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Lost Diary Notes

von

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Die Anreise

14.02.2008, 23.55 Uhr
 

Ein neues Buch, dumme Hausaufgabe von Mr. Higgins. "Mr. Lawrence, Ihre Noten könnten so viel besser sein. Sie sind doch talentiert... Schreiben Sie während der Klassenfahrt eine Dokumentation und ich werde Ihre knappe 4 in eine 3 ändern."
 

Ich kann den Abschluss doch nicht mit einer 4 in Englisch machen. Das geht einfach nicht. Also haben Sie gewonnen, Mr. Higgins, ich schreibe. Nur für Sie.
 

Dabei hatte ich mich so auf 2 entspannte Wochen mit meinen Freunden in einem abgefahrenen alten Schloss in Schottland gefreut. Die Akustik muss da so genial sein und ich werde dokumentieren, statt meinen Spaß zu haben. Ich dokumentiere den Spaß von anderen. Von dem Barbietrupp, von den Strebern (aber denken Sie ja nicht das ich Yao und Ines den ganzen Tag hinterher renne um ihren Schwachsinn zu dokumentieren), von Technanten. Man wird das spaßig...
 

Jetzt muss ich aber schlafen, Mr. Higgins, sonst kann ich eine Doku über einen Jungen schreiben, der sein Flugzeug wegen Übermüdung verpasst hat.
 

Rajko Lawrence
 

15.02.2008, 8.51 Uhr
 

Das Flugzeug ist vor 30 Minuten gestartet und bevor Sie jetzt Panik schieben, Higgi, ich sitze drin. Ich habe nicht verschlafen, obwohl ich zugeben muss, dass ich der Letzte war, der ankam. Ich musste gerade an Sie denken, da Sie schließlich jetzt in meiner Englischklasse sitzen und den anderen Sachen erklären, die ich dann im Akkord aufholen darf, da Sie den Termin für den Test garantiert auf "2 Tage nach Lawrences Rückkehr" legen.
 

Aber nun zur Doku:
 

Als ich ankam waren fast schon alle im Flieger, nur Miss Walsh hat noch auf mich gewartet und mich schnell durch den Schalter geschoben.
 

Wir haben so gut wie das ganze Flugzeug für uns, ist so ein kleines, in das höchstens 100 Leute passen und wir belagern rund 50 Sitze. Die anderen 50 sind in der 1. Klasse. Wir feiern eine kleine Party, keine Panik, Higgins, es ist keine Orgie und auch keine Drogenhysterie ausgebrochen, aber wir freuen uns auf eine Klassenfahrt, wie sie noch keine Klasse unserer Schule gemacht hat.
 

Meld mich später wieder, wenn etwas passiert ist!
 

Lawrence
 

7.50 Uhr Ortszeit, und ich glaube hier schon ist der 16.02.2008, die Europäer sind etwas schneller als wir.
 

Wir sind vor 20 Minuten im Schloss angekommen. Ein Traum, aber erst mal zurück zum Flug:
 

Nachdem ich den Laptop ausgeschaltet hatte passierte nämlich eine Menge.
 

Eine Stunde nach dem Start übergab sich Yao schon das dritte Mal, bis zum Ende des Flugs waren es 10 mal, erst dann hatte er von einer der überaus zuvorkommenden Stewardessen eine Tablette gegen Übelkeit bekommen und das auch nur, weil Miss Walsh sie dazu zwang. Ja sie lesen richtig! Zwang.
 

Mr. Cross und Mr. Flinch hatten schon Wetten auf ein Schlammketschen abgeschlossen. Mr. Cross setzte auf Miss Walsh, aber Mr. Flinch… na ja, er dachte das Klappergestell von Stewardess könnte Miss Walsh ausschalten. Aber nix von dem passierte und Yao bekam nach einer simplen Diskussion und Drohung die Tablette.
 

Ich für meinen Teil hatte viel Spaß während des Fluges, im Gegensatz zu Yao. Ich ärgerte die Barbies (bis auf Sia, die war ja mal eine Freundin), machte Musik mit meiner Band und hatte eine weitere Stewardess soweit, dass sie mich noch während des Fluges aus dem Flugzeug werfen wollte. Jawohl, Mr. Higgins, ich kann mich nicht mal während der Klassenfahrt benehmen.
 

