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Drei Wochen mit dem Feind

MariahxTala
von

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Fahrstuhl und seine Geheimnisse

Es war Sommer. Es war warm und es war schwül. Gute fünfunddreißig Grad zeigte das außen Thermometer an. Für alte Leute, die niedrigen Blutdruck haben, ein totaler scheiß.

Genervt lief eine junge Frau auf ein großes Gebäude zu. Sie trug einen weißen Minirock und ein rotweißes Top. Außerdem weiße Sandalen mit absätzen, die bei jeden schritt klackten. Ihre langen pinken Haare trug sie zu einem langen geflochtenen Zopf. Schwarz-weiße Sternohrringe glitzerten im Sonnenlicht. Ihr Gesicht war Katzenartig. Große gelb-braune augen schauten sich gelangweilt in der Menschenmenge um. Ihre Lippen verzogen sich zu einem müden Strich. Sie stach aus der Menge hervor. Erstens wegen ihrer Haare, zweitens wegen ihrer Figur, denn anderes als die meisten Frauen in ihrem Alter hatte sie eine große Oberweite und war ziemlich klein. Gerade mal 1,60 groß. Aber schlank und grazil. Mit ihren achtzehn Jahren, war sie für viele Männer der Traum ihrer schlaflosen Nächte. Dumm nur dass sie das nicht interessierte.
 

Endlich kam sie bei dem großen Gebäude an. Die Eingangstür öffnete sich Automatsch und ein kühler Luftzug kam ihr entgegen. Na endlich hatten sie eine Klimaanlage einbauen lassen, dachte sie und ging geradewegs zu den Fahrstühlen. Das Gebäude BBA (Beyblade Battle Association ), war groß und man konnte sich, wenn man den Weg nicht kannte, schnell verlaufen. Viele Mitarbeiter waren in diesem Gebäude beschäftigt. Eigentlich hasste sie Fahrstühle, aber bei der wärme Treppen zu steigen, war zu anstrengend. Sie stieg in einen freien Fahrstuhl und drückte den Knopf für die fünfte Etage. Die Tür schloss sich und der Fahrstuhl setzte sich in Bewegung. Seufzend lehnte sie sich an die Wand. Warum musste sie diesen Müll machen? Konnten die Jungs das nicht selbst machen? Kein Wunder das Hilary Urlaub brauchte. Die waren schlimmer als fünfjährige.
 

Obwohl Tyson und Daichi eher wie dreijährige waren. Mit seinen achtzehn Jahren war Tyson noch genauso kindisch wie mit dreizehn. Und auch Daichi mit seinen siebzehn war nicht besser. Wenigstens waren Kai, Max, Kenny und Ray erwachsen und benahmen sich ihren alter entsprechend. Wobei sie sich nicht groß verändert hatten. Kenny war noch immer mit seinen Computer beschäftigt. Bisher hat man ihn noch nie mit einem Mädchen gesehen oder Jungen oder sonst irgendwas. Wahrscheinlich würde er mit seinen Computer alt werden.

Max war noch der gleiche Sunnyboy. Er sah ziemlich gut aus. Seine blonden Haare waren kurz und seine blauen Augen sahen aus wie das Meer.

Kai war noch immer der Eisklotz. Obwohl er schon etwas freundlicher war als vor fünf Jahren. Grund dafür war Hilary. Ja sie hatte ihn gezähmt und seid zwei Jahren führen sie eine, nicht immer einfache aber glückliche Beziehung. Kai bildete auch zusammen mit seinen Teamkollegen neue Beyblader aus. Und das mit Erfolg.

Tja und Ray war Ray. Er war noch wie früher. Freundlich und Hilfsbereit. Noch immer trug er seine Haare zu einem langen Zopf. Nur sein Stirnband hatte er abgelegt. Stattdessen zierte jetzt ein Tattoo seinen linken Unterarm. Das zeichen für Ying und Yang. Eigentlich hatte sie gehofft das Ray mal mit ihr ausgehen würde. Leider hatte er bisher nie Anstalten gemacht. Und sie glaubte auch nicht mehr daran. Er schien sie nur als gute Freundin zu sehen. War vielleicht auch besser so.
 

Endlich hielt der Fahrstuhl und sie stieg aus. Gedankenversunken ging sie den langen Flur entlang. Dann blieb sie stehen. Sie sah durch ein großes Fenster und grinste. Sie konnte direkt in die Trainingshalle der BBA schauen. Dort unten trainierten junge, talentierte Beyblader. Neue potenzielle Weltmeister, dachte sie und setzte ihren Weg fort. Sie achtete nicht auf ihren Weg und stieß mit jemanden zusammen. Bevor sie aber den Boden knutschte, wurde sie am Arm festgehalten und so bewahrte man sie vor schlimmeres. Dankbar lächelnd schaute sie auf und binnen von Sekunden erstarb das Lächeln. Der große gutaussehende Mann mit den roten Haaren und stechend blauen Augen war nicht gerade ihr Lieblingsmensch. Eigentlich konnte sie ihn nicht ausstehen.
 

Sie stellte sich aufrecht hin und strich ihr Top glatt. „Dankeschön", sagte sie und nickte ihrem Gegenüber zu. Dann wollte sie an ihn vorbei gehen, aber eine Hand hielt sie fest. „Du hast einen Ohrring verloren", hörte sie ihn sagen. Verwirrt fasste sie sich an ihre Ohren. Tatsächlich. Einer fehlte. Suchend sah sie sich auf den Fußboden um. Verdammt, das waren ihre Lieblingsohrringe. Matilda hatte ihr die zum Geburtstag geschenkt. Während sie sich weiter nach dem fehlenden Stück umsah, bemerkte sie nicht, das er sie musterte. Seine Augen wanderten über ihren schlanken Körper. Da sie nur einen Minirock trug hatte er ihre schlanken Beine im Blick. Außerdem betonte der Rock ihren kleinen aber, wie er fand äußerst sexy Hintern. Und auch das Top betonte ihre schöne und üppige Oberweite perfekt. Kein wunder dass viele Kerle auf sie standen, dachte er anerkennend. Obwohl sie zum Feind gehörte, musste er zugeben das sie eine gewisse Wirkung auf ihn hatte.
 

Endlich hatte sie ihren Ohrring gefunden. Glücklich hockte sie sich hin und hob ihn auf. Dabei rutschte ihr Top ein bissen nach oben und entblösste ein kleines bisschen von ihren Rücken. „Ein schöner Rücken kann auch entzücken", meinte er und beobachtete amüsiert sie wie sie wütend aufsprang und ihn quasi per Blick tötete. „Halt die Klappe", fauchte sie und ging stur weiter. Er sah ihr hinterher, wie sie mit schwingenden Hintern auf eine Tür zuging, sie ohne zu klopfen öffnete und hinter sich schloss.

