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Liebe auf den zweiten Blick

~Michi~
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Soooo, da ihr auf das letzte Kapitel so lange warten musstet und ich zur Zeit einen guten Lauf hatte (Daumen drücken das es so bleibt) habe ich also die Motivation genutzt, um ein weiteres Kapitel zu schreiben und stellte es daher jetzt schon quasi, als Entschädigung für die Wartezeit rein.

Ich hoffe ihr mögt es und lässt mir ein paar motivierende Kommentare da :3 Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo ihr lieben,
sorry das so lange hier nichts mehr kam... ihr wisst schon Zeit, Muse, Kreativität und so... dennoch möchte ich diese FF zu Ende bringen.
Ich hoffe noch dieses Jahr, aber wie immer Angaben ohne Gewähr.
Ich hoffe ihr habt Spaß mit dem Kapitel, auch wenn ich selber finde das es eher schwach geschrieben ist... und sorry für die ganzen Fehler, es wurde nicht Beta gelesen >.< Komplett anzeigen

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Koma

Liebe auf den zweiten Blick
 

Prolog: Koma
 

Wie ein Formel 1 Fahrer raste Herr Tachikawa durch die Straßen, durch den nassen Schnee quietschten die Reifen bei jeder Kurve und die dicken Schneeflocken prallten wie Hagelkörner gegen die Windschutzscheibe.

Seine Frau saß aufgeregt neben ihm, dabei krallte sie sich in seinen Arm, forderte ihn immer wieder dazu auf schneller zu fahren.

An ihren geröteten Augen konnte man deutlich erkennen das sie bereits mehrmals in Tränen ausgebrochen war.

Draußen herrschte ein typischer Januarabend, dunkel, nass und recht kühl, dennoch lief Satoe Tachikawa mit ihren Hausschlappen ins Krankenhaus als sie endlich eingetroffen waren.

„Meine Tochter, wo ist meine Tochter? Wir wurden angerufen.“, rief sie ganz aufgebracht als sie bei der Rezeption angelangte.

Sofort versuchte sie eine der Schwestern zu beruhigen, sie nahm die weinende Frau in den Arm: „Bitte beruhigen sie sich doch, wie heißt den ihre Tochter?“ fragte sie mit ruhiger Stimme nach, was auch Frau Tachikawa etwas von der Aufregung abnahm.

„Mimi... Mimi Tachikawa.“, sagte sie zittrig.

„Gut, wir werden sofort im Computer nachsehen wo sich Mimi befindet.“, sprach sie weiterhin ruhig und bat ihre Kollegin darum nach dem verbleib des Mädchens zu gucken.

In diesem Moment klingelte das Telefon, es dauerte nicht lange bis die Kollegin den Hörer wieder auflegte: „Es war der Doktor welcher sich um ihre Tochter kümmern, er kommt gleich zu ihnen und wird ihnen alles in ruhe erklären.“

Satoe nickte ihr nur zu, sie lies sich von der netten Schwester zu einer Bank geleiten, nach paar Minuten kam auch endlich ihr Mann welcher noch ewig auf der suche nach einem Parkplatz war.

„Was ist, was haben sie gesagt?“, wollte er von seinen Frau wissen, doch diesen schüttelte nur den Kopf.

„Ich weiß noch nichts... der Arzt kommt gleich.“, erneut liefen ihre Tränen über die Wangen, sie hatte solche Angst um ihre Tochter: „Hätte ich sie doch von dem Training abgeholt... dann wäre auch nichts passiert.“ sie machte sich große Vorwürfe, an diesem Tag hatte sie es einfach nicht geschafft früher Schluss zu machen und Mimi vom Tanzproben abholen zu können.

„Kein Problem Mama, mit der U-Bahn ist es auch nicht weit. Bis später.“, hatte sie noch gesagt, doch sie kam nie zu Hause an.

Weinen drückte Satoe ihre Hände vors Gesicht, sie durfte nicht daran denken das sie Mimi nie mehr wieder sehen könnte, doch der Gedanke lies sich nicht abschütteln.

„Liebling du hast keine Schuld, mach dir bitte nicht solche Vorwürfe.“, versuchte Keisuke seine Frau zu beruhigen.

Sie blickte wieder auf, ihre Unterlippe zitterte wie ein schmaler Ast im Winde, doch es kam kein kein Wort mehr über ihre Lippen, sie hatte damit gerechnet das er ihr mehr Vorwürfe machen würde, das er mit ihr schimpfen würde warum sie Mimi nicht abgeholt hatte, doch wie immer blieb Keisuke ruhig, das konnte sie kaum ertragen.

„Hallo sind sie die Familie Tachikawa?“, leicht zuckte Satoe zusammen als sie von einem Mann von der Seite angesprochen wurden.

Keisuke erhob sich und nickte: „Ja das sind wir, sind sie der Arzt der unsere Tochter behandelt?“ wollte er sofort wissen.

Doktor Shiba war recht jung, doch auf Herr Tachikawa machte er einen kompetenten Eindruck.

„Bitte lassen sie uns noch mal hinsetzten.“

Ein ungutes Gefühl überkam das Ehepaar, es musste was ernstes sein wenn sie nicht gleich zu ihr gehen konnten.

„Ihre Tochter erlitt einen schweren Autounfall, als sie eine Ampel überqueren wollte. Sie hat alles richtig gemacht, der Autofahrer, er ist sicherlich noch bei der Polizei, war stark angetrunken.“, erzählte er ihnen in ruhe.

Satoe saß wie erstarrt auf ihrem Platz, Keisuke hatte die Hände zu Fäusten geballt, er zitterte und presste die Lippen auf einander: „Den Mistkerl... bring ich um... ich bring ihn um...“ wisperte er immer wieder.

„Ich kann ihre Gefühle verstehen. Er bekommt eine Anzeige wegen Fahrlässigkeit, doch sie können ihn auch noch zusätzlich vor ein Zivilgericht bringen.“, erzählte Doktor Shiba weiter, doch er wusste aus Erfahrung das Angehörige in ersten Moment nicht an sowas wie Anklage, Anwalt und Schmerzensgeld dachten.

„Wie geht es Mimi den jetzt, können wir zu ihr?“, sprudelte es aus Satoe nach dem sie endlich aus der Stare wieder erwacht war.

„Sie können gleich zu ihr. Ihre Tochter hat einige Verletzungen davon getragen, eine gebrochene Rippe, mehrere Prellungen, aber sonst ist nichts gebrochen. Nur ist sie beim Aufprall zuerst mit dem Kopf aufgekommen, das führte zur einer Hirnblutung, wir haben sie sofort operiert. Jetzt liegt Mimi auf der Intensivstation. Bitte erschrecken sie sich nicht, sie wird zur Zeit künstlich beatmet, es ist sehr wichtig das, das Gehirn jetzt so viel Sauerstoff wie möglich bekommt. Zwar verlief die Operation gut und schnell, doch ihre Tochter ist noch sehr instabil, sie wird wohl noch nicht so schnell zu sich kommen können.“, er versuchte es ihnen so schonend wie möglich zu erklären.

„Heißt das, sie liegt im Koma?!“, Satoe presste sich an ihren Mann, das konnte sie alles kaum glauben, das war nur ein Alptraum, es konnte nur ein Alptraum sein.

„Das kann alles nicht sein... bitte nicht.... oh Gott...“, immer wieder schüttelte sie ihren Kopf, Keisuke versuchte sie etwas zu beruhigen in dem er ihr über den Rücken strich und sagte das alles wieder gut werden würde.

„Wollen sie, sie jetzt sehen?“

Das Ehepaar Tachikawa lies sich zu ihrer Tochter auf die Intensivstation bringen, fest klammerte sich Satoe dabei an ihren Mann, sie hatte das Gefühl das ihre Beine jeden Moment weg knicken würden.

Hart musste Keisuke schlucken als er Mimi erblickte, sie sah in dem schwach beleuchteten Raum mit der hellblauen Bettwäsche noch blasses aus als sonst.

Um ihren Kopf war ein Verband gewickelt, mehrere Infusionen und Schläuche waren an ihrem zierlichen Körper angeschlossen.

Als Satoe ihre Tochter und die ganzen Geräte erblickte wurde ihr schwindelig und sie knickte ein, Keisuke konnte sie gerade noch auffangen bevor sie auf den Boden fiel.

„Nein ich kann das alles nicht glauben... das kann nicht wahr sein... bitte nicht, nicht meine kleine Mimi... bitte nicht...“, sie konnte nicht aufhören zu weinen und Gott darum anzuflehen ihr, ihre Mimi nicht weg zu nehmen.
 

~Fortsetzung Folgt~
 

Hallo und Willkommen zu meinem neuen Projekt :3

vor kurzen kam mit diese kleine Idee in den Sinn, wie lang die Story wird weiß ich jedoch noch nicht, es soll jedoch neben Be your Girl was doch eine recht lange und etwas Komplexe Geschichte ist etwas leichtes und einfaches sein, wo die Liebe mehr im Vordergrund steht <3

(wobei ein Autounfall für mich natürlich kein Klacks ist, so ist es nicht gemeint)
 

Ich hoffe ihr werdet Spaß daran haben, bis dann <3

Familie

Liebe auf den zweiten Blick
 

Kapitel 1: Familie
 

„Hallo Leute.“, mit einem breiten Lächeln, rannte Tai auf seine Freunde zu die bereits an der Schule schon auf ihn warteten.

„Morgen Tai.“, begrüßte ihn Izzy, während Matt nur müde seine Hand hob.

„Mensch alter, hast du die Nacht über nicht gepennt oder was?“, leicht stupste Tai seinen Kumpel an, welcher so gleich fast umkippte.

„Ich musste doch noch diesen Song fertig schreiben, aber ich hatte einfach keine Inspiration. Ich kippte so viel Kaffee in mich hinein das ich danach kein Auge mehr zu bekommen habe.“, stöhnte der blonde, junge Mann und verzog gequält sein Gesicht.

„Du ärmster.“, Tai konnte ein kichern nicht verkneifen, so zerknautscht sah man Matt selten und es war definitiv ein köstlicher Anblick, war die Blondine doch sonst so eitel und achtete auf jede einzelne Haarsträhne.

„Du kannst dir deinen gespielten Mitleid sparen.“, maulte Matt zurück.

„Ich versuche es. Ah ja, Izzy sag mal hast du mein Referat schon kontrolliert? Ich brauche es bald zurück.“, recht schnell wechselte Tai das Thema und überließ Yamato seiner Müdigkeit.

„Ich bin fast fertig, keine sorge du bekommst es rechtzeitig von mir zurück. Oh, da kommt Sora.“, lächelnd winkte Izzy dem Mädchen zu, welche den Eindruck erweckte einfach an ihnen vorbei laufen zu wollen.

„Guten Morgen Sora, was ist den los konntest du auch die ganze Nacht nicht schlafen?“, Tais gute Laune schien auf die anderen nicht wirklich übergreifen zu wollen, Soras Gesichtsausdruck zeigte deutlich das ihr gerade nicht nach Plaudern zur mute war.

Bedrückt blickte sie die anderen an, was auch Matt schlagartig wach werden lies, den so gleich legte er seine Arme um seine Freundin und fragte sie so gleich ob etwas passiert wäre.

„Ja, außerdem wo ist Mimi? Ihr seit doch sonst wie Siamesische Zwillinge, kaum von einander zu trennen.“, lachte Tai, was ihm jedoch so gleich im Halse stecken blieb, als Sora ihn anschrie das er die Kappe halten sollte: „Aber... das war doch nur ein Witz.“ verteidigte er sich so gleich.

„Das ist überhaupt nicht komisch, du bist ein Idiot.“, schrie sie wieder und vergrub so gleich ihr Gesicht in den Händen.

Verwirrt beobachteten die Jungs das weinende Mädchen in Matts Armen.

„Hey, habt ihr euch gestritten?“, versuchte es dieses mal Yamato auf eine ruhige Art heraus zu bekommen was seine Freundin so bedrückte, doch diese schüttelte den Kopf.

Tief atmete Sora durch, wischte sich die Tränen weg und versuchte sich wieder zu beruhigen.

„Ihr Vater hat gestern Abend bei uns angerufen.“, begann sie zu sprechen, musste jedoch stocken, es fiel ihr schwer darüber zu reden.

„Was ist den passiert, ist Mimi krank?“, drängelte Tai sie ungeduldig, erhielt darauf einen strengen Blick seitens Matt, sein Freund musste sich dringen in Geduld üben.

„Nein.. nicht richtig Krank. Sie... sie hatte einen Unfall gehabt...“, fest biss sich Sora auf die Unterlippe um die Tränen zu unterdrücken.

Mit großen Augen starten die drei Freunde sie an.

„Sie liegt im Koma.“
 

Wie in Trance saß Tai an seinem Tisch und starte die Tafel an, er rührte sich kein Stück, für ihn fühlte sich das alles so surreal an.

Eigentlich sollte er besser zu hören, die Informationen von der Tafel welche für die Prüfungen wichtig waren mitschreiben, doch er konnte nur noch daran denken was Sora ihnen am Morgen erzählt hatte.

Mimi hatte einen Autounfall und lag nun im Koma.

Im Koma, was bedeutete das eigentlich?

Bis her kannte er das nur aus Filmen oder Serien, Menschen fielen ins Koma, für eine unbestimmte Zeit, Angehörige kamen sie besuchen, weinten meistens und flehten die schlafende Person an wieder auf zu wachen.

Manchmal starben die Charakter, andere wachten auf und alle brachen in Freudentränen aus.

Doch das war bis her alles nicht echt, er musste sich noch nie darüber Gedanken machen wie er reagieren sollte wenn ihm ein nahestehender Mensch im Koma lag.

Er wusste noch wie er sich fühlte als er klein war und Kari drei Tage auf der Intensivstation lag, er hatte einfach nur Angst gehabt und fühlte sich Hilflos.

Er hatte das damals nicht wirklich verstanden, doch die Angst lies ihn Nacht nicht schlafen und ein schlechtes Gewissen an ihm nagen.

Jetzt fühlte er sich genau so, er hatte Angst und war Hilflos, er selber konnte nichts tun um es ungeschehen zu machen.

Erst das klingeln der Pausenglocke holte ihn aus der starre zurück, leicht zuckte er dabei zusammen.

Sein Blick fiel auf sein leeres Heft, welches er schnell zu klappte, darüber das er nicht mitgeschrieben hatte und somit jemand anderen um die Mitschrift bitten musste machte er sich ein anderes mal Gedanken.

Erneut zuckte Tai zusammen, dieses mal war es Yamatos Hand auf seiner Schulter die er nicht kommen sehen sah.

„Hey, las uns in die Mensa gehen.“, hinter Matt stand Sora, mit einem traurigen Lächeln blickte sie Tai an, auch sie konnte sich kein bisschen auf den Unterricht konzentrieren.
 

Auf dem Weg zu Mensa erzählte ihnen Matt das er das Tafelbild mit seinem Handy abfotografiert hätte und es ihnen schicken würde.

Tai nickte nur und lies sich auf einen freien Stuhl fahlen, so richtig Hunger hatte er nicht, doch die Gewohnheit brachte ihn dazu sein Frühstück hervor zu holen, er stellte es auf den Tisch, rührte es jedoch nicht an.

Paar Minuten später gesellte sich auch Izzy zu ihnen: „Unser Lehrer hat es in der Klasse noch mal verkündet, das Mimi ein zeit lang nicht in die Schule kommen wird. Wir werden ihr einen Blumenstrauß schicken und eine Karte.“ erzählte ihnen Izzy, während er unbewusst die Hände kneteten.

Tai murrte nur, während Sora ihm ein sachtes Lächeln schenkte: „Das ist nett, Mimi würde sich sicher freuen zu hören das ihr an sie gedacht habt.“ sagte sie und wischte sich schnell eine Träne weg, sie konnte den drang zum weinen kaum noch unterdrücken.

„Können wir sie eigentlich besuchen?“, warf Tai die Frage in die Runde.

„Ich glaube so lange sie auf der Intensivstation liegt nicht.“, grübelte Izzy, Matt dachte angestrengt nach während Sora vorschlug Herr Tachikawa noch mal zu fragen, vielleicht wollten sie das auch nicht.

„Wieso sollten sie es nicht wollen, wir sind doch ihre Freunde.“, beschwerte sich Tai so gleich.

„Manche Dinge gehen nur die Familie etwas an Tai.“, Antwortete Matt für seine Freundin und dann wurde es wieder still an dem Tisch der vier Freunde.
 

Eine Woche war seit dem Unfall vergangen, doch bis her hatte sich an Mimis Zustand nichts getan,

sie lag immer noch auf der Intensivstation im Koma.

Die Ärzte konnten dem Ehepaar Tachikawa nicht sagen wann ihre Tochter wieder zu sich kommen würde, das so ein Heilungsprozess unterschiedlich verlaufen würde.

Das alles konnte Satoe kaum verkraften, jedes mal wenn sie in Mimis Zimmer war musste sie bitterlich weinen, die Angst das ihre einzige Tochter ihr aus den Händen gerissen werden würde brachte Satoe selber fast um.

Keisuke spendete ihr sehr viel Trost, er sagte das sie die Hoffnung nicht aufgeben sollten, das eine Woche keine lange zeit wäre und sie Mimi schon bald wieder Zuhause haben würden.

Sie versuchte daran zu glauben, sie musste daran glauben, alles andere brach ihr das Herz.
 

Mit den Händen in den Taschen stand Tai am Krankenhaus und wartete auf seine Freunde, welche eine saftige Verspätung hatten.

Immer wieder seufzte er genervt aus, nie kamen sie zu später, aber ausgerechnet Heute entschieden sie sich dafür es zu ihrem ersten Mal zu machen.

„Sie werden schon gleich kommen Tai.“, versuchte Kari ihren Bruder zu besänftigen, doch dieser murrte nur.

Eigentlich wollte er Mimi einen Strauß Blumen kaufen, oder zumindest eine Rose, doch ihnen wurde gesagt das Pflanzen und auch Schnittblumen auf der Intensivstation aus hygienischen Gründen nicht erlaubt waren.

Es gefiel ihm überhaupt nicht mit leeren Händen zu kommen, eine Karte fand er nicht für persönlich genug, was sollte sie den Aussagen wenn dort „Gute Besserung“ drauf stand, sie hatte doch keine Grippe oder so, sondern lag in Koma.

Welche Karte konnte schon ausdrücken was er gerade fühlte, wie hilflos und ängstlich er war und das Mimi bloß nicht von ihnen gehen sollte?!

So eine Karte gab es nicht.

„Da hinten kommen sie.“, rief Hikari neben ihm plötzlich aus, was ihn leicht zusammen zucken lies.

„Hallo Kari, hallo Tai. Tut uns leid die Bahn hatte Verspätung gehabt.“, entschuldigte sich Izzy für den Rest der Truppe.

„Schon gut, ihr seit jetzt da.“

Zusammen begaben sich die Freunde ins innere des Gebäudes, sie wurden von Keisuke Tachikawa bereits erwartet.

Es war für sie eine große Erleichterung gewesen als Mimis Eltern ihnen die Erlaubnis gegeben hatten Mimi besuchen zu dürfen.

So nahmen sie sich alle sieben vor am Wochenende vorbei zu kommen.

„Hallo Herr Tachikawa.“, sie begrüßten ihn höflich, sofort konnten sie ihm ansehen wie müde und erschöpft er doch war, auf ein mal wirkte der sonst so gelassene Mann unglaublich gestresst und mehrere Jahre älter.

„Hallo, schön das ihr da seit. Es ist so, ihr dürft nicht alle gleichzeitig rein, das ist eine Vorschrift hier.“, erklärte er den Jugendlichen das sie höchstens zu dritt ins Zimmer gehen durften.
 

So gingen Izzy, Sora und Matt als erstes ins Zimmer, schon beim betreten konnten sie ein regelmäßigen Piepen hören.

Sora trat als erstes an Mimis Bett, sofort drückte sie sich eine Hand vor dem Mund, es erschrak sie Mimi so zu sehen.

Yamato trat hinter seine Freundin und legte ihr seine Händen auf die Schulter, Izzy stand schweigend neben ihnen.

„Sie sieht so blass aus.“, wisperte Sora, wischte sich dabei schnell eine Träne weg.

„Das hat nichts zu bedeuten. Siehst du das Gerät, es zeigt dir den Plus an und meiner Meinung nach siehst alles gut an.“, versuchte Matt seine Freundin zu beruhigen, sie nickte leicht.

Sora betete jeden Tag das Mimi wieder aufwachen würde, doch es verging bereits eine Woche ohne das sie mal mit der Wimper gezuckt hatte.

Nach Paar Minuten traute sich Sora etwas näher heran, sie nahm Mimis Hand in die eigenen Händen und drückte diese fest zu: „Mimi bitte, wach bald wieder auf, wir vermissen dich.“ raunte sie ihrer besten Freundin zu, konnte dabei ihre Tränen nicht mehr zurück halten.

Leicht zuckte Sora hoch als sie eine warme Hand auf der eigenen spürte, Izzy war an sie heran getreten und legte eine Hand auf die des weinenden Mädchens: „Mimi ist eine Kämpferin Sora, sie wird es schaffen, da bin ich mir ganz sicher.“ gab er voller Zuversicht von sich.

„Izzy hat recht, wir müssen daran glauben und Mimi ganz viel positive Energie schicken.“, Sora nickte nur und beugte sich zur ihrer Freundin runter um ihr einen Kuss auf die Stirn zu geben.

„Ich glaube ganz fest daran, du hast so viele Dinge schon überstanden, damals in der Digiwelt gab es so viele Momente wo du einfach nur aufgeben wolltest, es aber nicht getan hast. Du hast mit uns weiter gekämpft und dich deinen Ängsten gestellt.“, sie versuchte sich selber mit ihren Worten Mut zu machen, in der Hoffnung Mimi wirklich erreichen zu können.
 

Nach ihnen gingen Kari, Jou und Takeru ins Zimmer, Tai hatte sich dazu entschlossen alleine zu gehen.

