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Der Klang einer Sitar

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Der Klang einer Sitar
 

Sehr geehrte/r Leser/in, als aller Erstes wünsche ich eine unterhaltsame Lektüre. Allerdings muss ich der Gerechtigkeit halber darauf aufmerksam machen, dass ich schon seit geraumer Zeit, meine Geschichten nicht mehr weiter führe. Wie lange dieser Stillstand noch andauern wird, ist auch mir nicht bekannt. Trotzdem werde ich mich hüten diese Geschichte ganz fallen zu lassen, da ich selbst gerne wüsste, wie sie enden wird.

Ich bitte um Entschuldigung wegen den Unannehmlichkeiten, und wünsche eine angenehme Lektüre.
 

Disclaimer: Bin nicht die Autorin vom Manga Cantarella,denn wenn ich es wäre, wäre es eindeutig ein Shonen ai und Chiaro wäre 100% und gegen allen Wiederstand mit Cesare zusammen gekommen, da wo er auch hingehört, und nicht mit dieser Nullpe Lucrecia.
 

Pairing: Jaime/Cesare
 

Raiting: PG, um auch wirklich auf der sicheren Seite zu sein...
 

A.N.: Der Titel ist nur Provisorisch, bis ich was besseres gefunden habe.
 

Kapitel 1:
 

/Das erste Mal als ich ihn sah, waren wir in dem päpstlichen Thronsaal im Vatikan. Vater saß wie ein antiker Gott auf dem Olymp, umringt von einem Wolkenmeer aus roten Roben, als sich die schweren Türen öffneten und ein Vertreter des türkischen Reiches, zwei Soldaten und die sogenannte Geisel den Raum betraten./
 

***
 

„Seid mir willkommen, Graf Jasam. Ich freue mich euch im Vatikan begrüßen zu dürfen.“, eröffnete Papst Alexander VI.
 

Mit einer bodentiefen Verbeugung und gesenktem Haupt begegnete ihm sein Gast: „Es ist meine Ehre, eure Heiligkeit begrüßen zu dürfen. Wie versprochen bringe ich Euch den Prinzen. Ich hoffe ihr werdet mit dem Abkommen zufrieden sein.“

„In der Tat, das bin ich.“, gestand der Papst. „ Richtet dem Sultan aus, dass ich äußerst glücklich über diesen Vertrag bin.“
 

‚Wie kann man einen Menschen auf solche Art verscherbeln?! Ich komme mir hier ja wie auf einem Marktplatz vor.’ Cesare gab seinem Impuls nach und besah sich die ,,Wahre'' einmal genauer. Es war ihm egal ob sein Vater etwas dagegen hatte, dass er das Protokoll brach um die Neuankömmlinge zu begutachten, der Papst konnte ihm sowieso nichts abschlagen. Prinz Jaime stand in Mitten des Saales, von zwei Soldaten flankiert. Er war ein großer Mann mit einer zierlichen, fast zerbrechlichen Figur. Seine Gewänder hingen schleierähnlich von seinen Schultern und auf dem leicht gesenktem Haupt trug er eine fremdländische Tracht. Seine langen, honigfarbenen Haare verdeckten zum größten Teil sein Gesicht. Während die beiden Männer im Vordergrund über ihn wie ein Stück Vieh verhandelten, stand er gleichmütig im Rampenlicht, als ob die Welt um ihn herum nicht existierte.
 

‚Er scheint so müde, müde vom Leben. Und trotzdem...’

Ein kaum merkliches Raunen ging durch die Reihen der Kardinäle, als Cesare Borgia seinen Platz zwischen ihnen verließ und auf den von Soldaten bewachten Adligen zuging. Jaime schien ihn nicht zu bemerken, nicht einmal als der Kardinal direkt vor ihm stand und ihn auffällig musterte.

‚Ja, seine Seele ist fast so dunkel wie meine...Er gefällt mir.’ Cesares Hand glitt aus den Falten seiner Robe und zwei schlanke Finger hoben des Prinzen Kinn zärtlich an, so dass sich beide Männer in die Augen blickten. Nach dem kurzen Moment der Überraschung schlich sich ein schüchternes Lächeln auf die Züge des türkischen Prinzen.
 

Mittlerweile war das Gespräch zwischen seiner Heiligkeit und dem Gesandten des osmanischen Reiches verebbt. Der Papst funkelte seinen Sohn durch zusammengekniffene Augen an und zischte:“Cesare...“

„Bitte verzeiht, eure Heiligkeit.“, damit wendete sich der junge Borgia der Tür zu. Auf halben Wege blickte er noch einmal über seine Schulter und lächelte seinen neugewonnenen Freund ein letztes mal an, dann verließ er der Palast.

