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Hassliebe

von

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~ Sayuri ~

So nach langem Hin und her hab ich mich doch dazu entschlossen diese

Geschichte zu posten.

Ursprünglich war es als OS gedacht aber da die Geschichte mittlerweile

die 20 Seiten Marke gesprengt habe, entschied ich mich dazu sie

in Kapitel gesplittet hochzuladen.

Diese werden allerding höchstens 7 Chapters betragen... ich muss mal

sehen wie weit ich komme bzw WAS ich alles noch mit reinpacke xD
 

Titel: Hassliebe

Fandom: Ao no Exorcist

Charaktere: Yukio Okumura; Rin Okumura, Sayuri Kobayashi; Shiro Fujimoto

Info: Spielt zu der Zeit als Yukio und Rin noch im Stift wohnten und die beiden Zwillinge noch zur Schule gingen
 

Und nun genug der Vorrede.

Viel Spaß beim ersten Kapitel & wer RS Fehler findet darf sie gerne behalten =D
 

GGGGLG
 

PS: diesen OS widme ich zwei besonderen Menschen und zwar

meiner Moon & Kotori-chan ^^
 

Eure Natsue-chan ^^/
 

+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
 

~ Sayuris Sicht ~
 

So schnell wie ich konnte lief ich die Treppen herunter, öffnete die Wohnungstür und flüchtetete vor dem tobenden Mann, der mir weitere Beschimpfungen hinterher warf.

Doch ich ignorierte sie und machte mich lieber daran heil von ihm wegzukommen, was mir dann ja auch gelang.

Ich schluckte.

//Mistkerl!//, dachte ich schniefend, ermahnte mich aber dass ich dafür nun keine Zeit hatte, erst einmal sollte ich von hier verschwinden.

Gedacht – getan.

Ich wusste zwar nicht wohin ich nun sollte, aber alles war besser als wenn ich hier stehen bleiben würde, also begann ich zu rennen.

Zu allem Überfluss fing es auch noch an zu regnen.

//Na super, heute ist wohl mein Glückstag//, dachte ich seufzend und lief weiter auf der Suche nach Schutz vor der Kälte und der Nässe.

Nur leider fand ich keinen, alles was ich entdecken konnte war der Park, in den ich immer ging wenn ich einmal nachdenken musste.

Ich seufzte.

Anscheinend hatten mich meine Beine wie üblich automatisch zu ihm geführt.

//Warum nicht?//, dachte ich schulterzuckend und ging auf ihn zu, um mich dann auf eine Bank niederzulassen.

Der Regen störte mich schon längst nicht mehr, da ich bereits binnen weniger Minuten durchnässt war.

Außerdem hatte ich jetzt ganz andere Probleme.

Ich schluckte und dachte an das zurück, was eben passiert war.

//Wie konnte er nur so etwas tun?//, fragte ich mich fassungslos und berührte meine Wange die immer noch wie Feuer brannte.

Warum?

Warum war er nur ausgerastet?

So aggressiv mir gegenüber geworden?

Ich hatte doch gar nichts getan, wenn man mal davon absah dass meine schulischen Leistungen immer schlechter wurden.

Aber dafür konnte ich nichts.

Das war eben nicht mein Ding, doch mein sogenannter Vater wollte

davon ja nichts wissen.

Ihm war ich doch egal, das einzige was ihn interessierte war dass ich Leistungen zeigte.

Wahrscheinlich würde er erst dann zufrieden mit mir sein wenn ich so wie dieser Möchtegern-Streber aus meiner Klasse, Yukio Okumura, wäre.

Allein wenn ich nur an ihn dachte wurde mir schlecht.

Er war perfekt.

Seine Noten waren perfekt.

Er hatte ein perfektes Leben.

Eine perfekte Familie.

Hatte alles was ich mir nur wünschte und allein deshalb hasste ich ihn.

Diese Brillenschlange hatte keine solchen Probleme wie ich.

Musste sich nicht jeden Tag davor fürchten nach Hause zu kommen oder sich Gedanken darum machen wie der eigene Vater einem immer wieder Vorhaltungen machte, nur weil man nicht so war, wie er einen gerne hätte.

Ich biss mir auf die Lippe und schluckte.

//Das Leben ist doch unfair//, schoss es mir durch den Kopf, während ich mit meinen Füßen auf den Boden schabte.

Aber wenn ich so darüber nachdachte kannte ich es ja gar nicht anders.

Meine Mutter starb bei einem tragischen Unfall vor 7 Jahren und seitdem hatte sich auch mein Vater verändert.

Zum schlechteren versteht sich.

Erst verlor er seine Arbeit, dann begann er jeden Tag zu trinken, beschuldigte mich mit der Zeit dass ich Schuld daran war dass meine Mutter starb, beschimpfte mich oder ließ ganz einfach seine Wut an mir aus.

Dabei konnte ich doch nun wirklich nichts was vor 7 Jahren geschah.

Was sollte ich damit bitte zu tun haben?

Ich war damals erst 10!

Ein Kind!

Wie konnte er behaupten dass ich Unglück über die Familie Kobayashi brachte?

Dass ich so eine Art Vorbote des Todes war?

Warum nur sagte er solch schreckliche Dinge zu mir?

Warum?

Ich verstand dass alles einfach nicht wieso er mit der Zeit so geworden war.

Früher war er ein so liebevoller und fürsorglicher Vater gewesen.

Und jetzt?

Jetzt war von diesem Mann nichts mehr davon übrig.

Keine Liebe, keine Freude und auch keine Fürsorge.

Nur noch Wut und Hass die sich auf mich konzentrierten.

Ich schluckte und zuckte leicht zusammen als ich an die Geschehnisse vor einigen Stunden dachte.
 


 

~ Flashback ~
 

„DU NUTZLOSES STÜCK DRECK!!!“, rief er wütend und warf einen Aschenbecher nach mir, dem ich nur knapp ausweichen konnte. Verschreckt und zitternd wich ich vor dem Mann zurück, der mein Vater war und vor dem man eigentlich die wenigste Angst haben sollte.

„A-a-aber i-i-ich kann doch nichts dafür...“, hauchte ich leise und versuchte ihn nicht noch wütender zu machen, doch dies war unmöglich, da man bei ihm nie sicher sein konnte WIE er reagieren würde.

Schon kleinste Missgeschicke sorgten dafür dass er ausrastete, genauso wie jetzt.

„DU BIST DOCH WIRKLICH FÜR GAR NICHTS ZU GEBRAUCHEN!!! WARUM WURDEST DU ÜBERHAUPT GEBOREN?!? DU BRINGST DOCH SOWIESO NUR UNGLÜCK!!! ERST DER UNFALL MIT DEINER MUTTER UND NUN DAS!!!“, schrie er mir entgegen und mir war als ob mein Herz plötzlich aufhörte zu schlagen.

Entsetzt sah ich meinen Vater an als er mir diese Worte ins Gesicht schleuderte.

Eigentlich sollte es mich nicht mehr schockieren, dass er mich für den Tod meiner Mutter verantwortlich machte, doch die Wahrheit sah anders aus.

Es traf mich jedes Mal wie ein Faustschlag ins Gesicht.

Tränen stiegen mir auf und ich biss mir auf die Lippen.

Warum nur sagte er mir das dauernd?

Gab mir immer wieder die Schuld?

Tag für Tag?

„Das ist nicht meine Schuld...“, nuschelte ich nicht gerade im überzeugenden Ton und versuchte nicht anzufangen zu weinen, obwohl mir danach war.

„WESSEN DANN?!? DU BIST AN ALLEM SCHULD!!! ICH WÜNSCHTE DU WÄRST NIEMALS GEBOREN WORDEN ODER NOCH BESSER: DASS DU DAMALS DIEJENIGE GEWESEN WÄRST DIE GESTORBEN IST!!!“

„Was?“, hauchte ich fassungslos und sah ihn erschrocken an.

Das konnte doch nicht sein Ernst sein.

Ich wusste ja dass unser Verhältnis seit dem Unfall angespannt war und auch dass er mich dafür verantwortlich machte.

Aber dass er mir den Tod wünschte war mir neu.

Und es tat verdammt weh.

Egal wie schlecht er mich auch behandelte, er war immer noch mein Vater.

Es zeriss mich innerlich dass er sich wünschte dass die Plätze meiner Mutter und von mir vertauscht wären, dass ich tot und sie lebendig wäre.

„Du hast mich schon verstanden!“, knurrte er und kam nun auf mich zu, was ich aber erst bemerkte als mein Vater mich am Kragen packte.

Mit tränenden Augen sah ich auf und starrte ihn ungläubig an.

„Warum? Warum hasst du mich so? Du warst früher so anders, du hast dich immer um mich gekümmert, mich in den Arm genommen wenn ich Angst hatte, mich getröstet wenn es mir schlecht ging, mit mir gelacht wenn Mom wieder einmal einen Witz zum Besten gab... Warum... warum hast du dich nur so verändert?“, fragte ich ihn wispernd und er sah mich einen kurzen Moment überrascht an bis sich sein Gesicht wütend verzehrte und ich einen Schlag im Gesicht spüren konnte.

Erschrocken keuchte ich auf und hielt mir die Wange.

Ich konnte einfach nicht fassen was er gerade getan hatte.

Er verpasste mir eine Ohrfeige.

Einfach so, aus heiterem Himmel.

Tränen liefen mir über die Wangen und ich zitterte leicht.

Das war noch niemals zuvor geschehen.

Ich war es gewohnt angeschrien, beschimpft, mit Dingen beworfen oder grob angepackt zu werden, aber noch nie zuvor hatte er mich geschlagen.

Noch NIE!

Es war als ob mir jemand den Boden unter den Füßen wegzog.

„RED NICHT SO EINEN SCHEIß! SO WAR ICH NIE UND SO WERDE ICH AUCH NICHT MEHR SEHEN!!! LOS VERSCHWINDE!!! ICH WILL DICH HIER NICHT NOCH EINMAL SEHEN!“, sagte er, packte mich am Arm und stieß mich von sich während ich mich wie in Trance aufrappelte und die Treppe herunter stolperte und die Wohnung verließ.
 

~ Flashback Ende ~


 

Leise seufzte ich auf und zog meine Knie an um meinen Kopf darauf zu beten.

Was sollte ich jetzt nur tun?

Ich saß ja nun mehr oder weniger auf der Straße, schließlich war die Message meines Vaters eindeutig gewesen.

Er wollte mich nie wieder sehen, was hieß dass ich nun zusehen konnte wie ich klarkam.

//Ich habe überhaupt keine Ahnung was ich jetzt machen soll//, dachte ich traurig und konnte nicht verhindern dass mir Tränen über das Gesicht kullerten.

Ich fühlte mich einsamer denn je.

In der Schule ausgegrenzt und links liegen gelassen.

Zuhause verachtetet und nun rausgeschmissen.

Schlimmer konnte es nun wirklich nicht mehr werden.

Ich hatte ja keine Ahnung wie sehr ich mich irrte.

Plötzlich zuckte ich zusammen als ich einen Schuss vernehmen konnte.

//Was war das?//, fragte ich mich und mein Herz begann schneller zu schlagen.

Langsam richtete ich mich auf und ging mit zitternden Beinen in die Richtung wo ich das Geräusch vermutete.

Ich schluckte.

Warum hatte ich einen Pistolenschuss gehört?

Vor allem hier in dem Park?

Gab es etwa eine Schlägerei?

Ich schüttelte den Kopf.

//Nein, so etwa gab es höchstens in Amerika, aber doch nicht in Japan//, schoss es mir durch den Kopf und lugte um die Ecke, nur um darauf wieder meinen Kopf einzuziehen, da mir 3 Jungs entgegenliefen.

„Los hauen wir ab!“

„Der Kerl ist ein Dämon!“

„Das wird er uns büßen!“

Was war da nur passiert?

Die Antwort würde ich nur erfahren wenn ich nachsah von WEM diese drei sprachen.

Ich schluckte, denn eigentlich gehörte ich nicht gerade zu den mutigsten.

Wenn es nach mir ging wäre ich am liebsten weggelaufen, aber aus irgendeinem mir unbekannten Grund konnte ich mich nicht bewegen.

//Okay, ganz ruhig!//

//Stell dir einfach das Schlimmste vor was jetzt passieren könnte und dann

kann dich nichts mehr überraschen//, redete ich mir Mut zu.

Das Schlimmste was ich mir vorstellen könnte wäre, wenn ich heute auch noch verprügelt werden würde.

Ich nickte.

//Also trau dich jetzt einfach Sayuri!//, dachte ich, atmete noch einmal ein und wieder aus ehe ich mit klopfendem Herzen in die Richtung ging aus der die drei kamen.

//Wie jetzt?//, dachte ich und mir fiel die Kinnlade herunter als ich sah dass dort nur ein weiterer Junge stand, der sich gerade über das Gesicht wischte.

War DAS der Typ vor den die drei flüchteten?

Das konnte doch nicht ihr ernst sein.

Er sah ganz harmlos aus.

Plötzlich drehte er sich um und ich zuckte zusammen, da er mich zuerst böse ansah, was sich aber nach einigen Sekunden wieder gab.

Der Junge vor mir hatte schwarze Haare mit einem Stich Blau, blaue Augen, trug abgewetzte Klamotten und war, genau wie ich, bis auf die Knochen platschnass.

~ Rin ~

So und hier bin ich auch schon mit dem nächsten MONSTER Kappi *O*

Ich hoffe es gefällt euch genauso wie das erste ;)

Und die Charas sind nicht allzu ooc >.<
 

Awwwww danke an Amalia666 fürs favorieren ^^

Viel Spaß beim lesen ^^

Und natürlich auch allen anderen
 

ggggggggggglg
 

Eure Natsue-Chan ^^/
 

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„Los hauen wir ab!“

„Der Kerl ist ein Dämon!“

„Das wird er uns büßen!“

Ich sah wie die Jungs wegliefen und sich noch etwas gegenseitig zuriefen.

Ich schnaubte leise.

„Ihr seid doch viel mehr ein Dämon als ich“, sagte ich leise und wischte mir

über das Gesicht.

//Verdammt, ich hab mich wieder geprügelt. Das wird Ärger zuhause geben//, schoss es mir durch den Kopf und zuckte zusammen als ich Schritte hinter mir vernehmen konnte.

Genervt seufzte ich auf.

//Hatten die immer noch nicht genug?//, fragte ich mich innerlich und drehte mich mit einem grimmigen Gesichtsausdruck um, bereit es wieder mit ihnen aufzunehmen.

Erstaunt weiteten sich meine Augen da ich nicht die drei Störenfriede erblicke sondern ein durchnässtes und verängstigt wirkendes Mädchen.

Sie hatte schwarze, lange Haare, braune Haare und trug eine Schuluniform die aber wegen des Regens an ihr klebte.

Ich musterte noch einmal ihr Gesicht und zuckte plötzlich zusammen.

Dort, auf ihrer Wange konnte ich einen Handabdruck ausmachen.

Wütend ballte ich meine Hände zu Fäusten und lief mit schnellen Schritten auf sie zu.

„Waren SIE das?“, hakte ich sofort nach und deutete auf ihr Gesicht.

Verschreckt fuhr sie zusammen und berührte die Stelle auf die ich zeigte, dann sah sie auf den Boden und schüttelte den Kopf.

Ich seufzte leise auf.

„Wie ist das passiert?“

Sie schwieg.

Ich biss mir auf die Lippen während die Wut weiter in meine Adern pulsierte.

Wer war dieses Mädchen, warum war sie hier und nicht zuhause?

Und woher kam dieser Abdruck.

„Ähem... mein Name ist Rin Okumura. Wie heißt du?“, versuchte ich es noch mal und sie sah erschrocken hoch.

„Okumura?“

Ich nickte.

„Nein... das kann nicht sein... ist bestimmt nur ein Zufall“, nuschelte sie was ich aber nicht verstand.

Was meinte sie damit?

Was konnte nicht sein?

Was war nur ein Zufall?

Sie sprach in Rätsel.

„M-Mein Name ist S-Sayuri“, antwortete sie auf meine Frage mit zittriger Stimme.

„Hübscher Name“, erwiderte ich lächelnd und seufzte leise auf.

//Sie friert bestimmt... ist aber auch kein Wunder, schließlich ist sie durchgeweicht//, dachte ich und packte ihr Handgelenk.

„Komm mit! Wenn du weiter hier draußen bleibst holst du dir noch eine Erkältung!“, erklärte ich und nahm sie mit, ohne auf ihren Protest zu achten.
 

~ 15 minuten später ~
 

Es dauerte nicht lange bis das Stift, in dem mein Bruder und ich wohnten, in Sicht kam.

Ich drehte mich zu der schwarzhaarigen um und grinste sie an.

Allerdings verging es mir als ich ihr ins Gesicht sah.

//Was ist da nur passiert?//, fragte ich mich bedrückt und drückte leicht ihre Hand.

