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Blutmond

von

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Engel im Wald

Die Augen des Jungen starrten anklagend nach oben, als hätte er in der letzten Sekunde seines jungen zerbrechlichen Lebens begriffen, das niemand kommen würde um ihn zu retten. Er war verloren und einzig die Sterne in der Finsternis würden ihm beim sterben zusehen, einsam weit ab von seiner Familie im kalten Schlamm des Waldes.

Sheriff Stilinski wischte sich eine Träne aus dem Augenwinkel. Was mochte dieser kleine Mensch zuletzt gedacht haben?

Er erinnerte sich noch an den Tag, als er frisch in den Job als Gesetztehüter eintratt. Er erinnerte sich an seinen Tatendrang und seine Freude, sich den Verbechern entgegen zu stellen und Schlachten zu gewinnen. Doch schon bald merkte er, das es keine Siege gab. Es gab nur den Kampf und im besten Fall fand man eine Stelle, die man verteidigen und an der man sich zurückziehen konnte.

Doch nicht an diesem Abend. Es war als wäre sein gesamtes Leben nach außen gekehrt worden und er musste sich beherrschen.

Was für ein Monster konnte einem unschuldigen Kind Leid zufügen? Seine Knöcheln traten weiß hervor, als er seine Fäuste ballten und seine Fingernägel schnitten in das Fleisch. Doch er bemerkte es kaum.

Warum?

Was ihm am meisten erzürnte war nicht der Mord oder der Tod an sich, sondern die Grausamkeit und die Sinnlosigkeit, die er nicht verstandt. Doch wenn er ehrlich war, so wollte er es auch gar nicht verstehen. Er wollte nicht wissen, was der Täter sich bei seiner grausamen Tat dachte, nicht was ihn dazu trieb, denn sonst konnte es sein, das er Mitleid mit ihm empfand und das wollte der Sheriff nicht. Nicht heute. Nicht jetzt.

Was hatte dieser Jungen denn getan, das er den Tod verdiente? Sheriff Stilinski wollte sich zu ihm herunter beugen, die kleine Gestalt in seinem Armen wiegen und ihm sagen, das er aufwachen konnte, das Böse war fort. Doch das konnte er nicht. Der Junge war tot und hinter sich konnte der Sheriff einen seiner Männer laut würgen hören, als dieser den Körper des Kindes erblickte.

Wie alt mochte der Kleine sein?

Zehn, Elf?

Ob die Eltern sich Sorgen machten, weil ihr Junge nach dem Spielen nicht Heim kam?

Mit Sicherheit. Er selbst kam jedesmal um vor Sorgen, wenn sein Stiles mal wieder meinte Nachts verschwinden zu müssen. Stiles. Der Sheriff wusste er verbrachte viel zu wenige Zeit mit seinem Sohn. Betrübt schloss er die Augen.

„Welches Monster macht denn sowas?“, hörte er seinen Kollegen Dan neben sich flüstern, andächtig, als wolle er den Jungen nicht wecken.

Stilinski konnte ihm keine Antwort geben. Selbst wenn er es gewusst hätte, er traute seiner Stimme nicht. Die behandschuhten Hände des Leichenbeschauers drehten den Körper des Jungen auf die Seite und besah sich seinen Rücken.

Plötzlich wurde der Sheriff wütend. Konnte man nicht sanfter mit ihm umgehen? Es war doch nur ein kleiner Jungen! Er bekam erst mit das er weinte, als Dan seine Schulter fest drückte. Man sollte meinen, nach all den Leichen, die der Sheriff in seinem Berufsleben schon gesehen hatte, sollte es leichter sein, doch das war es nicht. Es war immer schwer und wenn der Tote wie in diesem Fall ein Kind war, so war es Stilinski, als trage er wie Atlas die gesamte Welt auf seinen Schultern.

Er blickte in den dunklen Wald, auf die moosbewachsenen Bäume und plötzlich kam der weiße engelsgleiche Leib des Jungen ihm wie ein Fremdkörper an diesem Ort vor. Nein, der Wald war der Fremdkörper, nicht der Junge. Der Wald wollte nicht in das Bild passen. Plötzlich fragte sich der Sheriff was der Kleine zu so später Stunde in den Wäldern gesucht hatte. Hatten die Kinder von heute keine Angst mehr vor der Dunkelheit?

Er schluckte. Vielleicht war es doch besser wenn Kinder glaubten unter ihrem Bett hauste ein Ungeheuer.

Er trat näher an den Jungen ran und sah wie der Leichenbeschauers eine der unzähligen Stichwunden am Leib des Jungen auseinander schob und die Wundränder inspizierte.

Stilinski wusste nicht wie viele Stichwunden den Jungen zeichneten, denn er hatte schon lange aufgehört zu zählen. Es mussten weit über Hundert sein. Überall hatte der Mörder auf seinem nackten Körper eingestochen, um ihn dann leblos im Schlamm zurück zu lassen.

Der Junge wurde auf das schwarze Plastik des Leichensacks gelegt und zum ersten Mal störte es den Sheriff. Der Junge sollte nicht wie ein Stück Müll in eine Sack abtransportiert werden.

Minuten später sah Stilinski dem Wagen, der den Jungen in die Gerichtsmedizin brachte betrübt hinterher. Die meisten Beamten fuhren zurück zum Revier und nur eine handvoll Männer blieb um dem Tatort vor unliebsamen Zuschauern zu schützen und für den unwahrscheinlichen Fall, dass der Täter zurück kommen würde.
 

Der Kaffee aus der alten Maschine der Reviers schmeckte schäußlich, doch er tat seinen Dienst und die Müdigkeit in den Venen des Sheriffs verflog für einen Moment. Wobei er sowieso wusste nicht schlafen zu können. Er würde das Gesicht der Jungen vor Augen haben. Und das seiner Eltern, denen er die schreckliche Nachricht überbringen musste. Im Lehrbuch stand, man sollte das ganze nicht zu nah an sich ran lassen. Es nicht persönlich nehmen, doch verdammt, ein kleiner Junge war tot! Dieser Fall war mehr als persönlich!

Er sah das Gesicht der Mutter vor sich, die weinend zusammen brach, die stumpfen Augen des Vaters, die irgendwo in die Ferne blickten und von allem nichts mehr mitzubekommen schienen, die kleine Schwester, die von alle dem nichts verstand und trotzdem weinte, weil sie dem Kummer ihrer Eltern spürte.

Wie sollte Stilinski jemals wieder schlafen können?

Dan trat an seinen Schreibtisch. Seine Augen waren wässrig und mit dunklen Ringen umrandet. Sah der Sheriff selbst auch so aus? Wahrscheinlich schlimmer.

„Der vorläufige Bericht der Gerichtsmedizin ist da.“, sagte Dan und legte ihm eine dieser kartonfarbenen Mappen auf den Tisch.

„Schlimm?“

„Schlimmer.“

Die Hände des Sheriffs zitterten, als er die Zeilen überflog. 333 mal wurde auf den Jungen eingestochen. Die Waffe war eine feststehende zweischneidige Klinge mit einer Länge von circa 25 Zentimeter. Einzig die Tatsache, dass die meisten der Stiche nach dem Tod zugefügt wurden, konnte den Mann ein wenig trösten.

