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Gefühle auf Papier

von

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Einleitung

Ohne Fantasie
 

Seid gegrüßt
 

Ich bin seit einier Zeit so ziemlich fertig mit den Nerven. In mir stauen sich Emotionen die heraus möchten, zumindest in der Nacht, und ich finde nicht die Worte um sie auszudrücken.

Ich habe Angst so zu werden wie die Menschen auf der Straße. Ich habe angst, dass meine Fantasie verlorengeht. Ich fühle so viel in mir und trotzdem glaube ich in ein tiefes schwarzes Loch zu schauen. Die Leere umfängt mich, sie reißt mich an sich, raubt mir meine Fantasie. Ich will nicht so werden wie sie, so leer, dunkel und kalt....

Ich will meine Fantasie zurück, meine Ideen, meine Welt. Was soll ich denn ohne sie machen? Ich habe Anfänge von Geschichten, doch kann ich sie nicht fortführen, da meine fantasie nicht mehr da ist. Ich habe früher viele Zeichnungen angefertigt, doch jetzt, ich weiß nicht mehr wie! Habe ich es vergessen? Ich möchte wieder zeichnen können, doch ohne Fantasie?
 

Ich habe keine Zeit! Wann soll ich mich denn in meine Welt begeben? Ich muss doch für die schule lernen...

Tag für Tag, Nacht für Nacht! Denn ohne Schule, ohne Wissen bin ich nichts!

Doch, ohne Fantasie? Bin ich etwas ohne Fantasie? Lebe ich noch, wenn meine Fantasie verloren geht? Oder bin ich dann auch verloren? Lebe ich, wenn ich Wissen in mich hinein schaufel, oder bin ich dann nur eine Maschine? Eine Maschine, von Gott erschaffen um zu leben, zu lernen, zu leiden und zu sterben....
 

Sagt mir, was sind die Menschen auf der Straße? Jene, ohne Fantasie, jene die nur für ihre Arbeit, ihr "Leben" da sind. Jene welche morgens aufstehen zur Arbeit gehen, nach Hause gehen und sich schlafen legen? Jene die sich Tag für Tag weiterquälen, ohne Hoffnung auf eine Neuerung, bis zu dem Tag wo sie sich schlafen legen und am nächsten Morgen nicht mehr aufstehen!

Symbolisieren sie nicht die Sinnlosigkeit des menschlichen Lebens? Wozu existieren wir? Wir sind ein nichts! Das Leben des Menschen, dieses Auf und Ab bis an sein Lebensende, ist dies nicht das gleiche wie das Auf und Ab der ganzen Welt?
 

Die Welt unsere Erde ist erwacht, wie ein kleines Kind, es erschafft und zerstört, lernt, wächst. Wie ein Kind, das eine stadt aus Bauklötzen erstellt und sie dann abreißt und dadurch lernt, so lernt auch unsere Erde. Sie erschuf die Dinosaurier und zerstörte sie, aus der Erde gingen ganze Kulturen des Lebens hervor, sie alle wurden zerstört. Und so wurden auch die Menschen erschaffen und auch uns wird die Erde überleben und selbst dann wird sie noch ein kleines Kind sein. Sie wird vielleicht durch unser Einwirken stark beschädigt sein und wahrscheinlich werden wir durch uns selbst alle vernichtet, aber unsere Erde interessiert das nicht, wir sind nur so eine Art fieber für die Erde und wenn diese Krankheit überwunden ist, wird sie aus ihr gestärkt hervorgehen und eine neue Zivilisation wird entstehen und so weiter, bis unsere Erde, die dann nicht mehr unsere Erde ist, genug gelernt hat, das Stadium eines Erwachsenen erreicht hat. Dann wird auch sie der "Alltag" einholen, und auch sie wird irgendwann alt werden und sterben...
 

So wie es jedem Planeten, Stern, Trabanten oder anderem Gestirn vorhergesehen ist. Denn wenn wir es so betrachten; ist nicht auch das Universum ein Kind, welches dazulernt, ganze Welten erschafft und zerstört?
 