Auch Hikari hatte Mimis Hand ergriffen und bat sie darum wieder zu ihnen zurück zu kommen.

„Wir müssen alle daran glauben und die Hoffnung nicht aufgeben.“, sagte Takeru, wobei Jou dabei ein nicht sehr erfreulichen Gesicht machte.

„Was hast du den?“, fragten die beiden Mittelschüler ihren Freund.

„Naja, ein Koma ist eine ernste Sache. Es ist eine Bewusstseinsstörung, es bedeutet das von allem mit dem Gehirn etwas nicht in Ordnung ist. Viele die aus einem Koma erwachen sind danach gelähmt oder können nicht mehr richtig sprechen.“, besorgt sah er sie an, doch Kari schüttelte sofort mit dem Kopf.

„Hör auf damit, sag sowas nicht. Mimi wird wieder aufwachen und so wie früher sein, ohne Lähmungen oder desgleichen.“, mit solchen Informationen konnte das Mädchen gerade nichts anfangen, sie wollte nicht hören welche Folgen das Koma nach sich ziehen konnte, sie wollte nur das ihre Freundin wieder gesund wurde, mehr nicht.

„Tut mir leid, natürlich muss das alles nicht eintreffen und ich Hoffe sehr das es nicht passieren wird.“
 

„Okay, dann gehe ich jetzt rein. Wenn ihr wollt könnt ihr schon mal zur Mensa gehen.“, schlug Tai vor, wegen ihm mussten die anderen nicht auf der Intensiv bleiben und warten.

Die anderen waren einverstanden und begaben sich so gleich richtig Mensa.

„Herr Tachikawa ich wollte mich noch mal bei ihnen bedanken das wir Mimi besuchen durften. Ist ja eigentlich eine Sache der Familie.“, es überraschte Tai etwas als er den Mann lächeln sah.

„Ihr seit Mimis engsten Freunde, mit euch hat sie ein Abenteuer erlebt welches euch auf ewig verbindet, daher gehört ihr zu Familie Tai.“, Keisuke klopfte Tai leicht auf die Schulter, dann sagte er das er sich einen Kaffee holen gehen würde und mit seiner Erlaubnis konnten sie Mimi immer besuchen kommen.

„Das ist nett, bitte halten sie uns doch auf den laufenden.“, bat Tai ihn noch und lief schließlich zu Mimi ins Zimmer.

Tief atmete er durch als er das schlafenden Mädchen erblickte, sachte nahm er ihre Hand und streichelte ihr über die Wange.

„Du siehst selbst im Koma wunderschön aus.“, raunte er heißer.

Eine Zeitlang betrachtete er einfach nur das schlafende Mädchen, strich ihr immer wieder über die Wange oder das weiche Haar.

„Ich wünschte das hier wäre ein Märchen. Eine wunderschöne, schlafende Prinzessin die von ihrem Prinzen wach-geküsst werden muss. Das wäre doch genau das richtige oder?!“, schnell fuhr sich Tai über die brennenden Augen.

„Aber wird sind nicht im Mädchen und ich bin kein Prinz.“, langsam beugte sich Tai immer weiter nach unten, er schloss seine Augen bevor er die letzten Zentimeter hinter sich lies und seine Lippen auf die von Mimi legte.

„Bitte wach auf, Prinzesschen!“
 

~Fortsetzung Folgt~

Wenn der letzte Schnee fehlt

Liebe auf den zweiten Blick
 

Kapitel 2: Wenn der letzte Schnee fehlt
 

Seit dem Unfall welcher dazu führte, dass Mimi ins Koma fiel, war nun fast ein Monat vergangen, ohne das sich etwas an ihrem Gesundheitszustand verändert hatte.

Sie war stabil, doch die Ärzte wollten sie weiterhin auf der Intensivstation behalten, zur Beobachtung sagten sie.

Taichi hatte sie jeden Tag besucht und jedes mal war er ganz aufgeregt gewesen, vielleicht würde sie Heute aufwachen, dachte er sich jedes mal und wurde immer wieder aufs neue enttäuscht.

So oft Sora konnte kam sie mit, doch das Mädchen schien es nicht ganz so gut zu verkraften ihre beste Freundin in so einem Zustand zu sehen, immer wenn sie das Krankenhaus wieder verließen begann sie zu Weinen.

Tai versuchte sie so gut er konnte zu trösten und ihr Mut zu geben, dass war jedoch nicht so einfach, denn als aller Erstes musste er sich selber immer wieder gut zureden und Mut machen.

Jeden Tag kamen Freunde aus Mimis Klasse oder Tanzkurs auf sie zu um sich nach ihr zu erkundigen. Jeden Tag mussten sie ihnen mitteilen, dass sich nichts an dem Zustand ihrer Freundin verändert hatte.

Das ging Taichi irgendwann so auf die Nerven, dass er nur noch an den Mädchen vorbei lief, ohne sie auch nur zu grüßen.

Er konnte es nicht mehr verkraften, jedes mal aufs neue sagen zu müssen, dass sie immer noch im Koma lag und dann diese traurigen Gesichter zu sehen, wenn sie Mimi doch so gern hatten, wieso gingen sie, sie selber nicht besuchen?

„Du darfst nicht so streng zu ihnen sein, immerhin hat Herr Tachikawa uns erlaubt sie zu besuchen, aber ihren anderen Freundinnen eher nicht.“, hatte Sora zu ihm gesagt, doch das war ihm egal. Er wollte nicht jeden Tag daran erinnert werden das sie immer noch im Koma lag und keiner von ihnen wusste ob und wann sie wieder zu sich kommen würde.
 

„Ich hatte letztens in einem Artikel gelesen, dass das Koma ein Schutzmechanismus des Körper wäre, wenn man im Koma liegt, dann spürt man auch keine Schmerzen.“, Izzy hatte sich wirklich viel über das Thema informiert, es war seine eigene Art damit umzugehen, in dem er alle möglichen Informationen sammelte um zu wissen was eigentlich geschah und wie die Therapie aussehen sollte.

„Schutz gegen Schmerzen?“, nachdenklich blickte Sora ihren Freund an, war das so, lag Mimi zur Zeit im Koma weil ihr Körper sie vor Schmerzen schützen wollte und von sich aus wieder aktiv wurde wenn die „Gefahr“ vorbei war?

Wenn sie so darüber nachdachte war das gar nicht so verkehrt, bei dem Unfall hatte sie sicherlich viele Verletzungen davon getragen und sicherlich schreckliche Schmerzen gehabt.

„Naja, es ist nur eine Theorie.“, seufzend rührte der Rothaarige in seinem Mittagessen, es war ein schöner Gedanke das, das Koma etwas positives war. Ein Schutz und kein Zeichen dafür das etwas nicht stimmte, doch sie waren keine Experten und auch das Internet spuckte nicht immer das aus was sie wissen wollten.

Taichi hatte den anderen nur halb zugehört, auch er hatte sich im Internet etwas schlau gemacht, doch keine dieser tollen Expertenseiten konnte ihm sagen wie er damit umzugehen hatte oder wie er Mimi im tiefen Schlaf erreichen konnte.

Es gibt zwar immer wieder Leute die behaupteten, dass Menschen die im Koma lagen alles um sie herum mitbekommen, doch dafür gab es bis her keine eindeutigen Beweise, alles nur Vermutungen und Theorien.

Wenn er bei ihr war, sprach er mit ihr ganz normal, er erzählte ihr von seinem Tag, von den blöden Klassenarbeiten und wie sehr ihm seine Mutter auf die nerven gehen würde. Sie verlangte stehts von ihm das er sich endlich dafür entscheiden sollte was er später mal machen wollte, dass er anfangen sollte für dieses Ziel zu arbeiten.

Mimi hatte mal gesagt, dass es nicht schlimm wäre wenn man seinen Weg noch nicht kannte, das man sich nicht dazu zwingen sollte von Heute auf Morgen sich für etwas zu entscheiden, schließlich war das Leben noch so lang und es gab noch so viel zu entdecken, das hatte ihn damals sämtliche Anspannung genommen.

Mit sechzehn Jahren zu wissen was mit mit dem Rest seines Lebens anfangen will, war das überhaupt möglich?

Für manche von ihnen schien das tatsächlich so zu sein. Sora hatte von einiger Zeit verkündet das sie später Modedesign studieren wollte, Jou hatte sich dazu entschieden Arzt zu werden so wie sein Vater und sein Bruder.

Yamato war noch etwas unentschlossen, Izzy wollte in der Forschung arbeiten, tja und er selber, er hatte überhaupt keine Ahnung was er machen wollte.

Profifußballer, das war zwar eine nette Idee doch ob er wirklich dazu geeignet war wusste Tai nicht so recht, außerdem was sollte er dann machen, mit dreißig ist die Karriere zu ende, wenn du es bis dahin nicht geschafft hast dich richtig hervorzuheben kann man es vergessen im Ausland zu spielen oder später Trainer zu werden.

Matt schlug mal vor, dass Tai einfach Sport studieren sollte, dann könnte er als Lehrer, Trainer arbeiten oder in der Forschung, doch so recht gefiel ihm der Gedanken noch nicht.

Lange hatte ihn das Thema beschäftigt und seine Mutter trieb ihn dabei in den Wahnsinn „Schreib dich in der Uni ein. Du musst dich entscheiden. Zieh das nicht unnötig in die Länge.“
 

„Tai, alles okay bei dir?“, etwas irritiert blickte Yamato den brünetten an, dieser hatte so ein wütendes Gesicht gezogen das er schon Angst bekomme hatte er würde die Tomaten auf seinen Teller erdrosseln.

„Was? Ja klar, war in Gedanken.“, das war er in letzter Zeit nun mal öfters. Es waren so viele Gedanken die meistens gleichzeitig auf ihn einprasselten, dass er sie nicht mehr richtig ordnen konnte.

„Wir haben uns überlegt ob wir am Wochenende nicht mal zum Karaoke gehen sollten. In letzter Zeit waren wir alle so niedergeschlagen das wir etwas Ablenkung gut gebrachen könnten, was denkst du?!“, Matt fragte recht vorsichtig nach, da sein Kumpel in letzter Zeit recht oft ziemlich gereizt reagierte, doch dieses mal blieb er ruhig und nickte ihm einfach nur zu.
 

Es war Samstagabend und ihre Lieblings-Karaoke Bar war wie immer rappel voll, zum Glück hatte Sora für sie reserviert gehabt und so mussten sie nicht wie die letzten Loser an der Bar sitzen und warten bis eins der Räume frei werden würde.

Tais Laune wurde zwar nicht sonderlich besser und am liebten wäre er einfach im Bett liegen geblieben, doch Kari hatte ihn so lange bearbeitet bis er sich murrend geschlagen gab.

Der Februar straffte sie immer noch mit ziemlich eisigen Temperaturen, vor allem am Abend blieb man nicht gerne lange Draußen.

Gerade fing es wieder an zu schneien als sie endlich die Karaoke Bar erreicht hatten, schnell schüttelte Tai am Eingang die einzelnen Schneeflocken von seinem Haar bevor er mit Kari zu dem anderen lief.

Sie konnten bereits vor der Tür ein bekanntes Pop-Lied hören, Tai kannte es, konnte es jedoch weder einer Sängerin noch einem Titel zuordnen, in der Hinsicht hatte Mimi ein unglaublich gutes Gehör und Gedächtnis. Sie konnte bereits an den ersten Noten das Lied, meistens den Titel und den Sänger zuordnen.

Sie hatten ihr oft vorgeschlagen bei einem Wettbewerb mit zu machen, immerhin lief im Fernsehen eine Show wo es darum ging Songs zu erraten, doch so recht traute sich die Brünette dann doch nicht.

Lächelnd winkte Kari ihren Freunden zu als sie den Raum betraten, vorne standen Sora und Yolei und trällerten einen Song.

Auf den Tisch standen jede Menge Süßigkeiten und Knabberzeug, sowie Gläser mit Getränken.

„Ihr seit zu spät, mein Lieber.“, merkte Yamato an und zog Taichi leicht an sich um diesen über das leicht feuchte Haar zu wuscheln.

Sofort verzog der Brünette das Gesicht, wie es schien hatte sein Kumpel etwas Alkohol getrunken, das vertrug er nun wirklich gar nicht gut.

„Tut uns leid, ich habe Tai kaum aus dem Bett zerren können.“, entschuldigte sich Kari für ihre Verspätung, bevor sie sich etwas zu trinken bestellte.

Nach dem Taichi sich von dem Griff lösen konnte bestellte auch er sich was zu trinken und lehnte sich in den Sitz zurück.

Er hatte nicht vor an diesem Abend zu singen, er tat den anderen den Gefallen anwesend zu sein, doch ohne sein Prinzessin machte es einfach keinen Spaß.

Klar gut singen konnte er noch nie, doch sie schien es nicht sonderlich zu stören, eher fand sie es lustig wenn er seinen Akzent oder Stimme bei singen verstellte oder den Text etwas umdichtete.

Und er hörte ihr einfach nur unglaublich gerne zu, sie hatte eine wirklich schöne Stimme wie er fand.
 

So nahm der Abend seinen Lauf, die Mädchen hatten ihren Spaß daran ihre unmusikalischen Freunde auf die Bühne zu schicken, wobei Izzy so leise sang das man durch das genuschel kaum ein Wort verstehen konnte.

Daisuke war sehr enthusiastisch beim Singen, immer zog er seinen Freund Ken mit sich mit welcher eher zur Deko auserkoren wurde, denn jedes mal wenn er zum Singen ansetzte erstarrte er zum Stein und brachte keinen Ton über die Lippen.

Taichi beobachtete sie einfach von seinem Sitzplatz aus, hin und wieder musste er auf die Fragen von Matt reagieren die ihm jedes mal bestätigten das der Blonde einfach kein bisschen Alkohol vertrug.

Er selber schweifte mit seinen Gedanken einfach ab, die Erinnerungen an den Karaoke Abend mit Mimi kamen zurück.

Das war eins ihrer ersten Treffen alleine, ihre Freunde wussten nichts davon da sie es noch nicht offiziell machen wollten. Sie wussten schließlich noch nicht wohin die Reise sie führen würde, es hätte unnötige Fragen aufgewirbelt hätten die anderen davon Wind bekommen.

Sie waren den ganzen Abend hier gewesen, habe gesungen, gelacht doch die meiste Zeit haben sie sich einfach nur unterhalten.

Über alte Zeiten, über ihre Wünsche für die Zukunft aber auch über ganz belanglose Dinge, die Zeit war wie im Flug vergangen.

Taichi wusste schon gar nicht mehr wann er sich so hoffnungslos in sie verliebt hatte, war es an diesem Abend oder schon davor?

Was war der Auslöser dafür gewesen? Er wusste es einfach nicht, er wusste nur das sie das Mädchen war welcher er heiraten wollte. Sie sollte die Mutter seine Kinder sein und da waren sie sich schließlich auch einig. Beide wollten sie zwei Kinder haben, ob nun Junge oder Mädchen war nicht so wichtig.
 

Es wurde immer später doch die Stimmung war immer noch sehr ausgelassen. Endlich konnten sie sich mal wieder etwas entspannen, vor allem Sora schien das wirklich gut zu tun.

Nach dem sie erfahren hatte was mit Mimi passiert war, hatte sie kaum noch geschlafen oder was gegessen. Sie war stets besorgt um ihre Freundin und selbst Matt konnte sie kaum trösten.

Tais Gedanken schweiften wieder ab, er hatte sich vorgenommen am Sonntag wieder ins Krankenhaus zu gehen und so lange zu bleiben wie er konnte, natürlich hoffte er auch an diesem Abend wie alle Abende zuvor, dass wenn er ins Zimmer rein kam sie ihn mit einem sanften Lächeln und strahlenden Augen begrüßen würde „Hallo Tai, ich hab auf dich gewartet“, doch bis her blieb ihm der Wunsch verwehrt.
 

Leise rieselte der Schnee, sanft legte er sich auf den grauen Asphalt, doch er bleib nicht lange liegen, so wie der Schnee vergänglich war, so hielten auch Erinnerungen nicht Ewig.

Es war wie immer viel los auf der Intensivstation, den Schwestern bleib kaum eine Minute Zeit um zu verschnaufen, aus einigen der Zimmer konnte man ein leisen und regelmäßiges Piepen hören.

Im Zimmer war es dunkel, nur der matte Schein der Straßenlaternen spendete genug Licht um sich orientieren zu können.

Müde und langsam öffnete das Mädchen ihre Augen, ihr Körper fühlte sich unglaublich schwach an, sie schaffte es kaum einen Arm zu heben um sich das Haar aus dem Gesicht zu wischen.

Ein tiefer Seufzer entglitt ihren leicht geöffneten Lippen, nachdenklich starrte sie zum Fenster, wo war sie hier nur? Nichts kam ihr bekannt vor.

Das Zimmer war Fremd, die Aussicht aus dem Fenster war Fremd, das Bett, die Bettwäsche und auch das Nachthemd was sie trug war ihr Fremd.

Angst breitete sich in ihr aus, wo war sie hier bloß nur und die wichtigste Frage die ihr im Kopf herumschwirrte war immer noch: „Wer bin ich?“
 

~Fortsetzung Folgt~

Fremde

Liebe auf den zweiten Blick
 

Kapitel 3: Fremde
 

In Lauftempo erreichte das Ehepaar Tachikawa das Krankenhaus in welchem ihre Tochter nun mehr als einen Monat lag.

Am frühen Morgen erreichte sie ein Anruf von Doktor Shiba, welcher neue Informationen über das Wohlergehen ihrer Tochter hatte, natürlich breitete sich sofort Sorge bei Mimis Eltern aus, zwar versuchte Dr. Shiba sie noch davon zu überzeugen ruhig zu bleiben, doch sie saßen wie auf heißen Kohlen und waren innerhalb weniger Minuten im Krankenhaus angekommen.

„Doktor Shiba, Doktor Shiba.“, rief Satoe als sie den Mann erblickte und lief auf diesen zu, sofort hob er seine Hände hoch und versuchte sie zu beruhigen.

„Was, was ist mit Mimi? Was ist passiert?“, auch Keisuke wirkte vollkommen durch den Wind, am liebsten hätte der junge Arzt den Beiden erst einmal ein Beruhigungsmittel verabreicht.

„Bitte kommen sie mit in mein Büro.“ Es war immer wieder schwer Angehörigen zu erklären was eine Amnesie bedeutete, wie lange diese anhalten konnte und was der Auslöser dafür war, wenn die Eltern dann auch noch so aufgebracht waren verstanden sie erst recht nicht, dass sie den Betroffenen vor allem Zeit geben mussten. Zeit um sich zu erholen, Zeit um sich zu sammeln.

Mit zitternden Knien lies sich Satoe auf den Stuhl im Büro des Arztes nieder, sein schweigen machte sie nur noch nervöser und am liebten wäre sie jetzt bei ihrer Tochter, sie wollte sich vergewissern das es ihr gut ging.

„Bitte Doktor, sagen sie uns was passiert ist.“ Keisuke hatte sich etwas beruhigt, er sah dem Arzt an das er ihnen wichtige Informationen mit zu teilen hatte, es jedoch nicht tat bevor die Beiden sich etwas beruhigt hatten.

„Ihrer Tochter geht es soweit gut, körperlich ist sie auf dem besten Weg der Besserung.“, begann er zu sprechen, doch als Satoe auf wimmerte verstummte er: „Was? Was heißt das, körperlich? Sie... wird sie etwa eine geistige Behinderung davon tragen?“ Tränen liefen ihr erneut über das blasse Gesicht, dass durfte alles doch nicht war sein.

Sofort legte Herr Tachikawa seine Arme um seine Frau um sie zu trösten, mit einem nachdrücklichen Blick besah er den Arzt, dieser durfte sie nicht noch länger auf die Folter spannen.

„Es tut mir Leid, ich habe mich unglücklich ausgedrückt. Nein, ich spreche hier nicht von einer geistigen Behinderung. Ihre Tochter ist letzte Nacht aufgewacht.“ Er machte sofort eine Handbewegung die zeigen sollte das die Beiden sitzen bleiben mussten: „Doch sie hat eine Amnesie davon getragen. Eine Amnesie kann sehr unterschiedlich sein, es kann sich nur auf ein bestimmtes Ereignis beziehen, auf eine ganze Woche, Monate oder länger.“

Irritiert und ziemlich verwirrt blickte das Ehepaar zu dem jungen Arzt: „Doktor Shiba, von welcher Zeitspanne reden wir hier?“

Hart musste er schlucken, es war nicht einfach zu sagen, dass ihre Tochter sich an nichts erinnern konnte: „Eine Zeitspanne von 16 Jahren, sie erinnert sich nicht mehr daran wer sie selbst ist.“
 

Immer noch geschockt und wie erstarrt saß Satoe im Büro des Arztes, seit fast einer Stunde hatte sich die Frau nicht mehr gerührt und kein Wort gesagt.

Doktor Shiba hatte versucht ihnen zu erklären wie das passiert sein konnte, wie die Therapie nun aussehen würde und wie die Chancen standen das Mimi sich wieder an alles erinnerte, doch sie konnte ihm nicht zuhören.

Alles in ihr hatte einfach dich gemacht, ihre Gedanken kreisten nur noch um ein Thema „Meine Tochter erinnert sich nicht mehr an mich“ das war das einzige was für sie gerade präsent war.

Keisuke hatte ein paar Minuten gebraucht um es zu verdauen, doch er schöpfte schnell wieder Zuversicht, für ihn war es wichtig das Mimi aus dem Koma erwacht war.

„Zur Zeit ist eine unserer besten Psychologen bei ihrer Tochter, sie will sie auch nach der Entlassung betreuen, aber sie müssen vor allem verstehen das sie keinen Druck ausüben dürfen, sie müssen ihr Zeit geben.“

Es würde noch eine Weile dauern bis Mimi entlassen werden konnte, doch sie musste nicht mehr künstlich Beatmet werden und war soweit stabil um auf eine normale Station verlegt zu werden.
 

