Zum Inhalt der Seite

Lovestory

Herzen brechen lautlos
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hey meine Lieben,

ich weiß, Weihnachten ist vorbei, doch trotzdem wird es eine Weihnachtsgeschichte :) Leider lässt mein Studium mir nicht genug Freizeit zum regelmäßigem Schreiben, trotzdem versuche ich euch nicht allzu lange warten zu lassen. Voraussichtlich sollen es bis zu fünf Teile werden. Ich hoffe die Geschichte gefällt euch bisher :)

Viel Spaß beim Lesen! :*
SummerBreeze Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo meine Lieben,

diesmal ging es schnell, aber dafür kurz. Ich hoffe das Kapitel gefällt euch trotzdem!

xoxo SummerBreeze



P.S: Sorry, ich habe den Titel schon zum 3. Mal geändert und bin trotzdem noch nicht zufrieden! Ich bitte um Nachsicht xD Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Hey meine Lieben,

hier ist endlich das langersehnte Abendessen xD Ich hoffe, das Kapitel enttäuscht euch nicht!
Hinterlasst mir einen Kommentar, wie es euch gefällt :)

Viel Spaß beim Lesen
SummerBreeze Komplett anzeigen

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Teil 1: Gelegenheit macht Ehefrau

Ist es richtig sein eigenes Glück über das anderer zu stellen? Sollte man seine Entscheidungen von der Meinung anderer abhängig machen? Darf man manchmal selbstsüchtig handeln?
 


 

„Du bist so wunderschön!“, flüsterte meine beste Freundin heiser an meinem Ohr bevor sie mich fest an sich drückte. Ino war seit ich denken konnte schon an meiner Seite gewesen. Sie kannte mich wahrscheinlich besser, als ich es selbst tat. Sie war, wie eine Schwester, meine Seelenverwandte, sie war meine bessere Hälfte. Ohne Ino wäre ich nicht zu dem Menschen geworden, der heute war! Sie hatte sichtlich Schwierigkeiten ihre Tränen zurück zu halten. Ich konnte es ihr nicht verübeln, ich musste mich selbst beherrschen, um nicht augenblicklich in Tränen auszubrechen. Warum fühlte sich mein Herz nur so schwer an?
 

„Ino, lass Sakura endlich los, sonst verpasst sie noch deinetwegen ihre eigene Trauung!“, sprach Temari gespielt genervt und zupfte noch ein letztes Mal mein Brautkleid zu Recht, ehe sie mir ein strahlendes Lächeln schenkte. Temari hatte schon immer diese fürsorgliche Art einer Mutter an sich gehabt. Sie war wie ein Fels in der Brandung immer dazu bereit einem vor dem Ertrinken zu retten. Ich hatte nie Angst zu fallen, da ich wusste, dass Temari stets da war um mich aufzufangen. „Du bist so schön!“ „Danke!“, formte ich lautlos mit meinem Lippen und betrachtete mich im Spiegel.
 

Ich sah mich im Spiegel an; meine rosa Locken fielen leicht über meine Schulter, meine grünen Augen funkelten wie Smaragde, meine helle Haut glich feinstem Porzellan. Ich sah mich an und mir war vollkommen bewusst, dass genau ich es war, doch ich erkannte mich im Spiegel nicht wieder. Durfte sich denn derart Richtiges so falsch anfühlen?
 

„Ist alles in Ordnung?“, nahm ich die leise Stimme meiner dunkelhaarigen Freundin wahr, die sich nun neben mich gestellt hatte. Hinata war ein Engel, den der Himmel geschickt hatte, um diese Welt zu etwas besserem zu machen. Ich kannte keinen anderen Menschen, der ein so großes Herz hatte, wie sie. Hinata glaubte immer an das Gute in einem. Sie war großzügig, liebevoll und gütig. Sie brachte immer das Beste von einem zum Vorschein. Mit ihr an meiner Seite verließ mich nie die Hoffnung. Ihre wunderschönen Augen waren gerötet und leicht angeschwollen. Kein Make-up dieser Welt konnte diese traurigen Augen verstecken. Ich lächelte ihrem Spiegelbild zaghaft zu und konnte nicht verhindern, dass ihr dicke Tränen über die Wangen rollten. Es zerbrach mir das Herz und ich musste den großen Kloß in meinem Hals erneut runterschlucken. Das war nicht das erste und bestimmt auch nicht das letzte Mal am heutigen Tage.
 

„Wo bleibt ihr denn? Alle warten schon!“, stürmte Tenten in das Brautzimmer. „Oh man ihr Heulsusen, das Weinen könnt ihr euch für die Zeremonie aufheben.“, strahlte die Braunhaarige und gesellte sich zu mir und den anderen Mädchen. „Jetzt wird erst einmal geheiratet!“ zwinkerte sie meinem Spiegelbild zu und zum ersten Mal verspürte ich eine Art Freude. Tenten versprühte diese Art von Lebensfreude, die jeden Menschen erreichte und in ihrem Bann zog. Nach dem Tod meiner Eltern hatte sie es wirklich geschafft mich aus der Dunkelheit zu befreien und mir die Freuden des Lebens wieder nahe zu bringen. Sie machte oft das unmögliche möglich. Mit Ino, Temari, Hinata und Tenten an meiner Seite fühlte ich mich stark und unbesiegbar. Das war schon immer so gewesen.
 

„Dann lassen wir mal die Jungs nicht mehr warten!“, lächelte Temari und richtete den Schleier über mein Gesicht. Auch die anderen Mädchen lächelten mir noch ein letztes Mal zu, ehe sie alle das Zimmer verließen und die ersten Klänge von Ed Sheeran’s Photograph ertönten. Kurz schloss ich die Augen und versuchte mich zu sammeln. Gleich würde ich an die Reihe kommen. Gleich würde sich mein ganzes Leben verändern. Gleich würde ich zu Mrs. Naruto Uzumaki werden.
 

Das Lied neigte sich dem Ende zu. Nun standen sie wahrscheinlich alle vorne am Altar: Ino, Temari, Hinata und Tenten. Die Jungs: Sai, Shikamaru, Kiba und Neji. Und natürlich auch Naruto! Erdrückende Stille füllte die Kirche bevor die Band Christina Perri’s Thausand Years zu spielen begann. Mein Herz klopfte mir bis zum Hals und eine seltsame Übelkeit machte sich in mir breit. Das Kleid schien mir die Luft zuzuschnüren und ich musste mich zusammenreißen, um es mir nicht panisch vom Leib zu reißen. Erneut schloss ich meine Lieder und klammerte mich hilflos an meinem Brautstrauß.
 

Heart beats fast – Ich betrat die Kirche.
 

Colors and promises – Ich machte einen Schritt nach vorne.
 

How to be brave – Ich hob meinen Kopf an.
 

How can I love when I'm afraid to fall – Ich schaute in Naruto’s blaue Augen.
 

But watching you stand alone – Ich sah Hinata’s verweintes Gesicht.
 

All of my doubt suddenly goes away somehow – Ich blieb stehen.
 

One step closer – Ich rannte aus der Kirche.
 

So schnell mich meine Beine trugen rannte ich die Stufen der Kirche hinab nach draußen auf die verschneiten Straßen Manhattans. Weder meine hohen Schuhe, noch der kühle Wind oder der zwanzig Zentimeter hohe Schnee konnten mich von meiner Flucht abbringen.
 

An: Hyuuga.Hinata@hyuuga-industries.com ; FlowerGirlyIno@hotmail.com ; Sabakuno.T@sabakunomotors.com ; HelloTenii@gmail.com

Von: Sakura2803@live.com

Betreff: Die Braut, die sich nicht traut …
 

Wer hätte denn gedacht, dass ich kalte Füße bekomme? Okay, das war nur eine rhetorische Frage …
 

Ich wollte mich als aller erstes bei euch allen aufrichtig entschuldigen! Ihr habt alle sehr viel Zeit und Mühe in diese Hochzeit gesteckt … Ich wollte euch nicht enttäuschen. Es tut mir wirklich leid!
 

Wie geht es Naruto?
 

Ich wollte ihn nicht verletzten … das müsst ihr mir glauben! Aber meine Entscheidung war die einzig Richtige. Naruto und ich waren schon so lange zusammen, dass es nur selbstverständlich erschien zu heiraten, aber das wäre falsch. Ich bin mir sicher, dass ich uns beide vor einen großen Fehler bewahrt habe. Natürlich liebe ich Naruto, er ist mein bester Freund, mein Beschützer … aber wir sind nicht füreinander bestimmt. Ihr fragt euch jetzt wahrscheinlich, warum wir dann so lange zusammen waren?
 

Um ehrlich zu sein, ich weiß es nicht …
 

Ich vermute einfach aus Bequemlichkeit. Es war so einfach mit Naruto zusammen zu sein. Irgendwie passte einfach alles und es schien so unkompliziert. Hört sich etwa so für euch die wahre Liebe an?
 

Ich Zweifel nicht daran, dass mich Naruto liebt, aber es ist nicht die Art von Liebe … ihr wisst schon diese einzig wahre Liebe ... Ihr versteht mich doch, oder? Naruto würde mir jetzt wahrscheinlich nur aus Prinzip widersprechen, aber tief in seinem Innern weiß er, dass ich im Recht bin! Wir waren so lange zusammen, dass wir schon gar nicht mehr wussten, warum wir eigentlich zusammen waren ...
 

…und dann als meine Eltern starben, war er neben euch alles, was ich noch hatte. Ihr seid meine Familie!
 

Und das lässt mich zu meiner zweiten Vermutung kommen… ich glaube, Naruto hat sich irgendwann für mich verantwortlich gefühlt und war nur noch aus reinem Pflichtbewusstsein mit mir zusammen. Vielleicht war ihm dies gar nicht so bewusst, aber diese Tatsache hinderte ihn wahrscheinlich daran weiterzuziehen.
 

Und ich? Ja … ich hatte Angst. Was soll ich großartiges dazu sagen? Ich fühlte mich einsam … Selbstsüchtig, wie ich war, klammerte ich mich an unsere Beziehung nur um zu verhindern nicht eines Tages alleine zu enden. Ich bin so ein schrecklicher Mensch …
 

An dieser Stelle muss ich mich noch einmal bei dir, liebe Hinata, entschuldigen… Ich weiß natürlich, wie lange und wie sehr du Naruto liebst. Du musst diese Liebe nicht verstecken. Es ist nichts Falsches! Schäm dich bitte nicht dafür! Ich weiß, dass eure Zeit noch kommen wird und wenn es soweit ist, habt ihr meinen Segen. Nicht das ihr meinen Segen dazu braucht, aber ich möchte, dass du weißt, das so etwas niemals zwischen uns stehen wird! All die Jahre standest du hinter mir und hast deine Gefühle zurück gehalten. Ich weiß nicht, was für eine Hölle du durchlaufen bist, aber als ich dich vorne am Altar stehen sah, wie du mir dein schönstes Lächeln schenktest … Niemals wollte ich dir so viel Leid zufügen …. Entschuldigung, dass ich erst im letzten Moment den Mut dazu fand, dass Richtige zu tun. Ich hoffe du verzeihst mir irgendwann… Lass Naruto Zeit! Sei ihm nicht böse ...
 