Dann klopfte ich an die Tür des Stiftes und war erleichtert dass es einer der Mönche war der öffnete und nicht der Alte.

„Rin weißt du eigentlich WIE spät es ist und-“, begann er und hielt dann plötzlich inne als er sah dass ich nicht alleine war.

Ehe er noch etwas sagen konnte drängte ich mich mit Sayuri hinein und sah mich suchend um.

//Er scheint nicht in der Nähe zu sein//, dachte ich erleichtert ausatmend und zuckte dann zusammen als ich Schritte vernehmen konnte.

„RIN!“

//Verdammt//

Widerwillig drehte ich mich in die Richtung aus der die Stimme kam und

verzog das Gesicht.

Dort, einige Schritte entfernt, stand mein Vater Shiro Fujimoto und musterte mich mit strengem Blick, dem ich auszuweichen versuchte.

„Wo bist du so lange gewesen?“, war seine erste Frage, auf die ich erst einmal schwieg.

„Spazieren...“, nuschelte ich dann nicht gerade im Brustton der Überzeugung.

„Deine Kleidung ist völlig verdreckt“

Innerlich verdrehte ich die Augen und verwünschte den Alten Knacker für seine genaue Beobachtungsgabe.

„Als es anfing zu schütten, bin ich losgelaufen, ausgerutscht und hingefallen“, log ich.

„Und die Blutspuren?“

„Ich bin wirklich schlimm gestürzt und mit einem Mädchen zusammen geknallt“, erzählte ich ausweichend und den Blick abwendend.

So merkte ich nicht dass er einige Schritte näher kam und mich musterte.

„Mit einem Mädchen ja?“, fragte er und an seiner Stimme konnte ich hören

dass er grinste.

„Ja...“

„Etwa mit diesem was sich gerade hinter dir versteckt?“

Sofort ruckte mein Kopf nach oben, dass sich Sayuri ebenfalls hier befand hatte

ich ganz vergessen.

„Ähem... naja... also... ich...“, fing ich an zu stottern und folgte seinem Blick, als ich mich plötzlich in seinem Würgegriff wiederfand.

„VERDAMMT! Du hast dich wieder geprügelt! Und das auch noch mit einem Mädchen!

Das du dich nicht schämst!“, rief er verärgert während ich versuchte mich zu befeien und heftig nach Luft schnappte.

Anscheinend hatte er in Sayuris Gesicht gesehen, den Abdruck erblickt und irrtümlich gedacht dass ich dafür verantwortlich wäre, obwohl das nicht stimmte.

„Lass mich los, Alter!“, sagte ich was er dann auch zum Glück tat.

Wütend sah ich ihn an.

„Sie war schon so als ich sie fand“, verteidigte ich mich sofort als mich allerdings ein Niesen unterbrach.

Ich seufzte leise, rappelte mich auf, ging zu dem Mädchen und packte sie am Arm, um sie erst einmal in mein Zimmer zu bringen, damit sie ihre nassen Klamotten loswurde.

Nicht auf die Proteste Shiros achtend schleifte ich sie hinter mir her, stieg die Treppe hinauf bis wir schließlich an meiner Zimmertür ankamen.

Ich öffnete diese und bedeutete ihr dass sie hineinkommen und sich auf das Bett setzen könne, während ich in meinem Kleiderschrank nach etwas passendem suchte.

„Du hast meine Frage von vorhin noch nicht beantwortet... diese Verletzung in deinem Gesicht... woher kommt die?“, fragte ich, da es mich zu einem Teil interessierte und zum anderen weil ich das Schweigen brechen wollte.

„Hingefallen...“, flüsterte sie nur leise und ich drehte ruckartig meinen Kopf in ihre Richtung.

„HINGEFALLEN?!?“, rief ich empört und kniff verärgert meine Augen zusammen.

„Das ist doch nicht dein Ernst!“

Sie antwortete nicht, was mich wirklich wütend machte.

„Jemand hat dich geschlagen, dass seh ich doch“

Ich musste es wissen, immerhin prügelte ich mich fast jeden Tag.

„Na und? Das geht dich doch überhaupt nichts an! Lass mich in Ruhe“, sagte sie nachdem sie anfangs geschwiegen hatte und meinem Blick auswich.

Geräuschvoll atmete ich einmal ein und wieder aus.

Es ging mich nichts an?

Verdammt!

Ich hatte sie im strömenden Regen gefunden.

Sie hatte mich so traurig und hilfesuchend angesehen.

Außerdem war sie verletzt gewesen.

Da hatte ich ja wohl das Recht zu erfahren was passiert war!

„Jetzt hör mir mal zu! Du standest völlig durchnässt vor mir und hattest diesen Handabdruck im Gesicht. Da geht es mich sehr wohl etwas an!“, beharrte ich und drehte mich dann wieder um, damit sie sich endlich einmal umziehen konnte.

Ich fischte nach einer Hose und einem T-Shirt, drehte mich um und reichte es ihr.

„Hier. Zieh dich um, danach lassen wir meinem kleinen Bruder mal einen Blick auf deine Verletzung werfen. Er muss mich ja sowieso auch behandeln...“, teilte ich ihr grinsend mit während sie mich mit einem verwirrten Blick ansah.

„Bruder? Du hast... Geschwister?“, fragte sie und ich nickte nur.

Dann drehte ich mich um, damit sie ihre Klamotten wechseln konnte.

„Beeil dich!“, meinte ich und suchte mir selbst noch einige Sachen heraus, aus dem Zimmer verschwand und ins Bad ging um mich dort umzuziehen.

Ich seufzte leise auf als ich daran dachte wie merkwürdig sie reagierte als ich meinen Bruder erwähnte.

Ich konnte ja nicht ahnen dass sie ihn nicht ausstehen konnte, weil er so war wie Sayuris Vater das Mädchen gerne gehabt hätte.

Nachdem ich mir meine nassen Sachen aus und neue anzog, ging ich wieder zurück und sah dass sie ebenfalls fertig war.

„Können wir?“, fragte ich da mir das Schweigen unangenehm war.

Sie nickte, erhob sich und folgte mir.

Nachdem wir mein Zimmer verließen, gingen wir auf den Flur bis ich

vor einer Tür stoppte.

Ich sah noch einmal zu Sayuri und lächelte sie aufmunternd an.

Dann klopfte ich und öffnete diese ohne auf eine Antwort zu warten.

Wie erwartet saß mein jüngerer Bruder, Yukio, an seinem Schreibtisch und studierte in seinen Büchern.

Typisch, aber irgendwie auch verständlich.

Schließlich wusste ich weshalb er das tat.

Es war schon immer Yukios Traum Arzt zu werden und dafür gab er wirklich alles.

Bei dem Gedanken musste ich schmunzeln, denn ich erinnerte mich daran zurück wie er sich damals als kleines Kind nie traute über seine Wünsche zu sprechen.

//Mein kleiner Bruder. Die Heulsuse von damals, aber DAS ist er schon lange nicht mehr//, dachte ich mit einem Grinsen.

„Hey Streber“, sprach ich ihn an und er wandte sich zu mir um.

„Rin, hast du dich wieder geprügelt?“, fragte er mit besorgtem Blick auf meine Verletzungen und ich verdrehte nur die Augen.

Manchmal könnte man meinen er sei der Ältere von uns beiden.

Zumindest behauptete das der Alte immer wieder und langsam aber sicher hatte ich das Gefühl das er auf Yukio abfärbte.

„Nein... Ja... vielleicht ein klein wenig... Jetzt schau mich nicht so an verdammt! Willst du mir jetzt eine Predigt wie der alte Knacker halten oder was?“, brauste ich sofort auf und mein Gegenüber seufzte nur leise.

„Von wegen alter Knacker, warum wirst du zur Abwechslung nicht einmal erwachsen und hörst auf dich so pubertär zu verhalten?“, argumentierte Yukio was mich wieder einmal wütend machte, wie so oft in letzter Zeit.

Eigentlich stritten wir nur noch, wenn wir uns sahen.

„Und wie lange willst du noch so erwachsen tun?“

Was fiel ihm denn bitte überhaupt ein?

Nur weil er Pater Fujimotos LIEBLING war, nie etwas anstellte und ein bisschen Köpfchen hatte?

Glaubte er etwa er könnte mir Vorhaltungen machen?

Verdammt noch mal!

ER war der jüngere, nicht ICH!

Ich knurrte leise auf und wandte dann den Blick ab.

„Ich hab kein Bock mir wieder so was von dir anhören zu müssen!“, meinte ich, drehte mich um und zog an Sayuris Arm damit sie endlich ebenfalls hinein kam.

„Dieses Mal geht’s nicht um mich, sondern um sie. Kannst du dir mal ihre Verletzungen ansehen und bevor du wieder den Mund aufmachst: Ich hab nichts damit zu tun!“, redete ich auf ihn ein, aber er schien mich gar nicht zu hören, genauso wie das Mädchen.

Diese stand stocksteif da und blickte ungläubig zu Yukio.

Dann jedoch veränderte sich ihre Haltung und sie ballte ihre Hände zu Fäusten.

„DU!“, rief sie und blitzte ihn mit wütenden Augen an.

„Sayuri...“

„Ähem... ihr kennt euch?“, fragte ich irritiert und mein Bruder nickte nur knapp.

„Flüchtig...“, antwortete die schwarzhaarige und spießte den Braunhaarigen geradezu mit ihren Blicken auf.

//Was da wohl vorgefallen ist?//, fragte ich mich, denn das etwas nicht stimmte sah selbst ein Blinder mit einem Krückstock.

Yukio seufzte leise auf, erhob sich dann und ging auf Sayuri zu, um sie dann kurz zu inspizieren, nur leider wich das Mädchen vor ihm zurück.

„Was ist passiert?“, fragte er und deutete auf ihr Gesicht, während ich mir einen Stuhl nahm, mich setzte und die Konservation zwischen den beiden beobachtete.

„Kann dir doch egal sein! Nerv mich nicht!“, fuhr sie ihn schroff an und schlug seine Hand weg als er sich ihr Gesicht ansehen wollte.

„Das sieht aus als ob dich jemand geohrfeigt hätte. Lass mich mal sehen!“, sagte er und ließ sich von ihr nicht aus der Ruhe bringen.

//Bewundernswert//, dachte ich und zuckte zusammen als ich plötzlich ein klatschen vernehmen konnte.

Bedröpelt sah ich zu den beiden und konnte nicht glauben was ich gerade sah.

Sayuri hatte doch tatsächlich ihre Hand erhoben und Yukio eine geknallt.

Ich schluckte.

DAS hatte ich auch noch nie erlebt.

Dabei dachte ich immer dass er bei den Mädchen beliebt wäre.

Anscheinend wohl doch nicht.

„Fass mich gefälligst nicht an du Brillen-tragender Möchtegern-Streber kapiert?

Beim nächsten Mal reiß ich dich in Stücke!“, fauchte sie, sah ihn wütend an, nur um sich im nächsten Moment umzudrehen und aus dem Zimmer zu stürmen.

„Wir sind hier fertig!“, rief sie und konnte nicht anders als ihr verwirrt hinterher zu starren.

Dann jedoch sah ich zu meinem Bruder, der kurz seine Wange berührte und sich dann hinhockte um seine Brille aufzuheben, die ihm während der Ohrfeige von der Nase gerutscht war.

„Ist... ist sie IMMER so?“, fragte ich nach einigen Sekunden des Schweigens.

Mein Gegenüber zuckte nur die Achseln.

„Keine Ahnung, ich habe nicht viel mit ihr zu tun!“, antwortete er und blickte mich dann stirnrunzelnd an.

„Was? Falls du auf diesen Abdruck anspielst... das war ich nicht! Ich würde NIEMALS ein Mädchen schlagen!“, rief ich erbost und funkelte ihn böse an.

Wie konnte er nur so etwas von mir denken?

Auch wenn ich mich fast jeden Tag prügelte, hieß das nicht dass ich gleich auf JEDEN losging und auf ein wehrloses Mädchen schon gar nicht.

„Das habe ich dir doch gar nicht unterstellt...“

Ich schnaubte leise.

„Du sprichst mit den Augen“, meinte ich nur trocken und sah dann schmollend weg, was aber nicht lange währte da mir eine Frage auf der Zunge brannte.

„Warum hat sie dir eine geklebt?“

„Woher soll ich das wissen?“

Ich verdrehte leicht die Augen.

„Anscheinend kann sie mich nicht leiden...“, fügte er noch seufzend hinzu und setzte sich dann auf das Bett.

Ich legte den Kopf schief und sah dass er in Gedanken versunken war.

„Warum?“, hakte ich sofort nach denn ich merkte dass es ihm Kopfzerbrechen bereitete.

„Ich... Ich weiß es nicht“, rückte er zögerlich mit seiner Antwort heraus, die ich ihm nicht wirklich abnahm.

Doch darauf herumzureiten würde keinen Sinn machen.

„Es ist nicht das erste Mal...“

„Wie bitte?“

„Diese Verletzungen... ich sehe das nicht zum ersten Mal... sie hat so was häufiger...“, sagte er und ich zuckte zusammen.

//Also wird sie doch geschlagen? Wenn ich denjenigen finde der ihr das antut... oh dann werde ich...//, schoss es mir durch den Kopf, schaltete mich dann aber innerlich dafür mich erst einmal zu beruhigen.

Zu allererst musste ich herausfinden WER ihr so was antat, danach könnte man sicherlich geeignete Maßnahmen dagegen ergreifen.

„Meinst du... sie wird... misshandelt?“, fragte ich obwohl es ja offensichtlich war.

„Warscheinlich... hat sie dir gesagt WIE das mit ihrem Gesicht passiert ist?“

„Ja... sie meinte sie wäre hingefallen! Pah! Von wegen! Hingefallen, in eine Hand hinein oder was? Das ich nicht lache!“, rief ich erzürnt und biss mir auf die Lippe.

„Verstehe...“

Er versteht es?

Also ich nicht!

Was gab es da bitte zu verstehen?

„Kann man dagegen nichts machen? Ihre Eltern einschalten? Irgendwas muss doch passieren! So kann es nicht weitergehen!“

Yukio lachte verbittert auf.

„Nicht wenn es der Vater ist der sie so behandelt“

Bei seiner Antwort weitete ich erschrocken meine Augen.

Das durfte doch nicht wahr sein!

//Moment mal-//

„Hast du das etwa gewusst? Die ganze Zeit über?“, polterte ich und er nickte knapp, was mich dazu brachte aufzustehen und ihn am Kragen zu packen.

„DU WUSSTEST WAS DIESER MISTKERL IHR ANTUT?!? UND DU HAST ABSOLUT NICHTS GETAN AUßER WEGZUSEHEN? BIST DU BESCHEUERT ODER WAS?“

„Lass mich los!“, verlangte er mit ruhiger Stimme, was mich aber nur

noch rasender machte.

Ich wusste nicht WANN ich das letzte Mal so sauer auf meinen jüngeren Bruder war.

Er war also bereits im Bilde und ahnte nicht nur WAS mit dem Mädchen geschah sondern hatte bereits einen konkreten Verdacht.

Dennoch unternahm er nichts dagegen.

Das war verabscheuungswürdig.

Und SOWAS war mein Bruder?

Ich konnte es nicht fassen!

„GANZ BESTIMMT NICHT! DU WIRST MIR JETZT GEFÄLLIGST REDE UND ANTWORT STEHEN! WARUM ZUM HENKER HAST DU NICHTS UNTERNOMMEN! WENN DU ES DIE GANZE ZEIT GEWUSST HAST? WESHALB HAST DU NUR ZUGESEHEN?!? YUKIO!!!“, rief ich und schüttelte ihn leicht, was allerdings nicht viel nützte.

Er schwieg beharrlich.

Fassungslos sah ich ihn an und ließ ihn langsam los.

„Du bist doch echt das Letzte! So was wie du will Arzt werden? Dabei lässt du zu dass sie andauernd geschlagen wird! Das-“, sagte ich und brach dann ab, da mir die Worte fehlten.

Ich war einfach nur fassungslos.

Wie konnte er so etwas nur tun?

Anscheinend hatte ich ihn wohl überschätzt.

„Was hätte ich denn machen sollen?“, sagte er plötzlich und ich glaubte mich

verhört zu haben.

Fragte er gerade allen Ernstes was er hätte unternehmen sollen?

ER?

Yukio Okumura, der immer Spitzennoten hatte?

Wollte er mich verarschen?

„Das ist jetzt nicht dein Ernst oder?“, hakte ich nochmals nach, nicht dass ich irgendetwas missverstanden hatte.

Er seufzte leise und fuhr sich durch sein braunes Haar und blickte mich dann an.

„Es ist nicht so, als hätte ich es nicht versucht, aber... du hast ja gesehen wie sie ist...“, antwortete er zögernd und ich hielt es erst einmal für das Beste ihn ausreden zu lassen.

