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Licht im Dunkeln

Vertrauensbruch, Wahrheiten und Gefährten
von

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„Der Feind steht im eigenen Lager!“

Wem könne wir noch vertrauen, wenn nicht den eigenen Freunden? An was soll man noch glauben, wenn sich alles, was man von einer nahestehenden Person erfahren hat, als Lüge entpuppt? Was soll man tun wenn man von allen verraten und betrogen wurde?
 

Ist schwarz jetzt wirklich schwarz und weiß wirklich so weiß wie einem immer eingebläut wurde? Sind die bösen wirklich die skrupellosen, menschenverachtenden, sadistischen Monster wie es uns erzählt wurde?
 

Ist der Führer der weißen Seite, in der Realität wirklich so rein wie er immer tut? Ist er wirklich nur am besten für die magische Welt interessiert oder verfolgt er seine eigenen Ziele um an Macht zu kommen?
 

Verrat!!!
 

Vertrauensbruch!!!
 

Lügen!!!
 

Das sind die Mittel der weißen Seite, aber sie verstecken es gut. Ihr Führer ein manipulativer alter Mann, seine Anhänger vertrauen ihm blind, führen seine Befehle ohne darüber nach zu denken aus.
 

Familien werden auseinander gerissen, Kinder werden entführt oder getötet, unschuldige Menschen werden barbarisch abgeschlachtet und dies wird alles von der weißen Seite fabriziert und dem dunklen Lord und seinen Todessern zugeschrieben.
 

Freunde werden zu Feinden, Feinde werden zu Freunden. Schwarz wird zu weiß und weiß zu schwarz. Gut wandelt sich in böse und böse in gut.
 

Wenn man dies alles weiß, sollte man genau darüber nachdenken, auf welcher Seite man stehen will und welche die Richtige ist.
 

Die Dunkelheit zieht über die magische Welt herein und bald ist es nicht mehr möglich sich neutral zu verhalten, man muss sich für eine Seite entscheiden, ob man dies nun will oder nicht.
 

Die Entscheidung welche Seite das ist, liegt bei jedem einzelnen. Wählt man die Seite die öffentlich als weiß und gut bezeichnet wird?
 

Oder entscheidet man sich, obwohl man weiß das man damit in Verruf gerät, für die in der Allgemeinheit bekannten schwarzen Seite und kämpft damit aber für die richtigen und wertvollen Ziele? Denn die Ziele der schwarzen Seite werden von der Öffentlichkeit und dem Ministerium verfälscht und stimmen nicht mit den Tatsachen überein.
 

Ihr alle müsst selbst entscheiden!
 

Ich für meinen Teil, habe es schon gemacht!

Entdeckungen

Es ist dunkel und kalt, aber mir ist es egal. Vor ein paar Minuten ist meine ganze Welt zusammen gebrochen. Alle die ich liebte, haben mich betrogen und verraten. Zumindest weiß ich jetzt woran ich bin.

Es kommt sehr oft vor, dass Hermine, Ron und Ginny zum Direktor müssen, nur sagen die drei mir nie was er wollte und versuchen schnell das Thema zu wechseln. Irgendwann habe ich es aufgegeben, sie danach zu fragen und habe mir fest vorgenommen sie beim nächsten Mal mit meinem Tarnumhang zu verfolgen. Leider ist mir das im vergangenen Schuljahr nicht mehr gelungen. Dafür aber heute, es ist der 1. September, wir sind heute am frühen Abend in Hogwarts angekommen und sofort wurden sie wieder zum Direktor beordert.
 

Flashback
 

Heute ist es soweit, sie wurden wieder in Dumbeldors Büro beordert und ich folge ihnen unauffällig mit meinem Tarnumhang, den ich glücklicherweise kleingezaubert in meiner Umhangtasche hatte. Am Wasserspeier angekommen murmelt Hermine das Passwort und schon kommt Bewegung in die Figur und ich zwänge mich schnell mit auf die Treppe, aber immer darauf bedacht, dass mich niemand von den dreien bemerkt.

Oben angekommen klopft Hermine an die schwere hölzerne Tür und man vernahm fast sofort, ein „Herein“ von hinter der Tür. Zügig öffnet sie die Tür und die drei treten in das Büro ein, ich habe zu tun unbemerkt und schnell genug durch die Tür zu schlüpfen bevor Ginny sie wieder schließt. Drin angekommen verkriech ich mich schnell in eine Ecke um sie alle zu beobachten.