Es tut mir leid, aber nicht dafür, dass ich diese Entscheidung getroffen habe, sondern weil ich euch enttäuscht habe ... Ich wollte keinen von euch vor den Kopf stoßen ...
 

Bitte macht euch keine Sorgen um mich. Ich melde mich bei euch!
 

In Liebe Eure Sakura
 

Erleichtert sendete ich die Email ab und schenkte meinen gegenüber dankend ein schüchternes Lächeln. Sasori, mein Laborpartner, war mir zur Hilfe geeilt, als ich ihn vor gut einer Stunde aufgebracht angerufen hatte. Der Taxifahrer musste mir sein Telefon leihen, da ich bis auf meinem Brautstrauß „unbewaffnet“ aus der Kirche gerannt war. Auch wenn mich mit Sasori eigentlich nur unsere Laborpartnerschaft verband, war seine Nummer einer der wenigen, die ich auswendig konnte.
 

Manchmal trifft man im Leben Menschen zu denen man sofort einen Draht hat. Ohne große Worte und Geschichten stimmt die Chemie zwischen einander. Sasori und ich kannten uns nicht lange, wir erzählten uns kaum etwas voneinander, wir waren nur Laborpartner. Doch trotz all dieser Mängel an Informationen gab es dennoch diesen unsichtbaren, roten Faden, der uns auf eine absurde Art miteinander verband.
 

„Hier sind deine Dokumente. Kann ich dir noch irgendwie helfen?“, musterte mich der Rothaarige besorgt. „Danke, du hast schon zu viel für mich getan!“, lächelte ich ihn weiterhin an. An dieses hübsche Gesicht konnte ich mich nie satt sehen. Es war kein Wunder, dass ihm die Mädchen an der Hochschule zu Füßen lagen.
 

Ich hatte Sasori am Telefon nur kurz meine Situation erklärt und ihn darum gebetet meinen Pass, Kreditkarte und einige weitere Sachen aus meiner Wohnung zu holen. Auch wenn es jetzt Klischeehaft klang, hatte ich immer einen Ersatzschlüssel unter einem Blumentopf versteckt. Nur für alle Notfälle und dies war mehr als ein Notfall.
 

„Ich hätte dir auch Sachen zum Wechseln holen können.“ „Das hatte ich ganz vergessen.“, schaute ich verwirrt an mir herunter und betrachtete das wunderschöne Brautkleid. Was für eine Verschwendung! „Ist alles okay?“ „Ähm… ja, natürlich! Danke nochmals, dass du so schnell hier warst!“, versuchte ich munter zu klingen. Ich hatte Angst, dass wenn ich aufhören würde zu lächeln, jeden Moment zusammenbrechen könnte.
 

„Kann ich dir sonst noch irgendwie helfen?“ „Das ist sehr nett von dir, aber ich glaube mir ist nicht mehr zu helfen!“, lächelte ich ununterbrochen weiter und legte meine Kopf in den Nacken, wobei ich jedoch einen kleinen Seufzer nicht unterdrücken konnte. Wie sollte ich nur das alles wieder auf die Reihe bekommen? „Du musst nicht weg! Du kannst auch einige Zeit bei mir bleiben!“ „Ich …“, unterbrach mich die Flugansage. “Achtung bitte! Dies ist der letzte Aufruf für den Spirit Airlines Flug NK847 nach Chicago. Alle Passagiere werden gebeten, sich umgehend zum Flugsteig A13 zu begeben.“
 

Nichts passiert ohne Grund! Ich glaube, ohne die Ansage hätte mich der Rothaarige womöglich wirklich zum Bleiben überredet. „Sasori…Ich muss dann mal los ... Danke für alles!“
 

Es war ein seltsames, bedrückendes Gefühl, welches mein Herz ergriff und mir das Atmen erschwerte. Hätten Sasori und ich uns unter anderen Umständen kennengelernt, wären wir womöglich gute Freunde, wenn nicht mehr geworden. „Du weißt, wo du mich findest!“, strich er mir sanft eine Strähne aus dem Gesicht ehe er sich zögerlich umdrehte und lässig Richtung Ausgang ging.
 

Es war schon seltsam, wie einen die Menschen beobachten, wenn man in einem Brautkleid unterwegs war. Sogar als ich in der Business Class saß, konnte ich die ständigen Blicke der Fluggäste in meinem Rücken spüren. Anscheinend flog nicht alle Tage jemand im Brautkleid mit.
 

„Können Sie mich bitte zu dieser Adresse fahren?“, fragte ich den älteren Mann und zeigte ihm die Adresse auf dem Kärtchen, als ich endlich nach etwa 2,5 Stunden Flug die Taxen erreicht hatte. „Ja Ma’am!“, nickte der Taxifahrer und ließ mich hinten einsteigen.
 

Nicht mehr lange und ich konnte dieses Brautkleid endlich ausziehen. Es war nicht so, dass es ungemütlich war, ganz im Gegenteil dieses Kleid wurde passend, wie eine zweite Haut für meinen Körper angefertigt, so dass ich mich eigentlich nicht beschweren konnte. Es war perfekt! Dennoch ließ es mich jede Sekunde, in dem ich es trug unweigerlich daran erinnern, wie ich Naruto vor unseren Freunden und Familien bloß gestellt habe, wie sehr ich ihn womöglich verletzt habe, wie ich wahrscheinlich meinen besten Freund und den für mich wichtigsten Menschen für immer vergrault habe. Diese Tatsache ließ den Stoff auf meiner Haut wie Feuer brennen. Jede ach so kleine Millisekunde in diesem Kleid ließ mich unerträgliche Schmerzen spüren.
 

„Eine Kirche steht da nicht.“, riss mich die Stimme des Taxifahrers aus meinen Gedanken. „Wie bitte?" „Die Adresse zu dem ich Sie fahre, ist womöglich nicht ihre Trauung, meine ich damit.“ „Nein, ist es nicht.“ „Dann helfe ich Ihnen wahrscheinlich gerade zur Flucht?“ „So könnte man es sagen.“ „Bereuen Sie ihre Entscheidung?“ „Welche?“ „Das Sie sich nicht getraut haben den letzten Schritt zu wagen.“ „Nein, es ist besser so, wie es ist!“ „Hmm…“ „Was?“ „Ich will Ihnen nicht zu nahe treten…ich kenne ja gar nicht ihre Beweggründe, aber mir tut der Bräutigam leid.“ „Das sieht vielleicht jetzt so aus, aber ich habe ihn vor dem größten Fehler seines Lebens bewahrt.“ „Hmm…“ „Was?“ „Nichts!“ „Sagen Sie schon!“ „Hat er Sie vorher noch gesehen?“ „Wie vorher?“ „So wie ich Sie jetzt sehe … in ihrem Brautkleid?“ „Ja, warum?“ „Dann tut er mir wirklich leid!“ „Was hat das Brautkleid damit zu tun?“ „Ich meine ja nur, in meinem ganzen Leben und mit 68 Jahren kann ich sagen, dass es schon eine gute Weile ist, habe ich noch nie eine derart schöne Braut, wie Sie es sind, gesehen. Und das sagt Ihnen ein Mann, der bisher schon mit fünf wunderschönen Frauen verheiratet war.“ „Da-danke…“ „Ich bin mir sicher, dass kein Mann Sie freiwillig gehen lassen würde!“ „Danke, allerdings bin ich mir da nicht so sicher…“ „Entschuldigung, ich wollte Sie nicht in Verlegenheit bringen. Wir sind da!“ „Danke Mr. …?“ „Kakashi Hatake.“ „Danke Mr. Hatake.!“ „Miss …?“ „Sakura Haruno.“ „Viel Glück Miss Sakura Haruno!“
 

Es war eisig kalt, als ich am frühen Abend mein Ziel erreicht hatte. Auch nachdem das Taxi weggefahren war, musste ich an das seltsame Gespräch mit dem Fahrer denken. So einem Menschen war ich noch nie begegnet.
 

Der kühle Wind erinnerte mich daran, dass ich noch immer am Straßenrand stand. Nur zögerlich ging ich zu dem Hochhaus, vor welchem mich Kakashi Hatake abgesetzt hatte. Seit meinem letzten Aufenthalt hier war jetzt schon ein Jahrzehnt vergangen. Ich war damals zwölf gewesen, als mich meine Eltern das letzte Mal zu dieser Wohnung mitgenommen hatten.
 

„Ma'am, kann ich Ihnen weiter helfen?“, sprach mich der Wachmann an. „Ähmm… Haruno mein Name … eine Wohnung hier gehört mir.“, klang ich verunsichert. Ich war auf einen Wachmann nicht vorbereitet gewesen. „Haruno?“ „Ja, Sakura Haruno.“ „Ah ja, Haruno! Apartment 20/12, 9 Etage! Sie müssen den linken Fahrstuhl nehmen.“ „Danke!“, verabschiedete ich mich.
 

Es fühlte sich seltsam an ohne meine Eltern hier zu sein. Ich hatte nach dem Tod meiner Eltern diese und einige andere Immobilien meines Vaters vererbt bekommen. Jedoch hatte ich nur dieses Apartment behalten. Auch wenn ich sonst nie in Chicago war, wollte ich es nicht verkaufen, denn das hier war die erste gemeinsame Wohnung meiner Eltern gewesen. Bevor ich zur Welt kam und sie nach New York gezogen sind, hatten sie hier gelebt. Meine Eltern hatten stets von ihrem jungen Glück in dieser Wohnung geschwärmt. Ich hoffte sie würde mir vielleicht auch Glück bringen.
 

20/12 schmückten edle, goldene Zahlen die dunkle Tür und ich musste kurz inne halten bevor ich mich traute die Tür zu öffnen. Auch wenn ich nie vor hatte nach Chicago zu reisen, hing dieser Schlüssel immer an meinem Schlüsselbund. Es war, als ob ich ein Teil meiner Eltern stets bei mir trug. Nur vorsichtig betrat ich die Wohnung, als sei es heiliger Boden, den ich entweihen könnte. Es sah alles ganz anders aus, als in meiner Erinnerung. Auch war die Wohnung viel sauberer, als ich mir gedacht hatte. Wahrscheinlich hatte mein Vater irgendwann einmal alles neu möblieren lassen und eine Putzfrau engagiert, die die Wohnung sauber hielt. Er hing sehr an diesem Apartment.
 

Es war albern, aber es enttäuschte mich, dass ich nicht den Duft meiner Eltern vernahm, als ich den Flur betrat. Irgendwie hatte ich den absurden Gedanken, dass er hier noch allgegenwärtig wäre. Ein völlig dummes Wunschdenken, wie ich zugeben musste. Meine Eltern starben vor gut vier Jahren und auch davor hatten sie schon seit über 18 Jahren in New York gelebt. Hier wäre wohl der letzte Ort an dem ich ihrem Duft begegnen würde.
 

