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On The Brink (Teil 1)

Am Abgrund (Shinichi&Ran)
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Ich freue mich riesig, euch offiziell herzlich zu meiner neuen »Detektiv Conan«-Fanfic willkommen heißen zu dürfen *___* Momentan ist es meine letzte Fanfic aus diesem Fandom, welches ich auf Lager habe >.< Allerdings schlummern noch sämtliche neue Ideen in meinem OneNote, die nur darauf warten, in neue Fanfics umgesetzt zu werden :-) Hoffentlich komme ich auch dazu, jetzt, wo ich meine Klausuren für dieses Jahr endlich hinter mir gebracht habe^^ Muss jetzt zwar arbeiten, aber ich versuche, in meiner vorhandenen Freizeit doch noch voranzukommen mit neuen Geschichten :-) Kann es ja selber kaum erwarten, endlich wieder richtig zu schreiben :-D

Nun mal zur Fanfic: Also euch erwartet hier mal wieder eine etwas längere Geschichte von mir (also kein One-Shot oder Two-Shot :-D); geplant waren drei Kapitel, am Ende sind es doch sieben geworden :-D
Hm, was soll ich sagen ... Ist wieder eine etwas nachdenklichere, dramatische Geschichte, viel mehr verrate ich nicht. Lasst euch überraschen - und ganz viel Spaß beim Lesen :-) Es wird schon im ersten Kapitel so einiges passieren :-)
Stelle euch mal ein paar Kekse und Tee hin, lasst es euch schmecken ^.^ Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Und weiter geht es mit dem zweiten Kapitel :-) Freue mich sehr, dass ihr wieder dabei seid :-D
Da es ja im letzten Kapitel so fies geendet hat, fasse ich mich an dieser Stelle kurz und wünsche euch viel Spaß beim Lesen, den ihr hoffentlich auch haben werdet (also den Umständen entsprechend - ob man bei so einem Drama überhaupt von Spaß sprechen kann, sei mal dahingestellt ... >.< xD) :-) Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Und weiter geht es! :-)
Schön, dass ihr wieder alle mit dabei seid! :-D Fühlt euch alle lieb von mir gedrückt ^///^ <3 Wie geht es euch? Hoffe, bei euch passt alles :-)
Mir geht es ganz in Ordnung; also ich lebe noch ^_^

Zum Kapitel: Sehen wir mal, wie es mit Ran und Conan weitergeht; hat ja im letzten Kapitel nicht gerade positiv geendet >.<
Für die, die die Filme nicht so kennen: Es gibt eventuell leichte Spoilergefahr, also nur so als Vorwarnung ...>__<

Wünsche viel Spaß beim Lesen und bis nachher :) Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Willkommen zum vierten Kapitel :-D
Ich hoffe, ihr habt ein schönes Weihnachtsfest und einen tollen Rutsch gehabt? :-)
Ich hoffe, dass ich euch mit diesem Kapitel vielleicht auch noch den Start zusätzlich ein wenig versüßen kann; und falls es doch eher stressig war, würd es mich freuen, wenn ihr hiermit ein wenig abschalten, entspannen und einfach mal den stressigen Alltag vergessen könnt :-)
Mehr dazu am Ende, jetzt wünsche ich euch erstmal ganz viel Vergnügen beim Lesen (auch wenn nicht soooo viel passieren wird^^‘) :-) Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Jetzt wären wir schon beim fünften Kapitel :-)
Wenn man bedenkt, dass eigentlich nur drei Kapitel geplant gewesen waren ... :-D
Na ja, ich hoffe, es freut euch (nicht, dass ihr die Fanfic so schlecht findet und ein Ende herbeisehnt, damit dieser Schrecken endlich ein Ende hat >.< ^^‘) ^__^
So, nun wünsche ich euch an dieser Stelle wie immer viel Spaß beim Lesen und bis nachher! :-D Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallöchen meine Lieben :-D Nun wartet das sechste Kapitel nur noch darauf, von euch gelesen zu werden :-)
Mal sehen, was uns diesmal erwartet :-D Hoffe, dass ihr viel Spaß damit haben werdet und möchte euch gar nicht mehr länger davon abhalten, zu lesen :-)
Bis nachher und viel Spaß! ;-) Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Vorwort

Das siebte und letzte Kapitel :-) Ja, so schnell kann es gehen >.< xD
Wünsche euch viel Vergnügen beim Lesen :-) Komplett anzeigen

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Ein schicksalshafter Nachmittag


 

Kapitel 1:

EIN SCHICKSALSHAFTER NACHMITTAG

»Ich werde dich nicht sterben lassen. Selbst, wenn ich sterben muss, um dich zu retten!«


 

Es war ein milder Nachmittag Anfang April. Zwar schien die Sonne in ihrer vollen Pracht und Schönheit über dem strahlend blauen Himmel, doch ihren Strahlen gelang es nicht, den Menschen auf der Erde die notwendige Wärme zu spenden aufgrund der anhaltenden, nach wie vor sehr kühlen, Luft.
 

Ran und Conan waren ins Einkaufszentrum gegangen, um ein paar Lebensmittel für das Abendessen zu kaufen und um sich nach einem geeigneten Geschenk für Shinichi umzusehen. Schließlich stand in einem Monat sein Geburtstag an.

Eigentlich war sie viel zu früh dran; dennoch wollte Ran offensichtlich schon jetzt nach einem Geschenk Ausschau halten. Sie war schon jetzt ganz aufgeregt, obwohl ja gar nicht feststand, ob sie ihm das Geschenk überhaupt persönlich und pünktlich übergeben konnte. Sie hoffte inständig, dass sie es schaffen würde, ihn dazu zu überreden, wenigstens an seinem Geburtstag mal wieder hier aufzutauchen. Nach Hause zu kommen. Zu ihr.
 

Es versprach, ein gewöhnlicher Tag zu werden. Ein Tag wie jeder andere auch. Niemand erwartete, dass heute ein großes Unglück passieren würde. Am wenigsten Ran und Conan. Obwohl auch sie davon betroffen werden würden.

Für beide würde ab diesem Tag nichts mehr so sein wie vorher.
 

»Magst du eigentlich Zitronenkuchen, Conan?«, fragte Ran ihren kleinen Schatz gut gelaunt, während sie Hand in Hand mit ihm durch die Geschäfte schlenderte.

»Oh ja, das ist mein Lieblingskuchen!«, antwortete Conan mit einem freudigen Strahlen. Das war eine der wenigen Male, wo diese kindliche Art von ihm nicht aufgesetzt war.

Er liebte Zitronenkuchen. Am allerliebsten aber den selbstgebackenen Kuchen von Ran. Alleine schon bei dem Gedanken daran lief ihm das Wasser im Munde zusammen.

In Ran hingegen machte sich für einige Sekunden eine schleichende Melancholie breit. Eine Melancholie, mit der sie sich in letzter Zeit leider sehr vertraut gemacht hatte. Unfreiwilligerweise.
 

Es war auch sein Lieblingskuchen …

Wieder einmal dachte sie mit Wehmut an ihn. Wie schon so oft. Eigentlich verging kein einziger Tag, wo sie nicht an ihn dachte. An Shinichi.

Es wäre selbst dann schon schwer, nicht immer an ihn zu denken, wenn sie nicht in ihn verliebt gewesen wäre. Denn ständig jemanden um sich zu haben, der sie so sehr an Shinichi erinnerte, konnte ja nur unweigerlich Gedanken an ihn hervorrufen. Und da sie ihn nun einmal wirklich unsterblich liebte, standen ständig kreisende Gedanken um ihn an ihrer festen Tagesordnung.
 

Sie schaute nach vorne und schritt weiter mit ihm voran.

»Es ist wirklich immer wieder verblüffend, was für Gemeinsamkeiten ihr eigentlich habt. Ihr habt am gleichen Tag Geburtstag, könnt beide nicht singen, seid unglaublich schlau und intelligent und mögt auch noch den gleichen Kuchen. Zwar seid ihr weit entfernte Verwandte, aber ihr könntet glatt als Klone durchgehen.«

Sie versuchte, heiter zu klingen, doch die Trauer in ihrer Stimme konnte sie nicht verbergen.

»Oder als ein– und derselbe«, dachte sich Conan ironisch und sah betrübt zu Boden. Natürlich entging ihm nicht der Kummer, der in ihrer Stimme mitschwang.

Er hätte auf ihre Frage genauso gut mit einer Lüge antworten können, doch … er hatte die Lügen endgültig satt. Er wollte nur noch auf Lügen zurückgreifen, wenn es wirklich nicht anders ging. Keine einzige Lüge mehr als unbedingt erforderlich. Das war in seinen Augen das Mindeste, was er tun konnte, um seinen Prioritäten treu zu bleiben und vor allem Ran gegenüber so ehrlich und fair wie möglich zu sein. Insgemein hoffte er wohl auch, seine Fehler ein bisschen wiedergutzumachen.
 

Doch es gab tatsächlich etwas, was seine Stimmung deutlich hob und ihn nicht gleich Trübsal blasen ließ: Die Gewissheit, dass er seinem Ziel so nahe wie noch nie war.

Ja, denn er hatte vor einigen Tagen endlich das Versteck der Schwarzen Organisation ausfindig gemacht und würde bald auch zuschlagen. Und dann würde er die Originalrezeptur des Giftes in die Finger bekommen und wenn alles gut laufen würde … Ja, dann könnte er vielleicht sogar rechtzeitig an seinem Geburtstag endlich wieder zurück sein und ihr Geschenk persönlich annehmen, so wie sie und er es sich wünschten. Er verschwendete keinen einzigen Gedanken daran, dass etwas eventuell schief laufen könnte, denn: Es musste einfach klappen! Er musste es einfach schaffen! Es gab einfach keine andere Option!
 

»Was hältst du von dem neuesten Krimi–Roman? Den wird er bestimmt noch nicht haben, schließlich ist er heute erst rausgekommen. Der Autor feiert damit sein Debüt und der Klappentext klingt äußerst vielversprechend. Davon wurde doch auch in den Medien schon überall berichtet, dass es sich hierbei um einen neuen Bestseller handeln soll.« Die Brünette schlug willkürlich eine Seite auf und überflog sie. »Gut geschrieben scheint es auch zu sein, soweit ich das beurteilen kann. Also das nehme ich schon mal auf jeden Fall. Ich hoffe nur, dass er ihn nicht schon gekauft hat bis dahin. Er hat ja so viel um die Ohren wegen seinen Fällen, dass er nicht mal mehr nach Hause kommt. Da wird er wohl kaum Zeit haben, sich in Buchhandlungen aufzuhalten. Glaubst du das nicht auch, Conan?«

Der Angesprochene schmunzelte. Sie kannte ihn wirklich und wusste, was ihm gefiel. Mehr noch: Er war sich sicher, dass sie dieses Buch ganz bewusst ausgesucht und zu Hause schon gründlich darüber recherchiert hatte. Sie wollte einfach nur nicht offen zugeben, dass sie sich bereits wochenlang über sein Geschenk den Kopf zerbrochen hatte.

»Es wird ihm bestimmt gefallen. Und ich denke auch, dass er keine Zeit haben wird, um sich dieses Buch zu kaufen«, antwortete er mit einem wissenden Lächeln und nickte nochmal, um seine Meinung zu bekräftigen.

Zufrieden mit ihrem Fang machte sie sich gemeinsam mit Conan zur Kasse, zahlte und lehnte das Angebot, das Geschenk verpacken zu lassen, dankend ab. Sie wollte es selbst für Shinichi verpacken. Mit ganz viel Liebe.

Bei dem Gedanken wurde sie etwas rot um die Nase.

Ob der Krimispinner ihre Mühen überhaupt zu schätzen wusste? So, wie sie ihn kannte … wohl eher nicht. Aber das war ihr auch ganz recht. Es wäre ihr sogar unangenehm, wenn nicht sogar peinlich, wenn er genau wissen würde, was für einen Wirbel sie um sein Geschenk veranstaltete.
 

Fröhlich spazierten sie aus dem Buchhandel, als sie wie aus dem Nichts einen ohrenbetäubenden Pistolenschuss hörten, der durch Mark und Bein ging. Geschockt verharrten die beiden mitten in der Bewegung. Conan überwand als Erstes seine Starre und sah sich panisch um. Eine Frau sackte ungefähr zwanzig Meter hinter ihnen leblos zusammen.

Verdammt, wo kam der Schuss her?

Seine Gedanken überschlugen sich, als er versuchte, den Ursprung des Schusses ausfindig zu machen.

Abermals zuckte er zusammen.

Noch ein Knall.

»Vorsicht, Amokläufer!«, schrie plötzlich eine Frau hysterisch, und keine Sekunde später wurde auch sie erschossen.

In kürzester Zeit lagen drei Leichen auf dem Boden.
 

»Oh mein Gott …«, flüsterte Ran fassungslos und wurde kreidebleich im Gesicht. Unbewusst suchte sie nach Halt. Es war, als würde der Boden ihr unter den Füßen gerissen. Es drehte sich ihr der Magen um.

Es war unbedeutend, wie oft sie in ihrem Leben schon Leichen gesehen hatte – niemals würde sie sich an diesen grauenhaften Anblick gewöhnen können. An diese leblosen Fratzen, die nie friedlich aussahen. Die nie auf natürlichem Wege aus dem Leben geschieden waren. In denen immer Angst zu lesen war. Todesangst.

Tag von Tag mit dem Tod konfrontiert zu werden; ihm ins Gesicht zu blicken, härtete die Siebzehnjährige nicht ab. Im Gegenteil: Diese Taten sensibilisierten sie nur noch stärker. Auf den eigentlichen Wert des Lebens und des Todes und auf die traurige Gesellschaft, die geprägt war von Hass, Eifersucht und Mordlust.

Und es war noch einmal etwas ganz anderes, zu sehen, wie Menschen direkt vor einem ermordet werden. Mit eigenen Augen zusehen zu müssen, wie jegliches Leben aus ihren Augen erlischt. Und hilflos zu sein, weil man nichts tun kann, um das Leid zu verhindern. Weil man nichts machen kann, um dem übermächtigen Tod die Stirn zu bieten. Rein gar nichts.
 

Ran schüttelte sich gedanklich und fasste sich wieder. Sie musste handeln! Für all die unschuldigen Menschen, die sich hier befanden.

»Conan!« Sie griff nach ihm, drückte ihn hinter sich und stellte sich schützend vor ihn. Durch ihren langen, roten Trenchcoat, den sie offen trug, hoffte sie, dass der Täter ihn nicht entdecken würde oder bereits entdeckt hatte.
 

Inzwischen war ersichtlich, wer für das schreckliche Blutbad verantwortlich war: Ein Mann Ende Zwanzig, der am Eingang des Einkaufszentrums stand, hielt mit zitternden Händen und verzweifeltem Gesichtsausdruck den Revolver in beiden Händen und wirkte äußerst verloren und unsicher. Schweißtropfen rannen ihm wie kleine Rinnsale das Gesicht hinunter; sein Atem ging schnell und schwer, als hätte er gerade einen Marathonlauf hinter sich gebracht. Äußerlich machte er nicht unbedingt einen sportlichen oder dynamischen Eindruck – mit seiner Brille und seinem grauen Anzug sah er eher aus wie ein Angestellter einer seriösen Firma. Jedenfalls hätte man ihm durch seine äußere Erscheinung nicht zugetraut, dass er drei Menschenleben auf dem Gewissen haben könnte. Hätte man es nicht mit eigenen Augen gesehen.
 

Im Einkaufszentrum Tokyos brach Panik aus. Ängstliches Geschrei von Frauen und Mädchen, erschrecktes Gebrüll von Männern und panisches Gejammer von Kindern erfüllten wie ein Lauffeuer das gesamte Gebäude.

Inmitten dieser Menschenmassen standen Ran und Conan, die im Vergleich zu den anderen Besuchern die notwendige Ruhe bewahren konnten und den offensichtlich verwirrten Mann nicht aus den Augen ließen.

»Bitte kommen Sie wieder zur Vernunft und legen Sie die Waffe ab!«, rief Ran ihm aufmunternd zu, nachdem sie all ihren Mut zusammengenommen hatte.

»Was weißt denn du junges Mädchen schon! Du kannst mich nicht verstehen! Niemand kann das! Meine geliebte Misaki hat mich verlassen für den Hurensohn von Geschäftsmann, dem zufällig dieses Einkaufszentrum gehört. Und ihr seid auch noch so naiv und kauft hier für diesen Bastard ein! Hier kommt niemand mehr lebend raus. Ich werde dieses verdammte Einkaufszentrum in die Luft jagen!« Unschlüssig richtete er seine Waffe drohend von der einen zu der anderen Person.

Um zu demonstrieren, dass es sich nicht um eine leere Drohung handelte, riss er mit einem Mal seine graue Jacke auf und gewährte Einblick auf die Bombe, die um seinen Bauch gebunden war.
 

Plötzlich war es still. Jeder starrte entsetzt auf die Bombe. Als ob es nicht schon beängstigend genug war, dass hier geschossen wurde.

Aus Angst, auch nur durch einen leisesten Ton die Bombe zu betätigen, trauten sich die Anwesenden nicht einmal mehr laut auszuatmen. Die Luft war gänzlich ausgefüllt mit Todesfurcht. Jeder bangte um sein Leben. Jeder betete dafür, diesen Tag lebend zu überstehen. Alle Blicke ängstlich auf den fremden Mann geheftet, als ob sie dem Tod selbst ins Auge blickten.
 

»Ich muss nur auf diesen schönen Knopf hier drücken und dann wird dieses Einkaufszentrum innerhalb von einer Minute Geschichte sein!«, lachte er höhnisch auf und sah mit weit aufgerissenen Augen zur Decke. »Und Misaki wird für immer mit dieser Schuld leben. Der Hurensohn müsste auch im Zentrum sein. Damit wird sie alles verlieren. Ihren neuen Geliebten, den sie einfach gegen mich eingetauscht hat, das ganze Einkaufszentrum, mich und alle Menschen, die sich nun hier befinden. Alle wird sie auf dem Gewissen haben, und mit dieser Schuld wird ewig leben müssen, diese Schlampe.«
 

Conan biss seine Zähne zusammen. So ein verdammter Mist. Was sollte er jetzt nur tun?

Ihm war natürlich sofort klar, warum er das alles tat: Durch den Amoklauf wollte er beweisen, dass er es wirklich ernst meinte und den Geliebten seiner Verflossenen damit in Angst und Schrecken versetzen. Sowie auch den Rest des Landes, die bestimmt schon Notiz von der unkontrollierten Schießerei genommen hatten. Somit sollte auch seine ehemalige Freundin durch die Medien das Elend mitverfolgen können, um in Selbstvorwürfen irgendwann zu ertrinken.

Aber das war im Anbetracht der Situation zweitrangig: Er musste unbedingt einen Weg finden, alle Leute in Sicherheit zu bringen. Und das so schnell wie möglich. Er durfte keine unnötige Zeit verlieren. Hier könnten Bruchteile von Sekunden entscheidend sein für Leben oder Tod.
 

»Wollen Sie, dass Misaki Sie so in Erinnerung behält? Als kranken Psychopathen? Was erhoffen Sie sich von dieser Aktion? Damit ist niemandem geholfen. Kommen Sie doch zur Vernunft!« Ran hoffte, mit ihren Worten zu ihm durchdringen zu können. »Ich kann verstehen, dass Sie sich gedemütigt fühlen, doch bitte … Ziehen Sie nicht noch mehr Unschuldige mit hinein. Lassen Sie sich helfen! Ich werde Ihnen helfen! Ich verspreche es Ihnen!«

Von Angst war keine Spur zu sehen. Im Gegenteil: Ihr Gesicht strahlte pure Entschlossenheit aus. Sie hatte auch eine Entscheidung getroffen: Sie würde nicht zulassen, dass ein weiteres Unglück geschehen würde. Koste es, was es wolle. Sie würde dies mit all ihren zur Verfügung stehenden Mitteln zu verhindern wissen!

»Mir ist nicht mehr zu helfen. Es ist zu spät – ich habe schon drei Menschen auf dem Gewissen. Ihr Blut wird für immer an meinen Fingern kleben.« Der Mann hielt inne und sah mit leerem Blick zu einem unbestimmten Punkt. Es schien, als ob ihm erst jetzt klar wurde, was er eigentlich getan hatte. Denn in seinen Augen war unverkennbar Reue zu sehen. Mit dieser Schuld konnte er niemals weiterleben. Mit seinem eigenen Leben hatte er schon längst abgeschlossen.

Einige Sekunden später kam er wieder zu sich, blickte hoch und schrie Ran hysterisch an: »Und was verstehst du schon? Keiner kann mich verstehen und kann nachvollziehen, was für ein Leid ich durchmachen musste!

Es sind doch alle Menschen gleich! Jeder lebt glücklich und zufrieden sein Leben. Dabei kümmert ihr euch einen Dreck um die Menschen, denen es nicht so gut geht! Eher macht ihr euch über das Leid der anderen lustig. Hauptsache, euch geht es gut! Das kotzt mich so an; euer Glück! Euer purer Egoismus! Warum können nie diejenigen glücklich sein, die es wirklich verdient haben? Ziemlich ungerecht, findest du nicht auch?«

Er sah Ran tief und forschend in die Augen.

Diese überkam plötzlich ein ganz seltsames Gefühl. Eine mehr als nur unbehagliche Vorahnung. Es war, als ob schon bald etwas ganz Schreckliches eintreten würde. Und damit war nicht die Bombe gemeint.