„Ich hab dir ja gesagt, dass es nicht das erste Mal ist das ich so etwas sehe... Prellungen an den Unterarmen... an den Schultern... blaue Flecke...“, zählte er auf und je mehr ich darüber erfuhr desto wütender wurde ich.

Aber was mich geradezu rasend macht war dass Yukio bis jetzt geschwiegen hatte.

Wieso?

Es war doch offensichtlich dass sie Hilfe brauchte.

Warum also hatte er sie ihr nicht angeboten?

Er war doch sonst nicht so.

Die Antwort erfuhr ich auch sogleich.

„Du willst wissen warum ich nichts getan habe? Ganz einfach: Solange sie nicht einsieht dass sie misshandelt wird sind mir die Hände gebunden. Eigentlich jedem der ihr helfen möchte“, erklärte er und ich glaubte mein Herz würde still stehen.

„Soll das etwa heißen-?“

„Ja... sie tut diese Verletzungen ab und meint dass sie entweder mit jemanden heftig zusammenstieß oder ungeschickt war“, bestätigte er mir meine Vermutung.

~ Sayuri ~

Ohne viel Federlesen geht es gleich weiter *-*

ich sag erst gar nichts dazu sondern wünsche viel

Vergnügen beim lesen ^^
 

GLG <3
 

Eure Natsue-chan ^^/
 

PS: Danke für die Favos von Amalia666 und Michelle94-Chan

Ich hoffe die geschichte gefällt euch auch weiterhin ^^
 

++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
 

Wütend stürmte ich aus dem Zimmer, nachdem mir der braunhaarige Spinner näher gekommen war um sich die Verletzung anzusehen.

„Wir sind hier fertig!“, rief ich und lief, so schnell mich meine Beine trugen, hinaus.

Mir war es egal WOHIN, ich wollte nur so schnell wie möglich weg von dieser Brillenschlange.

Von diesem Idioten.

Diesem Möchtegern-Genie.

Warum nur war ich so dumm gewesen und mit dem blauhaarigen mitgegangen?

Wieso war ich nicht einfach auf dieser verdammten Parkbank geblieben?

Weshalb war ich vorhin nicht stutzig geworden als er meinte er habe einen Bruder?

Wie viele Okumuras gibt es hier schon?

//Ich bin so dumm!//, schoss es mir augenblicklich durch den Kopf.

Was hatte ich mir nur dabei gedacht mit diesem Rin mitzugehen?

War ich denn lebensmüde?

Er hätte auch ein Psychopath sein können und was tat ich? Folgte einfach einem wildfremden!

War mir denn mein Vater keine Lehre?

Niemand half einem aus purer Freundlichkeit.

So etwas geschah nur in Filmen, aber niemals in der Wirklichkeit.

Was hatte ich überhaupt für Vorstellungen?

Helfen?

Wer würde das schon tun?

Und auch noch freiwillig?

Eben – niemand!

Außerdem war es doch meine eigene Schuld!

Das all das passierte hatte seinen Zweck.

Es war meine Strafe, denn immerhin war es meine Schuld dass meine Familie auseinanderbrach, genau wie es mein Vater immer sagte.

Bei dem Gedanken musste ich kurz innehalten und tief durchatmen, sonst würde ich den Boden unter den Füßen verlieren oder wieder anfangen zu heulen.

Ich schluckte.

//Jetzt bin ich wieder dort wo ich schon vor einer Stunde war//, dachte ich und lachte verbittert auf.

Warum?

Warum mussten solche Dinge nur MIR passieren?

Weshalb war immer ICH diejenige die Pech hatte?

Wieso musste ich soviel Leid und Schmerz ertragen?

Mir das alles gefallen lassen?

Wozu das alles?

Zu welchem Zweck?

//Was lief nur falsch in meinem Leben?//, fragte ich mich, obwohl ich die Antwort bereits kannte.

ALLES!

Es ging ALLES schief, was nur verkehrt laufen konnte.

Das fing damit an als ich geboren wurde und endete bei meiner momentanen Situation.

„Ach ist doch alles Mist...“, flüsterte ich leise und fuhr mir durchs Haar.

Dabei war ich so in meinen Gedanken vertieft dass ich nicht merkte dass ich in einer Art Messehalle gelandet war und jemand diese betrat.

Erst als ich eine Stimme hinter mir vernehmen konnte, schreckte ich auf.

„Gib dem Wetter nicht noch mehr Grund sich über dich lustig zu machen“, sagte diese und ließ mich herumwirbeln allerdings nicht bevor ich mir schnell

meine Tränen abwischte.

„Also, ich muss doch sehr bitten-“, rief ich und brach ab als ich realisierte dass der Mann der vor mir stand vorhin Rin rügte, da er sich wieder geprügelt hatte.

„SIE?!?“

Mein Gegenüber grinste leicht während ich ihn genauer in Augenschein nahm.

Er hatte graue Haare, trug eine Brille, hatte rote Haare und war komplett in schwarz gekleidet, was mich sehr an eine Priesterkluft erinnerte.

Aber als mir einfiel dass ich scheinbar in einer Art Kirche gelandet war, wunderte mich das nicht mehr.

„Ich bin vorhin gar nicht dazu gekommen mich vorzustellen. Ich bin Shiro Fujimoto, Yukios und Rins Vater“, sagte er und ich nickte nur knapp während mir bei Yukios Namen fast wieder die Galle hoch kam.

„Du bist also die Kleine die von meinem Sohn aufgegriffen wurde? Ich muss schon sagen, Geschmack hat er“, meinte er grinsend und ich sah ihn nur verständnislos an.

Was sollte dass denn jetzt werden?

Wollte der mich veräppeln?

Misstrauisch musterte ich ihn, so als ob ich abschätzen wollte WELCHE Gefahr von diesem Mann ausging.

Leider konnte ich es nicht genau einschätzen, weshalb ich einige Schritte zurückwich.

Überrascht blinzelte mein Gegenüber und lachte dann leise auf, was ich nicht verstand.

Was war bitte so lustig?

„Nicht so misstrauisch, ich tu dir schon nichts“, meinte er was mich aber nicht in geringsten beruhigte.

Ganz im Gegenteil.

Zu oft hatte ich diese Worte schon vernommen und wurde dann doch verletzt.

Ich schluckte und beäugte ihn aus sicherer Entfernung während ich mich unauffällig umsah und nach einem Fluchtweg umsah.

Sicher war sicher.

Immerhin konnten Menschen von einem auf den anderen Moment ihre

Stimmung ändern.

Aus den netten wurden plötzlich Raubtiere, mein Vater war dafür das BESTE Beispiel.

„W-Was wollen sie von mir?“, traute ich mich nach einigen Minuten des Schweigens

zu fragen.

„Ich will einfach mit dir reden. Yukio hat mir einiges über dich erzählt“, antwortete er und mir wurde plötzlich eiskalt.

//Dieser miese kleine... WAS hat er ihm gesagt?//, schoss es mir durch den Kopf während sich in meinem Hals ein Kloß bildete.

„Ach hat er das?“

„Ja, aber wollen wir uns nicht lieber setzen?“

Ich schüttelte den Kopf.

„Nein!“, sagte ich schlicht und Shiro seufzte nur leise auf.

„Was hat er... Ihnen gesagt?“, hakte ich dann nach, unsicher ob ich es

wirklich wissen wollte.

„Sag du es mir...“

Verblüfft sah ich ihn und wollte schon fragen was er damit meinte als ich den musternden Blick auf meinem Gesicht spürte.

//Hat er etwa-? Nein, ich hab doch immer darauf geachtet dass es NIEMAND sah//

„Ich weiß nicht wovon sie sprechen...“, erwiderte ich und tat unwissend, obwohl ich bereits eine vage Ahnung handelte in welche Richtung dieses Gespräch laufen würde.

Und das gefiel mir überhaupt nicht!

Warum nur mischte sich jeder in mein Leben ein?

Wollte wissen woher meine Verletzungen kamen?

Dass ging sie doch alles gar nichts an.

Sie sollten mich einfach in Ruhe lassen.

War das zuviel verlangt?

„Wirklich nicht? Dann sag mir doch einmal woher das in deinem Gesicht kommt?

Die Treppe heruntergefallen? Gestolpert? Oder vielleicht mit jemanden zusammen gestoßen?“, begann er aufzuzählen und ich sah zu Boden.

Das gefiel mir nicht.

Weder was er sagte noch WIE er es tat.

Ich schluckte.

„Ich wüsste nicht was Sie das angeht! Wenn Sie mir nichts weiter zu sagen haben ist das Gespräch beendet!“, sagte ich leise und drehte mich um, damit ich von hier verschwinden konnte.

Doch ehe ich auch nur einen Schritt tun konnte erhob er abermals seine Stimme.

„Wirst du misshandelt, Sayuri?“

Erschrocken zuckte ich zusammen als er meinen Namen sagte und ich blieb wie angewurzelt stehen.

//Woher-?//, fragte ich mich irritiert und drehte langsam meinen Kopf, während sich in mir alles drehte.

„Woher wissen Sie wie ich heiße?“, hauchte ich und starrte ihn fassungslos an.

Er lächelte leicht.

Verdammt!

Yukio!

Natürlich, warum war ich nicht gleich drauf gekommen?

Er hatte es mir doch gerade gesagt!

„Miese Brillenschlange...“, knirschte ich wütend und ballte beide Hände zu Fäuste.

„Und zu IHRER Frage: Nein, werde ich nicht! Ich bin einfach nur tollpatschig!“, rief ich zornig und blitzte den Mann vor mir böse an.

Dieser zog nur skeptisch eine Augenbraue hoch und ich sah weg.

Ich kannte diese Blicke.

Er glaubte mir nicht, aber eigentlich war mir das ziemlich egal.

Was wollte dieser Kerl eigentlich von mir?

Konnte er sich nicht einfach wieder dorthin verziehen wo er hergekommen war?

Herrgott noch mal, warum fragte mich eigentlich jeder ob ich misshandelt wurde oder woher meine Verletzungen kamen?

Erst die Lehrer in meiner Schule, dann Rin und jetzt noch ER!

Langsam aber sicher war das Maß voll.

Sie sollten mich einfach nur alle in Ruhe lassen!

Was war daran so schwer zu verstehen?

Ich seufzte leise auf und schreckte aus meinen Gedanken als ich die Stimme Shiros wieder vernehmen konnte.

„Warum lügst du?“, fragte er und mein Kopf schoss nach oben.

Verblüfft sah ich ihn an und schluckt.

Er sagte nicht dass ich log, sondern fragte gleich nach dem Grund.

//Merkwürdig//, dachte ich und runzelte die Stirn.

Die meisten versuchten mich dazu zu bringen, dass ich die Lüge gestand, aber er schien mich schon längst durchschaut zu haben.

Mein Mund wurde ganz trocken und ich brachte keinen Ton heraus, während mein Herz immer schneller schlug.

Aus einem mir unerfindlichen Grund machte er mir plötzlich Angst.

Ich wusste nicht wieso, aber er war nicht geheuer und ich wollte nichts weiter als einfach nur zu verschwinden.

Egal wohin, Hauptsache weg von ihm.

„I-I-Ich w-weiß n-nicht was S-Sie meinen“, antwortete ich stotternd, was mich selbst überraschte.

Normalerweise konnte ich mich gut beherrschen, aber dieses Mal war es anders und das machte mich unsagbar wütend.

ER machte mich zornig, da er sich in Dinge einmischte die ihn nichts angingen.

Genau wie viele andere.

„Ich glaube das weißt du sehr wohl...“, erwiderte er und seufzte dann leise auf.

„Du bist anscheinend nicht nur sehr ungeschickt sondern auch dickköpfig“, fügte er hinzu und betonte beide Wörter während ich innerlich die Augen verdrehte.

„Jaah... allerdings...“, sagte ich stolz und reckte mein Gesicht in die Höhe.

~ Shiro ~

Und hier bin ich wieder mit einem Chapter *O*

Wobei ich sagen muss dass dieses etwas kurz geraten ist >.<

Tut mir Leid deswegen >.<

Aber dafür sind die letzten beiden Kapitel schön lang *O*
 

Jupp richtig gelesen

Wir nähern uns dem Ende dieser Geschichte

Aber noch ist es nicht soweit
 

Also viel Spaß beim lesen ^^
 

Glg <3
 

Eure Natsue-chan ^^/
 

++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
 

„Warum lügst du?“, hakte ich nach als sie meine Frage verneinte, ob sie jemand misshandeln würde. Dabei musterte ich sie abermals und ich schüttelte

innerlich den Kopf.

Dieses Mädchen war mir ein einziges Rätsel, es war offensichtlich dass sie geschlagen wurde und doch gab sie es nicht zu.

Es war genau wie Yukio es schilderte, sie weigerte sich anzuerkennen dass diese Verletzungen nicht von irgendwelchen Unfällen herrührten.

Nur das warum war das Problem.

Hatte sie Angst vor der Person die ihr das antat?

Oder glaubte sie etwa sie hätte es verdient?

Schließlich sah ich so was nicht zum ersten Mal aber es machte mich trotzdem wütend zu sehen WOZU Menschen im Stande waren.

„I-I-Ich w-weiß n-nicht was S-Sie meinen“, erwiderte das Mädchen vor mir stotternd und ging einige Schritte zurück.

Anscheinend wollte sie Abstand zu mir wahren.

Wie verängstigt konnte man eigentlich sein?

„Ich glaube das weißt du sehr wohl...“

„Du bist anscheinend nicht nur sehr ungeschickt sondern auch dickköpfig“, fügte ich noch hinzu und seufzte abermals leise auf.

Das war wirklich noch die Untertreibung des Jahres.

Anscheinend war sie ein richtiger Dickschädel und auch noch stolz darauf, wie mir ihre Antwort und Haltung verrieten.

Bei dem Gedanken huschte mir ein leichtes Lächeln über die Lippen.

Schließlich waren meine beiden Söhne nicht anderes und eigentlich war das

ja nicht schlechtes.

//Die Betonung liegt auf eigentlich//, schoss es mir durch den Kopf während ich einige Schritte auf sie zuging und nun neben mir stand, während sie mich

misstrauisch musterte.

Aber wer konnte es ihr schon verdenken?

Ich lächelte sie beruhigend an.

„Keine Angst, ich will dir nichts tun sondern nur helfen“, sagte ich und sah wie sich plötzlich ihre Augen weiteten.

Es herrschte einen Moment Schweigen ehe sie den Kopf schüttelte.

„Nein, dass wollen sie nicht“, rief das Mädchen und wich abermals einige Schritte zurück.

Erstaunt sah ich sie als ich ihre Worte vernehmen konnte.

Augenblicklich gefror mir mein Lächeln und ich blickte sie ernst an.

„Will ich nicht?“, hakte ich noch einmal nach, um sicher zu gehen.

Sie schüttelte nur leicht den Kopf.

„Niemand möchte das... alles was geschehen ist und noch geschehen wird... ist meine eigene Schuld... ich hab mir das selbst zuzuschreiben... das ist eben meine... Strafe...“, flüsterte sie leise während sie ihre Augen auf den Boden richtete und mir kam es so vor als rede sie mehr zu sich selbst als zu mir.

Innerlich schüttelte ich den Kopf und merkte wie mich langsam Wut durchflutete.

Normalerweise brachte mich nichts so schnell auf die Palme, außer es ging um meine Familie oder jemand wurde schlecht behandelt und das auch noch zu unrecht.

Genau wie das jetzt der Fall war.

Ich wusste zwar nicht WER ihr das eingeredet hatte, doch sollte ich es herausfinden konnte sich derjenige warm anziehen.

Leise seufzte ich, ehe ich zu sprechen begann:

„Sayuri... wer auch immer dir das einzureden versucht dass du an irgend etwas Schuld hast... hör nicht auf ihn... Ich weiß zwar nicht was genau passiert ist aber ich meinte das vollkommen ernst... Ich will dir helfen... genau wie es Yukio desöfteren versucht hat... Wir strecken dir unsere Hände entgegen, du musst nur noch zugreifen...“

Es herrschte ein Moment Stille ehe sie antwortete und als ihre Stimme erklang bebte diese geradezu vor Wut und Verachtung.

„Yukio... MIR helfen? YUKIO?!? Dieser... dieser bebrillte-auf-alle-herabsehende-Mistkerl? DER? MIR helfen? DAS ich nicht lache! Dieser Bastard ist doch erst an der ganzen Misere Schuld!!! Der erfreut sich doch am Leid der andern! Er kann nur richtig hervorstechen wenn es allen anderen in seiner Umgebung dreckig geht!!! Wenn er etwas tut nur um besser dazustehen als alle anderen! ICH HASSE IHN!!!! ICH HASSE IHN AUS TIEFSTER SEELE!!! DIESER PERFEKTIONIST SOLL GEFÄLLIGST ZUR HÖLLE FAHREN!“

Als das Mädchen fertig war sich alles von der Seele zu schreien hielt sie inne um erst einmal Luft zu holen während ich wie vom Donner gerührt dastand.