„Nein, ich komme nicht!“, vernahm ich eine tiefe Stimme, die mir mein Herz in die Hose rutschen ließ, wenn ich eine an hätte. „Nein, ihr sollt auch nicht kommen!“, sprach die Stimme erneut und ich betrat ängstlich das Wohnzimmer, um zu vergewissern, dass ich nicht völlig den Verstand verloren hatte. „Ich diskutiere nicht mit euch darüber!“, stand da wahrhaftig ein junger Mann in einem dunkeln Anzug und telefonierte. Er hatte mich anscheinend noch nicht bemerkt.
 

„Ich habe echt keine…“, unterbrach er seinen Satz und schaute mich perplex an. Ich musste zugeben, dass ich wirklich sprachlos war. Nicht dass da ein Mann in meiner eigentlich unbewohnten Wohnung stand, nein, ich war geschockt, was für ein Mann in meiner unbewohnten Wohnung stand.
 

Ich musste zugeben, dass schon Naruto ein schönes Exemplar des männlichen Geschlechts war. Er hätte zur jederzeit jede Zeitschrift dieser Welt mit seinem Sunnyboy-look zieren können und jede Frau wäre von der ersten Sekunde ausnahmslos seinen ozeanblauen Augen verfallen. Auch Sasori war unnatürlich gutaussehend. Sogar als Frau wurde man schon fast eifersüchtig mit welch einem schönen Gesicht der Junge gesegnet wurde. Jedoch konnten es Beide nicht mit meinem gegenüber aufnehmen. Sein Gesicht war derart schön, dass ich mich beherrschen musste nicht zu ihm zu gehen, um mich selbst davon zu überzeugen, dass es echt war.
 

„Ich muss auflegen!“, sprach er ins Telefon ohne auch nur eine Sekunde mich aus den Augen zu lassen.
 

„Wer sind Sie und was machen Sie in meiner Wohnung?“ Ich sah, wie sich seine schönen Lippen bewegten, ich hörte seine tiefe, angenehme Stimme zu mir sprechen und ich verstand auch die Worte, doch wollte mein Verstand es nicht richtig verarbeiten und ließ mich nur schweigend ihn weiterhin in seine hypnotisierenden, dunkeln Augen schauen. „Verstehen Sie meine Sprache?“, betonte er jedes Wort einzeln. Ich bekam ein leichtes Nicken zustande. „Wie kommen Sie hier rein?“ „Ich… ich habe einen Schlüssel.“, stotterte ich unsicher. Seit wann stotterte ich? „Sie haben einen Schlüssel zu meiner Wohnung?“ Ich nickte nur. „Wer sind Sie überhaupt?“ „Sa.. Sakura.“ „Sakura?“ „Sakura Haruno.“, riss ich mich zusammen. Ich war doch kein 14 jähriges Schulmädchen mehr! „Sakura Haruno, meine Vermieterin?“ „Vermieterin?“ „Ja, Sie vermieten mir diese Wohnung. Wissen Sie denn nichts davon?“ „Nein!“, antwortete ich erschrocken. Wollte mich dieser Kerl gerade auf den Arm nehmen? „Ich hatte doch erst vor einigen Monaten mit ihrem Anwalt Herrn Neji Hyuuga gesprochen, weil sich die Bankdaten geändert hatten und ich die Miete nicht überweisen konnte.“ „Sie haben mit Neji gesprochen?“ „Er hatte mir erzählt, dass Sie jetzt die Immobilien von ihrem Vater übernommen haben.“ „Sie kannten meinen Vater?“, wurde meine Stimme leiser. Ich hatte Neji überlassen sich um den Nachlass meiner Eltern zu kümmern und wollte damit größtenteils nichts zu tun haben. Der schöne Mann sprach also die Wahrheit. „Was ist das für eine Frage? Ihre Eltern haben mir vor vier Jahren diese Wohnung vermietet.“ „Sie waren hier.“, flüsterte ich mehr zu mir, als zu meinem Gesprächspartner. „Ist alles in Ordnung bei Ihnen?“ „Ja, alles gut! Entschuldigung, ich wusste nicht, dass diese Wohnung vermietet wurde. Ich war immer der Überzeugung sie stände leer.“ „Dann sollten Sie sich vielleicht einmal mit ihren Eltern oder ihrem Anwalt in Verbindung setzen.“ „Sollte ich vielleicht einmal machen.“, seufzte ich und schaute mich um.
 

Meine Eltern waren vor ihrem Unfall also noch einmal hier gewesen. Ich wollte eigentlich nie nach Chicago, da ich das letzte Mal hier war, um die Leichen meiner Eltern zu identifizieren. Es war dumm, aber ich gab indirekt dieser Stadt die Schuld am Tod meiner Eltern. Vielleicht hatte Neji deswegen beschlossen die Wohnung hier einfach vermietet zu lassen, da er der Meinung war, ich würde hier vorerst nicht zurückkehren wollen.
 

„Kann ich Ihnen denn irgendwie noch weiterhelfen?“, fragte der junge Mann mit einem leicht gereizten Unterton. „Nein, danke!“, versuchte ich mein Gegenüber abzuwimmeln. Seine Anwesenheit machte mich nervös. „Das ist schön! Kann ich Sie dann vielleicht bitten mein Apartment zu verlassen?“ „Wie bitte?“ „Also wenn Sie nichts Weiteres brauchen, würde ich Sie bitten wieder mein Apartment zu verlassen!“, klang der Schwarzhaarige inzwischen genervt. „Das habe ich schon verstanden! Genaugenommen ist das hier mein Apartment.“ Schöner Mann hin oder her, was dachte er sich mich rauszuschmeißen? „Wollen Sie mich auf den Arm nehmen? Wir haben einen Mietvertrag!“ „Sie haben mit meinem Vater einen Mietvertrag. Ist der rechtlich eigentlich noch gültig?“ „Rechtlich gesehen ist das gerade, was Sie machen, Hausfriedensbruch!“, sprach er überlegen. Oh Gott, wie konnte Jemand so gut aussehen, dabei so unsensibel sein? „Das ist aber meine Wohnung!“ „Welche Sie an mich vermietet haben!“, sprach er jedes Wort einzeln aus, als würde ich ihn nicht verstehen. „Ich habe rein gar nichts vermietet!“ „Könnte es sein, dass Sie ein wenig schwer von Begriff sind?“ „Wie bitte?“ „Offensichtlich ja!“, lächelte er arrogant in sich hinein. Der Kerl dachte wohl er sei ein ganz schlauer. „Das lass ich mir nicht gefallen! Von mir aus behalten Sie die Wohnung! Ich gehe!“ „Das ist das einzige, was ich von Ihnen wollte!“, hörte ich ihn noch sagen ehe ich mich wütend umdrehte, um so weit wie möglich von diesem unhöflichen Kerl weg zu kommen. Wieder einmal der Beweis, dass gutes Aussehen nicht mit gutem Charakter gleich ist. Was für eine Verschwendung!
 

Ich war schon fast aus dem Wohnzimmer raus, als mein Blick den Spiegel über der Kommode traf und mich unweigerlich zum Stehen brachte.
 

„Haben Sie noch etwas vergessen?“, hörte ich die wunderschöne sonore Stimme meines unbekannten Mieters fragen. Wusste er eigentlich selbst, wie sexy er klang? „Ähm… Könnte ich mir vielleicht etwas zum Umziehen von dir leihen?“, drehte ich mich um und schenkte ihm mein schönstes Lächeln. Schwere Zeiten verlangten schwere Maßnahmen! Ich konnte und wollte nicht länger dieses Brautkleid anbehalten.
 

„Ernsthaft?“ „Ich kann mir in dem Aufzug doch schlecht ein Hotel suchen? Außerdem schneit es draußen.“ „SIE hätten sich besser dem Wetter entsprechend anziehen sollen.“ „Danke DIR! Ich wusste doch, als ich aus der Kirche gerannt bin, dass ich etwas Wichtiges vergessen habe. Leihst du mir nun etwas?“, lächelte ich ihn gezwungen an. Doofer gutaussehender Arschloch! „Geradeaus rechts ist mein Ankleidezimmer. Auf der linken Seite findest du Schubladen mit Pullover und Jogginghosen. Nimm das heraus, was du benötigst.“, gab er sich geschlagen. „Sehr gnädig, mein Herr!“, machte ich noch einen albernen Knicks und verschwand seiner Beschreibung nach ins Ankleidezimmer. Obwohl ich den Schwarzhaarigen nur seit einigen Minuten kannte, kotzte mich seine Arrogante Art schon jetzt an. Am besten ich verließ so schnell, wie möglich die Wohnung. Wie schade eigentlich.
 

Eilig suchte ich mir einige warme Sachen raus, als sich mir das Problem stellte aus meinem Kleid heraus zu kommen. Das war definitiv heute nicht mein Tag! Egal, wie ich mich verrenkte, ich bekam einfach nicht die Knopfleiste am Rücken auf.
 

Verzweifelt setzte ich mich auf dem Boden. Warum meinte es Gott heute so schlecht mit mir? Das geschah mir wahrscheinlich recht, wenn ich schon meinen besten Freund vorm Altar stehen ließ. Ich musste womöglich bis zu meinem Lebensende dieses schlechte Karma mit mir tragen, um meine Schuld begleichen zu können. Mir war einfach zum Heulen zumute! Seufzend stand ich wieder auf. Ich würde jetzt ganz sicher nicht, wie ein kleines Kind am Boden heulen. Dann musste mir eben Mr. Arrogant und Sexy helfen. Mir fiel auf, dass ich ihn gar nicht nach seinem Namen gefragt hatte. Wozu aber auch?
 

„Hey, kannst du mir bitte aus dem Kleid helfen?“, rief ich noch bevor ich das Wohnzimmer erreichte. Ich hatte gar nicht bemerkt, dass er inzwischen Besuch hatte. „Oh Entschuldigung, ich hatte nicht gehört, dass jemand gekommen war!“, sprach ich leise zu meiner Verteidigung und ließ mich von den Gästen mit verwunderten zugleich geschockten Blicken mustern. Hab ich schon erwähnt, dass es nicht mein Tag war?
 

„Sasuke, könntest du deiner Mutter vielleicht einmal erklären, was ein Mädchen in einem Brautkleid in deiner Wohnung macht?“, sprach eine hübsche Dame, die anscheinend seine Mutter war. „Das würde mich auch interessieren!“, sagte nun ein junger Mann mit langen Haaren, der meinem Mieter zum verwechseln ähnlich sah.
 

„Ähmm …. Mutter, Vater, Itachi, Karin … das ist meine Ehefrau, Sakura. Sakura, das sind meine Eltern, mein Bruder und Karin.“, schaute mich der Schwarzhaarige eindringlich an, als ob er mich mit seinen Blick töten würden wolle. „Was?“ sagten alle einschließlich mir, wie aus einem Mund. „Sakura, es tut mir leid, dass du meine Eltern auf diese Art und Weise kennenlernst, aber sie haben mich mit ihrem Besuch überrascht.“, sprach der Schwarzhaarige gefährlich ruhig ohne den Blickkontakt abzubrechen und gesellte sich neben mir. Hat er den Verstand verloren?
 