Die Spurensicherung stellte fest, das der Junge nicht im Wald getötet wurde. Im Boden fand man kaum Blut, also ging man davon aus, das der Täter die Leiche nur abgelegt hatte. Doch es gab keine Fußspuren. In dem aufgeweichten Boden hätten Abdrücke zu finden sein müssen, doch nichts. Es war, als wäre der Junge einfach aus der Erde gewachsen, oder vom Wind hergetragen.

Kein Anhaltspunkt auf den Täter und plötzlich wurde dem Sheriff alles zuviel.

Mit wackligen Beinen stand er auf. Er musste hier raus. Er brauchte frische Luft. Ihm war als könne er nicht mehr atmen und mit schweißnassen Fingern knöpfte er sein Hemd auf. Draußen vor dem Revier sank er auf seine Knie und blickte zum Mond, der leichenblass auf Beacon Hill nieder schien.

Wenn es einen Gott gab, wo war er heute Nacht, als der Junge starb?

„Dad?“, eine zaghafte Stimme riss ihn aus seinen Gedanken. Stiles. Der Sheriff sprang auf und schloss seinen Sohn in seine Arme. Er würde ihn nie wieder los lassen.

„Was ist passiert?“

„Sie haben den kleinen Tim Bennett gefunden. Tot. Übel zugerichtet.“

Stilinski schob seinen Sohn von sich weg und betrachtete ihn. Er sah wie dieser Luft holte, um ihn nicht einem Schwall Fragen zu überhäufen. Doch er schüttelte nur den Kopf. Er wollte heute keine Fragen mehr beantworten. Nicht heute, nicht jetzt.

„Lass uns nach Hause gehen.“
 

Und später in der Nacht stahl sich der Sheriff in das Zimmer seines Sohnes, um ihm beim Schlafen zuzusehen, nur um sicher zu gehen, das er noch da war.

Held im Jeep

Die Reifen des alten Jeeps quietschten, als Stiles um die Ecke bog, um auf dem Parkplatz der Schule mit einem Ruck zum stehen zu kommen.

Ob Scott schon von den Neugigkeiten wusste?

Wusste überhaupt jemand von den Neuigkeiten?

Bestimmt, dies war schließlich eine Kleinstadt und jeder Nachrichtenoffizier war ein Waisenknabe im Gegensatz zu den Tratschmäuler von Beacon Hills, zu denen sich Stiles zählte. Es war gut immer über alles informiert zu sein, so blieben einem unschöne Überraschungen erspart. Aber selbst die gab es in Stiles Leben zu genüge, wie die Tatsache, dass sein bester Freund ein Werwolf war. Oder das in dem Ort ein ganzes Rudel lebte. Oder das es ekelhafte Kanimas gab, die Meister suchten. Oder, oder, oder. Es gab eindeutig zuviel „Oder“ in Stiles Leben wenn es darum ging, unglaubwürdige Tatsachen zu beschreiben.

Stiles Stilinski war gefangen in seiner ganz persönlichen Horror-Freak-Show. Und zu seinem eigenen Erstaunen schien Stiles sogar der normalste in diesem Haufen zu sein. Manchmal fragte er sich, warum er Peters Angebot nicht angenommen hatte, doch wenn er ehrlich war, so war er sich selbst schon Freak genug. Noch mehr Verrücktheit konnte er nicht ertragen. Er behielt sich lieber sein letztes bisschen Normalität, auch wenn es ihm wohl schon vor geraumer Zeit abhanden gekommen war. Aber vielleicht fand er es ja wieder, wer wusste das schon.

Hastig stolperte er auf dem Wagen und merkte erst auf halber Strecke, dass er seinen Rucksack im Wagen gelassen hatte. Zu allgemeinen Belustigung der anderen Schüller raste er zurück. Er war als Nerd und Aussenseiter bekannt, mit dem die Meisten nichts zu tun haben wollten. Es reichte ihnen sich über ihn lustig zu machen. Was für eine Ironie, dass Scott als normal und beliebt galt.

Als Stiles vor seinem Werwolffreund zum stehen kam, war er außer Atem und musste sich erst einmal beruhigen.

Manchmal, oder eigentlich immer, fühlte er sich wie ein Eichhörnchen auf Speed. Wie war es den anderen Menschen eigentlich möglich alles so ruhig anzugehen? Für Stiles war die Welt ein Spielplatz, der erkundet werden wollte. An jedes Ecke fand er etwas Neues und er fand das Leben an sich furchtbar aufregend.

„Scott! Scott! Scott!“, rief er aufgeregt und hüpfte um Genannten.

„Was super Cooles ist passiert – oder eigentlich nicht. 'Tschuldigung die Bezeichnung war mehr als daneben. Verdammt.“, Stiles biss sich auf die Lippe.

„Was ist denn jetzt schon wieder?“, man brauchte kein Werwolf mit einem überdurchschnittlichen Gehör zu sein um zu bemerken, dass Scott genervt klang

„Leiche. Im. Wald!“

Stiles Freund legte den Kopf in den Nacken und stöhnte laut auf.

„Wer?“

„Tim Bennett, der Kleine, der in der Joahnas-Road gelebt hat.“ Stiles konnte die Bestürzung, die sich um Scott legte, fast riechen. Sein Freund hatte einfach ein zu gutes Herz und als er den Mund aufmachte um zu sprechen, klang Scotts Stimme gepresst und sein Gesicht war verzerrt vom Schmerz für einen Jungen, den er nicht einmal kannte.

„Was ist passiert?“

„Ist von der Middel School nicht nach Hause gekommen. Am Abend haben sie ihn dann tot im Wald gefunden.“ Stiles schluckte, dass eigentliche erschreckende hatte er ihm noch gar nicht erzählt. Die Akte hatte einsam und verlassen auf dem Küchentisch gelegen, als ein Windhauch sie erfasste und ihren Inhalt quer durch den Raum verstreute. Als guter Sohn war es natürlich Stiles Pflicht gewesen, sie wieder aufzusammeln, auch wenn sein Vater ihm verboten hatte, an Polizeieigentum zu gehen. Aber er konnte die Sachen ja nicht einfach liegen lassen, oder? Unfreiwillig, freiwillig hatte er einen Blick auf den Inhalt geworfen und was er gesehen hatte, war zugleich abartig, erschreckend und cool aufeinmal gewesen. Das es sich bei dem Windstoß, der die Mappe weggefegt hatte, um Stiles selbst gehandelt hatte, brauchte niemad zu wissen.

„Ermordet. Hörst du Scott. Beacon Hills scheint ein Paradies für verrückte Mörder geworden zu sein!“ schon lange hatte sich Stiles an die Verrücktheiten und die Gewalt in der Stadt gewöhnt, soweit man sich eben daran gewöhnen konnte, dass alle Nase lang Menschen ermordet wurden, doch ein Kind zu töten, war eine neue Stufe der Grausamkeit. Hatten die Verbrecher von heute denn kein Ehrgefühl? Er mochte sich gar nicht ausmalen, was passieren würde, wenn ein kranker Pedophiler in der Stadt unterwegs war.

