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Bildergeschichten

die das Leben beschreiben
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Nun hier der Anfang dieser FF.
Ich hoffe es ist mir gelungen, die Situation dazustellen =)

Würde mich sehr über eure Meinungen freuen

eure Maire Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Das ist eine kleine Story zu Halloween (Bild Nummer 1), die keinesfalls gruselig, aber umso niedlicher ist.
Mit meinen beiden Lieblingen, als kleine Kiddies!

Viel Spaß und ich freue mich auf ein Kommi von dir! Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo meine Lieben!!
Nach Ewigkeiten geht es hier endlich mal weiter.
Wie versprochen ist dieses Kapitel für mein Herzchen YumeKahoko <3
Ich hoffe dir und auch allen anderen gefällt es und ihr habt Spaß daran =D

Eure Maire Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Hier das zweite Kapitel für meine liebe YumeKahoko <3
Erinnerst du dich nun wieder an das Bild?

Ich hoffe, ihr habt alle Spaß beim lesen=)
Ich hatte beim schreiben auf jedenfall meinen Spaß ^^

Eure Maire Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Viel Spaß =)

Lg Maire Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Das Bild für dieses Kapitel ist nur in der Charabeschreibung vorhanden (Im Bilderrahmen war kein Platz mehr dafür ;-))

Habt viel Spaß und lasst mir gerne eure Meinungen da <3

eure Maire Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo und guten Abend!

Schön das du beim neusten Kapitel von Bildergeschichten vorbeischaust =D
Ich hoffe, es gefällt dir und du hast deinen Spaß dabei =)
Das nächste Kapitel ist auch schon im werden und wird demnächst hochgeladen.
Lass mir gerne deine Meinung da, ich würde mich freuen!
Deine Maire Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Und weiter geht es mit der FF.
Wir sind jetzt wieder in der Gegenwart. Sanjis und Zorros Klasse machen zusammen einen Zwei Tagesausflug =)
Viel Spaß dabei

eure Maire Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Ein neues Kapitel für dich =)
Ich hoffe, du hast Spaß dabei

deine Maire Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
OMG >.<
Nach gefühlten 100 Jahren kommt hier mal wieder was.
Ich hoffe, ihr verzeiht mir und habt Spaß beim lesen <3

Freue mich auf eure Meinung =D Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Ein Wunder
Ein neues Kapitel. Ich weiß, Sanji hat am 2.3 Geburtstag, aber naja. Es sei mir vergeben XP
Ich hoffe, ihr mögt das Kapitel =D Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Wieder mal ist es lange her, doch habe ich die FF natürlich nicht vergessen =)
Man sagt ja nicht umsonst, gut Ding will Weile haben. Ihr kennt das bestimmt ^.^
Jetzt wünsche ich euch viel Spaß mit dem Kapitel und lasst gerne eure Meinung da. Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Und weiter geht die wilde Fahrt =D
Ich hoffe ihr mögt das Kapitel. Lasst gerne eure Meinung da, ich freue mich darüber.

Lg Maire Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Und weiter gehts. Habt viel Spaß beim Lesen <3 Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Also... ich glaube, das ist eines meiner Liebsten Kapitel <3
Ach ja... Die gefühle ^^
Ich hoffe, ihr habt so viel Spaß beim lesen, wie ich beim schreiben =D Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Was ist jetzt passiert?
Das Leben schlägt volle Kanne zu!!!
Viel Spaß beim Lesen =) Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Ich weiß, dieser Sprung kommt hier vielleicht etwas überraschend, aber es hat alles seinen Sinn und macht euch natürlich hoffentlich neugierig, was in der Zeit bei Sanji passiert ist XD
Ich mag dieses Kapitel sehr und hoffe ihr könnt ihm auch etwas abgewinnen <3
Wir schreiben uns ^.^ Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo ihr Lieben, mal wieder hat es etwas gedauert.
Doch ich hab es endlich geschafft, das Kapitel fertig zu schreiben. Hoffentlich gefällt es euch <3
Man sieht und liest sich im Nächsten Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
So meine Lieben, ihr befürchtet das Richtige. So langsam geht es auf das Finale zu.
Ich wünsche euch viel Spaß mit dem Kapitel <3
Bis zum nächsten Mal Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll....
Ich schäme mich zu tiefst??
Wäre das ein Anfang? *verbeug*
Ich hoffen inständig, das ihr noch Interesse an dieser Geschichte habt ^^' Dies ist das vorletzte Kapitel und das letzte Kapitel ist auch schon fertig geschrieben. Sie wird also definitiv beendet.
Entschuldigt nochmal die lange Wartezeit. Jetzt wünsche ich euch aber viel Spaß beim Lesen.
Bis zum nächsten Mal <3 Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Nun ist es vollbracht.
Die Geschichte es beendet und ich danke wirklich allen die mich diese lange Zeit begleitet haben. Allen voran love_me und kairi-chan17, die mir beide immer wieder durch ihre Kommentare die Kraft und auch die Lust gegeben haben weiter zu machen <3 Ein spezielles Danke an euch beide.

Ich wünsche euch nun viel Spaß bei dem letzten Kapitel, vielleicht sehen wir uns bald irgendwo anders wieder <3
Bis dahin eure Maire Komplett anzeigen

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Klein aber Oho!

„Und seine Mutter ist bei der Geburt gestorben?“

„Ja. Der arme Kleine...“

Beide Frauen sahen auf das kleine quirlige Baby.

„Wer kümmert sich jetzt um ihn?“

„Sein Onkel. Der Bruder der Mutter. Auch wenn er nicht begeistert ist.“

„Woher weißt du das?“

„Ich habe das Gespräch vom ihn um der Frau vom Jugendamt mitbekommen. Er sagt er will so einen kleinen Hosenscheißer nicht am Bein hängen haben.“

„Oh je... Das sind ja schlechte Aussichten.“

Die andere nickte. „Aber immerhin hat er noch Familie. Nicht so wie der Kleine.“, sah sie nun zu dem kleinen Grünhaarigen Jungen.

„Was ist mit seiner?“, fragte die Jüngere neugierig.

„Sie ist bei einem Autounfall umgekommen.“

„Oh nein.“ Entsetzt schlug sie die Hand vor den Mund. „Das ist ja schrecklich.“

„Ja... Bis jetzt haben wir noch niemanden gefunden, der in aufnimmt. Ich befürchte, das er in ein Waisenheim muss.“

„So ein kleiner Knirps...“, schüttelte sie bedauernd den Kopf. „Haben die beiden schon Namen?“

„Ja.“

Überrascht sah sie auf. „Wie lauten sie denn?“

„Der kleine Blonde heißt Sanji und der Grünhaarige Zorro.“

„Das sind aber schöne Namen.“

„Stimmt.“, nickte sie. „Nun komm. Wir müssen uns noch um die anderen kümmern.“

„Ja natürlich.“

Die beiden Pflegerinnen gingen zu den anderen Bettchen und versorgten die anderen Babys.

Sanji und Zorro lagen neben einander mit dem Gesicht zueinander gewandt. Die Schwestern hatten sie auch schon mal anders liegen, doch brüllten dann beide wie am Spieß. So blieb ihnen nichts anderes übrig wie sie nebeneinander zu legen.

Die beiden kannten sich nicht, doch schien es als wollten sie nicht ohne einander.
 

~ ein halbes Jahr später~
 

„Sanji! Zieh Nami nicht so an den Haaren!“

„Daaaaa.“, quietschte der kleine Junge vergnügt, ließ aber die kurzen Haare das Mädchens los.

„Du bist wirklich ungezogen.“, schimpfte die Schwester weiter. „So was macht man doch nicht. Das arme Mädchen.“, hob sie den Jungen hoch. „Sieh dir mal Zorro an. Der spielt ganz alleine.“, deutete sie zu dem Jungen, der die kleinen Bauklötze immer und immer wieder auf einander stapelte und dabei zufrieden aussah.

„Meehh..!“ Sanji verzog das Gesicht. Dann begann er zu zappeln. Hier oben auf dem Arm gab es nichts zu entdecken, er wollte wieder runter auf den Boden und krabbeln.

„Ist ja gut. Ist ja gut.“ Schnell setzte sie ihn wieder ab und seufzte. Elf kleine Kinder hatte sie zu betreuen. Alle mit verschiedenen Familiären Hintergründen. Doch fast immer waren es die nicht vorhandenen Eltern, die sie hier her brachten. Sie waren in einem Heim. Doch dieses war nur für kleine Kinder bis 3 Jahren. Die kleinen waren jedoch noch weit davon entfernt. Sie alle waren noch nicht lange auf dieser Welt. Ein Kind war süßer, als das andere. Sie hatte sie alle sofort ins Herz geschlossen.

Sanji krabbelte zurück zu Nami und spielte mit ihr weiter. Diese jedoch spielte mit ihrer Halbschwester. Beleidigt zog der Blonde weiter zu einem kleineren Schwarzhaarigen, welcher jedoch lieber mit anderen spielte. Der Letzte, der noch blieb war Zorro und den mieden alle, nur Sanji nicht. Als der kleine bei dem Grünhaarigen angekommen war, schmiegte er sich an ihn. Zorro ließ sich davon nicht weiter stören und baute weiter.

„Es ist wie immer oder?“, trat eine jüngere Schwester ein.

„Oh? Conis. Du bist schon da?“, drehte sie sich zu ihr.

„Ja Schwester Makino. Ich hatte einen Termin, deshalb bin ich früher gekommen.“

„Ich verstehe.“, lächelte sie. „Wir müssen die kleinen Racker jetzt alle neu windeln.“

Conis nickte. „Machen wir es wie immer?“

„Ja.“

„Gut.“ Conis verschwand und kam kurz darauf in ihrer Kluft wieder. „Dann beginne ich nun mit Zorro.“ Ging sie zu diesem um hob ihn hoch. Kurz meckerte er, ehe er Conis erkannte und sie an sie lehnte. Die Blonde lächelte. „Er ändert sich wohl nie, was?“

„Das ist doch gut für dich.“, schmunzelte Makino und nahm sich dem Kleinsten an. Auf ihn musste man am meisten Acht geben. Nach und nach wickelten sie die Kleinen. Nur mit Sanji und dem kleinen Schwarzhaarigen hatten sie ihre Probleme. Mit ihm, weil er herumalberte und mit Sanji, weil er sofort anfing zu brüllen, sobald er aus dem Raum war und Zorro nicht mehr sehen konnte. Am Anfang hatten sie sich gewundert, doch nach und nach hatten sie heraus gefunden, das der Blonde sehr an dem ruhigen Jungen hing. Wieso das so war, konnte sich jedoch niemand erklären.

„Sanji bitte.“, versuchte Conis ihn zu beruhigen. „Wir gehen doch gleich wieder zurück.“ Immer wieder sprach sie beruhigend auf ihn ein, doch nichts wirkte. Erst als sie fertig war und zurück zu den anderen Kindern gehen konnte, beruhigte Sanji sich und bekam nun Schluck auf.

Conis wiegte ihn sacht in den Armen. „Du stellst dich immer an. Ich frage mich, wieso du so an Zorro hängst...“

„Conis?“

„Ja?“

„Schau mal hier. Ein Brief vom Gericht.“ Kam Makino wieder zu ihr. Sie war gerade am Briefkasten gewesen.

„Vom Gericht? Was wollen die denn?“

„Moment.“ Die Dunkelhaarige öffnete den Brief und las ihn durch. „Oh...“

„Was ist denn? Ist etwas passiert?“, hakte sie besorgt nach.

„Nun, Zorro wird adoptiert....

„Tatsächlich?“ Erstaunt wanderten ihre Brauen nach oben.

„Ja. Von einem Freund der Eltern, wie es scheint. Mihawk Dulacre.“

„Aber.. ist das nicht dieser Sportler?“

„Ich weiß nicht. Mir sagt der Name nichts.“

„Und... was ist mit Sanji?“

„Für ihn steht da nichts.“ Es verwirrte Makino, denn eigentlich sollte Sanji ja schon längst nicht mehr bei ihnen sein.

„Oh..schade..“ Leicht drückte Conis den nun schlafenden Jungen in ihren Armen fester an sich. „Dabei ist er so ein süßer...“

„Das sind sie alle.“, lächelte Makino.

„Das hast du natürlich recht.“ Sie ging zu den Kinderbettchen und legte Sanji hinein. „Sie haben alle ein glückliches Leben verdient.“

Makino nickte und half Conis dabei, die kleinen ins Bett zu legen.

„Nun haben wir kurz Ruhe.“

„Ja. Jetzt müssen wir aufräumen und kochen.“

Conis nickte. „Heute räume ich auf, oder?“

„Gerne.“, nickte die Ältere einverstanden.

So machten sie sich an die Arbeit. Sie hatten jeden Tag viel zu tun. Nur selten hatte eines ihrer Kinder das Glück von anderen aufgenommen zu werden. Normalerweise waren sie den >Eltern< zu laut, deshalb warteten sie immer bis sie aus dem Gröbsten raus waren.
 

Nur eine knappe Woche verging und Zorro wurde von seinem neuen Vormund abgeholt. Für Sanji brach eine schreckliche Zeit. Er hörte nicht mehr auf zu weinen. Conis und Makino taten alles, doch half es nur wenig.

„Ich freue mich ja sehr für Zorro, doch für Sanji beginnt nun die Hölle. Ich verstehe nicht, wieso er so an ihm gehangen hat.“, seufzend ließ sie sich auf einen Stuhl fallen. Sie war geschafft.

„Das kann ich dir auch nicht sagen. Niemand hat es verstanden.“, wischte Makino weiter den Boden. „Doch scheinbar wird er der letzte sein, der hier bleiben wird.“

„Wie meinst du das?“

„Für die anderen gab es Briefe. Es haben sich Eltern gefunden.“

„Oh...“

„Ja. Nur eben für Sanji nicht.“

„Das ist schrecklich. Was war denn nun mit diesem Onkel der Mutter?“

„Das weiß ich leider auch nicht...“, bedauerte Makino. „Aber es kommt noch schlimmer.“

„Wie meinst du das?“

„Wenn Sanji vermittelt ist, wird das Haus geschlossen. Wir werden nicht weiter gebraucht.“, ließ sie enttäuscht die Schultern hängen. Es waren so viele Kinder hier gewesen und nun wurde das Haus einfach geschlossen.

„Das ist furchtbar! Aber was machen wir denn dann?“

„Ich kann es dir nicht sagen, Conis. Verzeih.“

„Oh..“ Niedergeschlagen ließ die die Schultern hängen. Wenn das Haus schließen müsste, würde sie sich nach einer neuen Arbeit umsehen müssen, dabei gefiel es ihr hier doch so sehr.

„Lassen wir uns davon nicht entmutigen, ja?“, lächelte die Ältere. „Wir schaffen das. Wir müssen den Kleinen so lange es uns möglich ist noch ein schönes Leben ermöglichen.“

„Ja. Du hast recht. Geben wir bis zum Schluss unser bestes.“

Als Sanji genau ein Jahr wurde, bekam Makino im Kinderhaus Besuch von einer Dame des Jugendamtes und eines grimmig drein schauenden Mannes.

Wie sich herausstellte, war das der Onkel, der den Kleinen mit sich nehmen würde. Wegen seiner Arbeit hatte er davor nur keine Zeit gehabt. Schweren Herzen übergaben Makino und Conis ihren letzten Schützling und nahmen von allem hier Abschied.

31 Oktober, Halloween

„Oh bitte!“

„Nein.“

„Komm schon! Bitteeee!“, zog er das letzte Wort flehend in die Länge.

„Nein!“

„Bitte, bitte, bitte!“

„Sanji, jetzt lass das! Ich will nicht!“

Der kleine blonde Junge verzog schmollend die Lippen. „Du bist selber Klein!“

„Gar nicht!“

„Doch! Du bist so gar Kleiner wie ich!“, grinste er und hob den Kopf.

Der Andere murrte leise und sah ihn böse an. Selbst als kleines Kind, hatte er das schon gut drauf.

„Komm schon Zorro. Nur dieses eine mal, bitte...“, zupfte Sanji drängend an dessen Oberteil.

„Ich hab auch schon alles vorbereitet..“, schwor er. „Du musst dich nur noch umziehen und wir können los!“ Sanji´s Augen strahlten vor Begeisterung. Er liebte Halloween. Es gab doch nichts besseres, als am späten Abend durch die Nachbarschaft zu laufen, Leute zu erschrecken und dafür auch noch Süßes zu bekommen.

„Bitte Zorro...“

Unwillig sah dieser zurück.

„Als dank, darfst du dir auch wünschen was du willst!“, versprach Sanji ihm deshalb sofort und nickte eifrig.

Nun wurden die Augen schmal. „Was ich will?“

„Jap!“, nickte er wieder.

„Mh...“ Nun begann Zorro zu überlegen. Als er dann zu grinsen begann, musterte Sanji ihn verwirrt und bekam eine Gänsehaut. Dieses Grinsen war irgendwie gruselig.

„Und?“, hakte er vorsichtig nach.

„Ok. Ich komm mit. Aber!“, machte er eine kleine Pause. „Du musst mir versprechen, das du wirklich nicht nein sagst. Sonst mach ich so was nie wieder mit dir.“, stellte er klar und verschränkte seine Arme.

„Äh..o..ok?“ Sanji schossen 100 Gedanken durch den Kopf. Was wollte Zorro jetzt bloß? „Ich werd es wohl hinnehmen...“, nickte er langsam.

„SANJI!!“ Erscholl es von unten. „Ich geh jetzt! Bau keinen Mist! Sonst trete ich dir in den Hintern!“

„Ach halt die Klappe, alter Stinkstiefel! Ich komm prima alleine klar!!“, keifte der sonst so liebe Junge zurück.

„GUT!“ Dann hörten sie eine Tür und waren alleine.

„Der ändert sich nie...“, beschwerte er sich leise und drehte sich weg.

„Jeff is echt komisch...“, bestätigte Zorro nickend.

„Naja...“, schüttelte der Blonde den Kopf. „Egal. Ziehen wir uns um. Können ja bald los.“

Sanji ging zu seinem Bett und strich noch mal über den Stoff der Kleidung.

„Ist es das?“, stand Zorro neben ihm und deutete auf das Kostüm.

„Ja. Du bekommst die schwarze Weste, das Hemd.... naja deine Hose kannst du anlassen. Oh und...“ Er verstummte und lächelte leicht.

„Und was?“, sah er ihn mit mulmigem Gefühl an.

„Das hier.“, hob er es hoch.

„Nein!“

„Komm schon. Das gehört dazu!“

„Niemals.“

„Zorro!“, stampfte er mit seinem Fuß auf.

Widerwillig nahm er den Gegenstand in die Hand. „Und das muss sein?“

„Ja! Gehört dazu.“, nickte Sanji, nahm es wieder an sich und drückte es Zorro auf den Kopf. „Das sind deine Werwolfohren. Die müssen drauf. Ach so! Und das!“ Er drehte sich um und schob die Kleidung auf dem Bett kurz durcheinander. „Hier.“ drehte er sich wieder zurück. „Die kommen auch noch dazu.“

„Zähne?“, nahm Zorro sie an.

„Ja. Wölfe haben spitze Zähne.“

„Weiß ich selbst.“

„Gut. Dann mach sie rein.“, hielt er ihm die Plastikzähne auffordernd hin.

Zorro verzog kurz das Gesicht, ehe er sie nahm und in seinem Mund steckte.

„So guht?“, fragte er undeutlich nach und seufzte innerlich.

„Ja!“, strahlte Sanji ihn an. „Perfekt. Jetzt nur noch umziehen.“

Er selbst machte sich sofort daran. Er hatte sich ein Vampirkostüm gemacht. Weißes Hemd, mit roter Weste, schwarzer Hose und einem Umhang. Er fand es perfekt. Dazu noch ein, zwei Accessoires, die sein Onkel ihm organisiert hatte und fertig.

Ein paar Minuten herrschte durcheinander, doch dann hatten sich die beiden umgezogen.

„Wow. Das sieht voll cool aus, Zorro.“

„Mh..“ Er fühlte sich albern. Was er nicht alles für seinen besten Freund tat.

„Komm schon.“, stupste er den Grünhaarigen an. „Das wird toll.“

„Wenn du meinst.... Können wir dann?“

„Klar... Unten hab ich den Rest.“ Schnell band er sich noch seinen Umhang um und öffnete dann die Tür.

„Los geht’s, Herr Werwolf.“

Zorro verdrehte die Augen.

„Ach ja...bevor ich es vergesse... ein paar Narben müssen wir dir noch anmalen.“

„Ich bin nicht Frankenstein, sondern ein Werwolf!“, wehrte er sich sofort.

„Zorro, stell dich nich so an. Das gehört alles dazu.“, belehrte er seinen Freund.

„Ja klar.“, schnaubte er.

Doch Sanji hielt schon einen Stift in der Hand.

„Eh! Wehe das geht danach nicht mehr ab!“

„Keine Sorge, das ist Abwaschbar.“, versicherte Sanji ihm und begann zu malen.

„So, jetzt aber.“, zufrieden sah er sie beide ihm Spiegel im Flur an. „Gut, das es noch nicht zu kalt ist, lass uns los gehen.“

„Wenns sein muss...“, maulte Zorro leise und schlurfte los.

Sanji grinste und verpasste Zorro einen Schubs.

„Hey!! Was soll das? Wieso schubst du mich?“, drehte er sich böse dreinschauend um.

„Sorry, warst mir eben zu langsam.“, grinste er unschuldig und streckte seine Zunge raus.

„Pah! Blöder Kringel!“

„Hey!“

„Jetzt komm und wachs nicht fest!“ Umfasste er Sanjis Handgelenk und zerrte ihn mit.
 

„Du klingelst.“

„Wieso sollte ich? Ich wollte nicht mal mit!“

„Mann, Zorro!“, stapfte er mit einem Fuß auf. „Mach schon...“

„Jaja..“, seufzte er genervt und stieg die drei Stufen hoch, um zu klingeln.

Kaum das er dieses getan hatte, hörten sie von drinnen Stimmen.

Sanji stellte sich neben ihn und grinste.

„Ja?“, wurde die Tür geöffnet. Eine dicklichere Frau mit nettem Gesicht lächelte ihnen entgegen.

„Süßes oder saures!“, strahlte Sanji ihr entgegen.

„Oh,“ , entkam ihr ein verzücktes Geräusch. „Ihr seit ja sehr süß.“

„Hehe.. Danke schön.“, nahm Sanji das Lob Stolz hin. Er hatte sich auch Mühe gegeben.

„Na dann geb ich euch natürlich etwas süßes.“, erklärte die Frau und drehte sich zur Seite.

„Dann gebt mir doch mal eure Taschen.“

Sofort hielt Sanji ihr seinen kleine Kürbistasche hin. Sie war schon reichlich gefüllt. Heute schienen alle spendabel zu sein.

„Hast du die selbst gemacht?“, nahm sie sie an und füllte einiges hinein.

„Ja, war nicht ganz einfach, aber ich hab es hinbekommen.“

„Ich verstehe. Hat dein Freund denn keine Tasche?“

„Ne.. wir sammeln zusammen.“

Sie nickte. „Dann noch viel Spaß.“

„Danke schön!“, grinste der Blonde und sie traten zurück auf die Straße.

„Das war die letzte...“

„Stimmt... Weiter dürfen wir nicht.“

„Leider... aber unsere Ausbeute finde ich gut.“, hielt er Zorro den Kürbis unter die Nase.

„Schon ja.“

„Gehn wir wieder nach Hause?“

„Jo.“

Sanji nickte und ging weiter. Er liebte diesen Tag. Überall standen Kürbisse mit Kerzen und die Fenster waren voller Deko. Auch andere Kinder waren da, alle verkleidet. Doch er befand das keiner von ihnen an ihre eigenen Kostüme ran kam.

„Warte mal Sanji. Da waren wir noch nicht..“, deutete der Grünhaarige auf ein Haus hinter hohen Hecken.

„Oh... Ne lass mal... Da wohnt Nami und so... da will ich nicht hin.“

„Wieso denn? Nur weil sie dich in der Schule ärgert?“

„Mhmh..“

„Ach komm schon. Ich bin doch dabei.“

Sanji zögerte, seufzte dann aber. „Na schön..“, stimmte er zu und sie gingen zum Tor, um es zu öffnen. Über einen kleinen Weg kamen sie dann zur Haustür und Sanji klingelte.

Es dauerte etwas, bis die Tür geöffnet wurde.

„Nanu? Sanji, Zorro? Ihr beide?“

„Hallo Frau Bell-mère ...“, grinste Sanji leicht. „Süßes oder saures.“

„Oh? Ihr seid wegen süßem hier? Da muss ich schauen, Moment.“ Schon verschwand sie wieder im Haus.

„Die hat wohl vergessen das Halloween ist..“, murmelte Zorro.

„Kann sein...“

„Sooo, da bin ich wieder.“, trat die Frau zu ihnen. „Hier. Gib mir deine Tasche, Sanji.“

Brav tat dieser es und sah zu, wie Bell-mère die Tasche vollstopfte.

„Ihr seid wirklich niedlich. Und von dir hätte ich gar nicht gedacht, das du das machst, Zorro.“, lächelte sie diesen an.

„Wieso nicht? Ich bin auch noch ein Kind.“, beschwerte er sich leicht.

„Das ist wahr, aber oft kommst du nicht so rüber.“, erklärte sie. „Aber jetzt, mit diesen süßes Öhrchen und dem putzigen Schwanz.“

„Sch...was??“, geschockt griff Zorro an seinen Rücken und tastete alles ab. „Wie...Sanji!!“, sauer sah er zu diesem. „Wo kommt der her!?“

Lief er etwa schon die ganze Zeit mit diesem buschigen Ding rum?

„Aber Zorro... das gehört doch dazu...“, versuchte Sanji ihn zu beruhigen.

„Das is Mist! Mann! So was peinliches!“ Auf der Stelle drehte er sich um und rannte weg.

„Zorro!“, rief der Blonde ihm nach.

„Renn ihm besser hinterher, Sanji.“, drückte Bell-mère ihm die Tasche wieder in die Hand. „Ich wollte ihn nicht ärgern, tut mir leid.“

„Schon ok. Sie können nichts dafür. Es is meine Schuld. Danke! Und Tschüß!“ Und der Blonde war verschwunden.
 

„Zorro!? Warte bitte!?“

„Geh weg!!“

„Zorro!?“

Doch der Grünhaarige hielt nicht an. Sanji hatte nur Glück, das Zorro nichts anderes übrig blieb, als zu ihm zu laufen, denn sein zu Hause war in der Nachbarstadt.

„Zorro, bitte...“ Sanji kam keuchend bei ihm an. „Es tut mir leid... Aber... aber es gehörte dazu...“

„Mir doch egal! Du hast mir das einfach dran gemacht! Dabei weißt du genau, das ich diese bescheuerten Verkleidungen eh nicht leiden kann..“

„Es tut mir leid..“, nuschelte er und hockte sich zu ihm. Zorro hatte sich auf die Treppe gesetzt.

„Ich habs nich böse gemeint...“, flüsterte er weiter und sah vorsichtig auf.

„Du hättest es mir sagen sollen. Ich mag so was nicht..“

„Weiß ich ja... sei mir nicht böse, bitte...“, flehend sah er seinen besten Freund an.

„Guck mich nich so an...“

„Wie guck ich denn?“, murrte er.

„Wie ein Welpe der Mist gebaut hat.“

Überrascht über diesen Vergleich, blinzelte er Zorro an.

„Tut mir leid....“ Sanji überlegte fieberhaft, wie er das wieder gut machen konnte.

„Du...bekommst auch mehr von den Süßigkeiten. Ok?“, hob er den Korb hoch.

„Teilen wir es drinne auf?“

Zorro nickte schweigend.

„Ok.“ Sanji stand auf und öffnete die Tür. „Kommst du?“

„Klar.“ Der Grünhaarige stand auf und trat neben Sanji. „Nur so nebenbei. Da drin, is sowieso alles mir. Du hast immerhin gesagt, ich kann mir wünschen, was ich will.“, grinste er plötzlich breit.

„W..was??“, verwirrt, stammelte Sanji und sah ihn an. Dann wurde ihm klar, was das für ihn heißen würde.

„Nein!“

Zorro eilte mit der an sich gerissenen Tasche ins Wohnzimmer.

„Zorro!! Das ist gemein! Das kannst du nicht machen!!“

Während Sanji seiner Empörung Luft ließ und die Tür schloss, lachte Zorro nur. Er fand es lustig, das er Sanji übers Ohr hatte hauen können. Natürlich würde er ihm trotzdem was abgeben.

Vielleicht.

Zusammen geht es besser

Mit einem schweren Seufzten richtete Jeff seine Mütze, hob seine Hand und klopfte mit schweren Schlägen an die Tür.

Nur mit viel Überwindung und großen Reden von Carne und Patty, hatte er den Weg hier her gefunden, aber etwas anderes fiel ihm nicht ein.

Nach einer Gefühlten Ewigkeit öffnete sich die Tür und ein kleiner grünhaariger Junge stand vor ihm.

„Ja?“

„Mh..“, brummte Jeff. Das war doch diese kleine Nervensäge.

„Is Mihawk da?“

„Mein Onkel?“

„Ja.“

„Wieso?“

„Geht dich nichts an Pimpf. Ist er da!?“ Wurde er nun ungeduldig. Er hasste es, mit so kleinen Knirpsen diskutieren zu müssen.

Zorro presste die Lippen zusammen, doch im Hintergrund näherten sich Schritte.

„Zorro wer ist da an der Tür?“

Mihawk erschien im Flur und sah Jeff erstaunt an.

„Jeff? Das ist ja eine Überraschung. Was gibt’s denn?“

Der Küchenchef haderte mit sich und gab sich dann einen Ruck.

„Es ist so... Wir haben eine wichtige Veranstaltung zwei Städte weiter.. Ich kann Sanji da aber nicht gebrauchen... Kann er 3 Tage bei euch bleiben?“

„Sicher.“

Mihawk war zugegebenermaßen mehr als überrascht, doch da er Jeff nun schon sehr lange kannte und auch mit Sanji klar kam, hatte er nichts dagegen. Außerdem wusste er das Zorro den Blonden ganz gerne hatte, auch wenn er das nicht zugeben würde.

„Wirklich?“ Jeff war erstaunt. Irgendwie hatte er nicht mit so einer schnellen Zustimmung gerechnet. Immerhin wusste er das Mihawk auch so genug zu tun hatte.

„Ja. Kuina ist ja auch noch da und passt auf die zwei auf.

„Die brauch gar nicht aufpassen! Das kann ich schon selbst!“, schob Zorro dazwischen und sah böse zu seinem Onkel hoch.

„Ich bin kein kleines Kind mehr.“

„Fang nicht wieder damit an, Zorro“, seufzte Mihawk schwer und schob den Jungen zurück in den Flur.

„Hey!?“

Wild fuchtelte der Kleine mit dem Armen. Er hasste es so herumgeschubst zu werden.

„Also bring Sanji einfach rüber, wenn ihr soweit seit“, fuhr Mihawk dann weiter fort und ließ sich von Zorro nicht stören.

„Gut. Danke Mihawk.“

„Schon gut.“

Jeff nickte und war wirklich erleichtert, das er seine Last hier für die paar Tage unterbringen konnte. Er machte sich wieder auf den Weg nach Hause. Mit Sanji musste er jetzt auch noch sprechen. Auch wenn ihm eigentlich egal war, was der Kleine sagen würde. Er musste hier bleiben und fertig.
 

„Und Jeff? Was hat er gesagt?“

Kaum war er Zuhause abgekommen, waren Carne und Patty beim ihm im Büro aufgeschlagen und sahen ihn neugierig an.

„Er macht es..“

„Was!? Wirklich?“

„Mhm... Es hat mich auch überrascht, aber...“

„Gott sei Dank...“

Beide wirkten zutiefst erleichtert. Denn hätte Mihawk nicht zugestimmt, hätte einer von ihnen hier bleiben müssen und das hätten sie sich nicht leisten können.

Jeff nickte.

„Bringt mir die Nervensäge her. Ihm muss ich es noch sagen.“

„Das wird ihm nicht gefallen...“, meinte Carne.

„So gar nicht“, stimmte Patty zu.

„Der Kleine muss da durch. Er ist viel zu Jung, um bei so was dabei zu sein. Das übersteigt noch seine Fähigkeiten.“

Seine beiden Köche nickten zustimmend, auf der anderen Seite hätten sie den quirligen und lebhaften Jungen schon gerne dabei gehabt. Aber so war es besser.

„Komm Carne. Lass ihn uns holen.“

„Ok.“

Die beiden drehten sich um und verließen das Büro.

Kurz darauf polterte es und schnelle Schritte näherten sich, ehe die Tür aufgerissen wurde.

„Was willsts du, alter Mann!“

Jeff seufzte, stand auf und ging um seinen Schreibtisch herum.

„Ich bin gerade dabei einen Nachtisch zu machen... Wieso rufst du mich?“

Jeff schmunzelte kurz. Sanji war trotz seines Alters schon sehr fleißig und mehr als begeistert dabei zu kochen.

„Setz dich hin und halt die Klappe, Kleiner.“

„Nenn mich nicht so! Alter Heini!“

„Hinsetzten!!“

Jeff schnappte ihn am Kragen und drückte ihn auf den Stuhl.

„Hey....uf...Was soll das! Blöder Kauz!“

Sanji verschränkte die Arme vor der Brust und sah stoisch zu dem alten Mann hoch.

Jef massierte sich kurz die Nasenwurzel und versuchte den Kleinen nicht wieder durch die Tür zu schmeißen.

„Sanji... Du weißt, das wir zu dem Ehrentag der Kochmeister müssen.“

„Ja klar. Ich freue mich scho..“

„Du wirst nicht mitkommen“, unterbrach er die Vorfreude des Jungen.

„Äh was?“

„Du bist zu Klein für diese Art Veranstaltung.“

„Aber..Jeff!“

„Nein Sanji! Keine Diskussion! Du würdest ohnehin nicht am kochen teilnehmen können.“

„Wieso nicht!“

„Weil du zu Jung bist.“

Sanji schob schmollend die Lippe vor.

„Hör auf damit, dummer Junge! Du wirst in der Zeit, in der wir nicht da sind zu Mihawk gehen.“

„Mihawk?“

„Ja. Dein Kumpel Zorro... du weißt schon.“

„Zorro ist nicht mein Kumpel!!“, sprang er auf.

„Nicht?“

Dafür hingen die zwei aber ziemlich oft zusammen rum.

„Nein!!“

„Was denn dann?“

„Er... Zorro ist.... er ist halt einfach da....“, stammelte Sanji sich zusammen.

„Ach ja?“

Sanji nickte eifrig.

„Trotzdem wirst du bei ihnen schlafen.“

„Wieso kann ich nicht Zuhause schlafen!?“

„Weil du zu klein bist! Ende der Diskussion!“

Der Kleine begann zu bibbern. Jeff befürchtete erst das er anfangen würde zu weinen, doch das Gegenteil war der Fall.

„Du bist so ein blöder alter Griesgram!! Wenn du zurück kommst und nicht gewonnen hast, stecke ich dich zu den Hummern in den Kochtopf!!“, blaffte Sanji ihm entgegen und dampfte ab.

Jeff war erst zu verdutzt um zu reagieren, doch dann begann er schallend zu lachen. Das ganze Hause hielt kurz den Atem an, doch dann machten alle mit ihrer Arbeit weiter. Seit sie Jeff und Sanji kannten, war es ja immer so bei ihnen.
 

„Dann viel Erfolg euch bei der Veranstaltung...“

Jeff hatte Sanji vorbeigebracht und musste sich nun auf den Weg machen. Es wurde Zeit.

„Danke Mihawk... Bis dann Nervensäge...“

Jeff wuschelte Sanji durchs Haar, doch der Kleine würdigte ihm keines Blicks und stand stur mit verschränkten Armen da.

Jeff grinste amüsiert, hob noch mal die Hand zum Abschied und war mit seinem Auto und den Anderen verschwunden.

„Blöder alter Sack...“, brummte Sanji beleidigt.

„Komm Sanji.. Geh wieder rein zu Zorro...“

„Muss ich zu dem?“

„Mh? Wieso denn nicht? Ihr seit doch Freunde...“

Sanji schüttelte den Kopf.

„Ach nein??“

Mihawk´s Brauen hoben sich. Was hatten die beiden nur? Beide sagten das sie keine Freunde waren, aber wenn sie etwas zusammen unternahmen, konnte man sie gar nicht mehr voneinander trennen.