„Schön dass ihr drei gekommen seid. Ich hoffe ihr hattet erholsame Ferien. Gibt es irgendwelche neuen Erkenntnisse wegen Potter. Schöpft der Bengel irgendeinen Verdacht?“ Die Kälte in der er meinen Namen ausspricht schockt mich.

„Nein, der Freak benimmt sich wie immer, außer das er in letzter Zeit etwas ruhiger geworden ist. Ich denke das hat was mit dem Tot von diesem schäbigen Köter zu tun. Ich bin froh dass er uns damit nicht mehr nervt, sein ewiges Rumgeheul konnte war ja nicht zum Aushalten und wir mussten ihm auch noch zuhören und gut zureden.“ spuckt Ron aus.

„Und du Ginny, hast du es geschafft ihn zu verführen?“ wendet sich der Direktor nun an sie.

„Noch nicht ganz, aber er mag mich schon sehr, ich glaube es wird nicht mehr lange dauern und er frisst mir aus der Hand. Aber Sir eine Frage habe ich noch. Wie weit muss ich mit ihm gehen? Wenn ich mir nur vorstelle, das ich mit diesem … diesem Etwas schlafen soll … WÄÄÄÄÄH!“ dabei schüttelt sie sich um ihrer Aussage noch mehr Ausdruck zu verleihen.

„Du wirst soweit gehen, wie es nötig ist, Ginny. Wenn er mit dir ins Bett will, dann wirst du das machen. Wir müssen alle Opfer bringen, um ihn an uns zu binden. Ich muss ihm auch immer den netten Großvater vorspielen, damit er keinen Verdacht schöpft. Er darf nicht herausfinden dass die Potters gar nicht seine Eltern sind und Riddel nicht der ist für den ich ihn ausgebe. Glaubst du ich habe die Illusionszauber und Banne über ihn gesprochen und eine Blockade eingepflanzt, damit er es trotzdem irgendwann erfährt? NEIN! Er muss diesen Möchtegern Lord umbringen und danach kann er von mir aus verrecken und ich sammle den Ruhm, da ich ja sein Mentor bin. Sobald Tom tot ist werde ich dem Onkel von Potter sagen dass er mit ihm machen kann was er will und sich nicht wie die letzte Jahre zurück nehmen braucht. Bis jetzt sollte er ihn nur brechen, aber dann ist es egal. Es ist mir sogar recht wenn der Freak stirbt, dann muss ich mit niemandem den Ruhm teilen und hab auch noch uneingeschränkten Zugang zu all seinen Verliesen, da ich ja sein Vormund bin. Ich komme zur Zeit nur an eins seiner Verliese in Gringotts, von dem ich euch jeden Monat das Geld zukommen lassen, aber sobald er tot ist, stehen mir alle Verliese offen und ihr bekommt einen großzügigen Teil diese Vermögens.“ erklärt Dumbeldore.

„Ja, sie haben Recht Sir. Es tut mir Leid.“ Gibt Ginny kleinlaut von sich.

„Des Weiteren passt auf das Professor Snape, der Missgeburt nicht zu nahe kommt. Ich vertraue ihm nicht, er tut zwar immer so, als ob er ihn hasst, aber ich weiß, dass es nicht so ist, auch wenn er nicht weiß wer das Balg wirklich ist. Außerdem war er sehr gut mit Lilie und James befreundet.“ spricht Dumbeldore weiter.

„Ja, Sir.“ kam es von den dreien gleichzeitig.

„Dann geht jetzt, ich hab noch zu tun. Wenn ich was von euch will, gebe ich euch bescheid.“ sagte er noch.

Die drei drehen sich um und verlassen das Büro. Ich schleiche schnell hinterher, als ich unten vor dem Wasserspeier angekommen bin, bleib ich stehen. Erst jetzt realisiere ich richtig was ich gerade gehört habe. Ich fange unkontrolliert an zu zittern und renne einfach los, ohne darauf zu achten wo mich meine Füße hintragen. Erst als ich am Rand des verbotenen Waldes ankomme, bleibe ich stehen und lass mich ins Gras sinken.
 

