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Gale und Yasemin - Rebellenliebe

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Vorwort zu diesem Kapitel:
Das ist das erste Mal das ich eine Geschichte veröffentliche. Entschuldigt die Rechtschreibfehler falls noch welche da sind. Das ist meine persönliche Vorstellung und ich will niemanden zwingen es zu mögen, würde mich trotzdem sehr über Rückmeldungen und Verbesserungsvorschläge freuen:) Danke schon mal:) Komplett anzeigen

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Wiedersehen

Ich saß einfach da und starrte aus dem Fenster doch der Zug war so schnell das ich nur grün sah. Wir fuhren durch den Wald. Bald wären wir da. Gale drückte leicht meine Hand. Ich spürte wie er mich von der Seite ansah. Meine andere Hand ruhte auf meinem Bauch. Es war ein komisches Gefühl. Dieser Zug verursachte in mir ein komisches Gefühl. In weniger als dreizig Minuten sind wir da. In Distrikt 12. Gales Blick rutschte ab und ich sah ihn an. Unter seinen Augen zeichneten sich dunkle Ringe ab, was ich noch nie bei ihm gesehen hatte, und sein sonst so selbstbewusstes und lächelndes Gesicht sah unglaublich ängstlich und schwer aus. Nur für einen kurzen Moment. Dann bemerkte er das ich ihn ansah. Er setzte ein Lächeln auf und streichelte mein Wange. Doch sein Lächeln war nicht echt. Es erreichte seine Augen nicht. Er konnte mir nichts vormachen. Ich wusste wie viel angst er hatte. Seit ein paar Monaten ging es ihm ständig so. Er war so oft angsterfüllt. Seine Hand zitterte sogar als er mich an seine Brust zog. Ich schloss die Augen und sog seinen Geruch ein. Er roch nicht wie sonst nach Kohle und Holz und der Seife in den Bergwerken, er roch nach Parfüm. Männerparfüm. Ich hatte es ihm letztes Jahr zu Weihnachten geschenkt. Nie hatte er es benutzt. Es hatte immer nur in unserem Badezimmerschrank gestanden und er hatte es jeden morgen angesehen, ab und zu sogar in die Hand genommen, dann aber die Augen verdreht und es wieder weggestellt. Heute morgen hatte ich es zum ersten Mal gerochen. Jetzt stieg der unbekannte Geruch direkt in meine Nase. Aber Gale ließ nicht zu das ich träumte, er küsste meine Haare und stand auf. Er zog unsere Reisetasche aus dem Gepäckfach und legte sie auf den Sitz.

"Ich komm gleich wieder. Wir sind in drei Minuten da. Ich hol dich hier ab.", sagte er und küsste meinen Kopf wieder.

Ich nickte und er ging. Er war schon den ganzen Tag so kurz angebunden. Heute morgen hatte er mich geweckt und frühstück hingestellt. Ohne ein Wort ist er duschen, dann sagte er ich solle mich fertig machen. Danach ist er für eine Stunde verschwunden und hat mir das Kofferpacken überlassen. Als er zurückkam sagte er nur das er was erledigt habe, dann sind wir zum Bahnhof und in den Zug. Der Zug hielt und ich stand auf. Ich warf mir die braune Jacke über und nahm seine vom Koffer. Kurz bevor sie die Türen öffneten kam er zurück und nahm seine Jacke, dann den Koffer und ging vor. Er blieb vor dem Ausgang kurz stehen und atmete tief durch. Dann schluckte er schwer und trat hinaus. Er half mir aus dem Zug und ich stand zum ersten Mal in meinem Leben in Distrikt 12.
 

Wir gingen zusammen auf das große Tor zu. Immer wieder murmelte er alles würde anderst aussehen außer als wir vor dem Tor standen über dem groß 'Stadt der Sieger' stand. Ich trat vor ihn, stellte mich auf die Zehenspitzen und zog sein Gesicht an meines.

"Wenn du das nicht willst musst du das nicht machen.", flüsterte ich ihm zu.

"Ich will das.", erwiderte er fest und küsste mich.

