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Sprechen lernen

BryYu
von

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Schweigen

So der Text ist für einen Wettbewerb. Das Thema ist "Wortlos" also have fun ^^
 

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Schweigen.

Genau das tun wir.

Kein Wort kommt über unsere Lippen. Es ist diese eiserne Stille die uns schon immer umgab.

Wie ich dieses Schweigen verabscheue. Doch wir kennen es nicht anders. Wir wissen nicht wie wir uns sonst Verhalten sollen. Niemand hat es uns gezeigt. Keiner. Es war nicht Teil unserer Erziehung. Wie so vieles. Es fehlt uns so viel. Auf so vieles mussten wir verzichten. Doch wir haben es geschafft. Alle zusammen. Ja, gemeinsam. Und nun? Nun sitze ich hier. Starre vor mich hin.

Wir alle haben es geschafft Boris zu entkommen. Wir sind frei. Alle.

Doch nun? Wir wurden getrennt. Ivan und Sergej blieben ins Russland. Sie suchten ihre Wurzeln. Ihre wirklichen Familien. Oder eher was davon noch übrig war.

Bryan und ich blieben in Japan. Machten hier unsere Rehabilitation.

Die ersten Monate verbrachten wir im Krankenhaus.

Entzug.

Boris hatte uns Jahre lang unter Drogen gesetzt. Vorrangig Steroide. Wir sollten stärker sein als alle anderen. Die zahlreichen Experimente zerstörten unsere Körper.

Doch das war Boris egal. Er wollte nur den Sieg. Wir waren ihm egal. Er behandelte uns wie menschlichen Mühl. Der Sieg. Ihn wollte Boris. Wir waren nur Mittel zum Zweck.

Inzwischen war der kalte Entzug vorbei. Bryan und ich lebten in einer Wohnung. Sie war klein. Doch größer als unser Zimmer in der Abtei. Bryan und ich hatten jede ein eigenes Zimmer. Doch ich wollte das nicht. Ich wollte mit Bryan das Zimmer teilen.

Ich konnte nicht alleine Schlafen. Noch nie hatte ich ein eigenes Zimmer.

Nach außen mochte ich hart wirken. Ab und an sogar normal, doch ich war anders.
 

Wie jeden Abend lag ich in meinem Bett. Ich konnte nicht schlafen. Ich konnte mich noch nicht daran gewöhnen. Alleine zu schlafen. Es war seltsam. Unangenehm. Jedes Mal wenn ich meine Augen schloss, sah ich Dinge. Dinge aus der Vergangenheit. Schreckliche. Schmerzhafte Dinge. Sie verfolgten mich bis jetzt.

Schon lange gelang es mir nicht mehr sie auszublenden. So wie früher. Ich war nur noch ein Schatten meines Selbst. Der Entzug hatte mir zugesetzt. Meine Vergangenheit hat mich eingeholt.

Ich wollte und konnte nicht mehr.
 

Langsam trugen mich meine Beine aus meinem Schlafzimmer. Wie in Trance wandere ich zu Bryans. Die Tür glitt auf. Ich trat ein.

Es war wie immer. Das Bett war leer. Bryan war unterwegs.
 

Jede Nacht schlich er durch die Straßen. Was er tat wusste ich nicht. Ich wollte es nicht wissen.

Wenn er zurück kam roch er nach Schweiße. Seine Kleider waren zerrissen.

Es sprach nicht. Er sprach nicht mehr. Mit niemanden.
 

Nacht für Nacht war es dasselbe Spiel. Bryan schlich durch die Straßen und ich in sein Zimmer.

Ich legte mich in sein Bett. Vergrub mein Gesicht in seinem Kiss. Es roch schon mehr nach mir, als nach ihm. Doch ich roch ihn immer noch. Die Gedanken in meinem Kopf wanderten. Sie waren wie Bienen. Jede von ihnen stach mich. Jede Nacht. Und immer war es eine andere Biene. Ich kann es nicht abstellen. Ich kann es nur verdrängen.
 

Jedesmal wenn ich einschlief weckte mich Bryan. Und so war es auch heute.

Ich hörte die Tür. Das Licht ging an. Ich wusste genau, dass es Bryan war, doch ich öffnete meine Augen nicht. Zog die Decke über mich.

„Yuriy, was tust du hier?“ Mit verschlafenem Blick sah ich ihn an. Ein leises Grummel rollte über meine Lippen. „Schlafen.“

Dieselben Worte. Nacht für Nacht. Doch heute war etwas anders. Als ich Bryan ansah, sah ich Blut. Sei T-Shirt war voll davon. Erschrocken fuhr ich hoch. Er zog sich das Shirt aus. Sah mich an.

„Was hast du getan?“ Ich sprang auf. Untersuchte seinen Körper nach Schnitten. Wunden.

„Es ist nicht meines.“

Bryan drehte sich um. Wollte gehen.

„Bleib stehen verdammt noch mal!“ Ich schrie. Ich schrie wie eine verzweifelte und betrogene Frau.

„Was hast du getan Bryan?“

„Das hat dich nicht zu interessieren.“ Er wollte gehen. Ich hielt ihn fest. Packte ihn am Arm. Er sah mich an. Diese leere in seinen Augen. Nichts war in ihnen zu sehen. Nichts.

„Was hast du getan!?“ Ich sprach langsam. Betonte jedes Wort. Ich wollte meinen Worten Nachdruck verleihen. An seiner Miene änderte sich nichts. Immer noch dieses unglaublich leere Starren.

Wieder wollte er gehen, doch ich hielt ihn zurück.

„Bryan rede mit mir!“ Langsam fühlten sich meine Augen. Tränen.

„ Warum sollte ich?“ Seine Augen wurden kalt. Kälter als die meinen Früher. Es war als würde ich in Eis baden. Eine unbeschreibliche Gänsehaut zog sich über meinen Rücken.

„Weil wir Freunde sind und ich mir Sorgen um dich mache! Was ist aus dir geworden?“

„Du hast kein Recht mich das zu fragen, Yuriy! Sieh dich an. Du bist nur noch ein weinerliches Etwas! Und du fragst mich wer ich bin? …Wer bist du?“ Betreten sah ich zu Boden. Ja Bryan hatte recht. Ich war seit dem Entzug anders. Es war eine 180 Grad Drehung. Von meinem früheren Ich existierte fast nichts mehr. Ich war Verunsichert. Sensibel. Schüchtern. Ob es an den Drogen lag. An der neuen Umgebung. Den Menschen um uns herum. Ich weiß es nicht. Ich wusste in diesem Moment nichts.