2

Kapitel 2:
 

/Es waren mehrere Tage vergangen, nach unserem ersten Treffen. Ich wusste dass Vater seinen ,,Gast'' in einem der Palazzos, in der Nähe des Papstsitzes, festhielt. Dennoch war der geeignete Moment noch nicht gekommen, mich dem Prinzen vorzustellen. Was ich allerdings nicht ahnen konnte war, dass es noch sturere Menschen gab als meinen Vater./
 

***
 

„Eure Hoheit, ihr habt wieder nichts gegessen?“, bemerkte der Mann erstaunt. Francesco di Vonna war ein junger Adliger aus einer der Provinzfamilien, dem der Papst die Versorgung des türkischen Prinzen auferlegt hatte. Kopfschüttelnd nahm er das Tablett an sich und wollte das Gemach verlassen. Ohne vom Fenster aufzusehen, durch welchem aus Jaime auf die Gärten hinab blickte, antwortete dieser: „Ich habe einfach keinen Appetit.“
 

‚Ja, der scheint euch wirklich ganz vergangen zu sein.’ Gedanklich sein Unglück verfluchend, ließ Francesco seinen Schützling alleine. ‚Soll er doch verrecken, wenn er will. Ich werde ihn bestimmt nicht zwingen zu essen.’
 

Jaime griff zu seiner Sitar und ließ seine Finger leicht über die Seiten wandern. ‚Cesare. Ein schöner Name...’

Daraufhin erklangen die traurigen Töne einer fernländichen Melodie durch die prachtvollen Räume des kleinen Palazzo.
 

****
 

„Francesco?“, der Prinz spazierte neben seinem Vasallen durch die Gärten seines goldenen Käfigs.

„Ja?“

„ Sag, kennst du einen jungen Mann namens Cesare?“, erkundigte sich Jaime.

„Cesare sagt ihr? Es gibt bestimmt viele Männer mit diesem Namen in der Stadt.“, wich Francesco der Frage des Türken aus.

Trotzdem hackte der Prinz nach: „Nein, ich meine einen ganz bestimmten. Er steht dem Papst sehr nahe.“

Jaime beobachtete Francescos’ Reaktion. Etwas bleicher als zuvor antwortete dieser: „Da weiß ich nur von einem.“
 

Schweigend gingen sie weiter. Jaime beschloss sich auf eine Bank in der Nähe des Brunnens zu setzen und lehnte sich gegen die schattige Wand. Sein Begleiter tat es ihm nach und lauschte den zarten Klängen des exotischem Instrumentes. Nach einer Weile verstummte die Sitar und Jaime startete einen neuen Versuch, mehr über diesen ominösen Cesare in Erfahrung zu bringen.

„Und wer ist das?“

Etwas aus dem Konzept gerissen aber doch noch wach genug um wieder ausweichend zu werden, antwortete ihm der junge Mann an seiner Seite: „Wer ist was, mein Herr?“

Mit einem Seufzer fuhr der türkische Prinz fort: „Der Cesare den du kennst, der der dem Papst nahe steht.“

Francesco entgegnete erregt: „Ich kenne ihn nicht. Ich habe nur von ihm gehört,... und ihn ein paar mal gesehen.“ Er sah sich vorsichtig um und sprach etwas leiser weiter: „Cesare Borgia. Er ist der Sohn des Papstes, offiziell wird er aber als sein Neffe benannt. Eine düstere Gestalt. Er jagt einem Schauer über den Rücken wenn man ihm begegnet. Kein guter Gefährte...“

„Cesare Borgia, also.“ Jaime nickte zufrieden. „Ich möchte ihn kennenlernen.

Francesco, wärst du so nett und würdest ihm eine Einladung für heute Nachmittag schicken?“ Mit diesem verkleidetem Befehl erhob sich Jaime und zog sich erneut in seine Kammer zurück.

3

Kapitel 3:
 

Am späten Vormittag traf im Palazzo Borgo ein Bote ein, der angab dringend den Kardinal sprechen zu wollen. Statt Cesare trat ihm aber Chiaro entgegen.
 

„Ich werde jede Nachricht für den Kardinal entgegennehmen. Seine Eminenz möchte nicht gestört werden.“
 

Etwas skeptisch überreichte der Bote den Brief und wollte eine Antwort abwarten, wie ihm befohlen.

