Zum Inhalt der Seite

Vampirehunter vs. Vampire

Who will win the game?
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Prolog

Die Runde in der er saß war klein und mit Bedacht ausgewählt. Vor einem Monat war er in diesen Bund der Rechtschaffenheit aufgenommen worden. Nun sah er sich seiner ersten Mission gegenüber. Diese Mission war wichtiger wie alles andere, sogar wichtiger als sein eigenes Leben. Er wusste das und erwiderte den ernsten Blick des Oberhauptes genauso ernst und ohne eine Miene zu verziehen. Andreas schob ihm eine Waffe und ein Bild über den Tisch. „Das wird dein Ziel sein. Wie du es anstellst ist mir egal. Aber ich möchte das es ohne großes Aufsehen geschieht“. Andreas´ kalte blauen Augen zeigten deutlich das er kein Versagen duldete. Taki nickte und schob sich die Brille mit einem Finger auf der Nase zu Recht. „Verstanden. Ich werde den Auftrag ausfüllen.“ Andreas nickte zufrieden und seine harten Gesichtszüge wurden ein wenig weicher als er erfreut lächelte. Doch die Augen blieben so kalt wie eh und je.
 

Durch Zufall war Taki aufgenommen worden. Er war Andreas vor Monaten beim Kampfsport aufgefallen. Auf einem Turnier hatte er Taki schließlich angesprochen und ihm eine Visitenkarte in die Hand gedrückt und etwas davon erzählt, dass er eine Organisation leite, die sich die Aufgabe zum Ziel gemacht hatte, die Bevölkerung zu beschützen. Erst nach einigen Treffen, bei denen er ganz gut durch die Mangel gedreht worden war und man ihm tausende von Fragen gestellt und er verschiedene Tests absolviert hatte kam er dahinter wer eigentlich das Ziel war. Und es war unfassbar und für ihn im ersten Moment nicht zu begreifen. Er hatte sich geweigert zu glauben was man ihm erzählte. Also nahm man ihn mit auf einen Streifzug, mitten in der Nacht. In den dunkelsten Gegenden der Stadt. Und genau dort hatte er sie zum ersten Mal gesehen. Die wilden Bestien mit ihren funkelnden Augen und ihren Reißzähnen, die über die Menschen herfielen ohne Sinn und Verstand. Ohne jegliche Reue oder Gefühl. Taki verabscheute sie vom ersten Augenblick an. Das war der Moment wo Taki sich ganz und gar der Organisation verschrieben hatte.
 

Und nun saß er hier, vor Andreas, dem wichtigsten und härtesten Mann der Organisation, der alle Fäden im Hintergrund zog. Taki hatte einen steilen Aufstieg gehabt. Er war flink, geschickt und lernte schnell und viel. Im Hand um drehen war er recht beliebt gewesen. Nun sollte er sich endgültig beweisen und sein Ding durchziehen. Er sollte zeigen, dass das monatelange Training nicht umsonst war.
 

Sein Ziel: Ein Vampir. Groß, stattlich stark und ebenso tödlich. Er gehörte nicht auf diese Welt und Taki würde ihm zeigen wo sein Platz war. So viel stand fest. Er steckte die Knarre in seinen Gürtel und nahm das Bild in seine Hände. Er prägte sich das Aussehen des jungen Mannes gut ein. Ein Mann, sah aus wie mittleren Alters, doch das täuschte bei den Wesen schon mal, da sie nicht alterten. Seine Haare waren schulterlang und braun, genauso braun wie seine Augen. Taki wusste nicht wie Andreas an das Foto gekommen war, doch er fragte auch nicht. Er wusste jetzt wie sein Ziel aussah und mehr brauchte er nicht zu wissen. Entschlossenheit flammte in Taki auf und versetzte ihn in Euphorie. „Kehre nicht wieder zurück ehe du den Auftrag ausgeführt hast“. Taki nickte und erhob sich.

