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My crazy life

von

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Entführung

Müde kam ich nach einem halben Jahr das erste Mal wieder nach Hause. Ein Termin hatte sich nach dem anderen gereiht. Das Leben als Schauspieler und Gelegenheitsmodel war hin und wieder sehr stressig.

Ich schmiss meine Reisetasche in eine Ecke im Badezimmer, schaltete meine Anlage an und ging ins Bad, wo ich eine ausgiebige Dusche nahm. Ich genoss das warme, prasselnde Wasser, schloss die Augen und legte den Kopf in den Nacken. Nach einer halben Stunde stieg ich schließlich aus der Dusche, nahm mir ein Handtuch und schlang es mir um die Hüfte. Grade als ich mir ein zweites Handtuch nehmen wollte, hörte ich ein seltsames Geräuch. Alarmiert zog ich mir schnell frische Shorts über und verließ leise das Badezimmer. Im Schlafzimmer blieb ich kurz stehen, lauschte und konnte hören, dass etwa vier Personen im Wohnzimmer waren. Aus einem Versteck in meinem Kleiderschrank, nahm ich eine Schusswaffe, entsicherte sie und schlich leise zum Wohnzimmer. Durch einen Spiegel im Flur konnte ich, ohne selber gesehen zu werden, in das große Wohnzimmer einsehen. Dort konnte ich vier gut trainierte Männer, in schwarzen Anzügen sehen, die scheinbar leise diskutierten. Mit geschultem Auge musterte ich die Männer, aber konnte mir nicht erklären, was diese wohl von mir wollten. Sie sahen für mich nach Yakuza* aus, aber selbst in meinem Zweitjob hatte ich noch nie mit diesen zu tun gehabt.

Bevor ich einen Entschluss fassen konnte was ich nun tun würde, bekam ich einen harten Schlag in den Nacken. Augenblicklich wurde mir schwarz vor Augen.

Stöhnend, mit rasenden Kopfschmerzen wachte ich auf und setzte mich langsam auf. Mir den Kopf haltend sah ich mich in dem mir fremden Raum um. Es war ein sehr teuer eingerichtetes Schlafzimmer, was völlig im Kontrast mit dem traditionellem Haus stand. Nach dem ersten Eindruck sah das Haus sehr alt aus, zumindest nach dem Zimmer zu urteilen, in dem ich mich befand. Langsam schwang ich mich aus dem Bett und ging zur Tür. Aber wie erwartet war diese verschlossen, genauso wie die Fenster, die zusätzlich aus bruchsicherem Glas bestanden. Resigniert setzte ich mich schließlich auf das Bett und im selben Moment wurde die Tür geöffnet. Herein kam ein schwarzhaariger Mann in einem dunkelblauen Anzug mit einem schwarzen Hemd und dazu eine rote Krawatte.

Ich erkannte den Mann sofort, es war Keisuke Fushiwara. Man sagte ihm nach den größten Yukuza-Clan Japans anzuführen, nachdem sein Vater drei Jahre zuvor auf offener Straße erschossen worden war. Doch keinem der beiden hatte man je eine Verbrechen nachweisen können. Den Leuten machten sie weiß, dass sie ihr Geld mit Nachtclubs machten und es war allgemein bekannt, dass sie viel Geld in einige Tempel steckten, die ohne sie schließen müssten.

„Es freut mich Sie zu treffen, Saga-san*“, sagte der junge Mann mit einem freundlichen, einladenen Lächeln auf den Lippen.

„Ich weiß noch nicht so genau, ob ich mich darüber freuen soll Euch hier anzutreffen“, entgegente ich kalt.

„Die grobe Behandlung tut mir sehr Leid. Ich habe meine Angestellten schon zurechtgewiesen, weil sie Sie, Saga-san, einfach bewusstlos geschlagen haben“, sagte er immernoch freundlich, ging zum Fenster und sah durch dieses raus.

„Nun hört auf um den heißen Brei zu reden und sagt mir endlich, was sie von mir wollen!“, sagte ich nun wütend und stand auf.

„Ich fange an Sie zu mögen, Saga-san“, lachte er, drehte sich zu mir um und lehnte sich an die Fensterbank. „Ich weiß, dass Sie ein Exorzist*² sind!“

Nur Dank den Fähigkeiten, die mich als Schauspieler so bekannt gemacht hatten, hatte ich zu verdanken, dass ich ihn nicht völlig geschockt ansah. Denn nur sehr wenige Menschen wussten davon.

„Ich weiß nicht wovon Sie reden“, sagte ich nur tonlos.

„Ich habe Nachforschungen über Sie betrieben und was dabei herausgekommen ist, hat mich sehr erstaunt“, sagte er und kam nun auf mich zu. Einige Schritte von mir entfernt blieb er dann stehen. „Ich muss sagen, seit ihrer Schulzeit haben Sie sich sehr verändert, Saga-kun*. Sie waren früher ein Einzelgänger und wurden von allen gemieden, weil Sie sich immer wieder seltsam verhielten. Schuld war ihre Fähigkeit Dämonen zu sehen. Als Sie dann mit vierzehn zu ihrem Onkel in einen Tempel zogen, veränderte sich ihr Charakter und ihr Auftreten sehr. Mit sechszehn traten sie dann das erste Mal als Exorzist in Erscheinung, sind aber nur in einem sehr engen Kreis bekannt“

„Wieso dieses Interesse an mir?“, fragte ich tonlos und sah ihn mit einem gelangweilten Blick an.

„Meine kleine Schwester ist ein großer Fan von ihnen und ihr größter Wunsch ist es, Sie zu treffen. Allerdings werden Sie verstehen können, dass ich nicht jeden zu ihr lassen kann, schließlich gibt es viele Menschen die uns nicht wohl gesonnen sind“, sagte er immernoch lächelnd.

„Und welches Interesse haben Sie persönlich an mir? Schließlich sind sie ein viel beschäftigter Mann und haben sicherlich besseres zu tun, als sich mit dem Schwarm ihrer kleinen Schwester zu unterhalten“, sagte ich nun böse grinsend.

„Sie sind ein sehr faszenierender Mann“, sagte er und kam nun noch näher auf mich zu, sodass unsere Gesichter nur wenige Zentimeter voneinander entfernt waren.

„Mein Clan unterstützt seit je her Exorzisten, aber seit neustem haben sie immer wieder mit Yokais*³ zu tun, dessen Fähigkeiten weit über die der sonstigen hinausgehen“, sagte er. „Ich möchte ihnen einen Deal vorschlagen: Sie helfen unseren Exorzisten und treffen sich hin und wieder mit meiner kleinen Schwester. Dafür schweige ich über ihre Fähigkeiten und ihre Vergangeheit. Außerdem werde ich ihnen nur zu gerne bei einigen Schauspieljobs helfen, schließlich kenne ich viel einflussreiche Personen“

„Ich denke mal, dass ich gar keine Wahl habe und diesen `Deal`eingehen muss“, sagte ich tonlos.

„Sie haben es erfasst, Saga-kun“, grinste er mich nun noch breiter an, „Sie dürfen sich im Haus frei bewegen, aber sollten Sie das Anwesen, ohne Erlaubnis verlassen, ist der Deal hinfällig und ich werde Sie ruinieren. Und das so, dass Sie nie wieder einen Fuß auf den Boden bekommen werden.“

„Glauben Sie nicht, dass Sie mich einschüchtern können, Fushiwara-san“, sagte ich kalt und sah ihn genauso an. Er fing nun an zu lachen, fasste mein Kinn mit der Linken und hob meinen Kopf etwas an, da er um einiges größer war als ich.

„Wenn sie wollen Saga-kun, kann ich ihnen gerne einen Vorgeschmack geben, wie ich Sie zu bestrafen gedenke“, sagte er, verstärkte seinen Griff und küsste mich. Es war ein besitzergreifender Kuss, den jegliches tieferes Gefühl fehlte. Schließlich ließ er mich los, sah mich nochmal grinsend an und verließ dann den Raum, ohne noch ein Wort zu sagen. Wütend sah ich ihm nach und entschloss mich, mich in meinem zukünftigen Zuhause umzusehen. Ich verließ den Raum und sofort kamen mir einige Anzugträger entgegen. Sie sahen mich wortlos an und gingen einfach weiter. Immer wieder begegnete ich Leuten, aber keiner beachtete mich sehr. Das Haus in dem ich mich befand, war riesig und wie ich vermutet hatte, sehr alt. Es war von einem riesigen, wünderschönen Garten umschlossen, der von einer hohen Mauer gesichert wurde. Als ich dann allerdings eine riesige Bibliothek vorfand, war ich ein wenig erstaunt. Ich fand Bücher über alle erdenklichen Themen und Zeiten. Ich vergaß völlig wo ich mich befand, nahm mir eines der Bücher, setzte mich in einen Sessel und fing an zu lesen. Wie immer, wenn ich las vergaß ich alles um mich herum und nahm meine Umgebung kaum wahr.

„Saga-sama*, Saga-sama!“, sagte eine weibliche Stimme laut, worauf ich verwundert aufsah. Neben mir stand ein Mädchen von sechszehn, das die Uniform einer sehr angesehenen Oberschule trug.

„Oh, tut mir Leid, hast du etwas gesagt?“, fragte ich freundlich und grinste sie an, worauf sie augenblicklich rot wurde.

„Ich wollte Sie z...

[22:59:33] Chrissi: „Ich wollte Sie zum Essen holen, mein Bruder besteht drauf, dass wir so oft es geht abends zusammen essen“, sagte sie leise.

„Dann wollen wir ihn nicht länger warten lassen!“, sagte ich freundlich, stand auf, legte das Buch neben mich auf den Tisch und bot ihr den Arm an. Erst sah sie mich verwundert an, hakte sich dann aber ein und sie zeigte mir wo das Esszimmer war. Dort saß Fushiwara-san am Kopfende eines Tisches und an den Seiten saßen acht Männer. Alle unterschieden sich wie Tag und Nacht.

„Was geht ab?“, fragte ich grinsend, weil mich viele der Männer misstrauig ansahen. Ich zog den Stuhl für das Mädchen zurück und ließ sie sich neben ihren Burder setzen, bevor ich mich selber setzte.

„Das hier ist Saga Takumi, ich habe euch grade von ihm erzählt“, sagte der Yakuzaboss. „Saga-kun, dass hier sind meine besten Leute: Haru, Kaito, Takahiro, Masato, Takeshi, Daisuke, Tsubasa und Shou. Sie tragen alle den gleichen Familiennamen wie ich. Und Ai hast du ja schon kennengelernt”

“Freut mich Sie kenennzulernen“, sagte ich höflich und Mitarbeiter brachten das E ssen rein. Während des Essens lauschte ich den Gesprächen der anderen, die sich über allerlei belanglose Dinge unterhielten.

„Saga-kun, ich möchte dass Sie morgen früh mit Masato zum Tempel fahren und sich dort einmal wegen eines Dämons umsehen“, sagte der Chef ernst.

„Er kann ja im Tempel auf mich warten, denn ich muss zuerst noch mal bei mir vorbeischauen. Ich brauche noch einige Dinge aus meiner Wohnung. Ich kann dann auch gerne Ai zur Schule bringen, liegt auf dem Weg. Ich bräuchte nur ein Motorrad“, sagte ich tonlos.

„Was erlaubst du dir“?, fuhr mich nun Takashi aufbrausend an.

„Chill up“, sagte ich genervt und wie immer viel ich mal wieder in meinen amerikansichen Dialek. Das hatte ich meiner zweisprachigen Erziehung zu verdanken.

„Ich habe nicht vor zu türmen, aber da einige von euch Affen mich niedergeschlagen haben, hatte ich weder Zeit einige Werkzeuge einzupacken, noch konnte ich mir einige Klamotten mitnehmen. Ich habe einen Ruf zu verlieren und der, der mir diese Klamotten verpasst hat, gehört verklagt!“, sagte ich immer noch genervt.

„Was stimmt denn nicht mit den Sachen?“, fragte der Yakuzaboss verwundert.

„Sie sind seit gut fünf Jahr out, sitzen an mir wie ein Sack und außerdem sind sie so gar nicht nach meinem Stil“, antwortete ich ein wenig eingebildet.

„Wie kann ein Mann nur so eingebildet sein!?“, kam es von Shou.

„Verdienen sie mal, mehrere Milionen im Jahr durch Ihr Aussehen, dann können wir gerne weiterreden. Ich bin nicht umsonst Japans gefragtester Schauspieler!“, sagte ich, stand auf, verabschiedete mich und ging auf mein Zimmer.
 

