Zum Inhalt der Seite

Only lies remain

wenn die Wahrheit alles auf den Kopf stellt
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo Leute, hier kommt das nächste Kapi!!
Wenn ich ehrlich bin, dann bin ich nicht allzu gut zufrieden mit diesem Chapter, weiß aber auch nicht was ich daran ändern soll.... was das betrifft war ich diesmal relativ einfallslos

danke für das kommi im letzten kapi!!! Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo Leute, nach einem erholsamen Urlaub kommt hier das nächste Kapitel!
Viel Spaß beim lesen und danke für das Kommi im letzten Kapitel! Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo liebe Leute,

hier einmal ein neues Chapter und ich hoffe sehr, das es euch gefällt und Spaß beim Lesen macht! Zudem noch einen schönen Tag noch! =)

Danke an alle, die mir ein Kommi dagelassen haben! Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Sodele liebe Leute,

erst einmal ein frohes neues Jahr euch allen! Ich hoffe das ihr alle gut reingekommen seit!

hier kommt das nächste Chapter und ich hoffe sehr das es euch gefällt!!

Noch einmal danke für das nette Kommi =) Habe mich sehr darüber gefreut! Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Hier kommt dann mal das nächste Chapter und ich hoffe sehr, das es euch gefällt!

Zudem noch einmal Danke für dein Kommi, ruha, das hat mich sehr gefreut haben!
Ja, ich konnte einfach nicht widerstehen es so zu drehen, das Harry mal was eher konnte.

Dann muss ich euch noch mitteilen, das ich nicht weiß wie ich in den kommenden Monaten bis Anfang Mai diese Story updaten kann, da ich mich immer mehr auf meine Abschlussprüfung und Projekt konzentrieren werde. Die gehen einfach vor.

Jetzt aber erst einmal viel Spaß beim Lesen! Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo Leute!

Hier kommt das nächste Chapter und ich hoffe sehr, das es euch gefällt!!

Danke an Kokuchou für das Kommi! Hat mich echt gefreut!!! Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Sodele liebe Leute,

hier kommt erst mal ein neues Chapter! Ich hoffe sehr, das es euch gefällt und es kann gut sein, das es zum Schluss ein wenig abgehakt wirkt. Leider bin ich bei dem was kommt nicht gut und nehmt es mir nicht allzu übel =)

Danke noch an kokuchou für das Kommi!

Ansonsten aber erst einmal viel Spaß beim lesen und euch ein schönes Oster Wochenende Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo liebe Leute,

sry das dies Chapter so spät kommt, aber ich war leider anderweitig beschäftigt und war dann abends zu müde um noch großartig was zu machen. Dafür sollte das nächste schneller kommen!

Danke noch an 91Cyber und kokuchou für die Kommis!!! Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo liebe Leser,

hier kommt das nächste Chapter. Es ist zwar recht kurz und unspannend, aber weglassen konnte ich es auch nicht und wie ich ´s langer machen kann wusste ich jetzt auch nicht.

Danke für die Kommentare im letzten Chapter und viel Spaß beim lesen!!! Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Moinsen, erst einmal danke für die beiden Kommis! Freut mich echt, das diese FF euch gefällt!

Jetzt aber erst einmal viel Spaß beim lesen! Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Hier dann einmal ein neues Chapter zu Only lies remain!!!

Und noch viel Spaß beim Lesen! Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Hier ist dann mal das nächste Chapter und ich bin mal gespannt ob es euch gefällt. Ist anders als sonst ein bisschen länger. Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Moinsen, hier ist dann das neuste Chapter zum Lesen für euch!! Wünsche euch viel Spaß und noch einen schönen Sonntag.

Dann noch ein fettes Danke für das Kommi im letzten Chapter ! Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Wie immer reichlich spät, aber naja irgenwie komme ich nicht dazu die Chapter früher zu posten selbst wenn sie fertig sind -_-

Hier ist jetzt aber erst einmal das neue Chapter für euch zum Lesen und ich wünsche viel Spaß dabei! Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Hi Leute, ich hoffe ihr habt die Feiertage gut überstanden und wünsche euch noch ein verspätetes frohe Weihnachten! Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Besser spät als nie oder wie sagt man so schön? Nach langer Zeit hab ich es doch noch geschafft das nächste Kapitel zu schreiben. Viel mir echt schwer, muss ich zugeben. Ich hoffe es lohnt sich trotzdem für euch =)

Danke an alle die mir vor und während der Abwesenheit Kommentare dagelassen haben!

Jetzt störe ich euch aber mal nicht weiter. Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Frohe Weihnachten, allerseits!

Hier noch ein weiteres Kapitel diesen Monat. Ich wünsche viel Spaß beim Lesen! Komplett anzeigen

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Anruf - remade

Ich hoffe euch gefällt diese Geschichte und bevor ich euch weiter zuschwafel lasse ich euch lieber lesen. Viel Spaß!
 

WICHTIG: Ich habe dieses Kapi ein bisschen verändert, indem ich einige Sachen dazugeschrieben habe, damit das alles ein bisschen schlüssiger ist.
 

------------------------------------------------------------------------------------------------
 

„Hermine? Hier ist jemand am Telefon der dich sprechen möchte.“ Rief Emma Granger die Treppe hoch, da ihre Tochter sich in ihrem Zimmer befand und vermutlich wieder einmal am lesen war. Wie es bei Hermine so oft der Fall war. Manchmal machte sie sich Sorgen darüber, ob das ganze Lesen auf Dauer gesund war. Klar, sie wusste das ihre Tochter inzwischen Freunde gefunden hatte, auf ihrer Schule in Schottland, aber hier in England verbrachte sie die Ferien für gewöhnlich nur mit ihren Eltern und nicht mit einigen anderen Leuten in ihrem Alter. Letztes Jahr war eine Ausnahme gewesen, wegen dieser einen Weltmeisterschaft von einem der Sportarten in der magischen Welt.
 

Es dauerte nur einen kurzen Moment und die braunhaarige Hogwartsschülerin stand bei ihr und nahm das Telefon entgegen. „Hermine Granger.“ Meldete sie sich und war gespannt darauf wer sie denn wohl sprechen wollte. Es war eher selten das mal jemand anrief der sie sprechen wollte. Immerhin hatte sie kaum Freunde die ein Telefon hatten geschweige denn überhaupt wussten wie man das denn benutzte. Ihre Freunde waren genau wie sie Hexen bzw. Zauberer und da wurde entweder via Eulenpost oder Flohpulver kommuniziert. Elektronisches Spielzeug funktionierte an Orten wo Magie stark versammelt war eher selten.
 

„Hallo Frau Granger, ich bin Doktor Lance vom Krankenhaus in London. Ich habe hier einen Harry Potter, der sie als Kontakt angegeben hat, als wir ihn gefragt haben wer ihn abholen kann. Zu seinen Verwandten wird er nämlich nicht zurückgehen, wenn es nach mir und dem Rest des Krankenhauses geht.“ „Was ist passiert?“ fragte Hermine nach und hoffte, dass es Harry gut ging. Durchaus war ihr bekannt, dass die Dursleys nicht gerade freundlich waren und ihr bester Freund es hasste in den Sommerferien jedes Jahr aufs Neue dorthin zurück gehen zu müssen. „Das würde ich lieber mit Ihnen besprechen, wenn sie hierher kommen. Über das Telefon lässt sich das schlecht besprechen.“ „Okay, dann komm ich zu Ihnen. Es kann aber einen Moment dauern, weil wir ein Stückchen weit weg wohnen.“ „Das ist kein Problem. Die Hauptsache ist, das der Junge überhaupt jemanden hat der ihn abholt.“ „Ja, dann bis später.“ „Tschüss.“ Sekunden später war nur noch ein Tuten in der Leitung das signalisierte, dass ihr Gesprächspartner aufgelegt hatte.

Kaum das die Griffindor das Telefon wieder auf das Tischen im Flur gelegt hatte, flitzte sie auch schon in die Küche wo ihre Mutter dabei war Tee zu machen. „Mum, kannst du mit mir zum Krankenhaus in London fahren? Harry ist da und so wie sich das am Telefon anhörte, soll oder darf er nicht zurück zu seinen Verwandten. Kann er auch hier bei uns bleiben? Normalerweise holt Ron ihn mit seiner Familie ab, aber die sind dieses Jahr im Urlaub und ein Telefon haben die auch nicht…“ Emma Granger musste nicht lange überlegen, denn sie hatte von Hermine vieles über Harry und seine Verwandten gehört. Es war ihr ein Unverständnis wie man so mit einem Teenager umgehen konnte. Dieser Junge hatte es schon schwer genug, nachdem was sie gehört hatte, und seine Verwandten machten es nur noch schlimmer. „Natürlich kann er hierbleiben, Schatz. Ich glaube nicht, dass dein Vater etwas dagegen haben wird. Wir können auch gleich rüberfahren. Tee trinken können wir später immer noch.“ Mit diesen Worten stellte Emma den Teekessel ab und schnappte sich ihre Schlüssel. Jacken waren nicht nötig, weil es draußen mehr als nur warm war und es angenehmer ohne war.
 

Für gewöhnlich dauerte eine Fahrt nach London mindestens eine Dreiviertelstunde, heute jedoch stellte Emma Granger einen neuen Rekord für sich selbst auf. Mit dem BMW 3er ActiveHybrid brauchte sie exakt 32 Minuten bis sie vor dem Krankenhaus parkte und gemeinsam mit ihrer Tochter das Krankenhaus betrat. An der Rezeption erkundigten sie sich nach Harry und gingen von dort zu der Abteilung in der Schwarzhaarige sich befand.
 

An ihrem Ziel angekommen wurden sie auch sogleich von einem Arzt angefangen, der offenbar nur auf sie gewartet hatte. „Sind Sie hier um Mr. Potter abzuholen?“ erkundigte er sich bei ihnen und als Emma dies bestätigte, bat er die beiden erst noch darum kurz mit in sein Büro zu kommen.

„Der Junge hat einen enormen Schutzengel, wenn ich das mal so ausdrücken darf. Das meiste sind einfach nur blaue Flecken und hier und da eine Prellung. Sein Arm ist gebrochen und wird eine Weile brauchen, bis er wieder geheilt ist. Ansonsten hat er, wie bereits gesagt, eine Menge Glück gehabt. Und wenn ich mir die Frage erlauben darf, woher kennen Sie Mr. Potter.“ Der Arzt klang neugierig, als er die Frage stellte. Offenbar wollte er erst ein paar Informationen über sie haben, bevor er ihnen erlaubte zu Harry zu gehen.
 

„Wir gehen zusammen zur Schule und sind in einer Clique.“ War die Antwort von Hermine, die dem Arzt vollkommen ausreichte. Mehr wollte er auch gar nicht wissen. „Ich bitte Sie noch darum ihn nicht zu seinen Verwandten zurück zu bringen. Es mag sein, das diese noch das Sorgerecht für ihn haben, aber dies wird nicht mehr lange der Fall sein. Uns ist während der Untersuchung aufgefallen, dass er alte Verletzungen hat, die zum Teil mehr schlecht als recht verheilt sind. Wir können nicht genau sagen wo sie herkommen, aber sie beeinflussen sein Wachstum, was der Grund dafür ist, das er ein wenig kleiner als seine Altersgenossen ist. Ein Korrigieren der Verletzungen ist für uns ebenfalls nicht möglich.“ Diese Worte ließen Hermine schlucken, ihr war zwar aufgefallen, dass ihr bester Freund hier und da einige kleinere Narben hatte, aber sie hatte angenommen, dass die noch aus dem ersten und zweiten Schuljahr kamen. Das die Dursleys daran Schuld waren, war ihr nicht einmal ansatzweise in den Sinn gekommen.
 

„Daher wird jemand zu Ihnen kommen, um mit Mr. Potter zu reden und zu schauen wo er am besten untergebracht werden kann. Soviel wie er mit erzählt hat ist er die meiste Zeit des Jahres in einem Internat in Schottland und will dieses auch weiterhin besuchen.“ „Zurückschicken werden wir ihn auf keinen Fall. Wir hatten geplant Harry die restlichen Ferien über bei uns unterzubringen und wenn die Leute vom Jugendamt nichts dagegen haben kann er bis er volljährig ist bei uns bleiben.“ Teilte Emma dem Arzt mit und lächelte leicht. Es würde so laufen wie sie es wollte, bzw. im Kopf geplant hatte. Was das betraf konnte sie durchaus überzeugend sein.

„Von meiner Seite aus wäre dann alles geklärt, wenn sie wollen können Sie jetzt zu Mr. Potter und ich mache die Entlassungspapiere fertig.“ Meinte der Arzt und erhob sich. Für ihn war das Gespräch beendet. „Danke.“ Hermines Mutter reichte dem Arzt die Hand und dann verließen sie das Büro um zu Harry zu gehen.
 

Dieser saß auf dem Bett und zappte lustlos durch die Kanäle des Fernsehers, der an der Wand angebracht war. So wie aus aussah lief nichts was ihn wirklich interessierte. Dementsprechend wirkte er auch ziemlich gelangweilt. Als sie den Raum betraten und die Tür hinter sich schlossen sah er jedoch auf und Emma konnte sehen, wie in den Augen des Jungen etwas aufflammte. Was es war wusste sie nicht, aber sie konnte durchaus erkennen, dass Harry froh war zumindest ein bekanntes Gesicht zu sehen.
 

„Wie geht´s dir?“ fragte die Braunhaarige ehe Harry auch nur ansatzweise den Mund aufmachen konnte. „Ging mir schon besser, aber ich komm durch. Wie immer, kennst mich doch.“ Mit einem leichten Lächeln auf den Lippen sah der Junge zu den beiden Grangers und schwang die Beine über die Bettkante. Die Fernbedienung lag vergessen auf dem Bettlaken neben ihm. „Und das nur zu gut.“ Erwiderte Hermine ebenfalls lächelnd und stellte dann erst einmal ihre Mutter vor. „Harry, das ist meine Mutter, Emma Granger.“ „Schön Sie kennen zu lernen, Mrs. Granger. Ich bin Harry Potter.“ Leicht hinkend kam Harry zu der älteren Frau rüber und hielt ihr die Hand hin. „Es ist ebenfalls schön dich kennen zu lernen, Harry und du kannst mich ruhig Emma nennen.“
 

Nach der kurzen Vorstellung sahen sie zu, dass sie schnell aus dem Krankenhaus herauskamen und stiegen wieder in den Wagen der Grangers. „Davon das ich noch mal zur Untersuchung kommen soll hat Doktor Lance nichts gesagt, oder?“ erkundigte Harry sich und sah nach vorne, wo Hermine und ihre Mutter saßen. „Nein, wieso?“ erwiderte Hermine und klang ein wenig verwirrt. Was wollte Harry mit dieser Frage bezwecken? „Naja, du hast doch bestimmt noch ein paar Tränke vom letzten Jahr zuhause rumstehen, nehme ich mal an.“ „Darauf willst du hinauf. Ja ich hab noch welche und damit sollte dein Körper ziemlich bald wieder fit sein. Selbst dein gebrochener Arm.“ Auf diese Aussage hin grinste ´der-Junge-der-lebt´ gut gelaunt. Das bedeutete, dass seine Schmerzen demnächst Geschichte sein würden und darüber war er heilfroh. Länger als nötig wollte er mit denen nicht rumlaufen.

Bei den Grangers

Staunend sah Harry das Zuhause seiner besten Freundin an. Der Vorgarten war pikobello in Schuss, mit jede Menge Blumen und ein kleiner Brunnen plätscherte vor sich hin. Das Haus wirkte schon jetzt freundlich und einladend, wenn er nur davor stand. Beim Betreten stellte er dann fest das deutlich erkennbar war, das Hermines Eltern Zahnärzte waren. Alles war ordentlich aufgeräumt und nirgends schien auch nur ein Krümelchen Staub zu liegen. Dennoch war es so ganz anders als bei den Dursleys. Überall hingen Familienfotos und andere Dinge um dem ganzen einen gemütlichen Anschein zu geben.
 

„Deine Sachen sind noch bei deinen Verwandten, oder?“ fragend sah Hermine zu ihrem besten Freund hinüber. „Ja, aber das ist kein Problem. Das wichtigste hab ich bei mir.“ Erklärte Harry und zog einen Beutel aus seiner Hosentasche die an seinem Gürtel befestigt war. Daraus zog er seinen Zauberstab, die Karte des Rumtreibers, seinen Feuerblitz, den Unsichtbarkeitsumhang und das Fotobuch das er in seinem ersten Jahr von Hagrid bekommen hatte. Ein paar andere Sachen die ihm wichtig waren befanden sich ebenfalls noch darin. „Hedwig ist irgendwo unterwegs und wird hier wohl im Laufe des Tages auftauchen, schätze ich mal. Das was bei den Dursleys liegt kann auch da liegen bleiben. Es ist nichts Wichtiges und du hast die Schulbücher der letzten Schuljahre ja auch hier. Notfalls kann ich mir die auch nochmal kaufen. Ansonsten liegen da nur Klamotten und Hedwigs Käfig. Also nichts, was wirklich wichtig ist.“ Eher skeptisch sah Hermine zu Harry hinüber. Meinte er das Ernst? „Was stellen die Dursleys denn mit deinen Sachen an?“ wollte sie von ihm wissen. „Sobald die spitzkriegen das die kein Sorgerecht für mich mehr haben, werden die meine übrigen Sachen vermutlich in die Mülltonne werfen oder in Brand stecken.“ Als er dies sagte wirkte Harry sogar recht unbekümmert.
 

„Wie kannst du das so einfach sagen?“ Emma klang deutlich entsetzt. „Weil es dir Wahrheit ist. Die interessiert es kein Stück, ob ich meine Sachen vielleicht gerne wieder bekommen würde. Zumal das meiste sowieso nicht mehr passt. Ich muss mir nur neue Sachen kaufen und das ist kein Problem das hatte ich eh vor.“ „Wenn du das sagst…“ noch immer war Emma skeptisch beließ es jedoch dabei. Inzwischen war der Junge alt genug um zu wissen was er tat.
 

„Dann weiß ich schon was wir morgen machen.“ Hermine klang leicht belustig und glücklich. Ihr bester Freund jedoch wirkte entsetzt, sobald er ihren Gedankengang erahnte. „Bloß nicht!“ „Oh doch, wir besorgen dir morgen neue Klamotten. Egal was du versuchst um darum herum zu kommen.“ „Okay, okay. Ich komm ja mit.“ Gab der Schwarzhaarige klein bei und ließ sich auf das Sofa im Wohnzimmer der Grangers nieder. Es war besser eine Niederlage einzugestehen, wenn sie erkannt war. Zumindest in diesem Fall und bei Hermine.

„Was haltet ihr von einer Tasse guten englischen Tee?“ erkundigte Emma sich und sah die beiden Teenager an. Sie selbst würde auf alle Fälle eine Tasse trinken. „Gerne.“ War Harrys Antwort und Hermine nickten ebenfalls zustimmend. Dann ging sie schnell nach oben um für Harry die nötigen Tränke zu holen, um ihn wieder auf zusammenzuflicken. Dank der Erfahrung aus den letzten Jahren hatte sie die Standarttränke eigentlich immer auf Vorrat. Man konnte ja nie wissen was als nächstes passierte.
 

Als sie aus ihrem Zimmer wieder nach unten kam hatte ihre Mutter bereits den Tisch mit Teetassen und einigen Keksen versehen und Harry tauchte gerade aus der Küche mit einem Zuckerpott und drei Löffeln auf.
 

„Bis der Tee fertig ist, dauert es noch ein paar Minuten.“ Teilte Emma Granger ihrer Tochter mit und griff zum Telefon um ihren Mann über den Gast zu informieren. So ganz ohne Vorwarnung sollte Dan hier nicht auftauchen. Um in Ruhe telefonieren zu können ging sie in die Küche und die beiden Jugendlichen blieben im Wohnzimmer, da Harry eh noch seine Tränke schlucken musste.
 

„Welchen willst du zuerst?“ fragend sah die Braunhaarige zu Harry hinüber. Dieser jedoch zuckte bloß mit den Schultern. Es war ihm total egal, da sie eh alle grausig schmeckten. Deshalb griff er wahllos nach einem der drei Tränke und kippte ihn hinunter. Die anderen zwei folgten nacheinander und bei jedem der Tränke verzog er das Gesicht aufs Neue. Gab es nicht eine Möglichkeit, diese Dinge mit irgendwelchen angenehmen Geschmacksrichtungen zu versehen oder wenigstens geschmacklos zu machen?
 

Harry lernte Dan Granger am Abend kennen und stellte fest, dass er gut mit ihm klar kam und stellte fest, dass dieser viel über Politik wusste. Etwas was für Harry sehr interessant war, da die Dursleys sich nicht wirklich darum kümmerten. Was dazu führte das die beiden sich den Großteil des Abends darüber unterhielten. Hermine fand das ganz amüsierend, da sie dieses Interesse bei Harry noch nicht wirklich festgestellt hatte. Es gab immer wieder Überraschung was den ´Jungen-der-lebt´ betraf.
 

Relativ früh verzog Harry sich dann aber ins Gästezimmer, da er doch bald ziemlich müde war. Die Tränke hatten zwar seine Verletzungen geheilt, aber sie hatten nicht seine körperliche Schwäche behoben. Die würde sich nur durch Schlaf auskurieren lassen und genau das hatte er vor, schlafen. Einfach nur schlafen.
 

Er schlief bis spät in den nächsten Tag hinein und niemand von den Grangers weckte ihn. Sie gönnten ihm den Schlaf, den er so bitter nötig hatte.

Shoppen mit Harry

So, hier ist das nächste Kapi, hoffe es gefällt euch =)
 

von kommis bin ich natürlich nicht abgeneigt.
 

aber jetzt erst einmal viel Spaß beim lesen!!!
 

------------------------------------------------------------------------------------------------
 

„Jetzt stell dich nicht so an, Harry!“ belustigt sah die braunhaarige Hexe zu ihrem besten Freund, als sie den ersten Klamottenladen betreten wollten. Denn Harry war vor dem Laden stehen geblieben und machte keine Anstalten hinein zu gehen. Offenbar wusste er nicht, ob er da wirklich hinein wollte. „Ich weiß nicht, Mine, ich war noch nie wirklich in solchen Läden und…“ fing er unsicher an, weil er noch immer nicht so wirklich wusste, was er von der ganzen Sache halten sollte. Bis jetzt war er immer nur in kleinen überschaubaren Läden gewesen und dort ruck zuck wieder verschwunden. „Dann wird es so langsam mal Zeit dazu.“ Fand Hermine und packte Harry am Arm und zog ihn in den Laden hinein. Warum mussten Jungs sich immer so anstellen?
 

Eher skeptisch ließ Harry seinen Blick durch das Gebäude schweifen. Alles war über und über mit Sachen zum anziehen belegt. Hier sollte er was Passendes zum Anziehen finden? Na das konnte ja was werden. Wo hatte Hermine ihn da hingebracht?
 

„So, hier ist die Herrenabteilung.“ Stellte die junge Hexe fest und wandte sich wieder zu ihrem besten Freund um. „Was für eine Größe hast du?“ hilflos wurde sie auf diese Frage hin von diesem angesehen. Nach einigem hin und her nannte Harry ihr schließlich die Größe, er war schnell in einer Kabine verschwunden und hatte in seinen Anziehsachen nachgesehen die er am Leib trug, und Hermine zog ihn auch schon dorthin wo die Größe aufzufinden war.
 

„Ich würd sagen, dass wir erst einmal mit den Hosen anfangen.“ Fand Hermine und sah Harry an, der erneut reichlich hilflos aus der Wäsche sah. „Du solltest mal schauen was dir so gefällt.“ Nach kurzem zögern ging Harry dann zu einem der Ständer um sich die dort befindenden Hosen anzuschauen. Seine beste Freundin beobachtete ihn dabei leicht belustigt. Wie konnte man bei so etwas bloß so hilflos sein?
 

Nach einer Weile hatten sie dann vier lange Hosen gefunden die Harry gefielen und die ihm auch passten. Es waren normale Jeans, die mit unterschiedlichen Nähten verziert waren. Die Farben waren zwei verschiedene Blautöne, dann eine dunkelgraue und eine schwarze Hose. An kurzen Hosen hatte der Schwarzhaarige sich eine schwarz/rot karierte, eine weiß/grau karierte und eine weiße mit Blättermuster ausgesucht.
 

Kaum das sie dort fertig waren schleifte Hermine ihn auch schon rüber zu den Oberteilen. Von dort würden sie mehr brauchen. Im Endeffekt kam er dort mit 2 Sweatshirtjacken, 4 Sweatshirts und 5 T-Shirts weg. Zum Teil hatten die Sweatshirt und die T-Shirts Aufdrucke bzw. Kapuzen.
 

Alles in allem waren sie über 3 Stunden in diesem einen Laden, indem er wirklich alles bekam was er, Hermines Meinung nach, brauchte. Das beinhaltete neben den Hosen und Oberteilen noch mehrere Paar Socken, Boxershorts, zwei Gürtel und eine Badeshorts. Die Badeshorts war dunkelgrau gehalten und hatte links das Bild eines Drachen und rechts war ein Schriftzeichen.
 

Große Erleichterung machte sich in Harry breit, als sie endlich den Laden verließen. Er hoffte, dass es jetzt endlich vorbei war, Hermine war da ganz anderer Meinung. „Jetzt müssen wir dir noch anständige Schuhe besorgen.“ Dies entlockte Harry ein entsetztes Stöhnen. „Können wir nicht erst einmal Pause machen?“ hoffnungsvoll wurde Hermine von ihm angesehen. Doch diese Hoffnung wurde sogleich von der Braunhaarigen zerstört. „Die können wir anschließend wohl machen. Schuhe kaufen dauert nicht lange.“ Gnadenlos zog die Braunhaarige ihren besten Freund weiter. Zumal der Schuhladen eh nicht weit weg war und es dort ausschließlich Schuhe für Jungen und Männer gab. So schwer sollte es Harry dort nicht fallen etwas zu finden, was ihm gefiel.
 

Wenige Minuten später setzte ´der-Junge-der-lebt´ seufzend seinen Fuß in besagten Schuhladen und sah sich um. Auf den ersten Blick sah er nur schwarze und braune Lederschuhe die er definitiv nicht anziehen würde. „Komm, wir müssen weiter rein. Da sind Schuhe mit denen du eher etwas anfangen solltest. Hier vorne ist nicht viel.“ Teilte Hermine ihm mit und ging an ihm vorbei und voran. Offenbar kannte sie sich hier besser aus.
 

Im Endeffekt kam er dann mit zwei paar neuen Schuhen aus dem Laden heraus. Einmal ein paar Chucks in dunkelblau und ein paar Sneaker von Nike in schwarz/rot. Beide paaren gefielen ihm ziemlich gut.
 

„Was hältst du davon, wenn wir ein Eis essen gehen?“ fragte der Schwarzhaarige, der froh war, das er nun endlich alles hatte was er brauchte, weil es bedeutete, das die Folter jetzt endlich vorbei war. Außerdem hatte er wenige Meter weiter eine Eisdiele entdeckt. Brauchten sie also nicht weit zu laufen. „Gerne, die Eisdiele da vorne ist sowieso die Beste in der ganzen Stadt.“ Teilte Hermine ihm mit und so gingen die beiden rüber zu der Eisdiele, stellten die Tüten mit Harrys neuen Sachen ab und setzten sich hin.
 

Als jemand kam um zu fragen was sie denn haben wollten, bestellte Hermine sich einen Eisbecher mit 4 verschiedenen Sorten Eis und Harry blieb bei einem einfachen Spagettieis. Während sie auf ihr Eis warteten und auch während sie es aßen redeten sie über alles Mögliche was ihnen gerade in den Sinn kam. Bis Harrys Blick auf einem Laden hängen blieb der Brillen verkaufte. „Du, Mione?“ „Ja?“ „Der Brillenladen da vorne verkauft nicht zufälligerweise auch Kontaktlinsen, oder?“ nur kurze folgte Hermine dem Blick von Harry und sah ihn dann wieder an. „Die verkaufen welche, ja. Dad holt sich da immer welche für die Arbeit.“ „Spricht was dagegen, wenn wir da gleich noch reingehen? Ich wollte mal schauen, ob die für mich auch welche haben. So langsam nervt die Brille und beim Quidditch stört die nur.“ „Klar, Zeit genug haben wir ja.“
 

Ganz in Ruhe aßen die beiden ihr Eis auf und beobachteten die Leute die an ihnen vorbei gingen. Bei der ein oder anderen bemerkten die beiden etwas Lustiges und so führte es zu einigen Lachflashs von seitens der beiden. Die Leute die sie komisch anschauten wurden einfach ignoriert.
 

„Wollen wir dann rüber?“ erkundigte Hermine sich und Harry nickte zustimmend. Das letzte Mal war er bei einem Brillenverkäufer gewesen, als er mit vier Jahren seine Brille bekommen hatte. Das war das erste und letzte Mal gewesen, dass ein erneuter Besuch längst fällig war wusste Harry schon lange, jedoch war er nie dazu gekommen.
 

Neugierig sah er sich im Laden um, als er ihn betrat. Alles war voller Brillen und nur wenige Leute huschten durch den Raum. So wie es aussah hatten sie eine relativ ruhige Zeit erwischt, was den beiden magisch begabten Jugendlichen ganz recht war.
 

„Hallo, kann ich euch helfen?“ erkundigte sich eine junge Frau bei den beiden. An ihrer Bluse war ein Namensschild angebracht, auf dem Mrs. Johnston zu lesen war. „Ja, das wäre mir eine große Hilfe.“ Bestätigte Harry und lächelte die Frau an. „Ich würde gerne einmal meine Augenstärke nachmessen lassen und hätte dann gerne Kontaktlinsen und eine neue Brille.“ Die Frau nickte und bat Harry mit nach hinten zu kommen, wo es ihr möglich war seine Stärke nachzumessen. Einfach so auf blauen Dunst verkauften sie ja schließlich auch keine Brillen, etc.

Als die Messung vollendet war und Mrs. Johnston mit ihm und Hermine wieder nach vorne ging sah die Verkäuferin Harry an. „Am einfachsten können wir uns erst um die Kontaktlinsen kümmern. Das geht am schnellsten. Die Brille mit den Gläsern auszuwählen wird etwas länger dauern.“ Erklärte sie ihm und Harry nickte, da er ihr in diesem Fall einfach mal vertrauen musste. „Gibt es irgendwelche speziellen Gegebenheiten denen die Kontaklinsen standhalten sollten?“ erkundigte Mrs. Johnston sich dann und sah den Schwarzhaarigen an, nachdem sie sich gesetzt hatten. „Ich treibe viel Sport draußen und es wird auch wohl mal windiger und verregnet. Dem Wetter sollten die Linsen also schon möglichst gut standhalten und das auch mehrere Stunden lang.“ Munter umschrieb Harry die Tatsache, dass er Quidditch spielte und hoffte, dass dies reichte und er sich nicht noch zusätzlich welche für diesen Sport kaufen musste, insofern es dafür überhaupt etwas gab.

Etwas weniger als eine Stunde später verließen die beiden Griffindors dann den Brillenladen. Harry mit einem um einiges leichterem Portmonee. Solche Dinge waren dann doch teurer als er erwartet hatte. Nötig war dieser Schritt dennoch gewesen. Die Brillengläser von seiner alten Brille waren für seine Augen nämlich viel zu stark gewesen, was der Grund gewesen war, warum er einige Dinge nur verschwommen sah. Die Brille würden sie erst in einigen Tagen abholen können. Die Bügel waren rot und der Teil der die Gläser umgab schwarz.
 

„Dann würde ich sagen sind wir jetzt fertig.“ Fand die Braunhaarige und steckte die Hände in die Taschen ihrer Jeans. Die ganzen Shoppingtaschen waren in einem unbeobachteten Moment verkleinert und in Harrys Beutel gesteckt worden, sodass sie jetzt beide Hände frei hatten. „Jup, dann können wir eigentlich zurückfahren.“ Erwiderte Harry und fuhr sich durch die schwarzen Haare.
 

So wurde es dann auch gemacht und kaum, dass sie bei den Grangers ankamen wurden Harrys Klamotten erst einmal von Mrs. Granger in die Waschmaschine gesteckt, damit er sie so bald wie möglich anziehen konnte.

Der Orden des chaotischen Vogels

So liebe Leute hier kommt das nächste Kapi, viel Spaß beim lesen!
 

Ach ja, nur so nebenbei, es wäre schön zu wissen was ihr von meiner FF haltet =)

------------------------------------------------------------------------------------------------
 

„ALBUS!“ fast schon panisch platzte Tonks in das Hauptquartier vom Orden des Phoenix und in das Büro das Albus Dumbledore sich dort eingerichtet hatte. „Was ist los, Nymphadora?“ erkundigte sich der Schulleiter von Hogwarts und sah die junge Frau an, die auf ihren Vornamen hin ihr Gesicht verzog. Sie hassten den Namen den ihre Eltern ihr gegeben hatten. „Harry ist aus dem Ligusterweg verschwunden. Schon als ich meine Wache übernommen habe war der Junge nicht da, ich habe mir aber nichts weiter dabei gedacht. Er stromert ja des Öfteren mal durch die Nachbarschaft.“ Fing die Metamorphmagin an zu erzählen und holte tief Luft, um sich erst mal wieder zu beruhigen. Sie war nicht umsonst Aurorin. „Als er auch nach fünf Stunden nicht da war habe ich mir Sorgen gemacht und mir sein Zimmer angesehen. Es sah aus als wenn er schon seit zwei oder drei Tagen nicht mehr dort war.“ Dumbledores Augenbrauen zogen sich auf diese Aussage hin zusammen. Was hatte das jetzt schon wieder zu bedeuten und wieso wusste er nichts davon? Mindestens ein Ordensmitglied hätte in den letzten Tagen Vorort sein sollen.
 

„Wer hatte in den letzten Tagen Dienst?“ wollte er von der Jüngeren wissen, da er es aus dem Kopf heraus so jetzt nicht wusste. „Mundungus. Allerdings war er noch nie sonderlich zuverlässig, der alte Gauner.“ Beantwortete Tonks die Frage und schob die Hände in ihre Hosentaschen. Für seine kleinen Geschäfte, die die meiste Zeit über illegal waren, ließ der Mann für gewöhnlich so ziemlich alles liegen. Die Ordensmitglieder hatten gehofft, dass es in Harrys Fall anders sein würde. Da hatten sie sich wohl getäuscht.
 

„Wir sollten den Jungen suchen.“ Stellte Dumbledore das offensichtliche fest und begann damit den Rest des Ordens zusammenzutrommeln. Durch den Tod von Sirius konnte er zwar nicht mehr in das alte Haus der Blacks, aber es gab noch genug andere Häuser. Das von Sirius hatte nur den Vorteil gehabt, dass es seit Jahren verlassen und daher von vielen vergessen worden war. Hinzukam, das er keinen Fidelius Zauber mehr hatte ausführen müssen. Der war zuvor schon vorhanden gewesen und das seit Generationen.
 

Während der alte Mann nach außen hin ruhig war tobte es innerhalb von seinen Gedanken regelrecht. Jemand der Legilimentik beherrschte hätte die Gedanken des gefeierten Lichtmagier mit Sicherheit ziemlich interessant gefunden. Sie passten nämlich so gar nicht zu dem so freundlichen, gutmütigen alten Mann.
 

´Muss der verdammte Bengel ausgerechnet jetzt verschwinden? Wo der sich wohl wieder rumtreibt. Der macht einem auch nur Ärger.´ grummelte der Bezwinger von Grindelwald innerlich und sah aus dem Fenster. ´Wehe er hat sich von Tom erwischen lassen, dann kann er was erleben, wenn er dort lebend herauskommt!´
 

Tonks ahnte nichts von den Gedanken des berühmten Zauberers und verließ das Büro um in den Besprechungsraum zu gehen. Sie fühlte sich unwohl in der Nähe von Dumbledore und das schon seitdem sie ihm das erste Mal gegenüber gestanden hatte. Warum hatte sie nie herausgefunden.
 

Kingsley und Mad-Eye Moody waren die ersten die in dem Raum auftauchten, wie gewöhnlich waren sie die schnellsten aus dem Orden. „Warum wurde so unerwartet ein Treffen angeordnet, Tonks?“ wollte Mad-Eye wissen und sah die Metamorphmagin an. Wie immer war die Miene des alten Aurors, der von vielen für verrückt erklärt worden war, nichts sagend. Etwas woran sich die meisten im Orden längst gewöhnt hatten. „Das wird Dumbledore erklären sobald alle da sind.“ Erwiderte Tonks, die keine Lust hatte sich zu wiederholen. Es war einfach den Leiter des Ordens das zu überlassen.

Bis alle da waren dauerte es jedoch noch eine gute halbe Stunde und es wurde immer lauter in dem Raum. So laut, dass niemand mitbekam wie Dumbledore in den Raum trat und um Ruhe bat. Erst als er lauter wurde, verstummten die Gespräche nach und nach.
 

„Ich habe euch zu diesem ungeplanten Treffen zusammengerufen, weil wir eine dringende Angelegenheit zu erledigen haben.“ Begann der alte Mann und sah die Leute in dem Raum an. Bei dem ein oder anderen wandte er Legilimentik an, sofern er wusste, dass sie kein Okklumentik beherrschten. Immerhin wollte er nicht erwischt werden, denn das würde ein unschönes Licht auf ihn werfen. Deswegen ließ er die Auroren in diesem Raum zusammen mit ein paar wenigen anderen bei seinen Scans außen vor. Die lernten es nämlich noch während der Ausbildung wie sie ihre Gedanken vor fremden Zugriff schützen konnten. Nicht alle beherrschten es bis in die Perfektion, aber jedes bisschen Okklumentik reichte aus um zu bemerken, dass jemand versuchte in den Geist einzudringen. Deswegen war er so vorsichtig wie möglich.
 

Mit der Miene eines besorgten, alten Mannes mit einem großväterlichen Ausdruck holte Dumbledore einmal kurz Luft um die Bombe platzen zu lassen. „Harry Potter ist aus seinem Zuhause verschwunden. Wie das passieren konnte ist unklar, weil Wachen eingeteilt waren.“ Augenblicklich brach Chaos unter den Ordensmitgliedern aus. Wie konnte es passieren, dass der Retter der Zaubererwelt verschwunden war? Das sorgte bei vielen unter ihnen für einen spontanen Anfall von Mutlosigkeit.
 

Was keiner Begriff bzw. keinem Auffiel war die Tatsache, dass sich hunderte Erwachsene auf einen Jugendlichen verließen, der noch nicht einmal ganz 16 Jahre alt war und gerade mal seine ZAGs abgelegt hatte.

ZAG Ergebnisse

So liebe Leute, hier kommt das nächste kapi.
 

Es kann sein, das es einen moment dauert bis die nächsten kommen, weil ich nur noch ein weiteres habe, das komplett fertig ist. Die anderen sind in der mache, aber noch nicht ausgereift
 

wie immer bin ich natürlich nicht von kommis abgeneigt

------------------------------------------------------------------------------------------------
 

Einige Tage vergingen die Hermine damit verbrachte Harry ein wenig die Gegend zu zeigen. Dazu gehörte der Park der nur eine Viertelstunde Fußweg entfernt war und mittendrin einen See hatte, indem bei dem schönen Wetter einige Leute sogar drin schwammen oder sich am Rand in der Sonne bräunen ließen.
 

Was Harry bei diesen Ausflügen auffiel war, das seine beste Freundin einen Bogen um Gruppen aus ihrem Alter machte. Warum dies so war wusste ´der-Junge-der-lebt´ nicht und er fragte sich, ob er Hermine darauf ansprechen sollte. Für ´s erste würde er es jedoch nicht tun, da er die gute Laune nicht verderben wollte.
 

„Ich bin mal gespannt, wann wir unsere Testergebnisse bekommen.“ Mit diesen Worten ließ Hermine sich neben Harry im Gras nieder. Der schwarzhaarige Griffindor lag hinten im Garten im Gras und ließ sich die Sonne ins Gesicht scheinen. Hermine hatte ihn oft so erwischt, wenn sie ihn gesucht hatte. Offenbar tat er dies während des Sommers des Öfteren Mal.
 

„Keine Ahnung, in den nächsten Tagen schätze ich mal. Ein genaues Datum haben die uns ja nicht genannt. Vielleicht kommen die ja zusammen mit den üblichen Bücherlisten.“ Riet der Schwarzhaarige nach kurzem Schweigen und zuckte unbekümmert mit den Schultern. Ihm war das Ergebnis nicht wichtig. „Möglich, aber ich hoffe, das die früher kommen. Ich würde nur ungern so lange warten.“
 

Danach herrschte erst einmal lange Zeit schweigen zwischen den beiden Griffindors, es war eine angenehme Stille die beide genossen. „Harry?“ brach die Braunhaarige dann irgendwann leicht unsicher die Stille zwischen ihnen und drehte ihren Kopf so, dass sie ihn ansehen konnte. „Hm?“ kam es als Antwort zurück. „Wie kommst du mit dem … Tod von … Sirius klar? Wie geht ´s dir?“ nur zögerlich stellte Hermine die eine Frage die sie schon die ganze Zeit über beschäftigte. Auf sie wirkte Harry, als wenn es ihn überhaupt nicht beeinflusste, aber sie kannte ihn gut genug um zu wissen, dass er vieles für sich behielt und es in sich hinein fraß. Er wollte andere nicht mit seinen Problemen belasten.
 

Erst schien es so, als wenn der letzte Potter die Frage nicht beantworten würde, dann jedoch machte er, zu Hermines Überraschung, den Mund auf. „Ich weiß nicht, mal geht es mir gut und von der einen auf die andere Sekunde ist meine Laune auf einem absoluten Tiefpunkt.“ Gab Harry langsam sprechend zu und seufzte. Durchaus war ihm klar, dass es lange dauern würde, bis er den Tod seines Paten verkraftet hatte. So sehr hatte er darauf gehofft, eines Tages von den Dursleys wegzukommen und bei Sirius leben zu können. Ein Traum der gnadenlos von Bellatrix Lestrange zerstört worden war.
 

„Wenn du jemanden zum Reden brauchst, dann kannst du zu mir kommen. Meine Tür ist immer offen.“ Leise kam dies von Hermine, die ihre Hand auf Harrys Arm legte. Der Junge sagte gar nichts, entzog sich ihrer Hand aber auch nicht, was die Braunhaarige als Bestätigung wertete.
 

Gähnend öffnete Harry die Augen und streckte sich ausgiebig, für seine Verhältnisse war er relativ früh auf. Vielleicht lag es daran, dass er am Tag zuvor im Garten geschlafen hatte. Selbst Hermine war eingenickt.
 

Noch ziemlich verschlafen stieg er aus dem Bett und zog sich eine kurze Hose und ein T-Shirt an. Danach schlurfte er die Treppe nach unten und ging direkt in die Küche. Dort schnappte er sich eine Tasse und eine Schale und besorgte sich Müsli aus einem der Schränke und Milch aus dem Kühlschrank.
 

Anschließend setzte er sich auf einen der Stühle und mischte sich sein Frühstück zusammen. Mitten im Frühstücken zuckte Harry zusammen und ließ seinen Löffel in die Müslischale fallen, als ganz plötzlich eine Eule auf seiner Schulter landete. Normalerweise bekam er es vorher mit und erschreckte sich nicht, aber diesmal war er alles andere als aufmerksam gewesen und im Halbschlaf. „Hedwig.“ Murmelte er und kraulte seine Schneeeule leicht, ehe er ihr die Briefe von ihrem Bein löste. Es waren zwei und beide kamen von Hogwarts. Einer war für Hermine und der andere für ihn. Da es für die Bücherlisten noch zu früh war, schätzte der letzte Potter einfach mal, das es die ZAG Ergebnisse waren.
 

Nun hellwach lief Harry die Treppe hoch und klopfte an Hermines Zimmertür an. Sie hatte am Tag zuvor erwähnt, dass sie duschen wollte und da war es eher ungünstig, wenn er einfach so in ihr Zimmer platze. Da klopfte er lieber an und entging peinlichen Situationen.
 