„Ja du hast recht…“ Es war nur ein Flüstern. Ein leiser Hauch, doch er hörte mich.

„Ja ich hab mich verändert wie du. Doch das heißt nicht, dass sich unsere Freundschaft ändern muss! Ich mach mir Sorgen, okay? Also Bryan, was hast du gemacht?“

Schweigen.

„Jede Nacht verschwindest du!“

Schweigen.

„Du sagst mir nie wo du hingehst!?“

Schweigen.

„Was tust du!?“

Schweigen.

„Bryan!“

Tränen flossen. Ich warf mich gegen seine Brust. Vergrub meine Nägel in seiner nackten Haut. Es war pure Verzweiflung die aus mir Schrie. Es war kaum zu glauben, dass ich wieder vor ihm weinte. Ich fühlte mich wie ein Kind. So als wäre ich wieder fünf Jahre und laufe weinend zu ihm.

„Bitte Bryan, sprich mit mir!“ Schluchzend sah ich zu wie meine Tränen über seinen Körper rannen. Immer noch schwieg Bryan. Sah mich von oben her an. Ich spürte seine Blicke. Erneut schluchze ich ein leises „Bitte.“

Plötzlich packte er mich. Warf mich auf sein Bett. Bryan sah mich von oben herab an. Sein Blick war kalt. Doch etwas in seinen Augen blitzte auf. Was war das? „Bryan?“ meine Stimme war nur ein Hauch. Ich konnte mich selbst kaum hören. Sie klang ängstlich. Ich mochte meine eigene Stimme nicht hören. Wieder schluchzte ich seinen Name.

„Geh mir aus den Augen. Und wag es nicht mich wieder anzusprechen bevor du wieder du selbst bist!“ Hass. In seiner Stimme lag purer Hass. Es tat weh ihn so zu hören. Seinen Blick auf mir zu spüren.

„Und jetzt verschwinde!“ Schrie er.

Panisch lief ich aus dem Zimmer.

Lief in mein eigenes.
 

Ich hatte Angst vor meinem besten Freund.
 

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Nun ich hoffe es hat euch gefallen ^^

TRY TO FOLLOW ME!

In dieser Nacht schlief ich nicht. Ich konnte meine Augen nicht schließen ohne sein Gesicht zu sehen. Wie er mich Hasserfühl anstarrte. Gott. Was war nur aus mir geworden? Ich war ein Haufen Elend. Ein weinerliches Etwas ohne Stolz. Bryan hatte recht. Ich musste wieder ich werden. Der alte Yuriy. Stark. Stolz. Unnahbar. Ja das war mein Ich. Das Ich, das ich so viele Jahre lebte.

In diese Nacht beschloss ich herauszufinden was Bryan tat. Ich wollte es wissen. Niemand würde mich davon abhalten. Nicht einmal Bryan selbst.
 

Nachdem ich mich angezogen hatte betrat ich die Küche. Dort stand Bryan. Er trug nur eine Trainingshose. Als ich den Raum betrag sah er mich an. Nun waren seine Augen wieder leer. Emotionslos. Meine Augen wanderten über seinen Körper. Die Veränderung war enorm.

Bryans Oberkörper war muskulöser als früher.

Jeder Muskel zeichnete sich ab. Man konnte beinahe jede Sehne mit freiem Auge erspähen.

Fasziniert betrachtete ich seinen Körper.

Schock. Ich erblickte sich bildende Blutergüsse. Sie waren über seinen ganzen Körper verteilt.

In meinen Mund schossen Worte. Sie wollten über meine Lippen. Ich hielt sie zurück. Wollte keinen Streit heraufbeschwören.

Ich ging an ihm vorbei. Sah ihn nicht weiter an. Ich wollte es nicht. Doch spürte ich seine Blicke. Sie klebten an mir.
 

Der Tag verging. Er lief an mir vorbei. Ich nahm nichts wahr. Keinen Menschen. Kein Geschehen. Es war als würde ich in Zeitlupe leben. Und alle anderen nicht. Sie liefen an mir vorbei. Ich nahm sie nicht wahr. Sie waren unwichtig.

Langsam verschwand die Sonne hinter den Dächern der Stadt. Tauchte die Straßen in sanftes Licht. Langsam erleuchteten die Straßen in Neonlicht. Es war mir egal. Ich nahm nur das schwindende Licht war. Das Aufblitzen der Reklametafeln.

Es war Nacht als ich Zuhause war. Ich sah Licht. Bryan war in seinem Zimmer.

Ich wollte nicht, dass er mich bemerkte. Auf Samtpfoten schlich ich umher. Doch die Tür öffnete sich. Aus dunklen Augen sah er mich an. Sah mir zu wie ich in der Küche etwas zu essen machte.

Wortlos setzte er sich an den Tisch.

„Kann ich einen Kaffee haben?“

Er verhielt sich normal!? Geschockt sah ich ihn an. Es schien als wollte er gestern einfach vergessen.

Das Geschehene ignorieren.

Verdrängen.

Ja das konnte er gut. Bryan verdrängte alles. Jedes aufkeimende Gefühl wurde Verdrängt.

Gut oder Schlecht.

Angenehm oder Schmerzhaft.

Egal.

Verdrängung.
 

Ich tat das worum er bat.

Kaffee. Es war wie ein normaler Abend. Es wurde nicht viel gesprochen. Wie saßen nur auf der Couch.

Es war alles Gewohnheit.

Das Fernsehen.

Das Schweigen.

Das liegen in Bryans Umarmung. Es war eine Gewohnheit aus unserer Kindheit. Ich lag immer in seinen Armen. Immer wenn wir allein waren.

Sein Arm lag schlaff um mich. Ich hielt seine Hand in meiner.

Alles war Gewohnheit.

„Wo warst du heute?“

Ich zuckte leicht zusammen. Sah verwirrt auf. Er wollte reden?

Kurz überlegte ich. Sah ihn an.

„Ah..ähm ich weiß es nicht mehr. Der Tag heute war so ereignislos ich wollte mir nicht merken wo ich war.“ Ich sagte ihm die Wahrheit. Bryan wusste wenn ich lüge. Das war schon immer so.

