Kapitel 1
„Leeteuk?“
Nichts.
„Teukie?“
Wieder nichts
„Schatz?!“
Kangin klopfte immer wieder an die Zimmertür von seinem und Leeteuks Zimmer. Er hatte seinen Freund nur in ihr Zimmer rennen sehen, als er von dem Einkauf mit Sungmin zurück gekommen war.
„Leeteuk, dass ist langsam nicht mehr witzig! Mach die verdammte Tür auf, und sag mir, was los ist!!“
Genervt drückte er ständig die Türklinke runter in Hoffnung, dass er die Tür aufmachen und Leeteuk in den Arm nehmen konnte. Er wollte verdammt nochmal wissen, was los war. Er schlug ein mal sauer gegen das Holz der Tür und war fast dabei, die Fassung zu verlieren.
„LEETEUK! MACH VERDAMMT NOCHMAL AUF!“ schrie er wutentbrannt und schlug erneut gegen die Tür. Seufzend hielt er ein Ohr an die Tür und konnte ein leises schluchzen von Leeteuk hören und erschrak.
„Schatz, bitte! Mach die Tür auf!“ flehte er sanft und wartete. Nichts. Gerade, als er gehen wollte, hörte er Leeteuk etwas von innen schreien.
„Kümmer dich um deinen eigenen scheiß! Und jetzt verzieh dich gefälligst!“ fauchte er von innen, was ihn ziemlich erschrecken lies.
Was war aus seinem liebevollen, netten, einfühlsamen freund geworden? Was brachte ihn dazu, so sauer und wütend zugleich zu sein?! Es machte ihn traurig, ihn so zu hören. Er wollte ihm doch einfach nur helfen...
Frustriert setzte er sich in die Küche und sah Kyuhyun und Zhou Mi dabei zu, wie sie sich verliebt gegenseitig füttern und hätte sie am liebsten aus der Küche geschmissen. Seufzend guckte er aus dem Fenster. Was war mit der Umma von Super Junior los? Was war passiert, dass er so aufgebracht war?
„Kangin? Was ist denn los?“ fragte Kyuhyun leicht besorgt und lies von Zhou Mi ab. Er rieb sich leicht die Schläfe und seufzte, ehe er mit den Schultern zuckte.
„Ich weiß es nicht.. er lässt mich nicht einmal in seine nähe, gar in unser Zimmer! Ich bin nur vom Einkauf wieder gekommen und sehe, wie er weinend an mir vorbei hoch in unser Zimmer läuft. Ich hab die Einkäufe sofort in der Küche abgesetzt, bin hoch zum Zimmer und hab versucht ihn zu überreden das er mich reinlassen soll.“ sagte er ruhig und merkte doch langsam, wie er anfing zu zittern.
„Kangin-ah...“
Kyuhyun hatte sich längst neben ihn Gesetzt, während Zhou Mi auf der anderen Seite von Kangin saß und beide beruhigend über seinen Rücken strichen.
„Vielleicht.... vielleicht hat er seine 5 Minuten?“
„Ich weiß es nicht!“ sagte er verzweifelt und strich sich Kurz über die Augen. Er wollte jetzt nicht auch noch anfangen zu weinen. Das wäre ziemlich unpassend.
Plötzlich hörten alle drei, wie jemand anfing zu schreien. Kangin war sich sicher. Es war Leeteuk. Ohne weiteres sprang er auf und lief nach oben, wo er einen wütenden und gleichzeitig weinenden Leeteuk vorfand der gerade dabei war, Donghae anzuschreien. Sofort schritt Kanging ein und hielt Leeteuk auf, auf Dongahe zuzugehen und drückte ihn gewaltsam mit der Brust gegen die Wand. Kangin nahm schnell die Handgelenke seines Freundes und drückte diese mit verschränkten Armen von Leeteuk auf dessen Rücken.
„Leeteuk, beruhige dich! BITTE!!“
„Lass mich los Kangin! Wer gibt dir das Recht, mich bei meiner Arbeit als Leader zu stören!“
Er merkte, wie sauer Leeteuk auf ihn war. Er lies sich von dem Schroffen Ton von dem Leader nicht einschüchtern und drückte ihn etwas fester gegen die Wand, als dieser versuchte sich aus seinem Griff zu befreien. Kurzerhand schubste er den Leader in ihr Zimmer, schloss sofort die Tür hinter sich ab als er eintrat und packte den Schlüssel sicherheitshalber in seine Hosentasche. Kangin wollte ihn zu rede stellen um endlich herauszubekommen, was los war! Er drehte sich um und sah zu seinem Freund, der weinend und schreiend auf dem Boden lag. Mann, was war denn los mit ihrem Leader?! Überfordert mit der Situation, wusste er nicht was er tun sollte und sah ihm fürs erste tatenlos dabei zu, wie er weinend schrie und immer wieder auf den Boden schlug. Erst als er merkte, dass sich der Leader verkrampfte, fing er an schnell aus seiner Starre zu erwachen und zu Handeln. Sofort kniete er sich neben ihn, hob ihn auf seinen Schoß und drückte ihn fest an sich in der Hoffnung, er würde sich beruhigen.