Es fühlte sich noch so an wie vor fünf Jahren als er mich das erste Mal geküsst hatte. Er hatte mich zum ersten Mal geküsst als wir im Kapitol waren. Ich wusste um seine Abneigung gegen das Kapitol. Er hasste es noch immer aus tiefster Seele. Aber als er mich und mein Team gefunden hatte wusste er das ein Arzt aus Distrikt 2 niemals ausreichen würde um meine Wunden zu heilen. Wir waren mit einem Flugzeug abgestürzt, einer meiner Teamkollegen war dabei ums Leben gekommen. Tom und Bernd hatte Gale und ein Freund retten können. Und mich. Die einzige Frau an Bord. Er hatte sofort Alarm geschlagen und die Präsidentin hatte sofort einen Hovercraft geschickt. Dieser hatte uns ins Kapitol gebracht. Den ganzen Flug über saß Gale bei mir und sah mich an. Ich wusste nicht wieso er mich ansah, aber er tat es. Im Kapitol konnten sie mich wieder zusammenbauen. Sie retteten mir und meinem Team das Leben. Gale blieb. Er blieb bei mir während ich mich erholte und als ich wieder ganz gesund war nahm er ich mit nach Distrikt 2. Tom blieb im Kapitol und Bernd heiratete wenig später eine Frau aus Distrikt 4, welche sich im Krankenhaus ein Zimmer mit ihm geteilt hatte. Ich fand keinen Anschuss zu Panem. Ich kannte dieses Land nicht. Mein Team und ich waren von einer Insel gekommen. Einer Insel fast am anderen Ende der Erde. Wir waren nicht viele gewesen, vielleicht 10.000 Menschen. Und es gab jemand der uns regierte. Ein Ehepaar. Sie waren grausam und keiner von uns Untertanen mochte sie. Irgendwann begann eine Rebellion und ich führte ein paar Truppen gegen die der Regierung. In meinem Team waren damals Bernd, Tom, Qetsiyha, Chaff und Joel. Wir waren das Ranghöchste Team. Es gab noch einen Offizier der das Sagen hatte, der die Befehle gab, aber direkt unter ihm stand damals ich. Ich und mein Team sollten die Gegend unseres Gegners ausspionieren, da wir die Besten waren. Wir erledigten unseren Auftrag und fanden ein Flugzeug und Unmengen Benzin. Wir erstatteten Bericht und unser nächster Befehl war das Flugzeug startklar zu machen und jemanden auf dieser Welt zu finden der uns helfen könnte. Also richteten wir langsam das Flugzeug her, bunkerten Kanister für Kanister Benzin und dann, eines Abends sah mich Qetsiyha an und sagte 'Das Flugzeug ist so weit. Morgen können wir los.'. In dieser Nacht machte keiner ein Auge zu. Und in der nächsten Nacht starben hunderte unserer Leute. Sie lenkten sie ab. Wir schnappten das Flugzeug. Aber wir wurden angegriffen. Qetsiyha und Chaff starben als sie uns Zeit verschafften, Joel, Tom, Bernd und ich hoben ab. Wir waren gerade zehn Minuten in der Luft und hoch genug das man kaum noch was erkennen konnte als es plötzlich unter uns brannte und das Flugzeug wackelte. Tom hielt uns eine Stunde oben, dann legte sich das Feuer so weit und wir konnten tiefer fliegen. Unten sahen wir das die Insel die wir unser Zuhause genannt hatten nicht länger als solche exestierte. Überall schlugen Flammen auf, Rauch und Asche wirbelte auf und Joel sagte es gäbe nichts mehr für uns hier, wir sollten das Flugzeug nicht beschädigen. Die Asche würde noch unsere Triebwerke zerstören. Also flog Tom davon. Weg von unserem Zuhause. In der Luft wurde unser irgendwann Benzin knapp. Als wir den Tank leer geflogen hatten stürzten wir ab. Das Nächste an was ich mich erinnere war der Moment als Gales Hände mein Gesicht hielten und mir seine Stimme zuflüsterte das Alles wieder gut werden würde.