„Und du? Was hast du heute gemacht?“

Hoffnungsvoll sah ich ihn an. Würde er mir Antworten? Ehrlich antworten.

„Ich habe heute eine Zusage für einen Job bekommen.“

Plötzlich sprang ich auf. Warf mich an seinen Hals. Freude überflutete mich. Es war unglaublich.

„Oh Gott. Herzlichen Glückwunsch! Bryan das ist super. Ich freu mich so!“

Ich vergrub mein Gesicht in seinem Nacken. Weinte beinahe.

Konnte es nun endlich weiter gehen. Würde Bryan nun zur Vernunft kommen. Ein Job. Der erste Schritt in ein normales Leben.

„Ich fange am Montag an.“ Sprach er leise und drückte mich.
 

Der Abend verstrich. Wieder nahm ich nichts wahr. Nur Bryans Hand die durch mein Haar strich. Wie in Trance lag ich in seinem Schoß. Genoss die Berührung. Die Wärme. Das Einfache zusammen sein.

Ich schlief in seinen Armen ein.

Durch das Klicken der Türe erwachte ich. Bryan war weg. Mein Kopf lag auf Kissen. Und eine Decke lag über meinen Körper.

„Bryan.“ Meine Stimme hallte durch die leere Wohnung.

Er wieder gegangen. Schnell sprang ich auf. Zog mich an.
 

Ich rannte auf die Straße. Suchte ihn. In der Ferne sah ich ihn. Er ging schnell. Rannte beinahe. Ich lief hinterher. Versuchte ihn einzuholen. Immer wieder bog er in dunkle Seitengaßen. In vielen von ihnen war es Dunkel. Ich sah kaum wohin ich ging. Oft lief ich gegen irgendwelche Gegenstände. Es schien als würde er wissen, dass ich ihn verfolgte.

Plötzlich blieb erstehen. Klopfte an eine schwere Eisentür. In Hörweiter versteckte ich mich. Leise verkroch ich mich hinter einer Mühltonne.

In der Gasse stank es erbärmlich. Ich wusste nicht was er hier wollte.

Angewidert sah ich zu Bryan.

Die Tür hatte sich geöffnet. „Das Passwort.“ Sprach eine harte Männerstimme.

„Rasputin“

Der Mann ließ ihn durch. Schloss die Tür hinter ihm.

Boris

WICHTIG Bitte zu beachten stellt euch vor die würden alle russisch Reden.Ich kann kein Russisch und es wäre auch Blödsinn es auf Russisch zu schreiben. Also stellt es euch einfach vor ^^
 

Gut also dann los ^^
 

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Nun saß ich hier. Starrte auf die Tür. Sollte ich ihm folgen?

In mir machte sich ein Zwiespalt breit. Folgte ich Bryan wusste ich was er immer tat.

Doch andererseits benahm ich mich wieder wie eine betrogene Hausfrau. Wollte ich das?

Wollte ich ihn in seiner Privatsphäre bescheiden? In sie eindringen?

Plötzlich ging wieder die Tür auf. Dieses Mal hörte ich mehrere Stimmen. Etwa drei Männerstimmen.

„Bringt ihn raus.“

„Dieser Versager.“

„Er wird Boris nie schlagen.“

Die Stimmen sprachen wirr durcheinander. Ich verstand sie nur ansatzweise.

Mit einem Mal wurde ein Mann aus der Tür geworfen. Unsanft landete er auf dem Boden. Rappelte sich gleich wieder auf.

„Ich werde es diesem Arschloch schon zeigen!“ schrie er unter Schmerzen. Sein ganzer Körper war mit Wunden und Prellungen überzogen.

„Er wird dafür bezahlen! Hörst du Boris du bezahlst dafür!“ Der Hass drang ihm aus allen Poren. Er musste diesen Boris wirklich verachten. Fluchend verließ er die Gasse.
 

Nun stand mein Entschluss fest. Ich musste wissen was in diesem Haus war.

Was tat Bryan dort.

Noch einmal Schluckte ich. Stand auf und klopfte an der Tür. Erneut trat dieser Mann vor die Tür.

Argwöhnisch sah er mich an.

„Wer bist du?“ sprach er plötzlich auf Russisch.

„Ich bin hier um Boris zu sehen.“ Sprach ich ruhig. So wie es aussah war es ein Russischer Club.

„Das Passwort?“ „ Rasputin.“ Immer noch beäugte mich der Türsteher.

„Name?“

„Der tut nichts zur Sache. Ich will rein.“ Ich stierte ihn eiskalt an. Verwendete dabei die ganze Ausstrahlungskraft meiner Augen. Er lachte kalt.

„Rein.“ Der Russe trat einen Schritt zur Seite. Gemächlich ging ich an ihm vorbei. Ich war erstaunt wie gut ich mich noch wie früher Verhalten konnte. Er nahm mir den Mantel ab.

„Willst du zu Boris persönlich oder nur in die Halle?“

„Ich will erst in die Halle.“

Mein eiskaltes Verhalten schien dem Anderen zu gefallen. Mit dreckigem Grinsen sah er mich an.

„Die Halle ist die Treppe runter. Und falls was ist schrei einfach, Süßer.“

Ich sah ihn abschätzig an. Ein hochnäsiges Lachen schlich sich über meine Lippen.

„Unterschätz mich nicht.“

Sofort machte ich auf dem Absatz kehrt. Zeigte ihm meine Kehrseite und vernahm einen ehrfurchtsvollen Pfiff. So wie es aussah hatten ihn nicht nur meine Augen umgehauen.

Ja ich konnte es noch, dachte ich stolz.
 

Geschmeidig ging ich die Treppe hinunter. Am Ende der Treppe befand sich eine gigantische Halle. Die waren alt. Man sah den puren Stein weil der Putz schon fehlte. In der Mitte befand sich ein Boxring, der durch zwei Brücken mit zwei Türen verbunden war. Run herum waren Tische und Bars verteilt. Alles war aus edelsten Stoffen und Holzen.

Es befanden sich ca. 100 Personen in der Halle. Alle sprachen Russisch. Verwundert blickte ich mich um und nahm Platz. Was zu Geier machte Bryan in so einem Club? Tausende von Fragen warfen sich in meinem Kopf auf.