So gesehen, sind wir Menschen ein Nichts und so gesehen können wir nichts dagegen unternehmen! Außer uns selbst eine Welt erschaffen, in der WIR leben und existieren können. In der WIR etwas sind! Das ist es doch, was ein jeder von uns in seinem Innersten möchte, wonach er sich sehnt. Wo man selbst KEIN graues Männchen auf der Straße ist. Sondern beachtet und geliebt wird, wo man ein zuhause hat.

Dies KANN erreicht werden. Durch Drogen, so versuchen es auch viele. Doch zu welchem Preis? Ja, man ist glücklich, für einem kurzem Moment allen Sorgen entflohen, und für dieses Gefühl nehmen viele das grauenvolle zutiefst deprmeirende Gefühl, welches darauf folgt in Kauf.

Doch kann man sich nicht auch so eine Welt erschaffen?
 

Stellt sich die Frage, wie ohne Fantasie?
 

Bevor ich jedoch in totale Verzweiflung verfalle und mich der Gefar aussetze doch irgendwann Drogen zu nehmen, werde ich gehen und nie wieder wird man mich sehen!
 

(So hoffe ich denn das meine Fantasie erhalten bleibt)
 

Adieu

Armaggeddon

Armaggeddon
 

Wenn der Mond am 7.ten Hügel steht,

die Sonne vor Angst den Tag verschmäht,

die Wölfe fliegen

die Tauben rauben,

dann mein Kind kannst du mir glauben, das Gute wird nie wieder siegen,

das Böse wird die Welt umschmiegen,

Die Toten werden auferstehen,

die Engel werden sterbend gehn,

Vergiß das Gute

es existiert nicht mehr,

erwünsch die Rute,

ich spür dein Begehr,

Ich beschwöre dich,

Komm zu mir,

werd wie ich zum wilden Tier,

Schwefel steigt aus den Totenschreinen,

Unser Meister spricht bald zu den Seinen,

Ich sprech zu dir befolge meinen Rat,

denn der Tag des Armaggeddon naht!

Ohne Tränen

Ohne Tränen
 

Du lagst da

in diesem weißen Meer

dein Anzug war schwarz

deine Augen waren leer.
 

Du lagst da

als ob du schlafen würdest

doch so war es nicht

du warst viel zu ruhig.

Dein Gesicht war weiß wie schnee

Dein Körper so kalt.

Ich konnte es nicht verstehen,

doch ich wußte,

du würdest nie wieder aufwachen

nie wieder lachen,

nie wieder träumen.

Sie schlossen den Sarg

ich weinte nicht.

Sie legten dich in ein schwarzes Loch

ich weinte nicht.

Ein Meer aus Sand viel auf dein neues Heim

ich weinte nicht.

Doch dann sah ich sie

alle die gekommen waren

alle die du im stich gelassen hattest

die dich aber an deinem letzten Tag

nicht im stich ließen.

Einige weinten

ich weinte nicht.

Auch sie war da

Sie, die dich ...

Sie weinte

Mir wurde klar,

sie hatte keine Schuld

Du warst es gewesen

Du hattest sie verletzt.

Doch viel mehr als sie dich

je hätte verletzen können.

Ich ging zu ihr

wollte etwas sagen

sie trösten

doch ich konnte nicht

das einzige was ich konnte

war weinen

aber ohne Tränen.

Die Vier

Die Vier
 

Schreie der Qual

Schrecken der Nacht

du hast die Wahl

nimm dir die Macht.
 

Sei ein Begleiter

der vier schwarzen Reiter.
 

Werd Herrscher der Ratten

befehle Armeen

alle die ihr Leben noch hatten

haben uns vier gesehn.
 

Zerstöre die Waage

schwinge die Sense

ein mördrisch Gelage

es gibt keine Grenze.
 

Entscheide dich

wer du wirst

weine nicht

wenn du stirbst.
 

Wir haben erkannt

du bist der eine

zum Herrscher ernannt

sind wir deine Freunde.
 

Wirst du zur Pest

scheuch deine Ratten aus dem Nest

leiden die Menschen an Qualen

kannst du dich drin aalen.
 

Hast du Spaß am Spiel

dann bleibt dir nicht viel

liebst du die Intrige

werd Meister der Kriege.
 

Das Gute und das Böse

halten sich die Waage

zerstör es mit Getöse

und du wirst Gebieter der Lage.
 