Erschrocken sah ich Gale an und er grinste.

"Du musst jetzt nicht daran denken.", sagte er und zog mich weiter.

Er hatte gesehen wie ich abgedriftet war. Er sah es immer. Und dann holte er mich zurück. Zurück ins Jetzt und Hier. Zurück zu sich. Wie jetzt. Wir liefen über den trockenen Rasen zu einem der großen Häuser. Gale hielt meine Hand und hielt mich auf den Beinen da ich mir nichtmehr sicher was ob ich die Treppe hoch zur Haustür schaffen würde. Aber dank Gale schaffte ich es. Oben angekommen klingelte er. Meine Fingernägel bohrten sich, sicher sehr schmerzlich, in seinen Unterarm. Dann ging die Tür auf. Vor uns stand ein kleines, dunkelhaariges Mädchen. Sie hatte große blaue Augen und sie lächelte. Sie war wunderschön. Gale schluckte.

"Hi.", begrüßte sie uns.

"Hallo. Ist deine Mutter zu Hause?", fragte er sie.

Sie nickte und ich lief weg.

"Mum, da ist jemand an der Tür für dich!", hörte ich sie noch rufen.

Dann kam eine schmale, dunkelhaarige Frau mit grauen Augen aus einem der Zimmer. Sie trug eine Schürze und wischte sich gerade die Hände in einem Handtuch ab. Von ihrem Aussehen her sah sie Gale sehr ähnlich. Aber als sie vor uns stand und aufsah ließ sie vor Schreck das Handtuch fallen. Sie keuchte auf und starrte erst Gale vollkommen entsetzt an, dann mich. Als unser Blick sich traf schrie sie auf und Gale sprang ihr zur Hilfe. Er hielt sie auf den Beinen. Aber die Frau schrie weiter und schlug sich die Hände auf den Augen. Sie wirkte verrückt auf mich. Bis sie einen Namen sagte. Sie schrie nicht nur so. Sie schrie einen Namen. Sie schrie die ganze Zeit 'Prim'.

Verrückt...

Ein blonder Mann kam hinter mir die Treppe hochgerannt. Er stürzte sich auf Gale und stieß ihn brutal zur Seite.

"Lassen sie sie in Ruhe!", schrie er.

Er nahm Katniss in den Arm und drückte sie fest an sich. Er murmelte ihr leise etwas zu. Ich konnte sie nicht verstehen. Gale starrte ihn einfach nur ungläubig an. Irgendwann sah der Mann ihn an. Da konnte ich sein Gesicht sehen. Er hatte einen Drei-Tage-Bart und graue Augen. Er roch nach Alkohol. Aus einer Tasche seiner dunkelgrauen Weste guckte ein Flaschenhals raus. Im Haus sah ich das Mädchen das vollkommen verstört auf ihre Mutter starrte. Der Mann sah Gale eine Weile an. Katniss beruhigte sich. Sie wimmerte nur noch.

"Haymitch?", fragte Gale irgendwann.

Dieser sah ihn verärgert an.

"Wer bist du?", knurrte Haymitch bloß.

"Gale. Gale Hawthrone. Du kennst mich doch. Ich bin's."

Haymitch musterte Gale von oben bis unten. Dann nickte er.

"Hallo.", war alles was erwiderte.

Mit seinem Kopf zeigte er auf mich.

"Wer ist das?", fragte er.

Katniss meldete sich. Sie war auch noch da. Vorsichtig strich Haymitch ihr die Haare, die sich während ihres Schreianfalls aus ihrem Zopf gelöst hatten, aus dem Gesicht und lächelte sie an.

"Alles ist gut. Alles ist gut. Du bist zu Hause, du bist bei uns. Du bist hier.", redete er auf sie ein.

Sie wirkte komplett kaputt. Der Mann drehte den Kopf zu dem Mädchen im Haus.

"Es geht ihr gut Jules, hol ein Glas Wasser."

Jules lief los. Und dann sah Haymitch mich an. Er sah mir direkt in die Augen. Dann keuchte er entsetzt auf.

