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Bittersüßes oder Saures

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hier ist das 1 Kapiel meiner ff viel Spaß beim Lesen ^_^
Wünsche euch noch ein schönes Wochenende :3 Komplett anzeigen

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Prolog

Das Haus lag dierekt am See. Am Wochenende waren hier die Lifestyle - Yuppies auf ihren schicken Booten unterwegs. Bei jedem Sonnenstrahl konnte man sie beobachten, wie sie auf dem Deck lagen und ihre Luxuskörper der Sonne entgegenstrecken. Irgendwie total strange!

Die Villa, in die ich vor ein paar Wochen eingezogen war, war nigelnagelneu und einfach perfekt. Gepflegter Garten, Designer - Fußabtreter vor der Tür, Gardinen hinter den Fenstern. Innen alles auf edel gemacht. Wie in einem Hochglanz - Magazine, dachte ich, als ich das Haus zum ersten mal bertat. Ino würde jedenfalls beim Anblick meines Zimmers die Sprache wegbleiben. Es war so groß wie unsere gesamte frühere Wohnung. Früher... Dabei war es noch gar nicht lange her.

Mein Blick streifte über das Bett mit den knallbunten Kissen darauf, wanderte dann zur Kommende, zu dem riesigen Kleiderschrank, der meine wenigen Klamotten einfach so verschluckte, und blieb schließlich am Schreibtisch hängen, auf dem ein neuer Laptop stand. Nur für mich! Wie in einem Märchenschloss. Irgendwie beunruhigend, nicht wirklich real. Nein, ich war noch nicht wirklich angekommen...

,,Was Schönes her, sonst Hexen wir!", gellten die Stimmen der Kinder aus der Nachbarschaft an mei Ohr, die heute an Halloween oder ,,Kürbisfasching", wie Ino es nannte, durch die Straßen zogen. ,,Trick Or treat. Was Schönes her, sonst hexen wir...", wiederholten sie immer wieder, bis ihre Stimmen schwächer wurden und schließlich die Dunkelheit sie verschluckte.

Für einen Moment wurde es so still im Zimmer, man hätte Fische draußen im See rülpsen hören können.

Würde Ino sagen.

Manche Leute finden Ruhe ja erholsam. Ich dagegen hasste diese Stille. Sie war beängstigend. Denn dann musste ich an Miami denken. Ich malte mir aus, wie sie allein in der Dunklen Wohnung lag, während ich mich amüsierte. Keinen Gedanken hatte ich an sie verschwendet. Keinen einzigen...

Sakura ganz allein Zuhause

Sakura war ein sehr hübsches Mädchen und sah Mebuki, ihrer Mutter, sehr ähnlich. Alles an ihr war klein und zierlich, außer ihren Augen, die unglaublich groß und von einem hellen Grün waren. Sie hatte kurze pinke Haare, eine hohe Stirn und perfekt geschwungene Augenbrauen.

Ich lag auf dem Bett und übertönte das Schweigen mit der Rapmusik, die Ino mir auf Kassette aufgenommen hatte. Papa hatte mir zwar einen iPod geschenkt, aber ich hatte das Ding noch nie benutzt - genauso wenig wie den Laptop. Ich war noch nicht so weit. Draußen war es stockdunkel. Der Vollmond war hinter der Wolkendecke verschwunden. Die Nacht wurde einzig und allein vom boshaften Grinsen der Kürbisse vor den Haustüren erlauchtet. Immer noch zogen Kinder durch die Straße und riefen ,,Trick or treat. Trick or treat. Was Schönes her, sonst hexen wir!".

Wie lange ich so lag? Keine Ahnung. Vielleicht war ich auch eingeschlafen. Ich glaubte, draußen im Flur Schritte zu hören, und hielt den Atem an. War das Sasuke? Würde er in mein Zimmer kommen? Nein. Das Geraüsch war verschwunden. Gott sei Dank versuchte wenigstens er, nicht mit mir zu reden! Er hatte etwas an sich, was mich verunsicherte. Auf der einen Seite der große Schweiger, dann wieder kommentierte er alles mit spöttischem Grinsen. Auch Papa störte das, so viel hatte ich schon mitbekommen. Irgendwie Tat er mir leid. Nicht nur Sasuke als Stiefsohn, sondern jetzt auch noch mich, das Kuckuckskind. Nur ein Satz zu Mami vor sechzehn Jahren und alles wäre anders gelaufen. Wie es wohl gewesen wäre, in einer ganz normalen Familie aufzuwachsen? Papa, Mami und ich? Nein, ich wollte nicht an Mami denken und an all das, was gewesen war. Oder eben nicht gewesen war. Entschlossen schüttelte ich den Kopf und beschloss, mir vor dem Abendessen noch eine heiße Dusche zu gönnen.