„Nun, wenn du nicht willst dann geh eben ins Wohnzimmer“, schlug er dann vor.

„Kann ich nicht auch beim kochen helfen?“

„Beim... kochen?“

„Ja!“

Mihawk fühlte sich leicht überfordert. Er wusste ja das Sanji bei Jeff kochte, aber musste das auch hier sein? Er wusste ja gar nicht, ob der Kleine das überhaupt konnte.

„Ach was soll´s. Dann lass uns in die Küche gehen... Du kannst mit Kuina kochen..“

„Kannst du nicht kochen??“, fragte Sanji nach. Ein Mann, der nicht kochen konnte war ungewöhnlich für ihn.

„Äh.. Nein.. Nicht alle können das.“

„Ok...“ Sanji fand Mihawk komisch. Der Mann konnte nicht kochen. Das war doch seltsam.

Sie gingen in die Küche und Mihawk informierte seine Tochter.

„Hey Kuina... Sanji will dir helfen.“

„Oh echt?“ Verwundert drehte das Mädchen sich um und lächelte.

„Das ist lieb. Zorro würde das nie freiwillig machen.“

Sanji nickte. „Was kann ich machen?“

Kuina gab ihm Anweisungen, denen er folgte. So war das Essen deutlich schneller auf dem Tisch wie sonst.

Mihawk rief Zorro zum Essen.

„Guten Appetit..“

Die Kinder nickten und wünschten das selbe, ehe sie begannen zu essen.

„Wow.. Kuina.. was hast du getan? Schmeckt ja mal besser wie sonst...“, murmelte Zorro mit ein wenig Anerkennung.

Sie kicherte.

„Danke Kleiner.. Sanji hat mir geholfen. Deswegen ist es so gut geworden.“

„Oh... ah ja... Deswegen is es so eklig..“

„Hä? Eben hat es dir doch noch geschmeckt?“

„Jetzt halt nicht mehr...“, sah Zorro weg. Die sollten sich bloß nichts darauf einbilden.

„Komm schon, Zorro. Sei nicht so gemein“, ging Mihawk dazwischen. Doch der Junge schwieg.

„Du musst es ja nicht essen, wenn es dir nicht schmeckt.. Du blöder Kerl..“, brummte Sanji beleidigt.

„Gute Idee...“

Schnell stopfte Zorro sich alles in den Mund, schluckte und stand dann auf.

„War echt nicht gut...“, meinte er und verschwand dann aus dem Esszimmer. Die anderen drei sahen ihm verdutzt nach.

„Was zum Henker?“, flüsterte Kuina.

„Gute Frage...“, stimmte Mihawk zu. Dann begannen beide zu lachen.

Sanji sah verwirrt zwischen ihnen hin und her. Was war denn jetzt bitte so lustig?
 

„So ihr beiden.“

Mihawk war zu Zorro ins Zimmer gekommen und zog Sanji hinter sich her.

„Ihr werdet jetzt schlafen gehen und wehe ich höre euch streiten.“

Zähne geputzt hatten beide schon einzeln. Wieso auch immer war heute nichts zu machen. Er bekam die beiden einfach nicht in einem Raum zusammen.

Nun standen beide mit Schmollgesicht und verschränkten Armen vor ihm.

„Kommt schon, Jungs... Ich weiß wirklich nicht, was mit euch los ist, aber ihr werdet jetzt ins Bett gehen und schlafen.“

Mihawk war fast am verzweifeln. So stur waren die beiden wirklich selten.

Zorro bewegte sich zuerst ins Bett, doch als Sanji kam, rückte er ganz an die Seite.

Mihawk verdrehte darüber die Augen.

„So. Und jetzt ist Ruhe und Augen zu.“

Er löschte das Licht und schloss nach kurzem zögern die Tür. Dort wartete er einige Minuten, doch aus dem Zimmer vernahm er keinen Ton.

Entweder sie waren so schnell eingeschlafen oder sie ignorierten sich. Nur gut das Zorro so ein großes Bett hatte. Er schüttelte den Kopf und ging ins Wohnzimmer. Dort machte er sich noch einen schönen Abend.
 

„Wieso musst du ausgerechnet hier schlafen?“

„Jeff ist daran Schuld. Nicht ich..“

„Du hättest ja nein sagen können.“

„Hab ich ja.. Dem war das egal...“

„Toll..“

„Ja. Finde ich auch...“

Dann trat schweigen ein und die beiden Jungs schliefen ein.
 

Gegen Mitternacht sah Mihawk noch einmal ganz vorsichtig in das Zimmer. Er wollte sicher gehen, das die beiden sich nichts angetan hatten.

Doch als er die Tür öffnete, fiel das Licht vom Flur auf die Beiden und ließ Mihawk schmunzeln.

Zorro lag auf dem Rücken und Sanji kuschelte sich von der Seite an ihn dran.

'So viel dazu, das sie sich so gar nicht leiden können', dachte er grinsend und schloss die Tür wieder und ging selbst schlafen.
 

„Guten Morgen ihr beiden..“, lächelte Mihawk Zorro und Sanji zu, als sie verschlafen in die Küche kamen.

„Hallo...“, murmelte Sanji. Zorro brummte nur.

„Habt ihr gut geschlafen?“

Beide nickten, sahen sich aber nicht an. Der andere musste das ja nicht wissen.

„Freut mich sehr... zusammen geht eben besser oder?“

Verwirrt sahen die zwei ihn an. Er lachte amüsiert und freute sich schon sehr auf die nächsten Tage. Wenn er das den beiden übermorgen erzählte, würden sie ihm das sicher nicht glauben. Nur weil sie es nicht wahrhaben wollten.

Mihawk konnte sich nicht vorstellen, das diese Freundschaft einmal zerbrechen würde. Die beiden waren was ganz besonders.

Nur zusammen ging es ihnen besser.

Sanji`s Traum

„Los schnell. Beeil dich mal ein bisschen!“

„Jetzt schieb keinen Stress, du Minikoch“, murrte der kleine Junge im Kendokleidung zurück.

„Du bist schwer! Wieso läufst du nicht selber!?“

„Das hab ich dir eben schon gesagt, Zorro! Ich bin halt umgeknickt!“, empörte sich der blonde Junge in Kochkleidung.

Zorro verdrehte die Augen, festigte seinen Griff um die Beine des Anderen und rannte weiter.

Wieso musste er sich auch nur immer so von Sanji überrumpeln lassen? Er war ja selber Schuld.

Sein „Bester“ Freund kam schon vor einigen Wochen zu ihm und hatte voller Aufregung erzählt, das der Hafen bald fertig war. Jahre lang war er umgebaut worden und Sanji war total versessen darauf ihn sich anzusehen.

Er selbst war weniger davon begeistert. Schiffe interessierten ihn jetzt nicht sonderlich, aber er freute sich ein wenig für seinen Kumpel.

Die darauf folgenden Tage hatte Sanji dann nichts mehr verlauten lassen, bezüglich des Hafens.

Und nun, vor ein paar Stunden war er ganz aufgeregt in seinen Dojo gekommen. Noch ganz außer Atmen hatte er ihm erzählt, das der Hafen fertig sei und er jetzt sofort unbedingt dahin müsse.

Zorro hatte ihn nur verwirrt angesehen, seine Waffe noch über dem Kopf, da er mitten im Training war.

„Wie? Was denn für einen Hafen?“, fragte er verwirrt nach. Er hatte die ganze Sache schon wieder komplett vergessen. Langsam nahm er seine Arme runter.

Sanji blies beleidigt die Wangen auf und stampfte mit dem Fuß auf.

„Na unser Hafen, du Vollhorst! Der ist jetzt fertig umgebaut, also lass uns dahin! Du hast versprochen, das du mitkommst!“

Nun legte der Ältere der beiden, den Kopf schief, hatte er das? Er konnte sich nicht mehr daran erinnern.

„Zorro!“

„Jaja ist ja gut...“, zuckte er leicht mit den Schultern und sah sich um. Schnell schob er das Schwert in die Lasche an seinem Gürtel.

„Dann komm. Jetzt oder nie. Mihawk ist gerade sonstwo..“

Sanji nickte sofort begeistert und drehte sich um, doch weit kam er nicht.

„Was hast du denn gemacht?“, fragte Zorro ihm folgend und sah sich seinen Freund an. Wieso humpelte der so extrem?

„Nichts“, murmelte der Blonde und humpelte weiter.

„Sanji.“

„Nichts.. alles ok..“

„Ja is klar. Ich komm nicht mit, wenn du es nicht sagst“, blieb er also stehen und verschränkte die Arme vor der Brust.

Empört drehte Sanji sich um.

„Das ist unfair!“

„Sag es halt einfach.“

Sanji sah ihn böse an, ehe er weg sah und seufte.

„Ich bin eben umgeknickt... hab den Stein nicht gesehen...“, erklärte er dann ein wenig beleidigt. Nun stand er doch wie ein Weichei vor Zorro.

„Oh...“ War dessen Aussagekräftige Antwort.

Wie will er denn dann den ganzen Weg zum Hafen kommen?, fragte er sich und seufzte dann, als ihm gleichzeitig ein Licht aufging.

„Ich trag dich.“

Mit festen Schritten trat er an ihm vorbei und ging in die Hocke.

„Wie bitte?“ Verdutzt sah Sanji ihn an. Was war denn bitte in Zorro gefahren? Weder gelache noch gespotte!? Und jetzt wollte er ihm sogar helfen!

„Na los. Ich sags nicht nochmal.“

„Aber....“

„Sanji!!“, knurrte er nun ungeduldig und sah zu ihm. „Jetzt!“

Der Blonde nickte leicht und kletterte auf Zorro`s Rücken. Dieser stand mit seiner neuen Last auf und umfasste den Anderen so, das dieser nicht runter fallen konnte.

Super Training!, dachte er grinsend und lief dann los.

„Äh! Zorro! Andere Richtung!“

Sofort drehte er und rannte weiter.
 

Ein wenig außer Atem kamen die Beiden dann nach 20 Minuten beim Hafen an.

„Wow!“

Ein begeisterter laut entkam Sanji´s Mund und er starrte auf das riesen große Schiff das im Hafen stand.

„Sieh dir das an, Zorro! Ist das nicht großartig!“

Angesprochener fand es weniger super, aber dennoch war er ein wenig beeindruckt, was man aus dem alten Hafen gemacht hatte. Soweit er sich erinnern konnte, war der Hafen alt, total runtergekommen und nicht mehr zu gebrauchen gewesen.

Das hatte sich nun alles geändert. Nun zählte er wohl zu einem der modernsten Häfen im ganzen Umkreis, so schätzte er.

„Lass uns näher ran, Zorro“, bat Sanji bedächtig und Zorro ging los. Das Schiff war leider auf der anderen Seite fest gemacht. Da würden sie nicht hinkommen, aber schon allein der Anblick von hier, reichte Sanji scheinbar um ihn zu begeistern.

„Was findest du denn an Schiffen so toll?“, fragte Zorro den anderen neugierig.

„Was ich toll finde? Na, du kannst durch die ganze Welt segeln. Bist jeden Tag auf dem Meer, siehst wunderschöne Sonnenuntergänge und auch Aufgänge. Du kannst auf dem Schiff total viel erleben und das Essen! Boah Zorro ich sag dir! Die Küchen an Bord von Schiffen ist noch besser ausgestattet, wie so manche Küche in einem Restaurant!“

Zorro drehte seinen Kopf zu ihm und konnte ein grinsen nicht unterdrücken. Sanji strahlte regelrecht vor Begeisterung.

„Willst du irgendwann mal auf so was arbeiten?“, fragte er dann.

„Ich? Es wäre ein Traum...“, murmelte der Jüngere. Doch sein Herz klopfte bei dem Gedanken unaufhörlich. Das wäre wunderbar. Einfach das Größte überhaupt!

„Willst du noch etwas ansehen?“

„Nein... Lass uns nur das Schiff da ansehen...“, schüttelte er den Kopf.

Zorro nickte und drehte sich so, das sie das Schiff gut im Blick hatten.

Schweigend standen sie einige Zeit da und Zorro fragte sic,h was Sanji wohl gerade durch den Kopf ging. Ob er sich schon vorstellte, auf so einem Schiff zu arbeiten?

Er legte leicht den Kopf schief.

Wenn Sanji auf ein Schiff gehen würde, wäre er hier alleine. Der Gedanke passte ihm nicht. Er wollte hier nicht zurück gelassen werden.
 

„SANJI!!“

„ZORRO!“

Zu Tode erschrocken, gaben beiden einen Laut von sich und Zorro drehte sich um.

„Oh Mist!“, fluchend sahen sie Jeff und Mihawk entgegen.

„Was fällt euch zwei Rotzlöffeln ein!“, keifte Jeff und humpelte mit seinem Holzbein schnell näher.

„Was machen wir jetzt Zorro?“, flüsterte Sanji ihm ins Ohr.

„Rennen wird nichts bringen... Ich glaub, wir müssen da jetzt durch..“

„Oh... Wahrscheinlich hast du recht...“ wisperte er geknickt weiter. „Tut mir leid...“, schob er hinterher. Zorro bekam immerhin nur wegen ihm ärger.

„Was fällt euch ein, einfach abzuhauen!“, donnerte Jeff los, als die zwei bei ihnen angekommen waren.

„Jeff. Bitte.“

Mihawk legte ihm eine Hand auf die Schulter und mahnte ihn mit einem Blick seine Ruhe zu bewahren, auch wenn das bei so zwei Knirpsen nicht immer leicht war.

„Was habt ihr zu eurer Verteidigung zu sagen?“, fragte er, während Jeff schnaubend den Kopf wegdrehte.

„Es ist meine Schuld!“, kam es sofort von Sanji. „Ich wollte her kommen und hab Zorro gezwungen mitzukommen!“

Das war nicht mal gelogen, aber Zorro wollte Sanji nicht alleine so schlecht stehen lassen.

„Ich wollte aber ohnehin mitkommen“, erklärte er daher großzügig.

„Ach ja?“ Sanji sah ihn erstaunt an, so war das aber vorhin nicht rüber gekommen.

„Ach ja?“, fragte auch Mihawk skeptisch. Zorro war nicht der Typ dafür, das er freiwillig etwas ansehen wollte. Besonders keine Schiffe. Der kleine Halunke wollte nur Sanji beschützen.

„Ja klar!“, nickte Zorro fest mit dem Kopf. „Is doch ganz Interessant und so...“

„Und so?“ Mihawks Braue hob sich. Zorro zuckte nur Hilflos mit den Schultern. Was sollte er schon sagen? In Wirklichkeit interessierte es ihn ja gar nicht.

„Sanji du hast zwei Wochen Hausarrest!“, schaltete sich Jeff nun wieder ein.

„Was!!!?“ Geschockt sah der Jüngste ihn an. „Zwei Wochen!? Das is voll übertrieben!“

„Von wegen! Erst machst du dich ohne ein Wort aus dem Staub! Dann stiftest du auch noch andere an, mit dir zu kommen!“, deutete er auf Zorro. „Aber das schlimmste ist, das du in deiner Arbeitskleidung hier draußen rum rennst!!“

„Hä?! Aber das machst du ja wohl auch!“

Jeff schnaubte und verpasste Sanji eine deftige Kopfnuss.

„Hey!! Das tat weh!“

„Halt die Klappe, du Knirps! Ich konnte mich ja schlecht umziehen, als ich raus gefunden habe, das du weg bist! Ich bin sofort los!“

Sanji´s Schlechtes Gewissen wurde immer größer. Was hatte er da nur angestellt?

„Tut mir leid...“, murmelte er ganz leise.

Auch Zorro sah zu Boden. Das war jetzt wirklich blöd gelaufen....

Mihawk seufze lautlos. „Lasst uns nach Hause gehen, ok?“

Die Kinder nickten und folgten den Erwachsenen.

„Ach ja... Sag mal Zorro. Wieso trägst du Sanji eigentlich?“ Mihawk drehte den Kopf zu den zwei und sah sie interessiert an.

Zorro schwieg.

„Ich bin vorhin umgeknickt...“, gestand Sanji leise.

Jeff stöhnte laut.

„Das auch noch! Himmel! Was hab ich mir damals nur dabei gedacht...“

Mihawk lachte amüsiert.

„Das weißt du ganz genau, alter Haudegen..“

Jeff sah ihn grinsend an. Da hatte Mihawk auch wieder recht. Er wusste ganz genau, wen er sich da ins Haus geholt hatte. Und er bereute keine Sekunde davon, aber bis er das Sanji sagte, ließ er denn Kleinen noch eine Weile zappeln.

Alles wird gut?

„Nicht weinen... bitte...“

„Aber... aber.. ich will hier nicht weg...“

„Sanji... das hast du bestimmt falsch verstanden...“

„Ich habs aber genau gehört.. Jeff will wegziehen!“, schluchzte der kleine Junge auf und presste seine Hände vor die Augen.

Zorro seufzte. Wie schaffte er es nur seinen Freund zu beruhigen. Da erinnerte er sich an Halloween. Sanji hatte da so glücklich gewirkt. Wie hatte das alles nur so schnell vorbei sein können.

„Weine nicht... Ich verlass dich sicher nicht.. Ich versprech´s dir.“ Zorro hielt ihm seinen kleinen Finger hin. Der Blonde, der auf der Treppe saß, sah mit tränennassen Augen auf und schniefte.

„Wirklich?“

„Klar. Ich versprechs dir doch. Und was man verspricht, das hält man auch.“

Sanji nickte langsam und hakte seinen kleinen Finger in den von Zorro.

„Was versprochen ist, ist versprochen und wird auch nicht gebrochen.“, sprachen sie gleichzeitig aus und sahen sich dabei in die Augen.

„Danke..“, murmelte der Jüngere und sah zu Boden.

„Kein Problem.“, grinste Zorro und beugte sich vor. Schnell gab er Sanji ein Küsschen auf das blonde Haupt.

Sanji hörte auf zu weinen und stand mit roten Wangen auf. „Wollen wir auf den Spielplatz gehen?“

„Gerne.“, nickte Zorro und griff nach der Hand des anderen. Auch er war etwas rot um die Nase. So gingen sie gemeinsam los, zum Spielen.

Erst am Abend rief Jeff seinen Ziehsohn zurück ins Haus. Dieses stand genau neben dem Spielplatz.

„Oh.. Ich muss jetzt...“ Bedauernd sah Sanji Zorro an.

„Kein Problem. Wir spielen Morgen weiter, ok?“

„Ja! Bis morgen.“

„Tschüss.“

Sanji wank wie verrückt und rannte dann los. Zorro sah ihm noch zu, ehe er dann verschwunden war. Erst dann ging er selbst nach Hause.
 

„Jeff?“

„Was denn?“ Der Koch drehte sich mit Kochlöffel in der Hand zu seinem Ziehsohn um. Er kochte gerade.

„Sag mal...ich.. ich hab da was gehört und wollte fragen, ob das stimmt.“

„Gehört? Was denn Kleiner?“ Skeptisch zog er eine Braue hoch. Sanji krallte seine Finger in seine Hose und sah auf den Tisch.

„Ziehen wir weg? Ich hab dich und Carne darüber reden hören... Ich will aber nicht weg!! Ich will hier bleiben!! Bei meinen Freunden in der Schule und auch bei Zorro!!“ Er sah mit Tränen in den Augen auf. Jeff konnte nicht anders, als verdutzt zurück schauen. Von was sprach der Kleine denn da? Wieso sollte er umziehen wollen? Gerade vor ein paar Tagen hatte er doch erst sein neues Restaurant eröffnet.

„Quatsch! Wieso sollte ich hier weg wollen, du Hohlbirne.“

„Hey!“

„Nichts Hey. Ich hab hier gerade ne menge Ärger am Hals, da zieh ich sicher nicht um, du kleine Mimose! Wenn du schon lauscht, solltest du das richtig machen, klar!! Patty wird nur wegziehen, weil es in einem anderen Restaurant Probleme gibt. Sobald das wieder geregelt ist, kommt er aber wieder. Immerhin ist er einer meiner besten Köche.“

„Das werd ich auch!!“

„Was wirst du?“

„Ein guter Koch!!“

Jeff begann zu lachen. „Jaja Kleiner. Träum mal weiter.
 

Die Tage vergingen langsam und Zorro und Sanji verbrachten jeden mögliche Minuten miteinander. Sie waren ein Herz und eine Seele. Sanji war noch in der Schule, sie hatten heute ein kleines Fest, wo er Kekse backte, als Zorro zu Jeff kam.

„Hey du!“

„Hm? Zorro? Was machst du denn hier?“

„Ich hab eine Frage.“

„Was gibt’s denn?“

„Sanji hat Angst, das ihr wegzieht! Stimmt das?“

„Wegziehen? Wie kommst du denn darauf?“

„Nicht ich.. Sanji.“, stellte er klar.

„Jaja... Aber wieso das? Ich hab hier gerade erst mein Restaurant eröffnet, da ziehe ich sicher nicht schon wieder weg.“ Er hatte das doch mit Sanji geklärt? Was wollte der grünhaarige Pimpf also von ihm?

„Gut!“ Das wollte er nur hören. „Kannst du das dann auch Sanji sagen? Er hat Angst davor.“

Skeptisch zog Jeff eine Braue hoch. „Hab ich schon. Aber was ist mit dir?“

Erstaunt sah Zorro ihn an und runzelte dann die Stirn. „Was meinst du?“

„Du weißt, das ich Mihawk kenne. Als ich ihn Anfang der Woche bei diesem Lehrerding getroffen habe, habe ich was Interessantes erfahren.. Und soll ich dir sagen, was er mir erzählt hat?“

Zorro biss sich auf die Zunge und sah zu Boden.

„Du weißt also was ich meine. Nicht wahr? Es wäre wohl besser, wenn du mit Sanji redest... Ich denke, das ist wichtiger. Verstehst du das?“

Der Junge nickte nur und wand sich dann zum gehen.

„Ich sag es ihm.... aber du darfst ihm nichts sagen!“

„Das werde ich nicht, Zorro. Keine Sorge. Das ist deine Aufgabe.“

Mit dieser Antwort zufrieden, rannte er nach Hause.
 

Dort angekommen schmiss er sich auf sein Bett und starrte nachdenklich an seine Decke.

Er konnte Sanji doch nicht sagen, das er selbst weg musste. Das ging doch nicht. Immerhin hatte er dem Blonden ein Versprechen gegeben. Er hatte ein Versprechen noch nie gebrochen, doch Sanji hatte in dem Moment so traurig gewirkt, das er es hatte abgeben müssen. Er wollte sich jetzt gar nicht vorstellen, wie Sanji reagierte, wenn er erfuhr, das er nicht mehr da war. Sollte er es seinem Freund sagen? Was war wenn sie sich nie wieder sahen. Dieser Gedanke stimmte ihn traurig. Das wollte er nicht.

Sein Onkel sagte, es war schon ein Wunder, das sie sich im Kindergarten wieder getroffen hatten.

„Ab deinem ersten Tag, an dem ich dich in den Kindergarten gebracht hatte, hing ein kleiner blonder Junge an dir. Später stellte sich heraus, dass es eben dieser kleine Sanji war, mit dem du schon als Baby in der Babykrippe gelebt hattest. Zufälle gibt es, doch ich denke bei euch beiden ist es mehr wie das.“

Zorro seufzte, als er an die Worte zurück dachte. Er hatte eigentlich keinerlei Erinnerung mehr an die Zeit als Baby, aber wenn Mihawk das sagte, musste es wohl stimmen. Immerhin hatte er Sanji damals auch gesehen. Und so ein blondes Haar, vergaß man nicht so schnell. Bis heute hatte Zorro noch keine weitere solche Farbe gesehen.

Und jetzt schien es so, als würde er seinen besten Freund wieder verlieren.

„Das is so bescheuert...“, murmelte er frustriert.

„Hm? Was ist bescheuert?“, ging die Tür weiter auf.

„Kuina!? Was machst du in meinem Zimmer?“ Zorro saß mit einem mal aufrecht im Bett.

„Die Tür stand auf und ich hab dich gehört... Was ist los?“

„Ach nichts..“, wank der Kleine ab. Seine Cousine musste nicht alles erfahren.

„Komm schon, Zorro. Vielleicht kann ich helfen.“

„Es.... es ist nur weil wir doch wegziehen.... Ich hab Sanji versprochen, das ich ihn nie alleine lassen werde... aber...“

„Du hast ihm noch nicht gesagt, das wir gehen? Aber Zorro... Das ist schon morgen.“

„Ich weiß...! Das ist doch das Problem!“, quengelte er.

„Das ist natürlich gar nicht gut..“, murmelte die Blauhaarige leise. „Du wirst es ihm sagen müssen.“

„Ich will ihn aber nicht enttäuschen.“

„Ach was.“, wank sie ab. „Sanji ist noch so Jung. Er wird das schon überstehen.“

„Meinst du echt?“

„Klar. Trau dich. Das wird schon.“, sprach sie ihm weiterhin Mut zu.

Doch Zorro brachte es nicht über sich. So kam es, das er am Samstagmorgen ohne Sanji Bescheid gegeben zu haben, im Auto saß und wartete bis Mihawk alles weitere verstaut hatte. Der große Transporter mit den ganzen Möbel war schon weg. Er war sich sicher, das Sanji bald zu ihm kommen würde. Immerhin hatten sie sich zum Spielen verabredet. Doch heute würde er nicht kommen. Er biss sich auf die Lippe. Das schlechte Gewissen bohrte sich in seine Eingeweide.

„Bist du bereit, Zorro?“, öffnete Mihawk dessen Tür. „Die Fahrt dauert drei Stunden... zurück kommen ist nicht. Also, hast du alles erledigt oder musst du noch mal weg?“

„Hm... alles erledigt..“, brummte er undeutlich.

„Sprich deutlich mit mir, Zorro.“, mahnte er seinen Neffen. Er mochte es gar nicht, wenn dieser so undeutlich vor sich her brummte. „Musst du noch weg? Hast du allen Bescheid gegeben?“

„Ja!“ Entkam es ihm laut. Jetzt wollte er weg. Er wollte nicht sehen, wie Sanjis Freude vor Enttäuschung und Traurigkeit davon geweht wurde, wenn ihm bewusst wurde, das Zorro wortlos verschwunden war.

„Na dann. Kuina, schnall dich an.“, sprach er zu seiner Tochter, die vorne saß und schloss Zorros Tür. Er ging um´s Auto herum, stieg ein und fuhr los.

Zorro presste eine Hand und seine Nase an die Fensterscheibe. Im selben Moment kam Sanji fröhlich hüpfend um die Ecke.

'Tut mir leid, das ich so feige bin Sanji! Wir werden uns bestimmt wiedersehen!'

Bin ich unsichtbar?

„Sanji beweg deinen Hinter! Ich brauch die Zwiebeln jetzt und nicht erst Morgen!!“

„Wenn du diese blöden Zwiebeln brauchst, schäle sie doch selber!! Alter Sack!“

„Wie war das!?“

Sanji knirschte mit den Zähnen, als er das schnelle poltern des Holzbeines vernahm. Er fand es nervig wenn sein Onkel ihm Befehle erteilte. Und das tat dieser oft!

„Was hast du gesagt!?“ Erschien Jeff von seinen Augen und starrte zu ihm runter. „Hör mir mal zu Freundchen! Du kannst froh sein, das ich dich hier Zwiebeln schälen lassen!!“

„Jaja...“ Unterbrach Sanji ihn. „Eigentlich würde ich auf der Straße leben und nicht mal wissen was Zwiebeln überhaupt sind...“ Stur sah er weiter auf das Gemüse, seine Augen tränten, aber nicht wegen dem Schälen. Ihm tat es sehr weh, das Jeff immer und immer wieder darauf herum haken musste, das er ihn aufgenommen hatte, obwohl er gar nicht mit Kindern konnte. Er selbst konnte ja wohl nichts für, dass seine Eltern gestorben waren.

„Mein einfach deine Arbeit und wir kommen klar, verstanden?“

Der kleine Junge nickte nur und zog einmal die Nase hoch.

Jeff ging wieder, ohne ein weiteres Wort.

„Nimm ihm das nicht zu krumm, Kleiner. Du weißt doch wie er ist.“, trat einer der Köche zu ihm.

„Mhmh..“

„Komm schon Sanji. Lachen, nicht heulen. Lass die Zwiebeln nicht gewinnen, ja?“ Sanji blinzelte leicht und schielte kurz zu Carne. Dann nickte er wieder, diesmal entschlossener. Er ließ sich davon sicher nicht unterkriegen. Er würde kämpfen.

„Du Carne..?“

„Ja?“

„Kannst du mir nachher wieder bei den Hausaufgaben helfen? Jeff hat bestimmt wieder keine Zeit...“

„Klar.. Wenn wir Feierabend haben, einverstanden?“

„Ja!“, grinste der Kleine nun wieder. Den Koch mochte er.

„Patty kommt ja gleich, da können wir uns dann eher verdrücken.“, fügte der Dunkelhaarige noch hinzu. Mit deutlich mehr Eifer schälte Sanji weiter und war innerhalb weniger Minuten fertig.

„Ich geh schon mal hoch!“

„Alles klar. Vergiss aber nicht dich zu waschen.“

„Ich bin nicht blöd, du Holzkopf!“, schoss er sofort zurück. Er lebte nun schon fast 11 Jahre hier. Er wusste mittlerweile wie es hier lief.

„Jaja, ist ja gut kleiner Klugscheißer.“

„Hey!!“

„Jetzt geh schon, bevor Jeff noch was einfällt.“

Schneller als die anderen Köche schauen konnten, war Sanji nach oben gerannt. Er und Jeff lebten über den Restaurant, welches seinem Onkel gehörte.

Er ging in sein Zimmer und holte sich saubere Sachen, ehe er im Bad verschwand um sich zu waschen. Zehn Minuten später kam er wieder raus und machte sich daran seine Hausaufgaben aus seinem Ranzen zu holen.

Eine Stunde verging, erst dann kam Carne in seiner Alltagskleidung zu ihm.

„Hey. Tut mir leid, das es so lange gedauert hat. Wir hatten noch eine Besprechung.“

„Kein Problem. Bin mit dem anderen schon fertig... Nur Mathe halt nicht..“, schob er dem Mann sein Heft zu. „Ich versteh das mit diesem Primzahlen einfach nicht..“, schmollend schob er seine Lippen vor. Er war nicht dumm, aber Mathe und er, waren einfach keine Freunde. Plus und Minus, sowie Mal und Geteilt waren kein Problem. Aber alles weitere, erschien nur als Zahlengewirr in seinem Kopf. “Dann zeig mal her.“ Carne zog das Heft an sich und las sich alles durch. Dann begann er dem Kleinen alles so gut wie möglich zu erklären.

Es verging eine weitere gute Stunde, bis sie fertig waren.

„Danke Carne.“

„Kein Problem.“, zerzauste er das blonde Haar.

„Hey!“, beleidigt, stoppte Sanji die Hand, grinste dann aber, als er Carne lachen sah.

„Ich geh dann jetzt wieder, Jeff kommt bestimmt gleich.“

„Mhmh.. mal sehen..“

„Bis morgen dann Sanji..“, verabschiedete sich der Koch und ließ ihn alleine in der Wohnung zurück.

Schnell packte Sanji seine Schultasche für den nächsten Tag und ging dann in sein Zimmer. Dort legte er sich mit einem Buch ins Bett, davor zog er sich noch schnell um. Eben mit Carne hatte er eine Kleinigkeit gegessen und auf Jeff warten brauchte er auch nicht. Dieser würde erst spät in der Nacht heim kommen. So war es jeden Tag.
 

„Hey Sanji! Da bist du ja.“

„Hey Vivi.“, grinste er dem Mädchen zu und stellte seine Schultasche ab.

„Und? Hast du das Buch schon gelesen?“, trat sie zu ihm und lächelte ihn an.

„Noch nicht ganz.“, gab er zu. „Jeff will in letzter Zeit immer, dass ich in der Küche helfe.“

„Oh... Kommst du da dann überhaupt noch zum lernen?“

„Ja... Bekomm ich schon hin. Keine Sorge.“

Sie nickte. „Wenn du dann fertig bist, fangen wir mit dem Referat an, ok? Aber lass dir nicht mehr zu viel Zeit.“

„Ich versuchs.“, nickte Sanji und setzte sich.

„Denke ich auch. Haben wir ja sonst immer.“, stimmte Vivi zu und setzte sich neben ihn.

Im selben Moment trat ihre Lehrerin ein und begann den Unterricht.
 

„Hey Vivi, kommst du?“ Ein Junge, der Parallelklasse, öffnete die Tür, kaum das die Klingel zur Pause gerufen hatte.

„Corsa? Oh...“ Sie sah zu Sanji. „Bis nachher.“, stand sie auf und verschwand.

Der Blonde nickte nur.

'Vivi hat es gut. Sie wird immer abgeholt..'

Er stützte seinen Kopf auf der Hand ab und sah raus. Zwar hatte er ein paar Freunde, aber die hatten eben auch Freunde und hingen lieber mit denen ab. Sanji seufzte. Das lag wohl nur an Jeff. So dachte er sich das jedenfalls. Sie alle hatten Angst vor Jeff. Verständlich, irgendwie.

In jeder Pause saß er hier und beobachtete die anderen Kinder auf dem Schulhof. Auch heute sah er wieder raus. Sein Blick flog wieder raus und verfing sich bei einem besonderen Kind.

„Da ist er wieder....“, murmelte er, stand auf um seine „Beute“ besser im Auge zu behalten.

„Oh man.... ob... er mich wohl je erkennt?“

Es waren 5 Jahre vergangen seit sie sich das letzte Mal gesehen hatten. So lange waren sie getrennt gewesen und nun war er seit schon 3 Monaten auf seiner Schule und trotzdem hatte Sanji sich noch nicht getraut ihn anzusprechen. Er hatte Angst vor seiner Reaktion, auch wenn er das niemals zugeben würde. Damals war er zu ihm gegangen, wie fast jeden Tag, doch an diesem hatte niemand aufgemacht.

Ein Mädchen aus der Nachbarschaft, hatte ihm dann gesagt, dass die Leute aus dem Haus umgezogen waren.

Fassungslos hatte er das Mädchen angesehen. Er konnte es nicht glauben. Er war einfach allein gelassen worden, ohne ein Wort zurück gelassen.

„Nicht daran denken.“, schüttelte er den Kopf. „Bleib bei der Sache!“

Schnell sah er wieder zu ihm. Er hatte ihn vermisst. Auch das würde er wohl nicht zugeben.

„Wann bin ich so ein Feigling geworden?“, fragte er sich leise und straffte die Schultern. „Na los, Sanji! Geh zu ihm.“

Er drehte sich um und rannte runter. Als er auf dem Hof angekommen war, atmete er kurz durch und ging weiter. Er hatte ein klares Ziel vor Augen.

'Mann bin ich aufgeregt!'

Er wischte seine Hände an seiner Hose ab. Dann stand er vor ihm.

'Er sieht aus wie damals.“, schmunzelte er. Wie gerne würde er durch das grüne Haar wuscheln. Solange hatte er es nicht mehr gesehen.

Er öffnete den Mund und wollte, „Hey“, sagen, doch im selben Moment wurde er angerempelt und stolperte zwei Schritte zur Seite.

„Tschuldigung! Hey Zorro.“ Ein Blauhaariges Mädchen trat zu diesem und schlug ihm auf die Schulter.

„Mh? Kuina? Was willst du?“

„Sei nicht immer so mürrisch! Lach auch mal, du Trantröte!“

„Hey!“

„Schon gut. Komm schon. Wir müssen zum nächsten Unterricht.“

„Koshiro wird schon nicht meckern.“

„Nur weil er mein Vater ist, heißt das nicht, dass er dich immer in Schutz nimmt!“, sah sie ihn mahnend an.

„Was hat das eine mit dem anderen zu tun?“, sah er verwirrt zurück. „Naja... dein Vater und meiner kennen sich... du weißt schon, was ich meine...“, zuckte sie mit den Schultern.

„Is ja gut...“ Er stand auf und hob seinen Blick. Nur kurz sah er den blonden Jungen an, der sie die ganze Zeit angegafft hatte an. „Glotz nicht so, Blondie!“, murrte er und ging los.

Sanji zuckte zurück.

„Zorro? Sein nicht immer so unfreundlich.“, folgte sie ihm. Kurz darauf waren sie verschwunden.