„Schatz... bitte.. beruhige dich doch wieder...“ bat er ihn flehend und spürte, wie Leeteuk sich mit seinen Händen in sein Hemd krallte und bitter weiter weinte. Er sah letztendlich ein, dass er in dem zustand bestimmt nicht reden würde, weshalb er ihn Kurzerhand auf seine Arme nahm, ihn in sein legte und ihn zudeckte. Behutsam strich er über die Stirn von seinem Leader und erschrak.
„T-teukkie.. warum sagt du keinem, wie es dir geht?! Du hast Fieber!!“
Erst jetzt viel es Kangin auf, die blass sein Freund war, schloss schnell die Zimmertür auf und sprintete in die Küche, wo er eine Schüssel mit kaltem Wasser füllte, sich ein Tuch nahm und schnell wieder hoch zu Leeteuk lief.
„K-kangin...“ hörte er leise von Leeteuk, der zitternd und schnell atmend unter seiner decke im Bett lag. Er legte sofort das kalte Tuch auf die Stirn seines Freundes und nahm diesen schnell Beschützend in den Arm. Er versuchte ihn zu beruhigen und fing langsam an zu verzweifeln.
„SUNGMIN! RUF SOFORT EINEN KRANKENWAGEN!“
„Was? Warum?“ hörte er Sungmin fragend rufen. „Frag nicht, tu es einfach!“ fauchte Kangin, worauf er hörte wie er einen rief und anschließend zu mir ihm und Leeteuk ins Zimmer kam und erschrak.
„W-was.... was ist mit Umma?!“ fragte er leise und sah zu Leeteuk, der nun schlafend in meinem Arm lag und immer noch zitterte.
„Umma....“ fing er stockend an und Kangin spürte, wie sich der Leader im Schlaf fester an ihn klammerte und leise wimmerte. „Umma geht es nicht gut.. deswegen solltest du einen Krankenwagen rufen Minnie.“
„Und.. was.... ist.. mit ihm?“
Ratlos zuckte Kangin mit den Schultern und hoffte, dass der Krankenwagen bald kommen würde. Er verstand auch nicht, was mit ihm los war. Erst schließt er sich in ihrem Zimmer weinend ein, kommt dann wieder raus, faucht und schreit einen seiner Dongsaengs an und fängt im nächsten Moment wieder Krampfhaft zu weinen, als wäre ihm etwas schlimmes passiert.
„Ich weiß es nicht Minnie. Hoffen wir, dass er nur leichtes Fieber hat und mehr nicht.. ich hoffe es jedenfalls...“
Er drückte den Leader fester an sich und konnte es nicht ertragen, ihn so leidend zu sehen. Er benahm sich schon seit einiger Zeit so komisch zu ihm und zu allen hier im Dorm. Was war nur mit ihm los?! Kurze Zeit später war der Krankenwagen da, hievten Leeteuk auf eine Trage und trugen ihn zum Wagen. Kangin sagte Sungmin, dass er mit ihm ins Krankenhaus fahren würde und das er den anderen Membern Bescheid geben solle.
Was zur Hölle passierte nur mit Leeteuk, fragte er sich und hielt während der ganzen fahrt über die leicht verschwitzte Hand seines Leaders und Freundes fest und strich mit dem Daumen über den Handrücken.
Kapitel 2
Kangin saß seit ganzen 2 Stunden vor dem Untersuchungsraum des Krankenhauses und wartete verzweifelt auf einen der Ärzte und auf ein Zeichen von Leeteuk.
Nach 10 Minuten hörte er die Tür aufgehen und sah einen Arzt, stand sofort auf und ging auf ihn ebenso zu.
„Was ist mit ihm?!“ fragte er gleich und sah ihn flehend an. Er musste, wollte einfach wissen wie es seinem Freund ging. Er musste es einfach!
„Sind sie einer aus seiner Familie? Ich darf es so weit nur seinen Familienangehörigen erzählen..“
„Nein bin ich nicht, aber sein bester Freund! Ich flehe sie an! Ich MUSS wissen wie es ihm geht!“ sagte er hektisch und sah ihn bittend an. Der Arzt nickte nur.
„Folgen sie mir bitte.“ gesagt getan. Kangin ging dem Arzt hinterher in ein Zimmer. Als er merkte, dass es das Zimmer war in dem Leeteuk lag, ging er gleich zu dem Bett und nahm schnell seine Hand. Er musterte ihn, wie friedlich er schlief. Trotzdem war er noch ziemlich blass, was ihn grübeln lies. Er blickte zu dem Arzt, der sich neben ihn stellte und sah ihn fragend an.