Im Badezimmer war es genauso warm, wie ich es mir bei dem Wort Sauna vorstellte. Ich zog mich aus, legte meine Kleider ordentlich über den Wäschekorb. Dann zog ich die Tür zur Duschkabine auf, stieg hinein und drehte den Regler bis zum Anschlag, also kurz vor den Siedepunkt. Von dem heißen Wasser brannten die Narben am Arm und leuchteten rot.

Ich schloss die Augen und hielt mein Gesicht unter den dampfenden Wasserstrahl. Mit dem Wasser schienen auch all meine Sorgen von mir abzufließen. So schlecht läuft es gar nicht, beruhigte ich mich, du hättest auch im Heim landen können. Stattdessen bist du jetzt stolzer Besitzer eines Vaters, der jede Menge Kohle verdient. Und das war im Vergleich zur Vergangenheit echt das totale Kontrastprogramm.

Papa kümmert sich wirklich um mich, er gab sich tierisch viel Mühe - und ich konnte ihn ehrlich gesagt ganz gut leiden.

Ich hätte ewig unter dem Wasserstrahl stehen bleiben können, mein Körper hatte bereits angefangen zu dampfen. Die Glasverkleidung der Duschkabiene war total beschlagen. Ich spülte Seife und Shampooreste ab und drehte den Wasserhahn zu.

Im selben Augenblick hörte ich etwas. Als ob die Tür zum Badezimmer geöffnet wurde. Dann spürte ich einen Luftzug im Rücken. Eine plötzliche Kälte fegte über mich hinweg, die mich frösteln ließ.

War noch jemand außer mir im Raum?

Ich lauschte angestrengt nach verdächtigen Geraüschen.

Nein, nur das aufdringliche Tropfen des Duschkopfes.

Ich wischte die beschlagenen Scheiben mit der Hand sauber, kniff die Augen zusammen, doch ich konnte nur die Umrisse der Möbel erkennen.

,,Sasuke bist du das?"

Keine Antwort.

Alles schien normal, wäre da nur nicht das Gefühl von Angst gewesen, das mich plötzlich überfiel. Mein Herz setzte für einen Moment aus und in der nächsten Sekunde raste es plötzlich los.

Ich versuchte, die Tür der Duschkabine aufzustoßen. Sie klemmte. Ich warf mich dagegen - und fiel.

Einige Sekunden - zwei, drei? - saß ich am Boden und versuchte, mich zu beruhigen.

HIER IST NIEMAND!

Doch die Angst, seit Woche mein bester Freund, ging einfach nicht weg. Während ich noch immer dasaß, völlig unfähig micb zu bewegen, hörte ich von Weitem das Telefon laut schrillen.

Ich wartete darauf, Sasukes Schritte zu hören, und rechnete fest damit, dass er abnahm. Doch nichts passierte und saß Telefon hörte nicht auf zu klingeln.

Vielleicht war es ja Papa. Wie gerne ich grade seine Stimme würde! Ich musste mich beeilen, wollte nach meinen Kleidern greifen, aber... sie waren verschwunden.

Ein kalter Luftzug streifte meinen nassen Körper - da bemerkte ich, dass die Tür einen Spaltbreit offen stand. Ich war mir ganz sicher, dass ich sie vorhin hinter mir zu gemacht hatte.Mein Blick kehrte zum Wäschekorb zurück. Ich hätte mich doch hier ausgezogen, hatte die Klamotten dort abgelegt! Sie mussten hier sein! Panisch schaute ich mich im Bad um. Nichts. Ich schlang ein Badetuch um mich und rannte in mei Zimmer.

Das Telefon schrillte weiter.

