Von Anfang bis Ende
Dies ist das erste Gedicht in meiner Sammlung und ich habe es vor einigen Monaten für meine Oma geschrieben. Ich hoffe es gefällt euch und viel Spaß mit der Sammlung ;)
Von Anfang bis Ende
Ein Buchstabe ist eine Pracht.
Er ist mit Kanten und geschwungen.
Durch ihn wird jedes Wort gemacht.
Man spricht ihn aus mit vielen Zungen.
Es ist nur kurz, dass man ihn sah.
In einem Wort ganz klein versteckt.
Hat schon vergessen, dass er war,
Wenn man den nächsten Satz entdeckt.
Ein Wort ist ständiger Begleiter.
Es kommt und geht mit jedem Satz.
Mit ihm läuft das Leben weiter.
Es ist des Buches größter Schatz.
Oft inspiriert es und erinnert,
Dann schreibst du auf, was dir gefällt.
Wenn es vor deinen Augen flimmert,
Entdeckst du eine andere Welt.
Ein Satz kann viele Dinge sagen.
Oft schafft er es, dich zu berühren.
Er kann beantworten und fragen
Und öffnet ständig neue Türen.
Er kann lügen und berichten,
Denn so wurde er geschrieben.
Durch ihn entstehen die Geschichten.
Man kann ihn hassen oder lieben.
Ein Punkt ist wichtig, aber klein.
Jeder schätzt ihn wirklich sehr.
Er will stets der Letzte sein.
Seine Regel ist nicht schwer.
Heut‘ schon hast du ihn verwendet.
Rund ist er, wie ein Gesicht.
Weil mit ihm einfach alles endet,
So endet mit ihm dies‘ Gedicht.
Im Schatten der Menschheit
Das zweite Gedicht ist sehr kurz und wurde auch mit weniger Aufwand geschrieben. Ich habe einige Missstände unserer Welt auf einer Liste festgehalten und mir dann ein paar davon ausgesucht. Das Ergebnis befindet sich nun auf dem Deckblatt von meinem Erdkundehefter und ab heute natürlich auch im Internet^^
Im Schatten der Menschheit
Der Vogel schreit
Die Sonne brennt
Die Erde bebt
Die Zeit, sie rennt
Das Öl wird knapp
Der Wald vergeht
Das Meer wird schwarz
Der Kummer steht
Das Klima steigt
Das Kraftwerk strahlt
Das Tier stirbt aus
Der Mensch bezahlt
das Gedicht lässt sich natürlich noch ins Unendliche Verlängern!
Umarmt
Das nächste Gedicht hat einen versteckten Hintergrund, den ich aber nicht sichtbar dargestellt habe. Es hat eine Stelle, die manche von euch etwas verwirren könnte. Mich würde eure Interpretation sehr interessieren und vielleicht könnt ihr sie in die Kommentare schreiben?!? Zwei unterschiedliche Meinungen habe ich schon gehört. Ich bin gespannt, ob einer von euch den eigentlichen Hintergrund herausliest. Dies ist allerdings nicht beabsichtigt oder klar herauszulesen! Die Interpretation sollte grade frei sein und es gibt hier kein richtig oder falsch (wie es bei meinem Deutschlehrer der Fall wäre). Ich habe keine wirkliche Ahnung von Gedichten und schreibe nicht professionell oder so.^^
Umarmt
Zärtliche Angst durch Winde der Tiefen.
Alles genommen, der Moment steht schwarz.
Die Wunde geöffnet, du schließt sie mit Harz.
Meine Augen, die sich in deinen verliefen.
Während die Einsamkeit in Scherben zerfällt.
Ein Gebet und das Betteln in größter Not.
Die Stimme war süß, der Wein war nur rot.
Die Würfel geworfen, der Täter gestellt.
In Vertrautheit wirst du bei mir bleiben.
Das Glück zerreißt mein Herz geduldig.
Den Pakt unterzeichnet: Ich bin schuldig!
Ich werde der Welt den Rücken zeigen.
Ein leiser Schrei, dir noch Näher zu sein.
Lass mich nicht frei, halt mich gefangen.
Ein Kuss in den Nacken, ein heißes Verlangen.
Seele verloren, mein Blut ist nicht rein.
Im Schutz deines Atems, in Kälte der Nacht.
Sich sanft in deiner Dunkelheit vergraben.
Hoffnung suchen, mit Hoffnung versagen.
Wenn Schatten und Sehnsucht über dich wacht.
Und mit letzter Kraft den Frieden erwarten,
In sanfter Umarmung deiner toten Hände.
Die Fäuste gefroren, sie schlagen an Wände.
Den Regen genießen und die Liebe verraten.
Nie wieder sehen den sonnigen Schein.
Der letzte Blick, er ist sehr stark verwischt.
Die Nähe steigt an und das Licht erlischt.
Um nach Jahren, nun wieder bei ihr zu sein…