Yakuza = jap. Mafia

Exorzist = Dämonenjäger

Yokai = Dämon

-san = jap. Anrede für Mädchen bzw. Förmliche Anrede für Männer

-kun = jap. Anrede für Jungen

-sama = jap. Anrede für beide Geschlechter, sehr förmlich

Seelsorger

Wie gewohnt war ich sehr früh aufgestanden und war, des Platzmangels wegen, in dem Garten laufen gegangen. Ich lief einige Runden um das Haus und ging dann ins Badezimmer, das direkt an mein Zimmer angrenzte. Dort nahm ich eine ausgiebige Dusche und zog dann gezwungenermaßen wieder die Klamotten vom Vortag an. Danach verließ ich das Zimmer und suchte einen der Männer von gestrigen Abend. Schließlich fand ich Masato, der im Flur etwas mit einigen Leuten beredete. Ich wartete etwas abseits, bis er fertig war und ging dann näher auf ihn zu. Er war irgendwie ein wenig Respekt einflößend. Er hatte schwarze, lange Haare, die er im Nacken zusammengebunden hatte und erst jetzt bemerkte ich, dass sein rechtes Auge trüb war.

„Morgen, ich wollte fragen, ob ich mir von irgendjemanden ein Motorrad leihen könnte?“, fragte ich in einem höflichen Tonfall.

„Takeshi ist für die Fahrzeuge zuständig. Ich kann dir zeigen, wo er zu finden ist“, sagte er in einem neutralen Ton. Ich nickte nur und folgte ihm dann durch die Gänge nach draußen, wo er ein kleineres, modernes Gebäude ansteuerte. Es entpuppte sich als riesige Garage, in denen einige Autos verschiedener Marken und Ausführungen standen und einige Motorräder waren auch unter ihnen.

„Hey Takeshi, wo steckst du schon wieder?“, rief Masato, als er in einem Nachbarraum nachgesehen hatte und ihn dort nicht gefunden hatte.

„Hier!“, hörte man und kurz darauf kam er unter einem SUV raus. Mit seinem Blaumann, den blonden strubbeligen Haaren und dem breiten Grinsen auf dem Gesicht sah er aus, wie ein durchschnittlicher Oberschüler.

„Der Kleine braucht ein Motorrad. Ist vom Boss abgesegnet worden“, sagte Masato, zu den anderen, während ich mich ein wenig umsah. Es standen viele gute Fahrzeuge in der Garage und selbst mit flüchtigen Blicken konnte ich sagen dass alle auf die ein oder andere Art verändert wurden. Viele waren deutlich aufgemotzt worden. Bei einem Auto blieb ich dann stehen. Es war ein Toyota Celicita.

„Kleiner, das Auto kannst du knicken“, meinte Takeshi grinsend und lehnte sich kumpelhaft auf dessen Schulter.

„Ich habe selber ein solches Auto Zuhause stehen. Toyota Celicita, Heckantrieb, 141 KW und dieser muss nach 2002 gebaut worden sein, da er das Facelift hat“, sagte ich ohne ihn anzusehen. „Ist echt schade drum, dass man die Baureihe eingestellt hat, sind echt gute Autos und man kann viel daran rumschrauben.“

„Wieso fährt ein derartig bekannter Schauspieler ein solches Auto?“, fragte Takeshi erstaunt.

„Es ist das Einzige was mein Vater mir vererbt hat und ich hänge an dem Auto. Ich bin eine Zeit lang in einem Tempel aufgewachsen und das Einzige was ich dort tun konnte, war an dem Auto zu schrauben“, antwortete ich. „Darf ich fragen, was ein solcher Wagen zwischen diesen ganzen neuen Fahrzeugen macht?“

„Der Wagen gehört dem Chef. Soweit ich weiß, gehörte er auch seinem Vater, aber er hat noch nie jemandem erzählt, wieso er grade diesen Wagen, unbedingt behalten will“, sagte Takashi. „Also liege ich richtig damit, wenn ich vermute, dass du schnell Motorräder beherrschen kannst?“

„Da liegst du richtig. Ich habe zu Hause eine Ducati 999 s stehen“, sagte ich und sah mich kurz etwas um. „Könnte ich dann heute Abend mein Bike hier abstellen, dann würde ich nachher bei mir die Motorräder tauschen.“

„Kein Problem, wenn du mir deine Adresse sagt hol ich auch dein Auto und unser Motorrad hier her“, sagte er. „Bin auch vorsichtig mit deinem Schatz.“

„Das wäre klasse. Ich leg die Schlüssel dann hinter den vorderen Reifen auf der Fahrerseite“, sagte ich freundlich und ging mit dem Blonden in den Nachbarraum. Dort schrieb ich ihm meine Adresse auf und er gab mir den Schlüssel zu einer der Maschinen. Danach ging ich zu Masato, der die ganze Zeit geduldig gewartet hatte.

„Du scheinst dich echt gut mit Takeshi zu verstehen“, sagte er, während wir durch die Gänge gingen.

„Ja, ist das so außergewöhnlich?“, fragte ich ihn verwundert.

„Eigentlich schon, denn Takeshi redet so gut wie nur über Autos und Motorräder“, antwortete Masato.

„Na, dann habe ich bei ihm ja eben richtig punkten können“, grinste ich vor mich hin. „Du sag mal, kommst du eigentlich trotzdem zum Tempel?“

„Natürlich“, antwortete dieser tonlos. Er blieb stehen, öffnete eine Tür, ließ mich eintreten und kam dann hinterher. Wir waren in der Küche, wo Ai grade am frühstücken war.

„Morgen Süße“, begrüßte ich sie, worauf sie sofort wieder rot wurde.

„Wenn du fertig bist, bringe ich dich eben zur Schule“, grinste ich sie an, worauf sie nur heftig nickte. Ich selber nahm mir einen Apfel aus eine Schale und biss beherzt in diesen.

„Saga-sama, darf ich Sie etwas fragen?“ fragte Ai schüchtern.

„Natürlich, immer raus damit, sonst bekommst du noch Magenschmerzen“, antwortete ich freundlich.

„Werden Sie mich ab jetzt häufiger zur Schule bringen?“, fragte sie, worauf ich nur noch mehr grinsen musste.

„Wenn es sich einrichten lässt mache ich es sehr gerne und mal sehen je nach dem, wie lange ich brauche kann ich dich ja später auch abholen. Wann hast du denn Schluss?“

„Um drei“, sagte sie nun etwas aufgeweckter. Ich dachte einen Moment nach und sah dann neben ihr einen Block mit Stift liegen. Ich zog beides zu mir und schrieb auf die erste Seite meine Handynummer und meine Mailadresse.

„Schick mir nachher eine Nachricht mit deinem Stundenplan, dann ruf ich dich später in der Pause an und sag dir Bescheid.“

Sofort fing sie heftig an zu grinsen und beeilte sich zu Ende zu essen. Masato hatte die ganze Zeit schweigend daneben gestanden. Als sie schließlich fertig war sagte ich ihr, sie solle ihre Sachen holen und zum Eingang kommen. Dieses Mal ging ich alleine zu dem Nebengebäude, nahm mir zwei Helme, schwang mich auf die Maschine und fuhr zum Eingang, wo Ai schon ungeduldig wartete. Ich warf ihr den Helm zu, den sie sofort anzog und kaum dass sie sicher hinter mir saß, fuhr ich schon vom Gelände und schlängelte mich sicher durch den dichten Morgenverkehr. Nach etwa zehn Minuten hielt ich viel zu früh vor ihrer Schule. Ich war ein wenig erstaunt, da die Schule mehr einen Gefängnis glich, als einer Schule.

„Das war klasse!“, jubelte das Mädchen als sie abstieg.

„Freut mich, dass du keine Panik bekommen hast, als ich mich so durch den Verkehr gekämpft habe“, grinste ich sie an und nahm meinem Helm ab.

„Ich fand es cool. Sonst mach nie jemand so etwas mit mir, da alle Angst davor haben, dass mein Bruder wer weiß was mit ihnen macht, wenn mir etwas passiert“, sagte sie mit trauriger Stimme. „Selbst in der Schule redet niemand mit mir, da alle Angst vor meiner Familie haben.“

„Das ist nicht grade schon“, sagte ich und sah zur Schule. „Magst du mir deine Schule etwas zeigen, schließlich bist du viel zu früh.“

Sofort stimmte sie zu, worauf ich die Maschine sicher abstellte und mit ihr das Schulgelände betrat. Sofort wurde ich angestarrt und man fing leise an zu tuscheln. Sie schien das alles nicht mitzubekommen, da sie viel zu aufgeregt dazu war. Schließlich ging ich mit ihr zu ihrer Klasse und begleitete sie bis zu ihrem Platz. Die anderen der Klasse, die zum größten Teil schon anwesend waren, wurden augenblicklich still. Ich ließ mich davon nicht stören und unterhielt mich weiter mit Ai.

„Ähm, darf ich stören?“, fragte irgendwann eine unsicher Mädchenstimme. Ich sah auf und grinste das schwarzhaarige Mädchen freundlich an.

„Was ist denn?“, fragte ich sie freundlich.

„Sind sie der Schauspieler Takumi Saga?“, fragte sie.

„Soweit ich weiß, haben meine Eltern mir diesen Namen gegeben, also kann ich deine Frage mit ja beantworten“, antwortete ich grinsend. In dem Moment klingelte es und auch die Letzten kamen in die Klasse.

„Na, ich muss dann auch mal los“, sagte ich und wandte mich noch mal an Ai. „Vergiss nicht mir deinen Stundenplan zu mailen.“

Mit diesen Worten ging ich durch die Reihen der ungläubigen Schüler, wünschte im rausgehen der eintreffenden Lehrerin noch einen schönen Tag und ging dann zurück zum Motorrad. Von dort fuhr ich auf den direkten Weg zu meiner Wohnung, wo ich einen Seesack mit dem nötigsten packte. Ich legte die Schlüssel an den abgemachten Platz, nahm meine Ducati und fuhr zu dem Tempel vor dem mich schon ein schlechtgelaunter Masato erwartete. Ich stellte die Maschine ab, nahm mir einige Kleinigkeiten aus der Tasche, zündete mir eine Zigarette an und ging dann zu dem Grummelbär. Ohne was zu sagen ging er in den Tempel und ich musste ihm wie ein kleiner Hund folgen. Im inneren wurden wir bereits von einigen Mönchen und einen Exorzisten erwartet. Schnell erklärte man mir das Problem.

Der Tempel war eine ganze Zeit stellenweise nicht mehr instand gesetzt worden und bei den Renovierungsarbeiten war plötzlich ein Yokai aufgetaucht, der sie daran hinderte weiterzuarbeiten. Kaum hatten sie zu Ende erzählt, ließ ich mir den Teil des Tempels zeigen. Je näher wir dem Teil des Tempels kamen, um so mehr konnte ich eine Präsens spüren. Wir betraten die alten, verfallenen Gänge und kamen zu einen eingestürzten Teil des Tempels, wo schon ein Bagger darauf wartete zu arbeiten. Ich sah mich um und entdeckte schnell etwas sehr Interessantes.

„Kami-sama*, bitte kommt raus, ich möchte gerne mit Ihnen reden!“, rief ich laut und wurde sofort von den anderen Anwesenden verwundert angesehen. Ich nächsten Moment erschien vor uns ein Mann mit einem weißen Yukata, einer weißen Maske, auf der ein grinsendes Gesicht gemalt war und von seinem Kopf fielen in weißen Wellen lange, offene Haare.

„Kami-sama, ich möchte mich vielmals für die Mönche entschuldigen. Sie haben nicht mit Absicht ihren Schrein zerstört, aber wie Sie sicher wissen, ist unser Leben sehr kurz und somit vergaß man sie ungewollt“, sagte ich mit einer Verbeugung. „Ich bitte Sie, lassen sie die Mönche weiterarbeiten und Sie werden Ihnen einen noch schöneren Schrein errichten.“

„Ich werde ihren Worten nur zu gerne glauben schenken, junger Saga. Sie genießen unter den Göttern und Youkais einen sehr guten Ruf“, sagte der Gott mit ruhiger, tiefer Stimme, bevor er wieder verschwand, wie er erschienen war.

„Was war das grade?“, fragte Masato entsetzt.

„Das war der Gott, dem der Tempel geweiht ist. Mit der Zeit ist wohl in Vergessenheit geraten, wo sein Hauptschrein ist und als dieser Teil des Tempel einbrach, wurde sein Schrein verschüttet. Als man dann anfing hier den Schutt wegräumen zu wohlen, zerstörte man seinen Schrein, worauf der ansässige Gott wütend wurde“, sagte ich zu ihm und wandte mich dann an die Mönche. „Ich bitte Sie von nun an vorsichtig zu sein und schnellstmöglich den Schrein wiederzuerrichten.“

Die Mönche versicherten mir mehr als einmal meine Anweisungen sofort in die Tat umzusetzen zu wollen. Zusammen mit Masato ging ich dann zu meiner Maschine.

„Also, ich möchte endlich wissen, wieso kümmert sich die Yakuza um so etwas?“, fragte ich ernst und sah ihn mit vor der Brust verschränkten Armen an.

„Das darf ich Ihnen nicht sagen. Zu gegebener Zeit wird der Boss es tun und bis dahin bitte ich sie uns zu helfen“, sagte Masato.