Besorgt musterte Keisuke seine in sich zusammengezogene Frau, er wusste nicht wie viel sie noch ertragen konnte, ob sie Mimi nicht gleich anfallen würde, sobald sie ihr Zimmer betrat. Er wollte ja seiner Tochter welche sicherlich ziemlich verwirrt und ängstlich war, keine genau so ängstliche und verzweifelte Mutter zutrauen.

„Schatz möchtest du vielleicht noch etwas hier bleiben? Dich ausruhen und ich sehe erst einmal nach Mimi, spreche mit ihr.“ Es dauerte etwas bis seine Worte zu ihr durchgedrungen waren, nur langsam hob sie den Kopf und nickte: „Ja... ja bitte sieh nach ihr... ich... es tut mir so leid... ich... ich...“ erneut drückte sie ihre Hände vors Gesicht, sie wollte nicht weinen, sie wollte nicht das Keisuke alleine stark blieb, aber dieser Gedanke, der Gedanke, dass Mimi nicht wusste wer sie waren brachte sie zur Verzweiflung.

Als er beschloss zu seiner Tochter ins Zimmer zu gehen, bat er die Schwestern darum ein Auge auf seine Frau zu werfen, er wollte sie nicht ganz alleine lassen, später sollten sie noch ein Gespräch mit der Psychologin führen und er war sich nicht sicher, ob er das Satoe zutrauen konnte.

Mimi wurde bereits auf eine Neurologische Station verlegt, nach dem Gespräch mit der Ärztin war sie sehr erschöpft gewesen und schlief wieder ein.

Keisuke blickte in das blasse, müde Gesicht seiner Tochter, sie lebte und das war das Wichtigste, er wusste das ab nun alles wieder gut werden würde, sie würden das zusammen schaffen, Hauptsache sie war am Leben und soweit gesund.

So leise wie möglich zog er einen Stuhl an das Bett heran und setzte sich zu ihr, zögernd ergriff er ihre Hand und hielt diese fest.

Er wusste nicht wie lange er so an ihrer Seite saß, doch plötzlich zuckte ihr Arm und dann wurde ihre Hand aus seiner gezogen.

„Wer, wer sind sie?“, hörte er die Stimme seiner Tochter, heißer und fast schon ängstlich fragen.

Sein Blick glitt zu den großen, unsicheren Augen die ihn geschockt anstarrten, kein Wunder er war für sie ein Fremder Mann, ein Fremder der an ihrer Seite saß und ihre Hand hielt.

„Bitte entschuldige, ich habe dich erschreckt, das wollte ich nicht.“, er versuchte sie so aufmunternd wie möglich anzulächeln, was zu funktionieren schien, den sie entspannte sich etwas.

„Ich bin Keisuke Tachikawa, dein Vater.“Ein flaues Gefühl breitete sich in seinem Magen aus bei den Worten, es war schrecklich, er hatte sich das nicht so schwer vorgestellt diese Worte über seine Lippen zu bringen.

Sie atmete tief durch, ihre angespannten Schultern senkten sich, ihr Blick wurde sanfter, doch eine gewissen Skepsis schien sie noch zu haben: „Es tut mir leid, ich erinnere mich nicht an... sie... dich.“ der traurige Blick des Mannes tat ihr weh.

Als sie aufgewacht war wusste sie nicht wo sie sich befand, was passiert war, woher sie kam oder wer sie war.

In ihren Gedächtnis herrschte pures Chaos, so viele Gesichter und keines von diesen konnte sie zuordnen.

Wer war ihre Familie, ihre Eltern, ihre Freunde, wer waren Fremde und wer vielleicht Feinde?

Hatte sie Feinde, war sie so ein Mensch der sich welche suchte?

Sie wusste es nicht, sie wusste rein gar nichts über sich, war sie nett oder ein Zicke? War sie aufrichtig oder eine gemeine Lügnerin? Hatte sie Freunde oder war sie ein Einzelgänger? So viele Fragen, doch keine Antwort.

Dieser Mann sagte er war ihr Vater und sein Lächeln schien aufrichtig zu sein, doch sie hatte einfach Angst dem blind zu vertrauen.

„Deine Mutter sie ist auch hier... es geht ihr nicht gut, deswegen ist sie noch nicht mit reingekommen.“, erklärte er ihr die Abwesenheit von Satoe, dann griff er in seine Jackentasche und holte seine Geldbörse hervor, er zog ein Foto heraus und reichte es Mimi: „Hier, da waren wir drei in Disneyland gewesen. Da warst du acht Jahre alt und wolltest unbedingt Minnie Maus Ohren haben.“ bei der Erinnerung musste er breit Lächeln, es war ein schöner Tag zu dritt gewesen und Mimi sah so süß aus auf dem Foto mit den großen Ohren.

Nachdenklich besah sie sich das Bild, es zeigte sie als kleines Mädchen, ihre Mutter mit leuchtend, roten Haaren, zudem Zeitpunkt trug sie diese noch lang und ihren Vater, den Mann der vor ihr saß mit einer großen Tüte Zuckerwatte.

„Sie sehen fröhlich aus.“, sagte sie auf den Bezug zu der Familie auf diesem Bild, sie konnte sich selber noch nicht darin erkennen, alle drei waren ihr einfach nur fremd.

Keisukes Lächelnd verblasste etwas, doch er nickte: „Ja das waren wir. Behalte das Foto doch erst einmal bei dir“ meinte er als sie es ihm zurück geben wollte.
 

Fest hielt sie das Bild in ihren Händen als hätte sie Angst jemand könnte vorbeikommen und es ihr entreißen, ein Stück Erinnerung, ein Stück ihrer selbst.

Die kleine Mimi mit ihren Eltern, die scheinbar sehr glücklich war: „Hab, hab ich keine Geschwister?“ fragte sie dann nach dem sie sich das Foto noch mal besah, natürlich konnten ihre Eltern später immer noch ein zweites Kind bekommen haben, aber würde er dann nicht ein anderes Bild bei sich tragen wenn sie mehr als zu dritt wären?

Keisuke schüttelte den Kopf: „Nein, du bist unsere einziges Kind. Unser ein und alles.“ erneut griff er nach ihrer Hand, doch sie zuckte zurück, das alles überforderte sie etwas.

„Tut mir leid.“ fest presste der Mann seine Hände auf einander, er wusste doch das er sie nicht überfordern durfte, doch sie lag so lange im Koma, sie wusste nicht wann sie wieder zu sich kommen würde, ob sie wieder zu sich kommen würde und nun konnte er sie nicht mal Umarmen ohne sie zu verschrecken.

„Nein, schon gut... es tut mir leid.“ Aufmunternd lächelte sie den Mann an, sie wollte ihn auch nicht abweisen doch all diese Informationen überforderten sie.

„Die Ärzte haben erzählt ich hätte einen Unfall gehabt, jemand hat mich angefahren, ich lag im Koma und hatte Hirnblutungen und diese Amnesie wäre nun die Folge davon.“ sie musste sich einigen Fragen stellen über Dinge an welche sie sich vielleicht erinnern konnte, doch auch sie hatte viele Fragen, wer war sie, wo war sie, warum war sie?

Die Antworten nahmen ihr etwas die Angst und doch fühlte sich alles so seltsam an, so unecht, war das alles hier nur ein Traum?

„Ja, du lagst etwas über einen Monat im Koma. Wir hatten große Angst um dich, deine Mutter und ich und deine Freunde, sie waren fast jeden Tag hier.“

„Freunde?“ Freunde, sie hatte also Freunde.

Freunde die sie im Krankenhaus besuchten, an ihrem Schicksal teilnahmen, irgendwie munterte sie dieser Gedanken auf.

„Ja, sie, sie müssten auch bald kommen. Sie werden alle sehr erleichtert sein das du aufgewacht bist.“ Keisuke sprang auf und schien plötzlich zu strahlen: „Ich sehe nach ihnen, sie sind bestimmt schon da und naja, sie können dir doch dabei helfen dich zu erinnern.“

Es war so als hätte er die Lösung für sein Problem gefunden, am liebsten wollte er los rennen, sie herholen und dann, dann würde alles werden wie es war.

„Warte. Bitte, nicht so schnell. Das, dass alles überfordert mich, dass geht alles so schnell. Die Informationen über den Unfall, du und das Bild und Mutter... ich... ich fühle mich so, so leer, ich weiß nicht wer ich bin und wer du bist und keinen von ihnen werde ich erkennen, ich habe Angst.“ am Ende brach ihre Stimme und Tränen rollten über ihr Gesicht, sie versuchte sie weg zu wischen, doch immer wieder kamen neue dazu, sie war traurig, ängstlich und verzweifelt.

Sie sah in den Augen diesen Mannes Trauer und Hoffnung, doch sie konnte seine Erwartungen nicht erfüllen und was war mit ihren Freunden?

Sie würden auch traurig sein, wenn Mimi sich nicht an sie erinnerte und dann, dann sah sie genau dasselbe in ihren Augen wie bei diesem Mann an ihrem Bett.

„Bitte entschuldige Mimi, das war dumm von mir.“ Behutsam legte er seine Arme um das weinende Mädchen und zog sie an sich.

Er war über das Ziel hinausgeschossen, er hatte angefangen Druck auszuüben, das was er nun mal nicht tun sollte.

Fest krallte sich Mimi an ihren Vater, seine nähe tat gut, es fühlte sich vertraut an: „Ich habe Angst.... ich weiß nicht wer ich bin...“ schluchzte das Mädchen, was Keisuke fast das Herz brach: „Es wird alles wieder gut, wir bekommen das wieder hin. Mit viel Ruhe, Zeit und Geduld.“
 

Eine ganze Weile hielt er sie so im Arm, bis ihre Tränen irgendwann versiegelten und ihr Körper aufhörte zu beben.

Sie war müde, so schrecklich müde und Keisuke wollte ihr die Zeit geben sich zu erholen, also verabschiedete er sich und versprach ihr am nächsten Tag mit ihrer Mutter zu kommen.

Sie würden langsame, kurze Schritte gehen müssen, doch er war sich sicher, dass sie die Amnesie überwinden konnten.

Im Wartezimmer saß immer noch seine Frau, sie schien sich etwas gefangen zu haben, neben ihr saß Sora mit einem Becher Kaffee in der Hand, am Fenster standen Matt und Izzy, welche sich angeregt unterhielten, etwas abseits saßen Takeru und Kari und daneben Jou welcher irgendein Magazin las und Tai, welcher wie ein ungeduldiger Löwe im Zimmer auf und ab wanderte.

Sora war die erste die Herr Tachikawa bemerkte und sprach sofort auf, dabei fiel ihr der Becher aus der Hand welchen sie zum Glück vorher geleert hatte: „Ist das wahr? Ist, ist Mimi aufgewacht?“ rief sie aus und zog so die Aufmerksamkeit der anderen auf sich.

Erwartungsvoll wurde Keisuke von den anderen angestarrt, seufzend fuhr er sich über das Gesicht und lief zu seiner Frau rüber, setzte sich zu ihr und nahm ihre Hand in seine: „Ja, sie ist aufgewacht“ bestätigte er knapp: „Sie hat eine Amnesie und kann sich an nichts erinnern“ sprach er weiter und die Gesichter der Jugendlichen nahmen einen besorgen Blick an.

„Sie meinen, sie kann sich nicht an den Unfall erinnern?“ fragte Izzy vorsichtig nach, doch der Mann schüttelte den Kopf: „Nein. Sie kann sich an nichts erinnern, nicht an euch, nicht an mich oder ihre Mutter oder an sich selber. Einfach an gar nichts.“

Für einen langen Moment herrschte drückendes Schweigen im Raum, bis Soras schluchzen dieses durchbrach.

„Aber das, das bedeutet ja, wir sind alle Fremde für sie.“

„Ja Tai, genau das bedeutet es. Wir sind alle Fremde für sie.“ Dieses mal konnte auch Keisuke seine Tränen nicht zurück halten, er wollte stark sein für seine Familie, doch er wusste nicht ob er das auch wirklich konnte.
 

~Fortsetzung Folgt~

Ängste

Liebe auf den zweiten Blick
 

Kapitel 4: Ängste
 

Hibbelig und total nervös, als würde er auf heißen Kohlen sitzen, saß Tai im Wohnzimmer auf dem Sofa und wartete auf seine Schwester.

Diese lies sich aber auch Zeit, duschen gehen, Haare föhnen und dann die Klamottenfrage, als hätte sie nichts zum anziehen, außerdem war das nun wirklich nicht wichtig ob das Top zum Rock passte oder welche Schuhe sie anziehen sollte.

Wenn sie Tai fragen würde, hätte er sie in einen dicken Pullover gepackt und aus dem Haus getragen, dann bräuchte sie auch keine Schuhe anzuziehen.

Nervös knetete er seine Hände und blickte immer wieder zur Uhr an der Wand, die ihn scheinbar ärgern wollte, denn der Zeiger bewegte sich einfach nicht weiter.

„Kari jetzt mach schon, wie lange kann das denn dauern?! Wir gehen doch nicht zu einem Ball oder so“, rief er seiner Schwester zu welche sich sicherlich im Bad noch schminken musste.

Typisch Mädchen, wozu brauchten sie das überhaupt?

Sie sahen mit Schminke kaum anders aus als ohne „Um die natürliche Schönheit noch etwas zu betonen und wo anders zu kaschieren“ hatte ihm mal Mimi lachend erklärt, als sie mal zusammen im Einkaufszentrum waren und sie Sora unbedingt zum Geburtstag einen Lippenstift kaufen wollte.

Er verstand es jedoch immer noch nicht, Mimi musste doch nichts kaschieren, sie war wunderschön und das ganz ohne lästige Schminke im Gesicht und das gleiche galt auch für seine Schwester.

Am Ende hatten sie sich doch für etwas anderes entschieden, da Sora sich zu diesem Zeitpunkt schon dazu entschlossen hatte später Modedesing zu studieren, Entschieden sie sich kurzerhand Sora eine Schneiderpuppe zu kaufen, eine bei der man sogar die Masse verstellen konnte.

Ihre Freundin war damals ganz außer sich gewesen vor Glück, dass sie sogar Tränen vergossen hatte, dass wäre bei so einem blöden Lippenstift und möge er noch so teuer gewesen sein, sicherlich nicht passiert.

Seufzend erhob er sich, die Warterei machte ihn einfach wahnsinnig, wusste seine Schwester denn nicht das sie ihn gerade folterte?

Jaja, die liebe, kleine Hikari, der kostbare Augapfel seiner Eltern folterte gerade ihren Bruder, klar nicht körperlich aber seelisch.

Zu ihrer Verteidigung musste er natürlich einräumen, dass die Jüngere es selber nicht wusste, sie hatte ja schließlich keine Ahnung warum Taichi so nervös war.
 

Es war der erste Tag nach der Diagnose der Amnesie, an dem sie Mimi endlich besuchen durften.
 

Das ganze lag ein ganzen Monat zurück, ein ganzer Monat den er Mimi nicht sehen durfte, da die Ärzte es sehr langsam angehen wollten.

Zwei mal durfte Sora sie besuchen gehen, sie hatten einen ganzen Tag zusammen verbracht und Sora hatte ihnen später erzählt wie es gelaufen war.

Am Anfang hatte sich seine beste Freundin mehr als Unwohl gefühlt, was nicht an Mimi sondern eher an dem behandelnden Arzt lag, welcher die ganze zeit dabei war und scheinbar jedes Wort aufschrieb das Sora an Mimi richtete.

Sie unterhielten sich über die Schule, Sora erzählte ihr was sie sonst so gerne in der Freizeit unternahmen und erzählte ihr auch von den anderen Digirittern, wobei sie natürlich nicht dieses Wort in dem Zusammenhang benutzt hatte.

Tai fragte sich wie Mimi wohl reagieren würde wenn sie ihr von der Existenz der Digimon erzählen würden?

Bei ihrem zweiten Treffen hatte Mimi wohl den Wunsch geäußert auch die Anderen zu treffen, doch das konnte erst realisiert werden nachdem sie entlassen wurde.
 

Unverschämt wie er nun mal war platzte Tai ins Bad um seiner Schwester daran zu erinnern das sie schneller machen sollte.

„Tai was soll das?!“, rief Kari laut aus und bedeckte sich mit einem Handtuch, da sie immer noch in Unterwäsche vor dem Spiegel stand.

„Das dauert viel zu lange“, keifte er sie weiter an und ignorierte dabei die röte in ihrem Gesicht.

„Geh raus, siehst du nicht das ich nichts anhabe?!“

Sie schob ihn aus dem Bad, zog die Tür zu und schloss dieses mal ab.

„Ooooh, Herr Gott noch mal, jetzt zier dich doch nicht so, da gibt es je nichts zu sehen.. außerdem gehst du auch im Bikini schwimmen... also... stell dich nicht so an.“

Wütend raufte er sich die Haare, begab sich in die Küche und schnappte sich etwas leckeres aus dem Kühlschrank. Jetzt war erstmal Frust-fressen angesagt.

Seufzend lehnte er sich gegen die Küchenzeile, sein Blick fiel auf den Kuchen welchen sie am Abend zuvor mit Sora und Matt vorbereitet hatten.

Ein Lächeln huschte über sein Gesicht als er daran denken musste, wie er und Mimi vor Neujahr zusammen für ihre Freunde einen großen Schokokuchen mit Vanillefühlung gebacken hatten.
 

An diesem Wochenende waren seine Eltern zu seinen Großeltern gefahren und Hikari verbrachte die Zeit mit Takeru und dessen Mutter.

Wie vereinbart hatte er sie bereits früh am Morgen von zu Hause abgeholt, zusammen gingen sie zum Supermarkt und besorgten dort die Zutaten.

Zudem Zeitpunkt war ihr Beziehungsstatus etwas unklar gewesen, es war etwas zwischen ihnen, da lag deutlich etwas in der Luft, doch sie selber wussten noch nicht was es war.

Jede einzelne Berührung und war sie noch so klein, wie das zufällige berühren ihrer Finger brachte sie in Verlegenheit und löste bei ihm eine Gänsehaut aus.

Vielleicht war es auch die Unsicherheit was aus ihrer Freundschaft werden würde wenn sie sich näher kamen, oder auch was ihre Freunde davon hielten.

Jetzt wusste Tai jedoch das die Zweifel unbegründet waren.

Sie waren sich lange nicht einig welcher Kuchen es nun werden sollte, wen es nach Tai ging dann durfte er bloß nicht zu viel Aufwand verursachen, doch Mimi wollte etwas besonderes machen, sonst hätten sie auch gleich einen Fertigen kaufen können.

So lies er sich darauf ein und es war ja auch nicht so als könnte man gegen die Sturheit der Jüngeren etwas ausrichten.

Das mochte er so an ihr, sie hatten die Gabe Menschen zu begeistern und mit zu reisen und an Ideen mangelte es der hübschen Brünetten auch nicht.

Außerdem wenn sie sich etwas vorgenommen hatte, dann wurde das auch durchgezogen.

Mit vollgepackten Sachen begaben sie sich zu den Yagamis, wo Mimi sich erst mal über Tai schlampigkeit wundern musste.

„Du bist gerade mal einen Tag alleine und schon ist die Spüle voller dreckigem Geschirr und deine Sportsachen liegen auch hier überall herum. Also bei mir wird es sowas nicht geben Taichi, gewöhne dich schon mal daran deine Sachen weg zu räumen.“

Total verwundert blickte er das Mädchen an, bei ihr würde es so etwas nicht geben? Wie durfte er das verstehen? Sprach sie gerade über ihre gemeinsame Zukunft?

Doch noch bevor er das hinterfragen konnte, scheuchte sie ihn schon los seine Klamotten weg zu räumen und machte sich selber daran das Geschirr zu spülen.

„Ich bin halt ein Kerl, erwarte nicht zu viel von mir.“

Sein Kommentar brachte sie dazu mit den Augen zu rollen, klar schob er es darauf das er ein Chaot war, doch alles konnte man lernen.

Mimi hatte sich wohl fest vorgenommen Tai Ordnung bei zu bringen und etwas Erziehung schadete ja niemanden.

In Endeffekt hatte sie den Kuchen so gut wie alleine gebacken, er selber saß am Tresen und sorgte für gute Laune.

Er mochte es wenn sie lachte, oder ihn als Blödmann bezeichnete, dabei legte sich immer so ein süßes Lächeln auf ihre Lippen und ihre Augen begannen zu leuchten.

Er mochte es wenn sie ihn so ansah und er hatte sich fest vorgenommen dafür zu sorgen, dass sich an diesem Blick niemals etwas ändern würde.
 

Das klingeln an der Haustür zog ihn aus seinen Gedanken.

Die Erinnerungen an die gemeinsame Zeit mit Mimi waren wir wie ein Rettungsanker an den er sich klammern konnte, sie gaben ihm sowas wie Hoffnung das sich bald alles wieder zum guten wenden würde.

Seufzend stieß er sich von der Küchenzeile ab, schlenderte zur Tür und öffnete diese für die bereits erwarteten Gäste.

Es waren Sora, Yamato und Izzy. Sie hatten sich bereits am Vortag dazu verabredet gemeinsam von den Yagamis aus zu starten.

„Ist Hikari noch nicht fertig?“, fragte Sora überrascht und zog sich ihre Stiefel aus bevor sie ins Wohnzimmer trat und sich auf dem Sofa bequem machte.

Yamato und Izzy folgten ihr, Tai war sogar so Gastfreundlich seinen Freunden Gläser und Saft auf den Tisch zu stellen.

„Wow, wie aufmerksam von dir, bist du krank?“ Matt konnte kaum glauben was er da sah, sonst musste man sich immer selber in dem Haushalt bedienen, außer Hikari oder ihre Mutter waren so nett und versorgten sie.

