten.

Keine fünf Minuten später lagen sie Arm in Arm im Bett.

„Das war ein toller Tag Hancock. Ich weiß gar nicht was ich sagen soll.“, gab er glücklich seufzend zu.

„Einfach nichts Ruffy. Wir haben das gerne gemacht. Du hast so viel geredet auf dem Sommerfest als du betrunken warst mein Lieber.“, grinste sie verschlafen und mit geschlossenen Augen.

Der Schwarzhaarige kicherte und zog sie näher an sich und sie in einen angenehmen Schlaf abdrifteten.
 

Mitten in der Nacht wurde Ruffy wach. Was zum...?! Er war müde und es war gerade so kuschelig also wer wagte es sie zu stören? Er richtete sich vorsichtig auf und sah sich um. Auch Hancock war von irgendwas wach geworden aber so verschlafen sie waren brauchten sie eine Zeit lang um sich zu orientieren.

„Böleböleböle...“ Ruffy stöhnte genervt. Warum hatte Hancock auch ein Nottelefon im Schlafzimmer stehen? Ganz dumme Idee. Dennoch erbarmte er sich und stand schweren Herzens auf um zu hören wer sie da störte.

Seine Geliebte konnte gar nicht so schnell reagieren, da hatte er mit viel Schwung den Hörer abgenommen.

„Konnichiwa?“, fragte er genervt und strubbelte sich durch die Haare.

„Hallo? Ruffy?“, meldete sich eine sehr bekannte Stimme am anderen Ende des Hörers, sodass er fast den Hörer fallen gelassen hätte.

„Ruffy? Hallo? Leute haltet die Klappe!“ Kurz ertönten Schmerzensschreie am anderen Ende der Leitung und irgendein Gemurmel.

„NAMI?!“, rief der Strohhutträger erschrocken. Und auch Hancock war nicht weniger überrascht.
 


 

Ich hoffe es hat euch gefallen^^

LG WildFuji

Überraschung am Morgen

Es ist so gottverdammt lange her als ich das letzte Mal Zeit hatte zu schreiben! >_<

ich habe es so vermisst und bin froh endlich wieder vollständig da zu sein.

Leider bin ich nicht mehr so ganz drin in meinem alten schreibstil deswegen tut es mir Leid wenn dieses Kapitel der reinste Müll ist. Ich habe mir Mühe gegeben aber besser wurde es trotzdem nicht.

Tut mir Leid, dass ich so lange weg war!!!

Doch jetzt wünsche ich euch erstmal viel Spaß bei diesem Kapitel und ich hoffe es gefällt euch trotzdem!

LG WildFuji :)
 


 


 

Ich wusste gar nicht wie mir geschah. Nachdem mein Arm einige rote Stellen aufweisen konnte, ich hatte mich schon mehrmals gekniffen, und ich beschloss das alles für keinen Traum zu halten, versuchte ich wieder einigermaßen aus meiner Trance aufzuwachen.
 

Nami währenddessen schrie Zorro und den blonden Koch zusammen…

„Könnt ihr nur einmal aufhören zu streiten?!“ Wütend mit dem Hörer der Teleschnecke in der rechten Hand, raste die taffste Frau und gleichzeitig auch Navigatorin des Schiffes dem Schwertkämpfer hinterher. Schließlich hatte er den Streit angefangen. Sanji allerdings schwebte auf Wolke sieben und schwabbelte seinem Namilein verliebt hinterher. Natürlich nicht ohne ihr noch haufenweise Komplimente zu machen, dass sie wütend doch noch schöner war.
 

Ich als Zuhörer am anderen Ende der Leitung hörte nur schmunzelnd zu. Hancock hatte sich schweren Herzens aus dem schön gemütlichen Bett bequemt und verweilte jetzt an meiner Seite, weswegen ich mich nun doch etwas schwer tat alles zu hören.

Die Antwort auf das Warum, saß mit verschränkten Beinen neben mir und war nicht gerade das was man angezogen nannte. Ein durchsichtiges langes Nachtkleid und darunter Spitzenunterwäsche. Knapp traf es wohl eher.

