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Naruto

Der Fuchsgeist
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo Leute!

Es tut mir leid, dass ihr so lange warten musstet, aber da kamen mir so viele Sachen dazwischen. Ihr glaubt es nicht. Jedenfalls ist das Chapter endlich fertig und ich hoffe, dass ihr damit sehr viel Spaß haben werdet. Über Feedback würde ich mich sehr freuen.

LG die Shura-chan^^ Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo meine lieben Leserin und Leser!

Erst mal danke für eure ganzen Kommentare. Ich freue mich immer wieder, über eure Rückmeldungen.

Passend zum 01.01.2014 erscheint heute das 14 Kapitel. Ich hoffe das es euch gefallen wird. Ich hoffe das euch das Tempo, wie ich die Kapitel schreibe und online stelle in Ordnung ist.

Ansonsten wünsche ich euch noch ein frohes neues Jahr und ich hoffe doch mal, dass ihr alle gut ins neue Jahr gekommen seit.

LG die Shura-chan^^

PS. Sollte dieses Kapitel erst morgen, oder noch ein Tag weiter erscheinen, so verzeiht mir^^ Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo meine lieben Leserin und Leser!

Hier das nächste Kapitel. Meine Mutter hat mir schon gesagt, dass ich unbedingt weiter schreiben soll, sonst würde sie sich mit euch zusammen setzen und bei mir Ordentlich druck machen^^
Wie dem auch sei! Es viel mir sehr schwer ein Ende zu finden, ich hätte glatt noch weiter schreiben können, aber keine Angst, im nächsten Chap geht es mit dem Flashback weiter und es gibt ordentlich Kurama-Power!
Sobald der Flashback aber vorbei ist, wird Naruto einen schönen Fight abliefern, da könnt ihr euch schon drauf freuen.

LG die Shura-chan^^ Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo Leute!

Hier endlich ist das neue Kapitel!
Ich habe mich sicher sehr lange Zeit gelassen, aber ich kam einfach nicht weiter mit diesen Kapitel. Ich weiß auch nicht warum.
Na ja, aber mit Stolz kann ich verkünden, dass es weiter geht!
Im übrigen wird der Flashback bald vorbei sein. Dieses Kapitel noch und noch ein kleiner Rest im nächsten und es geht dann in der Gegenwart weiter. Dort werde ich dann auch die Reaktion von Naruto beschreiben.
Also freut ich noch drauf^^

LG die Shura-chan^^ Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo meine lieben!

Es tut mir leid, dass ihr so lange warten musstet, aber ich hatte fast kaum die Zeit zum schreiben, da ich Besuch aus Süd Afrika hatte und ich kam hier einfach nicht weiter. Leider ist dieses Kapitel auch nicht so lang, aber es bring auf jeden Fall die Geschichte vor ran, daher bin ich mal gespannt wie ihr über dieses Kapitel urteilt.

LG die Shura-chan^^ Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo meine lieben Leserin und Leser!

Hier bin ich wieder und habe euch lieben ein neues Kapitel mitgebracht. Eigentlich sollte es früher erscheinen, aber ich war vor Weihnachten krank und deswegen habe ich mir gedacht, kannst du in Ruhe noch mal über den Text gehen und alles soweit nochmal korrigieren.
Am Ende werde ich noch mal ein paar Worte sagen, als bis gleich^^ Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo meine lieben Leserin und Lesern!

Man, so schnell habe ich lange kein Kapitel fertig bekommen, aber ich muss dazu sagen, dass ich auch viel Spaß beim schreiben hatte.
Erstmal hoffe ich, dass es NICHT ins Aduld eingestellt wurde von Animexx. Wenn ja, tut es mir leid für die, die es dann nicht lesen können. Wenn nicht, dann werde ich mal sehen, dass ich dieses Kapitel ins Aduld schreibe. Aber den Grund erfahrt ihr ja, wenn ihr dieses Kapitel gelesen habt.
Wie immer freue ich mich über eure Rückmeldungen.

LG die Shura-chan^^ Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo liebe Leserin und Leser!

Wow! 111 Favoriten und 82 Kommis! Leute, ich glaube ihr seit echt wahnsinnig! Ich bin so begeistert, dass diese Geschichte so gut bei euch Angekommen ist, dass ich immer wieder von neuen Motiviert bin weiter zu schreiben.
Nun, es geht jetzt mit der Story weiter und ich hoffe doch sehr, dass euch dieses Kapitel gefallen wird.
In diesem Sinne, viel Spaß!

LG die Shura-chan^^ Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo meine lieben Leserin und Leser!

Hier kommt nun das neue Kapitel, das ich noch in der Schnelle zu Ende geschrieben habe. Der Hauptteil war so gut wie fertig, es hatte nur eine Kleinigkeit gefehlt, aber diese habe ich dann nun hinzu gefügt.
Ich hatte in der letzten Zeit einfach so viel im Kopf und fast auch keine Lust am schreiben, dass ich einfach nicht dazu gekommen bin, hier weiter zu schreiben. Meine Bilder waren mir einfach wichtiger^^
Wie dem auch sei: Ich hoffe das euch dieses Kapitel gefallen wird.

LG die Shura-chan^^ Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo meine lieben Leserin und Lesern!

So schnell hatte ich so ein langes Kapitel wohl noch nie fertiggestellt. Zumindest nicht bei dieser Story.
Nun, ich hatte gerade die Zeit an diesen Kapitel zu arbeiten, deswegen habe ich mir besonders viel Mühe beim schreiben gegeben. Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Hey Leute!

Hier ist das neue Kapitel!
Eigentlich wollte ich hier noch mehr schreiben, aber das Beste habe ich tatsächlich für das nächste Kapitel aufgehoben. Im Grunde ist dieses Kapitel nur ein Übergangskapitel. Aber dieses Kapitel musste eben weiter geschrieben werden.
Wie dem auch sei! Ich hoffe, dass es euch dennoch gefällt.
Das nächste Kapitel ist übrigens fast fertig. Es fehlt wirklich noch einen kleinen Teil, aber dann ist es tatsächlich fertig. Vermutlich werde ich in den nächsten Tagen noch ein Kapitel veröffentlichen. Stellt euch mal darauf ein.
Nun wünsche ich euch viel Spaß beim Lesen.

LG die Shura-chan^^ Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo Leute!

Hier ist das nächste Kapitel. Ich hab eine Menge für dieses Kapitel Recherchiert. Ich bin ja auf eure Meinung gespannt. ^^
Bis dann^^

LG die Shura-chan^^ Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo meine lieben Leserin und Leser!

Seit geraumer Zeit wieder mal ein Kapitel von mir. Ich hatte in der letzten Zeit kaum etwas geschafft. Ich hab bereits ordentlich viel aufgeschrieben, aber ich bin damit noch nicht ganz so zufrieden.
Wie dem auch sei; hier präsentiere ich euch das neue Kapitel, ich hoffe, dass es euch gefallen wird. Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo meine lieben Leserin und Leser!

Hier das neue Kapitel. Ich hab mir echt ran gehalten damit ich es noch fertig bekomme. Ich muss auch noch an einer Bewerbung arbeiten, daher wollte ich dieses Kapitel so schnell wie möglich noch fertig haben.
Ich hoffe doch, dass es euch gefallen wird. Ich wünsche euch noch viel Spaß mit diesem Kapitel.

LG die Shura-chan^^ Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo Leute!

Es tut mir leid, dass ich hier so lange hab warten lassen. Hatte einfach mehr an meiner anderen Story gearbeitet und diese etwas ruhen lassen.
Ich hoffe, dass Ihr hier wieder rein kommt. Also sorry, dass es so lange gedauert hat. Eigentlich sollte es nicht so lange dauern.
Nun gut. Ich hoffe dennoch das euch dieses Kapitel gefällt.

LG die Shura-chan^^ Komplett anzeigen

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Die Suche nach dem verlorenen Enkel

Wie immer saß Naruto am Fluss und lies sich die Sonne, die zwischen den dicht bewachsenen Bäumen schien, auf sein Haupt nieder scheinen.

Naruto fing an zu gähnen. Langsam sollte er sich um sein Abendessen kümmern. Die Sonne würde nicht lange so schön hell scheinen. Jeder Tag würde sein ende nehmen, genauso wie heute.

«Ich sollte mal aufstehen.» sagte er zu sich selbst und stand mühsam auf. Er hatte wohl zu lange hier gelegen. Um seine Glieder wieder intakt zu bringen, streckte er sich erst mal ausgiebig, dabei sträubte sich sein Fuchsschweif.

Sein äußeres war nicht gewöhnlich. Naruto hatte blondes, wildes Haar – was ja an sich nichts ungewöhnliches war. Auf seinen Wangen zierten Schnurrbart ähnliche Mahle. Auf seinen Kopf befanden sich Fuchsohren und – wer hätte es gedacht - hinter ihm wedelte ein Fuchsschweif!

Naruto ging in den Fluss, er war nicht tief. Heute wollte er wieder Fisch zum Abendessen haben. Der Blonde konzentrierte sich auf die Bewegungen des Wassers. Dadurch das seine Füße im Wasser waren, konnte er wegen der kleinen Strömung die Bewegungen der Fische spüren. Man musste sich einfach gut darauf konzentrieren.

Naruto sah einen, nun galt es den richtigen Augenblick zu ergattern. Bevor der Fisch davon schwimmen konnte, hatte der Blonde ihn schon gepackt und auf den Grass bewachsenen Boden geschmissen. Aber mit einem wollte sich Naruto nicht zufrieden geben. Da war wieder einer und diesen wollte er auch noch haben. Doch leider war dieser schneller als er und schwamm ihm davon.

«Mist» fluchte er laut. Diesmal hatte er einfach nicht richtig aufgepasst. Aber gleich kam schon der nächste an und auf dem Gesicht von Naruto erschien ein breites Grinsen. Diesmal fing er den Fisch und beförderte ihn zu den anderen.

Naruto ging wieder aus dem Wasser und nahm sein Essen mit zu einer kleinen Lichtung. Dort machte er das Feuer zum Braten der Fische und bereitete alles für sein Abendessen vor.
 

Jiraiya ging den steilen Weg entlang, der durch den Wald führte. Er hatte weißes, langes Haar, dass er sich hinten zu einem Zopf gebunden hatte. Er hatte schon Falten im Gesicht und man sah im das alter schon an.

Der Grund warum er durch den Wald ging, war simpel. Er hatte einen Auftrag bekommen. Er sollte jemanden suchen. Um genau zu sagen, sein Patenkind. Er hatte ihn nur als Baby gesehen und das sind auch schon sechzehn Jahre her. Jiraiya musste lachen. Der Anblick des kleinen war zu niedlich.

Der kleine hatte flauschige Fuchsohren und einen buschigen Schweif. Die hatte er von seiner Mutter geerbt. Sie war ein Fuchsgeist. Das blondes Haar hatte er von seinem Vater. Den Namen des kleinen würde er nie vergessen. Schließlich gab er ihn den Namen.

Naruto!

Der Wald war dicht bewachsen und ein Fluss führte durch ihm. Jiraiya hatte gehört, dass hier ein Junge leben soll. Dieser Junge würde auf seine Beschreibung gut passen.

Jiraiya konnte nicht glauben, dass der kleine schon zehn Jahre lang alleine in diesen Wald lebte. Er selber war damals auf Reisen gewesen und hatte von der ganzen Sache nichts gewusst. Als er wieder hier war, wurde ihm diese Geschichte erzählt. Von seinem Auftraggeber! Jiraiya war sprachlos. Ihm ging diese Nachricht schwer ans Herz.

Narutos Eltern waren Tod, zumindest vermutete man es. Man sagte auch, das auch der kleine nicht mehr Leben sollte. Aber Jiraiyas Auftraggeber war sich sicher dass der kleine noch leben würde. Auch er selber war dieser Meinung. Er konnte nicht sagen warum, aber sein Gefühl sagte es ihm.

Nun suchte der Weißhaarige nach den Jungen. Einerseits aus eigener Interesse, da dieser ja sein Patenkind war und der kleine ihm viel bedeutete, und andererseits weil sein Auftraggeber mit dem kleinen Verwand war. Er war Narutos Großvater!

«So, nun bin ich hier im Wald und wo fange ich an zu suchen?» fragte Jiraiya laut sich selbst. Er schaute nach oben und konnte die Sonne erblicken, die zwischen den Bäumen schien. Es würde in ein paar Stunden die Nacht einbrechen.
 

Naruto verschlang die Fische im Nu und er war wirklich satt. Er zog es nicht vor, wie ein richtiger Fuchs zu leben. Schließlich war er ja ein Fuchsgeist und man verehrte ihn.

«He, he!» er musste schelmisch lachen und grinste breit, dabei wurden seine langen scharfen Eckzähne entblößt.

Trotz das die Menschen Fuchsgeister respektvoll behandelten, mied er den Kontakt mit Menschen. Er traute ihnen nicht und deswegen blieb er auch von ihnen fern. Er hatte hier im Wald ein gutes Leben, auch wenn er seine Mutter vermisste.

Ein Knacken schreckte ihn auf. Im Gebüsch hinter ihm war jemand. Ist es ein Mensch? Fragte er sich in Gedanken und drehte sich langsam in die besagte Richtung um.

Aus dem Inneren des Waldes kam eine Person auf ihn zu und es war definitiv ein Mensch. Naruto schluckte. Was wollte dieser von ihm? Ihm war bewusst das es Menschen gab, die Fuchsgeister nicht ausstehen konnten. War das auch so einer?

Die Person kam auf ihn zu und sah ihn nur an. Der Mensch vor ihm sprach kein einziges Wort und das machte dem Blonden unbehaglich. Notfalls würde er seine Krallen benutzen, wenn dieser Mensch ihn was antun wollte. Auch das Feuer des Lagerfeuers könnte er benutzen. Ein Stück Holz hing raus, so das er bei Notfall sich das brennende Holz nehmen könnte und den Menschen vor sich von ihm fort scheuchen könnte.

Naruto knurrte als der Mensch immer noch weiter ihm näherte. Seine Augen wurden zu schlitzen und verengten sich. Der jüngere entschied sich als erster seine Stimme zu erheben, er musste einfach Gewissheit haben was dieser Mensch vor ihm wollte.

«Wer bist du und was willst du von mir?» Naruto versuchte nicht ängstlich zu klingen, das war aber nicht so einfach wie gesagt.

Der Mann vor ihm schlug sich mit der flachen Hand gegen seine Stirn.

«Bin ich ein Trottel!» sagte er zu sich selbst und richtet sein Blick auf Naruto, da er auf dem Boden geblickt hatte. Er fing an zu lächeln. Naruto konnte dieses lächeln nicht richtig deuten, aber war mal gespannt wer der komische Typ vor ihm war.

«Damit ich dich nicht weiter auf die Folter spanne, werde ich dir sagen wer ich bin. Mein Name ist...»

Die Reise beginnt

«Damit ich dich nicht weiter auf die Folter spanne, werde ich dir sagen wer ich bin. Mein Name ist...»

Und Naruto ist gespannt, wer dieser Mann wohl sein könnte. Mit gespitzten Ohren hört er die Worte seines gegenüber genau zu.

«...Jiraiya und ich soll dich zu deinen Großvater bringen.» Der Blonde sah den Weißhaarigen verdutzt an. Er hatte einen Großvater? Warum wusste er davon nichts? Er lebte zwar schon zehn Jahre hier, aber seine Mutter hätte von ihm erzählt. Zumindest ginge der Blonde davon aus, dass sie es getan hätte.

«Woher soll ich wissen, das Sie die Wahrheit sagen?» schließlich konnte dieser Mann ihn auch belügen. Naruto wollte auf nummerischer gehen.

«Ah! Du bist schlau!» stellte der ältere fest. Er kam dem Blonden näher und setzte sich ans Feuer. Naruto wollte ihn erst verjagen, aber lies ihn doch dort sitzen. Er wollte eine Antwort haben.

«Sets dich und entspann dich. Ich werde dir nichts tun. Versprochen.» Naruto machte ein misstrauisches Gesicht, aber gehorchte dem Fremden. Aus irgendeinem Grund spürte er eine Vertrautheit. Mit seinen blauen Augen fixierte er den älteren vor sich und wartete gespannt auf das, was kommen würde.

«Ich kannte einst deine Eltern sehr gut. Als mir dein Großvater den Auftrag gab, hatte ich mich sehr gefreut dich wieder sehen zu können. Es müssten schon etliche Jahre her sein.» dabei tippte sich Jiraiya mit den Zeigefinger gegen sein Kinn und blickte nach oben. Narutos Ohren standen aufrecht und er hörte gespannt weiter zu. Trotzdem musste er eine Frage stellen.

«Sie kannten meine Eltern? Und mich kennen Sie auch?» Naruto war zu verwirrt, als das er nun begriff was der ältere ihm da sagte.

«Ja und nun soll ich dich zu deinem Großvater bringen. Er hatte erst vor kurzem von dir erfahren und würde dich gerne kennen lernen.»

Naruto verschränkte seine Arme vor seiner Brust und schloss die Augen. Jiraiya vermutete, dass der kleinere vor ihm nachdachte.

Der Weißhaarige musterte den Blonden vor sich genauer. Er sah sehr mager aus. Kein wunder, er lebte hier schließlich alleine und ernährte sich sicherlich nicht ordentlich. Abgesehen davon, sah der kleine wirklich niedlich aus. Er hatte immer noch was kindliches an sich und seine Fuchsattribute unterstrichen es eindeutig. Seine Kleidung bestanden mehr aus Lumpen, als es wirklich Kleidung zu nennen. Er bräuchte dringend neue Sachen zum anziehen, das stand fest.

Naruto stand auf und ging hin und her. Etwas beschäftigte dem Blonden, dass sah man ihn an. Nur das Knistern des Feuers und die Schritte von Naruto konnte man hören.

«Über was denkst du nach?» Jiraiya wollte die Stille unterbrechen, die zwischen ihnen war. Außerdem wollte er den kleinen gerne mit zu seinen Großvater nehmen. Er war sich sicher, dass es besser für den Blonden wäre. Mittlerweile kam auch schon die Abenddämmerung und beendete den Tag. Der Schein des Feuers wurde immer heller und erleuchtete deren beider Gesichter. Naruto setzte sich wieder auf sein Platz und stellte Jiraiya nun eine Frage.

«Kennst du den Mörder meiner Mutter?» Jiraiya wunderte sich wegen der Frage. Er hätte mit allem gerechnet, aber nicht mit so was. Besonders wunderte es ihm, warum er nicht nach seinem Vater fragte.

«Das kann ich dir leider nicht beantworten. Ich war eine lange Zeit auf Reisen. Es tut mir leid, Naruto!»

Naruto senkte seinen Kopf und blickte auf seine nackten Füße. Ein paar Tränen kullerten ihm aus seinen Augen. Gerne hätte er gewusst, was damals passiert war. Er konnte sich einfach nicht mehr daran erinnern. Kein Wunder, er war damals ja auch erst sechs Jahre alt und die Ereignisse hatten sich überschlagen, als das er sich daran noch erinnern konnte.

«Aber ich bin mir sicher, dass Kurama - dein Großvater - dir Antworten auf deine Fragen geben kann. Wirst du mit mir mitkommen?» hoffnungsvoll stellte Jiraiya die Frage und sah den Blonden vor sich an. Er wollte ihn nicht zwingen.

«Im Ernst?» meinte der jüngere und blickte wieder auf. Jiraiya nicke als Bestätigung. Naruto freute sich. Wenn sein Großvater ihn wirklich die Antworten auf seine Fragen geben könnte, dann musste er mit diesen Jiraiya mitgehen.

«Yosh! Ich werde mit dir mitgehen. Außerdem hast du mir dein Wort gegeben, dass du mir nichts tust. Ich vertraue dir.»

«Gut, aber wir werden erst morgen aufbrechen. Es ist jetzt sehr spät und ich bin von dem ganzen Wandern sehr müde.» Naruto nickte verstehend.

«Äh...» Jiraiya blickte den Blonden vor sich an. Was hatte er den jetzt? Um herauszufinden was der kleine wollte, stellte er ihm die Frage.

«Was ist? Hast du eine Frage?»

«Ist mein Großvater auch ein Fuchsgeist?» jetzt verstand der Weißhaarige. Ein Lächeln konnte er nicht unterdrücken.

Naruto blickte ihn verwirrt an. Er verstand nicht, warum dieser alte Typ so grinste. Er fand ihn auch sehr kauzig.

«Was ist so lustig?» Jiraiya schüttelte nur den Kopf und meinte:

«Keine sorge, es ist alles in Ordnung. Um deine Frage zu beantworten, ja, dein Großvater ist ein Fuchsgeist.»

Ha! Habe ich es mir doch gedacht. Dachte sich der Blonde.
 

Beide redeten noch eine weile miteinander, bis Jiraiya meinte, dass es Zeit wäre sich schlafen zu legen.

«Was? Jetzt schon?» Naruto wollte noch nicht so früh schlafen gehen. Er war viel zu sehr aufgeregt, wegen dem nächsten Tag. Er würde endlich seinen Großvater kennen lernen. Ihm gingen einfach zu viele Gedanken durch den Kopf, als das er ein ruhigen schlaff finden würde.

«Ja. Morgen wird es ein anstrengender Tag und wir werden auch sehr früh aufstehen.» meinte Jiraiya und lies keine Widerrede zu. Murrend legte sich Naruto auf den harten Boden und rollte sich wie ein kleiner Fuchs ein. Jiraiya sah es und holte aus seiner Reisetasche zwei Decken raus. Die eine reichte er dem kleineren.

«Möchtest du eine Decke haben? Du erkältest dich sonst noch, wenn du auf den kalten, harten Boden schläfst.» Naruto blickte auf. Eigentlich war er daran gewöhnt, ohne Decke zu schlafen. Sollte er die nette Geste annehmen? Könnte ja sein, dass sein Gegenüber sonst beleidigt sein würde, oder?

«Ähm, ja, danke!» Jiraiya grinste und reichte dem jungen Fuchsgeist die Decke. Naruto kuschelte sich ins weiche Stoff ein. Jiraiya tat das selbe.

«Gute Nacht.» flüsterte der Blonde. Jiraiya flüsterte ebenfalls die Worte und schloss die Augen. Beide schliefen schnell ein und fielen ins Land der Träume.
 

Nur langsam drang zwischen den Bäumen das spärliche Licht der Sonne hindurch und erhellte die kleine Lichtung, auf der Naruto und Jiraiya schliefen.

Als der letztgenannte wach wurde, schaute er auf. Naruto schlief immer noch. Die Decke war seltsam um ihm gewickelt und er schnarchte leise. Er drehte sich einmal auf die andere Seite um und schlief weiter.

Ich hab nun mein Ziel erreicht und Naruto gefunden. Er ist wie seine Mutter. Ich hoffe, dass ich ihn nun öfters sehen kann.

Jiraiya stand auf und ging zu den Blonden, der immer noch schlief. Naruto war wohl ein Langschläfer. Der Weißhaarige rüttelte an den Blonden und dieser wurde langsam wach. Er schaute in das Gesicht des älteren und fing dann an breit zu grinsen, dabei entblößte er seine langen Eckzähne.

«Na? Ein guten Traum gehabt?» stellte Jiraiya belustigt die Frage an Naruto. Dieser hörte auf zu grinsen und stand auf.

«Das nicht, aber ich freue mich nur so, endlich meinen Großvater kennen zu lernen. Dachte bis gestern noch, dass ich gar keinen hätte.» Naruto reichte Jiraiya die Decke und dieser verstaute die beiden wieder in seiner Tasche.

«Wir beide werden unterwegs was essen. Ich möchte so schnell wie möglich aufbrechen.» Naruto kickte gerade einen Stein vor sich her, als er aufsah und verwundert Jiraiya anschaute.

«Warum? Haben wir es den eilig?» die Frage war tatsächlich berechtigt zu stellen. Warum hatte dieser kauzige Typ vor ihm es den so eilig? Naruto begriff es einfach nicht. Jiraiyas Blick wurde ernst.

«Ich möchte dich so schnell zu deinen Clan bringen, weil mir dein Wohlergehen sehr ans Herz liegt.» meinte dieser und schulterte seine Tasche auf sein Rücken.

Naruto verstand nicht. Er lebte hier schon zehn Jahre lang, wer sollte den auf einmal auf die Idee kommen und ihn was antun wollen?

«Äh?» stellte er die intelligente Frage und blickte sein Gegenüber wiedereinmal verwirrt an. Jiraiya seufzte. Scheinbar war der kleine schwer von begriff.

«Komm! Lass uns einfach aufbrechen. Umso eher wir los ziehen, umso eher kannst du deinen Großvater kennen lernen, klar?» Naruto nickte eifrig und folgte den älteren, der sich schon in Bewegung gesetzt hatte. Beide gingen schweigend nebeneinander her, bis Naruto Jiraiya eine Frage stellte.

«Kommen wir auch durch Dörfer?» der Weißhaarige verstand die Frage. Schließlich war es sehr ungewöhnlich einen Jungen mit Fuchsohren und Schweif zu sehen. Nicht viele Leute kannten Fuchsgeister, die meisten hielten es für eine Sage. Die Besorgnis des kleinen war verständlich.

«Keine Angst. Wir halten uns nur am Rand der Wälder vor den Dörfern auf. Mach dir also keine Sorgen.»

Naruto atmete erleichtert aus. Er hatte schon große Panik bekommen. Schließlich wollte er nicht mal freiwillig einer dieser Menschendörfer betreten. Auch wenn er sich dort getarnt aufhalten würde. Er war schließlich ein Fuchsgeist. Er war Experte der Täuschung, aber sich bei Menschen aufzuhalten wollte er auf keinen Fall. Jiraiya war was anderes. Bei ihm fühlte er sich sicher und geborgen. So, als wäre er sein Vater! Naruto konnte sich an seinen Vater nicht mehr erinnern, aber bei diesen kauzigen Jiraiya hatte er einfach dieses Gefühl.

«Das ist gut, denn ich habe keine große Lust mich zu tarnen!» meinte der kleine blonde Fuchsgeist vergnügt.

«Tarnen?» wiederholte der ältere und blickte den kleinen vor sich fragend an. Nun war er, der keine große Ahnung hatte.

«Ja, tarnen! Wir Fuchsgeister sind die großen Experten der Täuschung und Tarnung. Auf diesen Gebiet kann uns niemand was vor machen. Ich könnte mich in einem Menschen verwandeln und wir könnten einfach durch so ein Dorf spazieren, ohne das jemand jemals darauf kommen würde, dass ich ein Fuchsgeist wäre. Doch leider mag ich die Menschen nicht und deswegen meide ich sie.» Nun verstand Jiraiya dann auch, warum der kleine es vorzog im Wald alleine zu leben. Ohne den Kontakt mit Menschen.

«ich verstehe und du hast diese Fähigkeiten von deiner Mutter gelernt, stimmt´s?» Naruto nickte übertrieben. Natürlich musste er es von seiner Mutter schon so früh beigebracht bekommen haben. Jeder Fuchsgeist, ob klein oder groß, musste diese Fähigkeit können. Es gab immer Situationen, bei der auch ein Kind diese Techniken drauf haben musste.

Eine Zeit lang Wanderten sie nur nebeneinander her und die Sonne stand auch schon fast ganz am Himmel. Als Frühstück hatten sich die beiden Fische gefangen, obwohl Naruto gestern Abend schon welchen hatte. Aber man sollte sich nicht beschweren und alberne Ansprüche stellen.

Die Bäume wurden weniger und man sah mehr Felder. Dies bewies, dass sie den Dörfern der Menschen immer näher kamen. Es gab nur vereinzelte kleine Waldstücke, die am Rand der Felder oder der Wege waren.

«Wie lange wird die Reise dauern?» wollte Naruto unbedingt wissen. Schließlich wusste er nicht, wo der Clan seiner Familie genau war. Um ehrlich zu sein, er kannte sich nicht sonderlich in den Gegenden aus.

«Nicht lange, nur ungefähr drei Tage, mehr nicht. Wir werden auch bald eine Rast einlegen.» Jiraiya blickte sich um und sah ein Waldstück. Er zeigte mit den Finger darauf und der Blonde richtete sein Blick dahin.

«Da werden wir rasten, einverstanden?» Der kleine Fuchsgeist nickte zustimmend und lief darauf zu. Jiraiya musste grinsen. Der kleine benahm sich wirklich noch wie ein Kind. Er ging dem Jungen hinterher. Beide hatten noch einen langen Marsch vor sich.

Abenteuer im Onsen

Lange dauerte es nicht mehr, bis die Nacht einbrach und die Welt in Finsternis tauchte. Die Sonne machte platz für den Mond, der eine Sichel formte. Es war ein abnehmender Mond. Die Tiere bereiteten sich auf die Nacht vor. Einige legten sich schlafen und verkrochen sich in ihren Verstecke. Einige wiederum bereiteten sich auf die nächtliche Jagd vor. Die Eule machte bereits „Shuhu!“ und begrüßte die Nacht, den Wald und deren Bewohner. In kürze würde sie ihre Jagt nach Mäusen und anderen kleinen Tieren, die in der Nacht unterwegs waren, beginnen.

Naruto schlief bereits, nur Jiraiya war noch wach und schaute nachdenklich in den Himmel. Er blickte zu den funkelnde Sternen und sah die verschiedenen Sternenmuster.

Bis jetzt lief die Reise gut und so viele Menschen hatten sie noch nicht getroffen, und würden sie doch einen treffen, so hätte Naruto eine passende Lösung für das Problem. Er würde sich in einem Menschen verwandeln.,jedoch schlug Jiraiya den Blonden vor, die Reise über verwandelt zu bleiben. Doch Naruto schlug ab, er wollte nicht die ganze Zeit als Mensch durch die Gegend Rum laufen, obwohl, es hätte die Sache sicher viel einfacher gemacht.

Jiraiya seufzte leise, er wollte den kleinen Fuchsgeist zu nichts zwingen und ihn zu irgendwas überreden, was der kleine nicht wollte, dass wollte Jiraiya erst recht nicht.

Die Nacht war immer noch friedlich und Jiraiya spürte nur leicht den Wind auf seiner Haut. Naruto drehte sich auf die andere Seite und schlief weiter. Die Welt schien für den kleinen vollkommen in Ordnung zu sein, jedoch konnte sich Jiraiya durchaus vorstellen, dass Narutos leben bis jetzt nicht einfach gewesen war.Wie auch? Er war ein Fuchsgeist und die Meinungen gegenüber der Fuchsgeister war verschieden. Sicherlich hatte der jüngere als Kind ein schlechtes Erlebnis gehabt und das würde auch die Abneigung gegenüber den Menschen erklären.

Obwohl Naruto sechzehn Jahre alt war, wirkte er wie zwölf. Der kleine Fuchsgeist hatte noch ein recht kindliches Gesicht und hatte diese Naivität.

Ob ich ihn über die Frauen aufklären sollte? Stellte sich der ältere die Frage und dachte an den Onsen. Er könnte den jungen Fuchsgeist dorthin mit nehmen. Besser könnte man einen Jungen nicht aufklären, dachte sich zumindest Jiraiya.

Ob er Interesse an menschlichen Frauen hat? Könnte ja auch sein, dass er lieber Fuchsgeister vorzog. Die Abneigung, die Naruto gegenüber den Menschen hatte, war sehr offensichtlich.

Allmählich beschloss Jiraiya sich auch schlafen zu legen, jedoch gingen ihm verschiedene dinge durch den Kopf und diese beschäftigen ihn einfach zu sehr. Er schaute noch einmal zu den jüngeren und musste schmunzeln.
 

Nur langsam kam die Morgendämmerung und die ersten Vögel fingen an, ihr fröhliches Lied zu singen. Die Sonne – die sich gerade zwischen den Bäumen durch kämpfte – kitzelte den Blonden Fuchsgeist das Gesicht. Verschlafen öffnete Naruto die Augen und richtete sich langsam auf.

Schon komisch, dachte sich der Blonde. Erst vor kurzem lebte er alleine in seinem Wald, und dann tauchte der kauzige Typ auf und änderte seine Welt komplett. Naruto wusste nicht genau, warum er Jiraiya vertraute. Er hatte was vertrautes an sich, was der Blonde aber nicht erklären konnte. Ein Gefühl der Vertrautheit eben!

Naruto sah zu den grau haarigen, dieser schlief immer noch. Naruto war sich aber sicher, das Jiraiya nicht mehr lange im Reich der Träume verweilen würde. Der Blonde stand auf und legte seine Decke zusammen. Er wollte gerade losziehen was zu essen zu suchen, als der alte Kauz wach wurde.

«Ah! Auch schon wach?» fragte dieser und lächelte den Blonden fröhlich an. Naruto erwiderte die Geste und schenkte Jiraiya sein breiteres Grinsen, dass er gerade auf Lager hatte.

«Ich wollte gerade was zu essen suchen.» meinte Naruto und wollte sich auf den Weg machen.

«Nein, das ist nicht nötig. Hier in der Nähe gibt es ein Dorf, dort können wir was essen. Außerdem gibt es dort ein Onsen, wir können uns die Zeit nehmen und dort ein wenig baden.» Naruto verzog sein Gesicht zu einer unzufriedenen Grimasse. Auch das noch, baden! Genau das wollte er lieber nicht. Dies bedeutete, das er sich zwanghaft wieder die Gestalt eines Menschen annehmen musste. Genau das wollte er auf keinen Fall.

Genervt folgte er den älteren und hatte einfach keine Lust auf ein Bad. Naruto hatte sich schon jetzt in seine menschliche Form verwandelt und er sah ganz gewöhnlich aus. Er hatte nicht mehr die Fuchsohren und den roten Schweif. Die Narben auf beiden Seiten waren zwar noch zu erkennen, aber nur ganz leicht.

Nach einem kurzen Marsch, kamen beiden endlich zu dem Ort an, wo es ein Onsen gab. Naruto fragte sich, ob man dies wirklich als Dorf bezeichnen konnte, den dieser Ort war so groß, das es eher eine Stadt sein konnte.

«WOW!» was anderes konnte der Blonde dazu nichts sagen. So viele Menschen hatte er noch nie gesehen.

«Du bist beeindruckt, was?» Jiraiya konnte den erstaunten Blick des Blonden sehen, wie überwältigt der kleine von den ganzen doch war. Jiraiya kannte diesen Ort und wusste genau wo der Onsen war. Er hatte hier oft seine Recherche geführt.

«Das passt eigentlich sehr gut, dass wir ins Onsen gehen.» meinte der ältere und grinste den Blonden an.

«Was meinst du?» wollte der Blonde wissen und beäugte seinen Begleiter.

«Was ich meine? Ganz einfach! Ich bin Schriftsteller und hier kann ich prima meine Recherchen für mein neues Buch nachgehen. Für ein Erfolgreiches Buch, muss man gründlich recherchieren, alles klar?»

«Ähm, ok?» wirklich begriffen hatte es der Blonde zwar nicht, aber weiter nachfragen wollte er nicht. Eher wollte er den Tag so schnell zu ende bringen, wie es nur ging. Schließlich wollte er endlich seinen Großvater kennen lernen.

«Wir gehen erst baden und danach essen wir was. Mit vollen Magen sollte man ja nicht baden!» Als beide endlich mal am Onsen angekommen waren, machten sie sich auf sich auszuziehen und in die heiße Quelle zu gehen. Nur mit einem Handtuch bekleidet, um die Männlichkeit zu bedecken, gingen beide wieder nach draußen. Für Naruto war alles noch recht neu und sich einfach vor einem anderen zu entkleiden war für ihn auch ganz neu.

«Nun legen wir die Handtücher ab und gehen ins heiße Wasser.» Naruto tat wie ihm geheißen und nahm sich das Handtuch ab. Wie Jiraiya, trat er ins heiße Wasser und war zunächst erschrocken, wegen der ausgesprochen heißen Temperatur.

«Au! Heiß!» Jiraiya lachte einfach nur und überließ den Blonden seine neue Erfahrung. Er richtete seine Aufmerksamkeit eher der Begrenzung, die das Männerbad und das Frauenbad voneinander tränten. Dort war ein Loch, von dort aus man gut durchsehen konnte.

Naruto hatte sich nach einer weile an das heiße Wasser gewöhnt und fing es an zu genießen. Er schloss die Augen und dachte über die bisherige Reise nach. Er konnte sich noch nie so gut entspannen, wie er es gerade hier in den heißen Quellen tat. Er fühlte sich so frei und vergaß einen Moment warum er mit Jiraiya unterwegs war.

Naruto vernahm das Geräusch einer Schiebetür und hörte wie zwei neue Badegäste zu den Quellen kam. Naruto achtete nicht auf sie. Er hatte ja seine menschliche Gestalt und so konnte niemand raus finden, dass er ein Fuchsgeist war. Jedoch war sein Gehör nach wie vor so scharf, wie eh und je. Er konnte deren Worte genau hören.

«Sasuke, wir sind heute nicht die einzigen die Bande!» meinte einer der beiden. Er hatte eine tiefe Stimme, aber nicht so tief wie die von Jiraiya.

«Ist mir doch egal, Itachi!» diese Stimme hörte sich deutlich jünger an. Also hieß einer Itachi und der andere Sasuke. Naruto merkte wie beide ins Wasser stiegen. Er wollte die Augen einfach nicht öffnen, aber er wurde von den jüngeren der beiden angesprochen.

«Hey du! Du Blondschopf!» Naruto öffnete die Augen ganz langsam und musste sich wieder an das helle Licht gewöhnen. Er sah in die Richtung, aus der die Stimme kam und erblickte einen jungen schwarzhaarigen, der mit ebenfalls schwarzen Augen zu ihm sah. Naruto hatte keine Lust sich mit diesen Jungen auseinander zu setzen. Überhaupt, was wollte dieser von ihm? Naruto schloss wieder die Augen und wollte einfach weiter dösen.

Sasuke verzog das Gesicht. Er konnte es nicht leiden ignoriert zu werden. Dieser Junge schien wohl nicht zu wissen, wer er – Sasuke Uchiha – war. Er schwamm auf den Blonden zu und wollte ihn an stupsen, als dieser bereits seine blauen Seelenspiegel öffnete. Sasuke erschrak. Er hatte noch nie so eine Wildheit in den Blick eines Menschen gesehen, wie es bei diesen der Fall war. Es war eine tierische und rebellische Wildheit.

Bevor Naruto sich wieder mit diesen Jungen beschäftigen konnte, richtete er seine Aufmerksamkeit auf Jiraiya. Dieser blickte durch die Trennwand und beobachtete entspannt die Damen im Frauenbad.

«Hey Jiraiya!» rief der Blonde sehr laut. «Was machst du da?» Naruto war bewusst, dass sich dort das Frauenbad befand, jedoch waren sie hier um etwas zu entspannen und nicht zu spannen!

Auch die beiden schwarzhaarigen sahen in die Richtung hin, in der Naruto sah. Itachi und Sasuke hatten erst gar nicht auf Jiraiya geachtet, aber als der Blonde den weißhaarigen angesprochen hatte, hatten sie auch den anderen bemerkten.

Jiraiya fühlte sich ertappt. Gerade hatte er so wunderschöne Mädchen sehen können, die eine ausgesprochene weibliche Reize hatten und dieser Bengel musste so laut brüllen. Leider blickten die Damen zu der Ursache des Lärms hin und konnten dabei den spannenden Jiraiya erkennen. -

«Ahh! Ein Spanner!» schrien sie aufgebracht und bedeckten ihre Körper mit ihren Armen und kreischten los. Jiraiya lief der kalte Schweiz runter, obwohl es hätte auch von der Hitze des Quelle kommen können. Er drehte sich zu Naruto um und wollte ihn anschreien, als er die beiden schwarzhaarigen erblickte.

«Sie haben sich in den Jahren gar nicht geändert, was Jiraiya-sama?» meinte Itachi und lächelte amüsiert. Naruto wie auch Sasuke blickten verdutzt zu Itachi. Beide hatten den selben Gedanken: Woher kennt er ihn?
 

Glaubhaft zu sein ist schon schwer, besonders als Oberhaupt eines Clans. Im Raum saßen mit Kurama vier weitere Mitglieder der Familie Uzumaki. Sie blickten ihren Oberhaupt schweigend an. Kurama hatte die Augen geschlossen und dachte über die Worte der Mitglieder nach.

Kurama hatte - wie alle im Clan - rote lange Haare, besonders die Farbe war ein Markenzeichen der Familie. Er wirkte noch sehr jung, deswegen war sein Alter schwer einzuschätzen. Man würde ihn wohl auf 28 Jahre schätzen, wenn man nicht wüsste wie alt er wirklich war. Doch er war viel älter. Er war ein Fuchsgeist und diese ließen ihr Alter schwer erkennen. Wie jedes Mitglied, so hatte auch Kurama einen Fuchsschweif und Fuchsohren. Auf seinem Schoß lag ein rotes Katana und der Clan-Oberhaupt hatte seine Hände darauf abgelegt.

«Ich werde über eure Worte in ruhe nachdenken. So was bedarf eine gewisse Zeit und Ruhe.» mit diesen Worten erhob sich Kurama, nahm sein rotes Katana und verließ schweigend den Versammlungsraum der Fuchsgeister. Die Vier Mitglieder verbeugten sich Respektvoll und folgten dann Kurama nach draußen. Alle vier verschwanden in verschiedene Richtungen, nur Kurama blieb dort stehen und dachte über viele Dinge nach.

Oh ja, ein Oberhaupt zu sein war wirklich nicht leicht! Besonders nicht, wenn es solche Typen in einem Clan gab, die über alles zu meckern hatten.

Der Clan der Fuchsgeister

Kurama hoffte, das Jiraiya seinen Enkel gefunden hatte. Er konnte es einfach nicht mehr erwarten, den Jungen zu sehen.

Ich hoffe, das Jiraiya mir eine Nachricht schickt, ob er den kleinen auch wirklich gefunden hat. Bis jetzt kam von ihm noch nichts. Kurama war zu sehr mit den Gedanken bei seinem Enkel, deswegen entschied er nach draußen zu gehen, um die frische Luft zu genießen. Besonders wegen der Versammlung der vier Mitglieder des Clans und deren Worte, musste er einen klaren Kopf bekommen.

Das Anwesen der Fuchsgeister war groß und die Gärten waren so prachtvoll, so wie es nur bei einem Fürst, oder bei einer sehr angesehenen Familie sein konnte. Die Anlage war teils grün, teils bunt. Einerseits wegen den Bäumen und Sträuchern, anderseits wegen den prachtvollen Blumen. Die Sonne schien so hell, dass die Pracht wie bei einem Märchen wunderschön leuchtete. Sogar die Vögel schienen dieses Bild der Harmonie zu gefallen. Ihr fröhlicher Gesang drang an Kuramas Ohren.

Kurama blieb vor einem großen Kirschbaum stehen, seine Tochter liebte diesen Baum. Er erinnerte sich noch an die Zeit, als Kushina klein war. Sie war so fröhlich und glücklich, alles war gut. Sie hatte ebenfalls rotes Haar und es war sehr lang. Es wehte im Wind immer um sie, aber sie hasste ihre langen roten Haare! Doch Kushina wurde älter und fing an, sich für Jungs zu interessieren. Es war natürlich und normal, jedoch fand sie gefallen an Menschen...

Kurama seufzte, er war wieder zu tief in Gedanken an seiner Tochter versunken. Jedes mal wenn dies passierte, gab er sich immer mehr die Schuld an den Tod seine einzigen Tochter. Deswegen hoffte er inständig, dass Jiraiya seinen kleinen Enkel gefunden hatte. Der Rat war damit aber nicht einverstanden, da Naruto halb Fuchsgeist, halb Mensch war . Dennoch, Kurama kümmerte es nicht mehr, was der Rat des Clans dazu zu sagen hatte. Der Kleine war ein Teil von ihm und er hatte schon in der Vergangenheit diesen einen Teil verstoßen, nur weil er auf den Rat gehört hatte. Nur weil er so Blind war, musste seine kleine geliebte Tochter sterben. Eine einzige Träne kullerte aus seinem rechten Auge und es schien, als würde diese salzige Flüssigkeit in Zeitlupe auf den Gras bewachsenen Boden fallen. Er schloss die Augen und blickte danach wieder entschlossen auf dem Baum.

Nach einer weile drehte er sich von den schönen Baum weg und ging zurück zum Hauptgebäude des Anwesens. Kurama begab sich auf dem Weg zu seinen Privaträumen. Obwohl es ein herrlicher Tag war, wollte er sich lieber seiner Arbeit widmen. Es gab noch einige Dinge zu klären.

Als er die Schiebetür seines Zimmers öffnete, erblickte er einem Mitglied des Rates seines Clans. Es war einer der Vier, die mit im Beratungsraum war. Er schaute sein Oberhaupt erwartungsvoll an. Dieser jedoch schien von diesem Besuch nicht wirklich begeistert zu sein, jedoch zeigte er dieses Gefühl nicht.

«Wie kann ich dir helfen, Kyushi?» Kurama sprach ihn direkt an, mit den Höflichkeiten würde diese Sache nur al zu lange dauern und darauf hatte er wirklich keine Lust. Zumal ihm klar war, warum Kyushi ihm ein Besuch abstatte.

«Kurama-sama» fing dieser an und sprach seinen Oberhaupt mit so viel Respekt an, wie es nur ging. «Lassen wir die umschweifigen Worte und kommen zum Punkt. Es geht um Euren Enkel, darum bin ich bei Euch!»

Dies war Kurama bewusst. Aus keinen anderen Grund würden sie ihn stören. Nun versuchten sie ihn einzeln dazu zu überreden, den Jungen wieder fort zu schicken. Natürlich war er noch nicht hier, jedoch wollten sie ihn nicht und dies hatten sie ihm bei der Besprechung ganz klar deutlich gemacht.

«Ich konnte es mir bereits denken, jedoch habe ich schon eine Entscheidung getroffen.» meinte Kurama mit kurzen Worten dazu und hätte diesen Kyushi lieber mit seinem Katana enthauptet. Seine Wut stieg in seinem Inneren auf und dies war wirklich nicht gut. Zumindest nicht für sein gegenüber.

«Ach wirklich?» meinte Kyushi und hatte einen Hoffnungsvollen Blick.

«Sobald Jiraiya mit Naruto eingetroffen ist, werde ich ihn hier behalten. Das ist meine Entscheidung und daran wird sich auch nichts ändern. Er ist das Kind meiner Tochter, dass vor zehn Jahren getötet wurde!» nur mühsam konnte Kurama seinen Zorn und die Wut unter Kontrolle halten. Der kleine war genauso wie seine Tochter einen Teil von ihm. Niemals würde er diesen Fehler vor über 16 Jahren wiederholen. Niemals!

«Du kennst die Gesetze unseres Clans. Er ist zur Hälfte ein Mensch und das können wir im Clan einfach nicht akzeptieren. Du hast doch schließlich deine eigene Tochter aus den Clan verbannt, weil sie sich mit einem Menschen eingelassen hatte. Warum jetzt diese Nachsicht?» Wen er weitere Sätze zuhören würde, würde Kyushi wohl von ihm tatsächlich seinen Kopf verlieren. Diese Worte schmerzten sehr in seinem Herzen und er konnte seine Wut kaum noch Unterdrücken.

Kurama wendete sich von Kyushi ab und kniete sich vor seinem Arbeitstisch, auf dem ein Blatt Papier und eine Schreibfeder zu sehen waren. Er schrieb einige Schriftzeichen auf dem Blatt, nach einer gewissen Zeit hörte er auf zu schreiben. Ohne dem Mitglied des Rates eines Blickes zu würdigen, meinte er zu ihm:

«Sag es den anderen dreien. Dies ist meine Entscheidung und es wird sich niemals ändern. Außerdem bitte ich darum, mich nicht weiter damit zu belästigen.» danach schrieb der Clan-Anführer weitere Schriftzeichen auf dem Blatt.

«Aber...» «Geh!» schnitt Kurama den verdatterten Kyushi das Wort ab. Dieser nickte und ging aus den Privaträumen von Kurama. Leise und langsam schob er die Schiebetür zu. Als der Schatten von Kyushi verschwunden war und man seine Schritte kaum noch wahrnehmen konnte, legte Kurama die Feder erneut ab. Einen Moment saß er nur so reglos dar und tat nichts. Sein Blick lag nur auf dem beschriebenen Blatt, jedoch sah er nicht die Schriftzeichen, sondern er hatte seine Tochter vor Augen.

Papa, ich hab das Henge-no-Jutsu gemeistert. Ich kann mich jetzt in einen Menschen verwandeln, sieh her! Langsam rannen Kurama die Tränen aus den Augen. Seine Hände hatten sich in seinem Schoß verkrampft und drückten den Soff seiner Kleider immer fester. Sein Schweif schlang sich um seinen Körper und die Ohren lagen schräg von seinem Kopf. Das Fell sträubte sich und ihm liefen nun die Tränen nur so wie ein unendlicher Wasserfall. Die Wut und die Trauer machten ihn rasend. Er konnte diese Gefühle einfach nicht mehr zurück halten und verdrängen. Egal wer er war. Auch wenn er sich jetzt eine Blöße zeigte, so konnte er diese nicht einstellen.

Es war so unfair. So verdammt unfair. Warum musste er auch ein Fuchsgeist sein? Warum musste seine Tochter eine sein und warum musste Naruto – seinen kleiner Enkel – ein verdammter Fuchsgeist sein? Warum wurden sie so bestraft? Kurama war sich bewusst, dass er der Oberhaupt des Clans war, jedoch waren sie doch frei. Als er noch ein kleiner Welpe war und die Gesetzte lernen musste, hatte er sie nicht verstanden. Und auch jetzt, jetzt verstand er sie genauso wenig. Egal wie alt man war, wie viel man erlebt hatte, es gab immer dinge, die man nie verstehen konnte.

Langsam ging die Sonne in die Abenddämmerung über und färbte die brennende Kugel Blutrot. Ein wenig Licht drang in Kuramas Räumen und erleuchteten seine roten Haare und seine Kleider, die genau die selbe Farbe hatten. Sein Haar schien so, als würde es Brennen. Nach einer gewissen Zeit war die Sonne ganz untergegangen und der Raum war dunkel. Kurama weinte immer noch still vor sich hin und hasste sich selber. Es klopfte an seiner Tür und der Clan-Oberhaupt richtete sich wieder auf. Er wischte sich die Tränen aus den Augen und rief:

«Herein!» die Schiebetür öffnete sich und eine Frau im blauen Kimono stand im Rahmen.

«Kurama-sama, möchten Sie nichts zu Abendessen?» fragte sie höflich und behielt ihre strenge Haltung bei. Die Antwort lies auf sich warten. Die Dienerin dachte schon, dass ihr Oberhaupt keinen Hunger hatte und setzte zu einem neuen Satz an. Sie wurde aber von Kurama unterbrochen, bevor sie den ersten Buchstaben ausgesprochen hatte.

«Ich hätte gerne nur eine Schüssel Reis, dass ist alles!» die Dienerin verbeugte sich, obwohl es Kurama nicht sehen konnte und gab nur ein gehorsames «Jawohl»von sich, ehe sie den Raum verlassen hatte.

Er war wieder alleine. So wie immer! Kurama stand auf und entzündete die Kerzen seines Raumes. Es war nicht außerordentlich hell, jedoch konnte man wieder genug sehen um ein Buch lesen zu können. Er setzte sich wieder vor seinem Arbeitstisch und räumte seine Arbeitssachen beiseite. Das Blatt faltete er wie einen Brief zusammen und legte es beiseite. Erneut klopfte es an seiner Tür und er konnte sich denken wer es war. Der Oberhaupt der Fuchsgeister bat die Person einzutreten und es war wieder die Dienerin. Sie hatte eine Schüssel mit Reis auf einem Tablett und da neben lagen die Essstäbchen.

»Kurama-sama, hier bringe ich Ihr Essen.« sagte sie gehorsam und trug das Tablett zum Arbeitstisch. Es war nun das erste mal seit heute Abend, dass sie ihren Oberhaupt direkt ins Gesicht sah. Er hatte Sorgenfalten und um die Ränder seiner Augen war alles errötet, so als hätte er geweint. Sie sprach ihn darauf aber nicht an. Schließlich war sie nur eine Dienerin des Hauses und es ging ihr eh nichts an. Sein Blick lag auf dem gefalteten Brief, der auf dem Boden neben ihm lag. Zumindest vermutete sie, dass es ein Brief war. Sie stand wieder auf und wollte den Raum verlassen, als Kurama seine Stimme erhoben hatte.

«Danke!» seine Stimme war leise und kaum vernehmbar, jedoch konnte sie diese gut verstehen. Eigentlich müsste er sich bei ihr nicht bedanken, jedoch wusste jeder im Clan, dass er kein undankbarer Anführer war. Sie sagte nichts und ging aus dem Raum. Sie schob die Schiebetür wieder zu und Kurama war wieder alleine. Nun hatte er seinen Reis vor sich stehen und er betrachtete die Kost eine weile. Er nahm die Stäbchen in die Hand und fing an zu essen.

Nachdem er sein Mahl verzerrt hatte, legte er die Stäbchen wieder beiseite. Die Wut und die Trauer war immer noch in ihm und so schnell würde er diese nicht verlieren. Er stand wieder auf und holte aus einer seiner Schränke eine Sake-Flasche und dazu ein Becher. Beides stellte er auf dem Tisch und goss sich ein Schluck Sake in sein Becher hinein. Er nahm diesen hoch und trank den Schluck runter. Er betrachtete wieder den vermeintlichen Brief, blickte aber wieder zu seiner Sake-Flasche. Er griff wieder nach ihr und tat das selbe, wie bisher. Diese Prozedur verrichtete er noch weitere drei mal, bis er davon genug hatte. Er stellte die Flasche wieder in seinem Schrank und lies den Becher bei der Schüssel stehen. Unschlüssig, ob er zu Bett gehen sollte, sah er zu seinem Arbeitstisch. Er nahm das dreckige Geschirr vom Tisch und schob geschickt seine Tür auf. Er ging auf dem Gang in Richtung der Küche und brachte diese. Ein paar Diener waren erschrocken ihren Oberhaupt zu sehen. Sofort kam eine Dienerin zu ihm an geschwirrt und nahm ihm die – in ihren Augen – Last aus den Händen.

«Kurama-sama, Sie hätten doch jemand rufen können!» meinte einer der ältesten Dienerinnen. Kurama lächelte zaghaft und meinte:

«Wegen diesen bisschen?» darauf wusste niemand mehr was zu sagen. Er drehte sich wieder um und verließ die Küche wieder. Als er seine Räume wieder erreicht hatte, schob er die Tür wieder auf. Als er im Raum war, schaute er kurz nach draußen und erblickte die Sterne, die wie kleine Stecknadeln am Himmel leuchteten. Er schob die Tür zu und drehte sich den Raum zu um. Er spürte die Müdigkeit, wie sie Besitz von ihm ergriff, daher beschloss er sich nun schlaffen zu legen. Er fragte sich, wie die Reise wohl von Naruto und Jiraiya verlief. Schlief er schon um diese Zeit? Wo genau waren sie beiden nun? Schon fast hier? Oder wurden sie von irgendjemanden aufgehalten?

Um diese Frage zu beantworten, müssen wir die Zeit wieder zurück drehen. Da, wo wir bei Naruto und Co aufgehört hatte zu berichten.

«Ähm, woher kennst du Jiraiya den?» stellte Naruto die schlaue Frage. Er sah Itachi nur fragend an und wartete auf eine Antwort von diesem. Auch Sasuke wollte wissen, woher sein Bruder diesen Spanner kannte.

Die beiden Brüder

«Ähm, woher kennst du Jiraiya den?» stellte Naruto die schlaue Frage. Er sah Itachi fragend an und wartete auf eine Antwort. Auch Sasuke wollte wissen, woher sein Bruder diesen Spanner kannte.

«Ah, dass ist eine lange Geschichte.» antwortete Jiraiya für den älteren Uchiha. Naruto schien mit dieser Antwort zufrieden zu sein, aber Sasuke jedoch nicht.

«Sag schon, Itachi. Woher kennst du ihn?»

«Das ist eine lange Geschichte, wie Jiraiya-sama es bereits gesagt hat!» Sasuke schien es deutlich zu ärgern, denn er drehte sich komplett zu seinem Bruder um und sah diesen mit seinen schwarzen Augen böse an.

Naruto schüttelte nur den Kopf, zwar wollte er es auch gerne wissen, jedoch fand er es unnötig, so ein Drama draus zu machen. Gelangweilt stieg der Blonde aus dem Wasser und ging zurück zum Umkleideraum.

«Wo willst du hin, Naruto?» fragte Jiraiya und wollte sich gerade wieder seiner Recherche zuwenden.

«Ich hab genug vom Baden. Ich gehe mich anziehen.» und mit diesen Worten ging der junge Fuchsgeist – der die Gestalt eines Menschen angenommen hatte – aus dem Badebereich

Naruto verstand nicht, warum Menschen sich immer so aufregen mussten. Er fand diese Wesen eh seltsam. Aber dieser Sasuke war für ihn wirklich am komischsten. Er stellte komische Fragen und war sehr hartnäckig. Außerdem wirkte sein Blick einsam und eine gewisse Sehnsucht. Wie konnte jemand einsam sein, der einen Bruder hatte? Und was für eine Sehnsucht hatte er denn? Naruto schüttelte den Kopf. Was ging ihn dieser Sasuke an? Nichts!

Als Naruto fertig mit anziehen war, kam Jiraiya in den Raum. Er hatte um seine Hüfte sein Handtuch gewickelt, so wie es Naruto auch getan hatte, als er die Heißen Quellen verlassen hatte.

«Warum bist du abgehauen?» wollte der ältere der beiden wissen. Dabei musterte Jiraiya Naruto genau.

«Menschen sind seltsam und dieser Sasuke ist eine schlimme Sorte von ihnen.» antwortete Naruto. Jiraiya indes blickte den Jungen vor sich fragend an. Was meinte der Jüngere damit? Bevor Naruto den Raum verlassen konnte, sprach Jiraiya ihn noch mal an.

«Bevor ich es vergesse. Wir werden dir neue Kleidung kaufen, so kannst schlecht vor deinem Großvater auftreten. Deine Familie ist sehr vornehm, daher solltest du passende Sachen zum Anziehen haben, klar?»

«Was ist den an meine Sachen auszusetzen?» für Naruto war es einfach nicht nachvollziehbar. Als Jiraiya auch fertig war mit anziehen, gingen beide raus und standen vor dem Eingang der Heißen Quelle. Gerade wollte der ältere die Sache genau erklären, als die beiden Uchiha-Brüder auch aus dem Gebäude kamen.

«Ahhh! Wollt ihr uns etwa über all hin folgen?» meckerte Naruto bereits los, dabei bekam er von Jiraiya eine Kopfnuss.

«Idiot! Schrei hier nicht so rum!»

«Hä? Du schreist hier doch rum!!» beide Uchihas sahen den beiden streitenden verblüfft zu, bis Itachi sich räusperte.

«Ich wollte ihre Streitereien nicht unterbrechen Jiraiya-sama, aber sobald ich Sie treffe, soll ich Sie von unseren Eltern zu uns ins Uchiha-Anwesen einladen. Unsere Eltern würden sie gerne wiedersehen, schließlich waren Sie eine lange Zeit fort.» Naruto und Jiraiya hörten auf sich zu streiten und sahen zu Itachi.

«Eine Einladung?» fragte Jiraiya verblüfft nach.

«Tja, dass geht gerade nicht. Ich muss Naruto zu seiner Familie bringen. Danach aber sicher gern.»

«Ich verstehe!» gab Itachi nur als Antwort und wollte bereits Heim gehen, als Sasuke sich meldete.

«Wieso kommt Naruto den nicht einfach mit? Sie können ihn ja auch danach zu seiner Familie bringen.» die Idee von Sasuke fand Itachi sehr gut, denn er stimmte diesem zu. Es geschah schließlich selten, dass Sasuke jemanden außenstehendes akzeptierte.

«Ja, warum nicht?» sagte Itachi. Jiraiya wollte gerade sein Veto einlegen, als Naruto sich da auch einmischte.

«Ich finde diese Idee auch sehr gut.» dies überraschte Jiraiya. Sonst hatte der Blonde doch immer eine gewisse Abneigung gegen die Menschen und warum jetzt nicht? Er sah in Narutos Gesicht und seufzte.

«Na schön, wir kommen heute Abend zu euch, okay?» fragte Jiraiya Itachi, dieser nickte, als Zeichen das er dies zustimmte.

 

Sasuke und Itachi verabschiedeten sich von Naruto und Jiraiya und begaben sich auf den Weg zu ihren Anwesen. Jiraiya und Naruto gingen in eine andere Richtung und suchten ein Kleidungsgeschäft auf.

«Warum hast da zugestimmt?» wollte der ältere wissen, und war auf die Antwort Narutos gespannt.

«Weil ich diesen Sasuke interessant finde. Zumindest für einen Menschen ist er sehr interessant.» Jiraiya verstand! Das konnte noch was werden. Wenn Fuchsgeister was sehr „Interessant“ fanden, dann wollten sie es gerne haben. Auch wenn es sich hierbei um einem Menschen handelte. Naruto schien keine Ausnahme zu sein. Fuchsgeister hatten wirklich seltsame Macken.

«Na ja, dann komm mal mit. Wir werden dich erst mal richtig Einkleiden.» Jiraiya stellte fest, dass Naruto gerne die Farbe rot und orange mochte. Einige an Kleidungsstücke waren wirklich teuer. Auf jeden Fall brauchte Naruto ein Kimono und ein Yukata. Zwar kaufte der weißhaarige nicht das teuerste, aber es waren vernünftige Kleidungsstücke, mit der man sich sehen lassen konnte.

«Die Sachen passen dir wirklich gut. Den Yukata kannst du heute Abend bei den Uchiha tragen.» meinte Jiraiya zu den Blonden, während dieser sich im Spiegel betrachtete. Naruto hatte einen roten Yukata an, aber wirklich zufrieden schien er nicht zu sein.

«Ach mach doch nicht so ein Gesicht. Es steht dir wirklich sehr gut. Und außerdem sieht es besser aus, als diese Lumpen, die du vorher getragen hattest.»

«Hm, wenn du meinst.» Jiraiya bezahlte die Kleidung und beide verließen den Laden. Es dauerte noch, bis beide zu den Uchiha gingen daher schlug Jiraiya vor, den Blonden die Ortschaft zu zeigen.

Die Abenddämmerung trat ein und die Sonne färbte sich rot. Nun war es soweit, beide würden nun zu den Uchiha gehen.

«Und benimm dich bei denen. Dieser Clan sind sehr angesehene Leute hier.» meinte Jiraiya zu den Blonden.

«Ja, ja!» Jiraiya seufzte nur. Dieser Fuchsgeist war wirklich frech. Aber ein Lächeln konnte sich der Ältere nicht verkneifen.

Jiraiya kannte den Weg zum Uchiha-Anwesen. Als beide vor den riesigen Eingang standen, staunte Naruto nicht schlecht. Er hätte nicht erwartet, dass das Anwesen dieser Familie so groß war. Eine Art Mauer mit einem Torbogen, grenzte die Familie von der Ortschaft komplett ab. Es sah aus, als hätte die Familie ihr eigenes Viertel.

«Das gehört den Uchiha-Clan an?» wollte Naruto von dem Älteren wissen. Dieser nickte und ging durch den großen Torbogen durch. Naruto lief hinterher.

«Und wo finden wir Sasuke und seine Eltern?» schließlich war das Viertel so groß, dass man sich leicht verlaufen konnte

Wie können Menschen nur so leben? Fragte sich Naruto gedanklich und versuchte sich den Weg zu merken. Ein Wald war ihm deutlich lieber. Da war es schön ruhig und niemand störte einen. Alle Tiere lebten friedlich in ihr und das Leben war sehr angenehm.

«Ich kenne den Weg zu Sasuke und Itachi. Die Familie ist sehr groß und es gibt sehr viele Mitglieder hier. Ah, da ist schon ihr Haus!» meinte Jiraiya und zeigte zu einem Haus mit einer Schiebetür. Als beide davor standen, klopfte der Ältere an und sogleich wurde die Schiebetür beiseite geschoben. Vor ihnen stand Sasuke, der einen dunkelblauen Yukata trug. Am Saum des Kragens, bis runter zum Gürtel, wurden rot/weiße Fächer Aufgenäht. Dies war das Wappen der Uchiha!

«Jiraiya-sama! Unsere Eltern erwarten Sie schon.» begrüßte Sasuke die beiden, oder eher nur Jiraiya. Naruto begrüßte er mit einer ganz anderen Art. Er blickte den Blonden interessiert an und reichte den Jungen seine Hand.

«Ich denke, heute Abend können wir uns besser kennen lernen, stimmt’s Naruto?» Naruto war erst verwirrt, jedoch erwiderte er die Geste von Sasuke und schlug ein, dabei hatte er ein breites Grinsen im Gesicht.

«Okay, Sasuke!» zufrieden, dass sich die beiden doch noch verstanden, ging Jiraiya in das Haus hinein. Da er sich hier gut auskannte, wusste er wo das Wohnzimmer war.

«Ah, Fugaku, Mikoto, lange nicht mehr gesehen!» begrüße er die Eltern von Sasuke und Itachi. Der letztgenannte trug denselben Yukata, wie sein kleiner Bruder. Auch Fugaku und Mikoto hatten dunkelblaue Yukata an, jedoch war der Kragen bei Fugaku weiß, mit schwarzen Punkten verziert. Mikoto hatte einfach einen schlichten Yukata in dunkelblau.

«Jiraiya-sama, schön Sie endlich wieder zu sehen. Es ist ja schon eine Ewigkeit her, oder?» begrüßte Mikoto den weißhaarigen zurück und Fugaku drückte die Hand von Jiraiya als Willkommensgruß.

«Waren Sie die letzten zehn Jahre auf Reisen?» wollte Fugaku wissen. Als Sasuke mit Naruto den Raum betrat, sahen die beiden Eltern zu den Blonden herüber.

«Ah, ja das ist Naruto, ein Schützling von mir.» gab Jiraiya an. Fugaku beäugte den Jungen Blonden genau. Ihm schien so, als kannte er dieses Gesicht. Der Junge schien ihn an jemanden zu erinnern, den er seit Jahren gekannt hatte. Aber dieser Bengel war nicht viel älter, als sein jüngster Sohn Sasuke. Wer war er also?

«Er ist also dein Schützling, ja?» stellte Fugaku die Frage und hoffte auf eine Antwort seitens Jiraiya. Er wollte mehr von den älteren über den Blonden wissen.

«Ja, sagte ich bereits. Ich zeig ihm die Welt, wenn man es so nimmt.» Naruto wusste, warum Jiraiya dies sagte.

Wenn wir bei den Uchiha sind, wirst du deinen Nachnamen nicht nennen. Sie kennen dein Clan und sind auf diesen nicht gut zu sprechen.

Dies hatte ihm Jiraiya gesagt und er würde bei dieser Maskerade mitmachen. Was würden die mit ihm machen, wenn sie wüssten, dass ein Fuchsgeist aus dem Uzumaki-Clan mit ihnen an einem Tisch saßen? Nun bereute es Naruto, doch noch hier her gekommen zu sein.

«Ich verstehe! Er scheint sich mit Sasuke gut zu verstehen. Das freut mich. » gab Fugaku an. Mikoto hatte für alle ein leckeres Abendessen gekocht. Es gab eine menge Auswahl. Naruto wusste nicht, was er sich als erstes nehmen sollte. Er schaute was Jiraiya nahm und wunderte sich, was dies war.

«Jiraiya, was isst du da?» wollte er neugierig wissen. Dieser blickte von seiner Schüssel auf und sah den Blonden erst verwundert an, bis er begriff, dass er diese Speise ja noch nicht kannte. Die Uchiha sahen verwundert zu den Blonden Gast. Gerade weil sein Name Naruto lautet, konnten sie es nicht verstehen, warum dieser es nicht wusste.

«Das was ich da esse, ist Ramen. Eine Nudelsuppe mit verschiedenen Beinlagen. Hier, probiere mal.» der weißhaarige reichte den Blonden eine Schüssel Nudelsuppe hin und Naruto nahm diese erst skeptisch an. Er probierte die Suppe erst zaghaft, da er nicht wusste, wie diese schmeckte. Es dauerte nicht lange und Naruto verschlang die heiße Suppe in Nu.

«Das heißt wohl, dass dir Ramen schmeckt!» Naruto nickte den Kopf und schaute auf dem Tisch, was es sonst noch alles gab. Es gab wirklich verschiedene Gerichte. So viel hatte er noch nie gesehen. Als er ein Kind war, gab es bei seiner Mutter nur einfaches Essen. Aber wahrscheinlich konnte er sich auch nicht mehr richtig daran erinnern. Er musste zugeben, dass Mikoto wirklich super kochen konnte. Er konnte ja schlecht ein Vergleich ziehen, aber das musste er auch nicht. Wichtig war ja, dass ihm das Essen schmeckte.

So was ist Sasuke noch nie untergekommen. Jemand, der kein Ramen kannte. Und dabei war das Gericht in der ganzen Umgebung berühmt. Neugierig beobachtete er den Blonden beim essen. Naruto führte sich auf, als hätte er diese Speisen noch nie gegessen. Wer war dieser Junge bloß? Vorne an der Tür, als er ihm die Hand zum schütteln rüber gereicht hatte, hatte er ein Leuchten in den Augen gehabt, dies machte ihn etwas Unbehagen. Äußerlich wirkte dieser Junge gewöhnlich, doch wenn man ihm direkt in die Augen sah, konnte man sein wahres Wesen erkennen. Er war wild, ungestüm und hatte was animalisches an sich. Besonders diese animalische Seite zog Sasuke an. Also wer war dieser Junge nur? Sasuke grübelte immer weiter und betrachtete Naruto weiterhin, bis Itachi was vorschlug.

«Da es sehr spät ist, können sie doch auch bei uns übernachten, Jiraiya-sama.» Sasuke wunderte sich, was meinte sein Bruder mit „auch?“ hatten beide den keine Unterkunft gebucht in irgendeinem Gasthaus? Er hatte der Unterhaltung der älteren Personen am Tisch auch nicht wirklich zugehört. Was seine Eltern und Itachi mit diesen perversen Typen bequatschten, interessierte ihm überhaupt nicht. Genauso musste auch Naruto denken, denn er schien auch mit den Gedanken woanders zu sein.

«Itachi, du bist so ein netter Junge. Ganz mein Sohn.» meinte Mikoto und Sasuke blieb fast das Essen im Hals stecken. So was war peinlich, aber Itachi schien sich dies nicht zu stören. Selbst sein Vater stimmte Itachis Vorschlag zu und alle waren sich am ende einig. Na ja, nicht alle. Sasuke zumindest wurde nicht gefragt.

Nach dem essen richtete man die Gästezimmer für Naruto und Jiraiya ein. Jeder bekam sein eigenes Zimmer und so schlief Naruto mal wieder eine Nacht komplett alleine. Jedoch nicht unter den freien Himmel, sondern in einem Haus. Er kuschelte sich in seinem Futon ein und hätte am liebsten seine spezielle Henge-no-Jutsu gelöst, aber er konnte es nicht riskieren entdeckt zu werden. Wie gerne würde er seinen Fuchsschwanz um seinen Körper schlingen und sich in diesen weichen Fell kuscheln. Wie ein Kätzchen rollte er sich ein, obwohl er sein geliebten Fuchsschwanz gerade nicht hatte, aber das war egal. Hauptsache er konnte in ruhe schlafen.

Was wohl sein Großvater jetzt machte? Ob dieser auch schon schlief? Er fragte sich, wie sein Großvater wohl war. War er ein guter Fuchsgeist? So lieb, wie seine Mutter es gewesen war? Bald würde er es erfahren und ihn kennen lernen. Ja, es dauerte nicht mehr lange, nur noch diese eine Nacht! Mit diesen Gedanken schlief er fast ein, bis er zwei Personen im Flur sprechen hörte. Es waren Sasuke und Itachi! Warum schliefen die beiden Brüder nicht? Naruto war nun neugierig geworden und wollte wissen, warum beide nicht in ihren Betten waren. Er stand auf und spitzte seine Ohren. Obwohl er eine menschliche Gestalt angenommen hatte, konnte er trotzdem gut hören wie ein Fuchs!

«Was wolltest du noch mit mir besprechen, Itachi? Ich möchte jetzt schlafen gehen, es ist schon sehr spät.» hörte Naruto Sasuke sprechen.

«Du weist was ich von dir will. Du hast heute Abend beim essen unseren blonden Gast die ganze Zeit beobachtet.» stellte Itachi fest Sasuke knirschte wütend mit den Zähnen. Also das wollte sein Bruder von ihm! Sasuke holte tief Luft, bis er begann zu sprechen.

«Dieser Naruto ist seltsam und darum habe ich mir meine Gedanken gemacht. Seine Augen strahlen eine merkwürdige Ausstrahlung aus.» wollte Sasuke sein Verhalten erklären, jedoch lies Itachi nicht locker. So einfach wollte er seinen kleinen naiven Bruder nicht davon kommen lassen. Er wusste von Sasukes kleines Problem, er stand auf das gleiche Geschlecht!

«Sasuke! Ich weiß von deinem Problem bereits Bescheid. Es hat keinen Zweck zu lügen.» Itachi schien Verständnis dafür zu haben, denn er sprach etwas leiser. Er wollte wohl nicht, dass jemand von diesen Geheimnis erfuhr. Zumindest waren seine Bemühungen umsonst. Naruto hatte jedes einzelne Wort bereits vernommen. Jedoch konnte er nicht wissen, was dieses Problem sein mochte. Aber er wusste, dass es sich wohl um ihn handeln musste. Naruto entschied, sich weiter das Gespräch an zu hören. Wahrscheinlich würde er dann das Geheimnis erfahren.

Geschockt sah Sasuke seinen Bruder an. Niemals konnte Itachi sein Geheimnis raus gefunden haben. Das war unmöglich. Wie hatte er davon nur erfahren? Aber es war egal, wie er es raus gefunden hatte, wichtig war es, dass sein Bruder dieses Geheimnis nicht weiter erzählt. Bloß wie stellte er dies nur an? Abstreiten konnte er die Sache ja eh nicht mehr. Ihm war es aber auch sehr peinlich zuzugeben, dass er sich für sein eigenes Geschlecht interessierte. So was gab nie jemand gerne zu. Auch ein Uchiha nicht.

«Du brauchst dir aber keine Gedanken zu machen. Ich werde dein Geheimnis niemanden erzählen. Wenn es jemand erfahren würde, würde der Ruf der Uchiha beschmutzt sein. Außerdem bist du mein Bruder, ich kann so eine Tat nicht vollziehen. Jedoch kann ich dir eher helfen, indem ich dir ein Rat gebe.» gespannt hörte Naruto die Worte von Itachi zu, hoffend, dass dieser indirekt dieses verfluchte Geheimnis preisgab. Auch Sasuke war gespannt, was sein Bruder ihm da für ein Rat geben wollte.

«Du solltest...» durch die Anspannung die Naruto hatte, lehnte er sich an die Schiebetür. Das man sein Schatten nicht sah, lag daran, dass Sasuke und Itachi nicht direkt vor der Tür standen. Sie befanden sich weiter vor im Gang. Durch die Aufregung aber, spannte sich sein Körper regelrecht an. Naruto kippte mit der Tür um und lag flach auf den Bauch, beide Arme von sich gestreckt. Die Tür war ja nicht so stabil, daher war Anlehnen eher eine Ungünstige Tat. Durch den Lärm, den er verursacht hatte, stürmten Itachi und Sasuke zu der Ursache hin, dabei musste Itachi aufhören zu sprechen. Er wurde also ganz frech von Naruto unterbrochen! Als beide vor den Blonden standen, ergriff Sasuke die Panik. Es machte deutlich den Anschein, als hätte der Blonde gelauscht.

Für Naruto war die Sache mehr als peinlich. Nun hatte man ihn auch noch bemerkt. Wenn er bloß nicht so neugierig wäre. Was würden die beiden Brüder jetzt mit ihm machen? Normalerweise würde er abhauen, aber das konnte er ja schlecht machen, oder?

«Hast du dich verletzt?» wurde er von Itachi gefragt und dieser hielt ihm seine Hand hilfsbereit hin. Dankend nahm Naruto diese an und Itachi zog ihn mit einem Ruck hoch.

«Was hast du an der Tür gemacht? Hast du etwa gelauscht?» wollte Sasuke gleich aggressiv wissen. Itachi jedoch war die Ruhe selbst.

Pah! Hast ja auch selber schuld, Sasuke. Warum quatscht ihr hier in einem Gang auch über so was? dachte sich Naruto und war der Auffassung, dass er keine schuld hatte.

«Sasuke! Es ist in Ordnung. Er weiß nicht über was wir genau beredet haben. Wir sollten alle dieses Gespräch vergessen.» meinte Itachi dazu und beruhigte seinen jüngeren Bruder.

«Na schön, Naruto. Versprich mir, dass du niemanden von diesem Gespräch erzählst, klar?» meinte Sasuke zu den Blonden und zeigte mit seinem Zeigefinger auf die Brust des jungen Fuchsgeistes. Naruto blieb nichts anderes übrig, als dies einzuwilligen.

«Ich verspreche es!» sagte er als Bestätigung.

«Ich hoffe das Vater, Mutter und Jiraiya davon nicht erwacht sind.» stellte Itachi besorgt fest und nahm die Schiebetür und setzte sie wieder an ihrer Ursprünglichen Platz.

«Jiraiya hat ein festen Schlaf.» meinte Naruto dazu und hoffte inständig, dass dieser den Lärm nicht gehört hatte. Alle drei beschlossen nun wirklich zu Bett zu gehen. Auch Naruto und so verabschiedete er sich für heute Nacht. Als Itachi in seinem Zimmer verschwunden war, setzte Sasuke sich in den Garten und betrachtete eine weile die funkelnden Sterne. Was wäre, wenn Naruto von seinem Geheimnis erfahren hätte? Wie würde er auf so was reagieren? Sasuke wusste nicht, ob er auf Naruto stand, aber dieser blonde Junge zog ihn regelrecht an.

Ich sollte auch schlafen gehen. Dachte sich Sasuke und ging wieder ins Haus. Er kam auf den Weg zu seinem Zimmer an das von Naruto vorbei. Er konnte aus den Raum ein schnarchen hören. Er schob die Tür ein Spalt auf und erblickte den Blonden. Er sah, das dieser sich wie ein Kätzchen zusammen gerollt hatte. Das er so schlafen konnte? Sasuke schüttelte den Kopf. Er schob die Tür wieder zu und ging den Gang weiter. Als er an der Tür seines Zimmers angekommen war, hielt er kurz inne.

Wie ein Kätzchen, oder wie ein kleines Füchschen! Kamm es Sasuke in den Sinn und öffnete die Tür und verschwand im Raum. Als er in diesen war, schloss er die Tür wieder. Nun wollte er auch sich zu ruhe legen. Nachdem er sich entkleidet hatte und seine Schlafsachen angezogen hatte, legte er sich in seinem Futon. Er schlief sehr schnell ein, aber was er träumte, war mehr als ungewöhnlich.

Er träumte von Naruto, aber dieser hatte sich deutlich verändert. Er hatte die Gestalt eines Fuchsgeistes angenommen. Er hatte von diesen Wesen bereits gehört. Sie sollen Zauberkräfte besitzen und waren sehr gütig. Aber warum träumte er von Naruto als Fuchsgeist? Darauf wusste er keine Antwort. Er träumte den Traum weiter, bis es morgen wurde und es Zeit war aufzustehen.

Ein neuer Morgen war erwacht und auch Sasuke, der alles andere als gut gelaunt war stand mies gelaunt auf. Nur wegen Itachi und diesen Naruto hatte er keinen richtigen Schlaf finden können. Nicht nur, dass ihm Naruto auch tagsüber Gedanken bereitete, sondern auch in seinen träumen musste der Blonde auftauchen und zwar als Fuchsgeist!