„Möchten sie etwas zu Trinken?“ Hörte ich plötzlich eine freundliche Stimme. Sie unterbrach meine Gedankengänge.

Verwunder sah ich auf. Vor mir stand eine junge Frau. Sie war in etwa Mitte 20ig. Ihr Outfit war mehr als knapp. Ein wunder das es noch als Outfit glatt. Sie wirkte billig. Lächelte mich anzüglich an. Zeigte mir offenherzig ihr Dekolleté. Ich sah ihr weiterhin ins Gesicht. „Wodka, bitte.“ „Gerne.“ Enttäuscht ging sie wieder. Anscheinend hatte sie eine andere Reaktion erwartet.

Ich ließ meinen Blick schweifen. Versuchte irgendwo Bryan zu finden.

Doch ich fand ihn nicht. Langsam wurde ich nervös.

Wo war er nur.

„Ihr Getränk.“ Erneut lächelnd stellte sie mir mein Glas hin. „Sie sind neu hier oder?“ Sie begann eine Konversation. Ich nahm die Chance war. Vielleicht wusste sie etwas über Bryan.

„ Ja. Ich suche jemanden. Er ist etwa Mitte zwanzig und etwa 1 Meter 80. Seine Haare sind Silber mit einem Lilastich, genau wie seine Augen. Haben sie ihn gesehen?“

Die Frau begann zu lachen.

„Ach so ist das. Sie gehören zu Boris, deshalb haben sie mich nicht angesehen.“ Eingebildet lachte sie weiter. Was meinte sie nur damit. Boris. Ich kannte nur einen Boris und den hasste ich.

„Bitte?“

„Du bist also endlich der Richtige für unseren Champion.“

„Was?“

„Weißt du, Boris bestellt sich jeden Abend Stricher wie dich. Besteht darauf, dass sie blaue Augen haben sollen. Und so wie es aussieht hat er mit dir endlich einen gefunden.“

Völlig erbost sah ich sie an. Ich. Ein Stricher? Diese kleine…..

Doch ich ließ mir nichts anmerken. Behielt meine Fassade.

„Er bestellt sich immer Stricher? Was meinst du damit.“ Ich harkte nach. Wollte alles über diesen Boris wissen.

„Nun ja wie gesagt bestellt er sich jeden Abend Stricher mit blauen Augen. Aber die sind je hier selten.

Und du bist der erste mit echten blauen Augen, wie es aussieht.“

„Wann kann ich zu ihm?“

Langsam wurde ich ungeduldig. Ich wollte wissen ob dieser Boris und Bryan ein und dieselbe Person waren. Wenn ja, warum bestelle sich Bryans Stricher. Stricher mit blauen Augen.

Langsam wurde mir auch klar warum mich der Türsteher so anzüglich angesprochen hatte. Er hatte mich auch für einen Stricher gehalten. Idiot.
 

Plötzlich ertönte eine Stimme aus dem Nichts.

„Ladies und Gentleman. Heute Abend zum ersten Mal, wagt sich ein neuer Herausforderer in unseren Ring. Gefürchtet und bekannt in unseren schönen Heimat. IWAN!“

Die Menge begann zu jubeln. Verfiel in lautem Beifall. Mit einem Mal öffnet sich eine der beiden Türen die zum Ring führten. Ein junger Mann trat heraus. Er badete augenscheinlich im Jubel. Heizte die Menge an. Rannte wie ein Tiger im Käfig durch den Ring. Sein kahl geschorenes Haupt glänze im Licht. Er war gut zwei Meter groß und schien mehr aus Muskeln zu bestehen als aus etwas anderem.

Die Hände des Kämpfers waren eingefascht und er trug nur Shorts.

Nun tauchte eine Art Kampfrichter im Ring auf.

„Nun das letzten Mal für diese Nacht. Ich bitte um eine tosenden Applaus für unseren Champion. Der gefürchtete und ungeschlagene König der Nacht. BORIS!“

Wieder ertönten Jubelschreie. Pfiffe. Die Menge verfiel in purer Ektase. So als wäre dieser Boris etwas Besonderes. Zum zweiten Mal öffnete sich die Tür.
 

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Der Kampf

Ich erstarrte. Beinahe glitt mir mein Glas aus der Hand. Bryan, schoss es mir durch den Kopf.

Ich konnte es nicht glauben. Aus der Tür trat tatsächlich Bryan. Er trug dasselbe wie sein Kontrahent.

Er lief durch den Ring. Heizte die Menge an. Alle schrieen. Jubelten ihm zu.

Immer noch geschockt stand ich auf. Begab mich weiter nach vorne.

„Heute haben wir für die einen speziellen Kick, geehrtes Publikum. Die Kontrahenten kämpfen heute auch mit Waffen. Jede darf sich eine aussuchen. Es gibt keine Regeln. Keine Beschränkungen außer dem Ring. Wer K.O. geht oder Aufgibt, verliert.“
 

Ein Gong ertönte. Während ich nach vorne ging starrte ich auf den Ring. Die beiden Kämpfer nahmen sich die Waffen. Jeder nahm ein Schwert. Sie begannen zu Kämpfen. Sie kreuzten ihre Klingen. Schlugen unaufhörlich aufeinander ein. Einer wollte nachgeben. Wichen nicht einmal einen Schritt zurück. Wie gelähmt stand ich neben dem Ring. Betrachtete jede Bewegung von Bryan. Ich konnte es immer noch nicht glauben. Oft hatte selbst mit ihm gekämpft. Doch das war unfassbar. Bryan verletzte seinen Gegner. Dieser hatte schon zahlreiche Wunden. Schnittwunden von Bryans Schwert. Und Bryan. Bryan hatte noch keinen einzigen.

Er wich geschickt aus. Ließ seinen Gegner nicht an sich ran. Es war atemberaubend wie er sich bewegte. Er erinnerte mich an ein Raubtier, dass mit seiner Beute spielte. Gnadenlos. Unbarmherzig.

Nun stand ich nur mehr eine Reihe vom Ring entfernt.

Es war schon soweit, dass Bryan seinen Gegner umkreiste. Iwan keuchte. Hielt sich die schmerzende Schulter. Sie hatten sich der Schwerter entledigt. Kämpften nun mit bloßen Händen.

Schlag um Schlag ging es weiter. Bryan kassierte Treffer. Er schlug ihn in den Magen. Erwischte sein Gesicht. Bei jedem Treffer zuckte ich zusammen. Es war als würde er mich schlagen.