~Und sexy. ~, fügte ich gedanklich und durchaus verlegen hinzu, während der Kopf Hancocks schwer auf meine nackte Schulter sank. Sie war so unglaublich müde. Sie hatten zwar nicht viel gefeiert aber es reichte allemal um erschöpft zu sein.

„Wenn du zu müde bist dann gehe ich ins Zimmer nebenan, damit du dich noch etwas ausruhen kannst.“ Hancock murrte nur leise und schüttelte den Kopf. Ich quittierte dies nur mit einem liebevollen Lächeln und gab ihr einen Kuss auf die Stirn.

„Nagut dann bleibe ich.“, sagte ich und widmete sich wieder dem Gespräch an der Teleschnecke.

„Na Leute? Wie geht’s denn so?“, sprach ich, müde die Augen reibend, in den Hörer und unterbrach somit die Prügelei am anderen Ende der Leitung.

Dann ertönte eine furchterregende und süßlich klingende Stimme von der anderen Seite.. „Oh Ruffy~…Ich bring dich UM!“

Ich schluckte schwer.

„Ähm… gomen?“, versuchte ich mich noch aus der Situation zu retten. Vergeblich wie ich anmerken darf, denn schon ging das Gezeter los, woraufhin ich den Hörer etwas weiter von mir weg hielt und zu meiner süßen schielte, welche wohl durch die Lautstärke Nami’s wohl langsam wach wurde.

Hoffentlich verstand das keiner falsch ich mochte meine Crew sehr aber wer meine Hancock weckte hatte es grundsätzlich bei mir verspielt.

Mich unter Kontrolle haltend, knirschte ich sichtlich angefressen mit den Zähnen… woraufhin ich einen liebevollen Kuss auf die Wange bekam und das Gewicht auf meiner Schulter verschwand dafür aber auf meinen Schoß verlagert wurde. Außerdem schlang meine Liebste ihr Arme hinter meinen Nacken und legte ihre Stirn an meine.

„Sscchhhh.. beruhige dich.“, flüsterte sie woraufhin ich gelöst, noch immer mit dem Hörer in der Hand und dem Gezeter im Hintergrund, welches ich kaum mehr wahrnahm, meine Augen schloss und einfach nur die Wärme, die von ihr ausging, genoss.

„Oi! Ruffy du Trottel bist du noch da? Hallo?!“, kurz murrte ich führte dann aber, immer noch Stirn an Stirn mit Hancock und mit geschlossenen Augen, den Hörer zu meinem Mund.

„Hmm.. ja ich bin noch da. Bist du fertig mit deinem Gezeter? Es ist hier mitten in der Nacht und wir sind müde.“, murrte ich genervt. Wütend zog meine Navigatorin die Luft ein und ich war mir sicher, dass ich dafür wenn wir uns wieder sehen erst einmal richtig Prügel bekam. Aber wenn ich ehrlich bin war es mir gerade egal.

Doch dann vernahm ich ein Rascheln und dann eine sehr ruhige Stimme meiner Archäologin Robin.

„Guten Abend Kapitän-san. Tut uns Leid, dass wir euch in eurer Nachtruhe stören, doch wollten wir endlich mal wieder was von unserem Kapitän hören.“ Dies brachte mich zum schmunzeln.

„Schon in Ordnung. Wie ist es euch ergangen? Ich hoffe ihr seid alle gesund und auch nicht so wütend auf mich.“ Ein schnaufen sagte mir, dass mindestens einer sauer war. Hancock auf meinem Schoß sackte etwas zusammen. Komisch wie fertig und müde sie einfach war.

„Süße, bist du dir sicher, dass ich nicht nach nebenan gehen soll, damit du weiter schlafen kannst?“ Da ich darauf aber keine Antwort erhielt, legte ich mit einem knappen „Ich bin gleich wieder da.“, den Hörer zur Seite und trug Hancock ins Bett und deckte sie zu. Noch ein kurzer Kuss auf ihre Wange, dann schnappte ich mir die Teleschnecke und ging in das Zimmer nebenan.