Die Nerven der Bewohner waren noch immer dünn wie Seidenfäden, nach der letzten Mordserie. Fiele eigentlich keinem in Washington auf, dass in Beacon Hills die Mordrate um über 200 % gestiegen war. Früher zogen die Menschen nach Beacon Hills, um ihre Kinder vor den Großstädten zu schützen. Stiles fragte sich, wann die ersten Familien genau in diese flüchten würden.

„Weißt du wie er gestorben war?“, fragte Stiles aufgeregt hypothetisch. „Erstochen. 333 mal wurde auf dem Jungen eingestochen.“

Wild gestikulierte Stiles in der Luft herum und sein Stimme nahm einen schrillen Klang an.

„Riechst du das?“, fragte er den Werwolf, der versuchte die verschiedenen Gerüche um ihn herum zu deuten, um zu wissen, was Stiles meinen könnte.

„Es stinkt verdammt nochmal nach übernatürlicher Scheiße! Über der ganzen Stadt hängt eine verdammte Nebelwolke von Scheiße und lockt andere Scheiße an!“

„Bist du sicher? Vielleicht ist es einfach nur ein kranker Psychopath?“

„Oh, das wäre wirklich sehr beruhigend, nicht wahr?“

Eigentlich wollte Stiles Scott nicht so anfahren, aber er war nun mal aufgeregt und da fiel es ihm schwer seine Emotionen zu bändigen. Eigentlich fiel ihm alles schwer zu bändigen, wenn er aufgeregt war. Noch ein Grund kein Werwolf zu werden, er würde wahrscheinlich direkt beim ersten Vollmond Amok laufen und die Stadt in ein Kettensägenmassaker verwandeln, nur ohne Kettensäge.

„So meinte ich das nicht.“ Scott fuhr sich durch das braune Haar und sah sich verzweifelt um, als erhoffte er sich von einem seiner Mitschüler Hilfe.

„Jaja.“, Stiles schnaubte. „Lass uns lieber zum Unterricht gehen und danach Verschwörungstheorien ausarbeiten.“

Der Unterricht verlief wie immer viel zu langsam. Quälend schleppte er sich dahin, wie ein sterbendes Tier. Zäh wie altes Kaugummi, das nicht einmal mehr an Schuhen kleben wollte. Es wunderte Stiles, das niemand über Tim Bennetts Tod Bescheid zu wissen schien. Es war ein ganz normaler Montag. Was man eben normal nennen konnte. Im Laborunterricht hatte Stiles sein Experiment in die Luft gejagt und eine sechs kassiert und beim Lacross hatte sich Greenberg die Nase gebrochen, was der Coach mit einer zufriedenen Miene quittiert hatte.

„Wir sollten Derek und Dr. Deaton fragen.“, sagte plötzlich Scott in die Stille, die in der Unkleide herrschte, da nur noch die beiden sich in ihr befanden, hinein.

„Was wonach? Wisst ihr zufällig wer der Mörder ist?“, Stiles lacht freundlos auf. „Sie werden mit sicherheit nichts wissen.“

„Sie wissen immerhin mehr über diesen ganzen Kram als wir beide. Und fragen tut schließlich nicht weh.“

„Dir vielleicht nicht, du bist ja auch neuergings Dereks bester Freund.“

„Bin ich überhaupt nicht.“, entgegenete Scott.

„Was ist, hat er sein Freundschaftsarmbändchen zurück genommen?“

„Es ist komplizitert.“

„Sind wir hier auf Facebook?“

Knapp zwei Stunden später standen die beiden in der Tierarztpraxis, in der Scott von einer ganzen Symphonie Hundelaute begrüßt wurde.

„Was kann ich für euch tun?“ Dr. Deaton trat hinter die Theke und sah sie gutmütig lächelnd an. Stiles wusste nicht warum, aber er traute dem Mann nicht. Derek traute er auch nicht, aber bei Derek wusste er wenigstens woran er war, doch Stiles konnte Deaton nicht einschätzen und das war es was ihm Angst machte. Er wusste nicht wirklich auf wessen Seite er stand und auch wenn Scott zu blind war, zu sehen, so stand Stiles dem Doktor doch skeptisch gegenüber.

„Haben Sie von dem Mord gehört?“

Deaton nickte und machte ein betrübtes Gesicht.

„Schrecklich.“, doch irgendetwas sagte Stiles, das er mehr wusste, als er sagte. Deaton wusste etewas und es schien nichts gutes zu sein, denn unter seinen Augen lagen dunkle Schatten und er sah auch, als hätte er die Nacht nicht geschlafen.

„Derek müsste gleich da sein.“, verkündete er.

„Derek? Was hat Derek damit zutun?“ Stiles mochte den Werwolf nicht. Er war gewalttätig und sowieso und überhaupt ein Arschloch.

„Das frag ich mich ehrlich gesagt auch.“, vernahm er die Stimme des Alphas hinter sich. Mussten Werwölfe sich immer so leise anschleichen? Stiles sah es schon kommen, er wurde nicht von einer mystischen Kreatur zerfetzt, er starb weil er einen Herzinfakt bekam.

„Weil ich denke, eure Hilfe zu brauchen.“, sagte Deaton und man sah ihm an, wie schwer ihm die Worte über die Lippen kamen.

„Wobei?“ Scott schlug Stiles leicht die Faust in die Seite, weil dieser so feindselig klang.

„Kommt mit.“ Der Arzt in den Vierzigern, trat an ihnen vorbei und drehte das Schild am Eingang, das nun jedem sagte, das die Praxis geschlossen war.

Er winkte die drei nach hinten.

„Weißt du es bereits?“, fragte er Derek. Dieser nickte mit einem Gesichtsausdruck, der Stiles zweifelsfrei an Grumpy-Cat erinnerte. Stiles beschloss wenn er irgendwann einmal seines Lebens überdrüssig sein sollte, würde er es Derek sagen.

„Gut, das verkürzt das Ganze ein wenig.“ Deaton stellte eine Kiste auf den Tisch. Stiles wusste als Sohn eines Sheriffs sofort, dass es sich um eine Beweismaterialkiste handelte.

„Was, wenn ich euch sage, der Junge war nicht das erste Opfer?“

Stiles riss die Augen auf.

„Wie? Was? Wann? Häh?!“

Die Anderen beachteten ihn nicht und Deaton legte einige Fotos auf den Behandungstisch. Stiles wand den Blick ab. Es waren Fotos von kleinen Jungen, nackt, erstochen, die Haut durchlöchert wie ein Nadelkissen. Auch ohne zu zählen wusste er, es waren 333 Messerstiche.

„Vor über 12 Jahren, wurden in Greensboro in North Carolina die Leichen von 11 Jungen im alter zwischen acht und zwölf gefunden. Alle ermordet durch 333 Messerstiche mit einer zweischneidigen Klinge. Nach dem fünften Mord wurden die hiesigen Druiden auf den Fall aufmerksam und man fand magische Rückstände an den Körper.“ Deaton hob die Hand, als Stiles etwas sagen wollte. Magische Rückstände? Was war das? Woher kamen die?