Aber nun zu dem Traum von einem Schloss. Nach einer doch holprigen Fahrt sahen wir schon von weiten die Türme und uns stockte der Atem. Ja, sogar ich war sprachlos.
 

Das Schloss ist bestimmt doppelt so groß wie unsere Schule, wenn ich da nicht mal untertreibe. Es hat zwei Flügel, zwei Türme und ein riesiges Hauptgebäude. Es scheint über 2 Stockwerke hoch zu sein und der Garten ist so groß, dass man, wenn man dort verstecken spielt, bestimmt 3 Tage beschäftigt ist, bis man alle gefunden hat. Vor dem Schloss ist ein Vorgarten mit Statuen, unzählige. Diese sind aber nicht gerade hübsch und in Seattle wären sie entweder längst zerstört oder nicht mehr an ihrem Ursprungsort, wenn die dort so unbewacht herumstünden, wie sie es hier tun. Aber die nächsten Nachbarn leben über 30 Meilen weit weg, da ist ein Diebstahl unwahrscheinlich.
 

So Higgi, ich geh mal gucken, welches Zimmer Harvey für uns zwei ausgesucht hat. Ja, Harvey. Sie lesen richtig, das Chaos hoch 2 ist in einem Zimmer vereint. Seien Sie froh, dass Sie sich gegen die Klassenfahrt entschieden haben! Sie hätten keine ruhige Minute.
 

Rajko
 


 


 

16.02.2008, 15.30 Uhr (Ortszeit)
 

Tach Higgi,
 

Schlaf ist eine tolle Sache, man ist in der Lage neue Energie zu tanken, um dann allen auf den Sack zu gehen.
 

Was seit heute morgen passierte:
 

Ich habe Harvey gesucht, gefunden und dann habe ich geschlafen. Ich habe tolle Sachen geträumt, Higgi, aber die sind nicht für Ihre Ohren bestimmt.
 

Ach ja, frühstücken war ich auch schon, Eier mit Speck. Nur so zur Info. Dann hatte ich meine Morgentoilette und jetzt gerade habe ich eine Bestandaufnahme gemacht:
 

Barbies (Metrosexuelle mit eingeschlossen) vollständig in den Bädern versammelt um Make up nachzubessern.
 

Technotanten sitzen zusammen im Rosengarten und dröhnen sich mit MP3 voll.
 

Streber hocken in Bibliothek und wälzen Bücher.
 

Goths sitzen am Anfang des Labyrinths im Garten. Oh ja, sehen Sie! Hier gibt es Labyrinthe. 3 Stück 2 im Haus und eins im Garten. Wir gehen morgen in 3 Gruppen rein. Higgi, vielleicht verirr ich mich und wir zwei sehen uns nie wieder. Versprechen Sie mir, dass Sie wenigstens so tun, als würden Sie mich vermissen.
 

Die Cheerleader springen im Garten herum (schöner Anblick, Higgins, wirklich), die Sportler sind joggen gegangen oder so, die Skater skaten und meine Band sitzt unten ums Klavier verteilt und wartet auf mich.
 

Ach ja und der Rest hängt wie üblich rum und sieht gut aus.
 

Also Higgins, wie Sie sehen, ist alles beim Alten und jeder weiß, wo er hingehört. Oder sagen wir die meisten wissen das.
 

Ich hoffe, Sie haben sich den Bericht so vorgestellt. Ich weiß nämlich nicht, was ich sonst schreiben könnte. Aber ich weiß, dass ich gleich ein Lied an einem echten Flügel komponieren werde.
 

Vielleicht schreib ich Ihnen ja den Text auf!? Mal sehen.
 

Rajko Lawrence
 


 

16.02.2008, 18.00 Uhr
 

Higgins,

Sie haben Recht. Ich bin talentiert, aber nicht zum Bücher schreiben, sondern zum Lieder schreiben. Ich habe gerade eine Ballade geschrieben, von der selbst die Bekanntesten träumen würden.
 