„So ich bin zurück.“, gähnte ich und legte mich auf das einzige Sofa im Raum.

„Es scheint als würdest du dir mit der Schlangenprinzessin ein Schlafzimmer teilen.“

„Das ist vollkommen richtig.“, weinerliche Flüche aus dem Hintergrund sagten mir, dass Sanji sich kein bisschen verändert hatte.

„Keine Sorge Sanji es wird dir hier gefallen.“, kicherte ich daraufhin erheitert.

Kurz spielte ich mit meinem Zungenpiercing als ich mich fragte, wie sie wohl auf meine äußere Erscheinung reagieren würden.

Ich hatte ein Tattoo, welches aus zwei Smileys, die denen auf Ace’s alten Hut ähnlich sahen, bestanden und einen Ohrring und das Piercing an der Zunge. Natürlich die ganzen neuen Muskeln und meine etwas längeren Haare. Achja und natürlich auch die Tatsache, dass meine…

„Deine Stimme hört sich komisch an!“, hörte ich die Zurufe aus dem Hintergrund. Diese quietsche Stimme konnte nur einen gehören. Chopper unser knuddelige kleine Arzt.

„Ich glaube das bildest du dir ein. Das liegt ganz sicher an der Teleschnecke!“

Eine meiner Augenbrauen wanderte nach oben. Zorro klang ziemlich mies gelaunt aber gut das wäre ich auch, wenn ich als zweitstärkster auf dem Schiff von einer Frau eins auf den Deckel bekommen hätte. Ich grinste.

„Vielleicht ja aber vielleicht auch nicht.“, sagte ich äußerst entspannt, ob der Tatsache, dass ich noch immer auf einem sehr gemütlichen Sofa lag.

„So Kapitän… was war mit dem Rätsel?“

„Tut mir Leid… ich brauchte Zeit.

„Mit Boa Hancock alleine?“ Kurz verzog ich das Gesicht.

„Nein nicht nur…“, murmelte ich niedergeschlagen, während ich abwesend über meine sternenförmige Narbe strich. Robin schien zu ahnen von was ich rede und wechselte lieber das Thema. Im Hintergrund hörte ich nichts. Meine gesamte Crew schien gespannt zuzuhören.

„Wie ist es auf Amazon Lily?“

Ich musste laut lachen, wegen dieser Frage, da ich schon geahnt hatte wie es dort ist.

Und so unterhielten wir uns mehrere Stunden darüber wie es mir geht, was ich gemacht habe die ganze Zeit. Natürlich auch ob ich weiter trainierte oder ob ich nur mit Hancock irgendwo alleine die Zeit verbringe. Natürlich überhörte ich dabei die Beschimpfungen Sanji’s.

Auch wurde ich auf die Fotos angesprochen, wobei ich aber nicht zu viel verriet wie z.B. was ich trainierte. Ich erzählte ihnen das Shanks hier war und das ich mir mein Geld selbst verdiente, damit ich Hancock nicht auf den Taschen sitze. Wobei ich auch erwähnte, dass es das Geld war, was ICH verdiente. Nami sagte nichts dazu und schien verstanden zu haben, das hieß aber noch lange nicht, dass sie es einfach so hinnahm.

Wir unterhielten uns bis die Sonne auf ging und ich war so froh endlich alle meine Freunde mal wieder zu hören. Mir fiel regelrecht ein gewaltiger Stein vom Herzen. Auch das Rayleigh gut behandelt wurde erleichterte mich.

„Ich bin froh euch gehört zu haben. Und ich bin froh, dass es euch so gut zu scheinen geht…..“, kurz sah ich aus dem Fenster und sah wie der Himmel am Horizont sich rot färbte.

„… doch ich denke ich sollte jetzt Hancock wecken. Und ich muss heute noch arbeiten. Meine Vorgesetzte mag es nicht wenn ich zu spät komme. Außerdem wollte ich noch trainieren und gleich noch mit Hancock baden.“ Den letzten Teil konnte ich mir nicht verkneifen, weshalb ich schadenfroh kicherte.