Hatte sie das ernst gemeint?

Passiert das hier wirklich?

Hasste sie meinen Sohn wirklich so intensiv?

//Sie hat eine ganz und gar verquerte Vorstellung von Yukio//, schoss es mir

durch den Kopf.

Das musste ich ändern und zwar sofort.

Nur wie?

Ich konnte ihn ja nicht einfach herholen nur damit sie miteinander sprachen, schließlich wusste ich dass das Mädchen im schlimmsten Fall sofort abhauen würde.

Während ich noch überlegte was ich tun sollte wurde ich plötzlich aus meinen Gedanken gerissen als ich eine Tür zuschlagen hörte.

//Soviel DAZU//, dachte ich und seufzte leise auf.

Wirklich, dieses Mädchen machte es einem nicht leicht, was mich aber nicht daran hindern würde ihr weiterhin meine Hilfe anzubieten.

Ich schmunzelte leicht und wollte ihr gerade hinterher gehen als ich wie vom Donner gerührt stehen blieb.

Meine Augen weiteten sich als ich meinen Sohn, Yukio, neben der Tür erblickte.

Ein ungutes Gefühl beschlich mich.

//Hatte er etwas ALLES mit angehört?//, fragte ich mich und beantwortete mir selbst die Frage als ich seinem Blick begegnete.

//Ja, definitiv!//

„Dass du neuerdings anderer Leute Gespräche belauschst ist mir neu“, begann ich während eben angesprochener zusammen zuckte.

Er schwieg und wich meinem Blick aus.

Anscheinend musste er das eben gehört erst einmal verdauen, was ich auch nachvollziehen konnte.

Schließlich war er so etwas nicht gewöhnt.

Von jemandem zu hören dass er einen hasste, war immer ein schwerer Schlag.

Obwohl ich ja nicht glaubte dass Sayuri meinen Sohn WIRKLICH hasste.

//Sie nannte ihn nicht beim Namen sondern zählte nur seine Eigenschaften auf.

Sprich dieser »Perfektionismus«, den sie wohl nicht ausstehen konnte//, überlegte ich und legte meine Stirn in Falten.

Es musste einen Grund dafür geben WARUM sie ihn so verachtete.

Hing es vielleicht mit ihrer familiären Situation zusammen?

Wurde sie unter Druck gesetzt, in allem PERFEKT zu sein?

Denn das würde zumindest ihren Hass erklären.

//All diese Überlegungen bringen überhaupt nichts, solange ich nicht weiß WAS die Kleine belastet//, dachte ich und sah zu dem Braunhaarigen, der sich leise räusperte und mich dann abwartend anblickte.

„Vater? Was... hat Sayuri irgendetwas gesagt? Ich meine...“, begann er brach dann aber nach einigen Sekunden wieder ab.

Verblüfft sah ich ihn an dann grinste ich schief.

„Machst du dir Sorgen?“, stellte ich die Gegenfrage anstatt zu antworten.

„Ja... vielleicht... ein wenig...“, sagte er zögerlich was ich mich zum auflachen brachte.

Das er log war offensichtlich, schließlich wusste ich dass er um ihr Wohl besorgt war.

Immerhin fragte er mich oft genug was er tun sollte.

Und dass er immer die gleiche Ausrede benutzte, nämlich dass er es nur tat weil es als zukünftiger Arzt seine Pflicht war, fiel auch langsam auf.

Er mochte sie, mehr als er zugeben wollte.

Schließlich war ich nicht blind.

Ich wusste dass Sayuri ihm Kopfzerbrechen bereitete, was ich nachvollziehen konnte.

Sonst wurde er immer von Mädchen angehimmelt oder um Dates gebeten.

Bei der Schwarzhaarigen war das gänzlich anders.

Sie ignorierte ihn, schrie ihn an oder gab ihm hin und wieder mal eine Ohrfeige.

„Du solltest ihr folgen, wenn dir etwas an ihr liegt. Bei diesem Wetter holt sie sich noch den Tod“, schlug ich lächelnd vor und sah dass Yukio noch mit sich haderte,

ehe er nickte.

//Na hoffentlich muss er dieses Mal nicht wieder einstecken und Sayuri sieht endlich ein dass einfaches standhalten nicht der richtige Weg ist//, dachte ich und sah seufzend nach draußen.

~ Yukio ~ 

Das vorletzte Chapter o.O

Mama mia

Die FFs wachsen heutzutage einfach viel zu schnell >.<
 

Aber wie auch immer... dieses Mal aus der Sicht von Yukio *o*

Ich hoffe es gefällt euch und er ist nicht ooc geworden o.O

*unsicher desu*
 

gggglg <3
 

Eure Natsue-chan ^^/
 

++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
 

Nachdem mir das Mädchen eine Ohrfeige verpasst hatte und aus dem Zimmer lief sah ich ihr noch kurz nach, ehe mein Bruder mich ebenfalls durch die Mangel drehte.

Ich seufzte bei seinen Worten nur genervt auf und biss mir auf die Lippen.

„Hast du das etwa gewusst? Die ganze Zeit über?“, er und packte mich am Kragen als ich nicht antwortete.

Ich nickte nur einmal knapp, was wohl verkehrt gewesen war, denn jetzt begann er mich anzuschreien, aber das kannte ich ja schon von ihm.

„DU WUSSTEST WAS DIESER MISTKERL IHR ANTUT?!? UND DU HAST ABSOLUT NICHTS GETAN AUßER WEGZUSEHEN? BIST DU BESCHEUERT ODER WAS?“

„Lass mich los!“, verlangte ich mit leiser Stimme, doch das interessierte

meinen Bruder nicht.

„GANZ BESTIMMT NICHT! DU WIRST MIR JETZT GEFÄLLIGST REDE UND ANTWORT STEHEN! WARUM ZUM HENKER HAST DU NICHTS UNTERNOMMEN! WENN DU ES DIE GANZE ZEIT GEWUSST HAST? WESHALB HAST DU NUR ZUGESEHEN?!? YUKIO!!!“

//Als ob ich das mit Absicht tun würde//, schoss es mir durch den Kopf und fragte mich seit wann ich denn bitte einen Hang zum Sarkasmus hatte.

Es war ja nicht so dass ICH ihr nicht helfen WOLLTE, sie nahm sie einfach nicht an.

Die Frage nach dem warum beschäftigte mich schon eine Weile, doch eine Antwort

hatte ich bis heute nicht erhalten.

Aus einem mir unerfindlichen Grund ging sie mir aus dem Weg und schien mich nicht ausstehen zu können.

Ich seufzte leise und zuckte zusammen da mich mein Bruder abermals aus meinen Gedanken riss.

Als ich allerdings realisierte WAS er da sagte fühlte ich mich als würde ich abermals eine Ohrfeige bekommen, dieses Mal nur von Rin.

„Du bist doch echt das Letzte! So was wie du will Arzt werden? Dabei lässt du zu dass sie andauernd geschlagen wird! Das-“, sagte er, brach ab und ließ mich langsam los, während er einige Schritte zurückging und mich fassungslos ansah.

Ich biss mir leicht auf die Unterlippe während mein Blick zu Boden glitt und ich dabei schwer schlucken musste.

Warum sah er mich so anklagend an?

Ich hatte doch gar nichts getan.

//Und genau DAS ist das Problem//, schoss es mir augenblicklich durch den Kopf.

Aber was hätte ich denn tun sollen?

Ich konnte sie zu nichts zwingen!

Außerdem war es nicht das erste Mal dass ich das an ihr sah.

In der Schule verdeckte sie oft ihre Verletzungen mit zu weiten Klamotten.

Als ich sie einmal darauf ansprach meinte sie nur dass ich mich zum Teufel scheren und mich um meinen eigenen Kram kümmern sollte.

Das war BEVOR ich wusste WARUM sie eigentlich immer so kratzbürstig war.

Weshalb sie kaum redete.

Warum sie niemanden an sich heran ließ.

Weshalb sie unter sich blieb und so tat als ginge sie das alles nichts an.

Und als ich es erfuhr konnte ich es kaum glauben.

Es war als ob mein Herz plötzlich stehen blieb und mir jemand einen Faustschlag verpassen würde.

Ich war im ersten Moment so geschockt dass ich keinen einzigen klaren Gedanken mehr fassen konnte doch andererseits erklärte dies auch ihr merkwürdiges Verhalten.

Sie wurde schlecht gemacht, erniedrigt und misshandelt.

Und sie tat absolut nichts dagegen.

Ganz im Gegenteil.

Sie verleugnete es sogar und erzählte mir jedes Mal dass sie einfach nur ungeschickt sei.

//Von wegen//, dachte ich bitte und sah wieder nach oben.

„Was hätte ich denn machen sollen?“, flüsterte ich leise und hörte mich genauso hilflos an wie ich mich fühlte.

„Das ist jetzt nicht dein Ernst oder?“, antwortete Rin und sah mich kopfschüttelnd an.

Leise seufzte ich auf und fuhr mir durch mein braunes Haar.

Mir blieb auch gar nichts erspart, ich würde ihm also ALLES erzählen müssen.

Ich hoffte nur dass er dann nicht wieder auf mich losging.

„Es ist nicht so, als hätte ich es nicht versucht, aber... du hast ja gesehen wie sie ist...“, begann ich zögernd und war froh dass er mich ausreden ließ.

„Ich war, was das angeht, nicht ganz ehrlich zu dir... Ich weiß schon lange dass es ihr nicht gut geht... all diese blauen Flecken... diese Prellungen... es ist nicht das erste Mal dass ich so was sehe... weißt du? Ich weiß schon ziemlich lange was zu Hause bei ihr los ist...Du willst wissen warum ich nichts getan habe? Ganz einfach: Solange sie nicht einsieht dass sie misshandelt wird sind mir die Hände gebunden. Eigentlich jedem der ihr helfen möchte“, erklärte ich nach einer kurzen Schweige Pause.

„Soll das etwa heißen-?“

„Ja... sie tut diese Verletzungen ab und meint dass sie entweder mit jemanden heftig zusammenstieß oder ungeschickt war“, bestätigte ich ihm seine Vermutung.

Leise seufzte ich auf und faltete meine Hände wie zu einem Gebet.

Wenn sie sich doch nur helfen lassen würde.

Wenn sie sich nur endlich eingestehen würde dass das was sie erleiden

musste nicht Rechtens war.

Dann konnte ich ihr helfen.

Denn das war es was ich mehr als alles andere auf der Welt wollte.

Ich wollte sie aus dieser Hölle, wo sie lebte, herausholen.

Auf sie aufpassen.

Sie beschützen.

Selbst wenn ich wusste dass das für mich untypisch war, vor allem da ich sie ja kaum kannte und sie mir deutlich gemacht hatte dass sie keine Hilfe wollte.

Zumindest nicht von mir.

Was ich überhaupt nicht nachvollziehen konnte.

Was hatte sie nur gegen mich?

Warum hegte sie einen solchen Hass gegen meine Person?

//Das hat doch alles keinen Sinn//, dachte ich frustriert und fuhr mir

durch meine Haare.

All diese Fragen hatte ich mir schon einmal gestellt, doch Antworten darauf hatte

ich bis heute nicht gefunden.

Abermals seufzte ich und stand dann schließlich auf um aus dem Zimmer zu gehen.

„Wo willst du hin?“

„Frische Luft schnappen“, erwiderte ich ohne mich auch nur umzudrehen.

Mit schnellen Schritten ging ich die Treppe herunter und stoppte plötzlich

als ich laute Stimmen vernehmen konnte.

„Yukio... MIR helfen? YUKIO?!? Dieser... dieser bebrillte-auf-alle-herabsehende-Mistkerl? DER? MIR helfen? DAS ich nicht lache! Dieser Bastard ist doch erst an der ganzen Misere Schuld!!! Der erfreut sich doch am Leid der andern! Er

kann nur richtig hervorstechen wenn es allen anderen in seiner Umgebung dreckig geht!!! Wenn er etwas tut nur um besser dazustehen als alle anderen! ICH HASSE IHN!!!! ICH HASSE IHN AUS TIEFSTER SEELE!!!

DIESER PERFEKTIONIST SOLL GEFÄLLIGST ZUR HÖLLE FAHREN!“

Ich schluckte und mir blieb beinahe das Herz stehen als ich diese Worte hören konnte.

//Sayuri...//

Verdammt.

Was hatte ich ihr getan dass sie mich so verabscheute?

Ich verstand das alles einfach nicht.

Plötzlich zuckte ich zusammen als ich die Schwarzhaarige an mir vorbeistürmen sah.

Verwirrt sah ich ihr hinterher und fuhr zusammen, da sie sich umdrehte und

mich böse anfunkelte, ehe sie das Stift verließ.

Dann jedoch wandte ich mich um und sah dass mein Vater seinen

Kopf herausstreckte und leicht lächelte.

//Dann hat er sich also mit ihr unterhalten. Nur über was?//, fragte ich mich

und war hin-und hergerissen ob ich ihn deswegen ansprechen sollte.

Ich entschied mich dafür.

„Vater? Was... hat Sayuri irgendetwas gesagt? Ich meine...“, begann ich

zögerlich und suchte nach den richtigen Worten, wurde allerdings von ihm unterbrochen.

„Machst du dir Sorgen?“

//Woher-?//, fragte ich mich verblüfft und sah ihn genauso an.

Aber dann fiel mir ein dass er mein Vater war und natürlich kannte

er mich ganz genau.

„Ja... vielleicht... ein wenig...“, antwortete ich ausweichend obwohl ich

wusste dass er mich durchschaute.

Schließlich kannte er mich schon mein ganzes Leben lang.

„Du solltest ihr folgen, wenn dir etwas an ihr liegt. Bei diesem Wetter holt

sie sich noch den Tod“, schlug er stattdessen vor und lächelte mich an.

Daraufhin nickte ich nur.

Stimmt!

Warum war ich noch nicht selbst darauf gekommen?

Sie würde sich bei diesem Wetter furchtbar erkälten.

So schnell wie ich konnte schnappte ich mir meine Jacke, zog sie über und

verließ ebenfalls das Stift um sie zu suchen.

Doch bereits nach einigen Metern hielt ich inne.

Wo sollte ich denn anfangen?

Ich wusste doch so gut wie gar nichts über das Mädchen.

Wie sollte ich sie also finden?

„Mist...“, fluchte ich leise und biss mir gleich darauf auf die Lippen.

Es wäre jetzt völlig sinnlos in der Gegend herumzulaufen und nach ihr zu suchen.

Mal davon abgesehen dass es wie aus Eimern schüttete.

Ich überlegte kurz und weitete dann meine Augen.

Aber natürlich.

//Dort musste sie sein//, schoss es mir mit einem Mal durch den Kopf und so schnell wie mich meine Beine tragen konnten lief ich los.

Es gab nur eine einzige Möglichkeit wo sie sich zurückziehen konnte

wenn Sayuri einmal nachdenken wollte.
 

~ 10 minuten später ~
 

Keuchend blieb ich stehen um erst einmal Luft zu holen ehe ich mich aufrichtete und durch den Regen versuchte etwas zu erkennen.

Ich war wirklich losgerannt als ob der Teufel persönlich hinter mir her war.

Nur warum da war ich mir nicht ganz sicher.

Aber das war im Moment auch egal.

Erst einmal musste ich das Mädchen finden, nachdenken konnte

ich später immer noch.

Suchend blickte ich mich um und seufzte enttäuscht auf.

Dabei dachte ich wirklich dass sie hierherkommen würde, aber das

schien nicht der Fall zu sein.

Immerhin hatte sie hier mein Bruder aufgegriffen doch ich entdeckte sie nirgends.

Normalerweise saß sie meist auf einer Bank, doch diese war heute unbesetzt.

„Verdammt und jetzt?“, fragte ich mich leise und blickte in den Himmel in der Hoffnung eine Antwort zu bekommen, doch natürlich war das nicht der Fall.

Was nützte es einem wenn man intelligent war?

Wenn man dazu doch unfähig war jemanden zu finden der einem

wirklich am Herzen lag?

Was brachte mir all das?

Überhaupt nichts.

Und außerdem was wollte ich überhaupt tun wenn ich sie erst einmal fand?

Was ihr sagen?

Immerhin hasste sie mich.

Wahrscheinlich würde sie mich anschreien oder im schlimmsten

Fall wieder eine Ohrfeige verpassen.

//Wieso noch einmal tue ich das alles?//, fragte ich mich zum wiederholten Male.

Warum nur blockte sie meine Hilfe immer wieder ab?

Ich verstand es einfach nicht.

Dabei wollte ich nichts anderes als dass es ihr gut ging.

Dass sie wieder lachen konnte.