„Wann hast du geheiratet?“ „Wer ist diese Schlampe?“ „Seit wann kennt ihr euch?“ „Ich dachte WIR werden heiraten!“, sprachen sein Bruder und diese Rothaarige durcheinander. Hatte sie mich eben wirklich Schlampe genannt?
 

„Haltet mal beide jetzt euren Mund!“, unterbrach der ältere Mann die Beiden und kam auf mich zu. Irgendwie machte mir der Vater Angst!
 

„Wie heißen Sie?“, sprach er wütend. Hatte ich ihm etwa etwas getan? „Sakura, hab ich doch gesagt!“ „Ich habe nicht dich gefragt, wie sie heißt sondern SIE!“, schenkte der Ältere seinen Sohn neben mir einen tödlichen Blick. Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm.
 

„Ähmm … Sakura. Sakura Haruno.“, flüsterte ich eingeschüchtert. Ich hatte mich definitiv heute schon zu oft vorgestellt. „Sakura, Sie haben also meinen Sohn geheiratet?“, sprach er noch finsterer als vorher, wenn es überhaupt möglich war. Ich nickte nur. In was für einem Schlamassel hatte ich mich da geritten? Ich hätte Sasori’s Angebot, einige Zeit bei ihm zu wohnen, einfach annehmen sollen.
 

„Sasuke ich sehe dich und deine Frau dann am Sonntag zum Adventessen!“, befahl er seinem Sohn und ließ keinen Spielraum für Wiederrede. „Aber Fugaku …“, setzte die Mutter noch an, doch wurde sogleich wieder unterbrochen. „Wir gehen!“, forderte er auf und alle verließen wortlos die Wohnung. Diesem Mann widersprach man wohl besser nicht!
 

„Bist du eigentlich verrückt?“, schrie ich den Schwarzhaarigen an, als ich mir sicher war, dass niemand uns mehr hören konnte. „Du bist offensichtlich doch nicht so schwer von Begriff.“ „Geh deiner Familie hinterher und klär das auf!“ „Dafür ist es zu spät! Außerdem hast du selber zugestimmt, in dem du die Frage bejaht hast.“, lächelte er überlegen und zog dabei sein Jacket aus. Wollte er mich verführen? „Bist du behindert? Was hätte ich denn sagen sollen, als dein Vater, wie ein Grizzlybär vor mir stand, jeden Moment dazu bereit mich aufzufressen?“ „Du übertreibst!“, fuhr er sich genervt durch die Haare. Hundert prozentig, er wollte mich verführen! Er konnte ja nicht unbewusst so sexy aussehen ... oder?
 

„Wie kommst du überhaupt auf die kranke Idee zu behaupten, dass ich deine Frau bin?“, versuchte ich meine Gedanken wieder zu ordnen. Ich durfte nicht vom Thema abkommen! „Das ist eine lange Geschichte.“ „Mach dir keine Sorgen, ich habe alle Zeit der Welt!“ „Hat dir jemand schon einmal gesagt, dass du eine richtige Nervensäge bist?“, fasste er sich verzweifelt an den Nasenrücken. Vielleicht hatte ich ja den Verstand verloren?
 

„Ich warte auf die Geschichte!“ „Eigentlich ist es doch ganz simpel. Meine Eltern wollten heute auf einer Gala meine Verlobung mit Karin bekannt geben. Doch wenn ich schon verheiratet bin, können sie mich ja schlecht verloben!“, erklärte er selbstverständlich, als müsste ich jetzt alles verstanden haben. „Du bist mit dieser Rothaarigen verlobt?“ „Nein, bin ich nicht. Es geht um eine rein geschäftliche Sache. Unsere Vermählung sollte dazu dienen Karin’s Vater zu einer Fusion zu überreden.“ „Sie sah nicht abgeneigt aus.“, bemerkte ich und konnte dabei diesen verdammten eifersüchtigen Unterton nicht verbergen. „Sie vielleicht nicht, aber ich opfere mich ganz sicher nicht dafür!“, antwortete er trotzig. Ich konnte mir ein Lächeln leider nicht verkneifen.
 

„Schön und gut für dich, aber ich will damit nichts zu tun haben!“ „Das hättest du dir früher überlegen sollen!“ „Was für ein Witzbold du bist! Ich mache da nicht mit!“ „Du kannst solange hier wohnen. Spiel nur für einige Zeit mit, danach sagen wir einfach es hat nicht geklappt.“, gab er lässig von sich, als wäre dies das normalste auf der Welt. „Warum sollte ich das machen?“ „Du siehst gerade nicht so aus, als ob du wissen würdest, was du aus deinem Leben zurzeit machen willst. Sieh es einfach als eine kreative Pause von deinem Leben.“ „Was weißt du schon von meinen Leben?“, antwortete ich nun gereizt. Ich mochte es nicht, wenn man mir Entscheidungen abnahm.
 

„Zu mindestens weiß ich, dass du heute vor deiner Hochzeit weg gerannt bist! Ich bezweifel, dass du einen Plan hattest.“ „Ich bin Medizinstudentin!“, verteidigte ich mein Verhalten auf eine alberne Art. Warum wollte ich mich vor ihm rechtfertigen? „Und?“ „Ich … ich glaube, eine kreative Pause ist nicht schlecht.“, ergab ich mich.
 

Ich hatte wirklich keinen Plan gehabt. Nach New York wollte ich vorerst nicht. Nach dem Tod meiner Eltern war ich bei Naruto eingezogen. Ein eigenes zu Hause hatte ich demnach nicht. Natürlich hatte ich Geld und war alles andere als arm, aber Halsüberkopf eine Wohnung zu kaufen, wollte ich nicht und ein Hotel wäre auf Dauer auch keine Lösung. Ich hätte mir eine Mietwohnung holen können, jedoch wusste ich nicht, wo ich eigentlich leben wollen würde. Wegen meines Studiums machte ich mir weniger Sorgen. Zum Glück hatte ich Semesterferien und konnte noch einen Antrag für ein Urlaubssemester einreichen. Ich brauchte erst einmal von allem eine Pause. Das Angebot des Schwarzhaarigen kam mir gar nicht so ungelegen.
 

"Ach ja, ich bin Sasuke Uchiha.", reichte er mir seine Hand. "Hi Sasuke Uchiha, würdest du so freundlich sein und mir endlich aus diesem Kleid helfen?", nahm ich seine Hand an.
 

Wie absurd das Schicksal doch manchmal war. Ich rannte vor meiner eigenen Hochzeit weg, um nur am Abend doch irgendwie verheiratet zu sein .... wenn auch nur zum Schein.

Teil 2: Ich habe dich gegoogelt

An: Sakura2803@live.com

Von: FlowerGirlyIno@hotmail.com

Betreff: Ich mach dich kalt!
 

43 – Ich habe mir schon 43 Arten überlegt, wie ich dich umbringen kann. Weißt du, ich bin ja kein Sadist, aber die Vorstellung dich eigenhändig zu erwürgen, hat schon etwas an sich. Wusstest du, dass man sich beim Ersticken kurz bevor man den Löffel abgibt sogar euphorisch fühlen soll… Nein? Du kannst es ja bald selber herausfinden.
 

Wo zum Teufel steckst du? Beweg sofort deinen heißen Arsch zu mir damit ich hinein treten kann!
 

Kleines, ich mach mir wirklich Sorgen um dich … warum hattest du nie etwas in der Richtung erwähnt? Ich hätte dir zur Seite stehen können und wir hätten zusammen eine Lösung gefunden. Hätte, hätte … Fahrradkette!
 

Wie geht es dir? Sag mir bitte, du bist wohlauf und liegst irgendwo an einem traumhaften karibischen Strand und schlürfst süße Cocktails mit ‘ner knackigen Sahneschnitte … ich habe doch recht, oder?
 

…aber wie ich dich kenne, sitzt du eher vor irgendeinem Fenster und beobachtest die Schneeflocken beim Fallen. Da fällt mir ein Witz ein … Was ist weiß und fliegt nach oben? - Eine betrunkene Schneeflocke xDxDxD Was ich damit sagen will … Süße, was passiert ist, ist passiert! Was auch immer für Gründe du hattest, ich glaube dir, dass du wusstest, was das Richtige für dich ist … Sakura Ayumi Haruno, deine Eltern haben dir wohl zu Recht den Zweitnamen Ayumi - sie geht ihren Weg - gegeben.
 

Mäuschen, mach dir über den blonden Chaoten oder uns keine Gedanken. Nimm dir die Zeit, die du brauchst und komm bald wieder zurück. Wir warten mit offenen Armen auf dich!
 

In Liebe & Wut deine geliebte Freundin Ino
 

P.S: Ich mach dich trotzdem kalt!
 

Kopfschüttelnd fuhr ich mein Notebook wieder herunter. Das war mal wieder typisch Ino! Sie konnte mir nie richtig böse sein, wie absurd auch immer meine Entscheidungen waren, Ino stand hinter mir. Würde ich Halsüberkopf entscheiden eine Bank auszurauben, würde meine blonde Freundin mit mir an dem perfekten Plan tüfteln. Hätte mich die Polizei unter Mordverdacht, würde Ino ohne zu zögern mir ein wasserdichtes Alibi geben. Auch wenn die Welt in sich zusammenbrach, Ino’s und meine Freundschaft würde es nie tun. Seufzend legte ich mich zurück auf die Couch, auf welcher ich die Nacht verbracht hatte. Vorerst konnte ich meiner besten Freundin nicht erzählen, dass ich in Chicago war. Sie würde in den nächsten Flieger hüpfen und die Stadt auf den Kopf stellen, um mich zu finden. Ich brauchte Abstand von New York und meinem gewohntem Leben. Auch wenn ich meine Freunde liebte und sie meine Familie waren, musste ich lernen auf eigenen Beinen zu stehen. Seit dem Tod meiner Eltern wurde ich von Naruto und dem Rest der Bande bemuttert und mit Samthandschuhen angefasst. Sie hatten mir das Leben so leicht wie nur möglich gestaltet. Worüber ich auch wirklich dankbar war, aber irgendwo zwischen Tag und Nacht hatte ich mich verloren. Ich wusste weder, wer ich bin noch wer ich sein wollte. Mit diesem Unwissen hätte ich beinahe meinen besten Freund geheiratet und unserer beide Leben ins Verderben gestürzt. Denn einer Sache war ich mir sicher, ich hätte Naruto nie das geben können, was er wirklich verdiente. Gedankenverloren betrachtete ich mir das weiße Kleid an, welches ich an einem Bügel an der Tür gehangen hatte. Es ist so ein perfektes Kleid für so eine unperfekte Person, wie mich.
 