Grinsend fuhr er sich durch die Haare. Er war irgendwie von ihr fasziniert. Aber das lag wohl nur daran dass er seit ein paar wochen keinen Sex hatte. Er setze seinen Weg fort, schließlich sollte er heute seine Schützlinge kennen lernen.
 

Wütend stampfte sie in das große Büro und ließ sich auf einen der Stühle fallen. Der ältere Mann am anderen ende des Schreibtisches sah sie lächelnd an. „Guten Tag Mariah, wie schön dich zu sehen. Ich bin froh dass du Hillary vertrittst, während sie und Kai Urlaub machen. Wenn ich Tyson die Sachen erledigen lassen würde, dann wären sie nächstes Jahr noch nicht fertig", sagte Mrs Dickenson lachend.

Mariah grinste. „Da haben Sie recht. Also was muss ich tun?"

„Hier ist eine Liste mit den neuen Beybladern. Sie werden hier neu am Training teilnehmen und es ist deine Aufgabe, also eigentlich Hillarys, sie in den ersten Wochen zu begleiten und ihnen bei fragen zu helfen. Da die beiden ja erst in drei Wochen wieder kommen werden, hoffe ich dass es okay für sich ist wenn du solange hier bleibst. Ich sollte dich warnen, du wirst es mit einem haufen kindischen Jungs zutun bekommen und wahrscheinlich wirst du Hilary verfluchen dass du das für sie machst."

„Keine sorge, mit Kindern kenne ich mich aus, schließlich habe ich drei davon in meinem Team", erwiderte sie und nahm die Liste in die Hand. „Wer wird das Training der neuen übernehmen?"

„Oh ach ja. Das wird vertretungsweise Tala Ivanov, für Kai, übernehmen. Er ist extra aus Russland angereist weil Kai es sonst keinem zutraut, die neuen in den ersten Wochen im Training einzuweihen", erklärte der Mann mit Hut.
 

Na großartig, dachte sich Mariah. „Na dann. Muss ich sonst noch was wissen?", fragte sie.

„Hier sind die Unterlagen von Hilary. Damit du dich besser zurecht findest. Falls du fragen hast oder Hilfe brauchst, kannst du mich fragen."Mr Dickenson lächelte sie freundlich an.

Lächelnd nickte sie und verabschiedete sich. Kaum hatte sie die Tür hinter sich geschlossen entkam ein heftiger Fluch von ihren Lippen. Toll. Drei wochen diesen Idioten jeden Tag sehen. Womit hatte sie das verdient?
 

Immer noch wütend ging sie zum Fahrstuhl. Als er endlich kam und aufging, konnte sie ein stöhnen nicht unterdrücken. Wer stand im Fahrstuhl, locker und lässig an die Wand gelehnt? Genau Tala. Und als er ihr stöhnen hörte, sah er auf und ein kaum sichtbares grinsen huschte über seine Lippen.

Ohne ihn weiter zu beachten trat sie ein und drücke auf E.

Das war eigentlich unnötig da Tala scheinbar schön gedrückt hatte und er ebenfalls runter wollte. Die Tür schloss sich und sie fuhren langsam runter.
 

Mariah schloss die Augen und bettete dass er keinen dummen Spruch losließ. Wäre ja kein guter Start wenn sie ihn in die Fresse hauen würde, oder? Obwohl es ja seinen Reiz hatte.

Plötzlich gab es einen ruck und die Lichter gingen aus. Der Fahrstuhl blieb stehen. Panisch tastete Mariah nach dem Telefon ihm Fahrstuhl. Als sie es in der Hand hatte hörte sie ein summen in der Leitung. Tala sagte nichts. Er blieb stumm und ließ sie machen. Endlich hörte sie jemanden in der leitung. „Hallo? Gehts Ihnen gut? Eine Sicherung ist rausgegangen und es wird eine weile dauern bis wir sie repariert haben. Sind sie verletzt?", fragte der Sicherheitstyp. „Nein wir sind nicht verletzt. Es geht uns gut", meinte sie und schaute kurz zu Tala rüber. Sie konnte nur die umrisse seiner Gestalt erkennen. „Gut. Wir versuchen uns zu beeilen. Keine sorge, der Fahrstuhl kann nicht abstürzen, also bleiben sie ruhig und versuchen sie an was schönes zu denken."

An was schönes denken? Hatte der ein knall? „Ja gut." sie hängte den Hörer wieder auf. „Also eine Sicherung ist rausgesprungen und es wird wohl ne Stunde dauern bis wir hier raus sind", sagte sie zu ihm.

„Okay, naja dann müssen wir halt warten und das beste draus machen", meinte Tala schulterzuckend und setzte sich auf den Boden. Mariah tat es ihm gleich. Sie strich ihren Rock runter und schlug ihre Beine übereinander.
 

Seid zehn Minuten war es still. Weder Tala noch sie sagten etwas. Mariah schaute auf ihr Handy. Kein Empfang. War ja klar. Seufzend steckte sie es weg. Wenn wenigstens Licht da wäre, könnte sie schon mal in Hilarys unterlagen schauen. Aber leider ging das nicht.

„Sag mal, warum bist du eigentlich hier in Japan?"

Verwirrt sah Mariah zu Tala. Er hatte sie etwas gefragt? Wow, war er vielleicht doch zu einer normalen Konversation imstande?

„Ich vertrete Hilary. Deshalb bin ich hier. Aber wenn ich gewusst hätte was auf mich zukommt, hätte ich es bleiben lassen", erwiderte sie.

Ein kleines lachen entkam dem Russen. „Ich vertrete Kai. Dann werden wir ja öfters das vergnügen haben."

„Ja leider", entkam es von ihren Lippen.

„Leider? Andere Weiber würden töten um mit mir in einem Fahrstuhl festzusitzen", kam es arrogant von dem Rothaarigen.

„Ja aber ich nicht", zischte sie und verschränkte sie Arme.
 

Plötzlich spürte sie wie er näher kam. Bevor sie reagieren konnte hatte er ihre Arme neben ihren Kopf gepinnt und drückte sie an die Wand. „Vorsichtig. Ich mag gezicke nicht besonders", meinte er leise. Sie spürte seinen Atem auf ihrem Gesicht. Da er stärker als sie war, konnte sie sich nicht befreien.

„Dann hör nicht hin", baffte sie.

Mariah war das sehr unangenehm.Er war ihr zu nahe. Und als sie dann noch seine Lippen an ihren Ohr fühlte musste sie ein Schauer unterdrücken. „Du bist wirklich eine kleine Wildkatze", flüsterte er. Sein Atem kitzelte ihren Hals und sie musste schlucken.