„Nun gut Kapitän.“, kicherte Robin „…treibt es nicht zu wild.“ Nun rot wie eine Tomate stotterte ich wie ein Idiot vor mich hin und versuchte zu erklären, dass ich DAS damit überhaupt nicht meinte. Das hätte ich wenn ich ehrlich bin nicht von Robin erwartet. Oh man war das peinlich. Während ich vor Scham im Boden versank, lachte meine Crew mich aus.

„Hmpf…“

„Achja und Ruffy?“

„Hm? Ja Lysop?“ Er klang so ernst…

„Alles Gute zum Geburtstag!“, riefen alle zusammen, woraufhin mir eine einzelne Träne vor Glück die Wange hinunter lief.

„Arigatou Freunde.“

Dann ertönte ein Klicken und weg waren sie. Aufgelegt.
 

Als ich unser Schlafzimmer wieder betrat, sah ich, dass Hancock noch immer schlief.

Kurz darauf saß ich auch schon neben ihr betrachtete sie in ihrer vollkommenen Schönheit.

Ich beugte mich zu ihr runter und küsste ihre entblößte Schulter und ihren Nacken. Darauf seufzte sie und eine Gänsehaut breitete sich auf ihrer Haut aus, was mich zum schmunzeln brachte und mich dazu verleitete mit meiner rechten Hand unter ihr Nachtkleid zu schlüpfen und sanft mit meinen Fingerkuppen über ihren Rücken zu streichen, wobei das Kleidungsstück weiter nach oben rutschte.

Auch als Hancock die Augen öffnete hörte ich nicht auf und ging dazu über ihre Schulterblätter zu küssen.

Natürlich wollte ich nicht zu weit gehen. Es war dafür eindeutig noch zu früh und außerdem wollte ich sie nur sanft wecken.

Es schein ja sehr gut geklappt haben, denn sie kicherte leise, woraufhin ich aufhörte.

„Aufstehen Hancock die Sonne geht schon auf.“, sagte ich. Dann drehte sie sich um, was mich etwas rot werden ließ schließlich trug sie ein durchsichtiges Kleid und Reizunterwäsche. Dann gab ich ihr erstmal einen richtigen Kuss.

„Wollen wir baden gehen?“, fragte ich sie so unschuldig wie es mir nur möglich war. Auch wenn ich nichts mit ihr vorhatte, so kam ich nicht drum herum mich wie ein Perverser zu fühlen.

~Das sind bestimmt die anderen Schuld! ~ Ich lächelte meine Süße an und ließ sie aufstehen.
 

Wenig später war ich schon auf den Weg zu Tina um einen weiteren Tag als Arbeiter zu beginnen. Es stimmte mich etwas traurig, dass ich Hancock erst heute Abend wieder sehen würde. Und es war gerade mal acht Uhr Morgens! Ich war so abhängig von ihr geworden. Wie war das dann erst wenn ich wieder auf See unterwegs war? Natürlich hatte ich da noch etwas vor, was ich aber erst mit ihren Schwestern diskutieren werden muss. Deswegen war es auch nicht verwunderlich, dass ich schmollend durch die Straßen lief.

Shanks würde noch eine Weile mit seiner Crew vor Anker liegen, weswegen ich mir keine Sorgen machen brauchte, dass ich ihn verpassen würde. Ich konnte es heute also entspannt angehen… wenn man mal davon absah, dass ich arbeiten musste und trainieren wollte.

„Guten Morgen, Tina!“, rief ich enthusiastisch als ich die Tür zum Laden öffnete.

Und so konnte ein neuer Tag beginnen.
 

~Währenddessen auf See~
 

„So… die Schwellung ist schon etwas zurückgegangen Doch solltest du natürlich weiterhin deinen Arm schonen.“, wies mich Marigold darauf hin, während sie den Verband und die Schiene ernbeuerte. Unzufrieden verzog ich das Gesicht.

„So eine verdammte Scheiße! Ich kämpfe nur mit den Fäusten. Ich hoffe nur wir werden nicht angegriffen. Natürlich kann ich auch kicken aber die Kraft dahinter reicht leider nicht aus!“, grummelte ich angepisst.