„Na gut, aber er sollte sich nicht so lange Zeit lassen!“, sagte ich, nahm den Seesack und drückte ihm diesen in die Hand. „Sei so nett und nimm ihn mit, ich habe Ai versprochen sie von der Schule abzuholen.“

Mit diesen Worten, zog ich den Helm an und fuhr los, sodass er gar keine Zeit hatte noch etwas zu sagen.

Ich fuhr einen Umweg und kam grade rechtzeitig zum Klingeln vor der Schule an. Ich nahm den Helm ab und zündete mir wieder eine Zigarette an. Schnell bildete sich eine kleine Gruppe Schüler nicht weit weg von mir, die ungläubig zu mir sahen.

„Ai, hier bin ich!“, rief ich laut und winkte, als sie sah. Durch die schwarze Lederhose und der schwarzen Motorradjacke vor ich nicht mehr ganz so auffällig wie am Morgen.

„Wartest du schon lange?“, fragte freundlich, als sie zu mir kam.

„Nein, ich bin auch grade erst angekommen“, antwortete ich, klemmte die Zigarette zwischen die Lippe und reichte ihr einen Helm.

„Ist das deine Maschine? Ich kenne sie nicht“, fragte sie, während sie den Helm anzog.

„Ja ist es. Takeshi müsste auch mein Auto schon zu dir gebracht haben“, antwortete ich und ließ den Motor aufschreien, worauf ich einige Schülerinnen quietschen hören konnte.

„Halt dich gut fest“, sagte ich, bevor ich Vollgas gab und losraste. Etwas waghalsiger als am Morgen, jagte ich durch die Straßen und schaffte es innerhalb von fünf Minuten uns zurückzubringen. Quietschend kam ich am Haupteingang zum stehen, wo uns ein wütender Keisuke erwartete.

„Du Fräulein gehst sofort auf dein Zimmer und dich Saga will ich in zehn Minuten in meinem Büro sehen!“, fuhr dieser uns an und ließ uns einfach so stehen.

„Was ist denn jetzt mit deinem Bruder los?“, fragte ich die kalkweiße Ai.

„Ich weiß es nicht, aber bitte sei vorsichtig, er ist gefährlich wenn er so wütend ist“, antwortete sie, stieg ab und ging eilig ins Haus. Nachdenklich fuhr ich zur Garage, stellte meine Maschine neben mein Auto, das Takeshi schon geholt hatte und fragte diesen dann, wo ich das Büro seines Bosses finden könne. Mit einem besorgten Unterton in der Stimme, erklärte er mir den Weg. Wenig später klopfte ich dann an dessen Türe und trat auf seine Bitte hin ein. Der Raum in den ich trat, war europäisch eingerichtet und hinter einem massiven Schreibtisch saß ein immer noch wütender Yakuzaboss.

„Was fällt dir ein wie ein Wahnsinniger durch die Stadt zu rasen, wenn du meine Schwester hinten drauf hast!?“, schrie er mich wütend an. „Außerdem was sollte diese Aktion in ihrer Klasse, jeder wird jetzt versuchen meiner Schwester näherzukommen!“

„Das sollte die Aktion in der Schule auch bewirken. Sie leidet unter deiner Überfürsorge. Niemand wagt es sich ihr näherzukommen, weshalb sie sehr einsam ist. Dass du sie beschützen willst, kann ich sehr gut verstehen, aber du wirst sie mit deinem Verhalten nur von dir wegtreiben!“, sagte ich ernst. „Und zum Ersten! Ich bin nicht wie ein Wahnsinniger gerast, ich bin nur etwas schneller als der Durchschnitt gefahren. Ich hatte außerdem jederzeit meine Maschine völlig unter Kontrolle.“

Nun wurde er noch wütender, sprang auf, kam um den Schreibtisch und packte mich am Kragen meiner Jacke.

„Schon scheiße, wenn man der Wahrheit nicht ins Gesicht sehen will“, sagte ich ihm grinsend ins Gesicht und fand mich einen Moment später stöhnend an der nächsten Wand hockend wieder. Keuchend hielt ich meinen Bauch und sah wütend zu ihm auf.

„Mit deiner Aktion jetzt bestätigst du doch nur, dass ich recht habe“, sagte ich und stand schwankend auf. Dieses Mal bekam ich unerwarteterweise seine Rechte zu schmecken und hörte bildlich die Englein singen.

„Keisuke!“, schrie jemand und ich hörte wie Leute in den Raum gerannt kamen. Es waren Ai, Keisuke, Masato und Shou. Die Männer hielten ihren Chef fest, während Ai sich neben mich hockte und panisch nach meiner Wange und der blutigen Lippe sah.

„Bring ihn hier raus!“, sagte Shou ernst zu Ai. Sofort half mir Ai auf die Beine, fasste meine Hand und zog mich aus dem Raum. Sie ging mit mir in die Küche, wo sie sich um meine aufgeschürfte Wange kümmerte. Die ganze Zeit sprach keiner von uns ein Wort.

Ein schönes Glas Wein

Am Abend war nicht mehr viel passiert, nach dem Ai sich um

meine Wange gekümmert hatte. Wir hatten uns eine ganze Zeit geschwiegen, bis

ich sagte das ich auf mein Zimmer gehen

würde. Ich lass noch eine Zeit lang ein Skript das mir meine Managerin mit

gegeben hatte und ging dann zu Bett. Früh Morgen wurde ich dann aber schon von

meinem nervigen Handy geweckt.
 

„Saga, meldete ich mich verschlafen und wünschte mir im

nächsten Moment schon nicht abgenommen zu haben. Es war meine Managerin mit

ihrer schrillen, nervtötenden Stimme. Ich besprach mit ihr wichtige Details,

als es plötzlich an der Tür klopfte. Ich stand auf ging zur Türe und öffnete

sie. Vor mir stand zu meinem erstaunen der möchtegern Yakuzaboss. Ich bedeutete

ihn mit einem Handzeichen rein zukommen, während ich genervt meiner Managerin

zu hörte. Erleichtert legte ich schließlich auf und schmiss das Handy auf mein

Bett.
 

„Sag mal, begrüßen sie jeden in Shorts“, fragte der Kerl,

mit einem frechen Grinsen im Gesicht.
 

„Dieses Privileg genießen sie alleine“, antwortete ich ihn

immer noch genervt und suchte mir aus meinen Seesack einige Klamotten raus.
 

„Was haben sie vor“, fragte er mich neugierig, als ich mich

anzog.
 

„Ich muss bei MG vorbeischauen und noch einige Dinge regeln,

da mein Management nicht davon begeistert ist, dass ich mich, einige Monate aus dem

Rampenlicht zurück ziehen will“, antwortete ich.
 

„Ich dachte sie stehen gerne so im Vordergrund“, meinte er

verwundert.
 

„Zu einen gewissen Maß genieße ich es, aber hin und wieder

möchte ich auch einfach ein wenig ruhe haben“, meinte ich, band mir eine

Krawatte um, während ich zu ihn sah.
 

„Na ja, ich bin eigentlich wegen etwas anderen hier“, sagte

er nun wieder ernst. „Ich möchte mich dafür entschuldigen da sich gestern

überreagiert habe. Ich habe mich gestern noch lange mit meiner Schwester

unterhalten und muss ihnen zu meinem eigenen Bedauern, bis zu einen

gewissen Maß hatten sie recht mit ihrer Behauptung.“
 

„So lange sie es einsehen ist es ja gut“, meinte ich, da ich

noch nie in meinem Leben sehr nachtragend war.
 

„Darf ich sie begleiten“, fragte der junge Mann plötzlich

unerwartet.
 

„Von mir aus, aber es wird ziemlich langweilig werden“,

antwortete ich. Wenig später saß ich dann zusammen mit ihn in meinem Wagen,

nach dem ich Ai Bescheid gesagt hatte das ich sie nicht fahren konnte. Genervt

wegen des dichten Morgenverkehrs kam ich

erst nach zwei Stunden an meinem Zeil an und wie gewöhnt warteten am Eingang

schon die verhassten Geier, mit ihren Kameras. Wie gewohnt schlich ich mich zum

Hintereingang rein und ging zu dem Büro

meines Managements Auf den Weg dort hin begrüßten mich viele Leute freundlich

und ich grüßte zurück.
 

„Du scheinst hier ja ziemlich beleibt zu sein“, meinte mein

Begleiter ein wenig verwundert.
 

„Kann sein“, entgegnete ich abwesend und trat in das Büro,

wo sich zu meiner Verwunderung niemand befand. Ich ging zu einen Schreibtisch

und nahm von diesen einen Ordner, in dem ich neugierig sah. Dieser war mal

wieder randvoll von Anfragen von Produktionen, Modefirmen, Zeitungen und

Fernsehesender.
 

„Wow, ich wusste ja das du beliebst bist Saga kun, aber mit

einer so großen Nachfrage habe ich nicht gerechnet“, meinte der junge Mann, als

er über meine Schulter in den Ordner sah.
 

„Das hier ist noch harmlos! Ich war in dem letzten halben

Jahr, kein einziges Mal zu Hause oder hatte einen freien Tag“, sagte ich und

legte den Ordner zurück. „Oft geht ein Tag von Morgens fünf Uhr, bis Abends um

23:00 Uhr, wenn ich Glück habe.“
 

„Aber wann schläfst du den“, fragte er mich nun erstaunt
 

„Auf den Fahrten zwischen den Terminen. Ich habe die

Fähigkeit entwickelt schnell einschlafen zu können und das überall“, antwortete

ich. Im selben Moment kam eine Frau, Mitte vierzig, mit langen brauen Haaren

und viel zu viel Make up im Gesicht, in den Raum.
 

„Takumi, gut das du da bist, du musst mir ganz dringend

einige Termine bestätigen“, sagte die Frau mit einer zuckersüßen Stimme.
 

„Megumi san, ich bin eigentlich hier um mit ihnen darüber zu

reden das ich die nächsten zwei Monate keine Termine annehmen werde“, sagte ich

tonlos zu ihr. „Ich habe jetzt einen halbes Jahr ohne Pause gearbeitet, ich

brauche eine Pause.“
 

„Darüber haben wir doch schon gesprochen, ihr Stern ist erst

am aufsteigen, sie können jetzt keine Pause machen, das könnte uns um Monate

zurück werfen“, meinte sie dann ernst.
 

„Und ich habe dir da schon gesagt das es Schwachsinn ist.

Meine Filme laufen weltweit und es gibt kaum jemanden unter dreißig der meinen

Namen nicht kennt“, meinte ich ruhig. „Zwei Monaten werden mir nicht schaden.“
 

„Ich sehe schon, du wirst nicht locker lassen“, meinte sie

seufzend und sah nun zum ersten Mal meinen Begleiter an. „Sind sie ein Freund

von Takumi?“
 

„Ja, wir lernten uns kennen als Takumi kun noch zur Schule

gegangen ist“, log der Yakuza ohne zu stocken.
 

„Dann wünsche ich ihnen noch einen schönen Tag“, sagte sie

zu ihn und wandte sich noch einmal zu mir. „Ich werde mich um alles kümmern und

wir telefonieren dann noch mal miteinander“
 

Ich nickte nur und verließ dann zusammen mit Fushiwara das

Gebäude. Kaum das ich den Schlüssel aus der Tasche gezogen hatte, nahm er ihn

mir schon ab und ging wie selbstverständlich zu meinem Auto. Perplex sah ich ihn

nach und blieb an Ort und Stelle stehen.
 

„Los beeil dich, wir haben heute noch etwas zu tun“, meinte

der schwarzhaarige ungeduldig. Neugierig folgte ich ihn dann ohne ein Wort zu

sagen und setzte mich auf den Beifahrersitz. Ein wenig ungeduldig sah ich

während der zwei ständigen, stillen Fahrt sah ich aus dem Fenster. Bis er

schließlich auf dem Gelände eines riesigen Gebäudekomplex, aus Backstein hielt.

Ich steig aus und sah mich genau um.

Ohne ein Wort zu sagen ging er dann los und ich folgte ihn mit ein wenig

Abstand in das Gebäude.
 

„Das hier ist das Hauptquartier der japanischen Exorzisten“,

erklärte er, als er schließlich vor einer Tür stehen blieb. „Ein Schüler ist

auf eigene Faust los gezogen. Mann fand ihn am nächsten Morgen auf dem

Schulgelände und an seinem Armen befanden sich Eiskristalle Sie wohlen einfach

nicht schmelzen, egal was die Lehrer auch versuchen.“
 

„Verstehe“, sagte ich nur und folgte ihn dann in den Raum.

Dort lag ein junger, bewusstloser Mann in einem Krankenbett und neben ihn saß

ein älterer Herr, auf einen Stuhl, den ich einige Male bei Aufträgen begegnet

war.
 

„Guten Tag Otokata san“, grüßte ich den Mann, worauf ich von

diesen verwundert angesehen wurde.
 