Dann ließ er ihre Hände los und setze sich wieder auf seinen Platz. Das Herz der Chinesin klopfte hart gegen ihren Brustkorb.

„Du bist echt ein Arschloch", knurrte sie. Sie hörte ihn schnaufen. „Das denkst du nur weil du mich nicht kennst. Ich kann auch nett sein", meinte er.

„Davon merk ich nichts."

„Soll ich es dir zeigen?"

„Klar, vielleicht streiche ich dann Arschloch aus meiner Liste und setze netter Kerl drauf", witzelte sie.
 

Kaum hatten diese Wörter ihren Mund verlassen pressten sich warme weiche Lippen auf ihren Mund. Geschockt und nicht fähig sich zu bewegen, erstarrte sie. Talas Mund bewegte sich zärtlich auf ihren. Vorsichtig saugte er an ihre Lippen. Bat um Einlass. Mariahs Gehirn schaltete sich aus als sie seine Zunge spürte. Ohne weiter zu denken erwiderte sie den Kuss. Sie öffnete ihre Lippen und gewährte ihn Einlass. Ein wilder Kampf entstand den der Russe gewann. Nach ein paar Minuten lösten sie sich voneinander. Sie musste schlucken. Ihr Körper begann zu zittern, allerdings nicht vor Abscheu oder Kälte. Nein vor Erregung.

„Und bin ich nett?", hörte sie ihn fragen.

„Äh....naja also zumindest bist du ein guter Küsser'", stotterte sie und wurde rot.

Ein lachen kam aus seiner Kehle. „Gut zu wissen."
 

Schweigend saßen sie wieder voneinander entfernt. Mariah schaute auf ihr Handy, eine halbe Stunde noch dann wären sie hier raus.

Der Kuss ging ihr nicht mehr aus dem Kopf. Warum hatte er sie geküsst? Hätte er stattdessen nicht was sagen können, z.B. das sie hübsch war oder so. Das wäre nett gewesen. Das war gerade ein Überfall. Einen den sie schnell vergessen musste.
 

Tala dachte auch an den Kuss. Er hatte für einen kurzen Moment seine Beherrschung verloren. Vielleicht sollte er sich einfach irgend ein Mädel suchen und sie Flachlegen. Wenn er sogar schon die Freundin von Kon küsste, musste er es wirklich nötig haben. „Sag mal wirst du deinen Freund von dem Kuss erzählen?", fragte er interessiert. Er wollte schließlich wissen ob er mit Kon aneinander geraten würde oder nicht. Ihm war das egal. Mit dem Chinesen würde er schon fertig werden. „Ich habe keinen Freund", sagt sie nach einem Moment der Stille.

„Ich dachte du bist mit Kon zusammen. Die Zeitungen schreiben doch ständig von eurem Liebesglück."

„Wir sind nur Freunde, ich kann küssen wen ich will. Wobei ich nie gedacht habe dass ich Dich küssen würde."

Der Russe grinste. „Und das ich toll küssen kann, nicht war."

Sie kicherte. Dann wurde sie ernst. „Ja du kannst wirklich toll küssen. Aber es bleibt bei diesen einen Mal. Ich will nicht in den Zeitungen als eines deiner Betthäschen stehen."

„Keine sorge, das war ein Ausrutscher. Kommt davon wenn man schon seid einiger Zeit keine Frauen mehr hatte."

„Uh das will ich nicht wissen", meinte sie leicht angewidert.

„Keine sorge ich werde dir nur etwas über mein Sexleben erzählen wenn du mich darum bittest", versprach er amüsiert.

„Danke", sagte sie trocken.
 

Endlich ging das Licht an und der Fahrstuhl setzte sich in bewegung. Mariah stand auf und sah Tala an. Er stand ihr gegenüber und durchbohrte sie mit seinen Blick. Ihr Herz fing wieder an zu schlagen. Nicht gut, dachte sie. Gar nicht gut. Dann öffnete sich die Tür und zwei Typen in Uniformen kamen rein. ,,Alles okay bei euch?'', fragte der eine.

Sie nickte und verließ eilig das Teil. So schnell würde sie nicht mehr mit dem Fahrstuhl fahren, soviel war sicher. So schnell sie konnte ging sie nach draußen. Die Sonne brannte noch immer auf die Erde und Mariah wischte sich den Schweiß von der Stirn ab. Mit den unterlagen in der Hand machte sie sich auf den Weg zum Dojo. Hoffentlich würde sie das alles nicht bereuen. Und hoffentlich würde Tala sie nicht noch einmal küssen. Er hatte eine Wirkung auf sie wie sie es noch nie erlebt hatte.

Schlagabtausch der etwas anderen Art

„TYSON GRANGER!!! IST DAS DEIN ERNST?!" Mit wütendem Gesicht starrte Mariah in das Gesicht des Beybladers. Tyson stand mitten im Dojo und schaute sie dümmlich an. „Aber Hil macht das auch", versuchte er sie zu überzeugen. Leider ohne Erfolg. „Ich bin nicht eure Putze, verdammt noch mal", fauchte die Chinesin. Überall lagen Klamotten und Essenreste herum. Man sollte meinen, fünf Männer sollten in der Lage sein ihr Haus – oder in ihrem Fall – ihr Dojo ordentlich und aufgeräumt halten zu können. Wie hatte sie sich geirrt. Wie schaffte es Hil, bei diesem Idioten ruhig zu bleiben? Es war ihr ein Rätsel.
 

„Hilary, räumt auch für uns auf. Und sie kocht auch. Und als ihre Vertretung musst du das dann auch machen." Wie war das? Mariahs Augenbraue zuckte gefährlich. „Ich bin hier um ihre Aufgaben in der BBA zu übernehmen. Nicht um EURE Scheiße wegzumachen. Ihr habt dieses Chaos angerichtet, dann könnt ihr es auch beseitigen!!"

„Aber..."

„Kein aber. Ich gehe jetzt zur BBA und wenn ich wieder komme ist hier alles aufgeräumt und sauber, verstanden?", fauchte sie, drehte sich um und ging wütend raus. Tyson sah ihr verwirrt und ungläubig hinterher. Hilary war nicht so gemein wie sie. Und auch nicht so Aggressiv. Hoffentlich kam Hil bald wieder, dachte er und ging zu den anderen.
 