Ich spiel es Ihnen vor, wenn wir wieder da sind. Versprochen. Ich liebe diesen Flügel da unten, es ging wie von selbst, erst die Melodie und dann kam der Text, als hätte mich die Muse geküsst und ich meine keinen kleinen Schmatzer, Higgi, ich rede von einem langen, leidenschaftlichen Kuss, der nie enden will.
 

Es schien wie verzaubert hier im Schloss, während ich am Flügel saß, nach und nach kamen alle zu uns und lauschten mir. Ehrlich, sogar die Technotanten waren beeindruckt. Na ja, aber seitdem ist Zeit vergangen, wir haben Abendbrot gegessen und unsere Feindseligkeiten wieder aufleben lassen.
 

Die Barbies suchen auch untereinander Streit, so schien es mir zumindest. Domenique hätte sich fast auf Sia gestürzt, hätte Nannette sie nicht zurückgehalten. Das wäre ein Katzenkampf geworden. Zumindest von Domy aus, Sia kann ja wirklich was. Na ja, soviel zum Wohlbefinden unser aller.
 

Bis später!

Lawrence

16.02.2061, 20.30 Uhr
 

Hallo Higgi,
 

Hab 'nen Jetlag und hau mich hin, habe nichts Interessantes mitbekommen. Außer das Ines "Streber" Bixbi irgendwas gesagt hat von "Labyrinthe bergen Geheimnisse, die man besser im Verborgenen lässt." Ich lach mich tot. Ich nehme den Laptop mit, versprochen. Ich schreib Ihnen auch morgen, bevor es losgeht eine genaue Beschreibung meiner Gruppe.
 

Gute Nacht.
 

Lawrence

Das Labyrinth

17.02.2008, 7.30 Uhr
 

Morgen!
 

Sagen Sie mal, Higgins, Sie Lehrer, Sie haben doch alle nicht mehr alle Latten am Zaun, oder???
 

Vor einer halben Stunde stürzte sich Flinch in unser Zimmer und brüllte wie ein Drill-Inspector "Aufstehen ihr faulen Hunde! Es ist schon spät." Bin dann duschen gegangen und eben sehe ich, dass es erst 7.30 Uhr ist. Hallo?! 7.30 Uhr??? Spät!? Man, man, man.
 

Jetzt geh ich erst mal was essen, es gibt heute Pfannkuchen. Yummi.
 

Die Gruppe beschreibe ich Ihnen dann. Hoffe das reicht Ihnen? Aber soviel vorne weg: Ich darf sie anführen. So sehr vertraut mir meine Gruppe, gut, nech? Nur das ich so viel Verantwortung gar nicht will. Denn Filch sagte mir folgendes, als das Wahlergebnis der Gruppen bekannt wurde:
 

"Lawrence! Ich weiß nicht, warum Ihre Truppe so wahnsinnig ist, Ihnen zu vertrauen, aber eins sage ich Ihnen, egal was ist, Sie tragen die Verantwortung und zwar bis zu dem Punkt, an dem Sie alle (!) das Labyrinth verlassen! Sie sind der Erste der reingeht und der Letzte der rauskommt. Ist das klar!?"
 

Man, Sie lieben mich ja alle so sehr!!!
 

Bis später, Higgi!!!
 

Lawrence
 

17.02.2008, 9.00 Uhr
 

Hi!
 

Stehen gerade noch vor dem Eingang und Mr. Filch gibt noch strikte Anweisungen, die kann mir Harvey aber nachher erklären. Hier ist die versprochene Gruppenbeschreibung:
 

Fangen wir an mit mir (wenn dann richtig, nicht?):
 

Rajko Lawrence, 17 Jahre, Geschichtskurs, Schulband (Bass und Backround), Chaot und Ihr Lieblingsschüler. *grins*
 

Harvey Finster, 17 Jahre, Geschichtskurs, Schulband (Gitarre und Gesang), Chaot, Skateboarder und seines Zeichens mein bester Freund.
 

Shiva Fouli, 16 Jahre, Geschichtskurs, Vollzeitpunk mit Iro und Chaotin.
 