„Im Grunde ist das nichts ungewöhnliches, da alles durch eine bestimmte Energie verbunden ist, die die meisten schlicht Magie nennen, doch es war keine gewöhnliche Magie.“

Der Tierarzt fuhr sich über die Glatze. Am liebsten hätte Stiles ihn geschüttelt. Konnte er ihnen nicht einfach sagen was Sache war? Sie waren hier nicht in einem Film, niemand brauchte dramatische Pausen. Ohne es zu bemerken begann Stiles an seinen Nägeln zu kauen.

„Es war eine wilde uralte Magie, abgrundtief schwarz und böse. Mehrer Druiden fielen bei der Untersuchung in Ohnmacht, so sehr klebte das Schwarz an den kleinen Körpern.“

„Also ist der Mörder ein Druide.“, stellte Derek mit nüchterner Stimme fest. Musste dieser Typ eigentlich immer klingen, als bestelle er sich einen Hamburger, während im Hintergrund ein Haus explodierte und er sich eine Sonnebrille aufsetzte?

„Nein.“, berichtigte Deaton. „Druiden sind nicht die einzigen, die sich der Magie bedienen. Nein, was immer es war, es war mächtger, dunkler und wilder als die Druiden. Es gab und gibt nur eine Art von Magienutzern, die solch eine Magie benutzen: Hexen.“

Jetzt konnte sich Stiles nicht mehr halten.

„Es gibt Hexen?! Mit Buckel und Besen?“

Deaton schmunzelte, auch wenn man ihm ansah, dass ihm eigentlich nicht danach war.

„Ja, es gibt Hexen, aber in den meisten Fällen ohne Buckel und Besen. Eigentlich unterscheiden sich Hexen von Aussehen her nicht wirklich von normalen Frauen. Da Druiden und Hexen sich bereits seit Jahrhunderten unversöhnlich gegenüberstehen, zurückgehalten nur durch einen Friedensvertrag, starben noch drei weitere Jungen, bis sie bereit waren uns zu helfen gegen eine der Ihren vorzugehen.“

„Warum mögen sich Druiden und Hexen nicht?“, unterbrach ihn Stiles wieder. Er wollte alles wissen. Er wusste bereits jetzt, dass er die Nacht damit verbringen würde alle über Hexen und das Hexentum aus dem Internet herauszusuchen. Oh, er freute sich bereits wieder darauf die Abgründe des digitalen Netzes zu erforschen.

„Das ist eine lange Geschichte und dafür haben wir eindeutig keine Zeit. Nun bei den Hexen hat die 333 eine symbolische Bedeutung, jedoch ist sie mir ehrlich gesagt unklar, da Hexen nicht gerne über ihre Geheimnisse reden, schon gar nicht mit Druiden. Die Morde schienen alle eine Art Ritual zu sein.“

„Na super.“, Stiles hörte auf an seinen Fingern zu knabbern. „Ich fass dann mal zusammen: Der Junge wurde von einer durchgeknallten Hexe ermordet, die ein Ritual durchführt, wofür wissen wir nicht, Hexen erkennt man nicht, Hexen sind Feinde der Druiden, also werden sie mit Sicherheit nicht mit offenen Armen empfangen, die Täterin hat schomal gemordet und es werden weitere Morde auf uns zukommen. Ist das richtig?“

Deaton schüttelte dem Kopf.

„ Nicht ganz. Die Täterin damals wurde gefasst, zwar nicht von der Polizei, aber von den Hexen, diese wurde unter den Hexenhammer gebracht und auf dem Scheiterhaufen verbrannt.“

Scheiterhaufen? Hatte Stiles etwas nicht mitbekommen und er befand sich im 16. Jahrhundert?

„Also ein Nacharmungstäter? Wie toll, der Tag kann ja nicht mehr besser werden.“

„Stiles, könntest du bitte den Sarkasmus sein lassen.“, medete sich nun auch Scott zu Wort.

„Lass mich kurz überlegen – Nein! Mein Sarkasmus ist mein einziger Schutz vor den abgefreakten Zeug, das in der Dunkelheit lauert. Tut mir leid, aber ich habe keine Werwolf-Ninja-Kräfte!“, zum Ende hin wurde er immer lauter, und sein Blut wurde viel zu schnell durch seine Venen gepumpt.

„Stiles -“

„Nein! Ich muss mich da mal kurz reinsteigern! ARRRRHHH!“, aufgebracht hüpfte er auf der Stelle und wuschelte sich durch das kurze Haar.

„Bist du fertig?“, fragte ihn Derek, der allem Anschein nach von allem gelangweilt schien.

„Nein, aber das wird schon. Was sollen wir jetzt tun?“

Deaton machte ein Gesicht als hätte er schreckliche Zahnschmerzen.

„Wir müssen Kontakt zu den Hexen aufnehmen.“

„Wie?“, fragte Scott. „Ich dachte Druiden und Hexen mögen sich nicht.“

„Tun sie auch nicht, aber man muss seinen Verbündeten nicht zwangsläufig mögen, man muss nur zusammenarbeiten können.“, sagte Deaton und Stile schielte zu Derek herüber. Wie wahr, wobei das mit dem zusammenarbeiten sich bei Mr.-Ich-bin-der-coole-böse-schwarze-Wolf doch meistens als schwierig heraus stellte.

„Ich weiß, dass etwa zwei Autostunden von hier eine junge Hexe wohnt. Wir müssen versuchen sie auf unsere Seite zu ziehen. Doch wir müssen vorsichtig sein. Ich hatte vor drei Jahren einmal mit ihr zu tun, ihr Name ist Lilli Devon. Sie ist hinterhältig, rücksichtslos und unberechenbar. Es würde mich ehrlich gesagt nicht wundern, wenn sie die Täterin ist. Es wird schwer sein sie zu überzeugen, es gibt nur einen Menschen, für den sich Lilli Devon interessiert und dieser Mensch ist Lilli Devon.“

Stiles behagte die ganze Sache immer weniger. Aber hatten sie wirklich eine andere Wahl?

„Wir müssen handeln, bevor die nächste Leiche auftaucht.“

In diesem Moment piepte Stiles Handy und als er auf dem Bildschirm blickt, war ihm, als hätte jemand ihm den Boden unter den Füßen weggezogen.

„Zu spät!“

Hexe im Knusperhäuschen

Milder Sommerregen klopfte sanft an das Fenster und ließ Lilli Devon on ihrer Arbeit aufblicken. Wie spät war es eigentlich? Draußen war es dunkel und sie vermutete, dass sie bereits wieder alleine in dem Gebäude war. Ihre Kollegen waren allesamt ein faules Pack. Doch so konnte sie ihrer eigentlichen Aufgabe nachgehen. Der Grund warum sie als Forensikerin für den Staat Californien arbeitete: Beweise vernichten. Es kam leider viel zu häufig vor, dass Hexen in kriminelle Machenschaften verstrickt waren, und irgendjemand musste schließlich aufräumen und den Verdacht von der Gesellschaft lenken. Lilli verabscheute diese Hexen, nicht weil sie den normalen Menschen schadeten, eher weil sie sich erwischen ließen und Lilli den Dreck wegmachen konnte. Jemand der sich von Nichtmagiern in die Enge drängen ließ, war es nicht wert Hexe genannt zu werden.