„Was machst du hier Junge“, fragte mich erstaunt
 

„Keisuke bat mich nach den kleinen zu sehen“, antwortete ich

und ging zu den Jungen. Vorsichtig und sehr genau sah ich mir die Arme an die

von einer dünnen, aber sehr harten Schicht von Eis umgeben war. Schnell wusste

ich was für ein Youkai es gewesen sein müsste.
 

Ich fragte dann Otokata ob er mir einige Dinge Holen könnte

und kaum das er wieder da war, machte ich mich an die Arbeit. Auf zwei

Bandagen, schrieb ich Exorzistmusfomeln und wickelte sie um die Arme des

Jungen, während ich leise Sprüche aufsagte. Dann heilt ich eine Kette aus

grüner Jade über beide Arme und die Zeichen der Formeln fingen an zu leuchten.

Als es aufhörte löste ich die Bandagen und darunter kamen ganz normale Arme

hervor.
 

„Aber... wie...“, stammelte der alte Mann ungläubig.
 

„In der letzten Zeit tauchen hier immer mehr Eisfuchs-Youkais

auf. Der junge wird gedacht haben es ist ein einfacher weißer Fuchs und hat ihn

hoch gehoben. Das Tier wird sich erschreckt haben und hat ihn ungewollt

eingefroren“, erklärte ich und zündete mir eine Zigarette an. „Sie sollten

ihre Schüler waren. Diese Youkais gehen Menschen so gut es geht aus dem Weg und

so lange man ihnen nichts tut sind sie harmlos, doch wenn man sie erschreckt

oder reizt wird es gefährlich.“
 

„Wird er den jetzt wieder aufwachen“, fragte der alte

besorgt.
 

„Ja, er sollte in den nächsten zwei Stunden wieder aufwachen

und dann sollte er ab besten warme Suppe essen, da ihn noch etwa zwei Tagen

immer wieder kalt werden wird“, antwortete ich.
 

„Danke“, sagte

Otokata erleichtert, während ich mit den schwarzhaarigen den Raum

verließ. Schweigend gingen wir zurück zum Auto und er fuhr uns zurück zu ihn.

Kaum das ich in der riesigen Garage ausstieg, fiel mir schon Ai um den Hals und

sie weinte schrecklich.
 

„Hey kleine, was ist den los“, fragte ich erschrocken und

strich ihr über den Rücken, um sie zu beruhigen. Erst jetzt merkte ich das ihre

Uniform zerrissen war und ihre Hände aufgeschürft waren. Ich schob sie ein

kleines Stück von mir und sah ihr in die Augen.
 

„Was ist heute in der Schule passiert“, fragte ich sie

ernst, aber mit sanfter Stimme. Ihr Bruder stand wortlos neben uns.
 

„Sie haben mich in der Pause auf der Toilette abgefangen und

gesagt das ich mich von dir fern halten sollte. Dann fingen sie an mich zu

verprügeln, aber ich konnte weg laufen“, weinte sie und ihre Beine gaben nach.

Schnell hob ich sie hoch, worauf sie sich halt suchend an mich klammerte.
 

„Hey, schon gut! Ich werde morgen zu dir in die Schule

kommen und die Sache regeln, dich wird niemand mehr da anfassen“, sagte ich.

Sie nickte aber wollte nicht aufhören zu weinen. Ich bat ihren Bruder mir ihr

Zimmer zu zeigen und brachte sie, mit ihn zusammen auf diesen,, wo ich sie auf

ihr Bett legte. Wir blieben bis sie eingeschlafen waren und verließen das

Zimmer dann.
 

„Es tut mir Leid. Ich wollte helfen und dachte nicht das die

anderen Schüler so reagieren“, sagte ich reumütig, kaum das er die Zimmertüre

hinter sich geschlossen hatte.
 

„Lass gut sein Takumi, ich hätte auch nicht gedacht das sie

so reagieren und ich rechne es dir hoch an das du versuchst zu helfen, den ich

kann es nicht, egal wie sehr ich es auch möchte“, meinte Keisuke. Ich sah ihn

verwundert an, da ich damit rechnete das er wieder wütend werden würde, was ich

sogar verstanden hätte.
 

„Lass uns was trinken“, sagte der Yakuzaboss müde und sah

nun weniger ehrfurchtsvoll aus, als am Vortag. Ich nickte nur und ging mit ihn

in sein privates Wohnzimmer, wo wir Wein tranken und über alles mögliche

redete. Ich vergaß dabei völlig das ich eigentlich gezwungen wurde im diesem

Haus zu verweilen.

Tu das nicht!

Stöhnend wachte ich auf und setzte mich auf, ließ mich aber

sofort wieder zurück fallen, als mir schrecklich schwindelig wurde. Langsam kam

die Erinnerung das gestrigen Tages wieder und ich sah mich ein wenig planlos

um. Ich befand mich eindeutig in einem Zimmer und plötzlich erstarrte jede

Faser meines Körpers. Neben mir lag ein selig schlafender Yakuzaboss. Langsam

setzte ich mich auf, ohne den Mann neben mir aus den Augen zu lassen. Wie in

Zeitluppe hob ich meine Decke an und sah darunter. Im nächsten Moment sprang

ich panisch es dem Bett, packte meine Sache, zog in windeseile meine Hose an

und flüchtete aus dem Zimmer. Natürlich schaffte ich es nicht ungesehen auf

meinem Zimmer Nur noch wenige Meter von diesem entfernt kamen mir plötzlich

Masato und Shou entgegen Entgeistert sahen die beiden mich an.
 

„Fragt bloß nicht“, meinte ich nur schlecht gelaunt und ging

schnell weiter. Ohne die beiden zu beachten verschwand ich schnell auf mein

Zimmer, nahm eine dusche und zog mich dann schnell um. Als ich fertig war, ging

ich dann in die Küche, wo ich wie zu erwarten Ai antraf.
 

„Morgen Süße! Geht es dir ein wenig besser“, fragte ich sie

freundlich.
 

„Ein wenig, ja, aber ich möchte nicht zur Schule“,

antwortete sie unsicher.
 

„Kann ich gut verstehen, aber sei beruhigt, ich werde mich

schon darum kümmern“, versuchte ich sie aufzumuntern. Sie fing an zu grinsen

und kurz darauf saßen wir in meinem Wagen und ich fuhr sie zur Schule. Dort

begleitete ich sie wie selbst verständlich zu ihren Klassen Zimmer. Dort setzte

ich mich neben sie auf die Fensterbank, öffnete das Fenster und rauchte

seelenruhig eine Zigarette, während ich mich mit ihr unterhielt. Währenddessen

hielt ich die Klasse genau im Auge und hatte schnell ausgemacht wer die meisten

Probleme damit hatte, dass ich bei Ai war. Es war ein Mädchen, dass scheinbar

das sagen in der Klasse hatte. Ich schnipste die Zigarette aus dem Fenster und

ging auf das Mädchen zu. Mit ernster Miene stellte ich mich vor sie
 

„Warst du gestern daran schuld was mit Ai passiert ist“,

fragte ich sie unfreundlich worauf sie heftig zusammen zuckte. Sie sah mich nur

mit großen Augen an, aber zeigte sonst keine Regung.
 

„Na egal, selbst wenn du es nicht warst, wird meine Nachricht

schon an die richtigen Personen gelangen“, sagte ich und beugte mich zu ihr

hinunter. „Wenn einer von euch es noch

mal wagen sollte Ai auf irgendeine, erdenklicher Art und Weise zu

verletzten, werdet ihr euch wünschen nie geboren worden zu sein.“
 

Das Mädchen wurde schneeweiß im Gesicht und nickte

augenblicklich heftig. Ich drehte mich zu Ai um und hatte sofort wieder mein

freundliches grinsendes Gesicht aufgesetzte.
 

„Ich muss dann los Ai, hab noch was zu tun, abe richdenke

ich werde dich heute Mittag wieder abholen“, sagte ich freundlich zu ihr.
 

„Danke Takumi“, sagte sie und wurde augenblicklich knall

rot, weil sie mich unbewusst beim Vornamen genannt hatte. Ich ging zu ihr,

drückte ihr einen Kuss auf die Wange und verließ dann das Klassenzimmer. Ich

ging runter zu meinem Auto und schloss es grade auf als ich ein leises Klicken

hörte. Unauffällig sah ich in die Richtung und konnte einige Reporter entdecken.

Ich tat so als hätte ich sie nicht bemerkt, stieg in mein Auto und fuhr los. Ich

wusste nur zu gut wie ich es schaffte diese nervigen Fliegen loszuwerden, so

das ich ungesehen von den Reportern, auf das Gelände.
 

„Hey Takumi, der Chef sucht dich“, sagte Takeshi freundlich

als ich aus meinem Auto stieg. Ich sah zu ihn und ging auf ihn zu, worauf er

aufhörte an den Motor eines Wangen zu schrauben.
 

„Weißt du den was er will“, fragte ich ihn nachdenklich.
 

„Nein, er ist nur mit einem seltsamen Gesichtsausdruck durch

die Gegend gerannt und hat überall gefragt wo du bist“, antwortete er. „Ich

frag mich immer noch was dieses seltsame grinsen bei Masato und Shou sollte,

als er sie fragte ob sie wüssten wo du bist.“
 

„Ist ja auch egal“, meinte ich daraufhin nur. „Kann ich mir

nachher eines der Autos ausleihen, ich wollte später Ai von der Schule

abholen, aber Reporter haben sich da festgesetzt.“
 

Er sagte mir das es kein Problem sei, worauf ich dann ging.

Ich ließ mir etwas Zeit als ich zu den Büro von Fushiwara ging und trat dann

ohne anzuklopfen ein. Drinnen erwarteten mich dann drei verwunderte Personen.
 

„Saga kun, wo ist dein Benehmen“, fuhr mich Keisuke kurz

darauf wütend an.
 

„Ist mir zusammen mit meiner guten Laune verloren gegangen“,

entgegnete ich tonlos und musterte die anderen anwesenden Sie trugen teure

Anzüge und wirkten auf mich wie Geschäftsleute, denen man keinen Yen

anvertrauen wollte.
 

„Du musst was gegen diese verdammten Reporter vor Ais Schule

tun. Ich will nicht wissen was sie mit deiner Schwester anfangen wenn raus

kommt das wir uns kennen. Ich hab e ein gutes Management, aber sie könnte nicht

mehr beruhigt zur Schule gehen“, schimpfte ich aufgebracht. Mit einen lauten Seufzer griff er zum Telefon

und rief jemanden an.
 

„Sind sie der Saga kun, der bis letztes Schuljahr auf die

Highschool, im Norden der Stadt ging“, fragte mich indessen der ältere der

beiden Männer, worauf ich nur nickte.
 

„Es ist schade das sie Schauspieler geworden sind, ihr ruf

als Anführer der dortigen Gang war legendär!“
 

„Das war nicht sehr schwer, bei diesen ganzen Vollidioten

die dort herum laufen. Außerdem habe ich nichts anders getan als diese Gorillas

davon abzuhalten, Dinge zu tun die sie augenblicklich in den Knast gebracht

hätten“, entgegnete ich tonlos zu in.
 

„Mich wundert das sie nie ernste Probleme mit der Polizei

hatten“, sagte nun der jüngere.
 

„Ich habe mir nie etwas nachweislich zu schulden kommen

lassen, sonst hätte man mich auch nie unter Vertrag genommen“, sagte ich

überheblich, setzte mich auf Keisukes Schreibtisch und zündete mir eine

Zigarette an.
 

„Sie sind privat ganz anders, als man sie auf Interviews

kennt“, sagte nun der ältere.
 

„Normalerweise bin ich ein sehr höflicher Mensch. Hab eine

ziemlich strenge Erziehung genossen, nur wenn ich schlechte Laune habe bin ich nicht ganz so umgänglich.
 

„Am besten wir besprechen das weitere in ein paar Tagen“,

meinte Fushiwara san dann plötzlich zu den beiden Männern. Beide nickten augenblicklich,

verabschiedeten sich und verließen dann sofort den Raum.
 

„Und was wolltest du von mir“, fragte ich ihn frech ohne von

Schreibtisch auf zu stehen.
 

„Kannst du dich and en gestrigen Abend erinnern“, antwortete

er mir sofort mit einer Gegenfrage.
 

„Ich weis nur noch das wir was getrunken haben und heute

Morgen bin ich in deiner Wohnung aufgewacht“, entgegnete ich gleichgültig.
 

„Lüg mich nicht an“, schrie er mich plötzlich wütend an und

sprang von seinem Schreibtisch auf. Wegen seiner heftigen Reaktion zuckte ich

leicht zusammen und sah ihn mit großen Augen an. „Ich war heute Morgen wach als

du eilig meine Wohnung verlassen hast.“
 

„Selbst wenn heute Nacht etwas passiert ist, ich kann mich

an nichts erinnern und selbst wenn, was macht es schon aus. Wir waren völlig

betrunken“, sagte ich beruhigend, stand aber sicherheitshalber vom Schreibtisch

auf. Wütend kam er im den Schreibtisch und packte mich wieder einmal am Kragen.
 