„Sind sie sein fester Freund?“
Er nickte einmal und sah wieder zu Leeteuk. Dem Arzt konnte er es in dem Fall sagen, schließlich hatte er Schweigepflicht.
„Gut zu wissen. Dann haben sie damit mehr zu tun, als seine Familienangehörigen! Und zugleich eine sehr große last, so wie Mr. Park ebenso.“
„W-was... was meinen sie damit?!“ leicht verwundert sah er den Arzt an. Was wollte er ihm damit andeuten?
„Ich will offen zu ihnen sein. Mr. Park ist schwanger. Und anscheinend sind sie dann wohl damit der Vater.“
Kangin riss erschrocken die Augen auf. Er blickte zu Leeteuk, der immer noch schlafend in seinem Bett lag und dann wieder zu ihm. Leeteuk sollte von IHM schwanger sein?! Gut, von wem denn sonst. Kangin war der einzige, der mit Leeteuk schlief. Außer er hatte ihn betrogen, was er aber von ihm nie erwarten würde. Und der Leader würde so etwas niemals in seinem Leben tun! So was käme ihm nicht einmal in den Sinn!
„Ich... werde.. Vater?!“
„Ja, werden sie. Und das steht schon seit 2 Wochen fest. Ihr freund ist schon seit 2 Wochen von ihnen Schwanger. Das erklärt auch die Stimmungsschwankungen von ihm von denen sie mir erzählt haben.“
Kangin konnte und wollte es nicht glauben. Er wurde Vater! Vor allem konnte er nicht glauben, dass Leeteuk von IHM Schwanger war.
„Anscheinend hat er immer wieder Magenschmerzen gehabt und sich gedacht, dass es nur für kurz Zeit andauern würde. Hat er ihnen irgendwelche Beschwerden über so was oder in der Art mitgeteilt?“
„Nein.. nie. Ich hab nur gemerkt, dass er seit letzter zeit immer wieder Stimmungsschwankungen hatte.“
„Das liegt an der Schwangerschaft. Hören sie mir bitte jetzt gut zu, dass müssen sie sich merken. Und es ist für sie sowohl auch für ihn wichtig.“
Nickend sah Kangin den Arzt an und strich dabei mit seinem Daumen über Leeteuks Handrücken. Er freute sich tierisch, dass er Vater wurde! Und Leeteuk somit Mutter! Nur.. wie würde Leeteuk auf die Nachricht reagieren? Auf das Kind? Würde er es ekelig finden oder gar abtreiben wollen?! Grausiger Gedanke für Kangin, weshalb er kurz den Kopf schüttelte und dann wieder den Arzt ansah.
„Sie müssen bitte ein wachsames Auge auf ihn haben! Er darf sich nicht überanstrengen oder ständig gestresst sein. Das ist für ihn sowohl auch für das Kind nicht gut! Stoppen sie ihn, wenn sie merken das er sich zu viel zumutet. Und wenn sie merken, dass es alles für ihn zu viel wird, kümmern sie sich gut um ihn. Alles was er durchmacht, bekommt ihr Kind halbwegs auch ab und das konnte zu Problemen führen.“
„Was... was wenn es zu einem solcher Probleme kommt?“
Kangin hatte ihm die ganze Zeit über aufmerksam zugehört und sah ihn fragend an. Er wollte wissen, was es für Risiken gab um Leeteuk und das Kind davor zu retten und gar zu bewahren.
„Wollen sie das wirklich wissen?“
Kangin nickte.
„Sollte es zu so einem Problem kommen.. bei der Geburt oder schon bei Überanstrengung davor, kann es im Höchstfall passieren.. das sie beide verlieren. Das Kind, sowohl auch ihn.“
„S-sie meinen...?“
„Genau das meine ich. Beide könnten dabei umkommen. Also bitte ich sie dringendst darum, ein wirklich wachsames Auge auf ihn zu haben. Jederzeit. Und bei jeder kleinsten Veränderung von ihm, oder wenn sie sehen das es ihm nicht gut geht, sorgen sie dafür, dass er ruhe bekommt und sich ausruht! Das wäre das wichtigste.“
„Das werde ich! Unter allen Umständen! Sie haben mein Wort darauf!“
„Sehr gut. Ich muss jetzt leider zu meinen anderen Patienten. Sagen sie ihm, wenn er wach werden sollte, dass er bald Mutter wird.“
Lächelnd verbeugte er sich noch einmal und ging danach aus dem Raum. Geschaffen von der Neuigkeit, dass er in 9 Monaten.. oder eher 8 Monaten und 2 Wochen ein Kind haben würde, wenn alles gut ging, was er hoffte.
Überglücklich sah er zu Leeteuk und umfasste seine Hand mit beiden Händen. Er hoffte inständig, dass Leeteuk sich ebenso auf das Kind freute wie er.
Jetzt hieß es für ihn nur noch warten, bis er wach wird.