Zum Schluß bleibt der Tod

letzter Retter in der Not

Nimm dir der Menschen Seelen

und du kannst ihnen befehlen.
 

Wie du dich entscheidest

wir werden verstehn

und wer immer dann leidet

dieser eine wird gehn.
 

Schreit vor Angst, vor Furcht und Schmerz

ob Mensch ob Tier

wir nehmen euer Herz

denn wir sind jetzt hier

und wir sind die vier!

Für Dich

Für dich
 

Ich seh dich vor mir

wenn ich an dich denke

Wenn ich dich sehe

wird mir warm ums Herz

Ich denke

ich fliege

Hinauf in den Himmel

wie ein Vogel frei

ohne Angst hinabzustürzen

Du würdest mich fangen,

wenn ich fiele

Du würdest mich retten

das weiß ich

Manche halten dich für verrückt

Ich weiß

du bist es nicht

Du verstellst dich nicht

Ud bist so

wie du bist

Ich glaube

ich liebe dich

Der Spielemaster

Der Spielemaster...
 

"...Wenn ein Mann im schwarzen Mantel vor dir steht, mit schwarzem Hut und glühend roten Augen und er dir die Hand ausstreckt, geh niemals mit..."
 

Meine Eltern waren über das Wochenende weggefahren, ich war allein zu Hause, nur Toulouse, meine Katze, war bei mir. Draußen war es schon dunkel und langsam überkam mich die Müdigkeit. Ich legte mein Buch weg und schaltete das Licht aus. Toulouse rollte sich am Fußende zusammen. Ich schlief fast augenblicklich ein und fing an zu träumen.

In meinem Traum lag ich in meinem Bett. Ich wachte auf. Irgendetwas hatte mich geweckt, aber was? Als ich mich in meinem Zimmer umschaute, sah ich ein rotes Licht unter meinem Bett. Ich schaute hinein. Bodenlose Tiefe, nichts, nur das rote Licht. Ein eisiger Schauer überkam mich. Ich kroch tiefer in meine Bettdecke. Dann spürte ich, das noch etwas anderes im Raum war, etwas unsagbar altes. Älter als die Menschheit. Ich riß meinen Blick von dem Licht los und schaute auf. Wieder sah ich diesen roten bodenlosen Abgrund. Aber diesmal in den rotglühenden Augen einer Gestalt. Sie trug einen schwarzen Mantel und einen schwarzen Hut. Nur die Augen waren darunter zu erkennen, diese rotglühenden, bodenlosen Augen. Ich schaute direkt hinein. Und auf einmal verspürte ich eine wohlige Wärme in mir aufsteigen. Mir war plötzlich alles egal, ich sah nur noch diese roten Augen, diese Tiefe. Dann fing er an mit mir zu reden. Seine Stimme war dunkel und tief. Sie hatte etwas bedrohliches, war zugleich aber auch lockend, verführerisch. Er rief mich zu sich, sagte, er brauche mich. Er versprach immer bei mir zu sein, mich zu beschützen, mein Freund zu sein. Mit jedem seiner Worte stieg dieses Gefühl innerer Wärme. Er versprach mir all das, was ich sonst nie hatte, all das, wonach ich mich in meinem Leben so sehr sehnte. Langsam streckte er seine Hand zu mir aus. Ich zögerte noch, dieses Gefühl einer Bedrohung, diese Warnung, wollte nicht aus dem Zimmer weichen. Andererseits, dachte ich bei mir, war es ja nur ein Traum, wenn ich aufwachte, wär eh alles vorbei. Also streckte ich meine Hand zu ihm aus. Das Lodern in seinen Augen wurde stärker. "Komm zu mir!" flüsterte er. Ich zögerte, etwas in seiner Stimme hatte sich verändert. Sie war tiefer geworden, rauher, sie hatte etwas altes an sich. Das Glühen in seinen Augen verstärkte sich, es wirkte böser. "Komm zu mir! Spiel mit mir!" flüsterte er noch eindringlicher. Ich konnte seinen Augen nicht entfliehen, diese undurchdringliche faszinierende Tiefe hielt mich fest. Seine Hand kam näher. Dann hörte ich Toulouse fauchen.