Er hatte es nun auf sie abgesehen.

Ihre Fäuste ballten sich fest zusammen vor Anspannung, sodass ihre Knöchel weiß hervortraten. Ihr war innerlich eiskalt; ihre Knie drohten ihr zu versagen.

Sie schluckte. Nein, sie durfte jetzt nicht in Panik verfallen. Nicht jetzt. Sie durfte keine Angst um ihr Leben haben. Hier stand weitaus mehr auf dem Spiel.

Schlagartig witterte sie die Chance. Das war die Gelegenheit, alle unschuldigen Menschenleben zu retten.

Vielleicht gab er sich ja damit zufrieden, wenn er nur ihr das Leben nehmen würde.

Vielleicht … würde für ihn dadurch die Gerechtigkeit auf dieser Welt wiederhergestellt werden?

Ein Versuch war es wert. Ihr blieb gar keine andere Wahl.

Am liebsten hätte sie sich umgedreht und sich von Conan verabschiedet – doch das wäre zu auffällig gewesen. Schließlich gab sie sich alle Mühe, dass der Verrückte vor ihr den Kleinen nicht entdeckte.

Bevor sie sentimental werden konnte, wollte sie schon ansetzen und ihm ihr aufopferndes Angebot unterbreiten, doch er ergriff das Wort schneller.

»Solche warmen Augen könnten niemals so unschuldig und rein aussehen, wenn sie so ein Leid auch nur ansatzweise erfahren haben. Soll ich dir mal zeigen, wie ich mich fühle? Wenn du deinen kleinen Bruder verlierst … Erst dann wirst du mich verstehen können! Und dann darfst du mir auch helfen!«

Fassungslos weitete Ran ihre Augen. Ihr innerer, viel schlimmerer Verdacht, der so furchtbar war, dass sie ihn nicht einmal in Gedanken hervorrufen konnte, hatte sich damit bestätigt. Ihr schlimmster Albtraum war nun wahr geworden.

Instinktiv blickte sie nach rechts und musste mit Schrecken erkennen, dass er längt nicht mehr hinter ihr, sondern neben ihr stand. Sie hatte das gar nicht bemerkt. Sie hatte sich gar nicht getraut, sich anderweitig umzusehen und den Blick von dem bewaffneten Mann abzuwenden aus Angst, dass er darauf aufmerksam werden könnte, dass sie Ausschau nach jemandem hielt.

Verflucht – warum konnte dieser Junge nicht einmal das tun, was man ihm sagte?!

Doch sie hatte keine Zeit mehr. Keine Zeit, sich über ihn aufzuregen geschweige denn ihn zu belehren. In wenigen Sekunden würde sogar die Frage im Raum stehen, ob ihr überhaupt noch Zeit für irgendetwas blieb.
 

In diesem Moment richtete der Amokläufer seine Waffe auf Conan. Drei Schüsse folgten.

Ran überlegte nicht lange und stellte sich schützend vor den kleinen Jungen.

»Conan, lauf weg!«, schrie sie ihm entgegen.

Plötzlich sah sie nur noch ihn. Alles drehte sich nur noch um diesen kleinen Jungen. Nichts erschien ihr in diesem Moment wichtiger. Nichts, außer, das Leben dieses Jungen, der für sie inzwischen wie ein kleiner Bruder war, zu beschützen. Unter allen Umständen. Mit Einsatz ihres eigenen, unwichtigen Lebens.

»Ich werde dich nicht sterben lassen. Selbst, wenn ich sterben muss, um dich zu retten!«

Ein markerschütternder Schrei Conans erfüllte das gesamte Gebäude, als er hilflos zusehen musste, wie Ran – seine Ran – von allen drei Schüssen getroffen wurde.

Am Ende des Pfades


 

Kapitel 2:

AM ENDE DES PFADES

»Es tut mir leid, aber ich kann nicht mehr länger auf dich warten ... Bitte verzeih mir.«


 

Das durfte nicht wahr sein. Das war … unmöglich. Wie konnte das …

Nein.

Er realisierte nicht, was gerade passierte. Begriff absolut gar nichts. Sein sonst so messerscharfer Verstand war wie in Vakuum verpackt überhaupt zu nichts mehr im Stande. Zum ersten Mal in seinem Leben.

Ran … Das schöne Gesicht schmerzverzerrt. Ihre Augen … weit aufgerissen und auf ihn gerichtet. Von drei Kugeln am Rücken getroffen.

»Nein …«, flüsterte er entsetzt, reagierte erst, als sie dabei war, auf ihn draufzustürzen. Instinktiv streckte er seine Arme aus und fing sie auf. Dabei verlor er das Gleichgewicht und ließ sich rücklings nach hinten fallen. Unsanft landete er auf dem Rücken, konnte aber wenigstens ihre Landung abdämpfen.

Ein weiterer Schuss war zu hören.

Verdammt, warum konnte es nicht einfach aufhören? Warum konnte er nicht aufwachen? Nur, um festzustellen, dass das alles nur ein schrecklicher Albtraum war?

Alarmiert suchten seine Augen den Übeltäter.

Jemand hatte den Mann von hinten überwältigt, der vor Schreck die Kontrolle über sein Gewehr verloren und versehentlich einen weiteren Schuss zur Decke abgefeuert hatte.

Derjenige, der ihn hinterrücks gefasst hatte, war Inspektor Takagi. Auch seine Partnerin, Inspektorin Sato, mischte sich ein und entwendete ihm geschickt die Waffe, als er noch zu perplex über den Angriff des männlichen Beamten war, um zu reagieren.

Die jungen Polizisten waren rein zufällig am Ort gewesen. Sie waren nicht im Dienst und wollten sich eigentlich einen entspannten, freien Tag im Einkaufszentrum gönnen.

Wer hätte auch mit so etwas Furchtbarem rechnen können?
 

Während Takagi dabei war, ihm die Handschellen anzulegen, wandte die großgewachsene Polizistin sich kurz Conan und Ran zu. »Ruf bitte den Notarzt, Conan!«, rief sie ihm entgegen. Auch ihr Gesicht glich der einer verblassten Leiche.

Zusehen zu müssen, wie Ran Opfer dieses Anschlags geworden war … Das schockte selbst sie als abgestumpfte Verbrechensbekämpferin. Doch was sie noch um einiges härter traf, war die Tatsache, dass sie unmittelbar vor Ort gewesen war und absolut nichts dagegen unternehmen hatte können. Sie hatten sich einfach nicht direkt am Tatort befunden, sondern waren erst eingetroffen, als die drei Schüsse Ran getroffen hatten.

Doch sie hatte keine Zeit, in Selbstvorwürfen zu versinken, denn der Amokläufer begann, sich vehement gegen Takagi zu wehren und dabei sogar gewalttätig zu werden.

Schnell eilte sie ihm zu Hilfe, bevor die Sache komplett aus den Fugen geraten konnte.
 

Conan bekam von diesem rettenden Vorfall nur beschränkt etwas mit. Es reichte ihm, zu sehen, wie das Paar ihn umstellte und die Sache in den Griff bekam. Somit befanden sich alle in Sicherheit. Weitere Einzelheiten kümmerten ihn in Anbetracht der Situation herzlich wenig. In seinem Fokus stand etwas ganz anderes, für ihn weitaus Wertvolleres: Das Leben seiner Freundin.

»Ran!«, rief er verzweifelt und legte sie vorsichtig auf seinen Schoß ab. Er kramte sein Handy aus der Hosentasche heraus und wählte die Nummer des Notrufs gemäß Satos Anordnung, obwohl sein Denkvermögen noch nicht derart benebelt war, um nicht auch ohne ihre Anweisung so zu handeln.

Anschließend zog er sich seinen Anorak aus, hob Ran leicht hoch und legte seine Hand vorsichtig auf ihre Wunden mit Hilfe der Jacke, um ihre Blutung zu stoppen.

Ran hielt mit aller Anstrengung ihre Augen auf und beobachtete den kleinen Jungen, so gut es ging. Wie schon so oft sah sie ihn in ihm. Selbst in diesem Moment erkannte sie es. Oder … erkannte sie es gerade jetzt erst so richtig … deutlich?

Ein kurzer Schmerzenslaut verließ ihre Lippen. Ihr tat alles weh, allen voran die Schusswunden. Sie spürte, wie die warme Lebensflüssigkeit pochend aus ihnen heraustrat trotz Conans Bemühungen, die Blutung aufzuhalten. Ihr Körper wurde merklich schwächer. Das Atmen fiel ihr zunehmend schwer; sie kam nur noch stoßweise zu Luft; der Schmerz wurde langsam unerträglich. Sie kniff ihre Augen fest zusammen, als sie ein weiteres Mal leise keuchte.

»Ran! Bitte halte durch, der Krankenwagen kommt jeden Moment! Ran!« Panisch schrie Conan auf seine Freundin ein, als ihre Augenlider bedenklich zu flattern begannen.

Panik. Doch selbst dieses Wort konnte nicht annähernd beschreiben, was er gerade fühlte. Dieses schreckliche Gefühl füllte ihn mit solch einer Wucht aus, die er nie für möglich gehalten hatte.

Schon oft war er in nervenaufreibenden Momenten gewesen und musste um das Leben vieler Menschen fürchten. Bereits mehr als genug in Anbetracht seines jungen Lebens. Doch das war nicht mit der Angst zu vergleichen, die ihn in diesem Moment überkam. Nicht einmal ansatzweise.

Dieses explodierende Gefühl war ihm fremd. Er hatte immer die Kontrolle über seinen Verstand behalten können. Immer. In jeder Situation. Egal wie aussichtslos sie auch erschien.

Doch jetzt sah es anders aus.
 

Abermals öffnete Ran Millimeter für Millimeter ihre Augen. So weit es ging. »Es tut mir so leid, Conan. M– Mir ist so … kalt. Und ich … bin … so müde«, flüsterte die Siebzehnjährige schwach. Ein weiteres Mal fielen ihr die Augen zu.

Sie konnte sich nicht daran erinnern, jemals so müde gewesen zu sein. Sie wollte nur noch … schlafen. Doch sie war sich bewusst: Es war nicht die Müdigkeit, die sie überfiel. Es war der Tod. Der Tod höchstpersönlich. Und er fühlte sich … gar nicht so schlecht an. Die Schmerzen nahmen langsam ab. Stattdessen nahm die Kälte in ihr Platz.

Spätestens jetzt hatte die Verzweiflung Conan endgültig eingenommen. In seinem Inneren machte sich eine eisige Kälte breit, die alles zu verschlingen drohte. »Ran! Nicht einschlafen! Du musst bei mir bleiben, bitte!«, brüllte er lautstark.

Sie riss sich zusammen, ermahnte sich selbst, wach zu bleiben. Ihre Augen suchten seine. Und fanden sie schließlich in diesem unendlich strahlenden Blau. Er hatte so wunderschöne, perfekte Augen, die die absolute Vollkommenheit widerspiegelten. Sofort wurde ihr warm bei diesem Anblick, obwohl die Kälte sie nach und nach gänzlich auszufüllen drohte. Denn selbst seine vollkommenen Augen … Sie zeigten in diesem Moment nichts als … Trostlosigkeit.

Es war, als fände in ihr ein erbitterter Machtkampf zwischen Leben und Tod statt. Doch am Ende würde der Tod gewinnen und sie mitnehmen. Es war zu spät.

»C– Conan, mein Kleiner, bitte … sag allen, dass es mir leid tut, dass ich nicht mehr bei ihnen sein kann«, keuchte sie mit allerletzter Kraft. Tränen verließen ihre Augen. Ihr wurde bewusst, dass ihre Zeit nun gekommen war. Hier und jetzt würde sie ihr Leben hinter sich lassen. Es tat ihr unglaublich weh, nun alle ihre Lieben verlassen zu müssen. Auf diese schreckliche Art und Weise. Viel zu früh.

Das Wissen, dass ihre Lieben ihren Tod niemals akzeptieren und schrecklich unglücklich werden würden … ließ sie nicht friedlich und unbeschwert aus dieser Welt scheiden. Unmöglich. Sie war noch nicht bereit, zu gehen. Doch diese Entscheidung lag nicht mehr in ihrer Hand.

Doch eines … musste sie noch loswerden. Etwas, welches ihr mehr am Herzen lag als alles andere auf dieser Welt.

»Und bitte sag auch … Shinichi, dass es mir leid tut, dass ich … nicht auf ihn warten konnte … Sag ihm bitte, dass … dass er mir bitte verzeihen soll.« Ein leiser Schluchzer entfuhr ihr.

Nein.

Bitte nicht.

Conans Gesicht zog sich vor Qual zusammen. Er wollte es nicht einsehen oder geschweige denn sich damit abfinden. Niemals. Er wollte sich diese Situation noch nicht einmal vorstellen. Eine Welt ohne Ran … war für ihn keine Welt. Es war die Hölle auf Erden. Und noch viel schlimmer. Ohne Zweifel.

Hier ging es nicht nur um ihr Leben, welches am seidenen Faden hing. Wenn an diesem Ort ihr Lebenslicht erlöschen würde, würde es auch unmittelbar sein Leben mit sich forttragen. Denn ihre Leben waren untrennbar miteinander verbunden und verknüpft. Das Leben des einen war ohne das Leben des anderen nichts mehr wert. Absolut gar nichts.

»Hör endlich auf, so einen Stuss zu reden! Du wirst das schaffen; du musst kämpfen! Du musst durchhalten, bitte Ran!«

Wut begann ihn zu übermannen. Er war nun an seine Grenzen angelangt. Sein rationales Denken war wie ausgelöscht. Überall herrschte nur noch gähnende Leere. So leer, dass er ohne zu überlegen mit dem Geheimnis herausplatzte, welches er schon so lange zu ihrem Schutz mit sich herumgetragen hatte: »Ich bin Shinichi! Ich war nie weg! Ich war die ganze Zeit bei dir! Bitte, verlass mich nicht, Ran!«

Die Angesprochene weitete ungläubig ihre Augen.

Sie konnte nicht beschreiben, was in ihr vorging. Es war … eigenartig. Sie wusste nicht, ob sie sich freuen sollte oder nicht. Vor ihr drehte sich plötzlich alles, sodass sie nicht einmal mehr fähig war, klar zu denken. Der nahende Tod war dabei, auch den letzten Funken ihrer Denkfähigkeit zu beschlagnahmen.

»D– Du bist …?«, hauchte sie kaum noch hörbar und schloss ihre Augen schluckend, während unaufhörlich weitere Tränen aus ihren Augenwinkeln flossen.

Er war Shinichi. Conan war Shinichi.

Keine einzige Sekunde verstrich, wo sie dieses Geständnis anzweifelte. Diesmal sagte er ihr wirklich die Wahrheit. Denn es würde sich keine andere Gelegenheit mehr ergeben. Nie wieder.

»Also doch … « Noch mehr Tränen bahnten sich den Weg zu ihren Wangen, auf denen das sonst so warme Rosé vor wenigen Minuten Platz gemacht hatte für ein aschfahles, lebloses Weiß.

Sie war nicht mehr dazu imstande, ihre Gefühle zuzuordnen. Aber … was sollte sie nun von dieser Tatsache halten?

Warum musste erst so etwas Schreckliches passieren, bis er endlich mit der Sprache herausrückte? Wieso nur …?

Conan strich zärtlich eine Haarsträhne aus ihrer Stirn. »Bitte halte durch. Du darfst nicht gehen. Du darfst mich nicht verlassen.«

Sie hatte keine Zeit mehr. Das war ein denkbar schlechter Zeitpunkt, um wütend auf ihn zu sein. Ihr rannte wortwörtlich die Zeit davon. Ihre Zeit. Sie wollte sich wenigstens würdig von ihm verabschieden. Und so blendete sie all ihre negativen Gedanken aus; sah nur noch das einzig Positive an dieser Sache.

»Du warst also … die ganze Zeit … bei mir. Du … warst nie weg. Das … ist schön.« Sie atmete tief aus. Schweißperlen bildeten sich auf ihrer Stirn, weil ihr alleine das Reden schon sämtliche Lebensenergie raubte. »Ich … habe mich also doch nie getäuscht, weil ich … immer das Gefühl hatte, dass du … ganz in meiner Nähe sein könntest. Ich war … also nicht verrückt.«

Zärtlich sah er ihr in die glänzenden Augen. »Bitte rede nicht mehr; das kostet dir viel zu viel Kraft. Ich werde dir bald alles erzählen. Versprochen.« Behutsam strich er über ihre Wange. Das sollte sie eigentlich beruhigen. Doch viel eher hätte er diese Beruhigung nötig gehabt.

Die Oberschülerin sah ihn aus ihrem Tränenschleier hindurch an. Ihre Lippen formten ein trauriges Lächeln, bevor sie ein leichter Weinkrampf durchschüttelte.

Wie gerne würde sie das noch erleben. Wie gerne würde sie die Wahrheit aus seinen Lippen hören. Wie gerne würde sie … Zeit mit ihm verbringen. Doch dazu würde es leider nie mehr kommen.

Wenigstens konnte sie in seinen Armen sterben. Nie hätte sie gedacht, dass sich dieser Wunsch erfüllen könnte. Dieser insgeheime Wunsch, der ihr erst jetzt wirklich bewusst wurde. Zuvor hatte sie sich auch noch nie mit solch einer derartigen Szenerie auseinandergesetzt. Zwar hatte sie schon öfters Tote gesehen und sogar mit ihnen zu tun gehabt, doch nie hatte sie sich über ihren eigenen Tod Gedanken gemacht: Wie sie sterben könnte. Sie hatte diese Gedanken immer geschickt ausgeblendet … Und nun würde sie auch dazu keine Chance mehr haben.

Die Kälte hatte inzwischen ihren ganzen Körper eingenommen und war kurz davor, bis zu ihrem Kopf durchzudringen. Sie wusste: Dann würde es vorbei sein.

»Es tut mir leid, Shinichi. Aber es ist zu spät. Ich kann nicht mehr länger auf dich warten. Bitte verzeih mir«, raunte sie leise. »I– Ich liebe dich. Bitte vergiss das … niemals.«
 

Und dann passierte es.

Sie holte ein letztes Mal tief Luft und presste sie mit einem Mal aus ihren Lungen heraus.

Es folgte kein weiterer Atemzug mehr.

Quälende Ungewissheit


 

Kapitel 3:

QUÄLENDE UNGEWISSHEIT

»Du darfst mich nicht verlassen, hörst du? Du musst zu mir zurückkommen!«


 

http://www.youtube.com/watch?v=7maVifE2O2o (»Ran‘s Determination«)
 

Feuer. Überall nur Feuer, wohin das Auge reichte. Das sah nicht gut aus. Ganz und gar nicht. »Denk nach, Kudo! Denk nach!«, zwang sich Conan, aber ihm fiel einfach keine rettende Lösung ein. Wie sollte er Ran und sich nur aus diesem brennenden Haus befreien? Der einzige Ausweg führte nur noch nach draußen – zwanzig Stockwerke in die Tiefe.

Ein Hustenanfall blockierte weiterführende Gedankengänge. Dieser penetrante Rauch würde früher oder später seine Sinne und damit auch sein Denkvermögen vollkommen vernebeln – ihnen blieb nicht mehr viel Zeit. Verdammt!

»Alles in Ordnung mit dir, Conan?«, fragte Ran besorgt, die sich zu ihm heruntergekniet hatte.

Augenblicke später bemerkte er, wie Ran plötzlich aufstand, zielorientiert einen langen Schlauch holte und ihn an einen Stahlkasten festband.

Der kleine Detektiv verstand sofort. »Ran, du willst nicht das tun, was ich denke …«, wollte er bereits Einwände erheben, doch da legte sie ihm schon den Schlauch um den Bauch und lächelte ihn aufmunternd an.

»Ich hab nicht die geringste Ahnung, ob das genauso gut klappt wie im Kino«, gab sie zu und hob ihn hoch, bevor sie den Schlauch weiter um sie band. Etwas ernster bat sie ihn: »Du musst dich gut festhalten, Conan!« Als sie sich vergewissert hatte, dass sie durch den Schlauch fest zusammengebunden waren, drehte sie sich um und sah nachdenklich zum einzigen Ausgang, der ihnen noch blieb. In die Richtung der nicht mehr vorhandenen Hauswand, starr zu dem gegenüberstehenden Gebäude. Entschlossen schritt sie nach vorne.

Niemand von ihnen sagte ein Wort. Fasziniert starrte Conan sie an, bevor er zurücksah. Das Feuer breitete sich immer schneller aus. Anscheinend gab es wirklich keinen anderen Ausweg, aber … »Ist das dein Ernst, Ran? Hast du denn gar keine Angst?«

Ran kniff ihre Augen leicht zu. »Ich habe Angst«, gestand sie, senkte ihren Blick und schloss ihre Augen. »Aber es ist nicht so schlimm, weil du bei mir bist. Und Shinichi hat gesagt, dass ich auf ihn warten soll.«

Fassungslos weitete Conan seine Augen. Er konnte mit keinem Wort dieser Welt erklären, was gerade in ihm vorging in diesem Moment.