Das konnte doch alles nicht war sein. War sie im Kindergarten gelandet? Scheinbar schon. Wütend wie schon lange nicht mehr, stampfte sie zum BBA Gebäude. Heute sollte sie den neuen Beybladern ihren Tagesplan zeigen und erklären. Also die Trainingszeiten und so. Nicht unbedingt der Kracher, aber immer noch besser als bei diesen Idioten zu sein. Wie kam Tyson darauf, Sie, als Putze zu sehen? Hilary hatte zwar erwähnt das sie den Jungs manchmal hinterher räumen musste, aber das es so schlimm war, hatte sie nicht gedacht. Sollen sie ihren Müll selbst wegmachen, dachte sie mürrisch. Sie betrat das Gebäude und ging zu den Treppen. Es waren zwei Tage her, seid ihrer kleinen Intimen Begegnung mit Tala im Fahrstuhl. Seitdem hatte sie ihn nur einmal kurz gesehen, aber nicht mit ihm geredet. Er hatte ihr zugenickt als er sie gestern mit Mr. Dickenson gesehen hatte. Ohne groß darüber nachzudenken, hatte sie sein nicken erwidert. Seitdem war Funkstille. Das war ihr auch ganz recht so.
 

Sie ging schnaufend die Stupfen hoch. Der Trainingsraum war in der vierten Etage, also musste sie einige Stupfen überwinden. Das sie wieder Sandalen mit Absätzen trug, war nicht gerade Hilfreich. Aber was konnte sie dafür, das sie so klein war? Außerdem kamen so ihre Beine noch mehr zur Geltung wie sie fand. Heute trug sie eine Hotpants und ein T-Shirt. Draußen waren noch immer über dreißig Grad. Zu warm, für ihren Geschmack, ihr würden fünfundzwanzig Grad reichen. Endlich kam sie auf der gewünschten Etage an. Erstmal Luft holen, dachte sie und fächelte sich mit der Hand Luft zu. Ne, das war so überhaupt nicht ihr Ding.
 

Sie ging auf eine große Tür zu und öffnete sie. Sofort sah sie die ganzen Jungs die sehr konzentriert beim Training waren. Ihnen fehlte zwar noch die Diszipl aber das würde noch kommen. Jeder hat mal klein angefangen. Ein Junge, sie schätze ihn auf dreizehn, schrie gerade seinen Beyblade einen Befehl zu. Er erinnerte sie an Tyson. Ihr huschte ein kurzes grinsen über das Gesicht. Der kleine sah Tyson allerdings nicht ähnlich. Er war etwas kleiner als er und er hatte schwarze Haare. Aber er war genauso laut wie Tyson. Vielleicht war das ja ein Bruder von dem er nichts wusste?, überlegte sie. Musste dann aber mit den Kopf schütteln. Jetzt wirst du fies, schalt sie sich selbst. Sie ging an den Jungs vorbei. Diese sahen sie mit großen Augen an. Natürlich kannten sie Mariah. Immerhin gehörte sie zu den White Tigers und diese waren das beste Team in China. Außerdem war sie hübsch und nett zu ihnen. Bis jetzt. Sie nickte ihren Schützlingen zu. „Guten Morgen Leute", rief sie und hob die Hand. „Wo ist eurer Trainer?"

„Der ist in Kais Büro", rief einer der Jungs.

„Danke!"

Sie ging auf eine Tür zu und öffnete sie.
 

Tala saß an Kais Schreibtisch und studierte die Trainingspläne. Als er hörte wie jemand ohne zu klopfen die Tür öffnete, sah er nicht auf. Er wusste er das war. „Man sollte meinen, ihr habt in China eine bessere Erziehung genossen", meinte er und deutete auf einen Platz vor ihn. Sie grinste und ließ sich fallen. „Habe ich auch, aber ich habe mich noch nie an diese Regeln gehalten. Klopfen bevor man eintritt oder zurückhaltend und freundlich sein. Was glaubst du, werde ich sonst als Wildcat bezeichnet?", grinste sie.

Er sah auf. Er sah heute wirklich gut aus, dachte sie. Er trug ein schwarzes Shirt, das sich an seine Muskeln anpasste. Und er hatte wirklich geile Muskeln. Er schien nur aus Muskeln zu bestehen. Kein Wunder das die Weiber auf ihn flogen.
 

„Ich kann nur bestätigen das du wirklich eine Wildcat bist." Damit deutete er auf den Fahrstuhl an. Sie sah ihn amüsiert an. „Tja und du bist der Eisprinz. Du bist kalt und lässt keine Gefühle zu. Auch das kann ich bestätigen."

Er grinste. „Also was verschafft mir die Ehre deines besuches?"

„Hier hab ich die Tagespläner deiner Jungs. Sprich, an wie vielen Tagen Training ist, wie viel Freizeit sie haben usw. Und hier sind die Essenpläne, damit sie sich gesund und richtig ernähren. Nicht das sie so verfressen werden wie Tyson. Das wäre verhängnisvoll." Sie überreichte die Zettel. Er schaute sich alles an. „Okay, sieht gut aus."

„Gut, dann werde ich den Kleinen jetzt ihre Pläne geben." Sie stand auf und ging zur Tür.
 

„Warte mal." Erstaunt blieb sie stehen. „Ja?" sie drehte sich um.

Er stand auf und ging um den Tisch rum. Er trug eine graue Jeans. Sie passte wie angegossen. Er blieb direkt vor ihr stehen. „Wo wohnst du eigentlich?"

„Ich wohne im Hotel wieso?"

„Naja ich dachte als gute Freundin der BladeBreakers würdest du bei Tyson wohnen."

„Nein, das ist es mir zu laut und dreckig", erwiderte sie kopfschüttelnd.

„Gehst du heute noch zum Dojo? Falls ja, könntest du das Tyson geben?" Er überreichte ihr einen Umschlag. „Äh ja klar, aber warum machst du das nicht?"

Er zuckte die schultern. „Naja ich bin nicht unbedingt eine beliebte Person bei Tyson und den anderen. Klar könnte ich selbst gehen, aber dann würde es nur zum streit kommen und ich habe Kai versprochen mich zurück zu halten."

Sie nickte. „Okay, ich werds ihm geben. Aber sag mir. Da sind keine Drogen oder so drin oder? Oder Falschgeld? Oder..."

„Hast du heute eine blaue Pille genommen?", fragte er lachend. „Da sind nur die Namen der neuen drauf und ihre Statistiken."

Erleichtert atmete sie aus. „Na gott sei dank." Sie drehte sich um und verschwand mit einem kurzen „Bye."

Er sah ihr hinterher. Die war ja eine. Aber echt gut drauf.
 