„Hey, beschwere dich nicht über meine Freundlichkeit, sonst ist das Glas gleich wieder im Schrank und du kannst aus dem Wasserhahn trinken.“, drohte Tai seinem besten Freund und lies sich neben Izzy nieder, welcher sich gerade etwas zu trinken einschenkte: „Sag mal, was schleppst du denn da in dem großen Rucksack mit, hast du vor auszuwandern?!“

Leicht verschluckte Izzy sich an dem Getränk was die Anderen zum kichern brachte, sofort schüttelte er den Kopf und stellte das Glas ab: „So ein Blödsinn, das sind Schulsachen für Mimi, ich habe ihr alles mitgebracht was sie verpasst hatte. Es waren ja immerhin fast drei Monate gewesen, ich hoffe nur das sie die Fächer gut nachholen kann.“

Seufzend musste Taichi mit den Augen rollen, als ob Mimi nicht andere sorgen hatte als Schule.

„Herr Tachikawa erzählte mir, dass sie die Arbeiten nachschreiben kann, oder eine mündliche Prüfung ablegen muss, damit sie keine Probleme in der Schule bekommt.“, erzählte Sora und blickte betrübt zum Fenster: „Wir müssen jetzt alles was in unserer Macht möglich ist tun, um Mimi zu unterstützen.“

„Natürlich werden wir das und jetzt hört auf so eine traurige Stimmung zu schieben. Niemand ist gestorben ganz im Gegenteil, es geht ihr so gut das sie endlich nach Hause durfte, wir sollten uns freuen.“, Tai konnte diese Trauermienen einfach nicht mehr sehen.

„Warst du gerade nicht selber derjenige der nervös durch das Zimmer getigert ist und mich nackt aus dem Bad zerren wollte?!“, ertönte die Stimme seiner Schwester hinter ihm was Tai dazu brachte leicht zusammen zu zucken.

„Unsinn, ich hätte dich schon in ein Badetuch gewickelt, so herzlos bin ich auch wieder nicht.“, brummte er und drehte sich zur seiner Schwester welche ihm als Antwort die Zunge entgegen streckte.

„Tai, du solltest das ganze nicht so auf die leichte Schulter nehmen, wir wissen nicht wie lange die Amnesie bei Mimi anhalten wird, was ist wenn sie sich nie wieder an uns erinnern kann.“, Sora wollte eigentlich nicht weinen, doch ihre zitternde Stimme verriet sie, trotz dessen das sie sich von den Anderen abgewandt hatte.

Sachte biss sie sich auf die Unterlippe, sie durfte jetzt nicht weinen, sie musste positiv denken, doch die Angst ihre beste Freundin zu verlieren war einfach zu groß: „Bitte, entschuldigt mich.“ Das Mädchen sprang auf und rannte in Tais Zimmer, sie wollte den Anderen die Freude über das Wiedersehen nicht mit ihrer Laune verderben.

Seufzend blickte Taichi seiner besten Freundin nach, es ging ihr schon die ganze Zeit so schlecht, nur nach den zwei Tagen an welchen sie Mimi getroffen hatte kehrte ihre sonstige Besonnenheit zurück, doch das hielt leider nicht sonderlich lang.

„Ich rede mit ihr.“, gerade als Matt sich erheben wollte, sprang Tai auf und drückte diesen wieder ins Sofa: „Bleib sitzen mein bester, ich mach das schon.“ verwirrt starrte Matt dem Brünetten nach.
 

Sachte klopfte Tai an, was ihn stutzen lies, es war seltsam an seinem eigenen Zimmer anklopfen zu müssen.

Ein paar Sekunden verstrichen, bevor die leise Stimme der Rothaarigen an sein Ohr drang und ihn hereinbat.

Jedoch sah sie Tai recht überrascht an, sicherlich hatte sie jetzt Yamato statt ihm erwartet.

„Tut mir leid ich... ich weiß ich sollte nicht weinen und mich freuen... mich zusammenreißen... aber...“ traurig blickte sie Taichi an, welcher ihr ein verständnisvollen Blick zuwarf.

„Ist schon gut Sora. Du hast Angst, das sie sich nicht mehr an dich und eure Freundschaft erinnern kann, stimmts?!“

Sachte nickte sie, setzte sich dann auf sein Bett und atmet tief durch: „Was ist wenn sie nie mehr die alte sein wird? Was ist wenn unsere Freundschaft nicht mehr dieselbe sein wird? Wir waren wie Schwestern, immer füreinander da. Ich will sie nicht verlieren.“

Langsam bewegte sich Tai auf sie zu, setzte sich zu ihr hin und nahm ihre Hand in die eigene.

„Wenn das eintreffen sollte, dann könnt ihr auch eine neue Freundschaft aufbauen, die genau so stark ist, mit neuen Erinnerungen und Gemeinsamkeiten.“

Tai war noch nie gut darin gewesen jemanden zu trösten, er konnte Soras Sorgen verstehen und doch wollte er ihr Mut zusprechen.

„Und was ist wenn die neue Mimi mich nicht mag? Wenn sie mich blöd und langweilig findet? Mimi hatte immer viele Freunde gehabt... die Abenteuer in der Digiwelt haben uns verbunden, doch die Erinnerungen sind nun weg... was verbindet und jetzt noch?!“, verzweifelt blickte sie ihn an, auf der suchen nach einer Antwort.

„Du sagst doch selber ihr wart wie Schwestern. Eure Gefühle für einander verbinden euch, oder die Tatsache, das ihr immer über die selben blöden Witze lachen müsst und das immer und immer wieder, egal wie oft man sie erzählt und die Liebe zum Theater verbindet euch. Außerdem bin ich mir sicher das eine tiefe Freundschaft alles überwinden kann, das muss sie einfach. Sie muss es. Gefühle verschwinden nicht einfach so.“, am Ende wurde er lauter und energischer, was Sora überrascht die Augen weiten lies.

„Taichi, es nimmt dich wirklich sehr mit nicht wahr?!“

Sora war in den letzten Monaten so in ihrer Trauer gefangen gewesen, dass sie die Ängste und sorgen des Älteren gar nicht bemerkt hatte.

Er lies den Kopf hängen und nickte schwach, vielleicht war die Zeit gekommen sich seiner besten Freundin anzuvertrauen.

„Ihr hattet in den letzten Monaten viel Zeit mit einander verbracht, tut mir leid das ich so selbstsüchtig war und deine Sorgen nicht gesehen habe.“

Er schüttelte den Kopf und winkte ab: „Schon gut, ich verstehe das schon.“

Sachte biss sich Sora auf die Unterlippe, eine Frage schwirrte ihr im Kopf herum, doch sollte sie diese wirklich stellen? Wenn sie sich irrte, könnte das sehr unangenehm werden.

„Taichi, empfindest du etwas für Mimi?“

Für einen Moment herrschte bedrückendes Schweigen, bevor er nickte und sich Halt suchend an ihre Schulter lehnte.
 

~Fortsetzung Folgt~

Der Dummschwätzer

Liebe auf den zweiten Blick
 

Kapitel 5: Der Dummschwätzer
 

Nachdenklich blickte Sora beim laufen in den Himmel, auf dessen großen blauen Leinwand sich immer wieder graue Wolken in den Vordergrund schoben.

Sie fragte sich warum sie so blind gewesen war, warum hatte sie nie bemerkt was zwischen ihren beiden besten Freunden vor sich lief?

Warum hatte ihr Mimi nie etwas von Tai erzählt?

Seufzend lies sie den Kopf wieder sinken, hatte ihr Mimi nicht genug vertraut? Hatte Sora ihr irgendwann einen Grund dafür gegeben ihr zu misstrauen? Eigentlich nicht, „wir waren immer ehrlich zu einander gewesen“.

Vielleicht war es auch der Brünetten peinlich gewesen?

Unsicher wanderten ihre Augen nach vorne zu dem Wuschelkopf welcher vor ihr lief, Izzy erzählte ihm und Yamato etwas über ein neues Computerprogramm, die beiden taten interessiert auch wenn sie sich vollkommen sicher war, dass sie kein Wort von dem verstanden was der Jüngere ihnen da erzählte.

Wenn sie so darüber nachdachte war Tai doch ein prima Kerl, klar er war manchmal etwas ungehobelt, unverschämt, schroff und vorlaut, `erst rennen dann denken´war sein Lebensmotto.

Doch in den letzten Jahren hatte er sich verändert, er war vernünftiger und verantwortungsvoller geworden, Sora konnte sich nicht vorstellen, dass er Mimi peinlich sein könnte, in der Schule war er bei den Mädchen auch sehr beliebt, kein Wunder er war der Kapitän der Fußballmahnschaft und Sportler waren schon immer und sehr begehrt.

Nein daran könnte es nicht gelegen haben.
 

Sie musste an den Abend zurückdenken, es war noch im letztes Jahr gewesen, irgendwann Mitte November, da hatten sie ein Mädchenabend bei Sora veranstaltet, zusammen mit Kari und Yolei. Dabei hatte ihnen die jüngere Digiritterin die Ohren voll gejammert, wie schrecklich sie es doch fand, dass Ken kein Interesse an dem weiblichen Geschlecht hatte „Was für eine Verschwendung und das für Daisuke“.

Für die meisten von ihnen war das sehr überraschend gekommen, als es hieß das die beiden mehr als nur freundschaftliche Gefühle für einander hegten.

Vor allem Taichi schien aus allen Wolken gefallen zu sein, er hinterfragte alles und wollte auch alles wissen, Daisuke hatte ihr wirklich verdammt leid getan.

Doch irgendwann war auch Tais Wissensdurst gestillt worden und er gab den beiden seinen Segen.

Doch für Yolei brach eine Welt zusammen, die Zukunft mit Ken, welche sie sich heimlich zusammen gebastelt hatte, löste sich in Luft auf.

An ihrem Mädchenabend hatten sie sich viel über Jungs unterhalten, Yolei wollte einfach alles wissen wie es zwischen Hikari und Takeru lief, dabei betonte sie immer wieder wie sehr sie Hikari doch beneidete „Du hast es so gut, dein Freund ist nett, sieht gut aus, ist hilfsbereit und sehr zuvorkommend. Ich will auch so einen lieben Freund haben.“

„Das hat er wohl von seinem großen Bruder, nicht wahr Sora? Yamato ist doch in der Hinsicht ein gutes Vorbild.“, leicht stupste Mimi ihre Freundin an, welche etwas errötete, nicht das sie und Matt erst seit Gestern ein Paar waren, doch solche Gespräche über ihren Freund machten sie immer etwas verlegen.

„Ich kann mich nicht beklagen.“

„Sei nicht so bescheiden.“

„Nun du hast schon recht, Matt ist... großartig, aber Yolei aussehen alleine ist doch nicht alles, du solltest deine Ansprüche anders verteilen.“, tadelte Sora Yolei etwas, für ihr Geschmack war die Jüngere etwas zu sehr auf das Äußere fixiert.

„Du hast leicht reden, wenn mein Freund ein heißer Rockstar wäre würde ich auch mit solchen Sprüchen um mich schmeißen.“ Yolei zog einen Schmollmund, sie mochte nun mal süße und gutaussehende Jungs, dafür musste sie sich nicht rechtfertigen.

Sora wollte gerade noch mal ansetzen etwas zu sagen, doch Mimi unterbrach sie: „Das kommt noch mit der Zeit, lass sie sich noch etwas ausprobieren.“

„Danke für dein Verständnis Mimi. Du bist doch auch noch Single, weil du den richtigen noch nicht gefunden hast, deine Ansprüche müssten daher ja auch enorm hoch sein.“

Überrascht beäugten alle die Brünette welche rot anlief und ihren Blick abwendete.

„Aha,aha, ist da etwa doch jemand?!“, neugierig rückte Hikari etwas näher an die Ältere heran, dass diese eventuell einen Freund haben könnte war ihr neu.

Sofort schnappte sich Mimi ihr Glas und begann an diesem zu nippen, wieso mussten ausgerechnet Beziehungen das große Thema des Abends sein? Sie hätten sich ja auch über... Politik unterhalten können.

Ihr Blick fiel kurz auf Yolei welche sie mit großen, neugierigen Augen beäugte, ah ja, da saß ja der Grund dafür.

„Nun sag schon, triffst du dich mit Jemanden?“, auch Sora sah sie neugierig an, Mimi war ja erst seit paar Monaten wieder in Japan, hatte sich in der kurzen Zeit schon was entwickeln können?

„Nun hört auf, da ist nicht wirklich etwas... ich treffe mich nur mit Jemanden. Wir wissen noch nicht ob da was ist oder nicht... also alles total uninteressant.“, versuchte sie sofort von dem Thema wegzukommen in dem sie beteuerte das da nichts spannendes zu erzählen gab.

„Nun erzählt doch mal was, habt ihr euch schon geküsst?“, Yolei konnte es nicht sein lassen, immer nur über Hikaris und Soras Beziehungen zu reden wurde ja auch langweilig, nun hatte sie jemand neues den sie ausquetschen konnte.

„Was? Nein, haben wir nicht.“

„Und würdest du ihn gerne küssen?“

„Yolei, das reicht jetzt?“, die röte in ihrem Gesicht nahm immer mehr zu, wieso musste sie auch so etwas ausplaudern, sie hätte den Mund halten sollen.

„Ah komm schon Mimi, da ist doch nichts dabei.“

Das gab es doch nicht, Hikari sprang mit auf den Zug auf und Sora legte auch kein Veto ein, tief atmete sie durch: „Ich... ja ich denke schon... aber wie gesagt, wir treffen uns erst seit kurzen und ich will nichts überstürzen.“

„Sieht er denn auch gut aus?“, egal wie oft Mimi das Thema wechseln wollte, Yolei kam einfach immer wieder drauf zurück, wahrscheinlich würde sie so lange bohren bis Mimi ihr den Namen und Adresse des Typen verriet.

„Ja finde ich schon, also für mich sieht er gut aus, aber Sora hat da schon recht das ist doch nicht so wichtig wie jemand aussieht. Hauptsache er ist witzig, verständnisvoll und hat was im Köpfchen.“

„Nun sag schon wie heißt er?“ bohrte auch Hikari weiter nach, doch Mimi weigerte sich vehement den Namen ihres Schwarms zu verraten: „Ich will nicht das ihr ihn stalkt und wenn doch nichts daraus wird, war die ganze Aufregung umsonst gewesen.“

Danach weigerte sie sich mehr Informationen über ihn preis zu geben, doch wenn Sora so darüber nachdachte hat Mimi keine Andeutung auf Tai gemacht und sie verstand jetzt auch den Grund; hätte es nicht geklappt dann wäre die Stimmung in der Gruppe sicherlich sehr gekippt.

Ihr Blick wanderte von Tai zu ihrem Freund, wäre das mit Matt und ihr schief gelaufen, hätte das ihre Freundschaft auch zerstören können und was wäre dann mit ihren Freunden gewesen? Hätte es da auch Streit gegeben?

So in Nachhinein konnte sie es nicht mit Sicherheit sagen, aber sie war froh das es nicht dazu gekommen war, sie und Matt waren sehr Glücklich miteinander und das war das was wirklich zählte.
 

Schließlich kamen sie bei den Tachikawas an, Taichis Herz schlug ihm bis zum Hals, er war unglaublich nervös, seine Hände schwitzen und ein unangenehmer Knoten bildete sich in seiner Kehle.

Gerade verlief alles wie in Zeitlupe; seine Schwester klingelte an der Tür, es kam ihm wie eine halbe Ewigkeit vor bis Frau Tachikawa diese öffnete und sie in die Wohnung bat.

Mit langsamen Schritten traten sie hinein, sein Blick glitt einmal über den gesamten Flur bis er an Mimi haften blieb.

Sie stand neben ihrer Mutter und wirkte nicht minder nervös, unsicher blickte sie die Freunde an, als wusste sie nicht ob sie bleiben oder weg laufen sollte.

„Wie schön, dass ihr gekommen seid.“, hörte er ihre liebliche Stimme sagen, bevor sie die Freunde ins Wohnzimmer bat: „Wir haben Tee und Kaffee zum Kuchen.“, sprach sie weiter und lächelte freundlich.

„Oh wow, ein Erdbeerkuchen, der sieht sehr lecker aus. Wir hatten gestern auch einen für dich gebacken Mimi.“, Sora drehte sich zu Taichi welcher noch am Eingang zum Wohnzimmer stand und unsicher zwischen Mimi und Sora blickte.

Verdammt wieso war er nur so nervös? Er brachte nicht mal ein Wort über seine Lippen.

Dann setzte sich Mimi wieder in Bewegung und lief direkt auf ihn zu: „Das freut mich sehr, gib mir den Kuchen, dann kann ich ihn in der Küche schneiden.“ sie deutete auf die Kuchenbox in Tais Händen.

Er nickte ihr zu, hob seine Hand an, doch stattdessen das er ihr die Box einfach in die Hände drückte, lies er diesen auf den Boden fallen.

Mit großen Augen starrten alle auf die Box, schließlich sprang Sora auf und lief zu ihnen rüber, dabei schob sie den erstarrten Taichi zur Seite und hob die Box an: „Sie ist noch verschlossen, ich hoffe wir können ihn noch retten.“

Dann schob sie Tai wieder bei Seite: „Setzt dich.“ wies sie ihn an, doch er blieb wie angewurzelt stehen und starrte Mimi nach die zusammen mit Sora in der Küche verschwand: „Es tut mir leid.“ rief er den beiden nach hinterher und raufte sich das Haar, na das fing ja schon prima an, Mimi musste ihn ja jetzt für einen totalen Blödmann halten.

„Na komm Tai, setzt dich doch.“, es war Herr Tachikawa welcher seine Hand von hinten auf die Schulter des Jungen legte und diesen zum Sofa schob, doch statt sich einfach nur zu setzen, stieß er mit dem Bein gegen den Tisch und verschüttete fast den Kaffee den Mimis Mutter in die Tassen gegossen hatte.

„Sorry, tut mir wirklich leid.“, entschuldigte er sich sofort als er erneut die strafenden Blicke der Anderen erntete.

Was war denn Heute nur los mit ihm? Er war doch sonst nicht so ungeschickt.
 

„Schon gut, ist doch nichts passiert.“, sagte Satoe und lächelte den Jungen freundlich an, bevor sie die Tassen an die Jugendlichen verteilte.

„Wir sind wirklich froh, dass ihr gekommen seid. Mimi war in den letzten Tagen wirklich sehr aufgeregt gewesen.“, erzählte ihre Mutter, dabei lehnte sich sich zurück in den Sessel.

Sie sah schon viel besser aus, nicht mehr so blass und erschöpft wie in den letzten Monaten und auch die anfängliche Distanz schien überwunden zu sein.

Für Mimi waren die beiden nun mal Fremde, sie als ihre Eltern zu akzeptieren fiel ihr jedoch nicht schwer, Keisuke und Satoe waren sehr liebenswerte Eltern und bemühten sich sehr ihre Tochter nicht zu überfordern, was dem Mädchen die gesamte Situation sehr erleichtert hatte.

„Wir sind auch froh, dass es geklappt hat, schließlich haben sie uns ja verboten Mimi im Krankenhaus zu besuchen.“, Tai klang ziemlich vorwurfsvoll was Hikari dazu brachte ihrem Bruder gegen die Seite zu stoßen: „Was redest du denn da?“ zischte sie ihn an: „Das war doch kein Verbot gewesen!“

„Das lag nicht an uns Taichi, sondern an den Ärzten. Wir wollten ihren Rat befolgen, es tut uns leid, wenn ihr euch als Freunde ausgeschlossen gefühlt habt, immerhin wart ihr wirklich eine große Stützte für uns gewesen.“

Als er die reuevolle Stimme von Herrn Tachikawa hörte lief er sofort vor Scharm rot an, was redete er denn da, er wusste doch wie Mimis Eltern zu ihnen standen „Ihr gehört auch zu unserer Familie“ das hatte er mal zu ihm gesagt und genau so gemeint, das wusste Taichi ganz genau und doch machte er ihnen Vorwürfe.

„Es tut mir leid ich... ich hab das nicht so gemeint, wirklich nicht... ich meinte ja natürlich die Ärzte, nicht sie, wirklich nicht.“, versuchte er seinen Kopf aus der Schlinge zu ziehen.

Keisuke fing an zu lachen und klopfte dem Jungen gegen die Schulter: „Schon gut das wissen wir doch, nun sei mal nicht so steif, probiere den Kuchen den hat Mimi für euch gebacken.“ In dem Moment reichte seine Frau einen Teller an Taichi weiter, welchen er dankbar annahm und sich erst einmal den Mund damit vollstopfte, so konnte er wenigstens nichts dummes mehr sagen.

„Wir konnten den Kuchen noch retten.“, sein Blick wanderte zur Türschwelle von welcher aus die Stimme der jungen Brünetten zu hören war.

„Ja zum Glück hat es Tai nicht geschafft diesen ganz zu zerstören.“, erneut wurde er etwas rot bei Soras Kommentar und drehte sich wieder weg als Mimis Augen seinen Blick fanden, „Sie hält mich bestimmt für einen Trottel“ dachte er sich und wäre am liebsten im Erdboden versunken.
 

Schließlich setzten sich die beiden Mädchen zu dem Rest dazu, leicht drückte Mimi ihre Hände auf den Schoss, sie atmete tief durch bevor sie zum Reden ansetzte: „Ich... ähm... ich wollte mich bedanken, dass ihr gekommen seid... ich weiß die Situation ist seltsam... und fühlt sich komisch an... Mama und Papa haben mir so einiges über euch erzählt und auch Sora.“ Ihr Blick wanderte zu der Rothaarigen, welche sie liebevoll anlächelte: „Ich hatte so gehofft das ich mich nach den Erzählungen erinnern könnte, doch dem ist leider nicht so.“ Sie senkte ihren Blick, dabei presste sie fest die Lippen aufeinander, es tat ihr leid. dass alle Bemühungen umsonst gewesen waren.

In diesem Moment hätte Tai sie gerne in den Arm genommen und ihr gesagt das alles wieder gut werden würde, das ihre Erinnerungen sicherlich wieder zurück kommen würden, doch solch ein Versprechen konnte er ihr nicht geben, dazu hatte er auch nicht das Recht.