»Also muss ich leben, sonst kann ich doch nicht auf Shinichi warten.«

Conan war sprachlos. Er wusste nicht, was er darauf antworten sollte. Was sollte er auch in dieser Gestalt zu ihr sagen? Etwas, was sie wirklich aufheitern könnte? Oder ihr sagen, was er gerade empfand? Das war unmöglich …

Ihm blieb keine Zeit, sich darüber den Kopf zu zerbrechen, denn in dieser Sekunde sah Ran ihn unsicher an. Ihre Stimme klang so zerbrechlich und zittrig, als sie weitersprach. »Weißt du Conan, ich wollte …«

»Bestimmt wird alles gut, da bin ich mir sicher.« Ein zuversichtliches Lächeln legte sich auf seinem Gesicht und er hoffte, diese Zuversicht damit auch auf Ran übertragen zu können.

Denn deine Gefühle sind mir nur allzu schwer bewusst.

Erstaunt musterte sie den kleinen Jungen in ihren Armen, bevor er auch ihr ein ehrliches Lächeln entlocken konnte. Es würde alles gut werden. Ganz bestimmt.

Bevor das Feuer auch ihren Schlauch einnehmen konnte, fasste sie all ihren Mut zusammen und sprang gemeinsam mit Conan in die Tiefe.
 

»Ran!«

Der Schrei eines kleinen Jungen, der durch jeden einzelnen Nerv ging, erfüllte das größte Einkaufszentrum Tokyos.

»Nein, du darfst nicht sterben!«, schrie Conan aufgebracht, nachdem er ihren Puls nicht mehr erfühlen konnte und diverse Wiederbelebungsversuche unternommen hatte, die jedoch allesamt kläglich gescheitert waren. »Bitte nicht …«, keuchte er und befüllte ihren Mund abermals mit seiner Luft. »Bitte verlass mich nicht. Das darfst du nicht tun!«

Seine Augen füllten sich langsam mit Tränen. Wieder eine traurige Premiere. Das war das erste Mal seit mindestens zehn Jahren, dass er … weinte.

Dieses Gefühl der Tränen auf dem Gesicht und dieser salzige Geschmack waren ihm so fremd. Es war ein unglaublich miserables Gefühl, wenn die Tränen einfach flossen und man nichts dagegen tun konnte. Alles in ihm krampfte sich schmerzhaft zusammen. Doch das war in diesem Moment so ziemlich das Letzte, was ihn interessierte.

Als er sah, wie Ran immer bleicher wurde, überkam ihn eine Welle der unbarmherzigen Kälte. Er fühlte sich so … taub. Hilflos und machtlos. Einfach nur … schwach. Er befand sich in einem Schockzustand. Alle Muskeln, alle Sinne waren wie gelähmt. Noch nie hatte er auch nur annähernd ein derartiges Gefühl gespürt.

»Komm zurück! Komm zu mir zurück!«, winselte er und gab nach wie vor nicht auf. Er durfte, konnte und wollte nicht aufgeben. Niemals. Nicht sie.

Er war so sehr damit beschäftigt, sie wiederzubeleben, dass er nicht einmal die ohrenbetäubenden Sirenen der Kranken- und Polizeiwägen vernahm, die inzwischen eingetroffen waren.

Erst, als ihn jemand von ihr wegzerren wollte, reagierte er panisch. »Fassen Sie mich nicht an! Ich will bei ihr bleiben!«, brüllte er lauthals und hielt sich an Ran fest, indem er sie mit seinen Armen umschlang und sich mit aller Kraft an ihr festkrallte.

Ich werde bei dir bleiben. So wie ich es immer getan habe. Verlass dich drauf. Ich lasse dich nicht alleine! Niemals!

»Junge, du musst sie loslassen! Sonst können wir deiner Schwester nicht helfen!«, ertönte die einfühlsame, aber dennoch ungeduldige Stimme des Sanitäters.

Seine Worte sickerten bei Conan durch. Erst da kam er wieder zur Vernunft und drehte sich zu ihm um. »Ja, bitte retten Sie sie; sie bedeutet mir alles«, flehte er mit tränenerstickter Stimme und ließ seine Liebe widerwillig los. »Aber bitte lassen Sie mich mitkommen.«

Der junge Mann, etwa Anfang Dreißig, nickte ihm dann zu, weil sie keine weitere Sekunde zu verlieren hatten. »In Ordnung. Wir können dich ja schlecht hier alleine lassen.« Nach diesen Worten hob er Ran vorsichtig hoch, legte sie auf eine Liege und trug sie in den Krankenwagen. Dort startete er unverzüglich mit seiner Reanimierung.

Conan folgte auf den Schritt und fixierte seine Arbeit genau, ohne jedoch wirklich zu denken. Er ließ nur Ran keine Sekunde aus den Augen.

Es war ein unvorstellbar schreckliches Bild, die Liebe seines Lebens so zu sehen. So ohne Leben. Leblos.

Nein! Er konnte und wollte nicht weiterdenken! Sie war nicht tot!
 

Ein Piepen riss ihn aus seiner Starre. Sofort näherte er sich der Liege Rans und schenkte dem tadelnden Blick des Sanitäters keinerlei Beachtung.

Ran … Bist du wieder da?

Seine unausgesprochene Frage wurde sogleich beantwortet. »Ihr Herz schlägt wieder, jedoch ist ihr Zustand noch äußerst kritisch. Sie muss sofort notoperiert werden«, sagte ein anderer Helfer im sachlichen Ton.

Conan atmete innerlich erleichtert auf. Wenigstens ihr Herz schlug wieder. Es war noch nicht vorbei.

Wenige Minuten später kamen sie im Krankenhaus an. Sofort wurde Ran auf ein Krankenbett platziert, welches die Krankenschwester in den Not–OP–Saal schob. Conan rannte neben dem Bett her.

Eine andere Krankenschwester bog um die Ecke und schritt mit schleunigen Schritten durch den Gang. Offensichtlich war sie bereits über Rans Notfall informiert worden, denn als sie sie erblickte, steuerte sie sie direkt an. Ihre Sorgenfalten auf der Stirn ließen nichts Gutes verheißen.

»Unsere Blutreserven sind alle komplett aufgebraucht! Und die brauchen wir dringend. Sie hat viel zu viel Blut verloren!«

Sofort reagierte Conan. »Nehmen Sie mein Blut! Ich habe die gleiche Blutgruppe wie sie!«, rief er sofort bereitwillig und legte eine Hand auf seine Brust, um noch einmal zu betonen, dass er keinen Geringeren als sich selbst damit meinte. »Sie hat mir nämlich auch schon mal Blut gespendet; Sie brauchen mich also nicht noch zu untersuchen.«

Die Krankenschwestern tauschten einen fassungslosen Blick aus. »Unmöglich. Du bist leider noch viel zu jung, um Blut zu spenden, Kleiner. Wir würden mächtig Ärger kriegen«, verneinte die Krankenschwester, die Rans Bett schob, bedauernd mit einem Kopfschütteln.

Der kleine Junge wurde schlagartig rasend vor Wut. Er war zwar für seine Besonnenheit bekannt, da er es normalerweise immer schaffte, einen kühlen Kopf zu bewahren, egal in welcher Lage er sich befand – sei sie noch so verzwickt. Doch hier ging es auch nicht um irgendeinen Fall. Es ging hier um Rans Leben. Und damit zwangsläufig auch um sein eigenes.

»Meinen Sie, nur weil es im Gesetz steht? Was ist mit dem Schutz des menschlichen Lebens? Dieser Paragraf steht in der Normenhierarchie um einige Stufen höher als die Vorschriften des Transfusionsgesetzes!

Jetzt nehmen Sie schon endlich mein Blut; wir haben keine Zeit mehr zu verlieren! Wenn sie stirbt, sind Sie schuld! Ich werde zwar nicht genügend Blut spenden können, aber es ist besser als gar nichts, oder?«

Conan konnte sich nicht daran erinnern, jemals so wütend gewesen zu sein. Er war außer sich vor Zorn. Dieser Zorn hatte bereits solche Ausmaße angenommen, dass er nun sogar schon mit schweren Vorwürfen um sich warf. Er, der normalerweise solche Worte nur mit Bedacht wählte und aussprach.

Nur mit Mühe hielt er sich mit dem Satz zurück, der ihm gerade in den Sinn kam.

Wenn sie stirbt, dann werde ich Sie eigenhändig ins Gefängnis bringen wegen unterlassener Hilfeleistung mit Todesfolge. Das schwöre ich Ihnen!

Tief in sich drinnen wusste er, dass er maßlos übertrieb und alles viel zu sehr überdramatisierte. Aber er konnte einfach nichts dagegen machen. Er konnte nicht mehr klar denken. Es war, als würde sein vernünftiger Verstand gerade ertrinken. Ertrinken in einem dunklen Meer aus Wut, Verzweiflung und Angst.

Zähnefletschend funkelte er die beiden Damen an.
 

Erstaunt über das Wissen dieses kleinen, frechen Bengels blinzelten sich die beiden Frauen gegenseitig ratlos an, sahen dann aber ein, dass er recht hatte mit dem, was er sagte, und nickten, wenn auch verunsichert. »Gut, dann komm bitte mit.«
 

Ungeduldig saß Conan am Gang und hatte seinen Kopf gegen die Wand gelehnt.

Drei Stunden. Schon drei Stunden saßen sie hier und warteten darauf, bis endlich das grüne Zeichen über der Tür des Operationssaals erleuchten würde.

In der Zwischenzeit waren auch Kogoro, Eri und Sonoko eingetroffen.

Zwar hatten auch sämtliche befreundete Polizeibeamte natürlich von diesem traurigen Vorfall mitbekommen, hatten jedoch alle Hände voll zu tun mit dem Amokläufer und dem von ihm verursachten Chaos im Einkaufszentrum, sodass sie keine Zeit hatten, um ebenfalls zu erscheinen.

Immer noch schwebte vor seinem geistigen Auge das Bild der sterbenden Ran. Ein Bild, das sich nun für immer unwiderruflich in sein Herz eingebrannt hatte. Ein Bild, das er niemals in seinem Leben vergessen würde. Leider.

Sie wurde angeschossen, weil sie ihn beschützt hatte. Es war alles seine Schuld. Und statt sie aus der Schusslinie zu werfen, hatte er nur tatenlos dabei zugesehen, wie sie sich für ihn geopfert hatte. Eigentlich hätte er sie beschützen müssen, nicht umgekehrt. Eigentlich … müsste er im Operationssaal liegen. Nicht sie.

Conan hätte für diese Schande sterben können. Und das meinte er genau so, wie er es dachte.

Er befand sich, seit sie in den Operationssaal geschoben wurde, in einem tranceartigen Schwebezustand. Es war, als wäre er in einer Glaskugel eingesperrt. Laute bekam er nur sehr verschwommen mit sowie auch sämtliche andere Dinge in seiner unmittelbaren Umgebung.

Es war, als wäre er in einer ganz anderen Welt. Einer traurigen Welt voller Selbstvorwürfe und Leid.

»Du solltest endlich nach Hause gehen, Conan. Kogoro wird die Nacht über hier bleiben. Du musst dich mal waschen, umziehen und ein bisschen ausruhen, mein Kleiner.«

Er nahm die Stimme von Eri Kisaki nur weit entfernt wahr. Als Antwort von ihm bekam sie lediglich ein träges Kopfschütteln. Er wollte nicht weg. Auf gar keinen Fall.

Zum Glück war sie nicht hartnäckig. Und so blieb er weiter stur auf seinem Platz sitzen. Die Zeit verstrich. Er konnte nicht sagen, wie lange er schon hier vor sich hinvegetierte. Jegliches Zeitgefühl war verloren. Genau wie seine aufgeweckte Lebendigkeit.
 

Irgendwann erregte letztendlich doch etwas seine Aufmerksamkeit. Ein entsetzter Laut Kogoros. Er sah alarmiert auf und erkannte, wie ein Arzt den Saal mit nichtssagender Miene verließ und direkt auf sie zusteuerte. Sofort erhoben sich die Angehörigen.

»Sie sind die Eltern?«, fragte er an Kogoro und Eri gewandt, die gleichzeitig nickten. »Sagen Sie schon, was mit unserer Tochter ist! Seit 35 geschlagenen Stunden wird uns ständig gesagt, dass wir abwarten müssen! Wie lange denn noch?« Ungeduldig funkelte Kogoro den Arzt an.

»Es tut mir wirklich leid, aber bis zum jetzigen Zeitpunkt konnten wir Ihnen einfach noch keine genauere Auskunft geben über ein Zustand Ihrer Tochter. Ich … habe eine gute und eine schlechte Nachricht für Sie.« Da er sie nicht unnötig länger im Unwissen lassen und die Geduld des Vaters nicht überstrapazieren wollte, fuhr er gleich fort. »Nach einer zehnstündigen Operation ist Ihre Tochter Gott sei Dank über dem Berg. Doch leider … könnte ihr Hirn aufgrund der mangelnden Sauerstoffversorgung Schaden genommen haben. Wir haben einige Tests durchgeführt und auch, wenn wir jetzt noch abwarten müssen, bis die Narkose vollständig raus ist, um diese Diagnose endgültig zu stellen, deutet alles darauf hin, dass sie … ins Koma gefallen.«

Conan drehte sich der Magen um. Ihm wurde übel. Richtig übel.

Koma …?

Das saß. Es war wie ein Schlag direkt in die Magengrube. Er ließ dieses schreckliche Wort auf sich einwirken.

Es hatte doch so schön begonnen.

Und nun lag Ran im Koma.

Warum musste ihnen das Schicksal immer wieder einen Strich durch die Rechnung machen? Warum konnte nie etwas normal laufen bei ihnen? Warum nur?

»Zwar konnten wir dank der großzügigen Spende des kleinen Jungen ihren Zustand zügig stabilisieren, doch ihr ganzer Körper ist zuvor leider kaum versorgt worden. Außerdem hat ein Schuss ihre linke Niere getroffen. Sie muss nun auch an einer Dialyse angeschlossen werden und ist dringend auf eine Nierenspende angewiesen.«

»Ich werde natürlich eine Niere für sie spenden!«, kam es zeitlich aus Kogoro, Eri, Sonoko und Conan.

Überrascht blickten die Anwesenden zu dem kleinen Jungen herunter.

»Du hast deiner Freundin schon genug geholfen, indem du ihr dein Blut gespendet hast, du tapferer Junge.

Diesmal sind die Eltern dran. Und bei ihnen ist es auch am wahrscheinlichsten, dass da eine Niere passt und sie nicht gleich abgestoßen wird«, meinte der Oberarzt mit einem aufmunternden Lächeln.

Sonoko blickte bloß zu Boden und stimmte dem Arzt somit zu. Das sonst so redselige Mädchen stand noch ziemlich neben der Spur. Sie konnte es immer noch nicht fassen, was ihrer besten Freundin Schreckliches widerfahren war. Und nun lag sie auch noch im Koma.

»Der Doktor hat Recht. Du hast ihr schon genug geholfen, obwohl du das rechtlich gesehen gar nicht hättest dürfen«, sagte Eri sanft an Conan gewandt.

»Dafür werden wir dir ewig dankbar sein«, pflichtete Kogoro seiner Frau bei, lächelte Conan warm an und sah wieder ernst zum Arzt. »Gut, dann lassen wir uns testen.«

Der Arzt nickte. »Vorerst können wir aber nur abwarten. Im Koma können wir ihr die Niere nicht einsetzen. Da wäre das Risiko eines Herzstillstandes viel zu hoch.«

Conan legte abermals seine Stirn in Falten. Er traute sich kaum, diese Frage, die ihn gerade beschäftigte, auszusprechen. Doch noch schlimmer war die Ungewissheit. »Und … wann wird sie wieder aufwachen, Doktor?«

Das ›Ob‹ umging er bewusst. Dass sie überhaupt wieder erwachen würde, war doch klar … Oder?

Der Arzt zögerte, und als auch Kogoro ihn dazu drängte, seufzte er kurz. »Es ist immer schwer, so etwas vorauszusagen, aber die Chance, dass sie aufwachen wird, liegt schätzungsweise etwa bei 60 bis 70 Prozent.«

60 bis 70 Prozent.

Die Frage, ob sie überhaupt jemals wieder zurück ins richtige Leben finden würde, stand also doch im Raum. Selbst da gab es nicht die hundertprozentige Sicherheit.

Conan stützte sich schnell an der Wand ab, da er spürte, wie seine Knie bedenklich zu zittern begannen.

Die Wand … Sie war wie ein kleiner Rettungsring, nach dem er griff, während er mitten im Ozean gerade einen fürchterlichen Krampf an den Waden erlitt. Verzweifelt hielt er sich daran fest und hoffte, dass der Rettungsring ihn nicht im Stich lassen und gemeinsam mit ihm untergehen würde.

Geschockt ließ Conan seinen Kopf hängen und starrte einen unbestimmten Punkt auf dem Fußboden an. Es war wie ein weiterer Schlag mitten in die Magengrube. Wie auch bei einem richtigen Schlag auf der gleichen Stelle war der Schmerz beim zweiten Mal noch um einiges intensiver. Vor seinen Augen drohte, alles schwarz zu werden. Als wäre auf ihn ein schwarzer Umhang gefallen, der ihn gänzlich von der Außenwelt abschirmte.

Doch der Umhang schenkte ihm keine Wärme. Im Gegenteil: Sie ließ jegliche Wärme von außen abprallen. Das Einzige, was er spürte, war die Kälte, die ihn immer weiter ausfüllte. Das absolute Nichts.
 

Die nächsten Tage vergingen schleppend.

Aus Tagen wurden Wochen. Wochen, an denen er nicht von ihrer Seite wich. Wochen, in denen er es nicht auch nur wagte, seine Hoffnung zu verlieren. So schwer es ihm auch fiel, denn jeder Tag endete damit, dass sie einfach nicht aufwachte.

Kampf zurück ins Leben


 

Kapitel 4:

KAMPF ZURÜCK INS LEBEN

»Ich will zu dir zurück, das musst du mir glauben! Aber … es geht einfach nicht …«


 

Allmählich erlangte Ran das Bewusstsein wieder. Zumindest glaubte sie das, denn alles um sie herum war nach wie vor in ein tiefes Schwarz getaucht.

Was war mit ihr passiert? War sie etwa … tot?

Nein, ausgeschlossen. Dafür hatte sie viel zu starke Schmerzen, vor allem am Rücken, die sich in diesem Moment richtig bemerkbar machten. Was waren das bloß für höllische Schmerzen?

Doch gleichzeitig ließ sich daraus schließen, dass sie wohl auch nicht träumen oder tot sein konnte. Umkehrschluss: Sie war noch am Leben.

Sie spürte, dass sie auf etwas Weichem lag. Wahrscheinlich ein Bett. Der künstliche Geruch von Desinfektionsmittel stieg ihr in die Nase.

Sie versuchte, sich zu rühren, doch es bewegte sich kein Millimeter von ihr. Auch ihre Augenlider wollten ihr nicht gehorchen und sich öffnen.

Sie bekam es langsam mit der Angst zu tun. Warum konnte sie sich überhaupt nicht rühren?

Die weit entfernte Stimme eines Mannes riss sie aus ihren Gedanken, die kurz davor waren, einen schlimmen Verdacht zu formen. Wenigstens ihr Gehör ließ sie nicht gänzlich im Stich.

»Herr Doktor, wann wird sie endlich aufwachen? Sie liegt nun schon seit drei Wochen im Koma!«

Das war … ihr Vater. Er klang schwach und hilflos.

Und Moment – Koma? Sie lag schon seit drei Wochen im Koma? Kein Wunder, warum ihr Vater so niedergeschlagen klang. Er musste sich höllische Sorgen machen.

Aber warum lag sie eigentlich im Koma?

Bevor sie sich die Frage beantworten konnte, ertönte eine weitere Stimme.

»Das kann ich Ihnen leider nicht sagen. Sie wird aufwachen, wenn die Zeit gekommen ist.« Eine fremde, tiefe Stimme, die ihr überhaupt nicht bekannt vorkam.

Höchstwahrscheinlich die Stimme ihres zuständigen Oberarztes.

Eine weibliche Stimme seufzte tief. »Setz dich endlich wieder hin, Kogoro. Damit machst du nur dich und vor allem mich verrückt. Das bringt uns nicht weiter.«

Das war ihre Mutter. Sie waren also beide da. Bei ihr. Das war schön.

War auch Conan – nein, Shinichi da?

Bei dem Gedanken an ihn konnte sie sich schlagartig wieder an alles erinnern.

Sie waren im Einkaufszentrum gewesen und dann tauchte dieser Amokläufer auf. Er hatte sie getroffen, als sie sich schützend vor Conan gestellt hatte. Und nun lag sie wohl im Krankenhaus.

Und kurz, bevor sie in die endgültige Bewusstlosigkeit gefallen war, hatte Conan ihr noch offenbart, dass er Shinichi war. In diesem Augenblick war sie nicht zum rationalen Denken fähig gewesen. Sie wusste gar nicht mehr, was sie damals gedacht hatte; was ihr nach dieser Erkenntnis durch den Kopf gegangen war. Gar nichts mehr.

Sie war nur der festen Überzeugung gewesen, es nicht zu schaffen und wollte sich nur noch würdig von ihm verabschieden. Dass er ihr fast ein Jahr lang nur etwas vorgemacht hatte, war ihr so … unwichtig erschienen. Automatisch hatte sie alle Nebensächlichkeiten ausgeblendet.

Es war ihr nur noch wichtig gewesen, ihm zu sagen, was ihr mehr am Herzen lag als alles andere, bevor es zu spät werden konnte: Dass sie ihn über alles liebte.
 