Eine Botschaft und die Gefühle eines Uchihas

Als unser Fuchsgeist am nächsten Morgen erwachte, hoffte er das diese nächtliche Unterhaltung nur ein Traum war. Doch leider war es keiner. Naruto hatte wirklich alles mit angehört. Einen Traum hatte er allerdings doch gehabt, einen seltsamer Traum hatte er da. Naruto hatte von sich und Sasuke geträumt, in diesen Traum hatte er wieder seine gewöhnliche Fuchsgestalt. Beide Jungen saßen auf einer Wiese, die auf einem Hügel lag. Nur ein Baum war dort und er trug die schönsten roten Äpfel, die Naruto je gesehen hatte. Von dem Hügel aus hatte man einen schönen Blick auf ein kleines Dorf. Hinter dem Dorf lag ein in der Sonne glitzernder See und hinter dem See bauten sich riesige Berge auf. Die Spitzen der Berge waren mit Schnee bedeckt und ragten in den blauen Himmel empor. Beide Jungen saßen nur am Rand des Hügels und blickten auf das friedliche Dorf. Sasuke hatte Naruto in den Armen und der Blonde kuschelte sich an den schwarz haarigen ran, dabei lächelte er glücklich. Auch Sasuke sah sehr glücklich aus und drückte den Blonden mehr an sich. Keiner der beiden sprach ein Wort, nur die Vögel konnte man fröhliches Liedchen zwitschern hören...

So schnell der Traum kam, so schnell ging er auch wieder. Naruto kannte diesen Ort nicht, zumindest konnte er sich an so einem Ort nicht erinnern. Ob der Traum mit der nächtlichen Unterhaltung zu tun hatte? Naruto war ratlos. Natürlich, es war nur ein Traum und sonst nichts, aber warum träumte er nur von Sasuke? Er hatte den jüngsten der Uchiha erst gestern kennen gelernt. Er hatte keinerlei an Gefühle für den schwarz haarigen. Schließlich war er nicht Schwul! Auch wenn er in den Armen von Sasuke lag, so bewies das doch noch gar nichts, oder? Es war ja nur ein Traum!

Naruto grübelte noch eine weile darüber nach, beschloss aber endlich auf zu stehen und sich fertig zu machen. Als er wach geworden war, war es draußen noch dunkel gewesen. Mittlerweile ging schon die Sonne auf und färbte den Himmel bereits rötlich. Naruto vermutete aber, dass es mehr nach rosa aussah. Eine grässliche Farbe, dachte er. Sein Zimmer hatte ein Fenster, von dem er aus den Himmel sehen konnte. Ein kleiner Vogel setzte sich auf sein Fensterbank nieder und zwitscherte fröhlich in den Raum hinein. Nach seinem Lied flog er wieder davon zu seinen Partner, der auf einem Baum saß und auf ihn wartete. Naruto fand die beiden faszinierend!
 

Lange hatte Naruto nicht gebraucht, um sich fertig zu machen. Nach langem suchen, stellte er fest, dass sie dort frühstückten, wo sie auch zu Abend gegessen hatten. Die Familie Uchiha war sehr Gastfreundlich und schätzte dies sehr. Man hatte ihn frische Handtücher bereit gelegt und die Haushälterin war auch recht freundlich. Sie war noch recht jung. Gerade mal in Narutos alter. Wie freundlich diese Leute auch waren, sie waren Menschen und er hielt von Menschen nicht viel und hoffte, dass er und Jiraiya bald ihre Reise fortsetzen würden. Es gaben nur wenige Menschen, denen er vertraute. Jiraiya war einer davon. Bis jetzt zeigte sich dieser große Mann nur kauzig und das war sehr annehmbar. Auch wenn diese Aktion im Onsen etwas pervers war, so wusste Naruto, dass er Jiraiya vertrauen konnte.

Am Tisch saßen bereits Mikoto, Fugaku und Jiraiya. Von Sasuke und Itachi fehlte jede Spur. Entweder waren beide schon fertig mit essen, oder sie brauchten noch eine Weile, um mit der morgendlichen Prozedur fertig zu werden. Man waren die lahm, dachte sich Naruto.

«Morgen!» nuschelte Naruto und klang noch etwas verschlafen. Er setzte sich auch am Tisch und nahm sich ebenfalls was zu essen. Naruto fragte sich, ob den dreien den Krach in der Nacht aufgefallen war. Dem blonden Fuchsgeist war es natürlich egal. Sollten Sasuke und Itachi die Sache doch selber ausbaden. Schließlich hatten die beiden ja auch Schuld. Hätten ihr Gespräch ja auch woanders machen können, oder? Naruto hielt aber dicht. Er hatte es Sasuke versprochen, auch wenn ihm das total am Arsch vorbei ging, dass er vermutlich mit beteiligt war. Jedoch fand Naruto es sehr unehrenhaft ein Versprechen zu brechen. Und so entschloss der Fuchsgeist sein Wort zu halten und den anderen davon nichts zu sagen.

«Guten morgen, Naruto. Wie hast du in unseren Gästezimmer geschlafen?» stellte Mikoto fröhlich und gut gelaunt die Frage, nachdem der Blonde sich an den Tisch gesetzt hatte. Sie schien immer fröhlich zu sein, und Naruto vermutete, dass sie eine sehr gute Mutter war. Natürlich antwortete er ihr. Er dachte kurz noch mal an die Nacht und ihm kam das Gespräch wieder in den Sinn. Er musste Grinsen. Mikoto deutete jedoch dieses Grinsen anders, als es ursprünglich war und schien sich zu freuen. Schnell antwortete Naruto:

«Oh, ja. Ich hab wirklich gut geschlafen», Mikoto strahlte über das ganze Gesicht und war hell auf begeistert. Scheinbar wollte sie für ihre Gäste nur das Beste.

«Dafür das du gut geschlafen hast, siehst du noch recht müde aus», ärgerte Jiraiya Naruto.

«Sicher habe ich besser geschlafen, als du!» konterte Naruto gleich zurück und amüsierte sich köstlich dabei. Er grinste Jiraiya frech an und futterte sein Reis weiter. Mikoto kicherte mädchenhaft und amüsierte sich, genauso wie Naruto, köstlich über den Spaß. Ihr Mann allerdings beachtete die ganze Sache nicht und aß schweigend sein Frühstück. Er war schweigsam und hörte eher zu. Seine beiden Söhne haben wirklich eine Menge von ihren Vater geerbt. Das Schweigen inklusive.

Als Naruto fast fertig mit seinem Frühstück war, betrat Sasuke den Raum. Er schien sehr schlecht drauf zu sein, denn sein Blick war finster. Wahrscheinlich hatte er eine schlechte Nachtruhe gehabt, oder er hatte vor kurzem wieder ein Gespräch mit Itachi geführt. Stumm verspeiste Sasuke sein Frühstück und schien die Anwesenden am Tisch zu ignorieren. Neugierig beobachtete Naruto Sasuke. Dieser saß ihm gegenüber und er konnte sein Gesicht betrachten. Blass aber schön. Naruto fand, dass Sasuke für einen Menschen wirklich schön aussah. Sein schwarzes Haar sah noch viel schöner aus, als das von Itachi. Es schimmerte in der Sonne ein wenig bläulich, dass hatte er gestern in der Stadt bemerkt. Seine Züge waren hart, aber hatten trotzdem eine gewisse Weichheit, die nur Naruto erkennen konnte.

«So, ich werde erst mal das schöne Wetter genießen», meinte Jiraiya und ging vor die Tür. Er hatte fertig gegessen, genauso wie Fugaku. Schweigend folgte er den älteren nach draußen, beide setzten sich auf die Veranda und zündeten sich eine Pfeife an. Der Rauch stieg nach oben, in den Himmel empor. Eine Minute des Schweigens herrschte, in der man nur ihr ziehen und ausatmen des Rauches hören konnte. Fugaku war derjenige, der anfing zu sprechen.

«Was soll ich bloß mit Sasuke machen?» fragte er beiläufig. Jiraiya schwieg, er hörte Fugaku weiter aufmerksam zu.

«Ich habe mit ihm einfach nur Schwierigkeiten. Er und Itachi streiten sich andauernd und Sasuke ist die ganze Zeit so verschlossen», Fugaku schien sehr verzweifelt sein. Jiraiya hatte keine Kinder und kannte dieses Leiden nicht, aber er konnte sich trotzdem vorstellen, wie anstrengend es sein könnte. Bevor Jiraiya darauf antworten konnte, kam eine Taube auf die beiden zu geflogen. Sie trug ein Brief an ihr Beinchen und flatterte direkt auf Jiraiya zu. Dieser streckte den Arm aus und sie landete darauf. Die Nachricht war für ihn bestimmt.
 

Naruto war satt. Er hatte wirklich ein ausgiebiges Frühstück gehabt und ihm hat alles geschmeckt. Sasuke war so schweigsam, wie sein Vater und die Haushälterin und Mikoto räumten bereits alles weg.

«Kommt Itachi nicht noch?» wollte Naruto wissen. Er hatte den älteren der beiden Brüder noch gar nicht gesehen und fragte sich, wo dieser wohl stecken mag. Sasuke blickte Naruto finster an, der so viel hieß wie: Sprich diesen Namen noch einmal aus und du bist des Todes!

«Itachi war eher da, als du Naruto. Er hatte noch dringliche Dinge zu erledigen. Du musst wissen, er soll Fugakus Nachfolger werden», meinte Mikoto und schien sehr stolz auf Itachi zu sein. Sasuke schien nichts mehr Essbares runter zu bekommen, daher stand er auf und ging. Immer ging es um Itachi Langsam konnte er es nicht mehr leiden. Naruto packte die Gelegenheit beim Schopf und folgte dem Griesgram. Er lies Mikoto und die Haushälterin alleine zurück.

«Diese Jungen haben es aber eilig», meinte Mikoto und schüttelte nur den Kopf.
 

Naruto ging an Fugaku und Jiraiya vorbei und folgte Sasuke. Er sah nur beiläufig, dass der ältere ein Brief las. Was war bloß los mit diesem Sasuke? Dachte sich Naruto und seine Neugier war mal wieder geweckt. Sasuke bemerkte ihn und drehte sich wütend um. Sie waren wieder im Haus und die anderen konnten sie nicht hören, zumindest vermutete es Naruto.

«Was läufst du mir nach? Lass mich in Ruhe, du nervst!» donnerte Sasuke gleich los und konnte seine Wut nicht unterdrücken. Naruto sah ernst zu Sasuke und begegnete ihm mit der gleichen Tonlage, wie sein gegenüber.

«Das werde ich nicht!» ein leises bedrohliches knurren drang aus Narutos kehle und er konnte nur mit mühe sein Henge-no-Jutsu aufrecht erhalten. Er durfte nicht die Beherrschung verlieren, sonst wäre er jetzt wieder in Gestalt eines Fuchsgeistes und das wollte er nicht.

Sasuke wich ein Stück zurück. Narutos knurren machte ihm etwas Angst. Menschlich klang es auf jeden Fall nicht, dass stand fest. Er blickte in die blauen Augen, die wieder diese Wildheit hatten und ein besonderes glitzern war darin zusehen, jedoch achtete er nicht mehr darauf, und kehrte Naruto den Rücken zu und ging in sein Zimmer. Wütend schob er die Tür zu und lies Naruto alleine zurück.

Naruto konnte den Schmerz in Sasukes Augen sehen und diesmal war es stärker, als das letzte mal, als er es gesehen hatte. Eilig verschwand Sasuke wieder und Naruto stand alleine im Gang. Eine weile stand er nur so regungslos da, als wüsste er nicht, ob er nun zu Sasuke gehen sollte, oder nicht. Er wusste nicht, wie lange er schon in diesen Gang so regungslos da stand. Ihm kam es wie eine gefüllte Ewigkeit vor. Auf einmal tauchte die Haushälterin wieder auf und fing an zu schimpfen.

«Wie soll ich den Flur wischen, wenn jeder hier Rum läuft?» scheinbar war Naruto nicht der erste, der ihr in die Quere kam. Wütend drückte sie Naruto den nassen Mopp in die Hand.

«Was soll ich damit?» wollte Naruto wissen und hatte keine Ahnung was dieses Mädchen von ihm wollte.

«Entweder du gehst jetzt und lässt mich meine Arbeit machen, oder du machst selber weiter sauber!» Naruto hatte also die Wahl. Er gab ihr den Mopp wieder in die Hand und ging. Wütend blickte sie ihn nach.

«Erst Itachi-sama und dann der!» fluchte vor sich hin und fing an den Boden zu säubern.
 

Sasuke konnte sich auf sein Buch nicht konzentrieren und schlug es wieder zu. Er hatte mal kurz drei Seiten gelesen und den Inhalt überhaupt nicht begriffen. Zurzeit ärgerte ihn einfach alles und dann musste Naruto auch noch auftauchen und so neugierig sein. Eigentlich war der Blonde wirklich süß, jedoch war er jetzt richtig gestresst. Er wollte den Jungen nicht so anschnauzten, aber was lief er ihm auch nach? Itachi stresste ihn total. Jedes mal versuchte dieser mit ihm ein Gespräch zu führen und wollte ihm Ratschläge geben, für sein Problem, aber er lehnte immer wieder ab. Auch nervte ihn diese aufdringliche Haushälterin. Sie hatte so eine spitze Stimme und quietschte dabei so abgrundtief nervig. Sasuke legte sich auf sein Bett und versuchte ein wenig schlaff nach zu holen. Itachi musste ihn ja auch nachts auf die nerven gehen. Doch leider wurde er wieder gestört. Diesmal war es die Haushälterin und quietschte ihn von der Tür aus an: In der Hand hielt sie ein Mopp und schien ebenfalls gestresst zu sein. Sie sah aus, als wenn sie hin und her gerannt wäre.

«Sasuke-sama! Die Gäste müssen los und Sie sollen sie mit Ihren Eltern verabschieden», meinte sie und wartete auf eine Reaktion seitens von Sasuke. Dieser stand mühsam auf. Wunderte sich, warum Naruto und Jiraiya es so eilig hatte.
 

Als Naruto zurück kam, wurde er von Jiraiya schon erwartet. Dieser hatte ihm verkündet, dass sein Großvater ihnen einen Brief geschickt hatte. Jiraiya meinte, man solle ihm lieber nicht warten lassen, und so machten der Blonde sich wieder Reisefertig. Er brauchte nicht lange. Er packte ein paar neu gekaufte Kleidungstücke, die er von Jiraiya bekommen hatte, in eine Tasche. Auch diese hatte ihm der Ältere gekauft.

«Schade das ihr uns schon verlassen müsst», meinte Mikoto und Fugaku schüttelte zum abschied die Hände.

«Wir würden uns freuen, wenn ihr beiden uns wieder besuchen kommen könntet. Naruto, du und Sasuke scheint euch gut zu verstehen, oder?» wollte Fugaku wissen und blickte in Narutos blauen Seelenspiegel. Er wollte gerade Antworten, da kam schon Sasuke. Itachi war der einzige, der keine Zeit hatte sie zu verabschieden.

«Natürlich Vater, wir verstehen uns wirklich ausgezeichnet», antwortete Sasuke für Naruto und drückte die Hand des Blonden zum abschied.

«So, wir müssen aber los. Bis bald Mikoto, Fugaku, Sasuke», und so gingen die beiden und winkten noch mal zum abschied. Es dauerte nicht lange und die beiden waren aus den Uchiha-Virtel wieder draußen. Nun waren sie wieder in den normalen Straßen der Stadt und begaben sich auf den Weg zu den Uzumaki-Clan. Als sie das Dorf hinter sich gelassen hatten, fragte Naruto:

«Kann ich den Brief lesen?» mit dieser Frage hatte Jiraiya schon gerechnet, jedoch war es besser, Naruto den Brief nicht zu zeigen. Kurama hatte über ein Komplott berichtet, der sich im Clan abspielen sollte. Wahrscheinlich war sein Leben und das von Naruto in Gefahr.

«Tut mir Lied, aber ich kann dir den Brief nicht zeigen. Dein Großvater sollte dir diese dinge lieber persönlich sagen», Jiraiya wollte Naruto keine Angst einjagen, jedoch wollte er nicht alles verschweigen. Wichtig war es erst mal zum Clan zu kommen. Kurama hat zwar keine deutlichen Beweise, jedoch hatte man schon einen Anschlag an ihm versucht. Solche dinge sollte man einem Jungen nicht gleich ins Gesicht sagen. Eigentlich wäre es besser mit dem Jungen nicht zum Clan zu gehen, den wenn sie wirklich vorhätten, Kurama und Naruto was anzutun, dann wäre der Blonde doch außerhalb des Clans viel sicher, oder? Kurama bestand aber darauf Naruto trotzdem im Clan zu empfangen.
 

Schnell waren beide verschwunden. Sie mussten es wirklich eilig gehabt haben, dachte sich Sasuke. Bevor er zurück in sein Zimmer verschwinden konnte, sprach ihn sein Vater an.

«Stimmt das wirklich? Hast du dich wirklich mit Naruto angefreundet?» was sollte diese Frage den? Sasuke schien mal wieder alles wirklich zu stören. Jedoch wollte er seinen Vater nicht verärgern, und deswegen antwortete er:

«Natürlich!» und damit war für ihn die Sache gegessen. Er ging von seinen Eltern fort und beschloss endlich sein Schlaf nachzuholen.

Blutrünstiger Dämon

Was empfand Sasuke für Naruto? Hatte er sich in den Blonden verliebt? In dieser kurzen Zeit? Er kannte ihn ja noch nicht so lange. Könnte es sein, dass es Liebe auf den ersten Blick war? Aber er würde Naruto so schnell nicht wiedersehen. Wenn der schwarz haarige nur wüsste, wo Narutos Clan lebte, dann könnte er ihn wenigstens besuchen. Sasuke entschied, Naruto erst mal als guten Freund zu bezeichnen. Innerlich hoffte er aber, dass mehr aus dieser Freundschaft wird. Sasuke spürte einfach, dass da noch mehr war. Nur glauben konnte er es noch nicht ganz. Zwar hatte er schon längst gewusst, dass er eine Schwäche für Männer hatte, aber bei Naruto war dieses Gefühl einfach stärker, gewaltiger und intensiver. Empfand Naruto genauso für ihn, oder sah er in den schwarz haarigen nur einen guten Freund?

Naruto ging nun fort und Sasuke wusste nicht, ob sie sich je wiedersehen würden. Er hatte die Möglichkeit verpasst, Naruto seine Gefühle zu offenbaren. Schließlich konnte er selber diese Tatsache noch nicht begreifen. Sollte er Naruto heimlich folgen? Seine Eltern würden sein verschwinden bemerken und er würde riesigen ärger kassieren. Obwohl, sein Vater interessierte sich ja nur für Itachi, wahrscheinlich würde er sein verschwinden nicht bemerken. Itachi würde eines Tages die Führung des Clans übernehmen, dafür wurde er ständig vorbereitet. Er war ja auch der ältere und er, Sasuke, war nur sein kleiner Bruder!
 

«Mit Sasuke hast du dich aber gut angefreundet, oder?» wie kam den jetzt Jiraiya nun auf dieses Thema? Klar, er konnte den schwarz haarigen gut leiden, aber trotzdem würden sie sich sicher nicht mehr wiedersehen.

«Glaubst du, dass ich ihn mal wieder treffen könnte?» wollte Naruto wissen und konnte sich die Frage schon selber beantworten. Er blickte etwas betrübt auf den Boden, während sie über den Pfad Richtung Osten gingen. Der Uzumaki-Clan und der Uchiha-Clan hatten einen Streit, wo der Ursprung noch weiter zurück lag. Naruto wusste das, weil Jiraiya ihm davon erzählt hatte. Warum ein Fuchs-Clan und ein Menschen-Clan sich stritten, konnte er zwar nicht verstehen und die Gründe waren nicht bekannt, aber sollte wegen so was eine Freundschaft verhindert werden? Das war doch absurd!

Nach einem endlosen Marsch geradeaus, fing Narutos Magen an zu knurren. Ein Zeichen, dass er Hunger hatte. Jiraiya hatte ebenfalls Hunger und so machten die beiden eine Rast.

«Mikoto war so freundlich und hat uns was auf den Weg mitgegeben», meinte der weiß haarige und holte ein paar Reisbälchen aus seiner Tasche, dabei viel ein Buch raus und Naruto blickte interessiert darauf.

«Was ist das für ein Buch? Komischer Titel „Flirtparadies“ wer liest den so was?» Jiraiya blickte auf und Naruto wusste nicht, wie der ältere nun darauf reagieren würde. Er sah sehr geschockt aus.

«Das ist nichts für kleine Kinder, und für Fuchsgeister ebenfalls nicht!» angesäuert nahm er das Buch in die Hand und stopfte es in seinem Rucksack zurück. Nach einer weile des Schweigens, in der beide nur ihre Reisbälchen aßen, beruhigte sich Jiraiya wieder. Eigentlich war es ja nicht böse von Naruto gemeint gewesen, dachte er sich. Schließlich war Naruto ja noch recht Naiv. Zwar hatte Naruto keine Ahnung, warum Jiraiya sich so aufregte. War je eh nur ein Buch, aber der ältere war sicherlich sehr Empfindlich, wenn man dieses Buch beleidigte.

«Wir haben es bald geschafft. Ein kleiner Marsch noch und wir erreichen den Uzumaki-Clan! Leider werden ab da an unsere Wege sich vorerst trennen. Ich muss noch andere Dinge erledigen, aber mach dir darüber keine Sorgen. Ich werde dich natürlich besuchen kommen», dabei grinste Jiraiya und Naruto musste unweigerlich mit grinsen, dabei entblößte er seine spitzen Eckzähne. Narutos Ohren zuckten und er blickte zur rechten Seite. Dort sah er ein Kaninchen vorbei hüpfen. Naruto musste sich beherrschen, um nicht seinen Instinkte nachzugeben. In seinen Krallen kribbelte es und er verspürte den Drang dieses Kaninchen zu jagen. Naruto nahm den Geruch des Tieres war und sein Herz fing an schneller zu hämmern.

«Naruto? Alles klar? Du siehst sehr nervös aus. Kein Wunder, triffst ja heute...», Naruto unterbrach Jiraiya mit einem knurren. Das Fell auf Narutos Schweif hatte sich gesträubt. Seine Ohren zucken wieder und er schien was anderes wahrzunehmen, als ein Kaninchen.

«Hier ist jemand!» und auch Jiraiya war nun hell konzentriert. Er hatte zwar nicht solche ausgeprägten Instinkte wie Naruto, aber dennoch hatte er Erfahrung.

«Weist du wer es ist?» flüsterte der ältere nun. Wollte er nicht, das ihr Beobachter es hörte.

«Frag lieber, was es ist!» meinte Naruto nur dazu zu sagen. Er stand nun auf, den vorher saß er auf einen Baumstamm, und ging in die Richtung, in der er den Geruch wahrnahm.

«Komm aus dein Versteck raus! Wir wissen, dass du da bist!» brüllte Naruto auf einmal los, dabei hatte er sich in eine tierische Kampfhaltung gestellt. Jiraiya kam währenddessen an Narutos Seite und hatte ein gut verborgenes Katana gezückt. Der Busch vor ihnen fing an zu rascheln und aus ihr kam ein rot haariger Kerl zum Vorschein. Er hatte gruselige grüne Augen, mit dunklen Rändern um die Augen herum. Er blickte beide nur kalt an.

«Du bist ein Tanuki!» stellte Naruto sofort fest und fing wieder an zu knurren. Am liebsten wäre er auf den Tanuki gestürzt, aber er musste sich deutlich beherrschen.

«Und du bist ein Fuchsgeist, eine Kitsune!» sprach der Tanuki beiläufig, als wäre es das normalste der Welt.

«Aber dein Begleiter ist ein Mensch!» er gierte Jiraiya mit blutrünstigen Augen an. Dieser stellte sich in Kampfhaltung, bereit zum Kampf, wenn es sein muss.

Naruto jedoch verlor wirklich langsam die Beherrschung. Seine Augen fingen an rot zu glühen und seine Gesichtszüge wurden animalischer. Sein Schweif sträubte sich noch weiter und seine Ohren lagen nach hinten an. Der Tanuki schien das überhaupt nicht zu kümmern und betrachtete weiterhin Jiraiya wie eine Beute.

Vor Wut stürzte sich Naruto auf den rot haarigen Dämon und grub seine scharfen Krallen in die Brust seines Gegners. Jiraiya konnte überhaupt nicht so schnell reagieren. Naruto war wirklich blitzschnell auf den Tanuki gestürzt. Nun rangelten beide auf den Boden und von beiden drang ein animalisches knurren aus ihren Kehlen. Der Tanuki versuchte die Oberhand zu bekommen, aber Naruto lies ihn nicht gewähren. Naruto hinterließ auf der Brust des rot haarigen tiefe Kratzspuren, aber er schaffte es nicht, den Tanuki ernsthafter zu verletzen.

Die Haut eines Dämons war viel dicker, als die eines Menschen und hielt auch noch mehr aus. Naruto hatte wirklich Probleme die Oberhand zu behalten. Der Tanuki grinste böse und schaffte es, Naruto von sich runter zu bekommen. Naruto war total verwirrt und genau in diesen Moment griff der rot haarige Dämon nach Narutos Hals und würgte dieser. Naruto bekam keine Luft mehr und er konnte sich nicht daraus befreien. Der Tanuki grinste finster und sah Naruto beim leiden zu. Doch er hatte nicht mit Jiraiya gerechnet. Dieser rammte seine Klinge in die Seite des Dämons und bekam so seine Aufmerksamkeit. Der Tanuki knurrte böse auf. Wurde er von einem Menschen bei seinem Spaß gestört. Er blickte zu Naruto, der schlaff vor ihm hing. Er war nur bewusstlos, langweilig! Wie ein Stück Dreck schmiss er Naruto von sich weg und blickte nun zu den weiß haarigen.

«Der Kleine ist langweilig. Nun bist du an der reihe, Mensch!» Doch Jiraiya griff den Tanuki direkt an und traf ihn mit seinem Katana in die rechte Schulter seines Gegners. Bevor der Tanuki ihn angreifen konnte, drehte sich Jiraiya von weg und zückte ein Bannsiegel aus seiner Tasche und drückte sie auf den Dämon drauf. Der Tanuki hielt abrupt inne, er konnte sich nicht mehr bewegen.

«Das ist ein spezielles Bannsiegel für Dämonen wie dich! Ich kenne dich, du bist Gaara! Du bist ein gesuchter Dämon, der aus Spaß tötet und andere Dämonen leiden lässt», böse starrte Gaara Jiraiya an.

«Grrr, ich werde mich befreien und euch beide töten! Das schwöre ich euch!» gerne hätte er Gaara vom Gegenteil überzeugt, aber Naruto war wichtiger. Er lief in die Richtung, in der Gaara Naruto hin geworfen hatte. Naruto war noch immer Bewusstlos und hatte starke Mahle durch das Würgen an seinen Hals. Auch wenn Naruto ein Fuchsgeist ist, so muss er dringend medizinisch versorgt werden. Jiraiya griff nach Naruto und nahm ihn auf sein Rücken. Er lief zu ihren Taschen und hatte beide mit einem Griff gepackt. Er musste so schnell wie möglich zum Uzumaki-Clan!
 

Kurama schwang sein Katana elegant zur Seite und konnte so den Angriff seines Trainingspartners blocken. Er sprang von ihm weg und beschwor ein gewaltiges Fuchsfeuer. Nur mit mühe konnte Kuramas Kontrahent die mächtigen Flammen mit seinem Katana abwehren. Dadurch das er nur auf das blaue Feuer geachtet hatte, wurde er von Kurama von hinten angegriffen. Dieser hatte sich in seine wahre Gestalt verwandelt und konnte so die Unaufmerksamkeit seines Gegners zunutze machen. Als Kuramas Gegner den Angriff bemerkte, war es schon zu spät. Kurama legte ihn flach auf den Boden nieder und sein Gewicht erlaubte seinen Trainingspartner nicht wieder aufzustehen.

«Okay, du hast gewonnen!» röchelte er unter den Fuchs, der so groß war wie ein Schäferhund. Kurama lies ihn wieder frei und verwandelte sich wieder zurück.

«Du bist ganz schön aus der Form, sonst hätte ich es nicht so leicht mit dir», stellte Kurama verblüfft fest. Ein leichtes Lächeln umspielte seine animalischen Gesichtszüge.

«Wann wird eigentlich dein Enkel eintreffen?» sofort verschwand das Lächeln auf Kuramas Gesicht und er blickte ernst den jungen Mann vor sich an.

«Das weiß ich leider nicht. Mich beunruhigt die Tatsache, dass der Rat Naruto was antun könnte. Schließlich wollen sie verhindern, dass ich es zulasse das Naruto bei uns aufgenommen wird. Jiraiya kann nicht ewig bei ihm sein, daher vertraue ich dir Naruto an, Nagato!», dieser nickte verstehend und steckte seine Klinge wieder in die Scheide zurück.

«Du kannst dich auf mich verlassen. Ich werde Naruto beschützen, Onkel!» Kurama war durch die Worte seines Neffen beruhigt. Naruto war alles, was er von Kushina noch hatte. Er wollte den Jungen so gut wie er konnte schützen. Das war er seiner Tochter auf jeden Fall schuldig. Beide Fuchsgeister unterhielten sich noch eine weile, als einer der Diener von Kurama kam.

«Kurama-sama! Kommt ganz schnell! Jiraiya ist zurück und er hat wahrscheinlich Naruto-sama bei sich, doch mit dem Jungen stimmt was nicht, er ist Bewusstlos!» geschockt blickten Nagato und Kurama zum Diener. Beide liefen den jungen Mann hinterher und kamen zum Eingang des Anwesens an. Dort stand Jiraiya mit Naruto in seinen Armen. Er war tatsächlich bewusstlos!

«Kurama!» rief Jiraiya verzweifelt. Bei den beiden erschienen bereits die Heiler des Clans und nahmen dem weiß haarigen Naruto ab.

«Wie ist das passiert?» entsetzt blickte er auf die Mahle an Narutos Hals. Jiraiya bekam nur ein einziges Wort raus:

«Gaara!»

Gaara und Naruto

Kurama verengte die Augen. Gaara war ein junger Dämon, der bereits jetzt verheerende Schäden anrichtete. Er blickte zu Naruto rüber. Viel Ähnlichkeit hatte er mit Kushina nicht, aber das war hier auch gar nicht relevant. Das was dieser Dämon den Jungen angetan hatte, konnte er nicht verzeihen. Die Heiler des Clans kümmerten sich um Naruto, brachten ihn in ihren Versorgungstrakt. Ein Bereich, der extra angelegt wurde.

«Wie ist es genau passiert?» stellte Kurama den weiß haarigen die Frage. Dieser hatte sich bereits wieder beruhigt und fing an die Situation zu schildern.

«Naruto hatte einfach keine Chance, wenn ich diesen Gaara nicht abgelenkt hätte, wäre Naruto sicher tot!» ernst blickte Jiraiya in die Runde. Anwesend waren Kurama, Nagato und einer aus dem Rat, Kyoshi!

«Wo ist dieser Gaara jetzt?» wollte Kyoshi wissen. Er war ein alter Fuchs, der trotzdem sehr stark war, auch wenn Kurama das ungern zugab.

«Auf ihn liegt ein Siegel, aber er könnte es bald brechen», stellte Jiraiya besorgt fest. Dieser Tanuki war wirklich ein Dämon. Ohne mit der Wimper zu zucken, hätte er beinahe Naruto umgebracht. Der Gedanke, dass Naruto hätte sterben können, versetzt Jiraiya einen Stich in der Brust. Dies wäre für ihn ein schrecklicher und schmerzlicher Verlust gewesen.

«Ich werde mir diesen Gaara vorknöpfen. Er wird es nicht noch mal wagen, einen Fuchsgeist aus diesen Clan was anzutun!» meinte Nagato dazu und griff bereits nach seinem Katana.

«Das wäre leichtsinnig von dir. Dieser Tanuki ist bekannt dafür andere Dämonen mit Leichtigkeit zu töten. Dein tot wäre hier einfach nur Sinnlos», meinte Kurama dazu. Er wollte nicht, dass Nagato ebenfalls wie Naruto Leichtsinnig einen Fehler begeht. Nagato war noch sehr jung und ehrgeizig, aber man durfte Gaara nicht unterschätzen.

«Aber ich bin durchaus stärker als Naruto. Ich könnte...», Kuramas Blick wurde noch ernster.

«Das wirst du nicht!» donnerte er los und unterbrach so Nagato. Dieser hatte die Ohren angelegt und musste sich seinem Onkel einfach fügen. Er wusste, wenn Kurama wütend war, dann sollte man ihn nicht weiter reizen.

«Ich schicke meine besten Kämpfer hin. Gaara ist zwar blutrünstig, aber immer noch ein Kind. Du Nagato musst eh noch mehr Trainieren. Du hast dein Training schon seit Wochen stark vernachlässigt», Nagato nickte gehorsam.

«Jiraiya, dürfen wir dich als unser Gast betrachten?» der Angesprochene nickte, er war einfach zu sehr in Gedanken vertieft und konnte deswegen einfach nichts sagen. Er hoffte nur, dass es Naruto bald wieder besser ging.

«Gut, du solltest noch zu unseren Heilern gehen und dich kurz durch checken lassen», fügte Kurama noch hinzu. Er machte auf dem Absatz kehrt und rief nach seinen besten Kriegern.
 

Die Heiler untersuchten Naruto genau. Außer das er stark gewürgt wurde, hatte er so kaum Verletzungen. Einige kleine Kratzer, aber nichts ernstes. Sein Körper erholte sich gut, was an den starken Heilungsfähigkeiten der Fuchsgeister lag. Nach einer gewissen Zeit öffnete der Blonde endlich seine Augen. Verwirrt blickte er sich um, nicht ahnend wo er sich nun befand.

«Wo bin ich?» fragte er sich laut und wusste nicht, dass jemand im Raum war. An der Wand gelehnt stand ein rot haariger Mann, mit Fuchsohren und einem Schweif. Er trug einen roten Yukata, der am Rand goldene Verzierungen hatte. Er hatte wie Naruto im Gesicht drei Narben und seine Eckzähne konnte man gut betrachten, da er leicht lächelte. Seine Augen waren Blutrot und spiegelten eine gewisse Wildheit aus.

«Willkommen im Uzumaki-Clan. Ich bin dein Großvater, Kurama no Yoko», stellte sich Kurama vor. Den Zusatz „Yoko“ hatte er bekommen, weil er ein mächtiger Dämon war. Er konnte sehen, wie beeindruckt Naruto davon war.

«Meine Mutter hatte mir erzählt, dass es einen mächtigen Dämon namens „Kyuubi no Yoko“ geben soll. Dann bist du es etwa?» Kurama nickte. Also hatte sein Enkel schon mal von ihm gehört. Das beruhigte ihn sehr.

«Ich weiß das du zehn Jahre lang alleine gelebt hast. Du warst sechs Jahre alt, als deine Mutter verstarb. Die Umstände sind dir zwar nicht klar und ich würde auch lieber den Mörder meiner Tochter finden und töten, aber wir haben andere Probleme!» Naruto verstand nicht, worauf sein Großvater hinaus wollte. Kurama kam ans Bett seines Enkels und betrachtete ihn genau. Er konnte die dämonische Aura von Naruto förmlich spüren. Dennoch brauchte der Junge aber Training. Nagato war für ihn einfach ein perfekter Übungspartner. Sowohl Nagato, als auch Naruto hatten es nötig ordentlich zu trainieren. Naruto musste die Fähigkeiten eines Fuchsgeistes erlernen, und Nagato war ganz schön aus der Form. Ihm ist schon öfters aufgefallen, dass der junge Fuchs sich einer jungen Füchsen verliebt hatte.

«Hast du das erste Mal gegen einen Dämon gekämpft?» wollte Kurama wissen und setzte sich an Narutos Bettrand. Dieser nickte. So einen Kampf hatte er noch nie geführt. Er wusste einiges von seiner Mutter, aber trotzdem hatte er wirklich große Schwierigkeiten gehabt, diesen Dämon in Schach zu halten. Naruto hatte die Blutrünstigkeit spüren können. Das schlimmste allerdings war, dass er es mehr auf Jiraiya abgesehen hatte. Wahrscheinlich hasste er Menschen. Verwunderlich war es nicht. Er selber hielt von Menschen auch nicht viel, aber er würde sie nicht einfach so töten, nicht so aus Spaß, so wie dieser Tanuki!

Naruto betrachtete seinen Großvater genau. Dieser war genauso groß wie Jiraiya. Sein blick war ernst und ruhte auf ihn. Wahrscheinlich machte sich sein Großvater über diesen Tanuki Gedanken. Verwunderlich war es nicht. Jiraiya musste ihm wohl die Geschichte erzählt haben. Naruto spürte die Kratzer, die auf sein Körper verteilt waren kaum. Einzig sein Hals tat ihm noch so ziemlich weh. Es war ganz schön schmerzhaft gewesen und er hatte keine Luft mehr bekommen. Zum Glück war er so robust, dass er nur mit ein paar Kratzer davon gekommen war. Wenn er ein Mensch gewesen wäre, hätte er sicherlich nicht soviel Glück gehabt.

«Was geschieht jetzt mit den Tanuki?» stellte Naruto nun die Frage, die ihm schon die ganze Zeit über beschäftigt hatte. Kurama sah zu Naruto und dachte nach. Im Grunde war es nicht schwer zu erklären.

«Da er durch ein Siegel nicht in der Lage ist zu entkommen, werden wir ihn erst mal gefangen nehmen. Auf ihn wurde eine Belohnung ausgesetzt. Selbst wir Dämonen haben uns mit den Menschen zusammen getan, um ihn zu Fangen. Jiraiya gehört zu den wenigen, die in der Lage sind, ihn gefangen nehmen zu können», erstaunt schaute Naruto zu Kurama auf. Dämonen verbündeten sich mit Menschen, um einen anderen zu fangen? Das war unglaublich!

«Dieser Tanuki war aber fast in meinem alter, wieso verbünden sich Dämonen den mit Menschen?» für Naruto war es einfach nicht nachvollziehbar.

«Für sein alter ist er sehr mächtig. Er richtet viel schaden an, selbst die anderen Tanuki können ihn kaum Bändigen. Seit ich damals gegen die Menschen gekämpft hatte, wurde ein Art Frieden zwischen den Menschen und den Dämonen geschlossen», dass wusste Naruto nicht. Sein Großvater hatte gegen Menschen gekämpft? Nachdenklich betrachtete er seine Hände, die auf der Decke lagen.

Kurama seufzte. Er merkte, dass Naruto noch mehr Fragen hatte, eine Menge sogar. Jedoch konnte er ihn jetzt noch nicht alles beantworten und erklären. Dafür war einfach noch nicht die Zeit gekommen. Zudem musste sich Naruto erst mal richtig erholen, dafür brauchte der Junge einfach noch etwas Ruhe. Kurama stand auf und legte seine Hand auf Narutos Kopf.

«Nachher werde ich dich nochmal besuchen, aber jetzt solltest du dich etwas ausruhen», Naruto nickte und genoss die Berührung auf seinem Kopf. Kurama hatte leicht über das blonde Haar gestrichen und dabei seine Ohren berührt. Der Clan-Anführer musste lächeln, anscheinend genoss der junge Fuchsgeist diese Berührungen sehr. Er nahm die Hand wieder weg und ging zur Tür. Naruto blickte nochmal kurz sehnsüchtig zurück. Er wollte nicht, dass sein Großvater schon ging, aber er hatte recht. Er musste sich ausruhen. Auch wenn seine Wunden nicht so stark waren und sie schneller heilten, ein wenig Schlaf tat jedem gut.
 

Das Jiraiya zu den Leuten gehörte, die diesen Tanuki einfange könnte, stimmte zwar, jedoch war dies eine besondere Situation gewesen in der sich Naruto und Jiraiya befunden hatten. Die Krieger des Uzumaki-Clans, waren sehr gut trainierte Kitsune. Sie beherrschten ihre Kräfte wahrlich ausgezeichnet. Sie waren im Gegensatz zu den Tanuki viel mächtiger. Gaara war eine strickte Ausnahme, darum konnten die anderen Tanuki ihn nicht in Schach halten. Die Fuchsgeister hatten es nicht schwer mit Gaara. Das Siegel hielt den Tanuki noch immer sehr gut fest. Als sie ihn fanden und das Siegel auflösten, wollte dieser Tanuki sogleich mit einer gefährlichen Sandattacke die Fuchsgeister attackieren, aber sie konnten den Sand ausweichen und begaben sich in ihre Fuchsgestalt. Der Kampf war zwar hartnäckig, jedoch konnten sie ihn doch noch bewusstlos schlagen. Er hatte ihnen allen den Tod durch seine Klauen prophezeit und sie alle verdammt, jedoch schreckte es den Fuchsgeistern keineswegs ab, ihre Pflicht zu erfüllen.

Nachdem die Kitsune mit ihren Gegner wieder zurück zum Clan kam, wurde der Tanuki erst mal in Gewahrsam genommen. Der Anführer der Tanuki wollte ihn sicher lebendig, damit sie ihn bestrafen konnten.

Nach einer gewissen Zeit erwachte Gaara wieder und befand sich in einem Raum, den er nicht kannte. Mist, dachte er sich. Wurde er von den elenden Fuchsgeister eingesperrt. Er hörte Schritte und seine Tür wurde geöffnet. Herein kam ein Mann mit rotem Haar. So wie alle Kitsune in Menschengestalt, hatte auch er animalische Gesichtszüge. Er blickte ernst zu den jungen Tanuki, der gefesselt auf dem Boden saß. Man hatte ihm wieder ein Siegel, als Sicherheit, aufgedrückt. Nur damit er nicht fliehen konnte. Sie mussten ihn wahrlich fürchten, dachte sich Gaara und erfreute sich daran. Kein Wunder, er war ja auch ein erbarmungsloser und grausamer Dämon. Jeder hatte Angst vor einem Monster!

«Du bist also Gaara! Ich werde dich nicht bestrafen, dass wird deine Familie schon tun. Aber ich werde dich hier solange gefangen halten, bis die anderen Tanuki hier eintreffen und dich mit nehmen», Kurama spürte die Macht des Jungen deutlich. Die Freude jemanden zu töten stand bereits in seinen Augen geschrieben. Sie waren so Giftgrün, dass man wahrlich eine übelste Gänsehaut bekam.

«Familie, sagst du? Ich hab keine Familie, nur ein Haufen von miesen Heuchlern, die mir im Weg stehen. Die mich lieber tot sehen würden, die Angst vor meiner Macht haben!» er lachte, ein freudloses Lachen, dass selbst das Fell von Kuramas Fuchsschwanz zu sträuben begann. Dieser Tanuki war tatsächlich anders, als die anderen, die Kurama je gesehen hatte. Er hatte oft gegen sie gekämpft und stellte überraschenderweise fest, dass sie gegen die Fuchsgeister kaum eine Chance hatten.

«Sicher wirst du für meinen Fang eine große Belohnung bekommen. Vielleicht hätte ich den kleinen töten sollen, den hättest du mehr von meinem Vater bekommen!» meinte Gaara hämisch. Böse blickte der junge Tanuki auf und entblößte seine scharfen Zähne. Kurama musste sich deutlich beherrschen. Wenn Gaara wirklich Naruto getötet hätte, dann hätte er das Leben dieses Tanuki persönlich ausgelöscht! Er drehte dem Tanuki den Rücken zu und ging wieder aus dem Raum. Er konnte nur noch ein grausames Lachen von Gaara aus hören.

Er war nun wieder alleine. Diese Fuchsgeister waren nur erbärmliche Idioten, wenn sie glaubten ihn an die anderen Tanuki ausliefern zu können. Gaara spürte die Freude, wieder jemanden zu töten. Ich werde sie alle krepieren lassen, einen nach den anderen! Und mit diesen kleinen Bengel fange ich als erstes an!
 

Erschrocken wachte Naruto wieder auf. Er hatte einen furchtbaren Alptraum gehabt. Naruto merkte, dass er wegen diesen Tanuki solche Träume hatte. Jedes mal tauchte Gaara in seinem Traum auf und suchte ihm heim. Der junge Fuchsgeist spürte seine Wunden nicht mehr. Wahrscheinlich waren bereits alle wieder verheilt. Die Tür öffnete sich und herein kam ein anderer Fuchsgeist. Sicherlich einer der Heiler. Er blickte zu Naruto und fing an zu lächeln.

«Wie geht es dir? Kurama-sama erzählte bereits, dass du wach gewesen warst. Hast du noch schmerzen?» Naruto wurde regelrecht mit Fragen gelöchert. Er verneinte die letzte Frage. Schmerzen hatte er keine mehr am liebsten würde Naruto lieber zu seinem Großvater. Bevor der Heiler was sagen konnte, kam auch schon Kurama herein ins Zimmer.

«Naruto, du bist bereits wach?» ein zartes Lächeln schlich sich auf Kuramas animalische Züge. Er würde alles dafür geben, dass dieser Gaara Naruto nicht zu nahe kam.

Nachdem der Heiler bestätigt hatte, dass Naruto wieder ganz gesund war, konnte der blonde nun gehen. Naruto folgte seinem Großvater zu seinen persönlichen Räumen, dabei konnte Naruto ein Teil des Anwesens betrachten. Er erinnerte sich noch an das Uchiha-Anwesen, dass auch sehr groß war, und wie ein eigenes Viertel wirkte. Naruto mochte das vom Uzumaki-Clan aber lieber. Es gab mehr Grünanlagen und viele Kirschbäume. Der Anblick war viel romantischer.

«So, das ist mein Arbeits- und Schlafraum. Später werden die Diener dir deine Räume zeigen. Ich wollte dir nur noch mal erzählen, was wir morgen alles so geplant haben», gehorsam nickte Naruto. Nun war er ein Mitglied einer Familie. Seit dem tot seiner Mutter, musste er sich immer alleine durchschlagen.

«Du wirst mit Nagato zusammen trainieren. Er wird dich morgen um acht Uhr auf dem Trainingsplatz erwarten. Später zeige ich dir wo er liegt», wer war Nagato? Wohl auch ein Mitglied des Clans.

«Was wird er mir beibringen?» wollte der jüngere wissen und Kurama lächelte.

«Viele gute Sachen, und ich hoffe du lernst auch fleißig und wirst ihm gehorchen!» «Jawohl!» dabei grinste der Blonde und Kurama schien sehr zufrieden. Sein Charakter hatte er auf jeden Fall von Kushina, das merkte er deutlich.

Kurama erzählte noch, das die Tanuki bald kommen würden. Sie hatten einen langen Marsch hier her und wenn es soweit sein sollte, so mussten sie den Tanuki Gaara bei seiner Familie ausliefern.

«Die Tanuki stammen aus einem anderen Land. Aus dem Land des Windes, wir dagegen leben im Land des Feuers. Fuchsgeister waren schon immer mit dem Element Feuer verbunden», sprach Kurama wie ein Lehrer, der seinem Schüler Erdkunde unterrichtete.

«Wo ist eigentlich Jiraiya, ist er schon wieder abgereist?» wollte Naruto nun wissen und vermisste den alten kauzigen Jiraiya bereits jetzt.

«Er ist noch hier, aber wahrscheinlich in seinem Zimmer. Es ist bereits spät. Wenn ich dir das Trainingsgelände noch zeigen möchte, so müssen wir uns sputen. Außerdem habe ich noch ein wichtiges Treffen mit dem Ratsmitglieder», Naruto nickte und beide gingen wieder aus den Räumen von Kurama.

Der Erste Tag im Clan der Fuchsgeister neigte sich langsam dem Ende zu. Auch wenn Naruto kein guten Einstieg hatte, so konnte er diesen Tag nie vergessen. Sein Großvater war so ein gütiger Fuchs. Er wollte nie wieder alleine sein, nie wieder!

Mutters Feuer


 

Der kleine schmiegte sich an seiner Mutter, den Fuchsschweif um seinen kleinen Körper gewickelt. Buschig und weich war dieser, genauso wie seine Fuchsohren auf seinem blonden Haarschopf. Seine Mutter kraulte diese liebevoll und dem kleinem Jungen entfuhr ein zartes schnurren, wie eine Schmusekatze. Sie lächelte zart. Auch sie hatte einen wunderschönen gepflegten Schweif. Auf ihren roten Haarschopf befanden sich ebenfalls Feuerrote Fuchsohren. Beide saßen in einem Garten aus verschiedenen Blumen, dieser grenzte an einem kleinen Anwesen. Um dieser herum gab es eine Menge Bäume, die einem wohl an einen kleinen Waldstückchen erinnerten, da sie dicht zusammen standen. Die Sonne schien hell über den Köpfen der beiden und an den blauen Himmel zogen kleine weiße Schäfchenwolken vorbei. Der kleine Blonde beobachtete faszinierend ein bunten Schmetterling und wollte ihn greifen, doch er griff daneben. Seine Mutter lächelte wieder.

«Naru-chan, schau mal her!» der kleine blickte auf. Seine blauen Augen voller Neugier. Er sah, wie seine Mutter in der Hand eine kleine Feuerkugel erschuf. Diese hatte die Farbe von blau und grün in einem. Ein wundervolles Farbenspiel. Die Flammen drehten sich ineinander wie eine Spirale. Erfreut über diesen Trick, quietschte der kleine in den Armen seiner Mutter auf. Seine Augen strahlen heller Begeisterung aus.

«Das gefällt dir, was? Wenn du groß bist, dann wirst du das auch können, Naru-chan!» sie lächelte und blickte in das kindliche Gesicht von Naruto. Dieser lächelte zurück und kuschelte sich an seiner Mutter. Kushina betrachtete ihren Sohn genau. Er hatte viel Ähnlichkeit mit ihren Mann. Wenn er nur bei ihnen sein könnte...!
 

Seit einigen Tagen träumte Naruto stets von seiner Mutter. Die Erinnerung an sie schmerzte ihn sehr. Als sie ihn diesen kleinen Trick zeigte, war er gerade drei Jahre alt gewesen und hegte den Wunsch, auch so was wundervolles zu vollbringen. Eigentlich hatte er diese Erinnerung schon fast wieder vergessen, doch auf einmal tauchte es wieder auf. Warum träume ich immer so komische Sachen? Seit Naruto Sasuke begegnet war, plagten ihn immer Träume von Leuten, die ihn entweder viel bedeuteten, oder die er einfach nur begegnet war.. Obwohl, Sasuke mochte er trotzdem, auch wenn er ein wenig komisch war.

Noch immer waren die Tanuki nicht eingetroffen und der Fuchs-Clan musste sich weiter mit Gaara Rum schlagen. Naruto hatte ihn noch nicht gesehen und ehrlich gesagt, er wollte diesen Marderhund überhaupt nicht begegnen. Naruto wusste nur, dass er eingesperrt war, und das war auch gut so. Niemand wusste, was für ein Schaden Gaara anrichten könnte, wenn wer wieder gänzlich frei käme. Als Naruto ihn schon das erste mal gewittert hatte, roch er schon das alte Blut, dass sich an Gaara befunden hatte. Ein widerlicher Gestank! Deswegen erklangen bei Naruto auch sofort die Alarmglocken. Wenn schon jemand mit so einer Fährte durch die Gegend zieht, musste man aufpassen. Ihm war klar, dass es Blut von Opfern war, die er gnadenlos und ohne Rücksicht getötet hatte. Warum der Marderhund jedoch so einen Hass hatte, dass er andere Wesen tötete, konnte sich Naruto nicht erklären.

Wie jeden morgen, so auch heute, ging Naruto zum Trainingsplatz. Dort wo er mit Nagato trainierte. Naruto musste sein Fuchsfeuer Erwecken. Ein paar Techniken eines Kitsune konnte er bereits. Das Henge-no-Jutsu zum Beispiel. Jede Kitsune musste diese Technik können. Hatte seine Mutter ihm ja dies beigebracht. Gerne verwandelte sich Naruto in eine wunderschöne nackte Frau, um Jiraiya zu ärgern. Naruto hatte schon oft mit dieser Verwandlung die Menschen verarscht, und jedes mal fielen sie immer wieder darauf rein. Amüsiert grinste Naruto vor sich hin. Sein Schweif wedelte fröhlich hin und her, als ihm wieder die Erinnerung kam.

Am Trainingsplatz angekommen, wartete bereits Nagato auf ihn. Jedoch war dieser nicht alleine. Kurama stand ebenfalls auf dem Platz. Will Großvater mir persönlich die Feuertechniken zeigen? Neugierig und voller Freude auf das Training, lief Naruto auf die beiden rot haarigen zu.

«Naruto, da bist du ja! Heute werden wir ein wenig mit dem Katana üben», meinte Kurama und hielt Naruto ein Holzschwert hin. Verwundert musterte der junge Fuchsgeist die hölzerne Waffe. Mit einem Stück Holz? Dachte er sich und nahm skeptisch die Waffe an sich. Er besah sie sich genauer. Besonders war sie nicht.

«Erstmal möchte ich, dass du den Umgang des Schwertkampfes erlernst. Als mein Enkel, möchte ich, dass du besonders gut in dieser Kunst wirst. Anschließend trainieren wir dein magisches Fuchsfeuer zu aktivieren und es effektiv zu nutzen», sofort fing Naruto zu strahlen an. Die Übungen mit dem Holzstück in seiner Hand würde er schnell hinter sich bringen. Nagato hatte sich an die Seite gestellt. Kurama stand nun vor Naruto und hatte ebenfalls ein Holzschwert in der Hand.

«Erstmal wirst du mit mir das „Kata“* üben. Dabei wirst du jede Bewegung nachmachen, die ich auch mache. Später wird Nagato als dein Trainingspartner einsteigen. Das was du in den Händen hältst, nennt man übrigens „Bokutō“**», dabei deutete Kurama auf das hölzerne Schwert in Narutos Hand. Tatsächlich hatte es die exakte Form eines Katanas.

Einfach war es nicht, dass musste Naruto sagen. Die ersten Übungen einzustudieren dauerte wirklich länger, als er beim Anfang gedacht hätte. Jedes mal musste Kurama Naruto ermahnen, dass er mit ihm Synchron bleiben und das er sich die Bewegungen gut merken musste .Der junge Fuchsgeist gab alles und wollte seinen Großvater nicht enttäuschen. Eins wusste Naruto, egal wie hart das auch sein mochte, er würde es schaffen!

Der Vormittag ging schnell vorbei und Naruto war ganz schön erschöpft von den Kata mit seinem Großvater. Nach dem Kurama ihm die Übungsbewegungen gezeigt hatte, wollte er, dass Nagato sich an den Übungen ebenfalls beteiligte. Nun waren beide sehr von den ganzen üben erschöpft und ließen sich auf dem Gras bewachsenen Boden fallen.

«Macht ihr jetzt schon schlapp?» machte sich Kurama über die beiden mit einem hämischen lächeln im Gesicht lustig, dabei entblößte er seine scharfen Eckzähne.

«Na, das macht nichts, wir werden mit dem Kata für heute erst mal aufhören. Morgen werden wir damit weiter machen, dass werde ich euch versprechen!» In Narutos Gesicht entgleisten alle Gesichtszüge.

«Wie? Noch mehr Übungen solcher Art?» Kurama nickte und amüsierte sich köstlich über die Reaktion seines Enkels. Murrend stand dieser wieder auf und nahm das Bokutō, das auf dem Boden gelegen hatte, wieder in die Hand.

«Naruto, morgen wirst du es besser hin bekommen, glaub mir. Es dauert, bis man die Schwertkunst wirklich gut beherrscht», meinte Nagato und stand ebenfalls auf. Er legte seine Hand auf Narutos Schulter und musste auf ihn herab blicken, da der jüngere viel kleiner war. Entschlossen blickte Naruto in Nagatos Gesicht.

«Du hast Recht, ich werde es aber schaffen! Bald werde ich so stark sein, wie mein Großvater, echt jetzt!» lächelnd blickte Naruto zu Kurama. Dieser nickte bloß und musste ein lächeln unterdrücken. Ob so viel Optimismus wirklich so gut sei?

«Na schön, nach dem essen werdet ihr beide wieder alleine trainieren. Diesmal wird dir Nagato wirklich das magische Fuchsfeuer zeigen. Deine Hengekünste sollen ja schon sehr gut sein. Die sehe ich mir aber morgen an», und mit diesen Worten ging Kurama vom Platz.
 

Langsam stieg die Sonne immer weiter am Himmel Richtung Westen, den Mittelpunkt schon fast verlassen. Am Übungsplatz hörte man bereits die Stimme von Naruto. Angestrengt versuchte der junge Fuchsgeist das magische Fuchsfeuer zu erwecken. Nagato hatte ihn gezeigt, wie er es schaffen konnte, jedoch erwies sich dies als eine schwierigere Aufgabe.

«Auf einmal wird man das nicht schaffen. Es dauert bis man es geschafft hat. Du musst dich einfach auf deine Energie konzentrieren. So, als würdest du das Henge-no-Jutsu benutzen. Da konzentrierst du ja auch deine Energie!» meinte Nagato zu Naruto und beobachtete den Jungen genau. Auf Narutos Stirn traten schon die Schweißperlen hervor.

«Oh man, ich schaffe das nicht! Kannst du mir nicht einen Kniff zeigen, oder so?» schlaff lies sich Naruto auf dem Boden fallen. Betrübt sah er sich seine Hände an und Ballte diese zu Fäusten, die er wütend auf dem Boden einschlug.

«So wird es auch nichts, wenn du den Boden mit deinen Fäusten bearbeitest. Weist du was? Machen wir für heute erst mal Schluss. Geh zu Jiraiya, der könnte dich ein wenig aufheitern», Naruto nickte, obwohl er wirklich lieber weiter geübt hätte, aber Nagato hatte fast so einen ernsten Blick wie sein Großvater.

Naruto wusste wo sich Jiraiya um diese Zeit aufhielt. Meist saß er an einem Baum gelehnt und schrieb an seinen Büchern. Naruto brauchte nicht lange zu suchen. Meist war es immer der selbe Baum, daher viel es ihm auch nicht schwer, den älteren zu finden.

«Ah, Naruto! Kein Training heute?» sprach Jiraiya den Blonden an, dabei hatte er sein Manuskript auf seinem Schoß liegen.

«Heute haben Nagato und ich nicht viel trainiert. Er meinte, dass ich es für heute mal lassen sollte», sprach Naruto und setzte sich zu Jiraiya an den Baum. Verstohlen blickte er auf das Manuskript auf Jiraiyas Schoß und wollte ein paar Zeilen erhaschen, aber der ältere legte seine Hand über die geschriebenen Worte.

«Nix da, mein Freund! Für Minderjährige ist dieses Buch nicht geeignet!», grinsend blickte Naruto den älteren an.

«Ach ja? Und wer hat dir jedes mal eine kleine „Inspiration“ verschafft? Das war wohl doch mein weiblicher Körper, den ich extra für dich ausgedacht habe, oder?», neckend boxte er Jiraiya in die Seite und lachte ihn förmlich aus. Ganz für Jiraiya hatte er diese Form nicht ausgedacht. Als er noch alleine lebte, lauerte er oftmals Menschen auf und legte diese mit seiner weiblichen Aussehen herein. Alleine durch seinen Anblick verfielen die Männer und fingen an ihn zu begehren. Unglücklicherweise fand jedoch ein junger Mensch heraus, dass er in Wahrheit ein Fuchsgeist war. Seitdem mied er die Menschen lieber und hatte die Kunst nicht mehr angewendet. Extra für Jiraiya hatte er ein paar Änderungen vorgenommen und er fand das Aussehen nun mehr als nur Perfekt.

Fleißig schrieb Jiraiya weiter an sein Buch und lies sich von Naruto nicht weiter stören. Der jedoch hatte mal wieder den Schalk im Nacken. Mit einem breiten Grinsen im Gesicht – dabei zeigte er seine spitzen Eckzähne, die sehr gefährlich aussahen – schlich er sich so an Jiraiya ran, so das dieser ihn kaum wahrnahm. Nur ein Blick auf die geschriebenen Worte und Naruto hatte seine Genugtuung. Nun wusste der Blonde, was Jiraiya so niederschrieb. Unglücklicherweise wurde er wieder von den älteren bemerkt und diesmal lies der weiß haarige das Manuskript zuklappen.

«Du kannst es nicht lassen, was?» Natürlich war er dem jungen Fuchsgeist nicht böse. Warum auch, aber Naruto war noch nicht alt genug für solche Bücher und er wollte es so gut wie er konnte vermeiden, dass der Blonde schon in so jungen Jahren seine Bücher las. Er seufzte, Naruto beanspruchte wohl seine Aufmerksamkeit.

«Na, dann zeig mir mal deine neue Verwandlungsform», forderte er den Jungen auf. Dieser nickte eifrig und vollzog die Verwandlung in eine junge hübsche Frau, mit blonden langen Haar, dass bis zu ihren Hüften ging. Der Körper war gänzlich entblößt und die prachtvolle Oberweite war ein Traum. Die Kurven waren so geschmeidig, dass jeder Mann bei diesen Anblick dahin geschmolzen wäre.

Jiraiya musste sich wirklich sehr beherrschen, denn der Anblick war so erotisch, dass ihm das Blut in der Nase fast heraus strömte. Aber eins viel ihm auf.

«Was wedelt den da hinter dir?» dabei zeigte er auf ein rotes buschiges Fell, dass von einem Fuchsschweif stammen konnte. Naruto folgte den Blick von Jiraiya und verstand, was der ältere meinte. Verstohlen grinste er und meinte mit einer zuckersüßen Mädchenstimme:

«Na, nach was sieht es den aus? Das ist mein Fuchsschweif. Wie würde es aussehen, wenn ich in dieser Form auch meine Ohren zeigen würde? Erotisch, nicht war?» Jiraiya schüttelte seinen Kopf. Der Bengel hatte nur Flausen im Kopf.

«Dann müsste ich in meine Büchern ja von Fuchsgeistern berichten. Aber ich habe mit deinem Großvater abgemacht, nichts über eine Kitsune zu schreiben», wütend verwandelte sich Naruto wieder zurück. Wenn dem so ist, dann könnte er seine Zeit auch mit was anderem vergeuden. Betrübt ging er zum Teich und schaute darin, dabei beobachtete er die Fische, die dort munter schwammen. Seltsamerweise erinnerte er sich an den Strom des Flusses. Wenn er das Henge-no-Jutsu einsetzte, bewegte sich seine Energie auch wie der Fluss. Ohne jede Erwartung streckte er die Hand vor sich aus und konzentrierte seine Energie in der Handfläche., dabei dachte er an den Flussstrom und an die Feuerkugel, die seine Mutter ihm einst gezeigt hatte. Unglaublicher weise passierte sogar was. Ein kleiner Funken Feuer erschien und wurde langsamer größer. Langsam fing es an zu drehen, aber nicht so wie bei seiner Mutter. Das Feuer schlug Funken wurde unkontrollierbarer. Erschrocken tauchte Naruto sogleich die Hand in den Teich und Dunst aus Dampf stieg nach oben. Sein Gesicht war schmerzverzerrt, denn das Feuer hatte Handfläche verbrannt.

«Das war schon mal nicht schlecht», meinte Jiraiya und setzte sich zu den Blonden an den Teich.

«Aber ich habe meine Handfläche verbrannt. Außerdem habe ich die Kontrolle noch nicht drauf. Das Feuer schlug nur so um sich», Langsam traten ein paar Tränen aus seinen Augen und fielen auf seine Handfläche. Sofort heilte diese wieder und von den verbrannten Fleisch war nichts mehr zusehen.

«Na ja, das ist doch aber schon ein Anfang, findest du nicht? Wichtig ist immer, dass man sich konzentriert, dann wird man es auf jeden Fall schaffen», Naruto nickte und stimmte den älteren zu. Er hatte föllig Recht. Als er es nur getestet hatte, hatte er sich sehr stark auf die wichtigsten Dinge konzentriert. Den ersten Schritt hat er also schon geschafft. Innerlich wusste er, das seine Mutter ihm beigestanden hatte.

«Und an was hast du gedacht?» wollte Jiraiya wissen und blickte den jungen Fuchsgeist von der Seite her an. Dieser fing an zu grinsen und meinte ganz Stolz:

«An Mutters Feuer!»
 

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*http://de.wikipedia.org/wiki/Kata_%28Aikid%C5%8D%29

**http://de.wikipedia.org/wiki/Bokken

Die Erklärung, wass "Kata" und "Bokutō" bedeutet.

Feuer und Sand

Ein ungewöhnlicher stürmischer Regen preschte durch die Gegend und der Himmel war so schwarz, wie in der tiefsten Nacht. Die Blitze erhellten nur für eine kurze Zeit die Gegend, begleitet wurden diese von ein tiefes Grollen des Donners, der die Entfernung des Blitzes vorhersagte. Der Wind heulte über die Bäume hinweg, riss so die Blätter von ihnen herunter. Es war gar ein ungemütliches Wetter und niemand würde freiwillig nach draußen gehen. Dennoch gab es Menschen, die sich bei so einem Wetter nach draußen wagten und die Gegend unsicher machten.

Eine Person in einem dunklen Mantel gehüllt, schritt durch die kleine Stadt in Richtung des Uchiha-Virtels. Ob die Person eine Frau oder ein Mann war, dass konnte man nicht bestimmen. Die Person wusste wohin sie wollte. Gab es nur einen Anführer der Uchiha! Durch die verschiedenen Gassen des Uchiha-Virtels streifend, fand die Person endlich das Haus von Fugaku Uchiha.

Endlich! Dachte die verhüllte Gestalt erleichtert. Vor der Haustür angekommen, klopfte die Person an diese und wartete darauf, dass jemand sie öffnete. Augenblicklich wurde die Tür auch schon geöffnet und auf der Türschwelle stand die Haushälterin – die ungemein rosarotes Haar hatte – und blickte die vermummte Gestalt verwundert an. Sie wollte gerade anfangen zu sprechen, aber dies gelangte ihr nicht, denn die Person vor ihr ergriff schneller als sie das Wort:

«Ich muss dringend mit Fugaku sprechen, es ist sehr wichtig!» die Person nahm die Kapuze vom Kopf und die Haushälterin konnte nun das Gesicht und die Haare der Person erkennen. Sie wusste wem sie vor sich hatte, schließlich hatte ihr Meister oft von ihm gesprochen!

«J-ja, Sie können gerne rein kommen. I-ich werde Fugaku-sama sofort holen», stotterte sie, und eiligst bat sie den fremden Gast hinein und verschwand geschwind in einem Gang in Richtung des Arbeitszimmers von Fugaku. Als sie ihr Ziel erreichte, klopfte sie vorsichtig an der Tür. Vom innen des Raumes wurde sie hinein gebeten.

«Fugaku-sama. „Er“ ist hier!» meinte sie nur und Fugaku wusste wem sie meinte. Erschrocken weitete sich seine schwarzen Augen. Urplötzlich und ohne Vorwarnung sprang er auf und ging auf die Haushälterin zu.

«Wo ist er? Bring ihn sofort zu mir, schnell!» verlangte er sofort. Sie verbeugte sich vor ihren Herren und ging zurück, wo sie den Fremden zurück gelassen hatte.

«Fugaku-sama erwartet Sie. Bitte folgen Sie mir, er ist in sein Arbeitsraum», und so folgte der Fremde Mann das junge Mädchen, dass ihn endlich ein Stück seines Zieles voran brachte.

Nun habe ich es bald geschafft!
 

Seitdem Naruto sein Fuchsfeuer erweckt hatte, verging schon eine Zeit von drei Wochen. Das Training wurde immer härter. Die Kata bekam er langsam schon hin, aber es war trotzdem sehr mühsam. Als Kurama sehen wollte was er drauf hatte, so musste der junge Fuchsgeist gegen sein Großvater einen Kampf austragen. Dieser wollte sich ein Bild von Narutos jetzigen Fähigkeiten machen. Schließlich musste er den Jungen gut einschätzen können. Als sich Naruto und Kurama auf dem Übungsplatz gegenüber standen, hatte Naruto das Bokutō eisern fest in der Hand gegriffen. Neben der Kata, die er mit Nagato geübt hatte, trainierten beide auch den Nahkampf.

Ungeduldig wartete Naruto darauf, dass es nun endlich los ging, jedoch ergriff Kurama das Wort:

«Keine Sorge, ich werde nicht al zu grob sein», meinte er neckend und griff augenblicklich Naruto mit dem Bokutō an. Dieser hatte ihn gar nicht kommen sehen, denn Kurama hatte eine ungeheure Geschwindigkeit drauf. Von einer Sekunde auf die andere war der rot haarige direkt vor dem blonden Jungen und drückte sein Bokutō gegen das von Naruto. Der konnte einfach nicht so schnell reagieren und blickte seinen Großvater erschrocken an. Dieser jedoch hatte ein ernstes Gesicht und drückte den Jüngeren weiter nach unten. Der Druck war so stark, dass Naruto glaubte das er diesen nicht mehr bald stand halten konnte.

«Wehre dich!» befahl Kurama mit einem ernsten Tonfall und lies von dem Druck nicht so schnell ab. Nach einer gewissen Zeit presste sich Kurama gegen das Bokutō und sprang von seinen jüngeren Gegner ab. Auf Narutos Stirn bildeten sich Schweißperlen, weil er angestrengt gegen gehalten hatte.

«Wenn du schon nicht mal so ein einfachen Angriff standhalten kannst, wie willst du dann so stark werden wie ich?» Naruto musste sich zusammen reißen. Natürlich war das ein leichter Angriff, aber er konnte diesen nicht so schnell folgen. Eisern ergriff er das Bokutō und stürmte auf Kurama zu. Dieser wehrte den Jungen jedoch mit seinen Schweifen ab.

«Viel zu langsam», meinte dieser nur und Naruto landete hart auf dem Boden, aber er stand wieder auf und versuchte es gleich noch mal. Diesmal zielte er auf die Hüfte seines Großvaters. Als dieser wieder die Schweife einsetzen wollte, um sein Angriff zu blocken, drehte sich Naruto und schlug sein Bokutō gegen Kuramas, dabei blickten sie sich direkt in die Augen. Kuramas rote Augen musterten die Blauen von Naruto gespannt. Schnell hatte er es registriert und sprang einige Meter weg und stürmte sogleich auf den Jungen zu, damit er diesen von hinten Angreifen konnte. Er traf Naruto hart am Rücken, weil er die Attacke nicht so schnell kommen sehen konnte. Wieder landete er hart auf dem Boden und es dauerte, bis er wieder aufrecht auf den Beinen stehen konnte.

«Was ist? Hast du etwa nicht trainiert, oder was?» Kurama provozierte Naruto nicht, weil er seine Fähigkeiten nicht anerkannte, er tat es eher darum, um Naruto bis zum äußersten zu bringen. Scheinbar funktionierte es, denn Naruto nahm den Kampf immer mehr ernster. Beeindruckt davon, dass Naruto nicht so einfach aufgab, erschien auf Kuramas Gesicht ein freudiges lächeln, dabei entblößte er wie üblich seine spitzen Fangzähne. Naruto preschte ein weiteres Mal auf Kurama zu und schwang das Bokutō so elegant, wie es Kurama einst in einem seiner Kämpfe getan hatte. Kurama wollte den Hieb abwehren, aber auf einmal wuchs an Narutos Hinterteil ein weiter Schweif und hielt ihn davon ab.

Was? Ihm ist ein Schweif gewachsen, aber warum? Verwundert über diese Tatsche, lies Kurama seine Deckung für eine kurze Zeit fallen und Naruto schlug sein Bokutō gegen Kuramas und drückte ihn mit aller Macht nach hinten. Narutos blaue Augen verfärbten sich augenblicklich Blutrot und Kurama konnte das pulsierende Yōkai* von Naruto deutlich spüren. So unglaublich stark und mächtig fühlte es sich an, dass selbst Kurama aus sein Konzept gebracht wurde. Unerwartet schlug Naruto mit seinen Krallen nach den rot haarigen und traf ihn nur leicht an der Schulter. Kurama setzte seine anderen Schweife ein und versuchte den Jungen von sich weg zu drücken, aber dieser knurrte nur und erschuf sogleich sein Fuchsfeuer in seiner freien, mit Klauen besetzten Hand. Allerdings hatte Naruto das Feuer nicht wirklich gut unter Kontrolle und so sprühten die Funken in alle Richtungen.

Naruto ärgerte sich so dermaßen über die Provokation, dass er entschlossen war, alles zu geben. Ungewöhnlicherweise verspürte er auf einmal so eine große Macht in sich, dass er nicht mehr begriff, was er eigentlich da tat. Den Drang, seinen Großvater zu übertreffen, war einfach viel zu groß! Naruto wollte gerade mit der Feuertechnik angreifen, - so kam es ihn schließlich vor - aber Kuramas Erscheinung veränderte sich urplötzlich. Aus den rot haarigen wurde ein Großer neunschwänziger Fuchs, dem diese kleine Technik nichts anhaben konnte. Augenblicklich bemerkte Naruto, was eigentlich geschehen war. Diese machtvolle Gefühl verschwand wieder, so wie es gekommen war. Nun blickte er auf den Kyuubi no Yoko!

«Wa...?» weiter kam er nicht, denn er wurde bewusstlos. Die Einsetzung des mächtigen Yōkais strengte ihn einfach zu sehr an. Kurama wurde wieder zu seinem ursprünglichen Gestalt und nahm sogleich Naruto auf seine Arme. Nagato kam eiligst angerannt, denn er hatte den Kampf von einer sicheren und weiteren Entfernung beobachtet.

«Was ist passiert?» wollte er wissen, aber Kurama ging mit Naruto in seinen Armen einfach an Nagato vorbei. Einfach ignorierend. Er brachte den Jungen in sein Zimmer, mit den Gedanken immer noch beim Kampf und konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen. Was hatte er da erlebt? Eine Frage, auf die er keine Antwort finden konnte. Schließlich hatte er so was noch nie erlebt. Hat er sein Yōkai nicht unter Kontrolle? Besorgt schaute er zu Naruto. Er wollte sich es nicht ausmalen was passieren würde, wenn er gänzlich die Kontrolle verlor und er wie Gaara Spaß an töten finden würde.

Ich darf es gar nicht erst soweit kommen lassen. Ich muss ihm beibringen, wie er diese Kraft kontrolliert, sonst könnte er eine Gefahr für sich selbst werden.

Eine Weile saß Kurama noch bei Naruto, als er sich entschloss, den Jungen alleine zu lassen. Gerade als er aus dem Zimmer von Naruto getreten war und die Schiebetür wieder geschlossen hatte, trat einer seiner Bediensteten auf ihn zu.

«Kurama-sama! Ich hab Sie überall gesucht! Der Anführer der Tanuki ist da, er möchte Sie umgehend sprechen», plapperte er auch gleich los. Sein Bediensteter brachte ihn so schnell wie möglich zu den Anführer der Tanuki. Dieser saß bereits wartend im Arbeitszimmer von Kurama und trank einen Becher grüner Tee. Als Kurama eintrat, stand sein Gast auf und verbeugte sich höflich vor ihm.

«Ich bin der Anführer der Tanuki und bin gekommen um meinen Sohn abzuholen. Ich weiß wie gefährlich er ist, daher kann ich Ihnen diese Last nicht weiter aufbürden», fing er an und seine braunen Augen musterten Kurama deutlich. Dieser jedoch fragte sich, warum die Tanuki jetzt erst gekommen waren und nicht eher. Allerdings behielt er sich diese Frage lieber für sich. Er kannte die Tanuki. Einst wurden sie von Shukaku angeführt, aber er hatte im Kampf gegen ihm sein leben Verloren. Diese Missgunst wurde dem Uzumaki-Clan immer sehr nachtragend belastet. Gaara war ein Nachfahre von Shukaku und genauso bösartig, das konnte der alte Fuchs einfach spüren!

«Einer meiner Leute wird Euch zu ihm bringen. Wir verlangen für die Gefangennahme des Jungen nichts, nur das ihr Tanuki von unseren Besitz verschwindet!»

Das war mehr als deutlich und man konnte es Gaaras Vater ansehen, dass er von der Arroganz des Kitsune vor sich sehr angesäuert war. Jedoch bewahrte er das Gesicht und bedankte sich höflichst bei den Anführer des Uzumaki-Clans. Eines Tages – so war er sich sicher – würde er den Kitsune es schon heim zahlen, dass war ihm gewiss.
 

Wie lange war es schon her? Gaara wusste nicht, wann er das süße metallische Geschmack des Blutes das letzte Mal gekostet hatte. Seit er hier war, konnte er niemanden mehr töten, um dessen wunderbaren Lebenssaftes zu kosten. Er konnte den jungen Fuchsgeist nicht töten und dies machte ihn ungemein wütend. Ein Opfer entkommen zu lassen, dass war nicht seine Art und er musste es dringend nachholen. Die Gier nach Blut war unerträglich und deswegen wehrte er sich auch sehr stark gegen die Siegel, die ihn hier festhielten.

Aber wie sehr er auch das Blut begehrte, so beharrlich war er auch, denn er musste einen kühlen Kopf bewahren. Die Kitsune waren nicht dumm und sie waren stark. Ihre Vorsicht ihm gegenüber war natürlich und berechtigt. Diese Vorsicht erlaubte ihnen, ihn nicht zu unterschätzen. Es wäre gar ein Fehler, wenn sie es täten.

Die Siegel unterdrückten die Fähigkeit seinen Sand einzusetzen. Er konnte sich also nicht befreien. Trotz dieser Einschränkung, versuchte er es dennoch.

Irgendwann – er wusste nicht, wie lange es her war, dass die Tür das letzte mal geöffnet wurde – trat eine Kitsune hinein. Hinter dem Fuchsgeist kam jemand ebenfalls in den Raum. Ein Mann mit braunen Haar. Gaara erkannte diesen Mann genau. Dieser hatte einen strengen Blick auf ihn geheftet.

«Vater!» sprach Gaara und in dem Wort schwang Hass, Spott und Mordlust wider. Sein Vater blickte ihn nur an, aber in dem Blick lag keine Liebe, wie es ein Vater für gewöhnlich täte. Ohne ein Wort für seinen Sohn übrig zu haben richtete er seine Aufmerksamkeit dem Fuchsgeist neben sich.

«Nehmt die Siegel von ihm, damit meine Leute und ich ihn mitnehmen können!» befahl er, aber der Fuchsgeist blickte den Tanuki vor sich unverständlich an. Wenn er die Siegel lösen würde, dann wäre der junge Tanuki frei und niemand könnte ihn schnell genug aufhalten.

«Keine Sorge, ich vermag ihn schon zu bändigen», meinte der Anführer der Marderhunde nur. Auf Gaaras Gesicht breitete sich ein undefinierbares Grinsen aus. Er war bereit, alle hier anwesenden zu töten. Ihm war es gleich, ob er seinen eigenen Vater töten würde. Mitleid und Gnade kannte er nicht, sein Vater ebenso, also warum sollte er diesen dann verschonen?
 

Langsam öffnete Naruto seine Augen. Er lag in seinen Zimmer und sein Kopf fühlte sich an, als ob er zehn Mal hintereinander gegen eine Mauer gelaufen wäre. Was genau geschehen war, daran konnte er sich nicht mehr richtig erinnern. Naruto wusste zwar noch, dass er gegen seinen Großvater gekämpft hatte – der ungemein sehr stark für sein alter war – aber scheinbar hatte er wohl ein Blackout gehabt. Sonst würde er sich noch an den Ausgang des Kampfes erinnern.

Er hätte nicht erwartet, dass sein Großvater bei einem Testkampf so ernst kämpfen würde. Er hatte ihn absichtlich provoziert, damit er bis zum äußersten gehen würde. Naruto hatte das Gefühl, dass sein Großvater dies geschafft hatte. Oder er hatte im Kampf gänzlich versagt und wurde von seinem Großvater bewusstlos geschlagen. Er wusste es einfach nicht mehr genau.

Naruto betrachtete seine Hände. Die linke Hand hatte man verbunden und er spürte ein kleines stechen und jucken. Er hatte wohl sein Fuchsfeuer eingesetzt, anders konnte er sich dies nicht erklären. Langsam stand er auf und ging zur Tür. Naruto wusste nicht wie lange er bewusstlos gewesen war. Gerade wollte er die Schiebetür öffnen, als er bei seiner Bewegung stoppte und eine große Menge Yōkai verspürte. Er kannte diese Energie genau. So finster und mordlustig! Sie stammte definitiv von Gaara!