Derweil tobte die Menge. Jeder Schlag heizte sie mehr an. Sie wollten mehr. Mehr Gewalt. Mehr Blut. Mehr Schmerzen.

Die Kämpfer waren ihnen egal. Sie wollte nur den Kampf. Die Scherzen. Alle waren wie im Rausch.

Vergaßen das dies zwei menschliche Lebewesen waren.

„Bryan!“ schrie ich verzweifelt als Iwan ihn erneut traf. Ich konnte nicht mehr hinsehen. Ich ging zur Bar. Bestellte noch einen Drink. Wieder stand vor mir diese Kellnerin.

„Du warst noch nie hier, oder?“

Ich schüttelte den Kopf.

„Glaub mir der Typ ist kein Problem für Boris. Er hat noch nie verloren. Und du mein Lieber bist seine heutige Trophäe.“

Ich blickte sie verwirrt an. Legte den Kopf schief.

„Kleiner, kein Verlierer bekommt einen Stricher als Preis. Der Gewinner kriegt dich, deshalb bist du hier. Und glaub mir Boris gewinnt.“

Wieder sah sie verwirrt an. Ich hätte mir nie gedacht, dass Bryan so etwas tat. Es passte nicht zu ihm.

Meine Gedanken drehen sich im Kreis. Ich konnte sie nicht ordnen.

Wieder ertönte der Gong.

„Und der Sieger des heutigen Abends ist BORIS!“

Erneut ertönte grölende Rufe. Die Menge tobte. Mein Blick wanderte zum Ring. Die Kontrahenten waren schon Verschwunden.

„Dein Spiel, Süßer. Boris Räume sind die Treppe hoch links. Viel Spaß.“

Meinte sie. Zeigte auf eine kleine Treppe neben dem Ring. Mit einem Zug trank ich meinen Wodka. Meine Beine trugen mich zu der Treppe. Ich wollte es nicht, aber ich wollte antworten. Antworten auf all meine Fragen. Die Treppe war schmal. Die Stufen waren klein. Ich ging hinauf. Am Ende der Treppe war eine rote Tür. Als ich eintrat höre ich eine Dusche. Ich sah mich um. Der Raum war klein. Es gab ein großes Bett mit rotem seidenem Bezug. In der Ecke war eine Art Umkleiden. Es roch nach Schweiß. Ich fühlte mich unwohl. Meine Augen wanderten immer noch durch den Raum. Nahm jedes Detail auf. Es war schmutzig. Eine billige Absteige. Für billige Nächte. Billige Stricher. Stricher die mit denen Bryan schliefen. Ich konnte es immer noch nicht glauben. Bryan und Stricher. Das passte nicht.

Doch was passte in letzter Zeit noch. Nichts. Absolut nichts.

Ich setzte mich auf das Bett. Wartete. Ich wollte antworten.
 

Das Rauschen der Dusche war verschwunden. Meine Nervosität stieg. Was würde Bryan sagen. Wenn ich hier saß. Wenn ich ihn ansah. Ihn ausfragte. Warum?

So viele Warum-Fragen flogen durch meinen Kopf. Ich konnte es kaum erwarten.

Die Minuten vergingen langsam. Schlichen dahin. Was tat Bryan? Warum kam er nicht. War er schwer verletzt. Gott so viel Fragen.
 

Plötzlich öffnete sich die Türe. Bryan trat heraus. Über seinem Kopf lag ein Handtuch. Er sah mich nicht. Er trug nur eine Trainingshose. Einige Wassertropfen rannen noch über seinen nackten Körper. An vielen Stellen sah ich, Bandagen. Pflaster. Der Kampf hatte ihm zugesetzt. Ihn geschwächt.

Er trocknete sich immer noch seine Haare. Ging zur Umkleide.
 

„Zieh dich aus.“ Befahl er plötzlich barsch. Er wusste dass ich ihm Raum war. Er glaubte ich wäre einer der üblichen Stricher.

Ich erhob mich. Festigte mein Blick.

„Das werde ich nicht tun.

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ladi da ^^

Das Schweigen bricht

Auf in die Nächste Runde ^^
 

Meine Stimme war ruhig. Hart. Duldete keine Wiederrede.

Bryan zuckte. Hatte er meine Stimme erkannt? Sollte er auch. Er drehte sich um. Zog sich das Handtuch vom Kopf.

Seine Augen musterten mich. Sahen mich eindringlich an. Es lag Wut in ihnen. Hass. Er floss fast aus ihnen heraus. Versuchte mich zu ertränken. Doch ich kämpfte gegen den Hass an.

„Was tust du hier Yuriy?“ Seine Stimme klang kalt. Kalt wie die Winter in Sibirien. Ein Schauer lief über meinen Rücken. Doch ich blieb Standhaft. Brach den Blickkontakt nicht.

„Das sollte ich dich fragen, BORIS!“ Das letzte Wort spie ich regelrecht heraus. Dieser Name ekelte mich an. Verursachte mir Übelkeit.

Seine Mundwinkel zuckten.

„Du hast meinen Kampf gesehen.“ Es war mehr eine Feststellung als eine Frage.

„Ja.“

Schweigen.

Wieder schwieg er. Er schwieg wie immer. Seine Beine bewegten sich. Trugen ihn zu mir. Bryan blieb knapp vor mir stehen. So knapp, dass ich seinen Atem roch. Ich roch Alkohol. Viel Alkohol.

„Du hast getrunken!“ Meine Augen verengten sich. Immer noch hielt der Blickkontakt.

„Und weiter? Willst du mich jetzt wieder auf Entzug setzen? Oder mich einsperren? Sag schon Yuriy. Was willst du jetzt dagegen tun?“ Er sprach in purem Spott. Egal was ich tat, sagt. Es ließ ihn kalt.

Berührte ihn nicht.
 

„Ja das sollte ich tun. Bryan du zerstörst alles was wir aufgebaut haben! Verstehst du nicht. Wir haben jetzt ein normales Leben. Willst du es schon wieder aufgeben?“ Die Hausfrau in mir brach hervor.

Am liebsten würde ich ihn schlagen. Ihn verprügeln bis er zusammenbrach. Diese Wut in mir war unerträglich. Ich merkte nicht wie Bryan die Hand hob. Sie an meine Wange legte.