„Einen Moment noch!“ kam es von hinter der Tür und einige Minuten später öffnete die Braunhaarige ihre Zimmertür. Ihre Haare waren noch nass. „Was gibt´s?“ „Ich wage zu behaupten, das unsere ZAG Ergebnisse da sind.“ Mit einem leichten Lächeln auf den Lippen sah Harry zu Hermine die ihm fast schon den Umschlag aus der Hand riss, der ihren Namen trug. „Immer langsam, Mione. Ob du jetzt noch drei Sekunden länger warten musst oder nicht macht den Braten auch nicht mehr fett.“ „Diese drei Sekunden können Kriegsentscheidend sein, Harry.“ Konterte Hermine ungerührt und setzte sich auf ihr Bett. Sie wollte sitzen, wenn sie ihre Ergebnisse ansah.
 

Während Hermine ihren Brief regelrecht aufriss ließ Harry sich Zeit und öffnete den Brief ordentlich. Die Ergebnisse würden auch in einer halben Stunde noch die gleichen sein. Nachdem der Umschlag geöffnet war zog der Schwarzhaarige das Blatt Pergament mit seinen Testergebnissen hervor. Das was auf dem Papier stand überraschte ihn ein wenig, denn damit hatte er nun gar nicht gerechnet. Okay, bei dem ein oder anderen Fach schon, aber das er so gut abgeschnitten hatte…
 

Harry
 

- Zauberkunst: E
 

- Verwandlung: E
 

- Zaubertränke: E
 

- Verteidigung gegen die dunklen Künste: O
 

- Kräuterkunde: E
 

- Geschichte der Zauberei: S
 

- Astronomie: O
 

- Pflege magischer Geschöpfe: A
 

- Wahrsagen: M
 

ZAGs: 7
 

„Wie sieht es bei dir aus?“ neugierig sah Hermine zu ihrem besten Freund hinüber, nachdem sie ihre Testergebnisse regelrecht überflogen hatte. Ein breites Grinsen zierte ihr Gesicht und es war offensichtlich, dass sie mit ihren Noten gut zufrieden war. Nun wollte sie wissen wie er abgeschnitten hatte und da er eine ziemlich stoisch ruhige Maske auf hatte konnte sie nicht sagen, ob er mit seinen Ergebnissen zufrieden war oder nicht. „Sieh selbst.“ Erwiderte der Junge und reichte Hermine seine Testergebnisse, als Austausch erhielt er Hermines Blatt Pergament zurück. Da auch er neugierig war wie sie abgeschnitten hatte, auch wenn er wusste, dass sie vermutlich Jahrgangsbeste war, las er sich alles durch.
 

„Sieben ZAGs, Harry! Damit hattest du in Hogwarts nach dem Test gar nicht gerechnet, oder?“ „Nein, überhaupt nicht. Ich bin davon ausgegangen, dass ich in Zaubertränke ebenfalls durchfalle und bei Pflege magischer Geschöpfe war ich mir ebenfalls nicht sicher. Für mich ist mein Ergebnis mehr als nur zufriedenstellend.“ Sich von Hermines guter Laune anstecken lassend konnte auch Harry ein Lächeln nicht zurückhalten. „Du bist aber auch nicht schlecht. Zehn ZAGs in zehn Fächern, das macht dich wette zur Jahrgangsbesten.“
 

Hermine
 

- Zauberkunst: O
 

- Verwandlung: O
 

- Zaubertränke: O
 

- Verteidigung gegen die dunklen Künste: O
 

- Kräuterkunde: O
 

- Geschichte der Zauberei: O
 

- Astronomie: O
 

- Pflege magischer Geschöpfe: E
 

- Alte Runen: O
 

- Arithmantik: O
 

ZAGs: 10
 

„Was hältst du davon, wenn wir uns Butterbier organisieren? So schwer kann das ja nicht sein. Wir nehmen den fahrenden Ritter und dann lassen wir uns zu dem nächst besten Ort mit dem Zeug bringen.“ Schlug Harry vor und lehnte sich an die Wand von Hermines Zimmer. Direkt neben die Tür. „Ich weiß nicht, was ist wenn Todesser uns abfangen?“ ein wenig skeptisch sah die Braunhaarige zu Harry hinüber. So durch diesen Vorort zu gehen war ja eine Sache, aber in den magischen Bereich hinein zu gehen und den Todessern praktisch in die Arme zu laufen? Das war ihr dann doch nicht so geheuer.
 

Einen Moment wirkte Harry nachdenklich, ehe er leicht anfing zu grinsen. „Dann schicken wir Hedwig halt los, das sie uns etwas holt bzw. wir schicken sie mit einer Bestellung los und lassen es und herbringen. Das ist schließlich auch möglich.“ Fand Harry einen Ausweg und schob grinsend seine Hände in die Hosentaschen seiner kurzen Hose. Was das betraf, konnte er erfinderisch sein, wenn er etwas wollte und in diesem Fall war es halt Butterbier.

Kopfschüttelnd gab Hermine nach und ließ Harry machen. Scheinbar hatte er jetzt vor Dickkopf zu spielen.

Alte Bekannte der weniger guten Art

Hallo liebe Leute =) hier kommt mal wieder ein neues Kapi und danke für das Kommi!
 

ich habe beschlossen das ich nur noch einmal im monat ein kapitel hochlade, weil ich mehr nicht schaffen werde und da ja halbwegs auch was bei rund kommen soll
 

----------------------------------------------------------------------------------------------------------------
 

Was Harry nicht wusste war, das Hermines Eltern hinter seinem Rücken planten ihn zu Adoptieren. Nachdem was sie von Harry gesehen und gehört hatten war er ein netter Junge, dem ein vernünftiges zuhause fehlte. Ein zuhause, dass sie ihm geben wollten, wenn er es zuließ. Klar gab es da so einiges an Zettelkram. Der Vorteil war, dass ein Bekannter von Dan Granger beim Jugendamt arbeitete und wusste, dass die Grangers eine gute Familie waren, das dieser Bekannte dann durch Zufall dann auch noch den Fall zugewiesen bekam spielte natürlich für die Grangers.
 

Wenn alles klappte, dann wollten sie ihn damit in zwei Wochen an seinem Geburtstag mit überraschen. Der Bekannte vom Jugendamt würde noch zweimal zu Besuch kommen ohne, dass Harry es wusste, um sich alles anzuschauen und um mit den Jungen zu reden und ihn kennenzulernen.

Indes waren Harry und Hermine mal wieder im Park unterwegs und genossen das gute Wetter. Dieses Mal sollte die gute Laune von den beiden allerdings gestört werden, denn ein paar Jugendliche hatten die beiden bemerkt und kamen in ihre Richtung.
 

„Na wen haben wir denn da?“ mit diesen Worten machte einer der Jungen aus der Gruppe sich bei den beiden Hogwartsschülern bemerkbar und es entging Harry durchaus nicht, das Hermine sich leicht versteifte, als sie die Stimme hörte. Was für ihn ein Zeichen dafür war, das sie diese Person kannte und nicht unbedingt gute Erinnerungen hatte.
 

„Wenn das nicht Granger ist und wen hast du da bei dir? Doch nicht etwa dein Freund, oder?“ Da Hermine scheinbar vergessen hatte wie sie sprechen konnte, übernahm Harry das für sie. Auch wenn es ihn wunderte, denn für gewöhnlich war Hermine nicht gerade auf den Mund gefallen. Einige von den Sprüchen die sie Malfoy über die Jahre an den Kopf geworfen hatte, hatten es in sich gehabt. Warum dies jetzt gerade bei diesem Jungen anders war, würd er später herausbekommen, wenn sie alleine waren.
 

„Und wenn doch? Was würde dich das an gehen?“ feuerte der Schwarzhaarige ungerührt zurück, dem es gar nicht gefiel, wie dieser Junge mit Hermine sprach. So etwas gehörte sich nicht! „Außerdem stellt man sich vor, bevor man so rumpöbelt.“ Ein wenig verdutzt sah der braunhaarige Junge, mit den roten Strähnchen, ihn an. Mit solch einer Gegenantwort hatte er wohl nicht gerechnet. Offenbar war er es gewohnt, dass ihn alle mit Resprekt behandelten und Angst vor ihm hatte, seine Freunde mal ausgenommen. Etwas was Harry offensichtlich nicht hatte.
 

„Jeffrey Nicolson und du bist?“ abschätzig musterte der Junge Harry von oben bis unten. Es war unverkennbar das er der ´Anführer´ dieser kleinen Gruppe war. „Harry Potter, bester Freund von Hermine und mir passt es gar nicht wie du mit ihr sprichst.“ Stellte Harry sich vor und schob die Hände demonstrativ in die Hosentasche, um seiner Aussage noch einmal Nachdruck zu verleihen.

„Und da willst du Bohnenstange was dran ändern?“ scheinbar war Jeffrey von Harry so gar nicht beeindruckt, was er auch mehr als nur deutlich machte. „Harry, nicht.“ Leise sprach Hermine diesen Satz aus, gerade als der Schwarzhaarige etwas erwidern wollte, was er auch tat anstatt sich von ihr davon abhalten zu lassen. „Geht einer von euch nach Smeltings?“ erkundigte sich der Schwarzhaarige mit einem leicht überheblichen Lächeln auf den Lippen. Drei von denen hoben die Hände, was Harry nur noch mehr Lächeln ließ. Es spielte genau in seinen Plan mit rein. „Dann kennt ihr doch mit Sicherheit Big D, oder?“ die drei nickten, während Jeffrey rum stand wie bestellt und nicht abgeholt. Was wollte dieser Schwächling damit bezwecken.

„Sehr schön, dann solltet ihr vielleicht wissen, das Big D, Dudley Dursley heißt und mein Cousin ist. Folglich solltet ihr euch gut überlegen, ob ihr es wagt euch mit mir anzulegen.“ Die drei Jungen wurden mit einem Mal merklich blass und schluckten. Mit dem Dursley wollte sich nämlich keiner von ihnen so richtig anlegen. Im Boxclub der Schule war er unangefochten der Beste. Das Dudley wohl eher mitmachen würde, Harry zu vertrimmen, behielt der Griffindor für sich. Immerhin wollte er sich seinen Vorteil nicht verspielen.

„Jeff, lass uns…“ fing einer der drei an zu reden, er hatte dunkelblonde Haare die er zu einer Igelfrisur gestylt hatte, wurde jedoch einfach von Jeffrey unterbrochen. „Halt den Mund, Jonny, wir verpissen uns nicht. Das ist unter unserer Würde.“ Stellte Jeffrey fest und machte einen Schritt auf Harry zu. „Wer bist du eigentlich das du denkst uns drohen zu können.“ „Na wer schon? Harry Potter, Sportcrack an meiner Schule.“ Unbeeindruckt sah Harry den Jungen ihm gegenüber an. Immerhin war er wirklich der beste Quidditchspieler in Hogwarts. Nicht umsonst war er der jüngste Quidditchspieler den Hogwarts in den letzten 100 Jahren gesehen hatte. „Du willst ein Sportcrack sein? Na das ich nicht lache. Bei welchem Sport denn? Ballett?“ Das wollte der Braunhaarige ihm ja nun gar nicht glauben. „Nein, eher ein Sport den du wohl nie zu machen brauchst, Leichtathletik.“ Log Harry munter und irgendwie stimmte es ja, denn diesen Sport brauchte Jeffrey wirklich nicht zu machen. Dafür war er zu massig. Klar, er hatte ´ne Menge Muskelmasse, allerdings passte diese besser zu einem Footballspieler oder Ringer.
 

Und ganz so falsch lag Harry nicht. Er wusste, dass er schnell war, wenn er denn wollte und eine gute Kondition hatte er auch. Damals in der Grundschule war er immer einer der Schnellsten im Sportunterricht gewesen. Da war zwar Dudley der Grund gewesen, weil dieser ihm beim Laufen liebend gerne ein Bein stellte, aber das war ja nicht ganz so wichtig.
 

Durch das Quidditchtraining und die DA hatte er sich zudem noch einige Muskeln mehr mit antrainiert und als einer der Schwächsten galt er schon lange nicht mehr. Er wollte es auch nicht austesten, aber die eine oder andere Schlägerei würde er inzwischen wohl gewinnen.
 

„Du suchst regelrecht nach Ärger.“ Stellte Jeffrey fest und ließ seine Fingerknöchel gefährlich knacken. „Außerdem ist Leichtathletik kein Sport.“ Mit diesen Worten kam er auf Harry zu und holte aus. Dieser sah jedoch erst einmal zu, dass er Hermine aus der Schusslinie bracht und duckte sich dann haarscharf weg. Er konnte regelrecht spüren, wie die Faust des Jungen knapp über seinen Kopf hinweg und durch seine Haare fuhr. Jetzt jedoch in einer guten Position, ließ Harry seinen Fuß vorschnellen und zog Jeffrey von den Füßen. Da der Junge seinen Stand verloren hatte, landete er unschön auf den Rücken, konnte sich allerdings noch so halbwegs abfangen, sodass sein Sturz nicht ganz so schlimm war. Die ein oder andere Schramme handelte er sich trotzdem ein.
 

Mit einem grimmigen Ausdruck in den Augen ging der Junge erneut auf Harry los und das Ganze wurde zu einer ausgewachsenen Schlägerei, die Hermine mit großen Augen verfolgte. Das dieses Treffen so ausging, hatte sie nicht gedacht bzw. sie hatte versucht es zu vermeiden aber, dass Harry sich jetzt schlug um sie zu verteidigen, das hatte sie gar nicht erwartet. Normalerweise war er nämlich nicht so drauf, weil er in der Regel solchen Dingen lieber aus dem Weg ging.
 

„Warum müsst ihr Jungs euch eigentlich immer prügeln?“ seufzend musterte Emma den Jugendlichen vor sich. Ihre Tochter und Harry waren gerade durch die Haustür herein gekommen und hatten versucht sich am Wohnzimmer vorbei zu schleichen. Was offensichtlich nicht funktioniert hatte. Harry hatte hier und da einige Schürfwunden und blaue Flecke bildeten sich ebenfalls. Zudem hatte er eine aufgeplatzte Lippe.
 

„Weil dieser Idiot danach geschrien und mit dem Kampf angefangen hat.“ Grummelte Harry und bewegte vorsichtig seine linke Hand. Er wusste zwar nicht wie, aber so wie es aussah hatte er sich seinen Zeigefinger gestaucht. Es war aber nichts, was er nicht schon gehabt hatte. Das würde er schon überleben.
 

„Wer hat gewonnen?“ erkundigte sich Hermines Vater, der auf dem Sofa saß und das ganze bisher ruhig beobachtet hatte. „WENN ich mich mal dazu herablasse mich zu prügeln, dann habe ich auch vor zu gewinnen, was ich in diesem Fall auch getan habe. Mein rechter Haken ist trotzdem schlechter wie der von Hermine.“ Teilte Harry ihnen mit und wurde bei dem letzten Satz ein wenig schief von den Erwachsenen Grangers angesehen. „Was für ein rechter Haken?“ Emma Granger klang misstrauisch, davon das Hermine sich mit anderen schlug hatte sie noch nichts gehört.
 

´Mist´ schoss es dem Schwarzhaarigen durch den Kopf, als er begriff was ihm da entglitten war. Offenbar hatte Hermine ihren Eltern davon nichts erzählt. „Ähm…“ fing er an, wurde jedoch von Hermine unterbrochen. „Ich habe einem Slytherin, der mir die ganze Schulzeit über auf die Nerven ging, eine verpasst. Das ist alles. Danach hatte ich aber auch erst einmal Wochenlang Ruhe.“ Reichlich entsetzt wurde die Braunhaarige von ihrer Mutter angesehen. „Mein kleines Mädchen prügelt sich…“ kam es fassungslos von ihr, während sie sich erst einmal auf einen der freien Sessel setzte. Das konnte sie jetzt ja mal so gar nicht glauben.
 

„Naja, von einer Prügelei kann da nicht so wirklich die Rede von sein.“ Merkte Harry zögerlich an, um Hermine beizustehen. „Malfoy hat einen einzigen Schlag verpasst gekriegt, ist halb zu Boden gegangen und hat sich dann feige aus dem Staub gemacht. Was das betrifft sind Zauberer für gewöhnlich nicht an körperliche Gewalt gewöhnt. Die nutzen immer Zauber um sich zu bekämpfen. Blöderweise ist Hermine auch in dem Bereich besser als er.“

Emma wollte gerade etwas sagen, als ihr Mann ihr zuvorkam. „Na dann ist ja gut. Die Hauptsache ist, dass ihr die Rangeleien, die ihr anzettelt oder in die ihr verwickelt werdet, auch gewinnt. Alles andere ist egal.“ „DAN! Du kannst sie doch nicht auch noch dazu ermutigen!“ kam es entrüstet von seiner Frau, was Dan jedoch kein bisschen störte. In diesem Fall hatte er eine ganz andere Ansichtsweise als Emma. „Was denn? Irgendwie müssen sie sich doch verteidigen und wenn man einen Vorteil hat dann sollte man den auch ausgiebig ausnutzen. Das hat mein Großvater schon gesagt und der war Offizier bei der Armee.“
 

Eine gute Gelegenheit sehend um sich nach oben zu verziehen, machten die beiden Jüngeren sich auf den Weg nach oben und verschwanden in Harrys Zimmer. Diese kleine Diskussion zwischen Hermines Eltern wollte sie nur ungerne beiwohnen.
 

„Sag mal, Hermine, warum warst du vorhin eigentlich so still, als dieser Jeffrey aufgetaucht ist. Das war so gar nicht du.“ Merkte Harry an, als er sich sein dreckiges T-Shirt auszog und ein Sauberes aus dem Schrank zog. Als er Hermine anschließend ansah, bemerkte er eine gewisse Unsicherheit in ihren Augen. Irgendetwas stank hier gewaltig zum Himmel.
 

„Naja,…“ kam es langsam von der Braunhaarigen, die sich gerade ziemlich unwohl fühlte und das auch für Harry offen erkennbar war. Da sie auf seinem Bett saß setzte der Schwarzhaarige sich neben sie und legte eine Hand aufmunternd auf ihre Schulter. „Du musst es mir jetzt nicht erzählen, wenn es dir schwer fällt. Ich kann warten.“ Teilte er ihr mit einem sachten Lächeln mit, was dazu führte, das er mit der aufgeplatzten Lippe wie ein kleiner Lausbub aussah.
 

„Ich will es dir aber erzählen.“ Stellte die Jahrgangsbeste von Hogwarts fest und fuhr sich durch die Haar. Wie sollte sie Harry das erzählen ohne, dass er sie danach für einen Feigling hielt? Ihre Vergangenheit war so gar nicht eines Griffindors würdig. „Jeffrey kenne ich schon seit dem Kindergarten. Wir sind nie sonderlich gut miteinander ausgekommen. Er war es gewohnt immer alles zu bekommen und in allem der Beste zu sein. Da seine Eltern kaum Zeit für ihn hatten, ist er früher in den Kindergarten gekommen, als ich. Als ich dann kam und er feststellte, dass ich schon mehr wusste und konnte als er gefiel ihm das gar nicht. Meine Eltern hatten mir beigebracht mit dem Fahrrad zu fahren und mit Rollerskates konnte ich ebenfalls umgehen. Beides konnte er nicht, weil es ihm niemand gezeigt hatte. Sobald er das erkannt hatte, ärgerte er mich immer wieder und am Anfang habe ich es ignoriert, weil er jedes Mal von den Erzieherinnen bestraft wurde. Das hat aber alles nur schlimmer gemacht, weil er gelernt hat es so zu machen, dass er eben nicht erwischt wurde. Zudem schaffte er es die anderen Kinder auf seinen Seite zu ziehen, sodass keiner mit mir spielen wollte, denn Jeffrey war praktisch der König im Kindergarten. Hört sich vermutlich ziemlich bekloppt an, aber es war so. In der Schule war es dann ähnlich, nur das ich zu dem Zeitpunkt schon angefangen hatte meine Flucht in Büchern zu finden. Ich habe praktisch alles gelesen was ich in die Finger bekommen habe. Selbst eines von Dads Büchern über Zahnmedizin, es war nicht interessant konnte mich aber ablenken und das es war das was ich brauchte.“ Langsam verließ diese Geschichte Hermines Lippen und je länger er sprach, desto leichter viel es ihr darüber zu reden. Irgendwie hatte das alles Mal heraus gemusst, denn jetzt fühlte sie sich irgendwie leichter, besser als vorher.
 

„Irgendwann ist mir das Lesen und der Durst nach Wissen praktisch ins Blut übergegangen und ich konnte diese Angewohnheit nicht mehr ablegen. Gebessert hat es sich erst, als ich mich mit dir und Ron in Hogwarts angefreundet habe. Dennoch sucht Jeffrey mich in den Sommerferien immer auf, um mich erneut zu Ärgern und ich habe nie herausgefunden wie ich ihn dazu bekomme das er damit aufhört.“ endete sie dann kurz darauf und biss sich leicht auf die Lippe. Die Aussage die von Harry kam überraschte sie dann völlig. „Ich hätte härter zuhauen sollen!“ grummelte der Schwarzhaarige sauer „Der verdient mehr als die Hauerei von vorhin.“ Mit großen Augen sah Hermine Harry an, meinte er das Ernst? Diese Frage stellte sie ihm dann auch. „Klar! Nur weil er neidisch auf jemanden ist, kann er diese Person doch nicht einfach ärgern wie er will. Das macht man nicht.“

Harrys Geburtstag

Hallo liebe Leute! Hier melde ich mich mal wieder mit einem neuen Kapi und hoffe das es euch gefällt!
 

------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
 

Vorsichtig klopfte Hermine an die Zimmertür von Harry. Der Schwarzhaarige hatte heute Geburtstag und wurde 16. Momentan lag er jedoch noch schlafend im Bett. Dies sollte allerdings nicht mehr lange der Fall sein.
 

Mit einem leichten Lächeln auf den Lippen setzte sie Krummbein auf das Bett ihres besten Freundes. Da der Kater Harry mochte war es kein Problem, bei Ron wiederrum wäre es etwas anderes gewesen. Die beiden konnten sich fast schon nicht stehen sehen.
 

Krummbein kletterte über Harrys Decke und leckte dem ´Jungen-der-lebte´ mit seiner rauen Zunge ausgiebig über das Gesicht. Als dieser sich dann umdrehte fackelte der Kater nicht lange und bewegte sich ebenfalls auf die andere Seite.

Die Braunhaarige beobachtete das Spektakel belustigt aus einiger Entfernung. Harry stellte sich als einigermaßen hartnäckig heraus, da ihr Kater ganze sieben Minuten brauchte um den letzten Potter aus dem Bett zu bekommen.
 

Während der Junge missmutig und verschlafen auf dem Nachttisch nach seiner Brille tastete, sprang Krummbein vom Bett und ging zufrieden zu seiner Herrin hinüber. Diese nahm ihn auf den Arm und kraulte ihn hinter den Ohren, was ein zufriedenes maunzen verursachte.
 

„Musst du mir unbedingt Krummbein ins Bett setzten?“ nörgelte Harry, als er sich aus seiner Decke befreit und aufgesetzt hatte, allzu begeistert wirkte er nicht gerade. Er sah noch ziemlich verschlafen drein, vollständig wach war er definitiv noch nicht. „Dir auch einen guten Morgen, Harry.“ Kam es belustigt von Hermine „und alles Gute zum Geburtstag. Mum hat Frühstück gemacht. Wäre schön, wenn du dich jetzt fertig machst und runterkommst.“ „Klar, gib mir 15 Minuten und ich bin fertig.“ Erwiderte Harry und schnappte sich die Sachen die er am Tag zuvor raus gelegt hatte. Es war seine schwarz/rot karierte, kurze Hose und ein kurzärmeliges Hemd in rot, das zu der Hose passte. Das Hemd hatte er sich nachträglich noch einmal gekauft, weil er ja nie wissen konnte wann er es mal brauchte. Heute zum Beispiel bot es sich an das zu tragen.
 

Er flitze an Hermine vorbei und direkt ins Bad wo dann zu hören war wie er die Dusche anstellte. Da ihr Ziel erreicht war ging Hermine nach unten und ließ Krummbein raus, damit dieser wieder tun konnte was er wollte. Vermutlich den Nachbarhund in den Wahnsinn treiben, wie so oft. Es war auch schon vorgekommen, dass die Nachbarn sich während des Sommers bei ihnen über den Kater beschwert hatten. Da er aber die restliche Zeit des Jahres nicht da war, spielte das nicht wirklich eine Rolle für die Grangers.
 

„Kommt Harry gleich?“ erkundigte Dan sich, als er aus der Küche ins Wohnzimmer hinüber kam, wo sie heute Frühstücken wollten. „Ja, er ist nur eben schnell unter die Dusche gegangen.“ Beantwortete seine Tochter die Frage und schloss die Tür nach draußen wieder, falls ihr Kater etwas wollte, würde er einen Weg hinein finden. Notfalls sogar durch das offene Fenster von Harry, der dies immer offen hatte, damit Hedwig hinein und hinaus konnte wie sie wollte.
 

Kurz nach dem Gespräch der beiden tauchte Harry, mit nassen Haaren, auch schon auf der Treppe auf und kam zu ihnen ins Wohnzimmer, wo er noch einmal von Hermine umarmt wurde und Dan ihm mit einem kräftigen Schlag auf die Schulter zu seinem 16ten Geburtstag gratulierte. „Alles Gute, junger Mann.“ „Danke, Dan.“ Fröhlich grinste Harry den älteren Mann an. Dies hier war mal ein ganz anderer Geburtstag als er ihn von den Dursleys gewohnt war. Hier wurde er nicht einfach ignoriert und es fühlte sich verdammt noch mal gut an.
 

„Von mir ebenfalls, Harry.“ So wie ihre Tochter zuvor, umarmte auch Emma den Schwarzhaarigen und sah ihn fröhlich an. Sie war schon auf seine Reaktion gespannt, wenn sie ihm verkündeten, dass sie ihn adoptieren wollten, wenn er denn nichts dagegen hatte. Das würde er aber erst später erfahren. Der Freund der Familie hatte das ´okay´ gegeben, nachdem er mehrmals da gewesen war und Harry in diesem Umfeld beobachtet hatte. Es war offensichtlich gewesen, dass der junge Potter sich hier pudelwohl fühlte.
 

„Jetzt sollten wir erst einmal ausgiebig frühstücken. Immerhin müssen Dan und ich gleich zur Arbeit.“ mit diesen Worten scheuchte Emma die übrigen drei zum Tisch, der bereits fertig gedeckt war. Immerhin konnten sie die Arbeit nicht einfach so sausen lassen. Die Zahnarztpraxis lief schließlich nicht von alleine.
 

Als sie fertig gegessen hatten, es gab Rührei mit Bacon und noch einige andere leckere Dinge, verabschiedeten sich die beiden Erwachsenen und ließen die Jugendlichen alleine. Diese hatten den Tag schon ziemlich ausgeplant. Sie wollten erst ein wenig spazieren gehen und dann ins Schwimmbad und sich dort ein wenig die Zeit vertreiben. Danach würden sie eine Pizza essen gehen, wovon Hermines Eltern allerdings nichts wussten, weil sie sonst darauf hingewiesen hätten wie ungesund das doch war.
 

„Bis später und stellt nichts an, was wir nicht auch tun würden.“ Verabschiedete Dan sich und ehe seine Frau sich zu Wort melden konnte, hatte er sie auch schon aus dem Haus gezogen. Zurück ließ er zwei verdutzte Jugendliche die nicht so richtig wussten, was sie von seinem Spruch halten sollten.
 

„Damit wollte dein Vater uns was genau sagen?“ ratlos sah Harry zu Hermine rüber, die jedoch genauso wenig wusste, was der Spruch bedeuten sollte. Manchmal war ihr Vater ihr einfach ein Rätsel. „Keine Ahnung…“ „Hermine Granger hat keine Ahnung, diesen Tag sollten wir im Kalender rot anstreichen.“ Neckte Harry die Braunhaarige und stürzte nach draußen, als Hermine spielerisch nach ihm schlug. Seinen Rucksack hatte er im Vorbeigehen eben schnell mitgenommen und schulterte ihn, als er draußen ankam.
 

„Jetzt lauf nicht weg, Harry Potter!“ beschwerte Hermine sich leicht lachend, was ihren ernsten Tonfall gnadenlos Lüge strafte. „Ich denk nicht dran!“ kam als Antwort zurück und als die jüngste Granger aus dem Haus trat, fehlte von ihrem besten Freund jegliche Spur.
 

„Harry?“ nun klang leichte Unsicherheit aus Hermines Stimmte, denn es konnte jederzeit etwas passieren. Weiß der Teufel wo die Todesser überall rumlungerten. Suchend ließ sie ihren Blick durch den Vorgarten gleiten, doch nirgends gab es auch nur eine einzige Spur. „Das ist nicht witzig, Harry!“ diesmal war blanker Ernst aus ihrer Stimme herauszuhören.
 

„Du bist ein Angsthase, weißt du das?“ gluckste Harry und trat hinter einem der großen Büsche hervor. „Gar nicht wahr!“ beschwerte die Braunhaarige sich und kam auf ihn zu um ihm die Meinung zu geigen. Der Schwarzhaarige duckte sich jedoch weg und lief lachend voraus. Kopfschüttelnd lief die Braunhaarige ihm hinterher und verfluchte ihn innerlich. Warum musste Harry so viel Energie haben? Das war doch unnormal.
 

„Das mit dem Schwimmbad war echt eine gute Idee.“ Fand Harry, als er sich auf seinem Handtuch ausbreitete. Vermutlich lächelte er gerade wie ein Idiot, aber das war ihm total egal. Soviel Spaß in den Sommerferien hatte er nur selten und es war das erste Mal für ihn in einem so großen Schwimmbad. Es war schon ein Krampf für die Dursleys ihn in einen Schwimmkurs zu geben, daher hatten sie den billigsten genommen den sie kriegen konnten. Daraus resultierte, dass er kein allzu brillanter Schwimmer war, aber es reichte für ihn. Je öfter er schwimmen ging, desto besser würde es werden.
 

„Kann ich nur zustimmen, vor allem bei dieser Hitze. Dieses Jahr hab ich echt das Gefühl, dass das Wetter schlimmer ist als sonst.“ Merkte die junge Hexe an und legte sich ebenfalls auf ihr Handtuch. Sie wollte in bisschen die Sonne genießen wozu sie in Hogwarts nie die Chance bekam. Was das betraf wurde es gar nicht gerne gesehen, wenn da jemand im Bikini oder in Badeshorts am See herumlief. Das entsprach so gar nicht dem Standard einer Hexe oder eines Zauberers. Was das betraf waren die Muggel etwas großzügiger, sahen gewisse Dinge lockerer.
 

„Wollen wir gleich gehen? So langsam bekomme ich Hunger.“ Fragend linste Harry zu Hermine hinüber, die sich noch immer die Sonne auf den Körper scheinen ließ und dies sichtlich genoss. „Zehn Minuten? Ich würde gerne noch ein paar Minuten liegen bleiben.“ Kam es träge von der Braunhaarige, woraufhin Harry leise lachte. So erlebte er Hermine eher selten. Normalerweise konnte sie es gar nicht sehen, wenn jemand faulenzte, aber hier schien es anders zu sein.
 

„Klar, kein Problem. Hauptsache ich bekomme überhaupt etwas zu essen.“ Erwiderte er gut gelaunt und stand auf. „Kommst du zur Sprunggrube, wenn du bereits bist um was zu essen? Ich wollte noch ein paar Mal runterspringen.“ „Mach ich.“ Murmelte Hermine und döste wieder weg, während Harry sich auf und davon machte. Die Sprunggrube hatte es ihm angetan. Dort konnte er alles möglich ausprobieren, ohne sich ernsthaft wehzutun, insofern er nicht gerade ungünstig landete.
 

Nach einiger Zeit tauchte Hermine dann bei der Sprunggrube auf und traute ihren Augen kaum. So wie es schien lieferte Harry sich gerade eine Art kleinen Wettkampf mit einem Jungen der ungefähr genauso alt war wie er selbst jedoch definitiv mehr Muskelmasse hatte. Was genau das Ziel dieser Aktion war befand sich jedoch außerhalb von Hermines Verständnisbereichs.
 

„Was machen die beiden da?“ fragte sie deshalb einen Jungen im Alter von circa 12 Jahren, der am Beckenrand saß und die beiden Älteren anfeuerte. „Die machen immer verrücktere Sprünge und der der nicht mithalten kann hat verloren. Bisher haben die sich gegenseitig getoppt und ich hab keine Ahnung was die noch auf Lager haben. Ist aber Mega spannend.“ Verkündete der Jüngere fröhlich und schleckte an seinem Eis, das er in der linken Hand hielt und bei dem das Eis schon anfing zu schmelzen.
 

„Typisch Harry.“ Kommentierte Hermine und setzte sich neben den Jungen hin um das Spektakel zu beobachten. „Du kennst einen von den beiden?“ mit großen Augen sah der Blondschopf sie an. „Ja, den Schwarzhaarigen. Er ist mein bester Freund.“ „Der ist echt verrückt. So wie der springt, könnte man meinen das der versucht Selbstmord zu begehen.“ „Das kommt bei ihm durchaus mal vor. Er landet nicht umsonst immer wieder beim Arzt.“ „Wundert mich gerade irgendwie nicht.“ Kommentierte er und beobachtete weiterhin die beiden Springer.
 

Nach fünf weiteren Sprüngen, die beide ohne großartige Verletzungen überstanden, beendete dann der Bademeister das Wettspringen, weil er keine Lust hatte einen Krankenwagen zu rufen.
 

„Wie seid ihr eigentlich auf die bekloppte Idee gekommen, da um die Wette herunter zu hüpfen?“ völlig von der Rolle sah Hermine zu ihrem besten Freund hinüber, der fröhlich neben ihr her lief, als wenn er kein Wässerchen trüben könne. „Keine Ahnung, irgendwie hat das angefangen einen wirklich Anfang oder eine Herausforderung hat es nie gegeben.“ Schulterzuckend gab Harry diese Antwort. „Irgendwann waren wir die einzigen beiden die gesprungen sind und damit hat es dann richtig angefangen, bis der Bademeister dazwischen gegangen ist.“ „Und das aus guten Grund. Das du dir nicht die Knochen gebrochen hast war auch alles, bei deinen waghalsigen Sprüngen.“ „Was denn? Quidditch ist schlimmer, als das was ich grad gemacht habe.“ Protestierte Harry und sah Hermine fast schon entrüstet an. Er konnte sie grad mal so gar nicht verstehen. „Das, Harry, ist Ansichtssache.“ „Gar nicht wahr!“ Kommentierte der Schwarzhaarige, da er nicht sah was an den Sprüngen gefährlicher sein sollte an Quidditch. Immerhin sprang er ins Wasser und ging nicht das Risiko ein aus zig Meter von einem Besen hinunterzufallen.
 

„Zu welcher Pizzeria wollen wir eigentlich?“ wechselte er dann fix das Thema um sich nicht noch mehr von Hermines gemeckere anhören zu müssen. Ihre Meinung kannte er inzwischen ja. „Die ist hier ganz in der Nähe. Wir müssen nur noch circa fünf Minuten laufen. Dann sind wir da und ich weiß ganz genau, das du nur vom Thema ablenken willst!“ setzte Hermine noch hinten dran und warf ihrem besten Freund einen strafenden Blick zu. Dieser lächelte jedoch nur unschuldig.
 

Als sie schließlich wieder zuhause waren holten sie sich was zu trinken und gingen anschließend hoch in Hermines Zimmer, weil die Braunhaarige ihm noch irgendetwas zeigen wollte.
 

Leicht gähnend setzte Harry sich auf das Bett von Hermine und beobachtete wie sie hinüber zu ihrem Schreibtisch ging. „Harry? Ich wollte dir dies noch geben.“ Mit einem leichten Lächeln auf den Lippen holte Hermine ein verziertes Holzkästchen aus ihrer Schreibtischschublade und reichte sie Harry. Vorsichtig nahm der Schwarzhaarige das Kästchen in die Hand und öffnete es zögerlich. Darin waren eine Kette mit Anhänger und ein Lederarmband. Der Anhänger sah aus wie ein Dog Tag aus der Army, das japanische Zeichen für Freundschaft war darin eingraviert und es hing an einem schlichten, schwarzen Lederband.
 

Vorsichtig nahm Harry beides heraus und legte als erstes das Armband an. „Hey Mione, kannst du mir die Kette umbinden? Ich kann das nicht so gut.“ Fragend und hoffnungsvoll sah der Schwarzhaarige seine beste Freundin an. „Ja, klar. Gibt her.“ Nur allzu bereitwillig gab Harry ihr die Kette und drehte der Braunhaarigen den Rücken zu. Sein Problem war, das die Verschlüsse für ihn meistens zu frickelig waren. „Das war ´s schon.“ „Danke, Hermine!“ mit einem glücklichen Lächeln sah er sie an.
 

Kurz darauf kamen dann auch schon Emma und Dan wieder, die heute etwas früher schluss gemacht hatte, da in der Praxis nichts mehr los gewesen war und auch keine Termine mehr anstanden. Die beiden teilten ihnen mit, dass sie essen gehen würden. Etwas womit Harry jetzt ja gar nicht gerechnet hatte und dementsprechend irritiert war.
 

„Wozu gehen wir essen?“ ein wenig überfordert sah Harry die Eltern seiner besten Freundin an. „Wir gehen immer auswärts essen, wenn von uns jemand Geburtstag hat, Harry.“ Antwortete Dan gut gelaunt und nahm seine Schlüssel von der kleinen Kommode die in der Nähe der Haustür.
 

„Ja, aber…“ fing Harry an, immerhin war er ja gar kein Teil der Grangerfamilie, also machte es ja kein Sinn, das sie wegen seinem Geburtstag jetzt essen gingen. „Was das betrifft hätten wir noch eine Frage an dich, Harry.“ Stellte Emma ruhig fest, war innerlich jedoch nicht einmal ansatzweise so gelassen wie es aussah. Ein wenig verdutzt sah Harry sie daraufhin an. Was jetzt wohl kommen würde.

Auch Hermine fragte sich, was ihre Eltern da geplant hatten. Die ganze Zeit über hatte sie das Gefühl gehabt, dass da etwas im Busch war. Vielleicht würde sie jetzt ja erfahren worum es ging. Ihre Eltern hatten sich nämlich standhaft geweigert ihr zu sagen was los war, mit der Begründung dass es eine Überraschung sein sollte. Dabei wusste die ganze Welt, wie sehr Hermine es hasste nicht Bescheid zu wissen, wenn etwas geplant wurde. Dan und Emma hatten sich jedoch nicht erweichen lassen.
 

Locker lehnte die Braunhaarige sich an das Treppengeländer und wartete schweigend auf die unausweichlich kommende Frage ihrer Mutter. Mit der Frage die kam hatte sie allerdings nicht gerechnet.
 

„Wenn du nichts dagegen hast und gerne hierbleiben möchtest, dann würden wir dich gerne adoptieren, Harry. Damit du ein Teil dieser Familie werden kannst. Du könntest weiter nach Hogwarts gehen und was weiß ich nicht alles.“ Ruhig sprach Dan ruhig, aber bestimmt aus und sah Harry direkt an. Er wollte die Reaktion des jungen Mannes beobachten.
 

Dieser machte gerade den Mund auf und klappte ihn anschließend wieder zu, weil kein Ton heraus kam. Entweder wusste er nicht was er sagen sollte oder er war gerade völlig sprachlos.
 

„Ich will keine Belastung sein…“ fing er an, wurde jedoch von Hermines Mutter unterbrochen, die seine Sorge zunichtemachen wollte. „Das wärst du nicht. Glaub mir. Was wir den Sommer über gesehen haben hat uns gezeigt, dass du für dein Alter unglaublich selbstständig bist und ihr beide verbringt doch eh die meiste Zeit im Internat.“ Hermine beobachtete das alles schweigend. Sie konnte an Harrys Haltung und seinem Gesichtsausdruck ablesen, dass er gerne ´Ja´ sagen wollte. Allerdings dachte er mal wieder mehr an die anderen Leute als an sich selbst. „Sag einfach ja, Harry. Du denkst einfach zu viel über die Probleme und Bedürfnisse anderer nach. Tue einfach mal was für dich. Schaden tut es nicht und in die Luft geht auch nichts.“ Verdutzt sah Harry sie nach dieser Aussage an. Damit hatte er ja nun gar nicht gerechnet.
 

„Wenn ich wirklich nicht störe, dann würde ich schon gerne.“ Gab ´der-Junge-der-lebt´ zu und wagte ein leichtes Lächeln. Bis jetzt fühlte er sich hier echt wohl, sogar wohler als bei den Weasleys, wo Molly sich ihm immer aufdrängte damit er mehr aß oder wenn ihr etwas nicht gefiel. Hier hatte er erheblich mehr Freiheiten und das fühlte sich viel besser an.

Winkelgasse

Hallo, hier bin ich dann mal mit einem neuen Chapter!!! hoffe es gefällt euch!
 

Danke für ´s kommi!!!!!!111
 

:::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::
 

Durch einen beharrlichen Lärm an seinem Fenster wurde Harry, nicht einmal eine Woche nach seinem Geburtstag, aus seinem Schlaf gerissen. Missmutig befreite er sich aus seinem Chaos von Decken und stapfte verschlafen hinüber zum Fenster. Seine Eule Hedwig saß auf dem Fensterbrett und wollte hinein, weil sie zwei Briefe bei sich hatte. Ausnahmsweise hatte er mal das Fenster geschlossen, weil es in der Nacht geregnet hatte und er keine Lust hatte das es hineinregnete.

Schon von weitem konnte der Schwarzhaarige erkennen, dass die beiden Briefe von Hogwarts kamen. Offensichtlich wurden die Hogwartsbriefe jetzt verteilt. Kaum das das Fenster offen war kam Hedwig hereingeflogen und ließ sich auf ihrer Stange nieder, die in der Nähe des Fensters stand. Erwartungsvoll hielt sie ihm ihr Bein entgegen, damit er die Briefe abnahm. Kaum das er ihr diese abgenommen hatte, flog sie auf der Stange eine Etage tiefer um etwas zu trinken und zu essen.
 

Zu Harrys Verwunderung waren die Briefe ein wenig schwerer als sonst, denken tat er sich dazu allerdings nichts. Dazu war er zu müde. Immerhin war es erst sieben Uhr morgens, was auch der Grund dafür war, das er die Briefe auf seinen Nachtisch legte und erst einmal weiterschlief. Lesen konnte er seinen Brief auch später. Das Hermine ihm den Kopf abreißen würde, wenn sie spitz bekam, das er die Briefe schon keine Ahnung wie viele Stunden bei sich hatte war ihm total egal. Sein Schlaf war ihm fast schon heilig!
 

Das Fenster zu seinem Zimmer hatte er offen gelassen, falls Hedwig noch wieder hinaus wollte.
 

Um zehn Uhr bequemte Harry sich dann aus seinem Bett und streckte sich ausgiebig. Diese Uhrzeit war für Sommerferien schon eher angemessen. Gut gelaunt ging er erst einmal duschen und sich fertig machen, ehe er hinunter in die Küche ging, wo Hermine bereits seit über einer Stunde war und gerade die Magische- und Muggelzeitung las. Ihr Frühstück stand unberührt neben ihr, es war offensichtlich, dass sie es völlig vergessen hatte.
 

„Morgen, Mione.“ Machte Harry auf sich aufmerksam und stellte sich sein Frühstück zusammen, um sich anschließend gegenüber von Hermine an den Tisch zu setzen. „Morgen.“ Kam die abwesende Antwort zurück, die eher automatisch klang, als wenn sie ihn wirklich wahrgenommen hätte. Davon ließ Harry sich nicht abschrecken, denn er hatte sich inzwischen daran gewöhnt, dass seine neuerdings Adoptivschwester morgens sosehr in ihre Zeitung vertieft war. Sie würde es nicht einmal mitbekommen, wenn direkt neben ihr ein Bombarda Zauber einschlug. Da war der Schwarzhaarige sich ziemlich sicher. Ausprobieren würde er diese Theorie allerdings nicht. Das Haus aufs Spiel setzten wollte er nämlich nur ungern und das wäre unweigerlich der Fall.
 