Ich wachte auf. Das Gefühl einer Bedrohung war immer noch in mir. Die Wärme war verschwunden, mir war wieder kalt. Ich suchte Toulouse. Sie hockte am Ende des Bettes, mit gesträubtem Fell und aufgerichtetem Schwanz. In Angriffsposition kauernd, starrte sie auf eine Stelle vor meinem Bett. Langsam wich das Gefühl einer Bedrohung und auch Toulouse entspannte sich wieder, sie kam zu mir und legte sich neben mein Kopfkissen. Frösteld kuschelte ich mich in meine Decke. Hatte ich alles nur geträumt?
 

"...denn es ist der Spielemaster, der dir deine Seele nimmt!"

Allein

ALLEIN
 

Allein,

weißt du wie es ist,

allein zu sein?

Nein,

Niemand weiß es

nur ich,

so denke ich

so fühle ich.

Ich fühle mich im Stich gelassen

von der Welt,

vom Leben,

von dir.

Ich bin allein,

einsam.

Weißt du wie es ist,

allein zu sein?

Es ist ein Gefühl,

das plötzlich da ist,

es taucht auf

aus den Fluten

der Trauer,

der Trostlosigkeit.

Taucht auf

aus dem Nichts.

Im ersten Moment

bist du glücklich,

dann ganz plötzlich

sitzt du nur noch da,

du denkst nicht,

du fühlst nicht,

bist allein.

Nur einer kann mir helfen,

dieser eine das bist du.

Ich denke nicht,

Ich fühle nicht,

Ich weine nur.

Ich weine,

weil ich weiß,

du hilfst mir nicht,

du liebst mich nicht.

Ich weine,

weil ich weiß,

ich bin verlassen,

alein

ohne Hilfe,

ohne Liebe,

verloren,

für immer.

Zwei

Zwei
 

Zwei Menschen die ich liebe,

Zwei Seelen in mir vereint,

Die eine ist der Friede,

Die Andere ist mein Feind.

Einer ist mir Nahe,

Ein anderer weit entfernt,

Den einen kenn ich Jahre,

Den anderen grad' kennengelernt!

Du

Du
 

Wirst du gehen, wenn ich bleibe,

Sag' mir was soll ich tun,

Wirst du lesen wenn ich schreibe,

Oder wirst du in Stille ruh'n?

Bitte lese was ich schreibe,

Dann wirst du versteh'n,

Vielleicht bist du bei mir wenn ich bleibe,

Und du wirst nicht von mir geh'n!

Traum

Traum
 

Immer bei mir in der Woche,

Morgens ab halb acht.

Bist der Traum den ich erhoffe,

Bis ich dann erwach'.

Möcht' nicht wachen, möchte ruh'n,

Möcht' mit dir spazieren geh'n.

In meinen Träumen kann ich alles tun,

Bis wir uns dann wiederseh'n!

Die Legende von Akyriel und Daliel

Die Legende von Akyriel und Daliel
 

Es war einmal vor langer langer Zeit, da begab es sich, dass zwei große Planeten aufeinander trafen, von denen ein jeder der Ansicht war, der Stärkere zu seyn, sodass jeder versuchte, die alleinige Herrschaft über den Anderen zu erringen. Ein unbarmherziger Kampf entsprang aus dem gegenseitigen Hass der beiden Planeten und viele der kleinen Sterne, die sich auf die jeweilige Seite der ihnen am stärksten erscheinenden Macht gestellt hatten, mussten ihr Leben, in dieser so sinnlosen Schlacht lassen.
 