„Mach dir bloß keinen Kopf Mimi, wir sind alle sehr froh, dass du bei uns bist, Gesund und das mit den Erinnerungen... also ich denke, das wird schon irgendwie wieder werden. Für uns ändert sich nichts daran das du unsere Freundin bist, du kannst dich auf jeden Fall immer auf uns verlassen, egal in welcher Hinsicht, wir sind für dich da und ich bin mir sicher, dass sich dadurch ein genau so starkes, wenn nicht stärkeres Band der Freundschaft knüpfen kann.“

Mit großen Augen starrten alle Taichi an, Hikari war schon drauf und dran gewesen dessen Mund zu zuhalten damit er bloß nicht dummes sagen konnte, doch was er dann von sich gab rührte sie fast zu Tränen.

„Das hast du wirklich gut gesagt Tai.“, lobte ihn Satoe und griff nach der Hand ihrer Tochter: „Du hast tolle Freunde auf dessen Unterstützung du immer zählen kannst, mach dir also nicht so viele Sorgen und nimm dir für alles die Zeit die du brauchst.“

Mimi nickte sachte, Tais Worte hatten sie beruhigt, ihr war ein Stein vom Herzen gefallen, sie dachte das die Anderen erwarten würden, dass sich nach diesem Treffen etwas verändern würde. Sie selber hatte schließlich auch von sich erwartet, dass sie sich danach erinnern könnte, doch auch jetzt merkte sie das sich nichts tat und das frustrierte sie. Doch Tais Worte waren wie ein Balsam für ihre Seele, denn sie wusste das ihr niemand böse war.

„Vielen dank Taichi, du hast mir die Angst genommen euch zu enttäuschen, danke.“, sie verbeugte sich leicht vor ihm was ihn sofort rot anlaufen lies.

„Schon gut, schon gut... last uns lieber etwas essen. Hier.“, damit reichte er Mimi eine Tasse mit Kaffee hin, doch das Glück war heute nicht auf seiner Seite, es musste wohl so kommen das die Tasse ihm aus der Hand glitt und das warme Getränk sich über ihr hellblaues Kleid verschüttete.

Sofort sprang sie auf und zog das Kleid etwas nach oben damit es nicht an ihren Beinen kleben blieb.

„Oh Gott, das tut mir so leid, das war wirklich keine Absicht, es tut mir leid Mimi. Kann ich dir irgendwie helfen?“

Tai war selber total geschockt, dass er mit einer Serviette aufgesprungen war um sie wohl sauber zu machen, doch dabei stieß er erneut gegen den Tisch und verursachte einen Sumpf auf der Tischplatte.

Erneut wünschte er sich nichts sehnlicheres als im Erdboden zu versinken, so viel Pech konnte doch kein normaler Mensch haben.

Sofort begangen Satoe, Sora und Hikari den Tisch sauber zu machen, Matt und Izzy hoben die beiden Kuchenplatten an - so wie auch die Teller, damit sie darunter wischen konnten.

„Schon gut Tai, jeder hat mal einen schlechten Tag, geht am besten zur Seite.“, leicht zog Keisuke Tai vom Platz weg und somit vom Tisch, doch auch dieses mal stieß er dagegen was die Anderen fast schon zum synchronen Knurren brachte.

Tai blieb etwas abseits stehen und beobachtete die Anderen bei der Arbeit, Mimi sagte das sie sich schnell was sauberes anziehen würde.

„Kann... kann ich dir wirklich nicht irgendwie helfen?“, fragte er bei der Brünetten nach, was sie ziemlich irritiert dreinblicken lies: „Beim umziehen?“, fragte sie skeptisch nach, sofort schüttelte er den Kopf: „Nein, natürlich nicht... ich... ähm... also....“

„Schon gut, warte einfach hier.“, dann verließ sie das Zimmer und lies einen am Boden zerstörten Taichi zurück.

„Warum ich?“ brummte er und wäre jetzt am liebsten vom Balkon gesprungen, er hatte sich doch so sehr auf diesen Tag gefreut und nun passierte ihm ein Missgeschick nach dem anderen, warum nur?
 

„Tai ist alles okay bei dir?“, fragte ihn Herr Tachikawa nach und beäugte ihn etwas besorgt, vielleicht hatte der Junge Probleme und stand unter Stress?

„Ja?!“, gab er wenig überzeugend von sich, Keisuke zog den Jungen mit sich in die Küche, wo sie neuen Kaffee machen sollten.

Aus dem Wohnzimmer hörte er noch wie Matt sich bei Frau Tachikawa für seinen „Trotteligen Freund“ entschuldigte.

„Stehst du zur Zeit unter Stress? Gibt es Probleme in der Schule? Oder im Fußballverein oder mit Mädchen?“, fragte der Mann weiter nach was Tai mit jedem einzelnen Wort ein Stück kürzer machte, er fühlte sich einfach nur grauenvoll.

Er hat Mimi Kaffee über das Kleid geschüttet, wäre es noch frisch gewesen und ohne Milch hätte er sie verbrüht, wieso war er manchmal so ein Tollpatsch?

„Nein, alles ist bestens, hab wohl schlecht geschlafen oder so.“, versuchte er sich heraus zu reden.

„Ah wirklich, so viel Pech an einem Tag. Du hast die Box fallen gelassen, bist mehrmals gegen den Tisch geknallt und hast den Kaffee über meine Tochter verschüttet, da musst du wirklich sehr schlecht geschlafen haben.“

Erneut lief er rot an, wieso musste der Mann das alles noch mal aufzählen: „Das mit dem Tisch, da kann ich nichts für, er ist zu breit und steht zu nah am Sofa... da stoße ich nun mal mit meinen großen Füßen dagegen, da kann ich wirklich nichts für.“

Skeptisch zog Keisuke eine Augenbraue an: „Große Füße, aha?!“

„Machst du neuen Kaffee Papa?!“

Ein paar Minuten später nach dem Tai versuchte Keisuke zu überzeugen das alles gut wäre und Heute einfach nicht sein Tag war, stand Mimi bei ihnen in der Küche, sie hatte sich schnell ein neues Kleid angezogen und das andere scheinbar eingeweicht damit der Fleck noch irgendwie herausging.

„Ja, wir haben im Wohnzimmer nichts mehr zu trinken. Eigentlich müsste ich mal kurz wohin, aber ich bin mir nicht sicher ob ich Tai hier alleine lassen kann.“

„Hey, wir haben auch so eine Maschine zuhause, gehen sie ruhig.“

Kichernd trat Mimi zu ihnen dazu und nahm ihren Vater die Kanne ab: „Geht ruhig, ich passe schon auf das hier kein weiterer Unfall passiert.“ versicherte sie ihm, was Tai erneut ein Stück im Boden versinken lies.
 

So bleiben die beiden alleine in der Küche zurück, er war nervös und musste irgendwie seine Hände beschäftigen, so griff er nach der Vase die auf dem Küchentisch stand und begann sie in den Händen zu drehen.

„Ist alles okay bei dir Taichi? Habe ich vielleicht irgendwas falsches gemacht oder gesagt?“

Oh Gott, nein, Mimi dachte jetzt auch noch es wäre ihre Schuld das er so ein Trampel war.

„Nein, nein... nein... es hat nichts mit dir zu tun, ich bin einfach... also Heute ist einfach nicht mein Tag. Normalerweise bin ich nicht so ungeschickt.“, versicherte er ihr.

„Okay, aber könntest du die Vase dennoch weg stellen, du machst mich etwas nervös, wenn du damit spielst.“, Er blickte auf seine Hände, es war wohl keine so schlechte Idee das er Heute nichts zerbrechliches mehr in die Hand nahm.

„Tut mir leid das ich... so viel Chaos verursacht habe und wegen deinem Kleid, ich hoffe du hast dir nichts getan.“, sie schüttelte den Kopf und versicherte ihm das alles gut war, dafür was das Getränk einfach nicht mehr heiß genug gewesen.

„Du Hikari hat mir erzählt...“

„Egal was sie gesagt hat, das ist nicht wahr.“, fuhr er ihr gleich ins Wort, was sie verwundert drein blicken lies.

„Ähm, was... aber sie sagte...“ doch Tai unterbrach sie erneut: „Du darfst nicht alles glauben was dieses nettes Mädchen von sich gibt. Wir wissen nicht wieso aber sie neigt manchmal dazu zu lügen, also egal was sie dir über mich erzählt hat, es stimmt nicht.“ Er ging davon aus, dass seine Schwester ein paar Gemeinheiten über ihn verbreitet hatte und dem musste er sofort zuvor kommen.

„Oh, okay also willst du mir sagen sie hat mich belogen?“, fragte sie ihn etwas verwundert nach.

„Das macht sie nicht mit Absicht, scheint eine unbekannte Krankheit zu sein.“, er lachte auf und hoffte das seine Schwester nie davon erfahren würde was er hier erzählte.

„Also... als sie mir sagte das ihr beide am nächsten von mir wohnt, war das eine Lüge?“

Geschockt starrte er Mimi an, vielleicht hätte er sie doch erst einmal ausreden lassen sollen bevor er Hikari der Lüge bezichtigte: „Ähm nein... wow das war ja die Wahrheit, sie macht wirklich Fortschritte... uns war schon aufgefallen das sie immer weniger lügt, aber erzähle ihr das nicht, das Ganze nimmt sie sehr mit.“ Na wenn ihn jetzt nicht ein Blitz zur Straffe treffen würde.

„Okay, also ich wollte dich eigentlich fragen, da wir beide auf die selbe Schule gehen, ob wir am Montag zusammen hingehen könnten, ich kenne ja den Weg nicht.“, sie lachte etwas verlegen auf, außerdem wollte sie nicht von ihren Eltern gebracht werden.

„Ja klar, gerne... ich hole dich dann am Montag morgen ab.“, sie nickte ihm zu was Tai breit grinsen lies.

Der Rest des Tages verlief relativ ruhig, Tai riss sich etwas zusammen, dafür musste er sich ziemlich viele blöde Sprüche von Matt anhören, wie dämlich er sich aufgeführt hatte.

Mimi entspannten sich schnell in ihrer Gegenwart und Izzy konnte ihr dann auch noch die ganzen Schulsachen überreichen.

Wofür ihm Mimi recht dankbar war, jedoch frustrierte sie etwas das sie so viel nachholen musste, Sora und die Anderen versicherten ihr jedoch ihr bei allem zu helfen, damit sie nicht hinterher hing.

Sie entschuldigten sich auch für die Abwesenheit von Takeru welcher Krank im Bett lag und Jou welcher in Osaka ein Praktikum machte.
 

Am frühen Abend machten sich die Freunde wieder auf dem Weg nach Hause, ihre Wege trennten sich recht früh so das Tai und Hikari ein ganzes Stückchen alleine zurück legen mussten.

„Du sag mal Tai, hast du irgendwas zu Mimi über mich gesagt?“

Verwundert blickte er seine Schwester an: „Was, wieso?“

„Am ende als wir uns verabschiedet haben, drückte sie mich fest und sagte das sie an mich glaubt und alles wieder gut werden würde.“

Tais Augen weiteten sich etwas, ohje da hatte er was angerichtet, aber er konnte doch Hikari nicht erzählen welchen Mist er Mimi erzählt hatte.

„Nein, ich habe keine Ahnung warum sie so etwas gesagt hat, vielleicht machst du auf sie einen gestressten Eindruck oder so.“, er zuckte mit den Schulter und beschleunigte seinen Schritte.

„Taichi, wenn du irgendeinen Blödsinn erzählt hast, dann will ich das sofort wissen. Sag schon.“, rief sie ihm nach und versuchte mit Tai mit zu halten.

„Ich habe ihr gar nichts erzählt... vielleicht wirktest du auf sie nur etwas Kränklich.“, rief er und ging in ein Lauftempo über als er sah das Hikari etwas wütend auf ihn zulief, sie kannte ihn lange genug um zu merken wenn er etwas verheimlichte.

„Taichi... bleib stehen... wenn ich dich erwischen... du bist so ein Dummschwätzer!“
 

~Fortsetzung Folgt~

Das rein hypothetische Date

Liebe auf den zweiten Blick
 

Kapitel 6: Das rein hypothetische Date
 

„Gut Jungs, dann ist das Training für Heute beendet, macht das ihr nach Hause kommt.“

Mit einer kurzen Belehrung entließ der Fußballtrainer die Jungs nach Hause, wo Hausaufgaben und genervte Eltern auf sie warten würden.

Seufzend fuhr sich Tai über die verschwitze Stirn, für Ende März war es schon verdammt warm draußen, außerdem hatte die Kirschblüten-Saison bereits angefangen, welche die Straßen mit der rosa Pracht bedeckte.

Blöd nur das es immer noch häufig regnete und die Blüten so zu einem hässlichen Klumpen dahinvegetierten.

Bald würde seine Schwester sicherlich anfangen sie mit Hanami zu nerven, dies tat sie jedes Jahr, sie liebte das Kirschblütenfest, das Feuerwerk und alles drum und dran.

Er hatte nichts dagegen, doch er war schon lange nicht mehr so versessen darauf abends unter den Bäumen ein Picknick zu veranstalten und das in einem dünnen Yukata.

Er lies sich in den letzten Jahren doch etwas gehen, zuhause zu Zocken oder einfach die Glotze laufen zu lassen, empfand er als viel angenehmer als auf dem Parkboden zu hocken.
 

Taichi warf sich seine Sporttasche über die Schulter und bewegte sich zu dem Fahrradplatz, immer wenn das Wetter es zu lies, fuhr er mit dem Fahrrad zur Schule oder zum Training.

Wobei jetzt lies er es doch gerne mal stehen, denn seit dem Besuch bei Mimi hatte er sie jeden Tag zur Schule abgeholt, selbst wenn er mal die erste Stunde frei hatte, lies er es sich nicht nehmen, die zwanzig Minuten alleine mit ihr zu sein und sie verstanden sich gut, ja wirklich gut.

Sie lachte über seine dummen Witze und neckte ihn ab und zu etwas, so als wäre nichts passiert und sie immer noch sie selbst.

Sie hatte sich schnell wieder in den Freundeskreis integriert, klar waren die ersten Tage und auch die ersten Wochen etwas schwierig, doch er und seine Freunde versuchten so locker wie möglich damit umzugehen und das klappte recht gut.

Auch bei Sora, welche sich am Anfang noch sehr große Sorgen um die Freundschaft der Beiden gemacht hatte.

Mimi suchte oft das Gespräch mit dem Mädchen, holte sich bei ihr Rat ein, was die Rothaarige sehr freute und beruhigte, schließlich fühlte sie sich als die große Schwester der Brünetten.

In der Klasse gab es am Anfang ein paar Schwierigkeiten, einige der Schüler verstanden nicht so recht was es bedeutete eine „Amnesie“ zu haben.

Der Klassenlehrer hatte zwar versucht im Vorfeld so gut wie möglich darüber zu reden, dies ersparte Mimi jedoch nicht die vielen Fragen die aufgekommen waren.

Es war Izzy gewesen welcher sich vor sie stellte und klar machte das Mimi das Ganze selber noch verarbeiten musste, dass sie selber noch lernen musste das Ganze zu verstehen und das die Anderen Geduld haben mussten.
 

„Hört auf Druck auf sie auszuüben und fragen zu stellen an was sie sich noch erinnern kann. Wenn die Erinnerungen zurück kommen, werden wir das schon irgendwie merken.“
 

Taichi war verdammt stolz auf seinen Kumpel gewesen, gerne hätte er natürlich selber Mimi verteidigt, doch sie wahren in unterschiedlichen Stufen, er konnte schlecht zu ihrer Klasse laufen und den Anderen die Leviten lesen.

Mimi hatte zwar am Anfang gesagt, dass sie das Ganze gerne selber klären würde, doch sie konnten deutlich sehen wie erleichtert sie war das Izzy und die Anderen ihr beistanden und es verstanden.
 

Langsam radelte er nach Hause, hin und wieder schweifte sein Blick nachdenklich zum Himmel welcher sich immer mehr zuzog, es würde wohl bald wieder zu regnen anfangen.

„Ein richtiges Gewitter, dass wäre jetzt klasse.“

Zu seinem Glück schaffte es Tai trocken nach Hause zu kommen, gerade als er das Hochhaus erreicht hatte begann es zu regnen und sogar zu hageln.

Schwarze Wolken breiteten sich über Tokyo aus und hin und wieder blitze es tatsächlich auf. „Was für ein Weltuntergangsszenario“, dachte sich Tai während er noch eine weile im Foyer stehen blieb und das Unwetter beobachtete.

Irgendwann schaffte er es sich doch noch davon zu lösen, sein Fahrrad in den Fahrradkeller zu bringen und mit dem Aufzug nach oben zu fahren.

Es war Freitag und somit stand das lang ersehnte Wochenende an.

Er wusste zwar noch nicht so recht was er unternehmen wollte, doch vielleicht hatte Mimi jetzt auch endlich wieder Zeit.

In den letzten Wochen hatte sie viel Zeit mit lernen verbracht, sie musste und wollte alles nachholen was sie verpasst hatte.

Die Englischprüfung welche sie zuerst abgelegt hatte bestand sie ohne Probleme, dass war der Vorteil daran gewesen eine Weile in den USA gelebt zu haben und die Sprache hatte sie zum Glück nicht vergessen.

Danach musste sie noch Japanisch bei welchem ihr Sora viel geholfen hatte ablegen und Mathe, da konnte sich Taichi auch mal wieder etwas nützlich machen, denn in Mathe war er wirklich gut.
 

„Wie die Prüfung wohl gelaufen ist?“

Fragte sich Tai während er die Wohnungstür aufschloss und sofort seine Schuhe von den Füßen streifte welche er dann unachtsam in den Schuhschrank stopfte.

„Ich bin wieder da.“, rief er ins leere, eigentlich hatte er nicht damit gerechnet das jemand zuhause war.

Hikari war sicherlich bei Takeru und seine Eltern waren dieses Wochenende bei Freunden in irgendeinen Kaff, dessen Namen er schon wieder aus seinem Gedächtnis gelöscht hatte.
 

„Also habe ich die Wohnung dieses Wochenende für mich alleine... ich könnte Mimi doch auf ein DVD Abend oder so einladen.“
 

Während er darüber nachgrübelte was er mit dem Freiraum so alles anstellen konnte, schlenderte Tai zum Kühlschrank und holte sich eine gekühlte Limo hervor: „Hmmmm... tut das gut... endlich mal wieder alleine in der Bude.“

Tai zog sich das Shirt über den Kopf und pfefferte dieses auf einen Sessel als er rüber zu der Wohnstube lief, gerade als er seine Hose öffnen wollte hörte er ein Räuspern und stockte erschrocken.

Sein Blick glitt langsam zur Seite wo er seine Schwester und Sora erblickte, welche am Tisch saßen und scheinbar Tee tranken.

„Was?! Wo kommt ihr denn her?“, fragte er verdattert und lies beinahe seine Limo fallen.

„Wir saßen schon die ganze Zeit hier, wie kannst du uns nicht bemerkt haben?! Wir haben dir sogar zugewunken.“ erstaunt schüttelte Sora ihren Kopf, das war so typisch für ihn, immer war er mit den Gedanken in den Wolken und bemerkte nichts um sich herum.

„Ich nahm an, dass Niemand zuhause wäre.“ Taichi stellte die Limo ab und lief zum Sessel wo er sein Shirt hingeschmissen hatte um sich dieses wieder über zu streifen.

„Du solltest wirklich mal zum Sehtest Tai. Wir konntest du uns bloß übersehen?.“ neckte ihn seine Schwester und musste lachen als er sie missmutig ansah, sie hatten ihm wohl wirklich seine Wochenendpläne versaut.

„Jaja, wie auch immer. War wohl Wunschdenken von mir. Was macht ihr überhaupt hier? Eine Lästerrunde?!“ seufzend lies er sich auf einen Stuhl nieder und nippte an der Limo, die jetzt weniger nach Freiheit schmeckte als ein paar Minuten zuvor.

„So ein Blödsinn, wir haben auf dich gewartet.“ Skeptisch zog er eine Augenbraue an und blickte von einer zur Anderen: „Ah ja?! Weshalb?“

Lächelnd beäugte ihn seine kleine Schwester, welcher er jedoch immer noch misstraute: „Naja, wir wollten dir doch etwas unter die Arme greifen, dafür brauchen wir etwas mehr Informationen.“

Sein Blick wurde immer skeptischer, was genau wollten die Beiden von ihm?

„Wir wollen mehr über die „Beziehung“ zwischen dir und Mimi wissen, damit wir euch helfen können.“, bestärkte Sora noch mal ihr anliegen.

Doch Taichi verzog sofort genervt sein Gesicht und erhob sich wieder: „Vergesst es, ich bin doch keine Tratschtante.“

Er würde doch nicht einfach über die Dinge sprechen die nur ihn und Mimi etwas angingen.

„Aber Tai, wir haben wirklich gute Absichten und vergiss nicht wir stehen gerade vor einem kleinen Problem.“

Hikari hatte seinen Arm ergriffen als er gehen wollte und hielt ihn zurück, warum musste der Ältere auch so stur sein? Es war ja nicht so als wollten sie ihm etwas böses.

Immer noch misstrauisch sah er die Jüngere an, wie kam es noch mal dazu das auch sie Bescheid wusste? Ah ja stimmt, er hat sich selber verplappert und das alles wegen diesem blöden Lorenzo.

Dieser verdammter Italiener machte sich an seine Mimi ran, am liebten hätte Tai ihm die perfekten Zähne ausgeschlagen.
 

Wieso musste er auch in dieser blöden Theater AG sein?

Oh Romeo, ich kotze dir gleich ins Gesicht, mein Romeo.

Das war alles was Tai zu dieser Besetzung zu sagen hatte, dieser Typ hatte es nicht nur nicht verdient diese Rolle zu spielen, nein er hatte es vor allem nicht verdient, dass Mimi ihm auch noch als Julia, einen Kuss geben würde und sei er auch noch so falsch und unecht.

Erneut breitete sich Wut in ihm aus, jedes mal wenn er daran dachte, an dieses blöde Stück und diesen blonden Lackaffen mit diesem schelmischen Grinsen, da wollte er am liebsten Amoklaufen so wie Gozilla.