„Äh...“ Sanji blinzelte. „Was... war das?“ Zorro hatte ihn ja nicht mal richtig angesehen. „Das.. ging daneben.“ Niedergeschlagen ließ er die Schultern hängen und trottete zurück zum Klassenraum. Das war nicht das erste Mal. Zwar hatte er beim ersten Mal nicht versucht ihn anzusprechen, aber Zorro hatte ihn quasi über den Haufen gerannt und sich nicht mal entschuldigt. Man konnte also sagen, erster und zweiter Kontakt gescheitert.

Oben angekommen ließ er sich auf seinen Stuhl fallen und ließ den restlichen Unterricht über sich ergehen. Das war so demotivierend. Er hatte Zorro so vermisst, aber der schien ihn einfach nicht wieder zu erkennen. Er hatte sich doch gar nicht verändert, außer das er eben gewachsen war, aber sonst?

Als der Unterricht zu Ende war, erhob er sich und ging los. Heute hatte er seinen Kochkurs und er liebte es zu kochen. Nicht unbedingt bei Jeff, denn der behandelte ihn wie einen Sklaven. Aber wenn er selbst am Herd stand... Das gehörte einfach zu ihm.

Er grinste und betrat die Schulküche. Er war immer der Erste. Die anderen machten immer erst ihre Pause. Aber er fühlte sich eben hier drin eben am wohlsten.
 

„Oh Sanji? Du bist schon da?“ Frau Jonathan trat zu ihm.

„Hallo Frau Jonathan.“, lächelte er.

„Willst du schon anfangen?“

„Gerne. Haben sie denn was für mich?“

„Du könntest das Dessert machen, wenn du möchtest.“

„Klar gerne.“

Sie nickte und gab ihm ein Rezept. „Dann zauber du mal. Ich bereite die Sachen für die anderen vor.“

„Alles klar.“ Für ihn brauchte sie nichts vorbereiten. Er holte sich am liebsten alles selbst, dann wusste er das es gut werden würde.

Nach 20 Minuten kamen die anderen Schüler.

„Mh. Das riecht aber gut.“

„Stimmt. Sanji ist wohl wieder am Zaubern.“

Als der Blonde das hörte musste er grinsen. Das war ein Wohl für die geschundene Seele.

Kurz darauf waren alle, unter Anweisung von Frau Jonathan, am kochen.

Die verschiedensten Gerüche waberten durch die Luft und machten Lust auf mehr.

„So Kinder! Ihr habt noch 5 Minuten, dann essen wir.“, erklärte die Lehrerin und sah dann wieder auf ihr Buch. Ihr Kinder waren mittlerweile schon so gut in dem was sie taten, dass sie kaum mehr Hilfe benötigten. Und sollten sie doch mal Fragen haben, gingen sie zu Sanji. Dieser erklärte alles so wunderbar, als hätte er in seinem Leben noch nie etwas anderes gemacht. Jessica grinste. So einen Jungen wie Sanji hätte sie auch aufgenommen. Nur Jeff, das alte Haus war schneller gewesen.
 

„Frau Jonathan? Wir sind fertig.“ Kaya trat zu ihr. Sie war ein ruhiges und sehr lernwilliges Mädchen. Jessica mochte sie sehr.

„Ich danke dir, Kaya. Dann setzten wir uns mal alle und kosten was ihr gekocht habt.“, lächelte sie ihre Schülerin an und erhob sich, um sich an der reichlich gedeckten Tafel niederzulassen. Auch die anderen Kinder saßen bereits.

„Lasst es euch schmecken.“

„Gleichfalls!“

Sofort begannen alle und man vernahm nur noch das Klapper des Besteckes. Niemand sprach in den ersten Minuten. Dann seufzten einige und lobten das Essen. Jessica konnte nur zustimmen. Sie alle hatten sich heute wieder einmal selbst übertroffen.

„Sehr gut gemacht, Kinder. Mir wird nichts anderes übrig bleiben und euch allen wieder ein sehr Gut zu geben.“, grinste sie alle an.

Die Kinder jubelten und aßen voller Eifer auf. Danach machten sie sich gleich ans aufräumen und verschwanden nach dem Schlussgong nach Hause.

Auch Sanji ging, wusste er doch das Jeff ihn erwartete, damit er irgendwas dämliches für ihn tun konnte.
 

„Bin da..“, legte er seine Tasche beiseite und sah sich um. Wo waren die denn alle hin? „Leute? Wo seit ihr?“ Er ging weiter, zog sich im Bad aber schnell seine Kochkleidung an. Dann trat er ins Büro. Dort fand er zumindest Jeff.

„Hey..“

„Oh. Du bist schon da. Gut. Komm mit.“ Er stand auf.

„Mitkommen? Wo sind die anderen. Ist was passiert?“

„Stell nicht so viele Fragen, du Kröte. Sein still und komm mit.“

Sanji verdrehte die Augen. „Sag nicht immer so was zu mir, selber Kröte.“

Jeff schmunzelte leicht, sagte aber nichts weiter. Er hatte nur seine Kochjacke an. Seinen Hut hatte er abgelegt.

„Jeff, ehrlich... Wohin gehen wir?“ Unsicher sah er an seinem Onkel vorbei, als sie aus dem Haus traten und zum Auto gingen.

„Sei still.“ Beide stiegen ein und Jeff fuhr los. Mit seinem Holzbein war es nicht ganz so einfach, aber es klappte. Bis heute fragte Sanji sich wie sein Onkel das Bein überhaupt verloren hatte. Doch getraut zu fragen, hatte er sich bisher noch nie.

Nach wenigen Minuten waren sie bei der Schule angekommen.
 

„Äh.. Jeff? Was wollen wir hier?“ Hatte er was angestellt, wovon er noch nichts wusste?

Sie stiegen aus und gingen los. Richtung Hauptgebäude.

Sanji schwieg, folgte einfach. Erst als er Stimmen vernahm, sah er wieder auf und stockte kurz.

'Zorro?!'

Erfreut ihn nochmal hier zu sehen, begann er zu lächeln. Der Grünhaarigen war mit dem Mädchen von vorhin und dem Kendolehrer zusammen. Den kannte er nur vom sehen. Die drei kamen ihnen entgegen und Sanji setzte schon an zu sprechen. Doch außer das sich Jeff und der andere Mann zunickten und Zorros Blick ihn kurz überflog passierte nichts. Sie gingen aneinander vorbei und Sanji sah ihnen nach.

'Wieso?...' Er sah zu Boden. 'Wieso erkennt er mich nicht?' Seine Schultern sanken gen Boden, seine Hand griff nach Jeffs Jacke, um etwas Halt zu finden.

Dann prallte er gegen Jeff, da dieser unerwartet stehen geblieben war.

„Sag mal. War das nicht dieser kleine Pimpf? Diese grünhaarige Nervensäge von damals?“

„Zorro...“, nuschelte er leise und traurig.

„Ja genau, dieser Zorro?“ Jeff drehte sich um und sah den drei nach.

„Mhmh..“

„Unfreundlich war der ja schon immer, aber wieso redet ihr nicht mit einander?“

„Er ist erst seit drei Monaten an der Schule.... Wir... kennen uns nicht mehr...“

„Wie, ihr kennt euch nicht mehr?“, verwirrt musterte Jeff seinen Sprössling.

„Naja... Seit er damals mit Familie, wortlos weggezogen ist... haben wir nicht mehr miteinander gesprochen...“, murmelte er erklärend.

Jeff nah es mit einem murren hin. „Lass uns weiter gehen.“

Sanji nickte, ließ die Jacke aber weiterhin nicht los. Kurz darauf kamen sie bei Lehrerzimmer an. Jeff trat ohne klopfen ein und sah sich um.

„Ah. Da bist du ja.“

„Mh? Jeff?“ Frau Jonathan sah zu ihm. „Was gibt es?“

„Ich möchte, dass du mit deinem Mann redest, um Sanji die Möglichkeit zu geben auf seine Schule zu gehen.“

„Wie meinen?“, blinzelte sie ihn an.

„Sanji soll auf die Navarone- Kochschule geht.“

„Damit überrumpelst du mich jetzt aber ziemlich, alter Freund.“

„Kann sein.“, zuckte er mit den Schultern. „Du lobst ihn immer so und auch ich sehe seine Fortschritte. Wirst du ihn fragen?“

Jessica sah die beiden lange an. Dann seufzte sie. „Aber natürlich, wenn es einer schafft, dann wird es wohl Sanji sein. Du weißt aber, dass er da erst mit 16 hinkommen kann?“

„Natürlich. Das ist mir nicht entgangen.“

„Gut. Ich werde dir dann alles schriftlich zukommen lassen.“

„Danke.“

„Wars das dann?“

„Ja.“

„Du hättest auch anrufen können.“, informierte sie ihn.

„Hätte ich, aber ich wollte das Sanji mit dabei ist. Immerhin geht es hier um seine Zukunft.“

Sie nickte und sah den Jungen an, der etwas perplex daneben stand.

„Was... ist hier los?“, fragte er dann langsam.

„Du wirst bald auf die beste Kochschule in ganz South Blue gehen.“

Sanji begriff langsam. Sein Mund klappte auf. „Was?“, hauchte er ungläubig nach. „Ist... das auch wirklich wahr?!“, sah er zu Jeff. Dieser nickte nur.

„Ha...“ Sanji begann zu lachen. So viel Glück hatte er schon lange nicht mehr gefühlt. „WUHU!!“ Er sprang auf und ab. „Wie cool ist das denn!! Jeff!! Danke!!“, umarmte Jeff, der ihm nur den Kopf tätschelte. „Jaja... schon gut, Kleiner. Lass uns wieder gehen.“

Sanji nickte eifrig und rannte los.

Jeff hatte Mühe mit ihm mitzukommen. Da er deutlich langsamer war, bemerkte nur er den grünhaarigen Jungen, der ihnen erneut entgegen kam. Diesmal jedoch in Straßenkleidung. Er nickte ihm nur zu und ging dann zum Auto, wo Sanji schon Freudestrahlend wartete.

„Sanji, das nächste Mal trete ich dir in den Arsch, wenn du nochmal so rennst!“

„Du hast mir gar nichts zu sagen, Stinkstiefel!“, grinste er zurück.

Jeff schüttelte lachend den Kopf. „Nun steig schon ein.“

Sofort tat er es und dann fuhren sie weg.
 

„Sanji..?“

Konnte das wirklich sein?

War das der Sanji? Der, den er vor so langer Zeit hatte zurück lassen müssen?

Zorro sah dem Auto hinterher. Wieso hatte Sanji ihn gerade nicth angesprochen? Hatte er ihn überhaupt gesehen? Er sah glücklich aus. Zorro seufzte.

Ob er ihn bald wiedersehen konnte? Er hoffte es sehr. Denn sie hatten so einiges, was sie sich erzählen konnten.

Auf seinen Lippen erschien ein Lächeln. So lange hatte er gewartet und nun schien es in greifbarer Nähe zu sein. Er würde seinen Sanji wieder sehen.

Sehr bald, das konnte er spüren. Und dann würde alles wieder gut werden.

Halt die Klappe, ich bin besser!

„Kommt dein Kumpel heute wieder?“, drehte Carne sich neugierig zu ihm um.

„Kumpel?“, sah Sanji von seinen Schulaufgaben auf.

„Ja, dieser Zorro.“ Carne nickte und setzte sich mit seiner Tasse Kaffe wieder hin.

„Zorro ist doch kein Kumpel...“, murrend sah der kleine blonde Junge in die andere Richtung.

„Nicht?“ Erstaunt hob Carne seine Braue und nippte an seinem Kaffee. „Ich dachte,.. ich mein du erzählst seit zwei Wochen immer mehr von ihm...“ Da konnte man das wohl annehmen, oder nicht?

„Das hat nichts zu sagen...“, brummte er schmollend weiter. Doch seine roten Wangen straften seine Worten mit Lügen. Der Koch sah ihn mit gerunzelter Stirn an. Irgendwas war an der Sache doch faul. Hatten die beiden Knirpse sich etwas wieder gestritten? Hätte er gewusst, das es sich um das Gegenteil handelt, hätte er sich wohl eher darum gekümmert.
 

Sanji war vor zwei Wochen ganz normal zur Schule gegangen und in der Pause hatte er wie so oft nach Zorro gesucht. Der war jedoch nirgends aufzufinden.

„Komisch...“ Verwirrt sah er sich um. Wo war denn sein Lieblingsgrünhaariger Junge hin? Als er sich dann umdrehte, um zurück ins Schulgebäude zu gehen, erschrak er sich beinahe zu Tode.

Sein gesuchter Mooskopf stand genau vor ihm. Seine Nase berührte fast die seine.

„Zorro!?“, keuchte er. „Was.. wie.. wo kommst du denn her!?“

„Na ich hab dich gesucht.“, zuckte er mit den Schultern. Gar nicht überrascht darüber das Sanji seinen Namen kannte.

„Äh? Ok? Wieso das?“

„Ich wollt halt mit dir reden.“

„Ahm... Ja? Wieso?“, wiederholte er seine Frage.

„Na, ich hab dich gestern gesehen und mich gefragt, ob du wirklich du bist.“

„Ob ich wirklich... ich bin?“ Was sollte das denn heißen?

„Jo. Ob du der Sanji bist von früher, weißte?“

„Früher?“, sah er blöd aus der Wäsche, ehe der Groschen fiel und ihm der Mund aufklappte. „Du... erkennst mich?“

„Klar. Als könnte ich deine Kringel vergessen.“, malte er mit seinem Finger einen Kreis in die Luft.

„Meine... meine!?“ Empört blies Sanji die Backen auf. „Das sind stinknormale Augenbrauen! Ganz im Gegensatz zu deinem Moosschädel!“

„Hey!?“

„Nichts hey! Wie du mir so ich dir!“, unterbrach Sanji ihn. „Wolltest du nur mit mir streiten, oder noch was anderes?“

Zorro holte Luft, stieß sie dann aber wieder stoßartig aus, als er Sanjis Worte vernahm.

„Ich wollte nicht streiten.“, murrte er dann. „Hast du Zeit nach der Schule?“, wollte er dann wissen.

Sanji sah ihn überrascht an. Das hatte er nicht erwartet. Jedenfalls nicht so schnell.

„Zeit? Naja.. schon etwas... Ich muss später wieder im Restaurant helfen, aber davor... Gerne.“, nickte er eifrig. Das brachte sein Herz vor Freunde zum Schlagen.

„Cool. Dann bis später?“

„Ja! Bis nachher.“

Zorro hob zum Abschied die Hand und ging. Sanji sah ihm grinsen hinter her. Das war ja so was von klasse! Der Tag konnte doch gar nicht besser werden!
 

Am Anfang war es auch klasse, doch als sie bei ihm zu Hause angekommen waren, hatte Zorro sich gleich mit Jeff angelegt. Dieser war zufällig gerade daheim. Neugierig hatte er aus seinem Schlafzimmer raus gelugt, um zu sehen, mit wem Sanji denn da sprach.

Als er dann den kleinen Zorro von damals wieder erkannte, den er ja vor ein paar Tagen shcon gesehen hatte, traute er kaum seinen Augen.

„Das gibt’s ja nicht. Die kleine Nervensäge..“ Er band seine Schürze zu und trat auf den Flur. „Was machst du denn hier?“

„Hm?“ Zorro drehte sich um und knirschte mit den Zähnen. „Der alte Sack.“, stellte er missmutig fest.

„Wie war das!?“

„Du hast mich verstanden..“

„Bevor Jeff zum weiteren Schlag ausholen konnte, ging Sanji dazwischen.

„Hör auf. Das ist ja wirklich wie früher!“ Der Blonde war genervt. Reichte es nicht, wenn er selbst ständig mit Jeff stritt?

„Komm Zorro. Wir gehen in mein Zimmer.“ schnappte er sich diesen am Ärmel und ging.

„Das du immer noch mit dem Hier wohnst.“

„Mit wem denn sonst? Er zieht mich groß...“, sah Sanji ihn nachdenklich an.

„Keine Ahnung. Vielleicht wurdest du weiter gegeben oder so was.“

„Das is total gemein das du das sagst!“, beschwerte Sanji sich sofort.

„Sorry, war nicht so gemeint...“, hob Zorro schnell seine Hände.

Sanji setzte sich auf seinen Stuhl und sah kurz zu Boden.

„Weißt du ich hab mich gefragt ob es je wieder so sein kann wie früher.“

„Wieso sollte es nicht?“

„Naja.. wir haben vorher noch nie gesprochen und ich dachte du hast keine Ahnung das ich überhaupt auf die Schule gehen... Wobei du ja erst dahin gekommen bist.“

„Stimmt schon, aber es ist ja alles gut geworden.“

Der Blonde nickte. „Und ich bin echt froh drüber..“ Lächelte er dann.

„Ja.“

Zuerst machten sie zusammen Hausaufgaben und dann spielten sie auf einer Konsole. So ging das die ganzen zwei Wochen.


 

Bis Zorro einmal genervt aufstöhnte und sich übers Haar rieb. Er war tatsächlich gerade gekommen und hatte Sanji überrascht, der weiterhin über seinen Aufgaben geschmollt hatte. Carne war derweil wieder in die Küche verschwunden.

„Das ist doch blöd, dass du immer wieder in die Küche musst. Bringt doch so wieso nix.“

„Hä? Wie meinst du das?“

„Na du und kochen? Komm schon, da bin ich ja besser,“

Sanji klappte der Mund auf. Bitte was? „Du und kochen? Ernsthaft? Du vergisst ja sogar wo dein Kendozeug liegt, wenn du darüber stolperst!“

„Stimmt doch gar nicht!“ Das war vielleicht nur ein oder zwei mal passiert!

„Doch klar! Ich bin auch ganz bestimmt viel besser, als du beim Kendo!“

Zorro war vorhin erst vom Training gekommen und hatte noch immer seinen Trainingsanzug an. Sanji war vor wenigen Minuten noch in der Küche gewesen und stellte sich noch mit Küchenkleidung am Leib, dem Grünhaarigen gegenüber.

„Du bist sicher nicht besser!“, wehrte dieser sich sofort und stand ebenfalls auf.

„Klar!“

„Nein!

„Halt doch die Klappe! Wir wissen beide, das ich besser bin!“

„Pah! Wovon träumst du nachts!?“

Gleichzeitig gingen sie aufeinander los und zogen sich an den Haaren oder an der Kleidung.

Durch das Gepolter, das entstand kam Patty zu ihnen und blieb erstaunt stehen. Der Koch hatte eigentlich nur kurz Pause.

„Wasn hier los?“ Trat er zu den Streitenden und zog sie auseinander. „Was geht hier vor, hm?“

„Zorro sagt, ich kann nicht kochen und meint er sei besser!“

„Sanji sagt, ich wäre nicht gut beim Kendo! Er sagt, das er besser darin wäre als ich! Dabei war er noch nicht einmal dabei!“, sprachen beide gleichzeitig auf ihn ein.

„Wow!“, lachte er überrascht. „Wie seit ihr denn drauf? Soweit ich weiß, warst du wirklich noch nie beim Kendo.“, sah er zu Sanji. „Und du hast noch nie gekocht.“, meinte er zu Zorro. „Oder sehe ich das falsch?“

Beide schüttelten zögerlich den Kopf.

„Na also. Wenn ihr das wisst, wieso streitet ihr dann? Das ist total bescheuert? Ihr seit Kumpels, Mann!“

Die beiden sahen sich kurz an, ehe sie auf den Boden schauten.

„War das alles oder kommt noch was?“

„Von mir war das alles..“ erklärte Zorro.

Sanji dagegen schwieg. Das Zorro das so schnell sagte, verletzte ihn. Hatte er es etwas schon vergessen?

„Sanji? Was ist mit dir?“, wollte Patty wissen.

Stumm schüttelte er den Kopf.

„Was hast du noch auf dem Herzen?“

„Egal...“, murmelte er. Wenn Zorro es nicht mehr wusste, war es wirklich egal.

„Nein. Sag es bitte.“

„Ne..“

„Komm schon.“, bat Patty erneut.

„Ich will es auch wissen.“, schob Zorro ein. Scheinbar hatte er irgendwas verpasst.

Sanji bekam rote Wangen und wank Patty zu sich runter.

„Ja? Was denn?“, fragte er und ließ es sich ins Ohr flüstern. „Ach? So ist das.“, nickte er verstehend. „Du hast Zorro gesagt, dass du ihn vermisst hast und ihn sehr gerne hast und er hat nicht darauf geantwortet..“

„Patty!!“ Geschockt sah Sanji ihn an. Wieso hatte er es gesagt? Vorsichtig sah er zu Zorro.

Mit großen Augen sah dieser zurück.

„Das.. hab ich echt nicht gehört.. aber ich hab dich doch auch gerne... und vermisst hab ich dich auch.“

„Echt?“

„Klar. Du warst mein bester Freund.“

„Du meiner doch auch.“

„Na also.“, grinste Zorro breit. Jetzt war also alles wieder gut.

Auch Sanji lachte fröhlich. „Wollen wir wieder Mario Card spielen?“

„Klar, ich gewinne eh.“, forderte er Sanji heraus.

„Ha. Wer´s glaubt, wird selig! Ich werd´s dir schon zeigen!“

Somit war Patty von jetzt auf gleich vergessen und wurde stehen gelassen.

Zorro, das sind Glühwürmchen

„So ihr Lieben. Bitte setzt euch alle Ordnungsgemäß hin und schnallt euch an.“

„Aber das ist ein Bus? Wieso soll man sich hier anschnallen?“, kam es von einer der hinteren Plätze.“

„Yosaku, sei ruhig! Tu das, was ich dir sage, sonst bleibst du hier!“

„Wie gemein, Frau Conis!“, schmollte der Junge sofort.

„Halt die Klappe, Yosaku und tu was man dir sagt!!“, schaltete Zorro sich ein.

„Aber Zorro?“ Sanji sah ihn unsicher an. Wieso kümmerte ihn das?

„Was denn? Je eher die hören, um so schneller kommen wir hier weg.“, zuckte er mit den Schultern.

Sanji konnte darüber nur seufzen.

„Die Fahrt dauert eine Stunde. Wenn jemand auf Toilette muss, sagt er bitte Bescheid.“, erklärte Frau Conis weiter. „Nun entspannt euch und habt Spaß.“, lächelte sie und setzte sich vorne hinter den Busfahrer.

„Ich finds toll, das wir zusammen diesen Ausflug machen können, Zorro. Wir waren schon lange nicht mehr aus der Stadt draußen.“

Der Grünhaarige nickte. „Das stimmt. Aber ich muss jetzt nicht unbedingt in einen Tierpark..“

„Hey.. das wird bestimmt schön. Da sehen wir Tiere, die es hier gar nicht mehr gibt.“

„Naja...“ Zorro war nicht begeistert. Lieber würde er trainieren.

„Ach komm schon...“, meckerte der Blonde leicht. Zorros Meinung zog ihn gerade ganz schön runter. „Und... was ist mit dem Zelten? Freust du dich zumindest darauf?“

Ein brummen war die Antwort.

Sanji war sofort enttäuscht. Da freute er sich seit zwei Wochen darauf, mit Zorro zu Zelten. Die anderen Mitschüler vergaß er dabei gerne. Und sein bester Kumpel machte einen auf Brummbär. Das fand er total blöd. Er verschränkte die Arme vor der Brust und sah aus dem Fenster. Die restliche Busfahrt über schwieg er eisern.
 

„So meine Lieben.“, drehte Frau Conis sich zu ihnen um. „Ihr habt hier in dem Tierpark Freigang. Solltet ihr Fragen haben, wendet euch an die Tierwächter. Wenn ihr euch ruhen wollt, nehmt euch eine Bank. Ihr habt Essen und Trinken in euren Taschen. Also teilt es euch bis zum Ende auf. Um 13 Uhr treffen wir uns wieder hier. Jedes Paar hat eine Uhr dabei?“

„JA FRAU CONIS!!“, ertönte ihr in einem Chor entgegen.

„Sehr schön. Dann viel Spaß.“, lächelte sie und trat zur Seite. Wenige Sekunden später stand sie mit ihrem Kollegen Viper alleine auf der Waldlichtung.

„Bist du sicher, das die Kleinen das alleine hinbekommen, Conis?“

„Hm? Oh sicher. Sie sind doch schon groß.“, nickte sie.

„Na, wenn du meinst. Wollen wir was essen gehen?“

„Essen? Du fragst mich? Viper geht es dir nicht gut?“, lächelte sie leicht.

„Hmpf. Dann nicht.“ Er bettelte sicher nicht.

„Entschuldige, Viper. Ich komme gerne mit dir.“ Sie folgte dem Mann ins Restaurant des Tierparks.

Sie suchten sich einen Tisch und bestellten sich etwas zu trinken.

„Weißt du, was ich mich gerade Frage.“

Conis Brauen hoben sich. „Nein. Was denn?“

„Ich frage mich, ob die Tiere, die hier auf den Tisch kommen, auch hier gelebt haben.“

Das war eine gute Frage, doch genau drüber nachdenken wollte Conis nicht. „Ich glaube, ich will es lieber nicht wissen... Die armen Tiere.“, lachte sie gekünstelt.

Viper sah sie nur Ausdruckslos an. Wieso hatte er sich nur freiwillig gemeldet, um mitzukommen? Irgendein schwachsinniger Gedanke hatte ihn dazu getrieben.
 

„Komm Zorro. Komm!!“ Sanji war vor gerannt und stand nun vor den Rehen und Hirschen. „Schau mal! Sie lassen sich sogar streicheln!“, begeistert grinste er und streichelte eines der Tiere.

Zorro seufzte ergeben und kam näher. Er hatte so gar keine Lust hier drauf. Aber Mihawk hatte bezahlt, also blieb ihm nichts anderes übrig. Elender Verräter!

Mit in die Taschen gestopften Händen, stand er neben Sanji und sah ihm zu.

„Komm schon. Du auch. Dafür sind wir doch da.“ Ermutigte er seinen Freund.

„Nein,.Danke. Ich hab sie lieber aufm Teller.“

Sanji klappte der Mund auf. „Was!? Spinnst du jetzt!?“ Da hatte er sich doch verhört!

„Nö. Is doch nur die Wahrheit.“, zuckte er mit den Schultern.

„Pah! Mach doch alleine was!“ Sanji stapfte sauer davon. Da freute er sich wie ein Kleinkind und dann versaute Zorro ihm alles mit seiner Muffeligkeit.

„Sanji!! Hey! Warte! Wir müssen doch zusammen bleiben!“, rief Zorro ihm sofort nach. Was war denn jetzt los?

„Sanji!!“

Doch der Blonde reagierte nicht, sondern rannte los.

„Warte!!“ So schnell er konnte, rannte Zorro hinterher.

Er musste einige Zeit laufen, ehe er Sanji erreichte, an der Schulter zu fassen bekam und sie so zusammen zu Boden gingen.

„He.. Aua!!“ Sanji presste kurz die Augen zusammen, als er hart auf dem Boden aufkam. „Was soll das denn?“ murrte er auf. „Spinnst du jetzt!“

„Nein! Aber du! Wieso läuft du weg! Frau Conis sagte, wir müssen zusammen bleiben!“

„Mir doch egal! Du hast ja gar keine Lust hier zu sein! Da bin ich lieber ganz alleine!“

„Pah. Das ist doch Kinderkacke!“

„Für dich vielleicht. Aber ich hab mich darauf gefreut!! Du weißt genau, das Jeff keine Zeit für so was hat!“

„Na und?“

„Du bist echt ein Blödmann!“ Sanji schubste Zorro von sich runter und stand auf. „Lass mich in Ruhe.“ Wieder ging er davon.

„Sanji komm schon! Jetzt sein nicht beleidigt!“, rief der Grünhaarige ihm nach und rappelte sich ebenfalls auf. Wieso war sein Kumpel meistens nur so schwierig?

„Geh weg.“

„Sanji..“ Entkam es ihm genervt. Das konnte doch wohl nicht wahr sein!

Stumm folgte er dem Blonden, da dieser nicht mit ihm sprach.
 

So gingen sie weiter den Weg entlang und ließen Wildschwein, Marder, Adler und einiges mehr an Tieren hinter sich. Erst bei den Luchsen blieb Sanji wieder stehen und sah ins Gehege.

„Keiner da?“, sah er sich um. Wo waren denn bitte die Tiere?

„Sie verstecken sich... Luchse sind sehr scheu..“

Sanji sah nach links und hob verwundert eine Braue. „Woher weißt denn du das?“, fragte er Zorro.

„Hab´s gelesen.“, zuckte er mit den Schultern. „Mihawk will immer, das ich nach dem Training lese... Da kam so was vor...“, erklärte er weiter.

„Aha...“ Er verstand. Das hatte er gar nicht gewusst. Aber er war auch noch nie bei Zorro gewesen, wenn dieser mit seinem Training fertig war.

Zorro zuckte mit den Schultern. Er fand es dämlich immer zu lesen. Er hatte doch in der Schule genug zu tun.

„Findest du das doof?“

„Was denn?“, sah Sanji ihn an.

„Naja... Das ich so was weiß halt...“

„Ich finde es gut.“, erklärte Sanji.

„Echt?“

„Na klar, so zeigst du anderen, das da mehr ist, als Moss auf deinem Kopf.“, grinste er breit.

„Boah! Du blöder Kochwinzling!“

Sanji begann zu lachen und lief los. „Mossschädel!“

„Kringel!! Warte!! Wenn ich dich kriege!!“, rief Zorro ihm zu und setzte ihm nach. Beide lachten, während sie liefen. Doch Sanji kam so schnell außer Puste und fiel irgendwann lachend zu Boden.

„Hab ich dich.“, grinste Zorro und setzte sich auf ihn. Die Hände des Blonden fixierte er neben dessen Kopf.

„Ha! Ich brauch nur ne Pause.“, kicherte der Unterliegende. „Sonst hättest du mich nicht bekommen.“ Er merkte nämlich wie auch Zorro schnaufte.

„Irgendwann hätte ich dich bekommen.“, sah er ihn ernst an und Sanji glaubte es ihm sofort. Zorro hatte einen starken Willen. Würde sein Körper schlapp machen, würde er ihn einfach zwingen weiter zu machen, ob es nun eigentlich ging oder nicht.

Frech streckte er ihm die Zunge raus und grinste weiter.

„Du bist echt frech, Blondchen.“

„Nenn mich nicht so.“, verzog dieser sofort die Lippen. Das hörte sich total weibisch an.

„Hinder mich doch.“, grinste Zorro nun fies.

„Pah.“

Kurz sahen sie sich an, ehe sie gleichzeitig rot wurden und Zorro aufsprang.

„Äh..“ Er räusperte sich. „Lass uns zurück gehen... Die anderen sind bestimmt schon da..“

„Ja.. ok.“ Auch Sanji erhob sich und klopfte sich den Dreck vor der Kleidung.

Sie gingen nebeneinander her und Sanji hatte mit einem mal das dringende Bedürfnis, Zorro an der Hand zu nehmen. Nach einigem hadern, traute er sich und nahm die Hand des Anderen in seine. Kurz merkte er, das Zorro zurückschreckte, ihn aber nicht losließ. Erleichtert lächelte er.

Doch kurz bevor sie bei den anderen Schülern und Frau Conis und Herr Viper ankamen, lösten sie ihre Hände in stillem Einvernehmen und rannten den letzte Rest.

„Da seit ihr beiden ja. Ich habe mir schon Sorgen gemacht.“, kam ihnen die Lehrerin entgegen.

„Tut uns leid.“

„Wir machen es nie wieder.“

Entschuldigten sich beide sofort.

Conis lächelte beruhigt. „Solange es euch gut geht. Lasst uns nun zum Zeltplatz fahren.“
 

„Boah. Das is ja ein riesen Platz...“

Alle Kinder klebten an den Scheiben des Busses und sahen hinaus. Vor ihnen war ein großer Campingplatz. So etwas hatten sie noch nie gesehen.

„So, meine Lieben. Verlasst den Bus, geordnet und nehmt euch eure Rucksäcke. Dann teile ich die Zeltbelegung ein.“, erklärte Frau Conis und ließ die Kinder raus. Viper wartete draußen auf sie, um ihnen ihr Gepäck zu geben.

Es dauerte etwas, bis alle ihre Sachen hatten und verteilt waren.

„Folgt mir bitte. Die Zelte liegen schon bereit.“

„Ist das nicht cool?“, flüsterte Sanji Zorro zu. „Wir sind in einem Zelt!“

„Hatte auch nichts anderes erwartet.“, kam die ernüchternde Antwort.

„Mann. Zorro... Jetzt freu dich doch mal.“

„Ich freu mich doch.“

„Ach ja? Dann lach halt auch mal und guck nicht immer so mürrisch drein.“ Sanji tippte ihm auf die Stirn. „Schau mal. Das is schon ganz hart, da kommen bestimmt bald Falten, weil du immer so guckst.“

„He, lass das.“, drückte Zorro die Hand weg. „Lass mich gucken, wie ich will....“

„Is ja gut... Öder Grießkram.“

Sie folgten ihrer Lehrerin und kamen an einem Platz, nur für sie an. Überall lagen kleine Päckchen.

„Das sind eure Zelte. Jedes Paar muss es selbst aufbauen. Solltet ihr Probleme haben und Hilfe brauchen, sagt Bescheid. Nur keine Scheu.“, lächelte sie. „Und jetzt habt Spaß.“

Die Kinder begannen mit dem Aufbau und es herrschte eine ausgelassene Stimmung.

„Mpfh... und wer baut deines auf?“

„Hm? Oh Viper.. Meinst du mein Zelt?“

„Klar.“

„Naja, das werde ich wohl machen müssen.“, lächelte sie.

„Na dann...“ Er zuckte mit den Schultern und machte sich an seines.
 

„Hast du das schon mal gemacht?“

„Nicht wirklich...“, gab der Jüngere zu. „Und du?“

„Nö..“

„Oh..“ Sanji kniete sich hin und legte die Stangen auseinander. „Ah, hier ist die Anleitung.“ Er begann sie zu lesen, Zorro dagegen begann einfach, mal hier und da eine Stange zusammen zu stecken. „Passt doch so.“

„Hey.. lass das... Sonst haben wir nachher kein Dach über dem Kopf.“, beschwerte Sanji sich sofort. „Ich sag dir lieber, wie es richtig geht..“

„Jaja.. is ja gut.“ Zorro wartete geduldig und ließ sich dann von Sanji führen. In Null Komma nichts, hatten sie so ihr Zelt aufgebaut.

„Wow.. cool.“

„Stimmt... lass uns unsere Sachen rein stellen.“

„Klar.“ Zuerst ging Sanji und breitete sich aus. Zorro folgte und legte zuerst nur mal ein Reise- Futoon aus.

„So.. Dann sind wir fertig, oder?“

„Schon.. Wollen wir uns umgucken gehen?“

„Ja...“

Sie verließen ihr Zelt wieder und bemerkten, das sie eines der ersten Paare war, die fertig waren. Stumm zuckten sie mit der Schulter und gingen zu ihrer Lehrerin.

„Frau Conis? Dürfen wir uns etwas umsehen?“

„Hm? Oh Sanji. Zorro. Seid ihr etwa schon fertig?“

„Jap.“

Schön. Natürlich. Nehmt euch aber bitte etwas mit was euch den Weg leuchtet... Es wird nämlich schon bald dunkel. Und geht bitte nicht zu weit weg.“

„Machen wir, Frau Conis.“, sprachen sie synchron. Sanji schnappte sich eine Lampe und sie rannten los.

„Sie war mit ihrem Zelt aber noch nicht wirklich weit... Ob das gut geht...“

„Herr Viper könnte ihr ja helfen.“

„Der stand ja gerade nur daneben und hat zu geschaut.. Ich finde nicht, das er sonderlich hilfsbereit ist... Wieso ist er überhaupt dabei?“

„Keine Ahnung. Ist mir aber ziemlich egal... Lass uns mal da hoch gehen, Sanji.“ Zorro schnappte sich seine Hand und sie liefen den kleinen Pfad zum Hügel hoch.

„Wow... Was eine schöne Aussicht..“ Sanjis Augen wurden groß. Der Campingplatz erstreckte sich noch einige Kilometer, hatte sogar einen großen Schwimmsee und sehr viel Wald.

„Joa... is ganz nett.“

Sanji verdrehte wegen Zorros Worten die Augen. Die Sonne ging hinter ihnen unter und tauchte sie ins sanftes Abendlicht.

„Oh schau mal!“ Aufgeregt deutete Sanji auf einen Busch, etwas abseits vor Zorro.