Flasback Ende
 

Ich weiß nicht wie lange ich schon hier sitze, aber meine Tränen wollen einfach nicht versiegen. Mein ganzes Leben ist eine Lüge, meine Eltern sind nicht meine Eltern, meine `besten` Freunde haben mir nur was vor gespielt und meinen Mentor ist es scheißegal ob ich verrecke oder nicht, er will bloß den Ruhm. Ob Sirius und Remus etwas darüber gewusst haben? Sirius kann ich ja nicht mehr fragen, aber Remus. Ich weiß nicht wem ich noch vertrauen kann. Ich muss einen Weg finden Remus zu kontaktieren und fragen, was er davon weiß. Aber wem kann ich mich bis dahin anvertrauen und wie kann ich rausfinden wer meine wirklichen Eltern sind? Langsam beruhigt sich mein inneres wieder und ich kann sachlich an die Sache ran gehe. Mir fällt nur eine Person ein, die mir helfen kann, ob sie es auch tut, weiß ich nicht. Ich stehe auf und gehe wieder in Richtung Schloss. Jedoch schlage ich nicht den Weg zum Gryffindor-Turm ein, sondern gehe gerade Wegs in die Kerker. Vor dem Büro von Professor Snape bleibe ich stehen und sammel mich noch einmal bevor ich klopfe.

Ich muss nicht lange warten, da wird auch schon die Tür aufgerissen und ich werde kalt gemustert.

„Potter, was wollen sie hier, die Sperrstunde beginnt gleich.“

„Es tut mir leid Professor, dass ich sie noch so spät belästige, aber sie sind der einzige dem ich noch vertraue. Darf ich bitte für einen Moment eintreten?“ frage ich ihn so freundlich wie es mir möglich ist. Überrascht schaut er mich an, tritt aber zur Seite um mich rein zu lassen.

Ich setzte mich auf das kleine Sofa das in seinem Büro steht und warte dass auch er sich setzt. Als er mir gegenüber in einem Sessel Platz genommen hat und mich auffordernd anschaut, beginne ich ihm zu erzählen, was ich am heutigen Abend erfahren habe.

Je mehr ich erzähle umso geschockter wird Snape. Als ich ende breitet sich eine unangenehme Stille aus, die letztlich vom Professor durchbrochen wird.

„Was meinte der Direktor damit, dass ihr Onkel sie bis jetzt nur brechen sollte, was machen ihre Verwanden mit ihnen? Er erzählt doch immer allen, wie gut sie es bei ihren Verwanden haben und das sie auf Händen getragen werden.“

„HAHAHAHA!“ ein kaltes Lachen verlässt meine Lippen. „Und das haben sie ihm geglaubt? Meine `Verwandten` haben mich wie einen gottverdammten Hauselfen behandelt und ich glaube selbst von denen werden einige besser behandelt als ich. Bis zu meinem 11. Lebensjahr habe ich in einem kleinen Schrank unter der Treppe gelebt. Seit ich 4 Jahre alt war musste ich meiner Tante fast alle Aufgaben im Haushalt abnehmen. Ab meinem 7. Lebensjahr musste ich alle Aufgaben übernehmen, selbst das kochen. Wenn ich meine Aufgaben nicht zu ihrer vollsten Zufriedenheit ausgeführt habe, wurde ich bestraft und da waren drei Tage kein Essen oder im Schrank eingesperrt sein, noch die harmlosen Strafen. Seit ich auf Hogwarts bin wurden die Strafen immer schlimmer und die Aufgaben immer mehr, so dass ich sie gar nicht in der vorgegeben Zeit schaffen kann und das weiß mein Onkel genau. Wenn ich nach den Ferien wieder in die Schule kam konnte ich mich manchmal kaum noch bewegen, aber ich habe es niemanden erzählt, ich wollte nicht als Schwächling da stehen und es war mir auch peinlich. Ich…“ meine Stimme bricht nun komplett ab. Snape ist der erste dem ich das erzählt habe und ich hätte nicht gedacht dass die Erinnerungen daran so schmerzhaft sind. Ohne dass ich es auch nur ansatzweise verhindern kann, fange ich hemmungslos an zu weinen und zu schluchzen. Immer wieder sehe ich Bilder aus den letzten Ferien vor meinem geistigen Auge und kann mir selbst nicht erklären, wie ich das überlebt habe. Durch die von Tränen verschleierten Augen sehe ich, das Snape mich geschockt anstarrt, sich langsam erhebt und zu mir kommt. Bei mir angekommen, kniet er sich vor mich und hebt mit einem Finger unter meinem Kinn, meinen Kopf hoch so dass ich ihm in die Augen schaue.

„Was haben sie alles mit dir gemacht?“ fragt er mit leiser, sanfter Stimme. Ich schaue ihn einen Moment lang an und kämpfe mit mir selbst, aber ich habe ihm jetzt schon soviel erzählt, dann soll er auch denn Rest noch wissen.