Was ist passiert? Dachte sich der Blonde. Sofort öffnete er die Tür und trat hinaus. Naruto lief in die Richtung, aus der er die Energie von Gaara wahrnahm. Auf dem Weg dahin, traf er Nagato, der ihn besorgt musterte.

«Spürst du diese Energie auch, Nagato?» wollte der Blonde von dem rot haarigen wissen und dieser nickte nur. Das eine Auge von Nagato, dass man nur sehen konnte, zuckte unruhig und schaute in die Richtung, aus der er das Yōkai wahrnahm.

«Wir müssen da sofort hin, sonst wird Gaara hier alles noch zerstören und alle töten!» meinte Naruto panisch und wollte weiter in die Richtung laufen, aber Nagato hielt ihn davon ab.

«Nein! Die Tanuki sind hier, sie werden ihn schon bändigen. Mach dir keine Sorgen, Naruto», jedoch lies sich der Blonde davon nicht abbringen und riss sich von Nagato los.

«NARUTO! WARTE!» rief Nagato panisch und rannte dem Blonden hinterher. Er musste den Jungen wieder zurück holen und ihn von Gaara fern halten, schließlich war dies seine Aufgabe.

Naruto rannte. Er rannte so schnell er konnte und er war entschlossen Gaara von seiner Familie fern zu halten. Er würde seine Familie beschützen, dafür würde er alles tun. Sogar gegen dieses Ungetüm kämpfen.

Ich muss ihn aufhalten. Egal wie! Wenn dieser Kerl frei Rum läuft, dann wird er jeden hier was antun. Ich darf es nicht zu lassen, echt jetzt!

Als Naruto endlich an besagen Ort eingetroffen war, sah er einen braun haarigen Mann und einen Gaara, der zur Hälfte zu einem Marderhund mutiert war.

«Was zum-?» weiter kam er nicht, denn Gaara hatte nun ihn bemerkt und blickte ihn mit mörderischen gelben Augen an. Der Blick zeugte von Hass, die Gier nach Blut und eine tiefe Einsamkeit! Augenblicklich griff Gaara Naruto mit seinem Sand an, aber dieser wurde von goldenen Staub gestoppt.

«Du solltest verschwinden. Ich werde mich darum kümmern, nur mein Goldstaub vermag es Gaara zu stoppen und ihn zu bändigen», meinte der alte Marderhund zu dem Blonden. Dieser hatte sich bei der nahenden Ankunft des Sandes geduckt gehabt, jedoch bei den Worten des braun haarigen aufgeblickt. Schnell kam Nagato an Narutos Seite und blickte zu Gaara. Auch er war von der Verwandlung des jungen Marderhundes geschockt.

«So eine Verwandlung habe ich noch nie gesehen», meinte er und zog Naruto von Gaaras Vater weg. Dieser machte einen Schlenker mit der Hand und Gaara wurde von dem Goldstaub eingehüllt. Augenblicklich tauchte eine weiblicher Marderhund auf und drückte ein Siegel darauf. Sofort leuchtete das Siegel und der goldene Staub fing auch an zu leuchten. So schnell das Licht kam, so schnell verschwand es wieder und Gaara war gänzlich verschwunden!

Naruto konnte nicht glauben was er da gerade gesehen hatte. Was war geschehen? Das Mädchen mit den vier Zöpfen kam auf sie zu gesprungen und kniete sich vor dem großen braun haarigen Mann nieder.

«Auftrag ausgeführt, Vater!» meinte sie, verbliebt eine Weile so in dieser Position und stand dann wieder auf.

«Gut, wir gehen, Temari», sprach er das junge Mädchen an, drehte sich zu Naruto und Nagato um und verbeugte sich vor den beiden.

«Wie es eurer Anführer verlangte, wir werden nun gehen. Auf wieder sehen!» und so drehte er sich nun gänzlich um und ging mit Temari vom Anwesen des Uzumaki-Clans.

Geschockt blickten sowohl Naruto, als auch Nagato den beiden hinter her und konnten nicht glauben, was sie da erlebt hatte. Als jedoch Kurama und Kyoshi auf die beiden zu kamen, traten beide langsam in die Realität wieder ein.

«Sind wir diesen Gaara endlich los?» wollte Kyoshi abfällig wissen und machte eine passende Gäste mit der Hand, als wolle er eine lästige Fliege verscheuchen. Kurama verzog missgünstig das Gesicht und musterte die beiden vor sich.

«Alles in Ordnung, ihr beiden?» wollte er wissen, jedoch erhielt er keine Antwort. Naruto stand mit gesenkten Kopf auf und blickte einfach den Boden an.

«Er hatte einen Einsamen Blick», meinte er und alle blickten verwundert zu den Blonden. Sie verstanden nicht, was er genau damit sagen wollte.

«Was soll das heißen?» wollte Kyoshi wissen und verstand nicht, was dieser jungen Kitsune meinte. Kurama jedoch hatte es verstanden und fragte nicht mehr weiter nach.
 

Die Zeit verging und Naruto hatte sein Training wieder aufgenommen. Jedoch übte er mehr als gewöhnlich an die Kata und an sein Fuchsfeuer. Immer noch musste er an Gaara denken und auch in der Nacht konnte er kaum ein Auge zu machen, ohne von den jungen Marderhund zu träumen. Jedoch waren es eher Albtraumhafte Versionen, die ihm heimsuchten und er teilweise auch Erinnerungen aus seiner Kindheit wieder erlangte. Naruto sprach mit niemanden darüber und er wollte auch nicht darüber sprechen. Nicht mit Jiraiya, nicht mit Nagato und auch besonders nicht mit Kurama. Naruto wollte seinem Großvaters keine Sorgen bereiten, deswegen behielt er diese Träume lieber für sich.

Naruto saß wie üblich am Teich und beobachtete die kleinen Fische darin, dabei trank er ein Becher Tee und dachte über die letzte Zeit nach. Langsam bekam er die Kontrolle des Fuchsfeuers hin, dennoch wurde seine Hand von der flammenden Feuerkugel verbrannt. Zwar nur noch leicht, aber es schmerzte ihm sehr.

Naruto nahm Jiraiyas Geruch war und lauerte sich auf dem Boden. Er richtete alle seine Instinkte auf den älteren, der mal wieder zu seinem Baum ging und an sein Buch weiter schrieb. Scheinbar fand der weiß haarige dort die beste Inspiration zum schreiben und dies nutzte der junge Fuchsgeist aus, um den älteren unerwartet an zu springen – natürlich nur aus Spaß, versteht sich.

«Du kannst es nicht lassen, was?» scherzte Jiraiya und hatte Naruto auf dem Rücken, der ihn belustigt anlachte.

«Jedes mal fällst du darauf rein , Jiraiya!» lachte Naruto den älteren praktisch aus und lies von dem weiß haarigen ab.

«Ich hab ja auch nicht so geschärfte Sinne wie du!» meinte dieser und strich Naruto durch das blonde Haar, dabei berührte er die weichen Fuchsohren und Naruto fing sofort an zu schnurren, wie eine Katze. Nach einer gewissen Zeit, als Jiraiya wieder von den Blonden abließ, meinte er:

«Ich werde morgen wieder aufbrechen und meine Reise fortsetzen», begann er und blickte etwas traurig auf dem Boden. Naruto verstand, was dies bedeutete und blickte ebenfalls traurig drein.

«Wo wirst du hin gehen?» wollte Naruto neugierig wissen und schaute in das Gesicht des älteren. Er hatte diesen Menschen wirklich ins Herz geschlossen. So was ist ihm selten vorgekommen. Außer natürlich Sasuke, für den er sich sehr interessierte.

«Ah, einmal hier hin, einmal dort hin. Ich weiß es noch nicht genau. Vielleicht werde ich eine alte Freundin von mir besuchen, mal sehen», Naruto nickte verstehend.

«Gut, dann Pass aber auf dich auf, bevor dich die Fuchsgeister angreifen!» meinte Naruto neckend und lachte den älteren neben sich aus. Dieser konnte nicht anders und musste beim lachen einfach mit einsteigen und so lachten sie und verbrachten den restlichen Tag damit, sich gegenseitig zu necken. Seit Wochen schlief Naruto nicht mehr so fabelhaft, wie in dieser und hatte keine Träume von Gaara.
 

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*Yōkai sind Dämonen, Monster und Geister in Japan. Ich nenne mal diese Energie Yōkai, weil ich es irgendwie passend finde.

Der Dämonenjäger Teil 1.

In der Nacht, bevor Naruto sein Trainingskampf mit seinem Großvater ausgetragen hatte, bekam Fugaku Uchiha ungewöhnlichen Besuch. Dieser Mann, er kannte ihn sehr gut, aber er hatte von ihm eine lange Zeit nichts mehr gehört. Man hatte vermutet, dass er verstorben sei. Scheinbar war dies nicht der Fall, sonst würde der junge Mann nicht vor ihm sitzen und einen Becher Tee mit ihm zusammen trinken.

«Es gingen Gerüchte um sich, dass du tot seist. Was ist passiert?» wollte Fugaku sogleich wissen, dabei musterte er ihn genau. Fugaku stand die Neugier praktisch ins Gesicht geschrieben. Das blonde Haar war zwar etwas länger geworden seit damals, aber er erkannte seinen einst besten Freund wieder! Die blauen Augen hatten sich all den Jahren nicht verändert, sie strahlten immer noch ihre besondere stärke aus.

Sein gegenüber trank einen schlug des Tees der vor ihm stand und hatte nachdenklich die Augen geschlossen.

«Tja, die Geschichte ist etwas kompliziert, ich weiß gar nicht wo ich da anfangen soll», dabei kratze er sich verlegen am Hinterkopf und grinste Fugaku schelmisch an. Obwohl Fugaku ihn seit 16 Jahren nicht mehr gesehen hatte, schien der Charakter seines Freundes sich nicht verändert zu haben.

Warum kommt mir dieses Benehmen so bekannt vor? Jetzt weiß ich! Als Jiraiya mit Naruto hier war! War der Junge etwa...? langsam verstand Fugaku was los war.

«Minato! Fang da an, dass du einen Sohn hast!» Auch wenn es etwas überstürzt kam, so war es sich Fugaku ganz sicher, dass Naruto Minatos Sohn sein musste. Er hatte vorher nicht auf die Ähnlichkeit geachtet, aber durch das Auftauchen von Minato viel ihm die Ähnlichkeiten einfach zu sehr auf, als das er es ignorieren konnte.

Minato schaute seinen alten Freund überrascht an. Damit hätte er nicht gerechnet, niemals im Leben! Woher wusste der schwarz haarige, dass er einen Sohn hatte? Jiraiya durfte einer von wenigen sein, die davon gewusst haben mochten.

«Dann war Jiraiya also mit Naruto bei dir? Das hätte ich ehrlich gesagt nicht erwartet», sprach Minato ernst und sein Blick wurde etwas schmaler. Fugaku nickte nur, man sah es ihm an, dass er mehr hören wollte.

«Na schön, du wirst sicher nicht locker lassen, stimmt´s?»

«Nein, werde ich auch nicht! Und du hast recht, Jiraiya war mit Naruto hier», Minato nickte und fing an zu erzählen:

«Wie du weist, ging das Gerücht um, dass ich tot sei. Aber dem ist nicht so. Es fing alles vor 16 Jahren an, ich war damals gezwungen unter zu tauchen, zum Wohle meines Sohnes und meiner Frau. Ich durfte beide nicht in Gefahr bringen, da jemand Kushinas und Narutos „Geheimnis“ raus gefunden hatte und derjenige wusste auch, dass unsere Verbindung eigentlich nicht geschehen durfte» Fugaku runzelte die Stirn. Welches Geheimnis meinte Minato den? Und warum durfte ihre Verbindung eigentlich nicht geschehen? Verwirrt blickte er Minato an und hoffte von diesen eine Antwort zu bekommen.

«Von welchem Geheimnis redest du? Und was meinst du damit, dass eure Verbindung eigentlich nicht sein durfte? Was ist den damals passiert?» Fugaku brannte schon darauf, Antworten auf die Fragen die er gestellte hatte, zu bekommen.

Minato holte tief Luft. Er musste sich zusammen nehmen und die damaligen Geschehnisse wieder Revue passieren lasen. Natürlich war es nicht leicht, alle diese Geheimnisse preis zu geben. Jedoch vertraute er Fugaku und wollte ihn nicht weiter im Dunkeln stehen lassen. Nochmals holte er tief Luft, nur um diese für seine lange Geschichte aufzubrauchen, die er seinem besten Freund aus alten Kindertagen erzählen wollte.

«Naruto war gerade erst Geboren und Kushina und ich hatten große Pläne für die Zukunft für unseren kleinen Sohn, doch leider hatten wir eine Tatsache außer acht gelassen. Sie haben davon erfahren, wer Kushina war und was Naruto natürlich ist!»
 

Unheimlich friedvoll war die Nacht und im kleinen Anwesen, dass etwas abseits des kleinen Dorfes lag, brannte noch etwas Licht, welches nur in einem Raum zu leuchten schien. Ein leiser Gesang drang aus diesen Raum, deren Stimme einer jungen Frau gehören musste. Sie war so schön und klar, so rein und weiß. Sie sang ihren Kind zur Beruhigung ein Schlaflied vor. Lächelnd stand ein blonder Mann an der Tür und beobachtete seine rot haarige Schönheit, wie sie ihr neugeborenes im Arm wiegte. Wie liebevoll und zärtlich sie das einfache Schlaflied sang und so dem Würmchen in ihren Armen in die Welt der Träume brachte.

«Minato», flüsterte sie und legte den kleinen in die Wiege zurück. Ihr blonder Gefährte kam auf sie zu und strich ihr liebevoll über den Rücken und blickte mit ihr zusammen auf ihren gemeinsames Kind. Ihm war bewusst was Kushina und Naruto – sein Sohn – waren. Sie waren Fuchsgeister und er war nur ein Mensch! Jedoch liebte er seine kleine Familie sehr.

«Komm Schatz, lass uns auch schlafen gehen. Morgen wollte doch Jiraiya vorbei kommen und Naruto sehen!» zustimmend nickte sie. Kushina hauchte noch einen zarten Kuss auf Narutos Stirn und am liebsten hätte sie die ganze Nacht ihr Sonnenschein betrachtet. Minato entging es nicht, dass seine Frau sich nicht von ihren Sohn los reißen konnte.

«Du hast recht, morgen haben wir noch eine Menge vor!» Als sich Kushina von der Wiege entfernte, kniete sich noch Minato davor und strich seinem kleinen Sohn über das blonde Haar, dass seines so ähnlich war. Das einzige an Narutos äußere, das ungewöhnlich war, waren seine kleinen Öhrchen, die sich im blonden Haar versteckt hatten. Ein Beweis dafür, dass Naruto ein Fuchsgeist war. Dennoch störte es Minato nicht. Er machte sich darüber auch nicht wirklich große Sorgen. Warum auch?

Die Nacht war tief und das Licht im Raum war bereits erloschen. Stille breitete sich im ganzen Anwesen aus und Minato hörte nur das leise Atmen seiner Geliebten neben sich. Er wollte auch so gerne schlafen, aber er konnte nicht. Irgendwas raubte ihm die Fähigkeit ein zu schlafen. War es ein übertriebener Beschützer Instinkt, denn er nun hatte? Wegen seiner kleinen Familie, die er sich nun gegründet hatte und nicht verlieren wollte? Minato hatte sich immer schon ein Kind gewünscht und seit er Kushina kennen gelernt hatte, wollte er für immer ihr Gefährte sein, sie immer beschützen und sie von allen Gefahren und Bedrohungen bewahren, die es auf der Welt gab.

Bei seinem Sohn dachte er nicht anders. Niemals in seinem Leben würde er es zulassen, dass den beiden ein Leid zu gefügt wurde. Dies hatte er sich geschworen und er war sich sicher, dass er diesen Schwur niemals brechen würde. Egal was er auch durchstehen musste, für seine Liebsten würde er immer da sein.

Vor lauter Müdigkeit gähnte Minato und er hoffte, dass er ebenfalls wie seine wunderschöne Frau und sein Sohn einschlafen konnte. Langsam schlossen sich seine müden blauen Augen und er driftete langsam ab in der Welt der Träume und Fantasien. Ein Strudel aus wirren Dingen, die er am Tag erlebt hatte, begegneten ihm und er verlor sich gänzlich in diesen bunten Strudel aus Traum und Fantasie.
 

Minato war noch nicht ganz wach, als er das Weinen eines Säuglings vernahm, das Weinen seines Sohnes! Er hätte sich gänzlich einen besserer Art gewünscht, aus seinem kurzen Schlaf geweckt zu werden. Minato blickte zur Seite, wo er Kushina vermutete, aber sie war nicht mehr da!

«Mein Schatz, weine nicht! Deine Mama ist gleich bei dir!» vernahm Minato nur von Kushinas zart wohlklingender Stimme und nach ein paar Sekunden hörte Naruto auf zu weinen. Lächelnd stand Minato auf und betrachtete den Raum genau. Seine Frau saß wieder auf dem Stuhl und Säugte ihr Kind.

«Na? Hat der kleine etwa großen Hunger?» eine weile betrachtete er das Bild von Kushina und Naruto. Den Fuchsschweif um seinen kleines Bäuchlein gewickelt trank Naruto gierig die Milch seiner Mutter.

«Minato, das Frühstück steht bereits in der Küche auf dem Tisch. Du solltest schnell essen, denn Jiraiya wollte heute recht früh kommen», meinte sie und blickte nur kurz auf, um ihren Mann ein liebevolles Lächeln zu schenken. Minato wollte seiner Frau nicht widersprechen, denn sie konnte sehr wütend werden, wenn man was gegen ihre Anweisungen sagte, deswegen stand er schleunigst auf und ging zur Küche.

«Schatz? Weist du wann Jiraiya genau auftauchen wollte? Ich-» weiter kam Minato nicht, denn die Tür wurde von einem mit Getas* getragenen weiß haarigen Mann geöffnet, deren Haare hinten zu einem Zopf zusammen gebunden waren.

«Hallo ihr beiden! Ich hoffe doch, dass ich nicht zu früh da bin, oder?» meinte Jiraiya lächelnd und streifte sich die Getas vorne beim Eingang ab, dabei brüllte er fast durch das ganze Haus.

«Ah! Guten Morgen Jiraiya! Kushina hatte zwar gesagt, dass du heute früh kommen wolltest, aber so früh hätte ich jetzt auch nicht gedacht. Wie war übrigens deine Reise? War sie angenehm?» meinte Minato und stand auf, um den älteren vor sich die Hand zu schütteln.

«Na klar, was denkst du den? Mich haben auf den Weg hier her drei Vollbusige Schönheiten begleitet. Das hättest du sehen sollen, diese Brüste! Wahnsinn!» dabei formte Jiraiya vor seiner eigenen Brust zwei nicht existierende Riesen Brüste. Jiraiya wollte weiter sprechen, bekam aber sogleich von einem rot haarigen Wirbelwind einen Schlag auf den Schädel verpasst.

«Wie kannst du es wagen, in Gegenwart meines Kindes solche Ausdrücke zu benutzen?» brüllte sie schon fast. In ihren Armen trug sie den kleinen Naruto und ihr rotes Haar schlug praktisch um sich. Verdattert blickte Minato zu seiner Frau. Jiraiya rieb sich seinen schmerzenden Kopf und blickte in das zornige Gesicht von Kushina.

«Es, es tut mir leid! Kannst du einen alten Mann, wie mir, noch vergeben?“ Eine weile blickte sie Jiraiya noch wütend an, aber langsam hellte sich ihr Gesicht wieder auf und sie fing an zu lachen. Allerdings war ihre Lache nicht besonders fraulich. So, als wollte Naruto darüber protestieren, fing er an zu weinen. Als Kushina dies mitbekam hörte sie sogleich auf zu lachen und versuchte ihr Baby zu beruhigen.

«Naruto! Es ist alles in Ordnung! Mama hat nur gelacht!» Jiraiya musste sich das lachen verkneifen, da er sich sicher war, dass sie ihn womöglich auf der Stelle verprügelt hätte.

Kushina, du hast dich gar nicht verändert, aber die Mutterrolle steht dir wirklich gut!» meinte der ältere und sah sich nun den kleinen Naruto genau an. «Kann ich den kleinen mal halten?» fragte er nun ehrfürchtig, bevor Kushina noch fuchsteufelswild wurde. Sie blickte wieder zu Jiraiya und hielt ihm den kleinen vor die Brust. Als er Naruto auf dem Arm nahm, konnte er im blonden Haar die kleinen Öhrchen erkennen. Wenn man nicht darauf achtete, würde man nicht vermuten, dass Naruto ein Fuchsgeist war. Das auffälligste war einfach der Fuchsschweif.

«Minato, er sieht dir sehr ähnlich!» dieser nickte und nahm sich bereits ein Happen seines Frühstücks. Als er diesen wieder runter geschluckt hatte, erwiderte er:

«Allerdings hat er auch viel von Kushina, stimmt's Schatz?» Kushina nickte nur und holte aus dem Schrank drei Tassen und machte einen Topf mit Wasser bereit.

«Jiraiya, du möchtest sicher einen Tee, oder?» fragte sie und blickte zu diesen. Er sah wirklich wie ein großer langhaariger Onkel, mit dem kleinen Naruto, in seinem Armen aus.

«Oh ja gerne!» antwortete er und wiegte den kleinen in seinen Armen. Erwartungsvoll blickte Minato seinen älteren Freund an.

«Und? Lief alles so, wie du es wolltest?» fragte der Blonde nun und verzehrte sein Frühstück weiter.

«Du meinst die Sache mit meinem Buch? Klar! Bin ja auch ein Top Autor!Du wirst sehen, die Leute werden sie noch darum Prügeln ein Autogramm von mir bekommen zu dürfen», meinte Jiraiya übertrieben grinsend.

«Musst du den immer so perverse Bücher schreiben?» fragte Kushina empört über den Gedanken der besagten Bücher. Minato konnte sich fast nicht auf dem Stuhl halten vor lachen. Beschwichtigend klopfte er den älteren auf die Schulter, da dieser einen betrübtes Gesicht gezogen hatte.

«Du fängst schon an wie Tsunade. Sie kritisiert meine Bücher auch immer!» meinte Jiraiya und schaute zu den kleinen. Naruto zog an seinen langen weißen Haaren und lachte erfreut darüber.
 

Jiraiya blieb lange bei Kushina und Minato, fast den ganzen Tag über. Jedoch musste die rot haarige Füchsin dem alten perversen den kleinen praktisch aus den Armen reißen. Sie alle hatten sehr viel Spaß an diesen Tag. Zumindest bis der Abend kam., denn diesen Abend war der schrecklichste, den Minato je erlebt hatte.

Alle vier plus Naruto auf Kushinas Armen, standen vor der Tür des Anwesens und verabschiedeten sich voneinander.

«So, ich breche mal wieder auf. Ich wollte in den nächsten Tagen Tsunade besuchen. Wir hatten nämlich eine Wette! » «Um was ging es den in der Wette?» wollte Kushina neugierig wissen.

«Ach! Es ging nur darum, ob der Verlag mein Buch heraus bringt, oder nicht. Du weist ja welches Thema ich in meinen Büchern behandle!» meinte Jiraiya fröhlich. Er wollte sich gerade um drehen, als er ein Geräusch hörte. Auch Kushina hörte es, sie hatte eh geschärfte Sinne. Ihre Ohren zuckten nervös.

«Minato...!» fing Jiraiya an.

«Ich weiß!» erwiderte er nur und begab sich in eine Kampfhaltung. «Kushina! Geh ins Haus! Jiraiya und ich kümmern uns darum» meinte er noch und stellte sich vor ihr. Die rot haarige Füchsin nickte gehorsam und tat, was ihr Mann sagte. Als sie im Haus verschwand, kam ein schwarz haariger Mann aus den Büschen heraus.

«Sie beide haben mich wohl bemerkt! Kein wunder, denn schließlich sind Sie beide Dämonenjäger, so wie ich!» hämisch grinste der Fremde und kam dem Anwesen immer näher.

«Was will ein Dämonenjäger, wie du, hier?» fragte Jiraiya skeptisch und hatte bereits sein Katana gezückt.

«Hey, hey! Sie brauchen nicht gleich Ihre Waffe zu ziehen. Ich bin nicht hier, um gegen Sie beide zu kämpfen, sondern um das „Dämonenproblem“ zu beseitigen!» meinte der Fremde beschwichtigend und hielt die beiden Hände vor seinem Körper, als Zeichen das er unbewaffnet war.

«Von welchen „Dämonenproblem“ sprichst du eigentlich?» wollte Minato wissen und lies den Fremden nicht aus den Augen. Dieser machte ein verlegendes Gesicht und kratzte sich hinten am Kopf und schien zu überlegen, wie er am besten Anfangen sollte zu erzählen.

«Ihre wunderschöne Gattin ist leider kein Mensch, sondern ein Fuchs-» «Das weiß ich! Und? Ist das jetzt ein Problem?» unterbrach ihn Minato wütend. Anscheinend wollte dieser Typ ihn und Jiraiya verarschen. Dieser sprach weiter, als wurde er überhaupt nicht unterbrochen.

«-geist und wir als Dämonenjäger haben nicht das Recht uns mit einem Dämon zu vermählen!» endete er.

«Was soll das heißen? Von so was habe ich noch nie gehört», meinte Minato und seine Stimme wurde ernster.
 

Als Minato Kushina aufgefordert hatte, dass sie ins Haus gehen sollte, tat sie es natürlich. Trotz allem, dass sie den Kerl bereits bemerkt hatte, wäre es deutlich unklug in einen Kampf verwickelt zu werden. Niemand wusste, ob der Kerl alleine war oder nicht. Sie musste auf Naruto aufpassen. Sie beobachtete das ganze vom Fenster aus. Schließlich musste sie Wachsam bleiben. Naruto auf ihren Armen quiekte und zog an ihren langen roten Haar, aber sie achtete nicht darauf. Scharf blickte sie zu diesen Fremden Kerl und hörte jedes Wort mit, was dieser zu sagen hatte. Sie knurrte, als sie hörte, dass ihre Heirat mit Minato nicht erlaubt war. Schon wieder ein Hindernis! Dachte sie sich. Sowohl die Dämonen, als auch die Menschen stellten Regeln auf, die untereinander nur Konflikte bedeutete. Kushina hatte nur noch einen Gedanken

Was soll ich tun?

Der Dämonenjäger Teil 2 - Minatos Entscheidung

Jiraiya versuchte die Situation genau ein zu schätzen. Auch er hatte noch nie davon gehört, dass es bei Dämonenjägern so ein Gesetz gab. Schließlich war er selber einer und dazu noch ein ganz guter. Aber es gab zwei Arten von Dämonen. Einmal die Bösartigen unter ihnen, die wirklich gefährlichen und blutrünstigen, und dann die, wie Kushina, gutmütig und freundlich.

Jiraiya wusste von wem dieser Dämonenjäger geschickt wurde. Es gab einen Bund, der für die Aufspürung und Beseitigung von Dämonen zuständig war. Dieser Bund war dafür verantwortlich, dass das Gleichgewicht der Kräfte gleich blieb, und nicht zerstört wurde. Natürlich wurden nicht alle Dämonen zum Ziel der Dämonenjäger, sondern nur die, die wirklich eine Bedrohung darstellten. Diejenigen die das Gleichgewicht durcheinander brachten.

Es gab einzelne Clans, die sich zusammen geschlossen und ein Bund namens „Taika*“ gegründet hatten. Jeder dieser Clans besaß besondere Veranlagungen und entwickelte so Fähigkeiten für den Kampf gegen die Dämonen. Der Uchiha-Clan war einer davon. Sie gehörten zu den ganz oberen im Bund und besaßen sehr viel Einfluss. Jedoch gab es ein Clan, der über alle stand, nämlich der Hyuuga-Clan! Sie waren genauso gefürchtet, wie der Uchiha-Clan, aber sie erlangten im laufe der Jahre mehr und mehr an Macht, daher wurde auch ihr Einfluss auch größer und so wurden sie auch wichtiger für die Bekämpfung gegen die Dämonen.

Jiraiya fragte sich, ob dieser Kerl vom Hyuuga-Clan geschickt wurde. Es war kein direkter Nachkomme aus den Clan, denn er hatte nicht die typischen Augen, aber er musste unter dem Befehl des Hyuuga-Clans stehen. Jiraiya war sich ganz sicher, dass keiner der anderen Clans jemanden schicken würde, zumindest nicht ohne Minato Bescheid zu geben. Also war die Sache mehr als nur seltsam. Es würde dem Hyuuga-Clan sehr ähnlich sehen, wenn sie so vor gingen. Sie hielten sich streng an Gesetze und womöglich sahen sie in diese Verbindung eine Bedrohung.

Kushina war mit Naruto ins Haus gegangen und das war auch gut so. Was auch immer diesem Dämonenjäger aufgetragen wurde, sie würden es verhindern!

«Was ist dein Auftrag?» fragte Minato ruhig. Womöglich war er beruhigt, dass Kushina in Sicherheit war. Jiraiya musterte den jungen Mann weiter. Er hatte auch keine Ähnlichkeiten von dem Mitgliedern der anderen Clans. Das bedeutete, dass er aus einem niederen Clan stammte und seine Ausbildung beim Hyuuga-Clan erworben hatte. Er musste eindeutig vom Hyuuga-Clan geschickt worden sein. Einfach, weil sich der weiß haarige keine andere Erklärung geben konnte.

«War ich den so undeutlich? Das Gesetz des Bundes verbietet dergleichen Verbindungen zwischen Dämonenjägern und Dämonen», sprach er, aber diesmal wirkte er ernster als vorher. Anscheinend hatte er sich diese Aufgabe leichter vorgestellt.

«Ja, du hast davon geredet, dass du das Dämonenproblem hier beseitigen willst. Liege ich recht in der Annahme, dass du den Auftrag hast meine Frau und mein Sohn zu töten?» sprach Minato ernst und Jiraiya konnte sehen, dass der Blonde sich deutlich zurück hielt.

«Nein, mein Auftrag lautet lediglich dich, Mimato Namikaze, Erbe des Namikaze-Clans, mit zum Hauptsitz des Bundes zunehmen, und dich der Verantwortung deiner Tat zu stellen!» sprach der Abgesandte und blickte mit einem finsteren Blick zu Minato rüber. Jiraiya musste sich beherrschen, nicht gleich auf diesen Typen los zu gehen. Wie konnte dieser so was sagen? Minato schien ungewöhnlich ruhig zu sein, denn als er anfing zu sprechen, klang seine Stimme ungewöhnlich freundlich:

«Und meine Frau und mein Sohn?»
 

Der Abend wurde zur Nacht und am Himmel konnte man bereits alle Sterne funkeln sehen. Der Mond formte eine Sichel, es war ein zunehmender Mond und er schien auf das kleine Anwesen von Minato und Kushina. Jiraiya saß an der Veranda und rauchte seine Pfeife. Er pfiff dicke Rauchkringel in die Luft und blickte Nachdenklich in den wolkenfreien Himmel empor. Minato war im Haus, er hatte einen Tag, um sich bei seiner Familie zu verabschieden. Aber dann musste er zum Hauptsitz des Bundes gehen und sich seiner Verantworten. Es mag unglaublich klingen, dass eine Liebe mit solchen Hindernissen gespickt war, aber Minato hatte keine Wahl. Er war ein Angehöriger des Bundes und dazu noch ein Untergebener des Uchiha-Clans. Er musste sich den Oberen fügen. Man war Dämonenjäger bis zum Tode!

Jiraiya blickte nicht nach hinten, als er bereist mitbekommen hatte, dass Minato auf die Veranda zu ihm kam.

«Kushina schläft jetzt. Sie war über diese ganze Sache furchtbar aufgelöst, aber ich habe ihr Versichert, dass sie sich darüber keine Sorgen machen soll», meinte der Blonde und setzt sich neben Jiraiya. Dieser nickte. Was sollte er auch schon groß sagen? Er war eher wütend auf dem Bund und konnte einfach nicht verstehen, warum den dreien so in die quere kam. Verbissen dachte Jiraiya über die diese ganze Lage nach. Es musste doch eine Lösung für das ganze geben. Natürlich wusste er was er tun konnte. Jiraiya konnte nur auf Kushina und Naruto aufpassen, mehr auch nicht. Er hatte nicht die Macht, um irgend was ändern zu können und diese Tatsache machte ihn so frustrierend.

«Ich werde so lange auf die beiden aufpassen, wenn dir das so recht ist», meinte Jiraiya an Minatos Seite gewannt. Dieser nickte nur. Die Stimmung unter den beiden wirkte sehr unangenehm, da die ganze Sache ein zu großer Schock war.

«Was meinst du, was mir dort im Hauptsitz erwartet? Was für eine Strafe werde ich bekommen?», fragte Minato seinen älteren Freund allerdings stellte er die letzte Frage eher an sich selbst, als an Jiraiya.

«Minato das weiß ich leider auch nicht! Was auch immer passieren wird, ich werde auf jeden Fall auf deine Familie aufpassen!» Und damit schwiegen sie sich die Nacht über aus.
 

Als Minato die Geschichte beendet hatte, trank er seinen bereits kalt gewordenen Tee aus. Er schauderte bei den bitteren Geschmack des Tees und er schluckte die Brühe hastig runter. Der Blonde blickte zu Fugaku und konnte seinen nachdenklichen Blick sehen. Er schien weit weg mit seinem Gedanken zu sein.

«Das ist eine unglaubliche Geschichte! Kushina war ein Fuchsgeist und Naruto ist also tatsächlich ein Halbdämon. Es wundert mich, dass der Hyuuga-Clan uns nichts gesagt hat», meinte Fugaku und blickte wieder nachdenklich zu Minato.

«Wo ist Kushina? Ist sie auch beim Uzumaki-Clan?» fragte Minato, da sie beide gerade beim Thema waren. Verdutzt blickte Fugaku den Blonden vor sich an. Einerseits verwundert über die Frage, andererseits überkam ihm Mitleid wegen den Dingen, die seinem alten Freund überkamen.

«Sechs Jahre später, nach deinem vermeintlichen tot, wurde sie umgebracht. Jiraiya hatte es mir erzählt. Allerdings wusste ich nicht, dass sie ein Fuchsgeist war. Das hatte er mir verschwiegen. Womöglich wollte er Naruto damit nur schützen», sprach Fugaku nun betrübt über die Sache und er konnte erkennen, wie geschockt Minato über diese Botschaft war. Er konnte die verschiedenen Emotionen in Minatos Gesicht ablesen.

«Ich weiß, die Nachricht kommt so plötzlich, aber was soll ich sagen? Ihr tot war so unglaublich, wie die Tatsache, dass du einfach tot sein solltest», sprach Fugaku weiter, nach dem er seinen Freund gemustert hatte.

Eine lange Zeit sprachen die beiden noch über verschiedene Dinge, als sich schon der Morgen lichtete und der Regen auf gehört hatte zu strömen. Beide wollten nicht mehr darüber sprechen und Fugaku versicherte Minato, dass bei ihm die Geschichte nicht raus kommen würde.

«Ich danke dir, Fugaku! Es tat gut mit dir über diese Sache zu sprechen. Aber nun muss ich mich auf den Weg zum Uzumaki-Clan machen. Ich möchte gerne meinen 16 jährigen Sohn wieder sehen», sprach Minato und bedankte sich bei seinem alten Freund.

«Keine Ursache, Minato. Ich werde mich aber bezüglich dieser Sache ein paar Nachforschungen anstellen, wenn dir das recht ist. Die ganze Geschichte klingt sehr verstrickt und es stehen noch viele Fragen offen», sprach Fugaku und klopfte Minato freundschaftlich auf die Schulter.

«Okay, aber sei sehr vorsichtig. Lass dich nicht erwischen. Nicht ohne Grund haben die Hyuuga mehr Einfluss als die Uchiha», Fugaku nickte und stand auf. Ihm taten vom langen sitzen die Glieder weh. Ebenfalls wie bei Minato. Wie alte Männer mühten sie sich auf die Beine und mussten sich auf ihre Knie abstützen, um nach oben zu kommen.

Als Fugaku die Schiebetür für den Blonden öffnete, stand vor ihm Sasuke. Zumindest eine kurze weile, denn als er bemerkt hatte, dass jemand zur Tür kam, wollte er schnell davon flitzen.

«Bleib wo du bist, Sasuke!», sprach Fugaku sehr ernst und trat auf sein jüngster zu. Dieser wollte sich gar nicht umdrehen, da er wusste, dass sein Vater von heimlichen Lauschen nichts hielt.

«Was habe ich dir über das Lauschen an fremde Türen gesagt?» sprach Fugaku schon fast wütend und funkelte Sasuke ernst an, als er direkt vor ihm stand. Am liebsten hätte sich Sasuke lieber irgend wo versteckt, als eine Standpauke seines Vaters an zu hören. Jedoch war dies nicht möglich. Er kannte seinen Vater, wenn er ihm keine vernünftige Antwort liefern konnte, gab es noch mehr ärger, als jetzt schon. Gerade wollte er zu einer Antwort ansetzten, da wurde er auch schon von Minato unterbrochen.

«Sei mal nicht so streng mit dem kleinen. Du hast mir doch erzählt, dass Sasuke mit meinen Sohn sich gut versteht, oder?» mit einem ernsten Blick fixierte Fugaku seinen jüngsten noch mal, bis er sich seinem Freund wieder zu wendete, dieser ihn schelmisch angrinste.

«Worauf willst du hinaus, Minato?» stellte der ältere unter den beiden die Frage. Für Fugaku war es unvorstellbar, wie jemand so breit grinsen konnte, und als sich das Grinsen noch mehr verstärkte, würde man es nicht glauben, wenn man des nicht direkt vor Augen hatte.

«Na ja, Sasuke könnte doch mit mir kommen und Naruto besuchen, oder etwa nicht? Du hast mir selber gesagt, dass er jemanden braucht, der ihm etwas neues beibringen kann!» sprach Minato und dabei blitzten seine blauen Augen nur vor Aufregung und Neugier. Der Anführer des Uchiha-Clans musste sich geschlagen geben. Minato hatte recht, aber der Uzumaki-Clan durfte nicht wissen wer Sasuke war, noch durfte Sasuke wissen, wer Naruto war. Diese ganze Sache war so verstrickt...

Sasuke blickte fragend zu seinem Vater, und dann zu Minato und wieder zurück. Er hatte nur kurz die beiden im Arbeitszimmer belauscht und so wusste er von der ganzen Geschichte nichts. Deswegen fragte er sich auch, warum gerade die Rede von Naruto war.

«Na schön Minato. Sasuke kann mit gehen, aber bitte Pass auf ihn gut auf. Er macht gerne Unsinn!» entschied Fugaku und blickte kurz zu Sasuke rüber. Dieser war verwirrt. Was sollte diese ganze Sache überhaupt? So dachte sich Sasuke. Allerdings wollte er Klarheit darüber haben, wer dieser Mann den eigentlich genau sei.

«Schön Vater, wenn du mich fort schicken willst, aber wer ist das den überhaupt?» Sasuke wollte lieber gleich direkt werden. Bevor er aber die Antwort von sein Vater bekam, wurde ihm sogleich von Minato eine Antwort geliefert.

«Entschuldige Sasuke, ich hätte mich gleich vorstellen können. Ich bin Minato Namikaze und der Vater von Naruto. Ich habe meinen Sohn eine lange Zeit nicht gesehen, daher wollte ich ihn gerne bei seinem Großvater besuchen. Ich dachte, da ihr beiden euch prächtig versteht, könntest du mich doch begleiten. Viel im Uchiha-Clan hast du gerade ja nicht zu tun, oder?» A ha! Also Narutos Vater! Ihn? Begleiten? Seit er den blonden Wirbelwind nicht mehr gesehen hatte, träumte er nur noch so wirres Zeug von ihm. Aber es stimmt, aber hatte sich gut mit dem jungen Blonden verstanden. Außerdem würde er hier im Clan eh nur Versauern, wenn er weiter Itachis Laufbursche spielen müsste.

«Einverstanden! Ich werde mit kommen. Was anderes zu sehen wäre wirklich besser, als hier im Clan ständig den Laufburschen zu spielen», Sasuke sprach extra das mit Itachi nicht an, da sein Vater anwesend war. Dieser rollte nur mit den Augen.

«Gut, in einer halben Stunde können wir doch Aufbrechen, meinst du nicht? Ich glaube unsere kleine Reise wird sehr Interessant», meinte Minato und war begeistert von Sasuke.
 

Wenn man dachte, dass eine halbe Stunde lang wäre, so würde man sich täuschen. Die Zeit verflog wie im Fluge und ehe es Minato und Sasuke versahen, standen sie Reisefertig vor dem Anwesen des Uchiha-Clans. Minato hatte diesmal nicht den Mantel über gezogen, da es nicht mehr regnete. Er trug das lange Elend nur auf der Schulter. Unter seiner Kleidung hatte Minato ein paar Waffen versteckt, aber man konnte sie nicht sehen. Versteckt im Umhang war seine Reisetasche mit Proviant und Kleidung. Sasuke war ähnlich ausstaffiert. Allerdings hatte er nur eine Umhängetasche als Reisetasche bei sich. Mürrisch blickte er zu seine Mutter, die so theatralisch versuchte ihn einen Abschiedskuss auf die linke Wange zu drücken.

«Pass auf dich auf mein Schatz und vergiss nicht Regelmäßig zu essen, hörst du?» und so weiter und so fort, sprach Mikoto zu ihren jüngsten. Mühsam konnte er sich nur von seiner Mutter entziehen.

«Grüß Naruto und Jiraiya von mir und stell nichts dummes an, kleiner Bruder», für Sasuke klang es wie ein Vorwurf. Mit nur einem «Ja, ja», antwortete er seinen großen Bruder und drückte ihm die Hand, aber Itachi zog ihn zu einer brüderlichen Umarmung an sich.

«Pass auf dich auf!» flüsterte er nur noch in Sasukes Ohr und entließ ihn wieder aus der Umarmung. Am Ende war nur noch Fugaku dran. Er zeigte kaum Emotionen, allerdings hatte das nicht immer was zu sagen. Auch er zog sein Sohn in eine Umarmung und wünschte ihm ebenfalls das selbe wie Mikoto und Itachi.

Nach der Verabschiedung machten die beiden sich nun auf den Weg zu ihrer Reise. Minato und Sasuke kannten sich erst seit kurzem, aber was würde diese Reise wohl mit sich bringen? Minato war auf die Fähigkeiten von Sasuke gespannt und dieser wollte mehr von Minato erfahren. Warum Naruto zum Beispiel nicht bei ihm war. Ihm standen viele Fragen ins Gesicht geschrieben und auf alle wollte er eine Antwort haben, das war gewiss. 

Wenn ein Gewitter einbricht

Kurama blickte in den dunklen wolkenverhangenen Himmel. Es kündigte sich langsam aber sicher ein Gewitter an. Man hatte es schon den ganzen Tag lang bemerkt. Der Tag war so schwül und heiß, dass man fast davon schmelzen könnte, und so war es auch kein Wunder, dass sich ein Gewitter über das Land zog. Kurama wollte heute eigentlich Naruto die Berge zeigen, da sie zum Uzumaki-Clan gehörten. Naruto hatte sich schon sehr darauf gefreut, aber Kurama hatte erst am Nachmittag Zeit für seinen Enkel, und so würde der Ausflug wohl ins Wasser fallen. Als der rot haarige schon den ersten Wassertropfen ins Gesicht bekam, sträubte sich sein Fuchsschwanz vor Schreck und er nahm den Blick vom Himmel zurück.

Scheiß Wasser! Dachte er etwas verärgert über den Regen. Natürlich konnte man das Wetter nicht aussuchen, aber dennoch war es sehr ärgerlich. Und ein Gewitter war in dieser Gegend immer sehr stark und heftig.

Da Kurama im Garten sich ein schönes Plätzchen zum sitzen ausgewählt hatte, es aber anfing zu regnen, musste er sich wieder erheben, da er nicht nass werden wollte. Er ging in die Richtung des Haupthauses um Naruto ein besucht ab zu statten. Als er an der Schiebetür anklopfte und diese öffnete, trat er in das Zimmer ein. Leider fand er dort den jungen Fuchsgeist nicht. Das Zimmer war leer. Kurama fragte sich, wo der Junge bloß stecken könnte. Der rot haarige vermutete, dass der Blonde wohl noch etwas mit seinem Katana auf dem Übungsplatz übte.

Er hatte ihn vor ein paar Tagen, nach dem Jiraiya abgereist war, ein oranges Katana geschenkt. Naruto hatte bewiesen, wie gut er schon die Kata beherrschte und dies sollte eine ganz besondere Überraschung für den Jungen sein. Nun, er hatte sich sehr über das Schwert gefreut. Besonders, weil es in seiner Lieblingsfarbe war.

Kurama beschloss am Trainingsplatz vorbei zu schauen. Vertrauen war gut, Kontrolle wäre besser! Als der Anführer der Fuchsgeister wieder nach draußen ging, hatte der Regen bereits heftig zu gelegt. Von weiter Ferne konnte man schon ein dunkles und bedrohliches Grummel hören und es tauchten bereits kleine Lichtblitze am Himmel auf. Zusätzlich wurde der Wind auch noch stärker und so peitschte der Regen nur so gegen Kuramas Gesicht. Sein langes rotes Haar wurde vom Wind durch gewirbelt und das Fell seines Fuchsschweifs stäubte sich wegen der Kälte, die der Wind mit brachte. Als Kurama aber am besagten Platz an kam, traf er dort Naruto auch nicht an. Es schien so, als wäre er nicht da. Kurama überlegte, wo der Junge noch stecken könnte. Allerdings war das Wetter viel zu ungemütlich, um noch hier draußen Rum zu streunen.

Wo könnte er nur stecken? Ist er etwa schon alleine los gegangen? Kurama war etwas Ratlos. Er hatte keinen Anhaltspunkt, wo der Junge stecken könnte und das betrübte ihn etwas. Einerseits hatte Kurama angst, dass Naruto in den Bergen bei diesen Unwetter etwas zu stoßen könnte, und andererseits war er sich da auch nicht sicher, ob der Blonde tatsächlich in den Bergen war.

Ich sollte Nagato fragen, wo Naruto steckt. Der weiß gewöhnlich wo der Junge immer ist. Und so machte sich Kurama auf den Weg zu Nagato. Mit der Hoffnung, dass er dort womöglich sogar Naruto antreffen könnte.
 

Sasuke und Minato mussten sich erst mal bei einer Herberge Einquartieren. Das Wetter war zu heftig geworden, als das sie weiter Reisen konnten. Sasuke war ungewöhnlich Aufgeregt. Womöglich lag es daran, dass er bald wieder Naruto sehen konnte.

«So mein Herr, dass sind die Schlüssel. Zimmer 08, gleich den Gang dort lang», sprach die Dame an der Rezeption und hatte Minato einen Schlüssel mit einem Holzanhänger mit der Zimmernummer in die Hand gedrückt.

«Danke sehr!» hatte Minato sich bei der Dame bedankt und drehte sich wieder zu Sasuke um. Dieser sah nachdenklich nach draußen und blickte fast eine Minute lang auf einem Baum, deren Äste vom Wind immer krummer gebogen wurden.

«So, wir bleiben erst mal eine Nacht hier. Morgen sieht es sicher besser aus. Kommst du, Sasuke?» bei dem klang der Stimme von Minato wurde Sasuke wieder in das Hier und Jetzt zurück befördert. Etwas durcheinander drehte sich der schwarz haarige zu dem Blonden Mann um.

«Äh, ja, sicher», und so folgte er den älteren, der sich bereits auf den Weg zu ihren Zimmer machte. Sasuke konnte nicht verhindern, dass er abermals in Gedanken versank und dabei nicht wahrnahm, dass er an der Zimmertür vorbei lief.

«Hey, Sasuke! Ist alles in Ordnung mit dir?» wollte Minato von den Jungen wissen. Dieser schreckte wieder hoch und drehte sich zu der Stimme um, die Minato gehörte. Sasuke wusste nicht, was mit ihm los war. Naruto ging ihm gar nicht mehr aus den Kopf und das machte ihn ungemein Sorgen. Er wusste nicht, wie er damit umgehen sollte. Außerdem konnte er auch schlecht zu Narutos eigenen Vater sagen, dass er womöglich Gefühle für seinen Sohn empfand. Gerade bei solchen Dingen waren die Eltern meist immer sehr verklemmt.

«Es ist alles in Ordnung. Ich dachte nur über die Reise nach und ob das Unwetter morgen nachlassen wird», Sasuke wollte den blonden Mann vor sich nicht belügen. Er war sehr nett und hatte ihm Unterwegs bereits einige Kampftechniken gezeigt. Besonders im Bannen von Dämonen war der Blonde ein Ass. Aber es war auch kein Wunder. Minato wurde vom Uchiha-Clan ausgebildet. Da der Namikaze-Clan nicht groß war, sie aber über außergewöhnlichen Talenten besaßen, hatten sie einst dem Uchiha-Clan die Treue geschworen. Zumindest hatte ihm das einst sein Vater erzählt und das war auch schon etwas länger her. Da war er noch ein kleiner Junge und lief seinen großen Bruder noch hinterher.

«Na gut, du hast recht. Mach dir aber nicht all zu viele Gedanken. Wir werden schon gut durch kommen und ich glaube auch, dass morgen alles wieder in Ordnung sein wird», meinte Minato und grinste Sasuke an. Ein grinsen wie Naruto es hatte. Der schwarz haarige trat in das Zimmer ein und nahm seine Tasche von der Schulter und stellte sie auf sein Bett. Das Zimmer war einfach eingerichtet. Es gab zwei Betten und vor den Fenster hingen große Vorhängegardinen. Sie waren dunkel blau und hatten keine Muster. Sie waren ganz schlicht und einfach, nur in einer Farbe.
 

Als Kurama bei Nagato an der Tür anklopfte, wurde er von diesem herzlich begrüßt.

«Was kann ich für dich tun, Kurama-sama?» fragte der jüngere von beiden und lies Kurama hinein

«Ich suche Naruto, weißt du wo er steckt?» Fragte Kurama direkt und dabei peitschte sein Fuchsschweif nervös hin und her. Nagato legte den Daumen und Zeigefinger an seinen Kinn und dachte etwas nach.

«Ich glaube er meinte, weil er dich nicht gefunden hatte, wollte er alleine in die Berge, oder so. Allerdings hatte ich ihn geraten lieber hier zu bleiben, wegen dem Unwetter. Ich dachte er würde auf mich hören, aber dann ist dieser Trotzkopf doch los gegangen!» Nagato sah schuldbewusst zu Boden. Er hatte die Gelegenheit gehabt, Naruto auf zu halten, aber er dachte nicht daran, dass Naruto nicht auf ihn hören würde. Da hatte er sich doch verschätzt.

Kuramas Augen weiteten sich vor Schreck, als er Nagatos Erzählung zu Ende angehört hatte. Er gab dem jüngeren vor sich keine Schult. Naruto hörte nicht auf andere und begab sich gerne in Gefahr. Der Kampf mit dem Tanuki Gaara ist auch glimpflich ausgegangen.

«Na schön, dann werde ich in die Berge gehen und Naruto zurück holen. Ich kann seine Fährte besser aufnehmen und ich finde ihn schneller, als jeder hier im Clan!» Nagato wollte gerade erwidern, dass er doch gerne mit gehen wollte, da war aber Kurama schon verschwunden und lief durch das große Tor, runter vom Anwesen in Richtung Berge. Er hatte bereits die Fährte von Naruto aufgenommen. Zum Glück regnete es noch nicht all zu lange.

Ich werde ihn schon noch einholen. Naruto! Wie konntest du bloß so dumm sein? Habe ich dir in der kurzen Zeit den gar nichts beigebracht? Kurama war nicht wütend, aber er machte sich große sorgen um den jungen Fuchsgeist und er wollte ihn schließlich auch noch verlieren.

Ich werde dich finden, ganz bestimmt!
 

Unten im Tal war es noch schönes Wetter, aber in den Bergen spürte man schon den starken Wind und Naruto konnte am Himmel bereits dicke schwarze Wolken erkennen. Allerdings machte er sich darüber keine großen Sorgen. Warum auch? Wenn es regnen sollte, würde ihm das herzlich wenig stören. Er war daran gewöhnt draußen zu schlafen, egal welches Wetter auch war. Er hatte es zehn Jahre ausgehalten, also würde er so ein paar Tropfen auch überstehen. Naruto hatte oft beim strömenden Regen sich Nahrung gesucht. Deswegen konnte er Nagatos sorge nicht ganz verstehen.

Der Regen hatte zu genommen und der Donner war schon zu hören. In der Ferne konnte Naruto erkennen, dass die Blitze auch bereits da waren und es nicht mehr lange dauerte, bis das Gewitter sich auch hier im Gebiet der Fuchsgeister entlud. Ein schmaler Pfad führte zu den Bergen rauf und die Wege teilten sich zu jeweils einem Berg.

In welche Richtung soll ich den jetzt gehen? Nach links, oder nach rechts? Naruto überlegte fieberhaft nach, in welche Richtung er gehen wollte. Er entschied sich für links.

«Dann mal los!» sprach er laut zu sich und preschte in die linke Richtung. Naruto hatte bis jetzt noch nie die Berge so nah gesehen. Nur aus der Ferne. Da er im Wald gelebt hatte, hatte er sich für Berge vorher auch noch nie sehr interessiert. Naruto lief, da er gerne bis zur Spitze des Berges kommen wollte. Gerne wollte er alles von oben betrachten. Wie das Tal wohl von der Bergspitze aussah? Dachte er sich und grinste vor Freude. Naruto wurde von oben bis unten komplett nass. Seine Nassen Haare klebten ihm bereits auf dem Kopf und sein Fuchsschwanz war auch schon komplett durchgeweicht. Aber Naruto störte das nicht. Er lies sich davon nicht beeindrucken. Narutos Ohren zuckten und er blieb abrupt stehen. Er hörte was. Ein Rascheln. Naruto roch in die Luft, um die verschiedenen Gerüche der Gegend auf zu nehmen. Da er noch nicht hoch genug war, wuchsen hier noch Sträucher, in denen man sich gut verstecken konnte. Als Naruto ein Geruch aufnahm, erschrak er. Es roch nach Hund! Aber nicht nur irgend einen Hund. Nicht nach einem gewöhnlichen Jagdhund oder einem braven und zutraulichen Handzahmen Hund. Nein, ein Hund der hier draußen zu hause war.

Ein Dämon! Dachte sich Naruto. Der blonde Fuchsgeist wollte schon zum Gebüsch rüber, aber er hatte es sich doch anders überlegt. Dieser Dämon wollte ihn wohl noch eine weile beobachten, ansonsten würde er bereits jetzt auf ihn stürzen. Also entschloss Naruto weiter zu gehen und den Geruch des Hundedämons weiter hin zu beobachten. Narutos Ohren zucken wieder, aber diesmal nicht wegen dem Gerassel, sondern wegen dem Donner in der Ferne. Allerdings kündigte sich das Gewitter immer näher in die Richtung des Berges an. Naruto schluckte. Ihm wurde doch etwas mulmig . Naruto lief noch ein Stück weiter und das Gewitter war so plötzlich über den Berg, dass Naruto beim Klang des Donners sich gehörig erschrak, und als er den Blitz am Himmel erkennen konnte hatte er sich sehr erschrocken, dass er über einen Stein stolperte und hart auf dem Boden aufschlug.

«Verdammt!» Fluchte er laut und mühte sich wieder nach oben. Aber leider kam er nicht dazu sich ganz auf zu richten, denn der nächste Blitz erschien am Himmel und krachte mit einem Ohrenbetäubenden Lärm in den Berg ein und hartes Geröll wurde so vom harten Fels geschlagen. Die großen Felsbrocken donnerten mit hoher Geschwindigkeit auf den Blonden zu, dass dieser nicht mehr schnell genug ausweichen konnte. Narutos Fuß wurde von einem dieser Felsbrocken eingeklemmt. Der Blonde schrie vor Schmerz auf. Er wusste aus lauter Panik nicht, was er tun sollte. Langsam wurde ihm schwindelig und er viel in Ohnmacht.

Aus einem sicheren Versteck kam der Dämon und trat auf den bewusstlosen jungen Fuchsgeist zu. Ohne mit der Wimper zu zucken verwandelte er sich in einem großen weißen Hund mit scharfen Reißzähnen und Krallen. Ohne mühe stemmte er den großen Felsbrocken von Narutos Fuß runter und beförderte ihn in den Abhang. Er packte Naruto am Kragen seines Yukatas und verschwand mit ihm in Richtung eines alten Weges, der wieder zu den Wäldern führte.
 

Kurama lief und erreichte eine Weggabelung. Er konnte die Fährte von Naruto genau richten. Sie führte nach links und in diese Richtung lief Kurama auch. Er hatte einen Affenzahn drauf. So schnell ist er lange nicht mehr gelaufen. Das war aber auch kein Wunder. Kurama hatte die letzten Jahre viel Zeit für den Clan geopfert. Nicht das er es gerne getan hätte, aber die Pflichten eine s Oberhauptes gingen eben vor.

Kurama lief und lief und nach einer gewissen Zeit hörte er ein Donnern und er sah oben am Himmel einen hellen Blitz erscheinen.

Das Gewitter ist ganz nah! Vermutete er. Und da hatte Kurama auch nicht unrecht, denn sogleich erschien wieder ein mächtiges Grollen und ein weiterer Blitz erschien am Himmel. Kuramas langes rotes Haar wurde vom Wind und Regen regelrecht durch gepeitscht. Kurama schluckte heftig. Er sah, wie der Blitz in den Berg einschlug und er hoffte, dass Naruto nicht in der nähe war.

Meine Güte! Dachte sich der Oberhaupt der Fuchsgeister. Mit vor Schreck geweiteten Augen sah er, wie große Felsbrocken dem Berg herunter kullerten. Kurama war noch ein weites Stück von der Stelle entfernt, wo die Steine nieder rollten, aber der Anblick war erschreckend. Kurama schluckte. Er wollte keine Zeit verlieren, deswegen lief er in diese Richtung weiter.

Ich hoffe das Naruto nichts zu gestoßen ist. Ich hoffe es so sehr!

Der fremde Junge

Naruto sah sich, als er noch ein kleiner Junge war. Er stand alleine auf ein Platz in einem Dorf der Menschen. Angewidert wendeten sich die Leute von ihm ab. Mit einem Monster wollten die Menschen nichts zu tun haben. Besonders in dieser Gegend waren Fuchsgeister nicht wirklich beliebt. Neugierig schauten einige Kinder zu ihm rüber, aber die Erwachsenen ermahnten ihre Kinder, dass sie sich dem Fuchsmonster nicht nähern durften. Naruto weinte. Seine Mutter war nicht mehr bei ihm und er musste auf eigenen Beinen stehen.

Das Bild änderte sich und zeigte Naruto, wie er schon etwas älter war. Knapp vier Jahre älter, um genau zu sein und er sah sehr Verwildert aus. Seine blonden Haare standen wild von ihm ab und sie hatten an Länge zu genommen. Er zeigte seine scharfen Schneidezähne und knurrte gefährlich einen Menschen an, der ihn mit einem Stück Holz bedrohte und verprügeln wollte. Naruto legte die Ohren flach an und sein Fuchsschwanz sträubte sich vor Wut. Naruto hatte Gemüse aus dem Garten des Menschen gestohlen und trug es noch im Arm. Schließlich hatte er Hunger und ständig Fleisch essen wollte er nicht. Gemüse war zwar nicht sein Leibgericht, aber in der Not musste man damit auch aus kommen.

Und wieder verschwand das Bild und Naruto sah sich wieder, aber jetzt, wie er bei seinem Großvater lebte, der ihm das Kämpfen beibrachte. Er hatte kürzere Haare, aber sie standen ihm trotzdem noch etwas ab. Jedoch nicht mehr so wild. Vor seinen Augen tauchte Sasuke auf. Er sah besorgt aus und Naruto konnte erkennen, dass sich seine Lippen bewegten. Naruto versuchte von den Lippen ab zu lesen und bemerkte, dass der schwarz haarige immer wieder das selbe sagte. Naruto wollte hören, was dieser ihm zu rief und er spitzte seine Ohren. Es dauerte nicht mehr lange und er konnte die Stimme des schwarz haarigen hören.

«Na-», hörte Naruto, aber er konnte immer noch nicht verstehen.

«Naru-», hörte er und langsam dämmerte ihm, was Sasuke immer zu ihm sagte. Es war sein Name!

«Naruto!» Schrie der schwarz haarige schon fast und Naruto schlug vor Schreck die Augen auf.
 

«Na du Fuchsgeist? Ich dachte du wirst überhaupt nicht mehr wach», fragte eine männliche junge Stimme vom anderen Ende des Bettes, in dem Naruto lag. Es war nicht sein eigenes Bett, dass konnte der Blonde riechen. Im ersten Moment erkannte er den Geruch nicht, aber nach einer gewissen Zeit erkannte er es doch. Es roch nach Hund und zwar nach einem Hundedämon! Langsam kamen dem Blonden wieder die Erinnerungen. Er wanderte durch die Berge und es war ein Unwetter eingebrochen. Der Donner grollte laut und der Blitz suchte jedes Mal einen Punkt auf der Erde, in dem er einschlagen konnte. Er fand ihn und traf den Berg und hartes Geröll schlug ab und traf Narutos Fuß...

Eine wahrlich nicht schöne Erinnerung, denn sobald Naruto sich wieder erinnern konnte, merkte er ein leichtes Ziehen, der von seinem Fuß aus kam. Er wollte ihn bewegen, aber es ging nicht.

«Hey Fuchsgeist! Kannst du sprechen? Wie heißt du eigentlich? Hey Junge! Schlaf mir hier jetzt nicht mehr ein, ja? Komm, ich habe dir eine Suppe gemacht», meinte der fremde Junge und ging zu seiner Kochecke, in dem auf heißem Feuer ein großer Topf mit dampfender Brühe friedlich vor sich hin kochte. Beide befanden sich in einer Hütte, so wie es die armen Bauern immer hatten. Naruto kannte solche Behausungen. Als Kind kam er immer in Konflikte mit den Bauern, weil er sie bestohlen hatte.

Mühsam richtete er sich auf, aber sein Fuß konnte er nicht bewegen. Naruto rieb sich die Augen und schaute wieder zu dem fremden Jungen. Er füllte gerade eine Schale von der Suppe hinein und holte einen Löffel von der anderen Seite des Raumes. Naruto öffnete sein Mund, aber er wusste nicht, was er sagen sollte. Ein Danke wäre sicher angebracht, aber Naruto war viel zu Stolz, um mit so was freiwillig raus zu rücken.

«Naruto!» Sagte er und dabei hörte sich seine Stimme sehr rau an. Kein Wunder, bei dem Wetter! Der Junge trat auf ihn zu und gab ihm die Schale mit der Suppe und dem Löffel in die Hand. Naruto verspürte wirklich einen riesigen Hunger, als hätte er drei Tage lang nichts mehr gegessen.

«Naruto? Ist das dein Name? Der dir diesen Namen gegeben hat, muss ja sehr gerne Ramen essen», meinte der Junge amüsiert und setzte sich an die Kannte von Narutos Bett. Der Blonde fand die Bemerkung nicht wirklich komisch.

«Jetzt kennst du meinen Namen und wie ist deiner? Du Hündchen?» fragte Naruto spöttisch und nahm wieder ein Löffel voll Suppe. Naruto konnte erkennen, dass sein Gegenüber nicht besonders angetan von seiner letzten Bemerkung war. Naruto hatte vorher nicht darauf geachtet, aber jetzt fing er an, den anderen Dämon zu mustern. Er hatte braunes Haar und seine Iris war nur ein Strich. Im Gesicht hatte er je auf jeder Wange rote Reißzähne und seine Haut war braun, so wie Narutos Haut. Das hieß, dass dieser Junge viel draußen Unterwegs war.

«Du kannst ja doch richtig sprechen, ich dachte schon, du kannst nur deinen Namen sagen. Aber sag nie wieder Hündchen zu mir. Ich nenne dich ja auch nicht Fuchs!» Da war was dran, aber Naruto wollte dennoch wissen, wie der Junge hieß. Als wenn der braun haarige die Gedanken von Naruto gelesen hatte, gab er dem Blonden eine Antwort.

«Ja schon gut! Ich verrate dir meinen Namen schon. Ich heiße Kiba, Kiba Inuzuka. Ich stamme vom Inuzuka-Clan ab», meinte Kiba und seine Augen blitzten auf. Naruto hatte langsam auf gegessen und Kiba nahm ihm die Schale aus der Hand.

«Noch ne Schüssel? Schmeckt gut, was?» Naruto merkte, dass ihm die Suppe gut tat. Er nickte und dankend nahm er die zweite Schale entgegen, und leerte diese genauso schnell, wie die erste.

«Nun, da du ja gestärkt bist, erzähl mir mal, was du bei so einem Sau Wetter in den Bergen zu suchen hattest. Kein normales Wesen geht bei einem Unwetter durch die Berge!» Meinte Kiba neugierig.

«Was geht es dich den an, was ich wann mache? Ich wollte eben Wandern, na und?» Meinte Naruto etwas ungehalten und legte sich wieder auf das Kissen zurück. Er sah nicht ein, die Neugier diesem Kiba zu befriedigen. Er war dem braun Haarigen keine Rechenschaft schuldig. Kiba schüttelte nur den Kopf.

«Wie kann man nur so ein Dickschädel sein? Dir hätte doch klar sein müssen, dass dir in den Bergen etwas zu stoßen könnte. Wo wohnst du den eigentlich?» wollte Kiba wissen und Naruto blickte ihn wütend an. Niemand nannte ihn ungestraft einen Dickschädel!

«Im Tal. Im Uzumaki-Clan. Die Berge gehören zu unseren Clan und mein Opa wollte mit mir da eigentlich mal durch Wandern», antwortete Naruto. Er wusste nicht, warum er dem Jungen vor sich so viele Informationen gab. Naruto dachte jetzt an Kurama. Sicher vermisste er ihn schon und womöglich hatte dieser sich schon auf die Suche nach ihm gemacht. Naruto schämte sich. Er hatte seinen Großvater enttäuscht und sicher würde er eine Strafe bekommen, da war er sich sicher.

«Uzumaki-Clan? Dann gehörst du zu diesen eingebildeten Haufen mieser Füchse?» Sprach Kiba verächtlich und konnte nicht verhindern, die Zähne zu fletschen. Nicht nur die Bemerkung, sondern auch das Zähne fletschen deutete Naruto als Provokation. Naruto fletschte ebenfalls seine Zähne und beide knurrten sich an, als die Tür langsam aufging. Herein kam ein großer weißer Hund mit schlitzförmigen Augen. Er schüttelte sich das Wasser aus dem Fell und beäugte die beiden Jungen gespannt, dabei wedelte er mit dem Schwanz. Anscheinend fand er es sehr amüsierend.

«Sag das noch mal, du mieser Köter! Der Uzumaki-Clan ist total genial, echt jetzt!» auf Narutos Stirn erschien eine Wutader und sie pochte massiv. Er packte Kiba am Kragen und zog ihn zu sich runter.

«Willst du Stress, du Kitsune? Fass mich ja nicht an, klar?» Knurrte Kiba und packte Naruto ebenfalls am Kragen. Naruto wollte noch was erwidern, aber er konnte es nicht, da sie von einem lauten Bellen unterbrochen wurden. Anscheinend hatte der weiße große Hund genug von dem zank.

«Akamaru!» Sprach Kiba sichtlich überrascht. Anscheinend kannte er den Hund, dachte sich Naruto und blickte ebenfalls wie Kiba zu dem großen weißen in dessen Richtung. Akamaru bellte drei mal auf und kam auf Kiba los stolziert. Er leckte dieser über das Knie und lies sich von dem braun haarigen am Kopf streicheln.

«Du hast ja recht, Akamaru, aber trotzdem ist er vom Uzumaki-Clan», meinte Kiba und tätschelte dem Hund auf dem Kopf.

«Sag mal, wer ist dieser Hund eigentlich? Dein Bruder?» Sprach Naruto, sein Zorn gegenüber Kiba lichtete sich langsam. Der Angesprochene jedoch fand die Frage eher dämlich.

«Mein Bruder? Geht es noch? Er ist mein Freund und nur ein einfacher Hund, aber dafür hat er mehr Grips, als du!» Am liebsten hätte Naruto Kiba eine rein gehauen, aber er musste sich gehörig wieder beruhigen.
 

Kurama kam an der Stelle an, wo die Felsen hernieder gestürzt waren. Das konnte man gut erkennen, da man den Einschlagpunkt gut erkennen konnte. Der alte Fuchs schnüffelte in der Luft, aber der Regen hatte fast alle Spuren und Duftmarken vernichtet.

Wo könnte er nur sein? Als ich hier vorbei kam, habe ich auch noch sehr schwach eine andere Fährte gerochen. Das muss einer vom Inuzuka-Clan sein, aber was macht den einer von denen hier? Dachte sich Kurama und überlegte eine Weile. Die Fährte des Hundedämons war nicht mehr so stark, aber es war ein Anhaltspunkt.

Ich habe da so eine Ahnung. Ich glaube ich geh dem Weg Richtung Wald, da stand ja immer so eine alte Hütte. Also machte sich Kurama wieder auf den Weg. Der Regen hatte sogar zu genommen, allerdings war das Gewitter verschwunden. Dennoch war der Regen mächtig und stark.

Es dauerte nicht mehr lange, da kam Kurama schon an die nächste Weggabelung. Die eine führte weiter dem Berg hinauf, der andere Weg führte direkt vom Berg herunter in Richtung Wald. Kurama nahm den letzten Weg und es ging ein wenig Steil nach unten.

Ich müsste sie bald erreicht haben. Sie ist nicht mehr weit entfernt. Als Kurama den Wald ganz erreicht hatte, beschleunigte er seine Schritte und er fing langsam an zu laufen. Er kannte diese Gegend gut, da er als junger Fuchs hier immer gerne war. Die alte Hütte kam langsam in Sicht und in Kurama flammte große Hoffnung auf, dass er dort Naruto antreffen würde. Um so mehr er die alte Hütte sehen konnte, desto schneller lief der Anführer der Fuchsgeister darauf zu.

Ich habe es gleich geschafft, nur noch ein paar Meter! Dachte sich Kurama und tatsächlich. Er erreichte sie und blieb davor stehen. Er musste erst wieder zu Atem kommen. Sein Herz raste wie Verrückt und er musste stoßweise aus und einatmen. Wie im Trance öffnete er die Tür. Er machte sich nichts draus, mal an zu klopfen. Hauptsache er traf dort Naruto an und das noch unversehrt! Sein rotes Haar lag ihm im Gesicht und es tropfte stetig das Wasser seinen roten Strähnen hinunter.
 

Beide sahen sich wieder tief in die Augen. Naruto konnte diesen Kiba einfach nicht leiden. Jedes mal verhöhnte der braun haarige ihn, und das konnte er überhaupt nicht aus stehen.

«Grrr!» Knurrte Naruto und seine Ohren lagen Flach an seinem Kopf. Kiba knurrte ebenfalls und Akamaru kam schon die Verzweiflung. Er hatte ja so kein Problem mit Füchsen. Zu einem Wortwechsel zwischen Hund und Fuchs kam es aber nicht, denn abrupt wurde die Tür ein weiteres mal geöffnet. An der Türschwelle stand Kurama. Erschrocken blickten beide in Richtung Tür. Den Zorn über Kiba schon wieder vergessen, blickte Naruto freudig dem Neuankömmling an.

«Opa!» Sprach Naruto freudig und wollte aufstehen, allerdings konnte er nicht, da er sein Fuß ja nicht bewegen konnte. Kiba sah eher misstrauisch aus. Nicht, weil er Narutos Urteilsvermögen nicht traute. Allerdings wollte er keinen weiteren Fuchs hier haben.

«Naruto! Endlich habe ich dich gefunden. Aber sag mir, was du bei dem da machst? Er ist einer aus dem Inuzuka-Clan und-» weiter kam Kurama nicht, da er von Kiba unterbrochen wurde.

«Ich habe ihn zufällig gerettet. Wäre ich nicht gewesen, wüsste ich nicht, was aus ihm geworden ist. Also haben Sie mal mehr Respekt vor mir, Alter!» Kurama sah von außen unbeeindruckt aus. Ohne Aufforderung trat er in die kleine Hütte ein und schloss die Tür wieder. Er Ignorierte Kiba und ging auf Naruto zu.

«Bist du verletzt?» Wollte der ältere der Anwesenden von Naruto wissen und blickte streng auf Naruto.

«Ich glaube mein Fuß ist gebrochen, ich kann ihn nicht mehr bewegen», meinte Naruto betrübt. Er wusste, dass es nie so gekommen wäre, wäre er nicht einfach so ohne seinen Großvater los gegangen. Kiba sah sich die Situation genau an. Er konnte den rot haarigen nicht riechen und das lag nicht nur daran, dass dieser ein Fuchsgeist war.

«Ich werde dich Huckepack auf dem Rücken nach hause tragen. Wir bleiben nicht länger hier bei diesen Köter», meinte Kurama, wurde aber von Kiba aufgehalten.

«Hey, wollen Sie bei diesen Regen etwa noch raus? Sie sollten warten, bis sich das Wetter gebessert hat, ansonsten wird sich Naruto bei seinem Zustand noch Erkälten!» Kiba hatte bis jetzt immer nur Streitereien mit Naruto, aber er konnte ihn trotzdem gut leiden. Deswegen wollte er nicht, dass sie sich bei so einem Wetter nach draußen gingen. Kurama wollte was erwidern, aber dazu kam er nicht, denn Naruto war schneller als er.

«Kiba hat Recht. Sie dir draußen den Regen an. Dazu hat auch noch der Wind zu genommen!» Meinte Naruto und Kurama öffnete noch einmal die Tür. Tatsächlich! Der Wind wurde stärker und man würde kaum einen Stritt vorwärts kommen. Er blickte noch mal zu Naruto und dann zu Kiba und Akamaru. Er rümpfte die Nase angewidert, aber gab nur zum wohle Narutos nach.

«Na schön Naruto! Du hast mich überzeugt, aber sobald das Wetter sich gebessert, werden wir aufbrechen!» Sprach Kurama bestimmt. Narutos Gesicht strahlte. Nun hatte sein Opa ihn endlich gefunden und er fing auch langsam an, diesen Kiba nett zu finden. 

Auf wiedersehen Kiba!

Als es Nacht wurde, regnete es immer noch. Nagato stand mit einem Regenschirm aus Bambus vor dem Eingang des Uzumaki-Clans. Er hatte sich große Sorgen gemacht. Er gab sich besonders die Schuld an Narutos verschwinden, weil er den Jungen nicht aufgehalten hatte. Schließlich hatte er die Verantwortung für Naruto übernommen. In der Zeit, in der Naruto schon hier war, hatte er ihn mehr und mehr ins Herz geschlossen, wie ein kleinen Bruder! Nagato wusste, dass es töricht wäre, ebenfalls durch den Regen zu laufen, besonders in dieser Finsternis. Wo man noch nicht mal den Weg vor sich erkennen konnte. Sicher hatten die beiden ein sicheres Versteck für die Nacht gefunden. Kurama und Naruto gingen es gut, das konnte Nagato spüren. Nagato seufzte. Es hatte keinen Sinn mehr hier weiter zu stehen und auf die beiden zu warten. Deswegen entschloss sich der rot haarige sich um zu drehen und in Richtung des Haupthauses des Uzumaki-Clans zu gehen.

Es geht ihnen gut. Ich brauche mir keine Sorgen zu machen! Sprach er sich immer und immer wieder in Gedanken zu. Es brachte niemanden, jetzt Panik zu verbreiten. Kurama war stark. Nicht um sonst wurde er zum Anführer des Uzumaki-Clans ernannt. Und Naruto hatte seine stärker geerbt. Ihm würde ebenfalls nichts zu stoßen. Wenn Nagato gewusst hätte, wo sich die beiden befanden, dann wäre jegliche Sorge überflüssig. Nagato blickte noch einmal nach hinten zum Eingangstor. Aber es schritt niemand hinein. In der Ferne sah man nur schwarz und man hörte den Regen auf den Boden plätschern. Nagato drehte sich wieder um und ging weiter. Er sah nach vorn und das Licht der Häuser des Anwesens blendete ihn. Er musste die Augen für eine kurze weile zu kneifen. Langsam öffnete er seine Augen wieder und er gewöhnte sich langsam an das Licht.
 

Kurama sträubte sich, diese Nacht ein Auge zu zumachen. Er traute dem Hundedämon nicht. Naruto hatte versucht ihn dazu zu überreden, sich wenigstens vor seinem Bett nieder zu legen, aber der alte Fuchs lehnte ab. Er wollte die beiden Hunde genaustens im Auge behalten. Mit einem ernsten Blick schaute Kurama zu Kiba und Akamaru. Die beiden schliefen bereits, nur der rot haarige und der Blonde waren noch wach. Naruto konnte nicht schlafen, er machte sich Gedanken über die letzten Stunden. Er wusste, dass sein Großvater sauer war. Man sah es Kurama an, dass er seinen Enkel am liebsten die Leviten gelesen hätte, aber er wollte lieber zu hause dem Jungen klar machen, dass er Unsinn gebaut hatte. Der rot haarige stand an der Wand neben der Tür gelehnt. So hatte er einen guten Überblick. Naruto gähnte und langsam schlief er auch ein. Kurama wusste, dass er dem Hundedämon keine Schuld zu schreiben konnte. Dank ihm lebte Naruto noch, aber die Füchse und Hunde vertrugen sich eben nicht. Es wäre besser, wenn sie bald von hier verschwinden könnten. Kurama machte sich die ganze Nacht über Gedanken, dabei hoffend, das dieses verfluchte Wetter bald besser werden würde.

Kein einziges mal hatte der rot haarige die Augen geschlossen und müde war er, auch am nächsten Morgen, ebenfalls nicht. Eisern hatte Kurama dort an der Wand gewacht und als die Jungs wach wurden hatte sogar der Regen auf gehört zu regnen. Gut, dachte sich Kurama. Nun konnte er ja endlich mit Naruto verschwinden.

«Mann, standen Sie die ganze Nacht da so? Das muss ja total unbequem gewesen sein», fragte Kiba und stand auf. Er hatte auf dem Boden geschlafen, da Naruto ja sein Bett in Beschlag hatte. Kurama wollte die Bemerkung ignorieren, aber der braun haarige nervte ihn weiter.

«Was wollen Sie den essen? Von der Suppe ist nicht mehr viel übrig. Den Rest bekommt Naruto, wegen seinem Fuß», Kurama achtete nicht weiter darauf. Er stieß sich von der Wand ab und kam auf Naruto zu geschritten.

«Wir brechen jetzt auf. Ich werde dich Huckepack nehmen. Schließlich kannst du deinen Fuß noch nicht bewegen», meinte er und wollte Naruto aus dem Bett helfen, aber dieser lies seinem Großvater nicht gewähren.

«Wieso hast du es so eilig?» Fragte der Blonde säuerlich. Ihm ist es nicht entgangen, wie er Kiba behandelte. Natürlich hatten beiden immer ihre Differenzen, aber Naruto mochte Kiba auf eine gewisse Art und weise.

«Naruto hat ausnahmsweise mal recht. Wir sind erst wach geworden und wir brauchen dringend was zu essen. Wenn sie ohne Schlaf und essen auskommen, dann ist es ja Ihre Sache!» Mischte sich der braun haarige ein und erntete einen verärgerten Blick seitens Kurama.

«Genau Opa, ich hab voll Hunger, echt jetzt!» Meinte Naruto und rieb sich seinen Bauch vor Hunger. Wütend drehte sich Kurama weg und schritt zur Tür. Als er diese öffnete, schien die grelle Sonne in den Raum.