Ein Glück, dass die Polizei meist noch viel dümmer als die Täterinnen war. Oftmals wollte Lilli einfach nur ihre Stirn auf dem Tisch schlagen, weil die Beamten auf die einfachsten Lösungen nicht kamen.

War Schwachsinn eigentlich ein Bewerbungskriterium für die Polizei?

Lilli runzelte die Stirn, während sie sich durch den Aktenschrank mit den Beweisakten wühlte. Sie zog die Akte des Brandstifters von Santa Rosa aus dem Schrank. 5 Häuser hatte der Täter in dem Weingebiet angesteckt. Noch war die Polizei spurenlos und Lilli würde dafür sorgen, dass es auch so blieb. Wie blind die Ermittler einfach waren. Erst nach dem dritten Feuer sahen sie einen Zusammenhang zwischen den Fällen, doch sie sahen kein wirkliches Motiv. Die geschädigten Familien hatte nichts gemein, alle aus unterschiedlichen ethnischen und sozialen Schichten. Sie waren sich noch nie begegnet. Das Einzige was sie gemein hatten war, dass ihre Häuser von ein und derselben Person verbrannt wurde. Lilli wusste auch die Täterin hegte keinen persönlichen Groll gegen die Familien, ihre Häuser waren nur einfach an der falschen Stelle erbaut worden, denn würde man die Tatorte auf eine Landkarte miteinander verbinden, so würde man einen perfekt geometrisch gezeichneten Druidenfuß erhalten.

Aber das wussten die Beamten natürlich nicht. Und selbst wenn, würden sie es als das das Werk einer satanischen Sekte abstempeln und damit wäre die Sache gegessen. Die Versicherung zahlte ja schließlich.

Ignorantes Menschenpack. Es gab mehr zwischen Himmel und Erde, als man sehen konnte und nicht Alles ließ sich mit der Wissenschaft erklären. Früher wussten die Menschen noch warum sie die Dunkelheit fürchteten, doch schon lange waren diese Zeiten der Angst und Schrecken in der Finsternis vergessen. Der Hexenrat verbot es den Hexen sich öffentlich zu zeigen und ihre Macht zu demonstriern. Es war besser wenn die Menschen nicht wussten, dass es sie gab. Hexen kamen nur in Märchen vor, denen kaum noch jemand Beachtung schenkte.

Lilli hasste es sich verstecken zu müssen. War sie eine Schlange, die sich in einer Steinnische einrollte?

Ebenso wie Lilli die Menschen verabscheute, ekelte sie sich vor den alten senilen Hexen des Rates. Sie hatten schon lange den Hang zur Realität verloren. Die Menschen beuteten die Erde aus und zerstörten die letzten magischen Orte einer Welt, die schon im Sterben lag. Alle waren sie gleich und am liebsten würde Lilli diese lächerlich dummen Menschen brennen sehen, wie die Akte, die vor ihren Augen Feuer fing, während Lilli gebannt dabei zusah, wie die Farbe der Bilder der Gutachter sich langsam nach Violett veränderte, um dann von Grau nach Schwarz zu verbrennen. Die Blätter verloren an ihrer Form und flogen, auf ein Handwinken von Lilli hin, wie Vögel zum schwarzen Himmel, der hinter dem Glasdach des Labors lag.

Es fazinierte Lilli immer wieder auf's Neue denn Flammen dabei zuzusehen, wie sie etwas völlig Anderes als zuvor schuffen. Alles endete irgendwann im Feuer und ließ Nichts als Asche zurück. Nein, das stimmte nicht ganz, Lilli wusste, wenn die Seele verbrannte blieb nicht einmal mehr Asche, nur die Dunkelheit, die das Licht, egal wo es auftauchte, bereits erwartete.

Aus ihrer Tasche nahm Lilli die neue manipulierte Akte, in der sich die Brände alle als Unfälle herausstellten, und legte sie in den Schrank an die Stelle der Alten. Natürlich gab es noch genügend Menschen, die wussten, dass es sich keineswegs um Unfälle handelte, doch wenn man Lilli fragte, so waren Menschen doch noch viel einfacher zu manipulieren, als Beweise.

Lilli wandt sich um, um sich ihrer eigentlichen Arbeit, für die sie bezahlt wurde, zu widmen. Über das Mikroskop gebeugt blickte sie auf die Blutzellen auf dem Objektträger und machte sich mit einer Hand Notzien, ohne auf das Papier zu gucken.
 

Lilli Devon spürte sie eher, als das sie sie hörte. Sie bekam Besuch, und sie wusste jetzt schon, dass sie sich nicht freuen würde.

„Guten Abend Alan.“, sagte sie ohne aufzublicken, auch wenn sie es nicht so meinte. Alan's Besuch war nicht aus Höflichkeit oder weil er Sehnsucht nach ihr hatte, Lilli wusste er verabscheute sie ebenso wie sie ihn, und das wollte etwas heißen. Lilli würde nie Freundin von den Druiden und ihren schwachsinnigen Riten sein. Die Druiden waren engstirnige alte Menschen, die sich nur einer Form der Magie bediente, was im Grunde nicht schlimm war, aber warum suchten sich sich dafür die schwache Körpereigene Kraft aus? Was sie aber wirklich erzürnte, war die Tatsache, das die Druiden meinten allen anderen Magienutzern etwas vorzuschreiben. Von dem ewigen Kampf zwischen Hexen und Druiden wollte sie gar nicht erst anfangen.

Hinzu kam, dass sie Alan Deaton persönlich nicht mochte, nun wenn man es genau nahm konnte Lilli Devon die Wenigstens leiden, was im grunde einfach an ihrer bissigen und arroganten Persönlichkeit lag, die sie weder ändern konnte, noch wollte.

Am liebsten hätte sie Deaton und seine Begleiter sofort aus dem Labor geschmissen, so sehr nervte sie allein die Anwesenheit des Tierarztes, oder noch besser ihn mit einem Fluch belegt, doch Lilli stand in Alan's Schuld und obgleich sie kein Ehrgefühl besaßs ,oder zumindest hatte es sich gut vor ihr versteckt, so hatte sie doch einige Grundsätze an die sie sich hielt, und immer ihr Schuld zu begleichen war einer von diesen. Auch wenn sie in diesem Moment ernsthaft darüber nachdachte ihre Grundsätze bei Gelegenheit zu ändern.

Zu allem Überfluss standen auch noch zwei Werwölfe in ihrem Labor. Lilli schnaubte und hob ihren Kopf von dem Mikroskop, um sich mit ihrem Stuhl zu den Besuchern zu drehen.

„Lilli.“, begrüßte sie Deaton monoton und steif.

„Ich nehmen an, du bist nicht hier um mir „Hallo“ zu sagen.“, sagte Lilli kalt und mit genugtuun nach sie wahr, wie der vierte Besucher ein Junge mit kurz geschorenen Haaren wie unter einem Peitschenknall zusammen zuckte. Innerlich lachte Lilli, während sie den Jungen mit ihren blauen Augen, die jeden an schneidenes Glas erinnerten, durchbohrten.

„Wir brauchen deine Hilfe.“, lenkte Deaton ihre Aufmerksamkeit wieder auf sich.