Date mit einem Untoten

Sein Gegenüber mit Brille faltete fein säuberlich die Serviette zusammen und nickte entschuldigend als er aufstand. Er hatte ihn eingeladen und es schien dem Kleinen geschmeckt zu haben, während er selbst nur sehr wenig von dieser tollen Kost des Restaurants gegessen hatte. Das war ihr zweites Date gewesen. Sie hatten sich vor zwei Wochen an einer Bushaltestelle kennen gelernt. Der kleine war ihm förmlich direkt in die Arme gelaufen. Doch das war nicht der Grund warum Hayate mit ihm ausging. Etwas brodelte unter der Oberfläche des jungen Mannes, doch er konnte noch nicht erfassen was es war. Ein schneller Blick zu den Toiletten zeigte ihm, dass der Andere noch nicht wieder kam. Er ließ seine Hand also in die Manteltasche seiner Begleitung gleiten. Seine Finger erstasten was Hartes und Kaltes: Metall. Seine Hand fühlte weiter. Ein Lauf, also handelte es sich um ein Kleinkaliber. So einer war er also ja? Dann tastete er weiter und fand Papier? Er zog es heraus und starrte auf das Foto. Oha! Eine Erkenntnis zuckte durch Hayate´s Kopf als er ein Bild von sich in den Händen hielt. Er war ja in einer liebreizenden Begleitung. Er fragte sich warum er noch nicht Tod war... Taki spielte sein Spiel wirklich gut, fast schon zu perfekt. Er stopfte das Bild zurück in die Manteltasche und stützte die Ellbogen auf dem Tisch ab und faltete die Hände zusammen. Der Kleine war echt nicht nett. Da hatten die Eltern wohl vergessen ihrem Grünschnabel Manieren beizubringen. Sein Blick streifte die anderen Gäste. Alle waren normal gekleidet. Er hatte kein teures Ambiente ausgesucht. Doch nichts desto trotz bestacht das Restaurant durch seine ruhige und romantische Atmosphäre und der ruhigen Musik im Hintergrund, die nur leise zu vernehmen war. Abe all das konnte ihn gerade nicht ablenken. Warum lebte er noch? Worauf wartete Taki? Andreas war nicht dafür bekannt besonders geduldig zu sein. Wollte er Informationen aus Hayate herauslocken? Darauf konnte er lange warten. So gerne Hayate sich auch unterhielt, er würde niemals sein Volk verraten. Für keinen Preis der Welt! Er spürte wie seine Stimmung in den Keller rutschte und es schien sich auch auf seinem Gesicht widerzuspiegeln. Den Taki runzelte die Stirn als er den Weg hinunterkam und sich wieder auf seinen Stuhl setzte. „Stimmt was nicht? War was mit dem Essen?“. Taki sah aus als könnte er kein Wässerchen trüben. Doch Hayate war angespannt und schüttelte nur den Kopf. „Nein. Ich dachte einen Moment nur ich hätte eine Ratte gesehen“. Taki schaute verständnislos drein. Hayate winkte einen Kellner herbei und zahlte die Rechnung für sie beide. „Lass uns gehen“. Sie verließen das Restaurant, doch der Abend war noch nicht vorbei. Hayate würde das Spiel mitspielen. Mit ebenso fiesen Methoden wie Taki. Und er würde es gewinnen, denn was anderes würde er nicht zulassen.
 