Drei Stunden später, trainierte Mariah an den Fitnessgeräten der BBA. Schließlich wollte sie die nächsten drei Wochen nicht nur rumsitzen und den Jungs hinterher räumen. Sie musste ihre überschüssige Energie loswerden. Und das ging am besten wenn sie den Sandsack eine verpasste. Sie trug ein Top und eine Leggins. Beides schmiegte sich an ihre Kurven. Ihre Haare waren zu einem Dutt hochgesteckt. Was nicht so einfach war, bei ihrer Haarlänge und der dicke. Gerade holte sie aus und schlug mit Wucht auf den Sandsack ein, als sich die Tür öffnete und ein bekanntes Gesicht auf der Schwelle erschien. Die Chinesin musste mit den Augen rollen. Immer traf sie auf ihn. Was hatte Gott bloß gegen sie? Konnte sie nicht einmal in ruhe Trainieren? Tala schaute ihr zu wei sie mit voller Kraft, auf den armen, wehrlosen Sack einschlug. „Brauchst du einen Trainingspartner?", fragte er und stellte sich neben sie.

„Nein, es sei den du willst die Rolle des Sackes übernehmen", konterte sie und schlug wieder zu.

„Ui warum so zickig? Vorhin hattest du bessere Laune." fragend lehnte er sich an die Wand.

„Du wärst auch Pissig, wenn du in ein Dojo kommst das voller Dreckwäsche und Essenreste ist. Und man dann noch von dir verlangt, das du diesen scheiß aufräumen sollst. Nur weil Tyson und die anderen zu faul dazu sind. Hilary hätte sie Jungs besser erziehen sollen", meckerte Mariah drauf los.

„Also die anderen verdrecken das Dojo und du sollst ihnen hinterher putzen? Ja da kann ich deine schlechte Laune nachempfinden. Und Hilary macht das alles so mit?" Ungläubig schüttelte er den Kopf.

„Jupp. Ich meine, die sind alle alt genug um Hausarbeit machen zu können. Selbst mein Team räumt ihre Dreckwäsche in den Wäschekorb und bringt den vollen Müll raus. Das ist ja wohl auch nicht zu viel verlangt." Mariah schlug noch mal hart auf den Sandsack ein.
 

„Kann es sein das du ein wenig Ablenkung brauchst?" Der klang seiner Stimme gefiel ihr überhaupt nicht. „Und wenn es so wäre?", fragte sie skeptisch. Er stieß sich von der Wand ab und ging auf sie zu. Dann hob er die Arme, die Handflächen offen vor sein Gesicht. „Zeig mir was du kannst."

Das ließ sie sich nicht zweimal sagen. Sie holte aus und schlug in seine Handfläche. Er grinste. „Das war ja wohl Lachhaft."

Sie hielt ihre Hände hoch wie ein Boxer und fing an ihn anzugreifen.
 

Tala wich ihren Schlägen gekonnt aus. Er selbst schlug nie zurück, er würde niemals eine Frau schlagen, noch nicht mal im Training. Er musste zugeben, sie hatte schon eine gewisse Menge an Kraft.Mariah war schon leicht aus der Puste. Aber es tat gut.

Sie holte aus und wollte ihn direkt ins Gesicht schlagen, als er ihre Hand abfing und sie umdrehte. Ihr Rücken krachte gegen seine Brust und ihr Arm war hinter ihren Rücken gefangen. Seine andere Hand hatte er auf ihren Bauch gelegt. „Nicht schlecht, Wildcat", flüsterte er und strich ihr Federleicht über ihren Bauch.Mariah verkrampfte sich und versuchte sich zu befreien. Leider war er zu stark, aber das wusste sie schon seid dem Fahrstuhl. Bei dem Gedanken wurde sie rot. Das war nicht gut. Gar nicht gut. Hoffentlich kam er nicht auf dumme Gedanken.
 

Tala bemerkte wie sich ihr Körper anspannte. Er drückte sie noch enger an sich und genoss ihre wärme.Er senkte den Kopf und küsste ihren Nacken. Sie erstarrte und hoffte er würde es nicht bemerken.

Verfluchter Körper. Verfluchte Erregung. Verfluchter Tala!

„Würdest du das sein lassen?", fragte sie mit zusammen gebissenen Zähnen. „Warum?", kam es leise von ihm

„Weil ich weiter Trainieren will."

„Was kriege ich dafür?"

Wie bitte? Er wollte etwas damit er aufhörte sie zu küssen? Tickte er nicht mehr ganz sauber? Waren alle hier dämlich geworden?

„Du kriegst ein blaues Auge", zischte sie.

Ein lachen war zu hören. Sein Lachen. „Ach Süße, du kannst mir keine verpassen." Er drehte sie um, so das sie ihn ins Gesicht schaute. „Und das weißt du auch", hauchte er und küsste sie.
 

Mariah schloss sofort die Augen und erwiderte den Kuss. Leidenschaftlich und wild. Er fuhr mit seinen Händen ihren Körper entlang und kam an ihrem Hintern an. Mit einem Ruck hob er sie hoch und drückte sie gegen die Wand. Ein Keuchen entkam ihr, als sie seinen harten Körper spürte. Als er ihre Oberschenkel streichelte, machte es nicht besser. Wild knutschend blieben sie in dieser Position. Irgendwann mussten sie Luft holen und lösten sich.

Er ließ sie wieder runter und schaute ihr in die Augen. Dann hatte er plötzlich ihre Hand im Gesicht. Sie hatte ihm eine Ohrfeige verpasst. „Mach das nicht nochmal", fauchte sie wütend und rannte aus dem Raum. Er sah ihr mit einer roten Wange hinterher. Sie hatte Feuer. Sie war was besonderes.
 

Verdammt noch mal, warum musste er sie immer küssen? Erst im Fahrstuhl jetzt im Fitnessraum,. Konnte er es nicht bleiben lassen?

Sie rannte schnell in die Umkleidekabine und holte tief Luft. Wie sollte sie die Wochen überstehen wenn er sie ständig küsste? Glaubte er, das sie für eine schnelle Nummer zu haben war? Da hatte er sich getäuscht. Wenn er Sex wollte, sollte er sich eine andere suchen. Klar war sie nicht abgeneigt, aber sie wusste das es nur Böse enden würde sich auf ihn einzulassen, vor allem wenn die Presse das mitbekommen würde. Schnell zog sie sich um und ging zum Dojo. Hoffentlich hatten die Jungs endlich aufgeräumt.
 

Leider war das nicht der Fall. Kaum hatte sie das Dojo betreten sah sie noch immer das Chaos. Seufzend ging sie in den Garten. Dort saßen Tyson und die anderen und grillten. Na toll. Und man sie nicht gefragt ob sie auch was wollte. Dämliche Kerle, dachte sie. Ray war der erste der sie erblickte. „Hey wo warst du? Wir haben versucht dich anzurufen", meinte er. Oh sie hatte ihr Handy ausgeschaltet, weil Lee sie dreimal angerufen hatte. „Ich war im Fitnessraum der BBA. Ich wollte was für meinen Körper tun", erwiderte sie und setzte sich neben Max. „Du bist die letzte, die was für ihren Körper tun muss. Wenn, dann haben es Tyson und Daichi nötig, aber nicht du", sagte Max und zeigte auf die leichten Bäuche der beiden. „Hey ich bin sehr fit", meckerte Tyson und schob sich ein Steak in den Mund. Anstatt es klein zu schneiden, nahm er in mit der Gabel ganz hoch und biss ab. War sehr Lecker das anzusehen.