„Sehen sie selbst“ bringe ich schwach hervor, ich schaffe es nicht ihm das alles zu erzählen, daher gebe ich ihm lieber die Erlaubnis in meinen Geist einzudringen und es sich anzuschauen.

„Legilimens“ flüstert er und schon sehe ich Bilder aus meiner Kindheit, je länger er in meinem Geist ist umso mehr kommen wir in die Gegenwart. Als die Bilder diesen Sommer erscheinen, nimmt sein Gesicht erst einen geschockten Gesichtsausdruck an und je mehr er sieht umso wütender wird der Ausdruck. Als die Bilder der letzten zwei Wochen zu sehen sind, wird Snape blass und dann bekommt sein Gesicht einen Grünstich, er unterbricht die Verbindung zu meinem Geist plötzlich und rennt durch die Tür hinter seinem Schreibtisch, die würgenden Geräusche zeigen mir, dass Snapes Magen, die Bilder eindeutig nicht vertragen hat. Als er wieder zurückkommt, ist er schneeweiß im Gesicht, er scheint sich erstmal sammeln zu müssen. Nach wenigen Minuten des Schweigens kommt er auf mich zu und zieht mich vorsichtig in seine Arme, im ersten Moment versteife ich mich, aber dann lass ich mich gegen ihn sinken und fange hemmungslos an zu schluchzen.

„Sssch…ist gut mein Kleiner…Sssch!“ flüster er mir ins Ohr. Er wiegt mich langsam in seinen Armen und flüstert mir weiter völlig belanglose Sachen ins Ohr. Nach einer gefühlten Ewigkeit, beruhige ich mich wieder und löse mich langsam vom Professor.

„Entschuldigung.“ Sage ich mit leiser Stimme zu ihm, schaffe es aber nicht ihn anzuschauen.

„Du musst dich nicht entschuldigen Harry. Du kannst doch gar nichts dafür. Wenn dann muss ich mich bei dir entschuldigen, ich hätte ihm nicht glauben dürfen. So was darf keinem Kind angetan werden. Komm mit, ich will deine Wunden versorgen und ich will keine Widerrede hören.“ Damit steht er auf und wartet dass ich mich auch erhebe, was ich dann auch zögerlich tue. Er nimmt meine Hand und geht  auf ein Gemälde zu, bleibt davor stehen und murmelt irgendwas, worauf hin das Bild zur Seite schwingt. Er steigt durch das Bild und führt mich in ein gemütliches Wohnzimmer. Die Wände sind mit dunkelrotem Stoff verkleidet, an der Wand rechts neben der Tür befindet sich der Kamin, der mit wunderschönen Ornamenten verziert ist. Der Rest dieser Wand wird von einem großen dunkelbraunen Bücherregal verdeckt, das mit Büchern regelrecht voll gestopft ist. Die gegenüberliegende Wand wird von drei Landschaftsbildern geziert und ein großes schwarzes Samtsofa steht davor. Der Fußboden ist mit flauschigem schwarzem Teppich belegt. Ich weiß nicht was ich mir genau vorgestellt habe, aber das es so gemütlich ist, habe ich nicht gedacht.

„Fertig mit bestaunen?“ fragt mich Snape leicht belustigt. „Wenn ja, zieh dich bitte bis auf die Boxershorts aus und setzt dich aufs Sofa. Ich geh schnell diverse Tränke, Salben und Verbandsmaterial holen.“ Ich komm gar nicht dazu etwas zu sagen, da er schon in eins der angrenzenden Zimmer verschwunden ist. Langsam und vorsichtig ziehe ich meine Hose aus, was relativ schmerzfrei geht. Erst als ich die Hose feinsäuberlich zusammengefaltet auf das Sofa abgelegt habe, widme ich mich meinem Oberteil. Trotz das ich sehr, sehr langsam und vorsichtig vorgehe tut es höllisch weh und ich merke das einige der Wunden wieder aufgegangen sind, da ich etwas warmes meinen Rücken runterlaufen merke. Gerade als ich da Shirt endlich aus habe, höre ich hinter mir Snape nach Luft schnappen. Ich dreh mich zu ihm um und schaue in weit aufgerissene Augen. Er schüttelt kurz mit dem Kopf und kommt auf mich zu.