„Selbst wenn?! Willst du mich verarschen, ich lasse mich von

niemanden zum Uke abstempeln“, schrie er mich wütend an, worauf mir meine

Gesichtszüge entgleisten.
 

„Warte! Willst du damit sagen dass ich dich...“, fragte ich

wagte es, aber wegen seines wütenden Knurren nicht zu Ende zu sprechen. Seine

Augen schienen förmlich Funken zu sprühen. Blitzschnell schlüpfte ich aus

meinem Hemd und rannte so schnell ich konnte los, jedoch kam ich nur bis zu

Türe. Sie war plötzlich verriegelt, weswegen ich erschrocken zu Keisuke sah,

der grinsend einen Knopf auf seinem Schreibtisch gedrückt hatte.
 

„Bitte tu nichts was du nachher bereuen würdest“, sagte ich

mit einer beschwichtigen Gestehe in seine Richtung.
 

„Ich denke nicht das ich es bereuen werde“, grinste er mich

an und kam langsam auf mich zu.
 

„Keisuke san, ich flehe dich an! Lass es, egal was du vor hast,

sagte ich, ohne ihn auch nur einen Augeblick aus den Augen zu lassen. Als er

drei Meter auf mich zu gekommen war, kam er blitzschnell auf mich zu und packte

meine beiden Arme bevor ich mich wehren konnte. Als ich nach ihn drehten

wollte, drückte er mit seinen Beinen, meine auseinander und stellte sich ganz

dicht an mich, so dass ich ihn nicht mehr treffen konnte. Sofort versuchte ich

mich zu wehren, aber er war deutlich stärker als ich, was ich nur zu gut

merkte, als er mir die Arme auf den Rücken drehte. Von irgendwo zauberte er auf

einmal Handschellen her und legte sie mir mit geübten Bewegungen an.
 

„Hör auf“, schrie ich ihn wütend an, doch er grinste nur,

fasste mich am Kinn und küsste mich grob. In dem Kuss war nichts zärtliches, es

war eine reine Demonstration von Macht. Als er aufhörte, schnappte ich heftig

nach Luft, was er ausnutze um mir mein Hemd, so weit es ging auszuziehen.

Verzweifelt versuchte ich von ihn weg zu kommen, doch er zog mich unbeeindruckt

hinter sich her zu seinen Schreibtisch, wo er mich mit Bauch und Gesicht auf

die polierte Platte drückte. Ich wollte mich sofort aufrichten, wurde aber zog

an meinem Armen, so das ich mich wegen des schmerzes keinen Zentimeter mehr

bewegte. Mit der freien Hand machte er sich an meiner Hose zu schaffen, bis sie

mir auf einmal, samt Shorts an den Knöcheln hing. Nun wehrte ich mich trotz der

schmerzen, mit aller Kraft.
 

„Du bist ja richtig wiederspenstig, aber ich weis was dir

hilft es zu geniesen“, hörte ich ihn belustigt sagen. Wenig später drückte er

mir etwa sin den Mund und hielt mir Mund, sowie die Nase zu bis ich schluckte.

Ich hörte hinter mir Stoff racheln und spürte dann entwas an meinem Hintern,

was ich absolut nicht da haben wollte.
 

„Damit uns niemand hört“, sagte er und drückte mir um nächsten

Moment ein Stück Stoff in den Mund, der in nächsten Moment meinen lauten Schrei

erstickte. Immer wieder schrie ich auf und mir liefen heiße Trännen das Gesicht

hinab.
 

Nach einer Ewigkeit ließ er von mir ab und lösste die

Handschellen. Kraftlos und benebelt, sackte ich auf dem Boden zusammen, ohne

dazu fähig zu sein mich irgednwie zu bewegen.
 

„Zieh dich an und dann verschwinde aus meinen Augen“, hörte

ich ihn wütend sagen. Ich versuchte auf zu stehn, doch sofort gaben meine Beine

wieder nach. Er kniete sich neben mich und zwang mich ihn an zu sehen, doch ich

sah ihn nur völlig verschwommen.
 

„Die Dosis war wohl zu hoch für dich“, sagte er und glang

dabei leicht besorgt. Grade als er mir mein Hemd über die Schultern ziehen

wollte, hört wie die Tür geöffnet wurde.
 

„Was... Takumi“, hörte ich plötzlich Ai schreien. Ich sah

verschwommen eine Person auf mich zu rennen, die sich eilig neben mich kniete.
 

„Was hast du mit ihn gemacht“, schrei Ai ihren Bruder wütend

an.
 

„Haru, schaff ihn hier raus und kümmer dich um ihn“, sagte

Keisuke ruhig.
 

„Ja Chef“, hörte ich jemanden tonlos sagen und wurde kurz

darauf hoch gehoben. Vorsichtig trug mich die Person aus dem Büro, aber mehr

bekam ich nicht mit da ich bald darauf bewusstlos wurde.
 


 

Heftig atmend, durch einen Alptraum wurde ich wach und bevor

ich mich aufsetzten Konnte, drückte mich eine Hand sanft zurück auf die

Madratze. Verwundert sah ich zu der Person und sah Haru neben mir auf einem

Stuhl sitzen.
 

„Bleib liegen, du hast immer noch mit der Droge zu kämpfen

und außerdem habe ich dir starke schmerzmittel gegeben, die sich leider negativ

auf den Kreislauf auswirken“, sagte er freundlich, abe rmussterte mich dabei

eingehend.
 

„Kann ich was zu trinken haben“, fragte ich ihn mit

erschrecken brüchiger Stimme. Sofort half er mich auf zu setzten und half mir

auch beim trinken.
 

„Du solltest noch etwas schlafen, der Chef war nicht grade

zimperlich mit dir und Ai war so sauer das sie auf keines seiner Worte mehr

hört. Sie hat bis vor ein paar Minuten die ganze Zeit neben deinem Bett gesäßen“,

sagte er, nachdem ich wieder lag. „Was hast du eigentlich getan, dass er das mit

dir getan hat?“
 

„Als wir betrunken waren hab ich ihn wohl rangenohmen,

allerdings erinner ich mich an nichts mehr“, sagte ich, worauf er mich mit

großen Augen ansah.
 

„Ich habe einen Tipp für dich Kleiner. Sobald du wieder

einigermassen Fit bist, solltest du zusehen das du von hier verschwindest“,

sagte er ernst.
 

„Ich denke auch das wäre das klügste“, sagte ich leise und

schlief wieder ein.

Oni und Kami

„Takumi, du solltest wirklich noch liegen bleiben“,

versuchte Ai mich zurückzuhalten, worauf Haru aus dem Nebenraum, ins Zimmer

kam.
 

„Was wir das wenn es fertig ist“, fragte Haru verwundert.
 

„Er will zum Tempel seines Onkels“, antwortete Ai

aufgebracht, während ich aufstand und anfing mich umzuziehen. Dabei musste

ich sehr langsam vorgehen da ich nicht grade wenig Schmerzen hatte.
 

„Und wieso willst du grade jetzt zu deinen Onkel, Saga kun“,

fragte er mich dann anklagend.
 

„Mein Onkel wurde ins Krankenhaus eingeliefert, weil er gestern

Abend nicht weit vom Tempel angegriffen wurde“, sagte ich während ich meine

Schuhe zuband. „Nach dem was er mir berichtete, muss ich auf schnellsten weg

zum Tempel und für ihn einspringen.“
 

„Aber wieso kann niemand anders für dich einspringen“, sagte

sie verzweifelt.
 

„Ai, Süße, ich muss da hin, den meine Familie ist die

einzige die weiß was dort im Tempel versiegelt ist“, sagte ich ruhig und

stand, fertig angezogen auf. „Wenn das ist, was ich denke, dass es meine Onkel

angegriffen hat, ist die ganze Stadt in Gefahr.“
 

„Was bist du wirklich“, fragte Haru und stellte sich mir in

den Weg. Ich seufzte laut und ließ müde die Schultern hängen.
 

„Der Begriff der am besten auf mich zutrifft ist Onmyouji.

Sie waren in 8 bis 12 Jahrhundert sehr verbreitet. Sie haben Exorzismus,

Reinigungsritualen und Astrologie betrieben, um es ober flächig zu erklären. Um

genauer zu werden bräuchte ich einige Stunden“, sagte ich. „Übrigens weiß ich

auch das euer Clan seid je her von Youkais verfolgt wird. Was wiederum erklärt

wieso Yakuzas sich für Exorzisten interessiert.“
 

„Woher“, fragte Haru aufgebracht.
 

„Im gesamten Haus sind Ofuda angebracht und jeder von euch

trägt mächtige Schutzzauber mit sich herum“, antwortete ich ruhig. „Solche

Dinge kann ich spüren.“
 

„Wie spüren“, fragte Ai verwirrt.
 

„Kennst du das Gefühl, wenn du dir einbildest das irgendwo

etwas gewesen sein muss. Nun so in etwa kannst du es dir vorstellen, nur ist

es bei mir stärker und es gibt verschiedene Nuancen dieses Gefühls“, antwortete

ich ihr erblich
 

„Gut, es scheint ja wirklich sehr wichtig zu sein, dass du

da hin geht, aber nicht alleine“, sagte Haru und zog sein Handy aus der Tasche.

„Du solltest eigentlich noch einige Zeit im Bett verbringen, daher wird Kaito

dich begleiten, nicht das du uns noch umkippst.“
 

Ich nickte schweigend, worauf er kurz telefonierte und kurz

darauf kam Kaito ins Zimmer. Er hatte

knallrote Haare, trug eine Schuluniform, er hatte Kopfhörer auf und sein

Gesicht zeigte sehr deutlich langweile Als Shou ihn dann erklärte das er mich

begleiten soll, war er nicht grade begeistert von der Idee.
 

„Du wirst ihn begleiten, sonst kannst du was erleben“, fuhr

Ai ihn nun wütend an, worauf nicht nur er zusammen zuckte. Er nickt daraufhin

heftig und wenig später, saß er neben mir in meinem Wagen und wir fuhren eine

ganze Zeit, bis wir im Tempel ankamen.
 

Als ich neben dem Tempel parkte und wir ausstiegen, kamen

schon meine Tante, sowie meine kleine Cousine aus dem Wohnhaus, neben dem

Tempel.
 

„Takumi, mein Schatz“, rief meine Tante, lief auf mich zu und

fiel mir um den Hals.
 

„Niisan, du hattest versprochen uns schon viel früher zu

besuchen“, schimpfte das dreizehn jährige Mädchen mit mir, was mich zum Lachen

brachte.
 

„Tut mir

leid Oba san, Toru chan. Ich wollte wirklich früher vorbeikommen, aber

ich hab es leider nicht geschafft”, grinste ich beide an, als meine Tante mich los ließ. „Ach ja,

das hier ist Kaito.“
 

Erst jetzt bemerkten die beiden ihn, der regungslos hinter

mir gestanden hatte. Als Toru ihn dann musterte wurde sie sofort rot, was mich

zum grinsen bracht.
 

„Hey meine Kleine, er ist nicht für dich und ich denke mal

das du ihn zu jung bist“, flüsterte ich ihr ins Ohr. Empört schlug sie mir

gegen die Schulter, was mich nur zum Lachen brachte und wir gingen alle ins Haus.

Sofort machte sich Toru daran uns allen einen Tee zu kochen. Es war ein Haus im

alten japanischen Still.
 

„Werdet ihr hier schlafen“, fragte Toru aufgedreht nach dem

wir uns einige Zeit unterhalten hatten.
 

„Werden wir. Ich werde blieben bis Oji san aus dem

Krankenhaus kommt und den Tempel weiter betreiben kann“, sagte ich freundlich.
 

„Kannst du mich dann Morgen zur Schule fahren, sie wohlen

mir nicht glauben das du mit mir verwandt bist“, meinte sie und sah mich mit

großen Welpenaugen an. Seufzend gab ich nach.
 

„Gut dann werde ich mich mal umsehen und den Bannkreis

verstärken“, sagte ich dann.
 

„Soll dir einer von uns zur Hand gehen“, fragte meine Tante

sofort.
 

„Nicht nötig, Kaito kann mir helfen“, antwortete ich und

stand auf. Kaito tat es mir gleich und ich zeigte ihn sein Zimmer für die

nächsten Tag. Danach zog ich meine Tempelkleidung an. Umgezogen ging ich dann,

zusammen mit Kaito in den Tempel. Dort schrieb ich Formel auf weiße rechteckige

Zettel, mit denen ich dann nach draußen ging. Dort warf ich sie in die Luft,

sagte leise etwas und die Siegel flogen davon.
 

„Was war das“, fragte Kaito erschrocken.
 