„Was is da?“, sah dieser hin.

„Glühwürmchen. Siehst du sie nicht? Sie fangen langsam an zu leuchten.“ Nur wenige Minuten später, erkannte auch Zorro die kleinen Tierchen und lächelte leicht.

„Echt nicht schlecht.“, gab er zu. Es war das erste Mal, das er diese Tiere sah. „Gehn wir wieder zurück?“

„Ja, wäre besser. Schade das wir nur noch morgen hier sind....“

„Stimmt...“

Sie liefen zurück. In der Zwischenzeit hatten alle ihre Zelte, mit mehr oder weniger Erfolg aufgebaut. Als Sanji und Zorro zurück kamen, beschlossen sie endlich etwas zu essen. Viper durfte grillen und die Kinder fielen ausgehungert über das Fleisch her.

Sie saßen noch einige Zeit am Feuer und Frau Conis las ihnen Gruselgeschichten vor.

Gegen 22 Uhr, legten sich dann alle schlafen, bis sie mitten in der Nacht ein Schrei weckte.

„Was... was war das?“, schreckte Sanji auf. Zorro dagegen schlief in Seelenruhe weiter. „Zorro!?“, haute er diesen an.

„Hm, wasn?“, schmatzte er verschlafen.

„Hast du das auch gehört?“

„Was denn?“

„Na, den Schrei.“

„Ne.. Haste bestimmt geträumt..“

„Blödmann.“, murrte der Blonde. Er hatte gar nicht geträumt. Er schluckte und nahm seinen Mut zusammen. Dann öffnete er den Reißverschluss und kroch nach draußen. Nirgendwo war Licht. Wahrscheinlich hatte er sich den Schrei wirklich eingebildet oder niemand traute sich deswegen raus. Neugierig ging Sanji leise weiter, doch als er Stimmen hörte, blieb er ruckartig stehen.

„Alles ok?“

„Naja... Eine der Stangen ist mir auf den Kopf gefallen...“

Ein tiefes Seufzen war zu hören. „Na komm... In meinem Zelt ist noch Platz. Außerdem hab ich Licht.. Ich schau mir deinen Kopf mal an.“

„A..aber..... Danke.....Viper...“

„Keine Ursache...“

Sanji begann zu grinsen. Das waren Frau Conis und Herr Viper. Das war bestimmt, das erste Mal das er Herr Viper so nett sah oder besser hörte. Sonst war der Mann eher mürrisch und brummig.

Leise schlich er zurück zum Zelt. Da Frau Conis ja umsorgt wurde, konnte er wieder schlafen gehen. Sie war eine sehr liebe Frau. Sanji wünschte ihr nur das Beste.

Am nächsten Morgen war die Stimmung zwischen den Lehrern seltsam und keiner außer Sanji konnte sich einen Reim darauf machen. Kurze Zeit später packten sie wieder alles zusammen und machten sich auf den Rückweg.

„Was machst du am Wochenende, Zorro?“

„Keine Ahnung... Kendo wahrscheinlich.“

„Kann ich kommen und zugucken?“

„Wieso?“, skeptisch sah er den Blonden an.

„Na, ich will wissen, was genau du da machst.“

„Ok? Na wenn du meinst.“

„Cool.“ Sanji freute sich.

Nach einer guten Stunde kamen sie wieder zu Hause an. Ihre Eltern warteten schon.

„Bis morgen, Zorro!“

„Jo.. Bis dann.“ Sanji wank ihm zu, doch er hob nur kurz die Hand.

„Können wir dann, Zorro?“

„Hmhm...“, nickte dieser. Mihawk lächelte. Da hatte der Ausflug ja etwas gebracht. Zorro war Sanji wieder näher gekommen. Und das obwohl sein Neffe, doch in der Beziehung sehr oft stur sein konnte.

„Dann los. Steig ein. Kuina freut sich auch dich wieder zu sehen.“, erklärte er und stieg nach Zorro ins Auto.

„Hä? Ich war doch nur eine Nacht weg!?“

Mihawk begann zu lachen und fuhr los.

Ein Abend zu zweit

Lange hatte Sanji Jeff und auch Zorro bearbeiten müssen. Doch schließlich hatte er es geschafft und konnte bei Zorro übernachten.

Er verstand gar nicht, wieso Jeff sich so anstellte, immerhin kannte er Zorro schon seit Jahren.

„Du, Zorro..“

Sanji lag faul auf dem Boden und schielte zu ihm rüber.

„Mh?“

„Was machen wir jetzt?“

„Mir egal.“

„Zorro...“

„Was?“

„Komm schon...“

Die Antwort war ein erneutes gleichgültiges Schulterzucken. Sanji hasste es, wenn Zorro das tat. Sein Kumpel lag auf dem Bett und las irgendeinen Manga. Irgendwas mit Piraten.

„Pah...“

Das erinnerte ihn spontan an damals. Als der Hafen Wiedereröffnung gehabt hatte und er Zorro quasi zwingen musste, mit ihm zu kommen. Und jetzt las er Manga über Piraten, wo es Schiffe geben musste! Damals hatten sie ihn nicht interessiert.

So ändern sich die Interessen, dachte er schmunzelnd, ärgerte sich aber auch ein wenig, das Zorro so wenig Interesse an ihm zeigte.

„Na komm schon. Leg das blöde Ding weg.“

„Das is nich blöd.. Die kämpfen da gerade gegen so einen Donnertyp.“

„Donnertyp?“

Na, das wurde ja immer besser.

„Zorro....!“ Begann er also zu quengeln. Er wollte hier nicht so liegen gelassen werden.

„Bitte... Lass uns was spielen.. Du hast doch das neue Mario Card...“

Zorro seufzte laut und legte den Manga weg, ehe er sich aufraffte und Sanji ansah.

„Du wolltest doch unbedingt hier sein.. also... mach halt was..“ Alleine, hätte er gerne hinzufügt, doch dann wäre Sanji bestimmt sauer gewesen.

Doch Sanji war nicht dumm und sah Zorro das Wort im Gesicht an.

„Dann geh ich halt wieder. Ich bin ja eh nicht erwünscht...“ stand er schmollend auf und schnappte sich seine Tasche.

„Und da gibt man sich so viel Mühe, um bei seinem Kumpel zu sein. Als Dank bekommt man nen Arschtritt, tz...“, beschwerte er sich leise weiter und ging zur Tür.

Zorro verdrehte die Augen. Diese Dramaqueen immer.

„Warte..“

Sanji öffnete die Tür.

„Jetzt...“ Zorro sprang auf und donnerte die Tür wieder zu.

„Du blöde Zicke! Jetzt bleib halt hier... Spielen wir eben dieses blöde Spiel..“, gab er genervt nach.

„Ich bin keine Zi..“

„Doch! Klappe zu Tasche abstellen und spielen..“, wies Zorro nun ungeduldig an, drehte sich wieder weg und ging zur Konsole, um das Spiel zu starten.

Sanji grinse breit. 'Gewonnen!', dachte er erfreut und stellte seine Tasche ab.

„Wenn du unbedingt willst“, zuckte er gespielt nachgebend mit den Schultern.

Zorro schenkte ihm nur einen bösen Blick.

Sanji setzte sich wieder und sah ihn unschuldig grinsend an. Er hatte doch gar nichts getan.

„Welchen Spieler willst du?“

Zorro setzte sich neben ihn, drückte ihm einen Kontroller in die Hand und suchte sich selbst eine Figur aus.

„Mh..“

Sanji überlegte und biss sich so auf die Zunge. Wen sollte er nehmen?

Eigentlich hatte er schon alle gehabt, außer Peach.

Er grinste leicht und wählte sie aus.

„War ja klar...“, kam es neckend von seinem Nachbarn.

„Hast du was gesagt?“, fragte Sanji lauernd.

„Nö.“

„Gut... Du wirst schon sehen. Sie macht die kalt.“

„Jaja. Träum nur weiter...“

Zorro selbst hatte Bowser genommen. Irgendwie war Sanji das klar gewesen. Dieser raue und sture Kerl. Da passte diese Schildkröte oder was genau es auch immer darstellen sollte zu ihm.

„Welche Strecke?“, fragte Zorro und riss Sanji so aus seinen Gedanken.

„Mir egal. Such irgendwas aus.“

„Ok..“

Er tat es und klickte auf Start. Schon konnte das Spiel beginnen.
 

Sie spielten zwei Stunden, ehe es Sanji zu langweilig wurde. Peach hatte das erste Spiel für ihn gewonnen, aber dann hatten sie sich abgewechselt mit den Siegen. Sie hatten sich nichts geschenkt, doch jetzt hatte Sanji genug.

„Hey ich geh uns unten mal was holen und du legst ein neues Spiel ein, ok?“

Sanji erhob sich und streckte sich. Es hatte schon seinen Vorteil, wenn Mihawk auf einer Geschäftsreise war und Kuina bei einer Freundin schlief.

„Ok... Bring Bier mit, ja?“

„Ehrlich?“

Sanji verdrehte die Augen und ging nach unten in die Küche. Dort besah er sich den Kühlschrank und zauberte was leckeres aus den Sachen, die er dort fand.

Kurz darauf ging er mit einem Tablett mit kleinen Snacks, dem gewünschten Bier und Wasser für sich wieder nach oben.

„Da bin ich...Zorro!!“

Kaum hatte Sanji mühsam die Tür aufbekommen, sah er wie Zorro wieder mit dem Manga in der Hand auf dem Bett lümmelte.

„Mann!“

„Ist ja gut... Reg dich ab...“

Zorro schmiss den Manga beiseite und half Sanji mit dem Tablett.

„Wieso hast du nicht gesagt, das du keinen Besuch haben willst... Dann wär ich nicht her gekommen...“, beschwerte Sanji sich sofort.

„Komm schon, Sanji... ich will nie Besuch haben, das weißt du... und trotzdem schlägst du hier immer wieder auf...“

Sofort sah Sanji eingeschnappt zu ihm.

„Hey! Nein!“, schaltete Zorro doch einen Gang zurück. „Du wirst jetzt keine Prinzessin spielen! Du bist hier und du bleibst auch.“

Es war ja nicht das erste Mal, das Sanji sich bei ihm einnistete.

Ehrlich gesagt, war er ja froh drum, das die Kringelbraue immer so um ihn herum schwirrte, so konnte er Sanji und Sanji ihn im Augen behalten. Sicher war sicher.

„Pah... Trink dein Bier und halt die Klappe...“, murrte der Blonde und sah zur Seite. Es war ja immer das selbe mit Zorro. Da wollte man ihm mal eine Freude machen und dann sowas!

„Das sieht lecker aus...“, meinte dieser und griff zu.

Zorros entspanntes und genießendes Gesicht beschwichtigte Sanji wieder etwas und auch er griff zu.

„Ich hab Rayman eingelegt, ok?“

„Der alte Schinken?“

„Ja?“

„Ok..“

Sanji nickte und trank einen Schluck.

„Dann leg mal los..“

Zorro trank sein Bier auf und startete das Spiel.

Nicht mal 15 Minuten später, brummte Sanji genervt.

„Was hast du?“

Sofort drückte Zorro auf Pause.

„Ich hab kein Bock mehr so zu sitzen...“, sah Sanji ihn von der Seite her an. Dabei bewegte er sich unruhig.

„Dann setz dich aufs Bett.“

„Das is doch viel zu weit weg..“

Zorro sah sich um. Auf einem Stuhl sollte Sanji auch nicht sitzen, das würde ihre Bequemlichkeit wegnehmen.

„Mh...“ Er sah sich weiter um und sah dann auf seine Beine. „Komm halt her.“

„Hm? Wohin?“

„Hier...“

Zorro klopfte auf den Boden zwischen seinen Beinen. „Dann kannst du dich an mich lehnen.“ Ihm machte das freie Sitzen nichts aus.

„Echt?“

„Klar..“

Das ließ sich Sanji nicht zweimal sagen und so krabbelte er zu ihm und lehnte sich an den Grünhaarigen.

„Oh ja. Schon viel besser.“

„Gut.. Kann ich dann weiter spielen?“

„Ja.“

Zorro ließ das Spiel weiter laufen und Sanji lachte sich dabei Schlapp. Das Zorro aber auch gegen fast jeden Gegner zwei mal kämpfen musste.

„Das ist nicht dein Ding, oder?“, lachte er amüsiert und sah zu Zorro hoch.

„Als wärst du besser“, murrte dieser und kniff die Augen zusammen, um sich besser zu konzentrieren.

Sanji grinste breit und sah ihm weiter zu. Er fand es gerade viel zu gemütlich an Zorro zu lehnen, da wollte er nicht spielen.

„Du sag mal Zorro..“

Plötzlich kam ihm da ein Gedanke.

„Was denn?“

„Hast du.... hast du schon mal wen geküsst?“

„Hä!?“

Zorro riss seine Augen auf und sah ihn an. Das Spiel ging weiter und er starb. Erneut.

„Wie bitte?“

Sanjis Wangen wurden rot.

„Komm schon“, lachte er. „Jetzt sieh mich mal nicht so an. War doch nur eine einfache Frage.“

Zorro brummte. „Nein hab ich nicht. Und wenn dann wüsstest du es. Immerhin... sag ich dir ja alles...“

Sanji sah ihn erstaunt an. Wow, klar redeten sie über alles, aber das Zorro ihm wirklich alles alles sagte, da hatte er immer ein wenig dran gezweifelt. Irgendein Geheimnis muss der Mensch ja haben, oder?

„Ehrlich..nicht?“

Plötzlich flog Sanjis Blick zu Zorros Lippen und er fragte sich, wie diese sich wohl anfühlten.

„Nein Sanji... Wieso?“

„Och... nur so...“, sah er schnell wieder weg und spielte mit seinen Fingern.

Zorro war nicht blöd und sah die roten Wangen seines besten Freundes. Nur was hatte das zu bedeuten? War es Verlegenheit wegen dem Wissen oder einfach nur wegen der Frage? Mochte Sanji ihn etwa.... mehr?

Zorro runzelte die Stirn. Gefiel ihm der Gedanke? Wenn er kurz überlegte. Ja. Eigentlich schon. Er konnte sich nicht genau erklären wieso, aber es war wirklich so. Er mochte Sanji. Ziemlich. Auch wenn er gerne alleine war, so mochte er es immer, wenn Sanji mit ihm die Zeit verplemperte. Er mochte es mit dem Blonden Zeit zu verbringen. Ihn bei und um sich zu haben.

„Du Sanji...“, sah er weiterhin zu ihm runter.

„Ja?“, fragte dieser leise, traute sich aber nicht zu ihm zu sehen.

„Sieh mich mal an“, forderte Zorro. Seine Gedanken kreisten noch kurz um Sanjis Frage, ehe er sich kurzerhand entschloss, ihnen beiden diese Frage zu beantworten.

Kaum hatte Sanji den Blick gehoben und ihn angesehen, beugte er sich runter und platzierte seine Lippen auf denen seines Kumpels.

'Wow!'

Erstaunt riss Zorro die Augen auf. Sanji's Lippen waren unglaublich weich und nachgiebig.

Sanji hatte seine Augen ebenfalls weit aufgerissen. Doch eher vor Unglauben. Erstarrt ließ er es geschehen. Nur langsam kam wieder Bewegung in ihn und er zog sich zurück.

„Zorro...was?!“, hauchte er verlegen und legte seine Fingerspitzen auf seine, leicht feuchten und pulsierenden Lippen. Sein Herz raste ebenfalls, als wäre er einen Marathon gelaufen.

„Wieso hast du..?“

„Das gemacht? Bin mir nicht so sicher... Irgendwie wollte ich es auch wissen..“, zuckte er mit den Schultern.

„Ok?“ Leicht verwirrt sah Sanji ihn an. „Und.. war.. es gut oder nicht?“, fragte er langsam.

„Mh... Fand's ganz gut, eigentlich...“, gab er nach kurzem Überlegen zu.

Er wusste nicht wieso, aber Sanji war mit einem Mal mehr als erleichtert.

„Oh. Gut“, lächelte er mit roten Wangen. Ihm hatte es auch gefallen.

„Kann... ich weiter spielen?“

„Ähm... klar?“

Erstaunt sah Sanji den Grünhaarigen an. Irgendwie hatte er jetzt mehr gehofft, das er ihn noch mal küssen würde, aber auf der anderen Seite wusste er auch, das Zorro nun mal so ganz anders tickte, als alle anderen.

Nach einer weiteren Stunde spielen, begannen beide mehrfach zu gähnen. Es war mittlerweile Ein Uhr Nachts.

„Wir sollten schlafen, oder?“

„Mhm...“

Sanji ging zuerst ins Bad und kam wenige Minuten später im Schlafanzug wieder. Während er sich schon ins Bett legte, verschwand Zorro kurz und kam nur mit Schlafhose wieder.

„Krass...“ Er gähnte laut. „So müde war ich lange nicht mehr.“

Sanji lachte amüsiert. „Ist klar. Du bist immer und überall müde.“

„Tz.. Red nicht so nen Mist Karottenschäler.“

„Halt die Klappe, Holzschwinger..“, schoss er sofort zurück und zog die Decke mehr über sich.

Zorro verdrehte die Augen und legte sich neben ihn.

„Ist wie immer oder?“

„Mhm...“

Sanji kuschelte sich an seine Seite. Nie hatte er darin etwas anderes gesehen, als einfach nur mit einem Kumpel zu kuscheln. Wobei er von seinen andere Freunden auch wusste, das es unnormal war in ihrem Alter. Aber für sie beide gehörte es einfach mit zu ihrem Leben.

Ein Schauer durchfuhr seinen Körper.

Dieser Kuss. Irgendwie hatte das alles verändert. Er spürte Zorro plötzlich ganz anders. Er fühlte jeden Muskel, jede Erhebung.

Sein Herz hüpfte aufgeregt in seiner Brust herum. Er wollte sich am liebsten noch näher an Zorro kuscheln, und gleichzeitig so weit wie möglich von ihm weg sein. Seine Gefühle spielten verrückt. Seine Gedanken ließen ihn nicht zur Ruhe kommen.

Zorro war derweil schon längst eingeschlafen. Als Sanji das realisierte, konnte er sich ein Lachen nicht verkneifen.

„Das ist so Typisch du...“, flüsterte er und lächelte schief, beugte sich über Zorro und sah ihn an. Haderte kurz mit sich selbst, doch dann küsste er ihn noch einmal leicht. Er wollte das unglaubliche Gefühl von eben noch einmal spüren.

Das Gute am nächsten Morgen war, das Zorro sich an nichts mehr erinnern würde.

So ließ er den Kuss noch etwas fester werden und zog sich dann ruckartig wieder zurück, als Zorro sich leicht zu regen begann.

Mit rasendem Herzen legte Sanji sich an die äußerste Stelle des Bettes und zwang sich einzuschlafen.
 

Am nächsten Morgen war alles wie immer. Sanji bereitete Frühstück für sie vor, während Zorro noch Seelenruhig schlief.

Erst der Geruch weckte den Älteren er Beiden und ließ ihn in die Küche schlurfen.

„Morgen!“, grinste Sanji ihm entgegen.

„Moin..“

Schwer ließ er sich auf einen der Stühle fallen und starrte Wortlos nach vorne.

Sanji deckte den Tisch fertig ein und schon konnten sie essen.

„Is gestern noch was passiert?“

Bei der unerwarteten Frage Zorro's, verschluckte Sanji sich an seinem Saft und sah ihn entgeistert an.

„W..was!?“

Nachdenklich lagen die grünen Augen auf ihm.

„Es ist noch was passiert, oder?“

„N..nein! Wie zum Henker kommst du darauf!?“, lachte Sanji unsicher auf. Hektisch strich er sich noch ein Brötchen. Wie zum Teufel kam Zorro denn jetzt darauf!? Er war doch so vorsichtig gewesen!

„Sanji....“

„Es war echt nichts... Frühstücke weiter!“, befahl er streng und hüllte sich in Schweigen. Er würde sicher keinen Ton darüber verlieren!

Zorro seufzte schwer und aß weiter. Er hatte jetzt nicht den Nerv dafür, sich an Sanji die Zähne aus zubeißen.

Kurz darauf waren sie fertig und räumten auf.

„Ich mach mich so langsam auf den Heimweg.“

„Schon?“

Zorro sah ihn überrascht an. Sonst wollte Sanji auch nie freiwillig gehen.

„Mh ja.. Ich will dich nicht weiter stören.“

„Ach?“

Das wäre ja das erste Mal.

Sanji streckte ihm die Zunge raus und holte oben seine Tasche. Zorro wartete unten.

„Wir sehen uns dann Montag.“

„Jo... bis dahin.“

Kurz grinste Sanji ihn an und war dann verschwunden. Zorro sah ihm lange nach und überlegte, ob er ihm jemals sagen sollte, das er beim zweiten Kuss wach gewesen war. Oder besser gesagt, er war davon wach geworden.

„Besser nicht...“, grinste er leicht und schloss die Tür. Sanji würde bestimmt im Erdboden versinken. Doch eigentlich wäre das Gesicht, das der Blonde dann machen würde, die Wahrheit bestimmt Wert, oder?

Eine Zugfahrt , die ist lustig!?

Es war ein ganz normaler Schultag gewesen. Zumindest bis jetzt.

Sie hatten, da sie keine Lust hatten nach Hause zu gehen, die Straßenbahn genommen und waren nun auf den Weg in die Stadt.

Die Bahn war voll, aber das war sie um diese Zeit immer. Es wunderte ihn also nicht wirklich, das er nun Zwischen der Tür und Zorro eingeengt dastand und hoffte, dieser Hölle bald entfliehen zu können.

Sanji hing seinen Gedanken nach, ging nochmal den Schultag durch. Das gute war, er hatte keine Hausaufgaben auf. Ob das bei Zorro auch so aussah wusste er nicht. Sie gingen ja nicht in die gleiche Klasse. Doch mit Sicherheit würde Zorro wenn überhaupt, erst morgen daran denken. Es war schon irgendwie verwunderlich, das sie eigentlich zu 95% immer gleich Schule aus hatten, obwohl sie eben nicht in einer Klasse waren. Nicht das er sich beschweren wollte, die Frage war ja wohl erlaubt..

Sein nächster Gedankengang ging zum Kochen. Heute hatte er mal keinen seiner Kurse, die sich natürlich nur ums Kochen drehten, das war auch der Einzige kochfreie Tag. Dafür würde er mit großer Sicherheit später im Restaurant aushelfen. Jeff war um jede Hand, die Kochen konnte froh.

Ein Schmunzeln schlich sich auf seine Lippen. Was würde er nur ohne das Kochen machen?

„Wuah!!“ Ein Ruck ging durch die Bahn und Sanji wurde mehr an die Tür gedrückt.

“Pass auf...“

Zorro's tiefe Stimme erklang und er legte eine Hand um seine Hüfte.

„Gleich die Kurve wird noch schärfer...“

Sanji nickte nur. Das wusste er selbst, was ihn gerade so sehr verwirrte, war die Hand, die da auf seinem Bauch lag.

„Äh... ich...“ Er sah nach hinten zu Zorro, doch der starrte gerade ganz wo anders hin, als hätte er seine Hand nicht da, wo er sie nun mal gerade hatte.

'Ach was soll's. Ist ja nicht mehr lange...' Sanji zuckte innerlich mit der Schulter und beließ es dabei.

Kaum hatte er sich mit der Situation abgefunden, kam die nächste Kurve. Doch anstatt gegen die Tür gedrückt zu werden, flog er praktisch mehr in Zorro's Arme.

„Wah!“

Er erschrak leicht, als Zorros Arm sich fester um ihn legte und ihn so hielt. War ihm gleichzeitig aber auch sehr dankbar für den Halt. Sonst hätte er bestimmt den Boden geknutscht.

„Alles gut. Ich hab dich..“, wisperte Zorro plötzlich an sein Ohr. Durch den Hauch wurde Sanji mit einem Mal knall rot.

„Z..zorro!“ Er versuchte sich zu drehen, doch der Grünhaarige ließ es nicht zu. So versteifte er den Griff um den Handring, der von der Bahndecke baumelte.

'Was zum Henker sollte das!?'

„Alles gut...“, raunte dieser wieder und Sanji quiekte unterdrückt. Was.spürte.er.da?

Er schielte nach links unten und musste Schlucken.

Zorro's Hand. Sie lag da. Aber nicht auf seinem Pulli, wo sie sowieso nicht hingehört hätte. SONDERN AUF SEINER HAUT!!! AUF SEINER NACKTEN, PUREN, MAKELLOSEN HAUT!!!

„Ah!!“

Was...was....was....was!? Was sollte das!?

Er bekam kein Wort mehr raus. Sein Herz klopfte wie eine Dampflok auf Hochtouren. Das erinnerte ihn sofort an den Kuss, der noch nicht all zulang zurück lag. Da hatte sein Herz wegen Zorro auch so sehr geklopft! Ob Zorro auch daran dachte?

Diesmal traute er sich nicht Zorro direkt anzusehen, stattdessen sah er ihn über die Spieglung im Fenster an.

Doch noch immer sah er so aus, als würde er Träumen.

Das konnte doch nicht wahr sein! Zorro dachte gerade wahrscheinlich nicht mal über seine Handlung nach und er durfte mal wieder darunter leiden! Typisch!

Sanji zuckte zusammen, als er spürte das die Hand deutlich weiter nach oben fuhr. Die raue Hand bescherte ihm eine Gänsehaut.

„Zorro!“, fauchte er atemlos. Er sollte das endlich lassen!

Das war echt nicht mehr lustig.

Doch wieder reagierte er nicht. Nicht mal als die Durchsage kam, das sie an ihrem Ziel an kamen.

Da reichte es Sanji und er trat Zorro volle Kanne auf den Fuß.

„Ah! Fuck!!!“ Zorro wich abrupt von ihm zurück. So konnte er endlich wieder seinen Pulli nach unten ziehen, unter dem es ihm, trotz der kalten Temperaturen, nun deutlich zu warm wurde.

„Was soll der Scheiß!“

„Du!!...Du.. hast!!“

Sanji wurde rot, er konnte ihm das nicht vor den Latz knallen. Zorro würde ihm ja doch nicht glauben.

Dieser sah ihn nur böse an.

„Die Durchsage kam!! Hast du wohl nicht gehört...“, sah er ausweichend zur Seite. Irgendwas musste er ja sagen.

„Und deswegen musst du mir so auf den Fuß treten!? Reicht da nicht ein normales Zorro, die Durchsage!?“

„Mh... Sorry...“, verzog er kurz eine Schmolllippe. Er hatte nun mal das recht auf seiner Seite gehabt.

„Pah. Volltrottelkringel.“

„Selber Blödmann Marimo!“

Zorro verdrehte grinsend die Augen und sah nach vorne.

„Was wollen wir eigentlich gleich genau machen?“

„Was essen? Wäre ein guter Anfang oder?“

„Mhm.. Stimmt“ Er kratzte sich am Bauch, Zorro lief ja wie üblich nur im Hemd rum.

„Ist dir eigentlich nicht kalt?“

„Ne. Wieso auch? Es sind 25°C draußen..“, sah er ihn wieder an. „Wie du da in Pulli rumlaufen kannst werd ich nie verstehen.“

„Mir ist eben kalt.“

„Wieso bist du dann so rot? Sieht gerade nicht so aus, als wäre die sonderlich kalt“, bemerkte er nebenbei.

Sofort wurde Sanji noch roter und begann auf Zorro einzuschlagen. Zum Glück merkte er wie die Bahn immer langsamer wurde, so konnte er sofort raus springen als die Türen sich öffneten.

„Du Volldepp!!“, zischte er Zorro noch zu, der sich vor lachen nicht mehr ein bekam. Die Schläge hatte er und verwundert auf sich genommen.

„Hey Sanji!! Warte!“

Zorro folgte ihm amüsiert. Sanji war aber auch immer viel zu leicht zu foppen.

Der Blonde jagte durch den Bahnhof und blieb draußen wieder stehen. Zorro war echt unmöglich. Er brachte ihn immer wieder zur Weißglut! Schrecklich und unfassbar nervig!

Mit geübtem Griff schnappte er sich eine Zigarette aus der Tasche und machte sie sich an. Zorro hasste es immer wenn er das vor ihm tat, daher war es nicht schlecht das der Marimo gerade noch nicht da war.

Die Zigarette beruhigte ihn und ließ ihn langsam wieder runter kommen. Momentan rauchte er gar nicht mehr viel, meistens nur wenn er mit Zorro zusammen war und der ihn wie so oft, unsagbar nervte!

„Oi... Wieso läufst du weg?“

Mit genervten Gesichtsausdruck trat Zorro mit den Händen in den Taschen zu ihm.

„Bin ich nicht“, stellte er klar. „Wollte nur eine Rauchen.“

„Ah...“ Zorro ließ ihn nicht aus den Augen. „Bist du dann gleich fertig? Du weißt, ich kann das nicht leiden...“

„Ja ja... Warte noch kurz...“, verdrehte Sanji die Augen und drückte die Zigarette kurz darauf aus.

„So. Jetzt können wir weiter.“

„Gut..“ Zorro nickte und ging los. Mit wenigen Schritten war Sanji bei ihm.

„Also.. Hunger?“

„Jep..“

„Alles klar..“

Sobald Zorro was zu essen bekam, war doch meistens alles wieder gut. Er grinste vergnügt vor sich her. Sollte er Zorro das jemals erzählen?

Wie gut sich das angefühlt hatte, behielt er auf jedenfall erst mal für sich.

Happy Birthday, Sanji

Es war der Tag der Tage!

Na gut. Für manch einer wohl genauso wie jeder andere. Aber nicht so für Sanji.

Er hatte Geburtstag und war schon ziemlich aufgeregt. So war er schon morgen um halb Sechs aufgewacht und schnell im Bad verschwunden.

Kurz darauf hatte er bereits in der Küche herum gepoltert. Das Erste was er machen wollte, war sein Geburtstagskuchen.

Klar, normalerweise sollte den jemand mitbringen, aber er mochte es, sich selbst einen zu backen.

Grinsend hantierte er also vor sich her und merkte nicht mal wie die Zeit vorüber ging.

„Morgen Kleiner...“

Sanji erschrak heftig und drehte sich um.

„Oh... Hey Jeff. Du auch hier?“

„Sicher... Alles gute zum 15, Kleiner...“, machte er einen Schritt zu ihm und wuschelte ihm durchs Haar.

„Danke Jeff..“, lachte er auf und backte weiter. Jeff machte sich einen Kaffee und sah zu.

„Wie lang bist du schon wach?“, fragte er dann irgendwann.

„Äh...“ Er sah auf die Uhr und stutzte kurz. „Oh... seit halb Sechs...“

Jetzt war es kurz vor neun.

„Du konntest wieder nicht schlafen, was?“

„Ja... sieht man ja...“, lachte Sanji erstaunt auf und richtete seinen Blick auf die 4 Torten, die er schon gebacken hatte.

Jeff schüttelte nur den Kopf.

„Ich bin im Büro. Machst du noch Frühstück?“

„Kann ich machen.. Ich bring's gleich hoch.“

Jeff nickte und verschwand.

Schnell hatte er alles zusammen, was er brauchte, schaltete den Herd aus, da der letzte Kuchen abkühlte und machte sich auf den Weg zu Jeff.

„Ist heute irgendwas besonderes?“, fragte er und stellte das Tablett ab.

„Nein. Nur normaler Betrieb, wieso?“

„Ach... ich würd gerne mit den Anderen ein wenig.. feiern?“

Jeff sah auf und ihn skeptisch an. Dann nahm er sich erst etwas zu essen, ehe er fragte, „Reicht der kleine Saal?“

Sanji riss die Augen auf.

„Ja!!“

Sogleich begann er zu strahlen wie ein Honigkuchenpferd. Jeff hatte ihm noch nie von sich aus angeboten unten im Restaurant zu feiern!

„Jetzt hör auf zu grinsen und setzt dich“, deutete er auf das Frühstück.

„Ok..“

Sanji konnte nicht aufhören zu grinsen, setzte sich aber brav und aß ebenfalls etwas.
 

„Woah Sanji~ Das sieht großartig aus!!!“

„Danke Nami“, grinste er stolz.

Mittlerweile war es 19 Uhr und seine Gäste waren endlich alle da. Er hatte noch Stunden in der Küche verbracht, um ein ordentliches Essen zu zaubern. Gar nicht so einfach, wenn der normale Betrieb auch noch lief. Aber er hatte es geschafft.

„Hey Zorro...“

„Sanji..“

Sein bester Kumpel stellte sich vor ihn und musterte ihn kurz.

„Alles Gute...“, meinte er dann etwas steif und reichte ihm die Hand.

Blinzelnd sah Sanji zurück und nahm sie an. Wie jetzt? Das war alles?

„Äh.. Danke..“

Nach dem Kurzen Händeschütteln, ließ Zorro seine Hand los und war weg. Natürlich Richtung Getränke.

Enttäuscht ließ Sanji die Schultern hängen. Keine Andeutung. Nicht mal ein wenig. Hatte er sich den Kuss und das in der Bahn doch nur eingebildet?

Er schüttelte den Kopf. Natürlich nicht, aber scheinbar war das für Zorro einfach nichts gewesen.

„Oh Mann....“, seufzend widmete er sich wieder seinen Gästen.
 

Gegen 2 Uhr Nachts war alles auch schon wieder vorbei und Sanji blieb mit Zorro allein zurück.

„Sag mal willst du nicht auch gehen?“

„Mh? Sollte ich?“

Sanji zuckte mit den Schultern.

„Naja, du musst nicht.. Ich muss eh erst noch aufräumen...“

„Cool...“

Er schnappte sich ein weiteres Bier und machte es sich auf einem der Stühle gemütlich.

„Danke auch...“, brummte Sanji leicht genervt. War denn helfen zu viel verlangt? Schnell zog er sich eine Schürze an, um seine guten Klamotten nicht zu beschmutzen und begann mit dem aufräumen.

Zuerst kamen die leeren Flaschen und das Essen. Alles was übrig war, verpackte er ordentlich und räumte es ins Kühlhaus.

Er war froh das der normale Betrieb schon seit 00 Uhr vorbei war und ihm in der Küche jetzt niemand mehr nervige Fragen stellen konnte.

Eine halbe Stunde später war er fertig und setzte sich neben Zorro. Um diesen standen wieder 4 neue Flaschen.

„Mensch Zorro.. Ist das dein Ernst? Ich hab doch gerade erst aufgeräumt...“

„Und? Sind doch nur 5 Flaschen.“

Sanji verdrehte die Augen.

„Willst du hier pennen?“

Ein Nicken war die Antwort.

„Gut dann komm...“ Er stand wieder auf und sah Zorro abwartend an.

„Nur noch ein Jahr...“, meinte dieser dann plötzlich.

„Mh?“

„Ein Jahr.. naja fast. Dann sind wir mit der Schule fertig...“ Er drehte sich zu Sanji und sah ihn genau an.

„Du weißt schon, was du dann macht, nicht wahr? Wirst auf diese noble Kochschule gehen... Aber ich..“ Er zuckte mit den Schultern und trank sein Bier aus. „Keine Ahnung, was ich machen werde...“ Dann stand er auf, sammelte die Flaschen ein und räumte sie weg.

„Jetzt können wir“, wieder sah er Sanji fest an und ließ ihn näher kommen.

Verwirrt sah Sanji ihn an und senkte den Kopf, als Zorro einen Schritt auf ihn zu machte, sah aber weiter zu ihm. Wieso kam er ihm jetzt so nahe? Seine Wangen wurden leicht rot.

Der Moment dauerte nur Sekunden, doch Sanji hatte das untrügliche Gefühl, das Zorro ihn jetzt gerne geküsst hätte. Doch anstatt dies zu tun, wendete er sich wieder ab und ging durch die Tür.

Ein wenig enttäuscht nickte er und sie gingen nach oben. Nacheinander verschwanden sie im Bad. Sanji zuerst.

Als er dann wieder in seinem Zimmer stand, holte er aus seinem Bettkasten einen Schlafsack und ein zweites Kissen für Zorro. Das legte er dann neben seine Sachen.

Er stand mitten im Raum und ging seinen Gedanken nach. Hatte er sich das eben nur eingebildet, oder hatte Zorro ihn wirklich küssen wollen? Seine Finger legten sich auf seine Lippen. Irgendwie hätte er das schon gerne mal wieder gespürt. Alleine die Erinnerung an den letzten Kuss in Zorros Zimmer... so lange war das zwar nicht her, aber... irgendwie auch wieder eindeutig zu lange.