Gerade als er in sein Sandwich beißen wollte viel ihm ein, das Hedwig ja die Briefe von Hogwarts am frühen Morgen gebracht hatte. Die hatte er total vergessen!
 

So leise wie möglich schlich er sich aus der Küche hinaus und die Treppe hoch. Er wollte vermeiden, das Hermine mehr als nötig mitbekam. Sonst würde sie ihm wohl den Kopf abreisen, wenn er sich nicht schnell in Sicherheit brachte, sobald sie spitzbekam, dass er ihr die Briefe verheimlicht hatte und wenn es nur für ein paar Stunden war.
 

Da Hedwig noch da war, als er in sein Zimmer trat überlegte er sich schnell einen Kriegsplan. Sollte er jetzt mit den Briefen nach unten kommen, würde das auffallen. Da konnte er besser seiner Schneeeule die Briefe geben und sie eine kleine Extratour drehen lassen.
 

„Hey Hedwig, tust du mir den gefallen und nimmst die Briefe noch einmal und fliegst durch das offene Küchenfenster, kurz nachdem ich unten angekommen bin? Du bekommst auch ein Stück Bacon.“ Versprach er seiner treuen Gefährtin, die leicht mit dem Schnabel klackerte und sich die Briefe nahm um direkt danach aus dem Zimmer des jungen Zauberers zu verschwinden.
 

So gelassen wie möglich kam er dann wieder hinunter in die Küche und aß sein Frühstück weiter. Innerlich darauf wartend, das Hedwig durch das offene Küchenfester hereingeflogen kam. Seine Eule jedoch ließ sich Zeit, so wirklich hatte er ihr keine Zeitangabe gegeben.

Er war gerade dabei eines der Bacon Stücke aufzuspießen, als die Schneeeule in die Küche gesegelt kam und es sich auf der Lehnte von einem der unbelegten Stühle so gemütlich wie eben möglich machte.
 

„Hedwig!“ gespielt überrascht stand der Schwarzhaarige auf und ging hinüber zu der Eule, um ihr die Briefe erneut abzunehmen. „Unsere Hogwartsbriefe sind da, Hermine!“ mit einem fröhlichen Grinsen hielt er seiner Adoptivschwester ihren Brief entgegen und ließ sich wieder auf seinen Stuhl plumpsen. Kaum das er saß hatte er auch schon Hedwig auf seiner Schulter sitzen, die erwartungsvoll mit ihrem Schnabel klackerte. Leise lachend nahm er sich eines der Bacon Stücke von seinem Teller und hielt es ihr entgegen.
 

Hermine indes hatte ihren Brief geöffnet und las sich die Informationen durch. Seltsamerweise waren es dieses Jahr drei Zettel anstatt die üblichen zwei, doch davon ließ sie sich nicht stören. Mit einem kurzen Blick über den Rand ihres Briefes stellte sie fest, dass auch Harry nun seinen Brief ausgepackt hatte und ihn studierte. Auch er schien diesmal drei Zettel zu haben.

Ohne großartig nach dem Umschlag zu schauen hob Harry eben jenen auf und wollte ihn in den Müll werfen, als etwas daraus herausfiel. „Was zum…“ fing der Schwarzhaarige an, da er so gar nicht damit gerechnet hatte. Vorsichtig nahm er das goldene Abzeichen in die Hand und als er begriff was das war klappte ihm der Mund speerangel weit auf. „Qui…Quidditchkapitän?“ brachte er stotternd hervor, woraufhin Hermine ihn verdutzt ansah. „Hast du was gesagt?“ fragte sie ihn, da sie nur mit halbem Ohr zugehört hatte. Sie war viel zu vertieft in die Liste mit den neuen Schulbüchern. Wortlos reichte Harry ihr das Abzeichen und die Braunhaarige nahm es entgegen. „Du bist Quidditchkapitän! Glückwunsch, Harry!“ begeistert sah Hermine den Jüngeren an. „Wo lag das?“ erkundige sie sich anschließend neugierig. „Ich glaube es ist aus dem Briefumschlag gefallen, schau doch mal in deinem nach. Vielleicht bist du ja Vertrauensschülerin für dieses Jahr.“
 

Eher skeptisch was dies betraf folgte Hermine dem Ratschlag von Harry und hielt wenig später eines der Vertrauensschülerabzeichen in der Hand. „Was hab ich dir gesagt?“ glucksend sah Harry sie an. „Ach halt doch die Klappe!“ konterte Hermine und fing an leicht zu lächeln. Sie war mehr als nur zufrieden darüber, dass Professor McGonagall sie zur Vertrauensschülerin gemacht hatte.
 

„Wann wollen wir in die Winkelgasse und unsere Sachen besorgen?“ fragend sah Harry hinüber zu Hermine. „Mir eigentlich ziemlich egal. Die nächsten Tage habe ich eigentlich nichts geplant.“ Erwiderte die Braunhaarige und sah von ihrem Buch auf. Sie und Harry waren im Wohnzimmer und hatten es sich dort gemütlich gemacht. Der Schwarzhaarige saß auf dem Sofa und hatte seine Füße auf dem Wohnzimmertisch liegen. Hermine lag mehr oder weniger auf dem Sofa und hatte ihre Füße auf Harrys Beinen liegen. Das Radio dudelte leise vor sich hin und auf dem Wohnzimmertisch standen eine Kanne Tee mit zwei Tassen und Zucker.
 

„Das heißt wir können morgen in die Winkelgasse und unsere Sachen holen.“ Fand Harry und Hermine stimmte zu. Je eher sie ihre Sachen hatten desto eher konnte sie die neuen Bücher durchstöbern.

So kam es, dass beide am nächsten Morgen früher aufstanden als sonst und sich passende Sachen für die Zaubererwelt heraussuchten. In kurzer Hose und Top würden sie dort wohl zu sehr auffallen und darauf hatten beide nur sehr wenig Lust.
 

„Normaler Bus oder der fahrende Ritter?“ erkundigte Harry sich beim Frühstück und sah hinüber zu Hermine. Die Antwort kannte er bereits, aber die Frage konnte er sich dennoch nicht verkneifen. „Muggelart, Harry. Einmal dieser verdammte Zaubererbus hat gereicht. Nie wieder!“ mit deutlichem Entsetzten erinnerte Hermine sich an ihre erste und bisher einzige Fahrt mit dem Bus der Zauberer. Das Ding war die Hölle auf Rädern!
 

„Ich bin mehr wie einmal mit dem fahrenden Ritter gefahren und lebe immer noch, Mione.“ Neckte ´der-Junge-der-lebte´ gutmütig und lehnte sich in seinem Stuhl zurück. Allzu begeistert war auch er nicht von diesem Bus, aber er war ja nur ein Mittel um von einem Punkt zu einem anderen zu kommen. Nachdem was er wusste hatte Ernie auch noch nie einen Unfall gebaut. Was das betraf waren die Muggelbusse nicht ganz so erfolgreich.
 

Da er jedoch Hermines Begeisterung für die Art der Fortbewegung kannte überließ er ihr die Wahl. Es war immer noch besser, als wenn sie nach der Ankunft im tropfenden Kesser eine Pause einlegen musste, weil Hermines Magen sich erst einmal erholen musste.
 

„Weißt du wann der nächste Bus fährt?“ stellte er dann prompt die nächste Frage, da er wirklich keine Ahnung von den Busfahrzeiten hier hatte. In Surrey kannte er sie auswendig, aber hier…

„Wir haben noch eine Viertelstunde, dann fährt der nächste ab. Danach erst eine Stunde später.“ Teilte Hermine ihm mit und stopfte ihren Hogwartsumhang in ihre Umhängetasche, damit sie später im Bus nicht auffallen würden. Harry hatte keinen, da seine noch bei den Dursleys lag.
 

Genau pünktlich standen sie dann an der Bushaltestelle und stiegen in den Bus der sie nach London bringen würde. Dort würden sie noch einen weiteren Bus nehmen müssen, aber das störte die beiden kein bisschen. In der Zeit würden sie miteinander reden können und da gab es ja jede Menge zu bequatschen.
 

Als sie dann aus dem zweiten Bus stiegen mussten sie noch ungefähr zehn Minuten zu Fuß gehen, ehe sie den tropfenden Kessel erreichten. Darauf achtend, dass die Muggel sie nicht sahen bzw. nicht bemerkten, dass sie durch eine Wand verschwanden, traten sie durch die Tür in den Durchgang zur Winkelgasse.
 

Mit einem leichten Kopfnicken begrüßten sie den Wirt Tom und gingen dann direkt in den Hinterhof hinauf und tippten die nötigen Steine mit Harrys Zauberstab an, woraufhin sich ihnen dann direkt die Winkelgasse öffnete.
 

„Wo wollen wir als erstes hin?“ erkundigte sich die Braunhaarige bei Harry und sah diesen fragend an. Immerhin musste er alles neu kaufen, während sie nur ihre Vorräte aufstocken musste. Seine Sachen hatten sie bei den Dursleys gelassen, weil Harry überhaupt keine Lust hatte noch einmal seine Verwandten zu sehen. Von denen hatte er endgültig die Schnauze voll.
 

„Ich wär für Madam Malkins, dann kann ich mir neben der Schuluniform noch normale Umhänge besorgen.“ Schlug Harry vor, denn im Moment lief er ja gerade ohne einen Umhang durch die Gegend und damit viel er in der Winkelgasse schon verhältnismäßig stark auf. Dies wollte er so schnell wie möglich ändern, wenn es nach ihm ging. Aufmerksamkeit bekam er auch schon so genug.

„Klar, ich brauch auch so einige neue Sachen. Dieses Jahr soll es ja auch einen Weihnachtsball geben. Da brauchen wir dann auch noch etwas für.“ „WAS?“ halbwegs entsetzt sah der Schwarzhaarige zu seiner besten Freundin. „Woher weißt du das denn?“ „Es stand auf dem zweiten Zettel, Harry. Hast du dir den denn nicht durchgelesen?“ „Den Anfang habe ich mir durchgelesen, aber das klang nicht wirklich wichtig also habe ich nicht zu Ende gelesen. War wohl keine so gute Idee.“ „Offensichtlich.“ Kommentierte Hermine knapp, da sie ihrer Meinung nach nichts weiter mehr sagen brauchte. Hatte Harry doch selbst eingesehen, dass er besser bis zum Ende hätte lesen sollen.
 

Gesagt, getan. Die beiden machten sich auf den Weg zu dem Kleiderladen und sahen hier und da noch in einige der Schaufenster. Später würden sie auch in ein paar von diesen Läden reingehen und sich die angebotene Ware genauer anschauen.
 

Mit seinen Gedanken war Harry die meiste Zeit jedoch ganz woanders. Er war mit sich selbst am ringen, ob er Hermine nicht fragen sollte, ob sie mit ihm zum Ball gehen wollte. Angst vor einer Absage oder sich Lächerlich zu machen ließen ihn zögern. Im Endeffekt rang er sich aber dazu durch. Er war ein Potter und dazu noch ein Griffindor! Die hatten keine Angst!
 

„Ähm, Hermine?“ sprach Harry die klügste Hexe seines Jahrganges an um ihre Aufmerksamkeit zu erringen. „Was gibt´s?“ „Ähm, wü…würdest du mit m…mir zum Ball gehen?“ brachte Harry ein wenig stotternd vor Nervosität hervor. Einen kurzen Moment wirkte Hermine überrascht, doch dann sah sie ihn glücklich an. „Sehr gerne, Harry!“ Dieser wiederrum konnte regelrecht fühlen, wie sich ein breites Grinsen auf seine Lippen schlich und war ebenfalls mehr als nur zufrieden mit ihrer Antwort. Wovor hatte er gerade noch Angst gehabt?
 

Die gute Laune von beiden hielt auch noch an, als sie bei Madam Malkins ankamen und den Laden betraten. Erst einmal ließen beide für die Schuluniformen Maß nehmen, da sie davon mehrere benötigten und dies daher am längsten brauchen würde. Allerdings war sich Harry ziemlich sicher, das Hermine bei der Auswahl ihres Abendkleides wohl länger brauchen würde und da lag er gar nicht mal so falsch. Gut das er sich dazu entschlossen hatte, das Hemd an die Farbe ihres Kleides anzupassen. Da hatte er es dann ziemlich einfach.
 

In der Zeit in der Hermine sich ihr Kleid raussuchte, besorgte Harry sich zudem noch die restlichen Sachen die er an Kleidung für die Zaubererwelt benötigte.
 

Im Gegensatz zu dem pinken Kleid im vierten Schuljahr beim trimagischen Turnier wählte Hermine diesmal ein rotes Kleid aus, das mit den Griffindorfarben harmonierte. Passend dazu fischte Harry sich ein Hemd heraus, bei dem Hermine fast schon penibel genau darauf achtete, das die Farbe auch ja exakt gleich war. Lumpen lassen wollte sie sich ja auch nicht, wenn sie die Kleidung schon mal anpassen konnten.
 

Es war kein Wunder das Harry mehr als nur froh war, als er dann schlussendlich aus dem Laden heraus und wieder an der frischen Luft war. Die gekauften Klamotten waren geschrumpft und in seinen Beutel gesteckt worden, der wie immer an seinem Gürtel befestigt war. Ohne ihn ging er inzwischen eigentlich ziemlich selten aus dem Haus.
 

„Als nächsten können wir ja erst einmal unsere Bücher holen. Flourish & Blotts ist ganz in der Nähe.“ Merkte Hermine an und hatte dabei ein nur allzu bekanntes Leuchten in den Augen. Ohne Bücher wäre sie wohl ziemlich unglücklich, vermutete Harry und stimmte ihr zu. In dem Laden angekommen trennten sich die Wege der beiden erst einmal, weil Hermine sich auch die restlichen Bücher noch anschauen wollte. Da war es einfacher, wenn sie sich nach einer vereinbarten Zeit an der Kasse trafen.
 

Langsam ließ Harry seinen Blick über die Bücher wandern. Eher durch Zufall war seine Aufmerksamkeit bei diesem Regal hängen geblieben und die Titel klangen zum Teil ziemlich interessant. ´Schützen Sie Ihren Geist durch Okklumentik´ oder ´Immer wissen was ihr Gegenüber denkt, dankt Legilimentik´.
 

Der Schwarzhaarige fragte sich, ob ihn die Bücher über Okklumentik wohl eher vor den Träumen und Visionen von Voldemort schützen würden. Bei Snape hatte das ja nicht wirklich gut funktioniert. Einen Versuch würde es ja wohl wert sein, fand er und nahm sich zwei Bücher über Okklumentik mit. Die mit Legilimentik würde er noch stehen lassen. Für ihn war es jetzt erst einmal interessanter zu wissen wie er seinen Geist schützen konnte.
 

„Was hast du da für Bücher?“ deutlich war Neugierde aus der Stimme von Hermine zu hören, als sie bemerkte, dass er mehr als nur die normalen Schulbücher in der Hand hielt. „Okklumentik? Das sollte Professor Snape dir doch beibringen?“ jetzt klang die Griffindor ein wenig irritiert. Konnte Harry das immer noch nicht vernünftig? „Schon, aber das hat nicht wirklich gut geklappt. Es fällt mir unglaublich schwer eine Okklumentikwand aufzubauen, weil ich nicht weiß wie das geht. Das hat Snape nämlich nicht erklärt. Das meiste was er die Stunden über getan hat, war in meinen Geist einzudringen und sich darüber auszulassen, was ich doch für ein schwächlicher und arroganter Idiot sei.“ Antwortete Harry und wirkte wenig angetan, als er sich an die Stunden mit dem Tränkeprofessor erinnerte. Auf die hätte er wirklich gut verzichten können.
 

„Wir können das ja zusammen lernen. Das schadet bestimmt nicht.“ „Klar, die Zeit dazu haben wir ja eh.“ Fand ´der-Junge-der-lebt´ und schob seine Hände in die Taschen seiner Hose, nachdem er die Bücher auf den Verkaufstresen gelegt hatte. Es konnte nur zu seinem Vorteil sein, wenn Hermine mit dabei war. Er mochte in den praktischen Dingen sehr gut sein, in der Theorie mangelte es jedoch an Wissen und Verständnis, weil er länger brauchte um es zu verstehen. Mit Hermine würde es ihm einfacher fallen diese Dinge zu lernen.
 

Als sie dann bezahlt hatten verließen sie den Laden sich noch immer über Okklumentik unterhaltend. Zwar mit ihrem begrenzten Wissen, aber sie wusste immerhin bereits ein bisschen was darüber.
 

Sie waren gerade dabei ihre Tränkezutaten zu kaufen, als plötzlich jemand seine Hand auf Harrys Schulter legte. „Was zum…“ fing der Schwarzhaarige an, wurde jedoch von einer leisen Stimme unterbrochen. „Shh, Harry oder du hast gleich ein paar ungemütliche Zeitgenossen am Hals.“ Kam es leise von der Person hinter Harry, die er nun als Nymphedora Tonks identifizierte. „Kommt einfach mit in den hinteren Teil des Ladens, da erkläre ich euch beiden alles.“ Fügte sie dann noch hinzu und wartete darauf, dass die beiden Teenager sich in Bewegung setzten.
 

Die jedoch sahen sich erst einmal an und nickten sich dann anschließend zu. Ein Gefühl verriet beiden, das sie der Metamorphmagin vertrauen konnten. „Okay.“ Erwiderte Hermine ebenso leise und tat was Tonks gesagt hatte, mit Harry dich auf ihren Fersen.
 

Hinten angekommen, dieser Teil des Ladens lag versteckt hinter einigen Regalen, drehten sich die Teenager zu der jungen Aurorin um. „Was hat das alles zu bedeuten, Tonks?“ wollte Hermine misstrauisch wissen, bei der sämtliche Alarmglocken klingelten. Irgendetwas lag in der Luft, es war nur die Frage was.
 

„Dumbledore lässt nach unseren aller Retter suchen.“ Der letzte Teil kam leicht sarkastisch von Tonks, um die Situation ein wenig aufzulockern. Was allerdings nicht wirklich half, denn die Reaktion darauf war lediglich ein schwachen Lächeln. „Harry ist von seinem Radar verschwunden, warum auch immer und das gefällt ihm gar nicht. Der sämtlich Orden sucht nach dir, Harry. Offenbar sind die nicht einmal ansatzweise auf die Idee gekommen bei den Muggeln zu suchen, wenn ich dich hier mit Hermine finde. Das zeigt mal wieder wie leicht diese Leute in unserer Gesellschaft vergessen werden.“ „Was meinst du…“ fing die Braunhaarige an, wurde jedoch, wie zuvor Harry, einfach von Tonks unterbrochen. „Erklär ich später, die Hauptsache ist, dass ich euch beiden hier sicher herausbringe. Ich bezweifle nämlich, dass es für euch beide von Vorteil ist, wenn die Ordensmitglieder euch jetzt zu Dumbledore bringen. Irgendetwas ist mit dem im Augenblick nicht in Ordnung.“ Mit diesen Worten zog Tonks zwei kleine Phiolen aus der Tasche und drückte sie den Jüngeren in die Hand. „Trinkt das und seht zu, dass ihr aus der Winkelgasse verschwindet. Fahrt am besten zu Hermine nach Hause. Falls ihr noch etwas braucht, dann bestellt es per Eulenpost. Das ist jetzt erst einmal sicherer.“
 

„Was ist da drin?“ wollte Hermine wissen und beäugte die Phiole mit dem bunt schimmernden Inhalt skeptisch. „Das ist ein Trank der eure Gestalt für die nächsten zwei Stunden anders aussehen lässt. Der wird gerne von Auroren genutzt.“
 

Erneut warfen die zwei sich wieder kurze Blicke zu, ehe sie gleichzeitig die Flüssigkeit hinunterstürzten. „Bäh.“ Wenig begeistert verzog ´der-Junge-der-lebt´ das Gesicht. Auch dieser Trank schmeckte überhaupt nicht. „Hör auf zu meckern. Ich dachte du wolltest Auror werden, dann musst du dich wohl oder übel an die Geschmäcke dieser Tränke gewöhnen.“ Teilte Tonks dem Jungen trocken mit. „Das wäre ein weiterer Grund, warum ich nicht mehr Auror werden will.“ Stellte Harry daraufhin fest, der so langsam an seiner Idee Auror zu werden zweifelte. Eigentlich hätte er später lieber einen ruhigeren Job. Wo ihm nicht so viele Flüche um den Kopf schossen.
 

Ohne weiter darauf einzugehen scheuchte Tonks die beiden Griffindor zu Kasse und aus dem Laden und sah aus dem Augenwinkel dabei zu, wie sie unauffällig in Richtung tropfenden Kessel verschwanden.

Okklumentik & Gespräch

Es war früher Abend, als Hermine in das Zimmer von Harry eintrat. Der wiederrum lag mit dem Bauch auf dem Bett und war in ein Buch vertieft, das vor ihm auf dem Kopfkissen lag. „Was liest du da?“ fragte die Braunhaarige als sie sich zu ihm auf das Bett legte. Inzwischen merkte man, dass Harry in diesem Zimmer lebte. Hier und da hingen Griffindor Fahnen und Wimpel und im Raum verteilt standen ein paar Bilder. Zudem lagen ein paar dreckige Socken auf dem Boden, was sie allerdings nicht wirklich störte. Nach dem was sie so mitbekommen hatte war das bei Jungs ganz normal. Die neuen Bücher von ihm lagen zum Teil auf dem Schreibtisch in der einen Ecke bzw. gestapelt neben seinem Bett auf dem Boden.
 

„Eins von den beiden Bücher über Okklumentik das ich mir aus der Winkelgasse mitgenommen habe. Hört sich an, als wenn das ein bisschen komplizierter ist, aber das schaff ich schon. Irgendwie.“ Mit einem frechen Funkeln in den Augen sah er sie an. „Kann ich mir das andere Buch anschauen? Vielleicht können wir uns dann ja gegenseitig helfen, wenn wir aktuell versuchen unseren Geist zu schützen.“ „Logo. Hier.“ Mit diesen Worten griff Harry nach unten und zog das zweite Buch über Okklumentik aus dem kleinen Bücherstapel neben seinem Bett. Es kümmerte ihn wenig, das die restlichen Bücher aus dem Stapel daraufhin auf den Boden vielen. Begeistert nahm Hermine ihm das Buch aus der Hand und fing an zu lesen.
 

Zwei Stunden später fand Dan Granger die beiden Teenager noch immer lesend in Harrys Zimmer vor und musste ein Lachen unterdrücken. Seine Tochter lehnte mit dem Rücken am Kopfende von Harrys Bett und der Junge lag auf der Seite und las ebenfalls. Die beiden schienen nicht einmal ansatzweise bemerkt zu haben, dass er die Tür geöffnet hatte. Daher schloss er die Tür hinter sich wieder und ließ sie alleine. Er würde später zum Abendessen zurückkommen und sie holen. So wie er seine Tochter kannte würde es irgendetwas zu lesen sein, was später im Leben nützlich war. Bei Harry war er sich da noch nicht so sicher, aber der Junge schien vernünftig zu sein und zu wissen was er wollte. Was in diesem Fall das wichtigste war.
 

„Also der erste Schritt scheint ja eine gewisse Meditationsphase zu sein.“ Stellte Harry einige Zeit später fest und kratzte sich leicht am Hinterkopf. Warum zum Teufel hatte Snape ihm das nicht erzählt? Das war eine wichtige Info!
 

„Scheint so, ja.“ Bestätigte Hermine, ohne von ihrem Buch aufzusehen. Es war für sie viel zu interessant, über diese Art der Magie zu lesen und sie hatte schon jetzt beschlossen, dass sie diese Technik auf alle Fälle meistern wollte. Egal wie lange sie dafür benötigen würde. Irgendwann würde das einmal sehr nützlich sein.
 

Als Dan später bei Harry im Zimmer auftauchte um die Griffindors zum Abendessen runter zu holen beschlossen beide für heute erst einmal nur noch ein bisschen zu lesen und morgen mit dem praktischen Teil anzufangen.
 

„Was habt ihr da vorhin gelesen?“ erkundigte Emma sich, als sie gemeinsam beim Abendessen saßen, denn sie würde es gerne wissen. „Es geht um eine Technik die sich Okklumentik nennt, man kann damit seinen Geist vor dem Zugriff von außen schützen.“ Fing Hermine prompt an zu erklären. „Es ist wie eine Mauer die eine Festung schützt und je länger an dieser Technik gearbeitet wird, desto stärker wird der Schutz.“ „Wer sollte denn in den Geist eines anderen eindringen? Das bringt doch eigentlich gar nichts, oder?“ hakte Dan nach, der nicht so wirklich verstand was das bringen sollte. „Es bringt schon etwas.“ Erwiderte Harry und biss von seinem Brot ab. „Das Problem ist, das man es nicht bemerkt, wenn jemand in den eigenen Geist eindringt und dadurch kann jeder einfach so Informationen und Gedanken von einem ungeschützten Geist lesen.“ Nun wurde Dan ein wenig bleich, als er Begriff was da wirklich passieren konnte. „Ihr könnt das aber nicht, oder? In einen Geist eindringen?“ fragte er kurzerhand nach. Der Gedanke, dass die beiden Teenager das konnten und auf dumme Gedanken kamen behagte ihm gar nicht. „Nein, können wir nicht. Es ist wie mit allem anderen auch, denn man muss es lernen und üben. Klar, Harry und ich könnten es lernen, aber erst einmal wollen wir lernen unseren Geist zu schützen. Das ist das wichtigste.“ Merkte die braunhaarige Vertrauensschülerin an und trank einen Schluck von ihrem Tee.
 


 

Am nächsten Morgen wurde Harry, zu seinem Leidwesen, ziemlich früh von Hermine aus dem Bett geworfen. Denn sie wollte so schnell wie möglich damit anfangen Okklumentik zu üben. Nichts war besser als gut vorbereitet zu sein.
 

„Muss das sein?“ murrte der Schwarzhaarige wenig gut gelaunt, als er mit nassen Haaren in die Küche trottete und damit begann sein Frühstück zu machen. „Je schneller wir damit anfangen, desto schneller bist du womöglich deine Albträume bezüglich Voldi los. An deiner Stelle wäre ich mehr wie enthusiastisch, wenn ich auch nur die leiseste Chance hätte sie zu verhindern.“ Fand Hermine und lächelte ihn aufmunternd an. Sie meinte es ja nicht böse und das war Harry durchaus bewusst. Trotzdem nahm er ihr die Uhrzeit, es war halb acht bei Merlins Bart, übel.
 

Um exakt acht Uhr machten es sich die beiden Teenager bei Hermine im Zimmer gemütlich um mit dem erlernen der Technik zu beginnen.

Die beiden ältesten Bewohner des Hauses beobachteten das reichlich belustigt. Obwohl Harry zehntausendmal lieber wieder in seinem Bett wäre, ließ er sich von Hermine dennoch zum Üben antreiben. Anstatt sich umzudrehen und sich wieder hinzulegen. Da hatte wohl jemand Erfahrung damit, dass es nichts brachte sich gegen Hermine aufzulehnen, wenn es um das Erlernen neuer Fähigkeiten ging.
 


 

Ein Klingeln an der Haustür riss die beiden Griffindor dann jedoch mitten aus ihrer Konzentration. „Für heute war kein Besuch angekündigt, oder?“ fragend sah Harry zu seiner Adoptivschwester hinüber, die lediglich mit dem Kopf schüttelte. Langsam standen die beiden auf und griffen nach ihren Zauberstäben, die sie jedoch so verbargen, dass sie niemand sehen konnte, falls es ganz normale Leute an der Tür sein sollten. Moodys ´Immer wachsam´ hatte sich inzwischen in ihr Unterbewusstsein eingegraben.
 

Da Hermines Zimmer einen perfekten Blick auf die Haustür ermöglichte lugten die beiden am Türrahmen vorbei und die Treppe hinunter. Dort konnten sie beobachten, wie Emma Granger die Haustür öffnete und sich vor einer jungen Frau mit bonbonrosa Haaren wiederfand. Eine Ansicht, die sie so gar nicht gewohnt war. „Kann ich Ihnen helfen?“ erkundigte Emma sich und musterte die Frau skeptisch von Kopf bis Fuß. Da hatte jemand einen sehr merkwürdigen Kleidergeschmack.

„Ja, ich suche Harry Potter und Hermine Granger, da ich dringend mit ihnen sprechen muss.“ Erklärte die junge Frau und warf Emma ein umwerfendes Lächeln zu, das die Ältere jedoch keinesfalls überzeugte. Woher sollte sie schon wissen, ob dies jemand war, der den beiden Teenagern schaden wollte?
 

„Ist schon in Ordnung, Mum. Du kannst Tonks ruhig rein lassen. Sie hat uns gestern in der Winkelgasse geholfen.“ Meldete sich dann mit einem Mal die Stimme ihrer Tochter von oben zu Wort, was Emma dazu veranlasste die Treppe hinaufzuschauen. Die kamen Harry und Hermine gerade herunter und hatten ihre Zauberstäbe in der Hand, mit der sie momentan jedoch noch auf Tonks zeigten.
 

„Vorher haben wir jedoch noch eine Frage an sie.“ Meldete Harry sich dann zu Wort und behielt Tonks aufmerksam im Auge. So einfach würden sie sie dann doch nicht ins Haus lassen. „Wer war damals alles dabei, als der Orden mich zum ersten Mal ins Hauptquartier gebracht hat? Alle Namen.“ „Verdammt, du stellst da vielleicht eine Frage, aber naja. Das waren Hestia, Mad-Eye, Remus, Kingsley, Elphias, Dädalus, Emmeline, Sturgis und ich. Wir haben dich per Besen abgeholt.“ Beantwortete die Aurorin und war mehr als nur heilfroh darüber, dass sie die Namen noch alle wusste. Hätte der Junge sich nicht eine einfachere Frage ausdenken können? Ein wandelndes Tagebuch war sie nun auch wieder nicht.
 

„Dann würde ich sagen, kannst du rein kommen. Die Namen waren korrekt und vollzählig.“ Grinste der Schwarzhaarige und ließ seinen Zauberstab sinken, steckte ihn jedoch nicht weg. Hermine folgte seinem Beispiel. „Beim nächsten Mal denke dir aber eine andere Frage aus! Die Namen hätte ich auch vergessen können!“ beschwerte Tonks sich und brummelte noch etwas vor sich hin, dass die anderen drei nicht verstehen konnten. „Du wusstest sie doch.“ Gelassen zuckte der Griffindor mit den Schultern und sah aus als könne er kein Wässerchen trüben.
 

„Typisch Potter.“ Grummelte Tonks vor sich hin und trat über die Türschwelle hinein ins Haus, wo sie von Hermine und Harry ins Wohnzimmer geführt wurde. Dies verursachte ein leichtes Glucksen von Hermine, denn die Fragerei hatten sie wohl eher von Mad-Eye Moodey. Auch wenn sie da gerade überhaupt nicht dran gedacht hatte.

Die junge Aurorin ließ sich in einem der gemütlichen Sessel nieder und sah sich erst einmal um. Sie mochte einen Muggel als Vater haben, aber man merkte doch, dass ihre Mutter einen gewissen Einfluss auf die Einrichtung gehabt hatte. Hier fehlten kleine Dinge, die in gemischten Familien vorhanden waren. Dinge wie vereinzelt bewegende Bilder oder kleine Pflanzen die zum Tränke brauen genutzt wurden ohne, dass die Muggel darüber nachdachten. Nichts dergleichen gab es bei dieser Familie.
 

„Ich hol uns eben was zu trinken.“ Mit diesen Worten verschwand Hermine in Richtung Küche und hinterließ Stille im Wohnzimmer. Was das betraf hatte Harry keine Ahnung worüber er reden sollte und so wie er das sah war Tonks noch immer ganz interessiert an der Einrichtung der Muggel.
 

Irgendwann, Harry hatte nicht wirklich auf die Uhrzeit geachtet, tauchte Hermine dann mit einem Teller Kekse in der Hand wieder auf. Ihre Mutter hatte ein Tablett mit einer Teekanne, drei Tassen und einer Getränkedose bei sich.
 

Die Dose ging an Harry und die Tassen an die anderen drei. Allzu viel hielt er von Tee dann doch nicht. Jeden Tag musste er das Getränk nicht haben. Die Teekanne wurde in die Mitte vom Wohnzimmertisch gestellt, zusammen mit dem Teller voll Kekse. Danach setzten sich auch die beiden weiblichen Grangers hin.
 

„Neue Brille, hm? Na dann wollen wir mal hoffen, dass du jetzt besser siehst.“ Bemerkte Tonks und grinste leicht, während sie sich eine Tasse Tee eingoss. „Klar, sonst hätte ich mir ja keine neue gekauft. Ich sehe so scharf wie noch nie.“ „Dann können sich die Slytherins ja mal auf was einstellen dieses Jahr.“ „Da trag ich die Brille nicht. Dafür war mir die dann doch zu teuer. Für Quidditch habe ich mir Kontaktlinsen gekauft, die stören weniger und fallen nicht von der Nase.“ Antwortete Harry fröhlich und öffnete sich seine Dose mit Dr. Pepper. Seitdem er das bei den Grangers das erste Mal probiert hatte war er schon fast süchtig nach dem Zeug.
 

„Was sind den Kontaktdingsbums?“ völlig ahnungslos sah die Metamorphmagin von Harry hinüber zu Hermine und zurück. „Ähm…“ hilflos sah Harry daraufhin ebenfalls zu Hermine, in der Hoffnung das sie es der reinblütigen Hexe erklären konnte. Offenbar gab es in der Zauberergesellschaft keine Kontaktlinsen. „Naja, das sind durchsichtige, runde Plastikteile die du dir über die Augen legen kannst. Sie ersetzten praktisch eine Brille und das sehr effektiv. Der Vorteil ist, dass du sie von außen nicht siehst, was vielen wichtig ist, aber das ist eigentlich nicht wichtig. Mich würde vielmehr interessieren was momentan im Orden passiert?“ fragend lehnte sich Hermine im Sessel vor und behielt die junge Aurorin im Auge. Sie war gespannt auf das was Tonks ihnen erzählen würde.
 

„Wie immer direkt zum Thema, hm? Die Leute suchen wie verrückt nach Harry. Sie sind der Ansicht, dass sie ohne ihn nicht gewinnen können. Wie ihr aber schon habt feststellen können, kommen sie nicht einmal ansatzweise darauf, in den Muggelgebieten zu suchen.“ Fing Tonks langsam an zu erzählen und trank einen Schluck von ihrem Tee. Das würde einen Moment länger dauern.
 

„Diesen Bereich auszulassen ist nackte Überheblichkeit von Seitens des Ordens. Es gibt keine Muggelstämmigen in ihren Reihen. Höchstens Halbblüter, aber selbst die waren zu Beginn eher selten.“ „Aber meine Mutter…“ fing Harry prompt an zu protestieren, wurde jedoch wieder einmal von Tonks unterbrochen. Irgendwie schien das bei ihr zum Hobby zu werden. „Deine Mutter war nie offiziell Mitglied, Harry. Dumbledore hat es so aussehen lassen, aber sie taucht nirgends in den Mitgliedslisten auf. Ich vermute einfach mal, das Dumbledore sie hätte eiskalt ins Messer laufen lassen, wenn ein Zivilist von Ordensmitgliedern verletzt worden wäre. Aber das sind alles nur Vermutungen, Beweise habe ich dafür nicht.“ Zum Schluss zuckte Tonks ratlos mit den Schultern. „Ich war doch auch mit im Hauptquartier und heute ist doch bestimmt der ein oder andere Muggelstämmige dabei, oder nicht?“ forschte Hermine nach und sah Tonks auf eine Antwort wartend an.
 

„Nicht das ich wüsste, nein, aber überleg mal, Hermine. Du bist Harrys beste Freundin, wenn er dich ausschließt und der Bengel da neben dir hätte das herausbekommen, dann wäre er mit Sicherheit nicht mehr ganz so vertrauensselig gewesen. Dumbledore ist nicht dumm, er weiß ganz genau was er warum macht und deshalb ist er einerseits auch so gefährlich. Manchmal muss man da dann halt auch mal in die saure Zitrone beißen um sein Ziel zu erreichen.“
 

„Dann wäre es doch sinnvoller, die beiden nicht mehr nach Hogwarts gehen zu lassen, wo sie praktisch direkt unter der Nase dieses Mannes herumlaufen.“ Meldete Emma sich zu Wort, die sich bisher still im Hintergrund verhalten hatte. „Das wäre keine gute Idee. Zwar mag Dumbledore an sich momentan eine Gefahr für die beiden darstellen, aber Hogwarts ist mit einer der sichersten Orte die es gibt. Selbst wenn sie die Schule wechseln würden, gibt es zum Thema Sicherheit nichts, was an Hogwarts heran kommt.“ Entgegnete Tonks und setzte sich ein Stück weit auf, um ihrer Aussage ein wenig Nachdruck zu verleihen. „Ich bin mir ziemlich sicher, dass die beiden gut auf sich selbst aufpassen können, solange sie nicht gerade alleine durch das Schloss ziehen und nachdem was ich von meinem Cousin gehört habe, habt ihr seine alte Karte, richtig? Damit könnt ihr zusätzlich überprüfen, ob euch jemand folgt.“
 

„Wieso sollte Sirius dir das denn erzählt haben?“ jetzt klang Harry ziemlich überrascht, denn damit dass Sirius einfach so diese Dinge weitererzählte hatte er nicht gedacht. „Ich hab ihn zufällig mit euch darüber reden hören, als ihr in den Winterferien letztes Jahr am Grimmauld Platz ward. Da hab ich ihn dann mal ein bisschen ausgequetscht.“ Gab die Aurorin relativ gelassen zu und trank einen weiteren Schluck Tee. Sie war sich keiner Schuld bewusst, hätten sie halt leiser reden sollen. Was Informationen betraf die sie haben wollte war sie alles andere als zimperlich.

Rückkehr nach Hogwarts

Leise öffnete Hermine die Tür zum Zimmer von Harry, der noch friedlich schlafend im Bett lag. Dies allerdings nicht mehr lange, denn sie hatte vor ihn zu wecken.
 

„AUFSTEHEN DU SCHLAFNASE!“ mit diesen Worten ließ die Braunhaarige sich nicht gerade leise auf die Bettkante ihres Adoptivbruders fallen, welcher jedoch nur den Kopf im Kissen vergrub. Er wollte noch nicht aufstehen, dafür war es viel zu früh. Locker ließ sie jedoch nicht, denn es gab einen guten Grund dafür, dass sie ihn weckte. „Ich hol ´nen Eimer mit Wasser, Harry!“ drohte sie ihm und meinte es durchaus ernst, was dem Jüngeren jedoch nicht bewusst war. Zumal dieser sich noch mehr als nur im Halbschlaf befand.
 

Er bekam nicht einmal wirklich mit, wie Hermine aufstand und ins Badezimmer hinüberging und einen Becher mit eiskaltem Wasser füllte. Sie war mal gespannt darauf, wie lange es dauern würde, bis er gleich aus dem Bett heraus war. Leise schlich sie sich wieder in sein Zimmer und ganz langsam ließ sie das Wasser in seinen Nacken laufen. Fast sofort versteifte Harry sich, brauchte jedcoh einne Moment, ehe er begriff was genau da los war. „Aufhören, Hermine! Stop! Ich steh ja schon auf!“ Sofort hörte die Griffindor jedoch nicht auf. Dafür machte das dann doch zu viel Spaß.
 

„Das gibt Rache!“ verkündete Harry nachdem sich als er sich von dem eiskalten Wasser halbwegs erholt hatte. So etwas ließ er grundsätzlich nicht auf sich sitzen. Er war ja nicht umsonst der Sohn eines Marauders!
 

„Dafür musst du erst einmal früh genug aufstehen.“ Gluckste Hermine die inzwischen an der Wand lehnte, kurz neben der Tür, falls Harry doch noch kurzfristig auf dumme Gedanken kommen sollte. Was das Aufstehen betraf war sie immer eher auf als Harry, der mehr ein Langschläfer als ein Frühaufsteher war.
 

„Das werden wir ja sehen, wer zum Schluss lacht.“ Verkündete der Jüngere von beiden und streckte sich erst einmal ausgiebig. „Kommst du gleich runter? Wir wollten ganz gerne ein letztes Mal zusammen frühstücken bevor es für uns wieder nach Hogwarts geht.“ „Ja, klar. Ich mach mich nur kurz fertig und dann bin ich unten.“ Erwiderte Harry und schlüpfte aus dem Bett um hinüber ins Badezimmer zu gehen, während Hermine wieder nach unten ging.
 

Mit seiner schwarz/blau karierten kurzen Hose und einem blauen Baseball Jersey von den London Mets, kam Harry dann 20 Minuten später die Treppe runter und setzte sich zum Rest der Familie an den Frühstückstisch. Den Jersey hatte er von Dan bekommen, als dieser ihn mit zu einem der Baseballspiele mitgenommen hatte. In der ganzen Zeit die er schon bei den Grangers war, hatte Dan ihn ungefähr vier bis fünf Mal mitgenommen und Harry gefiel der Sport. Er selber konnte sich zwar nicht vorstellen richtig zu spielen, das Zuschauen reichte ihm. Er spielte lieber Quidditch und trampelte den Schlangen ordentlich in den Hintern. Aus Spaß hatte er aber auch schon mit Dan im Garten den ein oder anderen Baseball geschlagen.
 

Gemeinsam frühstückten die vier und unterhielten sich über alltägliche Dinge, Emma und Dan waren gestern Abend auf einer Feier gewesen und hatten so einige neue Dinge in Erfahrung gebracht. Es war der Geburtstag von einem der Nachbarn, den Harry und Hermine jedoch nicht besucht hatte, weil dort eh nur ältere Leute waren und es nur wenige andere Kinder bzw. Jugendliche in der Nachbarschaft gab. Zudem Hermine sowieso kaum bis gar keinen Kontakt zu ihnen hatte, wegen Internat und all so etwas. Da hatten sich die zwei lieber einen gemütlichen Abend gemacht.

„Dann holt mal eure Sachen und dann fahren wir.“ Beauftragte Dan die beiden Jüngeren, nachdem sie die Sachen vom Frühstück weggeräumt hatten. Seine Frau war gerade dabei den Tisch abzuwischen und Harry und Hermine standen eigentlich nur noch dumm rum. Da konnten sie genauso gut schon einmal ihre Sachen von oben runterholen.
 

Wortlos verschwanden die zwei dann auch schon nach oben um besagte Koffer zu holen. Oben angekommen trennten die beiden sich und gingen in ihre Zimmer.
 

Wie erwartet befand Hedwig sich bereits in seinem Zimmer und saß auf ihrer Stange am Fenster. „Hey, Hedwig.“ Mit einem Lächeln auf den Lippen kraulte Harry seine treue Freundin. Irgendwie hatte er keine große Lust darauf, sie in ihren Käfig zu sperren. Zumal er sich den Transportkäfig sparen konnte, wenn er Hedwig nach Hogwarts fliegen ließ. „Was hältst du davon, wenn du alleine nach Hogwarts fliegst? Dann brauchst du nicht in den Käfig, während der Zugfahrt.“ Die Reaktion der Eule war ein fast schon begeistert klingendes Klackern mit ihrem Schnabel. Offenbar gefiel ihr die Idee ganz gut.
 

Da dies nun geklärt war schnappte Harry sich seinen Koffer und hängte sich seinen Rucksack auf den Rücken. Als er zu der Stange sah stellte er fest, das Hedwig bereits verschwunden war, woraufhin er das Fenster zu seinem Fenster schloss. Unnötig offen musste das ja jetzt nicht sein.
 

Im Flur traf er dann wieder auf Hermine, die gerade Krummbein in seiner Transportbox nach unten brachte. Ihr Koffer befand sich noch oben im Flur. „Bleib du mal unten, Hermine. Ich bring deinen Koffer gleich mit nach unten.“ Teilte Harry der Braunhaarigen mit und sorgte erst einmal dafür, dass sein Koffer nach unten kam. Was bei dieser Treppe nicht gerade einfach war. Dafür war sie, für seinen Geschmack, einen Tacken zu steil.
 