«Na schön! Aber nach dem essen brechen wir auf. Nagato ist der einzige der weiß, dass wir unterwegs sind. Wenn wir nicht bald zurück sind, wird er auch noch nach uns suchen», und mit diesen Worten schritt Kurama aus dem Raum nach draußen.

«Mann ist das ein Mies gelaunter alter Knochen!» meinte Kiba nur dazu und hatte bereits den Rest der Suppe erhitzt. Akamaru erhob sich und streckte seine Hinterläufe aus, damit er sie dehnen konnte. Da Kurama die Tür offen gelassen hatte, ging der große weiße auch aus dem Raum.

Naruto unterdessen zog seine Bettdecke fort und besah sich sein Fuß. Er wollte ihn bewegen, aber er konnte nicht. Kiba kam auf ihn zu und half ihn sein Fuß so zu drehen, dass der Blonde auf der Bettkante sitzen konnte.

«Danke Kiba. Und entschuldige noch mal, dass ich dich gestern Hündchen genannt habe. Das war echt mies von mir», sprach Naruto etwas beschämt, weil er jemanden beleidigt hatte. Eigentlich war der braun haarige ja ein ganz netter Kerl. Egal ob er ein Hundedämon war, oder nicht. Seine Persönlichkeit war doch ausschlaggebend, und nicht seine Abstammung. Deswegen konnte Naruto auch seinen Großvater nicht verstehen.

«Ach Alter, kein Ding! Die paar Worte haben mir schon nicht weh getan. Aber dein Opa ist echt ein komischer Fuchs. Ich meine, ich versuche höflich zu ihm zu sein und der zickt wie ein Mädchen Rum, oder?»

«Ja, stimmt, aber ich würde gerne wissen, was zwischen dem Uzumaki-Clan und dem Inuzuka-Clan vorgefallen ist, dass sie sich so streiten», wollte Naruto wissen und Kiba erhob nur ebenfalls ahnungslos seine Schultern.

«Das kann ich dir auch nicht sagen. Das geht sehr weit zurück. Daran erinnert sich niemand mehr aus den beiden Clans, aber es scheint in den Genen zu liegen, dass sie sich immer streiten müssen. Das hast du doch auch bei uns gesehen, oder? Ich glaube die beiden Clans können einfach nicht mehr anders, als sich immer wieder zu streiten», da musste Naruto Kiba beipflichten.

Als die Suppe fertig war, fühlte Kiba wieder eine Schüssel mit der Suppe auf und reichte diese Naruto. Den Löffel hatte Kiba bereits vorher herbei geholt.

«Und was isst du?» Wollte der Blonde wissen und löffelte sich die Suppe hinein. Kiba grinste, dabei zeigte er seine scharfen Reißzähne und trat zur Tür.

«Mach dir keine Sorgen um mich, ich esse später was. Aber ich schau mal nach deinem Opa, nicht das der hier bei mir noch was anstellt», meinte Kiba schelmisch und ging aus der Hütte. Zurück lies er einen futterten Naruto.
 

Nach dem Kurama aus der kleinen Hütte getreten war, blickte er sich erst mal um. Die Blätter der Bäume und die Sträucher waren nass vom ganzen Regen. Er schaute hoch zum Himmel, dort konnte er nur noch ein paar Wolken erkennen. Allmählich verschwanden diese lästigen Dinger und die Sonne konnte sich am Himmel wieder breit machen. Kurama genoss die Strahlen der Sonne, dabei wedelte sein Fuchsschwanz vor Freude hin und her. Er hatte seine Augen geschlossen und lächelte. Ja, die Sonne war besser, als das Wasser!

Kurama nahm das Gesicht vom Himmel und öffnete seine Augen wieder. Er schaute sich im Wald genau um. Dieser Teil des Waldes gehörte zum Inuzuka-Clan. Das Anwesen der Familie war nicht weit von ihr entfernt.

Das dieser Junge alleine hier in dieser Hütte wohnt, bedeutet, dass er alleine trainieren muss. Er muss bereits ein guter Kämpfer sein. Dachte Kurama darüber nach. Er kannte die Bräuche des Inuzuka-Clans ein wenig. Die jungen Mitglieder mussten bei einem bestimmten Alter eine gewisse Zeit alleine sein, damit sie beweisen konnten, dass sie auch alleine zurecht kamen. Dazu gehörte es auch, dass man seine wahre Gestalt erwecken musste. Außerdem musste jeder von ihnen sich in ihren Revier auskennen.

Beim Uzumaki-Clan war das ähnlich. Jeder junge Fuchs musste eine gewisse Zeit eine Ausbildung im Kampf absolvieren. Allerdings musste man mehr als nur einen Schweif schaffen, um ein richtiger Krieger zu sein. Naruto war auch fast soweit. Im Kampf mit Kurama hatte der Blonde bereits zwei Schweife, dass war gut. Das einzige Problem war nur, dass Naruto diese Macht noch nicht richtig kontrollieren kann. Der rot haarige vermutete, dass es an sein menschliches Blut lag, dass durch seine Adern floss.

Kurama bemerkte, dass der große weiße Hund ebenfalls nach draußen kam. Er legte sich auf dem nassen Boden vor der kleinen Hütte und lies hechelnd seine Zunge raus hängen. Er beobachtete Kurama ein wenig, aber dieser achtete nicht auf ihn.

Wenn Naruto und ich noch länger hier bleiben, haben wir den Geruch von Hunden angenommen. Dachte sich Kurama und ging ein wenig weiter weg von der kleinen Hütte. Ein Stück weiter in den Wald, führte ihn zu einem Fluss. Als Kurama das laute plätschern hörte, blickte er eine weile nachdenklich dort hin. Der Fluss wurde durch den starken Regen viel höher und das Wasser schien fast über die Kante zu laufen. Der Wasserspiegel hatte also stark zugenommen. Allerdings war weiter vorne ein Wasserfall, deswegen war die Strömung hier auch so stark.

Von dieser Richtung bin ich nicht gekommen, aber dieser Weg führt eindeutig zu den Katzen. Sie haben ihr Lage immer in dieser Jahreszeit am Wasserfall aufgeschlagen. Vielleicht sollte ich Matatabi ein Besuch abstatten? Kurama fand die Idee zwar nicht schlecht, aber er verlegte diese für später. Erst mal musste er mit Naruto wieder nach hause und dann konnte er noch mal kurz einen Abstecher zu den Nekos machen.

Die Nekos, die Katzen, waren kein richtiger Clan. Sie waren nur ausgestoßene Katzen, die Pech hatten, dass ihnen zwei schwänze gewachsen waren. Diese Katzen lebten bereits sehr lange und in anderen Gegenden wurden sie von Menschen gefürchtet und verjagt. Viele Dämonen wurden gefürchtet, aber es gab auch ausnahmen. Es kam eben auch immer auf die Region an.

«Hier stecken Sie also. Ich habe mich schon gefragt, wo Sie ab geblieben sind!» Stellte Kiba fest, der herbei gelaufen kam.Er blieb vor Kurama stehen und sah ebenfalls in seine Richtung.

«Was willst du von mir, Hund?» Wollte der rot haarige genervt wissen. Er hatte keine große Lust mit diesen Jungen zu reden. Kiba sagte im ersten Moment nichts. Anscheinend dachte er nach, zumindest vermutete es Kurama. Nach einer gewissen Zeit der Stille, sagte er:

«Mal davon Abgesehen, dass Sie der Anführer des Uzumaki-Clans sind, warum machen Sie so ein Drama? Ich habe Naruto schließlich das Leben gerettet. Mir ist es egal von welchem Clan er oder Sie stammen, können Sie aber nicht normal zu mir sein?» Kibas ansage war ernst, dabei lag seine Stirn in Falten, als er die Worte sagte.

«Du bist für dein Alter sehr frech. Allerdings bist du sicher auch gut im Kampf, oder?» Kurama drehte sich vollends dem Inuzuka zu. Er musste auf den braun haarigen herab blicken, da dieser viel kleiner war als Kurama.

«Erwarte von mir nicht, dass ich dich jetzt mag. Trotzdem muss ich dir ein Dank aussprechen, weil du mein Enkel gerettet hast, aber das ist auch alles», und mit diesen Worten ging Kurama an Kiba vorbei in Richtung der kleinen Hütte. Zurück blieb Kiba, der nicht mal dazu kam, etwas dazu zu sagen.
 

Gelangweilt saß Naruto auf das Bett, in der er eine Nacht verbracht hatte. Keiner war bei ihm. Naruto versuchte sein Fuß zu bewegen, aber es ging einfach nicht.

«Mist! Warum muss mir auch so was passieren?» Fragte er sich selbst, dabei laut fluchend. Naruto überlegte, ob er es weiter versuchen wollte, da kam auch schon sein Großvater in die kleine Hütte.

«Wie ich sehe, versuchst du es von selbst, dein Fuß zu bewegen Aber er ist gebrochen. Wenn wir zu hause sind, werde ich anordnen, dass man einen Gipsverband darum macht», sagte der rot haarige zu seinem Schützling. Naruto senkte seinen Kopf.

«Opa? Ich weiß, dass ich ordentlichen Mist gebaut habe. Ich verspreche dir, dass es nie wieder passieren wird. Echt jetzt!» Kurama wusste, dass Naruto seine Versprechen ernst meinte. Es waren keine leeren Worte. Deswegen glaubte er ihm auch. Sein ernster Blick wich und er wurde sanft.

«Ja, ich weiß. Komm Kleiner, ich werde dich auf meinen Rücken nach hause tragen.» Ohne große Mühe nahm Kurama Naruto auf sein Rücken Huckepack, dieser hielt sich an die kräftige Schulter seines Großvaters fest. Als Kurama sicher war, dass Naruto nicht runter fallen konnte, ging er mit ihm aus der kleinen Hütte. Das helle Licht der Sonne blendete die beiden, aber ganz besonders dem Blonden, denn er saß ja sonst die ganze Zeit im dunklen Raum. Vor ihnen erschien Kiba, der ein Kaninchen in der linken Hand hatte.

«Das ist also dein Frühstück, ja?» Fragte Naruto, aber eher belustigt, weil so was zu Kiba passte.

«Und ihr beiden wollt nun aufbrechen, ja?» Erwiderte Kiba in der selben Tonlage. Naruto wusste, dass Kiba es ebenfalls eher belustigt die Frage gestellt hatte. Kurama nickte Nur. Er wollte so schnell wie möglich nach hause. Außerdem musste Narutos Fuß noch in Gips verpackt werden.

«Na dann, machts mal gut! Und du Naruto, Streif bei einem Unwetter nicht durch die Berge, ja?» Naruto nickte und erwiderte:

«Mach dir darüber keine Sorgen. Ich habe Opa versprochen, dass ich so einen Unsinn nicht noch mal mache, echt jetzt! Bis bald Kiba, Akamaru!» Als Naruto den Namen des großen weißen Hundes aussprach, bellte dieser zum Abschied.

Als die beiden sich endlich verabschiedet hatten, gingen sie nun los, in Richtung Uzumaki-Clan. Kiba winkte von seiner Hütte aus noch einmal und die beiden bekamen immer mehr Entfernung zu Kiba und Akamaru.
 

Naruto und Kurama waren nicht die einzigen, die unterwegs waren. Am frühen Morgen, nachdem der Regen nachgelassen hatte, machten sich Minato und Sasuke ebenfalls auf den Weg. Minato musste sich überlegen, wie er die Sache nun klären sollte. Fugaku wollte nicht, dass Sasuke erfuhr, dass Naruto ein Fuchsgeist war, aber andererseits konnte er den Jungen auch schlecht belügen. Dafür war er viel zu schlau. Natürlich hätte Minato auch ablehnen können, den jungen Uchiha mit zu nehmen, aber sein Instinkt sagt was anderes.

Minato kannte den Weg zum Uzumaki-Clan gut. In der Vergangenheit war er schon mal ein paar Mal da gewesen. Heimlich Natürlich. Kurama, Kushinas Vater, hatte ihre Liebe zueinander nie toleriert. Minato war sich auch nicht sicher, was ihm dort alles erwartet. Ob Naruto überhaupt was von ihm wissen wollte? Wenn Minato ehrlich zu sich war, dann musste er eingestehen, dass Naruto ihn ja gar nicht kannte. Würde der Junge ihn trotzdem Akzeptieren?

«Wie lange werden wir noch unterwegs sein?» Wollte Sasuke wissen. Er ging neben Minato her und schaute kurz mit seinen schwarzen Augen rüber zu dem Blonden Mann.

«Nicht mehr lange. Am Abend müssten wir dort Ankommen. Wir hatten mit dem Wetter echt Glück, meinst du nicht auch?»

«Nicht wirklich. Wir wären schon ein ganzes Stück weiter, wenn dieses Unwetter nicht eingebrochen wäre. Aber daran kann man eben nicht ändern. Das die Laune der Natur!» Ja, dass stimmt. Da musste man Sasuke ohne Wiederworte Recht geben. Die Laune der Natur konnte man nicht ändern und so musste man es eben hin nehmen.

Gemütlich gingen die Beiden weiter und keiner wusste, was auf den jeweils anderen zu kam. Ebenso wie bei Naruto und Kurama. Was die Zukunft bringen mag, stand nur in den Sternen geschrieben. 

Das Wiedersehen Teil 1

Schweigend gingen beide nebeneinander her. Minato hatte vor ein paar Stunden dem jungen Uchiha erzählt, was Naruto in Wirklichkeit war. Ihm viel es etwas schwer, gegen das leichtfertige Versprechen, dass er Fugaku gegeben hatte, an zu gehen. Minato beobachtete Sasuke aus den Augenwinkel heraus. Man konnte es Sasuke ansehen, dass er fieberhaft über diese Information nach dachte. Als Minato dem jungen Uchiha davon erzählte, war seine Reaktion ganz anders. Minato hatte in der kurzen Zeit, in der er den Jungen schon kannte, noch nie erlebt, dass dieser sich so aufregen konnte.
 

Den Weg den sie gingen, war voller Matsch und Pfützen. Es war schön, wenn der Regen nach lies. Aber am Ende war der Weg voller Matsch und man musste aufpassen, wo man hintrat. Schließlich wollte man keine nassen Füße wegen den Pfützen bekommen.

Minato dachte über sein Problem nach. Er musste Sasuke nun erzählen, dass Naruto ein Hanyou*, ein Halbdämon, war. Da beide schon eine weile gegangen waren, hielt es Minato für eine gute Idee, jetzt eine kleine Pause zu machen. Zudem wollte er im Anschluss auch noch ein wenig mit dem jungen Uchiha trainieren.

«Lass uns hier rasten, hier ist eine gute Stelle», meinte Minato und ging zu einem Baum, der am Wegesrand stand. Sasuke folgte den älteren, allerdings hatte er nicht wirklich die große Lust auf eine Pause.

«Sasuke! Bevor wir gleich ein wenig trainieren, möchte ich dir etwas über Naruto erzählen. Also höre mir gut zu!» Verwundert blickte der schwarz haarige zu dem blonden Mann vor sich. Was sollte schon mit Naruto sein? Sasuke nickte nur. Er würde bald die Antwort bekommen, die er suchte.

«Also, ich sage es gleich rein raus; Naruto ist ein Fuchsgeist! Besser gesagt er ist ein Hanyou!» verwirrt blickte Sasuke seinen blonden Begleiter an. Er hatte mit vielem gerechnet, aber mit dieser Information überhaupt nicht.

«Was redest du da? Naruto soll ein Dämon sein? Als er bei uns war, sah er wie ein gewöhnlicher Mensch aus! Ich glaube dir kein Wort!» donnerte Sasuke gleich los. Er konnte es einfach nicht glauben. Niemals konnte dieser blonde Junge ein Dämon – ein Monster – sein! Minato seufzte. Er hatte schon mit so einer Reaktion gerechnet.

«Naruto ist ein Fuchsgeist. Er hat sich als Mensch getarnt. Wenn er selbst euch Uchiha täuschen konnte, dann heißt das nur, dass er bereits in der Verwandlungskunst ein absoluter Meister ist. Viele junge Fuchsgeister sind zwar gut, aber meistens können sie entlarvt werden», meinte Minato nur zu dem schwarz haarigen. Dieser knirschte mit den Zähnen. Er konnte es nicht glaube, dass ihn ein Fuchsgeist so auf den Arm genommen hatte.

«Und du willst jetzt mit mir zu diesen Fuchsgeistern? Bist du auch einer und ich hab es die ganze Zeit über nicht bemerkt? Los antworte!» Forderte Sasuke den Blonden vor sich auf. Minato konnte die Wut in Sasukes Augen ablesen. Wieder entfuhr im ein Seufzer. Natürlich musste er Sasuke ein Beweis geben, ansonsten würde dieser nicht mehr mit ihm weiter Reisen wollen.

«Na schön. Ich werde dir den Beweis liefern, dass ich ein Mensch bin. Schau her!» Minato streifte sich seinen Umhang ab und die anderen Kleider, die er darunter trug, bis sein Oberkörper frei lag. Er drehte sich um, so das Sasuke nur Minatos Rücken erblicken konnte. Die Augen von Sasuke weiteten sich. Auf dem Rücken war das Uchiha-Symbol – der Fächer – abgebildet, mit dem Kanji-Zeichen für „Wind“ und „Welle“.

«Was bedeutet das? Warum hast du auf dem Rücken das Wappen des Uchiha-Clans? Und warum die Kanji für Wind und Welle?» Eine Flut aus Fragen schwamm aus Sasukes Mund und gab Minato kaum Zeit zu antworten. Dieser erhob nur seine Rechte Hand, damit Sasuke ihn wieder zuhörte. Erst aber nahm er sich seine Kleidung wieder an sich und zog sie wieder an, dann fing er an zu erklären.

«Ich stamme aus dem Namikaze-Clan und seit Generationen werden wir vom Uchiha-Clan ausgebildet. Jeder aus unserer Familie kämpfte an der Seite des Uchiha-Clans gegen die Yōkai. Das Uchiha-Wappen auf meinem Rücken soll zeigen, dass ich dort ausgebildet wurde. Die Kanji, weil sie zu dem Namen meiner Familie gehören. Deswegen kenne ich deinen Vater auch sehr gut. Wir beide wurden gemeinsam ausgebildet und er ist für mich wie ein Bruder!» beendete Minato seine Erklärung. Nun sah er in das nachdenkliche Gesicht von Sasuke. Es schien so, als hätte dieser keine Fragen mehr. Allerdings stimmte das so nicht. Sasuke hatte noch mehr Fragen, aber diese wollte er erst Mal für sich behalten. Natürlich wusste der schwarz haarige, dass Minato aus dem Namikaze-Clan stammte. Sein Vater ihm davon erzählt. Wie konnte er auch daran zweifeln, dass dieser blonde Mann kein Mensch sei?

«Ich weiß, dass du bis jetzt Naruto als dein Freund betrachtet hattest und ich denke nicht, dass sich da was groß ändern wird. Als er geboren wurde, war mir es egal, was er ist. In meinen Augen sah ich ein Kind, dass ich von ganzen Herzen liebe, genauso wie seine Mutter!» Bei den Gedanken an Kushina und wie sie den Neugeborenen Naruto in den Armen hielt, traten aus Minatos Augen ein paar Tränen hervor. Der Blonde wischte diese weg und zwang sich ein Lächeln ab. Sasuke konnte darauf nichts erwidern. Er wusste das seine ersten Gedanken über diese Botschaft nicht richtig war. Egal was Naruto auch sein mag, er war Naruto und daran änderte sich nichts. Ein wenig beschämt blickte er auf dem Boden. Er hatte nicht das Recht, so was im Ansatz zu denken.

«Ich werde weiter mit dir reisen. Aber ich glaube kaum, dass wir in einem Clan von Fuchsgeister rein spazieren können, ohne als Bedrohung wahrgenommen zu werden», meinte Sasuke nur.

«Keine Sorge. Kurama ist zwar ein alter Knochen, aber er wird mir nicht verwehren meinen Sohn zu sehen. Außerdem bist du doch sein Freund, da denke ich nicht, dass da ein Problem entstehen wird. Du musst wissen, dass Jiraiya dort auch immer ein und aus spaziert, wie es ihm passt», meinte Minato dazu.

«Wie? Jiraiya kann da einfach hin und das tolerieren die?» Minato nickte als Bestätigung.

«Er hat sich unter ihnen sehr beliebt gemacht, musst du wissen.. Aber lass uns jetzt mit dem Training anfangen, okay?» Sasuke nickte und brachte sich nun in Stellung.
 

Seit dem sie nun fertig mit der kleinen Trainingseinlage waren, hatten sie sich wieder auf den Weg in Richtung Uzumaki-Clan gemacht. Sasuke hatte seit den paar Stunden kein einziges Wort mehr gesprochen. Er hing immer noch mit den Gedanken an das Erfahrene. Sasuke fragte sich, wie lange sie den noch brauchten, als Minato seine Stimme erhob und sagte:

«Wir sind gleich da! Dort hinten kann man schon das große Anwesen erkennen» Sasuke sah in die Richtung wo Minatos Finger zeigte. Erstaunt, dass sie doch noch so schnell ankamen, hob er eine seiner dunklen Augenbrauen. Äußerlich konnte man bei Sasuke nichts feststellen, aber innerlich war sehr nervös. Der schwarz haarige hatte Naruto bis jetzt ja noch nie als Fuchsgeist gesehen, nur in seinem Träumen und da konnte er sich jetzt auch nicht sicher sein, ob er so aussah. Sie brauchten noch knapp an die 15 Minuten, bis sie dort ankamen, aber für Sasuke war es schon fast eine Ewigkeit. Er blickte kurz zu Minato. Dieser sah auch nicht viel besser aus. Ihm konnte man die Nervosität von seiner Nasenspitze ablesen.

Nun werde ich dich wieder sehen, Naruto! Dachte sich Sasuke und ein seltsames Gefühl machte sich in ihm breit. Er spürte ein Kribbeln im Bauch, aber er versuchte dieses Gefühl zu unterdrücken. Sasuke schaute beeindruckt zum großen roten Tor. Sie hatten das Anwesen von einer kleinen Anhöhe aus gesehen, aber von dem Tor aus, war es nicht möglich, einer der Gebäuden zu sehen. Vor ihnen erstreckte sich eine aus Stein gebaute Treppe. Sie hatte nicht viele Stufen, aber genug um schnell aus der Puste zu kommen. Als beide durch das rote Tor schritten, tauchten sofort fünf Gestalten auf. Sasuke erkannte, dass es Fuchsgeister waren. Alle fünf hatten ihre Katana gezückt und hielten die Waffen auf Minato und Sasuke gerichtet. Ihre Fuchsohren legten sich flach an und die Schweife sträubten sich. Ihr Blick war ernst und man konnte ihre scharfen Eckzähne hervor treten sehen. Einer von ihnen trat vor und umrundete die beiden, dabei musterte er sie genau.

«Wer seid ihr? Und was wollt ihr hier?» Sprach er mit einer knurrenden Stimme. Sasuke wollte was sagen, aber er wurde sogleich von Minato gestoppt. Dieser schien schon zu wissen, was getan werden musste.

«Mein Name ist Minato Namikaze und mein Begleiter ist Sasuke Uchiha. Wir möchten mit euren Anführer Kurama sprechen», dabei verbeugte er sich vor den Füchsen. Sasuke tat es ihm gleich. Die Miene des vermeintlichen Anführers schien allerdings nicht gerade begeistert zu sein.

«Namikaze? Uchiha? Und warum sollten wir solche Leute, wie Ihr, zu unseren Clan-Anführer bringen?» Fragte dieser misstrauisch nach. Sasuke war sich sicher, dass es nicht einfach sein würde, hier durch zu kommen. Wenn sie Pech hatten, würde man sie im Handumdrehen wieder raus werfen. Er war zwar nervös und er kaute deswegen auch auf seine Unterlippe, aber zum Glück konnte das niemand erkennen, da er darauf bedacht war, seine Gefühle so gut es ging zu verbergen.

«Ich kenne Kurama persönlich. Ihr könnt gerne euren Anführer fragen, er wird es bestätigen», meinte Minato. Langsam aber sicher schien bei ihm auch die Geduld am Ende zu sein. Bevor aber der Anführer der Truppe was sagen konnte, trat jemand neues hinzu. Es war Nagato.

«Was ist hier los?» wollte er wissen und die anderen Füchse machten für ihn platz, damit er sich die beiden Menschen betrachten konnte. Dieser kam die Treppen nach unten geschritten und stellte sich neben den Anführer der Truppe. Nagato stockte der Atem, als er Minato erkannte. Damals war er der erste gewesen, der von Kushina erfahren hatte, dass sie sich in einen Menschen verliebt hatte. Außerdem hatte Naruto Ähnlichkeiten mit Minato, daher konnte man diese Tatsache kaum von der Hand weisen.

«Bist du es etwa, Minato?» wollte Nagato wissen. Er trat ganz auf die beiden zu und ergriff Minatos Hand und drückte sie, nur um fest zu stellen, dass sie echt war.

«Ja, ich bin es wirklich!» Bestätigte der Blonde und lächelte. Sasuke beobachtete die fünf Füchse, die anscheinend nicht wussten, was los war. Sie taten ja nur ihren Job, aber mit so was hätten sie wohl nicht gerechnet.

«Nagato-sama, Ihr kennt einen der beiden?» Fragte der Anführer der fünf. Nagato nickte.

«Dieser Mann hier ist der Vater von Naruto. Komm Minato, ich werde dich und deinen jungen Begleiter zu Kurama bringen. Aber er ist zur Zeit etwas brummig musst du wissen. Ich würde an deiner Stelle auf passen, was du sagst» Nagato ging voran, und Minato und Sasuke folgten ihm. Sie stiegen die Steintreppe nach oben und nun hatte man einen wunderbaren Blick über die Anlage. Vor ihnen sahen sie die verschiedenen Gebäuden, die mit zum dem Anwesen gehörte. Am Haupteingang hing das Wappen des Uzumaki-Clans. Eine rote Spirale, oder auch Wirbel. Sie stiegen die Holzstufen des Eingangs nach oben und gingen hindurch. Nun sahen die beiden den Zen-Garten mit seinem Teich.
 

Kurama saß bei Naruto im Zimmer und dieser musste einen kleinen Aufsatz schreiben.

«Ich passe genau auf, dass du auch wirklich den Aufsatz schreibst. Deine Lehrer haben mir berichtet, dass du den Unterricht nicht mit sorgfältiger Aufmerksamkeit beiwohnst. Du hättest ihn schon längst fertig schreiben können, bei dem nassen Regentag!» Meinte er nur und Naruto kritzelte weiter eifrig auf dem Blatt herum. Zwar sind beide heute wieder nach hause gekommen, aber Pflichten mussten erfüllt werden. Außerdem konnte Naruto seinen Fuß eh noch nicht bewegen, da er nun im Gips eingepackt war. Kurama wusste, dass so was für Naruto schon eine große Strafe war.

«Ich werde mir den Aufsatz gleich durch lesen und wehe, ich finde da einen Fehler!» Mahnte er den Jungen und grinste sich ein ab. Naruto wollte gerade etwas erwidern, als jemand klopfte.

«Herein!» Rief anstelle Naruto Kurama und die Schiebetür wurde sogleich von Nagato geöffnet. Dieser steckte den Kopf durch und meinte:

«Kurama, ich wusste das ich dich hier antreffen würde. Ich wollte dir nur sagen, dass du Besuch hast». Kurama blickte auf.

«Schön und wer ist es?» Wollte er wissen. Es könnte ja auch sein, dass ihm Matatabi besuchen kam. Schließlich war sie seine lang jährige Freundin.

«Überzeug dich doch selbst», meinte Nagato nur. Langsam reichte es Kurama. Warum tat dieser junge Fuchs bloß so geheimnisvoll? Naruto fing schon an zu lachen, aber Kurama schaute ihn nur mit einem strengen Blick an. Sofort hörte der Blonde auf zu lachen und arbeitete an seinen Aufsatz weiter. Genervt stand er auf und ging zur Schiebetür.

«Du schreibst deinen Aufsatz weiter, ich bin gleich wieder da!» Meinte er nur und ging nach draußen. Naruto nutzte die Gelegenheit und machte eine Pause beim schreiben. Ihm taten schon die Hände vom ganzen schreiben weh.

So was überflüssiges! Dachte er sich und schloss die Augen. Als er mit seinem Großvater wieder im Clan ankamen, kam ihnen ein besorgter Nagato entgegen. Als er an den beiden geschnüffelt hatte, bemerkte er, dass sie nach Hund gerochen hatten. Beide mussten sich erst mal ausgiebig waschen, damit Nagato auch wieder ein Ton mit ihnen sprach. Anscheinend mochte er den Hundegeruch nicht. Naruto langweilte sich. Er konnte seinen Fuß immer noch nicht bewegen und jetzt hatte er auch noch so ein nervigen Gipsverband darum. Naruto öffnete seine Augen wieder und schaute wieder auf die vierte Seite, an der er am schreiben war. Das Thema des Aufsatzes war tierisch langweilig. Es ging dabei um die Naturkunde. Für Naruto ein langweiliges Thema schlechthin.
 

Als Kurama aus Narutos Zimmer getreten war, blickte er sich fragend um. Er schaute zu Nagato und hoffte, dass dieser ihm nur einen Streich spielen wollte.

«Okay, ich bin hier und wo sind meine Besucher? Wenn das ein Scherz ist, den du dir mit Naruto zusammen ausgedacht hast, dann kannst es gleich vergessen», meinte er etwas brummig. Nagato seufzte. Wie konnte man so verbohrt sein?

«Sie sind hier nicht. Ich habe sie ins Arbeitszimmer von dir gebracht. Dort warten sie jetzt auf dich, komm!» Meinte Nagato eiligst. Kurama fühlte sich, als wenn er ein gehetztes Tier wäre.

Immer diese Eile! Dachte er sich und schritt dem jungen Fuchs gemächlich nach. Als sie langsam aber sicher beim Arbeitszimmer von Kurama ankamen, öffnete Nagato die Schiebetür. Der junge Fuchs machte platz für Kurama und dieser spähte in den Raum hinein. Wen er dort auf der Sitzkissen vor sich sah, konnte er nicht glauben. Kurama trat in den Raum und nur ein Name erklang in seinen Gedanken

Minato Dieser lächelte den alten Fuchs an und stand auf, nur um sich vor ihm zu verbeugen.

«Es ist eine Ewigkeit her, dass wir beide uns das letzte Mal gesehen haben. Ich finde, dass du dich kaum verändert hast. Siehst immer noch jung aus» Kurama betrachtete Minato eine weile, bis er wieder seine kurz verlorene Sprache wieder gefunden hatte.

«Ich dachte du wärst tot? Warum bist du überhaupt hier?» Wollte er wissen und dabei blickte er Minatos schwarz haarigen Begleiter an. Dieser erwiderte den Blick, allerdings machte er keine Anstalten auf zu stehen.

«Wer ist dieser Junge?» Kurama lies Minato kaum Zeit die vorigen Fragen zu beantworten. Aber bevor der Blonde was sagen konnte stand auch Sasuke auf und stellte sich selber vor.

«Mein Name ist Sasuke Uchiha und ich bin ein Freund von Naruto. Wir sind hier um Naruto zu treffen», meinte er noch zum Schluss und setzte sich wieder hin. Kuramas Schweif zuckte. Dieser Junge war also ein Uchiha und dabei auch noch ein Freund von Naruto?

«Minato, seit Jahren lässt du dich endlich wieder blicken und schleppst dann auch noch so einen Uchiha-Bengel an? Du hast meine Tochter und meine Enkel damals alleine gelassen und du willst deinen Sohn sehen?» Minato senkte beschämt den Kopf. Kurama hatte teilweise recht. Er hätte für seine Familie da sein müssen, aber er musste gehen. Und das alles nur wegen der Taika. Kurama sah ihn wütend an und Minato glaubte schon, dass dieser gleich ihn mit seinen Krallen den Bauch auf schlitzen wollte. Bis sich jemand wieder ein mischte. Es war mal wieder Nagato.

«Kurama, du hast auch etwas schuld daran. Du hast Kushina damals Verbannt Aber darum geht es jetzt nicht. Naruto ist alt genug um selber zu entscheiden, ob er seinen Vater nun sehen möchte oder nicht. Und wenn der Uchiha-Bengel recht hat und Narutos Freund ist, dann sollten wir uns lieber an Narutos willen richten». Kurama schnaubte. Nagatos Worte hatten ihn ein wenig Überzeugt und er wollte Narutos Wünsche nicht übergehen.

«Na schön, dann kommt mal mit. Ich bringe euch zu ihm. Er befindet sich in seinem Zimmer und schreibt gerade an seinen Aufsatz weiter», meinte er schlicht und drehte sich auf dem Absatz um und ging wieder aus dem Raum. Ohne darauf zu achten, ob sie ihm auch wirklich folgten, ging er einfach in die Richtung Narutos Zimmer.
 

Dieser hatte die Hände auf dem Tisch gelegt, dabei darauf geachtet, dass die beschriebenen Blätter vom Tisch verschwanden, damit er auch nicht die Tinte verschmierte. Er döste eine Weile vor sich hin. Ruckartig wurde die Schiebetür geöffnet und an der Tür stand Kurama und trat wieder ein. Allerdings war er nicht alleine. Zwei Personen traten mit ihm ein und den einen erkannte der Blonde sofort. Es war Sasuke. Den anderen aber hatte er noch nie gesehen. Einen blonden großgewachsenen Mann mit blauen Augen. Er lächelte Naruto an. Verwundert wer dieser Mann wohl sei, wurde seine Neugier auch gleich befriedigt.

«Naruto, dass ist dein Vater!» Sprach Kurama mit einer monotonen Stimme und Narutos Augen weiteten sich. Er wollte aufstehen, aber er konnte sich ja auf seinen Gipsfuß nicht halten. Kurama reagierte schnell und reichte ihm eine Holzkrücke und der blonde Fuchs stand mühsam auf. Minato und Naruto sahen sich einen Moment in die Augen und der jüngere blonde von den beiden fing als erster an zu sprechen:

«Warum hast du Mama und mich damals alleine gelassen?» Sprach er zornig und Minato konnte das rote leuchten in den Augen von Naruto erkennen. 

Das Wiedersehen Teil 2.

Naruto wusste nicht, welche Gefühle er als erstes fühlen sollte. Dies war also sein Vater! Im ersten Moment hatte er sich riesig über diese Botschaft gefreut, aber dann erinnerte er sich daran, das dieser Mann ihn und seine Mutter alleine gelassen hatte. Naruto war sich sicher, wenn er bei ihnen geblieben wäre, wäre seine Mutter noch am leben. Zornig blickte er nun seinen Vater an. Er spürte das sich das Yōkai in ihm breit machte. Er wollte Antworten und zwar auf der Stelle! Er würde erfahren, was damals geschehen war. Er musste es einfach raus finden, ansonsten wüsste Naruto nicht, was er tun würde.

Mühsam hielt er sich an seiner Krücke fest und schaute in die blauen Augen von Minato, die seine nicht unähnlich waren. Dieser sah ihn ernst an. Als er anfing zu sprechen, spitzten sich Narutos Ohren. Bedacht jedes Wort seines Vaters auf zu nehmen.

«Ich weiß das du enttäuscht von mir bist und egal was ich sage, es würde die vergangenen Ereignisse nicht rückgängig und deine Mutter wieder lebendig machen. Allerdings wollte ich dich zumindest wiedersehen. Das letzte Mal, als ich dich sah, da warst du noch ein Baby!»

Naruto sah die ganze Zeit über bei den Worten in die Augen des blonden Mannes vor sich. Naruto suchte in den Augen etwas, dass die Worte als Lügen entlarvte. Jedoch musste er feststellen, dass sein Vater aufrichtig mit ihm sprach und durch diese Erkenntnis legte sich sein Zorn ein wenig. Natürlich war er noch wütend auf ihn, aber er war kein dummer Junge. Dieser Mann vor ihm schien in den letzten Jahren sehr gelitten zu haben.

Unerwartet trat Minato auf Naruto zu und nahm ihn in seine Arme, dabei drückte er den jungen Fuchsgeist väterlich an sich. Der junge Fuchsgeist war über diese Gäste im ersten Moment verwundert, dann überkam ihm ein seltsames Gefühl. So was hatte der jüngere Blonde noch nie wahrgenommen. Es war ein Gefühl der Geborgenheit. Naruto schaute über die Schulter seines Vaters in den Raum, dabei blickte er kurz zu Sasuke rüber und in seinem Bauch fing es kurz an zu kribbeln, als er in die schwarzen Seelenspiegel des jungen Uchihas blickte. Dieser hatte die ganze Zeit über kein einziges Wort gesagt. Er hatte sich im Raum etwas zurück gezogen und beobachtete still das Geschehen. Kurama und Nagato schienen auch schon fast unsichtbar. Auf einmal löste sich Minato wieder von Naruto und half ihm sich wieder auf seinen Sitzkissen zu setzen. Minato setzte sich dem Blonden Jungen gegenüber, dabei konnte er in Narutos Augen erkennen, dass dieser Fragen hatte.

«Was ist damals passiert? Warum bist du weg gegangen?» Wollte Naruto brennend wissen. Den anderen im Raum schien die Frage bereits auch auf der Zunge zu liegen. Man konnte die Neugier in ihren Gesichtern geradezu ablesen. Minato hatte mit dieser Frage bereits gerechnet. Jetzt musste er die selbe Geschichte erzählen, die er Fugaku bereits auch schon erzählt hatte. Gespannt schaute Naruto seinen Vater an. Die Sekunden, die nach der Frage des jungen Blonden vergingen, kamen alle im Raum fast wie eine Ewigkeit vor. Als Minato anfing zu sprechen, hörten alle gespannt zu. Denn niemand wollte je ein Detail der Geschichte verpassen.

«Okay, als es fing alles so an...»
 

Eine Woche! Eine ganze Woche ist schon vergangen, seit Minato seine Geschichte seinem Sohn erzählt hatte. Die Reaktion war überraschend. Erst konnte man Zorn in dem Gesicht des jungen Fuchsgeistes erkennen, dann wandelte dieser sich in jäher Unglauben, wie grausam doch manche Leute doch sein konnten.

Naruto mochte noch nie besonders Menschen, aber diese Geschichte hatte deutlich gezeigt, dass ein Mensch in den meisten Fallen hinterhältig war. Selbst wenn man einen Dämon Grausamkeiten vorwarf, so war der Mensch doch das grausamste, was es auf der Welt gab.

Natürlich dachte Naruto nicht über jeden Menschen so. Jiraiya zum Beispiel war zwar einer, aber er hatte ein gutes Herz. Genauso war es mit seinem Vater, denn er langsam aber sicher schätzen gelernt hatte. Die Wut, die er vorher ihm gegenüber hatte, verrauchte langsam. Eigentlich hatte er ja nicht wirklich Schuld an der Sache, denn er wollte sie beiden nur schützen. Naruto konnte auch nicht länger wütend auf ihn sein. Er war eh nicht fähig lange auf jemanden wütend zu sein. Egal wer es war.

Einen Menschen hatte der Blonden absichtlich nicht dazu gezählt. Sasuke war eine ganz besondere Person für ihn, denn er zog ihn schon regelrecht magisch an. In der einen Woche fing der Blonde wieder an jede Nacht von Sasuke und sich zu träumen. Was dies jedoch bedeutete, konnte er beim besten Willen nicht sagen.

Heute war wieder ein wunderschöner Tag und Naruto und Sasuke verbrachten den Tag draußen. Naruto saß mit ihm an seinen Lieblings Baum und lehnte sich nach hinten. Dem Gips trug er nicht mehr, stattdessen hatte er nun ein Verband um sein Bein. Er zeigte den jungen Uchiha mit seiner rechten Hand eine blaue Flamme.

«Wie machst du das?», wollte Sasuke recht interessiert wissen und betrachtete die Flammen mit wachsendem Interesse. Er hatte so was noch nie gesehen und konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen, wie man so was erschaffen konnte.

«Genau die gleiche Frage habe ich meiner Mutter auch gestellt, als sie mir damals in unseren Garten die selben Flammen gezeigt hatte. Aber sie hat mir keine Antwort gegeben, wie es geht. Sie meinte nur, dass ich es irgend wann lernen würde. Wenn ich alt genug sei.», meinte Naruto und blickte kurz etwas traurig auf die Flammen, die auf seiner Handfläche hin und her tanzten. Die Erinnerung an seiner Mutter schmerzte ihm immer noch. Schließlich konnte sie ein Schmerz nicht einfach mit einem Gespräch verschwinden.

Eine seelische Wunde heilt nicht so schnell, wie eine äußerliche. Dachte er sich missmutig. Anscheinend hatte Sasuke seinen traurigen Blick bemerkt, denn er kam dichter zu ihm und nahm ihn in die Arme.

«Ich weiß, dass du über den Verlust deiner Mutter immer noch trauerst, aber du solltest wissen, das ich bei dir bleiben werde und immer für dich da sein werde. Seit ich dich kenne, hat sich mein Leben verändert und ich habe endlich das Gefühl, das ich gebraucht werde. Das du mich brauchst!», stellte Sasuke fest und Naruto konnte nichts erwidern, den schwarz haarigen nur anstarren. Sasuke lächelte und er strich eine blonde Haarsträhne aus Narutos Gesicht. Die blauen Augen immer nur starr auf die schwarzen Seen vor sich versunken. Fast Minuten lang blickten sie sich so tief in die Augen und sich kamen sich schon Zentimeter näher, nur noch ein winziges Stückchen trennte sie, als Naruto anfing zu lachen. Er lachte Sasuke nicht aus, ganz im Gegenteil. Es war ein beherztes lachen und unweigerlich musste Sasuke in Narutos lachen mit einsteigen, denn Narutos lachen war viel zu ansteckend. Sie konnten beide sich kaum noch halten vor lachen.

Nach einer langen Zeit des Lachens, hörten sie allerdings auf, denn sie hatten schon Bauchschmerzen. Sie blickten sich wieder an und Sasuke fragte gleich frei raus:

«Was war den so witzig?» und Naruto wischte sich eine Lach Träne aus den Augenwinkel. Er blickte zu Sasuke und lächelte dieser schelmisch an.

«Ich musste mich an einen Traum erinnern, der diese Situation so ähnlich war. Wir beide hatten es uns unter einem Baum – so wie dieser hier – gemütlich gemacht, aber der Unterschied war, dass wir auf ein kleines Dorf herab geschaut haben. Das lustigste aber war, dass sich der Traum geändert hat und ich von einem entblößten Jiraiya geträumt hatte, hihihihi!» Am Ende musste Naruto wie ein Schulmädchen kichern.

Sasuke schüttelte nur verständnislos den Kopf. Dieser Fuchsgeist war so unmöglich! Jedoch beunruhigte ihm dieser Traum sehr. Die Beschreibung des Traumes klang fast wie sein eigener, denn er fast eine Woche lang hatte. Seit er hier war, fing er wieder an von sich und Naruto zu träumen. Immer und immer wieder den selben Traum und er konnte sich kein Reim machen, warum. Woran lang das bloß? War es bei Naruto auch so? Sasuke schüttelte diese Gedanken aus seinen Kopf. Es war nicht wichtig, warum dies Geschah. Es waren ja keine Alpträume, also war daran ja auch nichts beunruhigendes an der Sache. Erst spielte Sasuke mit den Gedanken Naruto zu fragen, ob er darüber etwas wusste, aber beließ es dabei. Es war egal. Er wollte seinen Freund nicht beunruhigen.

«Weißt du Naruto? Das klingt tatsächlich komisch. Das Gesicht von Jiraiya hätte ich gerne gesehen!», meinte Sasuke und grinste fast genauso wie Naruto, bloß der Unterschied war, dass er nicht so ein breites Grinsen wie Naruto drauf hatte.

Beide Jungen wurden von Minato und Kurama beobachtet, die zusammen Tee tranken. Kuramas Gesicht war ernst und er trank mit kurzen schlucken sein heißes Getränk. Während Minato recht zufrieden drein blickte. Er schien sich darüber nicht wirklich zu stören.

«Ich verstehe einfach nicht, wie du diesen Uchiha-Bengel einfach hier her bringen konntest. Ich kann diesen Clan auf dem Tod nicht ausstehen und dann muss ich auch noch fest stellen, dass dieser Bengel mit Naruto befreundet ist!» Das Fell von Kuramas Schweif sträubte sich und missbilligend blickte er weiter die beiden an.

«Ich verstehe dein Problem nicht. Naruto ist alt genug, um selber entscheiden zu können, was gut für ihn ist. Vergiss nicht, dass er ein Hanyou ist und dazu noch nicht mal in diesen Clan hinein geboren. Ich denke du solltest versuchen, ihn nicht ganz deiner Kontrolle zu unterziehen.», meinte Minato und schaute recht zufrieden zu seinem Sohn.

«Außerdem ist er mein Sohn und nicht deiner!» Kurama schnaubte und wendete seinen Blick wieder von den beiden ab. Schweigend tranken sie weiter ihr Tee und Kurama meinte dann:

«Willst du mit mir eine Runde Shogi spielen?» Herausfordernd blickte der rot haarige dem Blonden vor sich an. Dieser lächelte und nickte. Kurama stand auf und holte das Spielbrett und baute die Steine auf.

Es war alles so friedlich und man erfreute sich an die schönen Dinge des Lebens. Selbst die Sonne machte ein Rekord und und die längst vergessenen Regentage waren vergessen.

Alles war gut! 

Ein alter Teekessel

Die Sonne ging gerade erst auf und die Wellen des dunklen Meeres peitschten gegen die Brandung. Die Strahlen der Sonne wurde von dem Meer nach einer gewissen Zeit des Aufstiegs reflektiert und glitzerte auf dem blauen Wasser wie ein wunderschönes Schmuckstück.

Von einer Klippe aus beobachtete Gaara das morgendliche Schauspiel nachdenklich. Seit er wieder hier auf der Insel war, musste er über Naruto Uzumaki nach denken. Der junge Fuchsgeist ging ihn nicht aus dem Kopf. Mutig wagte er es ihm die Stirn zu bieten und zeigte vor ihm keine Angst. Warum war das so? Jeder andere hatte Angst vor ihm, aber dieser blonde Junge hatte überhaupt keine! Er konnte es nicht leiden, dass er keine Angst vor ihm hatte. Schließlich war er ja auch stärker, als der dumme und naive Fuchsgeist.

Jedenfalls ärgerte sich Gaara darüber, dass er wieder hier war. Er hasste seinen Vater zutiefst und konnte es nicht ertragen, weiter hier zu sein. Und er hatte alles nur dem Fuchsgeist zu verdanken! Am liebsten würde er ihn für seine Frechheit umbringen! Und alle anderen auf dieser Insel ebenfalls, besonders seinen Vater!

Gaara wusste das er mächtig war und sein Vater einfach nicht in der Lage war, ihn zu kontrollieren. Er war gescheitert, seine Macht zu unterdrücken und versuchte nun ihn mit Gewallt fest zu halten. Einsperren brachte nichts. Die Tanuki hatten nicht so gute Versiegelungskünste, wie die Kitsune. Das Einzige, dass ihn aufhalten konnte, war der Goldstaub seines Vaters, jedoch war dieser ja nicht immer in der nähe. Sein Vater stellte ihm immer zwei Leute ab, die ihn in Schach halten sollten. Natürlich hatten sie keinerlei Chancen gegen ihn. Er war einfach zu stark und sie einfach zu schwach. Wenn sie könnten, würden sie gegen den Befehl seines Vaters revidieren, aber sie wagten es nicht ein einziges Wort gegen den Befehl aus zu sprechen.

Heute war auch wieder so ein Tag. Er hatte es geschafft, seine Bewacher aus zu tricksen. Sie sollten ihn überwachen und er hatte sich so zu sagen von ihnen losgerissen.

Erbärmliche Idioten!, dachte sich Gaara und grinste teuflisch. Glaubte sein Vater, solche Schwachköpfe könnten ihn aufhalten? Er hatte ihnen nichts getan, aber es war nur eine Frage der Zeit, bis er die Kontrolle über die Tanuki bekommen würde. Und alle die ihm im Weg waren, würde er töten und er würde dabei seinen großen Spaß haben. Seine matten grünen Augen funkelten bösartig und er konnte sich das Gemetzel bereits bildlich Vorstellen. Die Zeit würde bald kommen und er hätte die Kontrolle!

Nicht mehr lange...!

Seine Gedanken waren zu sehr aufgewühlt. Erst mal wollte er die Kontrolle über die Insel erlangen und seinen Vater umbringen, und alle die seinem Vater beistanden töten. Sollten es seine Geschwister wagen, sich ihm in den Weg zu stellen, würden sie ebenfalls sterben. Er brauchte seine Geschwister nicht. Sie hatten niemals etwas für ihn getan. Sie hatten ihn nur verachtet und gefürchtet. Sie hatten in ihm nur eine miserable Last gesehen und so was konnte er nicht gebrauchen. Ohne weiteres konnte er sie wie Müll wegwerfen. Es kümmerte ihn überhaupt nicht. So was wie, Geschwister liebe, kannte er nicht.

Liebe! Wie Nutzlos!, dachte er sich und schnaubte abfällig.

Aber die Insel nicht sein eigentliches Ziel, denn sie war nur ein kleiner Teil dessen, was er beherrschen wollte. Er würde alle Fuchsgeister vernichten, die ihm in den Weg kommen würden. Naruto Uzumaki hatte es ihm verdeutlicht, wie mächtig sie sein konnten. Der Junge stand erst am Anfang seiner Macht und wäre sicher in der Lage, noch stärker zu werden. Er war also nicht zu unterschätzen. Wenn Gaara ihn nicht aufhielt, könnte er noch zu einem Hindernis werden.

Und nach den Fuchsgeistern kamen die Menschen! Oh ja, sie waren schwache Kreaturen und hatten kein Recht am leben zu sein. Sie konnten sich nicht richtig wehren und nahmen der Welt nur den Platz zum Atmen weg. In seinen Augen musste er sie Vernichten, sie einfach ausrotten!

Wenn die anderen Yōkai sich ihm anschließen wollten, würde er sie natürlich nicht abweisen. Sie konnte er immer gut gebrauchen, aber er würde mit ihnen keine Freundschaften schließen. So was brauchte er nicht.

Oh ja, seine Gedanken waren heute wieder sehr bösartig und er leckte sich genüsslich mit der Zunge über seine Lippen und schmeckte schon den metallischen Geschmack des roten Lebenssaftes. Er konnte es nicht mehr erwarten, den ganzen Blutbad zu sehen und zu töten! Den Gedanken danach erregte ihn so sehr, dass seine Hände bereits anfingen zu zittern.

Die Sonne stand schon richtig hoch und breitete sich am Himmel aus. Die Strahlen waren jetzt schon warm, obwohl es an der Küste immer etwas kälter war. Der Wind strich durch Gaaras rote Haare und liebkoste diese fast schon liebevoll. Die Möwen flogen am Himmel und versuchten gierig Fisch zu bekommen und lachten jeden aus, der am Strand entlang ging.

Gaara mochte diese Idylle nicht. Sie war ihm einfach zu ruhig. Die Mordgier in ihm wuchs wieder etwas mehr. Er verspürte das verlangen irgend jemanden zu töten. Sollte er einen dieser Idioten killen, die ihn bewachen sollten? Sie waren für ihn nichts wert und nur nutzlos. Das Blut würde ihn ein wenig beruhigen und er wäre nicht ganz so aufgebracht.

Langsam stand er auf und kehrte dem Meer den Rücken zu . Er sah sich nun die Insel an. Sie war voll von Tanuki, die jeden Besucher erschreckte und einen Spaß daraus machte, diesen wieder von hier zu verjagen. Nun, er war auch ein Tanuki, jedoch hielt Gaara von solchen Spielchen nichts. Er konnte sich an so was nicht erfreuen. Er musste seine Opfer töten, ihnen das Blut aus dem Körper strömen lassen, sie leiden lassen und quälen. Ansonsten war er nicht zufrieden. Gaara knurrte. Sein Vater hatte damals bei seiner Mutter auch keine Gnade gezeigt, als er sie umgebracht hatte.

Der rot haarige blickte kurz zu einem der beiden Wächter, die er bewusstlos schlagend an einem Baum gefesselt hatte. Er ging zu ihnen rüber und band den einen los. Er fiel zu Boden. Der junge Tanuki packte den braun haarigen jungen Mann an den Schultern hoch – er war schätzungsweise zwei – drei Jahre älter als Gaara – und lies ihn abrupt zu Boden gleiten. Er schlug mit einem harten schlag auf dem harten steinernen Boden auf, und es gab ein hässliches Geräusch, dass so klang, als wäre etwas gebrochen worden. Gaara vermutete wohl die Rippen. Er konnte ein böses Grinsen nicht vermeiden. Der junge Mann stöhnte auf dem Boden, anscheinend wurde er dadurch wieder aus seiner Bewusstlosigkeit geholt. Als er seine Augen aufschlug, blickte er zu Gaara hoch. Erschrocken sah er den rot haarigen an und erstarrte bei diesem Anblick.

«Was – was willst du?», stammelte der auf dem Boden liegende voller Furcht. Er konnte es sich schon denken, was der jüngste Sohn des Anführers der Tanuki von ihm wollte. Jeder kannte Gaaras Grausamkeit. Niemand wollte sich je mit diesen verstörten Göre anlegen.

«Keine Sorge, das wirst du gleich erfahren.», meinte Gaara hämisch grinsend und Sand bröckelte von seinem Körper ab und griff auf Gaaras Befehl den jungen Tanuki unter sich an. Dieser blickte mit vor Schock geweiteten Augen zu den Sand und war unfähig sich zu bewegen. Anscheinend hatte er einfach fiel zu fiel Angst. Als sich der Sand um dem bibberten Körper gelegt hatte, blickte nur noch der Kopf daraus.

«Bitte, bitte töte mich nicht! Ich werde alles tun, was du von mir verlangst, aber bitte töte mich nicht!», flehte er vor Angst und tränen traten aus seinen Augen raus. Gaara grinste noch teuflischer.

«Aber dein Tot erheitert mich sicher und ich will dein Blut strömen sehen!», antwortete Gaara zu dem verängstigen Tanuki.

Er konnte nicht mehr an sich halten und fing schallend laut an zu Lachen. Es war ein freudloses Lachen und man würde bei dem Geräusch wohl eine Gänsehaut bekommen. Der rot haarige hob seine rechte Hand und ballte sie langsam zu einer Faust. Der Sand schloss sich immer mehr um dem zitterten Körper und zerquetschte diesen komplett. Man hörte nur noch den vor Schmerz gequälten Schrei des Opfers, und wie sich die Knochen knackten und bersten. Der Kopf rollte auf dem Boden und überall lag Blut. Gaara drehte sich wieder zu der Insel um und erblickte den Pfad, sein heutiges Ziel. Der Mord an diesen wertlose Platzverschwendung hatte ihn etwas beruhigt und das Blut war ihm immer wohl bekommen. Der Kopf des toten rollte vor seinen Füßen und er trat einfach drauf. Er hörte wie die Knochen splitterten und das Blut sich auf der Stelle ebenfalls verteilte.

Ich werde Vater töten, das habe ich dir geschworen Mutter! Ich werde dir sein Blut opfern und du kannst dich daran erfreuen!, dachte Gaara und seine Hände zitterten wieder. Er machte sich nun auf den Weg seines Ziels. Er folgte den alten Pfad ins Herz der Insel. Nicht jeder Tanuki kannte diesen Weg, oder wusste überhaupt, dass es diesen Weg gab. Er führte zu einem alten Tanuki-Schrein und er wusste, was sich dort befand. Er kannte diese Geschichte genau.

Die Sonne stand schon sehr weit oben und alle Bewohner der Insel waren erwacht. Als Gaara seinem Ziel immer näher kam, spürte er bereits eine gewisse Vorfreude. Bald würde sein Plan auf gehen und sein Vater konnte daran nichts ändern. Er drang immer weiter in das innere der Insel ein und der dichte Wald umschloss ihn praktisch. Es war finster und man konnte kaum was erkennen. Jedoch verfügten Tanuki über verschiedene Sinne und ließen sich durch die Dunkelheit nicht irreleiten. Es war praktisch still um ihn, kaum ein Tier war zu hören, denn soweit traute sich kaum ein Lebewesen. Nicht in der nähe des Schreins!

Noch ein kleines Stück, nicht mehr lange! Ja, dort, da steht der alte Schrein! , dachte sich Gaara mit großer Freude. Als er es erreicht hatte, konnte er eine zerfallenes Gebäude erkennen. Die Ranken der Pflanzen hatten es bereits in Beschlag genommen und würden es nie wieder her geben. Es wäre so wieso sinnlos gewesen, diese vom alten Schrein zu entfernen. Die Ranken würden denjenigen eher versuchen zu ermorden, als das sie es zulassen würden, sich hier entfernen zu lassen. Aber für Gaara war das eh egal. Der Eingang war noch passierbar und so kümmerte er sich um das Grünzeug nicht weiter. Hauptsache das dieser Gegenstand im Schrein erreichbar war und er es benutzen konnte. Das war fiel wichtiger für ihn und sonst nichts!

Als Gaara die alte Tür öffnete, die sich ins Innere des Schreins erstreckte, fand er einen großen Innenraum vor sich. Im Inneren war alles bereits recht zerfallen und die Statuen an jeder Seite waren auch nicht mehr ganz heil. Bei einigen fehlten die Köpfe, andere wiederum hatten keine Arme mehr. An den Seiten gab es kleine Fenster, die etwas Licht in den Raum spendete, aber ansonsten wirkte der Raum eher dunkel und ungemütlich. Dem Vorraum überging er mit raschen schritten. Diesen Raum kümmerte ihn nicht. Als er den nächsten durchschritt, sah er ganz hinten einen alten großen Teekessel. Endlich hatte er das Gefunden, was er bereits gesucht hatte.

Den alten Geist von Shukaku, meines Großvaters!, stellte er gedanklich fest und schritt nun darauf zu. Er konnte die Siegel am Deckel des Teekessels erkennen und einige blaue Flammen, die sich wie kleine Irrlichter um den Teekessel herum tanzten. Ihr heller Schein erhellte Gaaras Gesicht bedrohlich und der Raum wirkte unheimlich und Geheimnisvoll.

Gaara wollte die Siegel ab nehmen, aber es ging nicht. Die blauen Flammen reagierten auf seine Berührungen und griffen ihn an. Schnell zog er seine Hand wieder zurück. Die Flammen brachten sich wieder auf ihre üblichen Positionen zurück und schienen von dem Angriff nicht weiter gestört worden zu sein. Erkenntnis blitzte in seinen grünen Augen auf. Die blauen Flammen dienten als Sicherheit. Sie sollten verhindern, dass die Siegel jemals entfernt werden konnten.

Gaara kannte diese Versiegelungskunst nicht. Er hatte noch nie gehört, dass Menschen je solche Künste benutzen konnten. Er wusste zwar, dass es Menschen mit außergewöhnlichen Fähigkeiten gab, aber dies Überschreiten die Fähigkeiten eines Menschen in allen Maße. Frustriert dachte er darüber nach, wie er die Flammen vernichten konnte. Und dann dachte er augenblicklich an Naruto Uzumaki. Auch er konnte Flammen erzeugen. Fuchsgeister fahren fähig, solche Flammen zu erschaffen. Gaara erinnerte sich daran, an das, was sein Vater mal einst sagte, Wer Shukaku in den Teekessel gebannt hatte. Wut kochte ihm hoch. Wie konnte es sein, dass diese miesen Fuchsgeister es wagten, sich in die Angelegenheiten der Tanuki ein zu mischen! Sie waren diejenigen, die den damaligen Krieg verursacht hatten. Sie hatten die Tanuki vor der Herrschaft abgehalten und sie hatten sich gegen die anderen Yōkai gestellt. Zumindest war Gaara davon überzeugt. Sein naiver Vater meinte, die Fuchsgeister hätten die Menschen vor der Vernichtung durch die Yōkai bewahrt.

Es musste doch eine Möglichkeit geben, diese lästigen Flammen zu vernichten. Gaara war nicht so erpicht darauf, einen Fuchsgeist hier her zu bringen. Er wollte nicht, dass diese räudigen Füchse sich da einmischten. Nein, er musste alleine auf eine Lösung kommen und er war sich auch sicher, dass er eine finden konnte. Er konnte den Sand steuern, ähnlich musste es auch mit dem Feuer sein.

Kontrolle, nichts weiter als Kontrolle, dachte er sich und schloss die Augen. Er richtete seine Handflächen vor sich ausgestreckt und stellte sich geistlich eine blaue tanzende Flamme vor. Er spürte nach einer gewissen Zeit die Hitze der Flammen an seinen Händen, aber er konzentrierte sich weiter. Er umschloss sie in seinen Fäusten und konzentrierte sich zusätzlich auf seinen Sand. Das Feuer brannte im ersten Moment, aber als der Sand von Gaaras Händen ab pellte, um schloss diese die Flammen. Gaara öffnete die Augen und erblickte an seinen Händen die Flammen, die nun vom Sand eingeschlossen waren. Schnell entfernte Gaara die Siegel. Er war sich sicher, dass es für andere Tanuki nicht möglich gewesen wäre, da sie schwächer waren als er. Als er die Siegel nun alle entfernt hatte, nahm er den Deckel vom großen Teekessel ab. Die Flammen im Sand waren nun verschwunden. Waren sie ja nun nutzlos.

Der Raum war nun etwas dunkler – wurde er ja von den blauen Flammen erhellt -, etwas Licht drang nur durch kleine Fenster, oberhalb des Raumes. Rauch stieg vom Teekessel auf und der Raum wurde nebelig. Gaara konnte nun nichts mehr erkennen und war nun auf seine anderen Sinne angewiesen. Er konnte in einer kurzen Zeit das Atmen einer Person hören. Selbst ein fremder Geruch machte sich in seiner Nase breit, aber dieser war seinem eigenen nicht ganz unähnlich. Als sich der Nebel artige Dunst im Schrein gelegt hatte – es dauerte schon fast fünf Minuten und Gaara war schon etwas genervt – konnte der rot haarige eine Schemenhafte Gestalt erkennen. Sie stand im Teekessel und war nicht klein. Wenn er auf dem Boden stehen würde, schätzte Gaara ihn zwischen 180 bis 190 cm. Als die Sicht ganz frei war, sah er tatsächlich in das Gesicht eines Mannes, der noch recht jung zu sein schien – was bei Yōkai nicht unbedingt was zu sagen hatte, da sie in hohen alter auch noch jung aussehen konnten -

Der Mann hatte ein ernstes Gesicht und braunes Haar. Seine Augen aber waren grün, so wie Gaaras Augen. Sein Haar war so lang, dass es ihm bis zu seinen Hüften reichte. Er war komplett nackt und hinter ihm wedelte ein brauner gestreifter Schweif hin und her. Auf seinen Kopf befanden sich braune Ohren, deren Fell jedoch heller als die Haare waren. Er stieg aus dem Teekessel und trat nun auf Gaara zu, der mit seinem schätzen der Größe recht gehabt hatte. Der Mann hatte eine beachtliche Größe von 185 cm. Als dieser nun vor Gaara stehen blieb, blickte er auf dem jungen Tanuki herab und als er seine Stimme benutzte, klang sie rauchig und es schien, als hätte er sie eine lange Ewigkeit nicht mehr benutzt.

«Wer bist du? Und warum hast du mich aus meinem Schlaf geholt?», wollte der ältere von beiden wissen und blickte Gaara scharf an. Dieser hielt den kalten Augen vor sich stand, waren seine eigenen nicht anders. Eine weile herrschte tiefes schweigen, aber Gaara wollte seinem Großvater nicht länger warten lasen – denn er wusste ja wem er vor sich hatte -

«Mein Name ist Gaara und ich bin dein Enkel. Ich bin deines Sohnes Kind und habe dich aus deinem langen Schlaf der Verbannung befreit, damit du die Insel der Tanuki wieder einnehmen kannst und diejenigen vernichten kannst, die es wagen, sich dir zu widersetzen!» Ein hämisches Grinsen hatte sich auf Gaaras Gesichtszügen aus gebreitet. Eigentlich war ihm die Insel egal, ihm ging es nur darum, endlich frei zu sein und um das Ziel zu erreichen, musste sein Vater sterben und die Insel von ihm befreit werden.

Nachdenklich betrachtete Shukaku Gaara recht interessiert. Was der Junge sagte, war durchaus was besonderes. Er konnte eine spezielle Aura von dem Kind aus spüren. Sie war wie seine eigene.

«Gaara also ist dein Name? Sehr interessant! Ich will alles wissen, was nach meinem Verschwinden passiert ist», meinte Shukaku. Seine Augen fingen an hell zu leuchten und sein Körper wurde Augenblicklich zu Sand. Dieser umschloss Gaaras Körper und die grünen Augen von Gaara fingen an zu leuchten. Er musste keuchen und kniete sich auf dem Boden, da ihm augenblicklich eine Schmerzwelle überkam. Sie zog sich durch sein ganzen Körper. Gaara konnte ein anderes Bewusstsein in seinem Körper spüren. Er griff sich an seinem Kopf, da dieser anfing fürchterlich zu schmerzen. Er sah Bilder aus seiner Vergangenheit, aus seiner schrecklichen Kindheit. Sie huschten über seine geistige Auge wie ein schneller Film ab.

Er ergreift von mir Besitz und durchstöbert so meine Erinnerungen?, fragte sich Gaara erschrocken. Zumindest im ersten Moment. Er konnte nun die Macht des großen Shukakus spüren und eine Stimme, die ihm in seinem Kopf immer wieder sagte, was er zu tun hatte. Ein diabolisches Grinsen schlich sich auf sein Gesicht. Sein Herz fing schneller an zu schlagen und der Sand schwebte noch unkontrollierter um ihn, als sonst es je bei ihm war. Mordlust erwachte erneut ihn ihm, stärker dem je, und die Wut auf sein Vater wurde immer stärker. Das Gefühl der Überlegenheit stieg in ihm auf. Er konnte nicht sagen, ob es seine eigene Wut war, aber es fühlte sich richtig an und er zweifelte keine Sekunde daran.

Entschlossen stand er auf drehte sich um und verließ den alten Tanuki-Schrein und überließ diesen verfallene Gebäude sich selbst. Sein Weg führte ihn wieder auf dem alten Pfad und in Richtung des alten Schlosses* – eine alte Burg, die vor Ewigkeiten von Menschen erbaut wurde und von Shukaku eingenommen wurde –, und seine Gedanken und Gefühle, waren die Shukakus. Er konnte Bilder aus alten Tagen erkennen und sah denjenigen, der den großen Anführer der Tanuki in den alten Teekessel gebannt hatte.
 

Sasuke und Naruto hätten nicht glücklicher sein können, wäre da nicht Kurama, der von deren Freundschaft nichts hielt. Er hatte zwar nichts dagegen, wenn die beiden normal mit einander befreundet wären, aber dass da noch mehr war, wollte er einfach nicht akzeptieren. Zwar hatten sich die beiden noch nicht geküsst – beinahe wäre es passiert - , aber er konnte erkennen, dass da mehr war. Minato beschwichtigte den älteren, in dem er ihm klar machte, das es heutzutage andere Sitten gab und er langsam versuchen sollte, die altmodischen Sitten ab zu legen und das neue zu akzeptieren. Darauf musste Kurama nur abfällig schnauben. Seiner Ansicht nach, sollte Naruto ein Fuchsgeist-Mädchen als Partnerin haben. Schließlich musste die Blutlinie weiter gehen. Die Jungs allerdings ließen sich davon nicht stören.

«Du kannst mit Feuer umgehen, aber was kannst du den noch, Naruto?», wollte Sasuke interessiert wissen. Er saß auf einem Ast von Narutos Lieblings Baum und lies ein Bein lässig runter baumeln. Naruto hatte einen Frosch am Teich gefangen und betrachtete das Tier hochkonzentriert. Als Sasuke jedoch seine Stimme an ihm gerichtete hatte, blickte er kurz auf und runzelte nachdenklich die Stirn. Er dachte angestrengt nach.

«Hmmm», machte er und kratzte sich am Kopf – das tat er immer, wenn er über etwas nachdachte – und lies den armen Frosch am Fuß gepackt Kopfüber vor sich baumeln. Der Blonde stand auf und lies den Frosch wieder los. Dieser landete hart auf dem Gras und war im ersten Moment total benommen, dann rappelte er sich auf und quakte und sprang ganz schnell in den Teich, bloß in Sicherheit!

«Also, ich könnte dir ein paar Tricks zeigen, die mir meine Mutter mal gezeigt hatte. Einige habe ich aber auch verbessert.» Naruto grinste schelmisch und bevor Sasuke auch nur eine Antwort geben konnte, hatte sich Naruto in eine wunder schöne blonde junge Frau verwandelt. Sasuke musste schlucken. Er musste gestehen, dass er so was wirklich noch nie gesehen hatte und das erschreckende an der Sache war, das Naruto wirklich wie ein richtiger Mensch aussah. Er wirkte sogar wie eine echte junge Frau, aber in dieser Gestalt konnte Naruto den schwarz haarigen nicht verführen. Er hatte es Naruto noch nicht gestanden, dass er für Frauen nichts übrig hatte. Wollte er seinen Freund ja damit nicht verscheuchen.

«Ich hab mal von einer Geschichte von Fuchsgeister gehört, die sich in schöne Frauen verwandeln und damit die Männer verführen können. Man sagt, wenn der Mann raus findet, dass sie in Wahrheit ein Fuchsgeist ist, würde sie ihren Mann und ihre Kinder verlassen.», meinte Sasuke nachdenklich. Es war ja auch nur eine Geschichte, die sich Menschen erzählten. Naruto hatte sich wieder zurück verwandelt und kletterte zu Sasuke auf dem Baum.

«Na ja, Menschengeschichten!», meinte der Blonde und zuckte mit den Schultern. Er lehnte sich an den dicken Stamm und verschränkte die Arme hinter seinem Kopf und schloss die Augen.

«Großvater meint, dass ich morgen mit meinem Kampftraining weiter machen kann. Zumindest muss ich dann nicht mehr den ganzen Tag drinnen hocken, und nur Schriftrollen lesen und schreiben und den ganzen anderen langweiligen Kram machen. Wenn du willst, kannst du morgen bei meinem Training zuschauen.», bot Naruto am Ende Sasuke an.

«Ja, gerne! Ich möchte wirklich wissen, was du so kannst. Fuchsgeister sollen sehr außergewöhnliche Fähigkeiten haben, habe ich mal gehört. Aber ich werde mich morgen ja selber davon überzeugen.» Beide Jungen redeten noch eine weile über verschiedene Dinge.

Kurama hatte sich gerade ein paar Berichte von den Grenzen durch gelesen. Der Inuzuka-Clan war ruhig und das gefiel ihm nicht so sehr. Er erinnerte sich noch lebhaft an das zusammen treffen mit Kiba Inuzuka und dachte darüber nach, was dieser über diese Begegnung berichtet haben mochte. Mittlerweile war dieser sicher auch wieder bei seinem Clan. Als einer seiner Krieger kam, blickte er verwundert auf.

«Kurama-sama! Am Tor ist eine schwer verletztes Tanuki-Mädchen. Sie bittet um Asyl und sie möchte mit Euch und Naruto-sama sprechen!», meinte dieser aufgebracht und Kurama runzelte die Stirn. Ein Tanuki-Mädchen? Und dann noch schwer verletzt? Er fragte sich, was das zu bedeuten hatte. Er nickte dem jungen Krieger vor zu und stand auf.

«Gut, ich werde mit Naruto zu ihr gehen und sehen, was wir für sie tun können. Führe mich zu ihr!», befahl er. Kurama schritt durch den Raum und auch sein Krieger stand wieder auf, den dieser hatte sich gehorsam vor Kurama gekniet. Kurama folgte ihm und als er am Baum von Naruto an kam, rief er nach dem Jungen. Flink sprang dieser vom Baum – wobei Kurama etwas wütend Naruto an blickte, weil seine Verletzung noch nicht ganz verheilt war –, zusammen gingen sie zu dem jungen Mädchen. Sie wurde bereits medizinisch versorgt.

«Was ist den los?», wollte der Blonde neugierig wissen und als er das Mädchen mit den vier hell braunen Zöpfen sah, breitete sich in ihm eine gewisse Erkenntnis aus. Er war sich sicher, dieses Mädchen schon einmal irgend wo gesehen zu haben. Kurama beantwortete Narutos Frage nicht, sondern schritt zielstrebig auf das Mädchen zu. Als sie die beiden Fuchsgeister erblickte, strahlten ihre braunen Augen voller Hoffnung. Sie blickte besonders in Narutos Richtung und dieser fühlte sich etwas unwohl. Er blickte sie in die Augen und nun wusste er wer sie war. Er hatte sie bereits einmal gesehen und das war noch nicht so lange her. Sie war die Schwester von Gaara.

Sie war Temari! 

Die gefürchtete Tanuki-Insel

Naruto fragte sich, warum sie den hier war und warum sie überhaupt so schwer verletzt war. Sie sah so aus, als hätte sie sich mit letzter Kraft hier her gerettet, aber warum?

Ihre Kleidung war vollkommen Blutverschmiert und in ihr Gesicht befanden sich unzählige von Schnitte. Sie wirkte sehr erschöpft und man konnte schlecht sagen, was sie noch für Verletzungen hatte. Sie hockte zusammen gekauert auf dem Boden und einige der Heiler versuchten sie auf eine Trage zu hieven – nicht das sie schwer war, aber da sie vor Erschöpfung zusammen gebrochen war, hatte sich das ganze Gewicht sie einfach schwer wie ein Mehlsack werden lassen -

Als Kurama und Naruto bei ihr ankamen, lag sie bereits auf der Trage. Man wischte ihr das ganze Blut aus dem Gesicht und sie sah sehr blass aus. Es fiel ihr schwer zu Naruto und Kurama zu sehen, da sie anscheinend starke schmerzen hatte.

«Kurama-sama, sie muss sich ausruhen. Ihre Verletzungen sind sehr schwer, auch wenn man das nicht erkennen kann, aber sie hat innerliche Quetschungen und einige Rippen sind gebrochen. Und das sind nur ein paar der Verletzungen, die wir feststellen konnten.», meinte einer der Heiler und schien regelrecht aufgebracht von solchen Wunden zu sein. Wahrscheinlich hatte er noch nie so ein junges Mädchen mit solcher Art von Wunden gesehen.

«Schon gut, wir wollen sie nicht lange befragen, aber ich möchte gerne wissen, wer meine Gastfreundschaft genießt.», meinte Kurama beschwichtigend und wandte sich nun dem Mädchen zu.

Naruto hatte sich zu ihr gehockt – die Trage lag noch auf dem Boden – und sprach bereits mit ihr. Man konnte erkennen, das selbst das Reden ihr sehr schwer fiel.

«Du kennst sie?», wollte der alte Fuchsgeist wissen und hockte sich ebenfalls nieder. Die braun haarige blickte zu Kurama und dann wieder zurück zu Naruto. Dieser lächelte sie freundlich an. Er konnte in den Augen immer noch die Hoffnung erkennen, die er bereits vorher bemerkt hatte.

«Das ist Temari, sie ist die Schwester von Gaara. Sie war damals hier gewesen, als Gaaras Vater hier her kam, um ihn zu holen.», klärte Naruto seinen Großvater auf und stand wieder vom Boden auf. Dieser tat dies ebenfalls und nickte. Kurama gab den Heilern die Anordnung, das Mädchen erst mal weg zu bringen, damit man sich um sie kümmern konnte. Sie sollte fit sein, wenn er und Naruto sie das nächste mal befragen wollten.

«Hat sie dir verraten, warum sie zu uns gekommen ist? Ich kann mir schlecht vorstellen, dass sie mit solcher Art von Wunden von der Insel der Tanuki ganz bis hier her gekommen ist.» Kurama konnte sich das tatsächlich nicht vorstellen. Der Weg war mehrere Meilen entfernt und es dauerte einige Tage, bis man hier an kam. Zudem lagen auch noch das Gebirge im Weg und die dazu gehörigen Gefahren ganz zu schweigen.

Naruto schüttelte den Kopf, dabei flogen seine blonden Haare hin und her. Er sah im Gesicht etwas traurig und etwas blass aus. Womöglich war er von den Wunden total verschreckt. Schließlich sah man ja nicht alle Tage solche Wunden.

«Man wird sich um sie kümmern und wenn es ihr etwas besser geht, werden wir beide ihr ein Besuch abstatten. Ich befürchte, dass etwas schreckliches geschehen ist. Wir sollten auf alles gefasst sein!»

Ernst blickte Kurama nach vorne und als er mit Naruto wieder zum Garten zurück kehrte, kamen schon Minato und Sasuke ihnen entgegen. In den Gesichtern der beiden standen eine Menge Fragen, die selbst die beiden Fuchsgeister nicht beantworten konnten. Zweifelsohne vielleicht den Namen des Mädchens und woher sie kam.
 

Es dauerte einige Tage, bis es Temari soweit gut ging, dass sie wieder richtig sprechen konnte. Es war ein Wunder, wie sie den Weg her her alleine geschafft hatte. Dafür bekam sie bei den Fuchsgeistern eine hohe Anerkennung. Fuchsgeister gestanden selten zu, dass Tanuki in einigen Dingen besser waren, als sie selbst. Zwischen den beiden Arten der Yōkai standen immer solche Konflikte, deswegen gab es in der Vergangenheit auch immer wieder ärger zwischen den beiden Yōkai-Arten.

So unglaublich Kurama die Leistung des Mädchens auch fand, er wollte unbedingt erfahren, warum sie hierher gekommen war. Naruto stellt sich die Frage ebenfalls und als der Heiler Bescheid gegeben hatte, dass sie nun Aufnahme fähig war, gingen Naruto und Kurama wieder zusammen zu ihr. Diesmal erhofften sie nun einige Informationen von ihr zu bekommen.

«Nun, dass du Temari heißt, hat mir mein Enkel bereits gesagt, aber was du hier genau zu suchen hast, das weiß ich nicht.» Temari schien sich von Kuramas Gelassenheit nicht einschüchtern zu lassen. Es gaben viele Leute, die sich von ihm eingeschüchtert fühlten.

«Nun, die ganze Geschichte ist wirklich etwas unglaublich», begann sie und Kurama nickte nur und Naruto hörte gespannt zu, «mein Vater ist tot, er wurde von Gaara ermordet und er hat nun die Insel eingenommen. Kankuro, mein zweiter Bruder, und andere Krieger aus unseren Clan haben sich ihm entgegen gestellt, aber die meisten wurden entweder getötet, oder wurden gefangen genommen. Eine große Überzahl von unseren Clan ist Gaara aber beigetreten und sie betrachten in ihm so einen Art Feldherr oder so was.

Ich habe ebenfalls mit gekämpft, wurde aber schwer verletzt. Darauf hin bin ich geflohen um Hilfe zu holen, aber gefolgt ist mir niemand, da bin ich mir ganz sicher.

Wir haben wirklich ein großes Problem!», beendete Temari ihre Erzählung und Kurama runzelte nachdenklich die Stirn.

Naruto schluckte. Das eben gehörte war sehr heftig und er konnte sich im ersten Moment gar nicht vorstellen, dass Gaara wirklich so mächtig werden konnte. Natürlich unterschätzte er den rot haarigen ja nicht, aber das dieser so etwas machen würde, war mehr als unglaublich. Er hatte ja beim eigenen Leibe gespürt, wie stark der Junge doch sei. Was ihm am meisten schockierte war, dass Gaara seine eigenen Geschwister verletzte und seinen eigenen Vater getötet hatte.

«Ich frage mich, was das zu bedeuten hat?», stellte Kurama seine eigene Frage laut, und Naruto und Temari blickten ihn etwas verstört an. Temari wirkte etwas missgelaunt und meinte:

«Was das zu bedeuten hat? Ganz einfach: Gaara ist wahnsinnig und der Einziege, der ihn aufhalten konnte, war mein Vater, aber er wurde von Gaara getötet!

Ich habe es gesehen! Ich habe gesehen, wie er ihn ermordet hat!