War er da?

Sie musste es unbedingt wissen – doch ihre Lider wollten ihr abermals einfach nicht die Sicht gewähren.

Wie gerufen ertönte jedoch die heisere Stimme des geschrumpften Oberschülers.

»Wenn die Zeit gekommen ist? Es könnte also womöglich Jahre dauern, nicht wahr?«

Er klang noch um einiges schlimmer als ihr Vater. Vielleicht kam ihr das auch nur so vor, weil sie ihn noch nie so gehört hatte. Ihren Vater hatte sie ja in der Vergangenheit schon des Öfteren jämmerlich und verzweifelt gehört, aber Shinichi?

Nein. Das passte auch überhaupt nicht zu seiner sonst so souveränen Art, die er selbst als scheinbares Kind nie abgelegt hatte.

»Leider ja«, antwortete der Arzt, das Bedauern in seiner Stimme war deutlich herauszuhören.

Eine unheimliche Stille breitete sich im Raum aus.
 

Nein! Sie war doch schon bei Bewusstsein! Sie würde schon bald aufwachen. Sie sollten sich keine Sorgen mehr machen!

Das hätte sie ihren Angehörigen am liebsten entgegengeschrien, doch sie war noch zu schwach. Nach wie vor konnte sie keinen einzigen Muskel betätigen. Wie … frustrierend.

Plötzlich spürte sie eine Hand auf ihrer. Eine unvergleichliche Wärme durchströmte sie. Das war Shinichis Hand, da war sie sich absolut sicher. »Es tut mir so leid; das ist alles meine Schuld«, wisperte er leise.

»Nun hör aber mal auf, so einen verquirlten Mist zu reden!«, hörte Ran die tadelnde Stimme ihres Vaters. »Du bist der Letzte, der hier die Schuld trägt! Dank dir ist sie überhaupt noch am Leben! Und von jetzt an will ich nie wieder etwas in dieser Richtung hören, haben wir uns gefälligst verstanden?«

Auch jetzt, in diesem Moment, dachte sie gar nicht darüber nach, warum und wie Conan Shinichi sein konnte oder dass er sie womöglich hintergangen hatte. Alles, womit sie sich beschäftigte, war, dass er sich gerade schreckliche Selbstvorwürfe machte.

Solche Gedanken sollte er nicht haben. Es war doch nicht seine Schuld.

Paps hat Recht. Du bist nicht schuld!

Das hätte sie jetzt am liebsten gesagt. Hätte. Denn sie konnte nach wie vor ihre Lippen nicht bewegen geschweige denn ihren Mund öffnen. Sie war zu gar nichts fähig, sodass sie schon froh war, dass sie überhaupt selbstständig atmen konnte. Oder … war sie vielleicht sogar an einer Beatmungsmaschine angeschlossen?

Nicht einmal das konnte sie mit Gewissheit sagen.

Sie kämpfte jedoch weiterhin darum, ihm ihre Sicht der Dinge klarzumachen und gab sich alle Mühe, ihre Augen zu öffnen, doch jegliche Versuche scheiterten kläglich.

Und bevor sie überhaupt endgültig aufwachen konnte, übermannte sie wieder die Dunkelheit und zog sie mit sich hinunter in die Tiefe …
 

Langsam kam sie wieder zu sich. Sie konnte gar nicht sagen, wie lange sie nicht bei Bewusstsein gewesen war.

Sie war so müde, fühlte sich wie gerädert, obwohl sie doch die ganze Zeit geschlafen hatte. Okay, nicht direkt. Sie war im Koma gelegen und tat es nun wohl immer noch.

Sie zögerte, bevor sie wieder den Versuch unternahm, ihre Augen zu öffnen – aus Angst, dass es wieder nicht klappte. Und so war es leider auch. Es wollte ihr nicht gelingen.

Warum nicht? Reagierte etwa ihr Körper nicht mehr auf ihre Befehle?

Der schreckliche Verdacht, der ihr beim ersten Erwachen schon gekommen war und den sie nicht weiterführen hatte können, kam wieder in ihr hoch.

War sie womöglich … querschnittsgelähmt? Hatten die Schüsse möglicherweise wichtige Nerven in ihrem Rücken getroffen?

Das wäre … furchtbar. Ein Albtraum.

Stück für Stück bekam sie wieder etwas von ihrer wirklichen Umgebung mit. Mehrere Kinderstimmen drangen in ihr Ohr. Es waren ohne Zweifel die ›Detective Boys‹.

»Hoffentlich wacht Ran bald wieder auf«, ertönte Ayumis traurige Stimme.

»Natürlich wird sie wieder aufwachen; was denkt ihr denn? Ran ist doch stark!«, erklang die aufmunternde Stimme Gentas, und Mitsuhiko pflichtete der Aussage sofort bei.

»Wollen wir es hoffen.« Die kühle Bemerkung Ais umhüllte alle in ein betretenes Schweigen.

»Sie wird schon zu uns zurückkehren. Da bin ich mir ganz sicher.« Das war die Stimme des Professors. Sie waren alle gekommen, um sie zu besuchen. Wie rührend.

War denn Shinichi da? Von ihm hatte sie noch keinen Mucks gehört.

Und wieder versuchte sie mit aller Kraft, ihre Augen zu öffnen oder sich zu bewegen – alles schlug fehl.

Sie wurde wütend. Wütend darüber, dass ihr ihr eigener Körper einfach nicht mehr gehorchen wollte. Vermischt mit dem Frust hätte sie heulen können, so sehr traf sie diese Erkenntnis plötzlich. Die Tränen wären geflossen, doch nicht einmal das konnte sie. Sie konnte nicht weinen. Nicht einmal dazu war sie noch fähig.

Sie war allen so nah. Und doch so weit weg wie noch nie zuvor. Es war eine der schlimmsten Erfahrungen, die sie jemals gemacht hatte in ihrem jungen Leben.

Ein leiser Seufzer. So unscheinbar, doch Ran konnte ihn deutlich vernehmen trotz ihrer nicht voll funktionsfähigen Sinne. Denn sie erkannte ein weiteres Mal zu ihrer Freude, dass ihre Ohren besser als jemals zuvor funktionierten. Aber wahrscheinlich kam ihr das auch nur so vor, weil sie sich momentan nur auf ihr Gehör verlassen konnte.

Der Seufzer stammte von Shinichi. Ohne Zweifel.

»Es ist echt schön, dass ihr alle gekommen seid. Ran hätte sich sicher sehr darüber gefreut. Aber jetzt solltet ihr langsam wieder nach Hause gehen; es ist schon sehr spät.« Conans Stimme klang resigniert.

Ran wurde warm ums Herz. Er war wirklich da. Wich er ihr überhaupt noch von der Seite? Bestimmt starb er schon fast vor Sorge um sie und ließ nur wegen ihr alles stehen und liegen. Sie kannte ihn doch. Auch, wenn er es nie zugab, sorgte er sich sehr um seine Mitmenschen. Auch er dachte immer zuerst an andere. In dieser Hinsicht waren sie sich so unfassbar ähnlich.

Warum konnte sie nicht endlich aufwachen und ihn beruhigen? Ihm sagen, dass sie bereits erwacht war von ihrem Koma, jedoch nur zu müde und kraftlos, um sich bemerkbar zu machen?

Oder ist das ein normaler Zustand, wenn man sich im Koma befand? Sie hatte keine Ahnung – schließlich lag sie das erste Mal im Koma. Aber zumindest hörte man ja immer wieder Berichte, dass Komapatienten sehr wohl einiges aus ihrer Umgebung mitbekamen.

Sie fühlte sich so entsetzlich hilflos. Es war, als ob sie direkt neben ihm stehen würde und zusehen musste, wie er sich immer weiter ins Verderben stürzte. Und sie konnte weder mit ihm reden noch ihn anfassen – als wäre sie ein Geist.

Das konnte sie doch nicht zulassen. Sie musste nur ihre vermaledeiten Augen aufmachen. Warum war das nur so schwer?

Sie war sogar zu erschöpft, um zu denken. Und wieder umhüllte sie ein Nebel des unruhigen Nichts, ohne dass sie etwas dagegen unternehmen konnte.
 

»Kudo! Jetzt sei doch vernünftig und iss endlich was!«

Ran schrak unsanft aus ihrem Schlaf. Derjenige, der gerade gesprochen hatte, war nicht gerade leise. Und er klang äußerst vorwurfsvoll.

Und hatte sie richtig gehört? ›Kudo‹? War Shinichi etwa wieder er selbst? In seinem eigenen Körper?

»Was glaubst du, würde Ran sagen, wenn sie dich in diesem Zustand sehen würde?«

Es war eindeutig Heiji. Seine markante Stimme und der Osaka–Dialekt waren unverwechselbar. Auch er war extra gekommen, um nach ihr zu sehen.

»Ich würde mir lieber den Rest meines Lebens Beschimpfungen von ihr anhören als auch nur einen Bissen zu essen. Ich krieg einfach nichts runter, Hattori«, erwiderte die Stimme Conans missmutig.

Er war also immer noch ein Kind. Und Heiji nannte ihn ›Kudo‹. Und auch dieser sprach Heiji mit seinem Nachnamen an. Was hatte das zu bedeuten? Das konnte doch nur heißen, dass … Heiji nun auch davon wusste. Und so vertraut, wie sie klangen, konnte sie daraus den einzig richtigen Schluss ziehen: Nämlich, dass er es höchstwahrscheinlich schon viel länger wusste als sie.

Das war das erste Mal, seit sie die Wahrheit wusste, dass sie so etwas wie … vorwurfsvolle Gedanken gegen ihren Sandkastenfreund hegte. War sie etwa die Einzige, der er die Wahrheit verschwiegen hatte?

Zu der Wut kam nun noch Kränkung hinzu. Nun fühlte sie sich so richtig … hintergangen. Und von der Person hintergangen zu werden, die man selbst am allerwenigsten hintergehen würde … Dieser Schmerz war nicht in Worte zu fassen. Es tat weh. Richtig weh.
 

»Was soll ich bloß machen, Hattori?«

Die Verzweiflung in seiner Stimme war so präsent, dass man in der Luft nach ihr hätte greifen können. Eine unheimliche Atmosphäre umhüllte den Raum, gefüllt mit Trauer, Schmerz und Leid.

»Was soll ich tun, wenn sie nicht mehr aufwacht? Wie … soll ich dann weitermachen? Wie … soll ich überhaupt noch weiterleben?«

Seine Stimme brach ab.

Sofort stoppten Rans kurzzeitig negativen Gefühle. Nun waren ihre Vorwürfe nicht an ihn gerichtet, sondern an sie. Mit vervielfachter Wucht wurde alles nun gegen sie selbst geschleudert.

Sie war so unfassbar egoistisch.

»Was laberst du für einen Müll, Kudo! Verdammt, was ist denn mit dir los?! So habe ich dich noch nie gesehen! Seit wann gibst du denn die Hoffnung so schnell auf?« Das feurige Temperament Heijis kam nun deutlich zum Vorschein.

Doch so gereizt, wie Conan nun klang, hatte sie ihn noch nie gehört. Weder als Conan, noch als Shinichi.

»Was mit mir los ist? Das wirst du niemals verstehen können, weil du das noch nie erlebt hast! Die Person, die dir auf dieser Welt am allermeisten bedeutet, so zu sehen, direkt neben ihr zu sitzen und absolut nichts tun zu können! Ich wünsche dir auch, dass du so etwas nie mitmachen musst mit Kazuha. Es ist das Allerschlimmste, was einem widerfahren kann!

Und weißt du, was das Schlimmste daran ist? Dass man selbst schuld ist.

Und jetzt halt deinen Mund, denn du hast überhaupt keine Ahnung, was in mir gerade vorgeht!«

So wütend hatte sie ihn noch nie erlebt. Und das musste schon etwas heißen, denn schließlich kannte sie ihn schon so gut wie sein ganzes Leben lang. Doch was noch viel schlimmer als die Wut war: Sein Selbsthass.

Shinichi Kudo und Selbsthass. Niemals hätte sie das geglaubt, geschweige denn überhaupt für möglich gehalten. Hätte sie es nicht mit eigenen Ohren gehört.

Dieser Selbsthass, der unverkennbar in seiner Stimme zu finden war, ließ das Blut in ihren Adern gefrieren.

Es ging ihm schrecklich. Seine Verzweiflung ging ihr so nahe, als ob es ihre eigene Verzweiflung wäre. Doch es gab etwas, was ihr Herz selbst in diesem Moment eine unsägliche Wärme spendete.

Die Person, die dir auf dieser Welt am allermeisten bedeutet, …

Sie bedeutete ihm also wirklich etwas.

Ja, schließlich hatte er ihr damals in London indirekt seine Liebe gestanden. Aber eben nur indirekt. Und doch wollte sie diese magischen drei Worte unmissverständlich einmal aus seinen Lippen hören und ihn dabei ansehen. Denn sie konnte es nach wie vor immer noch nicht so richtig glauben. Es kam ihr alles wie ein Traum vor – vielleicht war es das ja auch. Denn nach diesem Geständnis hatte er sich so verhalten, als ob nichts geschehen wäre. Empfand er denn nun wirklich Liebe für sie?

So gerne würde sie ihre Augen aufschlagen und ihm diese Frage persönlich stellen. Genauso sehr, wie sie ihn trösten und beruhigen wollte. Denn allem Anschein nach drohte er, in seiner Trauer hoffnungslos zu versinken. Das durfte sie nicht zulassen.

Sie nahm abermals all ihre Energie zusammen, um sich zu regen. Nichts. Gar nichts. Sie hätte abermals vor Frust und Wut losschreien und losweinen können. Und wieder: Dieses könnte. Sie könnte es, aber sie konnte nicht.

Verzweifelt fiel sie wieder in einen Zustand der absoluten Bewusstlosigkeit …
 

»Das war dumm von dir!«

Wieder wurde sie nicht gerade angenehm aus ihrem Schlaf gerissen. Nach wie vor tat ihr alles weh. Na ja, bewegen konnte sie sich sowieso nicht, das war nun nichts Neues mehr für sie. Sie hatte keine andere Wahl außer abzuwarten.

Viel mehr interessierte es sie in diesem Augenblick, wer da gesprochen hatte.

»Du hast ihr also tatsächlich verraten, wer du bist? Ist dir eigentlich klar, dass du uns damit alle in Gefahr gebracht hast? Es geht hier nicht nur um dich, falls ich dich daran erinnern darf!«, fuhr die Person mit ihrer Schimpftirade fort.

Ai. Ohne Zweifel.

Ihre Stimme erkannte sie sofort, doch der Sinn hinter ihren Worten kam erst nach und nach.

Bestimmt war von seiner Wahrheitsoffenbarung die Rede. Dass er ihr verraten hatte, dass er Shinichi war.

Also wusste Ai auch Bescheid. Sie hatte sich ja schon immer so seltsam und distanziert verhalten – anders als die anderen Kinder.

Eine warme Männerstimme versuchte sie zu besänftigen. »Jetzt mach bitte einmal halblang, Ai. Du wirst unfair.

Shinichi hat eben keinen Ausweg gesehen. In diesem Moment … was muss ihm da Schreckliches durch den Kopf gegangen sein.«

Eine gänsehautbildende Stille legte sich auf sie.

Professor Agasa. Er war also auch noch eingeweiht gewesen?

Langsam fragte sie sich wirklich, wer außer ihr überhaupt nicht Bescheid wusste.

»Du hast leicht reden. Was hättest du denn getan, wenn deine geliebte Schwester damals in deinen Armen im Sterben gelegen hätte? Würdest du ihr da nicht auch die ganze Wahrheit einfach entgegenschleudern, wenn du ihr so etwas Wichtiges so lange vorenthalten hättest?

Du kannst dir nicht vorstellen, wie das ist. Wenn die Person, die du am meisten liebst, in deinen Armen im Sterben liegt und du überhaupt nichts unternehmen kannst, um ihr zu helfen … Und du glaubst, dass es nie wieder eine Gelegenheit geben wird, ihr jemals die Wahrheit zu sagen«, erklang Conans messerscharfe Stimme. Sie war so monoton, ohne Leben. Und er legte noch eins drauf: »Kurz, bevor deine Schwester gestorben ist, habe ich ihr auch meine wahre Identität offenbart. Und ich habe es bis heute nicht bereut.«

Wieder folgte ein Schweigen.

Offensichtlich hatte er damit einen wunden Punkt bei ihr getroffen.

Ais Schwester war tot. Sie musste jung gestorben sein. Oh Gott, wie schrecklich!

Ai Haibara. Wer war sie wirklich?

Sie hatte nie wie ein echtes Kind geklungen. Dafür hatte sie viel zu viel Reife und … Leid gezeigt. Ihre Augen hatten das stets ausgestrahlt, sie hatte es aber diesen Ausdruck nie deuten können. War sie … wie Shinichi vielleicht geschrumpft?
 

»Stimmt. Es … steht ja noch in den Sternen, ob sie jemals wieder aufwachen wird.« Ais Stimme klang anders. Nicht mehr länger kalt oder sarkastisch. Eher mitfühlend, bedauernd und betroffen. Und doch schien es, als würde sie sich zurückhalten. Ihre wahren Gefühle nicht preisgeben wollen.

Oh Gott – das stand also gar nicht fest? War es also möglich, dass sie für immer in dieser Zwischenwelt gefangen bleiben könnte?

Die Hand, die ihre hielt, verkrampfte sich nach diesem Satz. Fest drückte er sie, als würde er verzweifelt nach Halt suchen.

»Sie wird aufwachen«, zischte er aus zusammengebissenen Szenen. Dann war die Stimme an sie gewandt. »Du musst einfach. Bitte, Ran …«

In diesem Moment überkam sie wieder die inzwischen vertraute, gnadenlose Müdigkeit wie eine gigantische Welle, die sie abermals von der Realität weit fortschwemmte.
 

Es war so still und friedlich. So ruhig, dass sie sich gar nicht sicher war, ob sie nun wirklich wieder bei Bewusstsein war oder doch noch schlummerte.

Doch da spürte sie, wie eine Hand sich fest um ihre Hand geschlossen hatte.

Shinichi …

Wie zur Bestätigung ertönte seine Stimme.

»Es tut mir so leid, Ran. Es ist alles meine Schuld. Ich hätte es verhindern können, doch stattdessen … bin ich nur tatenlos herumgestanden und habe zugesehen, wie du an meiner Stelle niedergeschossen wurdest. Das werde ich mir niemals verzeihen können.«

Einige Sekunden lang hörte sie nichts. Bis er wieder zu reden anfing. Es war einen leises Hauchen, doch sie verstand jedes einzelne Wort.

»Bitte komm wieder zurück. Du … bist mein Ein und Alles. Bitte komm zu mir zurück.«

Sie hätte wieder und wieder über seine Worte weinen können. Vor Rührung, aber auch vor Verzweiflung. Weil sie auf seine Worte nichts erwidern konnte.

Und so waren es Tränen ihres Herzens, die sich so sehr mehrten, dass sie ein Meer bildeten, in dessen salziger Flüssigkeit sie zu ertrinken drohte.

Traum oder Wirklichkeit?


 

Kapitel 5:

TRAUM ODER WIRKLICHKEIT?

»Bitte lass mich nie wieder aufwachen …«


 

Conan saß apathisch auf dem Stuhl neben dem Krankenbett Rans. Er tat nichts anderes mehr. Und das schon seit mehreren Wochen: Über ihr Bett wachen und beten, dass sie bald aus dem Koma erwachen würde.

Jeden Tag wurde er auf’s Neue enttäuscht. Und auch, wenn er es selbst nicht wahrhaben wollte: Seine Hoffnung schwand Stück für Stück, und er konnte absolut nichts dagegen machen. Er stand dieser schleichenden Entwicklung völlig machtlos gegenüber.

Zwar wusste er, dass sie stark war, aber … sie so an zahllosen Schläuchen angeschlossen zu sehen … Auch seine Stärke hatte Grenzen. Und er war kurz davor, diese Grenzen zu erreichen.

Er erkannte sich selbst längst nicht mehr wieder.

Noch nie in seinem Leben hatte er sich so … leblos gefühlt. Ohne jegliche Lebensfreude. In einem Zustand, wo einfach nichts mehr wichtig zu sein schien. Gar nichts. Außer sie. Seine Liebe. Der wichtigste Mensch in seinem Leben. Sie, die nun zwischen Leben und Tod schwebte. Und damit unweigerlich auch seine eigene Person.

Eigentlich war das nichts Ungewöhnliches für ihn. Sie war ihm schon immer das Wichtigste gewesen. Sie war schon immer der Mittelpunkt in seinem Leben gewesen. Schon immer hatte sich seine Welt nur um sie gedreht. Trotz der ganzen Kriminalfälle, die ihn zugegebenermaßen ziemlich in Beschlag genommen hatten, konnte er ohne zu zögern behaupten, dass sie immer das Allerwertvollste für ihn gewesen war.

Doch durch die drastisch veränderten Umstände war es doch ein ganz anderer Tatbestand. Es war überhaupt nicht mehr miteinander zu vergleichen. Es war, als würde er nur noch existieren, um darauf zu warten, dass sie eines Tages zu ihm zurückkehren würde. Und so war es ja auch.