„Das sehe ich, grinste der Blonde.

Tyson sagte etwas, man konnte aber nicht verstehen was. Daichi war auch mit seinem Essen beschäftigt und hörte eh nicht zu.
 

„Also da Tyson es scheinbar noch nicht verstanden hat, werde ich es nochmal sagen. Ich werde euch nicht hinterher räumen. Nur weil Hil das macht, heißt das nicht das ich es auch mache. Ihr werdet euren Kram selbst wegräumen, und wenn euch das nicht passt, müsst ihr halt in diesem Saustall leben bis Hil wieder da ist. Das wird bestimmt toll, wenn erstmal das Ungeziefer ins Haus kommt", meinte die Pinkhaarige und lehnte sich zurück. Die anderen schauten sie entgeistert an. „Okay wir haben verstanden,. Wir werden uns um Besserung bemühen", versprach Kenny.

„Sehr gut."

„Willst du auch ein Steak?", fragte Ray.

„Nein danke, wenn ich Tyson beim essen zuschauen muss, bleibt es nicht lange drin. Ich gehe zum Hotel und esse dort." Die Chinesin stand auf und ging. Ray begleitete sie zum Tor. „Du siehst heute sehr hübsch aus."

Verwundert schaute sie ihn an. „Äh danke?"

„Hast du lust die Tage mit mir ins Kino zu gehen?"

Okay damit hatte sie nicht gerechnet. „Äh ich werde es mir überlegen okay?"

„Okay, dann bis morgen."

„Bis morgen."

Mariah winkte ihrem alten Freund und ging. Ray wollte mit ihr ins Kino und er fand sie hübsch. Seid sie denken konnte, hatte er noch nie gesagt das sie hübsch war. Geschweige denn, das er mit ihr alleine ins Kino wollte. Sonst waren immer Lee und die anderen dabei gewesen. Die Hitze schien allen nicht gut zu bekommen, dachte sie und setzte ihren Weg fort.

Betrunkene sagen bekanntlich immer die Wahrheit

Eine Woche war vergangen. Mariah hatte Tyson und die anderen mitttlerweile gut im Griff und scheuchte sie von A nach B. Die Jungs räumten jetzt selbstständig auf und machten ihre Wäsche. Nur das Kochen hatte Mariah übernommen, nachdem Tyson beinahe das Dojo abgefackelt hatte.

Sie verstand sich mit allen gut. Nur Tala bereitete ihr Kopfschmerzen. Er suchte ihre Nähe. Küsste sie wild und leidenschaftlich und brachte sie mit seiner Art und Weise zur Weißglut. Und dann war er plötzlich wieder distanziert und kalt. Eigentlich hatte sie gedacht das er etwas lockerer war. Mit Ray war Mariah einmal im Kino gewesen. Sie hatten sich Ice Age 5 - Kollision voraus angeschaut und viel gelacht. Und als Ray sie zum Hotel gebracht hatte, hatte er sie auf die Wange geküsst. Das war schön gewesen. Aber nicht so schön wie bei Tala.
 

Es war Samstag. Heute Abend fand eine kleine Wohltätigkeitsveranstaltung statt. Mr Dickenson hatte die Bladebreakers und Mariah dazu eingeladen. So konnten sie viele Kontakte knüpfen und einen guten Eindruck bei möglichen Sponsoren hinterlassen.

Mariah war gerade in einer Boutique und suchte nach einem passenden Kleid. Die Jungs hatten ihre Anzüge bereits und würde perfekt aussehen. Und Mariah wollte das auch. Sie wollte nicht nur hübsch aussehen. Sie wollte beeindrucken. Sie wollte die Jungs richtig beeindrucken.. Und vor allem Tala, aber das würde sie nicht zugeben.
 

Man, warum war hier nichts zum anziehen, dachte sie verärgert. Sie hatte schon drei Ständer durchgeschaut und noch nichts gefunden. Würde sie überhaupt was finden? In China hatte sie tolle Kleider, die ihr richtig gut standen und passten. Leider hatte sie die nicht mitgebracht, sie wusste ja nicht das, sie sie hier brauchen würde.

Dann fiel ihr Blick auf ein schwarzes Kleid. Es war Trägerlos und hatte in der mitte ein weißes Band als Gürtel. Es sah echt gut aus. Als sie aber auf das Preisschild sah, verschwand das glitzern in ihren Augen. Das war zu teuer. Soviel Geld konnte sie nicht ausgeben.
 

„Das Kleid würde dir gut stehen", sagte eine Stimme hinter ihr. Sie drehte sich um und sah den Rothaarigen Russen. „Ja aber ich kann es mir nicht leisten. Ist zu teuer für mich", meinte sie niedergeschlagen.

„Warum, als White Tiger Mitglied hast du doch auch was von den Preisgeldern bekommen oder?", fragte der junge Russe.

„Naja das meiste hat Lee. Er ist mein älterer Bruder und in China gelten andere Regeln als in Japan. Da bestimmt der älteste männliche Angehörige über das Geld der jüngeren Schwester. Sprich ich bekomme nur soviel Geld wie Lee mir gibt."

„Na das ist ja geil. Ihr habt ja komische Regeln", bemerkte Tala.

Sie zuckte mit den Schultern. „So ist das wenn man in einem Dorf aufwächst, wo es einfach zugeht. Einfache Leute, einfaches Leben."

„Hmm."

„Naja ich werde schon was anderes finden. Ich habe ja noch Zeit bis heute Abend."

Sie nickte ihm zu und ging weiter. Tala starrte ihr hinterher und dann auf das Kleid.
 

Später stand Mariah im Bad und frisierte sich die Haare. Sie steckte ihre Haare mit einigen glitzernden Spangen nach oben und verwendete eine ganze Dose Haarspray, damit ihre Haare auch am Ort und Stelle blieben. Die Pinkhaarige hatte in dem Laden ein anderes schwarzes Kleid gefunden und dieses gekauft. Theoretisch hätte sie das andere Kleid auch kaufen können, aber dann hätte es ärger mit Lee gegeben und darauf hatte sie keine Lust. Er war schon sauer gewesen, das sie hierher geflogen ist und das auch noch alleine. Und er fand es auch nicht gut das sie so kurze und knappe Sachen trug. Sogar in ihrem Dorf. Aber Mariah war das egal. Sie wollte so Leben wie sie wollte.