Während er dann noch Hermines Koffer von oben holte beförderte Hermine ihre Tasche und seinen Koffer nach draußen zu dem Auto ihrer Eltern, wo dann die Sachen dann wiederum in den Kofferraum packte.
 

„Das war dann alles?“ erkundigte Dan sich, nachdem Harry seinen Rucksack in den Kofferraum gelegt hatte. Bevor die Teenager jedoch antworten konnten, fiel ihm auf, dass doch noch etwas fehlte. „Wo ist Hedwig, Harry?“ „Sie fliegt selbst nach Hogwarts. Ich habe mir überlegt, dass ich ihr die Zugfahrt im Käfig erspare. Sie schien davon ganz angetan zu sein.“ Belustigt dreinschauend sah Dan Harry an und schloss den Kofferraum. War jetzt ja alles drin.

„Hermine, holst du deine Mutter? Dann können wir fahren.“ Bat Dan seine Tochter, die sich das nicht zweimal sagen ließ. „Geht klar, Dad.“ Mit diesen Worten verschwand Hermine im Haus und ließ die beiden Männer alleine.
 

„Harry.“ „Ja, Dan?“ fragend sah Harry hinüber zu seinem Adoptivvater und fragte sich, was jetzt wohl kommen würde. „Ich möchte, dass du uns schreibst, wenn ihr Probleme auf der Schule bekommt. Ich weiß, du bist es gewohnt diese Dinge allein zu lösen, aber das brauchst du nicht mehr. Wir sind jetzt für dich zuständig und es würde Emma und mich beruhigen, wenn wir nicht immer nur Hermines abgespeckte Version von euren Abenteuern hören würden. Von Problemen ganz zu schweigen, die kommen hier nämlich so gut wie nie an und ich möchte, dass ihr auf euch aufpasst.“ Ruhig teilte Dan dies dem Jüngeren mit, der ein wenig überrascht dreinschaute. Damit hatte er nun nicht gerechnet. „Ich werde schreiben, aber ich kann nicht versprechen, dass ich alles in die Briefe packte und ich werde es auch nicht versprechen, denn das könnte ich nicht halten. Was ich aber versprechen kann ist, dass ihr von nun an mehr erfahrt und das wir auf uns aufpassen werden. Unnötig Abenteuer will ich auch nicht wirklich haben. Zu oft führt das die Konsequenz Krankenflügel nach sich. Mich wundert ´s, das ich noch kein eigenes Bett dort habe.“ Mehr konnte Harry nicht sagen, da die beiden Frauen auftauchten und sie in die Autos stiegen um zum Bahnhof Kingscross zu fahren. Ewig Zeit hatten sie ja nun auch nicht.
 

An besagtem Bahnhof angekommen packten sie das Zeug der beiden Zaubererschüler aus und machten sich auf den Weg zum Gleis 9 3/4. Wo die vier sich erst einmal voneinander verabschiedeten, auch wenn dies den Eltern von Hermine so schwer wie eh und je viel. Sie verabschiedeten ihre Tochter nur ungerne in eine Welt, in die sie selbst nie wirklich hinein passen konnten und würden.

„Dann wünschen wir euch viel Spaß für dieses Jahr und lernt vernünftig!“ ermahnte Emma Granger die beiden zum Schluss ihres Satzes noch, konnte sich ein Lächeln jedoch nicht verkneifen. Die beiden würden sich schon benehmen. „Versprochen, Emma.“ Erwiderte Harry und ergriff anschließend die Hand von Dan, die dieser ihm zum Abschied entgegenhielt. Hermine wurde in diesem Moment von ihrer Mutter einmal fest umarmt. Direkt danach wechselte das Spiel einmal und Harry wurde von Emma umarmt. „Pass mir gut auf Hermine auf, Harry.“ Flüsterte sie ihm leise ins Ohr. „Mach ich.“ Gab der Schwarzhaarige ebenso leise zurück und spürte, wie seine Adoptivmutter sich leicht entspannte. Irgendwie schien sie sich Sorgen um ihre Tochter zu machen. Was ja auch irgendwie verständlich war, wenn man bedachte, das Hermine jedes Jahr auf ´s neue in eine ihr völlig fremde Welt ging. Eine Welt in die sie nie wirklich hineinpassen würde.
 

Gemeinsam betraten die zwei Griffindors dann den Hogwarts Express und suchten sich ein freies Abteil. Später würde Hermine noch zu einer Versammlung bezüglich der Vertrauensschüler und so müssen, aber da war Harry sich sicher, dass er die Zeit auch ohne sie überstehen würde. Zumindest solange Malfoy ihn nicht wieder in den Wahnsinn trieb. Jetzt jedoch hatten sie erst mal noch eine gute halbe Stunde Zeit, ehe der Zug abfahren würde.
 

„Ich bin mal gespannt, wie dieses Jahr werden wird.“ Merkte Hermine an und beobachtete das Treiben draußen auf dem Bahnsteig. Immer mehr Familien tauchten auf um ihre Kinder zu verabschieden. „Ja, vor allem wo wir jetzt wissen, dass wir Dumbledore nicht wirklich trauen können. Ich bin mal gespannt was der dieses Jahr deswegen machen wird.“ Stimmte Harry zu, der beschlossen hatte sich erst dann Sorgen zu machen, wenn der alte Schulleiter etwas vorhatte. Davor brachte ihm das eh nichts.
 

„Das zusätzlich, ja. Die Frage ist aber eher wem wir wirklich vertrauen können. Es gibt so viele, die mit Dumbledore auf einer Seite stehen, das wir uns nicht auf sie verlassen können. Die Frage ist nur, wie wir herausbekommen wer vertrauenswürdig ist und wer nicht.“ Leicht seufzend fuhr die Braunhaarige sich durch die Haare. „Dann werden wir anfangs wohl vorsichtig sein müssen, mit den Informationen die wir preisgeben.“
 

„Hi.“ Mit diesen Worten betrat Neville Longbottom das Abteil der beiden und ließ sich auf den freien Platz neben Harry nieder, nachdem er seine Sachen verstaut hatte. „Wie waren eure Ferien?“ erkundigte er sich dann anschließend noch. „Gut, wir hatten jede Menge Spaß und Langweilig war ´s auch nicht.“ Erwiderte Harry und grinste gut gelaunt. Das er ´wir´ gesagt hatte, entging Neville keineswegs und daher fragte er auch gleich nach, was Harry denn damit meinte. „Ich hab die Ferien bei Hermine und ihren Eltern verbracht. Erheblich besser, als bei den Dursleys.“ „Das glaube ich gerne. Nachdem was du von denen erzählt hast, waren die nicht unbedingt das, was man nette Verwandtschaft nennt.“ Zu dieser Aussage nickte Harry lediglich und konnte auch gar nichts mehr sagen, da die Abteiltür erneut aufging und Luna Lovegood hineintrat und sie fröhlich begrüßte. Sie trug eine Kette aus Weinkorken um den Hals und wie üblich ihre Radieschen Ohrringe. „Hallo Leute.“ Begrüßte sie die anderen und ließ sich auf einen der freien Plätze fallen. Kaum das sie saß holte sie auch schon den Klitterer ihres Vaters hervor und fing an zu lesen.
 

Ron und Ginny folgten kurz vor Abfahrt des Zuges und beide sahen aus, als wenn sie in eine saure Zitrone gebissen hätten. Weiter nachfragen tat jedoch keiner. Was den beiden so gegen den Strich ging würden sie im Laufe der Zugfahrt noch erfahren. Hatte vermutlich wieder einmal mit den Zwillingen und ihren Streichen zu tun. Wie meistens.

Begrüßung

Moin liebe Leute, hier kommt das nächste Chapter und ich hoffe es gefällt euch!!
 

Danke für die Kommis im letzten Chapter!!!
 

„Kommt ihr? Sonst ist die große Halle gleich gerammelt voll.“ Drängte Hermine und zupfte noch einmal ihren Umhang zu recht, der zuvor am Ärmel ein wenig umkrempelt gewesen war. „Ja ja, wir kommen ja schon. Jetzt mach mal nichts so einen Stress.“ Grummelte Ron und trottete hinter der Braunhaarigen her. Warum musste Hermine immer so viel Stress machen? Sie hatten doch Zeit. Harry hingegen sagte gar nichts, sondern setzte sich einfach in Bewegung. Über die Sommerferien war ihm klar geworden, das es stellenweise keinen Sinn machte mit Hermine zu diskutieren, sondern eher klüger war besagte Dinge kommentarlos dahingehen zu lassen. Damit kam man erheblich besser weg.
 

„Hör auf zu meckern, Ronald! Ich möchte gleich vernünftig etwas sehen und das geht nicht, wenn wir weiter hinten sitzen.“ Stellte Hermine fest und sah den jüngsten Weasleysohn warnend an. Dieser war jedoch zu dumm um die sich anbahnende Gefahr zu erkennen. „Ach komm, du kannst doch von überall halbwegs was sehen und hören kannst du Dumbledore auch vom hintersten Platz aus, Mione.“ Selbst als Hermine wenig begeistert eine Augenbraue anhob und den Mund aufmachte um Ron ihre Meinung mitzuteilen, erkannte der junge Griffindor immer noch nicht auf was für dünnem Eis er sich befand.
 

Bevor es jedoch zu einem Streit zwischen den beiden kommen konnte Schritt Harry ein, indem er Hermine eine Hand auf die Schulter legte. „Lasst doch jetzt gut sein. Wir gehen hoch zum Schloss und fertig.“ Seine Adoptivschwester hinter sich her schleifend marschierte Harry hoch zum Schloss, wodurch Ron nichts anderes übrig blieb als ihnen zu folgen.
 

Im Endeffekt bekamen sie gute Plätze und Hermine war gut zufrieden.

Als dann alle saßen erhob Dumbledore sich und trat zum Rednerpult vor, nachdem die Einsortierung der Erstklässler erfolgt war und jeder einen Platz zum sitzen hatte. Die Lautstärke in der Halle schwoll aber erst ab, als er nachdrücklich um Ruhe bat. Für die Schüler von Hogwars gab es zu viel, das sie in den Ferien erlebt hatten, dass sie sich noch erzählen mussten.
 

„Herzlich Willkommen an die Jüngsten unter euch, die hier jetzt das erste Jahr in Hogwarts verbringen werden. Willkommen zurück an die alten Hasen.“ Fing der Schuldirektor dann an zu reden und lächelte dabei auf die Schüler hinunter. Seine Hände lagen dabei auf dem Rednerpult und sein Zauberstab leuchtete ganz leicht. So leicht, dass es nur den wenigsten auffiel. Unter anderem Hermine, die dazu jedoch nichts sagte. Zumindest für ´s erste.
 

„Dieses Jahr wird um einiges weniger ereignisreich als das letzte, allerdings wird es zu Weihnachten einen Ball geben und dies zwei Tage bevor die Ferien beginnen. Desweiteren ist dieses Jahr erneut ein neuer Lehrer für Verteidigung gegen die dunklen Künste eingestellt worden. Bitte begrüßt mit mir Professorin Tonks.“ Bei diesen Worten erhob sich eine junge Frau mit lila Haaren und nickte leicht in die Richtung der Schüler.
 

„Tonks als Lehrerin?“ murmelte Harry leise und konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Der Unterricht bei ihr würde bestimmt noch interessant werden, wenn sie nicht gerade das Lehrerpult oder sonst irgendetwas über den Haufen lief. Was leider verhältnismäßig oft vorkam. „Dann wird dieses Jahr noch richtig lustig.“ Kommentierte Ron und war mit der Wahl der Lehrerin völlig zufrieden. Hatten sie immerhin keinen Trottel als Lehrer, sondern jemanden der Auror war. Außerdem hatte er schon vorher gewusst, wer dieses Jahr der Lehrer sein würde. Das hatte Dumbledore den Leuten vom Orden nämlich bereits vor einigen Wochen erzählt und ihm und seiner Schwester ebenso. Ein großes Geheimnis war daraus nicht gemacht worden.
 

„Pscht!“ wies Hermine die beiden Jungs zurecht, da sie in Ruhe zuhören wollte, anstatt das Getuschel der beiden hören zu müssen. Das störte gerade nur und prompt hielten die beiden auch schon ihre Münder. Auf die unschöne Seite von ihr wollten sie dann jetzt doch nicht gelangen. Da war selbst Ron klug genug zu.
 

„Wie immer ist es untersagt den verbotenen Wald zu betreten und die Liste mit verbotenen Gegenständen ist im Büro von Mr. Filch einzusehen. Dazu zählt unter anderem alles, was auch nur im entferntesten Sinne mit den Weasley Zwillingen zu tun hat. Ansonsten wünsche ich euch jetzt erst einmal einen guten Appetit.“ Mit diesen Worten schlug Professor Dumbledore die Hände zusammen und das Abendessen erschien auf den vier Haustischen.
 

„Na endlich! Noch länger hätte Dumbledore wohl nicht reden können, oder?“ merkte Ron an und lud sich erst einmal seinen Teller bis zum Rand voll. Als wenn es nicht genug für alle geben würde. Immerhin sorgten die Hauselfen dafür, dass immer von allem etwas da war. Dies schien der Rotschopf aber selbst jetzt noch nicht verstanden zu haben oder nicht verstehen zu wollen.
 

Kopfschüttelnd registrierte Hermine das Verhalten von Ron und nahm sich selbst etwas von dem Essen. Allerdings erheblich weniger. So viel wie Ron in sich hinein schaufelte bekam sie nicht einmal ansatzweise in sich hinein. Harry hingegen grinste nur und ignorierte sein Verhalten wie er es sonst auch tat. Sich darüber aufzuregen brachte ihm überhaupt nichts. Das hatte er schon vor langer Zeit eingesehen. Es schadete nur seinen Nerven und die waren auch ohne Ron schon genug strapaziert.
 

Während sie aßen war es relativ still zwischen den Dreien, da sie erst einmal die vertrauen Kochkünste der Hauselfen von Hogwarts genossen. Hier und da war mal etwas Neues dabei, was sie nicht kannten, was der Grund dafür war, das sie es auch gleich probierten.
 

Nach dem Nachtisch sprach Dumbledore noch ein paar letzte Worte und erinnerte die Vertrauensschüler daran, dass sie die Erstklässler in die Gemeinschaftsräume bringen mussten und ihnen noch einige Dinge zu erklären hatten. Als Ron dies hörte verzog er wenig begeistert das Gesicht und sah zu, dass er schleunigst in der aufbrechenden Menge verschwand. Er hatte keine Lust dazu sich mit einem Haufen Kleinkindern, wie er die Erstklässler innerlich nannte, zu beschäftigen.
 

„Wo ist Ron denn hin?“ reichlich verwirrt registrierte Hermine, das der junge Weasley mit einem Mal verschwunden war. Ihre Aufmerksamkeit war zuvor bei Harry und Dean gewesen, die sich wieder einmal über Quidditch und Fußball unterhielten und was denn nun besser war. Auf einen grünen Zweig würden sie aber wieder einmal nicht kommen.
 

„Huh?“ nun sah auch Harry sich irritiert um, doch auch er konnte seinen besten Freund nicht finden. „So wie ´s aussieht will er sich wohl um seine Pflicht drücken, Mione.“ Stellte Harry relativ trocken fest und erhob sich. „Ich helf dir, das dürfte genauso gut klappen.“ „Danke!“ ein wenig Erleichterung machte sich in Hermine breit. Sich alleine um die Erstklässler zu kümmern traute sie sich dann doch nicht wirklich zu.

Sekunden später war sie dann auch schon voll und ganz auf ihre Aufgabe konzentrierte und forderte die Nachwuchslöwen dazu auf zu ihr zu kommen. Etwas was diese sich nicht zweimal sagen ließen. Immerhin wollte keiner von ihnen in diesem weitläufigen Schloss verloren gehen oder sich verlaufen.
 

Gemeinsam gingen sie dann in Richtung Gemeinschaftsraum und da Hermine vorging passte Harry darauf auf, das ihnen keiner verloren ging. Wäre ja noch schöner, wenn einer von ihnen die erste Nacht im Schloss herum streife, weil er den Anschluss verloren hatten. Außerdem würde das ein schlechtes Licht auf Hermine und ihn werfen, was nicht unbedingt sein musste.
 

Auf dem Weg hinauf zum Gemeinschaftsraum erklärte Hermine ihnen einige Dinge und erzählte auch die ein oder andere kurze Geschichte die sie mit Harry und Ron in den Gängen erlebt hatte. Natürlich nur die harmloseren Sachen.
 


 

„Hey Leute, wie waren eure Ferien?“ gut gelaunt ließ Dean sich gemeinsam mit Seamus bei Harry und Hermine am Kamin nieder. Die zwei hatten sich fein vor das Feuer gelümmelt und da konnten die anderen beiden Griffindors natürlich nicht nein sagen.
 

„Gut.“ Erwiderte die Braunhaarige gut gelaunt und warf einen kurzen Blick zu Harry hinüber. „Auch wenn ich mir kurz Sorgen gemacht habe.“ „Worüber?“ Dean klang neugierig. „Wegen mir.“ Meldete Harry sich zu Wort und lehnte sich in dem Sofa zurück. „Ich bin in der ersten Ferienwoche im Krankenhaus gelandet und Hermine hat mich mit ihren Eltern dort weggeholt.“ Nun starrten ihn alle völlig bedeppert an. „Bitte was?“ platzte es dann aus Ron heraus, der gerade erst auftauchte und sich halbwegs in Sicherheit wiegte weil die anderen dabei waren. Mit etwas Glück entging er der Standpauke von Hermine, wegen seines plötzlichen Verschwindens aus der großen Halle.
 

„Du warst mit deiner Familie im Urlaub Ron und ich hatte nicht wirklich Lust darauf den ganzen Sommer bei den Dursleys zu verbringen. Vor allem da es ihre Schuld war das ich im Krankenhaus gelandet bin. Da hab ich den Rest halt bei Hermine verbracht.“ Der Schwarzhaarige klang unbekümmert und gut gelaunt, dass er auch die Winterferien bei den Grangers verbinden würde, behielt er noch für sich. Das musste Ron jetzt noch nicht wissen.
 

„Wow. Dann würde ich sagen, gehst du zu deinen Verwandten nicht mehr zurück?“ hakte Dean nach und sah Harry dabei an. Es war kein Geheimnis unter den Griffindors, das Harry seine Verwandten nicht mochte. „Nie wieder. Nächstes Jahr werde ich siebzehn.“ Bestätigte der schwarzhaarige Quidditchkapitän und lächelte gut gelaunt. Wann immer er daran dachte, bekam seine Laune einen guten Schub an Fröhlichkeit dazu.
 

„Warum habt ihr mir das im Zug nicht erzählt?“ der jüngste Weasleysohn klang leicht gekränkt. „Wir haben überhaupt nicht daran gedacht, Ron. Das ist alles.“ Erwiderte Hermine und zuckte leicht mit den Schultern. Eigentlich war es ja auch nicht weiter wichtig. Zumindest aus ihrer Sichtweise und es stand immer noch in Frage ob sie Ron vertrauen konnten. Immerhin war allgemein bekannt, dass die Weasleys schon seit sehr langer Zeit auf Dumbledores Seite standen. Wie weit diese Loyalität ging konnte niemand sagen. Da war es besser die Information, dass Harry offiziell ihr Adoptivbruder war geheim zu halten.
 

„Aber mal was ganz anderes, wo warst du vorhin als wir die Erstklässler hätten hierher führen sollen? Mit einem mal warst du einfach verschwunden, Ronald!“ ´Mist´ schoss es dem Rotschopf durch den Kopf und verfluchte sich anschließend dafür, dass er nicht doch direkt ins Bett gegangen war. „Ich musste auf ´s Klo und als ich wiederkam da ward ihr schon weg.“ Das dies eine ziemlich lahme Ausrede war wusste er durchaus und auch das Hermine dies vermutlich nicht glauben würde. „Das meinst du jetzt nicht Ernst, oder Ron? Du weißt ganz genau, dass ich dir das niemals abkaufen werde. Du hattest einfach keine Lust darauf dich um die Erstklässler zu kümmern! Gib ´s zu!“ verlangte die junge Hexe, doch Ron schaltete auf Taub und ließ sie reden.
 

Als er dann genug von Hermines Gezeter hatte zog er sich in den Schlafsaal der Jungen zurück, da die braunhaarige Furie ihn dorthin mit Sicherheit nicht folgen würde.

Erste Tage

Danke für die Kommentare im letzten Kapitel!!! Habe mich ernsthaft gefreut.
 

Ich entschuldige mich jetzt schon einmal vorweg, weil dieses Kapi eines der eher weniger Guten von mir ist. Es viel mir echt schwer zu schreiben und ich bin heilfroh endlich fertig zu sein. Dabei geht der Dank an meinen besten Freund, der mich mit der ein oder anderen Idee echt unterstützt hat!!!
 

---------------------------------------------------------------------
 

Auch am nächsten Morgen war Hermine noch immer ziemlich sauer auf Ron. Dieser wiederrum ging ihr komplett aus dem Weg, was dazu führte, das Harry alleine mit ihr beim Frühstück in der großen Halle war und Rührei mit Bacon aß. Relativ belustigt beobachtete er, wie seine Adoptivschwester missmutig in ihrem Essen herumstocherte und in einem Buch über Verteidigung gegen die dunklen Künste las.
 

„Dein Essen kann nichts dafür, dass Ron mal wieder ein Idiot ist, Hermione.“ Gluckste Harry und konnte sich ein leichtes Lächeln nicht verkneifen. Die einzige Reaktion die der Schwarzhaarige bekam war ein relativ giftiger Blick, woraufhin er erst einmal den Mund hielt.
 

Einer der Erstklässler kam während des Frühstücks, nachdem die Stundenpläne von Professor McGonagall verteilt worden waren, zu ihnen hinüber und fragte nach, wo denn der Klassenraum für Geschichte sein würde. „Ihr habt Geschichte in der ersten Stunde?“ erkundigte Harry sich noch einmal, nur um sicher zu gehen, das er sich nicht verhört hatte. Damit fing das Schuljahr für die jungen Löwen ja bestens an. Den langweiligsten Unterricht gleich vorweg.
 

„Ja.“ Bestätigte der blonde Junge, woraufhin Hermine erst einen Blick auf ihren Stundenplan warf und dann auf den von ihrem Adoptivbruder hinüber linste. „Wir können euch hinbringen, da wir sowieso in die Richtung müssen.“ Bot sie ihm an und deutlich zeichnete sich Erleichterung auf dem Gesicht des Jungen ab. „Danke!“ „Kein Problem, aber dann seit bitte in 15 Minuten fertig, damit wir euch rechtzeitig zu Professor Binns bringen können.“ „Logo, überhaupt kein Problem! Ich bin übrigens Chris.“ Stellte sich der blonde Griffindor noch vor, ehe er zurück zu seinen Altersgenossen hinüber eilte um ihnen die gute Neuigkeit zu verkünden.
 

„Wir hätten mal auf die Idee kommen sollen. Dann wären Ron und ich an unserem ersten Tag nicht zu spät gekommen.“ Kam es trocken von Harry, den er und der junge Weasley hatten daran wirklich nicht gedacht. Dabei hatte Ron ja noch drei ältere Geschwister hier an der Schule gehabt, die ihnen allerdings auch nicht wirklich geholfen hatten.

„Hinterher ist man immer schlauer.“ Konnte Hermine sich nicht verkneifen ihren Adoptivbruder zu necken und duckte sich leicht weg, als er spielerisch nach ihr schlug. „Du und deine Sprüche. Irgendwann verschluckst du dich an einem von denen noch.“ Warnte er sie und schob sich eine Gabel Rührei in den Mund. Mit einem belustigten Grinsen im Gesicht öffnete Hermine ihre Tasche und zog ein Buch heraus um es zu lesen. Mit dem Frühstück war sie bereits fertig.
 

Genau 15 Minuten später stand der komplette erste Jahrgang aus Griffindor bei den beiden und lief ihnen hinterher in Richtung Geschichtsraum und löcherte sie mit Fragen über den Unterricht. „Stimmt es, dass der Professor ein Geist ist?“ fragte einer der Jungen und zog damit irritierte und zum Teil auch ängstliche Blick auf sich. So richtig hatten die jungen Löwen sich noch nicht an den Gedanken gewöhnt, dass es Geister gab und die dann auch noch hier waren. Lediglich die Reinblüter unter ihnen schien das alles relativ gelassen zu sehen. Vorgewarnt hatten aber auch sie ihre Mitschüler nicht.
 

„Ja, aber das ist halb so wild. Professor Binns hat nur die unangenehme Angewohnheit alles in einer Tonlage herunter zu eiern. Die meisten bei ihm im Unterricht schlafen einfach.“ Kam es gelassen von Harry, was dafür sorgte, das Hermine ihm einen leichten Klaps auf den Hinterkopf verpasste. „Das musstest du ihnen jetzt auch unbedingt erzählen, oder was?“ meckerte sie ihn an und sah ihn missmutig an. Das belustigte Kichern hinter ihnen ließ sie in ihrer Strafpredigt inne halten. Lachten die Erstklässler gerade allen erstes über sie? Mit gehobener Augenbraue sah sie das kleine Grüppchen an, das prompt verstummte. Auf die eher ungemütliche Seite der Vertrauensschülerin wollte dann doch keiner kommen. Also besser die Klappe halten und unschuldig lächeln.
 

„Die sind echt unglaublich. Niemand in unserem Jahrgang hat sich jemals getraut zu kichern oder etwas ähnliches, wenn ich dir und Ron eine Strafpredigt gehalten habe!“ die junge Braunhaarige klang ziemlich entrüstet. „Naja, die kennen dich inzwischen aber auch gut genug um zu wissen, dass sie nicht auf deine falsche Seite geraten wollen. Das wussten die Kleinen bis gerade nicht.“ Leicht belustigt teilte Harry dies seiner Stiefschwester und besten Freundin mit. Ihn kümmerte es wenig. Sollten die Jüngeren doch was zu lachen haben. Schaden tat es nicht.

„Jetzt lass uns aber erst einmal zu Verwandlung gehen. Ich glaube nicht, das es als Ausrede zählt, das wir die Erstklässler zu ihrem Klassenraum gebracht haben, wenn wir zu spät kommen.“ Mit diesen Worten packte Hermine Harry am Oberarm und zog ihn hinter sich her. Für sie war das Thema erst einmal erledigt.
 

Im Klassenraum angekommen suchten sich die beiden einen Platz irgendwo in der Mitte vom Raum. Es war ein Kompromiss zwischen ihnen, da Harry partout nicht in die erste Reihe wollte und Hermine nicht ganz nach hinten. Ron kam kurz vor Professor McGonagall in den Raum gestolpert und ließ sich auf dem Platz neben Harry nieder, den ihre Mitschüler extra für ihn freigelassen hatten, dass ein bisschen dicke Luft zwischen dem Weasley und Hermine herrschte kümmerte niemanden. Spätestens in ein paar Tagen würde alles wieder in Ordnung sein oder Harry genug von der Streiterei hatte. So wie immer.
 

Wie nicht anders zu erwarten redete Professor McGonagall erst einmal davon, was sie in diesem Jahr erwarten würde und all so etwas. Da Hermine eh alles mitschrieb konzentrierte Harry sich mehr darauf, was er bezüglich Quidditch machen sollte. Verlieren wollte er nämlich definitiv nicht! Der Hauspokal sollte dieses Jahr in Griffindor stehen, so wie das Jahr zuvor auch. Nur wie sollte er das anstellen? Die meisten aus dem alten Team waren letztes Jahr abgegangen und er musste ein komplett Neues zusammenstellen. Aus seiner Sicht machte es am meisten Sinn, wenn er alle Position in einem Auswahltraining zur Verfügung stellte. Dann waren alle die wirklich ins Team wollte gleichermaßen beansprucht und voller Elan.
 

Nach dem Unterricht bei der Hauslehrerin der Griffindors ging es, zum Leidwesen der Löwen, hinunter zu den Kerkern, wo sie mit den Slytherins zusammen Zaubertränke hatten. Wie üblich kamen sie gerade an, als die Tür geöffnet wurde. Keiner von ihnen hatte große Lust darauf, unnötig Zeit mit den Schlangen zu verbringen, da es immer in Streitereien endete und sie, sobald Snape auftauchte, den kürzeren zogen. Da war es besser, wenn man auf die Sekunde genau passend auftauchte.

„Mr. Potter, der Schuldirektor wünscht Sie in seinem Büro zu sehen.“ Schneidig kam dies von Professor Snape, sobald die Kerkertür hinter ihm ins Schloss gefallen und alle Schüler verstummt waren.
 

Seufzend erhob sich der Griffindor und schnappte sich seine Umhängetasche mit den Schulunterlagen. So wie es aussah würde er wohl die erste Zaubertrankstunde verpassen. Sonderlich traurig war er darüber aber nicht. Lediglich die Tatsache, dass er zu Dumbledore musste verpasste dem ganzen einen Dämpfer. Auf ein Treffen mit dem größten Deppen der Schule hatte er keine Lust.
 

Gemächlich machte er sich auf den Weg zum Büro des Direktors und nahm mit Absicht noch eine kleine Verlängerung des Weges. Vor dem steinernen Wasserspeier stellte er dann fest, das Snape ihm gar nicht das Passwort gesagt hatte, mit dem er Zugang zum Büro bekam. `Super, Lust auf Rätselraten habe ich jetzt mal gerade so gar nicht.´ grummelte er innerlich und schob erst einmal die Hände in die Hosentaschen, um zu überlegen wie er vorgehen sollte.
 

Diese Entscheidung wurde ihm jedoch abgenommen, als auf einmal Dumbledore den Wasserspeier hinunterkam. „Diese Unterhaltung werden wir unten am See führen, Harry. Dort ist es zu dieser Jahreszeit schöner, als drinnen.“ Mit einem warmen, großväterlichen Lächeln teilte Dumbledore dies dem Jüngeren mit. Was wiederrum dazu führte, dass Harry die Augenbraue hob und sich fragte, was der Schulleiter jetzt vorhatte.
 

Schweigend gingen die beiden die Schulgänge entlang und zum Tor, das hinaus auf das Schulgelände führte. Erst dort fing Dumbledore dann an zu reden. „Ich möchte gerne wissen, wo du die Ferien verbracht hast, Harry.“ Ruhig wurde diese Frage an Harry gerichtet. Klar, er hatte dies schon seinen Klassenkameraden in Griffindor erzählt, aber musste Dumbledore dies unbedingt wissen bzw. von ihm erfahren? Nicht wirklich.
 

„Ich glaube nicht, Sir, dass dies unbedingt wichtig ist. Es ist meine Sache wo ich meine Ferien verbringe.“ „Es geht um deine Sicherheit, mein lieber Junge. Daher würde ich sagen, dass es mich sehr wohl etwas angeht. Immerhin stehst du unter dem Schutz vom Orden des Phönix.“ „Ein Schutz um den ich nie gebeten habe, Direktor. Vor allem, da ich nie Informationen über irgendetwas erhalte. Für mich ist es nur eine Einschränkung des freien Bewegungsraumes. Etwas, das ich gar nicht leiden kann.“ „Es dient nur zu deinem Besten, Harry. Da muss man dann halt mal Einschränkungen hinnehmen.“ Ließ der Direktor nicht locker und wurde nun schon etwas nachdrücklicher, der Widerstand des Schülers gefiel ihm so gar nicht. Warum musste Harry auf einmal seinen eigenen Kopf durchsetzten? Früher war er einfach nach seiner Pfeife getanzt.
 

„Ich muss darauf bestehen, das du die nächsten Ferien entweder hier im Schloss verbringst oder bei den Weasleys. An diesen Orten ist es am sichersten und ich möchte nicht, das du mir in diesem Fall wiedersprichst, Harry.“ „Ich werde die Ferien weder hier noch beim Fuchsbau verbringen, Professor. Ich ziehe es vor meine Freizeit selbst zu planen.“ Höflich teilte der junge Potter dem älteren Zauberer dies mit und ging wieder in Richtung Schloss zurück. Er hatte keine Lust darauf sich mit diesem Sturkopf von Tattergreis herumzuschlagen.

Heimlicher Bestechungsversuch?

Hallo Leute! Hier melde ich mich bei euch mit einem neuen Chapter und hoffe sehr das es euch gefällt. Zwischendurch kann es allerdings ein bisschen abgehakt wirken, da ich nicht wusste wie ich die Lücken füllen sollte. Ansonsten wäre das vermutlich erst in der Mitte vom nächsten Monat was geworden und das wollte ich euch ja nun nicht antun.
 

Ach ja und noch ein dickes Danke für die Kommis im letzten Chapter!!!!
 

-------------------------------------------------------------------------------------------------
 

Mit einem Buch in der Hand ließ Harry sich bei Ron und Hermine in einem der Sessel am Kamin nieder und schlug es auf. Dan hatte es ihm zugesteckt, bevor er den Zug betreten hatte und heute hatte er das erste Mal Zeit um es sich genauer anzuschauen. Bis jetzt hatte er es noch nicht einmal geschafft sich das Cover und die Zusammenfassung anzuschauen.
 

„Was ist das?“ irritiert sah der rothaarige Weasley seinen besten Freund an. Warum nahm dieser sich ein Buch und las und das auch noch freiwillig? Das war ja noch nie wirklich vorgekommen! „Ein Buch, Ron, was denn sonst?“ entgegnete Harry und lächelte leicht, denn schon alleine am Cover war erkennbar, dass es bei den Buch um Baseball ging. Manchmal hatte er das Gefühl, das Dan für diesen Sport lebte.

„Was ist das Thema?“ jetzt sah auch Hermine neugierig auf, denn das Buch hatte auch sie noch nicht gesehen. „Das Buch kommt von Dan, da sollte es nicht so schwer sein das Thema zu erraten.“ Erwiderte der Quidditchkapitän und schlug die erste Seite auf. Er war gespannt darauf, wie gut das Buch war.
 

„Ach kommt schon, können wir nicht was anderes machen? Quidditch oder Zauberschach zum Beispiel? Das macht wenigstens Spaß!“ nörgelte Ron und wirkte wenig begeistert, während er die anderen ansah. Das die jetzt lesen wollte passte ihm so gar nicht in den Kram. Da die beiden sich jedoch nicht von ihm dazu überreden ließen begab er sich hinüber zu Dean und Seamus, die sich angeregt über Quidditch unterhielten. Das war immerhin ein Thema über das er sich gerne und lange unterhalten konnte.
 

Keiner der anderen beiden vom goldenen Trio sagte etwas dazu, sondern las munter in dem jeweiligen Buch weiter. Zu Rons typischen Verhalten gab es nichts zu sagen. Daran hatte sie sich schon vor Jahren dran gewöhnt und dass er sich nicht ändern würde hatten sie auch schon längst begriffen.
 


 

Noch herzhaft gähnend trat Harry die Treppe hinunter und betrat den Gemeinschaftsraum der Griffindors, indem sich bereits einige Leute tummelten. Was ihn ein bisschen verwunderte war, das sich die meisten, von den älteren Jahrgängen, um das schwarze Brett versammelt hatten.
 

„Was haben die denn?“ erkundigte Harry sich bei Hermine und ließ sich zu ihr auf das gemütliche, rote Sofa am Kamin fallen. „Offenbar dürfen wir bereits in zwei Wochen das erste Mal nach Hogsmead in diesem Schuljahr.“ Erwiderte die Braunhaarige, das was sie von ein paar aufgeregten Drittklässlern aufgeschnappt hatte. „So früh schon? Normalerweise ist das doch frühestens kurz vor Halloween.“ Wunderte der ´der-Junge-der-lebt´ sich und warf einen erneuten Blick hinüber zu der kleinen Menschentraube. In diesem Fall konnte er gut verstehen, warum so viele vor dem schwarzen Brett versammelt waren.
 

„Irgendwie habe ich das Gefühl, das Dumbledore versucht sich mit mir gut zu stellen.“ Trocken teilte Harry seine Meinung mit. „Als wenn er denkt, das ich darauf reinfalle.“ „Manche würde das wirklich. Ich denke mal, dass du recht hast und dass er momentan es mit harmlosen Kleinigkeiten versucht. Irgendwann dürfte er allerdings dreister werden und darauf sollten wir vorbereitet sein.“ „Ja, aber ich hoffe ernsthaft, dass er sich damit noch Zeit lässt, Hermione.“ „Da sind wir schon zwei.“ Stimmte die Braunhaarige ihm zu und packte ihr Buch weg. „Ich könnte erst mal was zu essen gebrauchen. Wollen wir runter?“ „Ja, klar.“ der Quidditchkapitän kam nicht drum rum zuzustimmen, denn er hatte echt Hunger.
 


 

"Wollen wir zusammen hingehen und uns ´nen schönen Nachmittag machen oder hierbleiben?" mit diesen Worten sah Harry fast schon fragend von seinem Buch über Okklumentik auf. Er hatte besagtes Buch noch nicht lange. Vor zwei Tagen war es dank einer Eule von Floris & Blotts angekommen. Es war für Fortgeschrittene und zwischendurch hatte er Probleme zu verstehen, was genau der Autor von ihm wollte. Aber wie sagte man? Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen.
 

"Wohin?" reichlich irritiert, weil sie gerade nicht wusste, was der Potter genau von ihr wollte, sah Hermine zu ihm hinüber und hielt in ihrem Tun inne. Es war ein Aufsatz, den sie für Arithmetik benötigte. "Na nach Hogsmead, woanders können wir doch gar nicht hin." merkte der Schwarzhaarige an und sah sie verschmitzt an. Offenbar war die Fragestellung nicht ohne Grund so gewesen.
 

"Was ist mit Ron, will er nicht auch mit?" "Nachdem was er mir erzählt hat, wollte er irgendwo mit Ginny hin. Ging, glaub ich, um den Geburtstag von Mr.Weasley." „Stimmt, der hatte ja bald Geburtstag.“ Fiel Hermine ein und legte ihren Federkiel zur Seite. Das Ron wegen sowas aber nicht mitwollte, war jedoch das erste Mal. Die letzten Jahre war er bisher immer mitgekommen und Ginny war mit ihren Freunden unterwegs gewesen.
 

Irgendwie verhielt Ron sich in letzter Zeit merkwürdig ihnen gegenüber, nach dem Vorfall im Ministerium. Er verbrachte, wenn auch kaum merklich, mehr Zeit mit Dean und Seamus, anstatt mit ihnen. Oder aber es lag einfach daran, das Harry und sie mehr Zeit in die Hausaufgaben investierten, als Ron lieb war.
 

„Naja, dann gehen wir halt ohne ihn. Ist aber schade, dann hätten wir mal wieder vernünftig was machen können.“ Ein wenig geknickt, wenn auch innerlich misstrauisch, sah Hermine zum Kamin hinüber und beobachtete die tanzenden Flammen. Noch immer waren sie sich nicht sicher, ob sie Ron und Ginny vertrauen konnten.
 


 

Langsam schlenderten Harry und Hermine den Weg nach Hogsmead hinunter. Sie hatten vor den Tag zu genießen und wollten es ruhig angehen lassen. Ein Besuch von Zonkos und der Bücherei waren geplant, ebenso wie ein kurzer Zwischenstopp im Honigtopf und ein Ausklang in den drei Besen.
 

Als erstes besuchten sie Zonkos, wo Harry sich mit allen möglichen Scherzartikeln und alles was dazu gehörte eindeckte. Zwar fragte Hermine sich, was er mit all dem Zeug wollte, aber irgendwie hatte sie das Gefühl, das sie es früher oder später erfahren würde. Ob diese Tatsache sie jedoch beruhigen oder beunruhigen sollte wusste sie allerdings noch nicht.
 

„Wollen wir als nächstes zum Bücherladen?“ fragend sah Harry die Braunhaarige an und packte seine Einkäufe in seinen Rucksack, der magisch vergrößert war, sodass er alles aufnahm was man in ihn reinpackte.
 

„Ja, das wäre super. Dann haben wir genug Zeit um uns ordentlich umzuschauen.“ Merkte Hermine an und zog ihren Stiefbruder ungeduldig aus dem Laden. Zum Bücherladen wollte sie jetzt so schnell wie möglich.
 

„Mach mal langsam, Hermine. Ist nicht so, als wenn wir nur noch eine halbe Stunde Zeit haben.“ Versuchte Harry die Braunhaarige ein wenig auszubremsen, was ihm jedoch nicht so wirklich gelang. Das Tempo reduzierte Hermine nicht einmal ansatzweise und hinterher gezogen wurde er ebenfalls weiterhin.
 

So kam es, das sie einen neuen Weltrekord aufstellten, was die Zeit betraf, die man von Zonkos zur Bücherei benötigte. Als die Ladentür hinter ihm ins Schloss viel und Hermine ihn los ließ um die Regale durch zu stöbern, blieb Harry erst einmal stehen um Luft zu holen. In diesem Moment war er froh, dass er regelmäßig Quidditchtraining hatte und so halbwegs eine Kondition aufgebaut hatte. Ron wäre in diesem Moment vermutlich komplett aus den Latschen gekippt. Falls er überhaupt freiwillig einen Fuß in diesen Laden gesetzt hätte.
 

Da er jedoch auch das ein oder andere Buch haben wollte fing er ebenfalls an sich die Regale anzuschauen und blieb bei der Fachrichtung Runen hängen. Irgendwie reizte ihn das Thema ja schon. Okklumentik beherrschte er inzwischen halbwegs gut und er übte immer noch jeden Abend um noch besser zu werden und sich schützen zu können.
 

Nachdenklich blätterte er durch ein Buch für Anfänger und fragte sich, ob Hermine nicht schon Runen für Anfänger hatte. Immerhin hatte sie das Fach ´Alte Runen´ bereits im dritten Jahr belegt und war, wie sonst auch, Klassenbeste gewesen. Andererseits würde sie vermutlich nur die Schullektüren haben, was auch schon wieder ein Nachteil, da dies Bücher waren die von der Schule und vor allen Dingen von Dumbledore abgesegnet waren. Da hatte er dann doch lieber Bücher die er sich selber ausgesucht hatte. Hermine konnte er dann ja immer noch fragen, wenn er etwas wissen wollte, aber er bezweifelte stark das sie Schutzrunen durch genommen hatten. Dies war nämlich, was ihn am meisten interessierte. Runen mit denen er Gebäude oder auch einzelne Personen schützen konnte bzw. eine Meldung bekam, wenn die Runen überquert wurden. Alles andere war ihm ziemlich egal.
 

Zunächst fischte er sich einmal zwei Bücher raus und hielt dann Ausschau nach Hermine, die gar nicht mal so leicht zu finden war. In einer der Ecken des Ladens wurde er dann fündig, wo sich auf einem nahen Tisch bereits gut fünf Bücher stapelten und zwei weitere hielt sie in der Hand und las den Klappentext. Harry nahm an, dass sie gerade dabei war die Lektüren zu vergleichen um sich für eines zu entscheiden.
 

„Du willst nicht allen Ernstes die ganzen Bücher kaufen, oder?“ erschrocken zuckte Hermine zusammen und fuhr herum, als Harry dies mit skeptischen Blick auf den Stapel fragte. „Hast du mich erschreckt. Musst du dich so anschleichen? Und nein, ich werden sie nicht alle kaufen, sondern drei aus dem Stapel auswählen und den Rest notieren, für das nächste Mal.“ Teilte sie ihm mit und schickte eines von den beiden die sie in der Hand hielt per Zauber zurück ins Regal. Ihr auserwähltes Buch drückte sie Harry kommentarlos in die Hand, damit er es festhielt und sie sich die anderen anschauen konnte.
 

Mit hochgezogener Braue betrachtete Harry Hermine und anschließend das Buch, was sie ihm gegeben hatte. Es ging um Arithmatik und schon alleine der Text auf der Vorderseite war für ihn nicht zu entziffern. Kopfschüttelnd ergab er sich seinem Schicksal und blieb noch gut eine halbe Stunde mit Hermine in der Ecke vom Buchladen, bis sie sich schlussendlich ihre Wahl getroffen hatte.
 