Hayate machte mit Taki noch einen Abstecher in einen kleinen Pub in der Nähe. Er bestellte zwei Wodka auf Eis. „Ich vertrage doch keinen Alkohol“. Taki war verunsichert und starrte das Glas vor sich auf dem Tresen nur an. „Na komm schon. Ein Zug und es ist weg. Ein Glas wird dich schon nicht umbringen Kleiner. Gib dir einen Ruck. Außerdem ist das unhöflich, wenn du sowas ablehnst“. Der Schalk saß Hayate geradezu in den Augen, trotzdem nahm Taki das Glas in die Hand und deutete in Richtung Hayate ehe er es in einem Zug hinunter stürzte. Er musste husten und Hayate prustete los. „Sag bloß du hast das noch nie getrunken?“. Er wischte sich die Tränen aus den Augenwinkeln. „Ich sagte doch ich vertrag sowas nicht“, kam die leicht angesäuerte Antwort. „Schön, dann üben wir mal ein bisschen“ und damit kam die nächste Runde, zu der Taki ebenfalls genötigt wurde. Er verzog das Gesicht, doch er machte tapfer mit. Auch bei der sechsten Runde war er noch dabei, obwohl man ihm den Alkohol deutlich ansehen konnte. Er hatte sichtlich Mühe gerade zu stehen und schwankte. „Ich glaub ich will nach Hause“ gab er leise von sich. Im ganzen Gerede der Besoffenen, die mittlerweile um sie rum an der Theke standen, hörte man sein Gemauschel kaum, doch Hayate hörte es. Er nickte zufrieden und führte den heiter Angetrunkenen raus an die frische Luft, wo der Sauerstoff ihm mit Sicherheit den Rest geben würde. Eigentlich hatte er vorgehabt ihn in einer Straßenecke liegen zu lassen und einfach zu verschwinden, aber das konnte er nicht. Er hatte was ganz anderes im Sinn, wenn er sich seine verklärten Augen und die geröteten Wangen ansah. Ganz zu schweigen von der schlanken, aber doch durchtrainierten Gestalt unter den Klamotten. Da kamen ganz andere Gelüste in ihm hoch. Und die wollte er ausleben. Und zwar noch diese Nacht. Und er würde Taki um den Verstand bringen. Das Spiel hatte begonnen und der Sieger stand bereits fest. Nur zu Schade, dass Taki nicht mitbekam das sich die Regeln geändert hatten....

Die Nacht der heißen Gelüste

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Die Entscheidung

Hayate hatte sich danach direkt aus dem Staub gemacht. Er hatte keine Botschaft zurück gelassen, aber Taki hatte schließlich seine Nummer und konnte sich bei Bedarf wieder melden. Aber Hayate wäre ab sofort deutlich mehr auf der Hut als bisher. Als er in seinem Quartier eintraf fiel er erschöpft ins Bett und verschlief den ganzen Tag.

Abends erst bemerkte er das Taki ihm geschrieben hatte und um ein erneutes Widersehen bat, aber nicht als Date sondern um über das Geschehene zu reden. Er tippte eine kurze SMS zurück in der er ihm sagte, dass er für morgen Abend nichts vorhabe und es in Ordnung ging, wenn sie sich dann am gewohnten Ort treffen würden. Er hatte seinem Oberhaupt bereits von seinen neuen Erkenntnissen berichtet, der war wenig begeistert, dass sich Hayate mit einem Vampirjäger rumschlug. Aber er sah durchaus auch Vorteile darin. Es war immer gut, wenn man seinen Feind kannte.
 

Taki dagegen bekam abends einen Anruf und von Andreas, seinem Clanoberhaupt. Er hatte nun schon seit 2 Wochen nicht gemeldet, da wurde der Mann unruhig. „Wie lange noch Taki?“. „Ich weiß es nicht. Es ist schwierig an ihn dran zu kommen. Wir sind nie ungestört, da er dauernd öffentliche Plätze bevorzugt. Morgen Abend habe ich wieder ein Treffen mit ihm. Vielleicht dann“. „Es dauert ein wenig lange Taki. Aber gut, du bekommst noch mal 2 Wochen Zeit. Und lass dir was einfallen. Ich habe keine Lust ewig einem Mann hinter her zu laufen, der seinen Vampir nicht zur Strecke bringt. Das hält unser Geschäft auf Taki“. Der biss sich auf die Lippe. „Jawohl Andreas. Ich gebe mein Bestes um es möglichst schnell zu regeln“. Dann war die Leitung Tod. Taki war gestresst und nervös. Der gestrige Abend setzte ihm zu. Er hatte Sex mit einem Mann gehabt, einem Vampir, er war Sturz besoffen gewesen und ein willkommenes Opfer und er lebte noch. Hinzu kam das Hayate versucht hatte ihm nicht allzu viele Schmerzen zuzufügen und wenn man einen Strich unter dem Abend zog, musste Taki ehrlicherweise zugeben, dass es absolut perfekt war. Aber vor so was hatte ihn Andreas mehrfach gewarnt. Sie manipulierten einen um ihn dann zu zerstören. Er wäre nicht so naiv darauf reinzufallen.
 