Liza Masters, 17 Jahre, Geschichtskurs, Schulband (Drums), kickboxende Superchaotin und Fotografin für die speziellen Dinge.
 

Dimitrios Korcezzes, 17 Jahre, Erdkundekurs, Schulband (Keyboard) und Metalfreak.
 

Dora Ice, 16 Jahre, Erdkunde, Computerclub (Vorsitzende), die Frau mit der Brille und dem schwarzen Ice.
 

Lyke Torn, 16 Jahre, Geschichtskurs, Fotoclub und der Mann fürs Dunkle.
 

Simone Xanders, 16 Jahre, Geschichtskurs, Kunstkurs, die blonde Kreative.
 

Jamil Kawuna, 16 Jahre, Geschichtskurs, Vollzeitrapper und unser Gruppenquoten-schwarzer.
 

Meta North, 16 Jahre, Erdkundekurs, Kunstkurs und abgespacete Technotante.
 

Janneck Mitchell, 16 Jahre, Erdkundekurs, Skaterclub und Vollzeitskater.
 

Neltje Lock, 16 Jahre, Erdkundekurs, Fotoclub und bestgekleidester maskuliner Schüler unserer Schule.
 

Lorey Osmones, 16 Jahre, Erdkundekurs und Kunstkurs, langweiligste Latina, die je geboren wurde.
 

Wollen Sie noch mal fragen, warum ich den Trupp anführe? Die meisten hatten kein Interesse und vor Dora haben fast alle Angst. Noch Fragen??? Oh, mist, ich muss los. Ich muss ja als erster rein. Ich schreibe in der ersten Pause, die wir machen weiter, versprochen.
 

Bis dann!
 

Lawrence
 

17.02.2008, 10.30 Uhr
 

Pause!!!
 

Sie meinen das ist zu früh? Dora wollte ja auch noch nicht, aber die anderen lagen mir schon fast eine Stunde in den Ohren. „Rajko, ich kann nicht mehr…“ „Lawrence! Ich krieg einen Herzanfall, lass ma Pause machen!“
 

Wir sind eine Stunde in die falsche Richtung gerannt, jetzt umgedreht und voilà – wir sind wieder am Anfang. Ja, rückzu war es einfacher sich nicht zu verlaufen. Danke der Nachfrage.
 

Achso, Higgi, bitte verzeihen Sie mir zwischendurch meine kleinen Sticheleien. Ich mein es nicht so. Mir macht die Aufgabe sogar Spaß. Aber das, Mr. Higgins, bleibt unser kleines Geheimnis. ;)
 

Bis zur nächsten Pause. Muss noch was spachteln.
 

Lawrence
 

17.02.2008, 12.30 Uhr
 

Pause, die 2.!!!
 

Was soll ich eigentlich schreiben? Wissen Sie, Higgi, das macht zwar Spaß, aber die Akteure sind einfallslos. Ehrlich. Dora sagt schon wieder, die Pause dauert zu lange. Simone und Lorey philosophieren über die künstlerischen Aspekte dieses Labyrinthes (ehrlich, wenn es hier etwas nicht gibt, dann ist es Kunst), und die anderen essen und chillen. Ehrlich, was soll ich hier dokumentieren?
 

Ich weiß, was Sie wollen, Higgi. Na ja, zumindest gibt es 2 Möglichkeiten. 1. Möglichkeit: Sie wollen, dass ich wahnsinnig werde! 2. Möglichkeit: Sie wollten nie, dass ich meine Note verbessere und haben erwartet, dass ich irgendwann aufgebe. Aber diesen Trumpf gönne ich Ihnen nicht.
 

Ich gesell mich jetzt zu den anderen und chille etwas. Bis später.
 

Lawrence
 

19.02.2008, 23.20 Uhr
 

Hey, Higgi.
 

Wenn wir Internetanschluss hätten, dann würde ich sei anschreiben, weil ich mir sicher bin, wenn sie uns begleitet hätten, dann wäre der ganze Scheiß hier nicht passiert.
 