Erleichtert zog Harry in Richtung Kasse ab und nachdem sie bezahlt hatten, stopfte er die Bücher ebenfalls in seine Tasche und flüchtete fast schon aus dem Laden, bevor seine beste Freundin ihn erneut als Buchhalter missbrauchen konnte. Auf Dauer wurden die verdammt schwer!
 

„Was hältst du davon, wenn wir einfach noch ein bisschen spazieren gehen, bevor wir in die drei Besen gehen?“ hoffnungsvoll sah Hermine zu Harry hinüber, da sie gerne noch ein bisschen spazieren gehen wollte, bevorzugt ein wenig außerhalb von Hogsmead. Jedoch immer noch im Bereich dessen was erlaubt war, was die Entfernung betraf.
 

„Klar, können wir machen. Soviel außer des Dorfes hab ich noch nie gesehen, dürfte interessant sein.“ Stimmte der Quidditchkapitän zu und dann machten sich beide auf den Weg. Wie auch auf den Weg zum Dorf, ließen sie sich auch diesmal alle Zeit der Welt und sahen sich die Umgebung an.
 

Eine laute Stimme ließ die beiden schließlich aufhorchen, da sie ihnen mehr als nur bekannt vorkam. Es klang stark nach Neville Longbottom und seinem Tonfall nach zu urteilen war er nicht gerade glücklich.
 

„Bleib du hier. Ich guck erst einmal was da los ist.“ Stellte Harry fest, der eine weitere Stimme im Hintergrund gehört hatte, die ihn missmutig stimmte. Denn wenn er richtig lag, dann steckte Neville in der Klemme, wenn er alleine war. Seinen Vermutung sollte sich bestätigen, denn es war ein altbekannter Blondschopf.

"Lass Neville in Ruhe, Malfoy!" fuhr Harry den Eisprinzen von Slytherin an und trat neben seinen Klassenkameraden und Freund. "Außerdem ist es verdammt feige zu dritt auf einen einzigen loszugehen!" zog Harry seinen Erzfeind auf und holte seinen Zauberstab hervor, um zu zeigen, dass er notfalls sich selbst und seine Freunde verteidigen würde. Immerhin war er alles andere als schlecht im Duellieren und das wusste Malfoy, ebenso wie der Rest der Schule.
 

"Er ist bloß zu schwach um sich selbst vernünftig verteidigen zu können. Longbottom ist nichts anderes als ein Weichei und das wird er immer bleiben. Da kannst du ihm so oft wie du willst aus der Patsche helfen, Potter." So wie es aussah konnte Malfoy immer noch nicht seinen Mund halten. "Naja, für mich sieht das eher so aus, als wenn dein Vater sich nicht vernünftig verteidigen kann. Ansonsten würde der jetzt wohl kaum in Askaban sitzen." konterte Harry eiskalt, der es gar nicht mochte, wenn man seine Freunde beleidigte und Neville war mit Sicherheit vieles, aber kein Weichei!
 

"Hör auf zu reden, Draco! Wie können sie hier und jetzt platt machen. Kein Lehrer ist hier um uns daran zu hindern!" stellte Goyle fest, während Draco sauer die Hände zu Fäusten ballte. Niemand redete so über seinen Vater, dem Oberhaupt der Malfoy Blutlinie!
 

"Die schauen uns aber ebenso wenig auf die Finger, Goyle, falls dir das entgangen sein sollte." völlig gelassen trat Hermine hinter einem der dicken Baumstämme hervor, hinter dem sie sich bisher verborgen hatte, auf den Wunsch von Harry hin. Bisher hatte sie sich nicht gezeigt. Was genau das sollte wusste sie zwar nicht, aber sie hatte ihm den Gefallen getan. Davon, dass Harry ihrem Vater versprochen hatte auf sie aufzupassen, wusste sie immer noch nichts und wenn es nach ihrem Adoptivbruder ging würde sie es auch nicht erfahren. Das war eine Sache zwischen ihm und Dan, die sonst niemanden etwas anging.
 

„Jetzt kommt auch noch das Schlammblut aus ihrem Loch gekrochen.“ Verächtlich sah Crabbe zu Hermine hinüber, die sich jedoch nicht davon beleidigen ließ. Die Zeit in der sie das zum Weinen gebracht hatte war vorbei. Inzwischen war ihr das ziemlich egal. „Ist das das einzige was du parat hast, Crabbe? So langsam wird das alt.“ Unbeeindruckt sah die Griffindor den Slytherin an, der sie ansah wie jemand, der gerade mächtig nachdachte. Offenbar war er sich nicht sicher, ob sie ihn jetzt hatte beleidigen wollen oder nicht.
 

Da es Goyle zu bunt wurde und er keine Lust auf reden hatte schoss er einen Zauber in die Richtung von Neville. Um genau zu sein war es ein Schockzauber, der jedoch nicht traf, da Harry zu schnell reagierte und einen Schild hochriss.
 

„Du konntest auch schon mal besser zielen Goyle.“ Provozierte Harry der genau wusste, dass der Slytherin sich viel zu leicht reizen ließ und wenn er gereizt war, dann traf er eine Menge Dinge, nur nicht die, die er treffen sollte. „Halt ´s Maul, Potter!“ knurrte der stämmige Junge und jagte einen Zauber in die Richtung der drei Griffindors, den sie nicht kannten. Hermine nahm an, das es ein tiefdunkler Zauber war. Treffen tat er jedoch nicht und ziemlich schnell hatten sie sich in drei einzelne Duelle aufgeteilt. Duelle die ziemlich schnell entschieden sein sollten, da keiner der Griffindors große Lust auf ein langes Spektakel hatten.
 

Missmutig blockte Harry einen Schockzauber von Draco Malfoy und schickte einen Zauber seinerseits zurück. „Bombarda“ der Zauber glitt ihm locker und gelassen von aus Mund und Handgelenk. Dabei war er so zielsicher, das er nicht den Slytherin traf, der rechtzeitig einen Schild hochgezogen hatte, sondern den Boden kurz vor ihm sodasss jede Menge Dreck und Staub hochgewirbelt wurden. Dies hatte zur Folge, das Malfoy nichts sehen konnte und sich nicht rechtzeitig gegen den Schockzauber von Harry verteidigen konnte.
 

Aufmerksam drehte er sich um und sah wie Hermine gerade Crabbe zu Boden streckte und Neville mitten in seinem Duell mit Goyle war. Anstatt seinem Klassenkameraden zu helfen ließen Hermine und er ihn alleine kämpfen, da es eigentlich ganz gut für ihn aussah. Zudem würde es seinem Selbstvertrauen einem enormen Schub geben, wenn er es schaffte Goyle alleine zu besiegen.
 

Es dauerte noch ungefähr drei Minuten, ehe der letzte des silbernen Trios zu Boden ging und sie endlich ihre Ruhe hatten. Da er es nicht lassen konnte sorgte Harry dafür, dass die zwei Lakaien von Malfoy kopfüber in der Luft hingen und Malfoy die Hände auf den Rücken gebunden waren. Die Zauberstäbe der drei legte er so weit weg, dass sie nicht so einfach zu erreichen waren.
 

„Das wird sie erst einmal eine Weile beschäftigen.“ „Du bist unglaublich, Harry.“ Gluckste Hermine und betrachtete den Schwarzhaarigen angeheitert. „Was denn? So sind die immerhin nicht gleich nach dem Aufwachen wieder auf unseren Versen und wir haben dadurch einen ruhigen Nachmittag.“ Fand Harry und schob die Hände in seine Hosentaschen. „Aber jetzt lasst uns hier erst einmal verschwinden. Bevor die gleich noch wieder aufwachen.“ Fröhlich zog er von dannen, sodass die anderen beiden ihm hinterher laufen mussten, wenn sie nicht wollten, das er alleine ging.
 

„Danke für eure Hilfe. Ich hätte echt nicht gewusst, was ich ohne euch gemacht hätte. So langsam fangen die Schlangen echt an zu nerven.“ Bedankte sich Neville bei Harry und Hermine, die einfach abwinkten. Ein wahrer Griffindor scheute vor keiner Situation zurück und das erst recht nicht, wenn ein Kamerad in Gefahr war!
 

„Von denen dürften einige relativ sauer sein, weil wir Verwandte von ihnen nach Askaban katapultiert haben, dass die sich dann gerade uns herauspicken war ja irgendwie klar.“ Seufzte Hermine und fuhr sich durch ihre Haare, das war eine der Konsequenzen die der Ausflug und der daraus resultierende Kontakt zu den Todessern mit sich brachte. Da hatte nur keiner von ihnen so richtig dran gedacht.
 

Die beiden Jungs schwiegen und gemeinsam machten sie sich langsam auf den Weg zurück zum Dorf. Keiner von ihnen sagte auf dem gesamten Rückweg etwas, jeder hing seinen eigenen Gedanken nach. Erst als sie den Dorfeingang erreichten wurde die Stille durch Hermine gebrochen. „Lust auf ein Butterbier?“ erkundigte sie sich, als der ´drei Besen´ halbwegs in ihre Sichtweise kam. Sie konnte jetzt problemlos eins vertragen.

Lügen

Moinsen, da ich gute Laune und ´ne ziemlich kreative Phase habe hier einmal schon das neue Kapitel!!!! Hoffe sehr das es euch gefällt =)
 

------------------------------------------------------------------
 

Mit einem Gähnen streckte sich ´der-Junge-der-lebt´ in seinem Bett einmal ausgiebig und stand dann auf. Die Sonne strahlte in den Schlafsaal der Jungen, was bedeutete, das heute einer von nur noch wenigen warmen Tagen in diesem Jahr sein würde. Etwas was er sich auf keinen Fall entgehen lassen wollte. Da stand er sogar mal verhältnismäßig früh für seine Verhältnisse auf. Hinzukam, das Samstag war und somit kein Unterricht stattfand. Ein weiterer Bonus.
 

Es wunderte ihn auch nicht, dass eine gewisse braunhaarige Vertrauensschülerin im Gemeinschaftsraum saß und ein Buch las. „Du willst bei diesem tollen Wetter doch wohl nicht drinnen sitzen bleiben und ein Buch lesen, oder Mione?“ wollte er von ihr wissen und lehnte sich an die Sessellehne. „Das hatte ich geplant, ja.“ War die Antwort die von ihr kam und mit der er schon längst gerechnet hatte. „Du kannst auch draußen lesen. Wir könnten zum See gehen und dann kannst du dort lesen, während ich im Gras liege und döse. Immerhin bist du dann an der frischen Luft. Davon bekommst du hier in Hogwarts eh immer zu wenig.“ Versuchte Harry die Leseratte zu überreden mit nach draußen zu kommen und schob die Hände lässig in seine Hosentaschen.
 

Die Braunhaarige wirkte nachdenklich und gab schlussendlich nach. Frische Luft bekam sie hier wirklich eher selten, da sie viel Zeit im Gemeinschaftsraum verbrachte. Daher stand sie auf und packte ihr Buch in die Umhängetasche, die neben ihrem Sitzplatz lag. „Dann lass uns rausgehen, ich würde gerne weiterlesen.“ Teilte sie ihm mit und machte sich auf den Weg in Richtung des Porträtlochs von der fetten Dame. Leise lachend folgte Harry ihr und ging neben ihr die unterschiedlichen Gänge und Treppen hinunter in Richtung Ausgang. Als sie draußen ankamen atmete Harry tief die frische Luft ein. Er genoss es draußen zu sein.
 

Langsam schlenderten die beiden Griffindors am schwarzen See entlang und genossen das Wetter. Sie würde es nie zugeben, aber Hermine war doch ganz froh, das Harry sie dazu überredet hatte mit nach draußen zu kommen. Die Sonne schien warm vom Himmel und es wehte eine leichte Brise. Alles im allen würde es wohl ein sehr schöner Tag werden, den sie mit Harry verbringen konnte. Mehr wollte sie auch gar nicht.
 

Nach einer Weile ließen sie sich hinter einigen Büschen am Rand des Sees nieder und Hermine fischte ihr Buch aus ihrer Tasche, während Harry sich einfach ins Gras legte und vor sich hin döste. Lange Zeit sagte keiner von ihnen etwas und die beiden genossen die Stille zwischen sich.
 

Die Stille wurde durchbrochen, als sich ihnen jemand näherte. Es waren Ron und Ginny Weasley, denen aber völlig entging, dass Harry und Hermine ganz in der Nähe waren. Lediglich durch einige Büsche und Bäume verborgen.
 

Erst entging Hermine die Anwesenheit der beiden völlig, dem Schwarzhaarigen jedoch nicht und das was er hörte veranlasste ihn dazu, Hermine an ihrem Platz zu halten, als diese sich aufsetzten wollte um ihr Buch wegzupacken und zu den anderen beiden hinüber zu gehen. Lautlos legte er einen Finger an seine Lippen und bedeutete ihr liegen zu bleiben und einfach zuzuhören.
 

„Potter regt mich echt auf!“ murrte Ron und kickte einen Stein ins Wasser des Sees. Seine Laune schien gar nicht gut zu sein. „Das er immer alles bekommen muss! Den Posten für den Quidditchkapitän hat er doch nur bekommen, weil er ´der-Junge-der-lebt´ ist. Er und sein verdammter Ruhm!“ Der Junge über den Ron da redete traute seinen Ohren kaum. Warum redete Ron nicht mit ihm, wenn ihn etwas störte?
 

„Hermine finde ich viel schlimmer. Die rennt durch die Schule als wenn sie alles weiß und alles darf. Ich versteh echt nicht wie McGonagall sie zur Vertrauensschülerin machen konnte. Die ist echt die Hölle.“ Teilte Ginny ihre Meinung ihrem Bruder mit und setzte sich ins Gras. „Der einzige Grund warum ich mich mit denen noch abgebe ist, das Dumbledore uns dafür Geld gibt. Ansonsten hätte ich BEIDEN schon meine Meinung gegeigt. Von mir aus hätte Pettigrew die auch gleich umbringen können im dritten Jahr. Eigentlich schade, dass er das nicht geschafft hat. Andererseits gut, weil du dann Potters Geld bekommst, wenn du ihn dir später um den Finger wickelst.“ Erwiderte Ron und legte sich neben seiner Schwester ins Gras. Keiner der beiden ahnte auch nur ansatzweise, das die Personen über die sie gerade redeten nicht einmal drei Meter entfernt von ihnen hinter einigen Büschen im Gras lagen und das mit ziemlich geschockten Gesichtern.
 

So lautlos wie möglich drehte Harry seinen Kopf in Hermines Richtung, nur um festzustellen, dass sie Tränen in den Augen hatte. Dem Schwarzhaarigen war durchaus bewusst gewesen, wie wichtig es Hermine war in ihm und Ron Freunde gefunden zu haben und dann stellte sich jetzt heraus, dass Ron sich nur mit ihnen abgegeben hatte, weil er dafür Geld bekam. Das tat weh. Richtig weh. Vor allem weil sie vorher kaum bis gar keine Freunde gehabt hatte und wenn sich doch mal jemand mit ihr abgegeben hatte, dann bloß damit diese angeblichen Freunde ihre Hausaufgaben schneller fertig bekamen. Zumindest war es so vor Hogwarts gewesen.
 

Vorsichtig griff er nach ihrer Hand und drückte sie leicht, um ihr ein wenig Beistand zu geben. Denn er war mit ihr befreundet, weil er es so meinte und nicht weil er sie ausnutzte oder irgendetwas dafür bekam. Mit einem schwachen Lächeln sah sie ihn daraufhin an, was Harry nur bedingt beruhigte.
 

Die beiden Rothaarigen zogen noch eine ganze Weile weiter über die beiden Jugendlichen her und es stellte sich heraus, dass schon eine Menge vorausgeplant worden war. Nicht direkt von den Weasleys sondern hauptsächlich von Dumbledore. Die Pläne des Schuldirektors sahen vor, das Harry Ginny heiratete und die Weasleys dadurch an sein Geld kamen. Hermine sollte Ron heiraten, damit sie einfach aus dem Weg heraus war. Notfalls sollten diese Ziele mit Zaubertränken oder Zaubersprüchen erreicht werden, die sie willenlos machten.
 

Je mehr Harry hörte, desto wütender und trauriger zugleich wurde er. Wie konnte Ron sie so sehr verraten? Sollte das alles auf purer Eifersucht beruhen so wie es sich bei ihm anhörte oder steckte mehr dahinter?
 

Auch nachdem die beiden Rotschöpfe gegangen waren blieben Harry und Hermine noch im Gras liegen. Der Schock saß noch zu tief und sie wollten nicht erwischt werden. Die Konsequenzen würden mit Sicherheit nicht gut sein. Mit Ron und Ginny würden sie ja klar kommen. Da Dumbledore allerdings in all das verwickelt war, bekam das alles jedoch einen gewissen Kick an Gefahr den die beiden in der nächsten Zeit nicht gebrauchen konnten.
 

„Wie kann er so etwas tun?“ durchbrach dann Hermine leise die

Stille zwischen ihnen. Ihre Stimme klang ziemlich brüchig und es war für Harry ein Zeichen dafür, wie tief Rons Verrat sie getroffen hatte. In den nächsten Tagen würde er erste einmal nicht von ihrer Seite weichen. Er wollte nicht, dass sie sich alleine vorkam. „Ich weiß es nicht. Allerdings habe ich auch nicht damit gerechnet, dass er sich so gut verstellen kann.“ Gab Harry ebenso leise zu und seufzte einmal, ehe er einen Arm um Hermines Schultern legte um ihr ein wenig Trost zu spenden. Ob es half wusste Harry nicht, aber er fand, dass er es zumindest versuchen konnte.
 

Erst nach dem Mittag kehrten die beiden ins Schloss zurück und holten sich bei den Hauselfen etwas zu essen. Ein paar Sandwiches und heißen Kakao, was die beiden ein wenig beruhigte. Als sie wieder gingen steckten die Elfen ihnen noch ein wenig Süßkram zu der noch vom Mittag übrig war.
 

Da beide keine große Lust hatten jetzt schon einem der Weasleys über den Weg zu laufen entschlossen sie sich dazu in den Raum der Wünsche zu gehen. So schnell würde dort niemand nach ihnen suchen.
 

Im Raum angekommen sahen die beiden sich um. An der einen Seite prasselte ein Feuer und wärmte den Raum. Davor standen einige Sessel und ein Sofa, an der Wand daneben stand ein Regal mit einigen Büchern. Auf der anderen Seite gab es einen Trainingsbereich mit mehreren Dummys, um Verteidigung gegen die dunklen Künste und ähnliche Dinge trainieren zu können.

Wortlos ging Hermine hinüber zu dem Bücherregal und ließ ihre Finger über die Buchrücken wandern. Jeder der Buchtitel sprach sie an und es viel ihr schwer sich für eines zu entscheiden. Schlussendlich entschied sie sich für ein Buch zum Thema Verteidigung gegen die dunklen Künste. Da es ein fortgeschrittenes Buch war würden dort auch Dinge drin stehen, die sie nicht kannte.
 

Mit dem Buch in der Hand ging sie hinüber zu den Sesseln und machte es sich vor dem Kamin gemütlich. Das Buch würde sie von Rons Verrat ablenken.
 

Harry hingegen ging in den Trainingsbereich und ließ seine Wut und Enttäuschung über Ronald Bilius Weasley an einem der Dummys aus. Es war erheblich besser als seinen Klassenkameraden ins nächste Jahrhundert zu hexen. Denn als einen Freund würde er Ron nicht mehr bezeichnen. Das hatte er nicht verdient.

Quidditchauswahl

Hallo Leute,
 

danke für das Kommi und viel Spaß beim lesen!
 

---------------------------------------------
 

„Wann machst du die Auswahl für ´s Team?“ fragend wandte Katie Bell sich an Harry, der gerade den Gemeinschaftsraum betrat, nachdem er einen Doppelstunde Verwandlung hinter sich gebracht hatte. Dementsprechend war er auch ein wenig geschlaucht, da Professor McGonagall das Tempo mit dem Lehrstoff doch relativ angezogen hatte.
 

„Ich hatte geplant in zwei Wochen. Vorher bekomme ich das Quidditchfeld nicht, weil die Ravenclaws und Slytherins schneller waren als ich.“ Antwortete der Schwarzhaarige und ließ sich in einen der Sessel am Kamin fallen. Ihm war jetzt wirklich nicht nach stehen zumute. „Das einem die Schlangen immer zuvorkommen müssen. Lass mich raten, die beanspruchen die meiste Zeit vom Quidditchfeld gebucht? Die Ravenclaws sind bei sowas eigentlich immer ziemlich fair.“ Wenig begeistert sah Katie zu dem Jüngeren hinüber. „So nach dem Motto. Wie immer also.“ Erwiderte Harry und fuhr sich durch die Haare, sodass sie noch mehr durcheinander waren als normalerweise.
 

„Wie läuft es eigentlich bei dir und Hermine?“ mit dieser Frage brachte Katie den ´Jungen-der-lebt´ komplett aus den Konzept. „Was meinst du?“ ratlos sah er sie an, da er im ersten Moment überhaupt nicht begriff was sie von ihm wollte. „Harry das ganze Haus merkt, das zwischen euch was funkt. Jetzt sag mir nicht, dass ihr das nicht peilt. So blind könnt ihr nicht sein.“ „Ähm…“ nun wusste der Griffindor so gar nicht was er sagen sollte. Klar, er fühlte sich in Hermines Nähe pudelwohl und er wollte sie auf keinen missen, aber das da mal mehr laufen könnte? Er wusste überhaupt nicht, wie er seine Gefühlswelt interpretieren sollte. Es war ja nicht so, als wenn er viel über Gefühle von den Dursleys mitbekommen hatte. Die hatten ihn eher schikaniert und ignoriert als alles andere. Dementsprechend hatte er wenig Erfahrung in diesem Bereich.
 

Wie Hermine das wahrnahm wusste er nicht und er hatte nicht vor sie zu fragen, das war ihm dann doch zu peinlich. Vor allem hatte er Angst, die gemeinsame Freundschaft dabei irgendwie zu beschädigen oder zu zerstören. Bei ihr wusste er, dass er ihr vertrauen konnte.
 

„Ihr seid so blind.“ Ungläubig sah Katie ihn an und schüttelte mit dem Kopf. „Wie es aussieht muss ich euch da wohl auf die Sprünge helfen.“ Nun war Belustigung aus ihrer Stimme herauszuhören. So wie es aussah hatte die ältere Griffindor sich gerade ein neues Ziel gesetzt.
 

Noch immer reichlich bedröppelt sah der Schwarzhaarige ihr hinter, als sie zu ihren Freunden hinüberging und anfing mit diesen zu tuscheln. Ob das ein gutes oder schlechtes Zeichen war wusste Harry nicht. Sein Gefühl sagte ihm aber, dass er es besser nicht wissen wollte. Zumindest am Anfang.
 


 

Gelassen sah Harry sich auf dem Quidditchfeld um. Eine Menge Leute waren zu dem Probetraining gekommen, in der Hoffnung im Team zu landen. Was für ihn bedeutete, dass die Chance auf Talente relativ hoch war.
 

„Als erstes heiße ich euch heute erst einmal Willkommen und möchte euch bitten nicht allzu enttäuscht zu sein, falls ihr es nicht ins Team schafft.“ Begrüßte Harry den bunten Haufen von Griffindors der durch sämtliche Jahrgangsstufen ging die zugelassen waren. Von der zweiten bis zur siebten Klasse.
 

„Als erstes möchte ich euch bitten drei Runden um das Feld zu fliegen, als Aufwärmung.“ Wies er sie anschließend an und fing bereits jetzt damit an die Leute zu beobachten. Die Aufwärmübung schien unwichtig, aber hier zeigte sich wer die Sache ernst nahm und wer nicht.
 

Nachdem die Runden vorbei waren teilte Harry die große Gruppe in drei kleine ein, je nachdem welche Position seine Hauskameraden spielen wollten. Da er alles brauchte, also Hüter, Jäger und Treiber, da er mit einem frischen Team beginnen wollte, musste er sie alle durchtesten. Was auch der Grund war, das sie alle schon morgens um zehn auf den Beinen waren, obwohl es Wochenende war.
 

Als erstes ließ Harry die Gruppe der Treiber zeigen was sie konnte. Die würde er später bei dem Test der Jäger noch brauchen.
 

Bei vielen war Harry sehr schnell klar, dass sie für das Team ungeeignet waren. Zu seiner Überraschung waren es zwei Zweitklässler die sehr viel Talent aufwiesen und die er ins Team aufnahm. Es waren Zwillinge, Sam und Tony Corvini, beiden hatte sie kurze blonde Haare und braune Augen, in denen ablesbar war das sie nicht so unschuldig waren wie sie aussahen. Zumindest mit den Klatschern konnten sie umgehen, als wenn sie den nächst besten einfach von den Socken hauen wollten. Was ja auch das gewünschte Ziel war.
 

„Okay, die Treiberanwärter können gehen. Danke das ihr euch die Zeit genommen habt um heute hierher zu kommen!“ wandte Harry sich an die Gruppe die vereinzelt ziemlich müde wirkte. Offenbar hatten einige ihre Ausdauer unterschätzt. „Sam und Tony, bleibt ihr bitte noch? Ich bräuchte euch gleich noch für die Auswahl der Jäger, damit ihr denen das ein bisschen schwieriger macht.“ Als Harry dies an die Zwillinge gewandt sagte, fingen die an breit zu grinsen. „Klar, bleiben wir. Wir sind immer dafür zu haben ein bisschen Unruhe zu stiften.“ Teilte Sam ihm mit, den Harry daran erkannte, dass er ein T-Shirt mit einem ´S´ drauf trug. Warum hatten die Weasley Zwillinge nicht auf diese Idee kommen können? Das hätte ihnen eine Menge Verwirrung erspart.
 

„Super, danke, wenn ihr wollt könnt ihr euch aber erst einmal was zu trinken holen. Da drüben steht ja was.“ Erwiderte der Schwarzhaarige und wies auf einen Tisch der an der einen Seite des Quidditchfeldes stand und bisher nur von wenigen Leuten in Anspruch genommen worden war.
 

Dann konzentrierte er sich auch schon wieder auf die Gruppe der Jäger, die jetzt einige Grundübungen vollführen sollte, damit er schon die erste Filterung vornehmen konnte. Unnötig wollte er die Corvini Zwillinge nun auch nicht beanspruchen.

Zuerst testete er die Geschicklichkeit und den Teamgeist indem er die gut 16 Leute in vier Viererteams einteilte und sie gemeinsam Übung machen ließ. Langsam aber sicher kristallisierte sich dann heraus, wer in die engere Auswahl kam.
 

Genau dann, als er dann die engere Auswahl testen wollte fing es in Strömen an zu regnen, was ihn jedoch nicht daran hinderte weiterzumachen. Beim Quidditch konnte man sich das Wetter nicht aussuchen. „Okay, Leute. Vom Wetter lassen wir uns jetzt nicht beeinflussen und machen munter weiter!“ verkündete er und nickten den Corvini Zwillingen zu, die prompt in die Lüfte hinauf schossen. Dabei verpassten sie der Kiste bei ihren Füßen, in der sich ein Klatscher befand, einen ordentlichen Tritt. Nun frei schoss besagter Klatscher auch schon hinter ihnen her, woraufhin Harry die potenziellen Jäger loslegen ließ.
 

Auch Harry stieg nun mit seinem Feuerblitz weiter hinauf in die Luft und beobachtete alles von oben. Alles in allem ließ er die Gruppe fast 20 Minuten lang spielen und entschied sich schlussendlich für Katie Bell, Ginny Weasley und eine Viertklässlerin mit dem Namen Joan Mikaelson. Zwar kam er mit Ginny nicht bestens zurecht, aber sie war eine gute Spielerin und verursachte nicht viel Drama. Zumindest solange sie nicht allzu schlechte Laune hatte.
 

Der Schwarzhaarige teilte den Corvini Zwillingen mit, das sie gehen konnten, wenn sie denn wollten, doch die verzogen sich zum zuschauen erst einmal auf die Tribüne. Sie wollten wissen wer es zum Hüter schaffte.
 

Seufzend fuhr Harry sich durch die Haare, als er mit der Auswahl des Hüters begann. Ihm war jetzt schon klar, dass es ein riesen Theater geben würde. Entweder Ron, McLaggen oder von beiden, sollte er jemanden ganz anderes auswählen. Leider waren beide inzwischen sosehr von sich selbst überzeugt ins Team zu gehören, das sie von einer Absage gar nicht erst ausgingen.

Hoffnungen hatte ´der-Junge-der-lebt´ in einen der Zweitklässler, der ihm von Madam Hooch empfohlen worden war. Was das betraf schien es bei den Jüngeren momentan so einige Talente zu geben. Talenten denen er eine Chance geben wollte. Außerdem würde es für weniger Unruhe im Team sorgen, als wenn da nachher Ron oder Cormac dazugehörten. Der Kleine musste ihn nur noch halbwegs überzeugen und er war drin im Team.
 

Nacheinander ließ er die Jäger auf die Hüteranwerter los und ließ sie Bälle schmeißen ohne Ende und manchmal in einem ziemlich raschen Tempo. Er wollte wissen, wie die Jungs unter Druck reagierten. Bei Ron war es offensichtlich, dass er damit nicht klar kam. Ein großes Manko, wenn es nach Harry ging. Cormac hingegen kam erstaunlich gut damit klar und machte wenig Fehler, ebenso wie der braunhaarige Junge aus der zweiten Klasse. Sein Name war Jason Cannon und Harry erinnerte sich wage daran, dass es einen Hüter in der Liga gab, der mit Nachnamen Cannon hieß. Falls dies sein Sohn war, dann lag das Talent wohl in der Familie.

Er beobachtete auch, wie Cormac dem Jüngeren irgendetwas sagte und der daraufhin schluckte, so als wenn er vor etwas Angst hatte. Offenbar sah der ältere Griffindor in dem Jungen eine gewisse Bedrohung was den Platz im Team betraf. Wo er auch nicht ganz unrecht hatte. Weshalb Harry Jason zu sich rief, als Cormac erneut dran war.
 

„Ist alles in Ordnung, Jason? Ich habe gesehen wie Cormac mit dir gesprochen hat und es schien nicht gerade aufmunternd für dich zu sein.“ Deutlich merkte man, wie Jason damit zögerte zu antworten. „Du kannst mir ruhig alles sagen. Sollte Cormac gesagt haben, das du es bereust, wenn du ihn verrätst dann versichere ich dir, dass dir nichts passieren wird. Es könnte höchstens passieren, dass der gute alte McLaggen Nachsitzen wegen Unsportlichkeit und Drohung verpasst bekommt.“ Versuchte Harry ihn zum reden zu motivieren, was auch half. „Er hat gesagt, das er ins Team kommen will, koste es was es wolle und das er mich wenn nötig vom Besen haut, ohne das es jemand mitbekommt.“ Gab Jason zu und lächelte Harry schwach an. Dieser spürte Wut in sich aufkeimen. Wie konnte jemand so unsportlich und unfair sein?
 

„Spiel ganz normal weiter. Du bist gut, Jason, wenn du mich gleich ebenso überzeugst wie grade, dann bist du im Team.“ „Echt?“ mit einem Mal leuchteten die Augen des Jüngeren und Harry wusste nun, dass er gleich sein bestes geben würde. „Jup.“
 

Als Jason dann mit dem letzten Test dran war flog Harry zu Hermine hinüber, die seit einer Weile dort saß. Allerdings auch erst nachdem es aufgehört hatte zu regnen. Vorher hatte sie sich nicht hinaus getraut und wie immer hatte sie ein Buch in der Hand. „Hi, Mione. Kannst du mir einen Gefallen tun?“ erkundigte er sich sogleich bei ihr und stieg von seinem Besen hinunter. Gleichzeitig beobachtete er weiterhin die Leistung von dem jungen Cannon. „Klar, worum geht ´s?“ fragte die junge Hexe nach und klappte ihr Buch zu. „Gehst du zu McGonagall und sagst ihr bitte, das Cormac McLaggen den Zweitklässler Jason Cannon bedroht hat, um ihm Angst zu machen? Er wollte das Ergebnis manipulieren um ins Team zu kommen.“

Kaum das Harry dies gesagt hatte wurde Hermines Gesichtausdruck ernst. Soetwas mochte sie mal so gar nicht. Es war unfair und vor allem Jüngeren gegenüber pure Schikane. Hinzukam ja noch, das sie als Vertrauensschülerin eine gewisse Verpflichtung den Jüngeren gegenüber hatte.
 

„Natürlich. Ich gehe sofort hin.“ Rasch packte die Braunhaarige ihr Buch in die Umhängetasche und verschwand von der Tribüne um so schnell wie möglich zur Hauslehrerin der Löwen zu gelangen. Die sollte um diese Uhrzeit in ihrem Büro sein.

Mit ruhigeren Gewissen konzentrierte Harry sich wieder auf Jason und beobachtete wie der Junge so einige nicht ganz einfach Bälle hielt die die Jäger in seine Richtung warfen. Je mehr er sah desto mehr verfestigte sich seine Entscheidung.
 

Nachdem dann auch Ron durch den letzten Test war und dabei gnadenlos versagt hatte, rief Harry die Anwärter zu sich um ihnen seine Entscheidung mitzuteilen. „Also auch an euch ein Dankeschön, das ihr gekommen seid. Meine Wahl ist auf Jason Cannon gefallen, der mich am meisten beeindruckt hat und noch ´ne Menge Luft nach oben hat.“
 

„Du kannst doch nicht ´nen Zweitklässler ins Team stecken, Harry! Der ist viel zu klein!“ Protestierte Ron wenig begeistert, dem es gar nicht gefiel, das er nicht ausgewählt worden war. Als sein bester Freund hätte Harry ihn doch wohl bevorzugen können!
 

„Es kommt nicht auf die Größe an Ron, sondern auf das Können. Jason war einfach besser als du und meine Meinung werde ich auch nicht ändern. Da kannst du dich auf den Kopf stellen.“ Trocken und leicht genervt teilte Harry dies mit und legte dem Jüngeren eine Hand auf die Schulter, als Zeichen dafür, dass er es mit seiner Entscheidung ernst meinte.
 

Jason hingegen hatte ein breites Grinsen auf dem Gesicht und hielt seine Quidditchhandschuhe fest in der Hand. Immerhin hatte sein Vater ihm versprochen neue Handschuhe und einen guten Besen zu kaufen, sollte er es ins Team schaffen!

Gemeinsam machte man sich, nachdem sich Ron und Cormac in der Umkleide noch so einige Male beschwert hatte und von den anderen komplett ignoriert worden waren, auf den Weg zurück zum Schloss. Das erste Training als Team würden sie am nächsten Tag haben.
 

Im Eingangsbereich wurden sie dann bereits erwartet. „Die Herren Potter und McLaggen folgen mir bitte einmal in mein Büro.“ Ruhig trat die Hauslehrerin von Griffindor in den Weg der kleinen Gruppe. Diese Aufforderung ließ Harry relativ gelassen bleiben, wobei Cormac eher verwirrt dreinschaute und sich fragte, was McGonagall wohl von ihnen wollte. Er ahnte nicht, das Hermine auf Harrys Bitten hin zu ihr gegangen war.
 

Ohne einen Ton von sich zu geben folgten die beiden jungen Zauberer ihr und blieben vor ihrem Schreibtisch stehen, während McGonagall sich auf ihren Bürostuhl setzte. Die Aufforderung sich zu setzten kam für beide nicht. „Mir ist da etwas zu Ohren gekommen, das mir gar nicht gefällt, meine Herren.“ „Worum geht ´s denn, Professor?“ fragte Cormac, der sich völlig in Sicherheit wiegte. Er nahm an, das der kleine Zweitklässler ihn nicht verpfiffen hatten. Dafür hatte der vermutlich zu viel schiss vor ihm.
 

Mit gehobener Augenbraue und kühler Miene sah McGonagall ihren Schützling an. Offenbar war sich dieser keiner Schuld bewusst. „Es geht um den Vorfall mit dem jungen Jason Cannon, den sie bedroht haben, Mr.McLaggen.“ teilte die Hauslehrerin ihm mit, woraufhin ihm das Grinsen aus dem Gesicht gewischt wurde und er eine bleiche Farbe annahm. Ihm stand eine Menge Ärger bevor, wenn er nach dem Gesichtsausdruck von seiner Lehrerin ging.

Marauder Jr.

„Was haltet ihr davon, wenn wir den beiden Weasleys einen Streich spielen?“ erkundigte Harry sich bei Hermine und Neville. Gemeinsam saßen sie auf dem Sofa am Kamin und kümmerten sich um die Hausaufgaben. Momentan war kaum jemand im Gemeinschaftsraum, da viele draußen oder in Hogsmead waren. Die drei hatten beschlossen für heute nicht hinzugehen, da sie jederzeit das Dorf durch die Geheimgänge betreten konnten. Außerdem war gerade nicht das beste Wetter und im strömenden Regen mussten sie nun auch nicht unbedingt in dem Dorf sein.
 

„Dann sollte das aber schon ein verdammt guter Streich sein.“ Fand Neville, der in der letzten Zeit mehr und mehr Zeit mit den beiden andere verbrachte und legte sein Buch für Kräuterkunde zur Seite. Die Idee mit dem Streich interessierte ihn im Moment erheblich mehr, als die Hausaufgaben. Außerdem war Kräuterkunde sowieso mit Abstand sein bestes Fach. „Bin ich auch für.“ Meldete Hermine sich zu Wort und überraschte damit ein wenig die beiden Jungs. Die hatten nämlich damit gerechnet, dass die Vertrauensschülerin sich entweder heraushalten oder zumindest erst dagegen protestieren würde, ehe sie dann doch mitmachte.
 

„Keine Proteste, kein gar nichts? Wo ist die verantwortungsvolle Vertrauensschülerin geblieben?“ wollte Harry wissen und sah fast schon belustigt zu Hermine hinüber. „Die ist momentan nicht verfügbar.“ „Na dann ist ja gut. Das heißt das du dich ebenfalls voll auf den Streich konzentrieren kannst.“ Grinste Neville und rieb sich die Hände. Mithilfe von Hermines Grips würde der Streich nur noch besser werden.
 

„Ist nur die Frage was genau wir abziehen wollen.“ Stellte Harry fest und sah nachdenklich ins Feuer. „Das sollte an sich ja nicht schwer werden. Erst einmal brauchen wir sowieso die Grundzüge, wann, wo und wie lange.“ Fand Hermine und grübelte schon darüber nach. Immerhin wollte so etwas gut geplant werden und vor allem ohne anschließendes Nachsitzen.
 

„Ich wäre dafür, dass das wenn schon einen ganzen Tag andauert und auch Madam Pomfrey nichts dagegen tun kann.“ Schlug Neville vor und grinste dabei gut gelaunt. Die Medihexe dabei auszutricksen würde nicht ganz einfach sein, aber da würde ihnen bestimmt noch was zu einfallen. „Stimmt das sollte auf alle Fälle wichtig sein. Sonst wäre der Spaß viel zu schnell vorbei.“ Stimmte Harry zu und notierte sich auch diesen Punkt auf einem Blatt Pergament, das er oder Hermine später verzaubern würden damit nur sie drei den wahren Inhalt lesen konnten.
 

„Und es sollte in der großen Halle beim Frühstück passieren, dafür müssten wir das irgendwie hinbekommen ihnen den Streich unterzujubeln, ohne das uns jemand was nachweisen kann.“ „Das mit dem Unterjubeln dürfte nicht allzu schwierig sein, Harry. Rein theoretisch würde ein Zauber zum Austauschen der Getränke schon reichen. Das dürfte nicht auffallen.“
 

Die Hausaufgaben waren inzwischen vergessen und es wurde munter weitergeplant. Es wurden Ideen vorgeschlagen, abgelehnt, notiert und für später weggelegt. Es sollte nicht bei einem Streich bleiben, beschlossen die drei mitten im Planen und da konnte es nicht schaden, wenn sie gleich eine Liste mit mehreren Ideen hatten.
 

Als die Freistunde dann vorbei war, scheuchte Hermine die anderen beiden raus aus dem Gemeinschaftsraum und in den Verwandlungsunterricht. Die Stunde verpassen oder zu spät kommen wollten sie nicht. Dann würde McGonagall nur rummeckern und ihnen Extraarbeit aufbrummen. Wenig war die Extraarbeit für gewöhnlich nicht, denn dafür war die Hauslehrerin von Griffindor bekannt, was die letzten beiden Jahrgänge in Hogwarts betraf. In den Klassen duldete sie noch weniger Unfug als in allen anderen und da war sie schon streng.
 


 

Ausgeführt wurde das Ganze dann sechs Tage später und nach ordentlicher Planung. Immerhin sollte nichts schief gehen.
 

Es war morgens in der großen Halle beim Frühstück. Die drei waren ganz normal in die große Halle gekommen und ungefähr zehn Minuten später trudelten Ron und Ginny herein. Wie immer wirkte Ron noch ziemlich verschlafen, denn Ginny trommelte ihn aus dem Bett, da er sonst wohl verschlafen würde. Der Rest in seinem Schlafsaal hatte nämlich aufgehört ihn zu wecken, nachdem er ein ziemliches Drama im Gemeinschaftsraum veranstaltet hatte, weil Hermine und Harry ihm nicht bei den Hausaufgaben hatten helfen wollen. Dies war nicht nur einmal vorgekommen sondern öfters und dabei waren Wörter aus dem Mund des jüngsten Weasley Sohnes gefallen, der bei vielen Griffindors für Unmut gesorgt hatte. In Griffindor waren sie normalerweise eine Einheit, das klappte zwar nicht immer, aber es war doch die Grundregel und in diesem Fall stand das Haus auf der Seite von Harry und Hermine. Was die Ursache dafür war, das er einige Tage zu spät zum Unterricht gekommen war.
 

Nachdem sich beide Weasleys hingesetzt und angefangen hatten zu frühstücken, führte Hermine einen einfachen Austauschzauber aus, der den Inhalt von ihrem und Rons Becher wechselte. Das gleiche tat Harry mit seinem und Ginnys Becher. Da es ein ziemlich simpler Zauber war führten beide diesen stab- und wortlos aus.
 

Mehrmals hatten sie dies in den letzten Tagen geübt, damit sie auch ja keinen Fehler machten. Von diesem Zauber hing nämlich der ganze Streich ab. Ansonsten würden ihre Sitznachbarn wissen, dass sie es waren. Zwar war es unwahrscheinlich, dass ihre Hauskameraden sie verraten würde, aber sicher war sicher. Es sollten so wenige Leute wie eben möglich von dem Streich wissen.
 

Am Anfang geschah nichts, als die beiden Rotschöpfe dann jedoch über die Hälfte von ihren Kürbissäften getrunken hatten wechselte Rons Haarfarbe auf einmal ins neongrüne und die von Ginny wurde knallpink. Hinzukam, das die Hände der beiden in unregelmäßigen Abständen anfingen zu zucken und auch die Fingernägel die Farben wechselten.

Am Anfang viel es kaum jemanden auf, dann jedoch fing langsam die Tuschelei an, als immer mehr Leute die Haarfarbe der Weasleys bemerkte. Die Opfer des Streiches bemerkten erst gar nicht was los war und es war Ginny der auffiel, das ihre Fingernägel die Farbe wechselten.
 

„Was zum Teufel,…“ fing sie an und sah hinüber zu Ron, bei dem ihr auffiel, dass bei diesem die Haarfarbe falsch war und er dasselbe Problem mit den Fingernägeln hatte. „WER WAR DAS!“ kreischte die Weasley lauthals los, nachdem sie begriffen hatte, das ihre Haare ebenfalls verrücktspielten. Die jetzt erneut die Farbe wechselten und bei ihr leuchtend blau wurden. Sie hatte begriffen, dass sie Opfer eines Streiches geworden war und das passte ihr gar nicht in den Kram.
 

„RUHE!“ brüllte Dumbledore aufgebracht und lauthals durch den Raum und augenblicklich wurde es mucksmäußchen still in der großen Halle. „Mr.Wealsey, Mrs.Weasley, gehen Sie in den Krankenflügel und lassen Sie sich dort behandeln.“ Nachdem die zwei jüngsten Weasleykinder die Halle verlassen hatten wurde Dumbledores Miene ernst. „Und jetzt will ich wissen wer das war!“ Doch keiner der Schüler gab einen Mucks von sich. Die meisten wussten nicht wer es war und die drei die es wussten waren nicht dumm genug um sich als Übeltäter preiszugeben. Immerhin sollte dies erst der Anfang sein und auf Nachsitzen hatten sie überhaupt keinen Bock.
 