Den nächsten Abend verbrachten sie gemeinsam in einer ruhigeren Kneipe. Sie saßen abseits der anderen Gäste ungestört in einer Ecke. Hayate nahm gerade einen Schluck von seinem Bier als Taki anfing zu reden. „Also weißt du, das was da war, also zwischen uns, vorgestern Abend, naja ...“ Er stockte und verhaspelte sich und Hayates amüsiertes Gesicht machte es nicht einfacher und die darauf folgende Aussage auch nicht. „Ich vermute du redest von diesem grandiosen Ersten Mal das wir beide miteinander hatten? Also nur um das vornweg zu nehmen: 1. Ich bereu es nicht. 2. Ich habe gestern und heute mehrmals dran denken müssen. 3. Ich würde es jederzeit wieder tun“. Und das Funkeln in seinen Augen ließ auch bei Taki keinen Zweifel darüber aufkommen wie diese Worte gemeint waren. Er wollte mit ihm schlafen und das am liebsten jetzt. Nur Taki war sich unsicher darüber, ob es so klug wäre dem nachzugeben. „Genau das meine ich. Ich würde es begrüßen, wenn es bei dem einen Mal bleiben würde. Ich meine, ich bin doch überhaupt nicht schwul“. Sein Gegenüber zog nur skeptisch eine Augenbraue hoch. „Soso, warum geht man sonst mit einem Mann essen, in eine Kneipe und ganz wichtig: Warum schläft man dann mit ihm und hat auch noch so offensichtlich Spaß dabei?“ Er tat so als würde er selbst über seine eigenen Fragen nachdenken. „Ach stimmt. Ich werde es mir eingebildet haben. Tut mir leid. Mein Fehler. Wird nicht wieder vorkommen“. Als Taki in seine Augen blickte, sah er ganz unverkennbar, dass Hayate wütend war und er fühlte sich schlecht dabei. Er war nicht ehrlich gewesen und schien auch noch die Gefühle seines Gegenübers verletzt zu haben. Und es half nichts, dass er sich ermahnte, dass Hayate alles nur spielte. Es schien ihm so real zu sein.
 

Hayate hingegen war sauer, aber auch zu kleinen Teilen belustigt. „Weißt du was Taki? Ich mach’s dir ganz einfach. Ich trinke mein Bier aus und verschwinde. Wir werden uns nach Heute Abend nicht wiedersehen. Versprochen“. Taki´s Blick heftete sich an ihn und spiegelte tatsächlich Schrecken wieder. Hatte der Kleine etwa Angst seinen Job nicht ausführen zu können? Warum bloß tat Hayate das überhaupt nicht leid? Mit einem kräftigen Zug leerte er sein Glas und stellte es ab. „Ich bin dann mal weg. Ich wünsche dir noch viel Spaß“. Als er aufstand schloss Taki seine Hand um Hayate´s Handgelenk. „Es tut mir leid. Bleib bitte sitzen“. Hayate befreite seine Hand und wandte sich um zum Gehen. „Was willst du noch von mir Hayate? Ich habe mich bereits entschuldigt“. Der blickte nur desinteressiert zurück. „Ich will aber viel mehr als du. Wenn du willst das ich bleibe komm her und küss mich“. Doch der Kleinere rührte sich nicht, jedenfalls nicht direkt. Sein Blick zeigte Unglaube und leichte Panik. „Hier? Vor allen Leuten?“. Hayate nickte nur und Taki schien sich geschlagen zu geben. Er hatte wohl wirklich Angst seine Mission zu vermasseln. Er kam um den Tisch rum, stellte sich vor ihn und fasste sanft nach Hayate´s Gesicht. Dieser wiederum zog den Vampirjäger an seinen Körper und küsste ihn sanft, aber dennoch voller Leidenschaft. Ein berauschendes Gefühl durchströmte ihn als er Taki´s Zunge spürte die sich von selbst zu ihm bewegte. Er stöhnte in den Kuss und er konnte spüren, dass auch Taki es sichtlich genoss. Das hier hatte nichts mit Taki´s Pflicht zu tun und das wussten sie beide. Die vereinzelten Blicke, die sie zugeworfen bekamen fielen beiden nicht auf. Zu sehr waren sie in diesem Rausch der Emotionen verloren.
 