„Setz dich hin, damit ich anfangen kann.“ bittet er mich. Ich komm dem auch sofort nach und setze mich auf das Sofa und sofort drückt mir der Professor 3 Phiolen mit Tränken in die Hand. Ohne darüber nach zudenken, entkorke ich eine nach der anderen und leere sie. Nur wenige Sekunden später merke ich dass der Schmerz nachlässt, was meinen Lippen ein Seufzen entlockt. Ich höre meinen Lehrer einen Diagnosezauber sprechen, mein Körper leuchtet kurz auf und schon hält, Snape eine Pergamentrolle mit dem Ergebnis in der Hand. Sein Gesicht verfinstert sich von Zeile zu Zeile immer mehr und die Liste ist verdammt lang. Als er zu ende gelesen hat, flucht er vor sich hin und ich glaube so was wie `miese, verachtenswerte Muggel` und `Bastard` raus zuhören, bin mir aber nicht ganz sicher. Snape beginnt Heilzauber zuwirken und davon nicht gerade wenig. Als er damit fertig ist behandelt er die Wunden, die durch die Zauber nicht verschwunden sind, mit Salben und Bandagiert sie anschließend ein. Als er mit allem fertig ist kann ich mich wieder anziehen und setzt mich wieder aufs Sofa. Mein Lehrer ist wieder in das angrenzende Zimmer gegangen, kommt aber schon nach einigen Minuten wieder raus und hat eine kleine Kiste bei sich, welche er neben mich aufs Sofa stellt und sich selbst auch hinsetzt.

„In der Kiste sind Stärkungstränke und Nährtränke, du bist mehr als nur untergewichtig, das bekommen wir ohne die Tränke nicht in den Griff, Diese Tränke nimmst du jetzt über einen längeren Zeitraum regelmäßig. Wenn sie alle sind, sag mir bescheid und ich gebe dir neue. Des Weiteren ist ein Trank drin, der deine Sehschwäche korrigiert. Diesen musst du die nächsten 10 Tage nehmen und danach, dürftest du wieder ohne Brille auskommen.“ Während er mir alles erklärt, sieht er besorgt aus, aber zum Ende hin lächelt er mich an. Snape sollte eindeutig öfters Lächeln, es steht ihm. Aber auch ich habe noch eine Frage, die mir auf der Seele brennt.

„Professor ist es möglich raus zu finden wer meine richtigen Eltern sind???“

„Ja, es gibt den `Abstammungs-Trank`, mit dem lassen sich die Eltern bestimmen. Ich werde noch Heute beginnen ihn zu brauen, in zwei Tagen kannst du dann vorbei kommen. Aber bevor wir dies tun können, müssen wir die Banne, Zauber und die Blockade von dir nehmen. Hier das ist ein Trank der sämtliche solcher Dinge löst. Ich will dich nicht belügen, es wird schmerzhaft sein, sehr sogar. Willst du es trotzdem tun?“ antwortet mir der Professor. Ich bin Froh das es eine Möglichkeit gibt, meine Eltern zu ermitteln und auch das er so ehrlich war mir zu sagen, das dieser Trank weh tun wird.

„Ich nehme ihn trotzdem, ich will endlich wissen wer ich bin und wie ich wirklich aussehe.“ Sage ich mit fester Stimme und schaue ihm dabei tief in die Augen.

Er reicht mir wortlos eine kleine Phiole, ich nehme sie entgegen, lege mich aufs Sofa und trinke den Inhalt ohne zu zögern.

Im ersten Moment passiert nichts, doch dann durchfährt mich ein Schmerz wie ich ihn vorher noch nie gespürt habe. Gegen diesen Schmerz sind die Dinge, die mein Onkel mit mir angestellt hat, eine Kleinigkeit. Mein ganzer Körper fühlt sich an als ob ich in Flammen stehe und zusätzlich noch von innen heraus verbrenne. Immer wieder überrollen mich Schmerzwellen, in denen ich nur noch schreien kann. Plötzlich habe ich das Gefühl mein Kopf wird in der Mitte gespalten und ich bäume mich unter den Schmerzen auf. Ich bekomme am Rande mit wie sich zwei Hände auf meine Schultern legen und versuchen mich ruhig zu halten und ihre liebe Mühe dabei haben. Doch genauso schnell wie dieser Schmerz gekommen ist, ist er auch schon wieder weg und ich falle in eine erholsame Ohnmacht.
 