„Du kannst gehen. Wie gesagt, der Kardinal wird sich um den Brief kümmern sobald er Zeit hat.“ Damit drehte sich Cesares ständiger Begleiter um und ließ den armen Botenjunge in der Tür stehen.

Chiaro entrollte das versiegelte Pergament und las es während ihn seine Schritte wie von selbst zu Cesare brachten. Vor der geschlossenen Tür des Arbeitszimmers machte er halt, klopfte und nach einer kurzen Pause trat er ohne Einladung ein. Der älteste Sohn des Papstes stand mit dem Rücken zur Tür über seinen Schreibtisch gebeugt und begutachtete wer-wiess-welche Dokumente.

„Chiaro, ich hatte befohlen, das niemand den Raum betritt. Das gilt auch für dich.“ Cesare Borgia arbeitete weiter ohne aufzusehen. Unbeeindruckt lehnte sich der Auftragsmörder neben ihn an die Tisch-kannte und hielt ihm den offenen Brief unter die Nase.

„Eine Einladung. Für heute Nachmittag im Palazzo di Gandia.“

Interessiert sah der Kardinal auf. ‚Palazzo di Gandia? Dort hält Vater doch Jaime fest?’

Er nahm Chiaro die Einladung ab und las sie selbst noch einmal durch.

„So so, der Prinz möchte mich also sprechen? Es ist noch zu früh für ein solches Treffen. Außerdem habe ich noch jede Menge vorzubereiten.“

Damit schloss der älteste Borgia-Sohn das Thema ab und scheuchte Chiaro aus dem Raum.
 

Am nächsten Morgen stand der gleiche Botenjunge erneut an der Tür und wollte früh am Tage wieder einen Brief für den Kardinal abgeben. Chiaro nahm ihn gähnend entgegen und schickte den Knaben mit leeren Händen weg.
 

Mit einem breiten Grinsen im Gesicht setzte sich der junge Mann auf eine Bettseite und klatschte seinem Freund den Pergamentbogen ins Gesicht. Stöhnend rappelte sich Cesare auf und knurrte Chiaro finster an. „Was soll das? Weißt du überhaupt wie früh es ist?“

„Du hast post.“ Entgegnete dieser gelassen. Cesare setzte sich im Bett auf und entrollte den Brief.

„Wieder eine Einladung. Diesmal zu einem späten Frühstück um 11.“

„Wirst du hingehen?“

„Nein.“ Damit drehte sich der junge Kardinal um und schnarchte weiter. Kopfschüttelnd machte sich Chiaro auf den Weg in die Küche. Jetzt würde er sicher keinen Schlaf mehr finden.
 

Nachdem seine Exzellenz Borgia zu einer vom Papst einberufenen Kongresssitzung gehen musste hatte er Chiaro seine ganz persönliche ,Einkaufsliste' anvertraut. Der junge Mann war kurz nach elf mit den Aufträgen fertig, als er vor dem Eingang des Palazzos den selben Boten stehen sah wie die zwei Male davor.

„Was willst du denn schon wieder hier? Ich könnte ja meinen wir hätten einen neuen Hausbewohner.“

Der Junge sah ihn missbilligend an und antwortete nur: „Post für seine Eminenz.“ Drückte dann Chiaro den Brief in die Hand und machte sich ohne ein weiteres Wort aus dem Staub. Resigniert seufzend lud Chiaro seine Last in Cesares Büro ab und machte sich auf dem schnellsten Weg in den Vatikan; die Einladung, zweifelsohne war es eine, musste schließlich ausgeliefert werden. Glücklicherweise brauchte er nicht lange vor dem Sitzungssaal zu warten, da nach wenigen Minuten die ersten rotrobigen Geistlichen den Raum verließen. Cesare stach wie ein bunter Hund aus der Menge heraus und so konnte die Botschaft leicht termingerecht abgeliefert werden.

„Verdammt noch mal, Chiaro. Was machst du denn hier? Hast du nichts besseres zu tun?“, der Kardinal hatte seinen Gefährten hinter eine der großen Säulen gezogen. Der Angesprochene zuckte mit den Schultern und hielt die Schriftrolle hoch.