Sie hatte nach dem Kleid gegriffen als es an der Tür klopfte. Stirnrunzelnd ging sie hin. Sie schaute durch den Türspion. Da war niemand. Hä, es hat doch geklopft, dachte sie irritiert und öffnete die Tür einen Spalt. Davor lag ein Packet Sie bückte sich und hob es auf. Ein weißer Briefumschlag war daran befestigt. Sie machte die Tür zu und ging zum Bett. Das Packet drauf legend öffnete sie den Umschlag. Eine kleine Karte war darin. Neugierig las sie: Trag es heute Abend für mich.

Sie öffnete es und war begeistert. Darin war das Kleid, was sie als erstes kaufen wollte. Sie nahm es in die Hand und hielt es sich an den Körper. Das kann nur Tala gewesen sein, dachte sie und grinste. Mr. Eisprinz war doch nicht so kalt.

Glücklich verschwand sie im Bad und zog es an.
 

Eine Stunde später betrat sie mit den Jungs den kleinen Saal. Knappe fünfzig Leute waren versammelt. Die meisten davon in Mr Dickensons alter. Nur einige wenige jüngere Menschen waren da. Und das waren Frauen die die alten Knacker begleiteten. Ray hatte Mariah einen Arm hingehalten und Max den anderen. Sie hackte sich in beide ein und schritt mit ihnen zu den Tischen. Tyson, Kenny und Daichi folgten ihnen. Wobei Tyson und Daichi das Büfett anstarrten, als würden sie verhungern.
 

Mariah ließ ihre Blicke über die Leute schweifen. Einige der älteren Männer starrten sie an wie eine Trophähe. War nicht so toll. Suchend sah die Chinesin sich nach Tala um. Sie wusste das er auch da sein würde, er musste als Kais Vertreter. Schließlich erblickte sie ihn in Begleitung von zwei äußerst hübschen Damen. Beide waren groß, schlank und sahen hinreißend aus. Eine war Blond, die andere Schwarzhaarig. Und beide pressten ihre Oberweite in die Seiten des Russen. Dieser lächelte Charmant. Wow, ich wusste nicht das er so lachen kann, dachte Mariah und kniff die Augen zusammen.

Naja sollte er sich amüsieren, sie würde sich auch amüsieren.
 

Mit Max und Ray nahm sie an einem der Tische platz. Tyson und Daichi waren dabei sich unmengen an Essen aufzutun und Kenny war auf der Toilette. Max ließ seinen Blick schweifen. „Hier ist ja nicht so viel los. Nur alte Männer mit ihren jüngeren Modepüppchen hier. Aber keine ist so schön wie du May." Der Amerikaner grinste die Chinesin an. Diese lachte. „Danke, aber ihr zwei sieht auch nicht schlecht aus."

„Na gott sei dank, sonst hätten wir uns gar nicht mit dir blicken lassen können", meinte Ray gespielt erleichtert.
 

Eine gute Stunde später:

Die Jungs hatten sich mit einigen Sponsoren unterhalten und einige gute Eindrücke hinterlassen. Sogar Tyson hatte sich mal benommen und führte ernste Gespräche mit den Herrschafften. Mariah nippte gerade an ihrem zweiten Glas Sekt. Eigentlich mochte sie keinen Sekt, weil er zu süß war. Aber Härters wollte sie hier nicht trinken um keinen schlechten Eindruck zu hinterlassen. Nachher hieß es noch sie würde eine harte Trinkerin sein.

Ray stand am Büffet und unterhielt sich mit einer der reichen Frauen. Man merkte das sie sehr angetan von dem jungen Chinesen war. Immer wieder berührte sie seinen Arm und warf ihn eindeutige Blicke zu. Ihr Kerl schien vergessen. Dieser war in wichtige Gespräche mit Mr. Dickenson vertieft und vermisste seine kleine Trophähe nicht mal.

Echt widerlich, wie sie sich anbiedert, dachte die Pinkhaarige und schüttelte den Kopf.

Sie selbst hatte bislang einige Blicke ertragen müssen. Zum Glück musste sie sich nicht so viel mit den Leuten unterhalten, wie Ray und die anderen. Max saß neben ihr und aß gerade Shrimps. „Also wenn die Ray weiter so ansabbert, haben wir hier bald ne überschwemmung", murmelte er ihr zu und grinste. Mariah lachte. „Ein Glück das du schwimmen kannst", erwiderte sie und zwinkerte.
 

Tala stand weiter abseits und versuchte ein Gespräch mit Mr Taka zu führen. Leider war der Mann nicht sehr gesprächig und Tala wusste bald nicht mehr was er sagen sollte. Der Mann war ein wichtiger Sponsor und sollte es auch weiter bleiben. Kai kann sowas besser, dachte der Russe mürrisch. Mr Taka kannte sich sehr gut mit Beyblades aus, er stellte sogar selber Teile her, aber er hatte keine Lust auf persönliche Kontakte zu den ganzen Teams.
 

Mr Dickenson kam auf Mariah und Max zu. Im schlepptau ein gut aussehendes junges Paar. Beide so anfang zwanzig, groß und attraktiv. „Ich möchte euch, Ken und Kira Sato vorstellen. Die beiden Geschwister sind derzeit im Team der Sturmjäger und denken über ein wechsel zu den Bladebreakers nach. Und ich dachte ihr könnt ihnen bestimmt bei dieser Entscheidung helfen." freundlich lächelte Mr Dickenson die beiden an.

Max tauschte einen Blick mit May.

„Klar warum nicht", meinte der Amerikaner und gab erst Kira und dann Ken die Hand. „Sehr schön, ich werde dann mal weiter gehen."

Mit diesen Worten verschwand Mr Dickenson wieder.
 

„Also Max, ich habe gehört du bist der Sunnyboy des Teams?", fragte Kira und ließ sich neben den Blonden nieder. Dieser nickte und versuchte nicht in ihren Ausschnitt zu starren, was nicht einfach war, da ihre beiden Bälle fast rausfielen.

Ken setzte sich neben die Chinesin. „Du bist bei den White Tigers richtig? Wie wäre es wenn du auch wechseln würdest?" Er sah ganz gut aus. Hatte kurze blaue Haare und braune Augen und ein süßes Lächeln. „Ne ich mag mein Team und ich mag China",grinste sie und legte den Kopf schief. Ken lachte.
 