Das erste was ich wieder wahrnehme sind Stimmen, die leise angeregt diskutieren. Das nächste was ich merke, ist das mein Körper sich anfühlt, als wäre eine Herde Hippogreife über mich weg getrampelt. Ich öffne meine Augen, was sich jedoch als schwerer herausstellt, als ich gedacht habe. Ich schaue mich im Zimmer um und entdecke Snape, mit einem mir unbekannten Mann. Er ist sehr groß, bestimmt so um die 1.95 m und ist insgesamt sehr muskulös gebaut. Er hat Schulterblatt lange schwarze Haare die mit einigen roten und goldenen Strähnen versehen sind. Er hat eine schwarze enge Stoffhose an und ein dunkelrotes, figurbetontes Seidenhemd an. Sein Gesicht kann ich leider nicht sehen, da er mit dem Rücken zu mir steht.

Keiner der beiden, scheint mich bis jetzt bemerkt zu haben und auch wenn sie zu leise reden um alles zu verstehen was sie sagen, glaube ich Wörtergruppen wie `unser Sohn` und `dafür wird er zahlen`, rauszuhören.

Vorsichtig versuche ich mich hoch zu stützen, was auch gelingt, mir aber ein schmerzerfülltes Stöhnen entfleuchen lässt. Fast sofort drehen sich mein Professor und der mir unbekannte Mann zu mir um und kommen schnellen Schrittes auf mich zu. Jetzt kann ich auch endlich sein Gesicht sehen. Er hat ein schmales, weiches Gesicht, was durch die hohen Wangeknochen nur noch mehr untermalt wird. Aber das faszinierendste an ihm, sind seine Augen. Sie sind schwarz mit goldenen und roten Sprengeln und in der Pupille ist irgendein Zeichen, aber ich kann es nicht wirklich erkennen, dazu müsste ich wirklich verdammt nah an ihn ran.

„Hier trink das, es ist ein Schmerztrank.“ sagt Snape freundlich, ja fast liebevoll zu mir. Im ersten Moment bin ich von diesem Ton wirklich irritiert. Fasse mich aber schnell wieder und leere das Fläschchen und keine Minute später sind die pochenden Schmerzen weg und ich fühle mich fast schon wieder gut. Noch einige Augenblicke bleibe ich ruhig liegen, bevor ich mich endgültig aufrichte und meine Beine vom Sofa schwinge um aufzustehen. Jedoch werde ich von zwei Händen daran gehindert. Als ich den Kopf hebe um zu schauen wer mich abhält aufzustehen, schaue ich in die Augen des Fremden.

„Bleib noch einen Moment sitzen, dein Körper ist noch geschwächt. Sev holt gerade einen Stärkungstrank für dich. Bitte warte mit dem aufstehen bis du den Trank genommen hast. Bitte!“ erklärt er sein Handeln. Seine Stimme ist sanft, aber auch voller Sorge. Nur warum sollte sich ein fremder Mann Sorgen um mich machen. Ich gebe nach und bleibe sitzen und nehme den Trank der mir keine zwei Minuten später von Snape gegeben wird. Ich merke fast sofort dass die Müdigkeit und Schlappheit nachlässt.

„Sev ich geh kurz nach Hause und schau ob wir dort noch einen Abstammungs-Trank auf Lager haben, ich will 100%ige Sicherheit und auf die möchte ich keine 2 Tage warten müssen.“ spricht der fremde Mann meinen Lehrer an und mit einem  `PLOPP` ist er auch schon verschwunden.

Nun wende ich meinen Kopf zu Snape und schaue ihn fragend an. Wie konnte der Mann hier einfach weg apperieren? Warum kann der Fremde mit meinem Abstammungstest nicht warten? Warum hat er sich um mich Sorgen gemacht? Warum scheint Snape auf einmal so freundlich, fürsorglich und schon fast liebevoll zu sein? Diese und noch vielmehr Fragen schwirren mir im Kopf rum und man scheint es mir auch an zu sehen.

„Also das wird jetzt eine etwas längere Geschichte. Möchtest du was trinken?“ fragt mich Snape

„Ähm … ja das wäre nett Professor Snape.“ antworte ich ihm. Mit einem schwenk seines Zauberstabes stehen zwei Flaschen Butterbier auf dem Tisch, wovon er mir eine reicht. Bevor ich mich auch nur bei ihm bedanken kann, spricht er schon weiter.

„Als erstes nenne mich bitte Severus, wenn wir unter uns sind. Zweitens bitte ich dich darum mich nicht zu unterbrechen, weil ich nicht weiß ob ich dann weiter reden kann. Die ganze Geschichte und die Erinnerungen sind sehr schmerzhaft. Fragen kannst du stellen wenn ich fertig bin. Einverstanden?“ fragt er mich erneut. Ich nicke nur kurz.