Er seufzte leicht und zuckte erschrocken zusammen, als sich plötzlich zwei Arme um ihn legten.

„Von was träumst du?“, flüsterte Zorro ihm ins Ohr und er bekam Gänsehaut.

Was!? Was!? Was!?

Seit wann war Zorro wieder hier und wieso zum Henker stand er auch noch so dicht hinter ihm!?

„Gar nichts!!“, stieß er atemlos aus.

„Wirklich? So siehst du aber nicht aus...“

„W..Wie... wie sehe ich denn aus?“

„Du siehst aus, als ob du an was schönes gedacht hast...“

Oh wie recht er doch hatte.

„Quatsch... Das.... ans Kochen... nur daran...“, suchte er sich was zusammen.

„Ok?“

Täuschte er sich oder hörte Zorro sich enttäuscht an?

„Äh..? Zorro?“

Der ließ ihn wieder los und zog sich sein Shirt und die Schuhe aus.

„Zorro?“

Noch immer antwortete er nicht, sondern legte sich ins Bett.

„Willst du nicht schlafen?“, fragte er dann.

„Doch, aber... ich...“ Er stoppte. Was sollte er jetzt sagen? Das sich das gut angefühlt hatte? Das er ihn gerne noch mal küssen würde? Ihn mehr berühren?

„Aber du?“

„Ach nichts....“

Sanji senkte den Kopf und zog sich um. Wenn er das tun würde, seinen Gefühlen nachgeben würde, wäre er doch die größte Lachnummer überhaupt, oder?

Er schüttelte leicht den Kopf und legte sich neben Zorro.

„Ist wirklich nichts?“

„Mh? Nein, alles ok...“

„Na dann... Schlaf gut..“

„Du auch danke....“, lächelte er leicht. „Du Zorro...?“

„Ja?“

„Ich glaub, in den Sommerferien werd ich einen Ferienjob machen..“

„Ok? Hast du schon ne Ahnung wo?“

„Nur vage... Is noch nicht Spruchreif...“

„Aha.... Jetzt schlaf, Erzähl mir den Rest morgen, ok?“

„Ja.. klar.... tut mir leid. Schlaf gut..“

Sanji merkte das Zorro wirklich schnell einschlief und seufzte. Es waren noch fast 4 Monate bis zu den Ferien. Ob sich noch mal etwas ergeben würde wie ein Kuss oder so was?

„Mensch hör auf daran zu denken... Du bist albern... Zorro würde nie....“ Er wurde rot.

Zorro würde doch bestimmt nie mit ihm zusammen sein wollen, oder? Nicht als Freunde... sondern... Als Paar?

„Oh Gott!!“

Schnell schlug er sich die Decke über den Kopf. 'Hör endlich auf daran zu denken! Ich verbiete dir das!!', mahnte er sich selbst und zwang sich zum einschlafen.

Er und Zorro ein Paar. Das hörte sich zu schön an, um wahr zu sein...

Aufbruch in eine neue Welt (Teil 1)

Es waren Sommerferien und Sanji liebte es.

Er packte gerade seine letzten Sachen zusammen. Er freute sich schon wie wahnsinnig darauf gleich zum Hafen zu fahren.

Es war nicht so, das er eine Rundreise machte. Also theoretisch schon, aber er war nicht da, um sie zu genießen. Nein!

Er wollte mit auf das Schiff, um dort zu arbeiten.

In den letzten Jahren hatte er sich trotz seines Alters einen gewissen Ruf in Jeffs Restaurant erkocht. So konnte Jeff nichts mehr dagegen einwenden, das er jetzt nach so langer Zeit endlich! Mit einem Schiff auf reisen gehen und lernen konnte, wie Köche an Bord kochen mussten. Er stellte sich vor, das es sehr viel anders war, wie an Land. Immerhin konnten sie dort nicht einfach mal eben in den Supermarkt gehen und fehlende Lebensmittel kaufen. Auf einem Schiff musste man sich genau an Rezepte halten um nicht unnötig Lebensmittel zu verschwenden. Allein dieser Gedanke begeisterte Sanji. Wenn er sah wie viel Essen in die Tonnen verschiedener Läden geworfen wurde, bekam er immer einen großen Hass auf die Gesellschaft. So viele andere mussten Hunger! Das war für ihn unverständlich. Immer wenn er sich deswegen bei Zorro darüber ausließ, zuckte der nur mit den Schultern und meinte, „Du kannst es eh nicht ändern. Also beiß dich da nicht so fest..“

Jedes mal wenn er das hörte, konnte er Zorro in den Arsch treten. Es war nun mal sein Traum, das alle was zu essen hatten! Und da würde er auch für kämpfen! 100%.

„So.. Das sollte es gewesen sein..“

Mit Schwung schloss er seine Tasche und drehte sich noch mal im Kreis.

4 Wochen würde er jetzt auf See gehen und sein Zimmer nicht mehr sehen. Dieser Gedanke setzte ihm jedoch längst nicht so zu, wie der, Zorro so lange nicht sehen zu können.

Sie hingen jeden Tag zusammen ab. Ob bei ihm oder hier, war da eigentlich egal. Sanji sah Zorro beim Training zu und überlegte sich neue Rezepte, während Zorro sich hier von Sanji bekochen ließ und seine Meinung freien Lauf gab.

Der Blonde seufzte. Er würde es niemals zugeben, aber er wusste genau, das er seinen besten Freund ziemlich vermissen würde.

„Ich muss ihm nochmal Tschüss sagen..“, beschloss er und nickte sich zur Bestätigung selbst zu.
 

„Sanji!! In einer Stunde geht’s los!“, rief plötzlich Jeff von unter.

„Ok!“

Er eilte zur Tür.

„Ich muss nur noch mal kurz wohin!“, erklärte er knapp, rannte die Treppe runter und dann an dem Verdutzten Jeff vorbei.

„Sanji!!“

Doch der antwortete nicht mehr, sondern rannte weiter.

Das Kickboxen, was er vor 3 Jahren angefangen hatte, hatte seine Beine sehr kräftig werden lassen. So hatte er keine Probleme den ganzen Weg zu Zorro zu rennen.

„Zorro!?“

Nur einmal verschnaufte er vor dessen Tür, ehe er die Tür aufriss und weiter ins Dojo lief.

„Wo bist du!?“, rief er laut weiter und schob die Tür zum Trainingsraum auf.

„Äh? Oh?“

Das was er dort sah, ließ seine Ohren rot werden. Doch das Gefühl in seiner Brust, war mehr als unangenehm.

Zorro stand da eng hinter einem hübschen Mädchen und flüsterte ihr ins Ohr. Er trainierte mit ihr.

Für Sanji sah das ziemlich verdächtig aus und er trat schnell wieder zwei Schritte zurück.

Das Mädchen kicherte und vollzog mithilfe von Zorro ein paar Schläge.

Erst dann bemerkte Zorro seinen neuen Gast.

„Hey.... Sanji.... Was machst du hier?“

Er fragte ganz normal und ließ das Mädchen stehen, um auf Sanji zuzugehen.

Für Sanji allerdings hörte es sich sehr vorwurfsvoll und a la, „Was tust du hier!? Du störst unsere Zweisamkeit“ an.

Er sah zu Boden und biss sich auf die Lippe. War das so? War das hier eine innige Zweisamkeit, die er gerade gestört hatte? Wollte Zorro etwa was von diesem Mädchen?

„Sanji? Oi... Is alles ok?“

„Ja!“ Gepresst entkam es ihm und er sah wieder auf. Nur mit Mühe konnte er seine aufkommenden Gefühle in Zaum halten.

„Alles super. Ich wollte nicht stören... Eigentlich war es dumm zu kommen. Ich bin ja jetzt weg und da wollte ich mich verabschieden, aber du würdest mich scheinbar gar nicht vermissen..“ grinste Sanji schief und kratzte sich am Kopf. „Naja.. Den ganzen Weg umsonst gekommen.“

„Äh Sanji?“ Zorro sah mehr als verwirrt drein. Verabschieden? Wieso?

„Wieso sollte ich dich nicht vermissen, Mann? Du bist mein bester K...“

„Oh lass nur...“, unterbrach Sanji ihn grob. „Du musst jetzt nichts sagen, was du eigentlich gar nicht so meinst“

Nun lachte er, doch klang es überhaupt nicht glücklich. Dieses lachen mochte Zorro gar nicht, doch er war einfach noch zu durcheinander, um ordentlich zu reagieren.

„Ach naja. Ich.... ich stör euch nicht länger.. Wir sehen uns.“

Sanji hob seine Hand und war genauso schnell weg, wie er gekommen war.

„Hey!! Sanji! Warte doch!!“

Zorro wollte ihm so gerne folgen, doch konnte er nicht wegen seiner Schülerin.

„Verdammt!“ Wütend auf Sanji und auch auf sich, ballte er seine Hände zu Fäusten und knurrte sauer. Was sollte das denn? Und wieso ging Sanji ohne ihm irgendwas zu sagen!? Und wohin ging er überhaupt!?
 

Sanji rannte diesmal soweit, bis ihm wirklich die Puste ausging. Doch damit war das Gefühl zu heulen wie ein Schlosshund auch nicht vorbei. Er wollte nicht immer so weich sein. Er war ein Kerl verdammt. Wieso musste er nur so viel Gefühl haben. Manchmal wäre er da lieber wie Zorro. Wie ein Fels in der Brandung und von beinahe nichts zu erschüttern.

Er ließ sich im Park, in dem er angekommen war, auf eine Bank fallen und vergrub seinen Kopf in den Händen.

Wieso war er auch nur so blöd gewesen. Das Bild mit dem Mädchen und Zorro hatte sich in sein Gedächtnis gebrannt.

Es war doch nur logisch, das Zorro sich irgendwann auch mal für das andere Geschlecht interessieren würde, aber irgendwie kam das unerwartet und Sanji hatte dann doch gedacht, das Zorro es ihm erzählen würde.

So als bester Freund, hätte er das doch verdient, oder nicht? Hatte er das nicht auch irgendwann einmal gesagt? Von wegen immer die Wahrheit sagen.

„Scheiße....“, murmelte er leise und biss sich auf die Lippe. Wieso ging ihm das so nahe? Wieso fühlte er sich so beschissen und verarscht? Zorro sollte sich auf niemand Anderen konzentrieren. Reicht er ihm nicht? Forderte er von Zorro nicht genug Zeit ein?

Er ließ seine Gedanken so lange im Kreis drehen, bis sein Handy klingelte und er zusammen zuckte. Erst befürchtete er, das es Zorro sein könnte, doch war es Jeff und er erkannte mit schnellem Blick, das die Stunde schon längst um war.

„Verdammt!!“

Wie von der Tarantel gestochen, sprang Sanji auf und rannte zurück nach Hause.

„Es tut mir leid!!“ rief er ihm vorbei gehen von Jeff und rannte hoch um seine Tasche zu holen.

„Ich hab total die Zeit vergessen!!“, erklärte er, als er wieder runter kam.

Jeff sah ihn sauer an, schnappte sich den Autoschlüssel und ging los, ohne was zu sagen.

„Jeff....“

Sanji stöhnte und folgte ihm. „Jetzt sei nicht so brummig..“, murrte er, auch wenn er wusste das Jeff jetzt nur so war, weil er gehen würde. Trotz ihrer ständigen Streiterei waren sie nun mal eine Familie und das fand er verdammt gut!

Beide stiegen ins Auto und Jeff fuhr los.
 

Nach ein paar Autominuten kamen sie am Hafen an und sahen sehr viele Menschen.

Alle zogen Koffer in den verschiedensten Größen hinter sich her.

„Wahnsinn...“

Begeistert sah Sanji sich um. Ob er die alle Verköstigen durfte?

Ihm war klar das er unter anderem dank Jeff diesen Praktikumsplatz bekommen hatte. Doch hoffte er auch darauf, das man ihm die Chance geben würde, sein Können zeigen zu dürfen. Er war schon ganz heiß darauf.

Er folgte Jeff, bis dieser an einem kleinen Eingang des Schiffes stehen blieb und mit dem Mann, der diesen bewachte sprach.

„Das ist Sanji“, stellte er diesen dann vor.

„Sanji, das ist Marco. Einer der Sicherheitsleute von dem Schiff.“

„Ah, Hallo.“

Sanji reichte dem anderen Blonden die Hand und lächelte leicht. „Freut mich.“

„Ebenfalls. Komm an Bord, Ace wird dir alles zeigen.“

„Alles klar. Danke...“

Er trat auf die kleine Brücke, die das Schiff mit dem Festland verband und drehte sich nochmal zu Jeff um.

„Jeff....“

Er stoppte. Was sollte er sagen? Sie beide waren noch nie groß im Verabschieden gewesen.

„Viel Erfolg, mein Junge. Mach mir keine Schande.“ Jeff sah ihn fest an und nickte.

„Ja! Danke!“

Sanji begann breit zu grinsen und löste seinen Blick dann von seinem Ziehvater, ehe er im Schiff verschwand.
 

Er war so aufgeregt. Sein Herz klopfte wild.

„Cool!“

Begeistert sah er sich um und entdeckte im Flur einen Schwarzhaarigen Jungen, scheinbar etwas älter als er selbst.

„Hey du?“

„Mh?“

Der Junge drehte sich um. „Was is?“

„Bist du Ace?“

„Wer will das wissen?“, kam aber neugierig zu ihm.

„Ich bin Sanji. Ich mach ein Praktikum in der Küche.“

„Ein Praktikum?“, wiederholte Ace und sah Sanji von oben bis unten an. Diesem war der Blick ziemlich unangenehm.

„Freut mich Sanji...“, reichte er ihm dann die Hand. „Ich bin Ace“, zwinkerte er. „Was kann ich für dich tun?“

„Marco sagte, du sollst mir das Schiff zeigen... und.. wo ich schlafen kann.“

Ace nickte.

„Alles klar, dann folge mir, Praktikant.“

Sanji verdrehte schmunzelnd die Augen. Hoffentlich hatte er den Namen jetzt nicht immer an der Backe.

Ace zeigte ihm alle wichtigen Räumlichkeiten vom Schiff und erklärte das Sanji als Koch die meiste seiner Zeit in der Küche verbringen würde. Zwar waren einige Köche an Bord aber da er ja nur Praktikant war, würde er ausgenutzt werden. Er kannte dieses Spiel.

„Weißt du, ich bin schon seit ein paar Jahren dabei und hab selbst als Praktikant angefangen, aber jetzt bin ich fester Bestandteil dieser Crew“, grinste Ace stolz. „Ok, zwar bin ich irgendwie das Mädchen für alles, aber.. auf der Brücke hab ich auch ein wenig zu sagen...“

„Echt? Aber du bist doch kaum älter wie ich.“

Er war 15, wie viel älter konnte Ace da sein?

„Du hast mich erwischt..“, lachte der andere auf. „Ich bin 17, naja. Trotzdem hab ich mich so gut gemacht, das ich mir nicht alles gefallen lassen muss...“

„Das hört sich ja cool an“, strahlte Sanji ihn an. Mit so jungen Jahren schon auf so einem großen Schiff zu arbeiten, das hörte sich wirklich an wie ein Traum.

„Jetzt zeig ich dir die Quartiere, ok?“

„Klar..“

Sanji hob seine Tasche wieder auf, die er eben abgestellt hatte und folgte Ace weiter. Da der Schwarzhaarige so nett war, freute er sich noch mehr auf das Praktikum. Den ersten Freund schien er gefunden zu haben.

„Du sag mal, Ace.“

„Ja?“, drehte er den Kopf zu ihm.

„Als Mädchen für alles... Wo springst du da die meiste Zeit rum?“

„Naja.. Mal hier.. mal da.... Wohl meistens im Maschinenraum oder auf der Brücke...“

„Jo Ace“

Ein großer Mann mit langen Schwarzen Haaren kam auf sie zu.

„Was redest du da?“, kam er bei den beiden an. „Hallo ich bin Vista, freut mich sehr.“

„Sanji... gleichfalls.“

Sie reichten sich die Hände.

„Lass dir von Ace keinen Mist erzählen, Sanji. Ace hängt die meiste Zeit bei der Küche ab, um dort ordentlich mitfuttern zu können“, lachte er und bekam von Ace einen Schlag in die Seite.

„Eh!? Mach mich nicht schlecht vor dem Neuen.. Was soll er denn denken!?“

„Nur die Wahrheit, Kleiner“, lachte Vista amüsiert. Auch Sanji konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen, besonders über Ace´s schmollendes Gesicht.

„Is doch gut, das ich das jetzt weiß, Ace. So kann ich dich besser durchfüttern.“

Die zwei Anderen sahen Sanji überrascht an und begannen schallend zu lachen.

„Das glaub ich ja nicht!!“, brüllte Vista vor lachen. „Da will der Kleine dich durchfüttern!“

Ace grinste breit von Ohr zu Ohr und umarmte Sanji stürmisch.

„Danke Mann! Du bist der Erste, der das sagt!“

Überrascht ließ Sanji das zu und lachte nun mit.

„Kein Problem. Ich bin der Meinung das Leute die Hunger haben auch etwas zu Essen bekommen sollten. Egal ob man es sich leisten kann oder nicht.“

„Wow...“

Ace sah ihn mit Ehrfurcht an.

„Wie ein Engel, dein kleiner Freund“, stupste Vista ihn an und hob die Hand.

„Ich muss weiter... Wir sehen uns.“

Sanji grinste und nickte, dann sah er wieder zu Ace, der ihn immer noch so ansah.

„Was is los?“

„Du bist die Rettung dieser Reise! Sonst hat mir keiner dieser Schleimscheißer was gegeben!“

„Keine Sorge“, lachte Sanji. „Das passiert dir bei mir nicht.. Aber lass uns jetzt weiter gehen, ok?“

„Klar.“
 

Wenige Minuten später konnte Sanji seine Sachen wegräumen.

Ace zeigte ihm zuletzt die Küche und ließ ihn dann dort. Er musste zurück zu seiner Arbeit.

Sanji hatte jedoch keine Zeit zum bedauern, denn er wurde von dem Küchenchef gleich eingespannt.

Die Zeit verflog so schnell wie noch nie. Sanji kam aus dem Kochen und helfen gar nicht mehr raus. Er wurde gleich voll mit eingespannt. Als vollwertiger Koch. Scheinbar hatten die Anderen erst gar keine Zweifel an ihm.

Er kam auch vom Baratie und das hieß für sehr viele Köche einiges. Jeff war sehr bekannt und ein ausgezeichneter Koch. Er hatte nicht nur einen Stern.
 

Die ersten zwei Wochen zogen dahin und Sanji kam Ace immer näher. Sie trafen sich regelmäßig nach Feierabend, gingen aus, und hatten Spaß. Mal spielten sie Darts, was Sanji überhaupt nicht lag, oder Billard. Ab und zu gingen sie Schwimmen oder legten sich einfach nur an Deck und genossen die Abendluft.

Ace zeigte ihm auch die vielen kleinen Läden, die das Schiff zu bieten hatte und kaufte ihm eine Kette.

„Hier.. die finde ich cool... So ein Schwert.“

„Ja stimmt. Sieht echt cool aus..“

Irgendwie erinnerte es ihn an Zorro mit seinem ganzen Kendozeug.

Leicht strich er darüber, doch Ace entriss sie ihm wieder.

„Hey!?“

„Ich kauf sie dir.“

„Äh was?“

Er grinste und ging zur Kasse.

„Aber Ace...“

Doch da war es schon geschehen und er drehte sich wieder zu Sanji um.

„Hier bitte...“

Verlegen sah Sanji ihn an.

„Danke Ace.... das wäre aber nicht nötig gewesen.“

„Doch finde ich schon.. Ich.. mag dich ziemlich gerne Sanji und... das will ich dir damit zeigen...“

Erstaunt wurden Sanjis's Augen größer. Ace mochte ihn... ziemlich gerne?

„I..ich also.. das....“, stammelte er verlegen vor sich her und ließ sich von Ace die Kette anlegen.

„Perfekt...“

„Danke, Ace.“

Ehe er sich versehen konnte, hatte Ace ihn geküsst, halb Lippe, halb Wange. Sofort wurde Sanji knallrot.

„Du siehst ja putzig aus.“ Ace lachte erfreut und legte einen Arm um ihn.

„Komm... lass uns weiter gehen..“

Noch zu verlegen um zu sprechen, nickte Sanji nur.
 

Sie gingen weiter und Ace zeigte ihm seinen Lieblingsplatz. Ganz oben auf dem Schiff.

„Eigentlich dürfen wir nicht hier sein, aber Pops weiß das ich gerne hier bin, also wird das schon..“, erklärte er.

Sanji hatte schnell gelernt das der Käpten von allen nur Pops genannt wurde. Eigentlich hieß er Withebeard, doch diesen Namen hörte er nur von Gästen, also kaum. Er kam mit den Leuten, für die er kochte, kaum in Berührung.

„Wow..“

Oben angekommen sah er sich begeistert um.

„Was eine Aussicht...“

Obwohl es dunkel war, konnte man dank dem klaren Himmel und dem hellen Mond weit aufs offene Meer sehen.

Von seiner Zimmerluke sah er nur Wasser. Ab und an mal einen Fisch, der sich verschwommen hatte, aber das Bild was sich ihm jetzt Boden brachte ihn zum Träumen.

„Beeindruckend“, murmelte er und grinste Ace an.

„Danke das du mir das zeigst...“

„Gerne... aber... es hatte auch seinen Grund.“

„Seinen Grund?“

Nun war Sanji verwirrt. Was war das denn für ein Grund?

„Ja... Und zwar.... wollte ich mit dir alleine... sein.“

Wieder wurde Sanji rot.

„Ach..ja?“

„Mhmh... Ich wollte das hier machen...“

Ace kam näher, beugte sich zu ihm und legte ganz leicht seine Lippen auf Sanji's, volle und unglaubliche weiche Lippen.

Sanji riss die Augen auf und war total überfordert mit der Situation. Aber... es fühlte sich gut an. So fühlte es sich an, wenn ein Junge ihn richtig und ernst gemeint küsste!?

Ace zog sich langsam wieder zurück.

„Tut mir leid... Ich wollte dich nicht so überrumpeln. Ich dachte, du hättest bemerkt, das ich dich mag... immerhin suche ich immer, wenn ich kann, deine Nähe.“

„Oh doch das... das hab ich schon.. aber.. ich..“

Sanji atmete tief durch, sah Ace und und schlang seine Arme um dessen Nacken. Er hatte doch keine Ahnung von Küssen und dem ganzen Zeug. Das mit Zorro war.... Naja... was anderes, oder?

„Mach es noch mal!“, forderte er leise genau an Ace Lippen. Ihrer beider Herzen schlugen wild. Gerade war Zorro vergessen und auch das Problem bei ihrem letzten Treffen. Es war ohnehin zu lange her. Gerade zählten nur er und Ace. Und seine Lippen.

„Nur zu gerne..“, grinste Ace breit und legte erneut seine Lippen auf Sanji's.

Aufbruch in eine neue Welt (Teil 2)

„Schade das die 4 Wochen schon um sind...“, lächelte Ace ihn an und strich ihm über die Lippen.

„Ja... Finde ich auch...“, sah Sanji ihn mit roten Wangen an. „Es war eine schöne Zeit, also... Danke Ace...“

Dieser winkte ab. „Nicht doch. Du hast mir meine auch versüßt...“ Er zog ihn in eine Umarmung. „Pass auf dich auf.. und... tritt diesem Zorro mal gehörig in den Arsch...“

Daraufhin musste Sanji lachen. Er hatte ihm alles von Zorro erzählt, natürlich hatte Ace sofort verstanden das Sanji sich total in seinem besten Kumpel verliebt hatte. Schon alleine wie er von Zorro gesprochen hatte, war Bestätigung genug. Doch laut hatte er seinen Verdacht vor Sanji nicht geäußert.

„Also... Keine Ahnung, ob wir uns irgendwann wieder sehen, aber... bleib so wie du bist, ok?“

„Klaro. Ich doch immer.“

Sanji grinste breit. „Immer der Fresssack?“

„Hey werd auf die letzten Minuten nicht frech...“, sah Ace ihn empört an, lachte dann aber wieder. „Also.. ich muss auf die Brücke zurück....“, meinte er dann, hauchte Sanji einen letzten Kuss auf die Lippen und war verschwunden.

Sanji sah ihm seufzend nach. Mit Ace war es irgendwie immer so einfach gewesen. Er drehte sich um und sah aus einer der Luken. Gleich würden sie im Hafen einlaufen. Ob Jeff überhaupt da war, um ihn abzuholen??

„Oha wehe wenn nicht!!“, brummte er sich selbst zu und ballte eine Hand. Er hatte so verdammt viel gelernt. Wehe der Alte wusste das später nicht zu würdigen.

Es dauerte noch beinahe 20 Minuten, ehe das Schiff sicher angelegt hatte und die Passagiere endlich wieder an Land konnten. Sanji machte seinen ersten Schritt mit gemischten Gefühlen, doch kaum sah er auf, wurde er schon von Carne und Patty in die Arme genommen. Die beiden freuten sich tierisch, das er wieder da war.

„Oh Sanji!!!“

„Endlich bist du wieder da!!“

„Es war schrecklich ohne dich!!“

„Hey hey...“, lachte er gerührt auf und sah gleichzeitig Jeff brummiges Gesicht und strahlte ihn an. „Hey Alter!! Ich bin wieder da!“, streckte er ihm die Faust entgegen.

Jeff schnaubte und drehte sich halb weg.

„Wird auch Zeit. Jetzt bewegt eure Ärsche. Das Restaurant läuft nicht von alleine...“

Carne, Patty und Sanji sahen sich an und begannen vergnügt zu lachen. Jeff hatte es ja nicht so mit Gefühlen zeigen. Doch man sah ihm trotzdem an das er froh war, Sanji wieder sicher hier zu wissen. Die drei folgten ihrem Chef und Sanji wurde sogleich mit Fragen bombardiert.

Doch wirklich zum Antworten kam er nicht, denn am Ausgang des Hafens stand jemand, der ihm das Herz schwer werden ließ.

„Zorro...“, hauchte er und wurde immer langsamer. Der Grünhaarige starrte ihn mit einer Mischung auf Freude und Sauersein an. Kurz fragte Sanji sich wie er das hinbekam.

„H..hey...“, trat er dann zu ihm. Die Anderen drei gingen schon mal weiter.

„Mh..“

„Eh...“ Sanji biss sich kurz auf die Lippe. „Wie.. geht’s dir?“

Zorro kniff die Augen zusammen, seine Hand schoss vor und er zerrte Sanji unsanft hinter sich her. Dieser ließ es ohne murren geschehen. Irgendwie hatte Zorro ja das Recht da für. Also ein bisschen.

„Rechtfertige dich!!“, murrte der Grünhaarige fordernd, als sie in einer ruhigen Ecke angekommen waren.

„Rechtfertigen?“

„Ja!! Wieso hast du mir nix gesagt!! 4 Wochen!! Verdammt Sanji!!“

Dieser zuckte hilflos mit den Schultern. „Was willst du von mir hören? Ich hab dir oft gesagt, das ich das Praktikum mache, nur hatte ich halt immer das Gefühl, das du mir nicht zu hörst... Hatte halt recht....“

„Pah! Ich hab das nicht erst genommen! So auf einmal!!“

„Was heißt auf einmal!? Jeder Koch muss mehr als nur eine Küche kennen lernen!“

„Scheiße du bist aber noch kein Koch! Du bist Schüler!!“

„Was?“, getroffen taumelte Sanji leicht zurück. Zorro sah in ihm also nur einen Schüler? „Ich koche dir immer und ständig, auf dem Schiff war ich nach einer Woche schon die Vertretung des Sous Chefs“, stieß er hervor. „Und du sagst ich sei kein Koch!?“ Wegen nichts tun ernannte man sicher niemanden dazu! Nun wurde er wütend. Er war nichts, aber ein Koch und das mit seinem Alter schon mit sehr viel können.

„Du bist so ein Arschloch, Zorro! Kann ja sein, das du nicht weißt, was du werden willst, aber ich habe meinen Traum und tue alles dafür!! Komm damit klar oder verschwinde!!!“ zischte er sauer und sah dann auf.

„Ich.... mein das doch gar nicht so Mann... Jetzt bleib doch mal locker....“, brummte Zorro nun schlichtend, hob dabei seine Hände. „Du...bist Koch.... ein verdammt guter.. Und das weißt du.. ich mein halt nur im Moment bist du noch Schüler... du.. wirst halt erst noch ein richtiger Koch.... Mit Ausbildung und so was....“, versuchte Zorro sich dann zu erklären. Dann seufzte. „Sorry Mann... Ich... war halt total sauer, das du damals einfach weg gerannt bist... Ich hab immer noch keine Ahnung wieso...“, ließ er die Schultern hängen.

Damals? Sanji sah etwas beruhigter auf. Meinte er, als er sich verabschieden wollte?

„Wegen dem Mädchen...“, meinte er dann schlicht.

„Mädchen?“, hakte Zorro blöde nach. „Meinst du etwa Koala?“

Sanjis Augen weiteten sich. Zorro hatte sich den Namen eines Mädchens gemerkt!?

„Koala?“, wiederholte er dann leise.

„Jo... Sie ist die Tochter eines bekannten von Mihawk.... Ich glaub, die waren zu oft im Ausland...“, begann er zu lächeln.

„Zu oft....?“, legte Sanji nun den Kopf schief. „Oh... ja wegen dem Namen...“, schmunzelte er zurück. Die Wogen glätteten sich.

„Ich... freu mich das du wieder da bist...“, erklärte Zorro dann ehrlich.

Sanji klappte der Mund auf. Das er das mal hörte!

Aus einem Impuls heraus machte er einen Schritt auf Zorro zu und drückte sich an ihn. Überrascht sah der auf den blonden Schopf unter seiner Nase, schmunzelte dann aber und umarmte ihn ebenfalls. Dann sagten sie nichts mehr, genossen nur noch die Wärme des Anderen. Bis Sanjis Herz plötzlich stolperte, weil er meinte Zorros Lippen auf seinem Kopf zu spüren. Schlagartig wurde er rot und vergrub seinen Kopf schnell noch mehr an Zorros Schulter.

„Sanji??? Wo bist du Kleiner!!?“ ertönte von der Straße das rufen. Ruckartig ließen sie von einander ab. Sanji starrte mit rotem Kopf zu Boden.

„H...hier!!“, rief er zurück. „Zorro.... sehen wir uns die Tage noch?“, fragte er dann diesen.

„Mh? Klar... ich komm später mal vorbei..“, nickte er, obwohl Sanji es nicht sehen konnte.

„Ok...“ Der Blonde drehte sich um und sah dann über die Schulter zurück.

„Dann bis später!!“ strahlte er Zorro unglaublich glücklich an, dann rannte er Patty, von dem das Rufen eben gewesen war, entgegen.

Zorro blieb wie angewurzelt stehen. Denn ihm wurde nun alles klar. Das Lächeln eben hatte ihm die Erleuchtung gebracht.

Sanji war mehr für ihn, als ein Freund.

Klassenfahrt

„Ich finde das Klasse...“

„Mh..“

„Och jetzt sei doch nicht wieder so brummig...“, stöhnte Sanji und ließ sich auf Zorros Bett fallen.

„Ich bin nicht brummig...“, wehrte dieser sich. „Ich hab nur kein Bock eine Woche zu verschwenden und in einem Kaff zu sein, um dort nur Blödsinn zu unternehmen. Mein Training wird darunter leiden.“

„Zorro! Ehrlich mal!“

Sanji setzte sich wieder auf und blaffte ihn an. „Wieso bist du nur so ein Langweiler!? Du kannst doch nicht immer nur Trainieren wollen! Du musst auch mal unter Leute gehen.“

„Muss ich gar nicht.“

„Doch!“

„Nein!“

„Zorro!“

„Sanji.“

Zorro sah ihn gleichgültig an. Er fuhr nur mit, weil er musste, nicht weil er wollte. Naja und ein wenig wegen Sanji. Er wollte nicht das sein Kumpel Mist baute oder das ihm was passierte. Ob man es glauben mochte oder nicht, aber Sanji konnte ein wirklicher Tollpatsch sein. Außerdem wollte er nicht das nochmal so was geschah, wie in den 4 Wochen der Sommerferien. Er fragte sich immer noch, wieso Sanji es ihm erzählt und! er es ihm verziehen hatte. Ok, er wusste es doch. Gleichzeitig hatte er auch das mit dem Mädchen geklärt und seit dem waren sie wieder unzertrennlich.

„Du bist doch total blöd...“

„Danke du auch, Sanji...“

Zorro besah sich nochmal seine Tasche und nickte. Jetzt sollte er alles eingepackt haben, was er brauchte.

„Ach und nur damit du es weißt, Sanji. Deine Taschen trägst du alleine.“

„Hatte ich sowieso vor!“, schnappte dieser sofort zu. Was sollte denn das jetzt! Zorro war echt blöd.

„Gut. Bist du dann soweit?“

„Klar, ich warte ja nur auf dich.“

Zorro nickte und ging mit der Tasche in der Hand zur Tür, öffnete sie und ging runter. Sanji folgte ihm und zog sich unten seine Schuhe an.

„Seid ihr beiden bereit?“ Erschien Mihawk bei ihnen. Er fuhr die zwei zum Busbahnhof, wo sich ihre beiden Klassen trafen.

„Ja..“

Zorro nickte nur. Seine Laune war wirklich in den Keller gesunken.

„Junger Mann reiß dich zusammen. Das ist deine Abschluss fahrt“, mahnte Mihawk ihn.

„Und? Is mir so was von ega.. Au!!“

Mihawk gab ihm eine Kopfnuss.

„Reiß dich zusammen“, wiederholte er und sah ihn scharf an.

„Jaja ist ja gut...“ Genervt verdrehte Zorro die Augen und ging fertig angezogen und Tasche in der Hand zum Auto.

Sanji sah Mihawk dankbar an. Immerhin hörte Zorro auf ihn. Mal sehen wie lange es halten würde.

Nach wenigen Minuten saßen alle im Auto und fuhren los.
 

Am Busbahnhof angekommen, sahen sie bereits, das alle Anderen da waren. Der Bus ebenfalls.

„Dann viel Spaß, ihr beiden...“ Mihawk hielt an und ließ sie aussteigen.

„Danke Mihawk.“

Dieser nickte und fuhr wieder davon, als sie ihre Koffer aus dem Kofferraum geholt hatten. Zorro und Sanji gingen zu den Anderen und wurden von ihren Lehrerin in Empfang genommen.

Zorro fragte sich noch immer, wieso sie ausgerechnet zusammen eine Klassenfahrt machen sollten. Nur weil ihrer beider Klassen nun mal im Abschlussjahr waren? Es nervte ihn einfach total.

Nach 10 Minuten war alles weitere geregelt und sie konnten sich in den Bus setzten. Der Fahrer räumte noch die letzten Koffer ein und setzte sich auf seinen Platz.

Das Erste was dann geschah war, das der Mann sich vorstellte und die Regeln für die Fahrt erklärte.

Sein Name war Tom und er schien ganz nett zu sein. Die Regeln interessierten Zorro nicht wirklich, so schlief er einfach ein.

Sanji lauschte nach den Rede des Fahrers und der Lehrer, seiner Musik. Mit Zorro reden würde ohnehin keinen Sinn ergeben, da er einfach einschlafen würde. Ein Blick nach rechts bestätigte ihm das Zorro wirklich schon eingeschlafen war. Schmunzelnd sah er ihn kurz an, ehe er wieder nach draußen sah. Er freute sich schon auf die Zeit, die vor ihnen lag. Das letzte Mal mit der ganzen Klasse wegfahren. Auf der einen Seite war es schon schade, aber so war das nun mal. Umso mehr würde er es genießen.
 

Sie waren nun schon drei Tage hier. Wirklich Zeit für sich hatte sie bisher noch nicht gehabt. Den Lehrern war immer irgendwas eingefallen, was sie sich anschauen wollten. Doch jetzt endlich. Dieser Nachmittag gehörte ihnen.

„Wo wollen wir hin?“

„Mir egal.. ich bin müde von dem ganzen Latschen der letzten Tage....“, brummte Zorro und schmiss sich auf seine Hängematte. Da es ein Bett zu wenig gab in ihrem Zimmer, hatte er nur zu gerne diese Alternative gewählt.