„ Sag mir Yuriy, was willst du dagegen tun?“ Der Spot wurde größer. Er drängte sich gegen mich.

Ich spürte seinen Körper. Er war so dicht an mich gedrängt, ich konnte kaum atmen.

Seine Hände wanderten zu meinem Hals. Legten sich um ihn.

„Willst du mich wieder auf Entzug schicken. Mich dazu zwingen wie damals?“ Sein Griff wurde fester.

Ich ächzte. Das Atmen fiel mir schwer. Ich spürte jeden seiner Finger an meinem Hals.

Jede noch so kleine Druckveränderung.

„Ich habe dich nicht gezwungen…Wir wollten es gemeinsam tun. Wir wollten gemeinsam unsere Vergangenheit vergessen. Hast du das verdrängt?“ Meine Stimme war schwach. Ich wollte sie festigen. Doch mir fehlte die Luft.

„Du wolltest das. Du wolltest mit allem aufhören. Und wo sind wir jetzt? Sag es mir, Yuriy. Wo sind wir jetzt?“

Seine Stimme war scharf wie ein Messer. Sie schnitt sich in mein Herz. Ich konnte nicht mehr.
 

Mit einem Mal drückte ich ihn von mir weg. Er hatte es nicht erwartet. Fiel auf das Bett. Die Tränen standen mir in den Augen. Ich wollte nicht mehr. Das war nicht der Bryan den ich kenne. Kannte.

„Wir haben ein normales Leben. Wir können leben wie jeder andere und brauchen keine Angst mehr vor Boris haben! Wir müssen nicht mehr Kämpfen! WAS WILLST DU NOCH?!“ Ich schrie. Wurde bei jedem Wort lauter. Erst jetzt spürte ich die Luft die meine Lungen durchströmte.

Ich atmete, so bewusst wie schon lange nicht mehr.

Immer noch fixierte ich ihn mit meinem Blick.

„Ja alles…“ Bryan lachte. Kicherte diabolisch vor sich hin. Er stand auf. Trat wieder vor mich.

„Du wolltest dieses Leben. Nicht ich. NICHT ICH!“

Sein Gesicht verzog sich zu einer Grimasse.

Dieser Hass.

„Dann sag mir was du willst?!“ Es war nur ein Hauch.

Meine Stimme wurde immer leiser. Langsam spürte ich wie mein Körper zu zittern begann.

Ich konnte seinem Blick nicht mehr standhalten. Er wurde immer Hasserfüllter.

Wieder kam er auf mich zu. Drückte mich gegen die Wand.

„Ich liebes es zu Kämpfen. Ich brauche die Gefahr. Und du…du wolltest mich zu einem Pantoffelhelden machen. Mich wie ein Tier einsperren!“ Er packte mich. Schlug mich gegen die Wand. Mein Kopf schlug gegen die Wand.

Der Schmerz durchzuckte mich. Ich sah ihn aus trüben Augen an. Eine Träne ergoss sich über meine Wange

„Ich dachte du möchtest das auch.“

Plötzlich riss Bryan mich herum. Zehrte mich durch den Raum. Er stellte mich vor einen

Ganzkörperspiegel und drängte sich hinter mich. Er packte mein Kinn und zwang mich in den Spiegel zu sehen.

„Sieh dich an Yuriy. Du bist erbärmlich. Ein erbärmlicher Abklatsch des Menschen den ich einmal kannte. Früher warst du Stark und Stolz und jetzt…jetzt bist du nur noch ein weinerliches Etwas.

Widerwärtig.“ Sein Mund war nahe an meinem Ohr. Ich hörte den Abscheu in seiner Stimme. Er hasste mich. Wieder flossen Tränen.

Ich konnte sie nicht halten.

Bryan hatte recht so war ich nicht. So war ich nie. Und wollte es auch nicht sein.

„Dann lass uns etwas ändern …Bryan“ Meine Stimme war flehend.

„Und an was hast du gedacht? Komm ich will deine kluge Ausflucht hören.“

Unerwartet wanderte seine Zunge über meinen Hals.

Ich schauderte. Was wollte er? Warum tat er das?

Ich konnte meine Gedanken kaum beisammen halten. Sie überschlugen sich. Was sollte ich nur tun.

Panik stieg in mir auf. Bryans Hand wanderte über meine Hüfte. Streichelte mich dort.

„Was tust du?“ meine Stimme zitterte.

„Ich ändere etwas.“

Gegenwehr

Soooo sorry es hat etwas gedauert mit dem nächsten kapi aber ich hatte Reife und Diplomprüfung, da hatte ich keine zeit zu schreiben tut mir echt leid leute.

Aber jetzt gehts weiter.
 

have fun ^^

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Er drückte sich an mich. Rieb sich an meinem Körper.

„Bryan…?“

Das Zittern wurde stärker.

„Ich möchte nur meinen Preis. Es wurde mir Versprochen. Nach jedem Sieg ein Fick.“

Ich versuchte mich zu fassen. Einen klaren Kopf zu behalten. Doch seine Worte…das war nicht Bryan.

„Warum…willst du…immer…Stricher mit…mit blauen Augen?“ Ich schafte es kaum die Worte auszusprechen.

Ich kannte die Antwort, doch ich wollte es von ihm hören.

Aus seinem Mund.

„Ihre blauen Augen erinnerten mich an dich. Ich wollte immer dich. Nicht diese Stricher. Ich wollte dich unter mir haben.“

Ich erschrak. Seine Worte trafen mich.

Ich hatte es geahnt. Diese Vermutung bestand schon lange in mir.

Doch was fühlte ich.

Fühlte ich dasselbe?

Ich hatte keine Zeit um zu denken. Bryans Hände waren überall auf meinem Körper.

Streichelten über meine Seiten. Fuhren unter mein Hemd.

Ich musste etwas tun. Mich wehren.

Ich riss seine Hände von mir. Dreht mich um. Mit festem Blick versuchte ich ihm in die Augen zu sehen.

Mein Blick festigt sich. Die Tränen verschwanden.

„Hör auf damit! Ich bin kein Spielzeug!“

Er starrte mich an. Bryans Blick wurde unergründlich.

„Hör auf mit dem Scheiß hier Bryan. Geh mit mir nach Hause und lass das hinter dir.“ Forderte ich mit fester Stimme. Ich streckte ihm meine Hand entgegen.