Wieso verstand sie das einfach nicht?

Wieso?

Ich raufte mir frustriert die nassen Haare und wollte mich gerade abwenden

um wieder zurück zum Stift zu gehen als mich ein Geräusch innehalten ließ.

„Hatschii~“

Mein Herz blieb beinahe stehen und augenblicklich wirbelte ich herum.

„Hallo?“, fragte ich und ging einige Schritte in den Park hinein, doch es war

nichts zu hören.

Hatte ich mir das alles nur eingebildet?

Vielleicht weil ich mir Sorgen um das Schwarzhaarige Mädchen machte?

Leise seufzte ich auf und einer Intuition folgend schritt ich noch einige Meter, schüttelte dann aber den Kopf und wollte wieder umkehren als ich es wieder hörte.

Dieses Mal näher.

//Höre ich Gespenster?//

„Sayuri?“

Nichts.

Absolute Stille.

Langsam aber sicher zweifelte ich an meinem Verstand, folgte aber

dem Geräusch beziehungsweise in die Richtung aus der ich es gehört hatte.

Aus einem mir unerfindlichen Grund begann mein Puls in die Höhe zu

schnellen und ich bekam schwitzige Hände.

Ich schluckte.

Warum wurde ich denn jetzt so nervös?

Dafür gab es doch keinen Grund.

//Beruhig dich Yukio//, redete ich mir innerlich Mut zu und ging weiter.

Ich wusste nicht einmal ob sie überhaupt hier war oder ob das nicht

alles bloßes Wunschdenken war.

Aber mein Gefühl sagte mir dass es besser war auf Nummer sicher zu gehen.

Wenn sie nicht hier sein sollte konnte ich wenigstens sagen dass ich es versucht hatte.

Und dann sah ich sie.

Zusammengekauert an einem Baum lehnend.

Ihre nassen Haare klebten ihr im Gesicht, genau wie ihre Kleidung.

Auch ohne einen genauen Blick auf sie zu werfen wusste ich dass sie

völlig durchnässt war.

Außerdem musste sie frieren.

Noch etwas unsicher ging ich auf sie zu und sah zu ihr hinab, wobei sie

mich nicht einmal bemerkte.

Ich ging in die Hocke und berührte sie kurz an der Schulter ehe ich sie ansprach.

„Sayuri?“

Keine Antwort.

Konnte oder wollte sie mich nicht hören?

Ich versuchte es noch einmal.

„Sayuri... hey“, rief ich und rüttelte sogar etwas.

Wieder keine Reaktion.

//Das ist doch pure Ignoranz//, schoss es mir durch den Kopf und ich seufzte leise auf.

Dieses Mädchen machte es einem wirklich nicht leicht.

Entschlossen hob ich jetzt einfach ihren Kopf an und zwang sie mich anzusehen.

„Sayuri... Schau mich an“, verlangte ich streng und bemerkte wie sie leicht zitterte.

Meine erste Vermutung war also richtig.

Sie war pitschnass und halb durchgefroren.

Und nicht nur sie.

Auch ich merkte wie die Kälte langsam an mir hoch kroch, doch ich ignorierte es.

Ich sah dem Mädchen ins Gesicht und fragte mich ob sie überhaupt realisierte

was um sie herum geschah.

Am besten war es wenn ich sie erst einmal aus dem Regen brachte.

Doch wohin sollte ich?

Dass sie es bis zum Stift schaffte bezweifelte ich stark.

Ich überlegte fieberhaft und musterte das Mädchen.

Das ganze gefiel mir überhaupt nicht.

//Es geht wohl nicht anders... dann müssen wir eben zum Inari Schrein...//,

schoss es mir durch den Kopf.

Schließlich war dieser näher dran als das Knabenstift in dem Rin und ich lebten.

„Kannst du aufstehen?“, wandte ich mich abermals an sie.

Keine Antwort.

//Wohl eher nicht... dann eben so auch wenn ich weiß dass sie mir dafür die

Hölle heiß machen wird... im wahrsten Sinne des Wortes//

Und mit diesem Gedanken legte ich einen Arm um ihre Hüfte und den anderen unter ihre Kniekehlen.

Überrascht sah ich sie an.

//So leicht...//

Doch dann schüttelte ich den Kopf.

Was dachte ich da nur wieder?

Dafür war später noch Zeit, zuallerst mussten wir aus dem Regen raus.

Langsam erhob ich mich mit dem Mädchen auf den Armen und machte

mich auf den Weg ins Trockene zu kommen.

~ Sayuri & Yukio Part I ~

So und hier bin ich auch schon wieder mit den letzten Kapiteln!

Richtig gelesen!

Mit diesen beiden schließe ich meine ANE FF ab ^^

Allerdings wird es noch eine Fortsetzung geben ^^

Aber dazu später mehr ^^
 

Erst einmal vielen lieben Dank an Michelle94-chan für

ihren mega langen kommi *-*

Danke danke danke ^^
 

und jetzt viel Spaß beim lesen ^^
 

Eure Natsue-chan ^^/
 

++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
 

Zitternd und zusammengekauert lehnte ich mich an den Baum.

Nachdem ich diesen Priester angeschrien hatte war ich aus dem Stift

gestürmt und hatte mich hierher zurückgezogen.

Den Regen bekam ich kaum mit genauso wenig wie viel Zeit bereits vergangen war.

Ich war völlig in meinen Gedanken gefangen.

Warum?

Warum musste ich nur so ein mieses Leben haben?

Wieso passierte mir das nur alles?

Weshalb nicht jemand anderen?

Gab es vielleicht doch so etwas wie einen Gott?

Wenn ja, schien er mich nicht besonders zu mögen.

Was sollte sonst der Grund dafür sein dass ich so litt?

Plötzlich musste ich niesen und schniefte leise.

//Na super... fang ich mir jetzt auch noch eine Erkältung ein?//, fragte ich mich,

wobei das eigentlich nicht verwunderlich sein sollte.

Immerhin war es schon das zweite Mal dass ich mich im strömenden

Regen draußen herumtrieb.

//Vielleicht ist das einfach meine gerechte Strafe//, schoss es mir durch den

Kopf als ich abermals nieste.

Ich zitterte leicht und merkte so nicht wie jemand näher kaum.

Genauso wenig dass ich angesprochen wurde.

Dafür war ich viel zu sehr damit beschäftigt mir Gedanken darüber zu

machen wie es jetzt mit mir weitergehen sollte.

Wo sollte ich hin?

Was wollte ich tun?

Denn das ich wieder zurück zu meinem Vater ging kam gar nicht erst in Frage.

Plötzlich zuckte ich allerdings zusammen da ich das Gefühl hatte mit

einem Mal zu schweben.

//Was zum-?//, fragte ich mich irritiert und hob meinen Kopf nur um

dann erschrocken auf zu keuchen.

Das durfte nicht wahr sein!

Wieso?

Wieso ER?

Verflucht noch einmal!

Fassungslos sah ich hoch und in das Gesicht des Jungen den ich

wenigsten leiden mochte.

Derjenige der alles hatte.

Der perfekt war.

Keine Probleme in seinem Leben zu haben schien.

Yukio Okumura.

Und genau ER hatte mich gefunden?

Schlimmer noch!

Der Braunhaarige trug mich auch noch.

Wohin brachte er mich?

Am liebsten wollte ich ihn anschreien dass er mich gefälligst loslassen sollte.

Doch ich konnte es nicht.

Es war als wäre ich mit Stummheit geschlagen.

Ich öffnete den Mund aber es drang kein Laut heraus.

Wütend biss ich mir auf die Lippen.

Wieso konnte ich nichts sagen?

//Warum tut er das überhaupt?//, fragte ich mich gleichzeitig und konnte im Moment nichts anderes tun als zu warten bis wir am Ziel ankamen.

Was auch in den nächsten Minuten der Fall war.

Verwirrt sah ich mich um und blickte dann wieder zu ihm.

//Ein Tempel? HIER wollte er hin?//, fragte ich mich entrüstet und merkte wie es bereits wieder in mir brodelte.

Doch noch ehe ich überhaupt nur versuchen konnte etwas zu sagen, stieg er die

Treppen hoch, öffnete die Tür des Schreins während er mich langsam herunter ließ.

Allerdings hatte er immer noch einen Arm um meine Hüfte geschlungen.

Ich schluckte.

Mir war das unangenehm und ich wollte dass er mich losließ.

Doch ich bekam einfach den Mund nicht auf.

Warum nur?

Sonst war ich doch auch nicht so.

Immerhin nahm ich sonst kein Blatt vor dem Mund.

Vor allem wenn es um ihn ging.

Wieso war ich denn jetzt so schweigsam?

Ich verstand mich einfach nicht mehr.

Dann zuckte ich zusammen als ich seine Stimme neben meinem Ohr vernehmen konnte.

„Sayuri? Kannst du mich hören?“

Erschrocken wandte ich mich zu ihm um und stieß ihn plötzlich weg.

„FASS MICH NICHT AN!!!“, rief ich aus einem Reflex während er auf den

Boden fiel und mich irritiert ansah.

Ich hingegen wandte mich schnell ab, konnte ich seinen Anblick

doch nicht lange ertragen.

//Warum zum Teufel hatte er mich hergebracht? Was sollte diese ganze Aktion eigentlich?//, fragte ich mich kopfschüttelnd und verschränkte die

Arme vor meiner Brust.

Angesäuert drehte ich mich also wieder herum und sah dass er sich gerade aufrichtete und sich den Schmutz von den Klamotten klopfte.

Ja, genau DAS hatte ich erwartet.

//Immerhin musste er perfekt sein//, dachte ich sarkastisch.

„WO sind wir?“, fragte ich dann eine Spur schärfer als beabsichtigt.

Er schwieg was mich nur noch wütender machte.

Das war genau die Art die ich so sehr an ihm hasste.

Anstatt zu antworten sah er doch auf andere herab.

Wartete bis der Zeitpunkt gekommen war um dann ganz hochnäsig die Informationen preiszugeben nach denen man verlangt.

Ich löste meine Arme und ließ sie sinken, nur um sie danach zu Fäusten zu ballen.

„ICH HAB DICH WAS GEFRAGT, BRILLENSCHLANGE!“, rief ich zornig und

blickte ihn verachtend an.

Wie sehr ich ihn doch hasste.

Wie konnte man nur so sein?

So ein Möchtegern Perfektionist?

Einer der alles besser wusste?

Weshalb war ich vorhin nur so sprachlos?

Er war ein gottverdammter Mistkerl.

Eine leberfleckige Brillenschlange.

Und ich konnte ihn nicht ausstehen.

Zur Hölle sollte er fahren.

Und das am besten SOFORT!

Ich war so in meinen Gedanken vertieft dass ich nicht mal bemerkte

dass der Braunhaarige gerade auf meine Frage antwortete.

„Das ist der Inari Schrein und er ist näher dran als das Knabenstift also dachte ich-“, begann er brach dann jedoch ab weil er wahrscheinlich merkte dass ich ihm gar nicht zuhörte.

„Sayuri?“

Leises Seufzen seinerseits was ich aber alles nicht realisierte da ich zu

beschäftigt damit war innerlich über ihn zu fluchen.

Erst als ich an den Schultern gepackt wurde schreckte ich auf und blickte

direkt in 2 haselnussbraune Augen.

„Zieh deine Jacke aus“, sagte er dann plötzlich und ich glaubte kaum was ich da hörte.

Ich wusste nicht ob ich ihm zuerst eine klatschen sollte oder anschreien.

„WAS fällt dir überhaupt ein?“, hauchte ich peinlich berührt und merkte wie mein Gesicht etwas wärmer wurde.

//Ade Wut und hallo Scham//, schoss es mir durch den Kopf und ich

stolperte einige Schritte zurück.

Ich hatte ihn wirklich ALLES zugetraut aber nicht DAS.

//So ein Perversling//, dachte ich und war kurz davor diesen Schrein zu verlassen.

Wenn ich die Wahl zwischen IHM und den Regen hatte würde ich letzteres nehmen.

Allerdings machte mir die Brillenschlange einen Strich durch die Rechnung,

indem er mich einfach an meinem Handgelenk packte und mich herumwirbelte.

Dann griff er nach dem Reisverschluss meiner Jacke und zog ihn auf.

Verdattert sah ich ihn an und war viel zu schockiert um zu reagieren, was sich aber änderte als er doch tatsächlich Anstalten machte sie mir auszuziehen.

Was bildete er sich denn ein?

Wütend erhob ich meine rechte Hand und schlug ihm so hart ins Gesicht wie ich konnte.

Und tatsächlich!

Der Schlag hatte seine Wirkung nicht verfehlt, denn ihm fiel seine Brille

von der Nase und sein Kopf schwang auf die andere Seite.

Sofort wich ich von ihm zurück.

Sicher war sicher!

Wer weiß was ihm noch einfiel.

Es herrschte ein Moment Schweigen ehe er seinen Kopf langsam zu mir drehte und was ich da sah gefiel mir gar nicht.

Der Ausdruck seiner Augen hatte sich verändert.

In ihnen konnte ich nur noch blanke Wut lesen.

„WAS sollte das denn bitte werden?“, knurrte er leise und kam auf mich zu.

Ich schluckte.

„A-Also... d-das könnte ich dich auch fragen... Ich hab dich für alles gehalten...

von einem bebrillten idiotischen Perfektionisten aber nicht für einen ELENDEN LUSTMOLCH DER NUR SEINEN TRIEBEN FOLGT!!! DU BIST GENAU WIE DIE ANDEREN! ECHT DAS ALLERLETZTE“, rief ich während ich die letzten

Worte geradezu herausschrie.

Wütend blitzte ich ihn an und sah dass sein Blick wieder freundlicher wurde.

Er räusperte sich leise und versuchte sich zu erklären, wobei er eher eine Antwort stotterte.

Überrascht blinzelte ich weil ich mir das einfach nicht erklären konnte.

So hatte ich ihn ja noch nie erlebt.

Sonst war er doch immer ganz anders.

So ruhig & gefasst.

Und jetzt?

Fing er einfach an zu stottern?

//Gar nicht so perfekt//, schoss es mir als erstes durch den Kopf.

„I-Ich... wollte nur... a-also... d-du b-bist... nass... d-deine Jacke... i-i-ich wollte nur...“

Ich legte meinen Kopf leicht schief und seufzte leise auf während mein

Gegenüber sich verhaspelte und kurz schwieg ehe er es noch einmal versuchte.

„Deine Jacke... du bist völlig durchnässt... ich wollte nicht dass du dich

erkältest... d-deshalb... h-h-hab ich...“, nuschelte er leise und drehte seinen Kopf weg.

Für einen kurzen Moment bildete ich mir sogar ein dass er rot geworden war.

Doch das konnte gar nicht sein.

Yukio und rot?

Niemals!

Warum auch?

Doch dann drang die Bedeutung seiner Worte an mein Gehirn.

Mein Herz schlug kurz einen Takt schneller als normal und ich war mir

sicher dass ich etwas errötete.

Er... Er wollte gar nicht...

//Das war alles bloß ein blödes Missverständnis//, schoss es mir durch den Kopf.

Verdammt!

Ich hatte überreagiert!

Mal wieder!

„Oh...“, war alles was ich sagte.

Was sollte ich auch sonst drauf erwidern?

Wütend auf mich selbst biss ich mir auf die Lippen.

Er war um mich besorgt und ich ohrfeigte ihn.

Wie fies von mir, auch wenn ich ihn nicht ausstehen konnte.

So etwas tat man nicht.

„Tut mir Leid...“, hauchte ich leise und musste mich echt überwinden um diese Entschuldigung hervor zu bringen.

„Was?“

„Es tut mir Leid dass ich... dass ich dich angeschrien und beleidigt habe... u-und dass ich dich geschlagen habe... ich dachte nicht dass... also ich hab das wohl falsch interpretiert... bitte entschuldige...“, flüsterte ich und starrte dabei auf meine Füße.
 

~ Yukios Sicht ~
 

Erschrocken keuchte ich auf als ich plötzlich einen Schlag im Gesicht spüren konnte.

Was war das?

Warum ohrfeigte sie mich plötzlich?

Ich bekam kaum mit wie meine Brille zu Boden fiel und zerbrach.

Dafür war ich einfach viel zu schockiert.

Ich verstand gar nichts mehr.

Weshalb hatte sie das getan?

Immerhin hatte ich sie hierher gebracht damit sie sich keine Erkältung einfing.

Und wie dankte sie es mir?

Indem sie mich anschrie und ohrfeigte.

Das reichte jetzt aber endgültig!

Ich hatte es so satt!

Schön, sie konnte mich anscheinend nicht leiden aber das war kein

Grund gleich so auszuflippen!

Für wen hielt sie sich denn bitte?

Mit welchem Recht behandelte mich das Mädchen so?

Langsam drehte ich meinen Kopf wieder in ihre Richtung und sah sie wütend an.