Er war schon immer Blutrünstig, aber bei ihm ist anscheinend eine Sicherung durch gebrannt, oder so.» Temari schlotterte und das lag nicht daran, das ihr kalt war. Die Erinnerung daran, wie Gaara in aller Öffentlichkeit einen Mord begangen hatte – zudem war es ja auch ihr eigener Vater – lies ihn ihr dieses Erlebnis regelrecht erschaudern.

«Das meine ich nicht. Ich wusste ja schon, seit ich Gaara das erste mal gesehen habe, das etwas mit ihm nicht stimmte. Vergiss nicht, ich kenne den Tanuki-Clan sehr lange und ich erinnere mich noch sehr gut daran, wie ein sehr junger Tanuki unsere bekannte Welt bedroht hatte.» Kuramas Stimme war ernst und Temari blickte interessiert den älteren Fuchsgeist an. Naruto wurde nun auch gespannt, die Geschichte weiter zu hören. Als Kurama die erwarteten Gesichter der beiden sah, musste er sich geschlagen geben.

«Nun gut, ich glaube, du erinnerst dich daran, dass dein Großvater – Shukaku hieß er – ein starker und mächtiger Tanuki war, oder?», fragte Kurama Temari und diese nickte mit dem Kopf.

«Wir haben so nie über ihn gesprochen. Vater hat versucht so wenig über ihn zu erzählen, wie nur möglich. Er hat uns nur gesagt, dass er in einem alten Teekessel gebannt wurde. Es gibt auf der Insel ein alter Schrein, da soll er angeblich sein, aber ich habe mit Kankuro zusammen den Pfad gesucht, aber wir haben den Weg nie gefunden.», meinte Temari und Naruto verstand überhaupt nichts mehr.

«Ich verstehe überhaupt nicht mehr, über was wir hier reden. Was hat jetzt der Opa von Gaara damit zu tun?», wollte Naruto nun wissen und hoffte auf eine Antwort.

«Darauf wollte ich eigentlich hinaus. Er hat eine Menge damit zu tun. Aber bevor ich euch diese Geschichte erzähle, möchte ich etwas von dir wissen Temari. Ist dir bei Gaara etwas seltsames aufgefallen, etwas untypisches?», wollte Kurama wissen und war sehr ernst. Temari dachte nach und es verging schon fast fünf Minuten, als sie aber antwortete, sah Kurama einerseits erleichtert, andererseits auch schockiert aus.

«Nun, seine Augen haben so komisch geglüht und wenn wir ihn sprechen gehört haben, klang es fast so, als hätte er zweistimmig gesprochen. So, als wäre er besessen!» Naruto schluckte geschockt. Kurama hatte nur genickt und setzte wieder erneut an, seine Geschichte zu erzählen.

«Wie du schön festgestellt hast, konntest du bei Gaara Anzeichen von Besessenheit feststellen. Meistens werden Menschen von anderen Yōkai besessen, aber es geht auch anders. Ich vermute, dass Gaara von dem Geist Shukakus besessen ist. Ich kannte Shukaku persönlich und kenne auch sein Charakter sehr gut. Zweifelsohne, hat Gaara sein Charakter von seinem Großvater geerbt, was ihn zu einem gefährlichen Kerl macht. Die Tatsache, dass Gaara aber von ihm besessen sein könnte, macht ihn aber noch gefährlicher. Praktisch schon monströs!» Eine kurze Stille trat im Raum ein und der erste der sprach, war Naruto, der sich die Frage nicht zurück halten konnte.

«Wie kommst du darauf, dass Gaara wirklich von Shukaku besessen ist? Er könnte doch einfach nur durchgeknallt sein und nichts weiter, oder?» Kurama schüttelte den Kopf.

«Die Anzeichen stehen dafür. Leuchtende Augen, zweistimmig Sprechen, dass sind wirklich beunruhigende Anzeichen.» Man konnte Kurama anmerken, dass er etwas zurück hielt.

«Sie wissen sicher, wie mein Großvater in den Teekessel gebannt wurde, oder? Sagen Sie mir die ganze Geschichte, bitte!», flehte Temari und Kurama seufzte.

«Na gut, dann hört ihr beiden aber gut zu.» Mit gespitzten Ohren hörten die beiden die Worte von Kurama zu und hingen förmlich an dessen Lippen. Kurama war natürlich so alt, dass er alles aus erster Hand berichten konnte.
 

Die Nacht brach ein und Kurama saß mit seinem Vater – einem etwas älteren Fuchsgeist, deren rote Haare zu einem langen Zopf gebunden war – und spielte mit ihm eine Partie Shogi.

«Tja, Vater! Ich habe diesmal wieder gewonnen. Du solltest dir wirklich eine bessere Strategie einfallen lassen, ansonsten wirst du mich nie schlagen!», sprach Kurama hochmütig und machte sich eine Pfeife an. Als sie an war ,und er kräftig an ihr gezogen hatte, blies er den ganzen Rauch aus und dieser verteilte sich im ganzen Raum. Der Tabak hatte eine süßliche Note und Kurama hockte auf dem Boden und sah seinen Vater triumphierend an. Auf dem Gesicht hatte er ein schelmisches Grinsen und in seiner rechten Hand hielt er locker seine Pfeife, an der er weiter genüsslich den Tabak einzog.

«Sei nicht so ungestüm, Kurama. Du hast mich in diesem Spiel geschlagen, aber das war auch nur ganz knapp. Ich habe dich praktisch gewinnen lassen.», meinte Kuramas Vater und lächelte sanft. Sein Vater war ein verständnisvoller Fuchsgeist und scherzte immer gerne mit seinem Jungen.

Der junge Kurama hatte etwas kürzere rote Haare, aber diese hatte er hinten zu einem kleinen Zopf zusammen gebunden. Er trug um dem Hals eine Türkiese Kette. Sie leuchtete im Schein des Feuers, dass im Raum angezündete wurde. Sie lag locker auf seiner Brust, die ein paar Muskeln zu bieten hatte. Sein Kimono war weiß-rot und auf dem Rücken war ein roter Strudel abgebildet. Sein Schweif wedelte fröhlich vor sich hin und wieder zog er genüsslich an seiner Pfeife.

«Ach was! Du kannst es nur nicht ertragen, gegen mich verloren zu haben. Meine Strategie war eben viel besser, als deine!» Kuramas Vater lachte und auch dieser musste beim Lachen mit einsteigen. Sie lachten eine kurze Zeit lang, aber als Kurama schon langsam Bauchschmerzen bekam, musste er sich dazu durchringen, auf zu hören.

«Nun mein Junge, es ist bereits sehr späht. Wir sollten ins Bett gehen und morgen Abend weiter spielen, meinst du nicht auch?» Kurama nickte und stand auf. Er streckte sich und gähnte. Die Pfeife immer noch im Mund.

«Morgen Abend werde ich dich wieder schlagen!» Kurama war sehr zuversichtlich. Er wünschte seinen Vater noch eine gute Nacht und ging aus dem Raum.

Die Nacht war heute Sternenklar und der Mond formte eine Sichel, allerdings würde es nicht mehr lange dauern, bis der Vollmond sich zeigte. Es war nicht kalt, sondern eine angenehme warme Brise strich ihm durch die roten Haare. Kurama zog noch mal an seiner Pfeife und stieß den Rauch in die warme Nachtluft. Als Antwort blinkten die Sterne am Himmel.

Bald würde aber der Sommer vergehen und der Herbst würde in das einziehen. Kurama mochte aber lieber den Frühling. Er war nicht zu warm, aber auch nicht zu kalt. Der Winter war bitter kalt, dass er lieber wie ein Bär Winterschlaf halten würde.

Müde war Kurama noch lange nicht, deswegen streifte er noch etwas über das Gelände herum. Friedlich war die Nacht, wie er fand. Er kam an den alten Brombeerbüschen vorbei, die schon fast eine Ewigkeit da war und hörte auf einmal ein komisches Geräusch. Es kam vom Eingang des Anwesens.

«Was war das?», fragte er sich laut und machte sich auf dem Weg dort hin. Als er dort ankam, dachte er, ihm erwarteten wie üblich die Wachen, die Nachts das Tor bewachten. Seltsamerweise war da niemand.

«Was soll das? Wo sind die Wachen?», stellte erneut laut die Frage und als er sich umdrehte, erblickte er hinter sich ein Tanuki! Er trug eine Rüstung und hatte an der rechten Hüfte ein Katana und ein Wakasashi.

«Das brauchst du nicht zu wissen.», meinte dieser und zog sein Breitschwert. Kurama schmiss seine Pfeife blitzschnell fort und sprang auf Abstand, bevor sein Gegner ihn mit dem Katana treffen konnte.

«Du bist schnell, Bursche!», stellte der Tanuki fest, «aber nicht schnell genug!» Er schoss vor und holte mit seinem Schwert aus. Kurama war unbewaffnet und ärgerte sich dermaßen darüber, dass er den ersten Hieb gar nicht kommen sah. Er wurde an der rechten Schulter getroffen und flog auf dem Boden. Die Landung war nicht besonders sanft, aber er fand nicht die Zeit sich zu beschweren, denn er musste den nächsten Angriff ausweichen. Ohne eine Waffe, war so ein Kampf einfach nicht möglich, zumindest nicht in dieser Gestalt. Er richtete sich auf, und es dauerte nicht lange und seine Gestalt hatte sich verändert.

«Ah, ich sehe, du kannst dich bereits Verwandeln. Nun gut, junger Kitsune, dann zeig mir mal, was du kannst!» Arrogant wie der Tanuki war, griff er den großen Fuchs an. Kurama hatte bereits fünf Schweife und sie peitschten in der Luft. Er war zwar nicht riesig, aber auch nicht winzig. Er fragte sich, wo die anderen Fuchsgeister nur steckten, warum niemand den Lärm hörte, aber dann begriff er, dass es ein Hinterhalt war. In der Ferne konnte er nun ebenfalls Kampfgeräusche hören. Anscheinend hatten die anderen Tanuki Zeitgleich mit diesen Kampf angegriffen, ansonsten konnte er das sich nicht richtig vorstellen.

Kurama war wütend! So was feiges hatte er bis jetzt noch nie erlebt. Voller Zorn griff er seinen Gegner an und holte mit seiner riesigen Pranke aus, aber sein Gegner war auch gut beim Ausweichen und konterte stattdessen mit einem Angriff seines Katanas. Es traf die Pranke und Kurama brüllte vor Schmerz auf. Er schlug mit seinen Schweifen nach dem Tanuki aus, und dieser war eine kurze Sekunde unachtsam und wurde hart getroffen. Er fiel zu Boden und schlug hart auf, jedoch wurde er von seiner Rüstung geschützt. Er lies sein Katana aus der Hand gleiten und Kurama verwandelte sich schnell zurück. Er griff, so schnell wie er konnte, nach dem Schwert und richtete diesen an die Kehle des Tanuki.

«Na, was ist? Traust du dich nicht, deinen Gegner den Gar aus zumachen? Tja, es ist egal, ob du mich tötest oder nicht. Dein Clan ist dem Untergang geweiht. Ihr Fuchsgeister werdet -», doch was der Tanuki noch sagen wollte, konnte er nicht mehr aussprechen, denn Kurama hatte ihn mit seinem eigenen Katana enthauptet. Dieser hielt die blutverschmierte Klinge in seinen zitterten Händen. Erschöpft lies er sich auf dem Boden sinken und hörte nur noch das ferne Kampfgeräusch. Die Klinge lies er mit einem lauten Klirren fallen und das dumpfe Geräusch von Metall war zu hören.

Angst das Bewusstsein zu verlieren, richtete sich Kurama wieder auf, jedoch kniete er immer noch auf dem Boden. Seine Hand schmerzte ihm, denn der Tanuki hatte ihn in seiner Fuchsgestalt verletzt.

Immer noch konnte er das Kampfgeräusch hören. Panik stieg in ihm auf. Was war gesehen? Ach ja, die Tanuki griffen sie an, ohne einen genauen Anzeichen warum. Ein mieser Hinterhalt und er hatte gegen einen von ihnen gekämpft. Er blickte neben sich zur Leiche des Feindes, dessen Kopf er von seinem Körper geschlagen hatte. Übelkeit stieg in ihm hoch. Er hatte noch nie jemanden getötet, geschweige denn, eine Leiche gesehen.

Mühselig richtete er sich auf. Er musste seinen Vater finden und mit ihm die anderen Krieger seines Clans ordnen, damit sie die Tanuki aus dem Clan vertreiben konnten. Er blickte sich um und erkannte, dass einige Stellen des Anwesens brannten. Er hatte davon gar nichts mit bekommen. Schnell rannte er zum Hauptteil des Anwesens und traf glücklicherweise seinen Vater an.

«Gut, du lebst noch! Hier, dein Schwert! Wir müssen unsere Leute zusammen trommeln und diese Tanuki von hier verjagen!», sprach Kuramas Vater hastig und drückte dem jungen Fuchsgeist sein rotes Katana in die Hände.

Immer mehr Chaos brach aus und es brannte fast überall. Jeder kampffähige Krieger war in einem Kampf verwickelt. Kurama fragte sich, wie sich die Tanuki bloß so leise einschleichen konnten. Aber Zeit zum überlegen, wie dies nur geschehen konnte, hatte er nicht, denn er stürmte mit seinem Vater rein in das Chaos und sie versuchten Ordnung darin zu stiften.

Der Anführer der Kitsune rief die seinigen zu sich. Er brüllte, dass sie zusammen den Feind von hier verjagen konnten und das sie viel stärker wären, als die Tanuki. Schnell hatten sich die Fuchsgeister gesammelt. Schnell wurden einige dazu beauftragt, die Frauen und Kinder zu evakuieren.

Ein Tanuki griff Kurama an, aber er wehrte dessen Attacke ab. Die Marderhunde versuchten die Ordnung der Kitsune wieder durcheinander zu bringen, aber der Anführer hielt sie alle gut beisammen. Es erfolgten immer mehr Angriffe und die Fuchsgeister drängten die Tanuki bis zum Haupttor des Anwesens. Kurama schlug sich gut und wehrte fast jeden Angriff auf sich ab. Er schaffte es, seine Clan-Mitglieder zu decken, und auch umgekehrt funktionierte es gut. Kuramas hieb traf die Schulter eines der Gegner, als er von hinten einen Schlag in die Seite bekam. Sein Gegner vor ihm grinste bösartig.

«Was zum-?», aber weiter konnte er nicht sprechen, denn er stürzte mit dem Oberkörper nach vorne und er spürte nur, wie ihm das Blut an der Seite heraus lief. Der Schmerz war so stark, dass er glaubte, hier sterben zu müssen. Als er auf dem Boden auf kam – er hatte das Gefühl, dass es Minuten gedauert hatte –, wurde ihm schwarz vor die Augen und er hörte nur noch die Stimme seines Vaters, wie dieser den Angreifer von hinten nieder metzelte. Kurama wurde bewusstlos!
 

Als er erwachte, lag er in einem Futon. Kurama wollte sich aufrichten, aber es schmerzte ihm so sehr an der Seite, dass er wieder auf sein Futon zurück sank. Er lag in seinem Zimmer – das wohl von dem Brand nicht viel abbekommen hatte – und schaute hoch zur Zimmerdecke. Wie konnte das alles nur geschehen? Wieso war niemand am Haupttor? Viele Fragen gingen durch sein Kopf und er fand einfach keine vernünftige Antwort.

Müde schloss er wieder seine Augen und versuchte weiter zu schlafen, aber irgend wie konnte er nicht mehr schlafen. Der Schmerz an seiner Seite war einfach zu extrem. Es vergingen fast schon eine ganze Stunde und als er kurz vor dem einschlafen war, glitt seine Tür auf. Davor stand sein Vater und Kurama konnte sein Gesichtsausdruck nicht erkennen, da er im Licht stand.

«Du bist also wach? Das freut mich. Wir müssen über diese grausame Nacht sprechen. Ich denke, dass du einige Fragen hast.», meinte er und trat ins Zimmer und setzte sich neben seinen Sohn. Kurama antwortete nicht, denn er fühlte sich einfach nur elend.

«Nun, wir konnten mit Erfolg die Tanuki von hier vertreiben und es ist uns gelungen einige von ihnen zur strecke zu bringen. Die Verluste auf unserer Seite hat sich in Grenzen gehalten, und die Frauen und Kinder konnten erfolgreich in Sicherheit gebracht werden.» Kurama blickte seinen Vater nun etwas traurig an. Er fühlte sich irgend wie verantwortlich, obwohl er ja nichts dafür konnte.

«Ich bin erbärmlich! Ich habe mich von einem Feind einfach niederstrecken lassen und ich wurde einfach bewusstlos, während ihr alle wie die Teufel gekämpft habt. Ich konnte nichts tun, ich bin -», doch weiter kam er nicht, denn er wurde von seinem Vater unterbrochen.

«Das stimmt nicht, und das weißt du genau! Du hast wie ein wahrer Krieger gekämpft! Das man dich niederstrecken konnte, war einfach ein fieser Angriff von hinten und niemand konnte bei diesen Chaos – trotz unserer geordneten Gliederung – etwas dagegen tun. Die Tanuki haben sich wie Feiglinge auf uns gestürzt. Ich bin eher stolz auf dich!»

Beide redeten noch eine weile, aber der Anführer der Fuchsgeister verabschiedete sich nach einer gewissen Zeit von seinem Sohn. Durch die Worte seines Vaters fühlte sich Kurama etwas besser, aber er hatte dennoch ein gewisses Schuldgefühl. Er konnte es nicht richtig beschreiben, aber er gab sich dennoch die Schuld für den Angriff. Er war die Nacht über durch das Gelände gestreift, er hätte etwas bemerken müssen, aber erst al es zu spät war, hatte er etwas getan.
 

Es vergingen einige Tage und die Verletzung von Kurama war gut beim heilen. Der Grund, warum die Fuchsgeister angegriffen wurden, erfuhren sie drei Tage später. Die Tanuki hatten nicht nur eine Insel erobert – eigentlich waren sie ein Wandervolk – und die darauf befindet Burg erobert, sondern auch die Prinzessin entführt. Was aber die Tanuki mit dem Angriff der Fuchsgeister bezweckten war, dass der Burgherr einen Vertrag mit den Fuchsgeistern hatte. Wenn er in Gefahr geraten sollte, würden die Kitsune ihn unterstützen. Doch leider konnten diesen Teil des Vertrages nicht ein gehalten werden. Anscheinend hatten die Tanuki davon erfahren und wollten so ihren Erfolg sichern. Es war einfach ein fieses Unternehmen.

Wie Kurama bekannt gegeben wurde, haben die Tanuki die Insel nun „Shukaku“ genannt. Nach dem großen Anführer der Tanuki. Er war ein junger Marderhund und soll sehr gerissen sein. Kurama hatte bereits eine Geschichten über ihn gehört, die ihm nicht in gutes Licht brachte. Er wusste auch, dass dieser ein Sohn hatte, aber war noch sehr klein.

Nun galt es darum zu beraten, was jetzt zu tun war. Die Tanuki einfach Angreifen? Aber sie hatten noch einige Verletzte und man konnte schlecht sagen, wie viele Shukaku in seiner Streitmacht hatte. Aber Kurama wollte nicht einfach untätig hier sitzen und nichts tun. Er saß mit seinem Vater im Versammlungsraum mit den ältesten und einigen Anführern von verschiedene Clans , mit denen sie Verbündet waren.

«Vater, warum greifen wir sie nicht einfach an? Auch die Tanuki haben einige Verluste und wir haben auch noch Verbündete, wir könnten sie leicht schlagen!», meinte Kurama und war sehr zuversichtlich.

«Nein, mein Sohn! Wir brauchen noch mehr Informationen über die genaue Zahl ihrer Streitmacht und wir müssen raus finden, mit wem sie ein Bündnis geschlossen haben. Außerdem müssen wir die Aktivitäten der Menschen abwarten, denn sie werden diesen Angriff nicht einfach hinnehmen.», meinte der Anführer der Fuchsgeister.

Der Anführer der Nekos nickte bestätigend. Er war ein alter Kater, der schon graue Haare bekam – was bei Yōkai ja selten war – und hatte einen ernsten Blick. Neben ihm saß seine Tochter, Matatabi. Sie blickte streng zu Kurama und schien der selben Meinung zu sein, jedoch sagte sie dazu nichts.

Genervt stand Kurama auf. Er wollte etwas tun, und nicht einfach hier sitzen und Däumchen drehen. Er ging aus dem Raum und trat nach draußen. Der Tag heute war ein schöner Tag, jedoch passte er zu Kuramas Stimmung überhaupt nicht. Verzweifelt dachte er darüber nach, was er nur tun konnte. Es musste doch etwas geben! Jedoch, bevor er überhaupt dazu kam etwas zurecht zu legen, stand vor ihm einer der Wachen.

«Kurama-sama! Hier sind zwei Männer – Menschen – die gerne mit Euch sprechen möchte. Ich habe sie bereits zu Euren Privaträumen gebracht.», meinte dieser und verbeugte sich ehrfürchtig vor Kurama. Dieser jedoch war im ersten Moment überrascht, doch dann sagte er:

«Gut, haben sie dir aber gesagt, was sie von mir wollen?» Es war ja eine berechtigte Frage, denn für Gewöhnlich wurden keine Menschen rein gelassen. Außer natürlich, sie hatten ein Bündnis mit ihnen.

«Sie meinten, dass sie etwas gegen Shukaku ausrichten, aber Eure Hilfe gut gebrauchen könnten. Ich hielt es für richtig, ihnen Einlass zu gewähren.», meinte die Wache. Na gut, dachte sich Kurama. Es würde ja nicht schaden, sich diese Menschen mal an zu hören.

Nun, Kurama machte sich auf den Weg und war schon etwas neugierig auf die beiden Menschen. Ohne Grund würden sie sicher nicht behaupten, sie könnten etwas gegen den Tanuki ausrichten. Als er an der Tür zu seinen Privaträumen ankam und sie öffnete, erblickte er zwei junge schwarz haarige Männer. Der eine hatte eine lange Löwen artige Mähne. Er hatte schwarze Augen und trug eine Rüstung. Neben ihm lag ein großer Fächer. Der andere junge Mann hatte auch lange schwarze Haare, jedoch sahen sie nicht so wirr aus. Sie waren glatt und einige Strähnen hing vor der Stirn. Auch er trug eine Rüstung und er hatte eine große Schriftrolle bei sich.

«Ah! Da ist unser ehrenwerter Gastgeber!», meinte der letztere mit den glatten Haaren. Kurama kniff die Augen zusammen und verzog das Gesicht.

«Na ja, Gastgeber ist ja ganz gut, aber kommen wir lieber zu den wichtigen Dingen.

Erstens: mit wem habe ich hier das Vergnügen?

Zweitens: Wie wollen Sie Shukaku mit meiner Hilfe schlagen?» Nun, Kurama war auf Witze gerade nicht eingestimmt. Er wollte sich lieber darum kümmern, wie man Shukaku töten konnte. Oh ja, er war bereits soweit, das er dem Tanuki den tot wünschte.

«Um die erste Frage zu beantworten; mir gegenüber sitzt Hashirama Senju und ich bin Madara Uchiha! Was die zweite Frage angeht, die müssen wir genauer besprechen.», meinte Madara und sah ernst zu Kurama. Dieser trat ganz in den Raum und schloss die Tür. Er setzte sich auf die mittlere Seite und betrachtete beide Menschen, je auf beide Seite sitzend, genau.

«Nun, dann fangen Sie mal an. Ich werde Ihnen mit Sicherheit zuhören.», Kurama fragte sich wirklich, was die beiden sich über diese ganze Sache vorstellten.

«Wir beide sind Menschen mit außergewöhnlichen Fähigkeiten und wir haben für die Stabilität der Welt einen geheimen Bund gegründet, der dafür sorgen soll, dass solche Yōkai, wie Shukaku, nicht weiter ihr Unwesen treiben können.

Die Sicherheit der Menschen stehen hier auf den Spiel, und wenn es zu einem größeren Kampf zwischen euch Yōkais kommt, dann geraten Yin und Yang aus dem Gleichgewicht.», fing Madara an und Kurama nickte zwischen durch.

Ja, er hatte mal davon gehört, dass sich vor einigen Jahren so ein Bund gegründet hatte. Jedoch hatte er sich damit nicht weiter Beschäftigt. Kurama stand auf und ging durch sein Zimmer, nur um sich seine Pfeife und sein Tabak zu holen. Er setzte sich wieder auf sein Platz und zündete sich diese an.

«Ich vermute, dass die ganze Sache hier etwas länger dauern wird!», meinte er und stieß dabei den Rauch aus. Er sah wieder zu Madara, in der Annahme, dass dieser weiter sprach, aber diesmal sprach Hashirama.

«Wir können mit Ihrer Hilfe Shukaku versiegeln, denn wir sind uns in klaren, dass es schwer sein wird, ihn zu töten. Wir wissen, dass er in den Fuchsgeistern ein Hindernis sieht. Der Hinterhalt war nicht nur dazu gedacht, die Insel zu erobern, sondern auch um die Fuchsgeister zu vernichten.», schloss der andere schwarz haarige und Kurama dachte eine weile nach.

«Eins verstehe ich nicht«, begann er und dabei stieß er wieder Rauch aus und der Raum wurde langsam aber sicher stickig, »warum seit ihr zu mir gekommen? Ihr könnt sicher auch ohne meine Hilfe Shukaku versiegeln, oder?» Ein schweigen erfüllte den Raum und eine gewisse Zeit sprach niemand. Diesmal antwortete Madara.

«So begabt wir auch sein mögen, wir müssen leider gestehen, dass Shukaku sehr mächtig ist – was eben die Versiegelung als Lösung ausmacht -, aber wir brauchen jemanden, der ebenfalls stark ist. Wir haben von Ihnen bereits einiges gehört. Natürlich nichts schlechtes, ansonsten wären wir bereits auf Ihren Versen, aber Sie sind eben stark!» Kurama überlegte die Sache genau.

«Stark bin ich, aber ich weiß nicht, ob das gegen Shukaku ausreicht. Ich habe über ihn nur Gerüchte gehört, aber ihn noch nie gesehen. Mein Vater hält einen Angriff für leichtsinnig und ich muss bei reichlicher Überlegung ihm zustimmen.»

«Wir wollen ja auch nicht, die Sache ungestüm angehen. Sie muss gut durchdacht sein. Wir wollen bloß wissen, ob wir auf Eure Unterstützung rechnen können?», meinte Hashirama ernst und Kurama musste seufzen. Sie waren zwar Menschen, aber warum sollte er deren Hilfe abschlagen? Wenn Shukaku bereits so stark war, dass man ihn schlecht töten konnte, und das er genug Kraft besaß, dieses Monster in Schach zu halten, dann sollte er auf jeden Fall zu stimmen.

«Nun gut! Ich stimme zu. Ich werde mich euch beiden Anschließen, aber nur gegen den Kampf gegen Shukaku! Danach will ich mit euch nichts weiter zu tun haben!» Wie er sich doch irrte!

Beide Menschen nickten. Auch sie wollten nicht mehr, als Shukaku aus den Weg räumen. Er war eine Gefahr für die Menschen und für die Yōkai. Sie mussten einfach die Hilfe der Fuchsgeister in Anspruch nehmen. Sie mussten die Menschen vor Shukaku schützen, aber dieser würde sein Augenmerk erst mal auf die Fuchsgeister legen. Diese hatten mehrere Verbündete und ihr Bund war noch nicht stark genug, als das sie es einfach so mit Shukaku aufnehmen konnten. Wie die Sache auch war, beide Seiten würden ein Nutzen daraus ziehen können.

«Nun, dann schlage ich vor, dass wir drei zusammen Sake trinken sollten, damit die Sache Offiziell wird.», meinte Hashirama und Kurama verzog das Gesicht. Aber seine Bedenken schob er beiseite. Dieses Bündnis würde nur für eine weile dauern und nicht mehr.

«Ja, trinken wir darauf, dass wir uns im Kampf gegen Shukaku unterstützen werden!», meinte der Fuchsgeist und sein buschiger Schweif wedelte etwas aufgeregt.

«Und das wir Shukaku aus den Weg räumen werden, gemeinsam!», fügte Madara noch hinzu. Alle drei sahen der Sache sehr zuversichtlich. Würde dieses Bündnis ausreichen? Würden sie zusammen schaffen, sowohl die Menschen, als auch die Yōkai zu schützen?

Kurama hatte keine Zweifel, dass er mit ihrer Hilfe diesen Marderhund versiegeln konnte. Um ihre Vereinigung Offiziell zu machen, holte er den Sake und drei kleine Schalen. Dies war eine wichtige Zeremonie, bei der ihre Treue zueinander – obwohl er sie ja nicht kannte – verstärkt wurde.

Die Zeremonie verlief ohne nennenswerte Zwischenfälle und Kurama hatte nun die Unterstützung der Menschen auf seiner Seite. Jede Hilfe, die man bekommen konnte, sollte man sofort annehmen, ansonsten würde man am Ende alleine da stehen.
 

Es war schon spät abends und Kurama saß vor ein paar Berichte aus der Richtung, in der die Insel der Tanuki lag. Einige Menschen hatten berichtet, sie hätten eine riesige Marderhund-Gestalt erblickt. Die Nekos und die Inuzukas – sie hatten sich den Fuchsgeistern bei diesen Kampf ebenfalls angeschlossen – stellten bei ihren Beobachtungen fest, dass die Tanuki immer mehr Ihresgleichen und andere Herrenlose Yōkai rekrutierten.

Anscheinend wollte Shukaku eine richtige Schlacht gegen die Kitsune und deren Anhänger beginnen und ausführen. Kurama wusste, es musste etwas geschehen, aber sein Vater zögerte noch. Er wollte noch keinen Angriff riskieren. Anscheinend hatte er angst. Kurama konnte seinen Vater gut verstehen, denn Es war schon eine Ewigkeit her, dass der ehrenwerte Uzumaki-Clan das letzte mal eine glorreiche Schlacht geführt hatte.

Kurama seufzte. Diesmal schien an ihm zu liegen, die Heere anzuführen. Er war der Nachfolger des Uzumaki-Clans, und so mit war dies auch eine gute Gelegenheit sich zu beweisen. Er zog wieder an seiner Pfeife. Sein Vater hatte ihn oft gesagt, dass er das Rauchen aufgeben sollte, aber es beruhigte ihm sehr.

Nun, die Tatsache, das sein Vater den Angriff noch herauszögern wollte, lies ihn genau darüber überlegen, ob er nicht einfach mit seinen Mannen und den Verbündeten die Tanuki angreifen sollte. Was würde ihn schon daran hindern? Sein Vater ein guter Kämpfer, aber es muss bald eine Entscheidung getroffen werden.

Entschlossen stand Kurama auf. Er holte sich seine Rüstung aus seinem Schrank und sein Katana. Er legte sich die Rüstung an und band sich sein Breitschwert und sein Wakasashi um die Hüfte. In voller Montur öffnete er seine Zimmertür und trat nach draußen.

«Heute werden wir in den Kampf ziehen und mein Vater wird mich nicht davon abhalten! Wir hatten genug Zeit verstrichen lassen, nun müssen unsere Klingen sprechen!» Mit diesen Gedanken blickte er hoch zum Himmel und sah die Sterne, die langsam anfingen zu funkeln. Er sah den Mond und seine Entschlossenheit wurde stärker.

Heute Nacht würden sie los ziehen, auf jeden Fall! 

Der Kampf gegen Shukaku

Der Anführer des Uzumaki-Clans blickte zu seinem Sohn, der mit voller Krieger-Montur ihm gegenüber stand und verkündete, dass er nun in die Schlacht ziehen würde. Kuramas Blick war ernst und er schien entschlossen zu sein. Seine roten Augen leuchteten vor Kampfesslust und sein Schweif wedelte vor Aufregung.

«Nun, ich hoffe, du weißt, was du da tust. Lass mir dir aber noch einen letzten Rat auf dem Weg geben: Pass auf dich auf!» Kuramas Vater sprach ernst und man konnte ihm anmerken, dass er besorgt war. Er hatte schon versucht, seinen Sohn von diesen Vorhaben abzubringen, aber Kurama war stur. Jedes Wort ignorierte er nur gekonnt.

«Mache dir keine Sorgen, Vater! Ich werde unbeschadet zurück kommen und wenn ich wieder da bin, werden wir eine große Feier feiern! Wie findest du meinen Vorschlag?», aber der Anführer der Kitsune musste nur belustigt den Kopf schütteln.

«Ja, ja, du und deine Feiern!» Kurama schmunzelte und drehte seinen Kopf zu Matatabi, die beschlossen hatte, ihn als zweite Anführerin zu begleiten. Sie verzog kaum eine Miene und zeigte so nur ein reges Interesse an den Vater-Sohn-Gespräch.

Neben ihr stand Garuno Inuzuka, sie war die Tochter des Anführers aus dem Inuzuka-Clan. Auch sie hatte beschlossen, als dritte Anführerin mit zu kommen. Sie hatte langes, etwas wildes, braunes Haar und leicht gebräunte Haut. Auf ihre Wangen befanden sich je einen roten Fangzahn. Sie war fast so groß wie Matatabi, aber kleiner als Kurama, der selbst Matatabi überragte. Garuno hatte einen wilden Blick und lächelte amüsiert.

«Kurama! Wie wäre es, wenn wir mal bald aufbrechen?», fragte Matatabi äußerst genervt. Auch wenn sie keine Miene verzog, so war sie einfach nur genervt von dieser Angeberei von Kurama.

«Wie ich sehe, bist du in guten Händen!», scherzte Kuramas Vater und drückte noch kurz seinen Sohn zum abschied. Dieser lies es sich noch mal über sich ergehen. Man konnte nie wissen, ob man lebend aus einer Schlacht zurück kommen würde, oder nicht.
 

Sie hatten beschlossen in der Nacht los zu ziehen. Kurama hatte bereits schon eine Taube zu seinen menschlichen Verbündeten geschickt und sie hatten vereinbart, dass sie sich an der Küste treffen würden. Dort sollte die Überfahrt zur Insel stattfinden.

Sie zogen südwestlich zur Küste, um dann mit insgesamt drei Schiffen rüber zur Insel zu fahren. Laut Hashirama wären das Schiffe seines Clans und nach seinen Informationen seien sie „sehr flexibel“. Was dieser damit auch nur sagen wollte; Kurama verstand es nicht. Jedoch war er sich sicher, dass sie alle auf das Schiff passen müssten. Hashirama hatte es ihm versichert!

Es dauerte fast eine ganze Woche, bevor sie die Küste erreicht hatten. Der Marsch war anstrengend, denn sie hatten so wenig Rast eingelegt, wie nur möglich. Sie wurden bereits erwartet und Hashirama und Madara waren nicht alleine. Sowohl ihr Heer war bei ihnen, als auch zwei weitere vertraute – so wie bei Kurama auch -, sie standen je neben den beiden schwarz haarigen. Einer hatte genauso schwarze Haare, wie Madara und sah ihm sehr ähnlich, der andere neben Hashirama hatte eher graues/weißes Haar. Er blickte ernst zu ihnen, aber schien sich eher im Hintergrund zu halten.

«Ihr konntet aber eine große Streitmacht zusammen stellen. Beeindruckend, wie viele Yōkai euch Folgen!», meinte Madara und fügte hinzu:

«Wir sind zwar nicht so viele, aber dafür sind unsere Leute sehr fähig!», meinte er noch sehr selbstgefällig und stemmte seine Hände in den Hüften. Garuno musste über diese Selbstsicherheit ein wenig lachen.

«Das sind also die Menschen, die uns im Kampf gegen die Tanuki bei stehen werden? Ich hoffe, die werden uns nicht im Weg stehen, ansonsten tötet mein Schwert womöglich noch ein kleines Menschlein!», meinte die junge Inuzuka hämisch und entblößte dabei ihre scharfen Fangzähne. Kurama sagte dazu nichts. Er war nicht hier, um über solche Dinge zu diskutieren. Sie hatten bereits bei einem Gespräch eingewilligt, daher stand dieser Punkt gar nicht mehr zur Diskussion.

«Sagt ausgerechnet ein Weib!», erwiderte Madara abfällig. Hashirama ging zwischen den beiden Streitenden und versuchte die Lage wieder zu richten. Matatabi hielt sich ebenfalls daraus und sah eher zu Kurama, um zu wissen, wie es jetzt weiter ging. Dieser schaute zur Bucht, in den die drei Schiffe angelegt hatten. In einem Hafen wäre es zu auffällig gewesen, schließlich war ein Yōkai-Heer nicht besonders unauffällig. Zudem würden sie nur Panik auslösen. Darauf hatte niemand große Lust.

Sein Blick glitt zum Himmel und er betrachtete diesen sehr nachdenklich. Der Wind war nicht stark, sondern nur eine leichte Brise. Die meisten Möwen waren nicht zu nah an der Küste und am Himmel waren nur leichte Wolken zu sehen.

«Ich denke, wir sollten uns in einer Stunde fertig machen. Sicher wird die Insel gut bewacht sein, wir sollten also in einer Stelle Anker lichten, wo wir nicht gesehen werden.», richtete Kurama das Wort an Madara, Hashirama, Garuno und Matatabi. Alle nickten, und Hashirama und Madara gaben Befehle, so wie Garuno und Matatabi.

Eine Stunde verflog wie im Flug und alle waren auf die drei Schiffe verteilt worden. Hashirama konnte das Holz beeinflussen und so mehr Platz auf den Schiffen bringen, wenn gewünscht. Die See war ruhig und zum Glück spielte das Wetter gut mit.

Als die Insel immer dichter kam, wurden sie alle Überrascht! Der Wind nahm zu, ohne einen nennenswerten Hinweis und er wurde augenblicklich zu einem Sturm. Die Schiffe schwankten und jeder musste sich irgend wo fest halten.

Kurama war zu verwirrt, als das er begreifen konnte, dass es sich um eine gegnerische Attacke handelte. Mit Mühe und Not versuchte er sich irgend wo fest zu halten, aber jedes mal wurde er quer über das Deck geschleudert. Den anderen erging es nicht anders, soweit es Kurama beobachten konnte und er versuchte verzweifelt den Überblick zu behalten. Leider war es bei diesen durcheinander nicht besonders einfach.

Die Schiffe wurden alle umgerissen, so heftig war der Sturm. Als auch noch die Wolken sich verdichteten, wurde es immer schrecklicher. Es fing an zu regnen und der Sturm brauste über jeden hinweg. Bereits wurde jeder Krieger ins Meer befördert und sie mussten zur Insel schwimmen. Zum Glück für alle, war es nicht mehr so weit.

Als Kurama ins Meer getrudelt war, umfing ihm erst mal das kalte, salzige Wasser. Er stürzte immer weiter in die Tiefe, da er eine schwere Rüstung trug. Kurama hatte das Gefühl, dass ihn jemand regelrecht nach unten zog. Immer weiter wurde er in die Tiefen des Meeres gezogen und er hatte bald keine Luft mehr. Länger konnte er die Luft nicht mehr anhalten. Kurama sah noch alles verschwommen und er hörte bereits nichts mehr. Im empfing die schwärze der Bewusstlosigkeit.
 

Kurama öffnete die Augen und dies verwunderte ihn zutiefst. Er hatte angenommen, das er bereits tot war. Sein Blick lag auf die Steindecke über ihn und er konnte ein flackerndes Licht erkennen. Kurama richtete sich auf und stellte erstaunt fest, dass er in einem Futon lag. Jemand hatte ihn wohl gerettet! Zudem trug er seine schwere Rüstung nicht mehr. Seine roten Haare waren offen und ihm fielen ein paar Strähnen über die Schulter. Kurama blickte sich um und erkannte rechts von sich seine Rüstung. Neben ihr war sein Katana.

Der junge Fuchsgeist fragte sich, wer ihn wohl das Leben gerettet hatte. In diesen Zeitpunkt, als er sich diese Frage gestellt hatte, trat aus dem Schatten jemand hervor. Es war ein Mensch mit schwarzen lagen Haaren. Er sah schon sehr aristokratisch aus. Trotz das seine Kleidung dreckig und an einigen Stellen bereits löchrig war, konnte man noch gut erkennen, dass es sich um teuren Stoff handelte.

«Wie geht es Ihnen?», fragte der Mensch und ging auf Kurama zu und kniete sich vor ihm. Er musterte den Fuchs und dieser war sich klar, dass dieser Mensch seine wahre Gestalt sehen konnte. Der Mensch machte sich tatsächlich sorgen um ihn! Hielt er ihn etwa für ein armer, kleiner und verletzter Fuchs? Ja, er war ein Fuchs! Trotzdem...!

«Ich fühle mich noch etwas komisch. Wer sind Sie?», forderte Kurama sogleich den Fremden auf. Schließlich wollte er gerne wissen, wer ihm das Leben gerettet hatte. Der Mensch lächelte und Kurama hatte das Gefühl, dass dieser schon seit einer langen Zeit nicht mehr so gelächelt hatte.

Mein Name ist Akarui, Fürst dieser Insel.«, stellte dieser sich vor und Kurama hob fragend eine Augenbraue.

»Fürst? Ich dachte, der Fürst der Insel wurde getötet und die Prinzessin wurde gefangen genommen?« Kurama war etwas verwirrt, deswegen sah er den jungen Fürsten auch fragend an. Erst jetzt fiel Kurama auf, das der Fürst noch sehr jung war. Er schätzte ihn so an die 20 Jahre. Für Yōkai natürlich sehr jung.

«Nun, nachdem mein Vater starb, wurde ich zum Fürsten ernannt. Als uns aber die Tanuki angriffen, war ich gezwungen unter zu tauchen. Diese miesen Marderhunde haben meine Schwester, Prinzessin Koe, entführt. Ich hatte eine Botschaft zum Uzumaki-Clan geschickt, aber es kam keine Hilfe!», endete Akarui. Kurama sah in der Aussage nur eine Bestätigung, dass die Tanuki verhindern wollten, dass sie hier her rechtzeitig zur Unterstützung kommen konnten. Nun war die Insel eingenommen.

Akarui unterdrückte seine Tränen. Anscheinend versuchte er seine Gefühle zu unterdrücken, jedoch schaffte er es leider nicht. Er fing an zu weinen und Kurama wusste nicht, wie er sich jetzt verhalten sollte. Er hob seine Hand, um sie auf die Schulter des jungen Fürsten zu legen, aber dieser winkte ab.

«Ist schon gut! Es ist alles okay! Ich musste nur an meine geliebte Schwester denken, die jetzt in den Klauen der Tanuki steckt.» Seine Stimme klang verbittert und Kurama konnte darauf nichts erwidern.

«Aber wenn wir schon bei Namen sind, wie ist Ihrer?», fragte Akarui und hatte sich anscheinend wieder beruhigt. Kurama hatte nicht damit gerechnet, dass Fürsten so direkt fragen konnten. Anscheinend hatte er sich geirrt, sie konnten!

«Mein Name ist Kurama Uzumaki und ich bin der Sohn von Issoku, der Anführer unseres Clans!», gab Kurama als Antwort und Akarui schien beeindruckt zu sein.

«Und natürlich ein Fuchsgeist!», fügte Akarui unnötigerweise dazu und wies auf Kuramas Ohren und Schweif. Kurama war sich dessen bewusst, aber warum sollte er es dennoch erwähnen? Er wollte so schnell wie möglich hier wieder raus und zu seinen Kameraden zurück. Er wusste nicht, wie es ihnen erging. Ob die Hälfte noch lebte, oder ob sie gefangen genommen wurden. Er hatte einfach keine Ahnung!

Der rot haarige richtete sich mühsam auf. Er fühlte sich etwas schwindelig, aber es war jetzt nicht die richtige Zeit um zu schwächeln. Akarui hielt ihm am Arm fest und wollte ihn wieder zurück auf den Futon drücken.

«Es wäre besser, wenn Sie noch liegen bleiben würden. Sie haben eine Menge Wasser geschluckt und wären beinahe ertrunken!» Aber Kurama lies sich nichts sagen und schaffte es sich von Akarui los zu reißen.

«Tut mir leid, aber ich muss leider wieder weg. Es war nett von Ihnen, mich wieder her zu richten und ich bin Ihnen auch sehr dankbar, aber ich habe eine wichtige Aufgabe zu erledigen. Meine Leute sind da draußen und ich weiß überhaupt nicht, was mit ihnen geschehen ist.» Kuramas Schweif wedelte aufgebracht bei den Gedanken an die Kameraden. Der rot haarige ging zu seiner Rüstung und fand seinen Haarband. Er band sich seine roten Haare wieder zu einem Zopf zusammen, dann griff er nach seiner Rüstung und legte sich diese an. Es dauerte etwas, bis er jede Partie angelegt hatte. Kurama griff nach seinem roten Katana und nach seinem Wakasashi.

«Hier! Nehmen Sie mein Kurzschwert. Sie sind der Fürst dieser Insel und werden mich auch begleiten. Sie können sich nicht ewig hier in dieser Höhle verstecken! Außerdem, wo sind Ihre Männer? Wurden alle Abgeschlachtet, oder was?», fragte Kurama recht ungehalten und wirkte so, als wäre er auf der Flucht.

Akarui wirkte etwas eingeschüchtert und nahm zögerlich das Wakasashi an. Schwerter von Dämonen waren besondere Waffen, da sie auch besondere Träger hatten.

«Nun, einige Mannen haben sich hier in der nähe versteckt, aber die Meisten wurden gefangen genommen. Ich weiß nicht, was die Tanuki mit ihnen anstellen.» Kurama nickte nur und ging aus der Höhle, allerdings verlangte er, dass Akarui ihm folgen sollte. Dieser war zu verwirrt, als das er widersprach und folgte den Fuchsgeist.

«Nun, als erstes werden wir die anderen Männer suchen und dann anschließend meine eigenen Leute suchen gehen. Wir müssen uns alle neu formieren und dann eine Strategie entwickeln, wie wir die Burg angreifen wollen. Schließlich gilt es einen Tanuki zu versiegeln und eine Prinzessin zu befreien!», erklärte Kurama ihre Vorgehensweise und schaute sich um. Sie standen an einem Strand und hinter ihnen war ein großer Klippe, die zu dem Inneren der Insel führte. Vor ihnen erstreckte sich das Meer und es war Nacht.

«Können wir den nicht auf den Morgen warten? Jetzt in dieser Dunkelheit jemanden zu finden, ist doch unmöglich! Außerdem -», doch weiter kam Akarui nicht, denn Kurama knurrte.

«Ihr Menschen vielleicht, aber wir Dämonen sind da etwas besonders. Wir Kitsune können gut riechen und haben noch andere gute Sinne!» Kurama schnüffelte in der Luft. Erst nahm er nur das salzige Meerwasser wahr, aber dann erkannte er einen weiteren Geruch. Es roch menschlich! Kurama packte Akarui am Arm und zog ihn mit sich. Zusammen liefen sie in die Richtung, in der Kurama den menschlichen Geruch wahrnahm. Sie liefen eine weile, bis Kurama das Flackern von Licht erkennen konnte. In der Ferne sah er ein kleines Lager und der Geruch wurde immer stärker.

«Dort drüben sind sie!», rief Kurama freudig aus. Sein Anhängsel schien bereits außer Atem zu sein. Als sie das Lager erreicht hatten, wurden sie erst seltsam gemustert. Misstrauisch wurden sie angesehen, bis jemand das Wort ergriff:

«Was will dieser feige Fürst hier?» Der Mann schien wütend zu sein und Akarui versteckte sich ängstlich hinter Kurama. Dieser hob neugierig eine Augenbraue und sah den Menschen vor sich interessiert an.

«Was soll das heißen? Los! Sprich Mensch!», forderte Kurama den Krieger vor sich auf. Dieser schien ihn jetzt erst bemerkt zu haben. So auch die anderen und ihre Blicke lagen zunächst auf seinen Schweif und seine Fuchsohren. Als sie erkannten, dass vor ihnen ein Fuchsgeist stand, verneigten sie sich ehrfürchtig vor ihm. Anscheinend hatten sie vor ihm mehr Respekt, als vor ihren eigenen Fürsten!

«Nun, großer Fuchsgeist, unser Fürst hat uns in der Schlacht gegen die Tanuki feige in Stich gelassen. Nur wenige sind davon gekommen. Wir sind nur noch eine geringe Zahl an fähigen Leuten und einige von uns sind sogar verletzt! Es scheint, als hätten die Tanuki die Insel ganz eingenommen!», endete der Mann und Kurama schüttelte nur mit dem Kopf. Er hatte sich die ganze Sache hier viel einfacher vorgestellt, aber dass es sich so entwickeln würde, konnte er nicht ahnen.

«Nun, wie dem auch sei, wir müssen jetzt Handeln und die Insel wieder von den Tanuki frei bekommen. Shukaku hat feige mein Clan angegriffen und das werde ich nicht ungestraft so stehen lassen!», verkündete Kurama und die Menschen wirkten sehr eingeschüchtert von ihm. Kein Wunder, seine Aura wirkte mehr als bedrohlich. Auch Akarui entfernte sich etwas vor Kurama, schien aber nicht so große Angst vor Kurama zu haben, wie die Krieger.

«Aber wie sollen wir vorgehen? Wir sind nur wenige Leute und unterlegen! Wir können es auch gar nicht mit einem ganzen Tanuki-Clan aufnehmen!», meinte der Mann vor Kurama verbittert und lies betrübt den Kopf hängen.

«Keine Sorge! Ich bin hier nicht alleine, und außerdem habe ich eine Idee! Erst mal müssen wir uns neu Vormieren und dann muss ich wissen, was die Schwachstelle der Burg ist. Wir müssen sie einnehmen und Shukaku erfolgreich schlagen!», meinte Kurama und sah in der Sache keine große Hürde.

«Ich vermute, die Tanuki haben die Schwachstellen ausgebessert und dafür gesorgt, dass die Burg nicht mehr einnehmbar ist.», vermutete Akarui hinter Kurama kleinlaut und hielt sich weiterhin lieber nur hinter dem Fuchsgeist versteckt. Kurama wurde das allerdings zu blöd und packte den jungen Fürsten am Arm und zog ihn nach vorne.

«Nun sei mal keine Memme! Stelle dich deinen Untergebenen und zeige ihnen, was für ein großer Anführer du bist! Vergiss nicht, dass du deren Hilfe gebrauchen kannst, denk an deine Schwester Koe!», und mit diesen Worten hatte Kurama Akarui. Der rot haarige hielt seine Hände auf die Schulter des Fürsten und gab ihm so Rückendeckung.

«Nun Leute! Euer Fürst hat einem Fuchsgeist das Leben gerettet! Ihr wisst wie wir Fuchsgeister auf solche Gästen reagieren. Diese Insel steht schon seit Ewigkeiten im Bündnis mit dem Uzumaki-Clan und wieder einmal werden wir gemeinsam kämpfen!

Ich weiß nicht, wie er mich gerettet hat, aber euer Fürst tat es! Ich bin ihm zum Dank verpflichtet.» Die Krieger blickten einerseits ungläubig, andererseits etwas verwirrt drein. Akarui war nie besonders Mutig und das eben gesagt, entsprach nicht dem, was sie von ihm kannten. Aber wenn es aus dem Mund eines Fuchsgeistes aus dem Uzumaki-Clan kam, dann konnten sie sicher seinen Worten trauen.

Wieder einmal geschah etwas, worauf Kurama nicht vorbereitet war. Er war eigentlich sehr aufmerksam, aber anscheinend lies seine Konzentration nach. Auf einmal wurde der Sand des Strandes lebendig! Er griff sich um seine Füße und schlang seine Beine nach oben.

«Was zum-?», aber weiter kam er nicht, denn er hörte hinter sich ein Lachen. Kurama hatte in seinem Leben noch nie so eine grässliche Lache gehört. Er drehte seinen Kopf nach hinten und sah dort ein Mann mit braunen, langen Haaren. Auf seinem Kopf hatte er braune Tanuki-Ohren und hinter sich wedelte ebenfalls ein brauner Schweif. Er war groß und sein Blick war kalt. Er hatte sein Gesicht zu einer hässlichen Fratze verzogen und hob lässig seinen Arm. Der Sand reagierte auf seine Bewegung und Kurama begriff, dass dieser Tanuki den Sand beherrschte!

«Kurama Uzumaki, aus dem großen und ehrenwerten Clan der Fuchsgeister! Endlich lernen wir uns mal kennen!», meinte der Tanuki hämisch. Er ging auf Kurama zu und grinste immer breiter.

«Und wer ich bin, kannst du dir sicher denken, oder?», fügte er noch zum Schluss hinzu und sein grinsen schien einfach nicht auf zu hören. Kurama biss sich die Zähne zusammen. Natürlich konnte er sich denken, wer dieser Tanuki war! Der junge Fuchsgeist knurrte und presste die Worte regelrecht heraus.

«Du bist Shukaku und du warst derjenige, der veranlasst hat, meinen Clan an zu greifen, stimmt´s?» Sein gegenüber nickte und der Sand um Kurama schien sich etwas zu lockern.

«Ich wusste doch, dass es gut war, diese Idioten noch mal am Leben zu lassen!», meinte Shukaku und wies dabei auf die Menschen hinter Kurama, die anscheinend alle ihren Mut verlassen hatten. Akarui trat jedoch Mutig vor und griff Shukaku mit Kuramas Wakasashi an.

«Du mieses Monster! Was hast du meiner kleinen Schwester angetan?», schrie er und stürzte sich regelrecht auf dem Tanuki. Erschrocken weiteten sich Kuramas Augen. Er konnte den Menschen nicht aufhalten, da er von dem Sand gefesselt war.

«Nein, Akarui! Lass das! Du hast keine Chance gegen ihn! Lauf!», schrie Kurama und war verzweifelt, weil er sich nicht rühren konnte. Auch seine Arme waren bereits von Sand bedeckt und es gab einfach keine Möglichkeit sich los zu reisen. Leider kam seine Warnung zu spät, denn Akarui wurde von Sand getroffen und flog einige Meter in Richtung der Klippe. Er knallte zum Glück nicht gegen das harte Gestein, aber er schien dennoch bewusstlos zu sein. Wütend knurrte Kurama.

«Ich hasse solche lästigen Insekten! So, wo waren wir stehen geblieben?», fragte sich Shukaku selbst und Kurama wurde immer wütender. Akarui war ein guter Mensch! In seinen Augen hatten die Yōkai die Pflicht die Menschen zu schützen!

Kuramas Wut wurde immer stärker und um ihn begann sich eine rote Aura zu bilden. Er sprengte den Sand weg von sich und ihm wuchs vier weitere Schweife. Normalerweise bekam er nur in seiner wahren Fuchsgestalt so viele Schweife, aber nun war das etwas anders. Er spürte die Kraft um sich pulsieren und die Wut trieb ihn immer mehr dazu an. Energisch griff er nach seinem roten Katana und brachte sich im Kampfposition.

«Los! Du mieses Stück Dreck! Lass uns Mann gegen Mann, Yōkai gegen Yōkai kämpfen!», brüllte Kurama und die Luft um ihn schien zu vibrieren. Erstaunt wurde er von Shukaku angesehen. Anscheinend hatte er damit nicht gerechnet. Jedoch fand er schnell die Fassung wieder grinste wieder wie ein Verrückter. Auch er griff nach seinem Katana, dass aber braun war und man hatte das Gefühl, dass er damit den Wind kontrollierte. Sofort griff Kurama den Tanuki an um die Klinge bildete sich blaue Flammen. Vor Wut schlug der rot haarige sein Schwert gegen das seines Gegners immer und immer wieder und jedes mal verstärkte er die Wucht des Angriffes.

«Ich finde diese Wut steht dir sehr gut, Kitsune! Ich wusste, dass der Sohn des Anführers des Uzumaki-Clans etwas taugen würde.» Kurama knurrte und man merkte ihm an, dass ihm das Gerede tierisch auf die Nerven ging.

Locker blockte Shukaku die Angriffe und Kurama machte es rasend. Wütend ballte er seine linke Hand und führte das Schwert nun nur mit einer Hand. Auf der linken erschuf er eine brennende Kugel und schleuderte diese auf Shukaku zu. Im selben Moment griff er aber den Tanuki mit seinem roten Katana an und schaffte es, einen Treffer gegen den linken Oberarm seines Gegners zu landen. Shukaku brachte sich etwas auf Abstand und besah sich seiner Wunde. Er wurde durch die Feuerkugel abgelenkt und Kurama hatte dies effektiv genutzt.

«Nicht schlecht! Ich denke, dass es für das erste ausreicht! Ich konnte mir nun ein klares Bild von dir machen! Ach ja, deine Leute sind alle noch am Leben. Sie haben sich hier irgend wo Versteckt, allerdings scheinen sie sich gut zu Tarnen! Du kannst beruhigt sein, ich werde sie erst später töten!», und mit diesen Worten verschwand Shukaku in einem Wirbel aus Sand. Kurama hatte gar nicht mehr die Zeit ihn noch an zu greifen.

Erschöpft lies er sich auf den Sand nieder. Die Schweife verschwanden wieder und zurück blieb nur noch der eine. Die Aura verschwand wieder und Kurama fühlte sich schwächer dem je. Er ballte seine Hände zu Fäusten und schlug sie auf dem Boden mehrmals auf.

«Verdammt! Verdammt! VERDAMMT!», brüllte Kurama noch zum Schluss und fühlte sich wieder mal miserabel. 

Die Burg fällt

Die Sonne stieg im Osten auf und der Strand wurde von den hellen Strahlen beleuchtet. Der Himmel färbte sich langsam hellblau und das blaue Wasser glitzert an der Oberfläche von der Sonne.

Kurama hatte das Gefühl, dass er wieder versagt hatte. Es schien so, als sollte er gegen Shukaku verlieren. Als er gegen ihn gekämpft hatte, fühlte er zwar eine unbändige Kraft, aber er wusste nicht, woher sie kam. Er konnte es auch nicht ganz erklären, denn die ultimative Fähigkeit eines Fuchsgeistes war die Verwandlung in einem Fuchs, dazu zählte auch die Anzahl der Schwänze! Je mehr man hatte, desto stärker war man auch. Er hatte bis jetzt ja nur fünf Schwänze freigesetzt und keine neun – dies war eben die höchste Zahl!

Der rot haarige wurde stark von der aufgehenden Sonne geblendet, deswegen musste er seine Augen zu kneifen. Er fühlte sich müde, vollkommen ausgelaugt. Was sollte er nun tun? Shukaku hatte gesagt, dass seine Freunde noch am Leben seien, jedoch sich gut versteckt hatten. Vermutlich hatte der Marderhund es schwer, die Anderen zu finden.

Wenn er sich jetzt auf die Suche nach ihnen machen würde, würde er Shukaku zu ihnen führen? Würde er sie so in Gefahr bringen?

Kurama richtete sich mühselig auf und blickte nachdenklich auf das Meer. Er musste etwas tun! Allerdings was? Er drehte sich um und sah zu Akarui. Er musste ihm helfen. Kurama ging zu ihm und musste erleichtert feststellen, dass dieser nur Bewusstlos war. Die Menschen standen bereits um ihn und einer von ihnen untersuchte ihn. Vermutlich der Arzt.

«Warten Sie! Ich kann ihn aus seiner Bewusstlosigkeit holen. Ich kann zwar keine ernsten Verletzungen heilen, aber so was bekommt jeder Fuchsgeist von uns hin!», meinte Kurama und kniete sich vor Akarui. Er legte eine Hand auf dessen Stirn und sie fing an rot zu leuchten. Einige Sekunden geschah nichts, aber dann flatterten die Augen des jungen Fürsten auf und Akarui blickte mit seinen braunen Augen verwirrt um sich.

Kurama indes richtete sich wieder auf und dachte nun über ihre Situation nach. Nur langsam bekam er seine Fassung wieder. Er hatte Glück, dass die Menschen nicht mit bekommen hatten, wie aufgewühlt er doch war.

Shukaku hatte ihn am Leben gelassen, womöglich wollte der Marderhund noch ein Kampf mit ihm und war sich seines nächsten Sieges viel zu sicher. Kurama blickte zu der Stelle, wo er sich hin gekniet hatte. Dort hatte er sein Katana fallen gelassen. Der junge Fuchsgeist ging dort hin und nahm seine Klinge wieder an sich. Nicht weit von ihm entfernt lag auch das Wakasashi im Sand, dass Akarui bei sich getragen hatte.

«Was sollen wir jetzt tun, großer Fuchsgeist?», fragte einer der Männer und es schien so, als hätten sie Kurama zu ihren Anführer erkoren. Dieser steckte sich seine Klinge wieder in die Scheide zurück und überlegte eine weile, was er dem Mann sagen sollte.

«Erstmal löst das Lager hier auf. Wir müssen nämlich weiter! Der Feind hat uns am Leben gelassen, was bedeutet, dass er auf einem Kampf aus ist. Hier irgend wo befinden sich meine eigenen Leute und-», weiter kam er nicht, denn jemand schien ihn zu rufen.

«KURAMA! DU FAULES STÜCK FLEISCH! WENN ICH DICH IN DIE FOTEN BEKOMME; DANN REIßE ICH DIR DEN ARSCH AUF!», und Kurama wusste, wem diese Stimme gehörte. Es war Garuno und sie kam mit einem Affenzahn auf den jungen Fuchsgeist zu gerannt. Hinter ihr befanden sich Matatabi, Hashirama und Madara. Als sie vor dem rot haarigen stoppten, holte die junge Inuzuka bereits ihre Faust für einen kräftigen Schlag aus, dieser wurde jedoch von Matatabi gestoppt.

«Hör auf mit diesen Schwachsinn! Du weißt genau, dass Kurama nicht absichtlich ins Meer gefallen ist! Oder denkst du, er würde freiwillig fast ersaufen?», stellte sie gelassen fest und ihre blauen Kristallfarbenden Augen wirkten wie Eis. Garuno schluckte hart und nickte nur.

«Gut das wir uns verstehen! Und du Kurama, du wirst uns mal sagen, was hier los war! Ich wittere die frische Fährte eines Tanukis!», meinte Matatabi und ihre Augen fixierten die von Kurama. Dieser jedoch lies sich nicht so einfach von ihr einschüchtern. Er kannte die junge Neko sehr gut und wusste, wie man mit ihr sprach.
 

Einige Zeit verging und Kurama hatte das Wichtigste den Vierren geschildert. Garuno knurrte und beschwerte sich darüber, warum er Shukaku nicht erledigt hatte. Matatabi dachte eher schweigend über diese ganze Sache nach. Sie war Kuramas Meinung, dass Shukaku noch etwas hinterhältiges vor hatte. Hashirama und Madara dachten über Kuramas plötzlicher Kräftezuwachs nach. Auch sie konnten sich nicht erklären, woher diese Kraft kam.

«Sagt mal, wo sind die Anderen?», fragte Kurama interessiert und fühlte sich wieder bereit in den Kampf zu ziehen. Er umklammerte sein Katana mit einem festen Griff.

«Gut versteckt! Auch wenn uns dieser Tanuki folgen würde, so könnte er nichts ausrichten. Wir haben um unser Lager gute Sicherheitsmaßnahmen ergriffen. Los! Wir alle sollten jetzt aufbrechen und uns eine gute Strategie überlegen. Am besten wir bringen alle Information von Shukaku, der Insel und der Burg zusammen!», meinte Matatabi ernst und hatte anscheinend die Rolle des ersten Anführers übernommen, ungeachtet das Kurama wieder bei ihnen war.
 

«Also», fing Hashirama an «führt der Tunnel hoch zur Burg, ja? Aber könnte Shukaku nicht davon wissen?» Sie besprachen gerade die Möglichkeit, wie sie die Burg einnehmen konnten.

Akarui hatte ihnen erzählt, dass er von der Höhle aus, in der er und Kurama waren, sie direkt durch ein Tunnel hoch zur Burg konnten. Dies war ein alter Geheimgang, denn er als Fluchtweg genutzt hatte. Nun überlegten sie, ob sie diesen Weg nutzen sollten.

«Möglich! Dennoch sollten wir es versuchen. Wir werden einfach Shukakus Aufmerksamkeit durch ein simples Ablenkungsmanöver lenken. Es ist zwar ein Wagnis, jedoch gibt es für uns keine andere Möglichkeit. Wenn wir versuchen würden im direkten Kampf die Burg einzunehmen, würde Shukaku versuchen uns sofort zu vernichten!», meinte Kurama ernst. Er hatte am eigenen Lieb erlebt, wie stark der Tanuki-Anführer doch war.

«Aber wer soll durch den Tunnel gehen? Und was passiert, wenn diejenigen am Ende des Weges sind?», fragte ein recht klein lauter Akarui dazwischen in die Runde.

Ernst blickte Kurama den jungen Fürsten an. Er wirkten zwischen ihnen regelrecht verloren. Obwohl Hashirama und Madara auch Menschen waren, hatten sie eine ganz anderen Ausstrahlung. Aber schließlich waren sie auch in der Kampfkunst trainiert, was bei Akarui nicht der Fall war.

«Auf jeden Fall, du! Wir brauchen jemanden, der den Weg gut kennt. Du hattest ja erwähnt, dass es ein verschlungener Pfad ist und man sich dort schnell verlaufen kann.», meinte der Fuchsgeist und die anderen nickten.

«Dann brauchen wir noch mich! Ich kann Shukaku versiegeln und außerdem bin ich der stärkste von uns! Mit dazu kommen noch Hashirama und Madara, die mir bei den Kampf gegen Shukaku beistehen werden.», erklärte Kurama zu Ende und alle nickten, außer Garuno. Sie blickte etwas mies gelaunt.

«Und warum wir beide nicht?», dabei deutete sie mit ihrer Hand auf sich und Matatabi. Diese stand einfach nur da und rollte genervt mit den Augen. Kurama knurrte und er hatte das Gefühl, dass er sie gleich in Stücke reißen könnte. Sie brachte ihn schon seit dieser ganzen Sache zur Weißglut!

«Hör zu! Du und Matatabi werdet zusammen mit Tobirama und Izuna die Leute hier befehligen und die Burg direkt angreifen! Dieser Teil des Planes ist sehr wichtig, denn ihr deckt uns somit und verschafft uns die nötige Zeit, unbemerkt Shukaku von hinten an zu greifen!» Kurama konnte noch gerade so seine Wut unterdrücken. Er knurrte wieder und ging aus ihren Zelt, dass die anderen aufgebaut hatten. Als Kurama draußen war, wurde er bereits von der Nachmittagssonne geblendet. Sie hatten fast den ganzen Tag damit verbracht, die ganze Sache zu planen und Garuno raubte ihm schon den letzten Nerv.

«Diese verdammte Inuzuka! Immer so Egoistisch!», sprach er seine Gedanken laut aus und musste wieder knurren. Als wenn er mit Shukaku nicht schon ärger genug hätte! Nein, diese Hundedämonin wollte gleich gegen den Marderhund selbst antreten. Sie war zwar stark, aber sie würde es mit dem Tanuki nicht aufnehmen können.

Jemand legte eine Hand auf Kuramas Schulter und dieser brauchte sich auch nicht um zu drehen, denn er wusste gleich wer es war. Einerseits hatte es ihm seine Nase verraten, andererseits konnte er die Aura eines anderen Wesens spüren. Er wunderte sich sowieso, warum er damals Shukaku nicht gespürt hatte, aber darüber wollte sich der Fuchsgeist jetzt keine großen Gedanken machen.

«Kurama! Ich habe nochmal mit ihr gesprochen. Sie wird jetzt deine Befehle ausführen!», sprach Matatabi und setzte an, noch mal etwas zu sagen, aber sie wurde von Kurama unsanft unterbrochen.

«Sie unterschätzt ihre Gegner jedes mal! Shukaku ist sehr mächtig und er würde nur mit ihr spielen! Ich brauche Madara und Hashirama, damit sie mir helfen können, ihn zu versiegeln! Ich brauche keine Närrin, die glaubt, ihre Fähigkeiten seien überragender!» Wieder einmal musste Kurama knurren und drehte sich zu der Neko um, die ihm mit kaum sichtbaren Emotionen anblickte. Er konnte Besorgnis aus ihren Augen lesen, aber ihre Miene wirkte eiskalt, wie immer.

«Ich übertrage dir die Verantwortung! Du bist mehr als dafür geeignet, denn du weißt wie man so einen Angriff vorbereitet. Wir greifen heute Nacht an, während alle noch schlafen, verstanden?», fragte Kurama und die Neko nickte. Sie blickten sich beide noch mal tief in die Augen, dabei hatte Kurama seine Hände fest auf ihre Schulter platziert.

«Ah! Da seit ihr! Ich dachte schon, ich müsste das ganze Lager nach euch absuchen, aber so ist mir ja das lange Suchen erspart geblieben.», meinte Akarui und abrupt trennten sich Kurama und Matatabi von einander.

«Akarui! Mach dich für heute Nacht bereit, mit mir und den beiden anderen, den Tunnel zu durchqueren. Und du Matatabi, bereitest alles für den Angriff vor.» Die Neko nickte und auch Akarui nickt zögerlich.

Kurama schloss kurz seine Augen und seufzte geräuschvoll auf. Er musste nun die Ruhe behalten und sich von Garuno nicht weiter auf der Nase herumtanzen zu lasen.
 

Zu viert machten sie sich auf den Weg durch den Tunnel, der hoch zur Burg führte. Akarui ging voran, hinter ihm war Kurama, dann kam Hashirama und als Nachhut war Madara. Der Tunnel war nicht besonders breit und nicht wirklich hoch. Sie mussten deswegen etwas gebeugt durch den schmalen Pfad gehen. Akarui hatte eine Fackel in der Hand, ansonsten hatten sie keine andere Lichtquelle.

«Wie weit führt der Weg eigentlich?», wollte Madara wissen und Kurama war auch sehr interessiert, denn dies hatten sie nicht besprochen. Er konnte das Gesicht von Akarui nicht sehen, aber Kurama war sich sicher, dass der junge Fürst am überlegen war.

«Hmmm... eigentlich brauchen wir nicht mehr so lange. Gleich kommen noch ein paar Treppen!», meinte Akarui und alle drei schienen etwas besorgt zu sein. Hoffentlich wusste er, wo es genau langging. Schließlich waren hier noch mehr Wege. Niemand hatte wirklich Lust hier gefangen zu sein.

Wie lange sie nun durch diesen Tunnel gingen, konnten sie nicht mehr bestimmen. Mal bogen sie nach rechts ab und ließen den Tunnel links unbeachtet, dann bogen sie in einem Tunnel ab, der nach links führte und immer so weiter. Es blieb so niedrig und sie mussten ständig gebeugt durch diesen Tunnel gehen. Nach einer gewissen Zeit strengte es den Vieren an. Das Ende konnte man nicht erkennen, es wurde nur ein kleiner Teil des Tunnels von der Fackel beleuchtet.

«Sag mal Akarui. Wann kommt die Treppe genau? Mir tut ja schon mein Rücken von dem ganzen hier weh!», fing Madara an und Akarui zögerte ein wenig. Bevor der junge Fürst antworten konnte, meldete sich nun Hashirama zu Wort:

«Hey, versuch es doch positiv zu sehen! Irgend wann wird dieser Tunnel ja ein Ende haben, stimmt´s?», versuchte Hashirama die Situation auf zu lockern. Kurama seufzte nur. Ein Angsthase, ein Witzbold, ein Mister-Cool und er mittendrin! Das waren ja tolle Aussichten!

Nach einer geschlagenen Zeit des stillen Wanderns durch den Tunnel, ein Wunder das die Fackel noch brannte, kam ihnen eine Treppe entgegen. In dem Bereich, wo die Treppe war, konnten sie wieder normal stehen und Akarui hielt seine Fackel nach oben. Ebenfalls war das Ende der Treppe nicht zu erkennen.

«Ganz schön hoch, was?» Der junge Fürst nickte nur zu den Kommentar von Hashirama und Kurama schnaubte nur. Er hoffte nur, dass sie dort bald am Ende an kommen würden.

«Ich denke, dass wir nun weiter gehen sollten, ansonsten geht noch die Fackel hier aus und dann sind wir hier in der Finsternis gefangen!», meinte Madara und zögerlich nickte Akarui. Er ging wieder vor und die vorige Formation behielten sie bei.

Innerlich fragte sich Kurama, wann sie endlich das Ende erreichen würden. Akarui meinte, dass es nur ein paar Stufen waren, aber ihm kam es schon etwas untertrieben vor. Die Stimmung wirkte sehr bedrückend, denn sie alle wollten endlich das Ende erreichen.

Ohne Vorwarnung blieb Akarui stehen und Kurama stieß mit den Fürsten unsanft zusammen. Schlecht gelaunt knurrte der einzige Dämon unter ihnen und zum Glück lief Hashirama nicht in ihm hinein.

«Warum bleibt ihr stehen?», wollte dieser wissen und Kurama zuckte nur mit Schultern.

«Hier ist die verborgene Tür. Wenn wir hier durchgehen, kommen wir direkt in den Keller, also im Vorratsbereich raus.», meinte Akarui und bemühte sich nicht wirklich, eine Entschuldigung aus zusprächen.

«Du hättest uns ja warnen können, dass du stehen bleibst! Pah! Menschen!», knurrte Kurama und seine Laune war auf dem Tiefpunkt. Schließlich wollte er langsam hier raus!

Akarui betätigte einen unsichtbaren Knopf und die verborgene Tür öffnete sich langsam. Der Fürst pustete die Fackel aus und legte sie an die Seite. Als die Tür ganz offen war, standen vor ihnen einige Stapel an Vorräte.

«Schön! Und wie sollen wir da jetzt durch kommen?», wollte Madara wissen und Kurama vermutete, dass seine Laune mit seiner eigenen Messbar war.

«Geh mal beiseite, Akarui! Ich werde uns diese lästige Störung beiseite schieben!», meinte Kurama und schubste den jungen Fürsten recht unsanft beiseite. Vor ihnen standen eine ganze Ladung an Fässer und es war klar, dass man gute körperliche Stärke brauchte, um diese beiseite zu schaffen.

«Sollen wir dir helfen?», wollte Hashirama wissen, aber Kurama schüttelte nur mit dem Kopf.

«Diese Kleinigkeit schaffe ich auch selber weg.! Sorgt nur dafür, dass ihr mir nicht im Weg steht!» Kurama wollte keine Hilfe, denn er war sich sicher, dass er es auch alleine schaffen konnte. Es waren ja nur ein paar Fässer!

Er spannte seine Muskeln an und drückte mit aller Kraft dagegen. Kurama rann schon der Schweiß von der Stirn, jedoch drückte er mit mehr Power weiter. Langsam aber sicher, schaffte er es, die Fässer immer mehr ein Stück weiter vor sich her zu schieben. Der Eingang, in dem sie sich befanden, wurde so nun für alle frei.

«Das die nicht umkippen?», meinte Akarui und hatte spannend zu gesehen, wie der Fuchsgeist ihnen den Weg frei räumte.

«Eben gut gestapelt!», meinte Madara und drängte sich an Akarui vorbei. Als sie alle nun aus dem Tunnel raus waren, schauten sie sich erst mal um. Hier unten war zum Glück niemand, denn alle waren im Kampf verwickelt. Sie brauchten nicht lange zu suchen und hatten die Tür gefunden.

«Hier geht es raus!», meinte Akarui unnötigerweise. Vorsichtig und leise öffneten sie diese und Kurama steckte vorsichtig den Kopf raus. Vor sich konnte er einen langen Gang erkennen, aber dessen Ende man trotzdem erkennen konnte. Am Ende sah er eine Treppe, die wohl zum Hauptteil des ganzen führte.

«Hier ist niemand, also sollten wir los gehen!», meinte er und der rot haarige konnte hier unten auch niemanden spüren. Er trat aus dem Vorratsraum raus und die anderen folgten ihm leise. Auch wenn keine Gefahr in Sicht war, sollte man vorsichtig sein.

Als sie die Treppe erreicht hatten und nach oben stiegen, war vor ihnen eine Luke. Vorsichtig öffnete Kurama auch diese und blickte ebenfalls prüfend durch den Spalt. Auch hier war die Luft rein und er öffnete die Luke ganz.

«Ist das etwa der Garten?», wollte Hashirama von Akarui wissen und tatsächlich befanden sie sich mitten im Grünen. Um die Anlage wurden feste Mauern gebaut und gaben so keine Sicht auf das Kampfgeschehen. Kurama konnte in der Ferne Kampfgeräusche hören und er spitze seine Ohren noch genauer, um zumindest zu erahnen, wie der Kampf wohl vonstatten ging. Kurama erschrak, denn er konnte die Aura eines Tanukis spüren.

«Sie an! Der Fuchsgeist und seine kleinen Menschenfreunde sind da!» Kurama kannte diese hämisch klingende Stimme genau!

«Shukaku! Wo steckst du? Komm raus!», rief er und sie stellten sich alle in einem Kreis auf, wobei Kurama bemerkte, wie stark Akarui zitterte.

«Wenn du gerne mit mir kämpfen willst, dann könnte ich es natürlich für dich arrangieren!», meinte der Anführer der Tanuki und griff sie alle mit einer Sandwelle an. Kurama fragte sich, woher er eigentlich den Sand her nahm. Hier gab es keine Quelle, von der er sich diese Bedienen konnte. Alle wichen der Attacke aus, außer Akarui. Erneut wurde er von einer einzigen Attacke Shukakus außer Gefecht gesetzt. Leider hatte Kurama keine Zeit sich um den Menschen zu kümmern, denn aus dem Sand entstanden nun Arme und sie griffen nach ihm. Der rot haarige konnte diesen Angriff nur ausweichen und sprang mit einem guten Sprung hoch auf eines der Mauern.

Kuramas Aussicht war beeindruckend. Er konnte von hier aus den Kampf weiter unten verfolgen und vermutete, dass er recht ausgeglichen wirkte. Allerdings hatte er keine Zeit mehr, weiter den unteren Kampf dort zu beobachten, denn er musste wieder einem Sandarm ausweichen.

«Du scheinst nur Ausweichen zu können, oder? Wo ist diese fantastische Kraft, mit der du mich damals Attackiert hattest?», spottete Shukaku und Kurama versuchte fieberhaft den Marderhund ausfindig zu machen. Aber aus irgend einem Grund konnte er dessen Position nicht bestimmen.

Kurama wusste, dass Shukaku ihn Provozieren wollte, aber er wollte dem nicht nachgehen. Dies war die falsche Art zu kämpfen. Man durfte nicht aus Wut oder Zorn handeln, sondern eine andere Kraft nehmen. Es folgten immer weitere Angriffe, aber Kurama konnte jeder dieser Sandhände ausweichen, dabei nahm die Burganlage erheblichen Schaden. Der Sand hatte so eine Kraft in sich, dass die Innenmauern, die um den Innenhof gebaut wurden, regelrecht zerschlagen wurden.

Kurama blickte sich um, und konnte Hashirama und Madara, ebenfalls eines Angriffes ausweichend, erkennen. Der rot haarige fragte sich, wo sich Akarui befand. Als er von der Attacke von Shukaku getroffen wurde, hatte ihn der Angriff recht weit davon geschleudert.

«Verdammt! Wo steckt er nur? Wenn ich ihn nicht finde, wird er von den Trümmern erschlagen!», meinte Kurama zu sich selbst und blickte sich weiter um. Es war schwierig, denn er musste immer wieder den Angriffen ausweichen und konnte sich so kaum auf die Suche nach Akarui machen. Zudem musste er raus finden, wo sich Shukaku befand.

«Na schön! Dann zeige ich dir, was ein Fuchsgeist so drauf hat!», rief Kurama laut und konzentrierte sich. Ihm wuchsen vier weitere Schweife und sein Körper wurde von blauen Flammen eingehüllt. Sie bildeten um ihn eine flammende Kugel. Die Flammen wurden immer riesiger und als diese verschwanden, entsprang ein knapp fünf Meter großer Fuchs mit fünf Schweifen heraus. Seine Gestalt war so gewaltig, dass es den ganzen Innenhof nieder walzte.

«Was ist passiert?», rief Hashirama verwirrt und zu ihm stieß Madara. Er hatte den Bewusstlosen Akarui unter den Arm.