„Ich will bis zum Ende des Tages wissen wer das war oder die Übeltäter werden härter bestraft als ich vorgesehen habe, wenn ich sie selbst enttarnen muss!“ warnte er die Schüler von Hogwarts vor, doch noch immer meldete sich niemand. So wie es aussah würde dies in der nächsten Zeit auch niemand tun.
 

Scheinbar war es an der Zeit wieder einmal mit Legilimentik nach den Übeltätern zu suchen. Langsam ließ er seinen Blick über die einzelnen Schüler wandern und begann bei den Slytherins, die ja bekannter weise nicht abgeneigt waren den Griffindors üble Streiche zu spielen. Dort allerdings fand er keinerlei Hinweise auf auch nur die Planung. Vereinzelt hatten die Slytherins Okklumentikschilde sodass er nicht weiter nach forschte, weil er nicht auffliegen wollte. Auch bei den anderen Häusern fand er keine Hinweise auf irgendetwas und wie immer hatte Harry seine Okklumentikschilde hoch. Zu Dumbledores Überraschung gab es diese Schilde auch bei Mrs.Granger und Mr.Longbottom. Was hatte das jetzt schon wieder zu bedeuten?

Verteidigung gegen die dunklen Künste

„Was haben wir morgen als erstes?“ fragend sah Neville von seinem Abendessen auf und hinüber zu Harry und Hermine. Letztere hatte ein Buch über Arithmetik aufgeschlagen und an ihren Kelch mit Kürbissaft gelehnt. Aufgrund der Größe des Buches war es ein Wunder, das der Kelch nicht umkippte, wie die beiden Jungen fanden. Allerdings würde es sie nun auch wieder nicht überraschen, wenn Hermine irgendeinen Zauber benutzt hatte. „Doppelstunde Verteidigung mit den Slytherins.“ Kam es automatisch von der Braunhaarigen, die nicht einmal ansatzweise aufsah und sich dann eine Gabel voll Kartoffelpüree in den Mund schob.
 

„Cool, die Stunde wird bestimmt wieder lustig.“ Glücklich widmete sich auch Neville wieder seinem Essen, der Tonks als Lehrerin richtig klasse fand. Genauso wie er war sie ein bisschen tollpatschig, auch wenn ihr es gelang die Klasse dabei immer gutmütig zum Lachen zu bringen und etwas Gutes aus der Situation zu machen.

„Das mit Sicherheit, sie wollte mit uns endlich wortlose Magie praktisch durchnehmen, nachdem wir die letzten zwei Stunden es ja in der Theorie hatten. Das kann nur lustig werden.“ Erwiderte Harry und legte sein Besteck weg, da er mit dem Essen fertig und satt war. Auch er fand den Unterricht bei Tonks klasse, da sie dort vernünftig was lernten, nachdem Umbridge im letzten Jahr so ein derber Flopp gewesen war.
 

„Hoffentlich können wir uns unsere Partner selbst aussuchen. Ich hab keine Lust mit irgendeinem Slytherin oder McLaggen zusammengesteckt zu werden.“ Merkte Hermine an, die nun ihr Buch zuklappte und es in ihre Tasche packte. Sie war mit dem Essen fertig und da die Jungs nur noch am reden waren, konnten sie jetzt genauso gut die Unterhaltung nach oben verlegen. Da war es um diese Uhrzeit sowieso ruhiger. Die meisten waren nämlich noch mitten drin ihr Abendessen zu verspeisen. Unter anderem ein gewisser Rothaariger, der mal wieder bewies, wie wenige Manieren er hatte.
 

„Ach das wird schon. Bisher war der Unterricht ja immer richtig gut. Nur wegen einer Stunde wird sie jetzt nicht ihr ganzes System auf den Kopf stellen.“ Winkte Neville ab und stand ebenfalls, genauso wie Harry, auf um hochzugehen.
 

„Und Cormac kann uns nichts. Sobald der uns auch nur schief ansieht hat er es mit dem Quidditchteam und McGonagall zu tun. Das traut der sich nicht, wenn er sein Gesicht nicht komplett verlieren will.“ Erwiderte Harry fröhlich, nachdem sie die große Halle hinter sich gelassen hatten.
 

Jedes Mal, wenn er an das Gespräch mit der Hauslehrerin dachte, konnte er sich ein breites Grinsen nicht verkneifen. Cormac hatte für den Rest des Halbjahres Strafarbeit mit Professor Filch aufbekommen. Was in diesem Fall jede mögliche Arbeit einschloss. Ob es nun das Schrubben der Gänge war oder Ausmisten der Eulerei.
 

Keiner der Griffindors half ihm bei seinen Aufgaben auch nur ansatzweise, denn in diesem Fall war er selber schuld. Es war so gar nicht mit den Qualitäten und Eigenschaften eines Griffindors vereinbar, wenn man jemanden bedrohte. Das ging mal gar nicht, vor allem wenn besagte Person auch noch jünger war!
 

Ziemlich verschlafen trottete Harry am nächsten Morgen die Treppe in den Gemeinschaftsraum hinunter. Er und die anderen Jungs hatten sich noch bis spät in die Nacht unterhalten und jetzt zahlten er und Neville, dem es nicht großartig anders ging, die Strafe dafür. Die übrigen Jungs aus dem Schlafsaal waren noch nicht einmal aus dem Bett raus und würden wohl oder übel auf ihr Frühstück verzichten müssen, wenn sie in den nächsten zehn bis fünfzehn Minuten nicht aufstanden.

„Da seid ihr ja endlich!“ ungeduldig sah Hermine die anderen beiden an. Sie hatte schon ewig lange auf sie gewartet. „Was habt ihr da oben gemacht? Kaffeekränzchen?“ „Heute Nacht, ja.“ Murmelte Harry und gähnte einmal ausgiebig. Er wollte wieder ins Bett!
 

„Dann solltet ihr halt früher ins Bett gehen! Selber schuld, kann ich in diesem Fall nur sagen.“ Teilte Hermine ihnen gelassen mit und packte ihr Buch in die Tasche. Sie war schon am überlegen gewesen, ob sie hochgehen sollte um sie aus dem Bett zu werfen oder einfach schon einmal Frühstücken sollte. Das hatte sich dann gerade erledigt.
 

Während des Frühstücks wurde Neville dann auch halbwegs wach, während Harry weiterhin vor sich hin gähnte und nur mühsam den Kopf hochhalten konnte. Dies ging solange, bis Hedwig vor ihm landete und auf seinen Kopf pickte. Dies veranlasste den Schwarzhaarigen dazu hochzuschießen und sich irritiert umzusehen.

Dabei bemerkte er seine Schneeeule nicht einmal sondern sah verwirrt über sie drüber. Erst durch ihr beleidigtes Schnabelklackern erlangte Hedwig seine Aufmerksamkeit.
 

„Hedwig!“ kam es von Harry, der nun minimal wacher war und seiner Eule ihre Last abnahm. Anschließend gab er ihr ein bisschen Bacon und ließ sie was trinken, während er sich die Post ansah. Es handelte sich um einen Brief und den Tagespropheten.
 

Da auf dem Brief der Name von Hermine stand reichte er ihn weiter und öffnete den Tagespropheten. „Von der Handschrift her würde ich sagen, dass der Brief von Dan stammt.“ Teilte er ihr noch mit, ehe er sich endgültig der Zeitung widmete.
 

Eingehend über einen Bericht aus dem Propheten miteinander redend betraten Harry, Neville und Hermine den Klassenraum für Verteidigung. Sie freuten sich schon darauf praktisch Zaubern zu können und mit Tonks wurde es sowieso nie langweilig.
 

Langsam aber sicher trudelten dann auch die anderen rein und als dann alle da waren, kam Tonks aus ihrem Büro. Diesmal mit babyblauen Haaren und einem passenden Umhang. „Guten Morgen, Klasse.“ Begrüßte sie die Schüler und setzte sich auf ihr Pult. Von dem steifen Lehrerstuhl hielt sie nicht viel. Der war viel zu unbequem.
 

Ein Schwall von unterschiedlichen Aussagen kam zurück. Es ging von „Moin“ über „Hallo“ bis zu einem „Guten Morgen Professor Tonks“. Die Aurorin hatte gleich am Anfang durchblicken lassen, dass sie keine einheitliche Begrüßung wünschte oder wollte. Es sollte jeder so machen wie er das für richtig hielt.
 

„Ich hatte ja bereits angekündigt, dass wir uns diese Stunde mit Duellen befassen und dies wird auch so bleiben.“ Verkündete Tonks und lächelte gut gelaunt. „Ihr könnt euch eure Partner in dieser Übung selbst aussuchen und bitte bleibt bei harmlosen Zaubern! Ich will keine Verletzten in dieser Stunde haben!“ Zum Ende hin wurde Tonks immer ernster, denn sie wusste, das Griffindors und Slytherins sich nicht gut vertrugen. Es war egal in welcher Situation. Warum man diese beiden Häuser unbedingt immer wieder miteinander zusammenstecken musste war ihr ein Rätsel. Mit Hufflepuff oder Ravenclaw gepaart wäre der Unterricht viel einfacher bzw. ruhiger. Darum kümmerte sich hier aber wohl keiner oder Dumbledore wollte es nicht.
 

Wortlos sahen Harry und Hermine sich an. Für sie war klar, mit wem sie diese Übung durchführen würden. „Was haltet ihr davon, wenn wir das einfach zu dritt machen?“ schlug Hermine vor und sah Neville an. Tonks hatte kein Limit zu der Anzahl der Gruppenmitglieder gesagt und mit Ron wollte keiner von ihnen freiwillig üben. Der war in der letzten Zeit ziemlich schlecht gelaunt und hatte nicht genug Aufmerksamkeit um die Stärke seiner Zauber zu kontrollieren oder was auch immer mit ihm los war.

„Die Regeln habe ich euch ja schon beim letzten Mal erklärt und deshalb, fangt einfach mal an.“ Mit diesen Worten ließ Tonks die Schulbänke verschwinden und die Schüler stellten die Stühle an die Wand. Mit Magie versteht sich.
 

„Na dann wollen wir mal.“ Gut gelaunt rieb Hermine sich die Hände und zückte ihren Zauberstab. Länger warten wollte sie nicht mehr. Sie freute sich schon die ganze Woche auf diese Stunde! Endlich wieder eine Herausforderung. Die beiden Jungs grinsten sich nur gegenseitig an. Das war mal wieder typisch Hermine.
 

„Nach dir, Neville.“ Mit diesen Worten ließ Harry dem anderen Jungen den Vortritt und schaute nur zu. „Bist du sicher?“ überrascht sah der Dunkelhaarige den Quidditchkapitän an. „Jup.“ Daraufhin zückte auch Neville seinen Zauberstab und überlegte wie er das machen sollte. So richtig hatte Tonks ja nicht erklärt wie das funktionieren sollte. Nur, dass sie den Zauberspruch in Gedanken sagen und die üblichen Bewegungen machen sollten.
 

„Mach dir keinen großen Kopf darum, Neville.“ Versuchte Hermine den Jungen aufzumuntern, da sie schon an seinem Gesichtsausdruck seine Zweifel ablesen konnte. „Die Vorgehensweise ist eigentlich genau die Gleiche. Nur halt ohne Worte, was wiederrum eine Auswirkung auf die Stärke des Zaubers hat. Solange du fest an dich und deine Fähigkeiten glaubst klappt das schon.“
 

„Okay, ich versuch ´s und streng mich an!“ kam es daraufhin von Neville, der den Griff um seinen Zauberstab verstärkte. Er wollte es wirklich schaffen.
 

Während sich die anderen beiden mit der Aufgabe beschäftigten konzentrierte Harry sich darauf einen Schildzauber wortlos zustande zu bringen. Dafür brauchte er keinen Gegner. Es reichte schon, wenn er sein Schild sah und dieses einen Moment aufrecht erhalten konnte.
 

So richtig wollte es am Anfang allerdings nicht wirklich klappen. Es passierte nämlich gar nichts, was Harry nicht wirklich in den Kram passte, auch wenn dies zu erwarten war. Um sich besser konzentrieren zu können holte Harry einmal tief Luft und leerte dann seinen Geist. Vielleicht half es ihm ja auch bei dieser Aufgabe.
 

Sich voll und ganz auf den Schildzauber konzentrierend versuchte Harry erneut ihn wortlos heraufzubeschwören und es klappte. Nicht so wie er wollte, aber der Schild war für einen kurzen Moment sichtbar und verblasste dann wieder. Für Harry bedeutete dies, dass einfach die Kraft noch fehlte. Daran sollte es allerdings nicht scheitern.
 

„Wie machst du das?“ fragend sah Hermine zu Harry hinüber, da sie mitbekommen hatte, wie er den Schildzauber hinbekommen hatte. „Du musst den Geist leeren und dich nur auf den Zauber konzentrieren. Hat bei mir geholfen.“ Erklärte er ihr bereitwillig und grinste zufrieden mit sich selbst. Scheinbar hatte er ausnahmsweise mal etwas vor Hermine hinbekommen. Kam ja auch nicht alle Tage vor.
 

„Okay.“ War die knappe Antwort von Hermine, die sich jetzt wieder darauf konzentrierte Neville mit einem ´Petrificus totalus´ zu belegen.
 

„Die Stunde war doch ganz vielversprechend.“ Fand Harry, als er und die anderen den Klassenraum verließen und zur nächsten Stunde gingen. „Für dich.“ Grummelte Hermine und Schulter ihre Tasche, sie hatte es immer noch nicht hinbekommen. Wieso das nicht klappen wollte verstand sie allerdings nicht. Sie hatte es genauso gemacht wie mit der Okklumentik auch und das wurmte sie gerade tierisch.
 

„Ach komm. Jetzt sei nicht eingeschnappt.“ Neckte Harry leicht und schob die Hände in die Hosentaschen. „Das größte Problem dahinter ist die Kraft die in den Zauber gesteckt wird. Normalerweise reicht es den Zauberspruch mit Nachdruck auszusprechen und es wird dann die nötige Kraft in den Zauber übertragen. Diese Kraftquelle fällt weg und muss kompensiert werden. Das ist das Hauptproblem. Jeder muss für sich einen Weg finden dieses Problem zu umgehen und bei mir ist es halt mich voll und ganz auf den Zauber zu konzentrieren und meinen Geist zu leeren.“

Aufwühlende Nachricht

Verdutzt sah Harry den Waldkauz an, der bei ihm vor dem Teller landete und sein Bein ausstreckte. Er kannte den Vogel nicht und fragte sich daher wem er wohl gehörte. Von Tonks konnte der Brief nicht kommen, da sie immer eine Eule nutzte, die in den Massen die jeden Tag die Post brachte nicht auffiel. Dieser Kauz jedoch hatte eine verdammt merkwürdige Farbe für seine Rasse.
 

Vorsichtig befreite er die Eule von ihrer Nachricht, die daraufhin auch prompt wieder abflog, ohne was zu trinken oder sonst was zu tun. „Von wem ist der Brief?“ erkundigte Neville sich neugierig und trank anschließend einen Schluck Kürbissaft. „Keine Ahnung. Die Handschrift auf dem Umschlag sagt mir überhaupt nichts.“
 

„Darf ich mal?“ fragend sah Hermine zu Harry, der den Brief von immer in der Hand hielt und ihn anstarrte. „Ja, klar.“ Mit diesen Worten reichte Harry der Braunhaarigen den Brief, woraufhin dieser eingehend unter die Lupe genommen und auf Herz und Nieren überprüft wurde. „Hm, auf alle Fälle ist der sauber.“ Stellte sie trocken fest, holte ihren Zauberstab hervor und murmelte leise vor sich hin. Als nichts passierte reichte sie den Brief an seinen Empfänger zurück. Ihre Neugierde war aufgrund der fehlenden Zauber ein wenig gesunken. Möglicherweise war es wieder nur irgendwelche Fanpost.
 

„Ich mach ihn nach dem Unterricht auf, wenn ich genug Ruhe dazu habe.“ Beschloss der Quidditchkapitän und verstaute den Brief in seiner Umhängetasche. Was auch immer auf dem Pergament stand konnte bis später warten. „Ja, der Test gleich ist wichtiger.“ Kaum, dass sie dies gesagt hatte fingen die Jungen an zu stöhnen. Daran wollten sie jetzt ja gar nicht denken. Musste Hermine erwähnen, das sie gleich einen Test in Zaubertränke hatten? Das ging doch sowieso komplett daneben und Snape würde sich mal wieder darüber auslassen, wie schlecht die Griffindors waren.
 


 

„Der Test war grausam, selbst für Snapes Verhältnisse.“ Grummelte Harry und fuhr sich mit den Fingern durch die Haare. Der Test war, wie er fand, echt schwer gewesen und so schnell brauchte Snape nicht noch einmal mit so einem Kaliber kommen. Da würde der Schnitt der Klasse ja noch mehr in den Keller sacken!

„Also ich fand, das es schlimmer hätte kommen können.“ Gab Hermine ihr Kommentar dazu ab und schulterte ihre Tasche neu, die beinahe von ihrer Schulter gerutscht wäre. Sie verstand nicht worüber Harry sich aufregte. Genau das hatten sie doch gemeinsam gelernt!
 

„Du hast gut reden. Dir fällt das Lernen leichter wie mir bzw. das Merken dieser Dinge. Ich kann kochen ohne Probleme, aber Zaubertränke bei Serverus Snape? Da geht gar nichts.“ Diese Aussage sorgte für ein Schmunzeln auf den Lippen seiner Adoptivschwester denn, dass er kochen konnte wusste sie sehr gut und es schmeckte verdammt noch mal besser als das was sie zustande bekam.
 

„Ich bin mal gespannt wie es Neville geht. Seine Hand sah gar nicht so gut aus, als Professor Snape ihn zum Krankenflügel geschickt hat.“ „Stimmt ich hoffe, dass es ihm gut geht und er nicht lange im Krankenflügel bleiben braucht. Vielleicht hat Madam Pomfrey ihn ja schon wieder soweit zusammengeflickt, das er gleich bei Zauberkunst dabei ist.“ Da Harry nichts mehr zum hinzufügen hatte, machten die beiden sich auf zum Unterricht bei dem kleinsten Lehrer der Schule.
 

Dort lernten sie heute, wie man zwei Holzstäbe so verzauberte, dass sie in einem bestimmten Rhythmus aneinander schlugen. Gar nicht so einfach, wie die am Anfang ein wenig enttäuschten Fünftklässler feststellen mussten. Die Hölzer taten nämlich nur dann das was sie wollten, wenn sie sich die ganze Zeit über darauf konzentrierten. Was auch schon das größte Problem an dem Zauber war, denn wer konnte sich schon über eine gewissen Zeitraum hinaus auf ein und dasselbe konzentrieren.
 

Als Dean und Seamus dann jedoch herausfanden, dass sie ihre Holzstäbe auch gegeneinander ´kämpfen´ lassen konnten wurde die Aufgabe dann doch noch interessant, denn die Jungen aus der Klasse veranstalteten einen kleinen Wettbewerb untereinander. Belustigt wurde dies von Professor Flitwick beobachtet. Solange nichts Ernstes passierte sah er keinen Grund warum er eingreifen sollte. Seine Schüler konnten ruhig etwas Spaß haben, da machte das Lernen ja auch gleich viel mehr Spaß.
 

Mitten in der Stunde tauchte Neville dann wieder auf und reichte Professor Flitwick ein Blatt Pergament von Madam Pomfrey. Seine rechte Hand waren noch bandagiert, aber das schien ihn nicht sonderlich zu behindern, als Hermine ihm den Zauberspruch erklärte und Neville kurz darauf, wenn auch ein wenig ungeschickter als die anderen, bei dem kleinen Wettkampf mitmachte.
 

Als die Stunde dann vorbei war durften sie die Hölzer mitnehmen und allen war klar, was später in den Gemeinschaftsräumen abgehen würde. Irgendwer bekam vermutlich noch einen der abtreibenden Hölzer ab, aber daran verschwendete momentan niemand einen Gedanken. Vielmehr war man am überlegen, was man mit diesen Zauber alles anstellen konnte. Es musste doch endlose Möglichkeiten geben!
 

Angeregt miteinander diskutierend wanderten die Griffindors hinauf in den Griffindorturm und verstreuten sich dort in etwas kleinere Grüppchen. Der ein oder andere machte sich einen Spaß daraus die armen Erstklässler zu erschrecken, während Dean und Seamus weiter mit den Hölzern herumexperimentierten.

„Na wenigstens kann Seamus diesmal nichts zum explodieren bringen.“ Merkte Hermine an und ließ sich auf einen der Sessel am Kamin nieder. „Sicher? Der bringt ´ne Menge zustande, auch wenn er das eigentlich gar nicht vor hat.“ Harry blieb der Situation gegenüber skeptisch und sah zu den beiden Klassenkameraden hinüber. Es würde sich im Laufe des Abends zeigen, ob Seamus auch diesen Zauber in eine kleine Bombe verwandeln würde.
 

„Hast du eigentlich schon den Brief gelesen?“ „Nein, habe ich nicht, Neville, aber gut das du mich daran erinnerst. Das mache ich dann jetzt mal.“ Kaum, dass er dies gesagt hatte war Harry auch schon aufgestanden und hinauf in den Schlafsaal verschwunden. Dort befand sich nämlich seine Schultasche und darin wiederrum der Brief.
 

Die Stufen nahm er drei auf einmal und als er den Schlafsaal betrat war er erleichtert, dass dieser leer war. Das bedeutete für ihn, dass er ihn hier lesen konnte und sich keinen freien Raum suchen musste falls da etwas drinstand, das ihn zur Weißglut trieb. Er hoffte das dies nicht so war, aber sicher war sicher.
 

Sorgsam entfaltete er den Brief und fing an ihn zu lesen. Je mehr er davon las, desto schockierter wurde er.

Nachdem was in diesem Brief stand, hatten nicht seine Eltern ihren Geheimniswahrer ausgewählt, sondern Albus Dumbledore selbst. Folglich war es seine Schuld, das Lily und James Potter gestorben und er bei den Dursleys aufgewachsen war. Alles nur, weil der Anführer vom Orden des Phönixes nicht auf die Potters gehört und Sirius zum Geheimniswahrer gemacht hatte.
 

Ob Dumbledore wohl gewusst hatte, das Peter Pettigrew ein Verräter und Spion war? Hatte er die Potters loswerden wollen? Waren sie ihm zu mächtig gewesen? Der einzige der ihm diese Antworten wirklich geben konnte war Dumbledore, aber vielleicht wusste Remus Lupin ja etwas. Fragen konnte er ja mal. Das einzige worauf er achten musste war, das der Schulleiter nichts davon mitbekam. Lust auf unnötigen Ärger hatte er gerade nämlich mal gar nicht. Zumal er auch nicht immer alles wissen musste.
 

Hastig kramte er sich Pergament und Federkiel hervor und fing an den Brief an den letzten der Marauder zu schreiben. Hoffentlich konnte dieser ihm seine Fragen beantworten oder zumindest ein wenig Licht ins Dunkle bringen.

Nicknames

Es war kurz nach Halloween, an einem recht stürmischen Abend als Harry und Hermine mit Neville vor dem Kamin auf dem Sofa lümmelten und sich über ihre nächsten Pläne für Streiche, etc. unterhielten. Mittendrin viel dem jungen Longbottom dann etwas ein.
 

„Was haltet ihr davon, wenn wir uns Spitznamen aussuchen? Die ursprünglichen Marauder hatten doch auch welche.“ Begeistert von seiner Idee sah Neville die beiden anderen an. Er hoffte, dass sie dafür waren. „Keine schlechte Idee, ist nur die Frage welche wir nehmen. Die ersten Marauder hatten ihre Spitznamen von ihren Animagusformen abgeleitet. Wir sind das aber nicht. Deswegen müssen wir uns was anderes überlegen.“ Stellte Hermine fest und wirkte schon wieder nachdenklich. Woraus oder wovon konnten sie ihre Spitznamen ableiten?

„Fällt euch irgendetwas ein?“ hoffnungsvoll wurden die Jungs von der Braunhaarigen angeschaut. In diesem Fall wusste sie auf Anhieb mal keine Lösung. „Naja, wir könnten auch einfach unsere zweiten Vornamen nehmen.“ Schlug Harry langsam redend vor und fuhr sich durch die Haare, was anderes viel ihm so auf Anhieb auch nicht ein.
 

„Das ist aber irgendwie ein bisschen einfallslos.“ Fand Hermine und fuhr sich durch die Haare. Richtige Spitznamen waren das nicht. Da konnte jederzeit jemand durch Zufall drauf stoßen und es war nicht unbedingt sinnvoll und klug mit den Namen der Eltern durch die Schule zu laufen. Das könnte einige Leute auf dumme Gedanken bringen.
 

„Was dann?“ „Wie wäre es mit den Gestalten unserer Patronusse?“ viel Neville dann mit eine Mal ein. „Das ist gar nicht so blöd. Die meisten kennen die Gestalten nicht einmal und dürften ziemlich doof aus der Wäsche gucken.“ Ein leicht verschmitztes Lächeln schlich sich auf die Lippen der Braunhaarigen, die in den letzten Wochen immer mehr Spaß an ´Marauderdingen´ fand wie sie es nannte. Es machte Spaß und war Abwechslung vom Alltag.
 

„Nennen wir uns dann immer bei den Spitznamen oder nur sporadisch?“ hakte Harry noch einmal nach, da sie dies ja auch noch entscheiden mussten. Fand er zumindest. „Die Frage sollte eher sein, ob es klug ist dadurch Aufmerksamkeit auf uns zu ziehen. Denn sobald wir damit auffallen wird Dumbledore mit Sicherheit ein Auge auf uns haben, wenn er das jetzt nicht schon hat.“ Gab Hermine zu bedenken, da dies auch ein wichtiger Faktor war. Nicht das Dumbledore noch auf die Idee kam, das sie hinter den Streichen steckten.

„Für ´s erste würde ich dann sagen, dass wir das nur unter uns machen und das später ausweiten. Damit wir uns selbst daran gewöhnen können.“ Schlug Neville vor und sah aus dem Fenster, auch wenn er ganz genau wusste, dass ihm das Wetter nicht gefallen würde. Es war mal wieder typisch englisches Wetter.
 

„Unter uns wäre eigentlich besser, dann weiß niemand, wer hinter den Namen steckt.“ Fand Hermine dann und lehnte sich zurück. Immerhin hatte auch bei den Maraudern niemand gewusst, wie sie wirklich hießen.
 

„Okay, dann so. Wie wäre es dann mit ´Badger´ für Neville, ´Otter´ für Hermine und ´Stag´ für mich?“ erkundigte der schwarzhaarige Quidditchkapitän sich und sah die anderen beiden an. „Klingt gut.“ Stimmte der zweite Junge bereitwillig zu und Hermine nickte als Antwort. Sie hatte kein Problem mit dem Spitznamen.

„Dann sollten wir uns aber erst einmal wieder auf unseren nächsten Streich konzentrieren. Was genau wollen wir jetzt machen?“ lenkte Harry wieder auf das eigentliche Thema um und sah den Rest erwartungsvoll an. Er wollte endlich mit der Planung fertig werden und den Streich durchziehen. Viel zu lange war es ruhig gewesen.
 


 

Drei Tage später verließen wie drei nach dem Frühstück wie üblich die große Halle und machten sich auf den Weg zu Verwandlung mit Professor McGonagall. Es gab nichts am Verhalten der drei Griffindors der irgendjemanden dazu veranlasste zu denken, dass sie irgendetwas ausheckten. Wie immer trieb Hermine die anderen beiden fast eine halbe Stunde vorher zum Klassenraum. Drei Korridore bevor sie ihr Ziel erreichten trennten sie sich jedoch und gingen in unterschiedliche Richtungen weiter. Erst am Klassenraum trafen sie sich wieder und betraten ihn gemeinsam.
 

Professor McGonagall sah auf, als die ersten Schüler in den Klassenraum traten. Wie schon das ganze Schuljahr über waren es Harry, Hermine und Neville die sich einen Platz in der Mitte vom Raum suchten und anfingen miteinander zu reden.
 

Sie kam nicht umhin Änderungen bei den drei bemerkt zu haben. Neville war in den letzten Wochen deutlich selbstbewusster geworden und konnte sich deshalb besser konzentrieren. Alles in allem tat es ihm extrem gut mit den anderen beiden rumzuhängen.
 

Harry war ebenfalls aufmerksamer im Unterricht geworden, aber er war auch nicht mehr so hitzköpfig wie vorher. Allgemein waren seine Noten sogar nicht besser geworden, als sie sowieso schon waren und die Professorin fragte sich, wie es wohl mit dem Quidditchteam lief. Viel Rückmeldung hatte sie noch nicht bekommen. Da würde sie wohl bis zum Quidditchmatch in zwei Wochen warten müssen.
 

Hermine selber schien einfach noch viel mehr aufzugehen. Sie schien glücklicher und lockerer zu sein, wo Ronald nicht mehr bei ihnen war. Die Jungs konnten sie ein wenig ablenken, vom lernen ohne das es ihr auffiel und dies war vor allem Harrys verdienst. Wie der junge Potter das hinbekam war der Professorin ein Rätsel, aber das war ja nicht unüblich bei den Potters. Die hatten ein Händchen für solche Fälle.
 

Als es dann nur noch 15 Minuten bis zum Unterrichtsbeginn war und kein Schüler auftauchte wunderte die Hauslehrerin der Griffindors sich dann doch. Normalerweise kamen nun so langsam doch ein paar mehr Schüler. Sie warf einen Blick hinüber zum neuen Trio, doch die unterhielten sich angeregt über irgendetwas, das Hermine im Tagespropheten gelesen hatte.
 

Kopfschüttelnd wandte sie sich wieder ihrem Buch zu und las ein paar Minuten weiter. Als dann jedoch nur noch fünf Minuten übrig waren wurde sie dann doch stutzig. Irgendetwas war faul. Zu diesem Zeitpunkt war normalerweise die Hälfte von ihrem Kurs zugegen. Misstrauisch stand sie auf und ging hinaus in den Korridor um zu schauen wo der Rest ihrer Schüler blieb.
 

Kaum das sie aus dem Raum raus gegangen und die Tür zu war fingen das Trio an zu grinsen. „Was glaubt ihr, kommt sie wieder oder bleibt sie stecken?“ Neville war sich dabei nicht ganz so einig. „Keine Ahnung. Ist doch auch egal.“ Antwortete Harry und schob sich eine Bertie Botts Bohne in den Mund. Es würden Leute in ihren Streich tappen und das war alles was für ihn wichtig war. Ob es jetzt gerade McGonagall traf kümmerte ihn wenig. Es war ja nur ein harmloser Streich der nach gut einer Dreiviertelstunde seine Wirkung verlor. Nichts was dauerhaft war.
 

Die Vorstellung wie die Lehrer und Schüler am Boden der Korridore kleben blieben war trotzdem eine lustige Vorstellung. Die drei hatten sich den Spaß erlaubt eine durchsichtige und höchst klebrige Substanz zusammen zustellen und die Böden und Wände damit einzukleistern. Dabei waren nur wenige Bereiche nicht betroffen sodass kaum jemand pünktlich zum Unterricht erscheinen konnte. Ein paar wenigen würde es vielleicht gelingen, aber dafür mussten sie einen großen Bogen um all diejenigen machen, die festklebten. Ob die das schafften war fraglich.

Quidditch

„Na, schon aufgeregt?“ erkundigte Harry sich bei den Corvini Zwillingen, als er sich neben sie an den Frühstückstisch setzte. Die zwei waren bis dahin die einzigen beiden aus dem Quidditchteam die in der großen Halle waren. Alle anderen waren noch im Gemeinschaftsraum oder im Bett. „Und wie!“ kam es von Sam, der sich eine Gabel voll Rührei in den Mund schob. „Aber wir hauen die von Hufflepuff trotzdem weg!“ fügte Tony mehr als nur überzeugt hinzu und rückte seinen Quidditchpulli zurecht.
 

Nach und nach trudelten dann auch die anderen Spieler ein und setzten sich zu ihnen. Angeregt unterhielten sie sich über das in weniger als zwei Stunden stattfindende Spiel. Hermine, die gemeinsam mit Neville gekommen war, beobachtete das Spektakel mit einiger Belustigung. Sie verstand die Aufregung um dieses Spiel immer noch nicht. Ihrer Meinung nach war es immer noch halsbrecherisch und sollte mit größerer Vorsicht gespielt werden. Die Mehrheit war allerdings anderer Meinung. Da würde ihr wohl keine andere Wahl bleiben, als sich weiterhin jedes Mal sorgen um Harry zu machen, wenn er irgendeinen waghalsigen Trick abzog.
 

„Sind die Hufflepuffs eigentlich gut?“ fragend sah Sam zu Harry, da er noch nicht viel Erfahrung hatte. Bisher hatte er sie ja nur spielen sehen und konnte es nicht so richtig vergleichen. Dafür fehlte ihm einfach das Wissen über die Art und Weise wie sie die letzten Jahre über gewesen waren. „Naja, schlecht sind die auf alle Fälle nicht. Also kein unterschätzen, bitte. Das kommt nie gut.“ Erwiderte Harry auf die Frage und verschwieg bewusst, wie das Team an sich spielte. Diese Erfahrung mussten die beiden Jungspunde selber machen.
 

„Die packen wir schon.“ Meldete Jason sich zu Worten und ließ sich gegenüber von den Zwillingen nieder. Fröhlich tat er sich etwas von dem Bacon auf den Teller und packte es anschließend auf eine Scheibe Toastbrot. Das gehörte für ihn einfach zu einem guten Frühstück.
 

„Hochmut kommt vor dem Fall.“ Meldete sich eine kühle Stimme zu Wort, die die Griffindors aufsehen ließ. Es war Draco Malfoy, der die Aussage des Hüters mitbekommen hatte. „Mit den Kleinkindern im Team habt ihr überhaupt keine Chance.“ Kam es gehässig von ihm worauf einige andere Slytherins lachten und nickend zustimmend.
 

„Wir werden sehen wie das Spiel gegen euch ausgeht, wenn ihr an der Reihe seid, Malfoy. Dann lacht ihr mit Sicherheit nicht mehr.“ Mischte Hermine sich ein und legte ihr Buch zur Seite. „Das kommt ausgerechnet von jemand der nicht einmal zehn Sekunden lang auf seinem Besen gerade fliegen kann.“ Konterte der Eisprinz von Slytherin gekonnt und sah ziemlich zufrieden drein.
 

„Naja, du bist auch im zweiten Jahr angefangen zu spielen, Malfoy. Dummerweise musstest du dich ins Team einkaufen und hast dich im Spiel gegen Griffindor ziemlich blamiert, wenn ich mich richtig erinnere.“ War es nun an Harry, der das nicht auf sich sitzen lassen wollte. Niemand beleidigte seine Freunde und erst recht nicht Hermine!
 

Auf diese Aussage hin drehte Draco Malfoy sich um und widmete sich wieder seinem Frühstück. Ob er sich geschlagen gab oder nicht, da waren die Griffindors sich nicht so ganz einig, aber es spielte eigentlich keine Rolle. Wen interessierte schon die Meinung eines Slytherins? Die waren sowieso chronische Lügner.
 


 

Glücklich lächelnd hielt Harry die Flasche Butterbier in der Hand. Mit dem Ausgang des Spiels war er mehr als nur zufrieden. Die drei Zweitklässler hatten sich verdammt gut geschlagen, für ihr erstes Spiel. Vor allem die Jäger der Hufflepuff hatten es schwer gehabt, weil die Corvini-Zwillinge ein echtes Händchen für das Treffen der Klatscher hatten. An Fred und George kamen sie zwar noch nicht heran, aber das war vermutlich nur eine Frage der Zeit. Sollte alles so weiterlaufen dann würden sie eine echte Chance auf den Quidditchpokal haben.
 

„Du scheinst dir ein gutes Team ausgesucht zu haben.“ Mit diesen Worten ließ Hermine sich neben ihn auf dem Sofa nieder. Sie trug einen roten Quidditchpulli mit dem Griffindorlöwen drauf. „Wow, du hast dich getraut ihn anzuziehen.“ Gluckste der Schwarzhaarige und zupfte am Ärmel des Oberteils. Zwar hatte er ihr diesen zum Geburtstag geschenkt, aber er war davon ausgegangen, dass der eher im Koffer auf die Ferien warten würde, bis er getragen wurde. Hatte er sich wohl geirrt.
 

„McGonagall erwartet, das der Pokal diesmal auf ihrem Schreibtisch steht.“ Stellte er dann anschließend noch relativ trocken fest und trank einen Schluck aus seiner Flasche. Vor der Auswahl der Quidditchspieler hatte sie ihn in ihr Büro bestellt und mit ihm über ihre Erwartungen gesprochen. „Auf dem Weg zurück zum Schloss machte sie einen ganz zufriedenen Eindruck und solange wir nicht gerade gegen die Slytherins verlieren sollte alles in Ordnung sein.“ „Wenn das Spiel gegen die Slytherins näher kommt, dann sollten wir ein Auge auf die Zweitklässler aus der Mannschaft haben. Nicht das die Schlangen die noch in die Mangel nehmen. Ich gehe davon aus, dass die Älteren etwas versuchen werden. Das sollten wir verhindern, wenn wir nicht wollen, das wir mit einer halben B-Mannschaft antreten.“ Merkte Harry an und erhob sich um eine neue Flasche Butterbier zu holen, da seine leer war.
 

Ohne großartig nachzudenken drückte er Hermine einen Kuss auf die Wange und teilte ihr mit, dass er gleich wieder da war, dass er durch diese Aktion eine bedröppelt dreinschauende Hermine Granger zurückließ bemerkte er nicht einmal. Immerhin hatte er dies noch nie getan!
 

Zudem löste dieser eine Wangenkuss eine regelrechte Lawine an Gedanken in der Braunhaarigen aus. Hatte dies etwas zu bedeuten oder hatte Harry das nur einfach so gemacht? Dies und noch viel mehr ging gerade durch ihren Kopf.
 

So halbwegs beobachtete sie, wie Harry mit zwei Flaschen zurück in ihre Richtung kam, als er von einem der jüngeren Bewohner des Griffindorturms angesprochen wurde, der offenbar hellauf begeistert von dem Spiel war und wie Hermine beim zuhören begriff, muggelstämmig war. Das war daran zu erkennen, dass der braunhaarige Erstklässler Harry mit jede Menge Fragen löcherte, die ein Kind, das in der magischen Welt aufgewachsen war, niemals stellen würde.
 

Auch als Harry sich setzte und ihr die zweite Butterbierflasche reichte blieb der Junge und stellte weiter fragen, über diesen, seiner Meinung nach, brillanten Sport. Hätte er Hermine nach ihrer Meinung über dieses Spiel gefragt, dann hätte er erfahren, dass sie das Spiel für Lebensgefährlich und total bekloppt hielt. Zwar nicht mehr so sehr wie am Anfang und wenn ein Spiel wirklich lief fieberte auch sie wie jeder andere mit, aber das würde sie freiwillig niemals zugeben. Dafür war sie dann doch zu stolz.
 

Das Gespräch der zwei Quidditchverrückten blendete sie aus und konzentrierte ihre Gedanken dann doch eher auf das, was zuvor passiert war. Ihre Gedanken schwirrten noch immer um den Kuss und würden es auch morgen noch, wenn sie heute nicht mit ihm darüber reden würde. Nur wie sollte sie mit ihm reden und vor allem wo?
 

Als dann der junge Griffindor weg war nahm sie all ihren Mut zusammen und bat ihn darum kurz mitzukommen, weil sie ihm etwas zeigen wollte. Ein wenig überrascht sah er sie an, folgte ihr jedoch dennoch die Treppen zu den Schlafsälen hinauf. Hatte sie vielleicht eine Idee für einen neuen Streich, den sie im Gemeinschaftsraum nicht erzählen wollte, weil jeder zuhören konnte?
 

„Harry, was war das vorhin?“ unsicher warf Hermine dem Quidditchkapitän einen Blick zu, als sie außer Hör- und Sichtweite ihrer Mitschüler waren. So wirklich wusste sie nicht, wie sie das ansprechen sollte.
 

„Hm, was meinst du?“ fragend sah er sie an, weil er nicht wusste, wo sie drauf anspielte. „Vorhin, bevor du uns was zu trinken geholt hast…“ auf diese Aussage hin fing Harry an zu überlegen und lief dann leicht rot an, als ihm klar wurde, was sie meinte. „Oh, ähm, ich…“ fing er auch prompt an zu stottern, weil er nicht wusste, was er sagen sollte. Nachgedacht hatte er in der Situation nämlich nicht. Es war reiner Instinkt gewesen und es hatte sich verdammt richtig angefühlt. Nur wie machte er dies jetzt Hermine klar?
 

Kurzerhand beschloss er gerade heraus zu antworten. Immerhin war er ein Griffindor verdammt noch mal und die hatten keine Angst! „Ich weiß es nicht. Es war irgendwie instinktiv und es fühlte sich richtig an…“ mit einem schwachen Lächeln sah er Hermine an. Diese Antwort würde sie mit Sicherheit nicht zufriedenstellen. Anders wusste er aber nicht, wie er sich ausdrücken sollte. „Das hilft dir bestimmt nicht viel, aber anders kann ich es nicht ausdrücken, du weißt schon, die Dursleys…“ verlegen kratzte Harry sich am Hinterkopf, denn er gab es nicht gerne zu, aber in diesem Feld versagte er komplett.

Weitere Planungen

Am Tag nach der Feier der Griffindors wurde schnell gekannt, dass Harry Potter und Hermine Granger zusammen waren. Die Griffindors selber waren mehr als nur zufrieden damit, dass die zwei endlich damit aufhörten umeinander herumzutanzen und es ernsthaft ausprobieren wollten. Die anderen Häuser diskutieren dies heiß und vor allem bei den Slytherin stieß diese Mitteilung sauer auf.
 

Warum ließ ein Potter sich ausgerechnet auf eine Muggelstämmige ein? Die Potters waren immer noch eine alte Zaubererlinie und für sie war es wie ein Tritt ins Gesicht. Da war es auch nicht wichtig, dass Harry selber nur ein Halbblut war. Das machte man einfach nicht!
 


 

„Haben die dich auch alle mit Fragen gelöchert?“ mit diesen Worten ließ Harry sich beim Abendessen neben Hermine am Tisch der Griffindors nieder und drückte ihn leicht zögerlich einen Kuss auf die Wange. Mehr traute er sich momentan in der Öffentlichkeit dann doch noch nicht zu. Zumal die Gerüchteküche von Hogwarts jetzt schon genug kochte.

„Ja, ich bin Lavender und Parvati kaum losgeworden. Die sind mir selbst in die Bibliothek gefolgt und die meiden die beiden normalerweise wie die Pest.“ Deutlich war erkennbar, wie sehr die Braunhaarige genervt war. Für gewöhnlich zog sie es vor die beiden Tratschtanten von Griffindor zu meiden und wechselte nur wenige Worte mit ihnen. Wobei man sich, wenn sie nicht gerade voll im Klatschmodus waren, doch ganz gut mit ihnen unterhalten konnte. Leider kam dies nur in Einzelfällen vor und selbst dann musste man aufpassen was man sagte. Es sei denn es war einem egal, das die ganze Schule am nächsten Tag wusste, worüber man geredet hatte.
 

„Hoffentlich legt sich das bald.“ Stellte Harry fest und tat sich etwas von dem Essen auf. Er war es ja gewohnt, dass Leute tuschelten und auf ihn zeigten, wenn er vorbei ging, aber alles hatte seine Grenzen. Diese wurden leider Gottes gerade überschritten, weil er und so wie es schien Hermine ebenso, den ganzen Tag über nicht eine Minute für sich gehabt hatten. Die waren ihm selbst auf ´s Klo gefolgt, verdammt!
 