„Keine Sorge Gray wir sind gut ausgebildete Amazonen und Hebihime-sama und Ruffy-kun sind stark genug um eine ganze Insel zu beschützen.“

„Warum nehmt ihr mich eigentlich dorthin mit? Ich meine: Ich bin ein Mann und normalerweise ist es doch auch nicht erlaubt, dass ein Mann auf einer Insel lebt.“, fragte ich reichlich verdutzt. Moment mal…

„Ruffy-KUN?“

„Ja Ruffy ist auch ein Mann und lebt schon seid einem Jahr und etwas mehr auf unserer Insel. Hast du keine Nachrichten gelesen? Mittlerweile weiß es die ganze Grand-Line.“ Ich kenne keinen Ruffy… musste ich leider zugeben. Ich habe leider in den paar Jahren die schon auf diesem Schiff verbracht hatte, nie sowas wie Nachrichten lesen dürfen. Ich wusste nichts über die Welt da draußen. Kurz wank Sandersonia einer Amazonin zu und sagte ihr sie solle irgendeinen Steckbrief holen. Genanntes Exemplar lag auch schon bald in meiner Hand.

„Monkey D Ruffy 300.000.000 Berri? So sieht er aber nicht aus…“, skeptisch betrachtete ich den Jungen, welcher nicht älter als zwanzig und mehr wie ein Kind aussah und dabei auch noch frech mit halbmondförmigen Grinsen in die Kamera grinste. Entweder war das ein Irrtum oder er hatte Spaß am Piratendasein. Oder er war schlicht und ergreifend lebensmüde. Vielleicht auch von allem etwas.

„Wisst ihr… ich bin schon eine lange Zeit auf dem Schiff der Tierhändler gewesen aber mir war es nicht erlaubt mich über die Welt dort draußen zu informieren. Ich weiß gar nichts. Und wenn dieser Ruffy ein starker Pirat, was er aufgrund des Steckbriefes sehr wohl ist, dann habe ich noch nie etwas von ihm gehört. Tut mir Leid.“ Sandersonia klopfte mir auf die Schulter und lächelte verstehend.

„Sobald wir die Insel erreicht haben, wirst du ihn kennen lernen. Wir haben zwar Vorurteile gegenüber anderen Männern aber Ruffy ist vollkommen in Ordnung. Und du bist auch ganz nett.“, grinste mich Marigold an. Ich nickte.

„Wann sind wir denn da?“ Irgendwie freute ich mich wie ein kleines Kind. Endlich konnte ich wieder Festland unter meinen Füßen spüren.

„Wie geht es den beiden Kleinen und dem Löwenjungen?“, fragte ich jedoch dann besorgt. Soweit ich es in den letzten Stunden mitbekommen fraßen die kleinen schüchtern ein paar Stücke Fleisch doch von dem weißen Löwenjungen weiß ich überhaupt nichts.

„Er lässt seid der Behandlung niemanden an sich heran. Er frisst zwar aber das war es auch schon. Er beißt jeden, der sich ihm nähert. Ich hoffe wir sind schnell da damit man ihn noch einmal durchchecken kann. Ich denke er braucht einfach erstmal seine Ruhe.“ Grummelnd stimmte ich zu und sah zum Horizont.

Aus der Ferne konnte ich schon so etwas wie eine Insel sehen.

„In zwei Stunden sind wir da.“, rief eine Amazone über Deck.

Ja… bald waren wir da.

„Achja und Gray?“

„Hm?“, fragte ich weniger interessiert, während ich beobachtete wie wir Amazon Lily immer näher kamen.

„Willst du dir nicht langsam mal eine Hose anziehen?“

………

Kurz darauf ertönte ein entsetzter Schrei über Deck.
 

~ auf der Thousand Sunny~
 

Das Wetter war gut und die See ruhig. Noch eine Woche dann wären sie am Calm Belt. Vorausgesetzt es gab bis dahin keine Komplikationen.

Zum Beispiel deprimierte Crewmitglieder.