Jedoch, weit entfernt von dem Schlachtfeld in einem kleinem Sonnensystem, dass niemand kennt, war ein winziger Planet kaum wahrnehmbar in seiner Existenz und von einer solchen Reinheit und Barmherzigkeit in seynem Herzen, wie nie zuvor irgendwo gesehen. Auf diesem Planeten stand ein Baum, so groß, dass seyn Wurzelwerk den gesamten Planeten umspannte. Er gab dem Stern das Leben und den Frieden. Kleine Seen hatten sich zwischen seynem Wurzelwerk gebildet, seyne Äste erbauten eine Art natürlicher Höhlen und seyn Blattwerk, das sich dank der riesigen Äste über den ganzen Planeten spannte, war ein riesengroßer blattgrüner Himmel. Und ab und zu verirrte sich ein kleiner heller Sonnenstrahl durch das dichte Blätterdach und suchte sich einen Weg zum Boden. Nie wurde es wirklich dunkel, da zwei Sonnen auf entgegengesetzter Seite standen und den Planeten immer umkreisten. Es gab auch sieben schwarze Monde sehr weit entfernt doch wusste der Baum nicht welcher Funktion sie dienten da sie seit seyner Erschaffung still standen. Auch gab es Lebewesen auf dem Stern, Lebewesen so klein und zerbrechlich wirkend, dass es den Anschein hatte, als ob sie beim kleinsten Windhauch zerbersten würden, sie lebten im Wasser, im Geäst und auch in der Luft. Sie waren kaum zu beschreiben, sah es doch so aus, als ob sie je nach belieben Farben und Form wechseln konnten. Und der ganze Planet war erfüllt von ihrem Gesang und ihrer Melodie. Einige Zeit war der Baum glücklich über seyn Werk, dass er geschaffen hatte. Aber etwas fehlte ihm, denn, so waren es doch nur Tiere auf seynem Planeten, aber er wollte etwas erschaffen, dass ihn nicht als seynen Schöpfer, sondern ihn als seynen Vater liebte. Er wollte ein Wesen, dass er aufziehen, dem er den Weg weisen und das Leben in seyner wahren Form erklären konnte. Er wollte Wesen erschaffen, die die Barmherzigkeit, die Liebe, den Frieden und die Reinheit seines Planeten verkörperten und hinausflogen in das Universum um anderen Planeten dieses Wissen und diese Weisheit näher zu bringen. So erschuf er die Engel. Kleine zierliche Geschöpfe voller Eleganz und Schönheit. Sie trugen Gewänder, die sich leicht an ihren Körper schmiegten und so fließend waren, wie das Wasser, das nie zur Ruhe kommt. Ihre Flügel waren aus kleinen weichen weißen Federn und wenn sich ein Sonnenstrahl auf sie verirrte, schillerten sie in allen nur möglichen Farben. Sie hatten lange silberne oder goldene Haare, die ihnen bis zur Taille wuchsen, und sie waren so sanft und voller Liebe wie es sich der Baum gewünscht hatte. Und die Engel verehrten ihn wie ein Kind seynen Vater. Das war es gewesen, was sich der Baum erträumt hatte. Nur, die Engel flogen nicht hinaus um das Universum mit ihrem Wissen und ihrer Weisheit zu erfüllen. Sie liebten ihren Vater zu sehr und wollten nicht fort von ihm. So dass der Baum sie bei sich behielt. Nie war der Baum der Meinung gewesen, dass irgendwo etwas anderes als Frieden herrsche, aber es sollte der Tag kommen, an dem er die Grausamkeit des wahren Lebens erfuhr. Und der Tag kam schneller, als ihm lieb seyn konnte. Der Baum lies immer mehr Knospen entstehen, aus denen die Engel zum Leben erwachten und bald schon hatte er eine Art große Familie um sich, mit der er glücklich war.

Doch es geschah, dass es über dem Blätterdach dunkel wurde. Es war ein Ereignis wie es in den Jahrmilliarden, die der Planet mit dem Baum schon existierte, noch nie zuvor geschehen war. Es versetzte die Lebewesen in Angst und Schrecken. Es war nahezu totenstill auf dem Planeten und nur das Blätterrascheln des Baumes der vor Ehrfurcht zitterte war zu hören. Was war geschehen? Die sieben großen Monde waren näher gerückt und hatten den Planeten mitsamt seynen beiden Sonnen in einem engen dunklen Kreis umschlossen. Auch die Sonnen waren nah zusammengekommen. Plötzlich fingen die Monde in einem dunklen Ton an zu glühen und auch die beiden Sonnen fingen an zu strahlen. Ein nachtschwarzer und ein taghell leuchtender Strahl fielen zum Planeten hinab und trafen eine Knospe, und so urplötzlich wie der Himmel sich verdunkelt hatte, wurde es auch wieder hell. Der Planet atmete wieder auf, aber alle starrten gebannt auf die Knospe, die sich langsam zu öffnen begann. Als sie sich vollends geöffnet hatte, gab sie den Blick auf zwei Engel frei, der eine hatte Haar so dunkel wie die Nacht, das Haar des anderen war so strahlend wie die Sonne. Der Baum nannte die beiden Geschwister Akyriel und Daliel. Doch kaum war Akyriel geboren und seyn Name ausgesprochen, verbeugte er sich vor seynem Vater und machte sich auf den Weg zu einem Kampf, den zu schlichten seyne Aufgabe sey. Noch ehe der Baum seynen Sohn aufhalten konnte, war der dunkelhaarige Engel auch schon verschwunden. Daliel erinnerte ihren Vater an die Aufgabe, weswegen sie überhaupt erschaffen wurden und der Baum erkannte die Wahrheit und akzeptierte die Entscheidung Akyriel's.