Nichts. Weder auf dem Bett noch auf dem Schreibtisch-Stuhl meine Kleidung war nirgends zu sehen. Drehte ich total durch? Hatte das heiße Wasser irgendwie meinen Verstand vernebelt? Zurück im Badezimmer stellte ich fest: Die Kleider hatten sich in Luft aufgelöst. Jeans, T-Shirt, Jacke, Strümpfe, Slip, BH. Alles weg. Und das Klingeln hörte einfach nicht auf. Ich rannte die Treppe hinunter. Von Sasuke war nichts zu sehen. Keine Spur von ihm.

,,Hallo?"

Niemand antwortete.

,,Hallo?" wiederholte ich keuchend, völlig außer Atem vom Rennen.

Aber das Telefon blieb stumm. Dabei war ich mir fast sicher, dass am anderen Ende jemand war.

Mein Blick fiel auf die Fotos auf der Kommode. Mir war noch nie aufgefallen, dass auch eines von mir dort stand. Von mir und Mami. Ich wandte rasch den Blick ab, ignorierte das heftige Klopfen in meiner Brust. Der Hörer fiel zu Boden.

In diesem Moment hörte ich einen Schlüssel im Schloss. Die Haustür öffnete sich und Sasuke stand vor mir.

,,WO warst du?"

,,Pizza holen. Ist das Verboten?"

,,Aber..."

Er hatte tatsächlich zwei Pizzakartons in den Händen. Komisch, hatte Papa nicht irgendwas von Liefersevice gesagt?

Ich war total durcheinander. Eine Pfütze aus Wasser, das aus meinen Haaren tropfte, hinterließ einen hässlichen Fleck auf dem hellen Holzfußboden.

,,Bei uns rennt man jedenfalls nicht nackt durchs Haus."

Er ging an mir vorbei. ,,Wir können jetzt essen oder hast du keinen Hunger? "

,,Doch... aber meine Kleider...", stammelte ich.

,,Was ist damit? "

,,Nichts!" Ich wandte mich um und stolperte die Marmorstufen nach oben. Das Erste, was mir ins Auge fiel, als ich die Badezimmertür aufriss, waren meine Jeans. Und zwar genau dort, wo ich sie hingelegt hatte. Auf dem Wäschekorb und darauf die frische Unterwäsche. Ich zitterte am ganzen Körper, als ich mich anzog. Was war nur los mit mir? War ich total durchgeknallt? Hatte Mamis Tod mich doch mehr aus der Bahn geworfen, als ich mir bislang eingestehen wollte?

Ich musste endlich aufhören, so viel über die Vergangenheit nachzudenken. Mein Leben fand nun hier statt, in diesem Haus, mit meiner neuen Familie. Tapfer schluckte ich gegen den Kloß in meinem Hals an. Ich warf einen Blick in den Spiegel, klatschte kaltes Wasser in mein bleiches Gesicht und sagte mir: Nur nichts anmerken lassen, Sakura. Reiß dich zusammen.

Ein Gespräch mit Sasuke und die Folgen

Der Tisch war bereits gedeckt, als ich wenige Minuten später nach unten kam. Weingläser funkelten im Kerzenlicht und auf den Tellern lagen orangefarbene Servietten mit kitschigen Gespenstern drauf. Sasuke hatte sich mächtig ins Zeug gelegt.

,,Du auch?" Er präsentierte mir eine Flasche Rotwein. Unter dem Bund seiner Jeans schauten Boxershorts mit einem Totenkopfmuster hervor.

,,Nein." Ich schüttelte den Kopf. Ino und ich hatten uns versprochen, die Finger vom Alkohol zu lassen.

,,Cola?"

Ich nickte.

,,Ananas oder Pilze?"

,,Was?"

,,Ananas oder Pilze?"

,,Ach so! Ananas!"

Sasuke setzt sich, öffnete einen der Kartons, riss ein Stück von der Pizza ab und schob den zweiten Karton in meine Richtung: ,,Also, was ist, hast du keinen Hunger? Fang an!"

Ich griff nach dem Messer, als Sasuke sagte: Kein Blutbad bitte!"

,,Was?"

,,Ich hoffe, du richtest kein Blutbad an."

Sasuke beachtete mich unter halb geschlossenen Lidern.

Wie Vom Donner gerührt saß ich da. Weshalb sagt Sasuke so etwas?