Bei keinem anderen Pärchen wurde so ein Aufstand gemacht, warum also bei ihnen? So langsam hatte er es echt satt, konnten die Leute nicht einmal seinen Namen vergessen?
 

Als sie mit dem Abendessen fertig waren ging das Duo nach oben und machte es sich dort am Kamin gemütlich, allerdings nicht ohne einen Muffliato zu benutzten. Sie wollten einfach ein bisschen ihre Ruhe haben und das war momentan nur so möglich.

Nach einer Weile kam dann Neville dazu und wurde in den Muffliatio mit einbezogen. Da sie gerade nichts Besseres zu tun hatten las jeder in einem seiner Bücher. Reden konnten sie auch später. Da war der Muffliato dann zwar ziemlich sinnlos, aber das war egal.
 

„Was wollen wir als nächstes tun?“ erkundigte Neville sich dann irgendwann und streckte sich einmal ausgiebig. Zu lange hatte er in einer und derselben Position verbracht. So gut wie der letzte Streich ausgegangen war musste gleich ein weiterer her, fand er.
 

„Okklumentik üben und den nächsten Streich planen. Nicht das old Dumbles uns noch auf die Schliche kommt. Das wäre ziemlich unschön.“ Merkte die braunhaarige Vertrauensschülerin an, da sie ein so geringes Risiko wie möglich eingehen wollte. Ihren Posten als Vertrauensschülerin wollte sie wenn möglich, doch ganz gerne behalten. Außerdem würde sie sich nur ungerne Nachsitzen einhandeln. Bisher war sie gut ohne ausgekommen.
 

„Ich stimme zu, bei mir haben Dumbledore und Snape schon beide versucht Legilimentik anzuwenden. Bisher sind beide gescheitert.“ Erzählte Harry und legte sein Buch zu Verwandlung an die Seite. Gleichzeitig bereitete er sich auf das drohende Donnerwetter mit dem Namen Hermine Granger vor.
 

„Wann? Davon hast du mir gar nichts erzählt!“ deutlich war herauszuhören, das Hermine alles andere als begeistert darüber war, das er ihr dies verheimlicht hatte. „Ich wollte dich nicht beunruhigen. Bis jetzt hat er es ja noch nicht geschafft, an irgendwelche Informationen zu kommen.“ „Das ist trotzdem wichtig zu wissen, Harry! Wir hätten etwas dagegen unternehmen können!“
 

„Damit er weiß, dass wir mitbekommen, das er da was verzapft? Dann wäre er nur noch vorsichtiger geworden, Hermine. Manchmal ist es besser sich nichts anmerken zu lassen.“ Erklärte der Quidditchkapitän ruhig und lehnte sich zurück. In Sachen Strategien war er manchmal besser als sie. Wie in diesem Fall halt auch, zumindest seiner Meinung nach.

„Eine Information darüber wäre trotzdem nicht schlecht gewesen.“ Meldete sich Neville zu Wort und schlug sich damit auf Hermines Seite. Es war selten, dass er sich bei solch kleinen Reibereien zwischen Harry und Hermine einmischte, aber hier fand er es passend.
 

Seufzend gab ´der-Junge-der-lebt´ nach und erklärte sich dazu bereit beim nächsten Mal Bescheid zu geben, sollte Dumbledore noch einmal versuchen seine Gedanken zu lesen. Er fand es gar nicht lustig, dass Neville sich auf die Seite von Hermine schlug. Andererseits war es gut, das der Longbottom langsam aber sicher lernte seine Meinung anderen gegenüber ordentlich zu vertreten.
 

Zufrieden widmete Hermine sich wieder ihrem Buch und las weiter. Ausnahmsweise war es mal kein Lehrbuch oder etwas in die Art sondern ein Krimi.
 

"Harry?" sprach Hermine ihren Adoptivbruder und Freund einige Zeit später an und setzte sich neben ihn auf die Sessellehne. "Hm?" kam als Reaktion von Harry, der über ein Blatt Pergament gebeugt war, auf dem er ordentlich herum gekritzelt hatte. Scheinbar war er mitten in der Planung für neue Quidditchstrategien. "Kann ich mir deinen Tarnumhang ausleihen? Ich wollte in den verbotenen Teil der Bibliothek." "Hm, hm." war die abwesende Antwort des Quidditchkapitäns, die Hermine einfach mal als ´Ja´ wertete. "Super, danke!" und schon war die Vertrauensschülerin wieder verschwunden.
 

Erst drei Stunden später tauchte sie wieder im Gemeinschaftsraum der Griffindors auf und ließ sich neben Harry auf das Sofa fallen, der gerade dabei war eine Partie Zauberschach gegen Neville zu spielen. So wie es momentan aussah war Neville im Vorteil.
 

Um die zwei nicht in ihrer Konzentration zu stören, nahm sie sich eines der Bücher, die sie sich aus dem öffentlichen Teil der Bibliothek ausgeliehen hatte, aus ihrer Tasche und fing an darin zu lesen.
 

"Wozu brauchtest du den Umhang?" wollte Harry wissen, nachdem er und Neville das Schachspiel beendet hatten. "Ich wollte in die Bibliothek, das habe ich dir aber auch gesagt." unschuldig lächelnd sah der Schwarzhaarige sie daraufhin an. "Ich hab bloß ´Umhang´ und ´ausleihen´ mitbekommen. War zu vertieft in die Planung der Spielstrategien." "Du und dein Quidditch." kopfschüttelnd und leicht belustigt sah Hermine ihren Freund an. „Was denn? Quidditch ist wichtig und wenn das Spiel gegen die Slytherins in einem Monat baden geht, dann hab ich McGonagall am Hals! Darauf kann ich gut verzichten.“ Teilte dieser ihr mit und drückte ihr einen Kuss auf die Lippen und klaute ihr im selben Zug das Buch aus der Hand.
 

„Hey! Gib mir mein Buch wieder!“ protestierte die Braunhaarige, nachdem sie sich von dem Kuss erholt hatte, da dieser doch leicht erhitzt gewesen war. „Nö. Du kannst es dir selbst zurückholen.“ Mit diesen Worten sah Harry zu, dass er von Hermine wegkam. Er wollte nicht, dass sie das Buch zurückbekam, auch wenn es nur zum Spaß war und er sie ein bisschen ärgern wollte.
 

„Ich brauch das aber! Da werden wichtige Sachen drin beschrieben!“ mit diesen Worten jagte Hermine ihrem Freund hinterher und quer durch den Gemeinschaftsraum. Viele beobachteten das Spektakel belustigt, denn es war doch interessant anzusehen wie Harry die sonst so ruhige Griffindor zum Fluchen bringen konnte. Da hatten sich echt zwei gefunden.
 

„Wenn du mir das Buch nicht wiedergibst dann weiß ich die Wirkung von einigen Zaubertrankzutaten nicht, Harry! Jetzt komm schon!“ nörgelte Hermine fast schon wehleidig und sah Harry direkt an. Diesen jedoch störte dies wenig. „Nah, das Buch kriegst du morgen wieder. Sonst liest du wieder die ganze Nacht durch.“ „Harry!“ protestierte die Braunhaarige wenig begeistert und griff erneut nach dem Buch, was sich jedoch schnell außerhalb ihrer Reichweite befand.
 

Der Rest des Gemeinschaftsraumen beobachtete das Spiel belustigt. Lediglich zwei Rotschöpfe besahen sich das Schauspiel mit einem missmutigen Gesichtsausdruck.

Antwort von Remus

Nach dem kleinen Abenteuer mit dem Buch verging der Rest des Monats ansonsten relativ ruhig. Die anderen Bewohner des Schlosses bekamen sich Mitte der Woche wieder ein und ließen den beiden ihren Freiraum. Jedenfalls die meisten von ihnen, gewisse Klatschbasen von Hogwarts konnten nicht anders und beobachteten sie zeitweilen dann doch noch.
 

Neville hatte zudem angefangen ein bisschen mehr Zeit mit Luna Lovegood zu verbringen, nachdem er sie durch Zufall am schwarzen See getroffen hatte. Er hatte nach bestimmten Pflanzen gesucht um sie genauer studieren zu können und sie war einfach spazieren gegangen. Wie immer auf ihre recht verträumte Art und Weise.
 

Was Ron betraf waren viele verwundert, denn er hatte sich ungewöhnlich ruhig verhalten. Selbst in den Wochen davor hatte er sich so gut wie nie mit Harry angelegt und die beiden in Ruhe gelassen. Der Rotschopf war lediglich tagelang mit einer ziemlich säuerlichen Miene und leicht reizbar durch die Schule gewandert. Sobald ihm jemand quer gekommen war, hatte es Punktabzug gegeben, selbst für die Griffindors. Was dazu führte, das ihm noch mehr Leute als sonst aus dem Weg gingen. Die Frage war, wie lange Ron noch ruhig bleiben würde, ehe der innere Vulkan in ihm explodierte. Deswegen waren Harry und Hermine vorsichtig, wenn sie seiner Nähe waren.
 

Ende des Monats trudelte dann ein mitgenommen wirkendes Blatt Pergament auf Harrys Frühstücksteller. Leicht verwirrt sah er es an und fragte sich von wem die Post kam. Er hatte doch keine Post mehr offen, oder?
 

Mit leichter Skepsis nahm er das Blatt in die Hand und öffnete das Pergament um den Inhalt zu lesen.
 

</k>
 

Hallo Harry,
 

es ist schön von dir zu hören. Mir geht es halbwegs gut, eben halt so wie es die Umstände zulassen.

Die Fragen in deinem letzten Brief haben mich überrascht und zum nachdenken gebracht. So richtig habe ich darüber noch nicht nachgedacht. Was merkwürdig ist, wenn man bedenkt, dass es um meine besten Freunde geht.
 

Wann haben du und Hermine das nächste Hogsmead Wochenende? Vielleicht können wir uns dann mal treffen und alles besprechen.
 

Grüße
 

Dein pelziger Freund

</k>
 

Hastig kritzelte der Schwarzhaarige eine Antwort auf die Rückseite und schickte Hedwig wieder los, nachdem sie was getrunken und gegessen hatte. Das er Remus einen Brief geschickt hatte war ihm völlig entglitten.
 

„Hey, kommst du? Wir haben jetzt Zaubertränke und ich glaube nicht, das Snape es uns leichter macht, wenn wir zu spät kommen.“ Auffordernd sah Hermine zu ihrem Freund hinüber und griff nach ihrer Tasche. Die Ankunft des Briefes war ihr völlig entgangen, da sie in einem Buch über Arithmatik vertieft gewesen war.
 

„Hm?“ leicht verwirrt sah Harry auf, ehe Hermines Worte einsanken. „Ach verdammt. Ja, klar.“ Hastig stand er auf und folgte ihr aus der Halle hinaus. Den Brief stopfte er dabei in eine seiner Umhangtaschen und sollte den Rest des Tages über vergessen werden.
 


 

„Wir wär ´s, wenn wir zusammen nach Hogsmead gehen?“ fragend lugte Harry zu Hermine hinüber. Er war gerade erst vom Quidditchtraining zurückgekommen und seine Haare lagen nass am Kopf. Ausnahmsweise standen sie mal nicht in alle Himmelsrichtungen ab.
 

„Das nächste Wochenende ist schon angekündigt worden?“ überrascht sah Hermine zu ihrem Freund hinüber. Davon hatte sie noch gar nichts gehört. Normalerweise verbreiteten sich solche Nachrichten in einem rasenden Tempo.
 

„Nein, aber ich dachte ich frag schon mal. Schaden kann es ja nicht.“ Erklärte Harry gut gelaunt und ließ sich auf den freien Platz neben ihr fallen. Die Tatsache, dass das Datum noch nicht offiziell bekannt gegeben worden war störte ihn nicht. In den nächsten drei Wochen würde es bestimmt noch einmal ins Dorf gehen.

Als er sich an seine Hausaufgaben machte schob er den Brief von Remus zu Hermine hinüber und begann mit dem Aufsatz für Verwandlung.

Illusio

"Was meinst du damit, du hast einen Trank gefunden, der uns helfen könnte zu lernen wie wir uns ordentlich verteidigen und vorbereiten können?" ratlos sah Harry zu Hermine hinüber. Er hatte überhaupt keine Ahnung worauf sie hinaus wollte.
 

"Naja, ich war doch vor ein paar Tagen im verbotenen Teil der Bibliothek und hab nach einem Buch gesucht, das ich im dritten Jahr in der Hand gehabt hatte. Damals ist mir etwas ins Auge gefallen, wonach ich jetzt wieder gesucht habe." mit diesen Worten reichte sie ihm ein handbeschriebenes Blatt Pergament.
 

"Ähm, da steht ein Rezept für Kanariencreme drauf, Mione. Du hast mir das Falsche gegeben, das hier muss ein altes Rezept von den Zwillingen sein." "Nein, Harry, das ist schon das richtige Pergament. Du brauchst nur das Passwort." verschmitzt lächelnd sah die Vertrauensschülerin den Jüngeren an. "Das da wäre?" hakte Harry nach und behielt Hermine aufmerksam im Auge. "House Unity." teilte sie ihm leise mit, nachdem sie einen Muffliatio Zauber ausgeführt hatte, um etwaige Lauschattacken abzuwehren. Wer wusste schon, ob irgendwer hier nicht auf Dumbledores Anweisung hin spionierte. Ron war zwar nicht anwesend, aber man konnte ja nie wissen.
 

„Das ist nicht grad schwer zu knacken…“ fand Harry und fuhr sich durch die Haare. „Da kommt niemand drauf, weil es keine Einigkeit zwischen den Häusern von Hogwarts gibt.“ Konterte die Braunhaarige ruhig und lächelte leicht, denn in diesem Fall hatte sie recht. Griffindor, Ravenclaw und Hufflepuff vertrugen sich zwar, aber zwischendurch herrschte doch mal Uneinigkeit unter ihnen und von Slytherin brauchte man erst gar nicht anfangen. Die sonderten sich ja vom Rest der Schule gänzlich ab.
 

„Illusio? Der Name ist nicht gerade originell. Was erreicht man mit dem?“ ein wenig irritiert sah der Schwarzhaarige zu der Vertrauensschülerin. Vom Namen her würde er sagen, dass dieser Trank irgendwie eine Illusion erschuf, aber er sah nicht wirklich wie sie das weiterbringen sollte.
 

„Das ist einfach. Du erschaffst praktisch einen Doppelgänger von dir. Der übernimmt deinen Alltag und du kannst machen was du willst. Der Trank alleine reicht allerdings nicht, weil es noch einen Zauber dazu benötigt.“ Nun horchte Harry auf, das klang ziemlich interessant. „Wie lange hält das Zeug an?“ hakte er nach und beugte sich in seinem Sessel vor.
 

„Sechs Monate und er kann nur ein einziges Mal angewandt werden. Die Doppelgänger denken eigenständig, aber tun das was man selbst auch tun würde.“ Antwortete Hermine und lächelte gut gelaunt. Sie fand das richtig genial. „Das Wissen was sie sich in dieser Zeit ansammeln erhält man, jeweils am Tagesende, wenn sie schlafen gehen.“
 

„Okay, wann machen wir das? Damit hätten wir die perfekte Zeit um uns auf die Auseinandersetzung mit Voldemort vorzubereiten. Sechs Monate sind gut und immer noch besser als die ganze Zeit hier rumzusitzen und nichts zu tun.“
 

„Ich würde sagen, so dass wir den Trank möglichst noch vor den Winterferien fertig haben. Dann nehmen wir ihn mit nach Hause und schicken unsere Doppelgänger nach den Ferien wieder hierher.“ Dieses war eigentlich die einzige Option die sie hatten, wie Hermine fand, die wirklich logisch war und nicht auffallen würden.
 

„Hört sich gut an. Dann würde ich sagen, das wir das so machen.“ Beschloss ihr Stiefbruder und rieb sich die Hände. So langsam nahmen die Dinge Form an.

„Die Zutaten sind aber leider nicht alle so einfach zu bekommen und billig sind die auch nicht.“ Stellte Hermine leicht missmutig fest, da sie nicht wirklich wusste, wie sie das bezahlen sollten und vor allen Dingen woher.
 

„Naja, das Geld soll kein Problem sein, davon habe ich genug. Daher müssen wir eigentlich nur rausfinden wo wir das Zeug herbekommen.“ Gelassen zuckte der Schwarzhaarige mit den Schultern und rieb sich die Hände. So langsam nahm das alles doch Form an.
 

„Vielleicht kann Remus uns dabei helfen, wenn wir ihn in Hogsmead treffen können wir ihn ja fragen.“ Merkte Hermine an und packte das Blatt Pergament wieder weg. Sie hoffte wirklich, das Remus ihnen helfen konnte. Ansonsten würde das evtl. doch noch recht schwierig werden.

„Das schafft Remus schon, notfalls muss er halt ein paar Bekannte anhauen.“ Mit einem leichten Grinsen auf den Lippen stand Harry auf und streckte sich. Er hatte schon eine Weile gesessen und so langsam spürte er den Drang sich ein wenig zu bewegen.
 

„Wo willst du hin?“ fragend sah Hermine zu dem Schwarzhaarigen der auf die Frage hin einen Moment überlegte. „Hm, ich denke erst einmal nach draußen. Genau genommen könnte ich Hagrid mal wieder einen Besuch abstatten. Ich war schon lange nicht mehr da. Willst du mit?“ „Ja klar, aber lass mich erst meine Sachen wegbringen. Die muss ich nicht unbedingt mitnehmen.“
 

Hermine verschwand nach oben und tauchte dann mit einer warmen Jacke und Mütze bewaffnet wieder auf. So langsam wurde es dann draußen inzwischen doch recht kalt. Es würde auch nicht mehr lange dauern und der erste Schnee würde fallen.
 

„Als ob das draußen so kalt ist…“ leicht belustigt betrachtete Harry seine Freundin und schüttelte mit dem Kopf. Er selber trug eine einfache Jeans und ein Sweatshirt mit Sneakern, eine Jacke würde er sich nicht noch extra holen.
 

„Wir werden sehen wer von uns beiden am Ende der Woche krank ist.“ Kam es gelassen von Hermine zurück, die nicht vorhatte sich von Harry Ärgern zu lassen. Ihr war bei dem Wetter schon kalt und da würde sie mit Sicherheit nicht auf eine Jacke verzichten!
 

„Ich garantiert nicht!“ lachte Harry und verschwand durch das Porträloch in einen der unzähligen Gänge von Hogwarts. Es gab hier und da immer noch Gänge die er nicht kannte, was dazu führte, das die Karte des Rumtreibers ein steter Begleiter von ihm war. Meistens befand sie sich in einer seiner Hosentaschen, da sie dort am sichersten war. Nicht das ihm die noch jemand klaute.
 

Kopfschüttelnd folgte die Braunhaarige ihm aus dem warmen Gemeinschaftsraum hinaus und schloss zu ihm auf. Manchmal waren Jungs doch nicht ganz klar im Kopf.

Da es gerade noch Zeit für ´s Abendessen war, kam ihnen kaum jemand auf dem Weg nach unten entgegen. Die meisten waren in der großen Halle am essen. Sie konnten sich, wenn sie denn wollten, auch später noch etwas von den Hauselfen aus der Küche besorgen.
 

Rein zur Vorsicht schauten sie noch einmal kurz in die große Halle um sicher zu gehen das Hagrid nicht doch dort war und sie umsonst zu seiner Hütte gingen. Doch der Halbriese war nicht dort, sodass sie sich auf den Weg nach draußen machten.

Draußen angekommen war es doch frischer, als Harry erwartet hatte, dies ließ er sich jedoch nicht anmerken. Niemals würde er zugeben, dass er jetzt doch ganz gerne eine warme Jacke hätte. Dafür war er dann doch zu stolz.
 

Bei Hagrids Hütte angekommen empfing dieser sie strahlend, hatte er sie doch bisher kaum gesehen. „Habt euch lange net sehen lassen, ihr zwei!“ stellte Hagrid fest, ließ die Griffindors hinein und bugsierte sie in die Richtung der Sofas.

„Wir hatten viel zu tun, sodass wir nicht herkommen konnten.“ Erklärte Harry und kratzte sich verlegen am Kopf. Zwischen Unterricht, Quidditch und dem Kram mit Dumbledore hatte er nicht so wirklich Gedanken an Hagrid verschwendet.
 

„Wobei Ron war bisher auch noch net hier.“ Stellte Hagrid fest und strich sich durch seinen Bart. Er hatte durchaus mitbekommen, dass da was im Busch war. „Was ist los zwischen euch?“ „Sagen wir mal, dass wir uns in den Ferien auseinandergelebt haben und es jetzt ein paar Sachen gibt, in denen wir nicht auf einer Augenhöhe sind.“ Kam es nach kurzem Überlegen von Hermine, die nicht zu viel sagen wollte. Sie waren zwar Freunde von Hagrid, aber es war auch kein Geheimnis auf wessen Seite der Hüter der Ländereien stand.
 

Da Hagrid merkte, dass sie ihm nicht mehr sagen wollten beließ er es dabei. „Tee?“ erkundigte er sich und bekam von beiden ein bejahendes Nicken. „Wie läuft es sonst so?“ „Alles ziemlich gut.“ Kam es von Harry dessen Gesicht ein breites Grinsen zierte. „Quidditch läuft super und wenn alles nach Plan geht dann machen wir die Slytherins nach den Weihnachtsferien platt.“ Dies war der Anstoßstein zu einem ausgiebigen Gespräch über Quidditch indem Hermine hauptsächlich zuhörte und manchmal mit dem Kopf schütteln musste. Das war mal wieder typisch.
 

Erst kurz vor der Sperrzeit verließen die beiden die Hütte des Hüters und traten in die kalte Abendluft hinaus um den Rückweg zum Schloss und dem warmen Gemeinschaftsraum anzutreten. Hagrid hatte ihnen angeboten sie bis zu den Flügeltüren zu begleiten doch sie hatten abgelehnt. Den Weg würden sie auch alleine finden.
 


 

„Habt ihr schon gehört? Übernächstes Wochenende geht´s wieder nach Hogsmead!“ begeistert tauchte Colin Creevy am nächsten Morgen bei dem Pärchen auf und sah sie mit einem breiten Grinsen an. Es war offensichtlich, dass er sich schon riesig darauf freute. Für viele stellte das Hogsmead Wochenende die Möglichkeit dar nach Weihnachtsgeschenke für Familie und Freunde Ausschau zu halten.
 

Kaum das er ihnen dies verkündete war er auch schon weitergeflitzt um den anderen von der guten Nachricht zu erzählen. „Wo nimmt der bloß immer die ganze Energie her?“ leicht belustigt sah Hermine hinter dem Blondschopf hinterher. „Keine Ahnung, aber andererseits gäbe es ohne ihn so manche lustige und richtig gute Fotos nicht.“ War Harrys Antwort, da Collin ein Talent dafür hatte in den unglaublichsten Augenblicken aufzutauchen. „Auch wieder wahr.“
 

„Dann schreibe ich mal den Brief an Remus.“ meinte Harry und legte sein Sandwich zur Seite. Der Brief war seiner Meinung nach jetzt wichtiger, weshalb er auch sein Schreibzeug aus der Tasche zog und loslegte. Mitten im schreiben tauchte Hedwig mit dem Tagespropheten auf, die Hermine sich gleich schnappte und erst einmal zur Seite legte. Lesen konnte sie die auch später.
 

Als der Brief fertig war kraulte Harry seine Schneeeule unter dem Kinn, ehe er ihr etwas Bacon gab und ihr den Brief ums Bein band. Bevor seine treue Freundin los flog zwickte sie ihn noch leicht am Ohr und sah dann zu, dass sie zu dem Werwolf kam.
 

„Ich hoffe er hat Zeit.“ „Ich denke mal das klappt wohl.“ Erwiderte Hermine und nahm einen Schluck von ihrem Kaffee, während sie die magische Zeitung aufschlug um kurz die Titelseite zu überfliegen. Was das betraf würde der Werwolf sie kaum im Stich lassen. Vollmond war zudem auch erst in zwei Wochen. „Aber wir sollten jetzt so langsam los. Wir haben gleich Verwandlung bei McGonagall und ich möchte nicht zu spät kommen.“ Da nichts Interessantes auf Anhieb ins Auge viel packte sie den Tagespropheten in ihre Tasche und stand auf.
 

„Ach komm, der Unterricht fängt erst in 20 Minuten an!“ ungläubig sah der Schwarzhaarige zu seiner Freundin, da er dies jetzt so gar nicht glauben konnte. Er hatte noch nicht einmal sein Sandwich gegessen!
 

„Wir schreiben heute einen Test und dein Sandwich kannst du auch auf dem Weg essen!“ die Vertrauensschülerin dachte nicht im Traum daran klein bei zu geben. Da er wusste, dass es sinnlos war sich dagegen zu wehren packte Harry seufzend seine Sachen ein und schnappte sich sein Sandwich. Liegen lassen wollte er diesen nicht, immerhin brauchte er den als Grundlage für den Test. Mit leerem Magen ließ es sich schlecht schreiben.

...Remus

Der Test bei McGonagall lief ganz gut, wenn man Harry anschließend fragte. Dreiviertel der Klasse hingegen würde sagen, das der Test so gar nicht gut lief und sie ihn am liebsten wiederholen würden. Die Ergebnisse würden jedoch eine Weile auf sich warten lassen, sodass einigen aus dem Jahrgang der Spaß am Hogsmeadwochenende ein wenig verging. Warum musste die die Hauslehrerin der Griffindors sie auch so lange warten lassen?
 

„Ich verstehe gar nicht warum die anderen so ein Drama von dem Test machen.“ Stellte Hermine fest, als sie mit Harry den Weg zu dem magischen Dorf hinunterging. Es lag bereits Schnee und beide trugen zu den dicken Mänteln noch Mützen und Schals.
 

„Weil davon eine Menge abhängt man uns erst am Tag des Testes gesagt hat, das ein Viertel der Jahresnote davon abhängt. Ist doch klar, das da bei den meisten Panik herrscht.“ Erwiderte Harry und schob die Hände in die Taschen seines Mantels. Auch er war nicht glücklich über diese Ankündigung, aber er nahm einfach mal an das er ein relativ gutes Ergebnis zustande gebracht hatte.
 

„Schon, aber wir sind alle Sachen in den letzten Stunden noch durchgegangen. Zumindest ein bisschen sollte da hängen geblieben sein.“ Fand die Vertrauensschülerin und trat in eine der Schneewehen, dass ihre Mitschüler so ein Theater davon machten, fand sie überflüssig.
 

„Aber mal was ganz anderes, warum genau treffen wir uns noch einmal nicht im Eberkopf?“ skeptisch sah Hermine hinüber zu Harry. Sie hielt es für sicherer, wenn sie eben nicht in die drei Besen gingen. Da lief doch halb Hogwarts herum!
 

„Weil Remus es für richtig hält. Laut seiner Aussage fällt es dort weniger auf, wenn wir uns mit ihm treffen. Eben weil wir dort immer sind. Der Eberkopf wäre zu auffällig und andere Leute würden denken das wir was zu verbergen haben.“ Erklärte Harry erneut zum x-ten Mal geduldig und drückte leicht ihre Hand. Seiner Freundin viel es schwer diese Denkweise zu verstehen. Ihr gefiel es einfach nicht, dass so viele Schüler und womöglich Lehrer von Hogwarts dort sein würden. Was daran sicherer sein sollte wollte ihr nicht in den Kopf.
 

„Solange das nicht nach hinten losgeht…“ „Wird es schon nicht. In dem Fall vertraue ich Remus voll und ganz.“
 

Da sie noch eine Stunde Zeit hatten, bevor sie sich mit dem Werwolf treffen wollten, gingen sie erst einmal in den Honigtopf. Harry hatte es auf eine bestimmte Sorte an Bonbons abgesehen, die je nach Laune und Person anders schmecken sollten. Seamus war durch Zufall beim letzten Hogsmeadbesuch darüber gestolpert und er wollte diese jetzt auch ausprobieren.
 

Wie üblich kamen sie jedoch nicht bloß mit denen aus dem Laden wieder heraus sondern mit einer Menge mehr. Zuckerfederkiele, Lakritzzauberstäbe, Berti Botts Bohnen und zischende Wissbies waren nur einige Beispiele.
 

„Ich wollte noch in den Bücherladen.“ Meldete Hermine sich zu Wort kaum, dass sie aus dem Laden heraus waren und zog Harry auch prompt in die besagte Richtung. Vor einigen Tagen war ein Buch herausgekommen, das sie unbedingt haben musste. Sie hatte sich extra erkundigt ob sie das Buch da hatten.
 

„Was würdest du eigentlich ohne deine Bücher machen?“ erkundigte der Schwarzhaarige sich ein wenig belustigt bei seiner Freundin und schloss zu ihr auf. „Was würdest du ohne Quidditch machen?“ kam der gelassene Konter zurück, woraufhin Harry anfing zu lachen.
 

Als dann eine Dreiviertelstunde vorbei war machten sich die zwei auf dem Weg zu den drei Besen. Sie wollten sich schon mal ein wenig aufwärmen und ein Butterbier trinken. Sie suchten sich eine Ecke weiter hinten und setzten sich hin, nachdem sie sich was zu trinken bestellt hatten.
 

Remus Lupin selber kam wenige Minuten nach der verabredeten Zeit in den beliebten Pub.
 

„Hallo, ihr beiden.“ Mit dieser Begrüßung ließ der ehemalige Hogwarts Professor sich am Tisch der Griffindors nieder und gab Rosmertha mit einer einfachen Handgeste zu verstehen, dass er ein Butterbier haben wollte. Das war hier immer noch das beliebteste Getränk.
 

„Wenn man den Gerüchten glauben darf, dann kann ich euch gratulieren, hm?“ der Werwolf lächelte leicht und legte seinen leicht mitgenommenen Mantel ab. „Kommt ganz drauf an was du meinst. Es gibt eine Menge Gerüchte, die im Umlauf sind.“
 

„Das mit der Schwangerschaft mit Sicherheit nicht. Ich meine eher eure Beziehung, das ihr zusammen seid.“ „Erstes, nein, definitiv nicht und zweitens ja.“ Kam es kurz und knapp von Hermine, der das Trara um die Beziehung nicht wirklich gefiel. Sie wollte so langsam gerne ihre Ruhe haben und das alles ein wenig Genießen.
 

„Erst einmal was anderes.“ Meldete Harry sich zu Wort und lehnte sich ein Stückchen vor. „Wer waren Moony, Wurmschwanz, Tatze und Krone? Die Namen der Betroffenen mit den Animagusgestalten bitte.“ „Du nimmst dir Mad Eyes Worte zu Herzen, sehr gut, Harry.“ Fing Remus an und nahm dankend den Krug von Madam Rosmerta entgegen. Erst als sie wieder zur Theke zurückging redete er weiter.
 

„Moony bin ich und ich habe keine Animagusgestalt. Wurmschwanz ist Peter Pettigrew, der eine verdammte Ratte ist. Sirius Black war Tatze und seine Gestalt war die eines schwarzen Hundes, den die meisten witziger weise für den Grim gehalten haben. Er hat sich gerne einen kleinen Spaß erlaubt, wenn er Leute nicht mochte. Krone, nun Krone war dein Vater, James Potter. Sein Animagus war ein stolzer Hirsch, den du wiederrum als Patronus hast.“
 

Mit eine Nicken und „Schön dich zu sehen, Remus.“ Gab Harry zu erkennen, dass er die Antwort des Werwolfs akzeptierte. Seine Haltung wirkte mit einem Mal lockerer, entspannter.
 

„Vorweg sage ich gleich, das es gibt Dinge über die ich mit euch gerne reden würde, aber dies ist der falsche Ort. Wir sollten schauen ob wir uns vielleicht an einem besseren Ort treffen können.“ „Wie wäre es bei uns zuhause in den Weihnachtsferien? Da wird bestimmt keiner Lauschen.“ Schlug Hermine vor und sah zu Remus hinüber. Dieser schwieg einen Moment und nickte dann. „Genaueres sollten wir dann aber entweder in den Ferien oder kurz vorher besprechen.“
 

„Worüber können wir reden?“ „Wurmschwanz und ein paar kleinere Sachen die mir in den letzten Wochen eingefallen sind.“ Erklärte Remus und hielt inne, da er seinen Krug mit Butterbier gebracht bekam. „Was genau ist dir eingefallen?“ neugierig lehnte Harry sich ein kleines Stück vor. Da war er dann doch ziemlich gespannt.
 

„Wurmschwanz hat sich in unserem letzten Jahr in Hogwarts anders verhalten als sonst. Er wirkte unruhiger, war weniger mit uns zu sehen. Da er jedoch immer sagte es sei alles in Ordnung haben wir nicht weiter nachgefragt. Er schien sich mit einem Mädchen aus Ravenclaw zu treffen und wir sind davon ausgegangen, dass da etwas am Laufen war. Wäre in dem Alter ja nichts Ungewöhnliches. Später hat sich dann rausgestellt, dass diese Ravenclaw zu den Todessern gehörte. Das war aber erst nachdem Voldemort euch an Halloween angegriffen hatte. Sie gehörte zu denen, die getötet wurden als sie die Longbottoms angriffen.“ Erklärte Remus und hielt zwischendurch immer wieder inne um sich bestimmte Dinge in Erinnerung zu rufen. Vor allem die Erinnerungen an Alice und Frank taten noch immer weh.
 

„Das was uns am stärksten auffiel war, das er an Vollmond nur noch selten mit uns unterwegs war. Er schien immer eine Ausrede zu haben um nicht mitkommen zu müssen.“ „Das heißt er hat sich von euch abgekapselt und gleichzeitig gute Gründe vorgebracht.“ Stellte Hermine nachdenklich fest und klemmte sich eine ihrer vielen Strähnen hinters Ohr.
 

„Ja, so ungefähr.“ Bestätigte Remus und lächelte schwach. Ihn wurmte es immer noch, dass sie damals nicht weiter nachgehakt hatten. Vielleicht wäre Wurmschwanz dann nicht übergewandert und James und Lily wären noch am Leben. In dem Bereich gab es viele was wäre wenn Fragen, die nie beantwortet werden würden.
 

„Das hätte dann niemand ahnen können, Remus. Es gibt Dinge die fallen einem nicht auf. Wir hätten auch niemals gedacht, das Ron uns nur benutzt und ausspioniert.“ Kam es ruhig von Harry der diese Informationen mit großem Interesse hörte. Außerdem konnte man sich nie sicher sein, ob sie nicht irgendwann einmal nützlich sein würden.
 

„Das mag sein, aber ich habe auch nicht wirklich nach all dem darüber nachgedacht. Ich wusste doch das diese Ravenclaw viel Zeit mir Wurmschwanz verbracht hatte.“ „Du hattest andere Gedanken die dir durch den Kopf gingen. Meine Eltern waren tot und du hattest Gedacht Sirius hätte Wurmschwanz getötet. Da entgehen einem solche Details.“ Fand Hermine und lächelte den Werwolf aufmunternd zu.
 

Er wirkte wenig überzeugt sagte zu dem Thema jedoch erst einmal nichts mehr. Es würde ihnen auch nichts bringen. Es war lange her und ließ sich nicht mehr ändern.
 

„Den Rest würde ich gerne zu einem späteren Zeitpunkt besprechen. Der Ort ist mir zu unsicher.“ „Okay, dann hätten wir noch ein kleines Anliegen, wenn das in Ordnung ist. Könntest du uns diese Sachen besorgen? Einige davon sind schwer zu bekommen…“ hoffnungsvoll reichte Hermine die Liste mit den Zaubertrankzutaten an den Werwolf weiter. Sie hoffte wirklich, das er da was machen konnte. Ansonsten würde der Plan den Bach runter gehen.

Kommentarlos nahm der Älteste der Drei die Liste in die Hand und las sie sich durch.
 

„Will ich überhaupt wissen was ihr vorhabt? Diese Sachen sind zum Teil nicht unbedingt gerne gesehen, wenn man das Ministerium fragt.“ Skeptisch sah Remus die beiden an. Er fragte sich ernsthaft, ob sie noch ganz bei Sinnen waren und wussten was das für Sachen waren, die da auf der Liste standen.
 

„Das weiß ich, aber wir brauchen die nun einmal und nein, ich denke zu diesem Zeitpunkt willst du es noch nicht wissen. Wir haben damit noch nicht einmal angefangen. Was ich dir sagen kann ist, das es nichts ist was andere in Gefahr bringen wird.“ Erklärte die Vertrauensschülerin und lächelte Remus aufmunternd zu. „Wir könnten es dir genauer erklären, wenn wir uns in den Ferien treffen.“ Diese Aussage schien ihn nun wiederrum zu beruhigen da er annahm, dass es noch eine Weile dauern würde bis sie ihren Plan in die Tat umsetzten konnten oder würden.
 

„Okay, dann werde ich schauen was ich machen kann. Es wird aber einige Tage dauern, ehe ich euch Rückmeldung geben kann bzw. die Sachen bei euch ankommen.“ „Das ist kein Problem.“ Erwiderte Harry und schob dem ehemaligen Lehrer ein Säckchen voll Gold hinüber. „Das sollte alle entstehenden Kosten decken. Falls du mehr brauchst kannst du dich einfach melden. Sollte was übrig bleiben, dann behalte es bitte.“ „Harry, ich kann doch unmöglich…“ „Doch du kannst.“ Stellte der Griffindor trocken fest und der Unterton machte deutlich, dass er nicht mit sich reden lassen würde.
 

Stumm nickte Remus und ließ das Säckchen in den tiefen seines Umhanges verschwinden. Es war besser, wenn nicht zu viele Leute hiervon etwas mitbekamen. Er bekam schon genug unliebsame Blicke, wenn die Leute wussten, dass er ein Werwolf war.
 

„So langsam müsste ich dann allerdings auch weg. Ich muss noch zu einem anderen treffen.“ Mit einem leichten Lächeln auf den Lippen sah Remus die beiden Schüler an. Irgendwie war auf einmal ein schwaches Leuchten in seinen Augen aufgetaucht.
 

„Mit wem triffst du dich? Tonks?“ konnte Harry es nicht lassen nachzufragen, da er die quirlige junge Frau heute schon gesehen hatte und diese doch recht pingelig mit ihrem Outfit gewirkt hatte.

„Was, woher…?“ mit einem Mal wirkte der ehemalige Marauder völlig aus der Bahn geworfen. Woher wussten die beiden das denn jetzt schon wieder? Sie waren immer vorsichtig gewesen und hatten sich nur selten gesehen.
 

„Sie hat sich heute beim Frühstück merkwürdig verhalten und irgendwie schien ihre Laune besser zu sein als sonst. Es war ein Schuss ins Blaue.“ Kam die Antwort von dem Teenager, der mehr als nur selbstzufrieden wirkte.
 

„Grüß sie von uns.“ Fügte Hermine noch mit hinzu und stand auf. Da er noch andere Dinge vorhatte wollte sie ihn nicht weiter aufhalten. Reden konnten sie auch dann noch, wenn er in den Winterferien zu Besuch kam.
 

„Werde ich machen.“ Kam die Bestätigung zurück und auch die anderen beiden erhoben sich um sich voneinander zu verabschieden.
 

Kaum, dass Harry und Hermine die drei Besen verlassen hatten tauchte auch schon jemand auf, dem sie lieben gerne aus dem Weg gegangen wären. Zumindest bezüglich des Anlasses.
 

„Warum habt ihr euch mit dem Werwolf getroffen?“ fragte Ron und stellte sich seinen alten Freunden in den Weg. „Darf ich mich nicht mit einem Freund meiner Eltern treffen, Ron?“ stellte Harry gelassen als Gegenfrage und griff nach Hermines Hand um sie notfalls aus der Schusslinie von Ron zu bringen. So wirklich konnte er den Rotschopf momentan nicht einschätzen und er wollte nicht, dass seiner Freundin etwas passierte.
 

„Das ist nicht das was ich wissen will!“ platzte es aus Ron raus, dessen Hände ziemlich unruhig waren. „Ich muss dir nicht sagen, warum wir uns mit Remus getroffen haben. Das ist Privatsache.“ Stellte der Schwarzhaarige trocken klar und behielt Rons Haltung im Blick. Dadurch konnte er Ron noch immer am leichtesten beobachten.
 

„Ich bin Vertrauensschüler, du musst…“ „Er muss gar nichts, Ronald, weil du in diesem Moment deine Privilegien missbrauchst.“ Unterbrach Hermine den Weasley und sah ihm direkt in die Augen. „Entweder zu lässt von dem Thema ab oder ich erzähle Professor McGonagall davon. Du weißt wie das mit McLaggen ausgegangen ist.“

Missmutig verzog Ron daraufhin das Gesicht, denn großartig Lust auf eine ähnliche Strafe hatte er nicht. Er konnte sich besseres vorstellen, als wochenlang unter der Aufsicht von Filch die Toiletten zu reinigen.
 

„Ich glaube nicht, dass mir etwas passieren wird.“ Stellte Ron klar und fing mit einem Mal an zu lächeln. Irgendwie machte er in diesem Moment einen leicht Wahnsinnigen Eindruck auf Harry, auch wenn dieser nicht so wirklich wusste wie er auf den Gedanken kam.
 

„Dumbledore wird es nicht gefallen, das ihr euch mit Remus Lupin trefft. Macht euch darauf gefasst, das dies euer letztes Hogsmeadwochenende war.“ Mit diesen Worten drehte er um und marschierte zielstrebig in Richtung Schloss davon.
 

„Meinst der das Ernst?“ leicht skeptisch betrachtete Harry den Hinterkopf von seinem ehemaligen Freund. „Sieht so aus, aber ich bezweifle das er damit auch nur ansatzweise was erreicht. Es steht nirgendwo in den Schulregeln, das wir uns nicht mit Werwölfen treffen dürfen. Dumbledore kann uns den Besuch nicht verwehren.“ Stellte seine Freundin ziemlich trocken fest und schüttelte den Kopf. „Da hat er ausnahmsweise mal halbwegs sein Gehirn benutzt und wird doch nichts erreichen.“

Pläne und der Morgen danach

Als sie am Abend zurück zum Schloss gingen waren Neville und Luna bei ihnen. Diese hatten sich den Tag bei Madam Puddifoots Cafe vertrieben und waren danach durch die Geschäfte getrudelt. Als Harry das hörte musste er leicht schmunzeln. Irgendwie zweifelte er daran, dass er mit Hermine jemals dort hingehen würde. Dafür waren sie beide einfach nicht der Typ, wogegen er den anderen beiden ihre Zeit dort in vollen Zügen könnte. Es war schön zu sehen, das Neville jemanden gefunden hatte mit dem er so viel Zeit verbrachte. Bisher hatte er jedoch noch nicht offen zugegeben, dass da etwas lief.
 

„Wie war euer Gespräch mit Remus?“ neugierig sah Neville seine beiden Freunde an die Hand in Hand schräg vor ihm liefen. „Soweit so gut.“ Antwortete Harry und lächelte leicht in sich hinein. „Ihm geht’s gut und er konnte es nicht lassen uns ein wenig zu necken wegen den Gerüchten die durch die Gegend schwirren. Wir haben beschlossen in der nächsten Zeit regelmäßig zu schreiben.“ Viel mehr gab es zu dem Thema nicht zu sagen, da Neville nicht wusste was sie genau vorhatten in dem Bereich.
 

„Hört sich doch gut an.“ Fand Luna die Professor Lupin in ihrem zweiten Jahr als Lehrer gehabt hatte und diesen sehr gemocht hatte. Er war ein guter Lehrer gewesen.

Am Schloss angekommen trennten sich die Wege der vier, da Neville Luna noch bis zu ihrem Gemeinschaftsraum begleiten wollte. Zwischen Harry und Hermine herrschte auf dem Weg zum Griffindorturm eine angenehme Ruhe.
 

Am nächsten Morgen stand Harry recht spät auf, da er mit Hermine und Neville noch lange am nächsten Streich geplant hatte. Die ein oder andere Idee hatte Neville aus Zonkos mitgebracht und es bedurfte nur noch ein bisschen Feintuning.
 