Akyriel flog schnell, doch es dauerte trotzdem ein Jahr, in der die Schlacht unvermindert weitertobte, ehe der Engel seyn Ziel erreichte. In dieser Zeit starben noch viele der kleineren Sterne und langsam bildeten sich Gruppen die, von Anführern geleitet, der Meinung waren, die beiden Supermächte hintergehen zu können. Viele starben bei diesem sinnlosen Unterfangen, ohne das auch nur eine der beiden Supermächte in ihrem Ansturm geschwächt war. Es gab aber auch Sterne die von diesem Krieg profitierten, sie waren meist im Waffenhandel tätig. Und auch andere sie sich erhofften noch etwas brauchbares von den zerstörten Planeten ergattern zu können, scharten sich wie Aasgeier um den Kampfplatz. Nun geschah es aber, das ein kleines Wesen auf dem Schlachtfeld auftauchte und versuchte die beiden Planeten zum Frieden zu bewegen. Zunächst lachten die Aasgeier und Waffenhändler über eine solche Dreistigkeit, aber sie waren ihrer Sache schon nicht mehr so sicher, als dieses kleine geflügelte Wesen auf einmal in einem grellen weißen Licht zu strahlen begann und eine Welle von Liebe und Barmherzigkeit zu den Supermächten entsandte. Und bald hatte es den Anschein, als ob es dem Wesen tatsächlich gelingen sollte, die beiden Mächte vom Frieden zu überzeugen. Und so wurde ein jeder dieser Schmarotzer Zeuge dessen woran so viele vorher gescheitert waren; die beiden Feinde ließen ihre Waffen sinken und letztendlich hörten auch die kleinsten Sterne auf sich gegenseitig zu bekriegen und die Jahrzehntelange Zeit des Leidens und Mordens war nun endlich beendet. So war wieder Frieden eingekehrt und Akyriel wandte sich zum Gehen. Obwohl ein jeder jetzt glücklich seyn müsste, waren doch viele, der vom Krieg profitierenden Gruppen, nicht einverstanden mit dem Sieg Akyriel's und noch ehe der dunkelhaarige Friedensbringer wusste wie ihm geschah, steckte auch schon ein vergifteter Pfeil in seynem Rücken. Und so starb der Engel ohne je den Namen seynes Mörders zu erfahren.

Zu gleicher Zeit, nur sehr weit entfernt, verspürte Daliel einen tiefen Stich in ihrem Herzen und sie wusste, dass ihr geliebter Bruder im Sterben lag. Und in jeder Sekunde in der das Leben aus Akyriel's Körper wich, starben Hunderte der alten vom Krieg und Hass zerfressenen Sterne. Und jede Träne die Daliel um ihren Bruder beweinte, ließ einen neuen jungen Planeten zum Leben erwachen, bereit sich seyn Schicksal neu zu schreiben.
 

Und Akyriel's Beispiel folgend, flogen viele der älteren Engel fort von ihrem Heimatplaneten, um dem Universum Liebe, Barmherzigkeit, Reinheit und Frieden zu bringen!
 

Wenn du also in den Himmel schaust und eine Sterneschnuppe fallen siehst, denke daran, dass es ein Engel ist, der kommt um einer verlorenen Seele Wärme und Geborgenheit zu spenden...