Nur zögerlich löste er sich von Hayate. War das wirklich nötig gewesen? Wenn Hayate sich abgewendet hätte, hätte er ihm nur unauffällig folgen müssen um ihn niederzuschießen. Warum also tat er das hier? Und warum fühlte er sich trotz seines Trainings und des Wissens das er hatte so stark zu ihm hingezogen? Dieser Vampir machte ihn fertig. Würde er an seiner ersten richtigen Aufgabe scheitern? Doch daran würde er nicht denken, das durfte er nicht! Er musste optimistisch bleiben, stark sein und kämpfen. „Ich denke ich bringe dich jetzt nach Hause Taki. Überleg dir in Ruhe was du willst und ruf mich dann noch mal an“. Die Worte holten ihn in die Realität zurück. „Was? Jetzt direkt?“, doch Hayate hatte bereits nach seiner Jacke gegriffen und Taki blieb nichts anderes übrig wie ihm zu folgen. Er ging schweigend neben dem Vampir her und wusste absolut nicht was er sagen sollte. Er war verwirrt und überlegte krampfhaft wie er den Job zu Ende bringen sollte. Aber seine Gedanken wurden dauernd zu dem innigen Kuss in der Bar und der heißen Nacht zusammen verdrängt. Er merkte noch nicht mal als sie an der Haustür ankamen. „Ich wünsche dir noch eine angenehme Nacht Taki“. Er drehte sich um und war schon bereits ein paar Schritte gegangen als Taki seine Sprache wiederfand.

„Wann werde ich dich wieder sehen?“ Hayate wandte sich um und schenkte ihm wieder einen seiner durchdringenden Blicken, die bei denen sich Taki immer direkt durchschaut fühlte. „Dann wenn du weißt was du willst und mich anrufst“. In dem Moment sagte Taki etwas unfassbares, etwas wo er noch nicht mal drüber nachdachte. „Dann komm mit mir hoch und bleib über Nacht“. Hayate kam die paar Schritte zurück und drängte Taki gegen die Hauswand. Er beugte sich vor, ganz nah sodass sich ihre Lippen fast berührten. „Und dann Taki? Was passiert dann? Du weißt ganz genau was ich von dir will“. Er nahm Taki´s Hand und drückte sie sich in den Schritt, wo Taki die leichte Erregung durchaus spüren konnte. Doch statt die Hand weg zu ziehen, rieb er sie daran. „Dann komm mit hoch“ flüsterte er leise und rau zurück. „Einverstanden, aber ich verschwinde danach und nicht erst am nächsten Morgen“. Er küsste ihn schnell ehe er sich wieder distanzierte und Taki in die Wohnung folgte.
 