«Anscheinend macht Kurama jetzt ernst! Wir sollten erst mal auf Abstand gehen und ihn Deckung geben. Aber vorher müssen wir Akarui in Sicherheit bringen. Hier im Kampf nützt er uns nichts!» und damit hatte Madara recht. Natürlich hatte Kurama alles mit bekommen, schließlich waren seine Sinne jetzt viel mehr geschärft, als vorher.

Immer noch kämpften die verbündeten Dämonen mit den Menschen gegen die Tanuki. Sie drängten die Feinde immer weiter nach hinten. Die Tanuki waren Zahlenmäßig unterlegen und da sie keine Unterstützung ihres Anführers hatten, konnten sie gegen die große Übermacht nicht viel entgegen setzten. Kurama holte mit einen seiner Schweife aus und traf so den riesigen Sandarm, der auf ihn zu geschossen kam. Kurama brüllte auf, denn seine Hinterläufe wurden von zwei Sandarmen festgehalten und er stürzte zu Boden. Aber er lies es sich nicht auf sich sitzen und richtete sich so schnell wie er konnte wieder auf. Als er hoch schaute, erblickte er einen riesigen Marderhund. Seine Gestalt war die von Kurama fast Ebenbürtig, jedoch hatte er nur einen Schweif!

«Das ist also Shukakus wahre Gestalt! Beeindruckend!», meinte Kurama zu sich selbst und war von dem Bild hin und hergerissen. Jedoch erinnerte er sich, dass er sich in einem Kampf befand und keine Zeit hatte, seinen Gegner zu bewundern. Er musste Shukaku ausschalten, und ihn mit Hilfe von Madara und Hashirama versiegeln.

Erneut folgte ein Angriffs Shukakus und Kurama stoppte diesen nur mit seinen beiden Vorderpfoten, die wie große menschliche Hände aussahen. Der Sand drückte Kurama immer weiter nach hinten, aber der große Fuchs drückte mit aller Kraft dagegen und schaffte es so, sich nicht weiter durch die Gegend schieben zu lassen. Kurama knurrte zu zeigte so seine großen, scharfen Zähne. Seine Schweife peitschten durch die Gegend und so riss er ein der Burg mit sich.

«Na? Macht es Spaß diese Menschenburg zu verstören? Warum verlässt du den Uzumaki-Clan nicht und trittst mir bei? Du bist schlau und sehr stark! Solche Leute kann ich immer gut gebrauchen!», meinte Shukaku freudig, aber Kurama knurrte als Antwort.

«So einem Mörder wie dir, trete ich nie bei! Ich bin Kurama Uzumaki! Aus dem Uzumaki-Clan! Ich bin der Erbe des großen Fuchsclans und ich werde es nicht zulassen, dass du hier weiter dein Terror veranstaltest!» und damit war die Sache für Kurama erledigt und griff Shukaku direkt an. Er holte mit seiner Pranke aus und versetzte dem Marderhund einen heftigen Hieb im Gesicht. Wütend brüllte Shukaku auf, dabei riss er sein riesiges Maul weit auf. Kurama bemerkte, dass der Körper Shukakus komplett aus Sand bestand. Der Angriff hatte nichts gebracht, außer das Shukaku nur noch wütender wurde.

«Verdammt! Der Angriff hat ihm überhaupt nichts ausgemacht! Ich muss mir da was anderes einfallen lassen.», meinte Kurama zu sich selbst und nachdenklich blickte er seinen Feind an.

«Erstmal schnell Angriff! Irgend wann muss seine Energie ja auch alle werden und wenn ich diesen Zustand erreicht habe, muss ich ihn mit einer riesigen Ladung an Feuer angreifen. Wenn er versucht diesen Angriff zu kontern, wird er eine Menge Energie einsetzen müssen. Er kann dann diese Gestalt nicht mehr halten und verwandelt sich so wieder zurück. Er ist dann so geschwächt, dass wir ihn ohne mühe versiegeln können.», dachte sich so Kurama einen Plan und griff erneut seinen Gegner an.

Eine Explosion erschütterte die ganze Gegend und alle Blicke richteten auf die Ursache. Sie stammte von dem Schlachtfeld und der große Fuchsgeist konnte eine Gestalt auf den höchsten Turm erkennen. Sie trug eine Fahne, mit dem Wappen des Inuzuka-Clans und hatte jemanden an den Krangen gepackt bei sich. Kurama erkannte, dass es sich um Garuno handelte und offentsichtlich hatte sie den Heeresanführer von Shukaku gepackt.

«Diese Versager! Sie haben die Menschenburg nicht halten können, aber das ist mir relativ egal! Ich werde trotzdem Gewinnen, denn gegen mich wirst du dir deine Zähne ausbeißen, du verwöhnter Fuchsbengel!», knurrte Shukaku Kurama an. Dieser grinste, aber machte sich augenblicklich wieder Kampfbereit.

«Wenn du meinst, oh großer Tanuki-Trottel!», erwiderte er und griff seinen Gegner wieder an.

«Du wirst verlieren, denn ich bin stärker als du, als ihr alle zusammen! Ich werde dich vernichten und du kannst nichts dagegen tun!» Shukaku sammelte Energie in seine Lungen und holte tief Luft. Kurama erschrak, denn mit so einer gewaltigen Energie hatte er nicht gerechnet. Ohne Vorwarnung schoss Shukaku eine riesige Windkugel auf ihn zu. Kurama knurrte und stoppte den Angriff mit seinen Schweifen. Er fing den Windball mit seinen Schweifen auf, wie beim Volleyballspiel und beförderte so die Attacke woanders hin. Allerdings musste er so seine Deckung fallen lassen und wurde diesmal direkt von Shukaku angegriffen. Wieder wollte Shukaku die selbe Attacke einsetzen, wurde aber von Holzwand davon abgehalten.

«Das lässt du schön bleiben!», rief Hashirama und Madara sprang auf Kuramas Kopf.

«He! Wenn du auf meinem Kopf sitzt, dann störst du mich nur beim Kämpfen!», meinte Kurama aber er war froh, dass Madara und Hashirama ihn unterstützten. Zu dritt konnten sie eher etwas gegen den mächtigen Marderhund unternehmen. Shukaku schaffte es, die Wand aus Holz zu zerschlagen und auch Hashirama sprang auf Kuramas Kopf.

«Kurama! Hast du noch genug Energie?», wollte Madara wissen und holte aus seiner Rüstung eine Schriftrolle heraus.

«Immer doch! Was hast du vor?», fragte Kurama direkt und Madara entrollte die Schriftrolle. Eine Rauchwolke entstand und zum Vorschein kam ein großer Fächer!

«Du kannst sicher Feuerbälle spucken, oder? Er benutzt Wind! Wenn wir das Ausnutzen und deine Attacke mit der Kombination meines Fächers verstärken, dann können wir ihn sicher schwächen. Am Ende wird Hashirama ihn mit seinem Holz fesseln, damit er uns nicht mehr abhaut, klar?» Alle drei nickten und machten sich für den letzten Angriff gegen Shukaku bereit.

«Und los geht’s!»

Entschlossenheit

Energie floss durch Kuramas Lungen und auch er zog wie Shukaku zuvor die Luft ein. Jedoch nicht für eine Windattacke, sondern für eine Feuerattacke! Er sammelte so viel Energie, wie er nur aufbringen konnte. Aus seinem Maul kam ein großer Feuerstrahl geschossen. Madara schwang seinen Fächer und die Flammen wurden nur noch größer.

«Was für eine Flamme!», staunte Hashirama und konnte nur beeindruckt feststellen, wie groß sie durch die Kraft des Fächers noch wurden. Er wusste ja, dass der Fächer magische Fähigkeiten hatte, aber so was hätte er sich nicht vorgestellt.

«Der Fächer erzeugt einen heftigen Wind, wenn man ihn einmal fächert. Beim zweiten fächern, wird der erzeugende Wind noch stärker, und beim dritten mal, kann man sogar das Gewitter kontrollieren! Dies ist eine sehr mächtige Waffe!», meinte Madara und alle drei sahen, wie Shukaku von den Flammen getroffen wurde. Er versuchte zwar diese mit einer Windattacke zu löschen, aber er machte damit das Feuer nur noch stärker.

«Er müsste dabei umkommen, so stark ist das Feuer!», meinte Kurama, aber Madara schüttelte nur den Kopf.

«Wie du selber weißt, können wir bei so starken Yōkai, so wie bei dir, nur den Körper vernichten, aber sein Geist existiert weiter. Die Gefahr ist zu groß, als das wir seinen Geist einfach frei lassen können. Er könnte jemanden Körpers bemächtigen und erneut seine Macht benutzen. Außerdem wird bald sein Körper wieder hergestellt sein. Dafür ist er nicht zu stark beschädigt und Tanuki sind sehr widerstandsfähig! Wir sollten auch den Versiegeln, nur als reine Sicherheit!», erklärte Madara und holte wieder eine Schriftrolle, aber diesmal beschwor er einen riesigen Teekessel.

«Was willst du jetzt mit einem Teekessel? Willst du jetzt etwa Tee bei dieser Situation trinken?», fragte Kurama skeptisch nach. Er konnte es kaum glauben, wie man jetzt an Tee denken konnte.

«Idiot! Das ist ein mächtiges Artefakt! Damit kann man einen Dämon versiegeln, oder wie hast du gedacht, wollten wir es sonst machen?» Kurama knurrte genervt über Madaras Ansprache auf.

«Hört auf euch zu streiten! Schaut! Er verwandelt sich tatsächlich zurück. Ich frage mich, warum er der Attacke nicht einfach ausgewichen ist?», stellte sich Hashirama die Frage.

«Vermutlich hat er die Attacke unterschätzt?», vermutete Kurama und auch er verwandelte sich wieder zurück. Beide Menschen sprangen von seinem Kopf runter und alle drei landeten vor dem Marderhund.

«Oh! Wie passend! Es fängt an zu regnen!», meinte Hashirama und blickte nach oben. Madara und Kurama taten es ihm gleich und tatsächlich hatten sich am dunklen Himmel die Wolken verzogen und aus ihnen drangen nun die nassen Tropfen des Regens auf sie hernieder.

Was jetzt geschah, konnte Kurama kaum in Worte fassen., jedoch versuchte er sein bestes das vor sich geschehende zu beschreiben.

Madara holte mehrere Bannzettel aus seiner Tasche und sprach einige Beschwörungsformeln. Wie durch Zauberhand schwebten die Bannzettel mitten in der Luft und schwebten auf Shukaku zu. Sie bildeten um den Tanuki einen Kreis und tanzten wie spielende Kinder um ihn herum. Nun fing auch Hashirama an, komische Beschwörungsformeln zu sprechen und beide Menschen sprachen nun Synchron die selben Worte. Kurama war erstaunt! Aus dem Körper von Shukaku schwebte die Seele heraus. Augenblicklich wurde die Seele vom Teekessel aufgesogen.

«Schnell die Bannzettel drauf! Kurama! Wir brauchen aber deine Hilfe! Zur Versiegelung brauchen wir auch dein Feuer!», meinte Hashirama und der junge Fuchs wusste, auf was er anspielte. In seiner Handfläche erschuf er blaue Feuerkugeln. Auch sie schwebten in der Luft und kreisten nun um den Teekessel, in dem die Seele von Shukaku steckte.

«Die Feuerkugeln halten jeden ab, der versucht Shukakus Seele wieder zu befreien!», meinte Kurama und betrachtete den Teekessel abschätzend. Die Seele war nun gebannt, aber wohin nun damit? Außerdem musste der Körper von Shukaku auch versiegelt werden!

«Und was machen wir jetzt mit dem Körper?», stellte Kurama nun die Frage, aber bevor die beiden Menschen antworten konnten, bekamen die drei Gesellschaft.

«Und? Wie sieht´s aus? Konntet ihr Shukaku vernichten?», wollte Matatabi von den dreien wissen und blieb bei Kurama stehen.

«Seine Seele haben wir soeben versiegelt, aber wir waren gerade dabei zu klären, was wir mit seinem Körper machen!», stellte Kurama die Sachlage dar.

«Ganz einfach, wir werden seinen Körper einfach zerstören, dann ist die Sache endgültig erledigt», meinte Matatabi und ihre Augen fingen an blau zu leuchten. Kurama wusste, dass sie den Körper verbrennen wollte. Auch er sah keine andere Möglichkeit. Eine Versiegelung wäre sicher unachtsam, daher fand er Matatabis Lösung am besten.
 

Der Körper von Shukaku war vernichtet, der Teekessel wurde in einem Schrein versteckt, der durch eine Illusion geschützt wurde. Die übrigen Tanuki mussten sich endgültig geschlagen geben. Shukakus Sohn hatte nicht die Absicht weiter zu kämpfen, da er in den Kampf keinen Sinn sah.

Die Ursprünglichen Bewohner der Insel wurden entweder von Shukaku umgebracht, oder versklavt. Die Versklavten Menschen wurden wieder frei gelassen und man wollte zunächst die Tanuki von der Insel werfen, aber jemand mischte sich in diese Entscheidung ein.

«Schwester! Wir können ihnen nicht erlauben hier zu bleiben. Sie dir an, was sie aus unsere Insel gemacht haben! Niemand wird sie hier Akzeptieren!», meinte Akarui zu seiner Schwester Prinzessin Koe. Sie hatte, wie er auch, braunes Haar, dass sie jedoch zu einem langen Zopf zusammengebunden hatte. Sie trug einen rosafarbenen Kimono mit Kirschblüten drauf, mit einem lilafarbenen Obi. Sie war eine der Gefangenen, die erfolgreich befreit wurde. Shukaku wollte sie in seinem Harem haben, aber er hatte ja die Rechnung nicht mit den Fuchsgeistern gemacht!

«Sie wurden von einem brutalen Anführer dazu gezwungen, diese schrecklichen Taten zu vollbringen! Die Tanuki sind nicht so böse, wie du glaubst. Geben wir ihnen eine Chance, dieses schreckliche Ereignis wieder gut zu machen!», meinte die junge Frau und die Tanuki sahen sie erstaunt an.

«Sollten wir da nicht mit eingreifen, Kurama?», fragte Matatabi, aber der rot haarige schüttelte nur mit dem Kopf. Er war davon überzeugt, dass die Tanuki keine Gefahr mehr darstellen würden.

«Sie werden damit schon alleine klar. Aber mal was anderes: Madara, Hashirama, was werdet ihr beiden jetzt tun?», wollte Kurama von den beiden interessiert wissen.

«Wir werden uns weiter mit anderen Yōkai herumschlagen. Es gibt noch andere, die das Gleichgewicht der Welt in Gefahr bringen», antwortete Hashirama vergnügt und lächelte.
 

Als Kurama seine lange Geschichte beendet, sah er in die Gesichter von Temari und Naruto. Das junge Tanuki-Mädchen hatte den Kopf gesenkt und hatte ein trauriges Gesicht. Naruto hingegen war entsetzt. Kurama konnte es ihm ansehen, das er am liebsten gleich zur Insel aufbrechen wollte, aber dafür war Naruto noch nicht bereit genug.

Ohne ein weiteres Wort, drehte sich Kurama auf seinen Absatz um und verließ das Krankenzimmer. Naruto wollte ihn etwas sagen, aber er hatte den Blick seines Großvaters gesehen. „Folge mir nicht und stelle keine weiteren Fragen!“ dies hatten seine Augen ausgesagt. Naruto sah noch mal zu Temari, die jedoch in ihren eigenen Gedanken versunken war. Er blickte wieder nach vorne und lief aus dem Raum raus. Naruto sah sich um, hier und da begegnete er Clan-Mitglieder, aber sein Großvaters war schon weg. Keiner beachtete ihn wirklich, worüber der junge Fuchs dafür dankbar war.

«Hey Naruto!», hörte der Blonde seinen Namen rufen und abrupt blieb dieser stehen. Der junge Fuchs drehte sich in die Richtung um, aus der er die Stimme gehört hatte und erblickte Sasuke.

«Und? Was ist passiert? Ihr wart lange bei ihr!», stellte Sasuke trocken fest und kam auf Naruto zu. Er blieb vor dem jungen Fuchs stehen und musterte diesen genau.

«Warum machst du so ein Gesicht? Komm schon! Wir sind doch Freunde, oder?» Sasuke trat dichter auf Naruto zu, bis sich ihre Gesichter nur noch Millimeter von einander trennten. Sasuke legte seine Hände auf Narutos Schultern und hielt den Jungen so vor sich fest.

«Naruto!» Es war nur ein leises hauchen, als Sasuke das Wort aussprach, aber er war sich sicher, dass Naruto es gehört hatte. Sasuke wollte noch etwas sagen, aber Naruto fing bereits an zu sprechen.

«Ich muss trainieren, damit ich Gaara retten kann. Er wird von einem bösen Geist besessen und braucht Hilfe!», fing Naruto an und drückte Sasuke sanft von sich weg

«Opa meint, ich bin noch nicht soweit, dass konnte ich an seinen Blick sehen. Er wird sicher auf die Insel der Tanuki gehen und die Angelegenheit selber lösen, aber nicht ohne mich!» Sasuke war erstaunt. Naruto hatte einen Weg, den er gehen wollte. Er wollte stärker werden und für diesen Gaara würde er sich sogar in Gefahr bringen. Sasuke sah die Entschlossenheit in Narutos Augen aufblitzen. Er kannte den Tanuki nicht, aber wenn Naruto sich sicher war, das er Hilfe brauchte, dann wollte er ihn vertrauen.

«Ich werde dich nicht alleine lassen. Ich komme mit dir! Wir beide werden dann eben zusammen trainieren und stärker werden», beschloss Sasuke und stellte sich an Narutos rechte Seite.

«Sasuke!» Mehr brachte Naruto nicht raus, aber Erleichterung spiegelte sich in seinem Gesicht wider. Er war dankbar dafür, dass Sasuke bei ihm sein wollte und ihm helfen wollte, stärker zu werden. Sasuke ergriff Narutos rechte Hand und drückte sie sanft in seiner seiner.

«Wir schaffen das schon. Aber erzähle mir alles über diesen Gaara und über die Infos, die ihr bekommen habt.» Naruto nickte.
 

Versteckt hinter einem Baum wurden die beiden Jungen von Kurama beobachtet. Dieser konnte ein Lächeln nicht unterdrücken. Er wusste das er Naruto von so was nicht abhalten konnte. Solange der Junge ausreichend trainierte, konnte er sich selbst für den erneuten Kampf gegen Shukaku Vorbereiten.

Sicher ist Shukaku viel stärker geworden. Er hat die Zeit sicher dafür genutzt und er wird diesmal kein einfacher Gegner sein! Kurama stieß sich von dem Baum ab, an dem er sich mit verschränken Armen angelehnt hatte und ging mit wedelten Schweif davon. 

Vorbereitungen

«Stirb! Ich brauche dich nicht», sprach Gaara und holte mit seinem Arm aus, um es seinen gegenüber gnadenlos in die Brust zu rammen. Als das Blut seines Opfers spritze, grinste Gaara bösartig.

«Das geschieht mit jeden Versager, der mir nicht gehorchen will!» sprach Gaara bedrohlich im Raum und die versammelten Tanuki mussten hart schlucken. Die meisten hatten das kämpfen schon aufgegeben und hatten entschieden, lieber das zu tun, was Gaara von ihnen wollte. Sie alle blickten auf die Leiche, die fast schon in Zeitlupe zu Boden sank und konnten noch das entsetzte Gesicht des toten erkennen. Die Augen waren vor Schreck weit auf gerissen. Niemand wollte so enden. Natürlich lies Gaara auch einige am Leben, wie zum Beispiel Kankuro, Gaaras Bruder, aber die meisten Gefangenen sollten als „Vorzeige Objekte“ dienen. So wie dieser Tote vor Gaaras Füßen.

«Ich werde die Fuchsgeister vernichten! Sie sind mir im Weg und ich hab es besonders auf ihren Anführer abgesehen. Nur wegen ihm...!» Der Satz blieb jedoch unvollständig und niemand würde je erfahren, was Gaara noch sagen wollte. Jeder Anwesende stimmte Gaara zu und wagten keinen Widerspruch.

«Nun geht! Last mich alleine, damit ich den Angriff planen kann!», meinte Gaara mit gelangweilter Stimme.

Erleichtert das sie gehen durften, erhoben sich die acht versammelten Tanuki im Raum. Niemand wollte länger als nötig mit diesen Kerl in einem Raum verbringen. Die Kälte, die Gaara ausdrückte, war deutlich stärker geworden. Den meisten der Oberen war es klar, dass sie sich ihm anschließen sollten. Er hatte es geschafft seinen Vater zu töten und er ging auch weiterhin grausam mit seiner Familie um. Der Bruder eingesperrt und seine Schwester bedeutete ihn gar nichts! So die Beobachtungen der Obersten der Tanuki. Er hatte mit ihr gekämpft – sie praktisch vorgeführt – und sie entkommen lassen. Er hatte noch nicht mal daran gedacht sie verfolgen zu lassen. Vermutlich war es ihm egal, ob sie unterwegs starb, oder sie womöglich sogar Hilfe holen würde.

«Ich verstehe! Dieser Junge schaffte es sich dir erfolgreich entgegen zu treten! Das Beste für ihn ist nicht der Tod, sondern was viel spannenderes, Gaara! Vertraue mir!» Außenstehende würden sicher denken, dass Gaara Selbstgespräche führen würde, jedoch war dem nicht so.

«Warte es nur ab! Unser Köder ist bereits ausgeworfen, und Kurama und sein Enkel werden hier eintreffen! Ich freue mich schon auf die beiden!» Und Gaara grinste wieder bösartig. In seinen Augen zeigte sich der pure Wahnsinn ab!
 

Naruto zückte sein Katana aus seiner Schwertscheide und sprintete auf Sasuke zu. Naruto holte zum Schlag aus, Sasuke jedoch parierte diesen Angriff lässig mit seinem eigenen Schwert ab. Der junge Fuchsgeist sprang wieder nach hinten, um mehr Abstand zwischen sich und Sasuke zu bekommen, dabei plante er schon den nächsten Angriff. Flammen züngelten sich um die Klinge und der junge Fuchs griff erneut seinen Partner an. Naruto traf mit seiner eigenen Klinge die von Sasuke, und dieser wurde immer weiter nach hinten gedrückt. Sasuke knirschte mit den Zähnen. Er hatte nicht gewusst, dass hinter dieser Attacke so eine Wucht stecken würde.

Verdammt! Das liegt bestimmt an den Fuchsfeuer! Er verstärkt die Wucht seiner Klinge mit dem Feuer und schafft es so, die Klinge noch schärfer zu bekommen. Wenn ich nicht gleich nachgebe, wird mein Katana in der Mitte zerbrechen, dachte sich Sasuke und gab dem Angriff schleunigst nach.

«Du bist wirklich sehr stark geworden. Im Schwertkampf hast du echt eine Menge drauf! Lass uns aber bitte eine Pause machen, denn ich kann nicht mehr», meinte Sasuke.

«Okay», antwortete Naruto zurück und beide ließen sich auf dem Boden fallen. Man merkte es Naruto zwar nicht an, aber auch er war Erschöpft. Er hatte viel Energie in den einen Angriff gesteckt. Zwischen den beiden herrschte eine kurze Zeit schweigen, als Sasuke jedoch das Wort ergriff, wurde seine Stimme sehr ernst.

«Wer ist dieser Gaara? Und warum würdest du dein Leben wegen ihm auf dem Spiel setzen?», fragte Sasuke und Naruto dachte eine weile nach. Der Blonde rückte etwas an Sasuke näher heran und Sasuke lies es geschehen. Er merkte das es richtig so war, warum konnte er nicht sagen. Unweigerlich musste er wieder an den Traum denken, denn er lange nicht mehr hatte. Wie Ungewöhnlich!

«Eigentlich wollte er mich töten, aber Irgendwie habe ich gesehen, dass er Einsam ist. Ich weiß was Einsamkeit bedeutet und kann ihn verstehen. Auch wen er böse Dinge tut, kann ich ihn nicht für das was er ist verurteilen. Er hat das alte Siegel, dass Shukaku bannte, gebrochen und Opa meint das er von ihm besessen sei. Shukaku nutzt seine Verzweiflung nur aus und will sich durch Gaara an uns Fuchsgeistern rächen!», beendete Naruto seine Erklärung und lehnte sich an Sasukes Schulter. Sasuke schloss die Augen und genoss die Berührung des Blonden. Das hier jeder sie sehen konnte, störte den beiden nicht. Schon seit er hier war, fühlte er sich Naruto mehr und mehr angezogen, als er es je von anderen jungen Männern in seinem alter je gespürt hatte.

«Ich verstehe! Also wird Gaara nur von Shukaku ausgenutzt und leidet eher darunter! Glaubst du aber das er, nach dem er von Shukaku befreit wurde, sich ändern wird? Ob sein Hass, anderen Menschen und Yōkai gegenüber, immer noch da sein wird?» Mit dieser Erwiderung hatte Sasuke schon recht, aber Naruto wollte es dem schwarz haarigen nicht gleich zugestehen, stattdessen fand der Blonde genug Argumente, die er dagegen sprach.

«Ich werde den Hass in Gaara zerstören und er wird mein Freund sein. Egal durch welche Hölle er gegangen ist, ich werde ihm helfen und nicht in Stich lassen!», antworte Naruto bestimmt und Sasuke musste eingestehen, dass Naruto nun mal ein Starrkopf war. Er konnte es dem blonden Fuchs nicht verübeln, dass dieser sich für andere so einsetzte. Schließlich hatte Naruto fast sein ganzes Leben mit der Abneigung von Menschen leben müssen, die ihn als Monster sahen.

«Wollen wir weiter trainieren?», schlug Sasuke vor und Naruto machte ein schmollendes Gesicht. Als der schwarz haarige dieses Gesicht sah, musste er abrupt anfangen zu lachen.

«Was ziehst du den für ein Gesicht? Bist du etwa schon so müde, das du nicht mehr aufstehen kannst?» scherzte Sasuke und beleidigt drehte sich der Blonde um und schaute trotzig weg.

«Pah! Ich bin noch lange nicht müde, nicht so müde, wie du es bist!», stellte Naruto klar und es stimmte auch. Naruto war zwar erschöpft, aber Sasuke zeigte mehr Erschöpfung. Was auch verständlich war, denn Sasuke der ein Mensch war, hatte nicht solche Kraftreserven, wie Naruto.

«Ach komm! Ich hab genug ausgeruht! Ich brauche nicht weiter hier zu sitzen!» Und dennoch sackte Sasuke wieder auf dem Boden zurück. Naruto musste nur mit dem Kopf schütteln. Er griff dem schwarz haarigen unter die Arme und half ihn sicher auf die Beine.

«Na dann trainieren wir eben weiter! Aber wehe du kippst mir um!», drohte Naruto im Scherz und Sasuke musste lachen.
 

Die beide Jungs waren nicht die-Einzigen die trainierten. Auch Kurama arbeitete an seine Techniken, denn er hatte lange keinen ernsten Kampf mehr geführt.

Kurama hatte beschlossen, soweit es Temari wieder gut ging, mit ihr zur Insel aufzubrechen. Diesmal wollte er ungesehen auf die Insel kommen und Shukaku endgültig vernichten. Ob er die beiden Jungen mit nehmen sollte? Er war noch beim überlegen. Eigentlich war diese Unternehmung viel zu gefährlich für Naruto, und auch Sasuke wollte er nicht dabei haben. Er wollte die beiden nicht unnötig in Gefahr bringen.

Als Kurama sein Schwert zückte um einen Angriff Vorzutäuschen, tauchte urplötzlich Nagato vor ihm auf. Abrupt musste der Anführer der Fuchsgeister zur Seite springen, ansonsten hätte er seinen Neffen getroffen. Zum Glück konnte Kurama Energie von anderen spüren, ansonsten wäre es wohl schief gelaufen.

«Kannst du nicht aufpassen? Ich hätte dich beinahe verletzt! Was willst du eigentlich? Ich hab zu trainieren!» meckerte Kurama und man merkte sofort, dass er schlechte Laune hatte.

«Bleib ganz ruhig. Eigentlich wollte ich dir mitteilen, dass Jiraiya wieder da ist und er hat jemanden mitgebracht!», meinte Nagato und ging schon auf Abstand. Er kannte seinen Onkel gut und wollte sich nicht weiter mit diesen Anlegen.

«Aha, und wer? Ich hab wirklich wichtigere Dinge zu tun, als immer jemanden zu Empfangen! Das wird zur Zeit echt zur Gewohnheit hier!» Eine Besserung der Laune Kuramas war anscheinend nicht in Sicht.

«Was anderes habe ich von dir auch nicht erwartet, du Fellkugel!», hörte Kurama hinter sich eine weibliche Stimme rufen. Kurama kannte diese Stimme noch aus vergangener Zeit, als seine Tochter noch lebte. Jedoch hätte er nicht damit gerechnet, diese wieder zu hören.

«Was willst ausgerechnet du hier?», fragte Kurama sogleich und drehte sich langsam um. Vor seinen Augen erschien eine schöne blond haarige Frau, die kaum ein Tag gealtert zu sein schien. Neben ihr stand Jiraiya und hatte ein breites Grinsen im Gesicht. Kurama mochte dieses Grinsen nicht! Es war ein Grinsen, dass ihm nichts gutes sagte.
 

«Meisterin, hier ist der Bericht, denn sie so dringend Angefordert haben!», meinte eine braun haarige junge Frau. Sie sprach zu einer streng drein blickenden Frau, die leuchtenden gelbe Augen hatte. Sie hatte ein katzenhaftes erscheinen und hinter sich ragte ein Katzenschweif hervor.

«Danke! Ich werde ihn gleich lesen», meinte diese und schrieb etwas auf einer Schriftrolle. Neben ihr saß eine junge Frau mit blonden Haaren, die sie hinten zu einem langen Zopf geflochten hatte.

«Die Aktivitäten bei den Tanuki wird auch wieder deutlich stärker. Weiß der Uzumaki-Clan Bescheid?» fragte die junge Frau. Sie wurde mit strengen gelben Augen gemustert.

«Kurama weiß Bescheid, Yugito! Ein Mädchen aus dem Clan der Tanuki kam zu ihm. Sicher hat er sie bereits Befragt. Wenn er das getan hat, wird er bereits einen Boten zu uns schicken lassen», meinte sie. Die junge Frau mit dem Namen Yugito nickte knapp.

«Verstehe! Werden wir den Füchsen helfen?», wollte sie wissen, aber bevor ihre Gesprächspartnerin ihr eine Antwort geben konnte, kam die braun haarige Frau wieder in den Raum.

«Meisterin, ein Bote aus dem Uzumaki-Clan möchte mit Euch sprächen!», sagte diese, allerdings wurde sie grob von dem Fuchs beiseite geschubst. Er hatte ein ernstes Gesicht und seine roten Haare waren hinten zu einem Zopf zusammen gebunden. An seiner Hüfte trug er ein Katana und sein Fuchsschwanz wedelte etwas genervt hin und her. In seiner rechten Hand hielt er eine Schriftrolle.

«Matatabi-sama!», fing er unterwürfig an. «Ich habe eine Botschaft für Euch! Sicher könnt ihr Euch schon denken, was Kurama-sama von Euch wünscht», meinte er weiter und reichte den beiden Frauen die Schriftrolle entgegen. Yugito nahm ihm diese ab und reichte sie an Matatabi. Streng blickte sie auf die Schriftrolle und entrollte sie. Schnell hatte sie die Zeilen durchgelesen und legte die Rolle beiseite. Sie sah zu dem Fuchsgeist, der seinen Kopf geneigt hatte.

«Richte Kurama aus, dass ich kommen werde. Diese Sache lässt sich schlecht zwischen Briefen entscheiden. Ein persönliches Gespräch wäre hier von Vorteil», meinte sie und der Fuchs nickte und stand auf. Yugito und Matatabi waren nun wieder alleine.

«Die Fuchsgeister bitten um Unterstützung», fing Matatabi an zu sprechen, «sie wollen die Sache jedoch anders Regel, als wie das letzte Mal. Kurama scheint daraus gelernt zu haben. Dennoch denke ich, dass er vorsichtig sein sollte», meinte sie zum Schluss.

«Was ist denn passiert?», wollte Yugito wissen. «Auf der Insel ist ein Massaker passiert! Wie ich bereits vermutet habe, hatte das Mädchen Informationen über den Angriff. Shukaku ist fast wieder an seine ganze Kraft. Was er jedoch braucht ist ein anderen Körper. Den er jetzt bewohnt, besitzt zu viel Hass. Da seine eigene Seele voller Hass ist, braucht er ein anderen Körper als Gefäß!», erklärte Matatabi mit Sorge in der Stimme. 

Leiden!

Gaara öffnete die Augen und das erste, dass ihm ins Gedächtnis kam, war der alte Tanuki-Schrein. Er erinnerte sich daran, dass er dort den alten Geist Shukakus befreit hatte und das sich vor ihm ein jung aussehender Mann zeigte. Er hatte viele Bilder – Erinnerungen wie er nun feststellen musste – gesehen. Hatte fast gedacht, dass sein Kopf platzen würde, aber zum Glück war dieser noch ganz.

Der junge Tanuki richtete sich etwas auf und er erkannte, dass er splitternackt war. Seltsamerweise war ihm nicht kalt. Nicht das es ungewöhnlich wäre. Yōkai froren selten, aber nach gewisser Zeit müsste er schon langsam kalt geworden sein. Nun blickte Gaara sich neugierig um. Seine Umgebung war dunkel und finster. Der Boden war übersät mit Wasser, aber seine Füße wurden nicht nass. Selbst der Rest seines Körpers, der sich im Wasser befunden hatte – er hatte vor kurzem darin gelegen – schien nicht nass geworden zu sein. Was war das bloß für ein seltsamer Ort?

Gaara stand auf und machte einige Schritte, aber er konnte das Gleichgewicht nicht mehr halten und viel seiner Länge nach direkt nach vorne auf die Wasseroberfläche. Gaara richtete sich wieder ein Stück auf und blickte in sein Spiegelbild. Er erkannte einen Jungen Tanuki mit grünen Augen, ohne darin einen Glanz zu erkennen.

«Was ist mit mir passiert?», fragte Gaara laut sich selbst und stand wieder auf. Er hob den Kopf und sah vor sich eine größere Gestalt, als er selbst. Dieser hatte braune lange Haare und Gaara erkannte diese Person genau. Es war Shukaku!

Shukaku war genauso wie Gaara, komplett nackt, und der Blick von ihm war unheimlich und besitzergreifend.

«Was zum-?», fragte der jüngere der beiden und machte einen schritt zurück, aber eine Antwort bekam dieser jedoch nicht. Shukaku kam mit langsamen Schritten auf ihn zu. Gaara wusste nicht, woher die plötzliche Angst kam. Er hatte das letzte Mal angst verspürt, als er noch ein Kind war, aber dies lag schon viele Jahre zurück. Gaara war so stark abgelenkt, dass er gar nicht mit bekam, wie dicht Shukaku ihm schon war. Plötzlich stand dieser direkt vor ihm, griff ihm mit seinen von Krallen besetzten Händen nach Gaaras Handgelenken. Auf einmal fing dieser an widerlich zu grinsen und Gaara wusste, was dieser nun vor hatte. Es war fast schon so, als könnte er die Gedanken seines Gegenübers hören.
 

Gaara erwachte wieder aus seiner Bewusstlosigkeit und er war wieder alleine. Er spürte, wie im seinem Hintern alles schmerzte. So einen Schmerz hatte noch nie gespürt und er wollte auch nie wieder so etwas spüren müssen. Er sah auf sich herunter und bemerkte, dass er am ganzen Körper Kratzspuren hatte. Zudem hatte er noch an seiner rechten Schulter eine unschöne Bissspur.

Gaara hatte die Bilder vor Augen, was Shukaku mit ihm getan hatte. Er wusste noch, das er nicht geschrien hatte, allerdings war er kurz davor gewesen. Spaß hatte er daran auch nicht gefunden, anders als Shukaku, der sich köstlich amüsiert hatte. Sich mit ihm amüsiert hatte!

«Du bist also wieder wach?», fragte eine bekannte Männerstimme und Gaara sah zu diesen auf. Er war immer noch auf dem Wasser und hatte in eine unbestimmte Richtung geblickt.

«Dein Körper und ein Geist gehört mir, aber ich kann nicht mehr lange in diesen Wohnen. Ich habe bereits einen Plan entwickelt, wie ich weiter überleben kann. Deine Erinnerung über Kuramas Enkel hat mir viele Informationen gegeben, dir mir helfen werden.» Seltsamerweise blickte Gaara nun besorgt drein. Sein Hass, den er immer gespürt hatte, schien kaum noch zu existieren. Besonders was Naruto anging. Er verspürte ehrliche Sorge.

«Was willst du von ihm?», fragte Gaara einfach drauf los. Shukaku schmunzelte und schien amüsiert zu sein. Er kam wieder auf Gaara zu und dieser spürte unsichtbare Fesseln, die sich um seine Handgelenke schlängelten und er hing praktisch in der Luft. Shukaku berührte ihn sanft an der Wange und strich darüber.

«Seinen Körper! Er ist zur Hälfte ein Mensch und es ist für mich einfach in ihm zu leben, als in deinem! Bald wird dein Körper mich abstoßen, aber solange werde ich noch hier bleiben und mich mit dir jedes Mal amüsieren, wenn du aus deiner Ohnmacht der Ekstase erwacht bist!», sprach Shukaku lüstern in Gaaras Ohr. Eine unangenehmer Schauer überkam Gaara und er schloss wieder die Augen, so wie er es vorher auch getan hatte.
 

Wieder einmal erwachte Gaara und bemerkte, dass er abermals alleine war. Jedoch konnte er die Präsenz von Shukaku spüren. Gaara merkte, dass Shukakus Aufmerksamkeit jedoch nicht bei ihm lagen. Er tat etwas anderes, aber er konnte ihn nicht davon Abhalten. Und was er tat, konnte er auch nicht sagen.

Was tut er da bloß?, fragte er sich und versuchte sich zu konzentrieren. Er wollte unbedingt erfahren, was Shukaku tat. Er wollte wissen, was dieser für schreckliche Dinge tat! Gaara zuckte kurz zusammen. Wo war sein Hass? Er verspürte keinen mehr. Seit wann kümmerte er sich darum, wie es den anderen erging? Seit Shukaku sein Körper übernommen hatte, war er nicht mehr so voller Hass. So etwas konnte jedoch nicht einfach so verschwinden.

Erneut versuchte Gaara sich zu bewegen und merkte, dass er nicht mehr von den unsichtbaren Fesseln gefesselt war. Woher sie auch kamen, so wie sie erschienen waren, schienen sie auch verschwunden zu sein. Er besah sich erneut seinen Körper – er hatte schon längst begriffen, dass es sein seelischer Körper war -, der noch mehr Kratzer aufwies. Er hatte sie beim ersten mal kaum gespürt, aber diesmal taten sie ihm höllisch weh. Vermutlich war das nun seine Grenze. Sein Hintern schmerzte erneut und schien vor lauter Schmerz zu pochen.

Vermutlich hatte er es auch verdient, dachte sich Gaara betrübt. Was er damals alles getan hatte, machte dies eigentlich noch zu einer angenehmen Strafe. Er erinnerte sich an das Gespräch mit Shukaku. Er wollte etwas von Naruto und zwar dessen Körper! Er hatte die Wut gespürt, die Shukaku in sich trug. Sie hatte sich gegen die Fuchsgeister gerichtet, dass wusste er. Wie konnte er Naruto bloß warnen? Wie konnte er ihm nur helfen? Gaara war zwar selber in der Klemme, aber Naruto hatte nie etwas getan, um so ein Dasein wie er fristen zu müssen.

Gaara blickte sich um. Alles war immer noch schwarz und finster. Dies war das Innere seiner Seele? So finster und unheimlich? Also war er wirklich ein schreckliches Wesen, wenn er so eine finstere Seele hatte. Wie konnte so eine Kreatur wie er nur daran glauben, gar daran denken, jemand wie Naruto helfen zu können, wo er doch für immer eingesperrt gehört und nie mehr das Tageslicht erblicken dürfte. Er hatte Shukakus Folter verdient und zwar noch heftiger, als er es je zu vor von diesem erfahren hatte.

Betreten blickte er wieder auf die Wasseroberfläche und sah wieder sein Spiegelbild. Wieder einmal erkannte er einen Tanuki, der grüne matte Augen hatte. Wellen erschienen und das Spiegelbild wurde undeutlich. Auf einmal erschien ein anderes Gesicht und er erkannte wer es war. Es war Narutos lächelndes Gesicht und die blauen Augen, dessen Pupillen wie bei einer Katze wie Linien aussahen, gaben ihn etwas katzenhaftes. Er sah die feinen Linien auf seinen Wangen, die wie Schnurrhaare aussahen. Er sah die scharfen Zähne, die über seinen Lippen rüber ragten. Gaara wollte die Lippen berühren und legte seinen Finger auf die Wasseroberfläche. Als er dies tat, verschwand das Bild des jungen Fuchsgeistes und ein anderes Gesicht erschien, jedoch verkehrt herum. Erschrocken blickte Gaara auf und sah wieder die Gestalt Shukakus. Wie immer hatte dieser ein fieses und unheimliches Grinsen im Gesicht.

«Ein hübscher Junge, nicht war?», fragte der ältere der beiden und erneut spürte Gaara, wie er von unsichtbaren Fesseln an den Handgelenken gefesselt wurde. Gaara sah wie Shukaku wieder auf ihn zu kam und er wusste, dass er erneut sich an ihm vergreifen würde.

«Es bereitet mir überaus großes Vergnügen, mich mit dir zu amüsieren!», meinte Shukaku erregt in Gaaras rechtes Ohr. Schon fast zärtlich biss er in dessen Ohrläppchen. Gaara schluckte und lies es wie immer über sich ergehen.
 

Weiter weg wusste niemand von dem Leid Gaaras. Niemand ahnte, was dieser Junge wirklich durchlebte. Das er in Wahrheit ein Gefangener war, der gepeinigt wurde und keine Chance hatte, zu fliehen, gar sich selbst in den tot zu stürzen.

Nein, davon wusste niemand Bescheid. Selbst Temari nicht, die immer noch im Krankenzimmer bei den Fuchsgeistern in ihren Bett lag und sich auskurierte. Die Verletzungen waren tief und es hatte gedauert, bis man die schlimmsten soweit heilen konnten, dass sie nicht mehr in Lebensgefahr war. Es war ein Wunder, dass sie den Weg bis hier her überhaupt geschafft hatte. Selbst Yōkai waren nicht unverletzlich.

Sie bekam jeden Tag Besuch von Naruto und manchmal brachte er auch diesen Menschen vorbei. Er erkundigte sich jedes mal bei ihr, wie es ihr nun ginge. Gerade hatte sie eine Lektüre aufgeschlagen, dessen Eigentum Narutos war, als sie im Gang Stimmen ihren Zimmer näher kommen hörte.

«Ich werde mir sie mal ansehen. Aber eigentlich sollte sie in der Lage sein, die restlichen Wunden selber heilen zu können. Schließlich sprächen wir hier von einem Yōkai!», hörte Temari die Stimme einer Frau sagen und war nun neugierig, wer es den sein könnte. Sie hörte ein Klopfen und eine blonde, schöne Frau trat in den Raum, gefolgt von Kurama, ein.

«Hallo! Ich bin Tsunade und eine gute Freundin der Fuchsgeister. Ich möchte mir mal kurz deine Wunden ansehen, wenn ich darf», stellte sie sich vor und blickte Temari freundlich an.

«Ich habe schon von Ihnen gehört! Sie sind eine berühmte Heilerin! Mein Name ist Temari, Sie dürfen!», gab das Tanuki-Mädchen als Antwort und lies es zu, dass Tsunade ihr die Verbände abnahm und die darunter verborgenen Wunden besah. Erst den Verband an den Armen, aber als der Oberkörper dran kam, wurde Kurama aus dem Zimmer geschickt, mit einem bissigen Kommentar Tsunades, er solle nicht immer so viel Spannern.

«Die Wunden heilen langsamer, als sie eigentlich sollten. Vermutlich war das von dem Angreifer beabsichtigt gewesen!», stellte Tsunade fest und holte aus einer ihrer Taschen eine bestimmte Salbe heraus.

«Zwar haben die Fuchsgeister auch gute Salben, aber ich habe diese hier selber hergestellt, aus der Erfahrung, die ich mit anderen Yōkai gesammelt habe», erklärte die blonde Frau sachlich und strich mit einem Wattestäbchen vorsichtig die Salbe über die Wunde. Temari verzog das Gesicht, weil es brannte. Tsunade schenkte ihr wieder ein freundliches Lächeln.

«Keine Sorge, es hört gleich auf zu brennen. Sie wird dir sicher helfen!» Temari nickte dankbar und lies diese Prozedur über sich ergehen.
 

«Ich wusste, dass du noch am leben sein müsstest! Ich konnte es mir einfach nicht vorstellen, dass du tot sein sollst!», meinte Jiraiya zu Minato. Gestern kam er mit Tsunade zusammen hier an und hatte nun gehört, was alles während seiner Abwesenheit passiert war.

«Ach komm! Es war eben notwendig, dass jeder dachte, ich wäre tot. Ach ja, ich möchte mich bei dir bedanken, dass du meinen Sohn hier her gebracht hast. Er hat sich prächtig entwickelt, findest du nicht?», fragte Minato und grinste breit.

«Tja, er ist immer noch ein kleiner Bengel, aber ein Bengel, der durchaus stärker geworden ist. Ich hab gehört, er hat sich mit einem der Hundedämonen angefreundet. Die vom Inuzuka-Clan. Er weiß wie man Freunde findet und schafft es über die Grenzen hinaus starke Bindungen zu schaffen!», meinte Jiraiya und trank einen Schluck Tee aus seinem Becher.

Beide unterhielten sich noch über verschiedene Dinge. Jiraiya war froh, dass Minato wieder da war und das Kurama es erlaubte, dass dieser hier sein durfte. Wenn man bedachte, wie er über die Verbindung von Kushina und Minato reagiert hatte. 

Angespannte Ereignisse

Lange war Matatabi nicht mehr hier gewesen. Seit der damaligen Schlacht gegen die Tanuki, hatte sie sich zurück gezogen. Zwar hatte sie in der Vergangenheit eine Menge Geschichten über Kurama gehört, aber sie hatte nie seine Nähe gesucht. Innerlich vermutete sie ja, dass er etwas für sie Empfand, jedoch hatte er nie ein Wort in dieser Richtung erwähnt.

Wie immer waren ihre Gedanken abgeschweift und sie schellte sich innerlich wieder einmal darüber.

»Du bist hübsch geworden, Matatabi!«, versuchte Kurama ihr zu schmeicheln. Er grinste – wie er es schon als junger Fuchs getan hatte – und entblößte dabei seine langen scharfen Zähne.

Neben Kurama saß ein blonder, junger Fuchs, der sich regelrecht versteifte. Man merkte sofort, dass er nervös war. Neben ihm lag ein rotes Katana und Matatabi spürte bereits die wilde Kraft, die auch von diesem Jungen ausging.

»Wir haben keine Zeit für solche Sprüche. Ich habe bereits zuverlässige Nekos – eine beträchtliche verminderte Zahl –, auf dem Weg zur >Shukaku-Insel< geschickt«, meinte sie und versuchte sich auf das wesentliche zu konzentrieren.

»Du hast dich kein Stück verändert, aber deswegen bist du ja auch so gut! Wie ich bereits weiß, hast du Interne Infos über die Lage auf der Insel, besonders was Gaara angeht«, meinte Kurama und hatte sein Grinsen immer noch im Gesicht.

»Du denkst doch nicht ernsthaft, zur Insel zu gehen und diesen Jungen anzugreifen? Er hat das Siegel von Shukaku gelöst und ist gefährlich geworden, als er es ohnehin schon wäre. Überlas lieber mir diese Angelegenheit! Ich werde ihm Shukaku schon austreiben und erneut versiegeln«, meinte Matatabi grimmig. Sie dachte, Kurama würde etwas sagen, aber der blonde Junge war derjenige, der ihr widersprach.

»Ich werde dort hingehen! Ich muss Gaara helfen, er braucht mich! Ich-«, aber weiter kam er nicht, denn er wurde von Matatabi einfach unterbrochen.

»Es geht nicht um dich, oder das dieser Gaara Hilfe braucht, sondern um die Sicherheit der Clans und der Menschen! Hier geht es um eine ernste Angelegenheit, und nicht um ein Kindergeburtstag, du Bengel!« Ernst blickte Matatabi den Blonden an, Kurama vollkommen ignorierend.

Beide blickten sich eine Zeit lang mit finsteren Augen an.

»Tja, ich glaube, dass ihr beide sture Köpfe seit«, lachte Kurama und grinste breit. Anscheinend wollte er die Sache friedlich lösen.

»Darum geht es nicht! Ich habe bereits erklärt, dass es nicht um einzelne Personen geht, sondern - «, aber die Neko bekam ihren Satz nicht zu Ende. Der Blonde war so wütend geworden, dass er aufgestanden war und Matatabi am Kragen gepackt hatte. Vor Zorn loderten seine roten Augen und waren auf die Neko gerichtet. Wütend knurrte er:

»Mir ist scheiß egal, welche Gründe du hast! Ich lasse mich nicht davon abbringen, Gaara zu helfen, kapiert?«

Niemand sagte ein Wort. Selbst Kurama war erstaunt. Er hatte Naruto noch nie so wütend erlebt. Narutos Schweif war vor Aufregung regelrecht gestäubt, und die Ohren und lagen flach am Kopf an. Der Blonde hatte auch seine Muskeln angespannt und die linke Hand zu einer Faust geballt.

»Lass mich gefälligst los, du Bengel! Wer glaubst du, bist du, dass du es wagen kannst, Hand an mich zu legen?«, fragte Matatabi verärgert. Wütend lies Naruto sie wieder los und marschierte, ohne ein Kommentar, aus dem Zimmer. Schweigend blickte Kurama seinen Enkel hinterher. Was sollte er groß sagen? Naruto war alt genug. Natürlich war sein Verhalten nicht richtig, aber Kurama hatte da so ein Gefühl, dass Naruto es tatsächlich schaffen könnte.

»Sag mir Kurama, wer ist dieser Junge überhaupt?«, wurde der rot haarige gefragt und dieser erinnerte sich daran, dass er einen Gast bei sich hatte.

»Oh! Das ist Naruto, mein Enkel. Wenn er sich etwas in den Kopf gesetzt hat, dann ist er nicht zu bremsen« Matatabi schwieg. Kurama sah zu ihrer Teetasse und fragte sie, ob sie gerne noch einen Schluck möchte. Freundlich, aber ernst, nahm sie das Angebot an.

»Die Sache ist zu wichtig, als das wir es einen 15-16 jährigen Jungen überlassen könnten. Wir waren damals zwar auch jung, aber dennoch älter, als Naruto«, meinte die Neko nach ein paar schlucke Tee zu Kurama.

»Schon, aber er ist sehr stark! Außerdem hat er bereits gegen Gaara gekämpft und weiß, was auf sich zukommt. Natürlich weiß ich, dass Shukaku ebenfalls stark ist, aber er hat den Körper nur geliehen und kann seine Fähigkeiten nur begrenzt einsetzen«, erwiderte Kurama, aber die Neko schüttelte nur mit dem Kopf.

»Lange wird er den Körper nicht mehr bewohnen können. Er wird sich einen anderen Wirt suchen müssen und ich vermute, er hat schon seine Wahl getroffen!«, meinte sie und ihre gelben Augen ruhten ruhig auf Kuramas Gesicht.

»Du glaubst, dass er es auf Naruto Abgesehen hat?« Matatabi nickte.

»Ja, einerseits um dir ein Denkzettel zu verpassen, und andererseits, weil Naruto zur Hälfte ein Mensch ist. Seine dämonische Seite wird ihm nicht besiegen können, dafür ist er zu sehr ein Mensch. Das Wesen eines Hanyou ist nicht gut einzuschätzen. Das du diesen Jungen überhaupt in deinem Clan aufgenommen hast, wundert mich sehr«

Nun galt es an Kurama, ernst drein zu blicken. Seine Augen verengten sich zu schlitzen und sahen Matatabi scharf an.

»Du hast es schnell bemerkt, Respekt! Jedoch möchte ich darauf hinweisen, dass ich selber weiß, was gut für mein Clan ist. Naruto hat zehn Jahre alleine gelebt und ich habe ihn suchen lassen, weil er Kushinas Sohn ist. Ein Teil von mir, lebt auch in ihm!«

Kurama war äußerst empört über Matatabis Ansicht. Natürlich, in jeden anderen Yōkai-Clan wäre ein Hanyou gleich abgeschoben worden. Einige bevorzugten sogar das Kind zu töten, aber er war immer gegen solche Maßnahmen. Er hatte stattdessen seine Tochter verband und als sie auch noch schwanger war, hatte er sich innerlich gefreut. Er hatte sich damals schon damit abgefunden, seinen Enkel niemals kennen zu lernen, aber als er erfuhr, das der Junge noch am leben war, hatte er einfach über die Köpfe der Ältesten entschieden. Seitdem waren sie nicht gut auf ihn zu sprechen.

Matatabi musterte den rot haarigen vor sich. Sie war sich sicher, dass er es ernst meinte. Sie wusste selber, wie respektlos ihre Anmerkung war, aber sie musste Gewissheit haben.

»Nichts, was ich sage, wird dich dazu bringen, den Jungen nicht ziehen zu lassen? Im Gegensatz zu den meisten Yōkai, bin ich kein Feind der Hanyou, aber ich kann ihn dennoch nicht mein Segen geben«, meinte die Neko und erhob sich. Verwirrt blickte Kurama sie an.

»Du willst schon wieder aufbrechen? Ich dachte du bleibst bis morgen früh und wir beide könnten uns etwas vergnügen?«, fragte der alte Fuchs und Matatabi erhob eine Augenbraue.

»Welche Art von Vergnügen meinst du?«, fragte sie skeptisch nach und Kurama grinste wieder breit. Die Anspannung, die vorher geherrscht hatte, war wie vom Erdboden verschluckt worden.

»Aber Matatabi-chan, ich hatte ja keine Ahnung, dass du ...«

»Nenne mich nicht >Matatabi-chan<, verstanden?«, meinte sie empört und Kurama musste lauthals lachen. Als er ihr rotes Gesicht gesehen hatte, konnte er einfach nicht mehr an sich halten.

»Ich dachte immer, du wärst eine von den strengsten und verklemmten, aber da hab ich mich doch getäuscht«, meinte er und wischte sich eine Träne aus dem Auge, dass er vor lauter Lachen vergossen hatte.

»Ich bin auch streng – und was heißt verklemmt? - , aber selbst ich habe immer noch Gefühle!«, meinte sie und das Grinsen in Kuramas Gesicht wurde breiter.

Sie sahen sich eine kurze Zeit lang an, bis Matatabi Ergebens seufzte und sich wieder setzte. Kurama stand auf, holte von seinem Schrank eine Flasche Sake und zwei Trinkbecher, und goss für Matatabi und sich etwas ein.

»Ich hoffe, das ein bisschen Sake nicht schadet, oder?«, fragte er schelmisch und hob sein Becher an. Die Neko tat es ihm gleich und beide prosteten und tranken alles auf Ex aus. Kurama schenkte nach und so ging es eine weile so weiter, bis sie nach vier weiteren Schlucken beide gerötete Wangen hatten.

War Matatabi am Anfang noch bedacht gewesen, so hatte sie sich gänzlich von ihrer strengen Art entfernt und lachte, als sie Kurama die Flasche Sake aus der Hand nahm und einen großen Schluck aus diesem trank.

»Hast noch mehr?«, fragte sie nun ungehalten und war dem Fuchs gefährlich nahe gekommen. Dieser jedoch schien diese nähe nicht zu stören und lies es zu. Als er ihr die Flasche Sake wieder abgenommen hatte, schüttelte er diese und stellte fest, dass sie alles ausgetrunken hatte.

»Klar, h-hab-ich ...«, stammelte er zusammen und holte sich eine neue Flasche. Erst nahm er einen Schluck und dann war wieder die Neko an der Reihe.

Das es erst später Nachmittag war, störte den beiden überhaupt nicht, und so tranken sie weiter und redeten auf eine Weise, wie sie es zuletzt als Kinder getan hatten – denn beide kannten sich schon als sie noch sehr klein waren -, und irgendwann schliefen sie beide zusammen Schulter an Schulter ein.
 

Wütend stapfte Naruto durch das Anwesen und musste an Matatabis Worte denken. Er stellte fest, dass es ihr gleich war, ob Gaara Rettung brauchte, oder nicht.

Der blonde Fuchs wollte zum Übungsgelände und etwas trainieren, damit er sich etwas abreagieren konnte. Als er aber an seine linke Hüfte griff, befand sich dort jedoch nur seine Hüfte.

»Verdammt!«, knurrte er. Der Blonde hatte sein Katana im Zimmer seines Großvaters vergessen. Leider war er nicht erpicht darauf, die Neko noch einmal zu sehen, deswegen wollte er nicht mehr zurück. Stattdessen machte er sich auf dem Weg zu Sasuke, um ihm von dem Geschehnissen zu berichten.

Gerade als er sich auf dem Weg machte, konnte er zwei Stimmen hören. Sie drangen durch die dünnen Wände des Anwesens, ganz in der nähe, aus einem der vielen Zimmer.

»Er macht ein Fehler nach dem Anderen! Nicht nur, dass er diesen Bastard in unserem Clan geholt hat, sondern lässt er es auch noch zu, dass dieser Abschaum von Menschen bei uns auftauchen darf! Ich fürchte, dass wir langsam etwas unternehmen sollten!«, meinte einer der Stimmen.

Sie war männlich und Naruto hatte sie schon ein paar mal gehört. Aber die Gerüche sagten ihn mehr, denn sie waren oft in der nähe seines Großvaters gewesen.

»Überstürze nichts! Die Sache mit dem Tanuki trifft sich doch gut. Wenn Kurama den Bengel dort hin schickt, erledigt sich die Sache von selbst. Es ist gut, dass Kushina nicht mehr lebt, ansonsten wäre der Bengel ein viel größeres Problem!«, meinte die andere Stimme und Naruto spürte erneut die Wut in sich aufsteigen.

Seine Wut gegenüber Matatabi war verflogen, stattdessen machte sich ein anderer Zorn in ihm breit. Er wollte jemanden verletzten, wehtun! Vor blanker Zorn riss er die Schiebetür vor sich auf, und vor ihm stand Kyoshi, einer aus dem Rat der Ältesten, und ein anderer Fuchs, der auch zum Rat gehörte, Naruto jedoch den Namen nicht kannte.

Narutos rote Augen waren auf die beiden Männer gerichtet. Er spürte eine überwältigende Hitze in sich aufsteigen. Er hatte das Gefühl, dass er von Innen aus verbrennen würde.

»Du? Hast du etwa gelauscht?«, fragte Kyoshi panisch und schien über Narutos erscheinen nicht besonders begeistert. Als beide Männer Narutos Auge sahen, wichen sie einen Schritt zurück. Narutos Blick war wild und gefährlich. Der blonde Junge zeigte seine scharfen Zähne und ein bedrohliches Knurren drang aus seiner Kehle.

»Jedes Wort«, presste er durch seine Zähne hervor, »Ich hab jedes Wort gehört!« Naruto kam immer dichter auf die beiden zu. Er wusste nicht, was ihm zu diesem Handeln gebracht hatte, aber er konnte seine Wut nicht mehr anders entladen.

Der Blonde hatte so schnell seine rechte Faust ausgeholt, dass er mit voller Wucht den neben Kyoshi stehenden Fuchs mitten ins Gesicht traf. Dieser flog mit voller Wucht gegen die Wand und hatte keine Chance gehabt, diesen Angriff aus zu weichen, da dieser so urplötzlich gekommen war.

Im nächsten Moment war es Kyoshi, der schneller als Naruto reagierte. Er schlang seinen Schweif wie eine Schlinge um Narutos Kehle und schleuderte den Blonden durch das ganze Zimmer, bis er ihn wieder los lies und ebenfalls gegen eine Wand flog. Beim Sturz riss er ein Bild und eine Kommode mit sich. Naruto blieb Bewusstlos am Boden liegen.

»Hast du seine Augen gesehen?«, fragte der am Boden liegender Fuchs Kyoshi und richtete sich mühselig auf. Der Angesprochene nickte und sah noch einmal verächtlich zu Naruto, als er sich auf dem Jungen zu bewegte. Er hollte mit der rechten Hand aus und wollte ihn gerade den Gnadenstoß versetzen, als plötzlich eine bekannte Stimme ertönte und Kyoshi hielt inne.

»Was geht hier vor? Ich hab den Krach gehört und wollte sehen was los ist, und nun erlebe ich das hier!« Kyoshi und sein Begleiter sahen zu den Neuankömmling und erkannten sofort, dass es sich um Nagato handelte. Dieser lies den Blick durch den Raum wandern, bis er an dem am Boden liegenden Naruto erblickte.

»Naruto! Was ist mit ihm passiert?«, wollte der jüngere rot haarige wissen und stürzte sich panisch zu den Jungen am Boden. Er hob ihm langsam hoch, so das er ihm auf dem Arm tragen konnte.

»Dieser Bengel hat uns ohne Grund angegriffen! Wenn ich ihn nicht zurück geschlagen hätte, wäre er auch noch auf mich los gegangen!«, erklärte Kyoshi und Nagato erhob skeptisch eine Augenbraue.

»Warum sollte Naruto euch ohne Grund angreifen? Ich kenne ihn und weiß, dass er so etwas nicht tun würde«, erklärte Nagato und fand diese Geschichte mehr als seltsam.

»Hanyous brauchen keinen Grund, um durchzudrehen. Jeder weiß, dass dämonisches Blut und Menschliches Blut nicht zusammen passen! Sie neigen schnell zur Aggressivität und können ihre Kräfte nicht kontrollieren«, meinte der andere Fuchs als Erklärung.

Nagato schwieg. Ohne ein weiteres Wort, schritt er mit Naruto auf seine Arm, aus dem Raum ab die beiden älteren vorbei. Diese sahen Nagato und Naruto nach, bis die beiden ganz verschwunden waren.
 

Als der Blonde erwachte, fühlte er sich so, als wenn er ständig von Tausend Elefanten getreten wurde. Er hielt sich den Kopf fest und fühlte sich elend.

»Du hast aber lange durchgeschlafen!«, meinte eine sehr bekannte Stimme zu Narutos linken und der Blonde drehte sich in dieser Richtung um. Dort saß Nagato, der etwas übermüdet wirkte.

»Was ist passiert? Wo ist Kyoshi und der andere Typ?«, wollte Naruto sogleich wissen und Nagato musste ihn erst mal bei seiner Fragerei stoppen. Als er Naruto erst mal beruhigt hatte, fing er an ihm zu erklären, was er mit bekommen hatte.

»Diese Dreckskerle! Sie haben über mich gesprochen und über meine Mutter! Sie meinen, es ist gut das sie tot wäre! Ich... Ich... hab die Beherrschung verloren«, gestand Naruto und fand auf einmal seine Hände viel interessanter.

»Keine Angst! Ich glaube dir! Das Problem ist nur, dass die anderen es so einfach nicht glauben werden. Ich suche Kurama die ganze Zeit über, aber der ist nicht auf zu finden. Dem ganzen Morgen über suche ich ihn schon«, versuchte Nagato dem Blonden zu erklären. Naruto blickte auf.

»Dem ganzen Morgen? Aber es war doch erst Nachmittag, als ich die beiden gehört habe!« Verwirrt blickte Naruto den rot haarigen an. Dieser war auch erst verwirrt, bis er begriff, worauf Naruto hinaus wollte.

»Oh! Du hast die ganzes Zeit über geschlafen. Aber das ist auch kein Wunder. Du wurdest ja regelrecht durch die Gegend geschleudert.

Du wirst hier erst mal bleiben und auf mich warten, ich werde erst mal Kurama suchen und die ganze Sache berichten. Diese Ältesten werden versuchen dir die Hölle heiß zu machen«, meinte Nagato und erhob sich. Naruto hatte keine andere Wahl, als dem älteren zu gehorchen und so ging der rot haarige aus dem Zimmer des Blonden und machte sich auf dem Weg zu Kuramas Zimmer. Er vermutete ja, dass dieser die ganze Zeit über sich dort versteckt hielt. 
 


 

Eine unbekannte Zukunft

Am nächsten Morgen erwachte Kurama mit einem fürchterlichen Kater. Neben ihm lag Matatabi, die dicht an ihm geschmiegt lag und noch tief und fest schlief.
Es war schon eine Ewigkeit her, dass er so viel Alkohol getrunken hatte. Mit schweren Augen schaute er sich in seinem Zimmer um. Am Boden lagen einige Sake-Flaschen verteilt und Kurama stellte entsetzt fest, dass er sein restlichen Sake mit Matatabi komplett leer gesoffen hatte.

Kurama hielt sich den Kopf. Warum hatten sie auch so viel getrunken? Er wusste es nicht mehr so genau weshalb. Auf einmal spürte der rot haarige eine Bewegung an seiner rechten Schulter. Ach ja! Da war doch was!

Ohne das er was tun konnte, rückte die Neko immer dichter zu ihm auf und ihr Gesicht berührte sein eigenes. Als sie langsam die Augen öffnete, blickte sie ihn erst überrascht und dann entsetzt an. Erschrocken wich sie von ihm wieder zurück und richtete sich ganz auf. Sie schaute in eine andere Richtung und Kurama erkannte auf ihren Gesicht ein leichter Rotschimmer.

Bevor einer der beiden etwas sagen konnte, wurde die Tür mit einem lauten Ruck geöffnet. Matatabi und Kurama sahen zur Tür, es war Nagato!

»Hier steckt ihr also! Entschuldigt das ich störe, aber es geht um Naruto!«, meinte dieser und trat in den Raum ein.

»Um Naruto? Was ist passiert?«, wollte Kurama wissen und sah Nagato auffordernd an. Dieser blickte kurz zu der Neko. Der Anführer der Füchse verstand den Blick und gab ihm ein Zeichen, das er offen sprechen konnte.

»Es gab eine Auseinandersetzung mit Kyoshi. Naruto hatte ein Gespräch von ihm verfolgt und ihn zur Rede gestellt«, und so berichtete Nagato den Moment, als er eingetroffen war.

»Das ist schlecht! Wenn das stimmt, was Naruto dir erzählt hat, dann versucht der Rat, dich Kurama und Naruto, aus dem Weg zu räumen. Sie wollen Naruto nicht anerkennen. Was für sie verständlich ist, da Naruto nur ein Halbdämon ist«, meinte Matatabi dazu. Nagato schaute ernst zu ihr. Er konnte viel besser seine Wut unterdrücken, als Naruto. Er wollte gerade ansetzen, um etwas zu sagen, da wurde er von Kurama zurück gehalten.

»Sie hat recht, Nagato! Ich hatte schon auf dem Tag gewartet, wo dies passiert! Es war nur noch eine Frage der Zeit, aber ich werde es nicht zulassen, dass der Rat etwas gegen Naruto tut!«

»Kurama! Erlaube mir, Naruto mit zu meiner Sippe zu nehmen! Dort ist er erst mal sicherer, als hier! Außerdem kann ich ihn selber trainieren, dann kann er zur Shukaku-Insel gehen und versuchen dort seinen Dickschädel durch zu setzen!«, meinte Matatabi an Kurama gewandt. Ihre Worte waren zwar ernst gemeint, aber ein leichtes lächeln konnte sie sich auch nicht unterdrücken.

Kurama selber zeigte sein Grinsen ganz offen und schüttelte nur belustigt mit dem Kopf.

»Na gut! Aber nimm auch Sasuke Uchiha mit! Die beiden werden sich nicht trennen und ehrlich gesagt, hab ich auch keine Lust die beiden von einander zu trennen, denn man weiß nie, was passiert!«

»Ein Uchiha, hu? Na mach dir darüber keine Sorgen! Die beiden nehme ich gerne im Doppelpack mit! Ich könnte gut Tsunade brauchen, wegen ein paar Junge bei uns.«

»Gut, sie wird mit dir mit gehen. Minato und Jiraiya sollen schon mal los gehen und wegen einer neuen Versiegelungsmethode forschen. Die beiden kennen sich damit besser aus. Nagato, du und ich werden uns auf dem Weg mit dem Tanuki-Mädchen zur Shukaku-Insel machen. Eigentlich möchte ich Naruto und Sasuke da aus dieser Angelegenheit raus halten, da sie noch viel zu jung sind. Auch wenn ich Naruto verstehen kann, aber er ist immer noch zu ungestüm«, meinte Kurama noch und alle nickten.
 

Naruto hatte gerade sein Gesicht mit einem Handtuch trocken gewischt, als jemand in sein Zimmer kam. Naruto brauchte sich nicht zu demjenigen umdrehen, da er den Geruch bereits erkannt hatte.

»Papa! Ich werde Gaara retten! Mir ist es egal, ob du, oder jemand anderes, versuchen will mich auf zu halten! Gaara braucht meine Hilfe!«, meinte er und drehte sich zu Minato um. Dieser sah ernst zu ihm.

Eine Zeit lang sahen Vater und Sohn sich schweigend in die Augen, bis Minato lächelnd die Augen schloss und sich mit der linken Hand durch seine blonden Haare fuhr.

»Ich brauch dir nicht zu sagen, wie gefährlich das sein wird? Mir ist schon lange aufgefallen, dass du in letzter Zeit viel trainiert hast!« Langsam öffnete Minato seine Augen wieder und sah seinen Sohn nachsichtig an.

»Sicher wäre deine Mutter damit nicht einverstanden, dass ich dich gehen lasse, aber ich als dein Vater vertraue dir!« Überrascht schaute Naruto seinen Vater an. Vertrauen? Bis jetzt hatte noch niemand zu ihm gesagt, das dieser ihn vertraute!

»Aber warum? Warum vertraust du mir? Opa will mich nicht gehen lassen, aber du? Ich kapier das nicht, echt jetzt!« Wieder lächelte Minato und diesmal stand er auf und kam auf seinem Sohn zu. Verwirrt blickte Naruto den älteren Blonden vor sich an. Behutsam legte Minato seine rechte Hand auf Narutos Haarschopf und kraulte diese.

»Weil du mein Sohn bist und Eltern ihren Kindern immer vertrauen, egal was sie auch tun! Ich als dein Vater habe Vertrauen in dich und weiß, das du auf dich aufpassen wirst!« Naruto schaute seinen Vater mit großen Augen an, bis er aufstand und sich in die Arme seines Vaters warf. Stumm rannen ihm die Tränen aus den Augen und er schmiegte sich weiter in den Armen seines Vaters. Dieser lächelte und streichelte behutsam den Rücken seines Kindes.

Freude! Etwas, das Naruto nicht oft in seinem Leben gespürt hatte. Außerdem Geborgenheit! Geborgenheit, die er seit einer Ewigkeit nicht mehr gespürt hatte, die er seit Ewigkeiten ersehnte. Seit damals, als er seine Mutter verloren hatte.

»Wie rührend!«, hörten die beiden eine männliche Stimme und beide brauchten nicht zu erraten, wer es war. Ihnen war die Stimme sehr vertraut. Naruto erhob sich aus der Umarmung seines Vaters und sah zur Tür, an der lässig eine große Gestalt gelehnt war.

»Opa!«, meinte Naruto und der Angesprochene trat in den Raum ein. Er kam auf die beiden zu und setzte sich ihnen gegenüber.

»Ich bin hier, um dir etwas mitzuteilen, Naruto! Ich habe von Nagato gehört, was passiert ist. Da es mir wichtig ist, das dir nichts passiert, wirst du mit Matatabi zu den Nekos gehen«, erklärte Kurama, aber Naruto sah nicht besonders begeistert aus. Zu den Nekos? Was sollte er den da?

»Was? Du schickst mich weg? Und dann auch noch zu dieser... dieser... ollen Schachtel?«, sprudelte es aus Naruto heraus und wütend stand er auf. Er zitterte am ganzen Körper vor Wut. Minato hatte alles stumm mit angehört und machte sich seine eigenen Gedanken. Kurama zeigte keine Spur beeindruckt zu sein.

»Keine Widerrede! Du wirst mit ihr gehen! Ich hab schon mit Sasuke gesprochen und er kommt mit dir mit!« Kuramas Blick war so ernst, das es keine Einwende seitens Narutos mehr zu lies. Der Blonde griff nach seiner Tasche, die er für seine „Reise“ bereits gepackt hatte und ging aus seinem Zimmer. Er sah weder seinen Vater, noch seinem Großvater ins Gesicht. Als Naruto draußen war, sprach Minato:

»Warum schickst du ihn fort? Was hat Nagato dir erzählt?« Überrascht sah Kurama den blonden Mann vor sich an.

»Hat Naruto dir davon nicht erzählt? Na gut, dann werde ich dich mal aufklären!« Kurama fing da an, als Matatabi Naruto dazu gebracht hatte, den Raum zu verlassen. Als er Minato davon berichtete, was Nagato mitbekommen und Naruto ihm erzählt hatte, erschrak der Blonde.

»Was meinst du, was das bedeutet? Meinst du, sie sind auch an dem Tod Kushinas verantwortlich?«, fragte Minato voller Aufregung und Kurama sah ebenfalls ratlos und aufgeregt aus.

»Ich weiß es leider nicht, aber sie haben was vor, dass hab ich so im Gefühl! Besser ist es, dass Naruto mit Matatabi geht und bei ihr die Zeit für ein sehr intensives Training bekommt. Bis jetzt wurden ja nur seine Fähigkeiten im Kampf trainiert, aber er braucht noch mehr Training, bevor er sich Shukaku entgegenstellen kann.« Minato seufzte. Er wusste ja, das Kurama recht hatte.

»Naruto wird dennoch dagegen angehen! Aber wenn du der Meinung bist, das es für ihn so besser ist, dann sollte es so sein. Aber sag mal, was machen wir nun mit diesen Shukaku? So wie ich die Sache sehe, müssen wir dringend etwas unternehmen! Du weißt wer sich da sonst noch mit einmischt? Und ehrlich gesagt hab ich auf ein wiedersehen mit ihnen kein Interesse«, meinte Minato und Kurama nickte verstehend.

»Wegen Shukaku brauchst du dir keine Sorgen zu machen. Ich werde mit Temari und Nagato dort hin gehen und die Sache regeln. Natürlich wäre es mir lieber, wenn ich Naruto aus der Sache raus halte, aber wenn er mit seinem Training zu Ende ist, wird er sicher zu uns stoßen wollen. Ich habe so ein Gefühl, dass er Gaara tatsächlich retten kann! Auch wenn ich das Gefühl habe, das Shukaku etwas übles plant.« Minato nickte verstehend.
 

Am nächsten Tag machte sich Matatabi und ihre Begleiter, Naruto, Sasuke und Tsunade, bereit für ihren Aufbruch. Als sie sich alle von einander verabschiedet hatten, trat Kurama aus der Gruppe vor und hielt Naruto etwas entgegen.

»Sicher hast du das hier bestimmt vermisst!«, meinte der Fuchs und Naruto nahm es mit großen Augen entgegen.

»Das ist doch mein „Shōbō no funryū*“«, meinte der Blonde begeistert. Sorgsam band er sich das Schwert um seine Hüfte, damit er es auf jeden Fall griffbereit hatte.

»So, wir sollten nun aufbrechen!«, meinte die Neko und die vier machten sich nun daran los zu ziehen.

Naruto fragte sich, was er wohl lernen würde. Einerseits war er froh, wieder unterwegs zu sein, so wie früher, aber andererseits vermisste er seinen Opa, seinen Vater und Jiraiya jetzt schon. Er konnte mit Glück sagen, dass wenigstens Sasuke bei ihm war und da war er auch froh drüber. Er würde sich ansonsten seltsam ohne den Uchiha fühlen. Naruto vermutete, das es dem anderen ebenfalls so ging.

Aber egal was er dort bei den Nekos lernen würde, er hoffte zumindest, dass es ihm helfen würde Gaara zu retten.
 

Gaara! Halte noch durch! Ich weiß, das du in der Einsamkeit steckst, aber ich werde dich davon befreien! Ich glaube an das gute in dir!, und mit diesen Gedanken zog er mit einem breiten Grinsen mit den anderen weiter voran, einer unbekannten Zukunft entgegen! 

Das Tal der Felsen

Er spürte es, es war bald so weit und der letzte Kampf gegen die Fuchsgeister würde beginnen.

Shukaku betrachtete sein altes, aber auch neues Reich, fasziniert. Wie friedlich es doch wirkte, schon fast idyllisch! Aber dem Tanuki interessierte sich dafür nicht. Nein, denn etwas anderes war ihm wichtiger.

Macht!

Eine leichte Brise wehte durch Shukakus Kleidung. Er konnte sich nicht erinnern, wann er das letzte Mal dieses Gefühl gespürt hatte. Shukaku stand auf einer Klippe und betrachtete den unteren Strand und das blaue Meer. Er hatte es eine Ewigkeit nicht mehr gesehen. Der Tanuki verbannte die Gedanken, die er eben hatte und dachte weiter über seine Rache nach. Die Rache an die Fuchsgeister und besonders an Kurama!

Es war schon immer so, die Fuchsgeister hatten immer mehr Ansehen, als die Tanuki. Sie hatten immer viele Clans auf ihre Seite, aber jetzt war es anders. In laufe der Zeit hatten sie sich einige Feinde gemacht, wie Shukaku zufrieden feststellen konnte. Einer der Feinde, waren die Inuzuka. Gerüchte zur Folge, war es nur etwas unbedeutendes, aber es genügt aus, um die Streitmacht zu schwächen. Der Inuzuka-Clan, mit seinen wilden Hundedämonen! Sie waren schon sehr wichtig, da sie hohe Ausdauer hatten. Außerdem waren sie gut in der Kampfkunst. Mit ihrer feinen Nase übertrafen sie sogar die Fuchsgeister, die Tanuki und die Neko bei weitem!

Bald würde er seine Rache bekommen. Vor Begeisterung verzog er seine Lippen zu einen bösartigen Grinsen.

Shukaku erinnerte sich noch deutlich an seine Niederlage gegen Kurama. Was dem Tanuki am meisten daran störte, war die Tatsache, dass sich der Fuchs mit Menschen verbündet hatte! In der Welt der Yōkai war es ein Verrat schlechthin. Auch hatte er gehört, dass sich seine Tochter mit einen von diesen Menschen verbunden hatte. Auch dies galt als Verrat, da das Kind weder ein Mensch, noch ein Yōkai war. Ein Mischling, aber er würde seinen Zweck noch erfüllen, das stand für den Tanuki fest!

Shukaku schloss die Augen. Er erinnerte sich kurz an das letzte Wiedersehen mit Gaara. Er war ausgesprochen nützlich, aber auch hartnäckig zugleich. Es fiel Shukaku schwer, ihn in Besitz zu nehmen, aber es wundert ihm nicht. Der Junge war eben auch ein Tanuki. Einer mit besonderen Kräften. Schon in den frühen Jahren dessen Knaben, zeigte dieser eine besondere Macht. Doch der Junge war eine lange Zeit unfähig die Kontrolle über sich zu halten. Am Ende wurde er als Gefahr eingestuft. Das Resultat daraus folgend war, das er zu einem bösartigen Tanuki wurde, der nur sich selbst liebte.

All dies hatte Shukaku in den Gedanken des Jungen gelesen.

Wie prächtig Gaara nun mal war, so stellte sich heraus, das Shukaku bald einen neuen Körper brauchte. Sein alter Körper war irgend wo versiegelt worden und scheinbar wusste niemand, wo!

Aber Shukaku war auch darauf vorbereitet. Bald würde er die Gelegenheit bekommen, einen Körper zu bekommen, denn er besser kontrollieren konnte. Und mit diesen Körper würde er seinen alten suchen und auch finden! Wo auch sein eigener Körper auch war, Shukaku war sich sicher, dass es jemand gab, der wusste wo dieser sich befand.

»Kurama!«, flüsterte er und spie schon fast den Namen des Fuchsgeistes aus. Wie er ihn doch hasste!
 

Narutos Fuchsschwanz wedelte vor Freude.