Devon warf den Kopf zurück und begann lautstark zu lachen. Das sie das nochmal erleben durfte, ein Druide bat eine Hexe um Hilfe, noch dazu Alan Deaton. Einfach zu köstlich.

„Gib ihr die Akte.“, befahl der Tierarzt dem geschorenen Jungen und Lilli wischte sich eine Lachträne aus dem Augenwinkel, ehe sie ihn wieder fixierte.

Der Junge trat einen Schritt nach vorne, wobei er sie beobachtete, als würde er eine Schlange füttern und er rechnete damit, dass sie zuschnappen würde.

Mit lang gestreckten Arm blieb er möglichst weit von ihr stehen und reichte ihr die Polizeakte, wie Lilli erkannte.

„Ihr wisst schon, das ihr grade den offizellen Weg für Beweismittel und Akten umgeht? Wenn ich euch bei einem Fall helfen soll, müsst ihr einen Antrag an einem Chef stellen.“, meinte Lilli, griff jedoch nach dem Papier.

Schweigend sah sie sich die Fotos zwei Jungenleichen an, las die fehlerhaften Pathologie- und Spurensicherungsberichte irgendwelcher Stümper und blickte dann die vier Eindringlinge an.

„Es hat also wieder begonnen.“, meinte sie mit gelangweilter Stimme.

„Du weißt von den letzten Morden?“, schien es aus dem geschorenen Jungen herauszuplatzen.

„Ich denke es gibt kaum eine Hexe die davon nicht weiß. Seid ihr hier um mich nach meinem Rat zu fragen, meiner Unterstützung, meinem Kontakt zum Hexenrat, wobei ich euch warnen muss, die alten Schnepfen mögen mich nicht grade -“

„Was ihnen keiner verübeln kann.“, redete Deaton dazwischen. Lilli schenkte ihm einen Blick, der eine Eiszeit auslösen könnte.

„ - oder wollt ihr wissen ob ich es war?“

„Warst du es?“, fragte sie der bisher stumme Werwolf. Lilli betrachte ihn. Grüne Augen, schwarze Haare und ein Dreitagebart. Sie war sich sicher, er brachte reihenweise Mädchenherzen zum schmelzen, doch Lilli war nicht eine dieser erbärmlichen Teenies.

„Selbst wenn ich es war, denkst du wirklich ich würde es dir sagen? Und wenn ich es dir sage, könntest du niemals sicher sein, dass ich die Wahrheit spreche, denn ich lüge so gut, das nicht einmal deinesgleichen die Lüge erkennt.“

„Meinesgleichen?“

„Werwolf, Gestaltwandler, Lycaner, Flohtöle. Such dir was aus.“

Lilli konnte spüren das sie ihn verärgert hatte, doch genauso wusste sie auch, das er ein Alpha war.

„Du denkst also du könntest mich täuschen?“

„Ich bin ein lila Nilpferd und tanze gerne Salsa nackt im Regen.“

„Beeindruckend“, es war der andere Werwolf, der das Wort erhoben hatte.

„Doch wirst du uns helfen?“

„Will ich euch helfen? - Nein. Werde ich euch helfen? - Ja. Ich stehe in Alans Schuld und eine Hexe begleicht immer ihre Schuld. Auch wenn ich jetzt schon weiß, dass ich es bereuen werde.“

Der junge Werwolf wirkte erleichtert, doch auch misstrauisch. Wer konnte es ihm verübeln?

„Ich bin übrigens Scott. Scott McCall und das sind Derek Hale -“, er zeigte auf den Alpha. „-und Stiles Stilinski.“

„Ah, ein Hale.“, sie schenkte ihre Aufmerksamkeit dem Werwolf. „Du solltest darüber nachdenken dir für dein Rudel einen neuen Druiden zu suchen, Deaton hat ja das letzte Mal auch so gut auf deine Familie aufgepasst.“ Lilli grinste schief, während sie Salz in die Wunde streute. Wie sehr liebte sie es zu provozieren. Sie konnte spüren wie Derek vor Wut bebte und sich am liebsten auf sie geschmissen hätte. Lilli formte die Lippen zu einem Kuss und warf ihn ihm herüber.

Dann wandt sie sich zu dem Druiden.

„Ich werde mich an den Hexenrat wenden und mich dann bei euch melden.“, verkündete sie.

„Jetzt verschwindet, ich muss arbeiten, macht ja sonst niemand!“

Demonstrativ drehte sie den Stuhl wieder zu ihrem Tisch und blickte durch die Linsen.

„Aber -“ , hörte sie Kurzhaar, wie sie den Stilinski getauft hatte.

„Ich wollte dich noch was fragen.“

„Nein. Verschwinde!“

Sie spürte, wie Deaton den Jungen an der Schulter packte und die vier verschwanden. Der Druide wusste wenn Lilli ein Gespräch für beendet erklärt hatte, bekam man nichts mehr aus ihr raus.
 

Als die Hexe die Anwesenheit ihrer Besucher nicht mehr spürte, stöhnte sie laut auf. Es begann also von neuem und keiner wusste, wann es diesmal enden würde und was noch schlimmer war, man würde sie als Erste verdächtigen, war doch ihre Meisterin die erste Täterin gewesen.

Wolf im Schafspelz

Wütend rannte Derek schon fast aus dem Labor. In seinem Bauch lagen glühende Kohlen der Wut. Was fiel dieser Person ein sie einfach rauszuschmeißen? Er biss die Zähne zusammen, als er tief in seiner Kehle ein Knurren spürte, das nach draußen wollte. Wer war diese Lilli? Er kniff die Augen zusammen.

Es fiel ihm schon schwer den Menschen oder Werwölfen, wie man es eben nahm, in seiner Umgebung, ja in seinem engsten Umfeld zu vertrauen, und jetzt sollte er mit einer Frau zusammenarbeiten, die selbst nach Deatons Aussage mehr als gefährlich war?

Gut, vertraue niemanden!, wisperte eine Stimme in seinem Inneren und Derek lächelte. Diese Lilli glaubte mit ihm zu spielen? Sie wusste nicht welchen Gegner sie sich ausgesucht hatte! Er blinzelte verwirrt.

Was war das?

Beunruhigt schaute er sich um, hatte wirklich er das gedacht? Er wusste es nicht und es beunruhigte ihn.

Warum wusste er nichts über Hexen? Es verwirrte ihn ungemein, dass er noch nie etwas über Hexen gehört hatte, zumindest nicht solche Geschichten, die man ernst nehmen konnte. Alles was Derek über Hexen wusste, waren nur Mythen und Legenden.

Wie hatten sie sich so lange vor den Werwölfen verstecken können? Oder hatten die Werwölfe sich vor den Hexen versteckt?

Verbrenn sie!, flüsterte die Stimme. Wütend schüttelte Derek den Kopf und sah wie Deaton ihn besorgt von der Seite musterte. Was glotzt er so dumm? Kratz ihm die Augen aus!

Seine Gedanken kreisten wieder um Lilli, wobei waren es seine Gedanken?

Auch wenn es Derek niemals zugeben würde, in dem Moment, als er sie zum ersten Mal witterte, schrie alles in ihm er solle fliehen. Zünd sie doch einfach an, dann musst du nicht fliehen!, lachte sein Innerstes.