Einfach alles niedermetzeln und trampeln, vor allem ihn und den blöden Luxus seines Vaters, so ein blöder Angeber.

Er war ja auch noch selber derjenige gewesen der Mimi darin bestärkt hatte bei der AG mit zu machen, dafür konnte er sich noch immer selbst eine knallen.
 

„Die Theater AG fandest du letztes Jahr auch schon total klasse, das Stück welches ihr im Dezember aufgeführt hattet war wirklich gut gewesen und ich bin nicht mal ein großer Theater Fan. Aber ganz ehrlich, deine Rolle hatte mich sehr überzeugt.“
 

Arg, wieso hatte er nicht einfach seine Klappe gehalten, sie wollte doch gar nicht mitmachen, wegen Sora da diese an den Tagen ihr Tennistraining hatte und so nicht mitmachen konnte.

Mimi hätte sich auch eine andere AG suchen können, aber nein Taichi musste sie bekräftigen, gut klar seine Schwester war auch dort, aufgrund dessen das ihre Mittelschule und seine Oberschule zusammen an dem Projekt arbeiteten, so übernahm sie eine kleinere Rolle, doch Hikari hatte doch von nichts eine Ahnung, immerhin hatte er bis dahin nur mit Sora darüber gesprochen.

Sofort hatte sich Lorenzo an Mimi herangemacht und schlimmer noch, er behauptete einfach das sie vor dem Unfall schon gute Freunde waren wenn nicht sogar noch mehr.

Mimi hatte daraufhin Hikari gefragt ob es stimmen könnte und da diese nur wusste, dass Mimi sich mit jemanden getroffen hatte, jedoch nicht mit wem, sagte sie: „Ja du hattest scheinbar so etwas wie einen Freund.“

Wieso konnte seine Schwester nicht den Mund halten, einfach mit den Schultern zucken und weiter machen, nein sie hatte sie auch noch darin bestärkt sich mal mit Lorenzo zu treffen.

Als er davon erfuhr ist er fast an die Decke gegangen, er verlangte von Hikari das sie es verhindern sollte.

Klar hatte er am Anfang nur den besorgten Freund gespielt „Wir kennen ihn ja nicht, wer weiß schon was das für ein Typ ist“ doch irgendwann konnte er es nicht mehr zurück halten, als sie ihm sagte das Mimi definitiv jemanden hatte, sich mit einem Jungen traf und er sich nicht so haben sollte, platze es aus ihm heraus.
 

„Ich weiß nicht was dein Problem ist Tai. Lorenzo ist nett und sehr freundlich. Außerdem denke ich schon das er Mimis Typ wäre. Woher willst du wissen wer ihr heimlicher Schwarm war? Das hatte sie uns nicht erzählt, nicht mal Sora, da denke ich nicht das sie es ausgerechnet dir erzählt hätte. Also ich denke schon das es sich um Lorenzo handeln kann, das wäre mehr als logisch.“
 

„Ist es nicht. Es ist weder logisch noch ist es wahr, wenn der Typ etwas anderes behauptet dann lügt er!“
 

„Tai hör auf so etwas zu behaupten. Du kannst ihn doch nicht einfach als Lügner bezeichnen nur weil du ihn nicht magst und ich verstehe nicht mal warum. Woher willst du denn wissen mit wem Mimi ausgegangen ist?!“
 

„Ich bezeichne ihn als Lügner, weil er einer ist, Mimi ist nie mit ihm ausgegangen.“
 

„Das kannst du nicht wissen, ich sage es noch mal, ich glaube dir nicht das Mimi es ausgerechnet dir erzählt hatte wer ihr heimlicher Schwarm ist und mit wem sie sich traf. Ich weiß nicht was du für ein Problem mit Lorenzo hast, aber bitte leg diese aggressive Haltung ab. Das kann für Mimi sehr unangenehm werden.“
 

„Das braucht es ihr aber nicht, denn er ist es nun mal nicht!“
 

„Ah ja, dann sag mir doch bitte wer es ist, wenn du so gut darüber Bescheid weißt.“
 

„Ich verdammt. Mit mir ist sie ausgegangen.“
 

„Was? Bitte was ist? Du... du nimmst mich auf den Arm? Ihr beide... wirklich?“
 

„Ja, ist es so schwer vorstellbar?! Und daher weiß ich das dieser Lorenzo lügt... wenn ich ihn in die Finger bekomme...“
 

Darauf musste seine Schwester kichern, nie hätte sie so eine Wendung erwartet und vor allem war es das erste mal das sie ihren Bruder so eifersüchtig erlebt hatte: „Nein, eigentlich finde ich das ihr ein echt süßes Pärchen wärt... aber dennoch solltest du die Finger von Lorenzo lassen, wenn du ihn verprügelst, was soll dann Mimi von dir denken? Sie hält dich dann für einen Schläger, das wäre kein guter Ruf.“
 

Und jetzt dachte also seine Schwester und Sora das sie einen Plan entwickeln musste wie sie Lorenzo wieder los wurden und wie er und Mimi sich wieder näher kamen, er selber glaubte jedoch nicht daran, dass ihre Besprechung hier etwas bringen würde, vor allem nicht wenn er ihnen erzählen würde wie das Ganze ins rollen gekommen war.

„Ich sagte schon, vergesst es.“, so löste er sich von der Jüngeren und wollte gehen, doch erneut wurde er, dieses mal kurz vor seinem Zimmer, gestoppt.

„Nun stell dich nicht so an. Wir wollen dir doch wirklich nur helfen Taichi. Wenn wir mehr über euch wissen, wie das ganze angefangen hat und wie die Chemie zwischen euch ist, haben wir mehr Überblick und können uns etwas ausdenken.“

Taichi traute seinen Ohren nicht, wusste denn nun jeder Bescheid über sein nicht vorhandenes Liebesleben?

„Matt du auch? Ich... Sora... hast du gepetzt?!“, vorwurfsvoll blickte er die Rothaarige an, das konnte doch nicht wahr sein, seinen Freunden durfte man heut zu tage nichts mehr erzählen.

„Die Frage ist doch warum du es mir nicht selber erzählt hast?! Ich dachte wir wären Freunde Tai, ich dachte wir würden uns vertrauen, ich bin sehr, sehr enttäuscht von dir und du kannst das jetzt nur wieder gut machen, indem du uns mehr Informationen gibst.“

„Das ist Erpressung und genau aus diesem Grund habe ich dir nichts erzählt, weil du immer einen Weg findest mich zu erpressen.“

Entrüstet blickte Matt seinen Freund an, er konnte nicht glauben was Tai ihm da vorwarf er würde seinen Freund doch nie erpressen: „Tai bitte, ich finde es wirklich nicht nett, dass du so etwas behauptest, es gibt niemanden auf dieser Welt dem du mehr vertrauen kannst als mir, alles was ich tue, tue ich zu deinem wohl.“

Seufzend rollte der Brünette mit den Augen, es war ja klar das er jetzt wieder auf die Tour kam „Jaja, leg dir das gerne so zurecht mein bester, ich empfinde es dennoch als Erpressung, das hat jetzt nichts damit zu tun wie wir beide zueinander stehen.“

„Okay, Jungs bevor das noch weiter abdriftet kommen wir zum Thema zurück, denn eigentlich wollten wir etwas über Tais und Mimis Beziehung wissen, wie innig eure Beziehung ist, wissen wir ja schon lange.“ Sora beendete die Diskussion der Beiden bevor das noch weiter ausarten würde.

Das sie eine doch sehr enge Freundschaft verband wussten sie alle und bevor sie sich noch um den Hals fielen und das ganze sonst noch wohin führte, wollte sie das Tai endlich den Mund aufmachte und ihnen endlich mehr über sich und Mimi erzählte.

Mit rotem Kopf setzte sich Tai zurück an den Tisch und ergab sich, was Yamato zufrieden grinsen lies.
 

„Schön ich erzähle es euch, wisst ihr noch wie wir Anfang Oktober zu viert, zum Schlittschuhlaufen verabredet waren und ihr Beide kurzfristig abgesagt hattet?“
 

Yamato und Sora nickten kurz, bevor Tai langsam weiter erzählte...
 

Ungeduldig wartete Taichi auf seine Freunde, immer wieder warf er seinen Blick auf die große Parkuhr etwas abseits von sich, er verstand nicht recht warum er seit neusten der pünktliche in der Gruppe war und Sora und Matt, vor allem Sora sich dazu entschlossen hatten sich gerne mal zu verspäten.

So langsam war er wirklich genervt, es war recht kalt, obwohl es erst Oktober war, es schneite und die Kindern die um den Platz herum liefen nervten ihn auch, einfach alles war irgendwie nervig an diesem Tag.

Dafür musste ihm Matt später etwas ausgeben um das wieder gut zu machen und vor allem wenn er nicht den ganzen Tag Taichis schlechte Laune ertragen wollten.

Plötzlich legten sich zwei Hände um seine Gesicht und verdeckten seine Augen, eine fröhliche Stimme ertönte nah an seinem Ohr: „Rate wer hier ist?!“

Auch wenn sie versuchte ihre Stimme zu verstellen, erkannte er sie dennoch sofort wieder.

Er nahm ihre Hände und zog ihre Händen etwas von sich, bevor er sich umdrehte und in ein lächelndes Gesicht blickte.

Sie hatte sich nach oben gestreckt um an ihn heranzukommen und doch musste sie dabei auch noch aufblicken, er war in den letzten Jahre wirklich sehr in die Höhe geschossen.

„Schön das wenigstens du kommen konntest, ich war fast schon hier als ich die SMS erhielt.“, sagte sie was Tai dazu brachte ihre Hände los zu lassen und seine Augenbrauen zusammen zu ziehen: „Welche SMS?“ er verstand nicht so recht was die Jüngere meinte.

„Die von Sora, hast du keine erhalten?! Die beiden schaffen es heute doch nicht zu kommen.“ sofort zog Taichi sein Handy hervor, in der tat hatte er nicht mitbekommen das er eine Mitteilung erhalten hatte und verzog genervt sein Gesicht, sie hätte ja auch durchklingeln können: „Ah verdammt und ich warte hier also eine halbe Stunde umsonst?“

„Hey, was heißt hier umsonst?! Ich bin doch da und ich habe mich schon sehr aufs laufen gefreut, also komm.“ Mimi packte ihn am Arm und zog ihn mit sich, doch Tai wollte nicht so recht: „Ich merkte schon so wirklich Lust hast du nicht, was?!“

Langsam löste sie sich wieder von ihm, Taichi hatte sich sicherlich nur bereit erklärt mit zu kommen weil sie zu vier unterwegs waren, mit ihr alleine war es ihm wohl zu langweilig.

„Nein, nein... also ich meine... du kannst ja laufen gehen und ich warte hier auf dich, das macht mir nichts aus.“

Skeptisch zog sie eine Augenbraue an: „Was soll denn der Unsinn Tai? Zu zweit macht es doch viel mehr Spaß.“

„Ah, findest du?! Also ich fand es ja schon immer das Schlittschuhlaufen alleine, viel angenehmer ist. Ich wäre dir doch nur ein Klotz am Bein.“

Er versuchte sich heraus zureden was sie nur noch mehr stutzen lies, immerhin war das nun wirklich eine seltsame Ausreden, auch für seine Verhältnisse: „Also ich tippe jetzt mal ins blaue und das ist wirklich nur eine Vermutung, aber mir kommt es so vor als ob, naja, du nur nicht aufs Eis willst weil du nicht Schlittschuhlaufen kannst.“
 

„Was?! Nein... ich... also... hör mal... ich bin ein Sportler, na klar kann ich auf so blöden Schuhen über das Eis laufen... ich will es nur nicht... und das macht ja auch keinen Spaß... ich meine ja nur... laufen kann ich auch so, dafür brauche ich kein Eis... und gefährliche Kufen an den Beinen mit denen man jemanden töten kann. Wer hat überhaupt so etwas erfunden? Was hat er sich dabei gedacht?“

Bei seiner Erklärungsnot musste sie anfangen zu lachen, es war schon irgendwie süß wie er versuchte sich herauszureden oder zu vertuschen das er wirklich nicht Schlittschuhlaufen konnte.

Als sie jedoch nach ein paar Minuten immer noch nicht aufhören konnten zu kichern und zu lachen, schob er sich beleidigt die Hände in die Taschen und wollte sich verdrücken, so langsam wurde es ihm doch etwas peinlich.

„Warte Tai bleib doch hier. Da ist doch nicht schlimmes dabei. Auch als Sportler kann es Dinge geben die man nicht kann. Tut mir leid das ich gelacht habe... aber du musst zugeben, es war sehr amüsant was du von dir gegeben hast.“

Mimi versuchte ihn wieder etwas zu beschwichtigen und mit etwas Honig was sie ihm ums Maul schmieren konnte, schien das auch ganz gut zu funktionieren.

„Es hat mich ja auch nie interessiert.“, stellte Taichi es jedoch schnell noch mal klar.

„Ist ja auch okay. Dennoch komm mit, ich bringe es dir bei, nur so für alle Fälle. In New York sind wir im Winter fast jedes Wochenende Schlittschuhlaufen gewesen, ich denke ich bin gut genug darin um dir zu zeigen wie es geht. Und keine sorge ich halte dich auch ganz doll fest.“

Mimi ergriff seine Hand und schleppte ihn einfach mit sich mit zu der Eisbahn, wo sie sich die Schlittschuhe ausleihen konnten.

Tai war zwar immer noch etwas skeptisch, doch er wollte ihr auch nicht die Freude nehmen, immerhin war Mimi erst vor kurzen wieder nach Japan gezogen und sie Beiden hatten bis her auch noch nichts alleine unternommen.

Immer waren Sora, Matt, Izzy oder seine Schwester dabei gewesen, vielleicht war es endlich mal an der Zeit etwas mehr Zeit alleine mit ihr zu verbringen. Denn sie verstanden sich eigentlich ziemlich gut, sie hatten einen ähnlichen Humor und bei den DVD Abenden und Kinobesuchen hatte er festgestellt, dass sie einen sehr ähnlichen Geschmack hatten, was Filme betraf.

So stellten sie sich an die Ausgabe um die Schlittschuhe zu holen, Taichi war froh das es seine Schuhgröße noch gab, er hatte nicht nur horizontal an Größe zugelegt, auch seine Füße waren mit gewachsen was in Japan durchaus zu einem Problem werden konnte. Dank den ausländischen Firmen gab es zum Glück bei normalen Schuhen da noch keine Probleme.

Wobei vielleicht hätte er sich doch wünschen sollen das sie keine passenden Schlittschuhe für ihn hatten, so wäre er doch recht einfach aus der Affäre gekommen.
 

Seufzend begab er sich langsam auf das Eis, wo Mimi bereits auf ihn wartete, sie streckte ihm ihre Hand entgegen: „Lauf langsam auf mich zu, ich fange dich auf.“

Etwas missmutig verzog er sein Gesicht, er fühlte sich alles andere als sicher auf dem Eis und diesen dünnen Mordwaffen.

Langsam bewegte er sich auf Mimi zu, dabei hatte er das Gefühl keine Kontrolle mehr über seinen Körper zu haben und gleich aufs Eis zu krachen.

Doch gerade als er den Halt fast verloren hatte, ergriff Mimi seine Hand und hielt ihn auf den Beinen.

Taichi wusste jetzt schon, dass er kein Fan von Schlittschuhlaufen werden würde, auch wenn es doch recht angenehm war so von Mimi an der Hand gehalten zu werden, während sie ihren Runden zogen.

„Und?! Klappt doch schon ganz gut, oder?!“, fragte sie ihn während er sich versuchte darauf zu konzentrieren nicht auf den Boden zu knallen, wobei so fest wie sie ihn hielt, würde das sicherlich nicht passieren.

So zogen sie ihren Runden und es klappte immer besser, Taichi fühlte sich langsam etwas sicherer auf dem Eis, dennoch zog er es vor ihre Hand zu halten auch wenn es vielleicht etwas peinlich war, immerhin waren um ihn herum so einige Kinder mit ihren Müttern die auch an der Hand gehalten werden mussten.

Irgendwann klappte es so gut das sie ihn doch loslassen konnte und Tai ein paar Runden alleine über das Eis zog.

Hah, das wäre doch gelacht gewesen wenn er als Sportler das nicht hinbekommen hätte, Taichi war doch kein Weichei und dennoch erfreute es ihn irgendwie sehr als Mimi ihm so zujubelte: „Ich wusste du kannst es. Ich bin ja so stolz.“ sie wischte sich eine falsche Träne aus dem Augenwinkel und klatschte begeistert über Tais guten Fortschritte.
 

Sie liefen noch ein paar Runden jeder für sich, dabei konnte er sehen wie gut Mimi wirklich Schlittschuhlaufen konnte, ob nun Rückwerts, oder sich im Kreis drehend, sie sah wirklich schön aus und irgendwann stellte er sich einfach an den Rand und beobachtete sie eine Weile.

Mimi war wirklich sehr hübsch, ihre langen Haare wehten ihm Wind und die honigfarbenen Augen glänzten immer wieder auf wenn sie sich zu ihm herumdrehte, während ein sanftes Lächeln ihr Gesicht zierte.

Sie war schon immer hübsch gewesen, dies fiel ihm jetzt nicht zum ersten mal auf, nein das wusste er schon lange doch irgendwie war es jetzt einfach anders, er wusste selber nicht wieso, doch er sah sie scheinbar mir anderen Augen.

Er mochte ihr Lächeln, er mochte ihr Lachen, er mochte es wie sie ihre Haare um den Fingern wickelte wenn sie nachdachte oder ihre Stirn sich leicht kräuselte, bevor sie jemanden korrigierte, wenn jemand etwas sagte was sie für falsch hielt.

„Taichi?!“

Ihre Stimme ertönte direkt neben ihm, was sein Herzschlag kurz beschleunigte, recht langsam drehte sich Tai zur Seite und blickte direkt in ihr Gesicht, welches vor Kälte leicht gerötet war.

„Es ist kalt geworden.“, stellte Tai fest worauf sie einfach nur nickte: „Wollen wir irgendwo was Essen gehen?“ erneut nickte sie und sie begaben sich zusammen zum Ausgang um ihre Schuhe wieder zu wechseln.

Recht schnell fanden die beiden ein passendes Café wo sie sich eine heiße Schokolade und etwas leckeres zu Essen bestellen konnten.

Beide entschieden sich für einen italienischen Auflauf, was Taichi erneut bestätigte, dass sie einiges Gemeinsam hatten.

Das Café war gut besucht, Familien, Geschäftsleute und auch einige Paare waren die Gäste des heutigen Abends.

Die heiße Schokolade fand schnell den Weg zu ihrem Tisch, genüsslich nippte Mimi an dieser bevor sie Taichi auf etwas aufmerksam machte: „Oh je, bei einem Date die ganze Zeit an seinem Handy zu hängen finde ich sehr unpassend“, sagte sie und deutete auf ein Paar schräg von ihnen.

Die Beiden waren vielleicht ein oder zwei Jahre älter als Mimi und Taichi, sowohl sie als auch er saßen vor ihren Getränken und nippten hin und wieder daran, während sie die restliche Zeit scheinbar damit verbrachten ihre Whatsapp Nachrichten zu beantworten.

Hin und wieder hoben sie das Handy an und zeigten sich einander irgendwelche Bilder oder Nachrichten, lachten kurz und wandten sich dann wieder ab.
 

„Ich finde es grundsätzlich schlimm wenn Leute mit denen man unterwegs ist, die ganze Zeit mit dem Handy am schreiben sind, dass nervt mich auch total bei Matt, immer ist er mit seinen Bandkollegen am schreiben wenn wir verabredet sind“, schmollte Tai und nahm einen großen Schluck von der Schokolade.

„Das stört dich scheinbar sehr wenn er dir nicht seine gesamte Aufmerksamkeit schenkt, was?! Hast du ihn mal darauf angesprochen?“

Tai verzog sein Gesicht und seufzte tief durch: „Ja... ein paar mal habe ich das angedeutet. Ich kann ja auch verstehen das sie in Kontakt sein wollen, aber das muss ja nicht 24/7 lang so weiter gehen.“

„Das wichtigste in einer Beziehung ist die Kommunikation Taichi, du musst Yamato sagen das du es nicht okay findest und wenn es sein muss, musst du Matt hin und wieder daran erinnern, denn nur dann kann er verstehen was dich stört.“

Erneut verzog er genervt das Gesicht: „Das mit der Beziehung das hast du doch von Sora, oder? Für sie sind wir praktisch verheiratet.“

„Ihr benimmt euch aber auch wie ein verheiratetes Ehepaar.“ Mimi musste kichern, während er wieder zu schmollen begann.

„Hey, noch so ein Spruch und ich hole mein Handy hervor, dann kannst du dich mit der Wand unterhalten.“ drohte er ihr, doch sie musste immer noch kichern: „Und wem schreibst du dann?! Doch nicht etwa Matt?!“ sie zwinkerte ihm siegessicher zu, Taichi war relativ einfach zu durchschauen, was er selber merkte und über seinen Kopf eine finstere Wolke zu wachsen brachte.

„Schon gut, bevor du noch in die Luft gehst werde ich mit den blöden Sprüchen aufhören. Versprochen.“ fügte sie noch hinzu, nach dem er sie immer noch recht skeptisch anblickte, doch er wollte nicht so sein und ihr glauben schenken: „Gut, dann lasse ich das Handy in der Tasche. Ich will ja auch nicht das jemand denkt das unser Date genau so langweilig ist, wie das von den beiden.“ dabei deutete er auf das vermeidliche Paar.

„Date? Aber wir haben doch gar kein Date.“, dieses mal war es Mimi die skeptisch eine Augenbraue anzog, sie hatte das hier nicht als Date interpretiert.

„Schon klar, aber das wissen nur wir, für Außenstehende sieht es sicherlich ganz anders aus.“

Stellte Taichi schnell fest, immerhin konnte weder der Kellner noch sonst wer wissen das sie nur Freunde waren und eigentlich noch mit Anderen verabredet waren, die sie jedoch hängen ließen und seiner Meinung nach sahen sie auch aus wie ein Paar.