»Myam, hab ich einen Hunger!«, meinte er und griff nach der Suppenkelle, die im Topf war.

»Naruto!«, erklang die Stimme von Tsunade streng. »Lass das Essen in Ruhe! Wir haben alle Hunger!« Beleidigt streckte der Blonde seine Zunge raus. Zur Bestätigung knurrte sein Magen und zeigte so, was er doch für einen Hunger hatte.

Sasuke saß in der Sonne und genoss die Wärme, die auf ihn hinab schien. Matatabi und Tsunade unterhielten sich über Heilkräuter und hatten gelegentlich einen Blick auf das Essen gerichtet. Naruto verhungerte schon fast. Warum dauerte Essen kochen auch so lange?

Der Blonde Fuchsgeist blickte rüber zu Sasuke und musterte ihn genau. Der junge Uchiha hatte die Augen geschlossen und schien sich überaus wohl zu fühlen. In Naruto kribbelte es und er hatte das Gefühl, als würden tausende Armeisen durch seinem Bauch laufen. Ob der junge Uchiha auch solche Gefühle hatte? Naruto wusste, das da mehr war, als nur Freundschaft, aber er brannte regelrecht darauf es zu spüren! Ein seltsames Verlangen hatte er.

»Wenn du weiter so durch die Gegend starrst, dann wird dein Essen kalt«, meinte Tsunades Stimme und Naruto blickte abrupt zu ihr. »na komm! Oder hast du auf einmal keinen Hunger mehr?«, neckte sie ihn. Ganz in den Gedanken versunken, hatte er so lange in die Richtung, wo Sasuke gesessen hatte gestarrt, dass er nicht mitbekommen hatte, dass dieser sich bereits vom Platz davon gemacht hatte. Verlegen kratzte sich Naruto am Kopf.

»Na klar habe ich Hunger! Lasst mir ja was übrig«, meinte Naruto freudig und sein Fuchsschwanz wedelte begeistert, und war blitzschnell bei den anderen.

»Sag mal Matatabi, wie lange werden wir noch reisen?«, meinte Sasuke zwischen zwei Löffeln Suppe die Neko.

»Noch ein wenig. Zirka drei Tage würde ich sagen, da mein Clan wie Nomaden durch die Länder reist. Nur bei einer bestimmten Zeit sind wir an einem Ort, den man fast schon als festes zu hause betrachten kann.« Sie trank einen Schluck Wasser aus einer Wasserflasche und fuhr fort weiter zu erzählen.

»Iwa no kyōkoku nennen wir es „Das Tal der Felsen“ und dort leben wir sechs Monate, bis wir uns wieder auf machen und wieder die Länder bereisen. Übrigens, es ist bald wieder soweit, dass wir dort leben werden. Ich habe meinem Clan mitgeteilt, dass wir uns dort mit ihnen treffen«, meinte sie und Naruto hatte gespannt zu gehört. Der blonde Fuchs wollte sich wieder in ruhe seinem Essen zuwenden, als Sasuke erneut eine Frage stellte.

»Aber warum reist ihr durch die Länder? Was für einen Sinn hat es den? Man braucht doch im Leben einen festen Ort, an den man zurück kehren kann! Ein richtiges zu hause!«

Diese Frage war gut, dachte sich Naruto und fragte sich ebenfalls, was für einen Sinn das Reisen des Neko-Clans hatte. Er sah zu Matatabi und diese sah Sasuke mit einem abschätzenden Blick an.

»Um deinesgleichen entkommen zu können, junger Uchiha! Deswegen bitte ich dich in aller Bescheidenheit, nie in deinem Leben den Iwa no kyōkoku bei deinen Leuten zu erwähnen, verstanden?« Man merkte sofort, dass hinter der Bitte eine versteckte Drohung lag.

»Auch ich habe versprochen, nie dieses Geheimnis zu verraten, Sasuke. Man hat mich einst darum ausgefragt, aber ich habe mich geweigert etwas zu sagen. Die Taika wollten wissen, wo dieser Clan sich niederließ, aber ich erwiderte nur, dass sie wie Nomaden reisen würden. Für mehr war ich nicht bereit«, meinte Tsunade und Sasuke runzelte die Stirn.

»Die Taika? Ich kenne diesen Bund. Mein Clan ist in ihm und leistet für sie Dienste. Was haben Sie damit zu tun?«, fragte Sasuke die blonde Frau interessiert. Naruto blickte von Sasuke zu Tsunade und wieder zurück.

»Hä? Die Taika? Was ist das? Und was für Dienste muss der Uchiha-Clan für die ausführen?«, fragte Naruto einfach darauf los. Er hatte echt keine Ahnung, worauf sich das ganze Gespräch abzielen sollte. Der Blonde merkte, dass alle ihn mit großen Augen ansahen, als hätte er zugegeben, dass er nicht mal wüsste, wer er eigentlich wäre.

»Was ist?«, platzte es aus Naruto heraus, aber da wurde ihm seine Fragen schon von Sasuke beantwortet, zumindest bis zum Teil.

»Die Taika ist ein Geheimbund, der aus mehreren Clans besteht und den Auftrag hat, Yōkai zu fange und sie entweder zu versiegeln, oder zu töten. Sie treiben in Dörfern die Yōkai aus und beschützen die Menschen.«, erklärte Sasuke monoton, als hätte er aus einem langweiligen Schulbuch etwas wichtiges Vorgelesen. Ernst blickte Naruto den jungen Uchiha an. Er hatte keine Ahnung, dass Sasuke zu so welchen Leuten gehörte. Die Uchiha wirkten zwar immer sehr wichtig, aber Naruto hatte immer gedacht, dass der Clan einfach durch seine Größe und seinem Alter so bedeutend war. Wütend starrte der junge Fuchs den jungen Uchiha an. Er war von Sasuke enttäuscht! Was die Taika da tat, konnte er nicht gutheißen.

Bist du nur mit mir zusammen, um mich bei denen Auszuliefern?, fragte er sich innerlich und konnte die Wut in sich nicht richtig unter Kontrolle halten.

»Was hast du, Naruto? Warum siehst du mich mit so einem komischen Blick an?«

Sowohl Matatabi, als auch Tsunade waren abrupt auf gestanden. Verwirrt blickte Sasuke die beiden Frauen an, er verstand überhaupt nichts mehr. Als er von Seitens Naruto ein bedrohliches knurren hörte, schaute er sogleich wieder in die Richtung von Naruto. Was der junge Uchiha da sah, verschlug ihm fast schon die Sprache.

Vor ihm stand Naruto mit gesträubtes Fell auf seinem Schweif und Ohren. Ebenso die Haare standen viel wilder von Narutos Kopf ab, als gewöhnlich. Bevor Sasuke etwas sagen konnte, wurde er von Matatabi auf die Füße gerissen. Sie zog ihn immer weiter weg von Naruto und dieser hatte bereits seinen Kopf gehoben. Seine Augen waren blutrot und zu schlitzen verzogen. Die Male auf seinen Wangen waren deutlicher hervorgetreten, als sie es für gewöhnlich waren. Naruto bleckte die Zähne und scharfe Reißzähne waren zum Vorschein gekommen. Die klauen besetzten Hände sahen gefährlich scharf aus.

»Was hat er? Macht doch was! Ihr müsst Naruto helfen! Da stimmt was mit ihm nicht!«, flehte Sasuke und sah seinen Freund besorgt an. In Naruto hatte sich etwas verändert, aber es war nichts gutes, dass konnte Sasuke deutlich spüren.

»Er hat sich nicht mehr unter Kontrolle! Wir müssen seine Kraft erst mal Versiegeln, bevor er Amok läuft!«, stellte Matatabi klar und Tsunade nickte und machte sich für den Kampf bereit. Auch Matatabi machte sich für den Kampf bereit und zückte ein Katana. Vor ihnen war Naruto, der sich nun auf allen vier Gliedmaße stellte und eher den Eindruck vermittelte, als wäre er ein richtiger Fuchs.

Nun griff Naruto die beiden Frauen an und hieb mit seinen krallen besetzter Hand nach Tsunade aus. Sie konnte den Angriff ausweichen und sprang mit einem hohen Sprung so weit von Naruto entfernt auseinander, so das sie eine größeren Abstand vor ihm hatte. Matatabi richtete ihr Katana direkt auf Naruto und griff in von der Seite her an. Naruto bemerkte den Angriff und blockte den Schwerthieb, den er ursprünglich in seine linke Seite bekommen sollte. Mit eiserner Kraft hielt der Blonde das Katana fest und schaffte es, Matatabi damit hoch zu heben. Abrupt lies sie das Schwert los und landete weiter von dem Blonden entfernt. Bevor Naruto etwas machen konnte, hatte Tsunade ein Siegel auf seine Stirn gedrückt und sprach schnell einen komplizierten Bannspruch. Narutos Augen wurden schwer und klappten zu und der junge Uzumaki viel der Länge nach hinten in Richtung Boden. Bevor er jedoch auf dem Boden aufkommen konnte, war Sasuke erschienen und fing dem Blonden rechtzeitig auf.

»Was ging hier vor? Warum hat er sich so verändert?«, sprudelte es aus Sasuke heraus. Dieser war im Gesicht überaus blass geworden. So hatte er seinen Freund noch nie erlebt und er wollte auch nicht, dass Naruto sich wieder so veränderte.

»Hanyou haben das Problem, ihre dämonische Kräfte nicht unter Kontrolle zu halten. Darum sind sie für die meisten Yōkai eine Plage. Das ist auch der Grund, warum wir diese Reise hier machen. Naruto muss lernen, diese Macht zu bändigen und sie bewusst nutzen zu können.«, stellte Matatabi klar und Sasuke runzelte die Stirn.

»Aber ich dachte, er hatte sie bereits unter seiner Kontrolle. Ich dachte, er würde damit kämpfen!« Sasuke verstand es nicht. Diese Seite von Naruto hatte ihn ganz schön angst gemacht.

»Er konnte mit einer kleinen Menge dieser Kraft umgehen, aber bei Zorn entwickelt es sich in eine Waffe, die sich schlecht halten lässt. Als du erklärt hast, was die Taika ist, wurde er wütend. Er hatte schon vorher Wutanfälle, wo er so eine Kraft gezeigt hatte, aber niemals ist es so weit gekommen, wie jetzt« Traurig blickte Matatabi den Uchiha an.

»Ich denke, wir sollten weiter reisen und nicht hier so lange verweilen«, meinte Tsunade und Sasuke nickte. Er nahm Naruto Huckepack und Tsunade nahm ihre gemeinsamen Taschen .
 

Die Tage verstrichen und Naruto war immer noch Ohnmächtig. Langsam machte sich Sasuke über Narutos Zustand sorgen, da er einfach nicht aufwachen wollte. Als sie nach der letzten Rast und des langen Wanderns endlich das Tal der Felsen erreicht hatten, war Sasuke von dem Anblick überwältigt.

An der linken Seite gab es einen sprudelten Wasserfall, der in einem breiten Fluss führte. Rechts an den Felswänden waren Wohnbereiche in den harten Fels hineingearbeitet worden. Der Eingang zu den steinernen Wohneinrichtungen war rund gehauen, und darüber hatte man einen Kopf einer Katze in den Stein gemeißelt.

»Wahnsinn!«, staunte Sasuke und konnte sich davon nicht los reißen. Tsunade und Matatabi waren bereits vor gegangen und Sasuke musste sich sputen, um die beiden einholen zu können. Da er noch den Blonden auf seinen Rücken hatte, war es nicht so einfach. Für seine dünne Gestalt, war er schon recht schwer.

Als sie unten am Tal an kamen, bedeutete Matatabi Sasuke, dass er Naruto in den Wohnbereich bringen sollte.

»Ich werde mich um ihn kümmern«, meinte Tsunade und folgte Sasuke in den Wohnbereich. Verwirrt sah Sasuke sich um. Es gab einen kleinen Eingangsbereich, an den Wenden man Abbildungen einer zweischwänzigen Katze befand. An beiden Seiten gab es je eine Treppe.

»Wir nehmen die linke Treppe«, meinte die blonde Frau hinter Sasuke und dieser gehorchte. Als sie die hölzernen Stufen nach oben gestiegen waren, gab es rechts und links verschiedene Räume, die keine Türen hatten. Tsunade drängte sich an Sasuke vorbei und führte ihn in einem Raum, in dem es ein Fenster gab. Man hatte einen guten Blick auf das Tal und dem Fluss draußen. Im Raum gab es einen Schreibtisch, ein Schrank und ein Bett.

»Leg ihn hier hin, dann kann ich ihn nochmal untersuchen.« Sasuke gehorchte abermals und war froh, die Last von sich nehmen lassen zu können. Tsunade hatte ihre Hand auf Narutos Kopf gelegt, wie sie es die anderen Tage bereits auch getan hatte, und untersuchte ihn genau.

»Ich denke, dass er bald aufwachen wird, daher solltest du am besten bei ihm bleiben. Ich denke nicht, das etwas passieren wird«, meinte sie und Sasuke nickte ihr bestätigend zu. Er setzte sich auf dem Stuhl neben Narutos Bett und beobachtete den Blonden dabei, wie sein Brustkorb sich hob und senkte. Tsunade lächelte, als sie den Raum verließ.
 

Als Naruto die Augen öffnete, sah er eine unbekannte Umgebung. Er befand sich in einem Bett, dass konnte er spüren durch die weichen Laken, auf die er lag. Außerdem lag etwas schweres auf seine Brust. Der Blonde musterte den Raum und sah, dass Sasuke seinen Kopf auf seine Brust gelegt hatte. Der schwarz haarige schlief tief und fest und Naruto fand, das er so friedlich wirkte. Er wollte Sasuke nicht wecken. Vorsichtig strich er ihm die Haarsträhnen aus dem Gesicht und berührte ihm ganz sanft an der Wange.

»Sasuke, es tut mir leid, was ich getan habe! Ich hoffe, das ich dich nicht verletzt habe!«, sprach Naruto zu dem dunkel haarigen und konnte den Blick nicht von ihm lassen. Er erinnerte sich vollkommen daran, was passiert war. Er hatte die Beherrschung verloren und er ist vor Wut ausgerastet. Er wusste, wenn Sasuke ihn bei der Taika ausliefern wollte, hätte er es bereits getan. Er hatte oft auch die Gelegenheit gehabt, ihn zu töten, aber Naruto hatte einfach nicht richtig nachgedacht. Erst bei seiner Raserei hatte er begriffen, was er da eigentlich getan hatte.

»Entschuldige dich nicht, du kleiner Idiot!«, hörte Naruto die Stimme von Sasuke. Dieser hatte den Kopf gehoben und sah den Blonden in die Augen und Naruto konnte feststellen, dass in den Augen keine Verachtung, oder Hass geschrieben stand. Er konnte etwas anderes erkennen und dies nannte sich Liebe!

»Sasuke!«, schniefte er und fing an zu weinen. Naruto konnte die Tränen nicht zurück halten. Sie kamen einfach so urplötzlich. Er merkte auch nicht, wie Sasuke ihn in seine Arme nahm und fest an sich drückte.

»Schhht, es ist alles in Ordnung! Du hast nichts getan, was du bereuen müsstest. Ich bin bei dir und werde auf dich aufpassen! Ich werde dich vor dem Bösen beschützen, sollte es dir zu nahe kommen.« Narutos weinen wurde noch stärker und er zitterte am ganzen Körper. Naruto wusste nicht wieso, aber er musste an seine Mutter denken, die zu ihm auch immer beruhigende Worte gesprochen hatte. Sie hatte ihn damals auch immer in den Arm genommen und ihn getröstet. So lange, bis sie...

»Beruhige dich! Alles wird gut.« Beruhigend strich Sasuke Narutos Rücken in kreisende Bewegungen und versuchte so, den aufgebrachten Uzumaki zu beruhigen.

Die beiden wussten nicht, wie lange sie sich in dieser Haltung befanden, aber Naruto war wieder in Sasukes Armen eingeschlafen. Behutsam legte der Uchiha seinen blonden Fuchs zurück in die Kissen. Seine linke Schulter war nass von den ganzen Tränen, die Naruto vergossen hatte.

Er muss eine tiefe Trauer in sich tragen, um so viele Tränen vergießen zu können, dachte sich Sasuke traurig. Wenn er nur wüsste, was dem Blonden so sehr beschäftigte, dann könnte er ihn helfen, aber so?
 

Als Naruto abermals aufwachte, saß Sasuke diesmal nicht auf seinem Stuhl, sondern schaute aus dem Fenster. Er hatte die Hände hinter seinem Rücken verschränkt und schien im ersten Moment nicht bemerkt zu haben, dass Naruto wieder wach geworden war. Doch als er sich zu ihm umdrehte, sah er ihn mit freudestrahlenden Augen an.

»Oh! Du bist ja wieder wach! Tsunade kommt gleich mit etwas zu essen, du musst unbedingt was essen.«, meinte der Uchiha gelassen und lächelte seinen Fuchs an. Er kam wieder auf Narutos rechte Seite und setzte sich erneut auf seinen Stuhl. Glücklich lächelte Naruto zurück und richtete sich auf. Als er lächelte, entblößte er zwei scharfe Eckzähne und Sasuke musste sofort an das vergangene Geschehen denken, aber er fasste sich schnell wieder. Schließlich wollte er Naruto nicht verunsichern.

»Wird auch langsam Zeit, ich fange schon fast an zu verhungern!«, sprach Naruto im Scherz und lachte dabei und lachte. Sasuke viel im Lachen mit ein und beide konnten nicht mehr an sich halten. Es dauerte eine kurze weile, bis Tsunade in den Raum kam und die beiden Jungen beim lachen beobachtete. Sie trug ein Tablett mit einem Teller essen und kam auf die beiden lachenden zu.

»Schön das ihr beiden so gute Laune habt! Hier Naruto, etwas zu essen für dich! Du musst jetzt wieder was essen, damit du wieder zu Kräften kommst«, meinte sie und reichte das Tablett Naruto, der es vor Freude ab nahm und gierig das Essen besah.

»Ganz recht! Ich hab echt einen Kohldampf, echt jetzt!«, meinte er grinsend und machte sich über sein Essen her. Als Naruto den letzten Bissen verschlungen hatte, nahm Tsunade ihm das Tablett wieder ab.

»Wie fühlst du dich?«, wollte die Blonde wissen und Naruto zuckte mit den Schultern.

»Ganz gut. Könnte zwar noch mehr Essen vertragen, aber das ist okay. Wenn es nach mir geht, könnte ich mit meinem Training anfangen«, erklärte Naruto grinsend. Tsunade jedoch schüttelte den Kopf.

»Matatabi möchte noch einen Tag mit dem Training warten und ich finde auch, das du es bis dahin nicht übertreiben solltest. Ruh dich noch eine Weile aus, das Training wird hart!«, meinte sie und ging wieder aus dem Zimmer. Die Jungs sahen ihr schweigend nach.

»Mann ey, ich hab keine Lust hier im Bett zu liegen und Löcher in die Luft zu starren!«, quengelte Naruto und hatte sich seine Arme hinter seinem Kopf verschränkt.

»Die Nekos sind hier sehr gut eingerichtet, findest du nicht auch?«, fragte Sasuke Naruto und dieser sah sich nun genau im Raum um. Er hatte sich bis jetzt den Raum nicht besonders aufmerksam angesehen, aber als er es tat, musste er Sasukes Worten recht geben. Trotz das die Nekos an das Leben draußen gewöhnt waren, hatten sie hier ein behagliches zuhause hergerichtet.

»Sind wohl auch nur verwöhnte Stubenkater!«, meinte er mit geschlitzten Augen und Sasuke musste bei dieser Bemerkung lächeln.

»Wie du immer auf so was kommst, ist mir ein Rätsel!«

Verzwickte Situation

»Du hast recht! Ich glaube auch, dass ich ihn riechen kann, aber da ist noch ein anderer Geruch!«

Gut gelaunt gingen Kiba und Akamaru nebeneinander her und folgten der Gruppe Nekos, die schon seit den heutigen Morgen unterwegs waren in Richtung Iwa no kyōkoku.

Eigentlich war es so, dass sich Hund und Katze nicht wirklich gut verstanden, aber sowohl der Inuzuka-Clan, als auch der Clan der Nekos, hatten ein Abkommen getroffen. Zu seiner Ausbildung gehörte es auch, dass Kiba eine kurze Zeit bei den Nekos verbringen musste. In erster Linie ging es aber darum, um die Beziehung zu beiden Clans mehr und mehr zu vertiefen, besonders bei ihm war es wichtig. Schließlich war er der Erbe des Inuzuka-Clans!

Akamaru winselte und der junge Inuzuka wusste, was sein treuer Begleiter ihm sagen wollte.

»Du hast recht! Hier ist ein seltsamer Gestank! Aber woher kommt er? Ich rieche Narutos Geruch mit drin, aber das ist nicht der Geruch eines Hanyous!« Kiba war verwirrt. Er blieb mit Akamaru nahe einer kleinen Rastplatz stehen. Dort waren noch die Reste eines Lagerfeuers zu erkennen.

»Hey Junge! Wo bleibst du? Wir wollen weiter, also mach schon das du her kommst!«, brüllte einer der Nekos. Die anderen blieben stehen und drehten sich in Kibas Richtung um.

»Sehen Sie den Rastplatz? Wenn ich mir die Asche des hier gebrannten Feuers betrachte, dann sind die hier gewesenen Personen vermutlich drei bis vier Tage voraus«, erklärte Kiba und ging auf dem Ärger des Mannes vor sich nicht ein. Dieser besah sich die Stelle und drehte sich anschließend wieder zu Kiba zurück um.

»Schön, aber wir haben einen straffen Zeitplan und müssen den einhalten. Diese Leute waren eventuell irgend welche Reisende, also kein Grund diese Sache hier weiter zu beachten!«, und damit war der Kerl auch fertig mit der Angelegenheit. Er packte Kiba grob an dessen linken Oberarm und zerrte ihn zurück in die große Gruppe von Nekos. Akamaru bellte erzürnt auf und fletschte die Zähne. Kiba riss sich von dem Mann los und sprang mit Akamaru in einem breiteren Abstand.

»Riechen Sie den Gestank nicht? Ein bösartiger Fuchsdämon war hier! Die Mordlust liegt praktisch in der Luft! So lange ich diese Duftmarke rieche, werde ich diese Sache hier nicht außer acht lassen.«, stellte der braun haarige Junge klar. Sein Gegenüber sah ihn mit zwei zusammen gekniffenen Augen an. Anscheinend missfiel es dem Neko, das ein Hundedämon ihn übertraf.

»Und wen schon! Das hat uns nicht zu interessieren! Wir können hier nicht ewig bleiben und dein Geschwätz mitanhören! Wir haben Junge und Alte, die dringend nach Iwa no kyōkoku müssen und-«, doch weiter kam er nicht, da wurde er von Kiba unterbrochen.

»Gut! Dann gehen Sie schon mal hin, ich finde den Platz auch durch meine Nase.« Verärgert sah ihm der Katzendämon an. Kiba war es egal, er wollte wissen, welche Gerüche noch dazu gehörten. Der starke Dämonengeruch überlagerte die anderen Gerüche bei weitem. Um heraus zu finden, welche Gerüche noch dazu gehörten, musste er schon etwas länger hier am Platz bleiben, so lange es noch enthalten war.

»Na schön! Eigentlich sollte ich auf dich aufpassen, aber wenn du unbedingt dich in Gefahr bringen willst, nur zu! Ihr Inuzuka seit doch alle gleich!«, motzte der Katzendämon und Kiba musste nur mit dem Kopf schütteln. Der Mann wendete sich von dem braun haarigen Jungen ab und die Katzendämonen machten sich wieder auf dem Weg in Richtung Iwa no kyōkoku! Als Kiba und Akamaru die Gruppe nicht mehr sehen konnte, begann er wieder in der Umgebung zu schnüffeln.

»Fuchsgeister sind eigentlich friedvolle Dämonen. Im Grunde werden sie von den Menschen in ein schlechtes Bild gesetzt, wegen ihrer Listigkeit. Trotzdem rieche ich den starken Geruch eines Fuchsdämons. Zudem ähnelt er dem, dem ich bei Naruto auch gerochen habe. Akamaru, da stimmt was nicht! Kein Hanyou hat so ein Geruch!« Kiba war sichtlich verzweifelt.

»Wuff! Wuff!«, antworte der große weiße Hund.

»Ja, entschuldige! Aber trotzdem beunruhigt mich diese Sache ziemlich. Was sagt übrigens deine Nase? Ich erkenne, das da noch drei weitere Gerüche vermischt sind. Eine Neko und zwei Menschen! Der starke Dämonengeruch gehört ohne zweifel zu Naruto, aber...« Kiba unterbrach sich selbst. Es hatte keinen Sinn weiter darüber nach zu denken. So kam er nie zu einer Antwort.

»Ich würde vorschlagen, wir folgen der Duftmarke! Die Nekos finden wir leicht wieder, so gut wie unsere Nasen funktionieren!«, scherzte Kiba und Akamaru stimmte mit einem lauten Bellen mit ein.

Überraschenderweise führte die Duftmarke ihn direkt auf die Fährte der Nekos. Also musste Naruto auch im Iwa no kyōkoku sein.

Oder ist es ein anderer Dämon? Der Geruch des Dämons wird schwächer, aber die menschlichen Gerüche sind immer noch gleich. Auch die Neko kann ich noch riechen, aber sie überlagert sich mit den anderen Nekos!, fragte sich Kiba gedanklich. Als Kiba die Gruppe der Nekos wieder eingeholt hatte, sahen ihn diese verwirrt an. Der vermeidliche Anführer kaum auf ihn zu und meinte:

»Ich dachte, du wolltest diese Gerüche verfolgen? Doch keine Lust mehr?« Kiba konnte die Häme in den Augen des Nekos sehen. Allerdings ging er auf diese provokative Äußerung nicht ein.

 

Matatabi stand Naruto gegenüber und sie hatte die Arme vor der Brust verschränkt. Ihr Blick war ernst und Naruto musste schlucken. Er kannte diesen Blick genau! Naruto war schnell wieder Fit und nun standen sie draußen und der Blonde wartete nun darauf, was er von ihr lernen sollte.

»Was passiert ist, können wir nicht rückgängig machen. Die Tatsache, dass du vollkommen außer Kontrolle geraten bist, beweist mir nur, dass dieses Training mehr als nur nötig ist.

Du bist ein Hanyou. Du bist zur Hälfte ein Mensch und zur anderen Hälfte ein Fuchsgeist. Menschen können mit dämonischen Kräften nicht umgehen und das ist bei einem Hanyou eben der Fall. Sie haben menschliche und dämonische Eigenschaften und versagen daran, sich unter Kontrolle zu halten.«, fing die Neko an und Naruto legte nur den Kopf schief. Irgend wie verstand er nicht so ganz, was sie ihm sagen wollte.

»Oft liegt es daran, weil die Hanyou verstoßen werden. Sie haben von Grund auf niemanden, der ihnen beibringt, ihre Kräfte zu Kontrollieren.«, setze sie weiter fort. Naruto verengte seine Augen zu schlitzen und dachte angestrengt nach.

»Heißt das, dass ich dieses Training brauche, damit ich Sasuke nichts antun kann? Ich dachte, ich soll hier stärker werden?«, fragte der unwissende Uzumaki und hatte seine Arme ebenfalls vor der Brust verschränkt.

»Sie es aus dieser Sicht, oder eben auch anders! Wie es dir eben gefällt. Die Tatsache jedoch ist, dass du viel stärker werden kannst, als du es bereits bist. Die Ausraster, die du manchmal hattest, gaben dir zwar ordentlich viel Kraft, aber du warst bis jetzt unfähig, diese Macht unter Kontrolle zu halten. Du wärst der erste Hanyou, der seine dämonischen Kräfte vollständig beherrscht.«

»Aber ich dachte bereits, ich hab sie unter Kontrolle. Ich meine, ich kann mit meinen Fuchsfeuer um und ich hab bereits einige Schweife freigesetzt!«, erzählte Naruto stolz, aber Matatabi schüttelte nur mit dem Kopf.

»Es gibt drei Arten von Fuchsgeistern!

Die kleinen Verwandlungskünstler und Trickser. Sie sind sehr schwach und überhaupt nicht gefährlich. Sie treiben gern Schabernack, ansonsten tun sie nichts besonderes.

Dann gibt es noch die etwas stärkeren. Sie sind in der Lage, den Körper eines Menschen in Besitz zu nehmen, aber nicht lange. Außerdem sind sie im Körper eines Menschen schwach. Meistens tun sie es, um von anderen Menschen nicht entdeckt zu werden.

Zum guten Schluss noch gibt es die starken und mächtigen Fuchsdämonen! Sie sind in jeder Hinsicht mächtig. Sie können sich in riesige Fuchsmonster verwandeln. Beherrschen alle Fähigkeiten der anderen Fuchsgeister und können ihre mächtige Energie für die Nutzung der Elemente einsetzen.

Das Problem das wir haben ist, dass du leider zu den stärksten der Drei gehörst. Der Uzumaki-Clan ist mit Abstand einer der größten Clans überhaupt. Selbst bei den anderen Dämonen-Clans ist der Uzumaki-Clan besonders. Du hast leider das mächtige Erbe deines Großvaters geerbt. Verstehst du langsam das Problem?« Schweigend sahen sie sich an und Matatabi schien den Blonden zu beobachten, wie dieser Nachdachte.

Naruto wusste ja, dass er die Kraft in seinen Inneren beherrschen musste, aber er hätte nicht gedacht, dass er sich davor so einen langen Vortrag anhören musste. Er verstand auch nur die Hälfte von dem, was Matatabi ihm da erzählte.

»Na gut! Und wie sieht jetzt das Training aus? Was hat das Ganze hier mit dem Training zu tun?«, fragte der Blonde und die Neko schüttelte nur mit dem Kopf.

»Ich versteh schon! Na schön, dann fangen wir eben gleich mit deiner ersten Lektion an.

Als erstes wirst du Meditieren!«, forderte sie ihn auf und Naruto legte den Kopf wieder schief.

»Meditieren? Warum?« Langsam wurde Matatabi schon richtig genervt. Sie konnte nicht verstehen, wie jemand so beschränkt sein konnte.

»Es wäre zu kompliziert, um dir den Grund zu erklären. Wenn du es tust, wirst du selber darauf kommen, warum es notwendig ist.

Bevor du jedoch damit beginnst, trage diesen Anhänger!« Aus einer ihrer Taschen förderte die Neko einen Anhänger mit dem Kopf einer Katze. Die Augen waren blau und glitzerten in der Sonne, wenn man diese darin hielt.

»Was tut dieser Anhänger?« Matatabi grinste. Sie ging auf den Blonden zu und legte ihm den Anhänger um.

»Ein Teil meines Geistes lebt darin. Dieser Geist wird dich während der Meditation schützen«, meinte sie und trat wieder einen Schritt von dem Blonden zurück. »Stell jetzt keine Fragen mehr! Geh zu dem Wasserfall da drüben. Dort ist ein Stein, auf diesen musst du dich setzen. Meditiere und erfahre mehr über dich!«

 

Sasuke saß auf dem Ast eines Baumes und las ein Buch über Dämonenbannung. Eigentlich wollte er schon vorher darin lesen, aber als er von Minato erfahren hatte, dass Naruto ein Hanyou sei, hatte er nicht mehr an das Buch gedacht. Zumal ihm das Interesse daran auch langsam vergangen war. Aber nun fand er es jetzt doch sinnvoller darin zu lesen.

Es war nicht so, als verstünde er von diesen Thema nichts, aber diese Bannung ging über jeden Vorstellungskraft, die es gab. Nur sein Vater und sein Bruder waren in der Lage damit um zu gehen. Man erzählte sich auch, dass Madara Uchiha davor der einzige war, der damit umgehen konnte.

Als sein Vater die Kunst meisterte, wurde er von dem Clan hoch gefeiert. Viele wurden überrascht, als auch Itachi dazu fähig war und nun erwartete man von ihm natürlich das Selbe.

Sasuke blätterte die nächste Seite um und war nun am Ende des Kapitels angelangt. Es ging im Grunde nur um die Grundprinzipien, aber zum Glück war dies für Sasuke nicht besonders schwer zu verstehen. Als er nun zum nächsten Kapitel überging, merkte er jedoch, dass es nun nicht mehr so einfach weiter gehen würde. Bevor er weiter lesen konnte, wurde er von einem Pfeil überrascht.

»Was zum-?« Verwirrt und auch erschrocken sprang er von dem Ast und blickte hoch zum Baum. Dort am Stamm, wo er sich angelehnt hatte, steckte ein Pfeil in der Rinde des Baumes. Am Ende des Pfeils leuchtete etwas auf, aber Sasuke war zu weit entfernt, um es richtig feststellen zu können was es war.

»Nicht schlecht! Du konntest meinen Angriff ausweichen, aber nun werde ich dich erschießen!«, meinte die Stimme eines Jungen. Als Sasuke zu dem besagten Jungen blickte, entdeckte er einen braun haarigen Kerl, der auf den Wangen je einen roten Reißzahn abgebildet hatte. Seine Augen waren Raubtierhaft und er sah gefährlich aus. Er trug einen schwarzen Kimono, darunter jedoch konnte man seine nackte Brust erkennen. Die Muskeln traten leicht hervor. Auf seinen Rücken trug er einen Köcher mit insgesamt drei Pfeilen.

»Hey, warte! Warum willst du mich erschießen? Du kennst mich ja gar nicht!«, fing Sasuke an und war etwas nervös. Er hatte hier sein Schwert nicht, also war er unbewaffnet.

»Wer du bist? Du bist ein Mensch, das rieche ich! Außerdem hast du ein Buch über Dämonenbannung in deiner Hand. Das sagt mir, dass du Dämonen jagst.« Sasuke musste schlucken. Dieser Junge war nicht dumm, nein ganz im Gegenteil, er war überaus Aufmerksam und schien auch nicht unbedacht jemanden an zu greifen. Daraus schloss der junge Uchiha, dass er es gegen diesen Gegner nicht leicht haben würde.

Der fremde Junge setzte wieder zum Schuss an und spannte die Sehne seines Bogens und zielte auf Sasukes Herz. Als er den Pfeil los lies, sprang Sasuke blitzschnell zur Seite und rollte sich auf dem Boden und griff in seine Tasche. Leise vor sich hin murmelnd sprach er einen Bannspruch. Das Objekt aus seiner Tasche stellte sich als eine Schriftrolle heraus. So eine wie man sie früher oft benutzt hatte. Nicht aus Papier, sondern aus Holz.

Als Sasuke fertig war, erschien rings um den braun haarigen vier Gestalten in Rüstungen. Jeder von ihnen hatte ein Schwert, und als sie es zogen, griffen sie den Jungen damit an.

»Pff, meinst du, dass ich damit nicht fertig werde?« Gesagt wie getan. Er sprang in die Höhe und wich so den Schwerthieben aus und pfiff laut in seine Finger. Aus dem Gebüsch kam ein riesiger Weißer Hund gesprungen und stürzte sich auf die vier Gestalten. Alle Vier verschwanden urplötzlich.

»Und nun bist du dran, kleiner Mensch!«, sprach der Junge und stürzte sich mit seinem Weißen Hund auf den jungen Uchiha. Dieser konnte den Angriff nicht mehr ausweichen und schloss die Augen.

»Aufhören!«, rief eine verärgerte Stimme und Sasuke machte die Augen wieder auf. Der Junge und der Hund konnten aber den Angriff nicht mehr stoppen und so krachten sie mit Sasuke zusammen.

»Was sollte das? Warum hast du diesen Jungen angegriffen?«, fragte die verärgerte Stimme den braun haarigen Jungen und blickte auf alle drei herab. Sasuke war verwirrt. Vor ihm war einer aus dem Neko-Clan. Das erkannte er, weil dieser ein katzenhaftes Gesicht hatte. Zudem hatte er hinter sich einen Schweif mit Tigermuster.

»Er hat hier in dieser Gegend nichts zu suchen. Außerdem ist er ein Dämonenjäger. Ich hab sein Buch über Dämonenbannung gesehen!«, begründete der braun haarige Junge und Sasuke musste zugeben, dass es durchaus vernünftige Gründe waren.

»Na schön! Wer bist du und was tust du hier?«, fragte der Katzendämon nicht besonders freundlich. Vermutlich war ihm Freundlichkeit ein Fremdwort.

»Mein Name ist Sasuke und ich bin auf Wunsch Matatabi-sama hier. Wenn Sie mir nicht glauben, dann fragen Sie sie doch persönlich. Sie wird nichts anderes bestätigen!«, erklärte Sasuke sachlich. Ihm ging es wirklich gegen den Strich, mit diesen Typen zu diskutieren. Sein Gegenüber runzelte die Stirn und dachte eine kurze weile nach.

»Na schön! Dann hast du auch kein Problem uns zu begleiten.«, erklärte der Katzendämon.

»Sind Sie sich sicher, dass wir es riskieren können, ihm mit zu nehmen? Wer weiß, ob er nicht doch lügt!« »Ich habe es so entschieden, also wirst du dich daran auch halten, verstanden!«

Das Fuchsmonster

Mit gemächlichen Schritten ging Shukaku um die Reihen junger Tanuki. Es waren insgesamt fünf Reihen, und in jeder dieser angeordneten Formation standen zwanzig Soldaten. Vor ihm stand noch nicht mal eine Armee. Dafür war sie zu klein. Es waren gerade mal hundert Mann!

Aber sie waren genug für seinen Vorhaben. Seine Späher hatten ihm berichtet, dass Kurama bereits auf dem Weg hierher wäre. Um diesen einen gebührenden Empfang bereiten zu können, sollten bereits diese Tanuki losziehen.

In Shukaku breitete sich ein mächtiges Gefühl der Rache aus. Wenn es an ihm liegen würde, hätte er Kurama bereits schon seit Wochen qualvoll getötet, aber leider war er noch viel zu schwach dazu. Er hatte fast keine Kontrolle mehr über diesen „Leihkörper“, aber er würde noch aushalten. Sein Plan war perfekt!

»Eurer Befehl ist klar: Bringt mir Kurama, den Anführer des Uzumaki-Clans, lebend. Tötet jeden Begleiter den er bei sich hat. Egal wer es ist!«

»Jawohl!«

Shukaku war mit sich zufrieden. Die Truppe machte sich nun auf, um ihren Auftrag erledigen zu können. Dabei zogen sie wie ein geordneter Paradezug von dannen.

Shukaku war nun alleine im Innenhof des Schlosses. Das letzte mal, als er hier war, wurde das Schloss von Kurama und seinen Verbündeten verwüstet und er befand sich mitten im Kampf gegen den Fuchsgeist. Auch hier hatte man ihm seine Seele aus seinem Körper gezogen und in einem Teekessel versiegelt. Er konnte dieses Ereignis einfach nicht vergessen.

Und nun muss ich mich mit meinem Gefangenen befassen. Er wartet sicher schon ungeduldig auf mich!, dachte sich Shukaku und machte sich auf dem Weg in Richtung Verlies. Eigentlich wollte er ihn noch schmoren lassen und dann hinrichten, aber warum sollte er sich nicht auch mal etwas vergnügen? Bis Kurama hier eintreffen würde, wäre noch genug Zeit. Schließlich hatte er für alles schon die Vorbereitungen abgeschlossen.

 

Naruto fragte sich, was ihm diese Übung bringen sollte. Er sollte mehr über sich erfahren? Was auch immer die Neko meinte, für ihn war es so, als würde sie in Rätseln sprechen.

Naruto folgte ihre Aufforderung und setzte sich auf dem Stein des Wasserfalls. Das Wasser rauschte hinter ihm laut tosend vorbei. Er nahm den Anhänger in die Hand und betrachtete diesen genau. Das Maul der Katze war geöffnet und die blauen Saphire sahen ihn böse an.

Er schluckte.

Sollte das Ding, vor was auch immer, ihn wirklich schützen wollen? Er bezweifelte es!

Er schloss die Augen und konzentrierte sich nun nur noch auf sein Inneres. Das Wasser des Wasserfalls gab ihn eine perfekte Atmosphäre für seine Meditation und er konnte sich wirklich gut konzentrieren. Was für ihn wirklich eine Seltenheit war.

Urplötzlich verklang das Tosen des Wassers und es war beängstigend ruhig. Er war daran nicht gewöhnt, denn er konnte dank seines guten Gehörs fast immer jedes kleinste Geräusch hören. Lebewesen machten nun mal Geräusche. Früher im Wald hatte er nachts meistens immer den Wind gelauscht, wenn dieser ihm etwas erzählen wollte. Aber das war schon lange her...

»Wie lange willst du noch da hocken und an die Vergangenheit denken? Kümmere dich gefälligst mal um mich!«

Wer auch immer es war, diese Stimme hörte sich genau so an, wie seine eigene. Und diese Tatsache machte ihn stutzig, deswegen öffnete er seine Augen und sah sich erst mal in seiner Umgebung um.

Er befand sich in einem dunklen Raum, oder in einem Art Nichts! Alles um ihn her war schwarz. Der Boden bestand aus Wasser und er konnte sein Spiegelbild darin erkennen. Als er es sah, war er verblüfft! Er sah keinen Jungen mit Fuchsohren und Fuchsschwanz, auch hatte er keine längeren Eckzähne, wie er es gewöhnlich hatte, sondern waren die Zähne so wie bei den Menschen. Schlicht und einfach nur normal sah er aus!

Als er den Kopf hob um zu der Quelle des Sprechers zu blicken, sah er einen blonden Jungen, der ihm mehr als nur ähnlich war. Er trug allerdings die Ohren und den Schweif und grinste ihn breit an.

»Endlich sehe ich meine menschliche Seite! Ich habe mich schon gefragt, wann wir uns beide begegnen werden!«, sprach der Junge hämisch und machte Kreise um Naruto, so wie es ein hungriges Tier um seine Beute tun würde.

»Wer bist du? Ich kennen dich gar nicht!«, fragte Naruto und fühlte sich sichtlich unwohl bei der ganzen Sache hier. Warum sah dieser Junge aus wie er? Warum hatte er die gleiche Stimme? Und wo war sein normales Aussehen? Alles Fragen, auf die er gerne eine Antwort haben wollte.

»Ich spüre, dass du mehr Fragen auf der Zunge hast, als du aussprichst. Ich werde versuchen, dir einiges zu erklären.

Ich bin du selbst! Niemand anderes. Du bist der menschliche Teil des Körpers. Du stellst die Seele dar, ich bin hingegen der dämonische Teil des Körpers und stelle daher auch den Körper dar«, dabei zeigte er auf sein Äußeres und grinste erneut, »wir beide gehören zusammen, aber du hattest in den 16 Jahren unseres Lebens immer die Kontrolle über diesen Körper. Allerdings verlierst du inzwischen die Kontrolle über meine dämonischen Kräfte.

Nun ist die Zeit gekommen das ich diesen Körper übernehmen werde! Ein Mensch, wie du, kann nie die Kraft eines Dämons beherrschen!«

Naruto sah die Gestalt vor sich geschockt an. Er brauchte zwar etwas, um diese Informationen verarbeiten zu können, aber nun machte es bei ihm klick!

»Und nun wirst du dich zurück halten!«, forderte sein Gegenüber ihn auf und griff ihn urplötzlich an. Naruto war auf den Angriff nicht vorbereitet und der Schlag traf ihn voll ins Gesicht. Er war so kräftig, dass er mit einem gewaltigen Schwung nach hinten geschleudert wurde.

»Steh auf! Ich weiß, dass du davon keinen Schaden nimmst. Ich hab noch nicht mal ernst gemacht«, lachte dieser erneut und Naruto richtete sich mühselig auf. Unfähig etwas zu sagen.

Warum hatte er den Angriff nicht mal kommen sehen? Langsam wurde Naruto sauer! Er hatte keine Lust, dass man ihn hier so vorführte!

»Mistkerl! Das Zahl ich dir heim!«, aber der andere Blonde lachte darüber nur und wedelte provokant mit dem Schweif.

»Was will ein Mensch wie du, schon gegen mich ausrichten? Menschen sind von Natur aus schwach! Sie sind Dämonen unter-«, aber weiter kam er nicht, da hatte er ebenfalls die Faust im Gesicht und taumelte nach hinten, da er fast das Gleichgewicht verlor. Verwirrt sah er Naruto an. War das eben etwa ein Gelber Blitz? Die geheime Kunst der Namikaze?

Naruto zitterte, mehr aus Wut, als aus Erschöpfung. Allerdings hatte er für diesen Angriff eine Menge Kraft eingesetzt.

Langsam hab ich Verständnis für die Menschen! Aber was mach ich nun? Dieser Typ verfügt scheinbar über meine dämonischen Kräfte und ich hab sie offensichtlich nicht! Also muss ich mit etwas anderem punkten, aber mit was? Naruto war sichtlich ratlos, aber er würde sich nicht geschlagen geben, denn er wollte diesen Typen besiegen!

»Reden wir mal offen:

Du scheinst ungewöhnlicherweise über die Fähigkeiten der Namikaze zu verfügen, aber das reicht nicht aus, um gegen mich etwas ausrichten zu können, da diese Fähigkeit nicht trainiert ist und du nur durch reinen Zufall diese Kraft benutzt hast.

Nun, ich werde dir jetzt die wahre Kraft eines Fuchsdämons demonstrieren und deinen Geist hier einsperren, damit ich die Kontrolle über diesen Körper bekomme.«

Naruto beobachtete seinen Gegner genau und konnte nun erkenne, wie er sich konzentrierte. Sein Schweif fing an sich zu teilen und es wurden sieben Schweife! Der Körper fing an sich zu verändern und er wurde immer größer, bis er eine Größe von etwa drei Metern hatte. Was das beängstigte daran war, dass nun ein großer Fuchsdämon vor ihm stand!

Was ist das? Das ist ja ein Riesen Ding!, dachte der Blonde und sah das Monster vor sich an. Nun steckte er richtig in der Scheiße und er wusste jetzt erst recht nicht, was er dagegen unternehmen konnte.

Der Dämon sah ihn mit roten Augen böse an und setzte zu einen Angriff über. Er hob seine riesige Pranke und wollte Naruto damit treffen, aber dieser wich dem Schlag glücklicherweise aus. Erneut verschwand er in einem Gelben Blitz, erschien hinter dem Monster und hoffte, dass es ihn erst mal nicht entdeckte. Allerdings wurde seine Hoffnung mit einen Schweif regelrecht davon gefegt. Der Schweif traf ihn so heftig, dass er erneut nach hinten flog und diesmal spürte er die Wucht mehr als deutlich. Naruto versuchte zwar auf zu stehen, aber leider schmerzte ihn seine Rippen zu sehr. Es hatte ihn scheinbar dort getroffen. Der Dämon drehte sich einmal um sich selbst und hob erneut die Pranke, und drückte Naruto mit viel Kraft nach unten, so das sich der Blonde nicht mehr rühren konnte.

»Und? Was machst du jetzt? Mir gebührt die Ehre, diesen Körper zu beherrschen und nicht du!«

Naruto wollte antworten, aber es ging einfach nicht.

Verdammt! Verdammt! Verdammt! Ich brauche Hilfe! Alleine schaffe ich das einfach nicht!, dachte sich Naruto und kniff seine Augen zu. Er hatte scheinbar verloren.

Was nun geschah, verwirrte nicht nur dem Monster, sondern auch Naruto selbst. Auf seiner Haut fing es an zu kribbeln, genau auf der Stelle, wo sich der Katzenanhänger befand. Es wurde immer stärker, bis es schon richtig heiß wurde. Unter der großen Pranke fing es an bläulich zu leuchten. Das Licht wurde so stark, dass der große Fuchsdämon davon geblendet wurde. Aus dem Licht trat eine Gestalt hervor und drückte die Pranke mit ihren Kopf immer weiter nach oben, bis der Fuchs komplett von dem Blonden ablassen musste.

»Was?«, sprach der große Fuchs und sein Maul stand offen vor Überraschung.

»Matatabi? Aber wie kann das sein?«, fragte Naruto und sah zu wie die Neko aus dem Anhänger stieg.

»Ich habe dir bereits erklärt, dass ein Teil meiner Seele darin ist, aber das ist jetzt nicht so wichtig. Du solltest diesen Kampf für dich entscheiden und ihn unterwerfen, ansonsten wirst du deine Macht nie richtig steuern können!«, erklärte die Neko und half Naruto hoch. Sie drehte sich zu dem Fuchsdämon um und betrachtete ihn kalt.

Sie hatte an ihrer Hüfte ihr Katana gebunden und zog es mit der rechten Hand aus der Scheide heraus. Es leuchtete bläulich, wie zuvor die Kette, und es sah sehr gefährlich aus. Sie drehte es in ihrer Hand so, dass die scharfe Seite zu dem Dämon zeigte und umklammerte die blaue Klinge mit beiden Händen.

»Halte dich bereit! Führe gleich nochmal die Kraft des Namikaze-Clans aus und lenke ihn damit ab! Ich werde ihn Frontal angreifen!«, flüsterte sie Naruto zu und erklärte so ihren Plan. Naruto nickte und konzentrierte sich auf diese Kraft.

»Fertig? Los!«

Und mit diesen Startsignal setzte Naruto erneut die Fähigkeit des Namikaze-Clans ein. Der Dämon schnaubte verächtlich und schien schon zu ahnen, wo Naruto wieder auftauchen würde. Er traf Naruto, als er gerade wieder aus dem Blitz erschien, mit der Pranke. Bevor Naruto aber auf dem Boden landen konnte, wurde er von Matatabi aufgefangen.

»Ich habe ihn getroffen! Ich habe ihm seine sechs Schweife abgetrennt. Er hat fast seine ganze Kraft für diese Transformation verbraucht und nun muss er die restliche Kraft wieder in den einen Schweif stecken, um seine Kraft sparen zu können. Was ihm dazu zwingen wird, seine vorige Gestalt annehmen zu müssen. Pech nur, das er jetzt sehr geschwächt sein wird!«

Sie grinste, was sie selten tat, und landete mit Naruto leichtfüßig und geschmeidig wie eine Katze auf dem Wasser bedeckten Boden.

Der Fuchsdämon verschwand und aus ihm wurde wieder ein Junge, der aussah wie Naruto. Dieser atmete schwer und ihm rann der kalte Schweiß schon vom Kopf herunter.

»Wieso? Ich bin doch viel stärker, als ein Mensch! Wie konnte ich mich von einer Katzendämonin so reinlegen lassen?«, krächzte er und schien sich kaum noch auf den Beinen halten zu können.

Matatabi setzte Naruto ab und dieser stützte sich mit der rechten Hand auf Matatabis linken Schulter. Auch er war erschöpft, aber er würde sich nicht geschlagen geben.

»Weil-weil M-macht eben nicht alles ist, was zählt, sondern auch Freundschaft!«

Als Naruto dies sagte, erschien auf seiner rechten Hand ein Siegel. Es leuchtete in gelben Licht und verwundert schaute er sich dies an. Sein Blick wanderte von seiner Handfläche zu Matatabi und diese nickte ihm zu. Sie richtete den Finger in Richtung des anderen Naruto und der Blonde sah in diese Richtung. Der Fuchsjunge grinste breit und entblößte dabei seine Zähne.

»Du hast gewonnen!

Der ganze Kampf war nur dazu gedacht, um zu testen, ob du wirklich würdig bist, meine Kraft nutzen zu können. Und nun legen wir unsere Hände aneinander, um den Packt zu besiegeln. Komm!«, erklärte er und forderte Naruto anschließend auf, seine Hand auf die des anderen zu legen.

»Tu es!«, wurde er auch von Matatabi aufgefordert und Naruto hatte auch nichts dagegen ein zu wenden. Er war zwar noch etwas unschlüssig, aber er schob es als reine Nervosität ab.

Als sie beide die Handfläche aufeinander legten, leuchtete das Licht so hell, dass die ganze Umgebung davon verschluckt wurde. Naruto verspürte dabei keinerlei Angst, denn er wusste, das ihm dieses Lichts tun würde.

Als es nicht mehr so hell leuchtete, hatte sich die Umgebung verändert. Es sah nicht mehr schwarz und unfreundlich aus, sondern weiß.

»Es hat funktioniert! Bis jetzt hatte ein Hanyou nie die Kontrolle über seine ganze Kraft!«, staunte Matatabi und war regelrecht aus dem Häuschen. Naruto musste schmunzeln, da er sie so noch nie erlebt hatte.

»Warum bist du jetzt so freundlich?«, fragte der Blonde seinen gegenüber und dieser grinste erneut. Jeder der beiden nahmen ihre Handflächen zurück und der andere Naruto fing an zu erklären:

»Du hast in der Vergangenheit unabsichtlich von dieser gewaltigen Kraft Gebrauch gemacht. Erinnere dich, als die beiden Typen aus dem Clan über dich gelästert haben. Oder als Sasuke erzählte, dass er zu der Taika gehörte. Deine Wut hat die große Kraft hervorgerufen und du konntest sie nicht steuern.

Warum ich so nett bin? Weil ich du bin! Am Anfang habe ich dir erklärt, wie unser Verhältnis zueinander stehen. Der Unterschied ist nur, dass ich nicht beabsichtige, deinen Körper zu übernehmen, denn dieser gehört nur dir alleine. Ich bin so etwas wie ein Katalysator für diese Kraft und kann nun mit diesen Packt sorgen, dass du nicht mehr die Kontrolle verlierst.«

Bevor Naruto etwas erwidern konnte, meinte Matatabi:

»Draußen tut sich etwas, ich denke, du solltest jetzt wieder aus deiner Meditation erwachen.« Verwirrt schaute Naruto sie an.

»Warum?«

»Frag nicht solche Fragen! Ich spüre eben etwas!«, drängte sie ihn und Naruto musste sich geschlagen geben.

»Okay, aber wir beide reden dann eben später weiter!« Beide Blonden grinsten und nickten sich an.

Als Naruto die Augen erneut wieder schloss, konzentrierte er sich auf den Wasserfall und seinen tosenden Geräusch. Es half ihn ungemein wieder aus seinem Unterbewusstsein zurück zu kehren. Als er das Wasser hörte, schlug er seine Augen abrupt auf. Das Licht der Sonne blendete ihn etwas, aber er hatte sich schnell wieder daran gewöhnt.

Anfangs verwirrt, aber dann verstehend, nahm er die Geräusche der Natur wieder so deutlich war, als wenn es eine Ewigkeit gewesen wäre, dass er sie so hörte Allerdings reagierte seine Nase als erstes.

Da stieg ihm der Geruch von Sasuke in die Nase. Sie kam immer näher und dann war da noch ein anderer Geruch, denn er irgend wo her kannte, aber nicht zuordnen konnte. Sie roch nach Hund und er musste überlegen, wer es sein konnte.

Wem gehört diese Fährte bloß?, fragte er sich gedanklich. Naruto stand vom Stein auf, auf der er Meditiert hatte und in seinem Unterbewusstsein gewesen war.

»Du bist schon fertig? Was ist los, Naruto?«, fragte Tsunade den Blonden Fuchsgeist. Dieser hatte sie erst jetzt bemerkt, da seine Aufmerksamkeit auf die Gerüche fixiert waren. Unter ihnen waren nämlich auch noch andere, deren Geruch die von Matatabi ähnlich waren.

»Es kommen anscheinend viele Personen. Unter ihnen ist auch Sasuke dabei und ein Hundedämon!«, erklärte er und kam auf die Menschenfrau zu.

»Wo ist Matatabi? Auch ihre Leute sind darunter, schätze ich.«

»Sie ist vor ein paar Minuten spazieren gegangen. Sie sagte, dass du alleine zurecht kommst. Ich dachte, sie würde nach Sasuke Ausschau halten, aber wenn er mit den anderen Nekos kommt, wird sie wohl wo anders sein«, meinte sie und musterte Naruto intensiv.

Ihr viel auf, dass er sich anders, als gewöhnlich, benahm. Etwas hatte sich bei dem jungen Uzumaki geändert. Vielleicht hatte die Meditation ja etwas gebracht.

Narutos Ohren zuckten. Er hatte scheinbar etwas gehört. Wie von der Tarantel gestochen, preschte er los und rannte in die Richtung des Waldes. Tsunade war erstaunt und gleichzeitig überrascht.

Er ist schnell!, stellte sie fest und rannte dem Blonden Jungen hinter her. Allerdings viel es ihr schwer, mit dem Blonden mit zu halten. Als er stehen blieb, sah sie, wie einige Gestalten aus dem Wald traten. Darunter befand sich auch Sasuke, der ein sehr schlechtes und genervtes Gesicht hatte.

»Hey, Sasuke! Was ist los?«, fragte Naruto und verstand die Situation nicht ganz.

»Die wollen mir nicht glauben, dass Matatabi mir erlaubt hat, hier her kommen zu dürfen. Tsunade, erkläre du ihnen die ganze Sache! Wo ist eigentlich Matatabi hin?«, erklärte der junge Uchiha.

»Nun, die Sache ist die-«, bevor Tsunade erklären konnte, wurde sie von jemanden unterbrochen.

»Naruto? Was machst du den hier? Mann, ich freue mich dich wieder zu sehen, Alter!« Es war Kiba, der aus der Reihe trat und zu Naruto ging und ihm die Hand reichte. Er schnüffelte einmal kurz in der Luft und hatte anscheinend den Geruch von Naruto aufgenommen.

»Irgend wie riechst du anders!« Verwirrt schaute Naruto Kiba an.

»Wie meinst du das, Kiba? Mein Geruch kann sich nicht ändern!«, aber Kiba schüttelte nur mit dem Kopf.

»Nein wirklich! Der hat sich geändert!«

»Sag mal Naruto, kennst du diesen Typen?«, wurde der Blonde nun von Sasuke gefragt. Sasuke sah alles andere als begeistert aus, als er diese Vertrautheit zwischen Kiba und Naruto sah. Am liebsten hätte er Kiba dafür umgebracht, aber dem würde Naruto natürlich nicht zustimmen.

»Oh! Also, Sasuke, nun ja, hehehe!«, verlegen kratzte sich Naruto am Kopf.

»Ich würde vorschlagen, dass wir bis zum Iwa no kyōkoku gehen. Wir haben ihr Kinder, die von der Wanderschaft müde sind!«, stellte eine der Nekos klar und Tsunade nickte zustimmend.

 

Der Platz war nun viel Voller, als er es vorher war und wirkte fast wie ein kleines Dorf. Nur das es eben aus Katzendämonen bestand. Sie hatten sich alle nun einquartiert und die Kinder spielten ausgelassen miteinander.

»Und nun sollten wir alles klären!«, meinte der männliche Neko, der wohl der vermeintliche Anführer war, solange Matatabi nicht da war.

Sasuke wiederholte seine Erklärung, die er Kiba und den Nekos bereits geliefert hatte, dabei wurde er von Tsunade immer wieder bestätigt. Letztendlich hatte man sich darauf geeinigt, dass seine Geschichte war sein musste.

»Und wo ist jetzt Matatabi-sama?«, wurde in die Runde gefragt.

»Anscheinend macht sie ein Spaziergang, aber sie meinte bald wieder zurück zu kommen!«, meinte Tsunade dazu.

Wie auf Stichwort, trat die Anführerin der Nekos in den Raum – sie hatten sich alle im privaten Wohnbereich von Matatabi versammelt – und sah im ersten Moment total verwundert aus.

»Was ist den hier los?«, fragte sie und sah in die Runde. Der Neko, der die Gruppe angeführt hatte, viel auf die Knie und verneigte sich vor Matatabi und sprach:

»Willkommen, Matatabi-sama! Die Reise verlief ohne große Zwischenfälle!«, meinte er und Naruto musste kichern.

»Ja, ja, ich sehe, dass alle hier wohlbehalten angekommen sind! Nun Naruto, wie ist deine Meditation verlaufen?« Sie achtete nicht weiter auf den Neko und trat in den Raum und hatte sich an den blonden Fuchsgeist gewendet. Dieser sah sie verwirrt an.

»Hä? Du hast mir doch geholfen, oder nicht?«, fragte er, aber Matatabi schlug nur ihre Flache Hand auf ihre Stirn.

»Anscheinend wirst du es nicht begreifen, dass dieser Anhänger«, dabei deutete sie auf den Katzenanhänger um Narutos Hals, »ein Teil meiner Seele in sich Trägt. Und? Hat es geklappt?«, fragte sie am Ende und Naruto bejahte dies.

»Es war ganz seltsam. Er sah aus wie ich, aber ich sah aus wie ein Mensch und ich hatte meine Kräfte nicht. Das war schon ganz schön komisch!«, erklärte Naruto runzelte dabei die Stirn.

»Da erschien ein komisches Siegel nach unseren Kampf und wir haben sie aufeinander gelegt. Seit dem fühle ich mich irgend wie anders!«, erklärte er zu Ende.

»Ach! Deswegen riechst du auch anders!«, meinte Kiba und schnüffelte noch mal als Bestätigung.

»Wichtig ist, dass du diese Kraft auch benutzen kannst. Du sagtest ein Siegel? Wie sah es aus? Es gibt eine Spezielle Siegel, die nur Mitglieder der Clans der Taika beherrschen!«, meinte Sasuke und sah nachdenklich aus.

»Nun, das Schwierigste haben wir nun hinter uns. Jetzt solltest du an deiner eigentlichen Technik arbeiten und versuchen, deine Fuchsgestalt zu erschaffen. Auch wenn du deine Kraft jetzt steuern kannst, wird es nicht so einfach sein, diese Stufe zu meistern«, führte Matatabi aus.

Sie erklärte ihm noch ein paar Tipps, wie er vorgehen sollte. Dabei konnte ihn gut Kiba unterstützen, der seine Hundegestalt bereits beherrschte. Sasuke sah mehr als Eifersüchtig aus und versuchte Kiba mit bösen Blicken zu erdolchen.

 

Kurama, Temari und Nagato liefen mit hoher Geschwindigkeit durch die Lande Richtung Meer. Auf jedes der Gesichter zeigte sich Sorge. Jeder hatte aber unterschiedliche Gedanken.

Temari dachte an ihre Brüder. Sie dachte daran, wie Kankuro eingesperrt wurde und ob er noch am Leben war. Es gab keine Garantie, dass er überlebt hatte. Und dann war da noch Gaara! Der, der von Shukaku besessen war, und nun tot und verderben über sie alle brachte.

Nagato dachte darüber nach, ob sie richtig vorgehen würden, oder nicht. Natürlich vertraute er seinen Onkel, aber sollte man zu dritt zur Insel ziehen? Würde Shukaku so ein Vorgehen nicht sogar erwarten?

Kuramas Gedanken lagen weiter weg, als es bei seinen beiden Begleitern war. Er dachte über Naruto nach und darüber, was Matatabi ihm gesagt hatte. Es war gut, dass er den Blonden weit weg geschickt hatte. Besonders wegen Kyoshi, der schon immer etwas gegen Naruto hegte. Hätte er Naruto dort schutzlos alleine gelassen, wäre sich er etwas passiert. Nun, er war sich sicher das richtige getan zu haben.

»Wie lange müssen wir noch laufen, bis wir das Meer erreichen?«, wollte Nagato wissen, da er noch nie dort gewesen war.

»Nicht mehr lange. In der Nacht sollten wir uns in unsere Dämonengestalten verwandeln, um schneller voran zu kommen.« Nagato und Temari nickten und konzentrierten sich weiter auf ihren Weg vor sich. Die Nacht würde bald einbrechen und bis dahin schon ein großes Stück erreicht haben.

Kuramas Ohren zuckten und hatte eine neue Fährte aufgenommen. Er stoppte und sah sich in der Umgebung prüfend um. Auch Temari hatte etwas wahr genommen und Nagato ebenfalls.

»Verdammt! Hier in der Nähe gibt es ein Menschendorf! Wenn wir hier kämpfen, ziehen wir unnötig die Aufmerksamkeit der Menschen auf uns!«, fluchte Kurama und knirschte mit den Zähnen.

»Sie sind eine große Truppe und sind deswegen langsamer als wir. Wir könnten uns verstecken und sie im Hinterhalt angreifen!«, schlug Temari vor und Nagato stimmte dies zu. Aber Kurama schüttelte den Kopf.

»Sie können unseren Geruch ebenfalls wahrnehmen, so wie wir es auch bei ihnen können! Egal wie wir es drehen und wenden, wir kommen um einen Kampf nicht herum. Aber mir wäre es lieber nicht hier zu kämpfen!« Verzweifelt sah Temari die beiden Fuchsgeister an. Auch Nagato wusste nicht, was sie ansonsten tun sollten.

»Shukaku scheint ungeduldig zu werden, wenn er bereits eine Truppe hier her schicken lässt. Will er dich hier erledigen lassen? Das würde nicht so ganz zu ihm passen, oder?«, meinte Nagato und dachte über die Gründe Shukakus nach.

»Ich denke eher, dass er mich lebend haben will, um mich in der Gefangenschaft zu demütigen, anschließend will er mich dann sicher töten. Er brennt voller Rache und durstet nach meinem Tod!«

Erneut zuckte Kuramas Ohr und er wusste, die Feinde waren nun nicht mehr weit. Alle drei machten sich Kampfbereit!

Eine große Keule wurde auf ihn nieder geschleudert und er konnte das mächtige Ding nur ausweichen. Es krachte mit einem Ohrenbetäubenden Lärm auf dem Boden ein und der Besitzer dieser Waffe stellte sich als einen gewaltigen Tanuki heraus, der eine Bandage über den Kopf trug, auf der stand: „Mächtige Faust“

Kurama knirschte mit den Zähnen! Er hatte wirklich keine Lust hier einen Kampf zu führen, aber nun war es zu spät. Dies war erst die Vorhut und er wusste, dass da noch welche kommen werden. Der Geruch hatte es ihm verraten.

Die Mächtige Faust setzte zu einem weiteren Schlag gegen ihn an und Kurama zückte blitzschnell sein Katana. Es züngelten sich Flammen um das Schwert und er schlug gegen die große Keule nieder und konnte so die Waffe des Tanukis in zwei Hälften teilen. Anschließend drehte er sich auf dem Absatz und hieb in die Richtung des Feindes. Das Schwert traf sein Ziel und die Flammen züngelten sich um den Riesen Tanuki. Er verbrannte bei lebendigen Leibe!

»Eine Waffe, die es einem Oni entspricht! Er hatte Pech, gleich mit mir Bekanntschaft zu machen«, sprach Kurama seine Gedanken laut aus und wehrte die nächsten Angriffe der anderen Tanuki mit Leichtigkeit ab.

Auf einmal hörte er einen Spitzen Schrei und er blickte der Richtung, aus der dieser kam.

Temari wurde von zehn Kerlen gleichzeitig angegriffen, und einer der Tanuki hatte sie gepackt und durch die Gegend geschleudert. Kurama knurrte. Nun war er wütend geworden! Sein Schweif teilten sich in neun Teile und er wurde immer größer. Sein Mund, seine Augen, seine Hände, alles von ihm veränderte sich und nun stand ein großer Fuchsdämon vor der versammelten Schar der Tanuki.

»Jetzt fange ich richtig an!«, donnerte er und brüllte seine Wut heraus. 

Ein wenig Hoffnung, oder doch nicht?

Nagato schaute zu seinem Onkel, der gerade dabei war zwanzig Tanuki mit einer Pranke durch die Gegend zu schleudern.

Allerdings konnte er seinen Blick nicht weiter darauf wenden, denn sein Gegner drückte mit aller Kraft dessen Schwert gegen sein eigenes. Dies veranlasste ihn dazu, sich auf sein eigenen Kampf zu konzentrieren. Er knurrte und presste seine Kraft ebenfalls gegen seine Waffe, um seinen Gegner nach hinten schleudern zu können.

»Du bist nicht schwach! Aber mit mir wirst du es nicht leicht haben, denn ich bin ebenfalls kein Schwächling!«, meinte sein Gegner und sprang ab. Allerdings preschte er wieder nach vorne und griff Nagato direkt an. Mit schnellen Schwerthieben schlug er immer wieder auf den rot haarigen ein, aber dieser parierte jeden der Hiebe gekonnt. Sein Gegner grinste fies und Nagato fragte sich, was dieser wohl vor hatte.

Auf einmal spürte er einen Tritt in der Magengegend, und er flog einige Meter nach hinten und knallte mit den anderen Tanuki zusammen, die sich abmühten gegen Kurama zu bestehen. Er rappelte sich auf und wischte sich den Dreck von der Kleidung. Was die anderen Marderhunde taten, interessierte ihm nicht. Für ihn war jetzt nur noch sein Gegner von Interesse.

Als Temari durch die Gegend geschleudert wurde, hatte Kurama nicht nur die Verantwortlichen dafür bezahlen lassen, sondern er konnte das Mädchen auch wieder zum kämpfen ermutigen. Er verstand es gut, dass es ihr schwer fiel gegen ihre Clan-Kameraden kämpfen zu müssen. Bei ihm wäre es sicher nicht anders gewesen, aber nun waren sie die Gegner.

Wenn er richtig gezählt hatte, wurden sie von knapp hundert Tanuki angegriffen. Das waren beileibe nicht viele, wenn man berücksichtigte, dass es Kurama auch alleine mit ihnen hätte fertig werden können. Aber ihm machte die Tatsache zu schaffen, dass sie hier in einer Gegend kämpften mussten, in der es viele Dörfer gab.

Kurama zuckte. In seinem Hinterlauf befand sich ein Breitschwert und es stammte von einem der Tanuki. Der Schmerz schoss durch sein Bein, bis hoch zur Hüfte.

Hat er es vergiftet?, fragte er sich in Gedanken und verfluchte sich dabei, nicht aufgepasst zu haben. Er hatte sich wirklich provozieren lassen. Der Schmerz breitete sich in seinem ganzen Körper aus und er sagte zusammen und musste die Augen zu kneifen, da er kaum noch was erkennen konnte. Seine Sicht wurde getrübt, also war es wirklich Gift!

Verdammt!, fluchte er und versuchte sich wieder auf zu rappeln, aber es gelang ihm nicht. Er verwandelte sich wieder zurück und er merkte wie sein Körper wieder kleiner wurde.

»Onkel!«, hörte er die Stimme von Nagato und er schaute in die Richtung, aus der er sie wahrgenommen hatte, aber es viel ihm immer schwerer etwas zu erkennen, da er alles Verschwommen sah. Er wollte etwas erwidern, aber es gelang ihm nicht, da er das Gefühl hatte, als würde seine Zunge taub sein.

»Ein Nervengift, aber nicht tödlich! Zumindest nicht für Yōkai! Ein Mensch wäre daran nach Stunden verreckt.

Wir sollen dich Shukaku-sama lebendig ausliefern. Deine Begleiter aber werden hier sterben! He he he!«, meinte der Tanuki, der ihm höchstwahrscheinlich sein Breitschwert in seinen Hinterlauf gerammt hatte.

Kurama hatte die Klinge immer noch im Bein. Er brachte über diese Worte nur ein wütendes knurren zustande und versuchte sich die Klinge aus seinem Bein zu zerren. Aber er schaffte es leider nicht, den seine Kräfte verließen ihm und er wurde Ohnmächtig.

»Okay, wir haben ihn! Der Rest von euch übernimmt diese Beiden und ihr Drei kommt mit mir mit!« Der Tanuki deutete auf drei weitere Marderhunde und diese nickten Ergebens.

Einer von ihnen trug sein Katana auf seinen Rücken. Der Zweite schien keine offene Waffe zu tragen, so war es auch nicht ersichtlich, mit was er eigentlich genau kämpfte. Der Dritte hatte sein Breitschwert normal an seiner Hüfte befestigt. Man klemmte Kurama unter die Arme und die Vier machten sich auf zur Insel der Tanuki.

Nagato wollte hinterher, aber ihm wurde der Weg von den restlichen Tanuki versperrt. Auch Temari wollte den anderen folgen, aber auch ihr hatte man den Weg blockiert. Sie mussten hilflos mitansehen, wie man Kurama vor ihren Augen entführte.

»Nein! Lasst mich durch! Onkel! ONKEL!«, schrie Nagato und kämpfte sich durch, aber es gelang ihm einfach nicht. Vor lauter Verzweiflung traten ihm die Tränen in die Augen. Er hätte etwas tun können, aber er hatte es zu sehr mit seinem Gegner zu tun gehabt.

Nein!

 

Es war eine Ewigkeit her, dass Jiraiya und Minato gemeinsam reisten, aber es fühlte sich an wie in alten Zeiten. Damals waren sie oft unterwegs gewesen, aber dies lag schon einige Zeit zurück.

Minato hatte gerade das Lagerfeuer entzündet und Jiraiya hatte gerade etwas in seinem Notizbuch geschrieben, als auf einmal die Vögel panisch in die Lüfte stiegen. Beide sahen auf. Sie deuten es als ein schlechte Omen.

»Ich hab ein ungutes Gefühl, du nicht?«, fragte Minato besorgt und runzelte nachdenklich die Stirn. Die Richtung aus dem die Vögel kamen, lag genau in Richtung Meer! Und er wusste, dass es dort zur Shukaku-Insel führte.

»Sicher ist etwas passiert, aber wir haben eine wichtige Aufgabe bekommen. Bis wir die alte Bibliothek von der Taika erreicht haben, müssen wir noch ein ganzes Stück zurück legen. Außerdem müssen wir irgend wie da rein kommen. Sie haben die Geheimcodes sicher geändert!«, erklärte Jiraiya ebenfalls besorgt, aber er lies sich die Besorgnis nicht ansehen.

Die Bibliothek der Taika war ein unterirdisches Archiv, dessen Existenz nur die Mitglieder der Taika selbst vorbehalten war. In ihr wurde jeder Bericht, jede Karte, sogar jede Versiegelungstechnik aufbewahrt.

Als man Shukaku das erste mal versiegelte, war die Taika noch recht jung. Nun in den Jahren ihres Schaffens hatte sich eine Menge Daten angesammelt. Sie mussten eine weitaus mächtigere Versiegelung finden, um gegen diesen bösartigen Dämon bestehen zu können.

»Sicher haben sie andere Vorkehrungen getroffen, damit unbefugte nicht mehr so einfach einbrechen können. Das letzte mal, als jemand Ehemaliges aus dem Bund einbrach, hatte dieser wichtige Informationen gestohlen. Seitdem sind sie sehr vorsichtig geworden!«, erklärte Minato ernst. Das war noch nicht so lange her, denn er hatte es nur zufällig raus gefunden.

»Also dürfen wir uns nicht erwischen lassen!«, meinte Jiraiya und nahm den Hasen, denn sie vor kurzem gefangen hatten und essen wollten. Das Fleisch ließen sie langsam in sich garen, bevor sie es essen konnten.

Der Schein des Feuers erleuchtete ihre Gesichter, als sie in die Flammen blickten. Am Himmel wurde es langsam dunkel und die Nachtaktiven Tiere kamen aus ihren Behausungen heraus. Jedoch verscheuchte das Feuer diese Tiere, so dass sie keine Ungebetenen Gäste bei sich hatten.

»Ich hoffe, dass Naruto bei seinem zusätzlichen Training Fortschritte macht. In ihm steckt mehr, als man es erahnen lässt!« Man sah Minato an, dass er sich um seinen Sohn sorgen machte, denn seine Stirn lag tief in Falten.

Ein langes Schweigen trat zwischen den beiden Männern ein und beide hingen ihren eigenen Gedanken nach. Sie sahen beide starr in die Flammen und man konnte nur das Knistern des Feuers hören.

Der Ältere der Beiden seufzte hörbar aus.

»Ich schlage vor, dass wir uns hinlegen, damit wir morgen Fit für die Reise sind. Der Weg ist wirklich noch lang, deswegen brauchen wir unsere Kräfte!« Jiraiya hatte recht! Vor ihnen lag noch ein weites Stück, dessen sie noch überwinden mussten. Außerdem mussten sie in Erfahrung bringen, wie die Bibliothek gesichert war und wie sie, ohne erwischt zu werden, eindringen konnten.

»Du hast recht! Wir brauchen unseren Schlaf!«, erwiderte Minato und beide machten sich nun für die Nacht fertig.

Am Himmel tauchte kurz der Mond auf und sein heller Schein beleuchtete die Gegend ein wenig, aber vor dem Mond schoben sich erneut die Wolken hindurch. Die Gegend wirkte dann abrupt wieder so dunkel, wie zuvor. Nur das helle Feuer des kleinen Lagers erhellte den kleinen Platz ein wenig. Alles war still!

 

Als Kurama erwachte, spürte er, dass man ihn gefesselt hatte. Seine Hände lagen auf seinen Rücken und er lag auf einen harten Steinboden. Anscheinend hatte er die Überfahrt auf die Insel gar nicht mehr mitbekommen. Als er die Augen öffnete, sah er nichts als die Dunkelheit. Vollkommene Finsternis umgab ihm.

Dieser miese Kerl hat mich also tatsächlich eingesperrt! Wo sind Temari und Nagato?, fragte er sich in Gedanken und versuchte sich zu bewegen. Allerdings klappte es nicht. Vermutlich hatte das Gift in seinen Körper noch Wirkung.

Das die mich fangen konnten...! Ich hätte es ehrlich nicht gedacht!, dachte er weiter und lies sich davon nicht entmutigen. Er wusste nicht so recht, was Shukaku alles mit ihm anstellen würde, aber eins wusste er genau, er durfte sich von diesen Marderhund nicht unterkriegen lassen!

Kurama knirschte mit den Zähnen. Verbissen versuchte er irgend wie die Fesseln wieder los zu werden, aber sein Körper wollte einfach nicht richtig reagieren und die Seile waren so gebunden, dass es kaum eine Chance gab, sie einfach so abzubekommen.

Ein heller Schein flutete in den feuchten Raum – vermutlich war er in einem Kerker – und Kurama musste die Augen zu kneifen, weil ihm das Licht blendete. Angestrengt sah er zur Quelle des Lichts und konnte nur eine schemenhafte Gestalt erkennen.

»Du bist wach? Kein Wunder, dass Gift hat nur deine Bewegungen außer Gefecht gesetzt! Schließlich gehörst du zu der Spitze!«, sprach eine Stimme hämisch. Kurama hatte sie sofort erkannt. Es war Shukaku!

»Das sieht dir aber nicht ähnlich, deine Lakaien so etwas machen zu lassen. Ich dachte, du würdest den Triumph genießen, mich vor deinen Leuten ganz langsam zu töten!«, sprach Kurama ebenfalls hämisch und grinste dabei. Er hatte Spaß daran, Shukaku aus der Reserve zu locken.

»Sicher hätte ich es getan, aber ich befinde mich gerade nicht in einem Zustand, der mir dieses Vergnügen erlaubt.« Shukaku trat in den Raum und Kurama konnte immer noch nur den Schatten seines Gegenübers erkennen.

»Bald werden wir uns erneut treffen. Du wirst mir meinen neuen Leihkörper schon noch herlocken. Dieser lässt sich nämlich nicht mehr Kontrollieren!«

»Gaara ist dein Enkel! Wie kannst du nur so zu deinem Blutsverwandten sein? Du bist nichts, als ein durchtriebenes Arschloch!«, sprach Kurama etwas erzürnt. Für ihn war Familie etwas wichtiges. Nichts, worauf man herum trampelte.

»Deine Meinung ist ja putzig, aber sie kümmert mich nicht. Mir geht es nur um meine Macht. Du hast mir diese Macht genommen und deswegen wird dein Enkel für mich ein paar Dienste leisten. Mit seiner Hilfe werde ich meinen Versiegelten Körper suchen und meine Macht wieder aufleben lassen!«, sprach Shukaku und hatte sich nach unten gebeugt, um es Kurama in sein Ohr zu raunen.

»Du wirst zusehen und ich werde dich langsam töten! Ich werde es genießen!« Und mit diesen Worten erhob sich der Tanuki wieder und ging zur Lichtquelle zurück. Er drehte sich noch einmal um und sah in den Raum. Für einen kurzen Moment konnte Kurama einen kleinen Teil des Gesichts erkennen. Es war zwar Gaaras Körper und somit auch dessen Gesicht, aber man sah deutlich die Züge von Shukaku heraus. Die grünen Augen leuchteten bösartig und zeigten ihm, dass dieser seine Worte wahr werden lies.