Ein Glück, das Derek sich mittlerweile so gut unter Kontrolle hatte, das niemand seine Emotionen bemerkte. Es war sogar äußerst nützlich, wenn niemand wusste, wie es in ihm aussah.

Derek trug eine Maske und wie er die seine trug, wusste er auf den ersten Blick auch Lilli gehörte zur maskierten Gilde, doch er war sich nicht sicher, ob er wissen wollte, was dahinter lag, denn als ihre eisblauen Augen ihn gestreiften, war er sich sicher gewesen, hinter diesem Blau verbarg sich nichts als Finsternis. Nur mit Mühe hatte er es verhindern können zu knurren. Derek hatte gradewegs in die gottverdammte Hölle geblickt!

Lass die Hexe brennen!

Schnaubend ballte er seine Hände zu Fäusten und seine Fingerknöchel traten weiß hervor. Sie hatten gar nichts erreicht! Was war das gewesen? Albernes Geplänkel! Lilli hatte ihnen keinerlei Informationen gegeben. Am liebsten würde Derek umdrehen und Lilli dazu zwingen ihm alles zu sagen was sie wusste und seine Instinkte sagten ihm, dies war eine Menge.

Blut! Lass sie bluten!

Doch er konnte nicht umdrehen, nicht unter den wachsamen Augen von Deaton und Scott. Töte sie doch einfach.

Lächerlicher kleiner Mensch!

Töte sie alle! Sie spielen nur mit dir. Töte den Druiden!

Derek biss sich auf die Lippe, die Kohle in seinem Inneren sprühte Funken. Plötzlich war es, als hätte jemand einen Schalter umgelegt.

Er drehte sich um und drückte Deaton blitzartig gegen das nächste Auto, seine Finger unbarmherzig um dessen Kehle.

„Was sollte das?“, knurrte er.

„War das ihr perfider Plan? Der Hexe zeigen wer die Werwölfe sind um sie dann auszuschalten?“

Plötzlich überkam ihn eine Welle des Hasses. Er spürte, wie hilflose Wut in ihm aufstieg, und mit einem Mal breitete sich die Hitze in seinem Bauch aus und Galle kam ihm die Kehle hoch.

Zerfetzt ihn, das wird lustig!

Fest bohrte er seine Klauen in Deatons Kehle und sein Blickfeld wurde rot und heiß. Derek wusste er hatte sich verwandelt. Bring ihn um!, sagte die Stimme in seinem Inneren. Lass ihn leiden, wie du gelitten hast.

Sein Schädel begann zu Pochen und er merkte nicht, wie Scott an seinem Arm rüttelte und zog. Er wollte zerfetzen und töten!

Dreckiger Druide! Derek knurrte und fletschte die Zähne. Wie einfach es wäre ihn zu töten, er brauchte nur ein wenig mehr zudrücken und das Genick des Menschen brach wie ein Ast unter seinen Füßen.

Derek blinzelte. Was war bloß los mit ihm?

Dereks Lippen zitterten und er grinste, als der erste Tropfen Blut über Deatons dunkle Haut ran.

Die Hitze in seinem Bauch brannte wie Feuer und er schlug mit der anderen Hand nach Scott. Nur am Rande nahm er wahr, wie dessen Nase unter seiner Faust brach. Er würde Deaton töten! Langsam und schmerzvoll. Die Stimme in seinem Inneren lachte laut. Er spürte wie sich blanke Mordlust in ihm regte und das gallige Gefühl übernahm die Kontrolle über ihn und der holte mit seinen Klauen aus.
 

Verwirrt blickte Derek an die kalte Betondecke. Was war passiert? Seine Erinnerungen waren nur ein Haufen Fetzen, völlig zusammenhangslos und wirr. Das Einzige an das er sich erinnerte war das Gefühl. Das Gefühl ein Teil der Finsternis zu sein, in einem Meer aus Hass zu schwimmen. Was ihn am meisten ängstigte war die Tatsache, das ihm dieses Gefühl gefallen hatte. Der Wunsch alles Leben zu vernichten.

Eine Welle des Schmerzes überkam ihn, als er versuchte sich aufzusetzen. Erst jetzt bemerkte er, dass er angekettet auf dem Rücken lag. Er stöhnte. Er hatte doch gleich gewusst, dass Lilli nur Ärger bedeutete.

Genannte beugte sich genau in diesem Moment über ihn und ihre roten Haare streiften seine nackte Brust. Moment, nackte Brust?

„Was?“, begann er, wurde aber von Lilli unterbrochen, die ihn schelmisch anfunkelte.

„Herzlichen Glückwunsch zu deinem ersten Exorzismus.“, gratuliert sie ihm.

„Was hast du mit mir gemacht?!“, brüllte er ihr wütend entgegen und zerrte an seinen Fesseln.

„Ruhig Brauner.“, lacht Lilli ihr provozierendes Lachen, das ihn schon im Labor zur Weißglut getrieben hatte.

„Sie hat uns allen das Leben gerettet.“ Deaton trat in sein Gesichtsfeld dicht gefolgt von Scott, der ihn misstrauisch ansah.

„Kann jedem mal passieren.“, tut Lilli ihre Tat schulterzuckend ab.

„Was ist passiert?“

„Was passiert ist?!“, knurrte Scott wütend. „Du wolltest uns alle umbringen!“

Wollte er das? Ja, er erinnerte sich daran. Aber wie hatte er so etwas tun können? Wie hatte er derart die Kontrolle über sich verlieren können?

Er hörte das leise Klicken, als Lilli ihm die Fesseln löst. Derek fühlte sich, als wäre etwas von ihm nach außen gekehrt worden. Als hätte man seine Eingeweide aus seinem Körper gerissen und falsch wieder eingesetzt.

„Nein, eigentlich wollte er euch nicht töten.“, stellte Lilli mit nüchterner Stimme klar.

„Das war ein Dybbuk.“, meinte sie, als wäre damit alles gesagt.

„Ein was?!“

Deaton antwortete an ihrer Stelle. „Ein niederer Dämon, der in verschiedene Körper schlüpfen kann.“ Seine Stimme ist leise und beherrscht. „Er bringt seinen Wirt dazu alle im Umkreis zu töten und anschließend sich selbst. Dann sucht er sich einen neuen Wirt.“

„Ziemlich schwache Mistkerle.“ Lilli rümpft überheblich die Nase.

„Lassen sich schnell zurück in die Hölle schicken und mit Amuletten bannen.“

Schwach? Derek konnte sich nicht daran erinnern, das der Dämon schwach gewesen war. Überhaupt Dämonen? Gab es die überhaupt.

„Natürlich gibt es keine Dämonen. Das wäre doch lächerlich, jetzt behauptest du noch es gibt Werwölfe!“ Derek wurde bewusst, dass er die Frage laut gestellt hatte.

„Dämonenbesessenheit also. Ist der Täter auch besessen?“, fragte Derek und erhob sich. Vielleicht war ihr Gegner nicht so schrecklich wie sie glaubten.

„Nein.“, zerschlug Lilli sofort seine Hoffnungen, auf ein schnelles Ende der Geschichte.