„Ehrlich jetzt?“

Sanji ließ enttäuscht die Schultern hängen.

„Komm schon... Nur heute.. Dann lass ich dich in Ruhe...“

Zorro drehte den Kopf weg und schloss die Augen.

„Ganz toll....“

Beleidigt verschränkte Sanji die Arme vor der Brust und verschwand aus dem Raum.

Alleine machte er sich auf den Weg in die Stadt und sah sich um. Wirklich Spaß hatte er dabei nicht, aber mit jemand anderem, als Zorro wollte er auch nicht gehen.

Zwei Stunden später, war ihm die Lust gänzlich ausgegangen und ihm wurde zu warm, immerhin war es Anfang April. Da machte das Wetter was es wollte. So beschloss er zurück zu Zorro zu gehen. Der sollte doch jetzt ausgeschlafen haben, oder?

Wieder in der Jugendherberge angekommen, traf er kaum einen aus seiner oder Zorros Klasse. Scheinbar waren sie noch alle unterwegs.

„Mehr Ruhe für uns..“, grinste er leicht und öffnete die Tür ihres Zimmer. Sofort fiel ihm auf das Zorro sich kein Stück bewegt hatte.

„Gibts ja nicht...“, murrte er und legte seine Taschen ab.

„Wenn du nicht aufstehen willst....“, murmelte er dann und zog sich Jacke und Schuhe aus. „Dann komm ich eben zu dir..“

Hängematten waren eine wacklige Angelegenheit. Das merkte er sofort in dem Moment, in dem er sich zu Zorro legen wollte. Ihm war wirklich egal, was seine Mitschüler dazu sagen würde, doch wenn Zorro nicht mit ihm in die Stadt gehen wollte, so hatte er ihn jetzt eben hier in der Hängematte an der Backe.

Mit ziemlich viel geschauckel, schaffte er es hoch und ließ sich mehr oder weniger sanft, halb auf und halb neben Zorro nieder.

'Gar nicht so unbequem...', dachte er sich und grinste leicht. Zorro würde Augen machen!

Die Warterei das Zorro endlich wach wurde, machte Sanji selbst müde und so schlief er prompt auf seinem Kumpel ein.

Zorro war wirklich überrascht, als er erwachte und starrte Sanji ungläubig an. Wann zum Henker war der her gekommen!? Und wieso lag er nicht in seinem eigenen Bett!? Sein Herz wurde einen Takt schneller.

„Oi.. Sanji?? Wach auf..“, schüttelte er diesen leicht.

„Mh...“

„Oi!! Wach auf. Was machst du hier? Was, wenn uns die Anderen sehen?“

Sanji runzelte die Stirn und stieß genervt die Luft aus.

„Was soll denn dann sein?“, fragte er schläfrig. Sie hingen doch als so zusammen ab. Da fiel doch das nicht mehr ins Gewicht.

„Vielleicht kommt denen das komisch vor..?“, versuchte Zorro es weiter. Im Grunde war es ihm ja egal. Aber Sanji? Irgendwie konnte er sich vorstellen, das es dem Blonden nicht ganz so egal war was die Anderen über ihn dachten.

Da hob dieser auch schon den Kopf und starrte ihn an.

„Du Zorro...“

„...Ja?“

„Kommt es dir komisch vor?“

Was sollte denn jetzt die Frage?

„Nein?“

„Wirklich?“

„Wirklich...“

„Gut...“ Sogleich machte er es sich wieder gemütlich

„Äh?“ Mehr als verwirrt sah Zorro auf das blonde Haar unter seiner Nase. Meinte Sanji das Ernst? Wieso zum Geier wollte er hier bei ihm liegen?

„Schlaf weiter Zorro. Du warst eben bequemer...“, drückte Sanji auf dessen Muskeln, die nun deutlich angespannt waren. Wieso bekam er die nicht wieder weich??

„Hey.. was.. machst du da??“, fragte Zorro ihn nur noch mehr verwirrt.

„Na ich will dich wieder weich machen...“, brummte Sanji und seufzte dann. „Aber geht nicht... Du bist nicht mehr entspannt....“

'Und das lag wohl eindeutig an mir...', ließ Sanji Gedanklich den Kopf hängen und setzte sich auf.

„Du... Zorro?“, begann er wie eben.

„Eh.. ja?“

„Magst du mich...?“

„Was soll denn die Frage?“, runzelte er die Stirn. „Du bist mein bester Kumpel.“

„...Nur dein bester Kumpel?“, starrte er auf die Bettdecke.

Zorro sah ihn fragend an. Wollte Sanji das nicht?! Hatte er etwa gemerkt das Zorro sich in den letzten Monaten intensiver Gedanken gemacht hatte!? Hatte er etwa nicht aufgepasst!?

„Äh...“ Was sollte er jetzt sagen!? Seine Gedanken begannen zu rasen. Was erwartete Sanji jetzt von ihm?!

„N..naja das ist doch gut... oder nicht?“, versuchte er es dann vorsichtig.

Sanji sah kurz auf und wich dann seinem Blick aus. „Mh...ne... total toll....“, nuschelte er und seufzte dann. Wieso konnte das nicht einfacher von statten gehen? Oder sollte er Zorro zeigen was er meinte? Schon allein der Gedanke ließ sein Herz Purzelbäume schlagen. Doch eigentlich war das die einzige Möglichkeit. Er wusste doch das Zorro mit zwischenmenschlichem nicht so gut war. Bei ihm waren Taten besser als Worte.

So straffte er die Schultern, setzte sich auf und sah Zorro genau in die Augen. Dieser runzelte erneut die Stirn. Was war heute nur los mit Sanji?

Der Blonde rutschte etwas nach vorne und beugte sich dann vor. Wortlos hielt er sich an Zorros Schulter fest und legte dann seine Lippen auf die des Anderen. Dabei schloss er seine Augen und ließ seine Gefühle Achterbahn fahren.

Er liebte dieses Gefühl!!

Zorros Augen wurden riesen groß. Was.zum.Henker.passierte.hier?????! Unfähig irgendwas zu tun, ließ er Sanji einfach machen und war etwas enttäuscht, als der diesen scheuen Kuss schon nach kurzer Zeit löste.

„Ich....“ Sanji zog sich schmunzelnd zurück. Seine Wangen waren unglaublich rot und Zorro fand es atemberaubend.

„Ich hol uns mal was zu trinken...“, flüsterte Sanji lächelnd weiter, stand auf und war verschwunden. Er hatte sogar vergessen sich wieder Schuhe anzuziehen.

Zorro blieb wie eine Statur zurück. Sein Herz schlug so fest wie nur beim härtesten Training in seiner Brust. Seine Gedanken flogen wild umher, so konnte er keinen klaren Gedanken fassen.

Dachte Sanji etwa so über ihn wie er? Das war nicht ihr erster Kuss gewesen und Sanji hatte ihn danach nie geschlagen oder beschimpft... Hieß das er konnte sich Hoffnungen machen? Er war überfragt. Aber er war sicherlich nicht der, der den ersten Schritt machen würde. Das müsste Sanji machen, das war seine Meinung!

Es dauerte ungewöhnlich lang bis Sanji wieder kam, doch als er wieder vor ihm stand, lächelte er noch immer.

„Hier..“, drückte er Zorro eine Dose in die Hand. „Gab leider kein Bier...“ Dann verzog er sich auf sein Bett und setzte sich.

Schweigend tranken sie ein paar Schlücke, ehe Zorro sich räusperte. Doch hatte er eigentlich gar keine Ahnung was er sagen sollte.

„Ja?“, abwartend sah Sanji so zu ihm, doch schüttelte er nur den Kopf und zuckte dann mit den Schultern.

„Lassen.... wir es einfach so...ja?“, murmelte Sanji nach kurzer Stille und trank wieder etwas. Wahrscheinlich wäre das das Beste. Zorro nickte. Er würde es für den Moment so lassen. Aber sicher nicht wenn sie wieder zu Hause waren. Dafür ging ihm das viel zu nah.

Doch jetzt sollten sie sich wohl erst einmal auf die Klassenfahrt konzentrieren.

„Ok... Aber... zuhause reden wir dann weiter....“, sah er Sanji streng an, um ihm mitzuteilen, was er wollte.

Überrascht sah der auf, lächelte und nickte.

„Ja. Sehr gerne..“

Komm zu mir, Sanji

Eine Woche war vergangen seit sie wieder zurück waren.

Das klärende Gespräch hatten sie leider noch immer nicht gehabt. Sanji bedrückte das sehr, doch wollte er Zorro auch nicht zwingen. Ihm war nur klar, das da was zwischen ihnen war, was sie beide noch nicht so deutlich aussprechen wollten oder konnten.

Mittlerweile war wieder Samstag und Sanji hatte Zorro solange bequatscht das er bei ihm schlafen konnte, bis dieser zugestimmt hatte.

Noch immer leicht genervt saß der Grünhaarige nun auf seinem Bett und beobachtete Sanji dabei, wie der fröhlich vor sich her Pfeifen seine Tasche ausräumte und sich breit machte. Er tat gerade so als würde er hier länger bleiben wollen, als nur eine Nacht.

Klar, Zorro freute sich das Sanji hier war. Immerhin.... ließ das seinen Puls etwas schneller gehen, auch wenn er das vor niemandem zugeben würde. Aber und ja hier kam das fette aber! Vor einer Woche waren sie zurück gekommen und seit dem hatten sie auch wieder Schule gehabt und er somit keine ruhige Minute. Wann bitte, hätte er sich denn nun besser mit den Gedanken und Gefühlen auseinander setzten sollen die er dank Sanji nun hatte!? Und nun raubte der ihm auch noch ein Wochenende, an dem er das eventuell hätte erledigen können!! Die Stressader auf seiner Stirn pulsierte noch mehr.

Leicht leckte er sich über die Lippen, da ihm ein Gedanke, der absurd war ablenkte. Erst als er im hier und jetzt wieder angekommen war, merkte er das er Sanji nicht nur beobachtete! Er starrte ihn an. Auf.seinen.Hintern!

Heftig schüttelte Zorro den Kopf. Gott! Was war los mit ihm? Hatte es ihn so heftig erwischt?

„Zorro?“

Das konnte doch nicht sein! Er hatte Sanji doch nie so gesehen, oder? Wieso auf einmal jetzt? Das passte doch gar nicht zusammen.

„Hey Zorro? Was ist los?“

Er und sein bester Freund? Verdammt sie kannten sich schon Ewigkeiten! Einfach fast immer, da ging das doch nicht einfach so.

„Zorro!!!“, vernahm er nun eine quängelnde Stimme. „Was ist los mit dir? Wieso hörst du mir denn gar nicht zu?“

Zorros Augen gingen zu den Blauen, genau vor ihm.

„Halt die Klappe!“

Überrascht blinzelte Sanji, ehe er die Stirn runzelte und er sauer wurde. Zorro konnte das wunderbar in diesen herrlich blauen Augen verfolgen.

„Bitte?“

„Halt die Sabbel. Ich muss nachdenken!“

„Ha! Du und nachdenken! Seit wann denn das!!“, grinste der Blonde höhnisch und keuchte kurz darauf auf, als er unter Zorro auf dem Bett vergraben wurde.

„He!!“

„Klappe!!“

Zoro fixierte die Arme des Jüngeren über dessen Kopf.

„Was soll das Zorro!! Lass mich gefälligst los, du bekloppter Spinatschädel!!“, beschwerte er sich sofort und versuchte wieder loszukommen.

Zorro grinste nun selber belustigt. „Was denn? Kommst du etwa nicht frei, armes kleines Blondinchen...“

„Zorro.. das!! Das ist echt nicht lustig!!“, maulte Sanji und hörte auf zu versuchen frei zukommen. Zorro hielt ihn hier doch mühelos fest.

„Finde ich schon.“

„Mpfh...“ Kurz drehte der Blonde den Kopf weg, ehe er ihn wieder ansah. Diesmal sehr fragend.

„Also... Über was hast du nachgedacht?“

„Pah... Du lässt echt nicht locker oder?“

„Nein wieso sollte ich?“, grinste Sanji nun doch und hoffte, das er Zorro aus der Reserve locken konnte. Sein Herz schlug dabei heftig gegen seine Brust.

„Du bist echt nervig, Schnitzelklopfer...“, brummte Zorro leicht und beugte sich zu ihm runter.

„Ich denke über das hier nach....“, gab er preis und legte seine Lippen auf Sanjis. Denn was der konnte, konnte er natürlich schon lange.

Sanji versteifte sich überrumpelt, doch Zorro konnte das wummernde Herz spüren und ließ den Kuss, so wie er war. Die Geduld wurde belohnt und Sanji begann scheu zu erwidern. Seine Gedanken fuhren Achterbahn!

Klar, war er unter Anderem her gekommen, um raus zu finden was zwischen ihnen ist, oder sein könnte. Aber das Zorro ihn jetzt tatsächlich zum 2. Mal von sich aus küsste!! Das schoss doch echt den Vogel ab. Flatternd gingen seine Augen zu und er erhöhte etwas den Druck.

Zorro sprang sofort darauf an und machte mit.

Nach einer Gefühlten Ewigkeit, lösten sie den Kuss und sahen sich fragend in die Augen. Ihrer beider Atmen ging etwas schneller und Sanjis Wangen waren rot.

Wer sollte zu erst etwas sagen, fragte Sanji sich. Doch irgendwie wusste er, das er das tun musste. Zorro war immerhin Zorro. Sein Zorro.

„A..also....ich..“, begann er stammelnd und suchte nach passenden Worten.

Zorro kniff die Augen zusammen.

„Hab ich nicht gesagt....“

„Mh?“

„Halt die Klappe?“

Sanji wollte erst etwas erwidern, doch schon wurden ihm erneut die Lippen versiegelt.

Diesmal erwiderte er sofort. Er wurde hier noch verrückt! Es fühlte sich unglaublich gut an! Er wollte mehr davon. Doch traute sich nicht.

Diesmal war es Zorro der den Kuss löste und ihn losließ um sich auf den Boden zu setzten.

„Zorro, was?“

Sofort setzte Sanji sich auf. „Hab... ich was falsch...“

„Nein!“, ging er sofort dazwischen.

„Komm her zu mir, Sanji...“, streckte er seine Hand zu ihm aus. Sofort verließ der Blonde das Bett und hockte sich vor Zorro.

„J..ja?“ Unsicher sah er in den dunklen Augen vor sich.

„Ich... hab keine Ahnung wie man das benennt.... was da zwischen uns ist.... aber... ich finde es gut...“

Ja, Zorro Lorenor sprach hier gerade über seine Gefühle!

„Ich finde es auch gut!!“; strahlte Sanji ihn sofort an und freute sich wahnsinnig, das Zorro auch so fühlte wie er.

„Aber...“

Dieses kleine Wort ließ Sanjis Freude etwas schrumpfen.

„Meinst du, wir... können... erst mal noch die Schule und so hinter uns bringen? Ich.... weiß nicht, ob ich das....“ Er deutete zwischen ihnen hin und her. „So was kann...“

Verwirrt und ein wenig verletzt, sah Sanji zurück.

„Aber Zorro ich... ich mag dich doch auch so... sehr...“, wurde er mit jedem Wort leiser. Dieser nickte. Das war ihm klar. Aber irgendwas hinderte ihn daran, jetzt ja zu Sanji zu sagen.

„Lass... es uns einfach langsam angehen, ok?“, versuchte er dann weiter. Doch Sanji sah ihn verständnislos an.

„Wie jetzt? Willst... du erst noch warten oder es doch schon.... versuchen?“, hakte er nach.

Zorro seufzte und zuckte mit den Schultern. Dann zog er Sanji wieder zu sich und küsste ihn.

Sofort lächelte der Blonde und erwiderte. Das verstand er dann mal als versuchen. Das Zorro es ihnen aber auch so kompliziert machen musste.

Nachdem sie den Kuss erneut lösten kniete sich Sanji zwischen Zorros Beine.

„Also... wollen wir das erst mal zwischen uns lassen und warten wie es sich entwickelt... Der Rest ergibt sich dann?“ Es war eine Mischung aus Frage und Versuch raus zu finden was Zorro nun wirklich wollte.

Dieser nickte. So würde es wohl gehen.

Sanji strahlte ihn an und lachte glücklich auf. Zorro hatte wirklich genickt! Er konnte es gar nicht glauben!! Aber Moment!! Hieß das jetzt das sie auch zusammen waren? Er biss sich auf die Lippe. Nein, das wollte er ihn jetzt doch nicht fragen. Daher beließ er es vorerst dabei. Er war schon so froh das sie sich einig waren, es doch zu versuchen.

„Was.... was machen wir jetzt?“, fragte er dann. Er spürte das er immer unruhiger wurde. Er musste seine Beine bewegen!

„Keinen Plan... Auf was hast du Lust?“

„Mh.... raus gehen?“ Sein Blick ging zum Fenster. Die Sonne schien und der Himmel war blau. Also das ideale Wetter zum raus gehen.

„Ok...“

Sanji runzelte die Stirn. Bei Zorro hörte sich das eher nach einem, wenn es eben sein muss an. Aber was besseres fiel ihm gerade auch nicht ein. Auf zocken hatte er keine Lust und gegessen hatten sie vor nicht mal einer Stunde.

So nickte er und stand wieder auf.

„Dann komm, Grünkohl..“, grinste er breit. Zorro verdrehte nur die Augen und erhob sich ebenfalls.

Gemeinsam verbrachten sie ihren Tag im nahe liegenden Park und beobachteten die Leute. Sanji fütterte ein paar Enten, die sie im Park nicht mehr los wurden.

Am späten Abend kuschelten sie sich zusammen auf dem Bett zusammen. Sanji fühlte sich sofort an den Tag auf der Klassenfahrt zurück erinnert. Da hatte er in der Hängematte auch so eng mit Zorro da gelegen. Und es hatte ihm mehr als gefallen.

Er schloss die Augen und schlief kurz darauf ein.

Hätte er gewusst, was in ein paar Monaten geschehen würde, hätte er Zorro ohne zu zögern diese eine wichtige Frage gestellt.

Abschlussparty und ihre Folgen

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

abrupter Abschied

Vor genau zwei Tagen, brach die Welt für ihn zusammen. Niemand hielt ihn fest. Niemand klärte ihn auf. Mit einem Mal war er einfach alleine. Zurück gelassen ohne ein Wort und ohne wirkliche Möglichkeit des Abschieds.

„Sanji komm jetzt. Du kannst jetzt nichts mehr daran ändern. Er ist weg.“

Jeff stand mit genervten Gesichtsausdruck in dessen Zimmertür und sah zum Bett. Von diesem hatte der Blonde sich seit zwei Tagen kaum wegbewegt.

„Sanji!!“

„Geht weg....“, murmelte er leise und biss sich wieder auf die Lippe. Jeff sollte verschwinden. Es würde ohnehin nicht mehr ausfallen. Er war doch so oder so alleine. Nicht würdig, scheinbar.

Jeff seufzte tief.

„Bitte Sanji...“ Er kam zum Bett. „Ich hab keine Ahnung, wie ich dir helfen kann... Meine Methode lautet da eher, was man nicht ändern kann sollte man hinter sich lassen. Du kannst! es nicht ändern. Er ist weg und das für sehr lange Zeit... Ich weiß, das macht es nicht besser.... Aber... du kannst dich hier nicht so hängen lassen. Steh auf und zeig der Welt, das du trotzdem weiter machen kannst, trotz der Schmerzen in deiner Brust....“

Jetzt hatte Jeff sein Pulver verschossen, mehr für seinen Neffen tun, konnte er auch nicht. Sanjis Lippen zitterten.

Jeff sagte das so einfach, aber... Er hatte doch die Liebe seines Lebens verloren. Wie konnte er die einfach so hinter sich lassen?

Seit sie miteinander geschlafen hatten war nicht einmal drei Tage vergangen. Sanji hatte Zorro erklärt wie er fühlte und der hatte ihn geküsst und genickt. Ganz schlicht und einfach.

Seit diesem Zeitpunkt waren sie wirklich zusammen gewesen. Jedenfalls Sanjis Meinung nach. Wirklich genießen konnte Sanji es nicht da Zorro ausgerechnet an diesem Wochenende ein Wettkampf hatte und er so die ganze Zeit über nicht zu Hause war. Alleine schmollte er so in seinem Zimmer und las etwas.

Doch dann plötzlich, wie aus heiterem Himmel, stand Zorro am Sonntagabend mit gepackten Sachen vor ihm. Erst hatte Sanji gedacht das wäre noch die Tasche von dem Turnier, doch dafür war er eindeutig zu viel gewesen. Zorro druckste herum, zog ihn in die Arme, Sanji wehrte sich jedoch und wollte erst eine Erklärung. Doch Zorro küsste ihn heftig. Genauso schnell hatte er ihn wieder losgelassen und war einfach gegangen. Ohne ein Wort, ohne Erklärung hatte er ihn einfach dumm aus der Wäsche schauend, da stehen lassen und war auf nimmer Wiedersehen verschwunden. I dem Moment war er über Zorros verhalten einfach zu verwirrt gewesen um ordentlich zu reagieren. Zu seien Unglück wie sich ja später herausstellte.

Nur durch Mihawk hatte er dann erfahren wo Zorro hingegangen war.

„Zum Militär. Hat er dir das etwa nicht gesagt?“

Sanji stand am Montag morgen vor der Tür des Mannes und forderte eine Erklärung.

„Nein...“, war seine leise Antwort gewesen, die er gen Boden gerichtet hatte.

Mihawk seufzte schwer. „Oh dieser Junge...... Sanji... es tut mir unglaublich Leid... Zorro..., er hat wirklich lange nicht gewusst, was er machen wollte... Und dann plötzlich sagte er mir, das er sich beim Militär beworben habe... Letztes Wochenende kam die Bestätigung und er hat gepackt. Ich hatte die Hoffnung, das er es dir gesagt hätte, aber.... vergebens.... Es tut mir wirklich leid....“ Mihawk bedauerte das wirklich sehr, hatte er doch gesehen wie gut Sanji seinem Neffen getan hatte.

Und jetzt war er einfach ohne ein Wort auf und davon, schon alleine dafür könnte er den Jungen übers Knie legen.

„Ist schon gut Mihawk..... Danke, das du es mir erzählt hast....“, lächelte Sanji schief zu ihm auf. Letztes Wochenende war ja das gewesen, an dem sie miteinander geschlafen hatten und Zorro in das Turnier geflüchtet war. So dachte er sich das jetzt.

„Ich geh jetzt besser wieder nach Hause....“, erklärte er leise weiter und trottete zurück. Seine Gedanken drehten sich nur noch um das Warum. Warum hatte Zorro ihm nicht gesagt, was er vor hatte? Warum hatte er ihn einfach so alleine gelassen und das wo sie doch erst zusammen gekommen waren. Warum hatte er zugelassen, das sie miteinander geschlafen hatten, obwohl er wusste das er den übernächsten Tag weg sein würde? Mit einem mal fühlte er sich unglaublich benutzt. Dabei wusste er das Zorro nicht so ein Typ war und dennoch. An der nächsten Häuserecke lehnte er sich an die Wand. Eine Hand verdeckte sein Gesicht. Wieder zitterten seine Lippen. Ihm war einfach zum heulen zu mute. Aber nicht in aller Öffentlichkeit. Es musste niemand sehen das ihm das Herz gebrochen worden war. Die Leute um ihn herum, ignorierte er gekonnt.

Nach 10 Minuten jammern, riss er sich doch wieder zusammen und ging mit wackligen Beinen nach Hause.
 

Dort angekommen schmiss er sich auf sein Bett und gab sich seinem Elend hin. Er konnte einfach nicht verstehen, das Zorro ihn hier ohne ein weiteres Wort zurück gelassen hatte. Sowas tat man doch nicht! Gerade wo sie doch erst zusammen gekommen waren. Zorro hatte doch genickt und ihn geküsst. Was also war falsch gelaufen?

Egal in welche Richtung er dachte. Er kam einfach nicht weiter.

Vor Frust schrie er kurz auf und hämmerte seine Fäuste in die Laken.

Dann erhob er sich und ging runter in die Küche. Er hatte Durst. Als er den Kühlschrank geöffnet hatte, fiel sein Blick sofort auf die Flasche Schnaps, die dort stand.

Sofort kam der Gedanke in ihm auf seine Sorgen weg zutrinken. Obwohl ihm Alkohol eigentlich gar nicht so zusagte.

Er nahm die Flasche raus und setzte sie sofort an. Würde er zögern, hätte er sonst nichts getrunken. Er kannte sich.

Doch kaum berührte der Fusel seine Lippen, verzog er das Gesicht vor Ekel und riss die Flasche von seinem Mund.

„Bah!! Wie kann man so was nur freiwillig trinken!!“, fluchte Sanji sofort los. Schnell verschwand die Flasche wieder im Kühlschrank. Zorro hatte das immer Flaschenweise runter geschluckt. Schnell schüttelte er den Kopf. Nicht an ihn an denken!!

„Verdammt was...“ Er drehte sich weg und sah sofort etwas neues.

Die musste einer der Köche hier liegen gelassen haben bei der Pause.

„Ob ich...?“, fragte er sich selbst und biss sich unschlüssig auf die Lippe. Dann ging er jedoch näher an den Tisch und nahm das kleine Päckchen in die Hand. Wenn betrinken nicht ging, ging vielleicht sich den Kopf voll qualmen? Er öffnete das Teil und starrte die Zigaretten an. Das hatten ihn vorher eigentlich nie interessiert, aber.... irgendwie, schienen diese kleinen Dinger jetzt nach ihm zu rufen.

Genauso impulsiv wie eben bei der Flasche, zog er sich einen Stängel raus, zündete ihn an und zog heftig daran. Keine Sekunde später bereute er es jedoch und begann heftig zu husten und zu würgen. Was bitte konnte man denn beim rauchen falsch machen!?

Er klopfte sich auf die Brust und versuchte das komische Gefühl loszuwerden.

Nur langsam verschwand es und er beruhigte sich wieder.

„Ok... Noch ein Versuch... Nur... etwas langsamer...“, sprach er sich Mut zu und sog vorsichtig an dem glühenden Ding. Diesmal ging es besser. Etwas husten musste er noch, es war einfach ungewohnt, aber dennoch. Es schmeckte? Er hatte nicht mal gewusst, das Zigaretten schmecken konnten. Sanji zuckte mit den Schultern und rauchte fertig. Erst dann wurde ihm bewusst das er im Haus geraucht hatte. Entsetzt weiteten sich seine Augen und er rannte wieder hoch. Im Bad versuchte er sich den Mund auszuspülen.

„Sanji, was is nur los mit dir!?“, keifte er sich an und starrte sich fassungslos im Spiegel an.

Was hatte er da gerade getan? Ließ sich beinahe voll laufen und suchte sich dann etwas anderes um sich von Zorro abzulenken!? Was war aus ihm geworden! Er war Sanji. Bald 16 und würde dann die Kochschule besuchen, von der er immer geträumt hatte!! Er konnte sich jetzt nicht die Zukunft versauen lassen von... von so was!! Er beschloss diese Sache ganz weit nach hinten zu verbannen. Nie wieder daran denken! Zorro hatte ihm verdammt noch mal weh getan und sollte es ihm leid tun, sollte er herkommen und auf Knien um seine Vergebung betteln!

Sanji riss sich neu entschlossen von seinem Spiegelbild los und trocknete sich das Gesicht.

„Zeit den Arsch zusammen zu kneifen!!“, befahl er sich und machte sich auf den Weg nach unten in die Küche zu Jeff. Er würde ihm ab jetzt beweisen, das er bald nicht mehr ohne ihn kochen konnte! Mit Zorro konnte er sich später irgendwann wieder befassen. Der hatte ihn ja auch einfach links liegen gelassen!

Jetzt hatte er sich sein neues Ziel gesteckt. Sanji ließ sich nicht unterkriegen. Er würde kämpfen für sich. Für seine Zukunft.

Willkommen in der Wirklichkeit

15 Jahre später
 

Erneut entkam ihm ein frustrierter Seufzer.

Wieso hatte er sich bloß noch mal dazu entschlossen herzu kommen?

Wieder ging sein Blick zu dem Laden auf der anderen Straßenseite.

Er saß hier nur in diesem Cafe, weil er... scheiße er traute sich irgendwie nicht rüber zu gehen. Würde er das irgendjemandem erzählen wäre er wohl die größte Lachnummer auf der Welt.

Er trank seinen Kaffee aus und lehnte sich zurück. Wieso musste das nur so schwer sein? Er wusste das er nicht rüber gehen brauchte. Sanji, er... er hatte jemand anderen gefunden. So schwer es war sich das einzugestehen, aber scheinbar hatte sein blonder Freund jetzt wirklich einen guten festen Freund. Und es war nicht er. Und er war darüber selber Schuld. Aus der Traum, willkommen in der Wirklichkeit.

Damals vor nun fast 15 Jahren wusste er nicht was Liebe war, mittlerweile schon. Und Sanji stand ganz weit oben auf dieser Liste.

Ihm war das schon lange klar, spätestens als er vor 5 Jahren zurück in die Stadt kam. Frisch ausgebildet und mit einiger Kampferfahrung hatte er Sanji damals aufsuchen und sich erklären wollen, doch als er ihm schon fast gegenüber gestanden hatte, war da ein anderer Kerl aufgetaucht und hatte ihn in seine Arme gezogen. Und das wo er ihm doch endlich alles gestehen wollte.

Natürlich!

Sanji war unglaublich attraktiv. Es war klar, das er nicht lange alleine blieb. Nur irgendwie. So ein ganz klein wenig hatte er gehofft, das er auf ihn warten würde. Auf der Anderen Seite war es klar das Sanji das nicht getan hatte, immerhin hatte er ihn einfach ohne ein Wort der Erklärung alleine gelassen.

Doch die einfache Antwort war, das er sich damals noch nicht als würdig erachtet hatte wirklich mit Sanji zu gehen. Was hätte er ihm damals bieten können? Er hatte ja noch nichts erreicht, hatte nicht mal wirkliche Ziele für sein Leben. Das hatte sich in den letzten Jahren natürlich geändert und jetzt fühlte er sich mehr als bereit, doch nun war Sanji, scheinbar glücklich in einer anderen Beziehung.

Was tat er also hier? Schon fast einen Monat schlich er um den Blonden herum und traute sich nicht

mal einfach nur Hallo zu sagen, weil er die Reaktion nicht sehen wollte.

Vor 5 Jahren war er nämlich wieder weggegangen. Doch jetzt nach eben 15 Jahren konnte er die Sehnsucht nicht mehr niederkämpfen.

Außerdem glaubte er felsenfest daran, das er beim Anblick von Sanjis strahlenden Augen nicht mehr an sich halten konnte und ihn einfach an Ort und stelle küssen würde.

Mihawk schüttelte immer nur den Kopf, wenn er mit gesenktem Kopf nach Hause kam.

„Schon wieder nicht getraut?“

Das fragte er jedesmal und jedesmal nervte ihn die Frage mehr. Er brummte immer nur und verschwand im Dojo, um sich abzulenken. Das hatte eigentlich auch immer gut funktioniert, aber immer wenn er fertig war, kamen die Erinnerungen mit Sanji hoch. Wie oft war er dort bei ihm gewesen? Wie oft hatte er mit ihm trainiert, obwohl er in Kendo keinen großen Sinn sah. Er hatte es einfach für ihn getan. Einfach so.

Grob fuhr er sich durch seine kurzen Haare und rieb sich sein Auge. Was Sanji wohl zu seinem Aussehen sagen würde? Im Gegensatz zu damals, sah er heute ziemlich anders aus. Klar, er hatte noch immer grüne Haare und eigentlich hatte er sich auch irgendwie nicht verändert, aber er hatte sehr viel mehr Muskeln bekommen und... eine Kriegsverletzung. Wenn er daran zurück dachte war er froh das das Militär so gute Ärzte vor Ort gehabt hatte, sonst wäre er damals nach dem Bombenanschlag wohl gestorben.

„Jetzt nicht“, schüttelte er den Kopf und strich sich über sein anderes Auge, das er seit dem nicht mehr nutzen konnte.

Sein Blick ging wieder zum Restaurant und er erstarrte. Da war Sanji! Genau vor der Tür seines Ladens und es schien als würde er in das Cafe schauen, in dem er gerade saß!!

Scheiße! Was sollte er jetzt tun?! Was wenn er rüber kommen würde und ihn sehen!?

Die 100 Fragen, die in sein Kopf schossen wurden mit einem vernichtenden Schlag beantwortet.

Sanji drehte sich zur Seite und wurde von einem Schwarzhaarigen Mann fest umarmt und geküsst. Schnell sah er weg und knirschte mit den Zähnen. Wieso konnte er das nicht sein? Wer war dieser Kerl nur, das Sanji ihn so nah an sich ran gelassen hatte und auch noch so verdammt glücklich aussah!? Wenn er sich recht erinnerte hatte er den Kerl schon vor 5 Jahren bei Sanji gesehen. Er ballte seine Hände zu Fäusten und sah wieder zu den beiden Männern.

Sie unterhielten sich und Sanji schien amüsiert und, verdammt. Dann lachte er.

Zorro blieb das Herz stehen.

Sanjis ganzes Gesicht verzog sich vor Freude. Seine Lippen lachten breit und seine Augen begannen zu strahlen. Dann umarmte er den Anderen wieder stürmisch und zog ihn in seinen Laden.

Sofort wurde Zorro eifersüchtig und wäre ihnen am liebsten gefolgt. Er wollte nicht das sie da etwas trieben!! Nur er durfte das mit Sanji!!

Dieser Besitzeranspruch kam reichlich spät, ok. Aber es war das so!! Er war Sanjis erster gewesen und er hätte sein Einziger sein sollen!!

Doch anstatt mit Sanji einfach über seine Zukunft zu reden war er verschwunden, auf nimmer wieder sehen und das für über 10 Jahre.

Mihawk hatte ihm irgendwann mal erzählt wie Sanji reagiert hatte, als er ihm gesagt hatte das Zorro weg war.

Alleine die Vorstellung hatte ihm einen verdammten Schlag auf die Brust versetzt und er wäre damals gerne sofort wieder zurück zu Sanji gegangen, doch da war er schon auf den Weg ins Ausland gewesen, um seine Ausbildung zu absolvieren.

Ein übel jagte das Nächste und nun saß er wieder hier mit der irren Hoffnung Sanji würde zu ihm zurück kommen, wenn er ihn denn nur sähe. Aber er traute sich einfach nicht. Sanji schien so glücklich mit dem Anderen, da hatte er doch einfach kein Recht sich dazwischen zu drängen. Er hatte seine Chance und hatte sie versaut, so einfach war das.

Mit einem erneuten Seufzend erhob er sich, zahlte und ging unverrichteter Dinge wieder nach Hause.

Dort zog er sich um und verschwand im Dojo. Nach einer Stunde Training setzte er sich hin und starrte an die Decke. Natürlich schweiften seine Gedanken zu Sanji.

Vielleicht irgendwann.

Irgendwann würde er vielleicht den nötigen Mut haben, um sich Sanjis Zorn zu stellen und dann würde vielleicht, wirklich nur vielleicht, endlich wieder alles gut werden.

Die Zeit heilt alle Wunden?

Mit einem seufzend lehnte er sich auf dem Stuhl zurück und hob ein Bein. Den Fuß stellte er auf der Sitzfläche ab und starrte vor sich her.

Es war doch unglaublich. So ein schlechtes Wetter wie lange nicht und die Leute rannten ihm trotzdem die Bude ein!

Heute war eine Ausnahme, das hatte seinen Grund, aber sonst hätte er keine Ruhe.

Seit fast 6 Jahren hatte er nun schon sein eigenes kleines Restaurant in einer belebten Ecke der Straße. Der einzige Gegner hier war das kleine Café gegenüber. Doch eine wirkliche Konkurrenz war es nicht. Immerhin boten sie nur Kaffee und Kuchen an. Er auch, aber er bot eben auch alles andere an. Er war ziemlich stolz auf sich, in den letzten Jahren und es waren sehr harte Jahre gewesen, hatte er sich in der Stadt einen Namen gemacht.

Natürlich kam er gegen Jeff und ein paar Andere alt eingesessene Starköche noch nicht an, aber er kratzte immer mal wieder an ihrem Erfolg und schnappte ihnen hier und da einen Promi vor der Nase weg.