„Also, der Mann der gerade gegangen ist, ist mein Ehemann, Luzifer Samuel Purgatory. Er ist auch als Höllenfürst bekannt. Sowohl Luzifer, als auch ich sind magische Wesen. Lu ist ein Elementardämon und ich ein geborener Vampir. Wir haben uns vor 233 Jahren gebunden, so wie es sich für Gefährten gehört. Wir lieben uns sehr und haben sehr lange Zeit versucht ein Kind zu bekommen, doch erst vor ungefähr 16 Jahren ist es uns gelungen und ich wurde schwanger. Die Schwangerschaft ist problemlos verlaufen und ich brachte einen gesunden Jungen zur Welt. Wir waren überglücklich und haben die Zeit mit unserem Sohn ausgiebig genossen. Luzifer ist mit zu mir in mein Manor gezogen, damit er so viel Zeit wie möglich mit unserem Sohn verbringen konnte. Doch dann 2 Tage nach dem ersten Geburtstag unseres Kleinen wurde das Manor angegriffen. Ich war mit unserem Sohn alleine zu Hause, da Lu in die Unterwelt musste zu einer Sitzung. Es waren 20 Leute in weißen Umhängen, die Kapuzen tief ins Gesicht gezogen. Es waren einfach zu viele, mir war bewusst dass ich ihnen nichts entgegen zu setzen habe. Ich habe nur noch versucht meinen Sohn zu schützen, aber ich wurde kurz vor dem Kinderbett von einem Fluch im Rücken getroffen und sackte bewusstlos zusammen. Ich war eine ganze Weile bewusstlos, wie lange mag ich nicht zu sagen. Als ich wieder wach wurde, war es stockfinster im Zimmer unseres Kleinen. Ich entzündete die Kerzen im Zimmer und ging sofort zum Kinderbett um nach ihm zu schauen. Was ich dort sah, lies mir das Blut in den Adern gefrieren. Unser Baby war weg und das komplette Bett mit Blut verschmiert. Ich kann mich nicht dran erinnern dass ich bis dahin jemals so aus Verzweiflung geweint und geschrieen habe wie damals. Als Luzifer dann nach Hause kam und die eindeutigen Kampfspuren sah, wusste er sofort dass etwas nicht stimmt. Er kam ins Kinderzimmer gestürzt, in dem ich immer noch vor dem Kinderbett kniend war und als er das leere Bettchen sah und das ganze Blut, sackte er neben mir auf die Knie und fing hemmungslos an zu weinen und zu schluchzen. Ich habe bis damals meinen Mann noch nie weinen gesehen, aber seinen geliebten Sohn zu verlieren war zuviel für ihn. Wir haben jahrelang nach ihm gesucht, aber ihn nie gefunden und irgendwann mussten wir einsehen, dass er tot ist. Seit uns unser Sohn weggenommen wurde, war Luzifer nie mehr der Alte. Ich habe ihn seit dem nicht mehr lachen gesehen, er hat sich sehr zurückgezogen und am Geburtstag unseres Sohnes, ist er nicht ansprechbar. Mir geht es seit dem aber auch nicht anders. Uns wurde das liebste auf der Welt genommen und diesen Verlust haben wir bis heute nicht überwunden.“ hier endet er und ich sehe die Tränen die sich einen Weg über seine Wangen bannen. Plötzlich kommt der Fremde von dem ich jetzt weiß das er Luzifer heißt auf Severus zu, setzt sich neben ihn und nimmt ihn in den Arm. Er muss wohl irgendwann während der Erzählung wieder gekommen sein. Ich sehe es auch in seinen Augen verräterisch Tränen. Was den beiden passiert ist, ist wirklich schlimm und ich möchte mir auch gar nicht vorstellen wie die beiden sich fühlen, nur weiß ich nicht was die ganze Geschichte mit mir zu tun hat. Nach einiger Zeit hat sich Severus wieder beruhigt und löst sich aus der Umarmung seines Mannes. Luzifer wischt ihm noch sanft eine letzte Träne von der Wange, bevor sie sich beide mir zuwenden. Da keiner von den beiden Anstalten macht etwas zu sagen, ergreife ich das Wort.

„Das was euch beiden passiert ist, war wirklich grauenvoll und ich kann mir auch vorstellen, dass man so was nie vergessen kann, aber was hat das ganze mit mir zu tun?“ frage ich sie nun.