„Aber der Dämon war besessen.“

Scott klang verwirrt und wenn Derek ehrlich war, so verstand er selbst auch nicht wirklich war Lilli meinte.

„Was?“

„Er wurde kontrolliert.“, erklärte sie. „Irgendjemand hat ihn beschworen und auf euch gehetzt. Irgendjemand will euch alle tot sehen!“

Gelangweilt betrachtet sie ihre Fingernägel.

„Nicht das es mich wundern würde. Ich denke, eure Täterin hat schon mitbekommen, das ihr ihr auf den Fersen seid.“

Das wurde ja immer besser. Erst gab es plötzlich Hexen, dann Dämonen und nun hetzten Hexen auch noch Dämonen auf Derek. Er hatte wirklich genug für diesen Tag.

„Was weißt du noch?“, fragte er Lilli.

„Oh, eine Menge, doch hab ich weder die Erlaubnis, noch die Lust es dir zu erzählen.“

„Und du hältest dich immer an die Sachen, die man dir sagt?“

„Ich bin die Unschuld in Person.“

Am liebsten würde Derek dieses arrogante Lächeln aus ihrem Gesicht kratzen. Abneigung. Alles in ihm war abgestoßen von der Rothaarigen. Er knurrte leicht.

„Natürlich bist du das. Wann hast du das letzte Kind geopfert?!“

Sie zuckt nicht einmal mit der Wimper. Und bewegte sich graziös auf ihn zu. „Schon etwas länger her, aber ich hab erst heute morgen einer Kröte den Kopf abgebissen.“ Derek war sich nicht sicher, ob es sich um einen Scherz handelte, denn ihre Mine war ausdruckslos, nicht die leisest Regung flatterte in ihren Zügen auf und ihre Herzschlag war ruhig, wie bei ihrer letzten Begegnung.

Sie reichte ihm sein T-Shirt, wobei er sich immer noch fragte warum sie es ihm ausgezogen hatte, doch wenn er ehrlich war, so wollte Derek doch gar nicht wissen was bei dem Exorzismus mit ihm passiert war.

„Macht nicht den Fehler euren Feind zu unterschätzen.“ Lilli war mehr als einen Kopf kleiner als Derek und bewegte keinen Muskel, aber plötzlich kam er sich vor wie eine Maus, die zu einer hungrigen Eule empor starrte.

„Bist du denn unser Feind?“

„Nein, zumindest in diesem Moment nicht. Aber ich bin auch nicht eure Freundin, das darfst du nie vergessen. Ihr solltet die Schlächterin der Jungen nicht unterschätzen.“

Derek schnaubte. Die Frau hatte zwei Jungen bestialisch ermordet, glaubte Lilli wirklich er würde mit ihr Kaffee trinken gehen?

„Keine Angst, das tu ich schon nicht.“

„Doch. Jetzt in diesem Moment.“, sie lächelte nett und irgendwie furchteinflößend.

„Du unterschätzt sie gewaltig, du, ihr alle.“, sie blickte in die Runde. „Ihr habt keine Ahnung worauf ihr euch einlasst. Ihr könnt euch nicht mal ansatzweise vorstellen, welche Mächte hierbei am Werk sind!“ Mysteriös und kryptisch schön und gut, doch konnte Lilli nicht Klartext reden und einfach sagen was Sache war?

Verdammt Derek wurde von einem Dämon heimgesucht, er hatte verdammt nochmal das Recht darauf zu erfahren was hier abging. Er wollte doch nur einen weiteren Mord verhindern. Als Alpha hatte er die Pflicht sein Revier zu verteidigen und diese Schlächterin hatte sich an seiner Stadt vergriffen!

„Und du weißt es?“

„Vielleicht. Doch ich will mir sicher sein, bevor ich das Holz für den Scheiterhaufen sammle.“ Sie blickte sich um. „Ich werde jetzt gehen. Ich hoffe ihr findet jetzt unbeschadet Heim.“ Kurz vor der Türe drehte sie sich noch einmal um und warf Derek einen Gegenstand zu, den er aus Reflex auffing. In seiner Hand baumelte eine Amulett an einem ledernen Band.

„Das ist ein Schutz, gegen Dämonen. Kleinere Zauber sollte es auch abwehren. Ich rede mit dem Hexenrat.“

Dann war die Hexe verschwunden und Derek starrte gebannt auf den Anhänger, der über und über mit uralten Runen bedeckt war.

„Entschuldigung.“, wandt er sich an Deaton. Es kam nicht oft vor, dass Derek das Wort „Entschuldigung“ in den Mund nahm, doch wenn er es tat, meinte er es immer ernst. Er traute Deaton nicht und konnte ihn nicht einmal leiden, doch er wollte ihn nicht töten. Zumindest hatte er bis jetzt noch keine Notwendigkeit darin gesehen.

Der Druide nickte nur wortlos.

„Was haben wir jetzt erreicht?“, fragte Scott das, was Derek selbst noch unklar war.

„Wir haben eine ganze Menge erreicht.“, meinte Deaton. „Wir haben die Unterstützung von Lilli Devon, die zwar mehr als eigensinnig ist, doch zu einer der größten Hexen der Gegenwart zählt. Dann wissen wir nun, das die Hexe, die die Jungen tötet uns bereits beobachtet und, eine Beschwörerin ist. Das ist zwar nicht grade erfreulich, aber es ist eine Information, die wir nutzen können.“, zählte er auf.

Derek nickte. Vielleicht konnten sie ja doch noch gewinnen. Doch diese Hoffnung wandelte sich schon bald in Trauer und Trübsinn, als Scott eine SMS von Stiles, der schon vorgefahren war, erhielt.

Leiche Nummer drei war gefunden worden.



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Kommentare zu dieser Fanfic (2)

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Von:  Xenia
2013-10-28T19:50:48+00:00 28.10.2013 20:50
Das Kapitel ist wirklich gelungen! Ich konnte die Spannung schon greifen, als Derek Deaton am erwürgen war. Lilli find ich auch ziemlich interessant, wie sie alles so mystisch und ungenau beschreibt, einem dabei aber immer mitteilt, wie (in dem Fall) gefährlich diese Situation gerade ist! Hat Spaß gemacht es zu lesen und freu mich aufs nächste Kapi! :3 LG Xusch
Antwort von:  Sopschild
29.10.2013 10:33
Hey vielen Dank :)
Ja, Lilli steht auf Geheimnisse, auch wenn einige davon im laufe der Geschichte gelüftet werden.
Viel Spaß auch weiterhin mit der Geschichte. <3
LG Sopschild
Von:  Xenia
2013-10-25T21:57:35+00:00 25.10.2013 23:57
Hallö!^^Ich finde deine Fanfic wirklich toll. Sie ist schön geschrieben, mit vielen Details und die Geschichte ist wirklich MEEEGA interessant! Ich hoffe du schreibst weiter, denn eine Leserin hast du schon mal für dich gewonnen! LG Xusch :3
Antwort von:  Sopschild
27.10.2013 12:10
Hey, vielen Dank für dein Kommentar, es freut mich, das ich dich für mich gewinnen konnte :)
Wenn du Glück hast, kommt heute das neue Kapitel, es wartet grade auf seine Freischaltung.
LG Sopschild


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