So auch heute. Der Kerl hatte den ganzen Laden gebucht und das sollte was heißen. Wenn er zählte hätten bestimmt 100 Gäste platz. Das mochte vielleicht nicht allzu viel klingen, doch da er nur noch einen Zweitkoch hatte und er sonst beinahe alles andere alleine machte, reichte es auf jedenfall.

„Jo Sanji... Ich bin dann erst mal weg. In zwei Stunden komm ich wieder. Es ist alles fertig.“

Überrascht sah der Blonde auf. „Hey Tama.“

Der schlanke Mann war vom Service und sehr zuverlässig.

„Ich danke dir. Bis später dann.“

Tama nickte und wendete sich ab.

„Ach ja.. Eins noch. Mach jetzt mal Pause.. Soweit ich mitbekomme habe, bekommst du ja ohnehin gleich Besuch“, grinste er breit, hob dann die Hand zum Abschied und war verschwunden.

„Besuch?“

Was denn für Besuch? Er hatte doch gar keine....

„Oh nein!!“

Wild fuhr er sich durch die Haare und riss sich die Schürze vom Leib. Das hatte er doch glatt vergessen!

„Mist. Wie sehe ich aus!?“

Sanji eilte zum Bad und wusch sich das Gesicht und die Hände, kurz noch mit den Fingern durchs Haar und schon eilte er nach draußen vor die Tür.

„Hoffentlich ist er nicht schon da..“

Alleine bei dem Gedanken an das was gleich kommen würde, musste er grinsen. Das er das vergessen hatte! Also ehrlich.

Draußen angekommen bekam er mit einem schlag Gänsehaut, dabei war es nicht kalt. Irgendwie fühlte er sich beobachtet. Schnell sah er sich um, konnte aber nichts auffälliges entdecken.

„Sanji!!!“

Er drehte sich zu der Stimme und begann zu strahlen.

„Da bist du ja.“

„Na klar. Wir haben das ja so vereinbart..“

Die beiden schlossen sich in eine Umarmung.

„Sag mal ist dir kalt?“, wurde Sanji dann gefragt.

„Mh? Nein. Wieso?“

„Na du hast Gänsehaut..“

„Immer noch?“

Er hob einen Arm und zuckte mit den Schultern.

„Naja ich hatte eben das Gefühl, das ich beobachtet werde.“

„So? Na dann lass uns schnell reingehen. Nicht das sich jemand was von dir abschaut..“

„Spinner“, lachte Sanji vergnügt auf und die beiden betraten wieder das Restaurant. Innerlich fragte er sich jedoch wirklich was das gerade war. Dieses Gefühl eben... Es war als...

Nein. Das konnte unmöglich sein. Er war schon 15 Jahre weg. Da konnte der Mistkerl doch nicht einfach hier auftauchen, oder? Wenn er an damals dachte, seufzte er wehmütig. Auf der einen Seite vermisste er die Zeit, doch ohne Zorro war sie mit Sicherheit nur halb so schön gewesen, so dachte er sich das jedenfalls.
 

Mit 16 war Sanji wie geplant auf die anerkannte Kochschule gegangen. Er liebte es von Anfang an und verbrachte 2 ½ Jahre dort. Er verkürzte und schloss danach noch die Ausbildung zum Konditor mit bravur ab. Mit knapp 20 musste er Jeff erklären, was er in den nächsten 2 Jahren tun wollte und hatte hart mit ihm zu verhandeln. Schlussendlich durfte er seine kulinarische Weltreise antreten und kam nach der geplanten Zeit zurück.

Doch anstatt wie verabredet bei Jeff einzusteigen, blieb er nur fast ein Jahr bei ihm, ehe sich die Chance bot etwas Eigenes aufzumachen.

Der Laden war groß, zu groß für ihn alleine. Zumindest am Anfang. Also beschränkte er sich nur auf ein paar Essen, den halben Laden und machte immer nur Abends auf.

Mit 24 wollte er es dann jedoch wissen, suchte sich Hilfen, erweiterte seinen Laden, so wie er sein sollte und öffnete nun beinahe den ganzen Tag.

Es war die beste Entscheidung die er hätte machen können. Der Laden lief und das gut. Er war in aller Munde.

Dann passierte das, was er nicht für möglich gehalten hätte.

Es war ein warmer Sommertag. Ganz der Gegensatz zu dem heutigen.

Er war gerade auf dem Weg um ein paar Dinge zu kaufen, als er wie erstarrt stehen blieb und er aufhörte zu denken.

Es waren Sekunden. Sekunden in denen auch sein Herz stehen blieb und er dachte er träumte.

Denn das was er dachte gerade gesehen zu haben, war unmöglich.

Es waren seine Augen. Dunkles grün, auf markanter Haut. Sie hatten ihn ebenfalls gesehen. Dieses Gefühl auf seiner Haut würde er niemals vergessen.

Doch kaum hatte er geblinzelt, war er weg, ebenso das Gefühl. Aus einem einfachen Grund.

„Sanji!? Meine Güte bist du das echt?!“

Der Blonde drehte sich um und ihm klappte der Mund auf.

„Das gibt’s ja nicht!! Du!?“

„Na klar!“, grinste der Mann breit und umarmte Sanji. „Ich freu mich riesig dich zu sehen.“

„Ich.. ich freue mich auch … aber...“ Sanji zögerte und wie er sich freute, aber... das eben. Das ließ ihn einfach nicht los.

„Was hast du denn?“

Sanji drehte sich nochmals um und suchte die Straße ab, doch nichts was ihm bekannt vorkam, war dort zu finden. Enttäuschung kam in ihm auf. Doch ehrlich. Was hatte er sich dabei gedacht?

Es konnte doch nicht sein das Zorro hier auf einmal auftauchte, um ihm Hallo zu sagen.

Schnell schüttelte er den Kopf.

„Ach... nichts. Tut mir leid...“

Sanji fing sich wieder und begann zu grinsen. „Also.. Du musst mir jetzt alles ganz genau erzählen. Was machst du hier und... wieso bist du nicht auf dem Schiff... ist nicht gerade Saison?

Neues und Altes an einem Tag

„Beweg deinen Hintern!! Du musst los!!“

Sanji schoss wie von der Tarantel gestochen ins Schlafzimmer und riss die Decke zurück.

„Wieso liegst du immer noch hier?“

„Mh... Willst du mich los werden?“ Brummend und noch mehr schlafend als wach wurde die Decke wieder zurück gezogen.

„Hey! Du hast gesagt du willst das noch mal machen. Also Hopp hopp...“

„Mensch Sanji....“, meckerte er unter der Decke los und Sanji lächelte sofort sanfter.

„Ja bitte?“, setzte er sich auf die Bettkante und strich durch das Schwarze Haar. „Du weißt, das ich dich nicht los werden will. Ich wünschte, du würdest hier bleiben, aber ich kann deine Sehnsucht verstehen.. Und genau deswegen, musst du jetzt los. Sonst reißt dir Pops noch den Arsch auf.“

„Das macht er sowieso immer...“, lugte er nun unter der Decke hervor und genoss die Hand in seinem Haar.

„Das stimmt. Aber man muss es ja nicht noch mehr herausfordern oder?“

„Wahrscheinlich... nicht...“, kam es nach kurzem zögern.

„Na also...“

Sanji stand wieder auf und nahm den Seesack, der schon gepackt an der Tür lehnte und verließ das Zimmer.

Kurz darauf hörte er das Wasser rauschen und stellte Kaffee auf den Tisch. Egal wie knapp die Zeit war, einen Kaffee brauchte er immer.

Er setzte sich grinsend an den Tisch und trank einen Schluck von seinem nun abgekühlten Kaffee. Diese Weckaktion war nicht die erste gewesen. Es war immer das gleiche mit seinem Freund.

Leicht begann Sanji zu grinsen. Selbst vor nun beinahe 5 Jahren, als er wieder bei ihm aufgetaucht war, war er so gewesen.

Damals war er noch voller Sehnsucht nach einem bestimmten Typen, dessen Namen er jetzt nicht aussprechen wollte. Oder gar schon lange nicht mehr ausgesprochen hatte.

Doch jetzt war alles anders.

„Da bin ich!!“, platzte er in seine Gedanken.

„Wird ja auch Zeit, Ace...“, sah Sanji grinsend auf. „Trink deinen Kaffee und frühstücke, sonst schläfst du ja doch gleich wieder ein.“

„Jaja Mama...“, schmunzelte dieser amüsiert, setzte sich und begann zu frühstücken. Kurz darauf sah er jedoch wieder auf und Sanji besorgt an. „Und du bist sicher, das du für die nächsten 4 Wochen alleine klar kommst?“

„Was denn? Willst du mich beleidigen?“

„Äh? Nein! Aber … ich mein ja nur...“

„Keine Angst...“, lachte der Blonde auf und stützte sich am Tisch ab. „Ich werd schon klar kommen. Außerdem hast du ja jetzt endlich mal ein Handy. Und wehe du vergisst mir zu schreiben oder Fotos zu schicken..“

Ace seufzte leicht. „Ach... das teil liegt noch im Schlafzimmer.... fast vergessen...“, kratzte er sich am Kopf und grinste zu Sanjis bösem Blick.

„Schau mich nicht so an. Ich brauch so Zeug nun mal nicht.“

„Wenn du in Verbindung mit deinem Freund bleiben willst, dann wohl schon.“

„Jaja... bleib locker. Ich hol es gleich noch.“

Sanji nickte. Im selben Moment klingelte es.

„Mist!!“ Ace sprang auf. „Wieso ist der so pünktlich!?“ und war aus der Küche verschwunden.

„Das hast du davon...“, nuschelte Sanji und machte die Tür auf.

„Hey Marco...“

„Hey...“

Sie umarmten sich zur Begrüßung.

„Lass mich raten, unser Schlafbold ist noch nicht wach..“

„Doch doch schon.“

„Ehrlich? Es geschehen noch Zeichen und Wunder..“, lachte er auf.

„Ja stimmt... Wach ist er, aber scheinbar noch nicht fertig mit packen...“

„Oh..“

Sanji nickte. „Komm doch rein. Willst du noch einen Kaffee?“

„Nein danke. Is besser wenn wir gleich weiter fahren. Pops.. naja.. Du weißt ja wie er ist..“

„Das stimmt...“

Sanji ging voran in die Küche und begann aufzuräumen. Marco wartete im Flur auf Ace.

„Bin gleich da Marco!!“ kam es von oben und gepolter war zu hören. Marco lachte darauf nnur.

„Was macht der da Oben?“, fragte Sanji sich hingegen. Die Tasche war doch schon gepackt. Was räumte Ace da bitte noch zusammen?

„Da bin ich!“ Ace raste die Treppe runter und kam knapp vor seinem Kumpel zum stehen.

„Was hastn du da oben noch gemacht?“

„Ach nur aufgeräumt und so... Bist du bereit?“

„Klar. Ich warte ja nur auf dich...“; zuckte Marco mit den Schultern. „Also Sanji... Dann bis in 4 Wochen.. Ich pass auf unseren kleinen auf, versprochen..“

Der Blonde kam dazu und nickte. „Ja.. Ich bitte darum. Nicht das er über Bord fällt“, scherzte er und zog Ace zu sich.

„Pass auf dich auf...“

„Mach ich. Du aber auch. Genug zu tun hast du ja sowieso... Du merkst bestimmt nicht das ich weg bin.“

„Ja genau... Meine Welt ist ohne dich ja dann so schön ruhig..“, verdrehte Sanji die Augen und lachte auf. Ace grinste breit und küsste ihn zum Abschied. Der Kuss dauerte etwas an, dann lösten sie sich und Ace strich ihm nochmals über die Wange.

„Bis Bald..“, flüsterte er und küsste Sanjis Nasenspitze.

„Ja... Kommt heil wieder..“, sah er auch zu Marco. Der nickte und schnappte sich Ace.

„komm jetzt. Sonst kommen wir doch noch zu Spät!!“

Er zog den Jüngeren einfach hinter sich her.

Sanji sah ihnen nach bis das Auto im Stadtverkehr verschwunden war.

Leise seufzten schloss er die Tür und machte sich nun selber fertig um auf die Arbeit zu gehen. Davor musste er unbedingt noch einkaufen.

Wenige Minuten später schloss er ab und machte sich mit seinem Rad auf den Weg zum Markt. Doch bekam er alles was er brauchte. Immer und frisch. Er hatte sogar mit dem Marktleiter einen besonderen Vertrag, in dem dieser das Geld was Sanji dort ausgab immer ende des Monats einzog. Bisher klappte das wunderbar.

Er parkte sein Fahrrad und betrat den Laden. Dort nahm er sich einen Korb und begann seine Liste, die er im Kopf hatte abzuarbeiten. Nach dem anschreiben verstaute er alles ordentlich auf seinem Gepäckträger und drehte sich nach vorn um sich seinen Helm zu nehmen.

Es dauerte zwei Sekunden da zuckte er erschrocken zusammen.

„Was zum Henker!? Was soll der Scheiß! Stehst auf einmal genau vor mir!!“, wetterte er los, doch gleichzeitig wurde ihm bewusst wer da überhaupt genau vor ihm stand.

„Ich..ich glaub, ich spinne...“, blinzelte er dann und hob die Hand. Zögernd legte er sie auf den Arm des Anderen, um zu sehen, ob er wirklich da stand. Kaum berührte seine Hand die grüne Jacke des Anderen zuckte sie zurück. Er war wirklich hier!?

Mit einem Schlag war er unglaublich verwirrt.

„Was.. machst du hier?“

„Ich wollte dich sehen...“

Diese dunkle Stimme ließ Sanji erschaudern. Gott, wie lange hatte er sie nicht mehr gehört!? Fast 15 Jahre!!!

„Mich sehen?“

„Ja...“

„Aber wieso? Ich versteh nicht Zorro? Es sind 15 Jahre vergangen!? Meinst du, du tauchst einfach auf und alles ist wieder gut? Ich bin jetzt ein komplett Anderer!!“, versuchte er sich zu erklären und sich selbst damit einzureden, das er gerade kein Herzklopfen mehr wegen Zorro hatte. Doch es ging total daneben.

„Mir ist klar, das du nicht mehr der von früher bist. Du siehst eindeutig besser aus..“

„Äh?“ Nun war Sanji tatsächlich sprachlos „Danke?“

Zorros Mundwinkel hob sich leicht.

„Aber ich konnte nicht mehr nur zu sehen... Ich musste jetzt unbedingt wieder mit dir Sprechen.. Ich schieb das schon viel zu lange vor mir her...“

„Was.. schiebst du vor dir her?“, fragte der Blonde dann vorsichtig. Und was hieß hier überhaupt, er konnte nicht mehr zu sehen?

Zorro sah kurz zu Boden.

„Lass es mich dir zeigen..“, sah er ihm dann fest in die Augen, machte einen Schritt auf ihn zu und küsste ihn sacht, aber doch sehnsüchtig. Wie lange hatte er diese sündigen Lippen nicht mehr gespürt!! Es war einfach viel zu lange her.

Geliebte Versuchung

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Die Zeit ist um

Die Nacht war eindeutig zu kurz. Als Zorro sich neben ihm regte, schreckte er zusammen und rieb sich dann todmüde über die Augen.

Er hatte keine Sekunde mehr schlafen können. Sein Kopf hatte ihn nicht gelassen. Seine Gedanken waren von hier nach da und von da nach hier gesprungen und hatten ihn wahnsinnig gemacht. Aber eine Lösung? Pah. Die hatte er nun immer noch nicht parat.

Schweigend sah er Zorro beim aufwachen zu.

„Morgen....“, brummte der und gähnte herzhaft. „Gut geschlafen?“, fragte er dann weiter, obwohl er schon beim fragen sah das Sanji scheinbar nicht geschlafen hatte.

„Wir können das nicht weiter machen..“, sprach dieser, die Fragen übergehend. Er musste das jetzt klären. Sie hatten bisher nur diesen einen Tag miteinander geschlafen. Gott er konnte nicht mal mehr sagen, das es nur einmal war. Nein es war bereits ein ganzer TAG.

Sanji biss sich auf die Zunge.

„Was nicht weiter machen?“, setzte Zorro sich auf und kratzte sich am Kinn.

„Na das..“, zeigte der Blonde zwischen ihnen hin und her.

„Wieso nicht?“, hakte Zorro nach. „Hat sich gestern Nacht nicht so angehört, als hättest du es scheiße gefunden..“

Dann grinste er breit. In seiner Erinnerung hatte Sanji sogar immer nach mehr verlangt und großzügig wie er war, hatte er ihm diesen Wunsch erfüllt. Immer.

Sanji sah ihm an, was er dachte und wurde rot.

„Darum geht es jetzt doch gar nicht!“

„Aha?“

„Ja!! Es geht darum, das ich nun mal mit Ace zusammen bin und nicht mit dir.. Immerhin bist du gestern erst wieder aufgetaucht.. Nach ein paar Jahren!!“

„Na und?“, zuckte er mit den Schultern. „Bin ja jetzt hier... und so schnell hatte ich nicht vor zu gehen..“

Stirnrunzelnd sah Sanji ihn an. Nicht so schnell vor wieder zu gehen? Was sollte das bitte heißen?

„Trotzdem... Ich bin schon gute Zehn Jahre mit ihm zusammen. Die kann ich nicht einfach so wegschmeißen, nur weil du meinst hier aufzutauchen und deinen Schwanz raus holen zu müssen..!“, beschwerte er sich weiter.

„Zehn Jahre hin oder her, hast du dich aber gleich auf mich eingelassen..“, meinte er Schulter zuckend. Sanji zog den Kopf ein. Da hatte er leider recht.

„Außerdem..“, sprach Zorro weiter. „Nach meinem Kenntnisstand liebst du mich schon dein ganzes Leben... Also..“, tippte er sich ans Kinn. „Hab ich da quasi Heimvorteil!“

Was ein Arsch!! Was für ein Überhebliches Arschloch!!

„Raus!!“, zischte der Koch leise.

„Bitte?“

Sanji war zu leise gewesen, so sah er Zorro genau an und brüllte.

„RAUS!!“

„Warum?“, ließ Zorro sich davon nicht einschüchtern. „Verträgst du die Wahrheit nicht!?“

„Du kannst mich mal mit der Wahrheit!! Wenn du weißt ,das ich dich schon so lange liebe, wieso bist du dann nicht bei mir geblieben!!“

Er konnte sich nicht mehr halten und sprang auf. Bei seinen Worten fuchtelte er wild mit den Armen herum.

„Du hast mir mein erstes Mal gestohlen und bist dann einfach abgehauen zum Bund! Wenn du es da schon wusstest! WIESO!!?“

Zorro hatte ihm schweigend zugehört und erhob sich ebenfalls. Wortlos zog er sich an und Sanji kam sich unglaublich dumm vor. Wieso hatte er seine Worte auch noch bestätigt? Zorro brauchte doch nicht noch mehr Bestätigung. Er hatte ihn doch schon an der Angel.

„Ganz einfach...“, drehte der Grünhaarige sich dann angezogen zu ihm um. „Ich hatte damals Angst vor meinen Gefühlen und wusste nicht wie ich damit umgehen sollte. Daher bin ich vor dir und allem anderen geflohen. Hab ganz neu angefangen und konnte mir über alles klar werden...“, gab er frei heraus zu. Sanji wusste das Zorro so was niemals tun würde, außer er war sich 100 sicher.

Doch die Worte die Zorro da sagte, zogen ihm auch den Boden unter den Füßen weg. Er hatte ihn also auch geliebt? Oder doch nur gemocht? Es war auf jedenfall soviel das er Angst gehabt hatte und verschwunden war.

„Ach und übrigens.. Dein erstes Mal habe ich dir nicht geklaut, wie du sagst... Wir hatten einvernehmlich Sex und es war doch gut gewesen, oder nicht?“

Sanji blinzelte. Ja schon, aber...

„Du hast mich geliebt und bist trotzdem gegangen...“, murmelte er zusammenhangslos.

„Sanji ich hab dir doch gesagt wieso...“, versuchte er weiter zu erklären und kam auf ihn zu. Dann hob er beide Arme um ihn zu umarmen, doch Sanji schlug sie weg.

„Nein!! Geh weg! Ich muss nachdenken....“

Zorro seufzte stark.

„Gut.. Wie du meinst... Ich bin bei Mihawk...“

Doch anstatt zu gehen, blieb er noch stehen und sah Sanji urverwandt an.

„Ich bin auch gegangen, weil ich mich nicht würdig gefühlt habe.... Du hattest deinen Traum. Hast jeden Tag dafür gearbeitet ihn wahr werden zu lassen... aber ich? Ich hatte keine Ahnung was oder wer ich sein wollte.. Das ist jetzt anders....und das habe ich nur meinem weggehen zu verdanken... Sanji....“

Zorro stellte sich ihm genau gegenüber.

„Denk in Ruhe über alles nach. Aber verurteile mich nicht wegen damals, weil ich für mich dachte es sei das Richtige... Denk an jetzt....“

Er grinste noch kurz und verschwand dann.

Sanji blieb ratlos und irgendwie leer zurück. Er ließ sich wieder aufs Bett fallen und schlief ein.
 

Es dauerte genau einen Tag und Sanji sah Zorro wieder.

„Hey...“

„Eh hallo?“

„Hallo Sanji.. Lange nicht gesehen...“, lächelte der andere Mann freundlich. Sanji sah ihn kurz baff an, ehe er nickte.

„Ja... Es freut mich dich wieder zu sehen Mihawk...“

Dieser nickte und sah zu Zorro.

„Also, was willst du?“

Zorro sah kurz und sehr deutlich zu Sanji. Diesem wurde schlagartig heiß und er versteifte sich leicht. Oh ja.. Er wusste natürlich was Zorro wollte. Doch dieser hob nur die Menükarte hoch und sah sie sich durch, anstatt zu antworten.

Unerwartet waren die beiden in seinen Laden gekommen. Irgendwie hatte Sanji niemals damit gerechnet ihn mal bedienen zu müssen.

„Ich nehme ein Bier, alkoholfrei...“, begann Mihawk dann und Sanji schrieb es sich auf.

„Ich nehm auch ein Bier...“, kam es von Zorro, der jedoch nicht von der Karte aufsah.

„Ok.... Bin gleich wieder da...“, nickte der Blonde und verschwand um die Getränke zu holen. Gleichzeitig fragte er sich wieso Zorro und Mihawk ausgerechnet hier her hatten kommen müssen. Es gab doch nun bei Gott mehr als genug Restaurants hier in der Stadt. Und das wo Mihawk doch eher außerhalb wohnte...

„Naja was solls...“, murmelte er leise vor sich her und brachte ihnen die Getränke. Nach einer weiteren Frage nach dem Essen, nahm er auch die Wünsche auf und verschwand erneut. Diesmal in die Küche.

Während des Kochens grübelte er etwas weiter. Doch er konnte sich keinen Reim draus machen und nahm es einfach als das hin, was es wahrscheinlich auch war. Ein einfacher Besuch zum Essen gehen.

Der Abend verging in Ruhe und so konnte er gegen 22 Uhr den Laden verlassen und abschließen. Als er sich dann umdrehte, schrak er heftig zusammen und legte eine Hand auf seine Brust.

„Zorro!! Spinnst du!!“, blaffte er diesen an.

„Hey.. und nein... Hast du jetzt Feierabend?“

„Klar. Siehst du doch...“

„Gut..“

Er nahm meine Hand und ging los.

„Eh? Wohin willst du?“, fragte Sanji ihn verwirrt.

„Na zu dir.. Du bist sicher erschöpft...“

Ja das war er. Daher wollte er eigentlich alleine sein und ein herrliches Bad in der Wanne nehmen.

„Das bin ich...“, stimmte er zu. Er ahnte schon wieso Zorros es so eilig hatte. „Du Zorro... Ich hab jetzt ehrlich keine Lust....“, begann er. Gerade nach dem gestrigen Tag. Er war sich darüber noch nicht ganz klar geworden. Doch der Grünschopf schüttelte den Kopf.

„Schon klar. Du musst erst mal runter kommen.“

Erstaunt über Zorros Verständnis nickte er.

„Ach da fällt mir ein... Wieso warst du mit Mihawk heute essen?“

„Wieso?“, kam die Gegenfrage. „Wieso nicht?“

„Naja keine Ahnung... hätt ja sein können das es einen Grund gehabt hätte...“

„Das hatte es auch...“, gab Zorro zu und ließ ihn los. Sie standen bereits vor der Tür. So schloss Sanji die Tür auf und sie betraten die Wohnung.

„Also doch? Und was?“

„Neugierig bist du gar nicht was?“, lachte Zorro auf und ging in die Küche um sich was zu trinken zu suchen.

„Du musst ja nicht antworten...“, brummte Sanji und zog sich Schuhe, Jacke und auch sein Hemd aus. Er musste jetzt dringend aus den Sachen.

Da Zorro ihn nur beobachtete, sprach er weiter. „Da du gerade eh nichts tust, warte eben kurz bis ich mich geduscht hab...“ und ging davon.

„Ich komm gerne mit...“, folgte ihm Zorro. So drehte er sich um und verschränkte die Arme vor der nackten Brust.

„Ich sagte eben schon, das ich da jetzt keine Lust zu habe....“, meinte er ungeduldig.

„Jaja...“, hob Zorro beruhigend die Hände. „Ich mein ja auch nicht das wir jetzt in der Dusche Sex haben.. Aber ich weiß genau das du eigentlich baden willst. Also bitte...“

Sanji runzelte die Stirn. Ok, aber was bitte versprach er sich davon?

„Du weißt aber schon, dass das deutlich länger dauernd wird?“

„Klar, kein Problem. Ich hab heute nichts mehr vor...“

Das schien offensichtlich, sonst wäre er nicht hier.

„Na gut...“

Unverblümt öffnete Sanji also seinen Hosenknopf und ließ diese samt Boxershort zu Boden gehen.

„Dann entschuldige mich...“, drehte er sich dann nackt wie Gott ihn schuf um und verschwand im Bad.

Zorro brachte dann doch einen Moment um sich wieder zu fangen. Den nackten Sanji musste man nach dem genießen dann erst einmal verarbeiten. Doch dann folgte er ihm.

„Zorro was!?“ Wollte der Blonde ihn schon anblaffen, doch er legte ihm einfach den Finger auf die Lippen.

„Setzt dich einfach in die Wanne und schließe die Augen..“

Sanji runzelte die Stirn und tat ausnahmsweise mal um was er gebeten wurde.

Kaum hatte er die Augen geschlossen, hörte er wie Zorro sich setzte und stöhnte kurz darauf auf.

Zorros raue und verdammt starken Hände begannen seine Schultern und seinen Nacken zu massieren.

Oh Gott, hätte er das doch vorher geahnt dann saß er bereits seit einer Stunde in der Wanne.

Zorro grinste sofort, als Sanji diese Töne von sich gab. Das hatte er sich bereits gedacht. Heute wollte er einfach mal etwas gutes für seinen blonden Freund tun. Immerhin hatten sie bei ihm sehr gut gegessen. Was ihm wieder zu der Frage führte, die Sanji vorhin gestellt hatte.

„Mihawk hat mir den Dojo vermacht...“, erklärte er dann und konnte Sanjis Verwirrtheit beinahe spüren. Dann jedoch verstand der Blonde und drehte den Kopf zu ihm.

„Wirklich? Das freut mich sehr für dich Zorro!“, lächelte er ihn an. Das war doch etwas was Zorro lag, so würde er es sicher mit Herz und Seele angehen. Und es hatte noch einen positiven Effekt. Zorro würde deswegen doch hier bleiben, nicht wahr? Er würde ihn nicht mehr alleine lassen?
 

Vier Wochen vergingen unfassbar schnell, wenn man jeden Tag mit einem Menschen verbringen konnte den man liebte. Und ja. Sanji liebte Zorro. Er konnte sich da einfach nichts vormachen. Doch er hatte Angst ihm das zu sagen. Er hatte Angst vor Zorros Reaktion. Was, wenn er einfach wie damals am nächsten Tag nicht mehr da war? Auch wenn er nun das Dojo leiten sollte. Diese Vorstellung graute ihm so sehr das er die Zeit mit Zorro einfach nur wie ein Schwamm aufzog und nicht wieder losließ.

Am Abend vor dem Tag an dem Ace wieder kam, hatte Zorro es sogar geschafft Sanji sprachlos werden zu lassen.

Der Grünhaarige hatte hinter dem Dojo tatsächlich ein Picknick vorbereitet. Zwar war das Essen bestellt, doch alleine die Geste rührte Sanji sehr.

Der Abend verlief wunderbar ruhig und ihr Liebesspiel war an diesem Abend sehr viel ruhiger und sanfter wie an manch anderen Tagen zuvor.

Erst als Sanjis Wecker am nächsten morgen klingelte und ihn daran erinnerte das er Ace abholen wollte, schlug alles wie ein Hammerschlag auf ihn ein. Er starrte Zorro neben sich an und schluckte. Eigentlich wollte er nicht weg. Doch eigentlich sollte er hier auch gar nicht liegen.

Ganz vorsichtig kletterte er aus dem Bett, zog sich an und verschwand aus dem Haus.

Wie sollte er sich Ace gegenüber nun verhalten? Und auch Zorro, sollte er diesem in Gegenwart von Ace begegnen?

Viel Zeit hatte er nicht um sich darüber Gedanken zu machen. Denn kaum war er am Hafen angekommen, sah er bereits das das Schiff vor Anker lag und Ace ihm strahlend entgegen kam. Der Klos in seinem Hals wurde größer, doch er schaffte es irgendwie zurück zu lächeln.

„Sanji!! Gott was hab ich dich vermisst...“, kurz starrte er Sanji an, dann umarmte er ihn fest.

„Ace.... Schön das du wieder da bist..“, meinte Sanji und umarmte den Älteren ebenfalls.

Sofort begann Ace zu erzählen wie die Zeit war, doch Sanjis Gedanken waren zu laut. Er konnte ihn kaum verstehen. Er musste es Ace sagen, egal was passieren würde. Er musste. Ace hatte einfach alles recht der Welt, es zu erfahren.

„Bist du bereit Heim zu gehen? Da erzähl ich dann weiter. Ich muss jetzt unbedingt was von dir essen, Sanji“, lachte Ace und legte einen Arm um ihn. „Und einen Stuhl, der nicht wackelt wegen Seegang. Den brauch ich auch..“

Sanji lachte wacklig auf. „Das bekommen wir hin...“

Immerhin das war keine Lüge.

Gewinner oder Verlierer?

Seit sie vor 5 Stunden nach Hause gekommen waren, hatte Sanji gekocht und Ace hatte es sich auf einem Sessel bequem gemacht und schlief erst einmal eine Runde. Sanji dagegen tigerte unruhig durch die Wohnung und wartete darauf, das er wieder aufwachte und er ihm reinen Wein einschenken konnte.

Ace ließ sich Zeit und erst gegen 15 Uhr wachte er wieder auf und schnappte sich eine Zeitung. Er wollte die Nachrichten der vergangenen Tage noch lesen. Vielleicht war ja etwas interessantes passiert. Dass das tatsächlich so war, es aber nicht in der Zeitung stand, war ihm noch nicht klar.

Als Sanji den Raum betrat sah er kurz auf. Alleine bei diesem kurzem Blick fiel ihm bereits auf, wie unruhig Sanji war.

„Ace ich... ich muss dir was sagen..“

„Mh?“ Der Schwarzhaarige sah erneut von seiner Zeitschrift auf.

„Was denn?“, legte er dann den Kopf schief. Sanji sah wirklich unglaublich komisch aus und das nicht im Sinne von Witzig. So legte er die Zeitschrift beiseite und stand auf.

Sanji kaute sich auf der Lippe herum und zog die Schultern hoch.

„Ich... ich will nicht das du es von Anderen erfährst, sofern es Andere überhaupt wissen...“, begann er langsam. „Ich... Also.... Zorro ist wieder da..“, stieß er hastig aus und traute sich kaum den Blick mit Ace zu halten.

„Aha? Und.... das soll mir jetzt was sagen?“, fragte dieser und hob eine Braue. Ein Gedanke befiel ihn schlagartig, doch sollte es so sein, wollte er es direkt von Sanji hören.

„N..naja...“

Ace verschränkte die Arme vor der Brust. Sollte er ihn doch darauf ansprechen? Auch wenn es doch eigentlich unreali..

„Ich hab mit ihm geschlafen...!“, spie Sanji geschockt aus, unterbrach Ace so in seinen Gedanken und sah ihn mit großen Augen an.

Der blinzelte und begann zu lachen. Sanji dagegen war mehr als verwirrt. Wieso lachte Ace?

„Äh.. Ace??“

Dieser brauchte etwas um sich zu beruhigen und atmete dann durch.

„Nein... Das hast du nicht.. Gerade du?“, grinste er noch immer, doch Sanji merkte das ihm das schwer fiel.

„Ace ich.. es.. tut mir unendlich leid...“

Er hob seine Hand und wollte Ace am Arm berühren, doch dieser wich ruckartig aus.

„Du.. meinst es echt ernst?“, hakte er fassungslos nach.

„Ja..“, nickte Sanji gequält. „Und es tut mir leid Ace. Wirklich ich... ich hab in diesem Moment einfach nicht denken... nicht.. nein sagen können. Er war einfach da und seine Präsens... sie war einfach.... überwältigend.“

Hilflos warf er seine Arme in die Luft. Das hörte sich verdammt nach einer Ausrede an, aber es war nun mal die Wahrheit. Er war zu überrascht gewesen, das Zorro auf einmal vor ihm gestanden hatte und seine Gefühle von damals hatten ihn einfach überwältigt.

Ace schüttelte den Kopf. Er konnte es einfach nicht glauben. Das war surreal. Sanji konnte nicht. Gerade er!? war ihm immer so.. so korrekt vorgekommen und nun ging gerade er fremd? Doch wenn er ehrlich war hatte er sich heute morgen bereits so etwas gedacht. Als Sanji ihn abgeholt hatte, hatte er einen roten Fleck an dessen Hals gesehen. Jetzt wusste er das es scheinbar ein Knutschfleck war. Daher hatte er Sanji auch nicht geküsst. Doch das war dem Blonden scheinbar gar nicht auf gefallen.

„Ich.. ich muss nachdenken...“, fuhr Ace sich durchs Haar und ging zum Sofa. Mit einem seufzen ließ er sich darauf fallen und legte seinen Kopf in seine Hände.

„Ace?? Kann.. ich was tun?“

„Nein.. lass.. lass mich nur etwas alleine, ok?“

Sanji schluckte und nickte „Ja.. klar.. Ich... ich geh dann in den Laden“, erklärte er leise und trat den Rückzug an.

Was hatte er getan? Wieder kamen ihm die Gedanken hoch, die er in den letzten Tagen erfolgreich verdrängt hatte. Er hatte seine Beziehung mit Ace zerstört, da war er sich sicher. Niemand konnte doch über so einen Seitensprung hinweg sehen. Das wäre unlogisch. Ace hätte alles Recht der Welt sich zu trennen. Auch wenn alleine der Gedanke ziemlich weh tat, aber er hatte sich die Suppe ja selber eingebrockt. So musste er sie auch alleine wieder auslöffeln.

Auf gewisse weiße war doch auch Zorro Schuld, oder? Der hatte doch bestimmt gewusst das er vergeben war und war trotzdem zu ihm gekommen.

„ARGH!!“

Wild fuhr er sich durchs Haar und stieß einen frustrierten laut aus. „Das gibt’s doch nicht. Scheiße!!“

Er war der, der Schuld war. Er war mit Ace zusammen und war ihm fremd gegangen und das verdammt noch mal nicht nur einmal. In den letzten vier Wochen hatte er immerhin mehrmals mit Zorro geschlafen, doch Ace das zu gestehen, würde wohl wirklich einem Todesurteil gleich kommen.

Mit einem Seufzen ließ er sich in seinem Büro nieder und ließ seine Stirn mit dem Tisch kollidieren. Nur gut das sie heute erst später aufmachten. Er war gerade absolut nicht in der Verfassung gewesen sich um die ganzen Kunden zu kümmern.

„Denk nach Sanji... Irgendwas muss dir doch einfallen, damit du die Situation retten kannst...“; murmelte er zu sich selbst. Doch das Einzige was ihm einfiel war, das er nicht mal mehr genau wusste wie oft er bereits mit Zorro geschlafen hatte. An manchen Tagen war es sogar öfter gewesen. Da waren sie einfach wild übereinander hergefallen. Wie ausgehungerte Tiere.

„Verdammt!!“

Wieder schlug er mit seiner Stirn auf den Tisch.