Eine symbolische Geste.

Die helfende Hand.

„Geht mit mir. Als uns diesen Neubeginn nicht vernichten.“

Schweigen.

„Komm mit. Wir können es. Gemeinsam werden wird dieses neue Leben meistern!“

Ein Lächeln.

Er lachte mich aus. Sein schallendes Lachen verhöhnte mich.

NEIN. Es reichte.

Ich wollte ihm helfen. Ihn Retten. Ihm ein normales Leben geben. Und er?

Er lacht mich aus.

Verhöhnt mich.

Wut steigt in mir auf. Es fühlt sich an wie Lava die meine Adern durchströmt.

Sie vernebelt mein Hirn. Lässt mich rot sehen.

Meine Hände ballen sich zu Fausten. Schnellen nach vorn.

Ich treffe ihn hart. Ich treffe ihn immer und immer wieder.

Schlag für Schlag.

Bryan wehrt sich nicht. Er steckt jeden Schlag ein.

Weicht aber keinen Zentimeter zurück.

Die blinde Wut treibt mich weiter bis meine Kräfte versagen.

Meine Schläge werden schwächer, bis ich aufgebe.

Doch die Wut ist noch da.

Sie frisst sich immer noch durch mein Gehirn.

Lässt es nicht aus seinem Bann.
 

„Verdammt!“ schreie ich wütend.

Ich wusste nicht, dass er so viel einstecken kann.

Noch einige male schlage ich zu. Versuche ihn zur Strecke zu bringen.

Doch er steht. Sieht mich lachend an.

Ein Schlag ins Gesicht, doch sein Lächeln bleibt.

Ich kann nicht mehr.

„Bryan. Verdammt geh mit mir mit! Geh mit mir oder ich will dich nie wieder sehen!“

Ich meinte meine Worte ernst.

Schweigen.

„Ich meine es ernst! Geh mit oder Verschwinde!!“

Stille.

Meine Wut stieg. Ich konnte nicht mehr.

Wollte er mich provozieren?

Wollte er unbedingt Streit?

Gut den konnte er haben!

„Gut. Dann FICK DICH BRYAN!“

Ich schrie ihm die Worte ins Gesicht.

Wartete auf eine Reaktion. Sie blieb aus.

Wieder sagte er nichts.

In seinem Gesicht regte sich nichts.

Laut knurrend verließ ich den Raum. Rannte regelrecht aus diesem „Etablissement“.

Meine Wut wurde immer Größe. Es war lange her, dass ich so Wütend war.

Wütend auf Bryan. Zahlreiche Gedanken schwirrten durch meinen Kopf.

Rache. Folter.

Lange nicht mehr war so kreativ. Er würde staunen wenn er es wagte nachhause zu kommen.

„Warte, nur.“ Zischte ich leise.

Wodka

Ich stand in dem Zimmer. Starrte auf die Tür. Ich wusste sie würde sich nicht öffnen. Er würde sie nicht öffnen. Lautlos resignierend zog ich mich an.

Meine Sachen nehmend ging ich in die Bar. Wurde von den Leuten angestarrt. Sie wussten wer ich war. Kannten mein Gesicht vom Ring.

Sie hatten Respekt. Angst

„Galina!“

Meine Stimme erreichte die Kellnerin. Sie lachte mich an. Kamm zu mir.

„Nah schon fertig. Warst aber heute schnell. Dabei war der Kleine doch sowas von Zucker.“

Sie sah in meine Augen und verstummte. Das scherzen verging ihr.

„Gib mir eine Flasche Wodka, der Stricher war ne Niete.“

Entgeistert gab sie mir die Flasche. Ich ging. Ließ sie mit offenem Mund stehen.
 

Ich hatte meine Entscheidung getroffen.

Heute Nacht würde ich es tun. Es würde geschehen.

Ob er es wollte oder nicht.

Seit Jahren geb es nur zwei Optionen.

Heute hatte ich meine Entscheidung getroffenen.

Ich ging durch die Straßen.

War noch kurz in einem Supermarkt.

Ich brauchte noch einige Dinge für später.

Alles andere lag schon lange in meinem Zimmer.

Jeder Schritt führte weiter zu ihm.

Ich wusste immer, dass dieser Tag kommen würde.

Ich hatte ihn so sehr herbeigesehnt.

Ob nun die eine Option oder die andere.

Egal. Ich war bei ihm. Egal wie.

So oder so.
 

In der Wohnung sah er Licht.

Das Licht war in der Küche. Ich sah es schon von weitem.

Schnellen Schrittes ging ich in die Wohnung.

Yuriy war in der Küche.

Er saß auf dem Stuhl und starrte mich an.

Wie sehr ich seine eisblauen Augen liebe. Ich konnte mich nicht von ihnen losreisen.

Selbst während ich an ihm vorbei zur Küchenzeile ging.

Ich packte meine Einkäufe aus. Sehen ihm dabei immer noch in die Augen.

Seit ich ihn gesehen hatte, hatte er kein Wort gesprochen.

Ich hatte es anders erwartet. Eigentlich sollte er mich anschreien.

Wütend sein. Mich schlagen.

Nichts geschah.

Er verhielt sie wie früher.

Ich musste leise Lachen.

„Was ist Yuriy hat es dir die Sprache verschlagen?“

Er starrte. Nun war es an ihm zu schweigen.

Ich nahm zwei Gläser aus dem Schrank. Und schüttete den Wodka hin.

Dabei sah Yuriy nicht die Tablette in seinem Glas, die sich langsam auflöste.

Ich stellte ihm das Glas hin.

Immer noch starrte er mich an.

Ich nahm einen Schluck aus meinem Glas.

„Denk nicht zu viel über die Methoden nach wie du mich foltern willst. Es hat keinen Sinn.“

Ein dreckiges Grinsen zierte meine Lippen.

Ja ich kannte Yuriy Gedanken. Ich wusste war er tun wollte.

Er wollte mich so lange foltern bis ich mich unterwarf.

Doch ging nicht mehr.

Ich kannte seine Methoden. Seine Vorlieben.

Er war schon lange nicht mehr so.

Er folterte nicht mehr.

„Du bist zu weich geworden, Yuriy.“

Geschockt weiteten sich seine Augen. Vollkommen erbost trank den Wodka.