Ich war ein wirklich sehr geduldiger Mensch aber irgendwo war auch meine Schmerzgrenze und sie hatte diese gerade übertreten.

„WAS sollte das denn bitte werden?“, knurrte ich und kam bedrohlich auf sie zu.

Ich zitterte vor unterdrückter Wut und wartete auf ihre Antwort.

Und hoffentlich war diese gut sonst würde sie wohl eine andere

Seite an mir kennen lernen.

Ich kann mich nicht erinnern wann ich jemals so sauer auf jemanden war.

„A-Also... d-das könnte ich dich auch fragen... Ich hab dich für alles gehalten...

von einem bebrillten idiotischen Perfektionisten aber nicht für einen ELENDEN LUSTMOLCH DER NUR SEINEN TRIEBEN FOLGT!!! DU BIST GENAU WIE DIE ANDEREN! ECHT DAS ALLERLETZTE“, rief sie plötzlich und ich zuckte zusammen.

//Was?//, fragte ich mich irritiert und mit einem Mal war meine

ganze Wut verraucht.

Stattdessen krampfte sich mein Herz bei ihren Worten zusammen.

Ich gab es nur ungern zu aber ihre Anschuldigung verletzte mich.

Anscheinend hatte sie mich falsch verstanden.

Das musste ich richtig stellen.

Sofort!

Nur war das einfach gesagt als getan denn als ich meinen Mund öffnete fing

ich an zu stottern, aber es war auch eine peinliche Situation.

Ich wollte nicht dass sie einen schlechten Eindruck von mir gewann

doch genau das war geschehen.

„I-Ich... wollte nur... a-also... d-du b-bist... nass... d-deine Jacke... i-i-ich wollte nur...“, fing ich an brach aber schon nach einigen minuten wieder ab.

So ein Mist!

Jetzt hielt sie mich doch für einen absoluten idioten.

Leise seufzte ich auf und lachte dann innerlich auf.

Sie hasste mich.

Was spielte es da noch für eine Rolle ob ich mich lächerlich machte?

//Okay... tief Luft holen und dann noch einmal//, nahm ich mir vor

„Deine Jacke... du bist völlig durchnässt... ich wollte nicht dass du dich

erkältest... d-deshalb... h-h-hab ich...“, erklärte ich flüsternd und drehte dabei meinen Kopf weg, da ich das ungute Gefühl hatte das ich rot wurde.

Ich konnte nur hoffen dass sie es nicht bemerkte.

Sonst konnte ich mir bestimmt wieder sonst etwas anhören.

„Oh...“, war das einzige was sie von sich gab ehe für einen Moment Stille eintrat.

Für mich war dieses Schweigen unerträglich und ich glaubte dass mein Herz vor Nervosität herausspringen müsse, so schnell schlug es.

Ich versuchte mich zu beruhigen aber das klappte nicht.

//Warum hört mein Herz nicht auf so schnell zu schlagen?//, fragte ich mich

und legte eine Hand auf meine Brust in der Hoffnung so das Tempo zu drosseln.

Was aber natürlich nicht ging.

Leise seufzte ich auf und wurde aus meinen Gedanken gerissen als ich

abermals Sayuris Stimme vernehmen konnte.

„Tut mir Leid...“, hauchte sie und sofort schnellte mein Kopf wieder in ihre Richtung.

Hatte ich verhört?

Entschuldigte sich die Schwarzhaarige gerade bei mir?

„Was?“, hauchte ich verständnislos.

„Es tut mir Leid dass ich... dass ich dich angeschrien und beleidigt habe... u-und dass ich dich geschlagen habe... ich dachte nicht dass... also ich hab das wohl falsch interpretiert... bitte entschuldige...“

Kaum zu glauben.

Es tat ihr wirklich Leid.

Erstaunt und überrascht atmete ich aus.

„Sch-Schon okay...“, sagte ich und ging zögerlich auf sie zu, immer darauf gefasst dass sie mich gleich wieder anschrie oder schlimmeres.

Doch sie bemerkte mich nicht einmal, da ihr Kopf gesenkt war.

//Also... irgendwie ist das ja süß//, dachte ich und ohrfeigte mich gleich

darauf innerlich selber.

Was für einen Unsinn dachte ich da jetzt nur wieder?

„Hey...“, flüsterte ich und legte eine Hand unter ihr Kinn, damit sie mich ansah.

„Schwamm drüber... Ich bin daran ja auch nicht ganz unschuldig gewesen“,

hauchte ich leise und lächelte leicht als sie daraufhin kurz nickte.

Allerdings währte es nicht lange.

„Aber mögen werde ich deshalb noch lange nicht“, erwiederte sie und

riss sich dann von mir los.

Abermals taten mir ihre Worte weh und ich verzog leicht das Gesicht.

„Warum?“

„Warum was?“, fragte sie leise und ging an mir vorbei.

„Wieso hasst du mich so sehr? Was habe ich dir getan?“

Ich wollte es einfach wissen.

Ich MUSSTE es einfach in Erfahrung bringen.

Sie schwieg kurz und schien mit sich zu kämpfen ehe sie darauf antwortete.

„Es ist einfach die Tatsache dass du es existiert“

Erschrocken weitete ich meine Augen.

//W-was?//, schoss es mir durch den Kopf und ich sah sie einfach nur fassungslos an.

Ich konnte ja schlecht ahnen dass es meine Art war die sie so sehr störte.

Das ihr Vater mich immer als Maßstab nahm den sie nie erfüllen konnte.

„Dass ich existiere? Das ist wirklich alles?“

„Was willst du denn hören?“, antwortete sie stattdessen mit einer Gegenfrage und blieb stehen, während ich mich langsam umdrehte.

Eine wirklich gute Frage.

Was ich hören wollte war der Grund für ihren Hass und den hatte sie mir geliefert.

Doch ich hatte das Gefühl dass das nicht alles war.

Das da noch mehr dahinter steckte.

Nur weil jemand über dessen Existenz nicht erfreut war verabscheute man ihn doch nicht gleich.

Oder etwa doch?

Ich war ganz durcheinander und wusste einfach nicht mehr wo mir der Kopf stand.

Warum?

Warum verwirrte sie mich nur so?

Weshalb konnte sie mir nicht einfach klar und deutlich sagen was sie an mir störte?

Was machte ich falsch?

„Ich will nur die Wahrheit wissen...“, sagte ich dann und das hätte ich wohl lieber nicht tun sollen denn sie blitzte mich zornig an.

„Die WAHRHEIT? WAS WEIßT DU SCHON VON DER WAHRHEIT?“, schrie sie was mich unwillkürlich zurückweichen und beschwichtigend die Hände heben ließ.

„MICH ERST BLÖDE ANMACHEN UND JETZT WILLST DU DICH ALS DEN NETTEN-CHARMANTEN-PERFEKTIONISTEN AUFSPIELEN ODER WAS? DU WILLST WISSEN WARUM ICH DICH HASSE? WEIL DU EIN GOTTVERDAMMTER HEUCHLER BIST!!!

TUST EINEN AUF HÖFLICH UND HILFSBEREIT!!! BILDE DIR JA NICHTS EIN! NUR WEIL DU EIN IQ VON 180 HAST UND DIE MÄDELS WEGEN DIR HERZCHENAUGEN

KRIEGEN KAPIERT?“, brüllte sie weiter und ich konnte nicht fassen was sie mir da an den Kopf warf.

Dachte sie das wirklich?

War das ihre Vorstellung die sie von mir hatte?

So war ich gar nicht.

Ich war nicht der perfekte Musterschüler den alle in mir sahen.

Nicht der Herzensbrecher.

Derjenige der keine Probleme und Sorgen kannte.

Das alles war nicht Ich, sondern nur das Bild das alle von mir hatten.

Genau wie Sayuri.

Aber wie kam sie nur auf diesen Unsinn?

Ich verstand die Welt nicht mehr.

„Glaubst du das wirklich? Ist das deine Vorstellung von mir? Das kann doch nicht dein Ernst sein! Sayuri, ich-“, begann ich wurde dann aber rüde unterbrochen.

„HALT DEN MUND! ICH WILL NICHTS DAVON HÖREN WIE ABSOLUT PERFEKT DU BIST!!! DAS WEIß ICH AUCH SO!!! ICH WEIß DASS DU NUR AUF MICH HERABSIEHST!!! DAS DU DICH MIR ÜBERLEGEN FÜHLST!!! DASS ES DIR TOTAL EGAL IST WAS DU MIR ALLEIN MIT DEINER ANWESENHEIT ANTUST!!! ICH HASSE DICH!!!

MEHR ALS ALLES ANDERE! DU BIST DAS ALLERLETZTE!!!“, brüllte sie weiter

und mit jedem Wort dass sie mir entgegen schleuderte fühlte es sich an als ob

sie mir ein Messer ins Herz stieß.

„Sayuri... d-das ist nicht wahr...“, flüsterte ich und schüttelte fassungslos den Kopf.

Dabei musste ich mit den Tränen kämpfen und versuchte den Kloß, der sich inzwischen in meinem Hals bildete, herunterzuschlucken.

„NATÜRLICH STIMMT DAS! LÜG MICH GEFÄLLIGST NICHT AN! VERDAMMT...

ICH HAB ES SO SATT!!! DAS IST ALLES NUR DEINE SCHULD!!!“

„Was? Wovon redest du bitte?“

Sie schwieg und begann zu zittern, anscheinend vor Wut.

„Sayuri? Bitte rede mit mir! Woran bin ich Schuld?“, frage ich sie und packte sie an den Schultern um das Mädchen sachte zu schütteln.

Eindringlich sah ich sie an und hoffte dass sie mir sagte was sie damit meinte.

Denn ich verstand nicht wofür sie mir die Schuld gab.

Wovon hatte Sayuri genug?

Plötzlich allerdings schlug sie meine Hände weg und ich konnte erkennen wie aufgewühlt sie war, obwohl das Licht des Tempels nur wenig Licht spendete.

Doch das war mir im Moment ziemlich egal.

Alles was nun zählte war das Schwarzhaarige Mädchen.

Irgendetwas stimmte nicht und ich spürte dass es nicht mehr lange dauern würde

bis es einfach aus ihr heraus brach.

„Fass mich gefälligst nicht an...“, flüsterte sie mit heiserer Stimme, anscheinend

hatte sie sich ausgeschrien.

Ich schluckte.

„Was hast du damit gemeint? Woran bin ich Schuld! Jetzt sag schon!“, redete ich auf sie ein und griff nach ihren Handgelenken.

Ich hielt sie fest obwohl sie sich dagegen wehrte und versuchte sich loszureißen.

„Sayuri!“, sagte ich streng und packte sie noch etwas fester.

„Jetzt mach endlich den Mund auf!“

Sie schwieg kurz ehe sie mir ins Gesicht sah und ich gequält aufseufzte.

In ihren Augen konnte ich soviel Verzweiflung und Schmerz erkennen.

Und auch dass sie hin und hergerissen war ob sie mir wirklich erzählen sollte

was sie bedrückte.

„Sayuri... du... du kannst mir vertrauen...“, versicherte ich hier und ließ sie langsam wieder los.

Das Mädchen sah auf den Boden und schüttelte den Kopf.

„Nein... kann ich nicht...“, antwortete sie und wollte an mir vorbei gehen.

„Bitte warte... Red mit mir...“, bat ich sie denn es tat mir in der Seele weh sie

so verletzt zu sehen.

Ich wusste dass sie etwas verschwieg, nur nicht was.

„Bitte... Ich will dir doch nur helfen aber wie kann ich dass wenn du mir nichts

sagst was mit dir los ist?“, versuchte ich es abermals und dieses Mal schien

es zu wirken da sie abrupt stehen blieb.

„Du willst WAS?“, rief sie und ich flehte innerlich dass sie nicht gleich wieder anfing zu schreien.

„DU und MIR helfen? Was wird das hier? Irgendeine Psychonummer ja? Willst du mich genauso demütigen wie mein Vater? Na dann Glückwunsch! Ihr habt es geschafft!“, rief sie mit zitternder Stimme und einer Intuition folgend umschlang ich sie von hinten.

Ich wusste nicht warum aber ich hatte das Gefühl als müsste ich das tun.

Als bräuchte sie das jetzt.

Sie tat mir einfach so Leid und als ich sie leise schluchzen hörte merkte ich dass ich richtig gehandelt hatte.

„Das würde ich tun... Glaub mir doch... Ich will nicht dass es dir schlecht geht...“, antwortete ich zögerlich, unsicher wie sie darauf wohl reagieren würde.

„Ich mache mir Sorgen um dich und da bin ich nicht der einzige“, fügte ich noch

hinzu und strich ihr beruhigend über den Rücken.

„Bitte erzähl mir was dich bedrückt... bitte vertrau mir“

~ Sayuri & Yukio Part II ~

tief ein und ausatme*

*dann sich zögerlich reintraut*

*umseh*

*erleichtert ausatme*

Puh niemand hier

*das Chapter auspack*
 

So da bin ich also mit dem Abschluss Kapitel

*nervös desu*

Ich hoffe es gefällt euch und bitte haut mich nicht für das Ende *hüstel*

(Mal davon dass es ihr es sowieso nicht mehr ändern könnt *verrückte lache*

*hüstel*

Okay es geht wieder o.O xD)
 

Wie auch immer ich hoffe es gefällt euch und mein danke geht an Moonie,

meine süße Betaleserin die mich immer unterstützt hat, Michelle94-chan & allen anderen

die diese FF mitverfolgt haben.
 

Und jetzt viel Spaß beim lesen ^^
 

GLG <3
 

*kekse dalass*
 

Eure Natsue-chan ^^/
 

++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
 

~ Sayuris Sicht ~
 

Wie erstarrt blieb ich stehen und weitete meine Augen als ich seine Worte vernehmen konnte.

„Bitte... Ich will dir doch nur helfen aber wie kann ich dass wenn du mir nichts

sagst was mit dir los ist?“

„DU willst WAS?“, fragte ich nur um sicher zu gehen dass ich mich nicht verhört hatte.

ER wollte mir helfen?

Warum?

Und zu welchem Zweck?

Was hatte er davon?

Wieso sagte er solche Dinge?

//Von wegen... er tut bestimmt nur so... erst will er dass ich ihm vertraue und dann wird er mich verletzten... genau wie Vater//, schoss es mir durch den Kopf und wandte den Kopf ab da in meine Augen zu brennen begannen.

Ich wollte das nicht.

Ich wollte nie wieder weinen.

Nie wieder Schwäche zeigen.

Doch jetzt passierte es.

Einfach so.

Ich schluchzte leise auf und erschrak als sich plötzlich zwei Arme um meine

Hüfte legten und ich einen warmen Körper an meinem Rücken spüren konnte.

„Ich mache mir Sorgen um dich und da bin ich nicht der einzige“, flüsterte er und ich biss mir auf die Lippen, damit mir kein weiterer Laut entschlüpfte.

Mein Gott... wenn er so weitermachte würde ich bestimmt bald einknicken.

Wieso verflucht war er nur so?

Er hätte allen Grund mich links liegen zu lassen, immerhin hatte ich mehr als einmal deutlich gemacht dass ich keine Hilfe wollte.

Nicht von ihm oder irgendjemand anderen.

Warum also machte er sich solche Mühe?

Ich verstand ihn einfach nicht.

„Bitte erzähl mir was dich bedrückt... bitte vertrau mir“, bat er leise und strich

mir dann beinahe tröstend über den Rücken.

Ich jedoch schwieg verbissen.

Vertrauen?

IHM?

Ja wie könnte ich denn?

Ich konnte niemandem vertrauen denn wenn ich es tat wurde man doch nur verletzt.

Mein Vater war dafür ja wohl das beste Beispiel.

Leise seufzte ich auf.

„Sayuri?“

„Wenn du nicht darüber reden willst... okay... aber dann sag mir doch endlich

warum du mich so hasst... und ich möchte die Wahrheit hören...“, begann er von neuem während sich mein Herz bei seinen Worten zusammen krampfte.

Jetzt fing er schon wieder damit an.

Wieso?

Ich hatte ihm den Grund genannt.

Was wollte er denn noch von mir?

Langsam drehte ich mich zu ihm um und befand mich so in einer halben Umarmung.

Ich schluckte und blickte den Braunhaarigen an.

Eigentlich wollte ich ihn abermals anfauchen, aber irgendwie verging es

mir als ich ihn ansah.

Wäre das nicht ziemlich egoistisch?

Immerhin machte er sich ernsthafte Sorgen um mich und auch als ich ihn vorhin ohrfeigte war er nicht einfach gegangen oder hatte mich gar angeschrien.

Also versuchte ich mein Temperament zu zügeln und nicht wieder auf ihn loszugehen.

Das hatte er schließlich nicht verdient.

Im Grunde genommen konnte er nichts dafür dass ich so ein beschissenes Leben hatte.