Nach dem üblichen Morgenritual trat er den Weg nach unten in den Gemeinschaftsraum an und wurde dort von Neville begrüßt. So wie es aussah war Hermine schon in Richtung Bibliothek verschwunden.
 

„Ich kann dir nicht einmal sagen ob sie vorher Frühstücken war.“ „So wie ich sie kenne nicht, aber das ändere ich dann jetzt gleich. Ich hole ein paar Sandwiches und gehe dann zu ihr in die Bibliothek.“ Teilte Harry dem Gleichaltrigen mit und schob die Hände in die Hosentaschen. „Wenn du willst kannst du ja mitkommen. Hausaufgaben haben wir ja leider Gottes immer noch auf.“ „Klar, ich muss nur eben meine Sachen holen.“ Da es Harry ähnlich ging eilten die beiden noch einmal in den Schlafsaal und dann ging es runter in die große Halle.
 

Am Ziel angekommen setzten sich die beiden kurz hin um die Sandwiches fertig zu machen und etwas zu trinken. Während Harry seine Sachen dann vorsichtig in die Tasche packte tauchte ein jüngerer Mitschüler bei ihm auf.
 

„Harry?“ fragend sah er ihn an. „Was gibt´s Collin?“ mit einem gut gelaunten Lächeln sah Harry den Viertklässler an. „Ich soll dir von Dumbledore ausrichten das er dich gerne sehen möchte wenn du mit dem Essen fertig bist.“ Kaum das diese Worten die Lippen von Collin verlassen hatten verzog der Quidditchkapitän das Gesicht. Da hatte er jetzt gerade so gar keine Lust drauf. Er wusste genau worum es ging und was das betraf hatte Dumbledore so gar nichts zu sagen. „Okay, danke Collin.“
 

Kaum das der Hobbyfotograf verschwunden war sah Neville zu Harry hinüber. „Weißt du was Dumbledore von dir will?“ „Es wird um mein Treffen mit Remus gehen. Ich schätze mal, das der wehrte Herr Schulleiter so langsam paranoid wird.“ Deutlich war anzumerken das Harry mächtig genervt war. „Ich werde mit Sicherheit nicht hingehen.“ „Das wird ihm nicht gefallen.“ „Das ist nicht mein Problem.“ Mit diesen Worten stand Harry auf und schulterte seine Tasche. Er würde jetzt erst einmal zu seiner Freundin in die Bibliothek gehen.
 

„Kommst du?“ fragend sah der Quidditchkapitän seinen Freund an, der aufstand und seine Sachen schnappte. Alleine hier rumsitzen wollte er nicht wirklich. Zumal Ron mit Dean und Seamus in der Nähe saß und sie im Blick behielt. Was in den Rothaarigen gefahren war wollte ihm noch immer nicht so wirklich klar werden. Aber naja, die Weasleys hatten halt so ihre Eigenheiten.
 

Sich über das kommende Quidditchspiel zwischen Ravenclaw und Slytherin unterhaltend verließen die beiden die Halle und betraten zehn Minuten später die Bibliothek von Hogwarts. Es dauerte eine Weile bis sie Hermine fanden, da diese sich in einem recht versteckten Winkel aufhielt. Der Vorteil war allerdings, dass niemand sie dort stören würde.
 

Sie war sosehr in das Buch vor ihr vertieft das sie die zwei Jungs erst bemerkte als diese ihre Taschen auf dem Boden abstellten und sich auf den freien Stühlen niederließen. Zur Begrüßung küssten sich die beiden kurz und Harry drückte ihr ein Sandwich in die Hand. „Danke, aber…“ „Ich bezweifle das wir wegen einem Sandwich aus der Bibliothek fliegen werden. Du musst dein Buch nur ein kurzen Moment zur Seite legen um zu vermeiden das es Flecken abbekommt.“ Teilte Harry ihr mit und grinste frech, da sie kein Gegenargument für seinen nächsten Punkt haben würde. „Außerdem liest es sich besser mit einem vollen Magen.“
 

Nachdem sie dann alle was gegessen hatten machten sie sich daran mit den unliebsamen Hausaufgaben anzufangen. Besser sie hatten die frühzeitig fertig anstatt am Tag vorher richtig stress zu haben und nur was halbwegs Brauchbares abzuliefern.
 

„Das gibt hier nicht zufälligerweise ein Buch womit wir die Spur von unseren Zauberstäben loswerden können, oder?“ viel Harry mit einem Mal ein, als er in seinem Zaubertrankaufsatz inne hielt den er schon halb fertig hatte. Dieser winzig kleine Punkt könnte ihnen ihren Plan ganz schön vermiesen, wenn sie Pech hatten.
 

„Da habe ich noch gar nicht dran gedacht…“ stellte Hermine fest und legte ihren Federkiel zu Seite. Da hatte ´der-Junge-der-lebt´ einen nicht ganz unerheblichen Punkt angesprochen. „Wobei ich irgendwie bezweifle, dass so ein Buch hier herumliegt. Das wäre so gar nicht förderlich für den Ruf der Schule und eine Menge Schüler könnte damit Schade anrichten.“ „Naja, wäre nicht das erste Mal.“ Stellte Harry trocken fest und sah hinüber zu dem Bereich der Bibliothek der keinem der Schüler ohne weiteres zugänglich war. Dann jedoch viel ihm noch etwas ein. „Tonks weiß doch bestimmt etwas darüber, oder?“
 

„Gut möglich, aber sie ist immer noch Auror auch wenn sie momentan hier lehrt. Die dürfte uns sowas nicht sagen.“ Erwiderte Neville und klappte sein Buch über Verwandlung zu. Er hatte den Aufsatz für Professor McGonagall fertig und war heil froh darüber. Einfach war das nicht gewesen.
 

„Na und? Sie ist aber auf unserer Seite und mit ein bisschen Glück sagt sie es uns. Fragen kostet ja nichts.“ „Ich bin dafür, dass wir erst einmal selber gucken ob wir nicht eine Möglichkeit finden können. Je weniger Leute darüber Bescheid wissen desto besser, Harry.“ Teilte Hermine ihre Meinung mit und war schon mitten drin am überlegen wo sie diese Information herbekam.
 

„Kann ich mir nachher mal deinen Umhang ausleihen?“ fragend sah sie zu Harry hinüber, der sie verdutzt anschaute. „Wozu?“ „Na um die Spur loszuwerden.“ „Okay, aber wollen wir das nicht lieber mit mehreren Leuten suchen?“ „Ihr seid zu laut.“ Mit offenem Mund starrten die beiden Jungs sie an. „Im Ernst?“ kam es dann von Harry der seinen Ohren nicht trauen wollte. Die Vertrauensschülerin zog es jedoch vor nicht zu antworten und konzentrierte sich wieder auf ihren Aufsatz.

Trank und Streich

Eine Woche nachdem Harry und Hermine sich mit Remus in Hogsmead getroffen hatten bekamen sie Post von Remus, der ihnen die fehlenden Sachen für den Zaubertrank schickte. Die Post kam Samstags während des Frühstücks, wie die restliche Post auch und war unter Süßigkeiten versteckt. Sollte jemand neugierig drüber schauen würde niemandem etwas auffallen.
 

„Haben wir jetzt alles?“ fragend sah Harry zu Hermine, die beiden saßen im Mädchenklo von der maulenden Myrte und brauten den Illusiotrank. Wobei man eher sagen konnte, das Hermine den Trank braute und Harry Schmiere stand. Er hatte einige Zauber gesprochen, die dafür sorgten, dass er vorgewarnt wurde sollte jemand durch diese hindurch treten. Der Vorteil von ihnen war, dass sie unaufspürbar waren und Dumbledore sie somit nicht entdecken konnte. Alles andere wäre praktisch Selbstmord gewesen. Der Nachteil war, dass die Zauber solange sie genutzt wurden, an seinen Magiereserven zehrten und er sie so nur eine begrenzte Zeitspanne lang aufrechterhalten konnte. Das machte jedoch nichts, da er eine große Magiereserve hatte und sie nicht fünf Stunden am Stück im Mädchenklo verbrachten.
 

„Ja, der Zaubertrank muss jetzt nur noch eine Weile ziehen, aber dann ist er fertig. Dann müssen wir noch den Zauberspruch üben und dafür sorgen, dass niemand unseren Zaubertrank findet.“ Erklärte Hermine ruhig und lächelte gut gelaunt. Bisher lief alles nach Plan. „Wie wär ´s damit, wenn wir den Zaubertrank in der heulenden Hütte verstecken? Da gibt es ja genug Ecken und Winkel um Sachen zu verstecken. So schnell findet den da bestimmt niemand.“ „Keine schlechte Idee. Wir müssen nur aufpassen, dass wir nicht beim herausschmuggeln erwischt werden, aber das dürfte mit deinem Tarnumhang kein Problem sein. Wir sollten den aber zusätzlich noch in eine Kiste packen und diese irgendwie verzaubern.“ „Das soll ja kein Problem sein, Hermine. Da finden wir schon was.“ Der Quidditchkapitän sah das alles relativ locker. Das würde alles schon gut gehen. Den schwierigsten Part hatten sie jetzt so gut wie fertig.
 

Da er den Umhang bei sich hatte holte er ihn aus seiner Umhängetasche und half Hermine danach beim Verstauen der Sachen die sie zum Brauen benötigt hatte. Die landeten allesamt ordentlich sortiert in einer Tasche die magisch vergrößert worden war.
 

Als dann alles wieder wie zuvor aussah sahen die beiden zu das sie so schnell und unauffällig wie möglich aus dem Schloss verschwanden und zur heulenden Hütte gelangten. Dort angekommen sah Harry sich vorsichtig unter dem Umhang um ehe er einen Ast verzauberte und die peitschende Weide zum Stillstand brachte. Ein unnötiges Risiko wollte er nicht eingehen.
 

In der heulenden Hütte angekommen verstaute Harry den Unsichtbarkeitsumhang wieder und gemeinsam sahen die beiden sich um. Wo kannte man den Kessel am besten verstecken?
 

„Was hältst du von dem Klavier oben? Da wo wir herausgefunden haben das Krätze in Wirklichkeit Peter ist? Der Flügel sollte zu sein.“ Schlug Harry vor und gemeinsam gingen sie zu besagtem Raum und schauten sich das Klavier genauer an. Es bot sich als Versteck an und so schnell würde da bestimmt niemand drauf kommen.
 

Gesagt getan, der Kessel wurde in eine Kiste gepackt, geschrumpft und vorsichtig im Klavier versteckt. Zur Sicherheit wurde dann noch ein Zauber ausgeführt, damit die Kiste übersehen wurde. Auf alles Weitere wurde verzichtet, weil es womöglich zu viel Aufmerksamkeit auch sich zog, wenn jemand hierher kommen sollte.
 

Mehr als nur zufrieden kehrten die beiden zum Schloss zurück und während Hermine sich zu Neville gesellte schnappte Harry sich seine Quiddichtsachen und eilte hinunter zum Feld. Das Team der Griffindors hatte gleich Training und er wollte als Kapitän nur ungern zu spät kommen. Das musste nicht unbedingt sein.
 

Fast zwei Stunden später kehrte er, zusammen mit dem Rest des Teams, todmüde in den Gemeinschaftsraum zurück und ließ sich bei seinen Freunden nieder. Sie alle hatten heute alles gegeben, da es das letzte Training vor den Ferien war. In einer Woche würden die meisten von ihnen im Zug auf dem Weg nach Hause sitzen.
 

Da es ihm schwer viel wach zu bleiben legte Harry kurzerhand seinen Kopf auf die Schulter von Hermine und döste weg. Falls es sie irgendwie störte würde sie sich schon bemerkbar machen.

Erst einige Zeit später weckte die Braunhaarige ihren Freund, da sie ins Bett wollte und sie der Ansicht war das es für ihn dort eh bequemer war. In seinem Bett versteht sich. Mehr schlafend als wach stuffelte Harry nach oben und viel mit Klamotten ins Bett.
 

Den Sonntag verbrachten sie hauptsächlich drinnen mit Neville und Luna. Die meiste Zeit hielten sie sich dabei im Raum der Wünsche auf und waren am Planen für den nächsten Streich. Luna war mit dabei weil Neville darum gebeten hatte. Seiner Aussage nach war sie vertrauenswürdig und wenn er sich denn traute sie zu fragen, auch bald seine feste Freundin.
 

Draußen war es den vieren zudem zu kalt. Der Schnee hatte einige Tage zuvor angefangen zu schneien und momentan war ein relativ heftiger Schneesturm am Toben. Es gab einige Verrückte die sich draußen aufhielten, aber das waren nur wenige.
 

Als Harry und Hermine am Montagmorgen dann hinunter in die große Halle zum Frühstücken kamen war der Geräuschpegel höher als üblich. Was aber wohl daran lag, dass der Grund für diese Lautstärke sich mitten in der Halle befand. An den Wänden tobten ein Löwe, Dachs, Rabe und eine Schlange munter miteinander herum. Selbst die Schlange bildete keine Ausnahme sondern war mitten im Getümmel.
 

Deutlich war zudem zu erkennen, dass den Slytherin diese Malerei an den Wänden gar nicht schmeckte. Ihr Hauswappen war mitten in dem wilden Tollhaufen und das war ja so gar nicht Slytherinlike.
 

Mit einem belustigten Lächeln auf den Lippen und sich ebenso aufgeregt wie alle anderen über das Spektakel unterhaltend traten Harry und Hermine an den Tisch der Griffindors und ließen sich auf den freien Plätzen bei Neville nieder.
 

„Habt ihr das schon gesehen?“ gut gelaunt schob der Dunkelhaarige sich ein Stück Toast in den Mund und wies in die Richtung des Raben der gerade dabei war den Dachs quer durch die Halle zu jagen um dann abzudrehen, als der Löwe auf sie zukam.
 

„Ja, wer auch immer das war hat echt ´ne Menge Fantasie.“ Merkte Harry an und füllte seinen Kelch sowie den seiner Freundin mit Kürbissaft. Innerlich lachte er sich dabei eine ins Fäustchen. Es war offensichtlich, dass dieser kleine Streich ein voller Erfolg war. Neville hatten ihnen von einer neuen Farbe erzählt, die er bei Zonkos durch Zufall gefunden hatte und mit dem ein oder anderen Zauber hatten sie dann in der Nacht die Halle ´verschönert´.
 

Die Tatsache, dass diese Malerei an den Wänden noch vorhanden war zeugte nur davon, dass die Lehrer entweder keine Lust hatten das zu entfernen oder aber es nicht konnten. Was genau es dabei war interessierte das Quartett nicht wirklich.

Letzter Schultag

„Zum Glück ist ab heute kein Unterricht mehr.“ Erleichtert ließ der schwarzhaarige Griffindor sich in einen der Sessel am Kamin fallen. Gerade eben hatte er die letzte Stunde Zaubertränke für dieses Jahr hinter sich gebracht. Zudem war es allgemein die letzte Unterrichtsstunde für dieses Jahr gewesen. Snape schien noch mieser drauf gewesen zu sein als sonst und hatte dies an den Griffindors ausgelassen. Kaum einer war ohne Punktabzug aus dem Klassenraum gekommen und satt Hausaufgaben für über die Ferien hatte er ihnen auch noch aufgebrummt.
 

„Ja, ich bin auch heilfroh drüber.“ Bestätigte Neville und ging erst einmal hoch um seine Tasche loszuwerden. Großartig Lust darauf das Ding weiter mit sich herum zu schlören hatte er nämlich nicht.

Während Neville nach oben ging, gähnte Harry einmal und beschloss ein wenig zu dösen. Schaden würde es auf alle Fälle nicht, dass er komplett einschlief hatte er zwar nicht beabsichtigt, aber als der Longbottom wieder herunterkam, war er tief und fest am Schlafen.
 

„Hey Neville, weißt du wo Harry ist?“ fragend sah Hermine zu dem Jüngeren als sie sich suchend im Gemeinschaftsraum umsah. Sie war gerade erst angekommen und konnte ihren Freund nicht sehen. Dabei hielt er sich normalerweise um diese Uhrzeit immer hier auf.
 

„Der liegt auf dem Sofa am Kamin und schläft. Bisher hat es keiner gewagt ihn zu wecken.“ Gluckste Neville, dem die letzte Weckaktion von ein paar Zweitklässlern noch gut in Erinnerung war. Genauso wie dem Rest der Griffindors. Besagte Zweitklässler hatten den Quidditchkapitän fragen wollen, ob er eventuell etwas Platz machen könnte, da sonst nirgendwo mehr genügend war um Hausaufgaben machen zu können. Das Endergebnis war, das ein verschlafend aber dennoch merkwürdigerweise wachsamer Harry Potter kerzengerade auf dem Sofa saß und die drei Zweitklässler kopfüber und gefesselt im Gemeinschaftsraum der Griffindors schwebten.
 

„Kann ich gut verstehen.“ Fand die Braunhaarige und ging langsam auf Harry zu, der friedlich schlief. Sie wusste, dass es zwecklos war zu versuchen ihm seinen Zauberstab abzunehmen. Das würde nur in einer unangenehmen Überraschung enden.
 

Da sie ihn schlafen lassen wollte setzte Hermine sich neben Harry auf das Sofa und zog eines ihrer Bücher aus ihrer Schultasche heraus. Wie immer war sie vor der Rückkehr zum Gemeinschaftsraum noch kurz in der Bibliothek gewesen. Sie würde einfach warten bis er aufwachte oder irgendetwas anderes ihn weckte. Heute Abend würde er den Schlaf gut gebrauchen können.
 

„Was haltet ihr von einer Schneeballschlacht? So fünf gegen fünf?“ mit diesen Worten ließ Dean sich neben Neville auf das Sofa fallen und Seamus setzte sich auf die Lehne von dem Sessel auf dem Hermine saß und ein Buch las.
 

„Wie kommt ihr denn jetzt darauf?“ ein wenig irritiert sah Harry zu den beiden Jungen aus seinem Jahrgang. Die letzten Wochen hatten diese mehr mit Ron herumgehangen und sich mehr um ihren Kram gekümmert. Hinzukam das er gerade erst wachgeworden war.
 

„Warum nicht? Zumal wir in letzter Zeit kaum was miteinander zu tun hatten. Da dachten wir fragen wir euch einfach mal.“ Antwortete Seamus und lächelte leicht. Er hatte bereits seinen Wintermantel an, während Mütze und Handschuhe noch in seinen Händen waren. Die würde er erst dann anziehen, wenn sie wirklich kurz davor waren nach draußen zu gehen. Vorher machte es seiner Meinung nach nicht wirklich Sinn.
 

„Hängt davon ab wer sonst noch dabei ist.“ Teilte Hermine ihnen mit die keine großartige Lust auf eine Schneeballschlacht mit Ronald Weasley hatte.
 

„Jason, dann die Parvatizwillinge, Katie und ihr drei. Dann fehlt uns nur noch eine Person.“ Fasste Seamus zusammen und zählte die Personen an den Finger ab. „Ich könnte Luna fragen ob sie Lust hat.“ Schlug Neville vor, der schon aufgestanden war um hochzugehen. Bevor er nach draußen ging wollte er sich warm einpacken.
 

„Klar, hol du nur deine kleine Freundin. Wir können ja draußen auf euch warten.“ Neckte Harry und huschte lachend an dem rot werdenden Griffindor vorbei.
 

„Euch ist schon klar, dass diese Schneeballschlacht nicht lange dauern wird, oder?“ Hermine sah Seamus und Dean an. „Wie kommst du darauf?“ „Heute Abend ist der Ball und jetzt ist Nachmittag. Spätestens in zwei Stunden werdet ihr nur noch die männliche Bevölkerung des Schlosses hier herumlaufen sehen.“ Mit diesen Worten verschwand die Vertrauensschülerin ebenfalls nach oben und holte sich warme Wintersachen.
 

Als dann alle draußen waren hatten sich schnell zwei Teams gebildet und es fing ein munteres Treiben an, das irgendwann in einem wilden jeder gegen jeden endete. Zwischendurch gab es dann noch kleine Allianzen die jedoch nur von kurzer Dauer waren.
 

Nach einer Weile verzogen sich die Mädchen dann nach drinnen um sich auf den Abend vorzubereiten und ließen die Jungen alleine draußen. Diese machten gut gelaunt weiter und gingen erst eineinhalb Stunden später ins Schloss zurück um sich dann doch so langsam fertig zu machen.
 

„Hey, Neville, wie lange glaubst du brauchen die Mädels noch?“ fragte Harry als er fertig in den Gemeinschaftsraum hinunterkam. Der Longbottom war schon einen Moment länger hier, hatte die Freundinnen von ihnen jedoch noch nicht gesehen.
 

„Keine Ahnung, Harry. Wer weiß was die noch alles machen.“ Gluckste der dunkelhaarige Griffindor, der gar nicht mehr so tollpatschig war wie in der ersten Klasse. „Allerdings fängt der Ball in einer halben Stunde an. Daher sollten die beiden nicht mehr allzu lange brauchen.“ „Hoffentlich ich will nicht mehr warten.“ Nörgelte Harry halbwegs und fuhr sich durch seine, ausnahmsweise mal gebändigten, Haare. Er war ihnen mit Gel zu Leibe gerückt und hatte den Krieg gewonnen. Zudem hatte er seine Brille durch Kontaktlinsen ersetzt.
 

Gute zehn Minuten später tauchte Luna dann auf, die sich zusammen mit Hermine, Parvati und Lavender fertig gemacht hatte. Da sie noch immer Probleme in Ravenclaw hatte war ihr Kleid für den Abend von Hermine verwahrt worden und da sie ihr angeboten hatten sich in Griffindor vorzubereiten hatte sich nicht ´nein´ sagen wollen.
 

Als Neville sie die Wendeltreppe herunterkommen sah fing er an zu Grinsen wie ein Idiot. Luna trug ein hellblaues Abendkleid das fast den Boden berührte und mit dem silber/blauen Schmuck den sie trug sah sie in seinen Augen unglaublich aus. Er selber war bei dem schlichten schwarz/weißen Festumhang geblieben. Damit konnte er nichts falsch machen und die Farben gefielen ihm einfach am besten.
 

„Du siehst unglaublich aus!“ brachte Neville schließlich hervor und riss sich zusammen. Er wollte nun nicht unbedingt wie ein Trottel in der Gegend herum starrten. Auch wenn Luna echt gut aussah!

„Danke, du siehst aber auch nicht schlecht aus.“ Konnte Luna sich nicht verkneifen zu sagen und die Verträumtheit die sie sonst an den Tag legte fehlte komplett. Als Neville ihr seinen Arm hinhielt hakte sie sich ein und fing an zu lächeln.
 

„Hermine braucht noch einen Moment, aber allzu lange sollte es nicht mehr dauern.“ Teilte sie Harry mit und dieser nickte daraufhin leicht. „Okay, wenn ihr wollt dann geht schon einmal runter und reserviert Plätze.“ „Keine schlechte Idee, hinten sitzen wollte ich nicht unbedingt.“ Fand Neville und machte sich mit Luna auf den Weg nach unten.
 

Harry würde noch auf seine Freundin warten und dann ebenfalls nach unten gehen.

Ball

Als Harry leises Klacken hörte stand er auf und drehte sich um, sodass er zur Treppe Mädchenschlafsäle schauen konnte. Langsam aber sicher kam seine Freundin die Treppe hinunter und Harry musste schlucken als er Hermine sah. Zu dem roten Kleid hatte sie ihre Haare hochgesteckt und einige Strähnen umrahmten ihr Gesicht. Leichte Schminke rundete das, nach Harrys Meinung, perfekte Bild noch einmal ab.
 

„D..u, Du siehst echt unglaublich aus!“ platzte es aus ihm raus, doch das Funkeln in seinen Augen verriet, das er noch irgendetwas in der Hinterhand hatte. „Aber etwas fehlt noch.“ Schelmisch lächelnd zog Harry vorsichtig eine Kette aus seiner Hosentasche. Diese bestand aus einer feinen goldenen Kette mit einem runden Anhänger indem sich ein X befand.
 

„Harry was…“ sprachlos starrte Hermine ihren Freund an, dass das X aus Rubin bestand, war ihr direkt aufgefallen. Diese Steinsorte war doch schweineteuer!
 

„Es ist ein Erbstück. Remus war so nett mir davon zu erzählen und es aus dem Verließ meiner Eltern zu holen. Dad hat es Mum ebenfalls bei einem Weihnachtsball geschenkt.“ Erzählte der Schwarzhaarige und öffnete den Verschluss der Kette vorsichtig. „Darf ich?“
 

Als seine Freundin ihre Haare zur Seite schob hängte er ihr die Kette um den Hals und drehte sie sorgsam zurecht. „Jetzt ist es perfekt!“ stellte er fröhlich fest und hielt ihr seinen Arm hin, sodass sie sich einhaken konnte. Was sie auch prompt tat.
 

„Danke!“ kam es noch leise von ihr, da sie es noch immer nicht wirklich fassen konnte. Ein kommentarloses Lächeln war das was sie als Antwort zurückbekam.
 

„Wo sind Neville und Luna?“ erkundigte Hermine sich neugierig, da sie davon ausgegangen war, dass Neville und Luna noch hier sein würden. „Die sind schon runter, sie wollten uns Plätze reservieren bevor alle Guten weg sind.“ Schulterzuckend begab sich der Schwarzhaarige samt Begleitung in die Richtung des Porträtlochs. Die Lage der Sitzplätze interessierte ihn nicht großartig, aber wenn es den anderen wichtig war würde er mit Sicherheit nicht protestieren.
 

Da sie noch ein wenig Zeit hatten gingen sie in gemütlichen Schritt nach unten und unterhielten sich noch ein wenig über das was sie in den Weihnachtsferien machen wollten. Unter anderem erzählte Hermine ihm, das ihr Onkel mit seiner Familie zu Besuch kommen würde. Es war zu einer Art Tradition geworden, das sie sich abwechselnd beieinander trafen und die Weihnachtsferien zusammen verbrachten. Dies sorgte dafür das Harry leicht schluckte, denn er kannte den Rest der Grangers nicht wirklich. Bisher hatte er nur Geschichten gehört, da die anderen Familienmitglieder die Sommerferien über auf Urlaub gewesen waren.
 

Unten angekommen betraten sie die große Halle und staunten nicht schlecht. In den Ecken der großen Halle standen jeweils große und festlich geschmückte Weihnachtsbäume. Die Bäume waren jeweils in den Hausfarben geschmückt und auf der Spitze der Bäume waren die jeweiligen Wappen.
 

In der vorderen Hälfte der Halle standen jede Menge runde Tische, die ebenfalls entsprechend geschmückt waren. In der Mitte der Tische lag magischer Schnee und darauf Schalen mit rot/weißen Zuckerstangen und ähnlichen Leckereien.
 

Nahm man den Rest der geschmückten Halle hinzu war es eine gute Leistung die die Lehrer und die Schulsprecher erbracht hatten.
 

Es brauchte nicht lange und Harry hatte Neville entdeckt, der einen Platz mittig rechts ergattert hatte. Seamus stand bei ihnen und konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen, als er Harry und Hermine sah. "Wollt ihr das Pärchen des Abend werden, oder was?" nicht wenig beeindruckt sah er die zwei an, denn zusammen hinterließen die beiden echt Eindruck. Vor allem das Hermines Kleid und Harrys Hemd denselben Farbton hatten deutete darauf hin, dass sie sich echt Gedanken gemacht hatten. Oder aber das Hermine einfach nur aufgepasst hatte.
 

"Wäre doch mal was oder was meinst du, Hermine." frech grinsend zog Harry seine Freundin näher zu sich und nahm sie in den Arm. "Alleine schon um Malfoys Gesicht zu sehen wäre es das Wert." erwiderte die Braunhaarige und küsste Harry leicht auf die Wange. Nichts würde ihr diesen Abend verderben.
 

Als es dann an der Zeit war bat Dumbledore alle sich zu setzten und hielt eine Rede über Häusereinigkeit und den weihnachtlichen Geister der nicht verloren gehen durfte. Das man Einander in Zeiten der Not helfen musste. Egal woher man kam.
 

Kaum das er mit der Rede fertig war eröffnete er den Abend indem er zusammen mit Minerva McGonagall auf die Tanzfläche trat. Nach der ersten Minute folgten weitere Leute und schon bald war die Tanzfläche gut gefüllt.
 

"Habt ihr schon Malfoy gesehen?" fragte Neville, als er mit Luna zurück zum Tisch kam und dabei einigen jüngeren Ravenclaw auswich. Die anderen beiden waren bereits kurz nach den ersten drei Liedern wieder an den Tisch zurückgekehrt und Harry hatte für alle etwas zu trinken geholt.
 

"Was ist mit ihm?" neugierig sah Hermine den Jüngeren an und trank einen Schluck von ihrem Kürbissaft, während Harry die übrigen zwei Kelche an Neville und Luna weiterreichte. Diese nahmen die Gläser dankend entgegen und Neville fing an breit zu Lächeln. "Er trägt einen Umhang in Slytherinfarben mit einem enormen Kragen und die Ärmel sehen aus als wenn sie viel zu lang sind. Alles in allem meiner Meinung nach reichlich albern. Die anderen Schlangen scheinen da aber ziemlich drauf abzufahren. Er ist auch nicht der einzige in so einem merkwürdigen Aufzug." suchend ließ Harry seinen Blick über die Tanzfläche gleiten und musste feststellen, dass es wirklich mehrere gab die in dem Aufzug rumliefen.
 

"Vielleicht haben die sich abgesprochen. Es hat ja noch nie jemand behauptet, das die Slytherins allzu viel Geschmack in diesen Dingen haben." konnte er sich nicht verkneifen zu sagen und wunderte sich einmal mehr was in den Köpfen der Slytherins vorging. So wirklich würde er die wohl nie verstehen.
 

"Andererseits kann es uns aber auch egal sein, solange die uns heute Abend in Ruhe lassen. Ich würde den Abend gerne genießen, bevor es morgen nach Hause geht." stellte Hermine fest und lehnte sich an ihren Freund, der daraufhin seinen Arm um ihre Hüfte legte.
 

Da die anderen ihr zustimmten setzte Neville sich nun ebenfalls und sie fingen an sich angeregt über die kommenden Ferien zu unterhalten. Nach einer Weile gingen die beiden Jungs noch los um was zu essen zu organisieren.
 

"Habt ihr schon was geplant, also für die Ferien?" neugierig sah Neville zu den beiden anderen Griffindors hinüber, die bisher nicht wirklich über die Ferienpläne gesprochen hatten. Auf die Frage hin verzog Harry leicht das Gesicht und Hermine fing an zu Lächeln.
 

"Mein Onkel kommt mit seiner Familie zu Besuch und verbringt einen Großteil der Ferien bei uns. Ist eine Art Tradition bei uns. Das sorgt bei Harry allerdings für Magenschmerzen, weil Dad ihm Horrorstorys darüber erzählt hat." Den letzten Teil des Satzes konnte die Braunhaarige sich nicht verkneifen und legte dem Schwarzhaarigen eine Hand auf die Schulter. Dieser verzog das Gesicht und hoffte ernsthaft, das Dan übertrieben hatte. Sonst wäre er nach den Ferien ein toter Mann. Um nicht länger darüber nachdenken zu müssen stand er auf und hielt Hermine einladen die Hand entgegen. "Möchtest du tanzen?" "Sehr gerne."

Auf diese Aussage hin zog Harry Hermine hoch und führte sie zur Tanzfläche. Im Gegensatz zu vorher waren nun weniger Paare dort anzutreffen, aber die Musik war zu diesem Zeitpunkt auch ruhiger und dementsprechend enger tanzten auch die Paare.
 

"Sicher das du mithalten kannst?" erkundigte die Braunhaarige sich verschmitzt lächelnd und entlockte dem Schwarzhaarige ein Lachen. "Sie können es ja einfach mal drauf ankommen lassen, Mrs.Grangers." "Nur zu gerne, Mr.Potter."
 

Während die beiden Gryffindor anfingen zu tanzen beobachteten Luna und Neville das Treiben im Raum allgemein. Die Stimmung war ausgelassen und fröhlich. Vereinzelt gab es jedoch Leute die weniger gut drauf waren und zu ihnen gehörte auch Ron Weasley der alleine etwas abseits an einem Tisch saß und Harry und Hermine beobachtete.
 

Insgeheim fragte Neville sich wie lange der jüngste Weasleysohn einfach noch zusehen würde. Viel zu lange schon war er ruhig geblieben, wo doch sein Temperament normalerweise schon längst für einen Vulkanausbruch hätte sorgen müssen.
 

"Er ist schon zu lange ruhig." sprach er leise aus und stellte seinen Kelch zur Seite. "Wer?" "Ron." Auf diese Aussage hin schwieg Luna einen Moment ehe sie antwortete. "Er wird unvorsichtig werden. Vielleicht nicht jetzt, aber nach den Ferien. In Hogwarts selber ist er zu stark unter Beobachtung und selbst wenn Dumbledore ihm den Rücken deckt kann er Probleme bekommen." Die Verträumtheit in Lunas Stimme fehlte und machte deutlich, dass sie es ernst meinte.
 

Nun war es Neville der schwieg, da er nicht wusste was er dazu sagen sollte. Irgendwie hatte seine Freundin ja schon recht, andererseits war da immer noch der Faktor Dumbledore der ihn mächtig störte. Der Schulleiter hatte zu viel Macht in- und außerhalb der Schule.
 

"Vielleicht hat er auch einfach begriffen das er keine Chance hat." Neville selber glaubte nicht an seine Worte, das musste allerdings nichts heißen. "Wollen wir tanzen?" fragte er dann noch, da er nicht weiter darüber nachdenken und Spaß haben wollte. Über Ron und Dumbledore konnten sie auch später noch reden. Dieser Abend sollte zur Entspannung und zum Spaß haben dienen. Alles andere konnte bis morgen warten.

Rückfahrt

"Ich brauch unbedingt noch ein paar Wintersachen." merkte Harry an, als er am nächsten Morgen nach draußen sah. Es war zwar schön und gut dass er Wintersachen für die magische Welt hatte. Einen Winterumhang brauchte er aber in London oder sonst wo nicht anziehen. Die Leute würden ihn für bescheuert erklären. Vor allem, weil er ein Junge war. Die zogen sowas nicht an.
 

"Dann gehen wir morgen halt hin und du suchst dir raus was du brauchst." gelassen zuckte Hermine mit den Schultern. So richtig hatte sie daran noch gar nicht gedacht. Immerhin war Harry für gewöhnlich über Weihnachten in Hogwarts geblieben und hatte Wintersachen im Muggelformat nie gebraucht. Diesmal würde es jedoch anders sein.
 

"Wobei du wirst mehr wie eine Jacke brauchen. Den einen oder anderen Pullover solltest du dir auch besorgen." fügte sie dann noch hinzu und konzentrierte sich dann wieder auf ihr Buch. Es ging ausnahmsweise Mal nicht um irgendetwas, dass es zu lernen galt, sondern es war ein Roman. Die Schreibweise und Storyline waren gut, auch wenn sie das Thema um das es ging für ziemlichen Humbug hielt. Vampire funkelten nicht im Sonnenlicht! Wer auch immer sich das ausgedacht hatte musste eine blühende Fantasie haben. Anders konnte sie sich das nicht erklären.
 

"Ja, da kümmere ich mich dann aber in den nächsten Tagen drum. Weihnachtsgeschenke brauche ich ja auch noch. Das mache ich dann in einem Abwasch." erwiderte der Schwarzhaarige und sah aus dem Fenster. Er wusste noch so gar nicht, was er dies Jahr verschenken sollte. Da würde er sich in den nächsten Tagen noch was einfallen lassen müssen.
 

"Lust auf eine Runde Zauberschach?" fragte er dann Neville, der neben ihm saß und ein Buch über Kräuterkunde las. "Klar, aber du weißt, dass ich nicht gut bin." "Macht ja nichts. Mit jedem Match wirst du besser und lernst strategische Züge dazu. Sowas dauert halt und es ist immer noch Übung die den Meister macht." konnte Harry sich den Spruch zum Ende hin nicht verkneifen. Von Anfang an hatte er dieses Spiel immerhin auch nicht beherrscht und die ersten Spiele gegen Ron waren totale Katastrophen gewesen.
 

Aus seinem Rucksack zog Harry dann vorsichtig das Brettspiel heraus und baute es auf dem freigewordenen Platz zwischen sich und Neville auf. Dieser wiederrum war gerade dabei seine Schachfiguren aus seinem Rucksack herauszuholen und ebenfalls aufzubauen. Er besaß seine Figuren noch nicht lange, da er sich zuvor immer die von Seamus ausgeliehen hatte. Um genau zu sein war es sein drittes Match mit den Figuren.
 

"Dann wollen wir mal." grinste der dunkelhaarige Longbottom und machte auch gleich den ersten Zug. Wenige Momente später waren beide Jungen total in das Schachspiel vertieft und bekamen kaum noch etwas um sich herum mit.
 

Erst nach über zwei Stunden, sie hatten mehrere Partien gespielt, packten sie die Sachen zusammen und kauften sich etwas zu naschen von der Frau mit dem Süßigkeitenwagen. Die Mehrheit bestand aus Bertibotts Bohnen und Schokofröschen. Mehr brauchten sie nicht wirklich. Lediglich ein wenig Kesselkuchen verirrte sich dazwischen.
 

Wortlos machte Harry Neville auf sich aufmerksam und wies in die Richtung von Hermine, die nichts ahnend ihnen gegenüber saß. Fragend sah dieser daraufhin zu dem Pottererben hinüber, ehe er die ungeöffnete Schokofroschpackung in Harrys Händen sah. Diese öffnete Harry nun zum Teil und hielt seine Hand kurz vor Hermine, sodass der Frosch unweigerlich in ihr Blickfeld springen musste. Dies geschah dann auch und Hermine erschreckte sich total, was daran zu erkennen war, dass sie derbe zusammenzuckte und ihr Buch zu Boden fiel.
 

"HARRY!" fluchte die Braunhaarige und sah ihren Freund gespielt wütend an. Wozu hatte er das jetzt schon wieder machen müssen? Ihr Buch war gerade so interessant gewesen und jetzt durfte sie erst wieder die passende Stelle suchen. Das war doch nicht fair!
 

"Was denn?" unschuldig sah der Schwarzhaarige seine Freundin an, als wenn er kein Wässerchen trüben könnte. "Ich kann doch nichts dafür, dass der Schokofrosch aus der Verpackung hüpft. Das haben die so an sich." Misstrauisch sah die Braunhaarige ihn an, denn dass das einfach so ausversehen geschehen war kaufte sie ihm ja nun gar nicht ab. Nur beweisen konnte sie ihm nichts.
 

Kopfschüttelnd beendete Hermine die kleine Aktion und nahm ihr Buch, was zugeklappt war, von Neville entgegen. "Jungs." grummelte sie und suchte erst einmal nach der richtigen Seite. Das Grinsen, das die beiden Griffindorjungen unter sich austauschten, bekam sie nicht mit. Ansonsten hätte sie ihnen wohl ordentlich die Meinung gegeigt, wenn auch nur zum Spaß. Wirklich sauer war sie ja nun nicht. Zur Strafe mopste sie Harry allerdings seine Packung mit Bertibotts Bohnen, von denen er sich gerade eine nehmen wollte. Mit offenem Mund starrte er sie daraufhin an. Das konnte er nun ja mal gar nicht glauben. "Strafe muss sein!" verkündete Hermine und sorgte dafür, dass die Packung außerhalb seiner Reichweite blieb.
 

"Was machen wir jetzt?" Neville hatte keine Lust jetzt in seinem Buch weiterzulesen und wollte lieber etwas anderes machen. Nur wusste er dummerweise nicht genau was. "Gute Frage." meinte Harry und sah aus dem Fenster. Auf Anhieb wollte ihm da auch nichts einfallen.
 


 

Gegen Abend fuhr der Hogwartsexpress dann in den Bahnhof von Kings Cross ein, wo schon eine Menge Eltern warteten um ihre Kinder abzuholen. Beim Verlassen des historischen Zuges verabschiedete Neville sich von seinen Freunden und verschwand in Richtung seiner Großmutter die er von weitem schon gesehen hatte.
 

Harry und Hermine machten sich auf den Weg zur Barriere, da die Eltern der muggelstämmigen Hogwartsschüler das Gleis 9 ¾ nicht betreten konnten.
 

„Da seid ihr ja. Wie war die Zugfahrt?“ mit diesen Worten begrüßte Dan die beiden Schüler und nahm seine Tochter in die Arme. Harry fand sich Sekunden später in der Umarmung von Emma wieder. „Ruhig, die meisten haben uns in Ruhe gelassen. Schach, Bücher und ein paar Albereien.“ Fasste Hermine gut gelaunt zusammen und umarmte ihre Mutter, die froh über diese Nachricht war. Mehr Aufregung als nötig musste nun wirklich nicht sein.
 

„Dann lasst uns mal nach Hause fahren.“ Stellte Dan fest und schnappte sich den Koffer seiner Tochter. Gemeinsam machten sich die vier auf in hoffentlich entspannte Winterferien.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Das nächste Chapter ist schon fertig, vielleicht lade ich es diesen Monat schon hoch. Ich muss mal gucken wie ich mit den restlichen Chaptern vorankomme.

Until we meet/read again! - The 100 Komplett anzeigen

Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu dieser Fanfic (34)
[1] [2] [3] [4]
/ 4

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Edzio
2017-06-14T05:20:14+00:00 14.06.2017 07:20
echt eine schöne Geschichte ich hoffe du schreibst bald weiter würde mich freuen
Von:  IoannaJupiter
2017-02-18T17:40:23+00:00 18.02.2017 18:40
Eine Tolle Ff
Ich freue mich schon auf weitere Kapitel
Und bin auf die ganzen Wahrheiten gespannt, die Harry und Hermine noch herausfinden werden
Und auf ihren Dippelgängerplan
Bis Bald
Von:  Silbermi
2016-01-16T00:08:16+00:00 16.01.2016 01:08
Super ff, ich finde sie toll <3
Von:  Katthani22
2015-12-08T00:42:05+00:00 08.12.2015 01:42
Ich habe diese FF gelesen und ich find es super wie du schreibst. Würde mich freuen wenn du eine Favoriten Liste bei den Charakter führen würdest und du mich dort drauf stehen hast. Bin jetzt schon ganz heiß auf die nächsten Kapitels gruß von mir
Von:  Katthani22
2015-12-08T00:41:23+00:00 08.12.2015 01:41
Ich habe diese FF gelesen und ich find es super wie du schreibst. Würde mich freuen wenn du eine Favoriten Liste bei den Charakter führen würdest und du mich dort drauf stehen hast. Bin jetzt schon ganz heiß auf die nächsten Kapitels gruß von mir.
Von:  91Cyber
2015-08-17T16:46:24+00:00 17.08.2015 18:46
Freu mich schon auf das nächste kapitel

Von:  NegiSpringfield91
2015-01-05T16:38:34+00:00 05.01.2015 17:38
Ich feiere dieses Kapitel, ich weiß es klingt fies aber Ron und Ginny mal als hinterhältige Betrüger zu sehen ist echt gut gemacht!
Von:  Yuki1992
2015-01-03T17:39:52+00:00 03.01.2015 18:39
Tolles Kapitel!
Bitte schreib schnell weiter, deine Fanfic ist echt spannend und ich möchte zu gerne wissen, wie es weitergeht.

LG Nessi1992
Von:  kokuchou
2014-09-22T12:19:24+00:00 22.09.2014 14:19
Oh, ich hab ein paar Kapitel verpasst!
Das tut mir Leid :/

Zusammenfassend geht es auf jeden Fall super weiter und ich bin total gespannt, wie es weiter geht.
Dumbles wird doch bestimmt jetzt was versuchen um die beiden von Remus fernzuhalten.
Aber da ist ja noch der Trank, das wird ja auch noch spannend werden.

Ich freu mich auf das nächste Kapitel *^*
VlG ruha
Von:  kokuchou
2014-08-18T10:23:24+00:00 18.08.2014 12:23
Kurz und knackig, würd ich sagen :D
Ich finde, es passt ganz gut, muss ja nicht immer ewig lang sein :)
Auf jeden Fall bin ich gespannt wie es weiter geht.

VlG ruha


Zurück