„Ich habe den vorhanden Bannkreis verstärkt“, antwortete ich

und sah ihn grinsend an. „Es gibt verschiedene Möglichkeiten das zu tun und

diese liegt mir eben am besten.“
 

„Kannst du auch Geister und Youkais sehen“, fragte er mich

nun unsicher.
 

„Das kann ich seid ich denken kann und ich nehme sicher

richtig an wenn sage das deine Familie das auch kann“, antwortete ich. Er sah

mich mit großen Augen an und nickte einige Zeit.
 

„Ich werde dir etwas zeigen, womit du dich falsch nötig

gegen böse Geister oder Youkais verteidigen kann“, sagte ich ruhig zu ihn. Ich

zeigte ihn wie er die Hände falten musste und brachte ihn einen Bannspruch bei.

Es klappte auf an hieb, worauf er mich ein wenig stolz ansah. Danach ging ich

mit ihn ins innere des Tempels, in einen der hinteren Räume. Dort befand sich

ein kleiner schwarzer, schmuckloser Schrein. Vor dem Schrein brannte

Räucherwerk, dessen Duft den kleine Raum gänzlich erfühlte.
 

„Ist das der Gott der hier verehrt wird“, fragte Kaito

unsicher.
 

„Nein! In diese Schrein ist ein mächtiger Youkai versiegelt,

der vor langer Zeit Rache, an den hier ansässigen Gott schwor“, antwortete ich

und kniete mich vor den Schrein. „Nach der Legend waren die beiden früher

einmal Freunde, doch eines Tages töteten Menschen einen Großteil der hier

ansässigen Youkais. Die Youkais wollten darauf hin dann die Menschen auslöschen,

doch der Gott schützte sie, worauf ein erbitterter Kampf zwischen den Youkai und

dem Gott entbrannte. Schließlich versiegelte man den Youkai hier um schlimmeres

zu verhindern.“
 

Kaito schwieg und sah mir dabei zu wie ich das Siegel das

auf den Schrein lag verstärkte. Nach einer Stunde hörte ich erschöpft auf und

stand auf, doch ich schwankte sofort, da mir schrecklich schwindelig wurde.

Sofort war Kaito da und half mir mich draußen auf die Stufen des Tempels zu

setzten.
 

„Du schwächelst Menschenkind“, erklang nach einigen Minuten

eine belustigte Stimme.
 

„Ich hatte gestern nicht grade einen angenehmen Tag und die

Siegel brauchen auch nicht grade wenig Kraft, Baka“, sagte ich müde, während

Kaito sich suchend umsah. Doch ich wusste das Tenjin sama sich nur zeigte wenn

er es auch so wollte.
 

„Wie redest du mit einem Gott, Menschenkind“, sagte sie

Stimme erbost
 

„Tenjin sama, bitte unterlasst solche Spiele, du

verschreckst nur unseren Gast“, seufzte ich. Ein kräftiger Windstoß fegte uns

fasst von den Stufen und im nächsten Moment stand ein hübscher Mann, mit langen

schwarzen Haaren, der einen weißen Yukata trug, vor Kaito.
 

„Wenn ich mich nicht irre gehört der Knabe doch zum

Fushiwara Clan! Was hast du mit diesen Verrätern zu schaffen“, fragte mich der

Gott nun wütend.
 

„Das Oberhaupt der Familie erpresst mich“, antwortete ich

tonlos.
 

„Wie kann er es wagen das Oberhaupt des Saga Clans zu

bedrohen. Ich werde ihn zertreten wie einen Wurm“, meinte Tenjin wütend.
 

„Lass gut sein, wenn ich wollte hätte ich mich schon lange

aus dieser Situation retten können, aber ich finde mein Leben dadurch eigentlich

sehr interessant“, entgegnete ich ruhig.
 

„Ich versteh dich einfach nicht Takumi kun, du bist noch

schwerer zu begreifen als dein Großvater“, seufzte nun der Gott.
 

„Äh Takumi san, was soll das heißen du bist das Oberhaupt

des Saga Clans“, fragte Kaito nervös.
 

„Ach ja, dass kannst du ja gar nicht wissen! Ich gehöre zur

Hauptfamilie des Saga Clans und mein Onkel zu einem Nebenzweig der Familie. Da

ich die einzige noch lebende Person der Hauptfamilie bin, bin ich automatisch

das Oberhaupt“, sagte ich grinsend und kratzte mich am Hinterkopf. „Die Familie

Saga ist schon sehr alt und seid dem wir denken können betreiben wir diesen

Tempel.“
 

„Aber müsstest du den nicht den Tempel führen“, fragte mich

der Junge nachdenklich.
 

„Mit einundzwanzig werde ich ihn voraussichtlich

übernehmen“, antwortete ich.
 

„Ich kann den Tag kaum erwarten, den dann kommen die ganzen

schönen Mädchen wieder hier her zum Beten, um einen Blick auf Takumi zu

erhaschen“, fragte Tenjin breit grinsend.
 

„Ich weiß schon was du willst! Wenn du wieder anfängst den

Mädchen ständig die Röcke hoch zu wehen, weißt du was dir blüht“, schimpfte

ich, worauf mich Tenjin nur lachend ansah.
 

„Ich weiß schon“, lachte er und war in nächsten Moment

verschwunden.
 

„Wieso habe ich nur den Eindruck das ich nicht sehr alt

werde“, seufzte ich und stand auf.
 

„Weil du dich jetzt schon wie ein fünfzig jähriger anhörst“,

lachte Kaito, worauf er von mir eine Kopfnuss kassierte. Jammernd hielt er sich

den Kopf, während ich durch das Torii in den Wald, der wie ein Kilometer breiter Gürtel, um den Tempel lag.

Eilig lief Kaito mir nach.
 

„Du Takumi san, ist es nicht gefährlich einen Youkai in

einem Tempel aufzubewahren“, fragte er mich nach einiger Zeit.
 

„Ist es nicht, den niemand kann den Tempel, weiter als bis

zur Haupthalle, wo der Schrein von Tenjin ist, betreten, selbst Tenjin selber

kann nicht weiter“, sagte ich ruhig zu ihn. „Du konntest nur weitergehen weil

ich es so wollte.“
 

„Wieso kann man den Kami sama daran hindern weiter in den

Tempel hineinzugehen“, fragte er.
 

„Du musst es dir so ähnlich wie den Bannkreis vorstellen den

ich eben errichtet habe. Es ist wie ein unsichtbares Schild, das nur wenige

Menschen durchtreten können“, erklärte ich ohne anzuhalten. „Das ist nötig

weil Geister oder Dämonen zu in der Lage sind, unseren Geist zu Manipulieren und so

könnten sie zum Schrein gelangen und den Youkai befreien. Selbst Tenjin könnte

so etwas passieren, den seine Kraft hängt davon ab wie fiele Menschen hier her

kommen und Beten“
 

„Du weißt echt verdammt viel, sempai“, grinste er.
 

„Kann sein, aber ich muss noch viel lernen bis ich den

Tempel übernehmen kann“, sagte ich tonlos und blieb auf einer Lichtung stehen.

Ich bedeutete ihn still zu sein, holte eine Kette aus grüner Jade hervor,

legte sie um meine Hände und faltete diese. Leise sprach ich lange Bannformel.

Immer wieder konnte man leise schreie hören und panische Schritte.
 

„Was hast du gemacht“, fragte Kaito unsicher, als ich

aufhörte und mich zu ihn umdrehte.
 

„Ich habe den Wald von den schwachen, bis mittleren Youkais

befreit“, antwortete ich müde. „Sie sind meistens freundlich und ganz harmlos,

doch sind sie im Moment in Gefahr. Hier treiben sich sehr starke Youkais rum,

die ihre kraft oft steigern, in dem die schwächere Artgenossen fressen.“
 

„Also schlägst du im Grunde zwei Fliegen mit einer Klappe.

Du schütze die schwachen und dazu verhinderst du das die Starken noch stärker

werden“, erwiderte Kaito, als er neben mir her ging. Ich nickte nur und wir

gingen schweigend zurück zum Tempel, wo uns eine unerwarteter Besuch erwartete.

Mein Auto hatte einen Bruder bekommen und allein dadurch wusste ich, wenn ich

im Haus zu erwarten hatte.
 

„Wir sind wieder da“, rief ich laut, als wir eintraten und

unsere Schuhe auszogen. Ich hörte wie die Tür zum Wohnzimmer aufgeschoben wurde

und zwei Minuten später stand meine Tante vor mir.
 

„Dein alter Schulfreund Keisuke kun ist vorbeigekommen, da

du wohl heute Morgen so früh aufgebrochen bist“, sagte sie mir freudiger

Stimme.
 

„Sag ihn das ich später zu euch komme, ich muss noch ein

wenig arbeiten“, meinte ich tonlos, ohne sie anzusehen.
 

„Aber Takumi kun, er ist extra hier her gekommen um dich zu

sehen. Komm wenigstens auf eine Tasse Tee ins Wohnzimmer“, versuchte sie mich

zu überreden, doch ich ignorierte sie einfach und ging auf mein Zimmer. Dort

setzte ich mich an den Schreibtisch und suchte etwas in einigen meiner Büchern.

Nach einiger Zeit klopfte jemand an die Tür und schob sie dann auf ohne auf

eine Antwort zu warten. Verwundert drehte ich mich um und sah wie Keisuke hinter

sich die Tür schloss und dabei ein Tablett mit zwei Tassen Tee balancierte.
 

„Was willst du“, fragte ich unfreundlich, sah dabei aber

wieder in meine Bücher.
 

„Ich will mit dir reden“, antwortet er und kam auf mich zu.

Er stellte einer der Tassen neben mich. „Das gestern Abend hätte ich nicht tun

dürfen. Ich weiß es ist unverzeihlich, aber ich hoffe du gibst mir noch eine

Chance und wir fange noch mal von vorne an... nun ich mag dich wirklich gerne.“
 

„Selbst wenn ich es tun würde, was glaubst du wie sich dein

Schwester fühlen würde wenn sie ausfindet das du dich in mich verliebt hast“,

sagte ich trocken und drehte mich auf meinen Schreibtischstuhl zu ihn um. Er

sah mich mit großen Augen an, aber schwieg.
 

„Ich werde weiter für dich arbeiten und Zeit mit Ai

verbringen, aber mehr sollte da wirklich nicht sein, Kesiuke san“, sagte ich

kalt. Ich wollte mich grade wieder um drehen, als plötzlich Tenjin vor mir

stand.
 

„Takumi du musst dich beeilen, vor dem Tempel sind plötzlich

Onis aufgetaucht“, sagte er. Sofort sprang ich auf und rannte ohne Rücksicht

auf jemanden zu nehmen nach draußen, zu ersten Torii des Hauptgebäudes. Dort

standen gut ein dutzend Onis, die mit

ihren Keulen den Bannkreis zu zerschlagen. Grade als ich anfing die

beschädigten Stellen aus zu besseren kamen Kaito, Keisuke und Tenjin zu mir.
 

„Tenjin sama, ich brauche deine Hilfe“, sagte ich

angestrengt, während mir der Schweiß über die Stirn lief.
 

„Was ist heute mit dir los, du bist den ganzen Tag,

leichenblass und du bist so kraftlos“, sagte er seufzend, zauberte aber einen

Speer hervor. Er wartete nicht auf eine Antwort, sondern stürmte durch den

Bannkreis und griff die Onis an.
 

„Kaito, erinnerst du dich noch an das was ich dir vorhin

beigebracht habe“, fragte ich ihn. Er nickte und fing an. Ich hörte dann auf,

zog die Kette aus Jade hervor und lief ebenfalls zu den Onis, die ich mit Zauber angriff.

Ich schaltete grade meinen vierten Oni aus, als ich Keisuke Schrei hörte.
 

„Takumi, hinter dir!“
 

Ich drehte mich um und sah wie eine Keule geschwungen wurde.

Ich schaffte es nicht ihr aus zu weichen und wurde hundert Meter durch die

Luft geschleudert. Hart schlug ich auf den Boden auf und krümmte mich, da mich

Keule genau meinen Oberkörper erwischt hatte.
 

„Takumi“, hörte ich eine besorgte Stimme und wurde auf den Rücken

gedreht. Verschwommen sah ich die drei um mich herum stehen, während mir jeder

Atemzug schmerzen bereitete.
 

„Sind die...“, begann ich leise zu sagen, wurde aber von

Tenjin unterbrochen.
 

„Die Onis sind alle tot“, sagte Tenjin und hob mich

vorsichtig hoch. Kurz darauf verlor ich wiedermal das Bewusstsein.

Fluch

Stöhnend vor Schmerz wurde ich langsam wach und das erste was ich sah als ich die Augen aufschlug, löste bei mir einen Reflex aus. Ohne nachzudenken holte ich aus und verpasste ihn eine volle Breitseite.
 

„Hey, was sollte das“, meinte er wütend und hielt sich das schmerzende Kinn.
 