„Ich habe dir vorhin doch den Trank gegeben, der die Blockaden und Banne löst. Dabei hat sich auch dein Aussehen geändert. Du bist gewachsen, deine Narben sind ALLE verschwunden und du siehst einfach nicht mehr aus wie Harry Potter. Ist dir noch nicht aufgefallen, das du alles scharf siehst obwohl du keine Brille auf hast?“ antwortet mir Severus mit einem kleinen Lächeln. Ich realisiere erst jetzt das ich wirklich richtig scharf sehen kann obwohl ich keine Brille auf habe. Luzifer lässt mit einer kleinen Handbewegung einen Ganzkörperspiegel an einer der Wände erscheinen und bedeutet mir, aufzustehen und mich an zuschauen. Nach kurzem Zögern tu ich das auch und sobald ich vor dem Spiegel stehe macht mein Kinn Bekanntschaft mit dem Boden. Die Person die mich aus dem Spiegel anschaut hat wirklich nichts mehr mit meinem alten Aussehen zu tun. Der erste Gedanke der mir kommt, ist das ich aussehe wie ein Mädchen. Meine Haare sind Hüftlang und genauso wie die Haare von Luzifer, schwarz mit roten und goldenen Strähnen. Mein Gesicht hat eindeutig leicht feminin Züge angenommen. Meine Augen sind tiefschwarz, wie die von Severus, aber auch hier ist wieder eine Ähnlichkeit mit Luzifer, denn auch ich habe ein Zeichen in meinen Pupillen. Als ich näher an den Spiegel trete um zu schauen was dies für ein Zeichen ist sehe ich, dass es ein Pentagramm ist. Insgesamt bin noch zierlicher geworden als vorher, auch wenn man jetzt eindeutige Muskeln unter der Haut erkennen kann. Aber was mich riesig Freud, ich bin größer geworden und zwar ein ganzes Stück. Insgesamt sehe ich viele Ähnlichkeiten zwischen mir, Snape und dem Höllenfürsten. In dem Moment wo ich das zur Kenntnis nehme, fangen die Zahnräder in meinem Kopf an zu arbeiten, bis mich schlussendlich die Erkenntnis wie ein Schlag trifft. Nachdem ich mich etwas an mein neues Aussehen gewöhnt habe, drehe ich mich wieder zu den beiden Männern um und schaue sie ungläubig an. Jetzt weiß ich auch was die ganze Geschichte mit mir zu tun hat. Die beiden denken ich bin ihr tot geglaubter Sohn und ich muss ihnen zustimmen. Die Ähnlichkeiten sind einfach zu einschneidend. Langsam gehe ich wieder auf das Sofa zu und setze mich hin. Es herrscht Stille, keiner von uns vermag im Moment etwas zu sagen. Ich weiß nicht wie lange wir sitzen und unseren Gedanken nachhängen bis Luzifer endlich die Stille bricht.

„Ich glaube du weißt jetzt was die Geschichte mit dir zu tun hat. In unserem Tränkelager habe ich noch einen Ahnen-Trank gefunden. Wir sind uns zwar sicher dass du unser Sohn bist, aber wir hätten es gerne schwarz auf weiß. Könnte ich 4 Tropfen Blut von dir bekommen?“ fragt er mich sanft. Ohne ihm zu antworten strecke ich ihm meine Hand hin. Vorsichtig sticht er mir mit einer Nadel in die Fingerkuppe und lässt 4 Tropfen Blut in eine Phiole mit einem Trank tropfen. Schnell schüttelt er das Fläschchen vorsichtig und entleert den Inhalt auf einem Stück Pergament. In der Zwischenzeit hat Severus meinen Finger geheilt. Der Test benötigt 5 Minuten, es wird in der Zeit kein Wort gesagt, wir sind alle drei viel zu nervös um auch nur ein Wort raus zu bringen. Sollte ich wirklich Eltern haben, die mich lieben? Aber wer will denn schon so einen Freak wie mich? Es wäre aber wirklich schön eine Familie zu haben, die mich will und mich nicht als Hauself missbraucht.



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Kommentare zu dieser Fanfic (2)

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Von:  Witzi200
2017-03-27T13:56:21+00:00 27.03.2017 15:56
Tolle Story freue mich auf neue Kapitel
Von:  mayochiki
2015-03-11T20:21:16+00:00 11.03.2015 21:21
einfach spitze ,ich hoffe du schreibst weiter,


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