Schmollend und mit dunklen Wolken über ihren Köpfen saßen ein Mann mit blonden Haaren und ein Skelett mit Afro und Anzug an der Reling.

„Haben die beiden sich immer noch nicht beruhigt?“, fragte der durchaus irritierte Schütze.

„Nein die beiden sind eifersüchtig. Aber sobald es um Frauen und Höschen geht ist das nichts Neues mehr.“, erwähnte Franky, während er an einer neuen Maschinerie bastelte, nebenbei.

Bestätigendes und allgemeines Nicken kam von allen, die sich gerade an Deck befanden.

„Brook?“

„Ja Koch-san?“

„Hast du auch gehört wie Ruffy die wunderschönste Frau der Welt genannt hat?“

„Natürlich Sanji-san.“

„Oi Brook?“

„Sanji-san?“

Sanji sprang auf und schrie mit dramatisch in die Luft geworfenen Händen sein Leid hinaus.

„Warum hat unser Gummi-Kapitän immer das Glück mit den Frauen?!“, heulte der blonde Koch, woraufhin sich Brook Tränen vergießend an sein Bein hing.

Lysop konnte sich nur mit der flachen Hand auf die Stirn schlagen, wobei sich Chopper dem gerne anschloss.

„Vollidioten“
 

~Zurück auf Amazon Lily~
 

„Tina wo soll diese Kiste hin?“ Ich gab zu selbst für mich war diese Kiste etwas schwer. Dort waren auch Rohmaterialien drin. Wie hatte Tina das mit ihrem kaputten Rücken nur geschafft?

„In den Schrank, welchen du aufgebaut hast aber bitte ins untere Fach sonst müssen wir noch einen neuen besorgen, weil uns dieser zusammen geklappt ist.“ Wo sie Recht hatte, hatte sie Recht. Ich grinste.

Ich war nun schon seid acht Uhr hier im Laden und half aus, was Tina schon sehr erleichterte. Natürlich ging es ihrem Rücken noch immer nicht besser.

~Es geht bergauf. ~, dachte ich mir fröhlich summend als ich erwähnte Kiste an ihre bestimmte Stelle stellte. Heute war eine neue Lieferung gekommen, weswegen ich viel zu tun hatte die Waren einzulagern, zu sortieren und das Angebot zu erneuern. Leider hatte ich keine Ahnung von der Gestaltung eines Schaufensters, weswegen Tina mir dann doch half, obwohl ich sagte sie solle sich setzen und lesen oder so. Dafür musste sie wenigstens keine Kisten schleppen.

~Ich frage mich was Hancock gerade macht… hm wahrscheinlich vor einem riesigen Berg Papierkram sitzen und sich langweilen. ~ Ich seufzte schwer und fuhr mir durch meine Haare. Dabei fiel mir auf, dass ich meinen Strohhut ganz vergessen hatte. Dieser war dann wohl noch im Palast dachte ich mir bis ich das läuten einer Glocke hörte.

„Oh! Die Prinzessinnen sind wieder da. Ich gehe zum Dock kommst du mit?“, fragte mich Tina aufgeregt. Natürlich wollte ich mit!

Sie schloss den Laden und wir machten uns auf den Weg zum Meer.

~Endlich sind Sandersonia und Marigold wieder da. Dann kann ich die beiden endlich fragen was ich machen soll, wenn ich wieder auf See fahren werde. Auf keinen Fall will ich alles unversucht lassen. Ich wollte, dass Hancock mit mir kommt. Vor meinem geistigen Auge sah ich wie meine Fantasie verrückt spielte und wie ich gemeinsam mit Hancock auf der Galionsfigur sitze und der Wind sanft durch unser Haar strich.

Doch leider konnte ich nicht weiter träumen.
 


 

So das war es leider schon aber ich habe Ferien und Zeit, deswegen wird das nächste wohl nicht lange auf sich warten lassen. Bis dahin!