„Willst du Löcher in das Kleid schauen?“, hörte ich die angenehme Stimme des Schwarzhaarigen fragen. Ich hätte alles gegeben, dass er mir mal ein Buch vorlas nur damit ich stundenlang seiner schönen Stimme horchen konnte. „Könnte es sein, dass es über Nacht gewachsen ist?“ „Wie bitte?“ „Ich meine das Kleid. Es kommt mir so viel pompöser und mächtiger vor, als gestern.“, seufzte ich und versuchte nicht zu dem jungen Mann neben mir zu schauen. Zugegeben seine Nähe machte mich nervös. „Sei nicht albern und lass uns frühstücken. Wir haben noch einen langen Tag vor uns!“, erhob er sich wieder von der Couchlehne und ging Richtung Küche. Dieses verdammt heiße Arschloch dachte sich doch nicht ernsthaft, dass er mir Befehle geben konnte?
 

„Was meinst du mit, WIR haben einen langen Tag vor uns?“, folgte ich ihn in die Moderne Küche und setzte mich auf einem Hocker vor dem Tresen. „Du willst doch nicht ernsthaft ein Brautkleid zum Abendessen bei meinen Eltern tragen?“ „Wer sagt denn, dass ich zu diesem besagten Abendessen gehen will?“ „Kannst du bitte in Zukunft einfach auf mich hören ohne immer zu widersprechen oder alles zu hinterfragen?“ „Nö!“ „Du bist nervig!“ „Du bist arrogant!“ „Sakura, bitte, ich bekomme Kopfschmerzen.“, fuhr sich der Schwarzhaarige genervt durch die Haare. Morgens sah er ja noch heißer aus, wenn das überhaupt möglich war. „Warum sollte ich denn zu deinen Eltern wollen?“ „Leidest du an Alzheimer oder warum erinnerst du dich nicht an unsere gestrige Abmachung?“ „Schön und gut, aber was springt für mich bei dem ganzen Theater raus?“ „Wir gehen heute für dich shoppen … natürlich auf meine Kosten!“ „Denkst du wirklich ich bin käuflich? Ich besitze genug Geld!“ „Ist dem so? Was möchtest du denn dann?“ „Hmmm… Shoppen auf deine Kosten klingt für den Anfang schon einmal gut.“, lächelte ich ihm frech entgegen und streckte ihm die Zunge raus bevor ich in den Apfel biss, den ich mir ungefragt gönnte. „Hat dir schon einmal jemand gesagt, dass du wirklich anstrengend bist?“ „Hat dir schon einmal jemand gesagt, dass du wirklich heiß bist?“, grinste ich ihn an und verließ wieder die Küche. Der perplexe Blick war mir keineswegs entgangen.
 

An: Sakura2803@live.com

Von: Sabakuno.T@sabakunomotors.com

Betreff: Suum cuique – jedem das Seine
 

Ich würde sagen, du hattest einen lusidum intervallum – einen lichten Augenblick. Eine Heirat ist ein Schritt im Leben, den man nicht unüberlegt gehen sollte. Auch wenn du es erst im letzten Moment realisiert hast, bin ich stolz auf dich! Du hast das Richtige getan und wie sagt man so schön, lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende … oder so ähnlich. Wobei ich nicht damit sagen möchte, dass eine Ehe mit dir für Naruto ein Schrecken wäre oder umgekehrt … ich möchte nur nochmal deine These betonen, dass es nicht das Wahre wäre … und nur aus Bequemlichkeit eine Beziehung zu führen, ist ganz sicher nicht das Wahre. Machen meine Sätze für dich genauso wenig Sinn, wie für mich?
 

Nochmal … Juritisch gesehen war dein Handeln ein dolus directus – 1. Grades – sicheres Wissen. Beim 1. Grad handelt der Täter mit voller Absicht und will gerade den Erfolg im Sinne des Tatbestands herbeiführen. Beim sicheren Wissen weiß der Täter oder er hält es für sicher, dass der Erfolg durch sein Handeln eintritt. Ich bin schon irgendwie ein Freak, oder?
 

Nochmal … Meine kleine Sakura, höre immer auf dein Herz und mach das, was dir in den Sinn kommt. Denn ich weiß, tief in deinem Herzen kennst du alle Antworten auf all deine Fragen. Das Leben und die Liebe sind schwer, aber lass dich nicht davon abschrecken, denn du bist eine der stärksten Personen, die ich kenne. Ich weiß, du glaubst selbst nicht daran, aber hör auf deine weise Freundin und geh deinen eigenen Weg. In praeteritum non vivitur – für die Vergangenheit lebt man nicht. Zerbreche dir bitte nicht deinen hübschen Kopf über das was war, sondern freue dich über das was kommt!
 

Causa finita – die Sache ist abgeschlossen! Halte uns auf dem Laufenden.
 

Deine, dich immer liebender Freak

Temari
 

Lächelnd steckte ich mein Iphone wieder in die Jogginghose und schaute auf die verschneiten Straßen Chicagos. Temari war definitiv viel zu lange schon Anwältin! Ich hätte nicht erwartet, dass sie es so gut aufnehmen würde. So wie Ino immer hinter mir stand, so versuchte Temari mich immer eines Besseren zu belehren. Nicht auf eine schlechte Art und Weise sondern eher, wie eine liebevolle Mutter, die ihr Kind vor falschen Entscheidungen schützen wollte. Temari war immer der Meinung, wenn man einen Entschluss traf, sollte man stets dahinter stehen. Es gab für sie nur ja oder nein, schwarz oder weiß. Ich bewunderte sie schon immer dafür, dass sie genau wusste, was sie wollte und ihre Ziele nie aus dem Auge verlor.
 

„Was ist denn so witzig?“, fragte mich Sasuke. Wir saßen gerade im Auto auf dem Weg Richtung Mall, um mir einige anständige Sachen zu kaufen. Ich konnte ja nicht ewig in Sasuke’s Sachen rumlaufen, wobei ich zugeben musste, dass die viel zu große Jogginghose und der riesige Hoodie alles andere als unbequem waren. „Ich hab mir vorgestellt, wie lustig wir zusammen aussehen. Du in deinem maßgeschneiderten Armanianzug und ich in diesem ... ähm ja … sagen wir mal Schlabberlook.“, log ich gekonnt, obwohl der Gedanke mich schon amüsierte. „Ich glaube, du fällst damit weniger auf, als gestern in deinem Brautkleid.“ „Da bin ich mir gar nicht so sicher!“, schmunzelte ich. Ich glaube, mit Sasuke an meiner Seite würde sogar eine Giraffe in einem Affenkostüm weniger auffallen. Dieser attraktive Mann zog wahrscheinlich jeden Blick auf sich. Aus Neid oder Bewunderung war jeden selbst überlassen. „Auf was ich dich noch ansprechen wollte, wegen dem heutigen Abendessen. Es wäre nur zum Vorteil, wenn ich dich bisschen besser kennen würde. Meine Eltern sind unberechenbar, wenn wir glaubwürdig sein wollen, muss ich einige Sachen über dich wissen.“ „Nachvollziehbar, aber nur wenn ich im Gegenzug genauso viele Informationen über deine Person bekomme.“ „Wie du meinst.“, gab er sich geschlagen. Mit mir zu diskutieren war anscheinend zu nervenaufreibend.
 

„Warum rosa?“, deutete er auf meine Haare, als der Fahrer mir die Tür öffnete. „Bei allen Fragen, die du stellen könntest, interessiert dich meine Haarfarbe?“, hob ich meine rechte Augenbraue an bevor ich das Auto verließ. „Hn.“ „In meiner rebellischen Phase hatte ich mir zum Ärgernis meiner Eltern die Haare rosa gefärbt, seit da an hab ich die Farbe behalten. Stört es dich?“ „Hn.“ „Pech gehabt!“
 

„Woher kommst du ursprünglich?“ „Ich bin dran mit einer Frage!“, lächelte ich und wir betraten den ersten Laden in der Mall. „Könnten Sie der Dame bitte einige Sachen raussuchen. Sie braucht Business, Casual, Outdoor, Sports wear und Abendgarderobe. Decken Sie sie bitte einmal von Kopf bis Fuß mit allem Nötigen ein.“, sprach Sasuke eine Verkaufsberaterin an. „Gerne mein Herr. Ich bräuchte einmal Ihre Konfektionsgröße, Ma’am.“, sprach mich das hübsche Mädchen an. „Größe 32, Schuhe bitte in 36.“, antwortete ich ihr höflich, wobei ihr Blick mehr Sasuke galt als mir, der ihr jedoch gar keine Aufmerksamkeit mehr schenkte. Das arme kleine Ding. „Deine Frage?“, führte er mich zu einer Sitzgelegenheit vor den Umkleiden.
 

„Ich habe dich gegoogelt!“ „Schön, aber das ist keine Frage.“, stellte er so schlau wie er war fest. Warum konnte sein Charakter nicht so gut sein, wie sein Aussehen? „Warum bist du so ein Arschloch?“ „Ist das eine ernstgemeinte Frage?“ „Sasuke Mikail Uchiha, geboren 23. Juli 19XX in Riad, Blutgruppe AB, Erbe der Kingdom Holding Company Investmentgesellschaft, Platz 1 auf der Liste der begehrtesten Junggesellen – Quelle: Time Magazine, Vater: Fugaku Uchiha - Japaner, Mutter: Mikoto Aleyna Uchiha – Araberin, Halbbruder: Itachi Damien Uchiha. Ja, ich denke … die Frage mit dem Arschloch war ernst gemeint!“ „So dumm, wie du immer tust, bist du ja gar nicht!“ „Und dazu noch so ein Witzbold, ich lach mich tot!“ „Wenn man in meiner Position ist, ist es nur zum Vorteil ein Arschloch zu sein, sonst passiert es schnell, dass man ausgenutzt wird. Reicht dir diese Antwort?“
 

„Akzeptabel. Ich habe japanisch-schwedische Wurzeln und lebe zurzeit in New York und wie du schon weißt, studiere ich Medizin. Reicht das an Informationen?“, hackte ich nach und ging zu den Garderobenständer, die die Verkaufsberaterin gerade vor die Kabine gestellt hatte. „Ma’am, kann ich Ihnen vielleicht beim umziehen helfen?“ „Danke, der Nachfrage, aber das ist nicht nötig. Ich bräuchte nur noch einen leeren Garderobenständer, dann kann ich eine Auswahl treffen und wenn es Ihnen keine Umstände macht könnten sie mir auch Unterwäsche raussuchen?“ „Ähmm… na-natürlich. Welche Größe brauchen sie denn?“ „70C und nehmen Sie die Teile gleich mit an die Kasse. Das muss der Herr ja nicht sehen.“, zwinkerte ich dem Mädchen noch zu, bevor Sie mit hochrotem Kopf wieder verschwand. Ich war erleichtert zu sehen, dass ich nicht die Einzige war bei der Sasuke eine anziehende Wirkung hinterließ. Auch wenn ich mir schon vorher derartiges gedacht hatte, war es nicht zum Nachteil dies noch einmal bestätigt zu bekommen.
 