Anscheinend wusste er Bescheid. Aber wer hatte es ihm erzählt?

,,Zeig doch mal die Narben!" Er fixierte meinen Unterarm.

Das Blut rauschte mir in den Ohren - ich riss den Blick von Sasuke Los und starrte ebenfalls auf meinen Arm. Der linke Ärmel des Pullovers war nach hinten gerutscht und das rote Linienmuster stach ins Auge. Aber es war vorbei - ich hatte es geschworen.

,,He, die Narben sind ja perfekt", sagte Sasuke im Plauderton.

Eine Sekunde herrschte Schweigen!

Ich glaubte schon fast, ich hätte mich verhört, als er fortfuhr. ,,Damit hättest du heute Abend auf jeder Halloweenparty den ersten Preis gewinnen können."

Seine Stimme klang ungerührt und irgendwie - kalt? Ich wurde einfach nicht schlau aus ihm. Irgendwie schaffte er es immer wieder, mich zu verunsichern. Als ob er etwas über mich wusste, wovon ich keinen blassen Schimmer hatte.

Schnell zog ich den Bund meines Pullovers über die Narben uns starrte auf die Pizza. Sasuke war so... Ich schaffte es einfach nicht, ihn zu durchschauen. Meistens behandelte er mich - wie eine kleine Schwester eben und dann wieder wie einen Fremdkörper in diesem Haus, einen Störenfried...

,,Sie haben gesagt, ich soll ganz normal mit dir umgehen und bloß nichts anmerken lassen", bemerkte er.

Der Wind dreaußen legte an Geschwindigkeit zu. Ich hörte die Wellen gegen das Ufer schlagen, Regen prasselte mit voller Wucht an die Scheiben der Küschenfenster. Auch in mir begann es langsam zu toben. Wütend hob ich den Kopf und schaute Sasuke direkt ins Gesicht, aber er hörte nicht auf.

,,Bei mir ist auch eine in der Klasse, die sich ritzt. Die nimmt aber kein Messer, sondern Rasierklingen. Gilette Kontur - Präzisionsklingen", verkündete er. ,,Sie schwört sogar darauf - und wie ist das so bei dir?"

Ich umklammerte das Messer und riss mich zusammen: ,,Kannst mir ja das nächste Mal Plastikbesteck herlegen, wenn du schoss hast", sagte ich mit ruhiger Stimme.

Er lachte. ,,Warum machst du nur so eine Scheiße?"
 

In dem Viertel, in dem ich aufgewachsen war, bauten ziemlich viele Leue viel Scheiße - aus harmloseren Gründen als ich. Ehrlich, als ich mich an jenem Abend im Heim zum ersten mal ritzte, weiß der Teufel, was da in mir vorging. Es war einfach eine Art geistiger Kurzschluss, der sich noch ein paar mal wiederholte. Ich war, so nennt man das wohl, traumatisiert. Mann, meine Mutter war tot, Ich hätte kein Zuhause mehr, womöglich musste ich Jahre im Heim verbringen.

Meine erste Reaktion war Wut. Auf alles auf alle: meine Mutter, die anderen, mich selbst. Mann - ich hätte Amok laufen können. Und mal ehrlich: Besser ich hing mit dem Messer auf mich los als zum Beispiel auf Jana, meine neugierige Zimmernachbarin im Heim!

Niemand bemerkte die Schnitte an meinem Linken Arm, bis mich am Morgen der Beerdigung ausgerechnet Jana erwischte, als ich mit einer Nagelschere Totenkreuze in meinen Unterarm ritzte. Klar floss Blut. Was war so schlimm daran?

Aber Jana, diese elende Verräterin, hatte mich sofort bei der Heimleiterin verpetzt. Die Folge waren totale Kontrolle und Gespräche mit einer Psychologin. Diese furchtbare Frau war hinter meinen Geheimnissen her wie Jana hinter ihrem Wodka Gorbatschow. Aber ich schwieg eisern, während mein Vater versuchte, das Sorgerecht für mich zu bekommen. Das dauerte ewig. Ich musste schließlich einen Vertrag unterschreiben, den die Psychotante entworfen hatte, dass ich es nie wieder tun würde. Seitdem hatte ich mich im Griff, was besser war, als ständig kontrolliert zu werden.
 