"Das ist unmöglich!"
 

Als Haymitch wieder zu Atem gekommen war hatten Gale und er Katniss auf ein Sofa im Haus gebracht. Sie zitterte und nahm nur widerwillig das Glas Wasser von ihrer Tochter an. Haymitch hatte Jules losgeschickt um Peeta zu rufen. Ich blieb im Türrahmen stehen. Gale saß bei Katniss. Und Haymitch ebenfalls. Ich war vollkommen verwirrt. Was hatte ich denn falsch gemacht? Wieso hatte sie so geschrien als sie mich gesehen hatte? Ich strich mir geistesabwesend über einen der Zöpfe die über meine Schulter hangen. Dann stürmte ein blonder Mann an mir vorbei. Er hatte ein hellblaues Hemd an und eine caramellfarbene Hose. Er stürzte sich auf die verstörte Frau auf der Couch und nahm ihr Gesicht in seine Hände.

"Katniss! Sieh mich an!", flehte er.

Und sie tat worum er sie bat. Sofort fiel sie ihm in die Arme. Von meinem Platz aus konnte ich sehen wie sich ihre Hände an seinem Hemd festkrallten. Er drückte sie einfach an sich. Er hielt sie einfach fest und wartete ab.

"Ich hab sie gesehen.", flüsterte Katniss fast unhörbar mit einer rauen Stimme.

"Wen?"

"Prim."

Der Mann, vermutlich Peeta, schob sie ein Stück von sich und sah sie an.

"Was sagst du?", hackte er verwirrt nach.

"Sie stand neben Gale. Prim. Sie war hier. Ich habe sie gesehen. Oh Gott Peeta ich werde verrückt."

Katniss begann zu weinen. Peeta schüttelte den Kopf.

"Nein! Nein, du wirst nicht verrückt! Du. Wirst. Nicht. Verrückt. Katniss!"

Gales Gehirn fing an eins und eins zusammen zu zählen, er hatte irgendwas verstanden. Er starrte mich mit aufgerissenen Augen und leicht geöffnetem Mund an.

"Kätzchen, du wirst nicht verrückt.", sagte er mit zitternder Stimme.

So zerschlagen hatte ich ihn noch nie erlebt! Sie sah ihn an. Ihr Kopf drehte sich blitzschnell als sie seine Stimme hörte. Als hätte sie vergessen das er hier wäre.

"Gale.", flüsterte sie und warf sich seine Arme.

Er fing sie auf und drückte sie an sich.

"Hi Kätzchen."

Er grinste plötzlich. Er musste lächeln. Seine beste Freundin war nicht sauer. Sie hatte vergeben können. Sie hatte ihm die Bomben vergeben. Er schob sie sanft ein Stück von sich.

"Du wirst nicht verrückt Kätzchen, sie ist hier. Also nicht wirklich. Es ist jedenfalls nicht Prim. Sie sieht nur aus wie eine Jahre ältere Prim."

Er hob vorsichtig die Hand und zeigte in meine Richtung. Mir blieb der Atem weg. Wer ist bitte Prim!? Katniss stand auf und lief zu mir. Sie stellte sich zu mir und berührte sanft mein Gesicht. Ihre heiße Hand auf meiner kalten Wange prickelte. Es fühlte sich komisch an.

"Prim.", hauchte sie so leise das nur ich sie hören konnte.

"Nein, ich bin nicht Prim.", erwiderte ich.

Gale, Haymitch und Peeta standen auf und kamen zu uns. Sie sahen mich alle an.

"Mein Name ist Yasemin. Yasemin Hawthorne."

Haymitch sah Gale an, dann wieder mich. Katniss zog ruckartig ihre Hand zurück und drängt sich an Peeta, welcher sofort seine Arme um sie legte. Sie sahen alle einfach nur mich an und ich sah Gale an.

"Snow."

Sofort sahen alle erschrocken Katniss an. Sie funkelte mich grimmig an. Dann stürzte sie sich auf mich und vergrub ihre Fingernägel in meinem Gesicht.



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