Ace hatte so was nicht verdient. Da war es doch nur fair mit ihm Schluss zu machen. Um seinetwillen.... Doch war es nicht so, das er das eher aus egoistischen Gründen dachte? Wenn er mit Ace Schluss machte, konnte er ungehindert weiter mit Zorro schlafen und sogar vielleicht mehr und bei Gott!

Dieser Gedanke ließ sein Herz vor Freude und Hoffnung zusammen ziehen. Das hatte er sich doch damals vor gut 15 Jahren auch gewünscht. Irgendwie Albern wie lang sich dieser Wunsch schon hielt und es immer nur Zorro war mit dem er sich das ganze immer herbei sehnte.

Er war eindeutig das Arschloch und Ace das Opfer, wenn sie Schluss machten würden sie ihre wunderbare Zeit zusammen verlieren und doch... würde Ace bestimmt bald darauf wieder jemand neuen finden. Immerhin war er ein attraktiver Mann. Und er selbst? Nun, er hatte ja vielleicht Glück mit Zorro, sofern der überhaupt nun im Land bleiben würde. Schnell riss er seinen Kopf hoch.

„Nein!!“

Wehe der Grünsparn hatte vor wieder zu verschwinden! Das würde sein Herz nicht noch einmal mit machen! Sofort schwor er sich das, sollte Zorro wieder verschwinden, er sich niemals wieder irgendeiner Liebe hingeben würde!

Er sprang auf und eilte zur Tür.

„Den Gedanken muss ich ihm sofort austreiben sonst.....“ Abrupt stoppte er. Was tat er da? Er wollte zu Zorro und ihn aufhalten? Ihn darum bitten oder anschreien ihn nicht wieder alleine zu lassen, anstatt zu Ace zu gehen und sich vor ihm auf dem Boden zu werfen und sich zu entschuldigen?

Sanji schnalzte mit der Zunge und presste ein: „Fuck“ hervor. Eine Hand legte sich vor sein Gesicht und krallte sich in seinen Ponny.

So wie es aussah hatte er sich wirklich schon entschieden. Wie sollte er das jetzt mit den anderen beiden Parteien lösen? Ace würde ihn doch wirklich hassen und das mit Recht. Aber Zorro? Würde den das überhaupt jucken oder würde er sogar mit den Schultern zucken, ihm sagen es wäre ihm egal und wieder gehen? Sanji fühlte sich hin und her gerissen, doch tief in seinem Herzen wusste er was er wollte.

„Scheiße!!“ Wild donnerte er seine Stirn gegen den Türrahmen und riss diese auf. Er musste es tun, komme was da wolle. Es war nur das Richtige.
 

„Ace?“

Sanji eilte die Treppe nach oben. Er hatte eben noch eine geraucht und tatsächlich die Hände gefaltet um zu beten, das alles gut werden würde. Oben angekommen sah er sich suchend um. Wo war der Kerl?

„Ace? Wo bist du denn?“

Zufällig ging sein Blick auch am Fenster vorbei, welches die Straße vor ihrem Haus zeigte. Er selbst war eben von hinten rein gekommen. Es wurde bereits langsam dunkel.

Doch was er da auf der Straße sah, ließ ihn heftig erschrecken.

„Ace? Zorro?? Was zum!?“

Wieso standen die beiden da!?

„Kacke!!“

So schnell ihn seine Beine trugen rannte er wieder runter und nach draußen und lief beinahe in die Zwei.

„Oh..H..hey? Was... Was macht ihr zwei denn hier?“, lächelte er gekünstelt und sah unsicher von einem zum Anderen.

„Wir reden. Sieht man doch...“, kam es von Ace und Sanji bekam Gänsehaut von der Kälte in dessen Stimme.

„Oh...ok?“

Der Blonde schluckte hart und sah kurz zu Zorro, doch der sah ihn nur Emotionslos an.

„Naja... was solls....“, zuckte Ace dann mit den Schultern. „Viel Glück dann....“ Er hob die Hand und verabschiedete sich von Zorro. Sanji ignorierte er einfach. Dann eilte er über die Straße und setzte seinen Weg fort.

„Eh Ace?“

Er machte einen Schritt ihm zu folgen, wurde jedoch von einer kräftigen Hand aufgehalten.

„Lass ihn gehen.“

„Bitte?“

Ungläubig drehte er sich zu Zorro.

„Was hast du gesagt?“

„Du sollst ihn gehen lassen. Er holt seine Sachen später und zieht erst mal zu Marco.“

Sanji klappte der Mund auf. „Marco? Aber... der..“

Zorro schüttelte den Kopf.

„Es ist doch das was du wolltest oder?“

„Äh? Was ich... wollte? Zorro ich versteh nicht.. ich...“

„Du wolltest doch mit ihm Schluss machen, damit du mit mir zusammen sein kannst...oder nicht?“

Wut flammte in ihm auf. Wie konnte Zorro das nur einfach so daher sagen, als wäre es das normalste auf der Welt!

„Wie kannst du es wagen!!“, zischte er sofort los. Doch Zorro ignorierte es und zog ihn mit zurück in den Hausflur.

„Lass die Heulerei. Wieso sonst hast du so oft mit mir geschlafen und jede Sekunde, die du nicht am Arbeiten warst, mit mir verbracht? Meinst du ich bin blöd? Ich weiß, das du mich immer noch liebst.“

„Du Arrogantes Arschloch!!“, wetterte Sanji weiter. Wie konnte Zorro nur!! So was unfassbar unerhörtes!!

„Genau! Du kannst soviel rum Blöcken wie du willst, aber ich weiß, ich hab Recht.. und du auch...“, hauchte er ihm schließlich an die Lippen und küsste ihn fest.

Sanji wollte sich zuerst wehren, doch kaum lagen diesen Lippen auf seinen, war es um ihn geschehen. Zorro hatte ja recht. Bei Gott. Was auch immer gerade zwischen Ace und Zorro passiert war, sein Grünkohl hatte Recht. Er liebte ihn noch immer.

Niemals würde er etwas dagegen tun können, oder wollen. Doch eine Frage blieb. Wie sah es um Zorros Gefühle aus?

War er, Sanji nun ein Gewinner oder ein Verlierer?

Leidensgenossen

Seufzend kuschelte Sanji sich an die warme Brust hinter sich.

„Was ist jetzt schon wieder??“

Prompt stieß Sanji ihm einen Ellenbogen in die Rippen.

„Hey!!“

„Jetzt sei nicht so genervt.. Das ich so ein Problem wegen Ace hab ist auch mit deine Schuld...“

„Mh..“, brummte er. „Dann red halt mit ihm.“

„Sehr lustig. Du weißt das ich ihn schon an die 100 mal angerufen habe... besser gesagt ich hab es versucht. Aber jetzt hat er sein Handy aus... und ich bin nicht sicher wo genau Marco wohnt..“

„Ernsthaft? Sag mal wie lange warst du mit Ace zusammen? Und da weißt du nicht wo sein bester Freud wohnt?“

Sanji zuckte mit den Schultern. Ja, jetzt so ausgesprochen war das schon ziemlich armselig, oder?

„Find es irgendwie heraus. Ruf halt mal bei der Gesellschaft an mit der die in See stechen. Vielleicht sagen die dir mehr?“, schlug Zorro nun vor und Sanji sah ihn über die Schulter an.

„Mal ein sinnvoller Vorschlag von dir... Mooskopf..“

Zorro schnaubte. „Ist klar, Löffelschwinger. Mach weiter so und ich mach dir noch einen logischen Vorschlag.“

Sanji begann breit zu grinsen. „Hast du diesen Vorschlag nicht immer noch in mir??“

„Mh~~ Kann sein?“

Prompt spürte der Blonde wie Zorro wieder anschwoll.

„Du bist echt unersättlich...“, keuchte Sanji auf und erschauderte. Ihm blieb kaum Zeit, da begann Zorro sich wieder in ihm zu bewegen und nahm ihn sich einfach.
 

„Also weißt du... jetzt brauch ich echt ne Pause...“, schnaufte Sanji verschwitzt in die Laken und schaffte es nur sich auf die Seite zu drehen. Zorro hatte ihm gerade fast einen Herzinfarkt vor Orgasmen beschert.

Zorro lachte auf.

„Was denn? Schon so außer Atem. Ich glaub wir müssen allgemein öfter ficken, damit du mal ne anständige Ausdauer bekommst....“, sinnierte er.

Sanji sah ihn fassungslos an und begann dann zu lachen.

„Ja genau....“

Also wirklich. Zorro war wirklich einmalig. Er ließ sich noch weitere fünf Minuten zur Erholung ehe er sich aufrappelte und sich auf den Weg zur Dusche machte.

„Und nein!“, drehte er sich am Türrahmen zu Zorro um, der schon im begriff war ihm zu folgen. „Du bleibst schön hier und wedelst dir halt selbst einen von der Palme, wenn es zu krass wird. Ich brauch ne Pause...“

Zorro brummte und ließ sich wieder zurück aufs Bett fallen.

„Langweiler...“, beschwerte er sich.

„Jaja. Du mich auch...“, grinste Sanji und ging rüber, verschloss aber nicht die Tür.

„Würde ich ja gerne, aber du lässt mich nicht...“, hörte er Zorro weiter.

Sanji ließ sich Zeit und wusch sich gründlich, als er gerade fertig war, vernahm er vom Schlafzimmer seltsame Geräusche. Bei intensiverem hinhören, erkannte er das es sich um Stöhnen handelte.

Fassungslos weiteten sich seine Augen und er eilte nach drüben, ohne Handtuch umzubinden und daher noch tropfnass. Mit Elan stieß er die Tür auf und stoppte sofort wieder.

„Wie kannst du... nu......“

„Was denn?“

Zorro saß auf dem Bett mit breitem grinsen und sah ihm entgegen. Auch seine Boxershort hatte er wieder an.

„Oh netter Anblick, möchtest du mir damit etwas sagen?“, erhob er sich und kam auf Sanji zu.

„Du... du hast doch gerade....“, sah dieser ihn anklagend an. Dann ging ihm ein Licht auf.

„Du Schuft! Das hast du mit Absicht gemacht, damit ich sofort herkomme!!“, stieß er ihm einen Finger in die Brust.

„Und es hat wunderbar funktioniert....“, wippte Zorro mit den Brauen und zog Sanji an sich. Dabei legte er seine Hände gleich auf die herrlichen Arschbacken seines Geliebten.

„Ich hatte mich einfach noch nicht satt gesehen...“, erklärte er weiter und küsste Sanji dann kurz.

Dieser erwiderte und verdrehte die Augen.

„Hast du es jetzt? Mir wird langsam kalt....“, schob er eine Hand in Zorros Haar. Es war so wunderbar weich.

„Ich kenn da einen Weg, wie dir ganz schnell warm wird...“, meinte Zorro dann lüstern und Sanji lachte auf.

„Nein! Aus jetzt! Böser Schwertschwinger!!“, schob er ihn schnell von sich weg.

„Ich muss jetzt echt zu Ace und das klären! So lange das nicht der Fall ist, keinen Sex mehr!“, hob er dann drohend einen Finger.

Zorro zuckte mit den Schultern.

„Du bestrafst dich damit ja nur selbst...“, meinte er gleichgültig und zog sich tatsächlich zurück.

Erneut verdrehte Sanji die Augen und ging wieder ins Bad, um sich an zuziehen. Danach kehrte er ins Schlafzimmer zurück.

„Also wie ist es mit dir, bleibst du hier oder gehst du nach Hause?“

„Ich denk ich genehmige mir erst ne dusche und geh dann heim. Du kannst ruhig schon gehen...“

Der Blonde nickte und küsste Zorro. Zu seinem überraschen beließ der es sogar dabei.

„Ok, dann komme ich nachher zu dir. Also bis später...“, lächelte er noch und verschwand dann aus dem Haus. Draußen holte er dann sein Handy aus seiner Tasche und wählte die Nummer der Gesellschaft und fragte sich durch. Nach einigem nachhaken und hartnäckig bleiben bekam er tatsächlich die Straße und machte sich dorthin auf den Weg.

Vor dem Haus angekommen atmete er durch und drückte dann auf die Klingel auf deren Name Pheonix stand. Es dauerte einige Minuten da hob er bereits seine Hand um ein zweites mal zu klingeln da ging der Summer ohne das die Gegensprechanlage genutzt wurde.

Sanji schluckte und schob die Tür auf und ging nach oben in den 2 Stock.

Zu seiner Überraschung stand dort nicht Marco selbst, sondern Ace und sah ihn mit verschlossenem Blick an.

„H..hey Ace.....“, lächelte Sanji ihn vorsichtig an und kam bis auf zwei Schritte näher.

Ace atmete hörbar aus.

„Komm rein...“, wand er sich dann ab und ging wieder in die Wohnung.

Sanji blinzelte und beeilte sich nach kurzer Erstarrung ihm in die Wohnung zu folgen. Scheinbar war Ace nun bereit mit ihm zu sprechen.

Ohne sich groß um zusehen folgte Sanji Ace ins Wohnzimmer und blieb unsicher im Türrahmen stehen.

„Mh.. Also... wie geht’s dir so??“, versuchte er es erst mal mit etwas unverfänglichem.

Ace drehte sich zu ihm um und verschränkte die Arme.

„Lass das. Komm gleich zu dem Punkt, wegen dem du hier bist.“

Sanji nickte langsam. Er konnte Ace verstehen.

„Ich wollte mich entschuldigen.. Und ich mein das ernst Ace.. wirklich.. Ich wollte dir niemals weh tun oder gar das du dich nur als Ersatz fühlst.. Hast du das.... irgendwann in der Zeit in der wir zusammen waren?“, fragte er dann vorsichtig.

Ace seufzte leicht und schüttelte den Kopf.

„Nein.. Sanji ich....“ Er straffte die Schulter und sah sie an. „Ich vergebe dir und möchte das wir das einfach alles vergessen.“

„Äh wie??“ Das kam jetzt überraschend schnell. Hatte Sanji etwas verpasst?

„Ja. Du hast richtig gehört. Ich... bin nicht ganz so unschuldig wie du denkst...“

„Nicht?? Was meinst du Ace?“

„Jetzt setz dich erst mal...“, bot der Schwarzhaarige ihm dann an. „Willst du was trinken?“

„Nein danke...“, setzte sich Sanji und sah zu Ace, der ebenfalls platz nahm.

„Bitte erklär es mir Ace.. Was meinst du damit du bist nicht unschuldig...“

Dieser fuhr sich durchs Haar und lächelte schief ehe er mit ernstem Blick begann zu reden.

„Es ist so.. Ich hab mich vor 15 Jahren in Marco verliebt und bin deswegen mit auf See gegangen, um in seiner Nähe zu sein... Aber er hatte erst kein Interesse und dann war er mit jemand anderem zusammen, deswegen hab ich mich damals auch auf dich eingelassen. Du warst süß und so unschuldig... Da wars echt gleich um mich geschehen...“, lächelte er leicht. „Naja... Marco war immer da, klar, aber er war eben noch immer vergeben und dann hat sich das mit uns ergeben und es war auch schön, ja.. Aber ich denke, jetzt wo ich darüber nachdenken konnte, war es wohl bei mir so, wie bei dir.“

Sanji musste das erst einmal sacken lassen. Ace war also in Marco verliebt? Dann waren sie zusammen gewesen, obwohl sie eigentlich in Andere verliebt waren. Weil die aber nicht mit ihnen zusammen sein wollten, oder konnten, hatten sie sich.

„Du... meinst wegen dem unglücklich verliebt sein und mich dann als eine Art Notlösung haben?“

Vorsichtig nickte Ace.

„Ich mein das auch nicht böse.... Aber.. ich hab erst jetzt verstanden, das du genau in der gleichen Situation bist wie ich.. Daher kann oder besser darf ich dir gar nicht böse sein, nur weil du jetzt das Glück hast mit Zorro zusammen sein zu können....“ Er machte eine kurze Pause. „Bist du doch, oder?“

„Ja... Ja.. also, naja...“ Sanji wurde etwas rot um die Nase. „Irgendwie haben wir das noch gar nicht wirklich thematisiert, aber... er ist jeden Tag bei mir.“

Ace begann zu lächeln. „Na das nenne ich mal einen sehr guten Anfang... Aber.. soll ich dir etwas verraten...“

„Ehm klar...“

„Als Zorro gestern mit mir gesprochen hat, da hat er was gesagt, was mir schon irgendwie... gefallen hat.. Ich wünschte das würde jemand für mich sagen....“

„Was denn?“, runzelte Sanji nun die Stirn.

„Er sagte, das es ihm leid tue aber er dich für sich haben will, da er es damals versaut hatte. Er würde von mir kein Nein akzeptieren und ich solle woanders mein Glück suchen, denn mit dir wäre es nun vorbei...“

Sanji klappte der Mund auf. Das klang aber ziemlich überheblich, aber irgendwie auch typisch Zorro.

„Echt? Das hat er gesagt?“

„Ja.... Und ich hab ihm jedes Wort geglaubt...“

„Aber wieso sahst du dann so sauer aus..“

„Naja das war ich in dem Moment auch. Taucht der Kerl einfach aus dem Nichts auf und beansprucht dich für sich... Aber man hat ihm sofort angemerkt, das es ihm ernst war...“

Sanji fühlte sich geschmeichelt.

„Also ist zwischen uns wirklich alles klar?“

Ace strahlte und nickte. „Ja!! Und jetzt geh lieber zu deinem tollen Hengst. Er markiert dich ziemlich gerne....“, deutete er auf seinen eigenen Hals, nickte aber zu Sanjis. Dessen Hand schoss sofort nach oben zu seinem Hals.

„So schlimm?“

„Ziemlich...“, lachte Ace nun, stand auf und zog Sanji in seine Arme. „Wir sehen uns die Tage, ok? Jetzt geh. Marco kommt nämlich gleich nach Hause und... er ist frischer Singel...“

Sanjis Brauen hoben sich.

„Oh~ Na dann viel Glück!“

„Danke...“, zwinkerte Ace und schmiss Sanji aus der Wohnung.

Nun wieder bestens gelaunt, machte er sich auf den Weg zu Zorro. Er war seit ein paar Tagen nicht mehr bei ihm und Mihawk gewesen. Doch wie damals kannte er den Weg wie seine Westentasche.

„Zorro?? Wo bist du??“

Ohne zu klingeln oder klopfen trat er in den Dojo ein und sah sich um. Doch niemand war zu sehen oder zu hören. So ging er einfach weiter, bis er tatsächlich auf Zorro traf.

„Was machst du da??“, sah er seinem Freund entgegen, der vor einem riesigen Seesack hockte, der gut gefüllt war.

Zorro sah zu ihm auf.

„Ich packe... Ich verlasse das Land.“

Ende gut. Alles gut!

„Du sag mal Zorro.. Woher hast du denn nun diesen krass roten Handabdruck auf deiner Wange??“

Ace sah ihn grinsend an. Irgendwie konnte er es sich ja schon vorstellen. Er, Sanji und Zorro saßen gerade in einem Cafe und genossen ein Eis. Doch der Blonde begann nun breit zu grinsen und sah ebenfalls zu Zorro.

„Na los. Erzähl es ihm...“, forderte er diesen auch gleich auf.

Zorro brummte. Er hatte gerade ja so gar keine Lust.

„Na los. Jetzt lass dich nicht darum bitten...“, verdrehte Ace die Augen.

Zorro seufzte und trank erst von seinem Kaffee, dann begann er zu erzählen.

„Gestern Abend ist Sanji ja von dir zu mir gekommen...“, sah er zu Ace und dieser nickte. „Als er bei mir angekommen ist, war ich gerade dabei meinen Seesack auszupacken. Für Sanji sah es aber anders aus und so hat er mich gefragt was ich da tue...“

„Und da hat er eiskalt gesagt, Ich packe...“, äffte Sanji ihn nach. „Ich verlasse das Land!“

„Nein!!“ Ace klappte der Mund auf. Musste sich gleichzeitig aber ein lachen verkneifen. Seid wann war Zorro bitte so ein Spaßvogel?

„Doch...“, verdrehte Zorro die Augen. „Ich dachte eigentlich es wäre offensichtlich was ich da tue, aber da hab ich nicht mit Blondie gerechnet und der ist auf mich zu gestürmt und hat mir eine geklebt.“

Ace verzog das Gesicht und begann dann zu lachen.

„Sieht echt schmerzhaft aus..“

„Passt schon....“, wiegelte Zorro es ab.

Sanji verdrehte die Augen. War klar das Zorro wieder den Macho spielen musste. Doch er schwieg und löffelte sein Eis weiter.

Nachdem er Zorro eine verpasst hatte, hatte der ihn angeschnauzt das es doch nur ein Scherz sein. Darauf hatte er zurück geblafft, dass das ein bescheuerter Scherz sei und sie waren über einander hergefallen, wie ausgehungerte Löwen und das obwohl sie erst am Morgen und davor die Nacht sehr oft miteinander geschlafen hatten. Doch ihre Gefühle hatten in diesen Augenblick hoch gekocht.

Er fühlte sich deswegen noch immer etwas wacklig auf den Beinen. Selbst für ihn war das eine ziemliche Herausforderung gewesen.

„Also gut Leute... Den Rest kann ich mir denken...“, klopfte Ace auf den Tisch um wieder Sanjis Aufmerksamkeit zu bekommen. Er merkte genau wo sein Ex Freund gerade war.

„Marco will später noch mit mir reden. Keine Ahnung wieso, aber bis dahin sollte ich erst einmal die Bude wieder klar Schiff machen...“, stand er auf und legte Geld auf den Tisch. „Ihr macht das. Bis die Tage...“, hob er zum Abschied eine Hand und verschwand.

„Äh...“

Sanji fühlte sich überrumpelt. Hatte er da gerade was verpasst? Wieso war Ace quasi geflüchtet? Er sah zu Zorro, der zuckte allerdings mit den Schultern.

„Lass uns auch gehen. Hab keine Lust mehr hier zu hocken...“

„Ok...“

Sanji löffelte noch schnell sein Eis leer. Zorro zahlte in der Zeit den Rest und so verließen sie kurz darauf den Laden.

„Du warte mal... Ich hab eine Idee....“, blieb Sanji vor der Tür stehen. „Ich möchte wohin gehen...“

„Wohin?? Wohin denn?“, sah Zorro ihn verwirrt an.

„Lass dich überraschen...“, lächelte Sanji und zog ihn mit sich. „Es dauert aber etwas....“

„Ok?“

Zorro folgte ihm einfach.

Nach einer dreiviertel Stunde kamen sie an dem Ort an und Sanji begann zu lächeln.

„Was denn?“

Zorro sah sich verwirrt um. Was brachte ihn bitte so zum Grinsen?

„Erkennst du es nicht?“

„Was soll ich erkennen? Keine Ahnung, ob ich hier schon mal war....“

„Doch warst du... Auch wenn es sehr lange her ist...“

Immer noch verwirrt sah Zorro ihn an.

„Das da...“, deutete Sanji dann auf das Gebäude vor ihnen. „Da haben wir mal gewohnt... Als wir Babys waren... Erinnerst du dich jetzt?“

Zorro blinzelte noch kurz, ehe er sich das Gebäude genauer ansah. Es war modernisiert worden, aber ein paar Ecken und Kanten erkannte er noch von früher.

„Jetzt wo du es sagst.... Mihawk hat mir mal davon erzählt....“

Sanji nickte begeistert. „Und Jeff mir.....“

„Wie kamst du jetzt darauf hier her zu kommen?“, drehte Zorro sich zu ihm.

„Keine Ahnung.. Ich hatte plötzlich diesen Gedanken... Diesen Gedanken zu unserem Anfang zurück zu gehen....“

„Unserem Anfang, mh?“

Sanji hatte recht. Als Babys hatten sie zwar nichts von einander gehabt, aber hier war wahrscheinlich ihr Schicksal miteinander verbunden worden. Als sie dann im Kindergarten und in der Schule waren, waren sie immerhin auch fast immer zusammen.

„Du erinnerst dich, nicht wahr?“, lächelte Sanji. „Wir haben echt einiges erlebt....Weißt du noch die Abschlussfahrt? Damals in der Hängematte? Da wäre es fast passiert....“

„Mh.. War schon nicht ohne gewesen, aber letztendlich hatten wir unser erstes Mal nach der Abschlussparty bei dir.“

„Richtig und kurz darauf warst du verschwunden...“, schlug er Zorro auf die Schulter. „Meine Welt ist deswegen zusammen gebrochen...“

Zorro seufzte leicht. Das hatte er mittlerweile auch verstanden.

„Der Fehler wird mir nicht noch mal passieren..“, erklärte er.

„Das freut mich zu hören...“, grinste Sanji. „Wollen wir wieder gehen?“

Zorro nickte und schwieg den Heimweg über. Erst als sie sich bei Sanji auf das Sofa sinken ließen sah er den Blonden an.

„Damals hab ich versäumt dir etwas zu sagen, weil ich es noch nicht verstanden habe. Jetzt tu ich es aber und es ist an der Zeit, das du es hörst...“

Sanji runzelte leicht die Stirn. Was kam jetzt?

Zorro schwieg kurz, doch dann sprach er aus, was Sanji eigentlich schon so lange verdiente zu hören.

„Ich liebe dich Sanji und es tut mir leid, das du so lange darauf warten musstest es von mir zu hören..“

Erst reagierte Sanji gar nicht, dann wurden seine Augen groß und er sah Zorro fast fassungslos an. Hatte der das gerade wirklich gesagt?

„D..du...“, stammelte er und er spürte wie sich Tränen in seinen Augen sammelten. „Du.... du...“, wiederholte er und begann zu schniefen.

Er wollte eigentlich gar nicht anfangen zu weinen, doch Zorros Worte machten ihn so unfassbar glücklich, das er einfach nicht anders konnte.

„Oh Gott.....“, schlug er die Hände vors Gesicht.

„Hey es...“ Zorro hob die Hand, hatte er etwas falsches gesagt? Wieso weinte Sanji denn jetzt?

„Es tut mir leid, wenn ich was falsches gesagt habe....“

Doch Sanji schüttelte den Kopf.

„Nein... nein das ist es nicht...“, schniefte er und strahlte ihn an. „Du hast einfach das perfekteste gesagt, was man sagen kann...“

Dann umarmte ihr Zorro fest.

„Ich liebe dich auch, Zorro.. und das schon so unfassbar lang.... Danke.. das du jetzt wieder bei mir bist...“

Auf Zorros Lippen legte sich ein Lächeln und er legte seine Arme um Sanji.

„Ja, das bin ich auch...“

Sanji schmiegte sich an ihn und war einfach nur glücklich.

Nicht nur das Zorro nun wirklich wieder bei ihm war, sie liebten sich auch und konnten so nun wirklich in eine gemeinsame Zukunft starten.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Zwar ist es das erste Bild, aber nicht die erste Geschichte. Diese wird in nächster Zeit kommen und dann erfährst du, wie alles seinen Anfang nahm =D

Bis dahin, deine Maire Komplett anzeigen

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Kommentare zu dieser Fanfic (68)
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Von:  Leucan
2018-06-18T19:34:26+00:00 18.06.2018 21:34
Neinnn zu Ende....aber wenigenst haben sie zusammen gefunden. Das ist toll. So kann es immer enden. Das restliche kriegen sie auch noch gebacken. :)

Bis zur nächsten Story. ;)

LG KC
Antwort von:  Maire
21.06.2018 18:14
Ja. Das Ende. Stimmt, finde ich auch. Happy End Forever XD

Vielen Dank das du immer mit dabei warst <3
Bis zum nächsten Mal
Lg Maire
Von:  Leucan
2018-06-18T19:18:55+00:00 18.06.2018 21:18
Yeah es haben Marco und Ace zusammen gefunden...wahrscheinlich endet das Aufeinanderkommen von den Beiden so :D
OH nein warum will Zorro gehen.....

LG KC
Antwort von:  Maire
21.06.2018 18:13
Ja sie sind auf einem guten Weg.

Tjaha... schnell weiter lesen, dann weißt du es^^
Danke für dein Kommi=)
Von:  love_me
2018-06-11T19:39:39+00:00 11.06.2018 21:39
So endet es also.
Ein schönes Ende wie ich finde.
Die Verbindung zwischen dem ersten und dem letzten Kapitel durch das Haus nochmal herzustellen ist eine gute Idee.
Thihihi. Und in Zorro steckt also ein kleiner Scherzkeks, ja? Also offenbar muss er das noch üben xD
Dafür ist der gute ja zum Ende sogar noch richtig romantisch geworden. Sanji freut sich daran sicher noch wochenlang nen Keks. ^-^

Tja. Auch wenn ich hier auf Animexx nichtmehr so häufig reinschau, hat es doch jedesmal Spass gemacht ein neues Kapitel dieser Geschichte zu entdecken. =)
Man liest sich sicherlich mal wieder.
Halt die Ohren steif~

Grüßle und Abschiedsknuddlerchen
love_me
Antwort von:  Maire
12.06.2018 18:08
Ja so endet es <3
Zorro muss da eindeutig noch üben. Sowas macht man doch nicht. Besonders wo Sanji da doch irgendwie ein gebranntes Kind ist..

Da freut es mich umso mehr das du auf meine Ff gestoßen bist und sie mitgelesen hast. Vielen Dank dafür, das du immer dabei warst.
Vielleicht liest man sich mal wieder, ich würde mich freuen =)
Lg Maire
Von:  love_me
2018-05-31T08:13:14+00:00 31.05.2018 10:13
Nawww jetzt erfährt man also endlich was Zorro da zu Ace gesagt hab. Irgendwie ja schon fast....romantisch. Halt auf Zorro-Art xD
Ansosnten, was soll ich sagen? Zorro die Sex-Maschiene? Passt.
Aber Sanji ist ja nicht auf den Mund gefallen und scheitn ihn ja ganz gut im Griff zu haben.

Tja, und dann der letzte Satz. Mein erster Gedanke war "HÄ?". Der zweite auch, weil ich den Satz eifnach nochmal gelesen hab. Jetzt bin ich verwirrt. Also warte ich mit Spannung aufs nächte Kapitel und eine Aufklärung über das wie-wo-was und vor allem WARUM.
Also bis zum nächten Mal~
(schade dass es letzte Mal sein wird)
Antwort von:  Maire
01.06.2018 07:26
Die beiden sind eben für einander geschaffen und ich las mir nix anderes erzählen XD

Tjaha XD XD Wunderbar wunderbar, mehr will ich gar nicht sagen.

Vielen dank für dein Kommi=)
Hab mich wirklich sehr darüber gefreut <3
Von:  love_me
2018-03-12T11:50:47+00:00 12.03.2018 12:50
Huuuh bei dem Gespräch hätt ich ja gerne gelauscht. Was da wohl gesprochen wurde Ö_Ö
Und armer Ace....ob er es wirklich einfachso akzeptiern kann? Oder hat er längst was geahnt?
(Marco tröstet den frisch verlassenen Ace klingt ja durchau snach ner lesenswerten Side-Story ^^ )
Nun hat Zorro seinen Willen also. Auch wenn er scho bissle arg von sich selbst überzeugt ist...aber ja, unrecht hat er wirklich nicht.
Ich bin aber sicher da kommt nocht was. ;)
Also bis zum nächsten Kapitel~
Antwort von:  Maire
13.03.2018 12:12
Tja das wüsstest du wohl gerne .. muss aber schon irgendwie was krasseres gewesen sein, sonst hätte Ace ja nicht so reagiert....
Ich weiß das Zorro so rüberkommt, aber... wir wissen ja alle das er nicht unrecht hat, auch wenn er es ein wenig schöner hätte rüber bringen können.. Naja...
Ich danke dir für dein Kommi=)
Bis dahin^^
Von:  Leucan
2018-03-10T13:03:31+00:00 10.03.2018 14:03
Immer diese Dreierkombi die Drama bringt. Ich hoffe Ace findet sein Glück vielleicht bei Marco XD und das es bei den beiden streihhähnen nicht wieder auseinander geht bevor es richtig anfängt. 😐
Spannend spannend :)

LG KC
Antwort von:  Maire
13.03.2018 12:10
Wer weiß wer weiß XD
Bitte male den Teufel nicht an die Wand ^^' Wir wünschen ihnen doch nur das Beste <3
Danke für dein Kommi
Von:  love_me
2018-03-04T21:31:18+00:00 04.03.2018 22:31
Uiuiui. da wird aus ner kurzn Nummer wochenlange Turtelei.
Respekt an Zorro, hätt ihm net zugetraut so einfühlsam zu sein dass auf sowas wie ne Massage ode rn Picknick kommt. o_o
Offenbar hat er sein Ziel wirklich klar vor Augen.
Armer Ace. Er kann ja echt nix dafür.
Uh, und armer Sanji, der hat keinen leichten Tag vor sich.
langsam spitzt sich die Lage ja wirklich zu...
Ob Ace einfach die Koffer packt wenn er hört, dass Zorro zurück ist?
Erwarte mit einer ordentlichen Spannung das nächste Kapitel.
Antwort von:  Maire
06.03.2018 09:08
Zorro kann einen eben immer wieder überraschen XD XD Und das denke ich auch. Er hat eben in der langen Zeit doch etwas gelernt und setzt das jetzt ein, mit Erfolg will ich meinen.
Lass dich einfach überraschen was passiert.
Ich danke dir für dein Kommi =)
Bis zum nächsten Mal
Von:  Leucan
2018-02-25T18:37:05+00:00 25.02.2018 19:37
Oh nein...wie das Gespräch wohl enden wird, wenn Sanji es überhaupt sagt. Vielleicht geht Zorro halbnackt auch dazwischen, dann wäre alles raus XD
Ich bin gespannt :D

LG KC
Antwort von:  Maire
27.02.2018 16:26
Ich muss ehrlich sagen, ich hab auch ein bisschen Angst davor.
Wenn Zorro das machen würde, boah... keine Ahnung was da passieren würde XD XD Aber die Vorstellung ist irgendwie lustig.

Ich danke dir für deinen Kommi=)
Bis bald
Von:  love_me
2018-01-24T09:30:00+00:00 24.01.2018 10:30
Hui hui. die geht ja gleich ganzschön zur Sache. Hach die liebe Sehnsucht. :)
Bei Sanji bekommt Sex in der Küche ja irgendwie noch ne zusätzliche Bedeutungsebene. Ob der Morgen kochen kann, ohne rot zu werden? xD

Binja mal gespannt wies weitergeht. Immerhin hat Sanji ja dann dochnoch bemerkt 'dass da noch was war'.
Ich schwanke zwischen "aaach Ace findet schnell was neues" und "ohjeh armer armer Ace". ^^''

Na, ich lass mich überraschen. Bis zum nächten Kaptiel~
Grüßle, love_me
Antwort von:  Maire
24.01.2018 13:33
Du sagst es=) Der wird wohl rot bis zum Anschlag XD

Egal wie es ausgeht, Ace ist einfach das Opfer.. der arme Kerl....

Vielen Dank für dein Kommi=)
Bis bald
Von:  Leucan
2018-01-22T20:22:19+00:00 22.01.2018 21:22
Omg es geht weiter Yeahhh musste erstmal wieder das vorkapitel überfliegen auf den neusten Stand zu sein.
Richtig heie
Antwort von:  Leucan
22.01.2018 21:24
Ups XD
Richtig heiß geht's her :D
Und dann kam die *schlimme* Erkenntnis. Oh man wird das schwierig 😱
Vielleicht schiebt Ace den marco zu oder so *hüst* ich freu mich sehr das es weiter geht 😍

LG KC
Antwort von:  Maire
23.01.2018 14:19
Ich muss mich ja eigentlich entschuldigen, das gar nichts mehr hier kam, aber ich hatte kurz mein Mojo verloren XD (nur Spaß^_^ )
Naja und dann haben wir Nachwuchs bekommen <3 lustigerweiße ist das übernächste Kapitel schon fertig geschrieben ^^' Frag mich aber nicht wie es dazu kam...
Doch ich versuche die FF auf jedenfall diesmal sehr viel schneller weitergehen zu lassen, wie letztes Jahr ^.^

Auf jeden Fall ein dickes Danke schön von mir an dich, das du mir hier so treu bleibst <3
Bis bald =D
Antwort von:  Leucan
23.01.2018 19:57
Dann herzlichen Glückwunsch zum Nachwuchs :)

Und das klingt doch schon mal schön. Ich freu mich auf jedes und über jedes Kapitel :D
Antwort von:  Maire
24.01.2018 13:31
Ich danke dir =D


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