„Rate, rate. Und nein, alles erledigt, was für den heutigen Tag anstand.“

„Du hast eindeutig zu viel Freizeit...“, grinste Cesare, dann stellte er trocken fest: „Prinz Jaimes Einladung zum Mittagessen.“

„Du weißt dass ich es nicht mag, wenn du meine Gedanken ließt.“

Die Augenbraue des ,Geistlichen' reichte fast bis zu seinem Haaransatz. „Dafür brauche ich die «Kraft» wirklich nicht einzusetzen.“ Auf den fragenden Blick seines Freundes antwortete er: „Nachdem ich den ganzen Morgen mit diesen Hohlköpfen verbracht habe, fehlt mir der Nerv um mich mit Irgendjemanden zu treffen. Ich will jetzt nur noch meine Ruhe haben.“

Zusammen begaben sich die zwei Freunde zurück zum Palazzo.
 

Es vergingen noch weiter drei Mahlzeiten, zu denen jeweils eine Einladung des Prinzen kam, bevor dem Dämonen-besessenen Kardinal der Geduldsfaden riss. Der Hausherr saß wie gewöhnlich mit seinem besten Freund am Mittagstisch, als eine der Mägde herantrat.

„Mein Herr, es ist ein Bote mit einer Nachricht für euch eingetroffen. Wünscht ihr den Brief zu lesen?“

Im Hintergrund erklangen die Glockenschläge die die Mittagszeit und dessen Ruhestunde ankündigten. Der Kardinal nahm das Schriftstück entgegen und die Magd verzog sich eiligst. Ohne es auch nur einen zweiten Blickes zu würdigen ballte sich seine Faust um das Pergament und ließ es in Flammen aufgehen. Chiaro sprang augenblicklich auf: „Beruhige dich, Cesare, lass ihnen nicht die Kontrolle. Eine Einladung zu einem nachmittäglichen Treffen ist es nicht wert deine Seele und dein Leben zu verlieren.“

Cesare atmete ein-zwei Mal tief durch. „Er nervt.“

„Das muss man ihm lassen, schnell aufgeben tut er schon mal nicht.“

Meinte Chiaro eher belustigt als verärgert, obwohl er noch die meiste Arbeit mit der Dauerpost gehabt hatte. „Ich verstehe sowieso nicht warum du keine dieser Einladungen angenommen hast.“

„Die Zeit war einfach noch nicht reif dafür.“, entgegnete Cesare etwas gelassener, die finstere Aura die ihn Minuten vorher noch umgeben hatte war verschwunden.

„So, so, du willst auch ihn für eine deiner Machenschaften missbrauchen.“, kopfschüttelnd seufzte Cesares Tischbegleitung auf. „Und ich dachte deine Äußerung Jaime bezüglich hätte etwas anderes bedeutet. Reicht es dir denn nicht, wenn du Roms verdorbenste Würmer gegeneinander aufhetzt?“

„Chiaro, man muss seine Gelegenheiten nutzen, du solltest dies von Allen am Besten wissen. Ich habe nur etwas Zeit haben wollen mich über diesen Prinzen zu informieren und einen möglichen Nutzen für ihn zu finden.“, erwiderte de junge Borgia.

„Und?“, Chiaro stand seine Unzufriedenheit mit diesem Thema ins Gesicht geschrieben.

„Nichts.“

„Also wirst du heute auch wieder nicht hingehen.“

Stellte der geborene Michelotto nüchtern fest. Sein Kommilitone lächelte ihn sanftmütig an, so unschuldig als wäre er noch ein Kind: „Nein, ich nehme seine Einladung an. Du hast recht, warum sollte ich für jeden meiner ,Freunde' einen Nutzen finden.“ Er hob sein Weinglas. „Auf Jaime, eine einsame, dunkle Seele, die noch nicht das Glück hatte, solch einen guten Freund zu finden wie du, Chiaro.“

Der Angesprochene Willigte mit einen kurzen Nicken ein und hob ebenfalls sein Glas zum Tost.



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Kommentare zu dieser Fanfic (1)

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Von:  Onlyknow3
2012-01-24T13:10:19+00:00 24.01.2012 14:10
Also ich muß dir gestehen,das ist die erste Geschichte zu Cantarella als Shonen-Ai,obwhl die Mangareihe die ich habe nur davon erzählt.Denn aus der tiefen Freundschaft,wird bittere Eifersucht als Cesare heraus findet das Chiaro(Michelotto),sich seine Schwester verlibt hat,er läßt sie sogar verfolgen.Ich finde diese Geschichte besonders schön weil sie eine wirklich realen Hintergrund hat die Borgias gab es in Italien wirklich.
Würde mich sehr freuen wenn du weiter schreiben würdest.Aber bitte mit einem anderen ausgang als im Manga.


LG
Onlyknow3


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