„Nachdem was du mit mir gemacht hast wunderst du dich noch darüber“, entgegnete ich trocken und setzte mich langsam auf. Ich lehnte mich gegen mein Bett und versuchte meinen Atem ruhig zu halten, damit mein lädierter Brustkorb nicht ganz so schmerzte.
 

„Es tut mir schrecklich leid, was ich dir angetan habe“, sagte er nun und stand langsam auf.
 

„Glaubst du echt das, DAS mit einer einfachen Entschuldigung vergessen ist“, schrie ich ihn wütend an. „Du hast mich unter Drogen gesetzt und vergewaltigt!“
 

Plötzlich wurde die Tür zu meinem Zimmer aufgerissen und es kamen fünf Personen ins Zimmer. Es waren Kaito, Haru, Toru, meine Tante und Tenjin, letzterer ging kaum das er Keisuke sah auf ihn los. Der Gott hatte in am Kragen gepackt und drückte ihn brutal an der Wand hoch.
 

„Wie kannst du es wagen dich an Takumi dono zu vergreifen“, sagte der Gott mit einen Ton der einen das Blut in den Adern gefrieren ließ. Schwerfällig krabbelte ich aus dem Bett, ging langsam zu Tenjin und legte ihn beruhigend eine Hand auf die Schulter.
 

„Tenjin lass ihn los, das ist eine Sache zwischen ihn und mir“, sagte ich ruhig.
 

„Aber er...!“
 

„Was er mit MIR gemacht hat ist meine Sache, die ich regeln werde, also lass ihn jetzt los“, unterbrach ich ihn. Er ließ ihn wirklich los, worauf der junge Yakuzaboss keuchend zu Boden sank.
 

„Taku nii san“, kam es fragend von Toru.
 

„Keine Angst, ich bin halbwegs in Ordnung“, einte ich grinsend und zerzauste ihr die Haare.
 

„Halbwegs in Ordnung? Du kannst froh sein das du noch lebst, wenn dich das Ding ein wenig anders erwischt hätte, wärst du jetzt mausetot“, kam es aufgebracht von Haru.
 

„Ach was so schnell bin ich nicht klein zu kriegen“, grinste ich ihn an und sein Blick sagte mir das er in diesem Moment an meiner Zurechnungsfähigkeit zweifelte.
 

„So da ja alles geklärt ist kann ich ja aufbrechen“, meinte ich ruhig und ging zu meinem Wandschrank um mir Klamotten raus zu nehmen.
 

„Wo willst du hin“, fragte meine Tante besorgt.
 

„Ich habe gleich einen Dreh zu einen Werbespott den man nicht mehr absagen konnte“, sagte ich und zog über meinen bandagierten Oberkörper ein schwarzes Hemd.
 

„Du bist doch verletzt“, kam es verzweifelt von meiner Tante.
 

„Oba san, es ist nur ein Werbespott und ich verspreche dir vorsichtig zu sein“, sagte ich freundlich zu ihr, während ich mir eine weiße Krawatte um band.
 

„Ich muss dir ernsthaft davon abraten. Du hast zwar nicht gebrochen, was schon an einem Wunder grenzt, aber du solltest dich trotzdem die nächsten Tage schonen“, meinte Haru ernst.
 

„Kann ich nicht, aber wenn du dann ruhe gibst kannst du ja mit kommen“, gab ich seufzend nach. Er dachte kurz nach und stimmte dann zu.
 

„Ich werde dich ebenfalls begleiten“, kam es dann von Keisuke, der sofort wütend von Tenjin angesehen wurde.
 

„Tenjin lass gut sein, es ist mir so lieber. So kann ich ihn wenigstens im Auge behalten und er wird wohl kaum an einem Set voller Leute etwas Dummes tun“, meinte ich ruhig. Tenjin sah den Yakuzaboss warnend an, während ich Kaito darum bat den Schrein im Inneren des Tempels im Auge zu

behalten. Danach beruhigte ich meine Tante und meine besorgte Cousine etwas, bevor wir mit Harus SUV los fuhren. Ich wies ihn den Weg, aber sonst wurde während der gesamten Fahrt nicht geredet. Ich führte ihn zu einem alten Fabrikgelände wo bereits das Set aufgebaut war und meine schlecht gelaunte Managerin auf mich wartete. Kaum war ich ausgestiegen, kam sie auf mich zu packte mich grob am Arm und zog mich nicht grade sanft hinter sich her. Er im inneren eines Wohnwagens angekommen ließ sie mich los.
 

„Bist du von allen guten Geistern verlassen, dich mit einer Oberschülerin einzulassen“, schrie sie mich nun wütend an und hielt mir eine Zeitung vor die Nase: Dort war ein Photo von mir zu sehen, auf den ich mein Auto vor Ais Schule aufschloss und daneben war ein Photo von Ai zu sehen wie sie auf mein Motorrad stieg. Darunter stand ein Artikel über meine angebliche Beziehung mit ihr.
 

„Das ist doch Schwachsinn. Sie ist Keisukes kleine Schwester und ich habe sie nur einige male in die Schule gebracht, da sie Probleme in der Schule hatte“, sagte ich ruhig und legte die Zeitung desinteressiert weg.
 

„Das kannst du ja dann den Reportern nach dem Dreh selber erklären“, sagte sie schlecht gelaunt und zeigte mir das erste Outfit. Ich zog mich um und ging mit ihr zum Drehleiter. Er erklärte mir was ich tun sollte. In den folgenden Stunden wechselte ich ständig die Outfits und stellte sie in den abgesprochenen Posen dar. Allerdings konnte man nur durch das Make up verbergen

wie blass ich eigentlich war.
 

Erleichtert zog ich nach sechs Stunden meine eigenen Klamotten an, als meine Managerin, zusammen mit Haru und Keisuke in den Wohnwagen.
 

„Habe ich dir nichts gesagt das es besser wäre sich zu schonen“, schimpfte Haru als er sah wie schwer ich atmete.
 

„Was hat er den“, fragte meine Managerin verwundert.
 

„Er hatte gestern einen Motorradunfall und hat sich dabei die Rippen schwer geprellt“, antwortete Keisuke. „ Haru hat ihn zwar geraten den Dreh abzusagen, doch er wollte es sich nicht ausreden lassen.“
 

Nun sah auch die Frau mich besorgt an. Ich setzte mich auf Harus bitte hin und nahm dankbar ein Glas Wasser von ihn an.
 

„Gut dann bringt ihn nach Hause, ich werde mich um die Reporter kümmern“, sagte die Frau dann plötzlich seufzend. Ich wollte aufstehen, doch plumpste ich sofort wieder zurück auf den Stuhl.
 

„Keisuke würdest du ihn bitte ins Auto tragen, der kleine hat es übertrieben“, meinte dann Haru. Bevor ich mich beschweren konnte wurde ich auf den Arm genommen und wurde wie ein kleines Kind zum Wagen getragen, wo Haru ihn die Tür öffnete, damit er mich auf die Rückbank legen konnte. Er

setzte sich zu mir und legte meinen Kopf auf seinen Schloss. Es war mir furchtbar unangenehm, aber bevor ich mich aufsetzten konnte, hielt er mich mit sanfter Gewalt an den Schultern fest.
 

„Bleib liegen, nur bis wir bei deiner Familie sind“, meinte er mit sanfter Stimme und strich mir leicht durch die Haare. Ich sah zu ihn auf und sah wie er gedankenverloren aus dem Fenster sah, während Haru vom Gelände fuhr. Der Arzt fuhr besonders vorsichtig, wobei keiner von uns auch nur ein Wort sagte.
 

Als wir schließlich bei meiner Tante angekommen waren, hob mich Keisuke wieder hoch und trug mich vorsichtig nach drinnen, wo uns schon an der Haustüre alle begrüßte, selbst Tenjin war dabei.
 

„Was hast du jetzt wieder mit ihn gemacht“, schrie der Gott, Keisuke sofort an.
 

„Er trägt ihn auf meine Bitte hin, da Takumi keinen schritt mehr laufen kann. Mich hat es eh während des ganzen Dreh gewundert das er nicht vorher shon zusammengeklappt ist“, sagte nun Haru wütend. Keisuke achtete nicht weiter darauf und trug mich auf mein Zimmer, wo er mich auf mein Bett legte. Er wollte dann schon wieder gehen, doch ich hielt ihn schnell am Ärmel fest.
 

„Wieso hast du mir das angetan“, fragte ich ihn leise.
 

„Mir ist eine Sicherung durchgeknallt“, antwortete er, ohne mich anzusehen. „Ich habe trage die Verantwortung für viele Menschen und ich darf mir einfach keine Schwäche erlauben.“
 

„War es wirklich eine schwäche, was vor ein paar Tagen, Abends passiert ist“, fragte ich ihn, ohne ihn loszulassen.
 

„Wenn Liebe eine Schwäche ist, dann ja. Den du hast mir in diese Nacht mein Herz gestohlen“, sagte er mit ernster Miene. Ich sah ihn erst entgeistert an und fing dann ganz plötzlich an laut zu lachen.
 

„Oh Gott, du hast dich grade angehört wie einer dieser Schauspieler der den Text eines
 

Drehbuch aufsagt“, lachte ich und setzte mich vorsichtig auf. „Aber ich sag dir was Keisuke, Liebe ist keine Schwäche, den macht uns erst stark. In Zeiten in denen wir schwanken, gibt sie uns die stärke weiter voran zu gehen.“
 

„Und du hörst dich grade schwul an“, beschwerte er sich nun beleidigt, weswegen ich ihn nun frech angrinste.
 

„Na vielleicht liegt es auch daran das ich Bi bin“, sagte ich amüsiert. „Ich habe nicht nur mit dir geschlafen, weil ich betrunken war.“
 

Er setzte sich nun neben mich auf das Bett und ich lehnte mich müde an ihn. Vorsichtig legte er einen Arm um meine Schulter legte, um mich so ein wenig zu stützen.
 

„Vergibst du mir etwa“, fragte er mich vorsichtig.
 

„Das tu ich, wenn du mir verspricht nie wieder so etwas mit mir zu tun“, antwortete ich müde, mit geschlossenen Augen.
 

„Nie wieder werde ich dir so etwas antun“, sagte er sofort. Ich kuschele mich noch mehr an ihn. Lange saßen wir so da, bis wir uns zusammen schlafen legten.
 

Doch ich schlief nicht lange. Mitten in der Nacht wachte ich auf und konnte nicht mehr einschlafen da mir vieles durch den Kopf ging. Vorsichtig stand ich auf um Keisuke nicht aufzuwecken und verließ leise mein Zimmer. Ich holte mir eine Taschenlampe aus der Küche, mit er ich nach draußen ging. Ich ging zu dem kleinen Lager das neben dem Tempel lag, öffnete das Vorhängeschloss, an der Tür und betrat das stickige Lager. Überall war Staub und Spinnenweben.

Einige Spinnenweben hatten fasst gänzlich den Lichtschalter verdeckt, den ich

erst nach einigen Minuten wiederentdeckte.
 

Achtlos legte ich dann die Taschenlampe zur Seite und sah mir die Kartons in den Regalen um. In ihnen befanden sich Artefakte des Tempels, Dinge des tempellebens, Kostüme, aber auch Aufzeichnungen die sehr weit in der Zeit zurück reichten. Ich holte die für mich interessanten Unterlagen hervor und fing an zu lesen.
 

„Du solltest wirklich im Bett legen und dich ausruhen“, erklang eine anklagende Stimme.
 

„Ruhe wird überbewertet“, meinte ich tonlos ohne aufzusehen. „Außerdem weist du doch selber nur zu gut das Verletzungen schnell bei mir heilen, wenn ich ein wenig Schlaf hatte.“
 

„Unter der Voraussetzung du hast nicht zu viel deine Kraft verwendet“, meinte er ernst. „Du hattest Glück das du noch genug hattest um sofort die Rippenbrüche zu heilen, nach dem du getroffen wurdest!“
 

„Kann sein“, sagte ich nur und sah nun zu ihn. „Kannst du mir etwas über den Fushiwara Clan sagen, alle wirklich interessanten Unterlagen sind geschwärzt.“
 

„Sie sind wahrscheinlich die Familie die von allen Kamis und Youkais am meisten gehasst wird“, sagte Tenjin ruhig und setzte sich elegant auf einige Kisten. „Vor langer Zeit, haben sie sich über mehrere Generationen lang Kamis und Youkais, zu untertan gemacht. Vor etwa hundertfünfzig Jahren dann, haben sich viele zusammen getan und haben einen mächtigen Fluch über die gesamte Familie gelegt.“
 

„Und was bewirkt der Fluch genau“, fragte ich nachdenklich, während ich die Aufzeichnungen zurück legte.
 

„Es nimmt ihnen alle ihre Fähigkeiten, bis auf die meinesgleichen zu sehen“, antwortete der Gott ruhig. „Für das was sie vielen angetan haben, haben die ihnen Rache geschworen. Und ehrlich gesagt wundert es mich ein wenig das es sie immer noch gibt.“
 

Seufzend setzte ich mich nun ihn gegenüber auf einige Kisten und dachte einen Moment nach. Alles gab so langsam einen Sinn, aber es war auch neue Fragen auf.
 

