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My little horror

Zu viele haben Angst vor uns
von

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Bloß keine Panik

Sein Atem war nicht mehr zu hören... eigentlich dachte ich er sei tot, doch ich wollte mir nichts anmerken lassen.

Immerhin atmeten nur Menschen. Ob solche wie er, wirklich Luft brauchten wusste ich damals noch nicht. Ich legte mein Ohr erstmal ganz nah an seinen Mund, doch aus dem kam kein einziger Luftstoß.

Um uns standen haufenweise bekannter menschlicher Körper. Ich weiß nicht ob sie uns wirklich wiedererkannten und ich achtete momentan auch nicht auf ihre Gesichter. Mir war das einfach nicht wichtig genug!

Mein Kopf und Ohr bewegten sich wieder Richtung seiner Brust. Leise und unregelmäßig, wie ein schwacher Schmetterling im Winter. Aber man hörte was...

Angenervt

Tsubasa ging müde und mit schläfrigem Gesichtsausdruck durch den Lehren Gang der Uni. Sein Kopf tat weh und bedauerte 4 mal in der Woche um diese Uhrzeit aufstehen zu müssen. Sein Kopf war voll mit unnötigen Formeln, die er in der letzten Vorlesung gelernt hatte (pure langweile natürlich).

Warum musste er sich bloß so viel auf die Schultern lagern?!

Hätte er nicht einfach so wie seine Mutter es wollte, in Kiew Elektriker werden?! Warum kam er bloß auf die Idee zu studieren?

Er holte tief Luft, bis er das Gefühl hatte dass er gleich platzt und seufzte. Was aber nicht half... Absolut gar nicht! Ihm war immer noch alles wirr im Kopf und er wäre fast gegen eine Wand gelaufen, hätte nicht jemand hinter ihm laut seinen Namen geschrien. Und zwar wirklich laut geschrien!

Er wollte sich eigentlich umdrehen aber er schaffte es nicht mehr rechtzeitig. Erst spührte er eine federleichte Berührung auf seinen schultern und dann als hätte man ihm seinen Rucksack einen weg lang getragen und plötzlich auf seinen Rücken fallen gelassen. Er schreckte Panisch hoch und blinzelte. Doch auch sehen konnte er nun nichts mehr.

„Hi...“, hauchte es gegen sein Ohr. Eine weibliche etwas raue Stimme. Er wurde knallrot, als er nun merkte wie sich ihre Brüste gegen seinen Rücken drückten und wie ihr Atem sein Ohr streifte.

Seine hyperaktive „Kumpeline“, die ihn von hinten fest hielt und ihm mit einer Hand die Augen zuhielt.

„Du bist verrückt, Max!“, knurrte er und versuchte sich aus ihrer Umklammerung zu befreien, was nicht klappte.

Er drehte seinen Kopf, bis er etwas über seine Schulter schaute und sie mit einem Auge schaffte anzusehen.

Sie grinste ihn still an, wonach sie ihn aber los lies und das Victory Zeichen mit den Fingern formte und ihm ins Gesicht streckte.

„Du hast mich gestern vergessen“, sagte sie Papagaiartig, da er gestern (wie immer) keine wirkliche Lust aus Gesellschaft hatte.

Sie blinzelte ihn durch die Brille erwartungsvoll an, die ihre Augen ins unendliche vergrößerten. Was erwartete sie von ihm, was er sagen sollte? Dann viel es ihm wieder ein.

„Du hattest gestern Geburtstag gefeiert, oder? In der Karaokebar!“

Max schaute ihn enttäuscht an. „Idiot... Ich dachte du hättest zumindest daran gedacht...“

Tsubasa würgte seinen Selbsthass runter. „Tut mir leid...!“, sagte er kleinlaut und schaute erleichtert auf die Uhr. „Ich bin spät dran! Ich rufe dich später an! Versprochen!“, rief er über seine Schulter zu ihr, doch ihr Anblick ertrug er nicht, also drehte er sich wieder nach forn.

Max stand nun im einsamen Gang und winkte ihm langsam hinterher. All ihre Freude ihn zu sehen war nun verblasst. „Das sagst du immer...“, seufzte sie und senkte ihren Blick auf den Boden, wonach sie sich umdrehte und ging.
 

Tsubasa bedauerte es. Wirklich! Sie war ein liebenswerter Mensch. Nur wegen ihrem Aussehen und ihrer leichter verrückten Art hielten sich viele von ihr fern. Sie gehörte aber auch zu den Menschen, zu denen du einmal nett zu sein brauchst und sie immer wieder zu dir kommen. Da kannst du einfach nichts machen und dabei noch höflich bleiben!

Er rieb sich die Augen und schaute sein Spiegelbild im Fenster an. Er sah aus als hätte er gestern eine schlimme Prügelei durchgehalten.

Hackfresse... Er hatte eine richtige Hackfresse.

Er fand sich schon immer hässlich und mit seinem abwesenden Charakter hatte er sich noch nie in eine richtige Gesellschaft eingelebt. Er hatte nur eine Freundin auf Fernbeziehung, die die nicht wusste wie er wirklich war und er verstellte sich einfach nur... Bei jedem ihrer Kontakte.

Als die Erinnerung an sie hoch kam, schüttelte er die schnell ab. Er war damals nur mit ihr zusammen gewesen um nicht allein sein zu müssen und er wusste wie Egoistisch es damals von ihm war.

Er ging in das Labor unten. Klopfte. Aber niemand machte auf.

Er wartete eine viertel Stunden auf seinen Professor, der aber weg blieb. Komisch eigentlich...? Aber Tsubasa interessierte es nicht groß. Dieser Mann der sich „Professor“ nannte und einen Doktortitel, wusste weniger als Tsubasa selbst und ihm war immer schon langweilig im Labor gewesen, aber dieser verhasste Mensch war noch nie krank gewesen. Also war seine abwesenheit auch irgendwie ein Pluspunkt!

Tsubasa streckte sich kurz und in seinem Rücken knackste es.

Welch wunderbares Gefühl, dachte er ironisch, einen halben Tag elender Freiheit.
 

Als er die Tage darauf kam, erfuhr er dass sein Professor an eine andere Schule gewechselt hatte. Er sei nach Deutschland gezogen, hieß es.

Tsubasa bekam die Anweisung in den nächsten Tagen zum alten Unigebäude zu gehen. Gab es da überhaupt Labore?!



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