,,Ich habe dich was gefragt! Hörst du nicht zu?" Sasuke hatte bereits seine ganze Pizza gegessen, während meine noch vollständig vor mir lag.

,,Was?"

,,Ob schon jemand mit dir über den Schulwechsel gesprochen hat?"

Hörte ich da eine triumphierenden Unterton in seiner Stimme?

,,Ich werde nicht auf eine andere Schule gehen."

,,Wart's nur ab." Er machte eine kurze Pause. ,,Sie bringen dich schon so weit."

,,Das werden wir ja sehen!", erwiederte ich.

Immer cool bleiben, wenn dir jemand zu nahe kommt. Genau das lernte man da, wo ich herkam.

,,Du behauptest, es würde dir nichts ausmachen, aber ich sehe doch, was los ist. Da drinnen ", er deutete mit dem Messer auf meine Brust, ,,da zieht gerade ein Hurrikan auf."

,,Klugscheißer!"

Sasuke war wirklich unberechenbar; gerade noch hatte er mich wegen meiner Ritzerei aufgezogen, dann wieder machte er einen auf verständnisvoll.

,,Weißt du, dass sie ihm geschrieben hat, kurz vor ihrem Tod?" Sasuke sah mich mit lauerndem Blick an.

Wieder hörte ich das Blut in meinen Ohren rauschen. Warum nur hatte sie ihm geschrieben und nicht mir? Und warum musste Sasuke mich mit seinen Fragen so quälen?

Ich brauchte frische Luft. Ich musste hier raus.

Das Messer fiel mir aus der Hand, als ich aufsprang. Ich rannte in den Flur, riss die Haustür auf und stolperte hinaus ins Freie. Eine starke Windböhe erfasste mich und Regen peitschte in mein Gesicht. Ich setzte mich auf die nasse, kalte Treppe vor dem Haus. Hinter mir ging im Flur das Licht aus. Ein ausgehöhlter Kürbis glotzte mich an, hinter dessen gezacktem, breit grinsendem Mund eine Kerze flackerte. So saß ich da, ohne mich zu bewegen, starrte hinaus in die hundert Millionen Tonnen schwere Nacht, diese riesige Finsternis, in der nichts zu hören war als das harte Prasseln des Regens, das Rauschen des Sees.

Ich schnappte nach Luft. Dachte, ich müsste ersticken vor lauter Erinnerungen. Sasuke hatte mit seinen Fragen die Vergangenheit aufgewühlt.

Mann, ich musste endlich aufhören, so viel nachzudenken. Ich zwang mich, die ganzen Bilder von mir wegzuschieben. Außerdem wurde mir langsam kalt, mei Hintern war nass von der feuchten Treppe und ich entschloss mich, zurück ins Haus zu gehen. Ich erhob mich, wandte mich um und - stieß gegen Sasuke. Wie ein Geist war er plötzlich aus der Dunkelheit aufgetaucht. Oder hatte er die ganze Zeit über hier gestanden?

,,Gott, hast du mich erschreckt! "

,,Sorry ich wohne hier!"

Er hatte sich zum Ausgehen angezogen. Die Hand spielte mit dem Autoschlüsseln.

Meine Stimme zitterte leicht: ,,Fährst du weg?"

,,Brauchst du einen Babysitter oder was?" Er grinste.

,,Quatsch!"

,,Dann ist es ja gut." Er ging die Stufen hinunter.

,,Wo gehts du hin?"

,,Ich hab was vor", rief er, ohne sich umzublicken.

Ich sah ihm nach, wie er das Auto aufschloss, einstieg und ohne ein weiteres Wort losfuhr. Dann verschluckte ihn die Nacht und ich blieb zurück - mutterseelenallein.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Ist zwar etwas kurz geworden aber ich hoffe das euch der Prolog gefällt ^^ Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
So das war das 1 Kapitel meiner ff und ich hoffe es hat euch gefallen ^^ Komplett anzeigen

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Kommentare zu dieser Fanfic (1)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Scorbion1984
2016-06-17T04:56:04+00:00 17.06.2016 06:56
Der Anfang liest sich vielversprechend !
Antwort von:  SakuraHime19
17.06.2016 12:51
Wow Dankeschön ^^


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