Er meint es ernst!, dachte sich Kurama. 

Yamata no Orochi

Minato und Jiraiya mussten durch ein Bambuswald, bevor sie die Bibliothek erreicht hatten. Jedoch war ihr Ziel gut gesichert. Einige Fallen sollten dafür sorgen, dass Unbefugte nicht weiter gehen konnten.

»Die sind sehr vorsichtig!«, stellte Jiraiya belustigt fest. In der Tat waren die Taika vorsichtig. Selten kam jemand an diesen Ort. Man hatte angeblich in diesen Wald Yōkai gesichtet. Vermutlich war es ein Gerücht der Taika selbst, um die Unbefugte fern halten zu können. Die Mutigen von ihnen wurden von den Fallen mehr oder weniger davon gejagt.

Die erste Falle war sehr primitiv gebaut. Man hatte zwei Drähte gespannt – sie waren mit hellbrauner Farbe bestrichen, damit man die Drähte nicht sehen konnte -, die ein Mechanismus auslöste, woraufhin mehrere Katana von mehreren Seiten aus auf die Menschen hinab stießen. Beide Yōkai-Jäger konnten die Schwerter, dank ihrer guten Reflexe, gut ausweichen.

»Wir müssen besser aufpassen!«, meinte Minato ernst und besah sich die Schwerter genau.

»Sie sind mit Gift bestrichen worden!«, stellte er fasziniert fest.

»Ganz schön gefährlich!«, lachte Jiraiya darüber und die beiden gingen weiter.

Die nächste Falle lies sich nicht lange auf sich warten. Sie war schon etwas anders, als die Vorige.

»Halt! Unbefugte dürfen nicht weiter!«, sprach auf einmal eine fremde Stimme. Von allen Seiten her tauchten Samurai-Krieger auf.

»Oh! Shikijin*?«, fragte Jiraiya interessiert und grinste.

»Die fahren hier ja ganz schön die Geschütze auf! Vermutlich werden diese Shikijin durch Bewegungen aktiviert. Die Bannzettel werden offenbar an den Bäumen befestigt sein!«, analysierte Minato die Falle.

Beide zogen ihre Katana und machten sich Kampfbereit.

»Ihr wollt kämpfen? Na gut!« Die Samurai-Krieger griffen nun an. Jeder von ihnen hatte ein Schwert gezogen.

»Ich lege nun los«, meinte Minato zu seinem Begleiter gewandt und dieser nickte. Der blonde Mann winkelte seine Waffe vor sich so an, dass die Schneide zum Gegner zeigte. Als sein Gegner ihn mit einem Frontalangriff treffen wollte, war Minato in einem gelben Blitz verschwunden. Es dauerte jedoch nicht lange, da erschien er mit einem erneuten Blitz genau hinter seinem Gegner. Mit einem kraftvollen Schlag enthauptete er den Samurai-Krieger.

Zum Glück sind es nur Shikijin, dachte er sich und erledigte bereits den nächsten.

Jiraiya gehörte zu keinem Clan an und hatte deswegen auch keine eigene Geheimtechnik, wie die Namikaze. Von klein auf an hatte der Sarutobi-Clan ihn zu einem Yōkai-Jäger erzogen. Ihre Spezialfähigkeit lag darin, Yōkai als Shikijin herbei zu rufen.

»Hier ist mein Verbündeter!«, rief der weißhaarige. Zuvor hatte er mit Blut ein Siegel auf dem Boden geschrieben.

»Gamabunta – erscheine!«, rief er aus und auf einmal erschien eine riesige Kröte. Plötzlich zog sie ihr Messer und fegte mit einem einzigen Schlag alle Samurai-Krieger davon. Die Wucht des Schlages war so heftig, dass sie selbst die beiden Männer etwas davon schleudern lies, jedoch wurden sie von jemanden aufgefangen.

»Passt doch auf, ihr kleinen Menschen! Wenn ich kämpfe, fegt eben immer so einen heftigen Wind!«, meinte die Kröte. Gamabunta hatte eine riesige Pfeife im Mund und zog daran und blies einen riesigen Schwall Rauch aus.

»Du bist ja heute wieder echt gut drauf!«, scherzte Jiraiya, wurde aber von Gamabunta ignoriert.

»Minato? Wir haben uns ja lange nicht mehr gesehen! Ist schon ne weile her, oder?«, wurde Minato von Gamabunta gefragt. Erneut zog dieser an seine Pfeife.

»Ja, wir heben uns wirklich lange nicht mehr gesehen. Du bist größer als früher, oder?« Die Kröte nickte. Alle besahen die Landschaft, in der sie gekämpft hatten. In der ganzen Umgebung waren die Bambus regelrecht gerodet worden.

»Ganz schön auffällig!«, meinte die Kröte und zog erneut an dessen Pfeife.

»Ich dachte, wir wollten unauffällig bleiben?«, wollte Minato wissen und schüttelte belustigt den Kopf.

»Ja, eigentlich schon, aber anders hätten wir diese Anzahl der Shikijin nicht besiegen können. Töten alleine kann man sie nicht, weil sie wieder auferstehen, daher mussten wir die Bäume einfach davon fegen, an denen die Bannzettel befestigt waren. Diese Technik gehört dem Alten!«, klärte Jiraiya Minato auf. Dieser verstand nun und nickte.

»Keine Ahnung was ihr beiden vorhabt, aber ich werde mich nun verabschieden. Bis bald!« Und weg war die Riesenkröte.

Fallen schienen wohl kaum noch vorhanden zu sein, denn der Radius der Zerstörung war nicht klein. Schätzungsweise einen halben Kilometer mindestens. Als sie weiter gingen, entdeckten sie auf einmal eine Falltür. Sie war jedoch so getarnt, dass man sie auch schnell mal übersah.

»Ich war ja lange nicht mehr hier! Der Eingang sieht ja genauso aus, wie ich ihn in meinen Erinnerungen habe. Warst du schon mal hier, Minato?«, wollte der weißhaarige wissen, aber der Blonde schüttelte nur den Kopf. Sie gingen auf die Falltür zu und zogen am Henkel, um die Tür zu öffnen. Verwundert, dass es so einfach ging, sahen sich die beiden an.

»Seltsam! Ich wundere mich, dass es so einfach ist, rein zu kommen. Auch die Fallen waren bis jetzt nicht besonders mächtig. Gefährlich, ja! Aber für Leute unseres Schlages eindeutig zu harmlos!«, meinte Minato und runzelte nachdenklich die Stirn. »Was erwarte uns da unten wohl?« Jiraiya hatte auf diese Frage auch keine Antwort.

Beide stiegen die Falltür hinab. Man hatte eine Leiter angebracht, jedoch war sie nicht mehr so jung. Womöglich hatte man sie nur einziges mal auswechseln müssen. Als sie unten angekommen waren, sahen sie erst mal überhaupt nichts.

»Wunderschön dunkel!«, stellte Minato sarkastisch fest. Jiraiya kramte blind in seiner Tasche herum, aber bevor er die gewünschten Gegenstände gefunden hatte, erleuchtete der unterirdische Raum sich von selbst.

»Na bitte! Da haben wir Licht!«, scherzte Jiraiya darüber, aber Minato verdrehte nur die Augen. Seit sie aufgebrochen waren, hatte der weißhaarige schon so gute Laune.

An jeder Seite der Wände befanden sich Fackeln, die den Raum in einen spärliches Licht tauchte. Dahinter gab es offenbar wohl ein Trick, aber weder Jiraiya, noch Minato hatten von so einem Trick gehört. Sie gingen nach links und brauchten fast fünf Minuten, bis sie nicht mehr weiter gehen konnten. Vor ihnen befand sich eine Wand, an dem ein riesiges Gemälde angebracht war. Man hatte dieses Bild mit Tinte gezeichnet und es schien sehr alt zu sein.

»Was ist das?«, fragte Minato erstaunt. Dieses Gemälde zeigte einen riesigen achtköpfigen Drachen. Vor ihm stand ein Mann, der ihn mit einem Tsurugi** bedrohte.

»Soweit ich mich erinnere, sollte hier die Tür sein, aber nun hängt da dieses alte Bild! Was soll das?«, fragte Jiraiya verwundert und untersuchte das Bild. Vielleicht gab es ja ein Mechanismus, denn man betätigen musste, damit man hinein kommen konnte. Minato suchte ebenfalls nach einem Schalter oder ähnlichen, aber sie wurden nicht fündig.

»Es muss aber einen Weg geben, der uns da rein führt!«, schimpfte Minato und ging hin und her. Es gab einfach keinen Hinweis und selbst Jiraiya war überfordert.

Sie wussten nicht, wie lange sie schon da so saßen auf dem Boden, aber es war sicher schon eine halbe Stunde vergangen.

»Ich habe lange keinen Besuch mehr bekommen!«, ertönte urplötzlich eine Stimme. Beide erschraken und sprangen auf und sahen in den Gang, aus dem sie gekommen waren. Wenn auf einmal jemand von der Taika kam, dann würde es wirklich Probleme geben.

»Wo schaut ihr den hin? In dem Gang da gibt es nichts zu sehen, außer die Fackeln vielleicht!«, hörten sie erneut die Stimme und Jiraiya und Minato sahen sich verblüfft an. Langsam drehten sie sich um und schauten auf die Wand, an der man das große Gemälde mit dem Riesendrachen angebracht hatte. Das Geschöpf jedoch sah nun viel lebendiger aus, als es noch vor einer halben Stunde gewesen war.

»Na endlich! Ich dachte schon, ihr sucht auf dem Boden nach einer Maus, oder so. Nennt mir das Passwort, dann könnt ihr rein«, sprach der Drache und hatte seine Position nun geändert. Er hatte seinen größten Kopf, mit dem er auch sprach, auf seiner Pranke abgestützt und mit der anderen eine Pfeife entzündet. Er zog genüsslich daran und blies den Rauch in der Richtung der beiden Yōkai-Jäger aus.

»Passwort? Ah, ja, dieses Passwort!«, meinte Jiraiya und dachte nun eine weile nach. Minato sah sich das Gemälde eine weile an und meinte:

»Bist du nicht Yamata no Orochi? Aber was macht den ein Dämon, wie du den hier an so einem Ort?« Der große Drache sah den Blonden Mann eine weile an. Erneut zog er an seiner Pfeife und pustete Minato den Rauch direkt ins Gesicht.

»Das ist eine lange Geschichte! Wo fange ich den an? Ach ja, der Sarutobi-Clan kam eines Tages zu mir und seit dem bin ich hier gebannt und spiele hier den Torwächter!«, meinte Yamata no Orochi und zog erneut an seiner Pfeife.

»Da steckt doch ein Haken hinter, oder?« Jiraiya fand es seltsam, dass man diesen Dämon einfach in einem Gemälde versiegelte und als Torwächter nutzte. Da war etwas faul.

»In der Tat! Die Sache hier ist nicht freiwillig, ganz ehrlich nicht. Ich bügle nur den Schaden aus, den mein Sohn verbockt hat«, meinte das Ungetüm dazu und sah nun zu Jiraiya, da er anscheinend das Interesse an Minato verloren hatte.

»Du kennst ihn doch, oder? Ihr habt als Kinder oft miteinander gespielt. Damals hat sich der Sarutobi-Clan sich seiner angenommen.« Der Drache zog erneut an seiner Pfeife, aber Jiraiya pustete er mit seinem Rauch nicht an. Minato hatte den Eindruck, dass er von diesen Dämon vollkommen ignoriert wurde.

»Er ist einer der wenigen Hanyous, die Geduldet wurden. Bei uns Yōkai wollte ihn niemand haben, daher hatte die Taika gemeint, sie könnten ihn zu einem Yōkai-Jäger erziehen. Sie meinten, dass wäre seine Bestimmung! Pah! Typisch Mensch!« Der Drache schien auf seinem Gemälde sich zu bewegen und zeigte so seinen ganzen Körper. Es war ein imposanter Drache.

»Nun, wenn das Gespräch hier länger dauert, dann gebt mir Sake! Gebt mir Sake, sofort!« Beide Männer wichen zurück. Auch wenn Yamata no Orochi gebannt war, er war immer noch ein gefährlicher Dämon.

Jiraiya hatte zwar nicht viel mehr bei sich, aber wenn sie hier weiter kommen wollten, musste er wohl seinen letzten Sake für den Drachen opfern. Das Passwort kannten sie nicht und wenn der Drache wüsste, dass sie heimlich eindringen wollten, dann würde er sie sicher mit seinem Feuer verbrennen.

»Hier! Ich habe noch drei Sake-Flaschen übrig!«, strahlte Jiraiya und reichte dem Drachen die ganze Flasche Sake. Unfreundlich ergriff der Drache die Flasche und leerte dies mit einem Zug.

»Exzellent! Gib mir mehr!«, forderte der Drache erneut und Jiraiya gab ihm die Nächste. Diesmal trank ein anderer Kopf die Flasche leer. Der Drache fauchte die kleineren Köpfe an, denn sie stritten um die Flasche wie es Kinder taten, die nicht teilen wollten. Als Yamata no Orochi die letzte Flasche nahm und leerte, war der Drache am schwanken.

»Er ist voll bis Oberkante Unterkiefer***«, flüsterte Minato seinen Begleiter zu. Dieser nickte und nun konnte das Spiel ja beginnen!

»Dieser Bengel! Er hatte die Taika verraten. Nicht, dass ich die Taika je mochte, schließlich machen die ja Jagd nach uns, aber meine Ehre wurde dadurch beschmutzt! Jawohl, beschmutzt wurde sie!« Der Drache sprach einfach weiter, ohne dass man ihn unterbrach. Beide hofften so, eine Gelegenheit zu ergattern, in die Bibliothek rein zu kommen.

»Vor 16 Jahren, ja so lange ist es her glaube ich, da hat er hier einige Sachen gestohlen. Seitdem hat man angeordnet alle Hanyou zu überwachen. Mitglieder der Taika sei ab da verboten, ein Mischlingskind zu haben. Die Hyuuga wurden mit der Aufgabe betraut, die Eltern zu Verantwortung zu ziehen.« Yamata no Orochi unterbrach sich für einen kurzen Moment und schielte beide mit gelben Augen an. Er schien eine kurze weile nach zu denken und fing danach weiter an zu sprechen:

»Vor zehn Jahren erwischten sie Koki-Teno****. Ihr Kind sei ab da verschwunden. Sie suchen immer noch nach ihm! Raffiniertes Kind!« Der Drache lachte und Minato musste seine rechte Augenbraue heben. Den Begriff Koki-Teno hatte er schon einmal gehört!

»Ich weiß sehr wohl, dass ihr zwei nicht mehr bei diesen Verein seit, aber ich bin nicht undankbar. Ihr wart so gütig mir Sake zu geben! Ich möchte euch belohnen! Was wünscht ihr?«, fragte der Drache und sah beide, zwar noch mit schielenden, aber wissenden Augen an.

»Wir möchten gerne rein, oh edler Yamata no Orochi!«, sprach Jiraiya und verbeugte sich vor dem Drachen. Dieser jedoch schüttelte den Kopf.

»Rein kann ich niemanden lassen, aber ich kann euch dabei helfen, euch die Informationen zu geben, nach der ihr sucht. Allerdings verlange ich dafür eine etwas größere Gegenleistung!« Verdutzt sahen sich Minato und Jiraiya an. Was wollte der Drache bloß haben?

»Brecht das Siegel! Ich habe es langsam Satt hier den Wächter zu spielen!«

»Aber wie willst du uns dann die Informationen geben?«, wollte Minato interessiert wissen.

»Durch meine Versiegelung habe ich die Macht, über jedes Detail in dieser verfluchten Bibliothek zugriff zu haben. Ich kenne jeden Bericht und habe in den ganzen 16 Jahren ein großes Wissen erlangt!«, meinte der Drache und schien der Meinung zu sein, mit seiner Behauptung nicht übertrieben zu haben.

»Würdest du uns nach Shukaku begleiten? Zur Insel der Tanuki?«, wollte Jiraiya wissen. Yamata no Orochi schien eine kurze weile zu überlegen.

»Was wollt ihr den da? Shukaku wurde von Kurama doch versiegelt!« Yamata no Orochi wand sich erneut in seinem Bild.

»Leider wurde seine Seele wieder befreit und er terrorisiert nun die Gegend. Wir können die Taika da nicht mit einschalten, daher kümmern wir uns selber um diese Angelegenheit. Wir brauchen einen Bannspruch, der ihn für längere Zeit versiegelt«, erklärte Minato ernst und sah den Drachen hoffend an.

»Verstehe! Kurama wollte mich damals nicht fragen, ob ich seiner Gruppe beitreten möchte, aber ich konnte Shukaku schon immer nicht leiden. Ich komme mit euch!«, erwiderte der Drache und die beiden Männer streckten die Hände nach dem riesigen Drachen aus. Dieser streckte ebenfalls seine Pranke aus und somit hatten sie die Bedingungen besiegelt. Eine kleine Absicherung, damit niemand den anderen hintergehen konnte.

Beide Männer konzentrierten ihre spirituelle Energie und hielten ihre beiden Hände an das Bild. Sie leiteten ihre Kraft in das alte Gemälde und der Drache fing auf einmal an zu leuchten. Das Licht war hellgelb und blendete Minato und Jiraiya so sehr, dass sie ihre Augen zu keifen mussten. Als sie diese wieder öffneten, sahen sie nur, wie der Drache aus dem Gemälde glitt und seine Gestalt wurde immer größer. Allerdings war es immer noch in einem hellen Licht getaucht, und so veränderte sich die Gestalt. Sie formte sich kleiner und es nahm die Form eines Menschen an. Als das Licht immer weniger wurde und ab lies, stand vor ihnen ein Mann mit schwarzen Haaren, dessen Länge nicht ganz fest zu stellen war. Er hatte diese nämlich zu einem kunstvollen geformten Zopf gebunden. Das Band war in roter Farbe gehalten. Sein Kimono war Violett, hatte aber an den Kragen Schlangensymbolen drauf.

»Überrascht? Ich kann hier ja schlecht als Drache durch die Gegend laufen, oder?«, fragte der Dämon mit kalter Stimme. Auch seine Augen zeigten Kälte. Beide hatten den Eindruck, das er mit der Gastaltwandlung auch seinen Charakter gewandelt hatte.

»Bevor wir aber zu Shukaku gehen, will ich von meinem Sohn noch mein Schwert zurück haben!«, meinte dieser und schritt den Gang zurück zu der Falltür. Beide Menschen konnten weder etwas erwidern, noch einen Einwand dagegen halten. Der Drache schien wohl den Takt vor zu geben. Ergebens folgten sie ihm. 

Dunkle Wolken

Sie kämpften sich immer noch durch die Anzahl der Tanuki und sahen kein Ende. Wütend wie Nagato war, fegte er seine Gegner nur so von sich und schaffte es sogar, drei von ihnen gleichzeitig zu schlagen.

»Ihr glaubt wohl nicht, dass ich mich von euch aufhalten lasse? Ich werde meinen Onkel befreien!«, meinte der rot haarige Fuchs und hörte mit seiner Raserei nicht auf. Eher wurde er durch seine eigenen Worte weiter angetrieben.

Temari unterdessen versuchte ein System hinter all dem zu finden und einen kühlen Kopf zu bewahren. Shukaku hatte Kurama entführt und somit ihren führenden Kopf in ihre Gewalt. Was ihr hier am meisten weh tat war die Tatsache, dass Shukaku ihre eigenen Clan-Mitglieder opferte, ohne Rücksicht auf Verluste.

»Es bringt nichts, wir müssen hier weg und zwar schnell! Unsere Gegner sind einfach in der Überzahl!«, rief sie panisch aus und sie hatte natürlich recht. Jedoch lies sich Nagato in seinem jetzigen Zustand kaum etwas sagen. Er war sicher viel zu wütend, um klar denken zu können.

»Ich werde meinen Onkel nicht einfach so aufgeben!«, brach er heraus und kämpfte weiter. Noch rechtzeitig konnte Temari den Angriff eines Gegners ausweichen und versetzte diesen einen gezielten tritt in der Magengegend.

»Darum geht es nicht! Wir können diese Schlacht hier nicht gewinnen und es wäre nicht in Kuramas sinne, dass wir leichtsinnig unser Leben aufs Spiel setzen.« Ihre Worte drangen zu Nagato durch und dieser hatte gerade seinen Gegner mit seinem Schwert den Kopf abgetrennt. Er wandte sich kurz zu ihr und nickte Einvernehmens.

Beide sprangen in die Lüfte und ihre Körper veränderten sich. Blitzschnell hatten sie ihre Gestalt geändert und nun standen vor den restlichen Tanuki ein großer Fuchs und ein weiblicher riesiger Tanuki. Die Feinde machten sich schon Kampfbereit, aber die beiden Dämonen schlugen die entgegen gesetzte Richtung ein. Sie wollten in die Wälder fliehen. Dort konnten sie sich im Schutze des Waldes besser gegen diese Tanuki verteidigen. Sie waren sich nämlich sicher, dass diese Kerle sie verfolgen würden.

Es dauerte eine lange Zeit, bis sie den Wald erreicht hatten. Die Feinde dicht auf den Fersen, aber sie hatten durch ihre spontane Aktion einen kleinen Vorsprung erhaschen können. Sie durften nur nicht langsamer werden, ansonsten hätte man sie sofort eingeholt.

»Lauf du in den Wald! Ich werde sie von dir ablenken!«, sprach Nagato edelmütig zu der bereits abgehetzten Temari. Er hatte bereits festgestellt, dass sie kaum noch Energie hatte. Sie hätten den Kampf auch nicht weiter in die Länge ziehen dürfen.

»Und was ist mit dir?« Man merkte deutlich, dass sie sich sorgen um ihn machte, aber Nagato schüttelte nur mit den Kopf.

«Keine Angst! Ich komme schon klar, aber ich mache mir mehr sorgen um dich! Du bist am Rande deiner Kräfte. Außerdem darfst du nicht vergessen, dass du noch nicht komplett hergestellt bist.« Temari nickte dankbar. Anscheinend hatte Nagato seine Rachegedanken beiseite geräumt und konzentrierte sich wieder rational an der Sache.

Abrupt blieb der große Fuchs stehen und wartete darauf, dass ihre Verfolger sie einholte. Temari lief wie befohlen weiter, auch wenn sie einen kleinen Blick zur Seite nicht verkneifen konnte. Als sie am Rand des Waldes angekommen war, veränderte sie ihre Gestalt wieder und ihre Körpergröße schrumpfte ab. Sie drehte sich um und konnte in der Ferne Nagato ausmachen, der sie deckte und die ankommenden Tanuki aufhielt.

 

Nagato wusste genau, dass er alleine gegen diese Gegner nicht bestehen konnte, daher hatte er eine kleine Idee im Hinterkopf. Erstmal peitschte er seine sechs Schweife durch die Luft, um seine Feinde weiter auf Abstand zu halten. Die Tanuki waren in dieser Sache den Fuchsgeistern eh unterlegen.

Das Heer Tanuki, dass ungefähr nur noch aus fünfzig Mann bestand, versuchten sich an Nagato vorbei zu schleichen. Sie hatten begriffen, dass Temari nicht mehr so gut bei Kräften war. Sie hatten Nagatos, und besonders Temaris, Schwachstelle raus gefunden!

Nagato ergriff mit seinen Schweifen einige Bäume, die in der Umgebung standen, und schleuderte sie seinen Gegnern regelrecht um die Ohren. Die meisten von ihnen konnten die fliegenden Geschosse nicht so einfach ausweichen, daher wurden die getroffenen nur so durch die Gegend gewirbelt. Die, die ausweichen konnten, sprangen aus der unmittelbaren Reichweite und starteten versuche, den großen Fuchs zu attackieren.

Die Angriffe prallten jedoch nur an ihm ab und Nagato begriff, dass diese Tanuki hier nicht in der Lage waren, ihre Gestalt zu verändern. Sie wurden sehr schwach gehalten. Vermutlich, damit sie nur als sinnlose Bauernopfer benutzt werden konnten.

Das ist grausam!, dachte sich Nagato und es tat ihm auf einmal leid, gegen sie zu kämpfen. Er hoffte nur, dass Temari so dicht in den Wald geflüchtet war, dass man sie nicht mehr verfolgen konnte. Man würde sie an ihr Geruch erkennen, aber sie war nicht dumm. Vermutlich wusste sie, wie sie ihre Fährte verbergen konnte.

»Jetzt reicht´s mir!«, donnerte er wie ein Donnerschlag über sie und stieß einen wütendes Gebrüll aus. Alle Feinde zucken zusammen. Eine gute Gelegenheit, um zu zuschlagen.

»Jetzt erlebt ihr eine Überraschung!« Niemand wagte es, einen weiteren Angriff zu starten. Sie waren so erstarrt, dass sie den Fuchs nur anstarren konnten.

 

Temari rannte! Sie rannte so tief in den Wald, wie sie nur konnte. Dieser Wald hier war der dichteste der ganzen Gegend und auch der gefährlichste. Sie wusste nicht, wie lange sie schon gelaufen war, aber langsam konnte sie nicht mehr. Nagato hatte recht! Ihre Verletzungen waren noch nicht vollkommen ausgeheilt. Auch wenn man kaum noch etwas sah, so musste es seine Zeit zum heilen haben.

Temari war so abgehetzt, dass sie eine Baumwurzel nicht bemerkt hatte. Sie stolperte.

Aua! Verdammt!, fluchte sie innerlich und richtete sich wieder auf. Was sollte sie tun? Sie musste es doch schaffen zu ihren Brüdern zu kommen! Aber wie? Sie war verzweifelt!

Sie hockte sich auf den Boden und umschlang ihre Beine. Sie glaubte nicht mehr, dass es jemand geschafft haben könnte, sie zu verfolgen. Und wenn, es war ihr mittlerweile egal. Sie verfiel regelrecht in Selbstmitleid, aber als sie etwas knacken hörte, schreckte sie auf.

Was war das?, fragte sie sich innerlich. Sie stand vom Boden auf und sah sich im dichten Unterholz um. Man konnte nicht viel sehen, aber riechen. Sie witterte eine Fährte, aber sie war nicht sicher, wem sie gehörte.

Ganz so wie Nagatos! Aber vielleicht eine Falle? Ich sollte vorsichtig sein!, ging es ihr durch den Kopf und sie versuchte wieder ihre alte Haltung zurück zu bekommen. Selbstbewusst und Zielsicher!

Die Fährte kam immer dichter und sie wurde immer nervöser. Sie hatte die Hand schon an ihren Schwertknauf gelegt und war nun bereit zum ziehen ihres Schwertes!

Nur ein Stückchen, komm, dachte sie. Komm doch!, forderte sie denjenigen gedanklich weiter auf und presste die Zähne unerbittlich zusammen. Als die Gestalt aus dem Blättern heraus kam, sah sie ihn verblüfft an.

Es war Nagato!

»Nagato!«, entkam es ihr freudestrahlend und sie warf sich dem jungen Fuchs in die Arme. Dieser schien im ersten Moment total überrumpelt zu sein und wusste anscheinend nicht, was er tun sollte. Nur zögerlich legte er seinen rechten Arm um sie und tätschelte Temaris Rücken.

»Schhht! Ist doch alles gut!«, versuchte er sie zu beruhigen. Er konnte es verstehen. Sie hatte bereits so viel durchgemacht. Es war kein Wunder, dass sie einfach zusammen brechen würde.

Shukaku hat ihr alles genommen! Ihre Familie, ihr zuhause! Ihre Freunde! Aber ich werde es nicht ungestraft so belassen!, dachte er und in seinen Augen glomm eine grimmige Zuversicht, die mit Naruto schon fast konkurrieren konnte.

Als sich Temari beruhigt hatte, sah sie Nagato mit verweinten Gesicht an.

»Du lebst! Aber wie hast du es geschafft? Du warst ihnen unterlegen!«, wollte sie wissen Nagato schloss nachdenklich die Augen. Es war klar, dass sie von ihm alles hören wollte.

»Ich hatte noch ein kleines Ass im Ärmel. Eine Geheimtechnik, mit welcher ich sie töten konnte. Mir war wichtig, das du aus der Reichweite warst, ansonsten hätte meinen Angriff dich auch erwischt!« Nagato machte keine Anstalten ihr genauer zu erklären, wie er es den genau geschafft hatte. Als sie ihn nun eindringlich anstarrte, musste er nur lachen und erwiderte:

»Jetzt siehst du wieder normal aus mit diesen Blick!« Genervt boxte sie ihm in die Brust, aber dies lies Nagato nicht davon ab, sich weiter darüber zu amüsieren.

 

Seine Freude sollte nur von kurzer Dauer sein, denn mit einen finsteren Blick schaute Nagato in die Flammen vor sich. Als man Kurama entführt hatte, und er und Temari nur hilflos dabei zu sehen konnten, sind schon fast acht Stunden vergangen. Sie hatten sich tapfer durch gekämpft und viele Tanuki getötet – zum Leidwesen für Temari, da es ja ihre Clan-Kameraden waren – und waren von den Kämpfen sehr erschöpft.

»Es ist nicht deine Schuld, dass sie Kurama gefangen genommen haben!«, hatte Temari am Ende zu Nagato gesagt. Allerdings lies sich dieser nicht so leicht beruhigen.

Nun saßen sie hier und hatten kurzfristig ein kleines Lager aufgeschlagen. Sie würden hier nicht lange bleiben, den sie mussten so schnell wie möglich auf die Insel. Wer wusste schon was Shukaku mit Kurama in diesen Augenblick tat?

»Wir sollten schlafen gehen«, meinte Temari in einer langen Zeit der Stille. Nagato zögerte, aber er entschied doch etwas zu sagen.

»Ich werde diese Insel stürmen und Kurama von diesen Scheusal befreien! Wieder Stille.

»Sie wissen das Kurama nicht alleine gereist ist. Deswegen müssen wir vorsichtig agieren. Wir konnten erfolgreich unsere Gegner töten und Shukaku weiß das auch!« Ein ernster Unterton konnte man aus Temaris Stimme leicht erhaschen. Wahrlich befanden sie sich in einer heiklen Situation. Zwischen sie und Kurama trennte das weite Meer und der Weg zur Küste war auch nicht unbedingt kurz. Erstmal mussten sie sich erholen, bevor sie sich dieser Hürde stellen konnten. Im Kampf hatten sie wirklich alles gegeben und auch Yōkai brauchten mal eine Pause.

»Ich glaube das wir jetzt schlafen sollten. Wir werden jede Kraft morgen brauchen, die wir nur aufbieten können«, meinte Nagato. Er wirkte jedoch weiterhin tief in Gedanken versunken.

»Das stimmt«, erwiderte Temari zustimmend. Keiner ging mehr auf das Thema weiter ein.

Nagato drehte Temari den Rücken zu und machte sich auf den Boden bequem. Er lag noch etwas wach, weil ihm die Schuldgefühle noch plagten. Zwar hatte Temari ihm schon oft genug gesagt, dass es nicht seine Schuld sei, aber er war davon überzeugt das er ihn aus der Gewalt der Entführer befreien hätte können.

Langsam aber sicher driftete er in den Schlaf ein. Jedoch war der Schlaf auch nicht viel besser, denn er wurde stetig von Alpträumen geplagt, in der er immer wieder zusehen musste, wie man Kurama vor seinen Augen entführte.

 

Als sie am nächsten Tag erwachten, war es am Morgen schon recht frisch. Kein Wunder, den die Sonne ging auch gerade erst auf. Aber die Tage wurden schon öfter kälter und kürzer.

Sie brachen ihr Lager so schnell sie konnten ab und machten sich direkt auf den Weg Richtung Meer. Ein Mensch brauchte schätzungsweise sechs Stunden, um die Strecke hinter sich zu lassen. Temari und Nagato jedoch brauchten nur die Hälfte.

»Wir werden den umliegenden Fischern schon ein Boot ab schwatzen können. Knapp ein oder zwei Tage werden wir auf See sein. Es kommt auch auf den Wind an, den wir haben, sonst müssen wir selber Rudern«, erklärte Temari während sie auf den Weg zur Küste waren.

Umso dichter sie der Küste kamen, umso mehr trafen sie Menschen. Das lag besonders daran, dass es an der Küste eine kleine Stadt gab. Um nicht auf zu fallen, veränderten sie ihr Aussehen. Nagato sah wie ein gewöhnlicher rot haariger Mann aus. Temari hatte auch ihr Aussehen durch das eines Menschen gewechselt. Besonders jetzt durften man sie nicht als Yōkai erkennen. Das konnten sie jetzt nicht auch noch gebrauchen.

»Sieh dir diese Menschen nur an! Sie sind so einfach und Instinktlos. Sie begreifen nicht mal, dass sich Yōkai unter ihnen gemischt haben!« Temari konnte die Verachtung gegenüber den Menschen nicht ganz verbergen. Nagato hatte nie ein Problem mit den Menschen gehabt. Es gab ja auch keinen Anlass dazu. Natürlich war es besorgniserregend, dass die Menschen die Präsenz eines Yōkai nicht mal wahrnehmen konnten. Nur selten begabte, wie Jiraiya oder Minato, waren dazu in der Lage.

Sie hatten kaum bemerkt, dass sie ihr erstes Ziel schon fast erreicht hatten, denn sie diskutierten beide hitzig darüber, weshalb Menschen so schwach waren.

»Anscheinend haben wir die Stadt erreicht! Wo gehen wir jetzt hin?« Nagato staunte über die Größe des Ortes. Er kannte nur Dörfer, die er auch nur aus der Entfernung her kannte. Die Häuser waren dicht bebaut und es gab sogar einen Hafen.

»Es gibt außerhalb dieser Stadt einige Fischer, die wir dazu bringen können, unsere Wünsche zu erfüllen!« Temari grinste fies. Nagato seufzte nur. Er kannte dieses Grinsen sehr gut. Auch Kurama hatte stets so ein Grinsen im Gesicht, wenn er etwas vor hatte. Besonders wenn dieses Vorhaben ein wenig Gewalt beinhaltete.

»Keine Sorge, wir werden dem Fischer schon kein Haar krümmen. Wir können uns solche Auffälligkeiten eh nicht leisten.

Sie liefern zwar in der Stadt die Fische ab, leben aber meist außerhalb, daher kommen wir besser an sie ran.« Nagato nickte dazu und folgte Temari.

Sie stiegen einen kleinen Abhang hinab und gingen direkt über die Salzwiesen in Richtung der kleinen Fischerhütten zu. Die Hütten sahen mehr als erbärmlich aus und man konnte sofort feststellen, dass diese Leute hier arm waren. Am Strand gab es auch einen kleinen Anlegeplatz an der gerade ein Fischer alles für eine weiter Fahrt aufs Meer vorbereitete.

»Pass auf, wie es eine Frau die Dinge erledigt«, meinte Temari und grinste erneut. Nagato wollte gerade etwas erwidern, aber da hatte sie ihn schon einfach stehen gelesen.

Sie stolzierte direkt auf den Fischer zu und redete etwas mit ihm, dabei entblößte sie einen kleinen Teil ihres Vorbaus und gewährte dem Mann einen Blick darauf. Erregt schaute dieser darauf, aber da bekam er auch schon einen kräftigen Schlag ins Gesicht und viel ins Wasser.

Na ja, wenn ich eine Frau wäre, hätte ich es auch so gemacht, dachte sich Nagato und folgte Temari, die bereits auf ihn wartete.

»Ich dachte wir wollen nicht auffallen?«, fragte er neugierig nach. Temari lachte amüsiert.

»Das hätte selbst eine Menschenfrau hin bekommen, glaub mir! Der Mann kann nur davon erzählen, dass eine Frau ihm sein Boot gestohlen hat. Aber Männer deren Schlages würden nie zugeben, dass sie von einer Frau hereingelegt wurden.« Sichtlich amüsierte sich die braun haarige und stieg auf die Planke des Bootes. Sie hatte die Leine in der Hand, dass sie vor kurzem von der Anlegerstelle losgebunden hatte. Nagato sprang ihr nach und stieß mit dem Fuß sich weiter ab.

»Wir müssen bis zu einem bestimmten Punkt rudern. Ich hoffe, dass der Wind gut bläst, damit wir voran kommen.«

 

Sie ruderten einige Stunden und hatten mittlerweile wieder ihre wahre Gestalt angenommen. Nagato tat es gut, wieder er selbst zu sein. Langsam wurde das Meer auch unruhiger, denn der Wind wurde etwas stärker. Die Böen wehten über Nagatos Kopf hinweg, zerzausten sein rotes Haar und lies ihn etwas frösteln.

»Ich glaube ein Unwetter zieht auf, oder?« Er kannte sich nicht so gut aus. Obwohl er sah, dass der Himmel sich immer weiter ergraute, konnte er nicht feststellen, ob es sich tatsächlich zu einem Unwetter entwickelte.

»Wir werden es überstehen, keine Sorge!« Temari war sehr zuversichtlich und führte weiter das kleine Boot, damit sie auf Kurs blieben. Nagato durfte nun das kleine Segel los binden und brauchte nicht mehr zu rudern.

»Der Wind hat genug zugenommen, dass wir ihm die Arbeit überlassen können. Ich steuere uns schon zur Insel« Nagato blieb nichts anderes übrig, als ihr in diesen Punkt zu vertrauen. Er durfte nur das Segel festhalten, nicht das es von den starken Böen, die bereits über sie hinweg fegte, vom Mast gerissen würde.

Er musste gestehen, dass Temari gut darin war, ein Boot zu führen. Sie steuerte die kleine Nussschale in Richtung Süd-Osten, aber von der Insel war noch nichts zu sehen.

Das Grau, das am Ende des Himmels immer dichter wurde, kam immer dichter auf sie zu. Die kleinen weißen Wölkchen wurden von dieser grauen Massen verschluckt und gehörte nun zu ihnen, als wenn sie nie existiert hätten. Nagato hatte noch nie so viel verschiedene Grautöne gesehen.

»Bist du schon mal durch einen Sturm durch gefahren?«, fragte Nagato interessiert, aber er bekam von Temari keine Antwort. Er drehte sich zu ihr um und sah ihr konzentrierter Blick. Kein Wunder, denn die Wellen auf dem Wasser wurden auch immer stärker, umso stärker auch die Böen wurden. Sie musste aufpassen, dass sie dadurch nicht vom Kurs kamen.

»Verdammt!«, fluchte sie und dies war auch begründet, denn es fing auch noch an zu regnen. Nagato hatte ebenfalls den selben Gedanken im Kopf. Der Regen wurde stärker und wurde durch die starken Böen direkt in ihre Gesichter gepeitscht. Die Wellen schwappten über die Planke und das kleine Boot wurde ein wenig unter Wasser gesetzt, aber nicht zu stark, ansonsten wären sie jetzt schon gesunken. Nagato viel es überaus schwierig bei diesen Seegang das Segel zu halten. Außerdem konnte er sich kaum noch auf der Planke halten, da es so rutschig wie Schmierseife war.

»Lass das Segel nicht los!«, rief Temari, aber Nagato rutschte aus und lies das Segel los. Die ersten unteren Seile rissen und das Segel flatterte erst, bis die oberen Seile auch nicht mehr standhielten und das Segel vom Wind davon getragen wurde.

»Verdammt! Warum hast du es nicht richtig Festgehalten?« Natürlich war Temari sauer, aber Nagato konnte daran nichts ändern. Nun mussten sie eben so durch dieses Unwetter. Die Wellen wurden nun auch stärker, was ihre Situation nicht besonders verbesserte.

Im Ganzen sah ihre Situation nicht besonders gut aus. Der Donner grollte, die Blitze erhellten den Himmel und das Grau wurde so schwarz, dass man fast glaubte, dass es Nacht wurde. Die Wellen wurden so heftig, dass sie schon fast die Größe eines Tsunami annahmen. Temari konnte das kleine Boot kaum noch auf Kurs halten, auch nicht mit der Hilfe von Nagato, denn eine riesige Welle krachte auf sie herab und sie wurden von den großen Wassermassen verschluckt. 

Der versiegelte Körper

Kurama hatte das Gefühl das er hier schon eine Ewigkeit gefangen war. In Wahrheit jedoch waren es nur ein paar Tage. Schnell hatte man das Zeitgefühl hier unten verloren.

Obwohl das Gift kaum noch in seinem Körper war, hatte er nicht mehr die Kraft sich zu befreien. Die Fesseln lagen so fest, dass sie ihm schon schmerzten. Außerdem fühlte er sich elend, weil er sich kaum bewegen konnte.

Shukakus Besuche wurden stetig weniger und Kurama glaubte, dass Gaaras Bewusstsein bald wieder zu Tage treten würde. Ob das gut war, oder nicht, konnte man schlecht sagen. Vielleicht würde Gaara da weiter machen, wo Shukaku aufgehört hatte? Kurama grinste in die Finsternis hinein. Er hatte echt keine Ahnung, was noch alles auf ihn zukommen würde.

Das Grinsen verblasste, als er daran dachte, wie Shukaku ihm die Informationen entlocken konnte, wo der Ort des versiegelten Körpers lag. Kurama hatte sich am Anfang mental gewehrt, aber als man den mentalen Schutz um seinen Bewusstsein gebrochen hatte, wusste Shukaku alles! Er kannte nicht nur den Ort, wo sein Körper versiegelt war, sondern auch den Ort, wo Naruto sich in diesen Moment befand. Ein Vorteil jedoch hatte Kurama; er war noch nie an diesen Ort gewesen und kannte nur den Namen.

Allerdings würde Shukaku diese Information schon reichen. Er hatte sicher Mittel und Wege um das Tal der Felsen finden zu können. Wenn er das schafft, dachte Kurama, wird er seine Tanuki dahin schicken und sie werden Naruto hier her bringen! Ein bitterer Beigeschmack lag in dieser Erkenntnis und Kurama knirschte mit den Zähnen vor Bitterkeit. Er wusste nicht, ob Naruto schon bereit war für so einen Kampf. Was würde geschehen, wenn er die Kontrolle über sich verlor?

Der alte Fuchsgeist schloss die Augen. Er konnte vor seinen geistigen Auge Naruto erblicken, wie dieser ihn an lächelte. Ein Lächeln, dass ihn deutlich an Kushina erinnerte.

Kushina!

Kuramas Gedanken gingen jedoch wieder zur Gegenwart zurück und er musste wieder an den versiegelten Körper von Shukaku denken. Er hatte ihn mit den beiden Menschen, Madara und Hashirama, versiegelt. Nun bereute er schon fast, diese Aktion beigestanden zu haben. Er hätte damals den Körper einfach vernichten sollen. Nun mussten sie mit dieser Konsequenz leben.

Ich war damals so ein Narr!, schellte er sich selbst.

 

»Und? Wie sieht´s aus? Konntet ihr Shukaku vernichten?«, wollte Matatabi von Kurama, Madara und Hashirama wissen und blieb bei den rothaarigen stehen.

»Seine Seele haben wir soeben versiegelt, aber wir waren gerade dabei zu klären, was wir mit seinem Körper machen!«, stellte Kurama die Sachlage dar.

»Ganz einfach, wir werden seinen Körper einfach zerstören, dann ist die Sache endgültig erledigt«, meinte Matatabi und ihre Augen fingen an blau zu leuchten. Kurama wusste, dass sie den Körper verbrennen wollte. Auch er sah keine andere Möglichkeit. Eine Versiegelung wäre sicher unachtsam, aber die beiden Menschen hielten es für das Beste den Körper zu versiegeln. Sie waren der Meinung, dass Shukakus Seele eh nie wieder befreit werden konnte.

»Das wäre aber mehr als gefährlich!

Na gut, wenn ihr beiden der Meinung seid, dass wir den Körper versiegeln sollten, dann nehmt ihr aber auch die Verantwortung auf euch!«, waren Matatabis letzte Worte dazu.

»Ich werde euch dabei helfen«, meinte Kurama und die beiden bedankten sich für die Geste. Wichtig war bei so was, wie sie nun Vorgehen wollten.

»Welchen Ort wollen wir den wählen?«, fragte der Fuchsgeist, schließlich wollte er ihnen diese Sache so gut wie möglich selbst überlassen. Matatabi schüttelte nur mit den Kopf.

»Wir werden noch Probleme bekommen, dass schwöre ich euch!«, meinte sie. Matatabi konnte einfach nicht den Mund halten und wendete sich von den Dreien ab. Garuno tauchte ebenfalls auf und grinste sie alle strahlend an.

»Was hat die den?«, fragte sie beiläufig, als Matatabi an ihr mit einen finsteren Blick davon stolzierte, und entblößte ihre langen Fangzähne als sie grinste. Kurama antwortete auf diese Frage nicht, denn er überlegte immer noch, wo man diesen verdammten Körper versiegeln konnte. »Sag mal Garuno, wo könnte man einen Körper eines Dämons gut versiegeln?« Die feurige Inuzuka sah den Fuchs im ersten Moment geschockt an. Allerdings begriff sie so langsam, dass wirklich ihr Typ verlangt wurde.

»Du willst ernsthaft von mir Hilfe haben? Nicht von dieser Neko?«, fragte die braunhaarige sicherheitshalber nochmal nach. Genervt sah Kurama sie an. »Ja, im Ernst!«, meinte er, aber er war sich in diesem Moment nicht ganz so sicher, ob sie ihnen wirklich helfen konnte.

»Wir könnten ihn bei uns im Inuzuka-Clan versiegeln. Es gibt bei uns ein Gebiet, der als Versiegelung sich super eignen wird. Ist auch vom Uzumaki-Clan nicht weit weg Kannst ja mal vorbei schauen, wenn du willst!« Kurama verzog das Gesicht bei diesen Gedanken. Er hatte so nichts gegen die Hundedämonin, aber ihre Anmache waren teilweise wirklich nervig.

Was ihren Vorschlag bezüglich der Versiegelung anging, so nahm er ihn gerne an.

 

Der Weg nachhause war zwar etwas anstrengend, aber sie wollten so schnell wie möglich wieder zurück. Der Clan der Neko hatte sich schnell von den anderen Verabschiedet. Matatabi hatte zwar ein säuerliches Gesicht gezogen, aber sie war Kurama nicht all zu lange böse.

Kurama, Hashirama und Madara folgten Garuno Inuzuka und ließen sich den Ort zeigen, in der Shukakus Körper versiegelt werden sollte. Der junge Fuchsgeist hatte es der Hundedämonin bereits mit harten Worten eingebläut, dass sie auch für den Schutz verantwortlich war, schließlich wurde ja das Gebiet der Inuzuka gewählt.

»Ja, ja! Das brauchst du mir nicht immer wieder sagen, verdammt!« Garuno winkte die Worte Kuramas mit der linken Hand lässig ab, als wolle sie eine lästige Fliege verscheuchen. Dieser jedoch knurrte und entblößte dabei seine langen Fangzähne.

»Hey, hey! Kein Streit, sonst müssen wir euch beide auch noch Versiegeln, klar?«, meinte Madara gereizt. Er wollte die ganze Geschichte einfach nur hinter sich bringen und nicht über solche Dinge diskutieren.

»Nun, dann sollten wir mal damit beginnen.« Auch Kurama hatte es langsam satt mit Garuno zu diskutieren. Stattdessen legte er den Körper in die Mitte des Feldes, nachdem er von dem Hügel hinunter gestiegen war auf der er und die anderen gestanden hatten. Garuno kam ihm grummelig hinterher und murmelte etwas in sich hinein. Hashirama machte bereits ein paar komische Zeichen, die Kurama nicht wirklich deuten konnte. Er erinnerte sich daran, dass er diese Zeichen bereits schon auf der Insel getan hatte, als er den Schrein erschaffen hatte.

Wie durch Zauberei erschien auf dem Boden, auf dem Kurama den Körper Shukakus abgelegt hatte, ebenfalls ein Schrein aus Holz. Nachdem Hashirama seine Hand auf dem Boden gelegt hatte, wuchs der Holzschrein wie ein Baum aus der Erde und sah noch prächtiger aus, als der auf der Insel.

»Durch mehrere Schutzbanner und Siegel, und deinem Feuer natürlich, können wir den Körper darin einschließen«, erklärte Hashirama sachlich und schien der einzige unter ihnen zu sein, der keine schlechte Laune zu haben schien.

Sie betraten den Schrein und sahen ihn sich von innen genau an. Sie mussten eine Treppe nach unten gehen, um ganz im inneren des Schreins rein zu kommen. Auf dem Boden lag der leblose Körper, der ihnen die ganze Arbeit kostete. Hashirama machte wieder diese seltsamen Zeichen und legte abermals die Hand auf dem Boden. Unter dem Boden des Körpers erschienen riesige Wurzeln und ergriffen den schlaffen Körper. Madara fischte aus seiner Tasche ein dutzend Bannzettel und murmelte etwas. Als er fertig damit war, warf er sie auf den riesigen Wurzelberg zu und schwebten in der Luft. Kurama lies wieder sein Feuer erscheinen und diese setzten sich abermals wie kleine Irrlichter um den versiegelten Bereich.

»Ahhh, ist das langweilig!«, kommentierte Garuno von hinten und gähnte herzhaft. Kurama knurrte abermals. »Ruhig dahinten auf den billigen Plätzen« Wie sehr wünschte er sich nur, dass Matatabi bei ihm wäre.

Sie traten aus dem Schrein hinaus und befestigten ebenfalls einige Bannzettel vor dem Eingang. Offiziell sollte dieser Schrein ein Ort des Gedenkens sein, der durch eine Illusion geschützt werden sollte.

»Und passe darauf auf, das da nichts passiert, klar?« Kurama hatte wirklich keine Lust darauf, dass etwas schief lies. Garuno knurrte und wollte zu einem bissigen Kommentar ansetzen, aber da wandte sich der rothaarige schon von ihr ab.

 

Unsanft wurde Kurama aus seinem Dämmerzustand gerissen. Er hörte etwas und das machte ihn nervös. Seit er hier war, befand er sich kaum in richtigem Bewusstsein, da das Gift ihm auch daran hinderte. Deswegen konnte Shukaku auch seinen mentalen Schutz brechen.

Könnte es sein, dass hier noch ein Gefangener war? Seit einiger Zeit hatte Kurama zwar eine schwache Präsenz gespürt, aber er hatte angenommen das diese Präsenz von einem anderen Raum stammen musste. Er konnte erkennen, das es sich um einen Tanuki handeln musste.

Wer ist das?, fragte er sich und spitze seine Fuchsohren. Er war so stark nervös, dass sein Fuchsschweif hin und her wedelte. Er wollte es unbedingt erfahren.

Aber nichts!

Er hörte nichts mehr und die Präsenz war einfach viel zu schwach. Er konnte einfach nicht einschätzen, ob sie nun von hier stammte, oder ob sie von wo anders her kam. Das Geräusch, als wenn sich jemand auf dem Boden bewegen würde, hätte auch eine Ratte sein können, die hier umher huschte. Allerdings nahm er den Geruch eines Tanuki war und diese Fährte war noch frisch!

Kurama gab es auf! Er schloss wieder die Augen, die er aus Reflex geöffnet hatte und versuchte etwas zu schlafen. Er fühlte sich unsäglich erschöpft und konnte einfach nicht raus finden, woran das liegen konnte. Er schob es auf das Gift zurück.

Er träumte unruhig und sie zeigten ihn Bilder, die er nicht sehen wollte. Naruto, wie er von Shukaku getötet wurde, Nagato wie dieser im Kampf gegen die anderen Tanuki gnadenlos nieder gestreckt wurde und vieles mehr. Und er, er stand in der Mitte des ganzen und war Hilflos! Hilflos wie ein neugeborener Welpe!

Der Mann, der mit den Schlangen sprach

Das Feuer des Lagers brannte fast aus, aber die drei Reisenden machten nicht den Anschein, als wollten sie sich schon schlafen legen.

Jiraiya schrieb weiter an seinem Roman, woher er auch immer die ganzen Ideen nahm! Er war ein sehr guter Beobachter und verarbeitete seine Erlebnisse oft in seinen Romanen, wobei ihm Badebesuche seine wichtigsten Erlebnisse waren.

Minato schnitzte etwas – eine Beschäftigung, die ihm seit einigen Tagen wohl Spaß machte -, dabei achtete er immer, dass die Form ebenmäßig war. Es sollte einen Fuchs darstellen, aber er war noch nicht ganz damit fertig.

Yamata no Orochi beobachtete den letzten Rest des Feuers und nahm ein paar gesammelte Äste, um das Feuer weiter zu entfachen.

»Shukaku ist ein starker Gegner! Ich hatte mal das Vergnügen gegen ihn zu kämpfen«, fing der Drache an.

Minato schaute auf. Der Drache hatte mal erwähnt, dass er nur stoßweise sich an einigen Dingen erinnern konnte. Dinge, die über 16 Jahre zurück lagen, waren für ihn ein Meer aus verschlungenen und verwobenen Erinnerungen. Scheinbar eine Nachwirkung der Versiegelung.

»Allerdings ist er für mich ein Kind, dessen Leben für mich nur ein Wimpernschlag einer Sekunde darstellt. Seine Macht ist begrenzt.« Der Drache schwieg erneut und Minato dachte über die Worte des Drachens nach. Dämonen neigten gern dazu, zu übertreiben. Außerdem ließen sie es sich meist nicht anmerken, wie sie es meinten.

»Also haben wir eine reale Chance gegen ihn?«, wollte Minato wissen. Der Drache grinste, dabei entblößte er ein paar Fangzähne.

»Ohne mein Schwert ›Kusanagi no Tsurugi‹ können wir ihn nicht aufhalten.«

»Aber dein Sohn wird uns das Schwert nicht einfach so geben!«, warf Jiraiya auf einmal ein, dabei schaute er kurz von seinen Notizen auf. Der Drache lachte. Es war ein schallendes Lachen und die beiden Menschen zuckten ein wenig zusammen.

»Der Kerl ist zwar kein Schwächling, aber er wird wohl einsehen müssen, dass nur ich dieses Schwert ohne Probleme führen kann!«, meinte dieser stolz.

Sie schwiegen alle eine Weile. Als das Feuer wieder ganz entfacht wurde, sahen sie nur in die flackernden Flammen des Feuers. Jiraiya war der erste der sich seiner Schreibkunst erneut zu wand.

»Wie kommt es, dass ihr beiden euch mit Shukaku anlegt?«, wollte der Drache wissen und rupfte zwischendurch am Boden die wachsenden Grasstängel ab. Keiner der beiden wollte etwas sagen. Sie wussten ja selber nicht, wie sie in diese ganze Geschichte hinein gekommen waren. Wenn man es so will, war es eine alte Fehde zwischen den Fuchsgeistern und den Tanuki.

»Mein Sohn will Gaara, den Enkel Shukaku´s, retten. Er hat es sich einfach in den Kopf gesetzt!«, meinte Minato und seufzte. Überrascht sah der Drache den blonden Mann an.

»Dein Sohn? Warum sollte ein Mensch einen Dämon helfen wollen?«, wollte Yamata no Orochi mit einem interessierten Blick wissen. Jiraiya sah kurz auf, aber wandte sich sogleich wieder seiner Schreibkunst zu. Auf dem Gesicht ein breites Lächeln.

Minato war etwas unruhig. Der Drache konnte nicht wissen, das Naruto kein Mensch war. Aber sollte er es ihm sagen? Spätestens wenn er Naruto treffen sollte, würde er es sofort wissen. Hilfesuchend sah der blonde Mann zu seinem alten Freund, aber Jiraiya schien ihn mit dieser Entscheidung alleine gelassen zu haben.

»Nun, wie soll ich sagen? Er ist nicht nur ein Mensch, sondern ein besonderer Mensch!« Minato konnte es einfach nicht aussprechen. Der Drache sah ihn kurz an und schien wohl bemerkt zu haben, dass es dem Blonden unangenehm war, über seinen Jungen zu sprechen. Deswegen wechselte er das Thema.

»Ich glaube das uns Koki-Teno gerettet hätte, wenn sie noch am leben wäre. Sie war außergewöhnlich als Fuchsgeist. Ihr Feuer schien, als wäre es lebendig und sie konnte damit ihre Feinde versiegeln!

Kurama hatte wirklich eine einzigartige Tochter gehabt. Schade das sie verstarb. Sie hatte ein großes Potenzial!« Yamata no Orochi schwelgte weiter in Erinnerungen und Minato sah betreten zu Boden.

Kushina hatte ihm einmal erzählt, welche Fähigkeiten sie hatte. Selbst ihr Vater stünde ihr gegenüber schwach, so sagte sie einst. Jedoch war ihr den ganzen Ruhm egal. Sie wollte nie so besonders unter den Kitsune sein.

»Wie ist sie den gestorben? Einfach tot um gefallen, oder...?«, Minato wollte die Frage nicht weiter aussprechen. Er hoffte, dass der Drache ihm davon berichten könnte. Schließlich suchte er seit Jahren nach Hinweise für ihren Tot.

»Ja, die Geschichte ist sehr interessant, wie ich finde. Und auch sehr Ungewöhnlich dazu! So eine mächtige Frau wie sie, fällt nicht einfach tot um und sie kann man eigentlich nicht so einfach umbringen. Yōkai unseren Schlages kann man nur Versiegeln, aber sie wurde einfach getötet!

Es gibt einen Bericht, an den ich mich erinnere. Wie hieß den noch der Verfasser? Sein Name müsste mir bald wieder einfallen. Er erzählte darin, dass sie sich mit einem Menschen gepaart haben soll, was ihr auch den Spitznamen gab. Aufgrund dieser Sache hatte die Taika beschlossen, das sie als eine Gefahr eingestuft werden sollte. Durch ihre Fähigkeit war sie bei denen ja schon längst bekannt.

Sie hatte sich sechs Jahre versteckt. Sich und ihr Kind. Einer der Taika, einer aus den großen Clans, hatte sie getötet. Allerdings ist nicht bekannt, wie. Womöglich hatte er ihr Energiefluss blockiert und sie so Kampfunfähig gemacht.

Das Kind sei bei der Flucht getötet worden. Bestimmt hatte das Kleine große Angst. Es war ja noch so gut wie ein Welpe!« Gespannt hatten die beiden Männer dem Drachen dabei zugehört, was er wusste.

»Einer aus den großen Clans? Welcher den?«, fragte Jiraiya und legte seine Notizen ganz beiseite.

»Der Bruder des Anführers. Er war auch der Verfasser des Berichts. Wie hieß dieser Kerl noch? Es wird mir bald wieder einfallen, ganz bestimmt!« Minato und Jiraiya wurden beide im Gesicht blass. Sie kannten den Anführer der Taika.

»Es war also ein Hyuuga! Ich hätte nicht erwartet, das die persönlich die Drecksarbeit erledigen.« Jiraiya hatte noch seinen Bleistift in der Hand und drückte so fest zu, dass es in der Mitte brach. Er schalt sich in Gedanken einen Narren. Hätte er es früher gewusst, hätte er Naruto sofort gesucht und zur Not so lange bei sich behalten.

Minatos Gesichtsausdruck war unergründlich. Er schaute mit einem finsteren Blick in die Flammen und schien jede Flamme im Feuer zu beobachten.

»Koki-Teno hätte nicht sterben müssen. Außerdem glaube ich die Begründung nicht, die man im Bericht angegeben hat. Man hätte mit ihr ein Abkommen schließen können!«, meinte Yamata no Orochi und wirkte auch sehr nachdenklich.

 

Einige Stunden vergingen und die Drei schliefen tief und fest. Das Feuer war nun ganz ausgegangen und nur die Asche war übrig geblieben.

Minato und Jiraiya hatten es sich in ihren Decken gemütlich gemacht. Yamata no Orochi jedoch hatte gemeint, er würde keine brauchen. Er schlief eingerollt am Boden und sah damit zufrieden aus.

Es vergingen wieder einige Stunden und als die Drei erwachten, hatte Minato keine große Lust auf zu stehen. Allerdings mussten sie das Schwert von Yamata no Orochi bekommen. Es war das einzige Schwert, dass Shukaku für immer versiegeln konnte, ohne dass man das Siegel wieder entfernen konnte.

Der Tag begann mit einem leichten Nebel, allerdings versprach es ein schöner Tag zu werden. Als der Nebel davon zog und die Sonne ihre Kraft geltend machte, wurde es auch viel wärmer.

Sie gingen fast einen halben Tag und machten nur einmal kurz Rast um etwas zu essen und sich etwas aus zu ruhen. Sie brauchten jede Kraft, die sie hatten, um diesen Marsch durch zu halten. Besonders Minato und Jiraiya hatten es nicht einfach den Schritt von Yamata no Orochi mit zu halten.

»Mein Sohn müsste sich hier irgend wo versteckt haben«, meinte der Drache nach einer gewissen Zeit des Wanderns. Sie hatten einen sehr finsteren Wald betreten, der von Menschen gemieden wurde. Man erzählte sich, wer diesen Wald betrat, würde nie wieder heraus kommen.

»Ich habe ihn wirklich seit Jahren nicht mehr gesehen. Ich bin ja gespannt, wie er uns empfängt!«, witzelte Jiraiya. Beide Menschen folgten dem Drachen, der wohl wusste, wohin sie gehen mussten.

Vorne am Eingang des Waldes hatte ein Schild sie vor dem Betreten des Waldes gewarnt, aber sie hatten es einfach ignoriert. Es führte nur ein kleiner Pfad durch den Wald und auf beiden Seiten war es stockfinster.

»Ob er schon weiß, dass wir hier sind?«, fragte der blonde Mann, aber er erwartete keine Antwort. Sie gingen noch eine Viertelstunde und hatten kaum noch eine Orientierung, schließlich sah alles gleich aus. Yamata no Orochi blieb stehen und die beiden Menschen ebenfalls.

»Was ist?«, fragte Jiraiya und hatte bereits seine Waffe griffbereit. Minato konnte nichts sehen, daher versuchte er mit seinen Ohren fremde Bewegungen zu hören. Wenn er wie Naruto nur eine gute Nase hätte, wüsste er wohl schon längst Bescheid.

Ein mächtiger Wind wirbelte auf einmal auf – was für diesen Wald eigentlich nicht normal war – und sie wurden in einem Strudel aus Wind durch den Wald gewirbelt. Als der Wind vorbei war, landeten sie unsanft wieder auf dem Boden. Sie sahen eine Riesenschlange, auf dessen Kopf ein Mann mit langen schwarzen Haaren stand und breit grinste. Seine Haut war so bleich, dass es eher weiß war. Um seine gelben Augen lagen ein violetter Schatten. Die Schlange hatte einen großen Teil der umstehenden Bäume nieder gewalzt und zischte sie bedrohlich an. Dabei streckte sie ihre Zunge aus, um die Luft zu prüfen.

»Willkommen in meinem bescheidenen Heim!«, wurden die Drei begrüßt. Sie sahen zu ihm auf. Jiraiya lag nur ein paar Meter von Minato entfernt. Der Drache hatte sich vor dem Blonden gestellt und sah zu dem lang haarigen auf. Leider konnte Minato das Gesicht von ihm nicht erkennen.

»Orochimaru! Nach dir haben wir gesucht!«, meinte der Drache und Orochimaru sprang von seiner Schlange herunter und trat auf sie zu. Kurz schlängelte seine Zunge heraus wie bei einer Schlange, aber schnell war sie auch wieder verschwunden. Minato hatte schon von ihm gehört, allerdings noch nie leibhaftig gesehen.

»Ach! Jiraiya und mein lieber Vater! Und wer ist der junge Mann dahinten? Ach ja, Minato Namikaze! Ich hab schon einiges von dir gehört!« Minato antwortete darauf nicht. Es war ja unwichtig, ob dieser Kerl bereits von ihm gehört hatte.

»Wir kommen am besten gleich zur Sache; ich will mein Schwert holen, dass du noch hast!« Die Stimme von Yamata no Orochi war fordernd. Orochimaru´s grinsen wurde immer breiter und dann fing er an zu lachen. Er lachte fast eine Minute, bevor er aufhörte. Als er geendete hatte, meinte er:

»Du glaubst wirklich, dass ich dir das Schwert einfach so überlasse? Ich denke nicht, dass ich es dir wieder geben sollte!« Minato staunte über die Entscheidung von Orochimaru. Warum war er so uneinsichtig? Vielleicht sollten sie ihm ja die Gründe erzählen?

»Wenn du uns das Schwert nicht gibst, werden wir es mit Gewalt holen! Ich warne dich! Überreiz die Dinge nicht noch weiter!« Der Drache war sichtlich erbost und das hatte nie zu etwas gutes geführt. Er war zwar einer der Yōkai, die Menschen halfen, aber er konnte auch sehr schnell aus der Haut fahren.

Das Grinsen aus Orochimaru´s Gesicht verschwand. Er schien den Ernst der Lage womöglich verstanden zu haben. Minato glaubte auch nicht, dass er unbedacht handeln würde. Vermutlich wollte er die Situation etwas erhitzen.

»Seit Jahren lässt du dich nicht blicken, und jetzt kommst du nun zu mir und willst dieses Schwert? Verzeih wenn ich so skeptisch bin, aber du hast dich wieder in etwas rein reden lassen, stimmt´s?« Minato sah von Vater zum Sohn und wieder zurück. Er beobachtete wie sie sich mit ihren Blicken bekämpften.

»Und wenn es so wäre? Es ist immer noch mein Schwert und du solltest es nur für den Fall, dass ich es erneut brauche, aufbewahren. Also stell dich nicht so Stur und gib es mir!«

Orochimaru klappte den Mund auf und aus dem inneren seines Rachens trat auf einmal eine Schlange heraus. Minato musste sich zusammen reißen, um sich nicht bei diesen Anblick zu übergeben. Auch Jiraiya machte einen keuchendes Geräusch, was darauf schloss, dass er sich einen Brechreiz unterdrücken musste.

Aus dem Maul der Schlange trat etwas heraus und es sah aus, wie der Schwertgriff eines alten Schwertes; eines Tsurugi. Orochimaru zog am Griff und holte so die ganze Waffe aus dem Rachen der Schlange. Diese verschwand in Orochimaru´s Mund wieder und in den Händen hielt er das Kusanagi no Tsurugi!

»Lass uns gegeneinander Kämpfen! Der Sieger bekommt das Schwert, einverstanden?« Yamata no Orochi knirschte mit den Zähnen. Er schien sichtlich damit unzufrieden zu sein. Der Drache wollte gerade etwas antworten, aber da wurde er schon von Jiraiya unterbrochen:

»Lass mich gegen dich kämpfen! Wir beide waren doch immer Freunde gewesen, oder?« Orochimaru gluckste. Er betrachtete Jiraiya und musterte ihn von Kopf bis Fuß.

»Wie immer bist du einfach nur beschränkt! Ein Trottel wie du will gegen mich kämpfen? Du besitzt kaum Talent! Aber Bitte, wenn du dich von mir umbringen lassen willst, können wir gern gegeneinander kämpfen! Allerdings würde ich gerne gegen ihn mein Schwert testen wollen«, meinte Orochimaru und zeigte auf den Drachen. Dieser schnaubte darüber nur abfällig.

Eine schwere Beleidigung, wie Minato fand, aber Jiraiya lies sich davon nicht unterkriegen. Stattdessen grinste er breit und trat auf Orochimaru zu.

»Wie überaus bedauerlich! Ich hätte mich wirklich über einen kleinen Kampf gefreut! Oder soll es heißen, dass du Angst vor einem Trottel hast?« Minato verstand, was Jiraiya vor hatte.

Er will ihn provozieren, damit Orochimaru gegen ihn kämpft. Außerdem versucht er ihn so zu reizen, dass dieser leichtsinnig wird! Keine Schlechte Idee!, dachte sich Minato und fing auch an zu grinsen. Er hoffte nur, dass es auch funktionierte.

Als wenn jemand ein Startsignal gegeben hätte, zog Jiraiya sein Katana, als Orochimaru sein Tsurugi in Angriffsstellung brachte.

»Hey, ich will diese Sache lieber anders lösen!«, meinte Yamata no Orochi, aber die beiden hörten ihn nicht mehr zu. Sie schienen ihn zu ignorieren. Sie musterten sich eingehend und schienen sich innerlich auf jede Situation vorzubereiten. Es verging schon fast über zwei Minuten, in denen sie nur so vor einander standen. Minato glaubte schon fast, sie wären zu Statuen geworden, aber dafür sahen sie noch zu lebendig aus.

Ohne Vorwarnung griffen beide gleichzeitig an. Jiraiya versuchte einen direkten Angriff, aber Orochimaru blockte diesen Schlag, indem er sein Schwert Vertikal hielt. Beide drückten unerbittlich dagegen, aber Jiraiya musste nachgeben, den Orochimaru´s Druck war stärker als sein eigener. Ohne das sich Jiraiya auf einen neuen Angriff vorbereiten konnte, setzte Orochimaru schon nach, indem er sein Schwert über sein Kopf hielt und direkt auf Jiraiya zielte. Dieser wich den Schlag zwar seitlich gedreht aus, aber er wurde an der Schulter gestreift. Etwas Blut trat aus der Wunde und Jiraiya musste kurz die Luft einziehen, wegen den plötzlichen Schmerz.

»Na? Tut´s weh?«, fragte Orochimaru hämisch und sein Grinsen wurde schon fast zu einer hässlichen Fratze. Jiraiya musste sich konzentrieren, weil der Scherz stärker war, obwohl die Wunde fast nur ein Kratzer glich. Deswegen entschied er nichts dagegen zu sagen, sondern seinen nächsten Angriff vorzubereiten.

Beide hielten ihre Schwerter mit beiden Händen, und wieder waren sie in der Ausgangsposition. Erneut standen sie sich nur gegenüber, aber diesmal war es Jiraiya der den ersten Angriff startete. Sein Gegner jedoch blockte ihn und setzte zu einen eigenen Schlag an.

Jiraiya und Orochimaru kämpften fast schon zehn Minuten, indem klar wurde, dass Orochimaru jeden Schlag von Jiraiya durchschaute und immer wieder starke Angriffe setzte. Zwar schaffte es Jiraiya seinen Kontrahenten gelegentlich zu treffen, aber sie waren so leicht, dass sie Orochimaru nicht beeinträchtigte. In Jiraiyas Fall sah es anders aus.

Neben den ersten Treffer, konnte er einen Schnitt an der Wange einstecken, aus diesem das Blut nur so heraus trat. Dann hatte er noch einen fiesen Schlag am Rücken bekommen, der ihm für eine kurze Zeit zu Boden brachte. Allerdings schaffte er es wieder auf zu stehen und sein Schwert wieder in die Hand nehmen zu können. Außerdem vermutete Jiraiya, dass er auch ordentliche Blessuren davon getragen hatte.

Minato und der Drache konnten bei dem ganzen nur zu schauen. Gerade sahen sie, wie Orochimaru Jiraiya mit seinem Schwert einen Schlag gegen die Rippen versetzte und der Getroffene Blut spuckend zu Boden sank. Orochimaru holte aus, bereit sein Schwert auf seinen Gegner nieder sausen zu lassen, aber Yamata no Orochi beendete den Angriff, ohne das er zu Ende geführt werden konnte.

»Es reicht! Er ist bewusstlos und nicht mehr in der Lage weiter zu kämpfen!«, meinte der Drache und hielt den Arm von Orochimaru locker mit einer Hand fest. Eiligst rannte Minato zu Jiraiya und berührte ihn sachte an der heilen Schulter.

»Er ist nicht in Lebensgefahr, aber die Verletzungen müssen sofort behandelt werden«, meinte Minato und nahm dem weiß haarigen das Schwert aus der Hand. Trotz das er Bewusstlos war, hatte er immer noch das Schwert in seiner rechten Hand, als wolle er immer noch weiter kämpfen.

»Er hat verloren und somit bekommt ihr das Schwert nicht!«, meinte Orochimaru trocken und riss sich von dem Drachen los. Er schaute kurz auf Jiraiya herab und meinte:

»Er hatte selber Schuld! Und dabei hab ich ja noch nicht mal ernst gemacht!« Orochimaru wandte sich von den Dreien ab und ging wieder auf seine Schlange zu. Minato packte den weiß haarigen und nahm ihn auf seine Schulter. Er war nicht besonders leicht, aber mit etwas Unterstützung seitens von Yamata no Orochi würde sie ihn sicher ohne Schwierigkeiten aus diesen Wald bekommen.

»Du hast recht, er hat verloren. Allerdings schlage ich einen neuen Kampf vor! Du wirst gegen mich kämpfen und wenn du gegen mich verlierst, bekomme ich das Schwert, einverstanden? So wolltest du es doch auch, oder?« Entschlossen sah der Drache Orochimaru an.

»Und wann soll der Kampf stattfinden?«, wollte dieser Interessiert wissen, allerdings wirkte er nicht mehr so siegessicher wie kurz davor. Stattdessen hatte er eine nervöse Haltung angenommen.

»In drei Tagen! Bis dahin geht es dem Menschen hier wieder gut und ich bin bereit für dich! Bist du damit einverstanden?« Es war keine Frage; Orochimaru war einverstanden!

 

Als sie den Wald wieder verlassen hatten, suchten sie ein Plätzchen, wo sie erstmal wieder ein Lager aufschlagen konnten. Jiraiya wurde von Minato auf seinen Rücken getragen und war immer noch Bewusstlos.

»Wie konnte Jiraiya nur verlieren? Die beiden kennen sich doch seit Jahren!« Minato musste nur mit dem Kopf schütteln. Er hatte ja den Kampf mit eigenen Augen gesehen, aber es war ihm dennoch schleierhaft, wie der Ältere nur verlieren konnte. Dem Drachen schien es kein Mysterium zu sein, stattdessen war sein Blick starr in die Flammen gerichtet, die sie vor einigen Stunden entzündet hatten.

»Das Kusanagi no Tsurugi hat einige Fähigkeiten. Neben der Technik zur Versiegelung, besitzt die Klinge die Fähigkeit den Gegner sogar mit leichten Verletzungen einfach nieder zu ringen. Jiraiya ist nicht schwach, sondern das Schwert ist einfach zu stark!« Minato seufzte. Er hätte nicht erwartet, dass sie so sehr scheitern würden.

»Wirst du es schaffen, gegen dein eigenes Schwert zu kämpfen?« Minato wollte nicht wissen, was sie tun sollten, sollte der Drache scheitern. Das Schwert war dann futsch; ihre einzige Hoffnung, die sie hatten, um Shukaku für immer los zu werden. Der Drache lachte.

»Hab keine Sorge, ich kenne mein Schwert besser, als mein Sohn. Er mag gegen einen Menschen gewonnen haben, aber wir Yōkai sind da doch etwas anders.« Minato lächelte und hoffte, dass Yamata no Orochi recht hatte. 


Nachwort zu diesem Kapitel:
*Getas sind Sandalen aus Holz. Die, die Jiraiya immer trägt. Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
*Feuersbrunst Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Hallo meine lieben Leserin und Leser!

Hier ist das neue Kapitel. Ich hoffe, dass es euch gefallen hat. Ich habe nur ein Abend dafür gebaucht, dass passiert mir echt zu ersten Mal. Naja, auf jeden Fall hoffe ich mal, dass es euch gefallen hat.

*Halbdämon

LG die Shura-chan^^ Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
*Damit meine ich ein Schloss, wie sie im alten Japan gebaut wurden.

Hey Leute!

Hier das neue Kapitel. Diesmal ist es etwas länger geworden und ich finde es sogar viel spannender. Noch mal an alle Kommischreiber ein großes Danke, auch wenn ich mich schon bei jeden einzelnen Gemeldet habe. Wenn ich letzte Woche Internetzugriff gehabt hätte, dann wäre dieses Kapitel schon eher da, aber leider muss es eben so hin genommen werden. Ich hoffe zumindest, dass es euch gefallen hat. Das nächste Kapitel muss ich noch durchlesen und etwas überarbeiten und dann dürfte es dann Ende nächster Woche spätestens - hoffe ich zumindest - online sein.

Herzliche Grüße von der Shura-chan^^ Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Und hier bin ich wieder!

Ich hoffe, dass euch dieses Kapitel gefallen hat. Wie immer freue ich mich über eure Rückmeldungen. Zudem arbeite ich gerade an Kapitel 23. Ich hoffe, dass ich es so schnell wie möglich hochladen kann.

LG die Shura-chan^^ Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
'Feuerstrahl Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
*Shikijin: Sind auch bekannt als Shikigami. Gehören zu den Kami (Gott) und sind Geister. Ähnlich wieder Inugami.
**Tsurugi: Ein Schwert, dass es bereits vor dem klassischen Katana gab. Susanoo hatte es benutzt und damit den Yamata no Orochi die Köpfe abgetrennt.
***Zitat von dem Kaleun, aus dem Roman: "Das Boot" von Lothar-Günther Buchheim. Ein Anti-Kriegsroman.
****Koki-Teno: (jap.) Fuchsdämonin, die in der Nacht Männer verführt, da sie sich auch in menschlicher Gestalt zeigen kann bezeichnet man sie oft als Werfüchsin. Komplett anzeigen

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Kommentare zu dieser Fanfic (109)
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Von:  Yuna_musume_satan
2019-09-25T16:02:47+00:00 25.09.2019 18:02
Hammer Story ich bin echt gefesselt von ihr und freue mich wie es weiter geht. Besonderst naru als fuchsgeist ist einfach süß und das paaring gefällt mir besonderst gut.
Antwort von:  Shura-chan
25.09.2019 19:33
Danke, das dir meine Geschichten so sehr gefallen. Es wird noch eine Weile dauern, bis ich hier weiter schreibe. Ich wollte erst eine Geschichte zuende bringen. Deine ENS hab ich übrigens gelesen. Antwortet später auf sie.
Von:  emymoritz
2017-03-31T17:28:01+00:00 31.03.2017 19:28
Geht es noch weiter finde die Story recht interessant
Von:  emymoritz
2017-02-06T11:15:40+00:00 06.02.2017 12:15
Super ff mach weiter so
Antwort von:  Shura-chan
06.02.2017 13:03
Danke! Ich werde diese Geschichte denke ich für eine bestimmte Zeit pausieren. Aber mal sehen, vielleicht schaffe ich es ja noch ein paar Kapitel zu schreiben, bevor ich hier eine Pause mache.
Von:  Suiu
2016-07-28T16:36:47+00:00 28.07.2016 18:36
Super Kapitel 👍🏻und insgesamt super Idee für eine "Geschichte???"👍🏻 (wie heißt das Wort was ich vergessen hab???😬) Naja auf jeden Fall sehr sehr spannend mach bitte schnell weiter😉
Lg Suiu
Antwort von:  Suiu
28.07.2016 18:47
Oh man bin ich dumm das was ich suchte war einfach nur kurz ff 😑
Antwort von:  Shura-chan
28.07.2016 18:51
Kann passieren^^
Ich wollte einfach mal was anderes schreiben^^
Antwort von:  Suiu
28.07.2016 18:52
Ist dir auf jeden Fall gelungen😉
Von:  fahnm
2016-07-25T06:53:57+00:00 25.07.2016 08:53
Super Kapitel
Mach weiter so
Antwort von:  Shura-chan
28.07.2016 18:59
Danke^^
Von:  cindy-18
2016-07-22T20:40:34+00:00 22.07.2016 22:40
Schnell weiter bitte
Antwort von:  Shura-chan
28.07.2016 18:59
Wird sich sicher noch hinziehen, aber ich bin dabei, keine Angst!
Von:  cindy-18
2016-01-22T19:22:19+00:00 22.01.2016 20:22
hammer kapitel hammer ff mach schnell weiter ;D
Antwort von:  Shura-chan
22.01.2016 20:42
Hey!

Das nächste Kapitel ist bereits in Arbeit - alos Kapitel 33 - Kapitel 34 ist so gut wie fertig.
Von:  Scorbion1984
2016-01-22T05:11:05+00:00 22.01.2016 06:11
Super Kapitel !
Antwort von:  Shura-chan
22.01.2016 13:02
Danke^^
Von:  fahnm
2016-01-22T04:18:46+00:00 22.01.2016 05:18
Spitzen Kapitel

Antwort von:  Shura-chan
22.01.2016 13:02
Danke! ^^
Von:  fahnm
2016-01-10T02:26:36+00:00 10.01.2016 03:26
Super Kapitel
Antwort von:  Shura-chan
10.01.2016 12:21
Danke^^


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