Dass ich eine so zerrüttete Familie hatte.

Dass meine Mutter damals starb.

Aber das alles war mein Problem und nicht seines.

„Warum? Ich hab dir bereits den Grund genannt...“, hauchte ich mit zitternder Stimme.

„Ich glaube dir nicht...“, antwortete er leise und ich schnaubte nur auf.

„Ja, weil du der Lüge glaubst...“, antwortete ich nur und schreckte dann zusammen als er eine Hand hob und mein Gesicht in seiner Hand hielt.

Er schüttelte den Kopf und ich sah ihn verdutzt an.

Was sollte dass denn jetzt werden?

Was hatte er vor?

Mein Herz begann plötzlich schneller zu schlagen doch ich weigerte mich es mir einzugestehen dass es an dem Braunhaarigen lag.

Ich schluckte während ich abwartete was nun kommen würde.

Doch mein Gegenüber blickte mich einfach nur eindringlich ein.

„Sayuri... jetzt sag schon...“

Leise seufzte ich auf und wandte meine Augen von ihm ab.

„Du gibst wohl nie Ruhe was?“

„Nein...“

Ich nickte.

„Lass mich los...“, verlangte ich dann und wollte mich aus seinem Griff befreien.

„Nein... nicht bevor ich weiß was du mir verschweigst...“, antwortete er, ließ mein Gesicht los und zog mich etwas näher zu ihm hin.

„WAS?“, entwich es mir scharf und ich war kurz davor ihn von mir zu stoßen,

besann mich aber.

„Ja was glaubst du denn WER du bist?“, fuhr ich ihn an und begann zu zappeln.

Verdammt!

Er sollte mich jetzt gefälligst loslassen.

Ich mochte es nicht wenn er mir so nahe war.

Davon bekam ich nur allzu heftiges Herzklopfen und meine Wut verrauchte.

Dabei hasste ich ihn doch.

Warum aber nur fühlte ich mich dann so komisch in seiner Gegenwart?

Verflixt!

Das gefiel mir ganz und gar nicht.

Dann vernahm ich ein leises Seufzen seinerseits und spürte wie er sich

langsam von mir löste.

Erleichtert atmete ich auf, merkte aber im nächsten Moment dass er meine Hände in seine nahm und leicht drückte.

„Sayuri... jetzt hör mir mal zu... Dass es dir nicht gut geht sieht ein Blinder mit einem Krückstock... diese ganzen Verletzungen die du immer hast... dann deine Reaktion darauf wenn man dich nach den Grund fragt... Ich weiß dass er dich schlägt... aber ich weiß nicht WARUM du dir das gefallen lässt“

„Weil ich es verdient habe...“, antwortete ich ohne nachzudenken.

Warum nur ließ ich mich auf diese Unterhaltung ein?

Es ging ihn doch überhaupt nichts an.

„Wie meinst du das?“

Ich schwieg auf seine Frage hin und war hin und hergerissen ob ich ihm

das wirklich erzählen sollte.

„Kann ich dir denn wirklich trauen?“, fragte ich unsicher und blickte ihn in seine Augen.

„Natürlich kannst du das... Warte...“, sagte er und zog mich plötzlich mit sich.

Irritiert folgte ich ihm bis er plötzlich stehen blieb, sich setzte und mich

einfach auf seinen Schoß nahm.

Ich hatte nicht mal bemerkt dass hier in der Nähe eine Bank war, genauso wie ich nicht wusste wie viel Zeit inzwischen vergangen war.

//Okay ganz ruhig...//, redete ich mir ein und atmete einmal ein und wieder aus.

Warum machte er das schon wieder?

Wieso schlug mein Herz abermals so schnell?

Mist, ich kapierte gar nichts mehr was hier eigentlich ablief.

Leicht zitternd wollte ich von ihm wegrücken, nur ließ er mich nicht.

„Erzähl... ich hör zu...“, schnitt er dann wieder das Thema an und ich konnte

nicht anders als zu nicken.

Ich wusste schließlich dass ich ihm eine Antwort schuldete.

Also zählte ich innerlich noch einmal bis 10 ehe ich mich dazu überwand ihm zu erzählen warum ich so handelte.

Ich begann mit dem Tod meiner Mutter und wie unsere ganze Familie danach zusammenbrach.

Das mein Vater zu trinken begann.

Seine Arbeit verlor und immer höhere Ansprüche an mich stellte.

Wie unausstehlich er geworden war seit dem Tag an dem Mutter starb.

Das er mir dafür die Schuld gab und dass ich es mir selbst einredete dass

es wirklich so war.

Vielleicht hatte er ja Recht?

Vielleicht war es tatsächlich meinetwegen weshalb sie damals sterben musste?

Auch wenn mir klar war dass dies irrational war so dachte ich doch so.

Nachdem ich geendet hatte starrte ich auf den Boden und kämpfte gegen die Tränen an.

Es tat einfach weh wieder daran zu denken.

Daran erinnert zu werden was geschah.

Ich biss mir auf die Lippen damit kein Ton über meine Lippen kam.

Ich wollte jetzt nicht weinen.

Nicht vor ihm.

Ich wollte nicht einmal wissen was er im Moment dachte aber wenn ich

jetzt anfing Tränen zu vergießen würde er mich doch sicher für eine Heulsuse halten.

Mann, wie sehr ich diese Schwäche doch an mir hasste.

Warum konnte ich mich nicht einfach zusammen reißen und stark sein?

Wieso war ich so verweichlicht?

„Mein Vater hat Recht... ich bin eben ein Schwächling... eine Versagerin...“, flüsterte ich leise vor mich hin und bemerkte nicht einmal dass ich meine Gedanken laut ausgesprochen hatte.

„Das ist nicht wahr... Sayuri, dass was passiert ist, ist nicht deine Schuld! Für deinen Vater war es nur leichter sich der Verantwortung zu entziehen indem er dich dafür beschuldigt...“, antwortete er mit leiser Stimme und drückte mich an sich, so dass ich mich jetzt an ihn lehnte.

Warum ich mich nicht dagegen wehrte?

Gute Frage.

Vielleicht war ich einfach schon zu fertig mit dieser Welt.

Oder vielleicht wollte ich mich der Illusion hingeben dass er es gut meinte.

Nur für den Moment ehe mich die Realität wieder einholte.

Ich wollte es nur für einen klitzekleinen Augenblick vergessen.

Meinem Leben kurz entfliehen und der Vorstellung hingeben dass es mindestens

einen Menschen gab, dem es nicht egal war wie ich mich fühlte.

Seufzend legte ich meinen Kopf auf seine Brust und fragte mich abermals

WARUM ich das tat, doch eine befriedigende Antwort wollte mir einfach nicht einfallen.

Aber wieso sollte mich das jetzt noch interessieren?

Warum sich darüber noch den Kopf zerbrechen?

Es konnte mir doch egal sein aus welchem Grund ich mich an ihn lehnte.

Vielleicht war es auch einfach nur weil ich das brauchte?

Jemand der mich in den Arm nahm wenn es mir schlecht ging?

Der mich tröstete?

Einfach jemand bei dem ich sein konnte?

Das es ausgerechnet Yukio Okumura war ging mir zwar gegen den Strich aber

was sollte ich machen?

Um mich dagegen zu wehren, dazu hatte ich im Moment einfach keine Kraft mehr.

Leise seufzte ich auf und zuckte kurz zusammen als ich merkte wie er mir

über den Kopf strich.

Panik stieg in mir auf, doch nur für eine Sekunde.

Dann entspannte ich mich wieder und ließ ihn einfach machen.

//Das erinnert mich an früher... meine Mutter hat mich auch immer so in den Arm genommen wenn ich traurig und niedergeschlagen war//, schoss es mir durch den Kopf und ich lächelte leicht.

Wie lange hatte ich schon nicht mehr an sie gedacht?

Es musste eine Ewigkeit her sein.

Ich schloss die Augen und lauschte dem Herzschlag meines Gegenübers.

Er war beruhigend und seine Nähe so angenehm.

So wunderbar warm.

Warum hatte ich es vorher nur als unerträglich empfunden?

War es vielleicht weil ich Angst davor hatte?

Angst Nähe zuzulassen?

Angst dass er erkennen könnte wie es wirklich in mir aussah?

//Anscheinend...//, dachte ich und schmiegte mich etwas mehr an ihn.

In diesem Moment fühlte ich mich wie ein kleines Kind.

Allein bei der Vorstellung schoss mir die Schamesröte ins Gesicht also verdrängte

ich den Gedanken schnell wieder.

Was ich nur wieder für verrücktes Zeug dachte.

„Das tut mir so Leid...“, durchbrach plötzlich seine Stimme die Stille und ich

sah hoch in sein Gesicht.

Bildete ich es mir ein oder war er wirklich etwas rot um die Nasenspitze?

Ich blinzelte verwirrt und schüttelte dann den Kopf.

Unsinn.

Es gab keinen Grund für ihn zu erröten.

„Was meinst du?“, fragte ich stattdessen und wunderte mich wie ruhig ich plötzlich war.

Ob es an ihm lag?

Normalerweise wäre ich längst schon wieder ausgerastet.

„Das mit deiner Familie... Ich wusste nicht dass... also dass dein Vater so hohe Anforderungen an dich hat und dass...“

„Lass gut sein“, schnitt ich ihm das Wort ab und zuckte die Schultern.

„Es ist nun einmal wie es ist...“, fügte ich noch schnell hinzu und wandte den Blick ab.

Er schwieg kurz ehe er abermals das Wort ergriff.

„Ist es deswegen? Hast du mich deshalb gehasst?“

Ich seufzte leise auf.

Mussten wir gerade jetzt das Gespräch weiter führen?

Anscheinend ja!

Nur, warum interessierte es ihn so?

Gab es dafür einen bestimmten Grund?

//Na den werde ich schon noch herausfinden...//, nahm ich mir vor ehe ich auf seine Frage antwortete.

„Nicht dich habe ich gehasst, sondern einfach deine Art. Deinen Perfektionismus!

Dein Leben! Du warst immer so wie sich mein Vater mich vorstellte... das ist alles...“, sagte ich und merkte wie er sich bewegte.

Unwillkürlich sah ich auf und hob meinen Kopf.

Erst jetzt realisierte ich WIE nah wir uns eigentlich waren und die Erkenntnis

ließ mein Herz gleich wieder schneller schlagen.

Doch ich versuchte es so gut es ging zu ignorieren.

//Das ist alles nur seine Schuld//, schoss es mir durch den Kopf und versuchte mich etwas zu beruhigen indem ich mich einfach wieder an ihn schmiegte.

Vorhin hatte es auch geklappt indem ich einfach seinem Herzschlag lauschte.

Und genau das tat ich jetzt auch nur mit dem Unterschied dass seines auch

ganz schön hämmerte.

Ob das normal war?

Abermals hob ich meinen Kopf und musterte ihn kurz, dabei war die Röte auf seinen Wangen wirklich nicht zu übersehen.

„Warum schlägt dein Herz denn so schnell?“, fragte ich weil ich es einfach wissen wollte.

Vielleicht war das bei ihm ja völlig normal?

Obwohl ich mir das nicht vorstellen konnte.

Aber anstatt mir zu antworten wandte er seinen Kopf zur Seite

beinahe schon schüchtern.

//Was ist denn jetzt?//, fragte ich mich verwirrt und musterte ihn genau.

„Yukio?“, hakte ich noch einmal nach.

Wieder nichts.

Warum antwortete er denn nicht?

Daran war doch nichts Schlimmes oder etwa doch?

Ich hatte ihm doch nur eine ganz normale Frage gestellt.

Aber wieso schwieg er dann?

Entschlossen rückte ich etwas näher und versuchte ihm ins Gesicht zu sehen

was aber nicht so einfach war da er sich andauernd wegdrehte.

Frustriert atmete ich aus und griff jetzt einfach nach seinem Gesicht, da mir das Ganze langsam wirklich zu blöd war.

Allerdings erschrak ich denn als ich ihn berührte fühlte er sich ganz warm an.

Aber nicht wie normal sondern richtig heiß.

Mein erster Gedanke war ob er wohl Fieber hatte.

Immerhin war er auch nass bis auf die Haut da wäre es wenig verwunderlich wenn seine Temperatur steigen würde.

Doch wenn dem so war wieso machte er dann nicht den Mund auf?

Ich drehte seinen Kopf zu mir und drückte ihn hoch, damit ich ihm

die Stirn fühlen konnte.

//Komisch//, dacht ich stirnrunzelnd, //ganz kühl... nur seine Wangen sind warm//

„Hey... alles in Ordnung?“, fragte ich und merkte wie sich in mir Sorge breit machte.

Er nickte nur leicht, schwieg aber weiter verbissen.

„Sicher? Du bist ganz warm...“, hauchte ich und versuchte ihm in die Augen zu sehen, doch er blickte immer wieder weg.

„Also Fieber hast du nicht...“, flüsterte ich und strich ihm kurz über die Wange um dann gleich darauf sein Gesicht wieder loszulassen.

Dennoch ließ mir seine Reaktion keine Ruhe.

Erst die Frage warum sein Herz so schnell schlug, dann schwieg er und zuletzt

war er so furchtbar warm.

Das konnte doch nicht gesund sein.

„Wirklich alles okay?“

Abermals nur ein schüchterndes Nicken.

Wenn die Situation nicht so ernst wäre würde ich glatt sagen dass das irgendwie

süß war, aber dafür machte ich mir gerade viel zu viele Gedanken um seinen Gesundheitszustand.

Immerhin sah er ja wirklich hübsch aus, dass war nun einmal nicht von

der Hand zu weisen, aber dafür war im Moment keine Zeit.

„Hey... schau mich mal an...“, bat ich nur um sicher zu gehen doch er hob seinen Arm sodass ich ihm nichts ins Gesicht sehen konnte.

„Mir... g-geht’s gut...“, flüsterte er leise was ich ihm aber nicht glaubte.

„Das sieht aber nicht so aus“, behauptete ich und versuchte ihn anzusehen.

Langsam aber sicher verlor ich die Geduld und die Beherrschung.

Ehe er sich versah hatte ich ihm eine Kopfnuss verpasst.

„LEBERFLECKIGE BRILLENSCHLANGE!“, knurrte ich wütend und rückte abermals näher während der Braunhaarige versuchte vor mir zurückzuweichen.

Nur fiel er bei dem Versuch zu Boden und ich folgte ebenfalls.

Schockiert sah ich in seine Augen die sich vor Schreck geweitete hatten,

immerhin war ich genau auf ihn drauf gefallen.

Mein Herz schlug mir plötzlich bis zum Halse und ich richtete mich langsam auf während ich allerdings auf seiner Hüfte sitzen blieb.

Mein Gegenüber blieb allerdings wie reglos liegen, wobei ich ihm ja keine

andere Wahl ließ, da ich keine Anstalten machte mich zu bewegen.

Allerdings hatte ich jetzt freien Blick auf sein Gesicht das knallrot war.

Ich blinzelte überrascht.

Dann hatte ich es mir also wirklich nicht eingebildet.

Dieser Anblick ließ meinen Herzschlag noch mehr in die Höhe schnellen und ich konnte absolut nicht dagegen tun.

„Du... d-du... d-du bist ja... g-ganz rot...“, sagte ich stotternd und biss mir danach

gleich auf die Lippe.

Warum bekam ich denn jetzt keinen einzigen Satz mehr zustande?

„Dafür kann ich auch nichts...“, murmelte er leise und erschrak als er sich etwas aufrichtete und mich dabei musternd ansah.

Mir gefiel dieser Blick nicht.

Und seine Worte gefielen mir noch weniger.

„Wahrscheinlich liegt es an dir...“

„Was? W-Wieso? I-Ich mach doch g-gar nichts...“, rief ich verunsichert und fuhr augenblicklich zusammen als er mich plötzlich an den Armen zu sich herunter zog und seine Lippen auf meine legte.

//Was zum-?//, fragte ich mich irritiert und war unfähig zu reagieren während mein Herz in einer Tour gegen meine Brust zu hämmern schien.
 

~ Yukios Sicht ~
 

Krampfhaft versuchte ich mein Gesicht vor der Schwarzhaarigen zu verbergen.

Seit sie sich vorhin an mich geschmiegt hatte schlug mein Herz viel zu schnell.

Schneller als es eigentlich sollte.

Außerdem brannte mein Gesicht, sicher war ich ganz rot geworden.

Nur wieso?

Etwa weil ich sie in den Arm genommen hatte?

Das konnte doch nicht sein.

Verflixt war mir das unangenehm und es wurde noch unerträglicher als sie fragte warum ich denn so einen schnellen Herzschlag hatte.

Woher sollte ich dass denn wissen?

Ich hatte keine Ahnung.

„Hey... schau mich mal an...“, bat sie doch ich dachte nicht daran ihr diesen Gefallen zu tun.