Dieser Mann war aber auch eine Klasse für sich. Nicht nur sein gutes Aussehen, sondern auch sein sehenswerter Lebenslauf war mehr als nur beeindruckend. Sasuke stammte einer wohlhabenden und königlichen Familie ab. Sein Großvater mütterlicher Seite, Prinz al-Walid ibn Talal Al Saud, ist Enkel des einstigen Königs von Saudi-Arabien und des ersten Ministerpräsidenten des Libanon. Er gründete die Investmentgesellschaft Kingdom Holding und schaffte es dadurch zu einem geschätzten Vermögen von 26 Mrd. US-Dollar und ist somit auf Platz 34 der reichsten Menschen weltweit und mit Abstand der reichste Araber. Da Sasuke’s Mutter die einzige Tochter des Prinzen ist, wird somit Sasuke das gesamte Vermögen erben. Doch nicht nur mütterlicherseits kommt Sasuke aus einer beeindruckenden Familie auch ein Vater ist ein ansehnlicher Mann. Fugaku Uchiha ist Gründer und CEO des Unternehmens UchihaBank Capital. Das Unternehmen ist ein führender japanischer Telekommunikations- und Medienkonzern mit Unternehmensbereichen im Breitbandfernsehen, Festnetz-Telekommunikation, e-Commerce, Internet, Robotik, Technologie Service, Finanzen, Medien und Vermarktung. Ich war schon mehr als sprachlos, als ich mir diese Informationen durchließ.
 

„Willst du die Sachen gar nicht anprobieren?“, erschrak mich der Schwarzhaarige. Ich hatte glatt vergessen, dass er noch da saß. „Nein, die Größen stimmen ja. Ich such mir nur einige Teile aus, die mir gefallen. Sasuke, warum lebst du eigentlich in einer Mietwohnung? Du könntest dir doch etwas Eigenes leisten, vielleicht ein Haus oder auch ein Palast.“ „Willst du mich rausschmeißen?“ „Klingt verlockend, aber nein. Es interessiert mich schlicht, warum ein Kerl, der so viel Geld hat sich keine eigene Bleibe kauft.“ „Was soll ich denn mit einem Palast? Ich habe Geld, aber das was du mit SO VIEL Geld bezeichnest, das gehört meinem Vater oder meinem Großvater. Ich bin nicht von ihrem Vermögen abhängig.“ „Wenn du das sagst!“ „Wie meinst du das?“ „Was?“ „Sakura, bitte!“, fasste er sich genervt an die Schläfen. Shoppen und Diskutieren waren anscheinend nicht seine Stärken. „Sasuke, wo arbeitest du?“ „Ich sitze im Vorstand von Kindom Holding und der UchihaBank Capital. Was hat das damit zu tun?“ „Dann zahlen dir dein Großvater und dein Vater dein Gehalt. So viel zur Abhängigkeit.“ „Was sollte daran falsch sein? Ich arbeite, wie jeder andere in den Firmen für mein Geld und das nicht weniger hart.“ „Wie bist du eigentlich zu den Jobs gekommen? Ich habe ja meine Bedenken, dass du dich beworben hast, ein Vorstellungsgespräch hattest, mit der Konkurrenz verglichen wurdest, eingestellt und dich dann hocharbeiten musstest, oder irre ich mich da?“ „Hn.“ 1:0 Sakura Haruno!
 

„Das war nicht böse gemeint. Wenn du willst können wir gehen, ich bin fertig!“, deutete ich auf die buntgemischte Garderobenstange.
 

„Warum hast du gestern eigentlich kalte Füße bekommen?“, griff er nach meinem Handgelenk, so dass ich ihn ansehen musste. „W-wie bitte?“ „Vor deiner Trauung…“ „Das geht dich nichts an!“ „Warum plötzlich so zickig, Miss Ich-weiß-doch-alles-besser?“ „Weißt du Sasuke, du vergisst, dass ICH DIR den Arsch rette und nicht umgekehrt! Schön, dass du mir einige Sachen kaufst, aber denke jetzt ja nicht, dass ich mir alles von dir gefallen lasse. Mein Privatleben ist absolut TABU für dich, wenn du damit ein Problem hast, können wir diese ganze Sache gerne abblasen!“, fauchte ich ihn wütender an, als beabsichtigt. Ich brauchte anscheinend doch meine Zeit darüber hinweg zu kommen. Warum diese Frage mich so sehr traf, wusste ich selber nicht so genau.
 

„Halt den Ball mal flach, so sehr interessierst du mich auch wieder nicht! Es dient einfach nur zum Spiel dich besser kennenzulernen, um meine Eltern zu überzeugen.“, ließ er mein Handgelenk los und ging Richtung Kasse. 1:1!

Teil 3: Tatsächlich Liebe

Ich entschied mich für einen schwarzen Rollkragenpullover und eine enge Röhrenjeans. Nach gestern Abend war es wahrscheinlich hoffnungslos bei Sasuke’s Familie zu Punkten. Normalerweise kam ich bei Eltern gut an, doch da Naruto bisher mein einziger Freund war und ich nur Kushina und Minato von mir überzeugen musste, war ich mir meiner Sache gar nicht mehr so sicher. Außerdem kannten mich Naruto’s Eltern damals schon bevor wir ein Paar wurden. Wie lange das her war. Ich war gerade einmal vierzehn gewesen, als wir begangen hatten auszugehen. Naruto war der beste, erste, feste Freund, den ein Mädchen sich wünschen konnte – nett, zuvorkommend, lustig, aufmerksam. Er musste mich jetzt sicherlich hassen und seine Eltern erst.
 

Seufzend betrachtete ich mich im Spiegel. Warum war ich nicht bei Naruto geblieben? Warum hatte ich es nicht geschafft ihn zu heiraten? Was stimmte bloß mit mir nicht? Ich löste meinen Dutt und ließ meine langen, welligen Haare über meine Schulter fallen. Zweifelte ich an meiner Entscheidung oder hatte ich nur Angst vor dem Alleinsein? Naruto war mein bester Freund und es gab keinen Mann, den ich mehr liebte als ihn, doch warum war ich dann weggelaufen? Ich trug ein wenig Make-up auf. Was musste man fühlen, um mit jemanden den Rest seines Lebens verbringen zu wollen?
 

Hinata liebte Naruto seit dem ersten Augenblick, indem sie sich getroffen hatten. Ich erinnere mich nur zu gut, wie Neji sie ihm vorgestellt hatte und sie sofort anfing zu stottern und rot anzulaufen. Damals waren Naruto und ich frisch zusammen und sie versuchte ihre Verliebtheit so gut sie konnte zu verbergen. Auch wenn es nicht mehr so schlimm war, wie damals, konnte sie noch heute ihre Nervosität in seiner Nähe nicht abstellen. Seit ich Naruto kannte war mir nie derartiges passiert. Auch Ino war seit ihrer ersten Begegnung Sai verfallen. Sie wusste sofort, dass er der Mann an ihrer Seite sein sollte. Es grenzte fast schon manchmal an Wahnsinn, wie sie von ihm besessen war. Auch das konnte ich nie von mir behaupten. Tenten hatte sich nach langer Freundschaft in ihrem besten Freund Neji verliebt. Doch im Gegensatz zu mir und Naruto waren die Beiden nie ein Paar, denn Neji fühlte nichts dergleichen. Trotz ihren Gefühlen hielt Tenten die Freundschaft aufrecht und opferte jede freie Sekunde für den Hyuuga. Auch wenn es ihr nicht selten das Herz zerriss, blieb sie stark und genoss heimlich jede Sekunde seiner Nähe. Sie nahm so viel sie bekam. Warum hatte ich dann stets in Naruto’s Nähe diese Zweifel? Woran erkennt man die Wahre Liebe? Statt Kontaktlinsen entschied ich mich meine Brille zu tragen.
 

„Ich bin wieder da, lass uns los!“, hörte ich Sasuke’s Stimme aus dem Flur. Nach unserer morgendlichen Shoppingtour hatte er sich verabschiedet und mich samt Einkauf mit dem Fahrer alleine nach Hause fahren lassen. Seinen Befehlston werde ich ihm noch austreiben.
 

„Redest du mit mir?“, drehte ich mich nun zu ihm um. Ich hatte beim Zappen durch die Kanäle zufällig entdeckt das der Film Tatsächlich Liebe lief und beschlossen die Wartezeit zu nutzen und mein Wissen in Punkto Liebe aufzubessern. „Nein, ich hatte den Tisch gemeint. Seit wann trägst du eine Brille?“ „So charmant wie eh und je. So überzeugst du ganz sicher deine Familie.“ „Hn.“, gab der Schwarzhaarige nur von sich und setzte sich neben mir auf die Couch. Ich hatte gar nicht bemerkt, wie erschöpft er aussah. Nicht das es seinem guten Aussehen trübte, doch irgendwie tat er mir leid.
 

„Wenn du möchtest können wir los.“, sagte ich beinahe schon schüchtern und schämte mich für mein kindisches Verhalten ihm gegenüber. „Was schaust du da?“, ignorierte er mein Gesagtes. Er schien nicht aufstehen zu wollen. „Tatsächlich Liebe, ist so ein kitschiger Weihnachtsfilm.“ „Und so etwas guckst du dir an?“ „Ja, ich steh auf diese ganzen Weihnachtsfilme. Du etwa nicht?“ „Ich habe keine Zeit Filme zu schauen.“ „Das ist traurig!“, drehte ich mich wieder zum Fernseher und konzentrierte mich auf den Film. So nah bei Sasuke zu sitzen und sich normal mit ihm zu unterhalten, fühlte sich seltsam an.
 

„Nach was riecht es eigentlich hier?“ „Ich habe Brownies gebacken. Ich dachte es wäre besser, wenn ich nicht mit leeren Händen zum Abendessen bei deiner Familie auftauche.“ „Du hast was?“, schaute mich Sasuke verblüfft an und fing lauthals an zu lachen. Perplex beobachtete ich ihn. Was sollte daran so lustig sein? Ich wollte schon etwas erwidern, als ich feststellen musste, dass ich Sasuke zum ersten Mal lachen hörte beziehungsweise überhaupt ansatzweise lachen sah. Es ließ ihn sogar noch schöner aussehen als sonst.
 

„Sa-sakura …“, versuchte er sich wieder zu fassen. „Ich wollte nur nett sein! Du musst mich nicht gleich auslachen.“, flüsterte ich und drehte meinen Kopf weg. Er musste mich ja nicht beim Starren erwischen. „Entschuldigung, ich wollte dich nicht auslachen. So etwas aber hat noch nie jemand gemacht. Die Uchiha’s backen oder kochen nicht selbst! Meine Mutter weiß wahrscheinlich nicht einmal wie ihre eigene Küche aussieht.“ „Tut mir leid, ich aber bin keine Uchiha!“ „Jetzt schon!“, fasste er in seine Jacketttasche und warf mir ein kleines, schwarzes Samtkästchen zu. „Was ist das?“ „Eine kleine Nichtigkeit damit die Lüge auch perfekt ist.“ Ich öffnete das Kästchen und ein Kristall funkelte mich an. „Ein falscher Ring für die falsche Ehefrau. Antrag nicht Notwendig!“, nahm ich den wirklich hübschen Ring aus dem Kästchen und steckte ihn mir selbst, lieblos an bevor ich aufstand. Irgendetwas fühlte sich daran falsch an. „Fast! Falsche Ehefrau, aber echter Ring. Ein oval-geschliffener, 12-karätiger Diamant in roségold gefasst. Er hatte ursprünglich meiner Ururgroßmutter der Königin von Saudi-Arabien gehört.“ „Was?“ „Du hast schon richtig gehört!“ „Ich kann das nicht tragen! Der ist bestimmt ein Vermögen wert!“, schaute ich mir den Ring nochmals an. Er wirkte und fühlte sich viel schwerer an, als einige Sekunden davor. „Beruhigt dich mal wieder, das gehört alles nur zum Spiel.“ „Wie viel kostet er?“ „Zwei Millionen.“ „Was ist, wenn ich ihn verliere?“ „Er ist versichert.“ „Muss ich ihn tragen?“ „Ja.“ „Ich hasse dich!“, gab ich mich geschlagen und setzte mich wieder auf die Couch. Ich hatte diese Sache nicht ganz durchdacht. Langsam wurde mir das alles viel zu viel und ich hatte noch nicht einmal bisher jemanden etwas vorspielen müssen.
 