Er rief sich wieder in Erinnerung, dass er laut des Arztes oft mit ihr reden sollte, weil sie das vielleicht hören konnte. Dies war der einzige Lichtblick seit Wochen, der ihn hoffen ließ. Und damit auch am Leben erhielt.

»Ran. Bitte komm bald wieder zurück. Was soll ich nur ohne dich tun? Ich brauche dich … mehr als alles andere auf dieser Welt«, sprach er fast tonlos. Seine eigene Stimme kam ihm so fremd vor. Und das lag nicht daran, dass es sich um eine Kinderstimme handelte. An sie hatte er sich inzwischen schon längst gewöhnt. Er hatte ja schon länger als ihm lieb war das Vergnügen, in einem Kinderkörper gefangen zu sein.

Ein lautes Piepen ließ ihn hochfahren. Alarmiert sah er zu der Anzeige an ihrem Kopfende – und versteinerte. Er konnte und wollte seinen eigenen Augen nicht trauen. Es war, als würde die Anzeige gerade nicht nur ihre Herzfrequenz messen, sondern auch seine eigene. Wie betäubt konnte er sie nur entgeistert anstarren. Seine Welt blieb stehen. Alles in seiner Umgebung verlor jegliche Farbe. Als würde die Anzeige jedem Geschöpf, jeder Sache die Farbe unbarmherzig aussaugen und ein tristes Grau hinterlassen. Genau so sah sein Leben ohne sie aus: Grau.

Eine durchgezogene, lange Linie lief durch die Anzeige des Herzfrequenzmessgeräts …

Sofort stürmten die Ärzte in das Zimmer herein; doch er bekam überhaupt nichts mehr davon mit.

Erst, als ihn abermals jemand von hinten von ihr wegzog, reagierte er erschrocken, als hätte ihn jemand ins eiskalte Wasser reingeworfen. Es war wie damals … als sie blutüberströmt auf dem Boden gelegen hatte und die Sanitäter ihn von ihr fernhalten wollten.

Genau das Gleiche.

Doch anders als bei anderen Dingen konnte man sich an dieses Gefühl nicht gewöhnen. Unmöglich. Anstatt dass es immer erträglicher wurde, weil man dieses Gefühl schon kannte, wurde es immer schlimmer. Denn die Angst, dass es diesmal endgültig vorbei sein könnte, wurde mit jedem Mal größer.

Wenn man schon einmal eine schreckliche Angst durchlebt hatte, dann konnte es die nächsten Male nur schlimmer werden. Gerade, weil man dieses furchtbare Gefühl der Angst kannte. Und weil man wusste, dass das Risiko, welches die Angst überhaupt erst verursachte, vorhanden war. Nicht nur das: Das Risiko wuchs mit jedem Mal um ein enormes Stück. Denn wenn man einmal glimpflich aus der Sache herausgekommen war, war es unwahrscheinlich, dass man auch die nächsten Male genauso viel Glück haben würde.

Er wehrte sich mit Händen und Füßen gegen den Griff, biss der Assistentin sogar in ihr Handgelenk. Es war, als ob er gerade dabei war, seinen Verstand zu verlieren. Als würde er in diesem Moment zu einer wilden, unkontrollierbaren Bestie mutieren.

Bitte nicht. Nicht schon wieder!

Seine Angst, seine Panik hatten vollständig Besitz von ihm ergriffen; verhinderten seine laufenden Gehirnströme; benebelten seinen Verstand. Er wollte nur bei ihr sein. Nur bei ihr sein! War das denn zu viel verlangt?

Es war, als ob er das Gefühl hatte, dass sie ihn endgültig verlassen würde, würde er sich auch nur einen Meter von ihr entfernen.

Genau wie damals … aber jetzt vielleicht wirklich endgültig.

»Lasst mich sofort los und zu ihr!«, schrie er und rannte auf das Krankenbett zu, nachdem die Arzthelferin ihn kreischend runtergelassen hatte, um sich ihr schmerzendes Handgelenk zu halten.

Die Ärzte hatten sich bereits alle um Rans Bett versammelt, um sie zu reanimieren. Die elektrischen Stromstöße ließen ihren gesamten, zarten Körper erbeben, doch sonst zeigte sich keine Regung.

Nein. Bitte nicht. Das konnte nicht wahr sein.

Das war doch alles nur ein schrecklicher Albtraum!

Conan krallte seine Finger in den Bettlaken, als ob er darin Halt suchen musste. Und den brauchte er auch, um nicht gänzlich verrückt zu werden oder vor Panik einfach umzukippen.

Das Gefühl, keine Luft mehr zu bekommen. Das Gefühl, dass jegliche Sinne ihn im Stich ließen. Das Gefühl, dass seine Seele ihn verließ …

Diese Gefühle nahmen ihn unbarmherzig gefangen, legten sich um seine Kehle und schnürten sie ihm zu. So fest, dass er das Gefühl hatte, jeden Moment daran zu ersticken.
 

Hochkonzentriert gaben die Ärzte ihr Bestes, um Ran wieder ins Leben zurückzuholen.

Nach einer gefühlten Ewigkeit holte der Oberarzt tief Luft und schüttelte bedauernd den Kopf. Es brachte nichts mehr. Als langjähriger Arzt wusste er, wann der Zeitpunkt gekommen war, um aufzugeben.

»Todeszeitpunkt: 10:38 Uhr«, sagte er resigniert mit einem kurzen Blick auf die Uhr.

Conan wurde speiübel. Sein Herzschlag setzte endgültig aus. Um ihn herum wurde alles schwarz. Denn das war alles, was in diesem Leben noch für ihn übrig blieb. Ein Leben ohne seinen Engel.

Er sackte zu Boden, doch spüren tat er schon lange nichts mehr.

Er wurde taub. Er wurde stumm. Er wurde blind. Er wurde empfindungsresistent. Er war nur noch eine jämmerliche Hülle seiner selbst ohne ein Funken Leben darin. Es hatte alles keinen Sinn mehr. Gar nichts.

»RAN!«
 

Er schlug seine Augen auf. Verwirrt fuhr er hoch und sah sich um. Sein Blick blieb stehen bei dem warmen Lavendel der liebreizendsten Augen, die er kannte.

Seine Kehle fühlte sich rau an. Staubtrocken wie die Sahara. Doch mit jeder Sekunde, wo er in ihr besorgtes, waches Gesicht blickte, bildete sich ein weiteres Stück einer Oase. Sie sah schwach aus, und doch so schön wie immer.

»Du bist wach«, realisierte er ungläubig und hatte Angst, wieder aus einem Traum zu erwachen. Dass sich alles doch nur um ein Trugbild handelte und er nun in seiner eigenen Fantasiewelt gelandet und darin gefangen war, nachdem er die Schmerzen über den Verlust seines Lebens nicht überwältigen konnte.

Und selbst wenn, dann war er eben wahnsinnig geworden. Alles war schöner als die Realität, falls dieser Traum vorhin wirklich real gewesen war. Dann würde er für immer hier eingesperrt sein wollen, denn in seiner Welt gab es Ran noch. Und sie würde für ihn auch niemals aufhören zu existieren.

»Du siehst gar nicht gut aus. Wie lange bist du denn schon hier?«, fragte sie ihn mit mildem Tadel.

Er sah wahrhaftig nicht gut aus. Seine Haare waren zerzauster denn je, dicke Augenringe waren unter seinen Augen zu erkennen, als ob er seit Ewigkeiten nicht mehr geschlafen hatte. Sein Gesicht war eingefallen – großer Gott, wann hatte er das letzte Mal etwas Richtiges zu sich genommen?

Conan lächelte. Das erste Mal seit vier Wochen. Welch ein schönes Trugbild. Ja, hier wollte er für immer bleiben. Es war ihm egal, dass es kein Bild der Realität war – es war sein persönliches Paradies, worin er für immer flüchten wollte. In ihrer Anwesenheit fühlte er sich wohl. In Anwesenheit eines Engels fühlte sich jeder wohl.

Sie war so fürsorglich und liebenswürdig – wie immer. Genüsslich nahm er die vertraute Wärme in sich auf, die Ran stets ausstrahlte; saugte gierig alles in sich ein.

»Lange«, antwortete er knapp und schloss fast schon entspannt seine Augen. »Bitte lass mich niemals mehr aufwachen«, bat er flüsternd und legte seinen Kopf kraftlos auf ihren Schoß.

»Aufwachen?«, fragte Ran sichtlich verwirrt und verstand dann. »Das ist kein Traum; ich bin wirklich wach.«

Conan kniff seine Augen zu. »Ich will nie wieder aufwachen. Ich stehe das kein einziges Mal mehr durch.«

Ran nahm all ihre Kraft zusammen und griff nach seiner Hand, die auf der weißen Bettdecke ruhte.

»Shinichi!«

Erschrocken fuhr Conan hoch und blickte sie mit weit aufgerissenen Augen an.

Und in diesem Moment fiel es ihm wieder ein …
 

»Ran! Bitte halte durch, der Krankenwagen kommt jeden Moment! Ran!« Panisch schrie Conan auf seine Freundin ein, als ihre Augenlider bedenklich zu flattern begannen.

Panik. Doch selbst dieses Wort konnte nicht annähernd beschreiben, was er gerade fühlte. Dieses schreckliche Gefühl füllte ihn mit solch einer Wucht aus, die er nie für möglich gehalten hatte.

Schon oft war er in nervenaufreibenden Momenten gewesen und musste um das Leben vieler Menschen fürchten. Bereits mehr als genug in Anbetracht seines jungen Lebens. Doch das war nicht mit der Angst zu vergleichen, die ihn in diesem Moment überkam. Nicht einmal ansatzweise.

Dieses explodierende Gefühl war ihm fremd. Er hatte immer die Kontrolle über seinen Verstand behalten können. Immer. In jeder Situation. Egal wie aussichtslos sie auch erschien.

Doch jetzt sah es anders aus.
 

Abermals öffnete Ran Millimeter für Millimeter ihre Augen. So weit es ging. »Es tut mir so leid, Conan. M– Mir ist so … kalt. Und ich … bin … so müde«, flüsterte die Siebzehnjährige schwach. Ein weiteres Mal fielen ihr die Augen zu.

Sie konnte sich nicht daran erinnern, jemals so müde gewesen zu sein. Sie wollte nur noch … schlafen. Doch sie war sich bewusst: Es war nicht die Müdigkeit, die sie überfiel. Es war der Tod. Der Tod höchstpersönlich. Und er fühlte sich … gar nicht so schlecht an. Die Schmerzen nahmen langsam ab. Stattdessen nahm die Kälte in ihr Platz.

Spätestens jetzt hatte die Verzweiflung Conan endgültig eingenommen. In seinem Inneren machte sich eine eisige Kälte breit, die alles zu verschlingen drohte. »Ran! Nicht einschlafen! Du musst bei mir bleiben, bitte!«, brüllte er lautstark.

Sie riss sich zusammen, ermahnte sich selbst, wach zu bleiben. Ihre Augen suchten seine. Und fanden sie schließlich in diesem unendlich strahlenden Blau. Er hatte so wunderschöne, perfekte Augen, die die absolute Vollkommenheit widerspiegelten. Sofort wurde ihr warm bei diesem Anblick, obwohl die Kälte sie nach und nach gänzlich auszufüllen drohte. Denn selbst seine vollkommenen Augen … Sie zeigten in diesem Moment nichts als … Trostlosigkeit.

Es war, als fände in ihr ein erbitterter Machtkampf zwischen Leben und Tod statt. Doch am Ende würde der Tod gewinnen und sie mitnehmen. Es war zu spät.

»C– Conan, mein Kleiner, bitte … sag allen, dass es mir leid tut, dass ich nicht mehr bei ihnen sein kann«, keuchte sie mit allerletzter Kraft. Tränen verließen ihre Augen. Ihr wurde bewusst, dass ihre Zeit nun gekommen war. Hier und jetzt würde sie ihr Leben hinter sich lassen. Es tat ihr unglaublich weh, nun alle ihre Lieben verlassen zu müssen. Auf diese schreckliche Art und Weise. Viel zu früh.

Das Wissen, dass ihre Lieben ihren Tod niemals akzeptieren und schrecklich unglücklich werden würden … ließ sie nicht friedlich und unbeschwert aus dieser Welt scheiden. Unmöglich. Sie war noch nicht bereit, zu gehen. Doch diese Entscheidung lag nicht mehr in ihrer Hand.

Doch eines … musste sie noch loswerden. Etwas, welches ihr mehr am Herzen lag als alles andere auf dieser Welt.

»Und bitte sag auch … Shinichi, dass es mir leid tut, dass ich … nicht auf ihn warten konnte … Sag ihm bitte, dass … dass er mir bitte verzeihen soll.« Ein leiser Schluchzer entfuhr ihr.

Nein.

Bitte nicht.

Conans Gesicht zog sich vor Qual zusammen. Er wollte es nicht einsehen oder geschweige denn sich damit abfinden. Niemals. Er wollte sich diese Situation noch nicht einmal vorstellen. Eine Welt ohne Ran … war für ihn keine Welt. Es war die Hölle auf Erden. Und noch viel schlimmer. Ohne Zweifel.

Hier ging es nicht nur um ihr Leben, welches am seidenen Faden hing. Wenn an diesem Ort ihr Lebenslicht erlöschen würde, würde es auch unmittelbar sein Leben mit sich forttragen. Denn ihre Leben waren untrennbar miteinander verbunden und verknüpft. Das Leben des einen war ohne das Leben des anderen nichts mehr wert. Absolut gar nichts.

»Hör endlich auf, so einen Stuss zu reden! Du wirst das schaffen; du musst kämpfen! Du musst durchhalten, bitte Ran!«

Wut begann ihn zu übermannen. Er war nun an seine Grenzen angelangt. Sein rationales Denken war wie ausgelöscht. Überall herrschte nur noch gähnende Leere. So leer, dass er ohne zu überlegen mit dem Geheimnis herausplatzte, welches er schon so lange zu ihrem Schutz mit sich herumgetragen hatte: »Ich bin Shinichi! Ich war nie weg! Ich war die ganze Zeit bei dir! Bitte, verlass mich nicht, Ran!«
 

Aber ja, er hatte ihr offenbart, wer er wirklich war. In Anbetracht der Situation war es sogar bei ihm völlig in Vergessenheit geraten. Denn im Vergleich dazu, sie zu verlieren, war diese Tatsache total unbedeutend. Da war alles unbedeutend.

Ungläubig blinzelte er sie an. Immer noch war sie da – wach und lebendig. Seine Ran …

Konnte das wirklich wahr sein …?

Als die brünette Schönheit bemerkte, wie er langsam endlich begriff, bildete sich auf ihren Lippen ein zufriedenes Lächeln.

»Ich war sehr oft bei Bewusstsein, aber ich habe es nie geschafft, meine Augen zu öffnen, geschweige denn mich bemerkbar zu machen«, begann sie leise und sah ihn mit einer Mischung aus ergreifender Rührung und tiefster Sorge an. »Du … warst die ganze Zeit da, oder? Ich … habe dich gehört.«

Stumm erhob sich Conan, und mit einem Mal fiel die gesamte Last, die sich die letzten vier Wochen bei ihm angestaut hatte, von ihm ab. Er war nur noch dazu fähig, sie ungläubig zu mustern. Sie war so wunderschön. Wie immer.

»D- Du … hast vorhin nur schlecht geträumt. I– Ich wollte dich aufwecken, aber … ich kann mich immer noch nicht bewegen«, flüsterte ihre Stimme leise.

Es war wirklich wahr. Sie lebte. Das vorhin – das war nur ein schrecklicher Traum, aus dem er endlich erwacht war. Dem Himmel sei Dank …

Es fühlte sich wie neu geboren. Als ob er von allen Problemen, jeglichen negativen Zuständen seiner Seele befreit worden war.

Überwältigt von dieser plötzlichen Erleichterung; dieses unglaublich befreienden, glücklichen Gefühls, welches ihn durchströmte, fiel er ihr um den Hals.

»Du bist da, du bist wirklich wieder zurück«, wisperte er mit erstickter Stimme.

Unbewusst krallte er sich an ihr fest und drückte sie an sich.

Ran weitete erschrocken ihre Augen. Es klang ja fast so, als ob er … Nein, unmöglich.

Shinichi. Sie kannte ihn nun schon fast ihr ganzes Leben lang, doch nie … niemals … hatte er geweint. Erst recht nicht vor ihr.

»Sh- Shinichi …«, flüsterte sie beruhigend und wollte sich etwas lösen, um ihm in die Augen zu sehen; doch er ließ es nicht zu und drückte sein Gesicht fest gegen ihr Schlüsselbein. Seine Schultern bebten verräterisch.

Ran biss sich auf die Lippe. Er hatte in den letzten Wochen so sehr leiden müssen – da war es mehr als nur verständlich, dass er am Ende war. Nun war es ihre Aufgabe, ihn aufzufangen und für ihn da zu sein.

Conan konnte nicht beschreiben, wie er sich fühlte. Er hatte gerade die schlimmsten vier Wochen seines Lebens überstanden. Erst jetzt spürte er, was für eine enorme Belastung das für ihn gewesen war. Sowohl geistig als auch körperlich. Die Last war so schwer gewesen, dass er fast daran zugrunde gegangen wäre.

Erst in diesem Moment begann er wieder, zu atmen. Er war wieder an der Oberfläche angelangt. Er war wieder am Leben. Erst jetzt wusste er das Gefühl, zu leben, so richtig zu schätzen. Denn erst jetzt war er sich bewusst, dass man auch existieren konnte, ohne zu leben. Eine Erfahrung, die er nicht einmal seinem schlimmsten Feind wünschte.

Denn das war er ohne Ran. Nur ein Geist, ein Körper, der vor sich hinvegetierte, aber nicht wirklich am Leben teilnahm. Der sich nur noch bemerkbar machte, indem er den Sauerstoff anderer verbrauchte.

Irgendwann schlief er vor Erschöpfung in dem schönsten Ort ein, den es für ihn gab: In den warmen Armen seiner Liebsten.

Ein letztes Mal


 

Kapitel 6:

EIN LETZTES MAL

»Verlass mich nicht. Bitte nicht schon wieder …«


 

»Du bist aufgewacht!«

Eine freudige Stimme mit wohlbekanntem Dialekt erklang am Eingang, und blitzschnell drehte sich ihr Kopf in die besagte Richtung. Ihre Augen strahlten. »Heiji! Was für eine Überraschung!«

Der braungebrannte Oberschülerdetektiv ließ es sich nicht nehmen, sogleich auf sie zuzustürmen. »Wie geht es dir? Ich muss sofort allen anderen und den Ärzten Bescheid sagen; dass du endlich wach bist! Du hast dir aber auch mächtig Zeit gelassen, meine Liebe!«

Gerade wollte Heiji schon ansetzen, um die Ärzte zu rufen, doch Ran bedeutete ihm mit einem hastigen Kopfschütteln, es vorerst sein zu lassen. »Das hat doch noch Zeit. Ich möchte jetzt noch nicht unbedingt einen großen Trubel. Außerdem ist er gerade erst eingeschlafen.« Mit einem sanften Blick sah sie zu dem schlafenden Conan, der auf ihrem Schoß seelenruhig schlief. Zärtlich fuhr sie ihm durch seine zerzausten Haare.

Ihre Befürchtung, dass sie ihn mit diesen Berührungen aus dem Schlaf reißen könnte, waren längst verflogen. Sie hatte es in der vergangenen Stunde die ganze Zeit getan – und er schlief nach wie vor tief und fest wie ein Stein.

Sie war so von seinem bloßen Anblick verzaubert, dass sie gar nicht realisiert hatte, dass sich damit ein schlimmer Verdacht nicht bestätigt hatte: Sie konnte sich mittlerweile wieder bewegen. Sie war nicht gelähmt!

Doch diese Freude ging wahrhaftig unter. Viel glücklicher machte es sie, dass er bei ihr war. Schon immer gewesen war.

»Oh ja. Für Kudo waren es echt die schlimmsten Wochen seines Lebens. So habe ich ihn noch nie erlebt. Kein Wunder, dass er nun so ausgelaugt ist«, nickte Heiji wissend und ließ sich auf einen Stuhl plumpsen.

Ran wurde hellhörig. Und mit einem Schlag fiel ihr ihre neueste Erkenntnis, welches sie während ihres Komas erlangt hatte, wieder ein: Heiji wusste von seiner wahren Identität. Lange vor ihr. »Du hast es also gewusst«, sprach sie sogleich ihr mehr oder weniger frisch ergattertes Wissen aus.

Der siebzehnjährige Osaker antwortete nicht direkt. Man konnte ihm ansehen, wie unangenehm ihm diese Situation war. Nachdenklich nahm er seinen Baseballcap runter und fummelte ein wenig nervös daran herum. »Er hat dir nur die Wahrheit vorenthalten, um dich zu beschützen. Er wollte dich nicht mit in diese Situation hineinziehen. Ich habe das alles nur zufällig herausgefunden. Sonst wäre ich ohne Zweifel auch ein Unwissender geblieben.«

Der Karatemeisterin schwirrte der Kopf. Was hatte das alles zu bedeuten? »Ich verstehe nicht ganz …«

»Du solltest dich lieber ausruhen. Er wird dir schon von sich aus alles erzählen. Ich wollte dir damit nur sagen, dass du bitte nicht wütend auf ihn sein sollst. Nach allem, was er durchgemacht hat, wird er es nicht ertragen können. Ihn trifft überhaupt keine Schuld; er wollte nur das Beste für dich. Das musst du mir bitte glauben.« Mit etwas unsicherer Miene lächelte der braungebrannte junge Mann ihr aufmunternd zu.