Hayate bemerkte die darauf folgenden 2 Wochen gar nicht. Er traf sich fast täglich mit Taki. Sie verbrachten viel Zeit alleine, gingen weg was trinken oder ins Kino oder setzten sich in einen Park. Er genoss jeden Augenblick, trotz dass er dauernd im Hinterkopf hatte das Taki ihn vielleicht umbringen würde. Und der wurde mit jedem Tag nervöser, wahrscheinlich weil ihm sein Chef im Nacken saß. In der Hinsicht ging es Hayate nicht besser. Azrael war angespannt und wollte, dass das ganze mal ein Ende hatte. Es stand einfach zu viel auf dem Spiel. Hayate wollte es aber nicht beenden. Er mochte Taki, hatte sich in den zwei Wochen schwer in ihn verliebt und wollte ihn am liebsten gar nicht mehr gehen lassen, doch er bildete sich nichts ein. Für Taki war das Ganze nur ein Geschäft das er zum Abschluss bringen musste – nicht mehr und nicht weniger. Sie waren für diesen Abend wieder verabredet. Taki hatte die Location ausgesucht. Abseits der Stadt, in einer winzigen Kneipe mit wenig Besuchern. Das war etwas das Hayate ein wenig beunruhigte, aber solange wie er wachsam war, konnte ihm eigentlich nichts passieren.
 

Taki war mal wieder vor ihm da und Hayate hatte auf den Weg dorthin nichts Merkwürdiges entdecken können. Die Begrüßung war wie immer. Eine Umarmung ein leidenschaftlicher Kuss und ein tiefer Blick in die Augen. Und jedes Mal hatte Hayate das Gefühl das mehr hinter diesem Blick steckte, aber er wollte nicht hoffen. Das konnte sein Verderben sein. Der Abend jedoch war anders als sonst. Taki stellte Fragen, zu viele Fragen. „Wann stellst du mich eigentlich mal deinen Freunden vor? Du erzählst nie was von ihnen und ich habe noch keinen Einzigen kennen gelernt“. „Das Gleiche könnt ich auch sagen Taki“. „Ja, sicher. Aber ich bin auch erst vor kurzem hier hergezogen und kenne kaum jemanden hier. Es wäre also niemand da den ich dir vorstellen könnte. Ansonsten aber gerne“. „Und meine Freunde sind schüchtern und zeigen sich nur ungern“. Hayate´s Laune sank in den Keller. Das Gespräch mochte er nicht und er versuchte ihm auszuweichen. Taki musste über die Bemerkung jedenfalls Lachen. „Ich glaub kaum, dass ein Typ wie du schüchterne Freunde hat. Sie werden wahrscheinlich genau solche Berge sein wie du und hart wie Stahl“. Die Bemerkung konnte Hayate noch weniger leiden. „Gut dass du mich auf mein Äußeres reduzierst“. Taki´s Satz hatte ihm zugesetzt, ihn tief getroffen und erschüttert. Es war also nicht mehr gewesen wie das Körperliche. Einen Charakter hatte er in Taki´s Augen wohl keinen und zu allem Übel schien das hier ein Verhör zu werden, deswegen wohl die Location. Wenn er Pech hatte war er hier in eine dicke Falle gelaufen ohne es zu merken.
 