Wer weiß was sie von mir dachte wenn sie in mein Gesicht sah.

Ich war doch sicher knallrot.

Wie peinlich.

Da konnte ich sie doch nicht ansehen, eher würde ich sterben.

„Mir... g-geht’s gut...“, flüsterte ich mit zitternder Stimme, aber natürlich glaubte sie mir nicht.

Wäre ja auch zu schön gewesen.

Ich schluckte.

//Bitte... guck mich nicht an//, flehte ich innerlich und versuchte so gut es

ging mein Gesicht zu verbergen.

Warum nur musste ich ausgerechnet JETZT rot werden?

Wieso schlug mein Herz so heftig?

Und weshalb hatte ich so ein komisches Kribbeln in der Magengegend?

Es sollte endlich damit aufhören, ich konnte ja nicht einmal mehr klar denken.

„Das sieht aber nicht so aus“, unterbrach mich ihre Stimme und ich schluckte nur.

Ich schwieg und hoffte dass sie nicht wieder versuchte mir näher zu kommen.

Doch ich irrte mich.

Plötzlich gab sie mir eine Kopfnuss und schrie mich wieder an.

„LEBERFLECKIGE BRILLENSCHLANGE“

Ich zuckte zusammen und hielt mir den Kopf während sie näher an mich heranrückte.

//Nein... nicht//, dachte ich panisch und versuchte von ihr wegzurücken was allerdings damit endete dass ich Bekanntschaft mit dem Boden machte.

Unglücklicherweise fiel auch Sayuri und zwar genau auf mich.

Mein Herz schien für einen kurzen Moment auszusetzen nur um dann noch

heftiger zu schlagen.

Erschrocken hielt ich den Atem an und sah einfach nur in das Gesicht der Schwarzhaarigen die sich dann langsam aufsetzte, aber weiter auf meine Hüfte verweilte.

Ich weiß nicht was schlimmer war: Die Tatsache dass ich das Gefühl hatte gleich zu ersticken oder dass sie sich keinen Meter von mir rührte.

„Du... d-du... d-du bist ja... g-ganz rot...“, durchbrach sie dann die Stille,

allerdings stotternd.

Das war ja ganz was Neues.

Seit wann war sie denn so nervös?

Ich schluckte und richtete mich etwas auf damit ich sie ansehen konnte.

„Ich weiß aber dafür kann ich nichts...“, antwortete ich wahrheitsgetreu.

Es stimmte ja auch.

Es war doch nicht meine Schuld dass ich mich plötzlich in ihrer Nähe so komisch fühlte.

Das sich mein Herz kaum noch beruhigen konnte.

Ich fast so gut wie keine Luft bekam.

Und dass sich mein Gesicht so rot wie eine Tomate gefärbt hatte.

„Warscheinlich liegt es an dir...“, nuschelte ich, denn eine andere Erklärung

fiel mir nicht ein.

Noch nie hatte ich mich in der Gegenwart eines Mädchens so gefühlt.

Also musste es einfach an Sayuri liegen.

„Was? W-Wieso? I-Ich mach doch g-gar nichts...“, rief sie und ich glaubte herauszuhören dass ihre Stimme eine Oktave höher war als sonst.

//Ja, dass ist vielleicht genau das Problem...//, schoss es mir durch den Kopf und sah ihr ins Gesicht, wobei mein Blick an ihren Lippen hängen blieb.

Ich schluckte und schüttelte innerlich den Kopf.

Das konnte ich doch nicht ernst meinen oder?

Warum hatte ich plötzlich das Bedürfnis sie näher zu mir zu ziehen?

Sie spüren zu wollen?

Sie zu küssen?

Das war doch völlig verrückt.

Immerhin kannte ich sie nur flüchtig und wir hatten uns vor einigen Minuten das erste Mal richtig unterhalten ohne dass sie mich gleich anblaffte.

Aber wieso zogen mich ihre Lippen dann so an?

Wieso schnellte mein Puls-und Herzschlag allein bei der Vorstellung sie zu

küssen in die Höhe?

Ich schluckte.

//Nein... das ist nicht richtig, es ist falsch. Es-//, redete ich mir ein doch es

war schon zu spät.

Ich hatte sie bereits zu mir heruntergezogen und war im Inbegriff meine Lippen auf ihre zu legen als mir diese Gedanken durch den Kopf schossen.

Ich wusste dass es ein Fehler ist.

Ich wusste dass es sich nicht gehörte aber ich konnte mich gegen den

sehnsüchtigen Drang sie zu schmecken einfach nicht wehren.

Und so gab ich der Versuchung nach und küsste sie einfach.

Schon bei der ersten Berührung seufzte ich genüsslich auf und bereute meine Entscheidung nicht.

Ihre Lippen waren so warm und weich.

Ich schmolz förmlich dahin und ließ dabei ihre Arme los.

Mein Herz schlug mir bis zum Halse und ich wünschte mir dass dieser Moment niemals vorbeigehen würde, doch leider kam es anders als gedacht.

Die Schwarzhaarige löste sich von mir und ich schlug langsam meine Lider wieder auf, welche ich vorher geschlossen hatte.

„Sa...yuri...“, hauchte ich atemlos und sah sie unverwandt an.

Ich erwartete jeden Moment von ihr dass sie die Hand erhob und mir eine Ohrfeige verpasste, doch das geschah nicht.

Langsam aber sich machte ich mir Sorgen.

Sie tat nichts anderes als mich fassungslos anzustarren.

„Sayuri? Alles... okay?“

Sie schwieg und ich biss mir auf die Lippen.

//Ich hab es gewusst... ich hätte das nicht tun dürfen...//, schoss es mir durch den Kopf.

Gewissensbisse plagten mich.

Warum nur hatte ich nicht auf die Stimme der Vernunft gehört?

Wieso zum Teufel hatte ich mich nur hinreißen lassen?

Dann wurde ich aus meinen Gedanken gerissen da sich das Mädchen erhob und einige Schritte nach hinten stolperte, ehe sie wieder auf den Boden sank.

Sofort stand ich ebenfalls auf und ging zu ihr.

„W-Warum? W-Warum ha-hast du das g-getan?“, wollte sie mit zitternder Stimme wissen.

Eine durchaus berechtigte Frage.

Warum hatte ich sie geküsst?

Ich wusste es selbst nicht.

Was sollte ich ihr also darauf antworten?

Das ich nicht anders konnte?

Das mein Herz bis zum Anschlag raste?

Das ich einfach dem Drang sie zu berühren nicht widerstehen konnte?

Das ich mich einfach nach ihrer Nähe sehnte?

Ich hatte wirklich keine Ahnung.

Was sollte ich nur sagen?

„Ich... weiß es nicht...“, flüsterte ich wahrheitsgetreu.

„I-ich konnte nicht a-anders...“, versuchte ich zu erklären machte es dadurch

aber nur schlimmer.

„DAS ist deine Entschuldigung ja? Dass du dich nicht im Griff hast und einfach jemanden damit überfällst? Ich fass es nicht!“

„N-Nein... d-du verstehst das v-völlig falsch...“, begann ich stotternd und spürte zu meinem Leidwesen dass ich schon wieder rot wurde.

Sie bekam das einfach in den falschen Hals.

Ich würde doch nicht einfach über sie herfallen.

So etwas würde ich nicht tun.

NIEMALS!

„Oh ich glaube ich verstehe sogar sehr gut!“, fauchte sie wütend und sah mich böse an.

„Nein tust du nicht“, widersprach ich ihr sofort.

Sie kapierte gar nichts und redete sich so in Rage dass ich gar keine Möglichkeit hatte mich zu erklären.

Zornig stand sie auf und wollte gerade gehen während sie noch etwas davon murmelte dass das folgen haben würde.

Ich drehte mich zu ihr um und wollte ihr folgen.

„Jetzt warte doch mal!“, rief ich und griff nach ihrem Handgelenk um sie daran zu hindern einfach abzuhauen.

„Lass mich los!“

„Nein, hör mir bitte erst zu!“

„Einen Teufel werde ich tun!“, rief sie und mir reichte es langsam.

//Dann eben anders//, schoss es mir durch den Kopf und schnappte mir ihren

anderen Arm um sie daran zu hindern mir eine zu klatschen.

Dann drückte ich ihr abermals einen Kuss auf.

Dieser war nur von kurzer Dauer, schließlich wollte ich damit nur erriechen

dass sie für einen Moment still war damit ich ihr erklären konnte warum ich das tat.

„Sayuri... lass mich wenigstens ausreden... Ich weiß dass du aufgewühlt und durcheinander bist... und warscheinlich auch wütend...“, begann ich ehe sie

wieder auf die Idee kam den Mund aufzumachen.

„Ich hab dich nicht aus einer Laune heraus geküsst sondern... naja... weil... also... ich wollte es einfach... versteh mich jetzt bitte nicht falsch... aber ich hatte solches Herzklopfen und ich konnte einfach nicht widerstehen... ich weiß dass ich das

nicht hätte tun sollen...“, brach dann aber ab weil mir einfach die Stimme versagte und sich in meinem Hals ein Kloß gebildet hatte.

„Was?“, hauchte sie nur ungläubig und ich ließ langsam wieder ihre Arme

los jeden Moment darauf fassend dass sie mich gleich ohrfeigen würde.

Doch überraschenderweise tat sie das nicht.

„Du hast nur weil... also... nicht weil...“, stammelte sie unverständliches Zeug was mich leicht zum lächeln brachte.

„Nein... ich wollte dich einfach nur so nah bei mir haben wie möglich...“, antwortete ich und schreckte dann kurz zusammen als ich eine Hand an meiner Wange spüren konnte.

„Ist es deshalb? Warst du deswegen vorhin so rot?“, fragte sie dann und ich nickte nur.

„Ja... du... du bist die erste die solche Gefühle in mir weckt also denk bitte nicht dass ich das einfach nur so zum Spaß getan hätte...“

„Wirklich?“, hakte sie nochmals nach während sie kurz meine Wange streichelte und ich die Augen schloss um es genießen zu können.

„Ja...“, hauchte ich leise denn zu mehr war ich gerade nicht mehr fähig.

Leise seufzte ich auf.

Das fühlte sich einfach nur schön an.

Warum hatte ich das nur vorher nie bemerkt?

„Y-Yukio?“, fragte sie zaghaft und ich schlug sofort alarmierend meine Augen auf.

Zögerlich streckte sie mir die Arme hingegen und ich sah sie irritiert an.

War es das was ich dachte?

„Umarmen...“, hauchte sie und bestätigte mir meinen Verdacht.

//Ja war es//, schoss es mir durch den Kopf und ich schlang beide Arme um sie.

Mein Herz begann wieder schneller zu schlagen als ich sie zu mir zog und sie

sich an mich schmiegte.

Wie lange wir da so standen wusste ich nicht nur dass es sich wie eine Ewigkeit anfühlte und ich wünschte dass es auch so blieb.

Am liebsten würde ich sie nie wieder loslassen.

„Das erinnert mich an früher als mich meine Mutter immer umarmt hat“, flüsterte sie plötzlich und ich räusperte mich leicht.

„Ich hoffe du siehst mich jetzt nicht als Ersatz an?“

Sie schüttelte leicht den Kopf.

„Nein, tu ich nicht“, hauchte sie und sah dann zu mir hoch.

Ich blickte ebenfalls zu ihr und in meinem Magen begann es schon wieder so

eigenartig zu prickeln.

Eindeutig.

Es lag an ihr.

„Sayuri was-?“, wollte ich fragen als sich ihre Arme plötzlich um meinen Hals schlangen und sie mir näher kam.

Ich schluckte und ich glaubte dass mein Herz nun völlig verrückt spielte.

Kurz vor meinem Gesicht hielt sie allerdings inne was mich fast in den Wahnsinn trieb.

„Yukio? W-W-Würdest du... also würdest du mich noch einmal küssen?“

Schlagartig wurde ich wieder knallrot und sah schnell weg.

„S-S-Sicher“, stotterte ich verunsichert.

//Nachdem ich mich beruhigt habe//, schoss es mir durch den Kopf und drehte

meinen Kopf ganz langsam wieder zu ihr.

Ich beugte mich zu ihr vor zögerte aber die letzten Zentimeter zu überbrücken.

„Was hast du?“

„Uhm... nichts...“, wisperte ich, gab mir schließlich einen Ruck und drückte

ihr meine Lippen auf.

Mein Herz überschlug sich beinahe und ich drückte mich instinktiv noch näher an sie.

Wahnsinn.

Dieser Kuss war sogar noch schöner als der erste.

Währendessen bemerkte ich wie Sayuri mir durchs Haar fuhr was mir ein

kurzes Keuchen entlockte, ehe ich meine Augen schloss und mich ganz dieser Liebkosung hingab.

Ich wusste zwar nicht was die Zukunft bringen würde, denn es gab nur eines dessen ich mir absolut sicher war und dass war sie nicht so schnell wieder gehen zu lassen.

Dafür fühlte ich mich einfach viel zu wohl in ihrer Nähe.

Dafür brauchte ich sie zu sehr.

Ob ich sie liebte?

Das wusste ich nicht, aber im Moment war das auch nicht wichtig.

Wichtig war nur dass sie bei mir war und dass ich sie festhalten würde.



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Kommentare zu dieser Fanfic (3)

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Von: abgemeldet
2013-07-01T12:38:21+00:00 01.07.2013 14:38
Awwwwwwwwwwwwwwwwwwww...
Ich finde deine Fanfic super :D
Voll süüüß *-*
Von:  Michelle94-Chan
2013-04-03T16:09:06+00:00 03.04.2013 18:09
So, anstatt einfach nur still zu lesen und zu hoffen das die Geschichte bald weitergeht schreib ich jetzt mal einen Kommentar.

Ich finde deine Fanfic echt super ^^
Die Idee die Geschichte aus den verschiedenen Perspektiven der jeweiligen Characktere zu erzählen ist echt cool und ich finde du hast das auch sehr gut umgesetzt.
Es macht Spaß zu lesen was der Eine denkt und tut, während man sich andauernd fragt, was sich wohl der Andere dabei denkt. So kann man die Figuren viel intensiver kennen lernen, als wenn einfach nur ein Erzähler die Geschenisse schildert. Ich mag diese Art zu schreiben wirklich sehr und vielleicht versuche ich ja auch mal in dieser Art eine Fanfic zu schreiben ^^

Zu der Story:
Ich muss wirklich sagen, dass mir die Story echt gut gefällt. Der supertolle Yukio, der von allen angehimmelt wird interessiert sich ausgerechnet für das einzigste Mädchen auf der Welt welches ihn zu hassen scheint. Irgendwie tut er mir total leid. Er scheint sie ja wirklich zu mögen, aber sie zeigt ihm einfach nur die kalte Schulter, weil sie nicht weiß wie er wirklich ist.
Ich bin total gespannt wie es weitergeht. Ob er es wohl schafft sie vom Gegenteil zu überzeugen? Ob sie sich von ihm helfen lassen wird und den Hass auf ihn vergisst?
Ich hoffe so sehr auf ein Happy End!! ^^''
Lade bitte schnell die nächsten Kapis hoch, ja?

Ps: So langsam wär doch mal Yukio mit seiner Perspektive dran oder? Ich wüsste zu gern was er sich so denkt!
(In letzter Zeit voll der Yukio Fan geworden, obwohl ich Rin auch total süß finde XD)

Liebe Grüße,
Michelle94-Chan
Antwort von: abgemeldet
03.04.2013 18:15
awwww danke erstmal für dein Review *O*
*dich knuddeln muss*
und noch so ein langes
das freut mich doch erst recht *kicher*
danke schon einmal für dein lob
freut mich dass dir die geschichte so gut gefällt
*stolz desu*

richtig erraten die nächsten chapters (3 um genau zu sein
werden dann aus Yukios sicht sein, also tils teils...)
die ff ist auch bereits fertig geschrieben ;)
ich warte nur noch bis sie frei geschaltet wird ^^

gggglg und danke für deinen kommi *O*
Antwort von:  Michelle94-Chan
03.04.2013 18:22
Ach was, hab ich doch gern gemacht ^^
Weiß ja wie das ist wenn alle immer nur lesen oder gucken aber keine Kommis dalassen.
(Meine FAs zum Beispiel bekommen nur sehr wenige bis gar keine Kommis *seufz*)

Super, dann heißt es also nur noch ein wenig weiter warten! ^^ *freu*

Achso, das hat jetzt nichts mit deiner FF zu tun, aber hättest du vielleicht Lust auf ein Ao no Exorcist RPG? Es ist so sau schwer Leute dafür zu finden und ich bin im Moment total auf dem Ao no Exorcist Trip! *seufz* Naja, ich lass dir Mal den Link da, meld dich bei Interesse einfach, ja?

Hier ist der Link:
http://animexx.onlinewelten.com/rpg/?modus=beschreibung&rpg=496755#seite_334783


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