Ran ließ sich alles durch den Kopf gehen. Ihre Gedanken arbeiteten langsam. So ganz fit war sie anscheinend noch lange nicht.

»Keine Sorge, ich werde schon nicht so sauer auf ihn sein«, beruhigte sie den besten Freund Shinichis letztendlich mit resignierter Stimme und fuhr diesem abermals durch das haselnussbraune Haar. »Wenn man so kurz davor ist, alles zu verlieren, erscheinen einem solche Dinge gar nicht mehr so gravierend.« Ein müdes Lächeln umspielte ihre blassen Lippen.

»Wie lange habe ich eigentlich geschlafen?«

»Vier Wochen. Und du hast nicht nur geschlafen. Du bist im Koma gelegen. Und es war ungewiss, ob du überhaupt jemals wieder aufwachst«, fand Heiji zu jede seiner Aussagen eine dramatische Steigerung, die er auch äußerlich mit immer weiter aufgerissenen Augen demonstrierte.

Deswegen konnte also sie nie aufwachen, obwohl sie bei Bewusstsein war. Nun sah sie immer deutlicher und der Nebel in ihrem Kopf begann, sich zu klären. Da fiel ihr plötzlich etwas ganz Wichtiges ein: »Was ist heute eigentlich für ein Tag?« Die Worte sprudelten so schnell aus ihrem Mund heraus, dass sie sich fast überschlagen hätten.

»Hm?« Heiji warf einen Blick auf seine Armbanduhr und gab ihr die Auskunft, dass sie heute den 4. Mai hatten.

Ein breites Lächeln breitete sich auf ihren Lippen aus. »Also war ich doch nicht zu früh dran mit dem Geschenk. Gut, dass ich es schon einen Monat früher besorgt habe.«

Und da fiel es auch Heiji endlich wie Schuppen von den Augen. Er schlug sich erschrocken mit der flachen Handfläche auf die Stirn. »Ach ja, Kudo hat ja Geburtstag! Das ist mir nach dem ganzen Trubel total entfallen!«, fiel es ihm schlagartig ein und er schüttelte über sich selbst den Kopf. »Gut, dass Männer untereinander nicht so auf Geschenke aus sind. Aber dass du ausgerechnet heute aufgewacht bist, wird das allerschönste Geschenk für ihn sein. Den Geburtstag wird er sicherlich niemals vergessen.«

Ran erwiderte sein Lächeln nur verlegen und freute sich einfach, dass sie wirklich rechtzeitig aus dem Koma erwacht war. An so einem wichtigen Tag. Hatte ihr Unterbewusstsein es vielleicht gespürt? Dass es spätestens heute Zeit war, endlich aufzuwachen?

»So, und nun werde ich den Arzt rufen. Kudo wird schon nicht davon aufwachen – er hat schließlich seit vier Wochen nicht mehr richtig geschlafen. Der wird friedlich weiterschlafen, selbst wenn eine Bombe direkt neben ihm hochgehen würde. Deine Eltern und alle anderen werde ich dann auch benachrichtigen. Die sind auch fast umgekommen vor Sorge um dich, kannst du dir ja sicher denken«, kündigte er an, erhob sich lächelnd und verließ das Zimmer wieder.

Abermals beobachtete Ran ihren kleinen, schlafenden Freund. Ein Schmunzeln breitete sich auf ihrem Gesicht aus.

Shinichi. Er war immer bei ihr gewesen. Sogar in der Zeit, wo sie der festen Überzeugung war, dass er es nicht war. Immer war er an ihrer Seite und hatte über sie gewacht. Wie ein bester Freund. Wie ein Bruder. Wie ein Leibwächter. Wie ein …

Ran errötete bei diesem Gedankenansatz und wagte es nicht, ihn zu Ende zu denken. Schlagartig fiel ihr in diesem Moment ein, was sie ihm gesagt hatte, kurz bevor sie das Bewusstsein verloren hatte.
 

»Du warst also … die ganze Zeit … bei mir. Du … warst nie weg. Das … ist schön.« Sie atmete tief aus. Schweißperlen bildeten sich auf ihrer Stirn, weil ihr alleine das Reden schon sämtliche Lebensenergie raubte. »Ich … habe mich also doch nie getäuscht, weil ich … immer das Gefühl hatte, dass du … ganz in meiner Nähe sein könntest. Ich war … also nicht verrückt.«

Zärtlich sah er ihr in die glänzenden Augen. »Bitte rede nicht mehr; das kostet dir viel zu viel Kraft. Ich werde dir bald alles erzählen. Versprochen.« Behutsam strich er über ihre Wange. Das sollte sie eigentlich beruhigen. Doch viel eher hätte er diese Beruhigung nötig gehabt.

Die Oberschülerin sah ihn aus ihrem Tränenschleier hindurch an. Ihre Lippen formten ein trauriges Lächeln, bevor sie ein leichter Weinkrampf durchschüttelte.

Wie gerne würde sie das noch erleben. Wie gerne würde sie die Wahrheit aus seinen Lippen hören. Wie gerne würde sie … Zeit mit ihm verbringen. Doch dazu würde es leider nie mehr kommen.

Wenigstens konnte sie in seinen Armen sterben. Nie hätte sie gedacht, dass sich dieser Wunsch erfüllen könnte. Dieser insgeheime Wunsch, der ihr erst jetzt wirklich bewusst wurde. Zuvor hatte sie sich auch noch nie mit solch einer derartigen Szenerie auseinandergesetzt. Zwar hatte sie schon öfters Tote gesehen und sogar mit ihnen zu tun gehabt, doch nie hatte sie sich über ihren eigenen Tod Gedanken gemacht: Wie sie sterben könnte. Sie hatte diese Gedanken immer geschickt ausgeblendet … Und nun würde sie auch dazu keine Chance mehr haben.

Die Kälte hatte inzwischen ihren ganzen Körper eingenommen und war kurz davor, bis zu ihrem Kopf durchzudringen. Sie wusste: Dann würde es vorbei sein.

»Es tut mir leid, Shinichi. Aber es ist zu spät. Ich kann nicht mehr länger auf dich warten. Bitte verzeih mir«, raunte sie leise. »I– Ich liebe dich. Bitte vergiss das … niemals.«
 

Sie hatte ihm seine Liebe gestanden, ohne nachzudenken und sich das zuvor gründlich durch den Kopf gehen zu lassen. In dem Moment erschien es ihr so wichtig. Schließlich war sie der festen Überzeugung gewesen, jeden Moment zu sterben. Es hatte ihr alles bedeutet, dass er noch erfahren sollte, was sie für ihn empfand.

Und nun stand sie vor der Misere: Zwischen ihnen würde nichts mehr so sein wie zuvor.

Wenn sie recht überlegte, wäre dies ohnehin nicht mehr der Fall gewesen, denn er hatte ihr ja zuerst seine wahre Identität offenbart.

Sie ließ sich wieder ins Gedächtnis rufen, was Heiji ihr erzählt hätte. ›Erzählen‹ war gut – er hatte sie lediglich kurz informiert, wenn überhaupt.

Da ihr Gehirn momentan einfach langsamer arbeitete als sonst, fiel ihr erst jetzt der ausschlaggebende Kern seiner Aussage auf:

Shinichi wollte sie nicht in Gefahr bringen. Was sollte das heißen? Etwa, dass er in Gefahr war? Die ganze Zeit? Möglicherweise – sie schluckte – immer noch?

Ein eiskalter Schauer lief ihr über den Rücken. Doch bevor sie sich endgültig in diesen unschönen Gedanken verrennen konnte, knallte die Tür auf und ihre besorgten Eltern stürmten hinein. Ab diesem Zeitpunkt war – wie sollte es auch anders sein – an Ruhe nicht mehr zu denken.
 

Still musterte Ran das schlafende Kind neben sich. Die Besucherzeit war vorbei und inzwischen waren alle weg.

Zwar wollten sie auch Conan mit nach Hause nehmen, doch sie hatte darauf bestanden, ihn hier zu behalten. Sie wollte ihn friedlich schlafen lassen und ihn bei sich haben.

Obwohl sie ihn schon so lange beobachtete, konnte sie sich einfach nicht an ihm sattsehen. Er war schon immer ein wunderhübsches Kind gewesen. Aber nicht nur das: Er war immer schon ein ganz besonderes Kind gewesen. Aber jetzt, wo sie nun wusste, wer sich wirklich hinter dieser äußeren Kinderschale verbarg, fand sie ihn faszinierender als jemals zuvor. Doch war das verwunderlich? Immerhin steckte in diesem vermeintlichen Jungen ein frisch neunzehn gewordener Mann. Und nicht nur irgendein Mann, sondern ihr Shinichi!

Ihr kamen so viele Fragen an ihn, doch diese würde sie ihm so bald wohl nicht stellen können. Sie würde geduldig warten, bis er sich von sich aus ihr anvertraute. Das hatte sie sich vorgenommen, denn drängen wollte sie ihn auf keinen Fall.

Er sah so entspannt und befreit aus … Kein Vergleich zu dem, wie gestresst und ausgelaugt er noch vor wenigen Stunden gewirkt hatte.

Vorsichtig beugte sie sich zu ihm vor und gab ihm einen hauchdünnen Kuss auf die Wange.

Wie sehr sie ihn doch liebte. Sie schmunzelte bei dem Gedanken daran, dass ja auch seine Gefühle für sie praktisch kein Geheimnis mehr waren.
 

»Wie kann man das Herz des Mädchens entschlüsseln, das man liebt?!«
 

Ein überglückliches Lächeln legte sich auf ihre Lippen. Ihr wurde abermals warm ums Herz. Und plötzlich war es ihr egal, dass sie sich ihm offenbart hatte. Schließlich empfand er, so unglaublich das auch klang, das Gleiche für sie. Alles andere war unwichtig.
 

Conan regte sich. Es war inzwischen mitten in der Nacht und im Krankenzimmer war es dunkel, doch durch seine Bewegungen merkte sie, dass er dabei war, aufzuwachen. Schließlich war er ein äußerst ruhiger Schläfer. Er war ein Mensch, der meistens genau in der gleichen Position aufwachte, in dem er eingeschlafen war. Ganz im Gegensatz zu ihr.

Als er schließlich seine Augen aufschlug, erkannte sie das sofort. Dieses Leuchten des unendlichen tiefen Blaus strahlte selbst in dieser finsteren Dunkelheit.

»Na, hast du gut geschlafen?«, flüsterte sie leise.

Conan bemerkte allmählich, wo er sich befand. In den Armen seiner Freundin. Er fühlte sich so unglaublich wohl wie schon seit Ewigkeiten nicht mehr. So ausgeruht und ausgeschlafen, obwohl er nicht allzu lange geschlafen hatte. Immerhin aber mehr als in den letzten vier Wochen zusammen. Tief sog er ihren betörenden Duft ein. Er war wie eine Droge für ihn. Und er war ihr verfallen, wie in einem unkontrollierbaren Rausch.

»Ich … habe geschlafen?«

Ran nickte leise. »Den ganzen Nachmittag«, stand sie ihm schmunzelnd Rede und Antwort.

Ihr süßer Atem streifte sein Gesicht. Schlagartig realisierte er, wie nahe sich ihre Gesichter eigentlich waren. Nach dieser Erkenntnis war ihm nun nicht mehr nur warm, sondern richtig heiß.

Einige stille Minuten verstrichen, da sie nicht genau wussten, was sie sagen oder wo sie anfangen sollten.

Bis …

»Das war so dumm von dir.«

Wie vor den Kopf gestoßen blickte sie ihn an.

»Kannst du dir vorstellen, was aus mir geworden wäre, wenn dir Schlimmeres passiert wäre? Hast du auch nur eine Sekunde an all die Menschen gedacht, die dich lieben? Hast du einmal an mich gedacht?«

Damit hätte sie nun überhaupt nicht gerechnet. Mit allem, aber nicht mit der Tatsache, dass er ihr Vorwürfe machen könnte.

Doch wenn sie genauer überlegte … war das eigentlich naheliegend. Das sah ihm so ähnlich, dass er seine grenzenlose Sorge auf diese Art zeigte und nicht in tausend Worten seine Gefühle ausdrückte. Er war zwar ein Redekünstler, aber nicht, wenn es um seine eigenen Gefühle ging.

Dennoch verstand sie seine Botschaft hinter diesem Vorwurf sofort: Es war kein Vorwurf. Es war seine persönliche Verpackung der Aussage: ›Sei verdammt noch mal egoistischer und denk nicht immer an die anderen!‹ Also genau das Gegenteil von dem, was er tatsächlich ausgesprochen hatte.

Obwohl Ran wusste, dass es sich dabei um eine rhetorische Frage handelte, antwortete sie ihm darauf: »Ich habe an den Menschen gedacht, den ich liebe. Deswegen habe ich es getan. Auch Conan liebe ich. Und jetzt, wo ich nun weiß, wer sich wirklich hinter ihm verbirgt, nur noch mehr. Ich liebe Conan nun nicht mehr nur wie einen Bruder wie bisher.«

Es überraschte ihn, dass sie plötzlich so offen über ihre Gefühle sprach. Das war sonst auch nicht ihre Art.

Aber irgendwie auch verständlich, wo sie doch so knapp dem Tode entronnen war. Auch er redete anders als sonst.

Dieser Vorfall hatte ihnen die Augen geöffnet. Dieser Vorfall hatte sie beide verändert.

»Kannst du dir vorstellen, wie ich mich gefühlt habe, als du vier Wochen regungslos im Koma gelegen bist? Innerlich bin ich tausend Tode gestorben. Ich habe meine eigene Existenz in Frage gestellt. Ich … habe nicht mehr gelebt. Wenn du gestorben wärst … du hättest mich auch mit in den Tod genommen.

Ohne dich … kann ich nicht leben, bin ich nicht dazu fähig. Das ist mir nun auf schmerzhafteste Weise bewusst geworden.«

Als Ran ansetzen wollte, um etwas zu sagen, wurde sie von ihm unterbrochen. »Tu mir das nie wieder an, hast du gehört? Nie wieder«, bat er sie eindringlich. Er meinte es genauso ernst, wie er es sagte.

Mit einem gequälten Lächeln sah sie ihn mit unergründlicher Miene an. »Tut mir leid, aber das kann ich nicht. Ich könnte niemals tatenlos zusehen, wie du in Gefahr gerätst. Ich würde es jedes Mal wieder tun. Selbst, wenn ich sterben müsste, um dich zu retten. Ich würde es ohne zu zögern wieder tun.«

Schmerzlich kniff sich Conan seine Augen zu. Allein diese Vorstellung!

Aber … hatte er etwas anderes erwartet? Eigentlich nicht. Er kannte sie schließlich gut genug, um zu wissen, dass sie sich nie auf so ein Versprechen einlassen würde.

Das erste Mal nach diesem verhängnisvollen Tag schlich sich ein Lächeln auf seine Lippen. Das war eben seine Ran.

»Das werde ich auch. Ich werde dich immer beschützen und immer an deiner Seite sein. Weil ich dich liebe. Mehr als du dir auch nur annähernd vorstellen kannst.«

Ran blinzelte ungläubig. Träumte sie oder hatte der Junge, den sie schon seit so langer Zeit von ganzem Herzen liebte, ihr gerade gesagt, dass er ihre Gefühle erwiderte? Diesmal sogar klar und deutlich ohne komplizierte Umschreibungen? War das wirklich möglich?

»Und ich werde dir alles erzählen. Alles, was du wissen musst und auch wissen möchtest. Sobald ich wieder zurück bin«, versprach er ihr in einem ernsten Ton.

Diese Worte versetzten Ran einen schmerzhaften Stich. »S– Soll das etwa heißen, dass du gehst?«, fragte sie ängstlich nach und fürchtete sich vor der Antwort.

Conan wich ihrer Frage ein wenig aus, scheute sich davor, ihr eine direkte Antwort darauf zu geben. »Ich muss meinen Auftrag zu Ende bringen. Ich habe endlich eine heiße, sichere Spur gefunden zu den Gestalten, die uns überhaupt in diese missliche Lage versetzt haben.«

Er deutete mit einem Blick auf sich herunter und gab ihr dadurch zu verstehen, dass er damit seine unfreiwillige Schrumpfung meinte. »Ich werde wieder zurückkommen. Nicht als kleiner Junge, sondern als mein altes Ich. In meinem richtigen Körper. Das nächste Mal, wenn wir uns sehen, werde ich wieder Shinichi Kudo sein. Versprochen. Ich weiß nicht, wie lange es dauern wird, aber ich werde mich beeilen, so bald wie möglich wieder bei dir zu sein. Einverstanden?«

Nie wieder ohne dich


 

Kapitel 7:

NIE WIEDER OHNE DICH

»Ich lasse dich nicht mehr gehen. Nie wieder …«


 

»Nein.«
 

Überrascht hob der kleine Detektiv seine rechte Augenbraue. Wirklich schlau wurde er daraus nicht. Das war einfach jedes Mal so frustrierend: Wildfremde Leute konnte er sofort durchschauen, aber wenn es um Ran ging – keine Chance. Nicht mal einen klitzekleinen Hauch Ahnung hatte er.

»Ich lasse dich nicht gehen.«

Eine wilde Entschlossenheit lag in ihren Augen, die er in diesem warmen Blau zwar öfters gesehen hatte, jedoch nur selten in solch einer Ausprägung wie in diesem Moment. In Momenten, in denen es um ihn ging.

Ihr Gesichtsausdruck verriet: Sie duldete keinen Widerstand.

Nun hatte er den Salat. »Das hast du ja mal wieder toll hingekommen, Kudo«, dachte er sich mit einer Spur von Ironie und versuchte, sie zu überzeugen. Auch, wenn dieser Versuch schon von Anfang an zum Scheitern verurteilt war.

»Bitte sei doch vernünftig. Danach wird alles vorbei sein. Dann wird alles so wie früher. Nur … nur mit dem Unterschied, dass wir dann absolut keine Geheimnisse mehr voreinander haben werden.« Er schmunzelte verlegen, und Ran verstand sofort, was er damit meinte: Dann konnten sie endlich zusammen sein. So richtig zusammen sein.

Lange starrten sie sich nur schweigend an. Ihre Mienen ließen nichts durchscheinen. Nichts von dem bitteren Kampf, den jeder in sich führte. Jeder auf seine Art und Weise.

Nach schier unendlicher Zeit durchbrach Rans Stimme resolut die Stille. »Ich lasse dich nicht gehen«, betonte sie starrköpfig, legte ihre Arme um ihn und drückte ihn ganz nah an sich aus Angst, dass er sich jeden Moment in Luft auflösen könnte. »Und wenn, dann nur unter einer Bedingung«, fügte sie leise hinzu.

Eine Bedingung?

Conan schwante Böse.

Diesmal wusste er ausnahmsweise – schlimm genug, dass es sich überhaupt um eine Ausnahme handelte, denn es war meistens die Regel, dass er auf etwas kam – sofort, worauf sie hinauswollte.

»Nein, du kommst nicht mit.«

Missmutig sah sie in seine blauen Augen, und diesmal war er es, der plötzlich eine gewisse Strenge ausstrahlte.

Es war wie ein Machtkampf, den sie da ausfochten.

Das würde nicht einfach werden, ihn dazu zu bewegen, ihr zuzustimmen. Auf der anderen Seite war sie mindestens genauso hartnäckig wie er.

Möge der Bessere gewinnen!

»Tja, dann lasse ich dich auch nicht gehen.«

»Ich werde es auf keinen Fall zulassen, dass du dich wieder in Gefahr begibst, erst recht nicht meinetwegen. Noch einmal ertrage ich das nicht mehr. Bitte versuch doch wenigstens, mich zu verstehen!«

Ran kniff ihre Augen zu zwei Schlitzen zusammen. Sie holte tief Luft, bevor sie nun ausholte und ihn anherrschte: »Hast du einmal daran gedacht, wie es mir bei dieser ganzen Sache geht? Kannst du dir vorstellen, wie ich mich fühlen würde, wenn du jetzt gehen und dich in so eine offensichtliche Gefahr stürzen würdest?

Die ganze Zeit war ich der festen Überzeugung, dass du weg bist, verstehst du das eigentlich?

Und jetzt, wo ich dich endlich wiederhabe, werde ich ganz bestimmt nicht tatenlos zusehen, wie du ein weiteres Mal aus meinem Leben verschwindest – diesmal vielleicht sogar endgültig.«

Sie wurde immer leiser, bis ihre Stimme am Ende ganz abbrach. Sie wollte sich diese Szene nicht vorstellen. Und sie konnte es auch nicht. Nicht mehr. Keine Sekunde länger.

Beide funkelten sich an. Keiner von beiden wollte nachgeben. Aus grenzenloser Liebe zu dem anderen.

Als Conan schon wieder dagegen argumentieren wollte, schnitt Ran ihm sofort das Wort ab. Eine Diskussion mit ihm könnte sich sonst stundenlang hinziehen.

»Aber weil wir so oder so in Gefahr schweben wegen dieser Bande und du wieder deinen alten Körper möchtest, müssen wir uns ihnen wohl oder übel stellen. Aber ich werde dabei nicht von deiner Seite weichen. Niemals. Verlass dich drauf.« Mit ernster Miene schien sie ihn mit ihrem Blick zu durchbohren.