Taki merkte durchaus, dass Hayate´s Stimmung den Bach runterging. Und die Gewissensbisse plagten ihn schon die ganzen 2 Wochen. In diesen Wochen hatte er so viel Spaß gehabt. Sie kannten sich nun schon 4 Wochen, doch erst in den letzten Beiden hatten sie sich wirklich kennen gelernt und waren sich viel näher gekommen als beabsichtigt. Und in all der Zeit hatte Hayate nichts, aber auch gar nichts unternommen ihn umzubringen. Und es schien auch nicht so zu sein, dass Hayate leicht die Beherrschung verlor, selbst dann nicht wenn er sich ärgerte so wie jetzt. Doch heute hatte ihn der Anruf erreicht, dass er seinen Job nun endgültig zu Ende bringen sollte. Doch er wusste nicht wie er das fertig bringen konnte. Sein Herz schrie danach es nicht zu tun, doch sein verstand sagte ihm, dass Andreas sie beide töten würde, wenn er es nicht tat. „So war das nicht gemeint Hayate, wirklich nicht“, doch der hörte nicht zu und stand auf. „Komm mit raus Taki“ und er folgte nur widerwillig. Was wollte er denn? Draußen angekommen blies der Wind ihnen ziemlich scharf in ihre Klamotten. Keiner von beiden hatte seine Jacke mit nach draußen genommen und Taki fing augenblicklich an zu zittern. „Mach bitte schnell, ich würde gerne wieder rein wo es warm ist“. Ein Blick in Hayate´s Gesicht ließ ihn verstummen. Seine Augen waren kalt, sein Gesicht hart wie Stein. „Erschieß mich!“. Diese Worte erschreckten Taki so sehr das er nicht fähig war etwas zu sagen. „Na los mach schon!“ Er griff Taki in den Rücken unter den dicken Pullover und holte das Kleinkaliber raus, drückte es ihm in die Hand und den Lauf sich selbst an die Brust, genau da wo sein Herz war. „Schieß schon Taki! Mach endlich. Dafür warst du doch den ganzen Monat mit mir zusammen oder nicht? Um mich zu beseitigen“. Die Waffe zitterte in Taki´s Hand und er war nicht fähig den Finger auf den Abzug zu legen. „Du wusstest es?“. Er war fassungslos. Warum? Warum war er die ganze Zeit bei ihm geblieben? Er verstand es nicht. „Ich wusste es schon nach 2 Wochen. Dann dachte ich, ich zahl es dir einfach heim und spiele mit dir“. „Nur deswegen hast du mit mir geschlafen?“ Hayate lachte verächtlich. „Du hast nur mit mir geschlafen um mich umzubringen. Ich habe dich jedenfalls noch am Leben gelassen, aber du-“ da fuhr Taki auf „DAS IST NICHT WAHR! Am Anfang vielleicht. Ich war verunsichert und wusste nicht was ich davon halten sollte. Aber ich habe unsere letzten beiden Wochen in vollen Zügen genossen. Ich empfinde etwas für dich was ich nicht fühlen dürfte. Und ich bin nicht fähig dich umzubringen und das heißt das mein Leben verwirkt ist“. Mit den letzten Worten schleuderte er seine Waffe die Gasse hinunter und sah aus tränenverschleierten Augen zu Hayate hinauf.
 

Der stand wie vom Donner gerührt da und spürte die ersten Regentropfen auf seinem Gesicht. Er war verwirrt und sein Kopf war nicht fähig diese Information zu verarbeiten. „Du empfindest etwas für mich? Heißt das du –“, doch er wagte nicht es auszusprechen. Zu viel Unsicherheit nagte an ihm. War das vielleicht ein neuer Trick? Doch dann fiel sein Blick auf die Waffe, die Taki von weggeworfen hatte. Er fluchte, kam auf Taki zu und zog ihn in seine Arme. Es tat gut ihn so zu halten, seinen Duft einzuatmen. Die Gefühle übermannten ihn, Tränen liefen nun auch über sein Gesicht. Vor Glück und Erleichterung. „Du weißt was ich bin Taki. Ich werde ewig leben, solange wie mich keiner von deiner Sippe in die Finger bekommt. Doch was willst du? Willst du für ewig an meiner Seite bleiben?“ Er konnte sich vorstellen, dass das eine schwere Entscheidung war und er Zeit brauchte und die sollte er auch bekommen. Doch Taki löste sich von ihm und sah ihm fest in die Augen. „Verwandel mich“. Es klang wie ein Befehl und schnürte Hayate die Brust zu. Damit würde Taki alles aufgeben und einen blutigen Weg beschreiten. Doch er war davon überzeugt das sein Liebhaber wusste, auf was er sich ein lies. Der Orden hatte ihm bestimmt genug Schauermärchen erzählt. Hayate brachte nur ein Nicken zu stande. „Dein Wunsch sei mir Befehl. Noch heute Abend“.