„Du hast Recht und ich würde sagen, also wenn ich uns als Außenstehender betrachten würde, dass wir sogar ein sehr hübscher Paar wären.“

Als Mimi das sagte wurde er etwas rot ihm Gesicht, hob die Tasse an und nahm einen großen Schluck, wobei er sich etwas die Zunge verbrannte.

Leicht verzog er sein Gesicht nickte jedoch dann: „Zumindest scheinen wir uns auch gut zu verstehen und brauchen keine Medien um uns zu amüsieren.“ sie nickte ihm zu, dann wurde ihm die Vorspeise, welcher ein kleiner Salat war gebracht.

„Das würde sicherlich bei einem richtigen Date nicht anders laufen, oder?“ fragte Tai nach und schob sich ein Stück Tomate in den Mund.

Etwas irritiert blickte Mimi ihn an, so recht verstand sie nicht worauf er hinaus wollte: „Wieso, hast du vor mich einzuladen?“

„Was? Nein... natürlich nicht... also... ich meine... ich meine ja nur bei einem rein hypothetischem Date würde es nicht anders laufen, oder?“

„Okay, bei einem rein hypothetischem Date, welches so verlaufen könnte wie der Heutige Tag und mit der gemeinsamen Abneigung gegen das simsen in Gesellschaft, würde es rein hypothetisch ähnlich verlaufen wie jetzt.“ stimmte sie ihm zu und lächelte ihn amüsiert an, während er sich verlegen am Hinterkopf kratzte, es war ja irgendwie süß das er sich über so etwas Gedanken machte.

„Sag ich doch, aber wir reden natürlich nur von einem rein hypothetischen Date.“

„Ja klar, nur rein hypothetisch.“ stimmte sie ihm erneut zu.

Dann wurde ihnen das Esser serviert und Beide wünschten sich gegenseitig einen guten Appetit.
 

„Jetzt mal rein hypothetisch angenommen, ich würde dich um ein Date bitten, würdest du ja sagen?“ fragte Tai Mimi nach einer Weile des Schweigens und blickte sie dabei neugierig an.

„Willst du mich denn einladen?“

„Ist nur rein hypothetisch natürlich, ich meine wir sind doch Freunde und da geht man doch nicht miteinander aus.“, er lachte auf, doch sie konnte deutlich hören wie nervös er plötzlich wurde, nachdenklich lehnte sich Mimi etwas zurück: „Was ist mit Matt und Sora? Die Beiden waren doch auch Freunde gewesen und hatten es gewagt und es war gut verlaufen, also spricht da doch nicht so viel dagegen oder?!“

Auch Taichi lehnte sich etwas zurück und blickte Mimi nachdenklich an: „Die Beiden haben ja auch die Regeln gebrochen... naja es ging zum Glück gut aus, aber sollten sie sich trennen, dann wird sich klären müssen wer wen bekommt.“

„Sie haben noch keine Kinder.“

„Ich rede ja auch von uns, ich denke ich bleibe bei Matt.“

„Ihr seit ja auch verheiratet, die Frage war also überflüssig.“

„Mimi! Du hast versprochen keine blöden Sprüche mehr zu machen, sonst hole ich mein Handy hervor.“ um seine Drohung noch mal deutlicher zu machen griff er in seine Tasche und schnappte sich schon mal sein Handy.

„Tut mir leid, aber zu meiner Verteidigung muss ich sagen, du hast mir eine sehr gute Vorlage gegeben.“, sagte sie und musste kichern, seufzend musste Tai ihr zustimmen und lies daher von seinem Handy ab.

Beide widmete sich wieder ihrem Essen, bis Mimi wieder ihren Blick hob jetzt war sie neugierig geworden: „Was ist dann mit Hikari und Takeru, haben sie auch Regeln gebrochen?“

„Nein, gegen Göttliche Vorherbestimmung kann man nichts machen, sowas hinterfragt man lieber nicht.“ sie musste auflachen, na das war ja so klar gewesen, Mimi konnte sich noch gut erinnern wie Tai reagiert hatte als die beiden zusammen gekommen waren, er hatte mit Takeru gemeckert das dieser zu lange gebraucht hatte und es Tai viel Arbeit gekostet hätte, die ganzen Verehrer zu vergraulen.

„Na gut, kommen wir wieder zu deiner Frage. Also würdest du mich rein hypothetisch fragen, wohin würdest du mich denn ausführen?“

„Hm, nun da ich ja weiß das du Theater magst, würde ich dich vielleicht auf ein Musical oder so einladen, zur Zeit läuft doch dieses „Liebe unter Drachen“ ich habe gehört es soll sehr gut sein.“

Er zuckte mit den Schultern während Mimis Augen zu leuchten begannen: „Oh ja, das soll wirklich sehr gut sein. Sehr romantisch und dramatisch, aber wohl auch sehr humorvoll. Ich würde mich sehr darüber freuen mit dir dahin zu gehen... rein hypothetisch natürlich und dann Sushi essen gehen, ich habe schon so lange kein richtiges Sushi mehr gegessen.“ begann sie an zu schwärmen und Taichi konnte schwören das Sternchen um sie herum zu leuchten begannen.

„Ja das hört sich doch nach einem guten Date an, oder?! Ich meine natürlich in der Theorie.“ meinte er und sie nickte eifrig: „Und was für ein gutes erstes Date... in der Theorie. Wir sollten wohl anfangen Anderen Tipps zu geben.“ er nickte und beide mussten lachen, doch irgendwie hing eine komische Stimmung in der Luft, die den Rest des Abends nicht mehr weggehen wollte.

Auch als Tai sie später nach Hause brachte und sie sich kurz umarmten, hielt er sie länger als nötig in seinen Armen und wollte sie schon gar nicht mehr gehen lassen, es war irgendwie seltsam.
 

Als Tai dann nach Hause kam, fühlte er sich zur einer Seite irgendwie zufrieden und wohl und auf der anderen so ruhelos. So beschloss er baden zu gehen, immerhin sollte heißen Wasser und diese ganzen Öle, von denen seine Mutter mehr als für einen Menschen gesund war aufbewahrte, entspannen. Doch das taten sie nicht, er roch zwar danach als wäre er in eine Duftkerze gefallen und seine Haut war verdammt zart und weich, doch er war alles andere als entspannt. Auch der Tee den er zu sich genommen hatte, half ihm auch nach der dritten Tasse nicht und so beschloss er sich einfach früher ins Bett zu legen, hier half wohl nur noch schlafen.

Nun lag er bereits seit einer knappen Stunde im Bett und kriegte kein Auge zu, egal in welche Position er sich auch drehte, alles war unbequem und auch die Musik die er kurz angemacht hatte nervte ihn einfach nur: „Verdammt und jetzt muss ich auch noch aufs Klo.“ Genervt erhob er sich wieder und begab sich auf die Toilette, doch im Wohnzimmer ereilte ihm ein Schockmoment: „Was zum... Teufel noch mal... und das in eurem Alter?“ rief er aus und starrte ungläubig aufs die zwei Personen auf dem Sofa.

„Was heißt hier in eurem Alter? Für wie alt hältst du uns denn? Sei nicht so unverschämt.“

„Nahe der Hunderter grenze sicherlich, oh Gott jetzt wird mich echt schlecht.“ Schnell lief er ins Bad während ihm sein Vater noch hinterher rief das er bloß sein freches Mundwerk halten sollte, sonst würde er ihm Stubenarrest geben und das für immer und auch seine Kinder und Enkelkindern würden Stubenarrest für immer bekommen.

Als Taichi nach ein paar Minuten wieder aus dem Bad kam, saßen seine Eltern immer noch auf dem Sofa, doch dieses mal brav neben einander, seine Mutter hatte auch ihre Bluse wieder zurecht gezogen.

„Ähm ja, ich gehe jetzt schlafen. Tut mir leid ich wollte euch die Stimmung nicht vermiesen, ich war gar nicht hier, vergesst einfach das ihr mich gesehen habt... ähm... ja, viel Spaß noch und so?!“ schnell verschwand er in seinem Zimmer, bevor sein Vater ihm einen Hausschuh gegen den Kopf pfeffern konnte.
 

Seufzend setzte sich Tai wieder auf sein Bett, fuhr sich durch das wirre Haar, atmete tief durch und griff dann nach seinem Handy, schnell fand er die Nummer, einem Moment lang musste er nachdenken ob das wirklich richtig war, dann drückte er auf den grünen Hörer und wartete ab bis ihre Stimme am anderen Ende der Leitung ertönte.

„Hallo Tai, ist alles okay?“ fragte sie ihn besorgt, was sicherlich daran lag das er wirklich ziemlich spät anrief, vielleicht hätte er doch bis Morgen früh warten sollte, doch die Frage würde ihn wohl keine Minute schlafen lassen.

„Nein.. ich meine ja, es ist alles okay. Habe ich dich geweckt? Tut mir leid. Du Mimi, ich wollte dich etwas fragen. Wir haben doch über das rein hypothetische Date gesprochen heute...“

„Ähm nein.. ich meine... ich habe gerade noch gelesen, alles okay. Ja das haben wir, was ist damit?“

„Naja, ich habe hier ganz zufällig zwei Tickets für das Musical „Liebe unter Drachen“ und da dachte ich mir so, hey Mimi mag doch Theater und sicherlich hätte sie Lust darauf mitzukommen.“ Er lachte etwas verlegen auf um seine Nervosität etwas zu verbergen.

Verdammt wieso mussten jetzt auch noch seine Hände so schwitzen und sein Herz rasen als wäre er ein Marathon gelaufen, es war doch nur eine Frage, eine einfache Frage... oder?

„Taichi, wenn du mich fragen willst ob ich mir dir ausgehen will, dann tue es doch einfach.“

Tief atmete er noch mal durch, sie hatte Recht, er musste sie einfach nur fragen, jetzt oder nie: „Mimi, würdest du mit mir ausgehen? Ich meine nicht als Freunde, sondern auf ein richtiges Date?“
 

„Ja sehr gerne.“
 

~Fortsetzung Folgt~

Ein Date mit Drachen und Yakuzas

Liebe auf den zweiten Blick
 

Kapitel 07: Ein Date mit Drachen und Yakuzas
 

Hibbelig wie auf heißen Kohlen, saß er auf seinem Stuhl und versuchte dem Trainer zu folgen. Training am Wochenende war schön und gut, aber diese endlosen Nachbesprechungen nervten und zogen sich immer unnötig in die Länge und das ausgerechnet heute, wo er doch ein Date hatte.

Sein erstes Date mit Mimi. Verdammt war er vielleicht nervös.

Unsicher schielte er zur Uhr, sollte er vielleicht Mimi sagen das sie sich irgendwo treffen sollten? Eigentlich wollte er sie ja abholen, doch dies könnte jetzt zeitlich wirklich knapp werden, außerdem wollte er sich ja noch umziehen.

„Hätte ich doch meine Wechselsachen mitgenommen“ dachte er sich und seufzte tief durch.

Er konnte natürlich auch seine Schwester bitten diese vorbei zu bringen, was jedoch dazu führen würde das sie anfangen würde ihn auszufragen.

Wo er den hingehen würde, wozu die schicken Klamotten und auch noch ein Musical, er konnte natürlich auch lügen und behaupten er würde mit Matt ausgehen, dies würde sie ihm sogar glauben, aber dann müsste er seinen besten Freund auch noch einweisen und dies konnte verdammt harte Konsequenzen nach sich ziehen, manchmal konnte der blonde echt ein Sadist sein.

Erneut seufzte er tief durch, was die Aufmerksamkeit des Trainers auf sich zog: „Alles okay Taichi? Oder gefällt dir was an meiner Aufstellung nicht?“

Sofort schüttelte er den Kopf, oh nicht doch, er wollte jetzt bloß keine Diskussion mit dem Trainer anfangen.

„Gut, dann würde ich vorschlagen wir probieren die neuen Züge gleich aus.“

WAS? Das konnte doch jetzt nicht wahr sein. Er wollte jetzt noch, ausgerechnet Heute, die neuen Kombinationen ausprobieren?!

„Scheiße, ich werde es nie rechtzeitig schaffen... fuck, was soll ich tun?“ fluchend zog Tai sein Handy hervor, er hatte keine andere Wahl, er musste jemanden um Hilfe bitten und es gab nur eine Person die er darum bitten konnte, egal wie peinlich es war.

Ihre Nummer hatte er auf Kurzwahl und zum Glück ging sie auch sofort ans Telefon: „Hey, blöde Situation, ich komme hier nicht rechtzeitig weg. Ich weiß das es blöd ist, aber würdest zu mir gehen und in meinem Zimmer meine Wechselklamotten holen, sie hängen bereits am Schrank. Ich weiß ich hätte sie mitnehmen sollen, aber ich wollte nicht das sie knittern.“ er war froh das sie zustimmte, auch wenn sie ihn erstmal auslachen musste, er konnte es ihr jedoch nicht verübeln.

Schnell packte er sein Handy weg und rannte auf den Platz.

So zog sich das Training noch mehr in die Länge und er schaffte es nicht mal unter die Dusche, bevor sie auf dem Platz eintraf.

Nah prima, stinkend wie er war lief er auf das hübsche Mädchen zu welche ihm seine Sachen vorbei gebracht hatte. Wie eine richtige Spielerfrau.

„Hey Danke, lief alles gut?“, fragte er sie und vermied es lieber sie zu umarmen.

„Oh ja, deine Schwester war sehr neugierig gewesen, was ich den in meinem Aufzug in deinem Zimmer zu suchen hatte, es war nicht grade sehr unauffällig Tai.“

Nah da konnte er sich also noch was anhören sobald er Zuhause war.

„Gib mir zehn, nein acht, okay fünf, fünf Minuten dann können wir los.“ sie seufzte, klar es war recht kalt und mehr als die Umkleiden gab es hier nicht auf dem Platz wo man sich aufwärmen konnte: „Ich verspräche dir, ich beeile mich.“ sie nickte, was hätte sie auch sonst tun sollen?
 

Tatsächlich tauchte Tai nach fünf Minuten wieder auf, seine Haare waren noch feucht und die dünne Mütze die er sich aus der Tasche zog und über den Kopf setzte, war sicherlich keine große Hilfe.

„Tai du holst dir noch den tot.“ besorgt musterte sie den Jungen und versuchte dabei seine Kapuze über den Kopf zu ziehen, damit seine Ohren ordentlich bedeckt waren.

„Ah was, der mag mich nicht. Er hätte mich schon so oft haben können, aber nö, jedes mal hieß es; Ne, du nicht.“ sie lachte, was Tai selber dazu brachte breit zu grinsen.

Er mochte einfach ihr lachen, das hatte er in der letzten Zeit immer wieder Festellen müssen, wie sehr sie ihn doch verzauberte.

„Du bist wirklich unmöglich.“, sie konnte nicht anders als zu lächeln, Tais Leichtigkeit und sein Humor, machte alles so viel einfacher und sie fühlte sich direkt wohl, auch wenn sie zunächst ein seltsames Gefühl hatte mit ihrem Kindheitsfreund auf ein Date zu gehen.

Wohin sollte das ganze führen, beide wussten es nicht und keiner von ihnen wollte darüber reden, und somit den schönen Moment zerstören.
 

„Ah, war es das Wochenende wo du dir diese heftige Erkältung geholt hattest und gejammert hast als würdest du im sterben liegen?“, streng blickte Hikari ihren Bruder an und verschränkte die Arme vor der Brust: „Ich musste mich die ganze Zeit um dich kümmern, dabei warst du selber Schuld das du krank geworden bist. Von wegen es lang an dem harten Training.“

Es war wirklich typisch für ihren Bruder das er so nachlässig war, er hätte sich ruhig die Haare noch ordentlich trocknen können, aber nein er musste den harten Macker markieren.

„Mensch, ganz schön unromantisch sein Date darum zu bitten dir die Klamotten vorbei zu bringen.“, stichelte auch Matt nach, war ja klar das sie mal wieder alle gegen ihn waren.

Genervt rutschte Taichi soweit er konnte in den Sessel zurück: „Hey, wir waren spät dran, ich wollte schließlich nicht das wir das Musical verpassen... naja, zumindest nicht komplett den wir kamen immerhin zehn Minuten zu spät.“ es war wirklich nicht so gelaufen wie er sich das vorgestellt hatte.

Er wollte Mimi wie ein Gentleman von Zuhause abholen, am besten noch mit Blumen in der Hand, ein gemütlicher Sparziergang durch den Park zur Musical Halle, genug Zeit um sich was zu trinken zu holen und dann gemütlich das Musical ansehen, aber nein natürlich lief alles nicht so wie gewollt.

Sie kamen zu spät und Tai hatte auch nicht gerade die besten Plätze für sie abgreifen können, recht weit hinten, was vielleicht nicht so schlimm gewesen wäre, wenn vor ihnen nicht zwei riesige Schränke gesessen hätten.

„Und ich übertreibe es wirklich nicht, die beiden waren Amerikaner und mindestens zwei Meter groß.“, beschwerte er sich lauthals über die Dreistigkeit das die Organisatoren, solche Kerle vor einem setzen würden.

Das es natürlich alles reiner Zufall war, wusste er natürlich selber, dennoch fand er es einfach nervig und in dem Moment hatte er sich ziemlich geschämt.

Er konnte Mimi keinen besseren Platz bieten, nicht nur das es keine besseren Karten gab, nein er hätte sich diese auch gar nicht leichten können.

Was musste sie nur von ihm denken, das er ein Geizkragen war?

Es war wirklich blöd gelaufen, so saß sie da und versuchte zwischen den beiden Kerlen durch zugucken um irgendwas auf der Bühne erkennen zu können.

Er selber war einfach nur genervt, sicherlich hatte er ihr auch angeboten auf seinem Schoß zu sitzen, doch sie lehnte dankend ab.

Dies konnte er ihr nicht mal verdenken, es war nicht wirklich üblich in der Oper und bei einem Musical auf dem Schoss seines Begleiters zu sitzen, was hatte er sich den dabei gedacht als er es ihr angeboten hatte?!

Für wie ungebildet musste sie ihn eigentlich halten? Und das andere Problem war, sie sangen auf englisch. Nicht das er ein kompletter Loser in Fremdsprachen war, dennoch verstand er den Akzent kaum.

Mimi hatte ihm später gesagt das es sich dabei um britischen und kanadischen Akzent gehandelt hatte, nah prima, mit den Amerikanern hatte er schon Probleme und dann kamen noch die Kanadier und Briten um die Ecke.

Alles waren sie gegen ihn!

In dem Moment verfluchte er sich wirklich dafür, sich nicht mehr über das Musical informiert zu haben.

So saßen sie da zwei Stunden, sie konnte kaum was sehen und er kaum etwas verstehen, mieser konnte das ganze wirklich nicht laufen.

Er war wirklich froh gewesen das er im Vorfeld ein Tisch in der Sushi Bar bestellt hatte, so konnten sie zumindest nicht abgewiesen werden wenn es zu voll war.

Auf dem Weg dahin erzählte ihm Mimi davon, wie schön die Texte in den Song waren und wie gut ihr das Bühnenbild gefallen hatte.

Nah wenigstens hatte sie doch etwas Spaß gehabt, auch wenn Tai sich nicht sicher war ob sie nicht einfach nur höflich zu ihm war und ihm nicht gleich an den Kopf warf was für ein Desaster es doch gewesen ist.
 

Die Sushi Bar war sogar recht leer gewesen, einen der hinteren Ecken saß eine größere Gruppe Männer die sich leise unterhielten und Sake tranken.

Sie bestellten sich eine Platte für zwei Personen und Mimi wirkte sogar recht zufrieden, zumindest am Anfang.

Nachdem sie die Toilette aufgesucht hatte war sie eher nervös, Tai verstand nicht so recht warum, sie schielte auch die meiste Zeit zu den Männern in der hinteren Ecke.

Er selber drehte sich paar mal um, doch wirklich etwas erkennen tat er nicht, kannte sie vielleicht jemanden von ihnen?
 

„Oh mein Gott, sag bloß es waren Yakuzas gewesen?“, rief Yamato aus der Küche ihnen zu und unterbrach so Tais Redefluss.

„Oder sie kannte jemanden von ihnen, vielleicht ein Exfreund.“, mutmaßte Hikari und er konnte deutlich sehen wie es in seiner Schwester zu arbeiten begann.

„Was? Ihr Exfreund war ein Yakuza?“ hörten sie wieder Matt fragen, welcher scheinbar nur jedes zweite Wort hörte.

„Nein, davon hatte sie mir nie erzählt.“, griff Sora schnell dazwischen, sie konnte sich auch nicht vorstellen das Mimi je mit einem Mafiosi etwas am laufen gehabt hätte.

„Was hat sie dir erzählt?“ drang es aus der Richtung des Kühlschranks.

„Das mit dem Yakuza Ex.“, rief ihm Hikari zu.

„Natürlich nicht, das hätte sicherlich sonst schief laufen können.“ erneut von Matt aus der Küche.

„Es ist doch gar nicht passiert.“, versuchte Sora erneut das ganze richtig zu stellen, vor allem nach dem sie einen Blick in Tais genervtes Gesicht erhaschte, es schien so als würde er jeden Moment explodieren.

„Klar ist nichts passiert, weil sie ja auch dicht gehalten hat.“, dieses mal stand Matt genau bei ihnen und direkt in Tais Reichweite, so das er dessen Explosion gleich am besten miterleben konnte.

„Schnauze!“ schrie Taichi ihn an: „Es ist nichts passiert, weil sie nie mit einem Yakuza zusammen war!“

„Ist ja gut, kein Grund zu schreien.“ nüchtern klopfte Yamato seinem besten Freund auf die Schulter, dieser war manchmal wirklich sehr reizbar.

Sie waren bereits schon seit ein paar Stunden bei den Yagamis und Matt hatte sich dazu bereit erklärt etwas für sie alle zu koche, wenn Tai ihnen von ihren wirklichen ersten Date erzählte.