»Dann bleibe ich auch hier. Aber dann werde ich wohl für immer zehn Jahre jünger sein als du. Zumindest äußerlich«, drohte er ihr mit verbissener Miene, weil er sich wirklich nicht mehr anders zu helfen wusste. Das war sozusagen sein letztes Ass im Ärmel. Ein nicht wirklich durchdachter Zug, wie er sofort feststellen musste, noch während er ihn zog. »Verdammt …«

Süffisant grinste sie ihn selbstgefällig an. »Das nehme ich gerne in Kauf. Lieber klein und lebendig als dich gehen zu lassen mit der Ungewissheit, ob du jemals zurückkommen wirst. Conan ist mir nämlich in der Zwischenzeit auch sehr ans Herz gewachsen, weißt du.

Es wird dann wohl eher für dich schwer sein, für immer in diesem Körper zu bleiben. Mir macht das nichts aus.«

Ran war ein Engel. Zweifelsohne. Aber selbst in wahren Engeln schlummerte immer ein kleiner Teufel. Und dieser Teufel kam bei Ran gerade erstmals in seiner vollkommenen Pracht zum Vorschein.

Abermals sah er ihr tief in die Augen, bevor er sich schließlich resigniert zurücklehnte und sprach: »Warum musst du auch immer so stur sein? Ich bin zwar auch stur, aber gegen dich kann nicht mal ich es aufnehmen.«

Das war seine Art zu kapitulieren. Er wusste: Mit dieser Frau konnte er es nicht aufnehmen. Er würde es nicht schaffen, sie aufzuhalten. Und er musste sich widerwillig eingestehen, dass sie recht hatte.

Was sollte es: Er würde sie diesmal beschützen. Mit allem ihm zur Verfügung stehenden Mitteln. Wenn es sein musste, auch mit seinem Leben.

Auf Rans Gesicht machte sich ein triumphierendes Grinsen breit. Auch, wenn viele das nicht gedacht hätten, aber in einem Konflikt zwischen den beiden war meistens er derjenige, der nachgab. Das war schon immer so gewesen. Schon als sie noch kleine Kinder waren, hatte er immer lieber zurückgesteckt und ihr ihren dickköpfigen Willen gelassen.

»Warum fragst du dich nicht selber? Inzwischen kennst du mich wahrscheinlich schon besser als ich mich selbst«, entgegnete sie schmunzelnd und drückte ihren kleinen Freund abermals glücklich an sich. »Wir werden das schon schaffen. Gemeinsam schaffen wir das«, sprach sie ihm sanft Mut zu.

Letztendlich schlich sich auch auf Conans Lippen ein mildes, zuversichtliches Lächeln.

Sicher würden sie es schaffen. Anschließend würde er an das Rezept des Gegengiftes kommen und dann …

Er konnte es kaum erwarten, ihr endlich in seinem richtigen Körper wieder gegenüberzustehen. In einer Augenhöhe mit ihr zu stehen; sie in den Arm zu nehmen; ihr einfach nahe zu sein.

Schon bald. Bald würde sein Traum in Erfüllung gehen und sie könnten dann endlich ihr wohlverdientes Glück finden.

Bald.

Da fiel Ran plötzlich etwas ein. Sie neigte ihren Kopf zur Digitaluhr. Es war inzwischen 23:58 Uhr. Innerlich atmete sie erleichtert aus. Es war noch nicht zu spät.

»Shinichi?«

Er hielt seine Augen entspannt geschlossen, während er ein leises »Hm?« hervorbrach. Dabei kuschelte er sich noch etwas dichter an sie heran.

»Happy Birthday …«


Nachwort zu diesem Kapitel:
So, das war der hoffentlich für euch vielversprechende Auftakt zu meiner neuen Geschichte :-)
Hoffe sehr, es hat euch gefallen und dass es euch nicht zu schnell gegangen ist^^' Ging ja doch recht turbulent zu :-)

Das Kapitel musste ich auch gleich zweimal überarbeiten (und "Überarbeitung" bedeutet bei mir, dass sich danach die Länge meiner ursprünglichen Kapitel verdoppelt xD Ist aber normal bei mir, weil ich beim ersten Mal einfach nur alles schnell runterschreibe; die Überarbeitung ist eigentlich sogar die größere Arbeit, wenn ich sie richtig gründlich durchziehe^^); habe es das erste Mal durch das neue QuickOffice auf dem Handy gemacht und da ich mit dem Programm noch nicht soooo vertraut bin, habe ich es blöderweise nicht richtig gespeichert und ja ... >.> Hab mich ziemlich geärgert und habe aus Trotz sofort während des Frühstücks nochmal das Kapitel überarbeitet, bevor ich alles vergessen hätte xD Normalerweise lege ich ja Wert darauf, in Ruhe zu arbeiten an meinen Fanfics; diesmal habe ich es während „The Voice Of Germany“ gemacht xD

Na ja, ich will jetzt nicht meckern, ist ja nun eh vorbei :-D

Wie gesagt hoffe ich, dass der Auftakt gelungen war und ihr weiter dranbleiben werdet :-)
Kommentare sind wie immer natürlich sehr gern gesehen :-D

Bis zum nächsten Mal ^_^

Liebe Grüße^^
Eure Lina_Kudo Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Drama war hier doch einiges vorhanden, würde ich mal glatt behaupten :-D

Was mich jetzt im Nachhinein so gestört hat, ist die Tatsache, dass Conan sich halt überhaupt nicht mehr um den Täter gekümmert hat o.o Ich hoffe, dass kommt jetzt nicht zu unglaubwürdig rüber, dass er jetzt plötzlich andere Leute die Arbeit machen lässt und sich so gar nicht daran beteiligt, was ihm ja eigentlich überhaupt nicht ähnlich sieht ... xD
Groß umändern wollte ich diese Szene aber auch wieder nicht, weil es auf der anderen Seite für mich noch unvorstellbarer gewesen wäre, wenn er sich jetzt um den Täter gekümmert und sie einfach erstmal so liegen gelassen hätte, zumal sie ja wirklich im Sterben lag und es sich nicht nur um eine harmlose Verletzung handelte ...
Hier war ihm doch mal Ran wichtiger (kommt eh selten genug vor >.<) :-)

Na ja, ich würde mich auf jeden Fall riesig freuen, wenn ihr mir eure Meinung zu diesem Kapitel mitteilen würdet :-)

Genießt die besinnliche Vorweihnachtszeit und bis zum nächsten Mal! ^.^
Eure Lina_Kudo Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
So, das wäre dann das dritte Kapitel gewesen :-D
Zugegeben; die Koma-Idee ist nicht wirklich neu^^‘ Aber trotzdem finde ich sie faszinierend, weil ja doch jeder diese Idee anders verpackt auf seine ganz eigene Art und Weise, und genau das finde ich so interessant :-)
Ich pflege ja zu sagen: Egal, wie kreativ eine Idee auch ist: Es wird nie eine Idee geben, die es nicht doch schon in irgendeiner Form auf unserer Welt schon gegeben hat; das ist fast unmöglich ^.^ Es gibt immer Parallelen, auch bei Bestsellern :-)
Deswegen denke ich nicht gleich das Schlechteste, wenn ich auf eine Fanfic stoße, die meiner Idee sehr ähnelt (ist mir tatsächlich schon mal passiert; also die Grundidee war mit meiner Idee wirklich identisch - aber die Idee hatte ich wirklich selbst gehabt und nirgendwo abgeschaut, zumal ich ja auch nicht sooo die aktive Fanfic-Leserin bin :-)); weil es immer Schnittpunkte und Parallelen geben wird ^_^

Klassisches Beispiel: Shinichi&Ran-Fanfics.
In den allermeisten Fanfics der beiden, die ich auch gelesen habe, geht es meistens darum, wie er ihr die Sache mit Conan gesteht und ihr seine Gefühle offenbart. Also die Grundidee ist des Öfteren die Gleiche. Aber trotzdem hat das für mich seinen Reiz, weil jeder Autor das anders darstellt und der Fanfic seinen eigenen, individuellen Touch gibt :-)
Und auch ich versuche das: Jedes Mal es etwas anders schreiben und darstellen, damit es bloß nicht langweilig wird ^_^

Hm, ja, was soll ich noch sagen ... *grübel*
Am Anfang habe ich die Szene im fünften Film noch nachträglich eingefügt, um diese Szene noch ein bisschen mehr zu dramatisieren - gemeinsame Erinnerungen machen solche Sterbeszenen ja in der Regel ja noch herzzerreißender, also wenn sie gelungen sind xD Ob es mir gelungen ist, das könnt nur ihr beurteilen :-)
Und warum gerade die Szene ... Ja, also anfangs habe ich echt überlegt, welche Szene ich nun nehmen soll ... Es gab ja doch einige Szenen, die wirklich einfach nur toll waren (vor allem ja in den Filmen^^), gibt ja nicht gerade wenig Folgen von Conan^^‘ Sich da eine rauszupicken war auch nicht gerade einfach ...
Da hier ja alles eher aus Conans Sicht verlaufen sollte, habe ich dann die möglichen Szenen dadurch eingeschränkt, nur noch die zu nehmen, bei denen Ran ihm über ihre Gefühle für Shinichi einen Einblick gewährt. Die Auswahl schränkte sich dadurch merklich ein xD
Und da fiel mir einfach die Szene im fünften Film ein, weil das da eine der wenigen Male war, wo sie ihm wirklich auch von sich aus offen gestanden hat, wie wichtig er ihr ist, und dann auch noch auf eine herzzerreißende, tragische Weise (sonst fiel mir noch die zweite Folge ein, wo sie ihm gleich erzählt hat, dass sie in Shinichi verliebt ist - aber da war es doch eher humorvoll, hat also nicht so dazugepasst^^‘) ...
In anderen Filmen war zwar auch was (ich denke da besonders auch an den achten Film ^.^), aber habe mich letztendlich doch für diese Szene entschieden :-)
Und für die, die den fünften Film noch gar nicht kennen - sorry, dass ich da ein wenig gespoilert habe >_< Wobei ... das Ende habe ich ja offen gelassen; also wen es interessiert, wie es zu der Szene gekommen ist oder wie es endet, kann sich den Film ja anschauen :-) Hihi, habe ja dadurch vielleicht als Nebeneffekt die Werbetrommel für den Film gerührt ^__^
Ach, und nur um das nochmal deutlich klarzustellen: Er hat sich NICHT an diese Szene erinnert; in dem Moment glaube ich nicht, dass er die Nerven hat, so in seinen Erinnerungen zu kramen xD Diese Szene lief nur so im Hintergrund ab für euch Leser xD

Ha, und sein Satz mit dem Gesetzen - ich hoffe, das war jetzt nicht komplett unpassend (war es schon, aber das war ja auch beabsichtigt gewesen irgendwie, dass er da so planloses Zeug redet, weil er ja selbst total durcheinander ist xD) - kommt da sehr stark durch, dass ich mich aus beruflichen Gründen verstärkt mit Recht und Gesetz auseinander setzen muss, dass ich sie nun sogar schon in meine Fanfics einfließen lasse ...? xDDDDD

Ich hoffe, dass es euch diesmal wieder gefallen hat und ich euch beim nächsten Kapitel wieder begrüßen darf :-)

Liebe Grüße und einen wunderschönen, vierten Advent schon einmal! Und auch schon frohe Weihnachten! ^______^
Eure Lina_Kudo Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Das war auch schon das vierte Kapitel ^___^ Ich hoffe, es hat euch einigermaßen gefallen, auch wenn jetzt nicht unglaublich viel passiert ist ... >.< Mir persönlich gefällt das Kapitel nicht wirklich ... Na ja >.<

Jetzt haben wir eh schon wieder Halbzeit :-) Bin gerade dabei, endlich mit einer neuen Fanfic anzufangen - darauf freue ich mich schon sooooo lange und sooo sehr *____* <3 Und da ich ja momentan Urlaub habe, muss ich die Zeit ja unbedingt ausnutzen *_* Mitte Januar beginnt wieder ein achtwöchiger Fachlehrgang; in der Zeit darf ich mich wieder vom Leben verabschieden ... >.< xD
Ich muss unbedingt so viel wie möglich in dem Urlaub zusammenbringen - bin eine Hobbyautorin mit Leib und Seele (falls ihr es unwahrscheinlicherweise noch nicht bemerkt habt, haha :-D) und stehe auch voll dazu xD

Würde mich riesig freuen über Meinungen von euch :-)
Bis zum nächsten Mal! :-D

Und natürlich wünsche ich euch ein frohes, neues Jahr mit viel Freude, Glück, Erfolg und Liebe! Bleibt gesund und munter :-)

Liebe Grüße ^.^
Eure Lina_Kudo Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Ja, sie ist aufgewacht! *_*
Ging vielleicht etwas zu schnell, aber für mich war das ein ganz angebrachter Zeitpunkt (die Fanfic hätte ja ursprünglich sogar noch kürzer sein sollen >.< xD) :-)
Die Idee, dass Conan unmittelbar nach ihrem Erwachen so ziemlich neben der Spur war, war ziemlich spontan xD Fand ich aber ganz passend, dadurch sollte nochmal verstärkt hervorgehoben werden, dass sogar bei ihm manchmal der Verstand komplett aussetzen kann - vor allem auf emotionaler Ebene :-)
Conan so schwach zu sehen war zugegebenermaßen schon schwierig, sich vorzustellen, weil das eigentlich gar nicht seine Art ist. Aber wenn man bedenkt, was für eine Situation er durchmachen musste ... Na ja, selbst der Stärkste kommt irgendwann an seine Grenzen. Solche Situationen gab es ja im Original noch nie zu sehen; vielleicht kommt Conan deswegen hier eventuell etwas zu OOC rüber, befürchte ich ... :-/ Mag OOC ja normalerweise eigentlich gar nicht und hoffe, dass sich das hier, wenn vorhanden, in Grenzen hält und noch glaubwürdig erscheint! >.<

Bis in zwei Wochen, meine Lieben :-) Wünsche euch bis dahin eine schöne Zeit! ^___^

Liebe Grüße ^///^
Eure Lina_Kudo Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Das war nun das vorletzte Kapitel für euch :-D Es fehlt nun nur noch ein Kapitel bis zum
Finale - ah, ich bin so aufgeregt >///< :-)

Großartig was zu sagen hab ich diesmal eigentlich nicht ... Joa, hoffe, es war für euch nicht allzu langweilig; also die Szene und auch ihre Gefühle, die wir ja alle schon kennen und ja ... >.< ^^

Hoffentlich seid ihr wieder dabei beim Abschluss dieser Fanfic :-) Würd mich sehr darüber freuen und natürlich sind auch Kommentare wie immer erwünscht ^___^

Bis nächste Woche! *wink*
Eure Lina_Kudo Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
So, das war nun das Ende der kleinen Fanfiction :-)

Da mein Conanfieber nicht heilen möchte, überlege ich nun auch schon, mal wieder etwas Längeres zu schreiben (voraussichtlich um die zwanzig Kapitel oder so; für ein ewig langes Projekt mit hundert Kapitel - dafür habe ich momentan nicht die Zeit und Nerven, glaube ich >.< xD Zudem ich ja nun mit mir selbst vereinbart habe, dass ich meine Fanfics erst hochlade, wenn ich sie komplett niedergeschrieben und im Idealfall auch schon mindestens einmal überarbeitet habe, um euch, meinen Lesern, lange Wartezeiten zu ersparen und regelmäßige Kapitelupdates zu garantieren, die auch einigermaßen zumutbar sind :-)

Aber zunächst einmal: Dieses Ende hier ... Das kann ich ja irgendwie schlecht so stehen lassen, oder? Wie geht es denn nun weiter mit der Schwarzen Organisation? Werden sie es schaffen, sie endlich zu bezwingen und zu zerschlagen? Oder passiert doch noch etwas ziemlich Unerwartetes, die alle unsere Freunde total aus der Bahn wirft?

Ihr ahnt es sicher schon ...
Das schreit nach einer FORTSETZUNG :-) Und hiermit kann ich euch die hoffentlich frohe Botschaft verkünden, dass es sie auch definitiv geben wird ;-)

Also schon sehr bald werdet ihr wieder von mir hören :-) Entweder gleich mit der Fortsetzung oder mit einer kleinen Übergangsfanfiction für Zwischendurch ... ;-)
Hoffe ganz doll auf ein baldiges Wiedersehen! :-)

Fühlt euch alle lieb von mir gedrückt und bis demnächst! ^.^
Eure Lina_Kudo Komplett anzeigen

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Kommentare zu dieser Fanfic (66)
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Von:  Desiree92
2018-08-23T18:03:28+00:00 23.08.2018 20:03
Habe diese Geschichte schon das zweite Mail gelesen, weil sie einfach der Hammer ist 😍 In der FF ist jede Emotion vorhanden und geht total unter die Haut. Habe richtig mitgefühlt, gelitten und mich gefreut.
Dein Schreibstil ist wie immer einfach klasse, lässt sich super gut lesen und ist mega spannend.

Freue mich auf neue Geschichten 🤗🤗
Antwort von:  Lina_Kudo
28.08.2018 11:49
Hallöchen Desiree92!

Hab vielen lieben Dank für deinen tollen Kommentar! Ich habe mich riesig darüber gefreut! *___*
Es tut so gut, auch nach so langer Zeit noch solche tollen aufmunternden Worte zu hören! Da kriegt man gleich wieder Lust auf's Schreiben! *///*

Ich hoffe, dass ich bald wieder neue Geschichten euch präsentieren kann! <3

Liebe Grüße <3
Lina
Von: abgemeldet
2016-03-13T17:50:44+00:00 13.03.2016 18:50
Neeeeeeeeeeiiiiiiiin T.T T.T T.T
Von:  shinran
2014-10-27T14:04:47+00:00 27.10.2014 15:04
ich war ganz von der rolle ^^ Ich hab die geschichte schon mal gelesen aber ich hatte kein kommentar zurücklassen können weil ich noch nicht angemeldet war *seufz* das hole ich aber heute nach ^^
Also auch beim zweiten mal durchlesen hab ich noch tränen vergossen weil du so gut die gefühle beschrieben hast die die beiden hatten.
Und durch dein guten schreibstil wurde der lesefluss in keinster weise gestört. Ich konnte die ganze zeit mit den beiden mitfühlen ^^
Und ich find es richtig toll das die geschichte ein happy end hat (bin ein richtiger fan davon). Ich freu mich schon auf deine nächsten geschichten
bis bald
Mfg Shinran
Antwort von:  Lina_Kudo
01.11.2014 18:29
Hallo nochmal :-D

Ach tatsächlich? Na dann freut es mich ja nun umso mehr, dass du dich hier angemeldet hast, sodass ich auch von dir erfahre :-D Das ist toll, ich freu mich immer wie ein Schnitzel über neue Leser *////* <3
Das ist toll, dass dich die Fanfic so berührt hat ... *_*
Vielen lieben Dank, mich freut das wirklich sehr, dass dir die Fanfic so gut gefallen hat!

Ganz liebe Grüße
Deine Lina
Von:  xXshadowblossomXx
2014-04-13T21:49:34+00:00 13.04.2014 23:49
die ff war echt fantastisch.
vor allem das Ende war einfach nur süß.
bin schon auf deine weiteren FFs gespannt.

glg
Antwort von:  Lina_Kudo
14.04.2014 22:27
Hey! :-D

Vielen lieben Dank für deinen Kommentar *____* Habe mich riesig darüber gefreut, dass ich jetzt noch so positive Feedbacks bekomme <3
Hoffentlich bis ganz bald :-)

Ganz liebe Grüße
Deine Lina
Von:  KarasuTsubasa
2014-03-17T18:19:19+00:00 17.03.2014 19:19
Süße FF*.*
Dein Schreibstil gefällt echt gut^^
Antwort von:  Lina_Kudo
17.03.2014 23:23
Hey! :-)

Vielen lieben Dank für deinen lieben Kommentar! Habe mich ganz besonders darüber gefreut, weil ich gar nicht mehr damit gerechnet habe in dieser Fanfic :-D
Vielleicht bist du auch bei der Fortsetzung dabei, würde mich auf Fall riesig darüber freuen! *___*

Ganz liebe Grüße
Lina :-)
Von:  jane-pride
2014-02-20T13:33:34+00:00 20.02.2014 14:33
Hi, noch mal!

Bevor ich es wieder vergesse, ganz kurz.
Das Ende hat mir sehr gut gefallen. Für mich wäre es auch unvorstellbar gewesen, meinen Liebsten alleine wieder ziehen zu lassen und erneut auf ihn warten zu müssen. Aber, man kennt auch Conans (Shinichis) Seite, weswegen ich verstehen kann, warum er so handeln will. Doch bei Ran stößt er damit auf Granit.
Eine fantastische Fanfic, wirklich, mit viel Drama. Auf jeden Fall was anderes von dir, aber auch sehr gut.