„Denkst du das Keisuke über alles Bescheid weiß“, fragte ich, den weißhaarigen nachdenklich.
 

„Davon gehe ich stark aus und ich denke mal er ist sich auch deiner Besonderheit sehr bewusst, daher bin ich der Meinung das du ihn so schnell wie möglich los werden solltest“, meinte er ernst.
 

„Das geht zu meinem Bedauern nicht, oder weswegen glaubst du das ich ihn immer noch in meiner nähe dulde, obwohl er das mit mir getan hat“, sagte ich ruhig und sah ihn ernst an.
 

„Du bist durchtrieben Takumi“, meinte Tenjin grinsend. „Lass deine Freunde nah an dich heran und deine Feinde noch näher.“

Tränen und Wut

Nach meiner Unterhaltung mit Tenjin, verschloss ich sorgsam

das Lager und ging zurück zum Haus, wo ich mich erst einmal daran machte für

alle ein Frühstück zu zaubern. Dabei dachte ich über die Worte des weißhaarigen

Gottes nach, aber ich fragte mich auch immer wieder wieso man alle

Informationen über den Fushiwara Clan geschwärzt hatte. Irgendwie hatte ich das

Gefühl das, das Schicksal des Fushiwara Clans, eng mit dem des Saga Clans

verwoben war. Das zeigten mir schon das es überhaupt Unterlagen gab.
 

„Morgen“, erklang es hinter mir verschlafen und riss mich

unsanft aus meinen Gedanken. Schnell drehte ich mich um und sah in der Tür

einen verschlafenden Kaito stehen.
 

„Morgen! Wieso bist du den so früh wach“, fragte ich ihn

verwundert.
 

„Angewohnheit, da ich zu Hause das Essen für alle Koche“,

sagte er, setzte sich an den Tisch und bekam von mir eine Tasse Kaffee hin

gestellt. „Dir ist sicher aufgefallen das es bei mir zu Hause, bis auf Ai keine

Frauen gibt.“
 

„Wieso eigentlich“, fragte ich neugierig, während ich fleißig Gemüse schnitt.
 

„Keisuke ist der Meinung das es zu gefährlich ist. Er macht

sich immer furchtbare Sorgen um die Familie, da wir Fushiwaras nicht grade eine

hohe Lebenserwartung haben“, fing er an zu erklären. „Die Frauen und Kinder

unsere Familie Leben in sicheren Häusern, jeder Zeit umgeben von Exorzisten.“
 

„Kannst du mir sagen wieso, solche extremen Maßnahmen

nötig sind“, fragte ich, während ich Eier, für Omeletts aufschlug.
 

„Den genauen Grund weis nur Keisuke und Masato, da er

Keisukes Nachfolger ist, sollte ihn etwas passieren“, antwortete der Junge und

sah nachdenklich in seine Tasse. „Den Kindern unserer Familie wird immer wieder

die gleiche Geschichte erzählt.“
 

Seine Stimme klang plötzlich traurig, worauf ich mich

verwundert umdrehte und etwas erschrak als ich sein weinendes Gesicht sah.

Ich schaltete den Herd aus und setzte mich auf einen Stuhl neben ihn.
 

„Meine Mutter hat mir diese Geschichte erzählt, als diese

Monster kamen und sie alle umbrachten“, fing er an mit zitternder Stimme zu

erzählen. „Ich war sechs und lebte mit meiner Mutter und meinen jüngeren

Zwillingsschwestern in einem kleinen Dorf. Wie jeden Abend erzählte unsere Mutter uns von einer mächtigen Familie, die starke Dämonen Kontrollieren

konnten. Sie nutzen sie um ihr Dorf und ihr Familien zu verteidigen, dafür

schützen sie die Dämonen vor den bösen Menschen. Doch eines Tages wurde ein

Dämon undankbar und wollte die Familie auslöschen.“
 

„Was ist dann passiert“, fragte ich ihn sanft und reichte

ihn ein Taschentuch, damit er seine Tränen trockenen konnte. Damit er sich ein

wenig geborgen fühlte, streichelte ich ihn sanft durch die Haare, wie ich es

noch zu gut von meiner Mutter kannte.
 

„Mächtige Krieger kamen ihnen daraufhin zur Hilfe und

besiegten den Dämon, aber in seiner Wut verfluchte er die Familie, mit seiner

letzten Kraft. Von da an konnte die Familie nie wieder einen Dämon

Kontrollieren“
 

Während der ganzen Erzählung musste ich an die Worte von

Tenjin denken, aber ließ mir nicht anmerken. Ich rückte mit meinem Stuhl etwas

näher an ihn und nahm den Jungen vorsichtig in den Arm. Wortlos versuchte ich

ihn zu trösten, da ich einfach nicht wusste was ich sagen sollte.
 

„Was ist den hier los?“
 

Erschrocken sah ich auf, weil ich niemanden hab kommen

hören. Nur Kaito regte sich nicht, er klammerte sich weiter an mich und weinte

lautlos.
 

„Er hat mir von seiner Mutter und seine Schwestern erzählt.

Seid dem weint er furchtbar und ich kann ihn einfach nicht beruhigen“, erklärte

ich den verwunderten Arzt ruhig, ohne den Jungen loszulassen.
 

„Er hat noch nie mit jemanden darüber geredet“, sagte Haru

erstaunt und kniete sich nun neben uns beide. Auch er versuchte Kaito zu

beruhigen, doch auf ihn reagierte er nicht einmal. Schließlich schlief Kaito

vor lauter weinen ein. Vorsichtig hob ich den Jungen hoch, sagte Haru da sich

ihn auf sein Zimmer bringen wollte und ging. Mir tat der Kleine furchtbar Leid,

was wohl auch der Grund war, das ich ohne nachzudenken ihn trösten wollte.

Ich wolle das freche grinsen wieder sehen.
 

Im Zimmer angekommen, legte ich ihn vorsichtig auf das Bett

und deckte ihn sorgsam zu, aber ich verließ das Zimmer nicht.
 

„Tenjin du kannst raus kommen, du vergießt das ich deine

Anwesenheit spüren kann“, sagte ich leise. Ein Luftzug im Rücken zeigte mir

das er aus seinem Versteck raus gekommen war.
 

„Was sagst du zu der Geschichte“, fragte ich den Gott leise,

ohne meinen Blick von dem Schlafenden abzuwenden.
 

„Es ist eine Geschichte die man kleinen Kindern vor dem zu

Bett gehen erzählt, auch wenn sie gewisse Parallelen hat“, antwortete Tenjin

gelangweilt.
 

„Wie oft hatten wir das jetzt schon, mein Freund. Ich mag es

nicht wenn du mir nicht die Wahrheit erzählst“, seufzte ich und drehte mich zu

ihn um.
 

„Und weist du wie seltsam ich es finde das du einen Gott,

als deinen einzigen Freund nennt“, grinste Tenjin daraufhin frech.
 

„Ja ja, leck mich doch!“
 

„Zu gerne! Hier oder auf deinem Zimmer?“
 

„Du bist echt der einzige Gott der mir je begegnet ist der

notgeil ist“, seufzte ich geschlagen und verließ den Raum ohne den anderen zu

beachten. Mich immer noch über Tenjin ärgern fing ich zurück in die Küche, wo

ich erstaunt feststellte das Haru weiter gekocht hatte. Wortlos fing ich daraufhin den Tisch an zu

decken, während nach und nach die andere, bis auf Kaito eintrafen, selbst

Tenjin war dabei, der Keisuke nicht aus den Augen ließ.
 

„Wo ist eigentlich Kaito“, fragte Toru, nach einiger Zeit

verwundert
 

„Er hat sich noch einmal hin gelegt da er sich nicht so gut

fühlt“, antwortete ich freundlich und wollte grade noch etwas sagen, als wir von

draußen das Geräusch von mehrere Autos hörte. Verwundert stand ich auf und sah

aus dem Fenster und was ich dort sah

gefiel überhaupt nicht.
 

„Keisuke was hast du verbrochen, das hier gleich drei

Polizeiwagen antanzen“, fragte ich den Yakuzaboss stink sauer. Er sah mich nur

entgeistert an.
 

„Ihr beiden bleibt bitte drinnen“, sagte ich freundlich zu

meine Tante und Toru, bevor ich nach draußen ging. Grade als ich durch die

Haustüre trat, steigen acht Polizisten aus ihren Autos.
 

„Guten Morgen, mein Name ist Kommissar Ito“, sagte ein

älterer Herr in einem ernsten Ton. „Ich bin auf der Suche nach Keisuke

Fushiwara, man sagte mir ich könnte ihn hier bei ihnen finden.“
 

„Ich bin hier“, erklang dann hinter mir seine Stimme und er

trat zusammen mit Haru aus der Tür.
 

„Wie kann ich ihnen helfen“, fragte Keisue freundlich.
 

„Wir haben Informationen bekommen das sie gestern Abend in

ihren Club Black Sun einen großen Drogendeal vollzogen haben“, sagte der

Kommissar.
 

„Dann können sie ja sofort wieder verschwinden, den er war

gestern , ab etwa zehn Uhr morgen mit mir und

Haru Fushiwara zusammen. Das kann übrigens eine gesamte Filmcew

bestätigen“, sagte ich ruhig, da ich die Polizei so schnell wie möglich vom

Tempelgelände runter haben wollte.
 

„Und sie sind“, fragte der Mann, worauf er nicht nur von mir

verwundert angesehen wurde.
 

„Mein Name ist Takumi Saga, ich bin Schauspieler“,

antwortete ich freundlich.
 

„Saga? Ich glaube meine Tochter hat einige Poster von ihnen

bei sich im Zimmer hängen“, kam dann grinsend von dem Kommissar. Nur schwer

konnte ich das Bedürfnis unterdrücken mir gegen die Stirn zu schlagen und laut

zu seufzen.
 

„Na gut, reicht ihnen jetzt das Alibi, den sie befinden sich

hier auf einer Tempelanlage und ich sehe hier nicht gerne Polizisten, in ihrer

Uniform, dass verschreckt nur die Gäste“, meinte ich ruhig.
 

„Natürlich, wir werden es überprüfen und wenn wir noch

Fragen haben wo können wir Sie beide finden“, fragte der Kommissar.
 

„Wir werden die nächste Tage hier sein, da ich die Leitung

des Tempels übernommen habe bis mein Onkel aus dem Krankenhaus wird“, sagte ich

ruhig. Die Polizei verabschiedete sich kurz darauf und kaum das sie außer

Sichtweite waren, hatte ich Keisuke schon am kragen gepackt.
 

„Mir sind deine verdammten krummen Geschäfte ziemlich egal,

aber ich warne dich nur einmal“, sagte ich leise mit einem wütenden Unterton in

der Stimme. „Sollte meine Familie in irgendeine deiner Art und weise durch

deine Machenschaften in Schwierigkeiten geraten, bringe ich dich eigenhändig

um.“
 

Danach stieß ich ihn unsanft gegen die nächste Wand und ging

ohne noch ein Wort zu sagen in den Tempel, wo ich den Rest des Tages, einige

sehr nötige Arbeiten nachholte Bei diesen half mir ab dem Mittag dann auch

Kaito, der von der ganzen Sache mit der Polizei nichts mitbekommen hatte.
 

Als ich dann am späten Abend ins Haus ging hörte ich zwar

das Keisuke und Haru noch da waren, aber ich ging nicht zu ihnen. Ich ging

geradewegs ins Bad, nahm eine lange heiße Dusche und legte mich dann ins Bett,

wo ich noch lange Wach lag und mich über diesen nichtsnutzigen Yakuza ärgerte.
 

Auch am nächsten Morgen ging ich ihn aus dem Weg und sprach

in seiner nähe kein Wort. Aber zu meinem

Bedauern verunsicherte ich mit meinem Verhalten auch Kaito und grade als

ich mit ihn darüber reden wollte, sah ich zwei unerwartete Besucher. Ai und

eine schüchtern wirkendes Mädchen, mit schwarzen Haaren, traten auf das

Tempelgelände und sahen sich suchend um. Kaum das Ai mich sah, kam sie auf mich

zu gerannt und hielt etwas in der Hand.
 

„Takumi etwas Schlimmes ist passiert“, sagte sie aufgeregt

und bleib völlig außer Atem vor uns stehen. Erst jetzt sah ich das sie eine

Zeitung in der Hand hatte.
 

„Man schreibt über sie das sie mit Drogen dealen würden und

das sie mit der Mafia zusammen arbeiten würden“, sagte und die Begleitung von Ai.

„Da steht auch das ihr Management ihren Vertrag kündigen wird, sollte sich die

Behauptungen als war erwiesen.“
 

Ohne ein Wort zu sagen drehte ich mich wütend um und ging

zum Hause.



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