Klar hatte er sich Anfang etwas geweigert, dennoch wenn es ums Essen ging war er schnell zu ködern.

„Dann erzähl mal weiter, das Essen braucht noch etwas im Ofen.“, meinte Matt und setzte sich wieder zu den anderen auf das Sofa.

Genervt lies sich Tai zurück in den Sessel fallen, bevor er wieder zum Reden ansetzte.
 

„Was ist den los, stimmt etwas mit den Typen nicht?“, fragte er dann schließlich nach dem sie ihr Essen erhalten haben und Mimi immer noch nicht aufhören konnte die Männer zu mustern.

„Ich... Tai sieh doch nicht so auffällig zu ihnen.“ leicht stupste sie ihn unter dem Tisch an, damit er seinen Blick von dem Männer abwandte.

„Ich weiß nicht... ich habe mich sicherlich verhört.“, flüsterte sie ihm zu und begann nervös auf ihrer Unterlippe zu kauen: „Aber ich habe das Gefühl das die Männer nicht ganz ungefährlich sind.“

„Meinst du?“ flüsterte er zurück und drehte sich noch mal kurz zu ihnen um: „Denkst du sie sind von der Mafia oder so?!“ er lachte kurz auf, doch ihr ernster Blick lies ihn sogleich wieder verstummen, wie es schien war es ihr mehr als ernst.

„Hey ich glaube nicht das sie...“ in dem Moment polterte es laut aus der Ecke und zwei der Männer erhoben sich, sie blickten sich an als ob sie gleich auf einander losgehen würden.

Verlegen lachte Tai auf und rief die Bedienung zu ihnen: „Entschuldigung könnten sie das hier bitte einpacken, wir müssen leider schon los.“ er bezahlte schnell und sie erhoben sich um ihre Jacken anziehen zu können.
 

„Ihr seid also mit dem Essen aus dem Restaurant geflohen?“, lachte Yamato was Tai erneut genervt schnauben lies.

„Das war sehr vernünftig von euch Taichi.“, lobte ihn Sora, was Tai nicht gerade froh stimmte, den bei Sora hörte sich das immer an als wäre sie eine Lehrerin.

„Nun, ich weiß nicht ob sie von der Mafia waren oder nicht, aber Mimi hatte sich unwohl Gefühl, da wollte ich sie nicht dazu nötigen dort weiter zu verweilen.“ das er sich auch nicht wohl gefühlt hatte verschwieg er an dieser Stelle mal, wenigstens ein mal wollte er als Held dastehen.

„Und was habt ihr dann gemacht?“ wollte seine kleine Schwester wissen, immerhin war die kleine Geschichte noch nicht zu Ende.

„Wir gingen zu einem Kiosk und holten uns was zu trinken, auf dem Weg liefen wir an einem Schreien vorbei, wo wir uns dann hingesetzt haben. Wir aßen Sushi, tranken Bier und unterhielten uns, es war echt schön. Sie brachte mir ein paar witzige, englische Schimpfwörter bei.“ ein fast schon trauriges Lächeln huschte über sein Gesicht.

Ja es war schön gewesen und die Erinnerung daran lies sein Herz erneut flattern, mit Mimi war alles so einfach.

Sie machte ihm keine vorwürfe, sie lachte ihn nicht aus, nein sie genoss mit ihm den Moment und vergaß alles was schief gelaufen war.

Als er sie dann später nach Hause brachte, entschuldigte er sich für den schrecklichen Abend und für das wohl mieseste erste Date was man haben konnte.

„Das sehe ich überhaupt nicht so. Es war ein tolles Date, das beste erste Date überhaupt.“

Taichi konnte nicht verstehen woher das kam, warum sagte sie nicht einfach die Wahrheit, es war grauenhaft gewesen, er würde es mehr als gut verstehen wenn sie nie wieder mit ihm ausgehen wollte. Er selber würde nicht noch mal mit sich ausgehen wollen.

„Es war nicht perfekt. Doch perfekt auf uns zugeschnitten und mehr erwarte ich nicht, danke Taichi.“ lächelnd legte sie ihre Arme um seine Schultern und drückte sich an ihn.

Für ihn war dieser Moment mehr als Perfekt. Perfekt auf jeder noch so erdenklicher Weise und in diesem Moment wusste er, es fiel ihm wie die Schuppen von den Augen, er war verliebt in sie.

Er war einfach nur verrückt nach Mimi.
 

„Oh wie schön.“ Hikaris Augen finden an zu leuchten, schon lange hatte sie nicht mehr so eine romantische Geschichte gehört: „Und habt ihr euch auch geküsst?“

Tai schüttelte den Kopf: „Nein, der Moment war Perfekt, so wie er war. Auf uns perfekt zugeschnitten.“

Dann erhoben sie sich alle und Yamato servierte die wohl köstlichsten Cannelonie die sie je gegessen haben und auch diesen Moment konnte man fast als Perfekt bezeichnen.

Doch nur fast.
 

~Fortsetzung Folgt~


Nachwort zu diesem Kapitel:
Das ist echt schlimm, bei "Mimi ich bin dein Vater" konnte ich nicht anders (trotz der drückenden Stimmung) musste ich an Darth Vader denken, so,so,so,sorry
Ansonsten war das Kapitel nicht ganz so einfach für mich zu schreiben, zu versuchen die verschiedene Gefühle zu beschreiben war recht schwer, ich hoffe es ist halbwegs gelungen.

LG Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Hehe.. tja ich konnte es nicht lassen und musste mein zweit Liebstes - Pairing einfach auch noch irgendwie mit einbauen :3

Wer mich kennt weiß ja wie sehr ich Daiken mag, es musste einfach sein <3

Ich werde versuche noch diesen Monat Kapitel 6 zu schreiben, also auf bald.

LG Komplett anzeigen

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Kommentare zu dieser Fanfic (27)
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Von:  Desiree92
2019-03-17T14:18:52+00:00 17.03.2019 15:18
Wann geht’s denn weiter?? 😊😊
Antwort von:  Hatsu-chan
27.07.2019 19:59
Leider kann ich das nicht so genau sagen... werde aber bald am nächsten Kapitel arbeiten ^^;
(sorry das ich so langsam bin und mich ständig ablenken lasse)
Antwort von:  Desiree92
27.07.2019 20:10
Hey ☺️ Vielen Dank für deine Antwort.

Es ist trotzdem schön zu hören, dass du sie noch fortsetzen möchtest. Finde es immer so schade, wenn eine Geschichte abgebrochen wird.

Dann warte ich geduldig und freue mich schon drauf. 🤗
Von:  Desiree92
2018-09-04T10:59:29+00:00 04.09.2018 12:59
Bis jetzt eine ganz tolle FF, sehr schön geschrieben.

Freue mich auf das nächste Kapitel, hoffe es dauert nicht mehr allzu lange. 🤗
Von:  Kaninchensklave
2018-07-07T17:12:47+00:00 07.07.2018 19:12
ein Tolles Kap

tja in dem Punkt hatte Mimi recht das erste date das perfekt auf sie beide zugeschnitten ist
von einem chaos ins nächste zu stolprern dfas ist echt typisch für beide
fehklte nur mehr das ein Amerikanischer verehrer aufgetaucht wäre der Mimi nach geflogen ist
um das ganze in einer Schlägerei mit tai sowie einem blauen auge auf einem Polizei revier zu enden

nur dann wäre es wohl das ultimative perfekte erste Michi date gewesen loooooooooooooooooooooooooooooooooool

aber so hat Tai sich "nur" eine Grippe eingefangen
dank der nassen Haare :D

GVLG
Von:  Hallostern2014
2017-07-03T11:37:50+00:00 03.07.2017 13:37
Hallo,

Ich kam heute auf deine FF und finde sie sehr sehr gut du muss unbedingt bitte weiter schreiben 😍

Also der Anfang war sehr traurig mit kamen die Tränen, die armen Eltern ihre Tochter im Koma zu erleben ist schrecklich 🙁

Mir tut Tai auch echt leid, erst erfährt er mit dem Unfall, dann kämpft er mit seinen Gefühle mit denen er nicht klar kommt, da niemand von Mimi und Tai weiß kann er auch nicht mit jemanden darüber reden wie verzweifelt er ist....

Dann wacht sie auf und kann sich an niemanden erinnern 😢 das ist für alle sehr schwierig, aber sie gehen alle damit sehr gut um und setzen ihr nicht unter Druck und ihr Zeit lassen.

Tai iat echt ein tollpatsch aber verständlich 😂

Ich freue mich schon aufs Date und hoffe du schreibst wie schon oben erwähnt weiter 😃

Glg :)
Von:  Ariana
2016-09-10T21:08:36+00:00 10.09.2016 23:08
Oh nein! Was soll das? Warum geht es nicht weiter?
Omg! Warum tust du mir das an?
Hab deine Story heute entdeckt und konnte nicht aufhören zu lesen 😍
Gerade jetzt wird es so richtig interessant!

Wie süß ist das denn bitte?
Rein hypothetisch, würdest du ja sagen wenn ich dich um ein Date bitte? Oooh .... ich will wissen wie das Date ablief!
Oh bitte schreib weiter *____*
Sag mir nicht das du aufgehört hast 😢 tu mir das nicht an.

Bitte bitte bitte 😇 mach ganz schnell weiter ❤

Ganz liebe grüße ❤❤❤
Antwort von:  Hatsu-chan
21.09.2016 17:36
Hallo,

danke für deinen Kommi, hat mich gefreut das dir die Story bisher gefallen hat und ja sie wird noch weiter gehen, wenn ich mal Zeit und Motivation zum weiter schreiben finde ^^;
und dann werde ich auch das erste "richtige" Date zwischen den beiden schreiben, hehehe

Liebe Grüße

Hatsu
Von:  Linchen-86
2016-05-03T18:36:39+00:00 03.05.2016 20:36
Hallo meine Liebe ;)

Du weißt ja schon wie sehr ich dieses Kapitel mag und obwohl es soviel länger als die Anderen sind, merke ich persönlich das beim Lesen nicht, weil man immer einfach nur wissen will, wie es mit den beiden weiter geht :D

Das Kari Mimi versehentlich darin bestärkt, evtl. mit Lorenzo ausgegangen zu sein, dachte ich echt so: Neeeeiiinn :D
außerdem Lorenzo, ich glauch ich kotz gleich, Lorenzo :D finde ich blöd :D Der soll bloß Mimi in ruhe lasse :P
und dann sitzen da Kari und Sora und wollen alles wissen. Irgendwie finde ich es süß, da sie es wrklich gut meinen, auf der anderen Seite sind das wirklich ganz intime Dinge die eigentlich nur die beiden was angehen, wobei sich nur noch einer daran erinnern kann :/ wie traurig...

und dann taucht auch noch Matt auf XD zu geil auch, dass Tai zunächst gar nicht gemerkt hat, dass er nicht alleine war :P
und sich schon halb ausziehen wollte ;) :P
wie weit der wohl noch gegangen wäre, wenn er sie nicht noch gemerkt hätte ;)

und dann das süße nicht wirkliche Date :P Wie süß, dass Mimi mal in einer Sportaktivität besser als Taichi ist und ihm die Angst nimmt und er es lernt und sogar ohne hinzufallen ;) :P Also ich war auch ganz stolz auf ihn ;)

und wie sie dann im Cafe sitzen *-* Ich hasse leute auch, die permamnent am Handy sitzen, wenn man sich mit ihnen unterhalten will... Muss aber sagen, dass wenn ich mich mit meinen Mädels treffe, das Problem eigentlich nicht habe...
Wie sie über das Date sprachen und Tai überhaupt immer mehr auffällt, wie sehr er Mimi mag und was ihm alles an ihr auffällt...gerade die Kleinigkeiten die ihm auffallen zeigen wie wichtig Mimi ihm ist :)

Das schönste war natürlich wie Tai sich nach dem hypothetische Date gefühlt hat, total durcheinander und nichts konnte ihm wirklich ablenken und dann ruft er Mimi an und fragt nach einem richtigen Date *-* Yeah... und natürlich sagt sie ja und Tai war richtig süß, ins Musical einzuladen :) wie toll ;)

Liebe Grüße und Küsschen :*
Von:  Kaninchensklave
2016-05-02T22:36:05+00:00 03.05.2016 00:36
ein Tolles Kap

Tja das muss echt ein Schock für Taichi gewesen sein die eigenen Eltern so zu sehrn
jedoch seine Schlaflosigkeit hatte doch andere Gründe und zwar das Natürlich nur
rein Hypotetisches Date

was dann zu einem echten geworden ist auf das noch mehrere folgten
nur auf Lorenzo kommen schlechte Zeiten zu, denn seine annäherungs versuche
an Mimi werden ein abrutes Ende nehmen jedoch ohne gewalt einwirkung

das Tai sich bei Takeru beschwert hat das er zu lange gebraucht hat und jede Menge verehrer abwehren musste
war echt klasse, denn es ist ja auch harte Arbeit ein großer Bruder zu sein zumindest für Taichi

GVLG
Von:  Kaninchensklave
2016-04-04T19:59:36+00:00 04.04.2016 21:59
ich habe tränen in den Augen und Krämpfe im Bauch und Du bist Schuld daran
das ich soviel lachen musste xDDDDDDD

ein Klasse Kap

oh man Taichi hat echt kein Fettnäpfchen ausgelassen
es war wirklich nicht sein Tag was wohl alleine an Mimi´s Anwesenheit liegt
aber das kommt davon wenn er ishc in Mimi verleibt hat

Taichi kann froh sein das Hikari das nicht gehört hat mit dem Lügen
sonst hätte er sich wohl von seiner kleinen Schwester gewaltig was anhören können
da hat er mehr Glück als verstand gehabt

Yolei sollte sich keine Gedanken machen ich kann mir nicht vorstellen das Daisuke und Ken Schwul sind
da hat sie wohl was falsch verstanden aber was solls beide Pflegen zwar eine sehr enge Freundschaft nur da wird sie wohl was verwechseln
aber das kann schon mal vorkommen

GVLG
Antwort von:  Hatsu-chan
04.04.2016 22:13
Hehe, das tut mir kein bisschen leid das du Tränen lachen musstet :3
Und lachen ist ja gesund ^.~

Tai scheint nun mal so ein Talent zu haben in ein Fettnäpfchen nach dem anderen zu treten, er war halt seht nervös und rannte los bevor er nachgedacht hatte XD
Da haben wir sein Lebensmotto wieder

Oh ja, er kann wirklich vom Glück reden das Hikari nicht dabei war... das wird sicher aber noch aufklären, so eine Lüge kann man ja nicht einfach so stehen lassen hehe

Also was Yolei angeht, nop sie hat da nichts missverstanden... es war genau so gemeint, ich wollte es aber nur am Rande erwähnen, keine sorge Daiken wird kein großer Bestandteil der FF werden (nicht in dieser) ^^

Ich hoffe bis bald

LG
Von:  Linchen-86
2016-04-04T18:22:38+00:00 04.04.2016 20:22
Hallo meine liebe :)

Du weißt ja bereits wie sehr ich dieses Kapitel liebe :)

erst mal finde ich Soras Rückblick und dem Mädchengespräch süß... Wie Yolei aber auch immer weiter nachhagt ;) kein Wunder, dass Mimi dieses Gespräch unangenehm war, gerade wenn man wirklich selber noch nciht weißt, ob das mehr geht oder eben nicht ;)

und Taichi??? wie süß ist der denn bitte, auf der einen seite tat er mir mega leid und ich wollte ihn einfach nur in den arm nehmen und auf der anderen seite musste ich mich auch über seine Tollpatchigkeit schlapp lachen, das der auch in jedes Fettnäpfchen trifft ;) Ziat: Kann ich dir nicht doch irgendwie helfen?" "beim umziehen?" :D

und dann die die blöde Geschichte, die er über Kari erzählt mit den Lügenmärchen? XDDD der ist wirklich ein Dummschwätzer, aber trotz allesm fand ich die Reaktion einfach nur menschlich, er ist eben überfordert, das Mädchen welches er so mag, wo sich was anbahnte und pötzlich ein Unfall und alles ändert sich :/ das ist wirklich schlimm, dafür schlagen sich alle ganz gut. Ich bin gespannt wie Mimi ihren Alltag meistert und ob und wann sie ihre Erinnerung zurückbekommt :)

Ich freue mich, das du wieder so aktiv bist, ich habe die Geschichte wirklich vermisst :D

Liebe Grüße :*
Antwort von:  Hatsu-chan
04.04.2016 20:34
Hey liebes,

vielen dank für deinen netten Kommentar... wie weißt ja selber wie unsicher ich bei diesem Kapitel war XD

Tja, solche Mädchengespräche können etwas unangenehm werden und sie wollte das mit Tai auch nicht gleich an die große Glocke hängen. Sora war ja auch bewusst das dank Yolei es bald alle gewusst hätte, hätte Mimi es doch verraten.

Tja, der Tollpatsch Tai macht sich alle Ehre... wenn man so verdammt nervös ist, passieren einen doch immer dumme Dinge die man sonst vermeiden kann... dann such man nach Ausreden und macht das ganze nur noch schlimmer (wenn man bedenkt was er Herr Tachikawa erzählt hat oder die Lüge über Kari. Diese hat ihm noch die Ohren dafür lag gezogen nach dem sie ihn eingeholt hatte XD)
Aber ja, Tai tut mir auch etwas leid... aber nur etwas... XD
Er kann noch von Glück reden das Mimi ihn dennoch gebeten hat sie zur Schule abzuholen.

Freut mich das du seine Reaktionen nachvollziehen kannst, ich denke auch das es menschlich ist und es kann sich ja nur noch besser XD

Wie es weiter geht, bekommst du als erstes zu lesen :3

<3
Antwort von:  Linchen-86
04.04.2016 20:54
Ja *_*

und immer wenn ich eine ENS von dir bekomme, bin ich voll aus dem Häuschen ;)
Hihi...
Antwort von:  Hatsu-chan
04.04.2016 20:56
:3

du bist ja süß, machst mich ganz verlegen ^///^
Von:  Black-Starshine
2016-04-01T10:26:08+00:00 01.04.2016 12:26
Und da bin ich auch schon wieder.
Ein neues Kapitel in einer meiner Lieblingsgeschichten! Denn ungelogen kann ich behaupten, dass ich den Plot dieser Story einfach total spannend finde. Deshalb war ich auch richtig traurig. Als plötzlich nichts mehr aus deiner Feder geschrieben kam.
 
Ich liebe die Geschwisterliebe zwischen Taichi und Hikari. Deshalb finde ich es auch richtig cool, dass Taichi einfach ohne Hemmungen ins Badezimmer stürmt und seine Schwester überfällt. Finde es von dieser übrigens auch nicht gut, dass sie noch immer in Unterwäsche dasteht, obwohl sie weiß, wie fertig Taichi mit dem nerven – eben wegen Mimi – ist. Da könnte sie sich nun wirklich ein bisschen mehr beeilen XD
 
Und der Rückblick von Taichi, wie er sich An Mimi erinnert, finde ich richtig schön. Mimi muss ihm viel bedeuten und dass sie sich nicht an ihn erinnern kann, finde ich nach wie vor heftig. Aber Erinnerungen sind was Anderes als Gefühle. Ich denke mir immer, dass tiefe Empfindungen nicht einfach vergessen werden können. Ich bin mir fast sicher, dass sie im Grunde ihres Herzens weder Taichi noch einen der anderen vergessen hat. :3 hoffentlich siehst du das genauso J
 
Ich finde es übrigens gut, dass auch Sora unter der Situation leidet. Was heißt gut!? Aber wer würde da nicht drunter leiden. Dass sie Angst hat, Mimi könnte sie vergessen haben, verstehe ich auch. Ist ja nur menschlich. Fand es auch durchaus schlüssig, dass nicht Yamato, sondern Taichi mit ihr gesprochen hat. Die beiden sind nämlich in einer ähnlichen Lage und da versteht Taichi sie wohl noch am besten. Zumal er auch in Sora jemanden hat, der für ihn da ist J
 
Freue mich schon darauf, bald wieder was von dir zu lesen.
Alles Liebe <3
 
Janine
Antwort von:  Hatsu-chan
01.04.2016 14:02
Hey,

du machst mich ja ganz verlegen Ö.Ö es freut mich natürlich mega zu hören das du die Story sehr magst und der Plot dir zusagt.
Ich muss ehrlich zugeben das mir hier der Übergang sehr schwer gefallen ist zu schreiben... zuerst war geplant Mimi noch in KH zu lassen und dort weiter zu schreiben, doch so viel es mir doch um einiges leichter :3

Zu Karis Verteidigung, sie weiß nichts von den Gefühlen ihres Bruders und Sora und Co. waren auch noch nicht eingetroffen und das er gleich so unverschämt ist und einfach ins Bad platz... damit hätte sie wohl nicht gerechnet XD
Ich denke mal sie hat aus der Aktion gelernt (zumindest abzuschließen XD)

Natürlich sind Gefühle etwas anderes als Erinnerungen, du kannst jemanden vergessen ihn aber immer noch lieben, ich denke auch das es möglich ist... doch für sie sind sie erstmal alle Fremde und da ist natürlich eine gewissen Unsicherheit da, wenn sich diese legt kann sie auch viel offener mit ihnen interagieren ^^
Den Rückblick zu schreiben fand ich auch besonders schön... hah ja, dafür das mich Michi so liebe schreibe ich es zu wenig XD
Aber grundsätzlich wird diese FF viel von dem Erinnerungen und Erzählungen von Taichi leben, besonders die Michi Momente.

Soras Ängste kann ich auch sehr gut verstehen, ich denke auch das Tai da die richtige Stützte war, das hat er auch für sich erkannt... den ja sie stecken in einer ähnlichen Situation, die er besser verstehen kann als Matt.
Er versucht ja ihr aber auch sich selber die Angst zu nehmen das sich an den Gefühlen und an der Freundschaft was verändern würde.
Und richtig jetzt hat er jemanden der auch seine Lage kennt und versteht... und jemanden der ihn etwas ausquetschen kann hehehhe

LG <3


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