„Nächstes Mal brauchst du zehntausend Pfingstrosen.“ „Wie bitte?“ „Wenn du nächstes Mal jemanden den Ring gibst, brauchst du dazu zehntausend Pfingstrosen!“ „Werde ich mir merken!“ „Gut! Dann lass uns jetzt mal los.“, stand ich auf, um mir meinen Mantel zu holen.

Teil 4: Willkommene Schwiegertochter - getäuscht, erpresst, verführt

Ich vermute, dass ich irgendwo zwischen dem Trauern um den Verlust meiner Eltern und den normalen Alltag mich verloren hatte. Denn die, die ich derzeit bin, wollte ich nie sein. Es wäre übertrieben zu sagen, dass ich nicht mehr aktiv am Leben teilnahm. Doch es wäre auch eine Lüge, wenn ich behaupte, dass ich mir über jedes Handeln bewusst war. Seit einigen Jahren hielt ich mich in einer Grauzone auf. Ich schritt voran ohne wirklich Entscheidungen zu treffen, denn es gab immer einen Naruto, der mir die Last der Verantwortung abnahm oder eine Temari, die mir den Richtigen Weg zeigte oder jemand der Anderen. Was ich damit sagen wollte, ich hatte ab irgendeinem Zeitpunkt angefangen nicht mehr das zu tun, was ich will, sondern nur noch das, was die Anderen für Richtig hielten. Natürlich meinten es meine Freunde nicht böse und kurz nach dem Tod meiner Eltern war es wahrscheinlich auch das Beste gewesen, so unzurechnungsfähig wie ich war. Jedoch hatte ich den Zug verpasst wieder mein Leben selbst in die Hand zunehmen. Ich hatte Angst vor Entscheidungen, Angst vor dem Alleinsein, Angst das Falsche zu tun!
 

„Wie alt bist du eigentlich?“, riss mich Sasuke aus meinen Gedanken und hielt den schwarzen Sportwagen vor einer großen Einfahrt an. „Ein wenig Spät für diese Frage, findest du nicht?“ „Sakura, du solltest wirklich langsam mal lernen, dass nach einer Frage eine Antwort folgt und keine Gegenfrage!“, fuhr sich Sasuke genervt durch die Haare und lehnte sich kurz zurück, um sich zu entspannen. Es schien so als wäre er ein wenig nervös.
 

„Du solltest dir das abgewöhnen.“ „Hn.“, neigte er seinen Kopf leicht zu mir und schaute mich fragend an. „Du fährst dir immer durch dein Haar, wenn du genervt bist. Das solltest du dir abgewöhnen!“ „Und warum sollte ich das?“ „Die Art und Weise, wie du das machst und danach seufzt, ist irgendwie verführerisch.“, gab ich zu und blieb dabei vollkommen ernst. Das musste ihm doch jemand einmal sagen! Wie konnte Frau denn noch denken, wenn jeder seiner Gesten dazu führte – Nimm mich! – zu schreien. „Wie bitte?“
 

„Lass uns rein gehen!“, forderte ich ihn auf und stieg aus dem Auto. „Ich hatte das Gespräch noch nicht beendet!“ „Ich habe das für dich übernommen.“, betätigte ich die Klingel. Ich wollte diesen Abend so schnell wie möglich hinter mir bringen. Worauf hatte ich mich da überhaupt nur eingelassen? Anscheinend hatte ich in letzter Zeit meinen Verstand verloren. „Ich bin 22!“, flüsterte ich ihm noch zu ehe die Haushälterin uns die Tür öffnete und Sasuke meine Hand ergriff. Mögen die Spiele beginnen!
 

Es war mehr als seltsam bei den Uchiha’s am Esstisch zu sitzen. Die ganze Familie schien nicht von gesprächiger Natur zu sein. Wobei ich sagen muss, eine fremde Schwiegertochter in ihrer Mitte zu begrüßen, würde wahrscheinlich jede Familie zum Schweigen bringen. Außer Sasuke’s Eltern und sein Bruder Itachi, die ich schon gestern kennenlernen durfte, waren noch sein Großvater Madara Uchiha und sein Onkel Obito Uchiha anwesend. Auch ihnen schien ich nicht besonders zu zusagen. „Mrs. Uchiha, das Essen ist wirklich köstlich. Danke nochmals für die liebe Einladung!“, ergriff ich das Wort, um die unangenehme Stille endlich zu durchbrechen. „Freut mich, das werde ich dem Koch ausrichten!“, lächelte mich Mikoto gezwungen an und widmete sich wieder ihrem Teller zu. Ich würde mal sagen, der Versuch war in die Hose gegangen!
 

„Ist sie schwanger?“, durchbrach diesmal Fugaku, Sasuke’s Vater, die Stille und ich musste husten, um mich nicht an dem Essen zu verschlucken. „Wie bitte?“, fragte ich erschrocken und schaute mit aufgerissenen Augen Sasuke an. „Nein, sie ist nicht schwanger!“, sprach der Schwarzhaarige ruhig, als hätte sein Vater sich gerade über das Wetter erkundigt. Diese Familie war doch nicht normal!
 

„Erpresst sie dich oder ähnliches?“, hakte der sein Großvater nach und ließ mich damit erneut einen Hustanfall erleiden. Wenn es so weiter ging, würde ich noch ersticken. „Sowas soll’s geben!“, nickte Mikoto zustimmend. „Könnt ihr bitte damit aufhören! Sakura ist weder schwanger noch hat sie mich dazu gezwungen sie zu heiraten. Es war meine eigene Entscheidung!“, betonte Sasuke jeden Satz deutlich. Diese Familie war doch unverschämt! „Du kannst doch nicht wirklich gedacht haben, dass du von heut auf morgen jemanden uns völlig unbekannten heiraten kannst ohne das wir dir Fragen stellen!“, sagte Mikoto wütend und warf mir dabei einen abfälligen Blick zu. Was hatte ich dieser Frau nur getan, dass sie mir mit so viel Abscheu begegnete? „Das ist mir viel zu albern! Sakura, komm wir gehen!“, griff Sasuke nach meiner Hand und stand auf.
 

„Setzt euch wieder! Mikoto beruhigt dich einmal!“, befahl Fugaku und wir hielten inne. Ihm zu widersprechen, schien eine weitere Überlegung wert zu sein. „Sakura, ich entschuldige mich für das Verhalten meiner Familie. Erzählen Sie doch einmal, wie haben Sie meinen Sohn denn kennengelernt?“, fragte mich Fugaku ruhig, während die Haushälterin die Nachspeise servierte.
 

„Ähm.. Ja, das ist eigentlich eine ganz lustige Geschichte.“, begann ich unsicher zu reden und setzte mich wieder auf meinem Platz hin. Ich war noch nie gut im Lügen gewesen! „Als ich über die Ferien nach Chicago kam, wollte ich einige Wochen hier in meinem Apartment verbringen. Meine Eltern hatten damals hier gelebt, bevor ich geboren wurde und sie nach New York gezogen waren. Doch als ich das besagte Apartment betrat, traf ich auf einen überraschten Sasuke. Nach langem hin und her stellte sich heraus, dass meine Eltern die Wohnung an Sasuke vermietet hatten. Doch da sie kurz darauf hier in Chicago bei einem Autounfall ums Leben kamen, erfuhr ich nichts von all dem. Dementsprechend erhielt mein Anwalt diesbezüglich keine Anweisungen von mir und ließ den Mietvertrag wie gehabt weiterlaufen.“, erzählte ich die Wahrheit. Sasuke’s Familie musste ja nicht wissen, dass das alles gestern passiert war. „Da kann man ja glatt sagen, du hattest Glück im Unglück!“, gab Itachi seinen Senf dazu.
 

„Wann hattest du beschlossen sie zu heiraten?“, widmete Fugaku sich nun Sasuke zu. „Ab den ersten Moment, als ich sie sah!“, nahm Sasuke meine Hand und schaute mir tief in die Augen, als würde er dort alle Antworten auf seine Fragen finden. Hätte ich es nicht besser gewusst, würde ich sagen, es war sein voller ernst. „Das hattest du mir bisher ja noch gar nicht so gesagt.“, lächelte ich ihn an, um das Spiel perfekt zu machen. …an the Oscar goes to Sasuke Uchiha
 

„Ich hoffe für dich du hast einen Ehevertrag!“, zerstörte sein Onkel den Moment und brachte die Lawine wieder zum Rollen. „Sag mir bitte du hast einen Ehevertrag abgeschlossen?“, vergewisserte sich seine Mutter nervös. „Nein, habe ich nicht!“, seufzte Sasuke und brach unseren Augenkontakt ab. Was hatte diese Familie für ein Problem?
 

„Bei aller Freundlichkeit, sie schätzen mich alle falsch ein. Ich habe weder ihren Sohn getäuscht, erpresst oder verführt noch will ich sein Geld. Sasuke hat MICH zu seiner Frau gemacht und nicht umgekehrt! Bevor Sie mich verurteilen, sollten Sie mich vielleicht wenigstens versuchen besser kennen zu lernen.“, musste ich mich schlussendlich auch einmal verteidigen. Was Sasuke’s Familie mir bei diesen Abendessen alles an den Kopf geworfen hatte, war doch eine Frechheit. Es war mir vollkommen egal, ob wir das Ganze nur vorspielten, ich würde mich niemals auf diese Art und Weise beleidigen lassen.
 

„Da machen Sie den Mund ja weit auf, Sakura. Jeder Mensch hat seinen Preis, da sind Sie nicht ausgeschlossen. Verraten Sie mir doch einmal, wenn nicht das schöne, viele Geld der Grund ihrer Heirat mit meinen Sohn ist, was Sie sonst dazu gereizt hat?“, sprach Fugaku in einem seltsamen kühlen Ton, der mir das Blut in den Adern gefrieren ließ. Dieser Mann war wirklich zum Fürchten!
 