Jetzt aber, bis zum nächsten Mal!
Antwort von:  Lina_Kudo
21.02.2014 23:03
Hey jane-pride! ^_^

Ich habe mich schon gefragt, ob bei dir alles in Ordnung ist, weil ich ja doch eine zeitlang nichts mehr von dir gehört habe - umso erfreuter bin ich, als ich deinen Kommentar hier entdeckt habe :-)
Und ich bin echt froh, dass dir diese Fanfic auch so gut gefallen hat *////*

Vielen lieben Dank für deinen Abschlusskommentar; toll, dass du bis zum Schluss dabei warst und dir die Fanfic so gut gefallen hat! Gaaaanz großes Dankeschön an dich <3

Jaa, bis zum nächsten Mal! ^___^
Von:  Shelling__Ford
2014-02-20T11:18:47+00:00 20.02.2014 12:18
Hi Lina,

Wenns mal wieder länger dauert... handelt es um ein Kommi von Shelling *lach*
Aber dafür gibts ja jetzt was *reusper*

Es hätte mich auch schwer gewundert wenn Ran ihn so einfach ziehen lässt. Auch wenn Shinichi ihr gegenüber vielleicht ein wenig zu ehrlich war ihr zu sagen was er vor hatt ;D
Allerdings passt es wirklich gut zu ihr das sie das nicht einfach so hinnimmt. Denn du hast wirklich gut zum Audruck gebracht das es sich ja bei den BEIDEN um wahre Sturköpfe handelt.

Allerdings muss ich auch anmerken das Shinichi auch eine Einfache Lösung hätte wählen können. Natürlich hätte das auch wieder krach gegeben dann. Aber seien wir mal ehrlich, Ran ist im Moment onehin nicht wirklich in der Verfassung irgendwo hin mit zu gehen. Aber ich kann gut verstehen das du den anderen Weg für die beiden gewählt hast. Dennoch glaube ich das auch wenn Ran die Diskussion erst mal gewonnen hat Shinichi sich da noch etwas ausdenken wird. Er wird es wohl kaum zu lassen können das sie sich derart in Gefahr begibt.

Rans Argument, das er doch mal drüber Nachdenken soll wie es IHR dabei geht hat mir aber auch sehr gut gefallen. Denn es stimmt schon er beleuchtet es gern nur von einer Seite dabei gehts ihr ja nicht besser damit.

Ich finde dir ist dieser kleine Machtkampf zwischen den beiden Wirklich sehr gut gelungen, dieses Hin und her konnte man sich wirklich gut vorstellen.

Allerdings glaube ich das das Argument das er ja einfach so bleiben könnte irgendwann auch für Ran schwer gewesen wäre umzusetzten, auch wenn ich glaube das sie es wirklich sehr Ernst gemeint hat in diesem Moment, während Shinichi ja wusste in was er sich da rein reitet *gg*

Ich bin jedenfalls wirklich gespannt in wie Weit Ran dann wirklich Verwickelt sein wird drain... zumindest in wie fern Shinichi das zu lässt. Jedenfalls steht ein Treffen mit der BO dann ja wirklich bevor! Ich bin wirklich gespannt udn wünsche dir viel Erfolg und Spaß beim schreiben der Fortsetzung!

Ganz liebe Grüße deine
Shelling__Ford
Von:  Akami_
2014-02-14T19:27:23+00:00 14.02.2014 20:27
Uiiii spannent und sehr schön zugleich *_*
*smile*
Hat mit wieder super gut gefallen <3

Freu mich auf mehr
Lg Judai
Antwort von:  Lina_Kudo
21.02.2014 22:58
Hey Judai! :-D

Vielen lieben Dank für deinen Kommentar; bin echt froh, dass dir die Fanfic bis zum Schluss so gut gefallen hat! ^___^

Liebe Grüße
Lina
Von:  Leah_Ranpha
2014-02-13T22:46:21+00:00 13.02.2014 23:46
Wow!
Wieder einmal spitzenklasse!
Der "Kampf" zwischen den beiden war echt cool! Tja, was wäre Ran bloß ohne ihren Sturkopf?;-)
Den hast du hier super zur Geltung gebracht! Shinichi, zieh dich warm an, sonst hast du keine Chance gegen Ran!
(Hat er sowieso nicht, aber egal;-)
Ich finde auch das Ende sehr toll, der letzte Satz passt total gut!

Fortsetzung???
Als ich das gelesen habe, musste ich gleich ein paar Freudensprünge machen! Juhuuuuuu!
Ich bin voll begeistert! Du kriegst es aber auch immer wieder hin, mir ein breites Lächeln ins Gesicht zu zaubern!
Danke dir dafür!;-)
Ich werde die Fanfic "Christmas Miracle" demnächst meiner Mutter zeigen, mal sehen was sie sagt!
Ich bin total überzeugt davon, dass ich ihr mit dieser hammasupermegatollen Fanfic (endlich) beweisen kann, dass Detektiv Conan toll ist und nicht nur "blöder Detektiv-Kram" oder eine "Leichensendung" ist.;-)
Nochmal ein großes Dankeschön für die ganzen wunderbaren Fanstories!
Ich liebe deine Fanfictions echt, sie sind einfach nur genial! Diese Wortwahl....mannometer, ich könnte jedesmal beim Lesen deiner Stories dahinschmelzen, ich weiß gar nicht was ich sagen/schreiben soll! Deine Fanfics haben so ein "gewisses Etwas", das man nicht beschreiben kann. Es ist nicht nur ein gewisses Etwas, es ist die ganze Story, die so unglaublich ist! Das ist echt unbeschreiblich!
Es ist wirklich unglaublich, ich habe noch nie irgendwelche Bücher gelesen, die deine Stories übertreffen können!
Selbst Bücher wie Harry Potter, Tintenherz, oder sogar Kuss des Tigers (Meine Lieblingsreihe zum Thema Romantik:D) haben keine Chance! Wahnsinn!
Hamma! Ich kann dich gar nicht genug loben! Es würde nicht reichen, wenn ich zehntausend Seiten voller Lobe an dich schreiben würde!
Es würde selbst nicht reichen, wenn man alles Papier der Welt, unter dem Mikroskop (ganz klein) mit ganz vielen Loben aufschreiben würde!
Wow, so langsam fällt mir nichts mehr ein! Ich muss jetzt aber sowieso ausmachen!
Wenn ich eine Nacht drüber geschlafen habe, fällt mir bestimmt wieder was Neues ein!;-)
Ach ja, da fällt mir ein, meine Freundin ist das ganze Wochenende bei mir, dann werde ich mit ihr noch mal deine ganzen FF's lesen!
Muhahahahaha, dann kann ich ihr endlich die Handknochen brechen! Dann kommen wir beide am Montag mit Gips in die Schule, da sie mir auch die Hand brechen wird! (Naja, was solls!;-)
So, jetzt muss ich aber wirklich aufhören! ごめね! (=Gomene=Entschuldigung!)

LG Lena;-)

(PS: nächstes mal fange ich nicht erst um 23:00 an zu schreiben, sondern um 19:00! Dann wird das Kommi megalang!
*Muhahahahahahahaha!*)

Antwort von:  Lina_Kudo
21.02.2014 23:18
Hallöchen Lenalein! :-D

Sorry, dass ich dir erst jetzt auf diesen wahnsinnigen, tollen, unglaublichen Kommentar antworte >///< Komme erst jetzt dazu, außerdem wollte ich mir für die Antwort auch ein wenig Zeit nehmen, damit sie wenigstens ansatzweise deinem Feedback gerecht werden kann :-)

Vielen Dank; du kannst dir gar nicht vorstellen, wie sehr ich mich über deine Lobeshymnen freue *_________* Ah, die habe ich doch gar nicht verdient; ich weiß gar nicht, was ich sagen soll - ich bin wirklich sprachlos *//////////* *mir selbst Luft zufächer*

Du möchtest „Christmas Miracle“ sogar deiner Mutter zeigen? Oh mein Gott *////////* Ich bin ja total gespannt, was sie dazu sagen wird >///<
„Detektiv Conan“ ist doch auch der absolute Hammer - die Erwachsenen sind da immer gleich so voreingenommen, weil sie sehen, dass es nur eine Zeichentricksendung ist - würden sie mal aufpassen von Anfang bis Ende, würden sie sehen, dass sich dahinter sooo viel mehr verbirgt und total geistreich ist *_* Dann würden sie auch erkennen, dass DC eigentlich für Erwachsene ist (was Gosho in seinem neuesten Interview ENDLICH bestätigt hat, haha :-D xD)!
Kleine Kinder würden die ganzen Mordfälle etc. doch gar nicht nachvollziehen können - da komm selbst ich mit 21 nicht immer mit, wenn ich mal einen Moment lang nicht aufpasse xD

Meine Fanfics übertreffen sogar deine Lieblingsbücher wie Harry Potter etc.? O____O
Okay, zugegeben, du bist nicht die Erste, die mir dieses ... ja, dieses WAHNSINNS-Kompliment macht, sondern die Zweite, aber trotzdem fühlt es sich wie eine Premiere an ... *________*
Ich glaube, ein besseres und schöneres Kompliment kann eine Hobbyautorin gar nicht bekommen *///////////* Dafür kann ich dir gar nicht genug danken! DANKE, DANKE, DANKE, DANKE, DANKE, ... <33333333333 Egal wie oft: Es wäre nicht genug, um meinen Dank an dich in Worte zu fassen <3 Fühl dich gaaaaaaaanz doll von mir gedrückt <3
Oh, „Der Kuss des Tigers“ wollte ich auch immer lesen - ist die Reihe wirklich so gut? :-D

Hihi, hast du dann meine Fanfics wirklich gelesen, als deine Freundin da war? :-)

Oh Gott, du bist einfach unglaublich! Ich danke dir, dass du meine Fanfics liest und dir auch noch soooo viel Mühe mit den Fanfics gibst <3

Gaanz liebe Grüße und hoffentlich bis bald! :-D
Deine Lina
Antwort von:  Leah_Ranpha
21.02.2014 23:52
Hi Lina!!!

Cool, ich habe gerade gesehen, dass ein Balken auftaucht, wenn ein Kommentar von mir beantwortet wwurde!*o* Wie praktisch!

Kein Problem, lass' dir alle Zeit der Welt!;-)Und natürlich hast du soviel Lob verdient! Bei den Fanfics die du schreibst, dass ist absolut unglaublich!!!

Ahhhh, ich Blödi hab die Story immer noch nicht meiner Mutter gezeigt! Wahrscheinlich, weil sie immer noch bei meiner Freundin auf dem Schreibtisch liegt.....
Ich werde sie morgen ähh quatsch, am Montag mal darauf ansprechen.

Sag mal, weißt du noch zufällig woher du das mit dem Interview hast? Würde ich meiner Mutter gerne unter die Nase halten! *grins*

Aber du brauchst mir doch nicht für einen Kommentar danken! Ich meine, es ist immerhin nur ein Kommentar....:D

Ähmm, naja, das ist schon eine ganze Weile her seitdem ich das Buch (eigentlich ja die Bücher) gelesen habe, aber zumindest damals fand ich es (sie) sehr gut. Ich will dir jetzt nur keine falschen Angaben machen.....
Ich blättere mal kurz rein....
Ja, doch es ist sehr gut. Nur manche Stellen sind ein bisschen langweilig. (Vergiss das aber ganz schnell wieder, mich darf man bei solchen "Langweiligen Stellen" überhaupt nicht als Maßstab nehmen - ich langweile mich leider ziemlich schnell bei Büchern. Auch wenn ich diese Eigenschaft an mir hasse.- (Das ist übrigens auch der Grund, warum ich die DC Mangas nicht so mag - Da steht einfach zu viel Text, das wird langweilig;-)
Zurück zum Buch:
Es ist wirklich ziemlich bis sehr gut, der Schreibstil ist supi und die Story ist auch fantastisch. Kann man eigentlich wirklich nur empfehlen. (Meine Meinung)

Jep, wir haben zusammen ein paar deiner Fanfics gelesen, dummerweise habe ich so die Luft angehalten, dass ich ganz vergessen habe, ihr die Handknochen zu brechen!

Ähhm, ich glaube du hast hier ein bisschen das Thema verfehlt. Du bist hier die Unglaubliche nicht ich, kapiert?!? xD

Unendlich viele, ganz liebe Grüße
Lena;-)
Antwort von:  Lina_Kudo
23.03.2014 22:28
Guten Abend Lena! :-D

Habe dir gerade einen Gästebucheintrag hinterlassen, aber hier antworten möchte ich dir natürlich auch noch ;-)

Das ist in der Tat sehr praktisch, dass du die Balkeneinstellung hast und dadurch auch sehen kannst, wenn dir auf Kommentare geantwortet worden ist xD Einige haben die Einstellung nämlich nicht; so sehen sie höchstens per Zufall, wenn sie eine Antwort bekommen haben^^‘

Vielen Dank, meine Liebe! :-)
Für die nächsten Monate werde ich aber hoffentlich nicht mehr soooo lange auf mich warten lassen; Klausuren sind ja schließlich für’s Erste zum Glück vorbei ^_^

Oh, ich danke dir soooo sehr <3 Ich bin immer noch ganz sprachlos bei deinen Lobeshymen *____*

Hihi, und, hast du sie inzwischen deiner Mutter gezeigt? :-D Das finde ich immer noch so unglaublich und sooo lieb, dass du das wirklich tun wolltest; du bist auch die erste Leserin, die das so verbreitet hat; das ist auch für mich eine ganz neue Erfahrung *__* Und dafür kann ich dir auch gar nicht genug danken <3

Sicher weiß ich noch, wo ich das Interview her habe xD
Hier ist der Link dazu: http://conannews.org/20124#comment-37884

Alles klar, vielen Dank für deine Empfehlung :-) Wenn ich es wirklich mal schaffen sollte, irgendwann endlich alle meine teilweise noch verpackten ungelesenen Bücher zu lesen, die sich bei mir stapeln, werde ich mich auf jeden Fall an diese Reihe machen; sie spricht mich nämlich schon sehr an :-)

Ach Gott, ich weiß gar nicht, was ich sagen soll ... Ich bin echt jedes Mal total überwältigt, wenn ich lese, wie sehr dich meine Fanfics ergreifen >////////< <3

Und du bist auch noch soooo nett und lieb <3 DANKE, dass du auf meine Fanfics gestoßen bist und ich dich dadurch kennenlernen durfte! *_______* <3

Gaaaaaaanz liebe Grüße, bis gaaaaanz bald hoffe ich <3
Deine Lina :-)
Antwort von:  Leah_Ranpha
02.04.2015 01:22
Hallo Lina! <3

^^' ^^' ^^' ^^"
Ich weiß, ich weiß. Das ist lange her. Über ein Jahr, stelle ich gerade etwas geschockt am Datum fest. Ich weiß, es ist etwas seltsam, dass ich jetzt noch darauf antworte, aber ich habe diese Kommentarantworten in meinen Notizen auf dem Handy gefunden und während dem Lesen fiel mir irgendwie so einiges ein, was ich dir noch darauf antworten wollte ^^' Also wie du siehst konnte ich dem Drang, dir zu antworten, nicht widerstehen xD

Ja, habe auch vor inzwischen schon länger Zeit endlich entdeckt wie man einstellen kann, für wie wo und was man eine ENS bekommt, oder ein Balken auftaucht oder es auf der persönlichen Startseite angezeigt wird :-D Und dank der "Animexx ENS & Forum" App kriege ich jetzt sogar eine Benachrichtigung direkt auf mein Handy, wenn ich eine ENS bekommen habe, oder mein Benutzername erwähnt wurde :-D

Ich meine mich erinnern zu können, dass ich dir inzwischen schon geschrieben habe, dass ich sie meiner Mutter gezeigt habe ... Aber was genau sie gesagt hat, weiß ich gar nicht mehr so genau, ich war in dem Moment ziemlich sauer auf sie und hatte absolut kein Verständnis dafür, wie man auch nur IRGENDWAS an dieser PERFEKTEN Fanfiction nicht mögen kann oder auszusetzen hat. Ich konnte und kann das bis heute absolut nicht verstehen ^^'

Vielen Dank für den Link! :) Danke, dass du das extra wegen mir nochmal gesucht hattest, ich Trottel hätte das ja damals genauso gut selbst suchen können ... >.< Manchmal denke ich, damals konnte ich nicht richtig logisch denken oder so ... Tut mir leid ...

Es gibt ja inzwischen (<--- immer dieses "inzwischen" xD) (<--- Diese Pfeile kann ich immer noch nicht lassen - aber es hat nachgelassen xD) auch den vierten Band in der deutschen Übersetzung. Ich habe ihn mir aber noch nicht gekauft. Vor allem, weil ich keinen genauen Plan von der vorherigen Story habe ^^' xD Ich müsste das echt nochmal lesen und dafür fehlt mir echt die Lust und die Zeit ... Im Moment lese ich aber sowieso gerade etwas viel besseres ... *grins* :)

Ich glaube, das kann ich nachvollziehen, ich bin von deinen Fanfictions auch immer wieder total überwältigt *//////* Ich weiß nicht, auch wenn du ziemlich viele Fanfictions geschrieben hast, es ist trotzdem jede einzelne etwas ganz besonderes <3 Jede einzelne von ihnen ist verschieden und bringt seinen ganz eigenen Zauber mit sich <3 (Hach, das habe ich jetzt aber schön gesagt xDDD Ne Spaß xD) Klar, alle deine Fanfictions haben auch Ähnlichkeiten, ihre Merkmale und einen gewissen Erkennungswert ^^ Aber trotzdem schaffst du es immer so wahnsinnig toll, das Gleichgewicht zwischen Ähnlichkeiten und Neuem perfekt zu halten <3 Hach, ich könnte ewig so von deinen Fanfictions weiterschwärmen <3 *//////* Aber ... ich will ja auch noch andere Nachrichten von dir beantworten .... ^^

Oh, du glaubst gar nicht, wie unendlich dankbar ich DIR bin, dass ich dich kennenlernen durfte <3 Du bescherst mir soviel Glück und Freude im Leben und das immer wieder, ich weiß gar nicht, womit ich das alles denn bitteschön verdient habe ... Wahrscheinlich habe ich es auch nicht verdient, das ist einfach ein Wunder!!! Ich hab dich sooooo unfassbar gern! <3 <3 😘😘😘 Du bist eine der wichtigsten Personen in meinem Leben geworden, innerhalb ... innerhalb des letzten Jahres! Ohne dich könnte ich nicht überleben! *//////*

Gaaaaaanz viele superliebe Grüße von deinem größten Fan für immer und ewig:)
Bis baaaaaald^^

(Ich glaube, ich mag viele aaaaaaaaaa's ^^')
P.S. Du musst hier nicht drauf antworten ^^' Ich hatte nur ganz plötzlich Lust drauf :-D

P.P.S. Genauso wie ich denke, ich kann ohne dich nicht überleben, so denke ich, ich kann nicht überleben, wenn ich dich mal in echt treffe (Treffen sollte - ach nein >.<) Ich fühle mich ein bisschen wie ein zerschrumpelter Gesteinsbrocken im Weltall und du bist die Sonne. Wenn ich dir zu nahe komme, schmelze ich xDDD Vielleicht bin ich auch ein kleiner, geschrumpelter Schokoladen-Gesteinsbrocken, dann schmelze ich zu einer Schokoladenpfütze, die ... dann irgendwo im Weltall rumfliegt ... xD (Wie komme ich eigentlich auf das "geschrumpelt"? xDDD)

P.P.P.S. Ach manno, ich hatte mich gerade gefreut, dass ich für diese Uhrzeit und meine Verhältnisse mal nicht so schwachsinniges Zeug geschrieben habe, aber jetzt ... *seufz* ^^' Tut mir leid ... xDD
Von:  Albert_Wesker
2014-02-13T20:54:37+00:00 13.02.2014 21:54
Oh, ooohh, ooohhhh dieses Hin- und her einfach nur göttlich ^^
Bildlich sicher ein Augenschmauß, wenn es zum Kampf "Wer hat den größten Dickschädel" kommt *hihi* :D
Ich dachte ich lach mich kaputt als Ran meinte, dass sie Shinichi auch nehmen würde, so wie er jetzt ist xD so wie das von ihr rüberkam - genial und Conan hat recht, in ihr schlummert wirklich ein kleiner Teufel ;)

So, so er zieht bei Streitigkeiten also immer den Kürzeren, naja kein Wunder wenn eine Frau so austeilen kann, dass ganze Straßenlaternen, Handtücher oder Schreibtische dran glauben müssen xD

Es gibt ne Fortsetzung?? *____*
Will und Muss ich haben!! Immer her damit!!! *sabber* ^^

LG Albert_Wesker

PS: Schön das dein Conanfieber nicht abklingt :)

Antwort von:  Lina_Kudo
21.02.2014 22:55
Hallöchen! :-D

Hihi, ja, das stelle ich mir auch ziemlich witzig vor mit den beiden und ihren kleinen "Machtkämpfen" :-D
Und sehr schön, dass ich es geschafft habe, dich damit zum Lachen zu bringen! :-D
Ja, auch, wenn es vielleicht von Vornherein nicht sooo klar ist: Er trägt die Hosen, aber sie bestimmt wohl, welche ... ;-) xDD

Argh, wie lieb >/////< Hoffentlich werde ich deinen Erwartungen gerecht; wird aber noch ein wenig dauern, bis ich diese Fanfic hochlade - vielleicht schaffe ich es ja, zur Überbrückung ein kleineres Projekt online zu stellen :-)

Liebe Grüße
Deien Lina

P.S. Und mich freut es, dass du das schön findest! ^____^
Antwort von:  Lina_Kudo
21.02.2014 23:05
Und ganz vergessen: Vielen lieben Dank für deine Treue und dass du immer so fleißig Kommentare hinterlassen hast <3 <3 <3


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