LG WildFuji



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu dieser Fanfic (69)
[1] [2] [3] [4] [5] [6] [7]
/ 7

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Jet-Black-Phoenix
2023-04-05T23:36:58+00:00 06.04.2023 01:36
Hallo WilsFuji bitte schreibe weiter ich habe die Fanfiction schon mehrfach gelesen und werde es wahrscheinlich noch öfters tun aber ich und deine Fans müssen unbedingt wissen wie es weitergeht.

Ich hoffe du bist gesund und munter

LG


2018-06-21T14:33:12+00:00 21.06.2018 16:33
Entschuldige bitte, wrnn du die atory nicht mehr weiterschreibst, dürfte ich es tun
Antwort von:  Jet-Black-Phoenix
04.04.2023 03:18
Warum machst du es nicht? Ich würde gerne wissen wie es weitergeht.
Von:  Locke100
2017-01-11T22:56:26+00:00 11.01.2017 23:56
Schade das du nicht mehr weiter schreibst
Von:  FireStorm
2016-03-15T18:47:10+00:00 15.03.2016 19:47
hoffe auch das es bald weiter geht will unbedingt wiessen wie es weiter geht hoffentlich dauerts nicht noch 2 jahre :(
Von:  Die_Harphie
2016-01-16T21:27:03+00:00 16.01.2016 22:27
Applaus für diese Fanfiktion! Ist sehr gut geschrieben und einmal eine andere HankockxRuffy ff.Schade das die Kapitel in einer so langen Zeitspanne erscheinen. hoffentlich schreibst du bald weiter und lässt die keine 2 Jahre zeit :(
Von:  Boa_Hancock
2015-02-02T18:23:08+00:00 02.02.2015 19:23
Echt ne super story. Mir wird immer total warm ums Herz, wenn du solche romantischen Szenen mit Ruffy und Hancock schreibst. Nebenbei schreibst du echt hammermäßig. Du könntest glatt ein professioneller Autor sein. Da es aus Ruffys sicht geschrieben wirkt es allerdings ein bischen seltsam. Dachte mir am Anfang: Huch Ruffy, du kannst echt poetisch beschreiben. Ich glaube fast du hast Ruffy ein bischen ZU erwachsen gemacht. Jedoch, super story und auch, dass du noch so viele Charaktere wie die anderen Strohhüte oder Shanks mit reinbringst. Ich freue mich echt auf das nächste Kapitel, bin gespannt wie seine Crew reagieren wird.
Von:  lorrenor
2014-11-16T21:15:14+00:00 16.11.2014 22:15
Ich Weis es bringt nichts aber schreib schnell weiter bitte bitte bitte bitte bitte bitte bitte bitte bitte bitte bitte bitte bitte bitte bitte bitte bitte bitte bitte bitte bitte bitte bitte bitte bitte bitte bitte bitte bitte bitte bitte bitte bitte bitte bitte bitte bitte bitte bitte bitte bitte :)
Von:  Jasar
2014-11-15T16:57:44+00:00 15.11.2014 17:57
Super ff freue mich suf die nächsten Kapitel !!:)
LG Jasar

Von:  fahnm
2014-07-10T01:30:38+00:00 10.07.2014 03:30
Super Kapi^^
Sanji und Brook sind ziemlich eifersüchtig auf Ruffy.
Freue mich schon aufs nächste kapi^^
Von:  Amy-Lee
2014-07-08T19:33:37+00:00 08.07.2014 21:33
Hi, also so schlecht war das Kapitel nun auch wieder nicht, das heißt mir hat es gefallen,
außerdem werden die nachfolgenden Kapitel besser werden, du brauchst nur etwas Zeit.

Cool Sandersonia und Marigold sind wieder zurück und sie haben den Gray und Shiro dabei,
bin ja mal gespannt wie letzterer auf Ruffy reagieren wird, oder Gray.

Junge Junge, Brook und Sanji stellen sich vielleicht an, dann hat Ruffy eben Glück bei den Frauen,
lass ihn doch auch mal, der schaud wenigstens nicht jedem Rock hinterher wie die Zwei und
vernachlässigt sein Training nicht.
Außerdem passt Hancock viel besser zu Ruffy.

Ich freue mich schon auf das nächste mal.
Bye


Zurück