Ein neues Leben

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Epilog

Die Stunden verstrichen und Hayate´s Augen brannten, weil die Müdigkeit ihn zu übermannen drohte. Der Morgen war längst vorbei, bald würde schon der Abend dämmern. Doch wenn er jetzt einschlief und nicht rechtzeitig wach werden würde, dann könnte Taki eine Gefahr für sich selbst und jeden anderen darstellen. Man konnte einen jungen Vampir nicht auf sich selbst gestellt alleine zurück lassen. Er hat eine große Verantwortung für ihn. Wenn etwas schief ging, würde man es Hayate zu Lasten legen. Die Müdigkeit war wie verflogen als sich Taki auf dem Bett regte.
 

Taki erwachte mit einem fürchterlichen Brand in seiner Kehle. Die Gerüche überfluteten seine empfindliche Nase. Der Geruch von Sex drang in seinen Kopf und ließ ihn gequält aufstöhnen und er roch etwas süßlicheres, leicht metallisch... Blut! Ruckartig hob er den Kopf und starrte mit seinen vor Hunger gelb glühenden Augen zu Hayate, der ihn aufmerksam musterte. „Guten Abend Dornröschen. Du hast mich ganz schön lange warten lassen“. Taki war nicht zu einer angemessenen Begrüßung fähig. Sein Magen krampfte sich zusammen und er wollte seine Zähne in saftiges Fleisch schlagen. Die Intensität seiner brutalen Gedanken erschreckte ihn und ließ ihn kurz innehalten. „Hunger“ flüsterte er unsicher. Er hatte so großen Hunger, es brachte ihn beinahe um den Verstand. Hayate griff nach einem Beutel und öffnete ihn. Dann hielt er ihn vor sich. „Komm her. Knie dich neben mich und trink, aber langsam und manierlich und nicht wie ein wildes Tier“. Taki knurrte. Er wollte keinen Befehlen gehorchen und sich wie ein Hund neben seinen Herrn setzen. Hayate zog eine Augenbraue nach oben. „So wird das nichts mit deiner Selbstbeherrschung. Komm her und setzt dich neben mich. Du hast doch Hunger oder? Sei brav Taki“. Diese Augen, sie ließen keinen Widerspruch zu. Sie waren unnachgiebig auf Taki gerichtet und fixierten ihn. Taki knurrte noch einmal ehe er widerstrebend dem Befehl folgte und sich immer noch nackt neben Hayate setzte. Als Hayate den offenen Blutbeutel ansetzte wollte er voller Gier danach greifen, da zog er ihn weg. Er sagte nichts und sah ihn nur strafend an. Das reichte aus um Taki zur Raison zu bringen. Beim zweiten Mal trank er langsam und genüsslich, lies sich jeden Tropfen auf der Zunge zergehen und er spürte wie das krampfende Gefühl in seinem Magen nachließ. Als der Beutel geleert war wollte Taki noch mehr haben, doch Hayate schüttelte den Kopf. „Das reicht fürs Erste. Mehr gibt es erst morgen Abend“. Taki war darüber weniger glücklich und recht ungehalten. Und Hayate´s väterliches Lächeln machte es nicht besser. Doch ehe er seiner Wut Ausdruck verleihen konnte, wurde er auf seinen Schoß gezogen. „Willkommen in der neuen Welt von Blut, Hunger und verdammt viel Leidenschaft“. Das letzte Wort hatte er gehaucht, mit einem dunklen Unterton und einem ganz bestimmten Blick, der keine Frage offen ließ wie es gemeint war. Und sofort war sein Blutdrang vergessen und seine Hormone arbeiteten auf Hochtouren während ihre Münder sich heiß begegneten und ihre Zungen sich ineinander verschlangen. Das hier war seine neue Welt und er würde sich Mühe geben sie nach Hayate´s Regeln zu leben – für immer!



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu dieser Fanfic (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2015-01-30T11:33:49+00:00 30.01.2015 12:33
dein schreibstil gefällt mir sehr gut :)


Zurück