Ich bin mir sicher, dass sie inzwischen informiert wurden, dass wir verloren gegangen sind. Ich weiß nicht, wie es mit den anderen beiden Trupps steht. Aber bei mir sind alle durchgedreht. Seit zwei Tagen irren wir durch das Labyrinth, finden weder Anfang noch Ende und gehen langsam kaputt. Ehrlich, wenn wir nicht alle das selbe sehen würden, würde ich behaupten, wir erliegen hier reihenweise Halluzinationen, aber dem kann ja nicht so sein…
 

Okay, auf Anfang.
 

Nachdem ich Ihnen den letzten Eintrag geschrieben hatte, hörten wir einen lauten, dumpfen Aufschlag und dachten uns noch nichts Schlimmes dabei. Wir verbrachten den Tag damit, den Ausgang zu suchen und machten immer wieder Pausen, hatten unseren Spaß und machten eine Menge Blödsinn. Ich gebe zu, dass das vielleicht nicht das Klügste war, aber sie haben gelesen, mit wem ich hier unterwegs bin. Und wir haben ja immerhin Dora, das Superhirn, bei uns, die sich auf jeden Fall gemerkt hatte, wo der Anfang des Labyrinths lag. Uns war klar, dass wir zur Not durch diesen wieder hinauskamen. Gegen Abend, es war ungefähr neunzehn Uhr, hatten wir keine Lust mehr und Dora wollte uns zu dem Anfang führen. Ich war mir genauso sicher, wie sie es war, dass wir vor diesem stehen müssten, als wir vor einer massiven Wand ankamen. Der Eingang war versperrt. Es folgte der erste Streit, denn natürlich dachten die Anderen, Dora wollte sie für ihre undisziplinierte Art und Weise, die Dora den ganzen Tag aufgestoßen war, strafen. Doch Dora war genauso erschöpft und müde, wie wir anderen auch und so hätte sie uns nicht geärgert, denn sie hätte den Triumph nicht auskosten können. Ich beruhigte die erregten Gemüter und machte den Vorschlag, uns eine richtige Pause zu gönnen und zu warten, denn schließlich mussten die anderen Gruppen seit Stunden draußen sein und ich hoffte, dass man uns früher oder später vermissen und dann suchen würde. Wir machten es uns also auf unseren Rucksäcken gemütlich und ließen eine Ferienlagerstimmung aufkommen. Es war ein gemütlicher Abend und wir verbargen unsere Sorge, dass man uns vielleicht nicht finden würde, gekonnt vor den jeweils anderen. Das gelang uns einige Stunden, doch dann wurde es wirklich merkwürdig. Wir hörten Gestöhne und Geheule und Wehklagen. Genau in diesem Moment versagte die Elektrizität, natürlich, und es war stockduster in diesem verdammten Labyrinth. Wir hatten an den Wänden Fackeln gesehen und beschlossen, jene, die in unserer unmittelbaren Nähe waren, anzuzünden, um unser Umfeld im Augen haben zu können. Unserer Künstlerinnen holten ihre Feuerzeuge hervor und machten sich daran, die Fackeln zu entflammen. Kaum, dass das Licht an war, wünschte ich, wir hätten es ausgelassen. Ein geschundener Mann kam stöhnend auf uns zu, als er nah genug war, musste ich einen Aufschrei unterdrücken, denn er war nicht einfach geschunden, er war tot, er musste es sein. Seine Haut war gräulich und seine Augen leer und an seinem Hinterkopf war ein riesiges Loch. Das Licht flackerte und der Mann verschwand. Keiner sagte etwas, und nach einigen Sekunden taten alle so, als sei nichts gewesen. Ich war nicht sicher, ob ich mir den Mann eingebildet hatte, also hielt auch ich meinen Mund und starrte nur gelegentlich zu der Stelle, an der der Mann zuvor gestanden hatte. Irgendwann muss ich eingeschlafen sein, denn ich schrak auf, als das Licht wie selbstverständlich wieder ansprang und meine Mitschüler sich verschlafen die Augen rieben. Ich war nicht sicher, ob ich vielleicht nur von diesem Horrortypen geträumt hatte.



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