Der Adler

Der Adler
 

Ich sitze hier und betrachte den Himmel

als ich einen Adler über die Berge fliegen seh

ich muss an dich denken

du bist wie der Vogel

Frei

der Himmel ist sein Revier

dort oben ist er für sich

Allein

man kann ihn nicht fangen

er wäre unglücklich

er braucht die Freiheit

wie man Luft zum Atmen braucht

So muß man ihn frei lassen

man kann niemanden gefangen halten.

So war es mit dir

Ich wollte dich nur für mich

doch ich verstand und ließ dich von mir.

Nun bist du fort

doch was hätte ich tun sollen?

Ich konnte dich nicht gefangen halten

Du brauchtest deine Freiheit.

Wo bist du jetzt?

Dort oben

am Himmel

der Adler.

Was ist wenn das Wetter dir nicht wohlgesonnen ist

wenn ein Sturm aufkommt?

Du kannst dich nicht gegen ihn wenden

du wirst fortgetrieben

fort

weg von mir.

So ist es geschehen.

Wo bist du jetzt?

Dort draußen hinter den Bergen

Komm zurück

Ich kann es nicht befehlen

Niemand kann es dir befehlen

du bist dein eigener Herr

wie der Adler.

Ich flehe dich an

Komm zurück

ich liebe dich

ich vermisse dich

komm zurück

denn ich warte.



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Kommentare zu dieser Fanfic (12)
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Von:  Cheezu
2003-12-19T12:29:26+00:00 19.12.2003 13:29
^^""
nett...
die du es geschrieben hast...und wie es sich so reimt.. Das hat mich an E*Nomine erinnert... XD
mit dem titel sowie so..aber macht ja nichts..
Ich Find es toll^^y wenn auch ..düster
Von:  LovelyAnima
2003-06-12T21:28:45+00:00 12.06.2003 23:28
Hi Cyberangel,

ich glaub. Ich hatte Dir schon mal in einer ENS einen Kommentar dazu geschrieben,
möchte aber noch mal sagen, dass es mir sehr gut gefällt und die Reime sehr gut gelungen sind.

Ich mags auch ^-^
Von:  LovelyAnima
2003-06-12T21:28:08+00:00 12.06.2003 23:28
Du und für dich sind beide unheimlich schön
(tut mir Leid, dass meine Kommentare immer so kurz sind, aber ich weiß momentan nicht, wie ich mich besser ausdrücken kann ^-^)
Von:  LovelyAnima
2003-06-12T21:26:46+00:00 12.06.2003 23:26
Ich glaube darüber muß ich noch ein bißchen länger nachdenken,
aber der Aufbau erinnert mich an alte Kindergedichte
(wahrscheinlich geht 's mal wieder nur mir so...)
(Achja, sonst vergess ich es wieder: Danke für die ENS)
Von:  LovelyAnima
2003-06-12T21:25:46+00:00 12.06.2003 23:25
Das Gefühl kenn ich...sehr gut beschrieben ^-^
Von:  LovelyAnima
2003-06-12T21:24:45+00:00 12.06.2003 23:24
Dieses Gedicht ist wirklich schön...Ich weiß nicht, für wem Du es geschrieben hast, aber ich weiß, dass diese Person zu beneiden ist!
Von:  LovelyAnima
2003-06-12T21:23:55+00:00 12.06.2003 23:23
Mir sind bei diesem Gedicht die Tränen gekommen- meine Oma ist vor kurzem gestorben und seitdem fühl ich mich auch irgendwie sehr verlassen
(ich hing sehr an ihr)
Ich möchte das jetzt nicht weiter ausführen-
Danke, für dieses Gedicht!
Von: abgemeldet
2003-05-08T19:11:54+00:00 08.05.2003 21:11
mir scheints als seien wir Gedichtschreiber alle irgendiwe Träumer. ^^ na ja, aber das ist wohl auch nötig, ne?
Also ich finde es wirklich shcön. ^^
Von: abgemeldet
2003-05-04T14:11:05+00:00 04.05.2003 16:11
Wow, besser hätte ich es nicht beschreiben können. Ich danke dir
Von: abgemeldet
2003-05-04T14:07:42+00:00 04.05.2003 16:07
Das mag ich ^_^


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