Bingo, schoss es mir durch den Kopf.

„Rede keinen Schwachsinn!“ fauchte er bedrohlich.

Er war aufgesprungen. Packte mich am Kragen.

Seine Augen durchbohrten mich regelrecht.

Dieser Hass. Diese Abscheu. Gott ich liebe seine Augen.

„Ich werde dir die Hölle auf Erden bereiten, du mieses Arschloch! Glaub ja nicht dass du mit mir Spielen kannst. “ Yuriy zischte dieses Wort so bedrohlich er konnte.

Wieder lachte nicht nur.

„DU…“ schrie er wutentbrannt. Er hob seine Faust. Holte aus.

Und fiel um.
 

________________________________________________
 

Ich weiß es ist etwas kurz aber das nächste wird länger versprochen ^^



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Kommentare zu dieser Fanfic (23)
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Von:  Lucianah
2011-08-02T09:10:55+00:00 02.08.2011 11:10
Zu Anfang war ich kurz irritiert: Wer spricht da? o.O Ach so, Bryan. ^^
Mich stört der Erzählerwechsel überhaupt nicht! So sieht bzw. liest man wenigsten, was Bryan mal denkt. Auch wenn er nicht sehr aufschlussreich war. ^^ Eher geheimnisvoll... Was hat er vor? O.o

Aber ein bisschen macht er mir Angst. Wirft irgendwelche Pillen ins Glas, hat komische Gedanken... Auf jeden Fall bin ich schon mal gespannt, wie es wohl weiter geht. ^^ Und ja, schreib mehr! :3

Liebe Grüße
Von:  Lucianah
2011-08-02T09:10:54+00:00 02.08.2011 11:10
Zu Anfang war ich kurz irritiert: Wer spricht da? o.O Ach so, Bryan. ^^
Mich stört der Erzählerwechsel überhaupt nicht! So sieht bzw. liest man wenigsten, was Bryan mal denkt. Auch wenn er nicht sehr aufschlussreich war. ^^ Eher geheimnisvoll... Was hat er vor? O.o

Aber ein bisschen macht er mir Angst. Wirft irgendwelche Pillen ins Glas, hat komische Gedanken... Auf jeden Fall bin ich schon mal gespannt, wie es wohl weiter geht. ^^ Und ja, schreib mehr! :3

Liebe Grüße
Von:  FreeWolf
2011-08-01T21:12:03+00:00 01.08.2011 23:12
Böse. oô

Ich finde den Perspektivwechsel zwischendurch störend. Erst dritter Person, dann wieder aus Bryans sicht.. das vverwirrt und erschwert das Lesen.^^

Ein paar Beschreibungen machen das Kapitel auch länger.;)

lg
FW
Von:  ChaoticGinger
2011-08-01T20:09:43+00:00 01.08.2011 22:09
Ui ui ui o_o
bööser Junge...

na da bin ich mal gespannt :)
Von:  Minerva_Noctua
2011-08-01T07:30:19+00:00 01.08.2011 09:30
Oh, ist das böse.
Da hat er ihm einfach was ins Getränk getan, um ihn gefügig zu machen.
Richtig furchtbar. Bryan ist echt krank. So etwas macht man nicht mit jemandem, der einem etwas bedeutet (abgesehen davon, dass es so oder so pfui ist).
Ich hoffe Yuriy muss nicht leiden:(
Er tut mir so leid.
Schreib schnell weiter!

Bye

Minerva
Von:  Lucianah
2011-07-18T20:03:03+00:00 18.07.2011 22:03
Hallo!

Wow... o.O Da ist aber einer echt wütend geworden. Ich hätte nicht gedacht, dass Yuriy wieder so... ähm, mutig wird. ^^ Endlich handelt er mal wieder! Ja gut, er hätte nicht gleich mit Fäusten handeln brauchen, aber Bryan reagiert nun gar nicht mehr. Ehrlich gesagt, wird er mir unheimlich. <.< Er wird verprügelt und lacht immer noch? Seeehr mekrwürdig. Aber er "steht" ja anscheinend immer noch auf Yuriy, trotz dessen weinerlichen Art. ^^°

Nun, ich bin gespannt darauf, wie Bryan nun weiter machen wird. Es war lieb von Yuriy, dass er ihm helfen möchte. Aber seine Worte waren so dermaßen heldenhaft und "wir schaffen das schon" und "alles wird gut", wenn Bryan darauf eingegangen wäre, dass wäre zu einfach gewesen. Also finde ich seine Nicht-Reaktion auch wieder gut. ^^ Oh man, ich freue mich schon auf das nächste Kappi. Yuriy soll unbedingt kreativ werden, was die Strafe angeht. ~.^

Liebe Grüße!
Von:  Minerva_Noctua
2011-07-15T15:14:06+00:00 15.07.2011 17:14
Sehr kurz und einige Rechtschreibfehler, aber ich bin froh, dass es weitergeht^^!
Es ist schön, dass Yuriy sich wehrt und ein wenig beweist, dass er nicht vollkommen hilflos ist.
Mir gefällt der starke Yuriy einfach besser^^.
Bryans Verhalten ist unberechenbar. Er scheint ziemlich kaputt zu sein.
Ich bin gespannt, wie sich das mit den beiden noch entwickeln wird.
Freu mich auf das nächste Kapitel!

Bye

Minerva
Von:  ChaoticGinger
2011-07-15T13:52:58+00:00 15.07.2011 15:52
Wuhuu XD
Yuriy geht ja ab xD
Find ich geil xD
Weiter so
Von:  RikaBika
2011-07-14T17:09:58+00:00 14.07.2011 19:09
*sniff*
Ich dachte schon, du hättest die FF abgebrochen T___T
Danke fürs weiter schreiben :D
Aber wenn du nochmal 2 Monate wartest, könnte ich bis dahin schon geplatzt sein <3
Endlich ist Yu nicht mehr so... weiblich :3
Bin gespannt wie es weiter geht :D
Von:  Minerva_Noctua
2011-06-12T23:08:31+00:00 13.06.2011 01:08
Ich hoffe Yuriy wehrt sich.
Das ist ja keine Art.
Bryan ist wirklich nicht nett zu ihm.
Das darf Yuriy sich nicht gefallen lassen.
Sagst du mir bescheid, wenn es weitergeht? Wäre toll^^!

Bye

Minerva


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