„Wissen Sie Mr. Uchiha, eigentlich sollten Sie die Vorzüge ihres Sohnes selbst am besten kennen, aber ich werde mal so gnädig sein und es Ihnen verraten. Ich habe Sasuke in einer Zeit kennen gelernt, als ich wirklich am Boden war und das meine ich jetzt nicht finanziell gesehen. Ich hatte eine wirklich schwere Zeit hinter mir und auch wenn es ihren Sohn – Entschuldigung Sasuke – manchmal an Höflichkeit fehlte, war er da und hat mir seine Hand gereicht und Sie müssen verstehen, dass ich für ihn zu dem Zeitpunkt eine fremde Person war. Wer zu so einer großzügigen Tat möglich war, an dem konnte ich doch nur mein Herz verlieren.“, sprach ich selbstbewusst und war selbst von meinen Worten beeindruckt. Und ich dachte wirklich immer ich sei eine schlechte Lügnerin.
 

„Ich glaube, es ist besser, wenn wir jetzt gehen!“, stand Sasuke erneut auf und griff nach meiner Hand. Dieses Abendessen würde es wahrscheinlich auf Platz 2 der peinlichsten Ereignissen in meinem Leben schaffen, gleich hinter dem Sabotieren meiner eigenen Hochzeit.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu dieser Fanfic (45)
[1] [2] [3] [4] [5]
/ 5

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  MissBlackBloodSakura
2023-04-23T22:45:39+00:00 24.04.2023 00:45
Ich hoffe, es geht bald weiter 🥰🥰😍
Von:  MissBlackBloodSakura
2019-12-28T21:53:02+00:00 28.12.2019 22:53
Schreibst du noch weiter??
Von:  Dragonmaster
2016-09-24T15:43:30+00:00 24.09.2016 17:43
Witzig:-) mach bitte bald weiter!
Von:  Philotes
2016-04-30T14:02:14+00:00 30.04.2016 16:02
Hey :)

Ich habe endlich mal Zeit gefunden, deine Fanfiktion zu kommentieren.
Dein Schreibstift gefällt mir sehr gut. Es liest sich sehr flüssig und deine Wortwahl, ist immer passend zur Situation gewählt worden. Behalte das so bei, damit kannst du gar nichts falsch machen!
Es ist sehr erfrischend mal eine Story zu lesen, die nicht 0815 ist ... Auf die Idee muss man erstmal kommen. Sakura lässt Naruto am Altar stehen! Allein die Vorstellung, hat schon gereicht um mir zu beweisen, dass ich es nicht umsonst in meine Favo-Liste gepackt habe. Natürlich haben auch andere Kriterien dafür gesorgt es nicht zu bereuen, aber das rücke ich lieber mehr in den Vordergrund ;)
Sakura hatte ihr eigenen Gründe, warum sie Naruto stehen gelassen hat. Es ist immer noch ihre Entscheidung mit wem sie den Rest ihres Lebens verbringen möchte. Und wenn es nicht Naruto ist, dann ist es halt so. Ich finde es gut, dass du die mädels auf ihre Seite stellst.. Es reicht ja schon wenn die Freunde und Verwandte von Naruto sie hassen. Außerdem gibt es immer zwei Seiten eines Medaillon! Vielleicht wollte er sie auch nicht heiraten? Möglich wäre es 🙈
Mitten im Chaos trifft sie dann also in "ihrer" Wohnung auf Sasuke. Eine Wohnung die ihr nicht mehr länger gehört und sie so nirgendwo mehr hin kann. Als hätte das nicht auch noch gereicht, muss sie "nochmal" heiraten. Da läuft sie von ihrer eigenen davon, nur um Stunden später doch verheiratet zu sein. Ironie des Lebens. Aber bei so einen reichen Schönling, kann sie doch nicht Wiederstehen oder ?! 😏
Ich bin richtig gespannt wie es weiter geht. Vielleicht baust du die Geschichte aus und machst mehrere Kapitel... Also Potential hast du. Und treue Leser auch ☝🏼
Bitte lass die Story nicht fallen, dafür ist sie viel zu gut und wertvoll. Mach was draus :)
Liebe Grüße
HoneyDrop
Von:  Biest90
2016-03-12T10:58:04+00:00 12.03.2016 11:58
Die Story ist so schön, bitte schreib doch endlich weiter
Von:  Black-Starshine
2016-02-07T12:47:01+00:00 07.02.2016 13:47
Guten Morgen,
 
schon lange lese ich die Fanfiction als illegale Schwarzleserin nebenbei. Doch als ich Deinen Namen auf der Favoritenliste meiner FF gelesen habe, musste ich einfach Dein wunderbares Werk kommentieren. Denn ich muss gestehen, dass Du eine wirklich tolle Schreiberin bist und es mich einfach immer, mehr oder weniger flasht, wenn ich sehe, dass ein neues Kapitel online ist. Dass du zudem auch noch ein Fan von Sasuke und Sakura bist ist ein Wink des Schicksals.
 
Zuerst einmal möchte ich mich entschuldigen. Ich werde meinen ersten Kommentar für deine Fanfiction allgemein verfassen und erst die kommenden Kapitel separat kommentieren. Ich bin kein Fan davon, im Nachhinein jedes einzelne Kapitel zu bewerten, wenn ich den ersten Teil der Geschichte bereits in einem Zug gelesen habe. Daher hoffe ich, dass es nicht allzu schlimm ist.
 
Auch ich bin ein großer Fan deiner Geschichte. Denn ich mag deine tiefsinnigen und flüssigen Schreibstil. Es macht einfach mehr Spaß, eine gut geschriebene Geschichte zu lesen. Wenn sie dann auch noch so viel Tiefgang hat, bin ich gleich noch glücklicher. Was ich noch mehr mag, sind deine Zitate, die in die Kapitel miteingefügt worden sind. Ich liebe das und mache das in meiner aktuellen Geschichte teilweise auch. Es bringt einfach Spannung mit auf, zumal es erfrischend ist, Texte zu lesen, die noch ein wenig mehr zum Nachdenken anregen.
 
So. Nun zur Geschichte: Ich liebe sie!
Die Braut, die sich nicht traut. Fair ist was Anderes. Besonders wenn man die Geschichte aus der Perspektive von Naruto betrachtet. Aber es wäre ebenso wenig fair gewesen, die Ehe mit ihm einzugehen, ohne ihn auch auf diese Basis zu lieben. Das wäre nicht richtig. Trotzdem sind die folgenden Handlungen von Sakura alles andere als in Ordnung. Ihn einfach vorm Traualtar stehen zu lassen, ist unter aller Sau und das hat er wirklich nicht verdient. Aber manchmal machen die Emotionen etwas mit jemanden, ohne einen klaren Verstand wahren zu können. Solche Fehler sind einfach nur menschlich und das macht eine Geschichte doch aus.
Ich mag das Aufeinandertreffen von Sasuke und Sakura. Auch die Idee, dass sie nichtsahnend in die Wohnung geht und auf den Schwarzhaarigen in voller Brautmontur trifft, finde ich voll gelungen. Es macht Spaß zu verfolgen, wie sich das alles entwickelt.
Aber ganz ehrlich. Sasukes Eltern, oder auch seine Familie…Hallo? Warum sind die so beschissen? Gut, ich versteh ja, dass ihnen das alles suspekt vorkommt. Aber man kann sich doch trotzdem die Zeit nehmen, jemanden erst kennenzulernen, anstatt über ihn direkt zu urteilen. Finde ich ziemlich unreif und unangebracht. Finde übrigens Sasukes Formulierungen wirklich schön. Es klingt wirklich so, als würde er es so meinen. Daher mag ich das auch sehr gerne.
 
Ich bin wirklich gespannt, wie es weitergeht. Nun wird es auch weitere Kommentare von mir geben.
Freu mich schon auf alles Weitere.
 
Liebe Grüße, Janine
Von:  xoxoSari
2016-01-31T16:03:02+00:00 31.01.2016 17:03
Ach es ist so schön deiner Geschichte zu folgen. Dein Schreibstil gefällt mir sehr gut, vor allem haben manche Stellen einen unheimlichen Tiefgang, die wirklich berühren. Ich mag die Handlung, auch den zerbrechlichen Teil von Sakura.
Ich habe die letzten drei Kapitel "verschlungen", nur denke ich, dass man die Kapitel 2 und 3 vllt zusammen legen könnte.
Aber wie gesagt, dass ist deine Geschichte, war nur ein Gedanke von mir :)

Ach und zu deinem Vorwort, denke nie, dass du jemanden enttäuscht. Es ist deine Geschichte, deine Idee und sie muss dir gefallen. Man schreibt ja für sich selbst und nicht für andere. Zum Schluss muss es immer dir gefallen. Du musst zufrieden sein. Und glaub mir, dass kannst du wirklich. Ganz tolle und schöne Fanfiktion! Mach weiter so! Ich freue mich auf die nächsten Kapitel!

Ein lieber Gruß
Von:  Shnooty
2016-01-31T11:47:26+00:00 31.01.2016 12:47
*Klatsch*
Einfach genial.
Ich stehre sehr auf deinen Schreibstiel. Hoffe du lässt dir nicht allzuviel Zeit beim Weiterschreiben ^^ *Daumen Hoch
Von:  xoxoSari
2016-01-27T19:25:28+00:00 27.01.2016 20:25
Oh man wow ich wurde wirklich gut unterhalten. Wirklich, wirklich gut.
Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll!
Erstmal der Titel! Oh man der hat mich wirklich angesprochen, da hatte ich sofort Lust zu lesen und dieses erste Kapitel gibt einem so viel Einblick.
Wie du allein die einzelnen Charaktere beschrieben hast, ich konnte mir sofort vorstellen, wie Hinata und Co sind.
Und dies hast du ziemlich locker gelöst- das mochte ich sehr.
Auch wie du immer sehr behutsam Sakuras Eltern eingebaut hast. Da bekam ich an manchen Stellen ein wenig Gänsehaut.
Du hast einen schönen Schreibstil und ich muss zugeben, dass ich schon einige FFs abbrechen musste, wenn die Ich-Perspektive gewählt worden ist, dass beherrscht du wirklich gut!
Inhaltlich glaube ich wird noch einiges passieren.
Alles sehr schön umgesetzt. Ach ich komme aus dem Schwärmen gerade nicht heraus, einfach weil ich hier lang nicht mehr so eine schöne Story gelesen habe. Ich bin auf die nächsten Kapitel gespannt.

Wie du merkst, ich bin stark beeindruckt!

Ein lieber Gruß
Sari
Von:  MaddieFreeman
2016-01-25T12:51:22+00:00 25.01.2016 13:51
Mir scheint es als hatte Sasuke kein Bock auf das, ganz bestimmt bezaubernde, Abendessen. Hatte ich aber auch nicht um ehrlich zu sein ...
Ich mein ja nur, Fukaku kommt einem nicht besonderst ... nett vor.
Aber Um Himmels Willen! Was für ein Ring!
Ich an Sakuras stelle würde ihn nich nicht einmal ansehen, geschweige denn anfassen! Ich hätte viel zu viel Angst ihn kapput zu machen/verlieren/etc.!

Ich bin gespannt wie das Abendessen leuft und freue mich auf's nächste Kapitel!
LG
Maddie


Zurück