Eine weitere Stunde später, war Mariah bei ihren vierten Glas und äußerst guter Laune. Max war geflohen da Kira sehr aufdringlich wurde. Diese schmiss sich gerade an Kenny ran, deren Gesicht immer wieder von Rosarot zu Tomatenrot wechselte. Ken war ein sehr netter und witziger Gesprächspartner. Er hatte ihr von seinem Team einige lustige Geschichten erzählt und beide hatten Tränen gelacht.

Tyson und Daichi saßen wieder beim essen und langsam ließen ihre Manieren nach. Ray hatte sich zu Max gesellt um den aufdringlichen Weibern aus dem Weg zu gehen. Er hatte auch schon einige Gläser geleert

Die Chinesin amüsierte sich sich sehr gut. Zwar hatte Ken auch versucht Körperkontakt mit ihr herzustellen, aber Mariah konnte bisher immer abwehren.
 

Irgendwann wurde gute Tanzmusik gespielt und einige Paare bildeten sich auf der kleinen Tanzfläche. Ken hatte sie gefragt ob sie tanzen möchte, aber die Pinkhaarige hatte abgelehnt. Beim tanzen hätte er den Körperkontakt den sie vermeiden wollte. Außerdem war sie leicht beschwipst.

Irgendwann hatte Ken scheinbar genug vom betteln und entschuldigte sich. Sie sah ihn hinterher. Er ging auf eine der Frauen zu und fing sofort ein Gespräch an. Der hat es wohl nötig, dachte sie und kicherte. Ihr Blick schweifte zu Kenny und Kira. Kira hatte sich quasi an Kenny gepresst und drückte ihren Busen mehr oder weniger in sein Gesicht. Kenny schien das zu gefallen. Allerdings wohl nur weil er selbst einiges getrunken hatte. Mariah hatte mitgezählt. Er hatte fünf Drinks gehabt, und das obwohl er nie Alkohol zu sich nahm. Keine gute Idee, aber das war seine Entscheidung.
 

Nach einer weile verließ Mariah ihren Platz und ging nach draußen. Sie brauchte frische Luft. Draußen war es noch warm. Fast fünfundzwanzig Grad. So langsam hatte sie keine Lust mehr, dabei war es noch nicht mal Dreiundzwanzig Uhr. Sie hörte hinter sich die Tür und sah über ihre Schulter. Tala. Mit ihm hatte sie bisher noch nicht einmal geredet.
 

„Du siehst aus, als würdest du sofort einschlafen", bemerkte er und stellte sich zu ihr.

„Ja es wird langsam langweilig. Ich bin am überlegen ob ich nicht nach Hause gehe."

„Ist dein kleiner Freund nicht mehr interessant genug?", spottete er.

„Du meinst Ken? Der würde am liebsten mit mir ins Hotel verschwinden. Dumm nur, das ich nicht so auf ONS stehe", sagte sie gespielt traurig.

Er brummte irgendwas. Er hatte auch schon einige Drinks hinter sich, allerdings war er viel Alkohol gewöhnt und vertrug sehr viel mehr als bzw. Kenny.

„Du siehst hübsch aus." Sie schaute ihn wissend an. „Hast du es mir gekauft?"

Er zuckte mit den Schultern. „Es passt zu dir. Warum sollst du es dann nicht haben? Mach dir wegen dem Geld keine sorgen, durch Boris habe ich mehr Geld als ich ausgeben kann."

„Danke, es war nett das du es gekauft hast. Aber es wäre nicht nötig gewesen."

„Ach schon gut. Mr Dickenson wollte ja mit uns allen angeben. Und als einzige Frau solltest du drei mal besser aussehen als wir."

Sie kicherte. „Wow, wie schön du das ausgedrückt hast."

„So bin ich."
 

Sie schwiegen.

„Das klingt jetzt bestimmt nach der schlechtesten Anmache der Welt, aber würdest du mal mit mir Essen gehen?"

Die Chinesin traute ihren Ohren nicht. Er wollte mit ihr essen gehen? „Warum?"

„Du gefällst mir. Du bist nicht so eine die immer JA und AMEN sagt. Du gibst Kontra und das ist selten bei Frauen. Außerdem schuldest du mir was wegen dem Kleid", grinste er.

„Aha. Hmm naja okay, ein Essen. Aber deine Hände bleiben bei dir", drohte sie ihm spielerisch.

„Ohhh, ich werde versuchen mich zu beherrschen", kam es amüsiert von ihm.
 

„Mariah hier bist du ja."

Die beiden drehten sich um. Ray kam auf die beiden zu. Er schwankte leicht. Er schien einiges Intus zu haben. „Gehts dir gut?" sein Blick fiel auf Tala.

„Ja na klar, warum sollte es mir nicht gut gehen?", fragte sie verwirrt.

„Weil er hier mit dir steht", meinte der Chinese und deutete mit den Finger auf den Russen.

„Wir unterhalten uns nur Kon, wenn dir das nicht passt, geh wieder rein", knurrte der Rothaarige. Ray verengte die Augen zu schlitzen. „Halt deine Klappe, Ivanov."

Oh weh, das wird böse enden, dachte die Pinkhaarige und versuchte sich zwischen die beiden zu drängen.

„Ray, wir reden nur. Es ist alles okay, du braucht mich nicht zu beschützen", versuchte sie die Situation zu entschärfen.

Der Schwarzhaarige ließ seinen Blick nicht von Tala los. „Als dein Freund, muss ich auf dich aufpassen. Vor allem wenn du mit ihm alleine bist."

„Erstens ist sie nicht deine Freundin, zweitens ist sie alt genug und drittens wenn du ein Problem mit mir hast, dann können wir das hier und jetzt klären", meinte der Russe und ging einen Schritt auf Ray zu.

Okay, jetzt wird es gleich Brenzlig, dachte sie.
 

„Ihr zwei beruhigt euch erstmal", sagte sie und schob beide voneinander weg. „Du gehst jetzt rein und trinkst ein Wasser", sagte sie zu Ray. „Und dann bringen Max und ich dich nach hause. Du hast genug getrunken."

Dann wandte sie sich an Tala. „Du solltest auch einen Gang runterfahren. Wenn es jetzt zu einer Prügelei kommt, gibt es richtigen Ärger mit Mr Dickensoin. Wir sehen uns dann Montag wieder." Sie nickte dem Russen zu und ging mit Ray rein.

Tala sah den beiden hinterher.
 

Mariah hatte Max geholt und zu dritt gingen sie durch die Stadt. Ray musste von Max gestützt werden, da er kaum noch laufen konnte. Er hatte zu tief ins Glas geschaut. Viel zu tief.

Nach einer gefühlten Ewigkeit kamen sie beim Dojo an. Max schnaufte. „Ein glück, Ray wird immer schwerer. Das nächste mal, kriegt er einen Maulkorb um."

„Besser ist das."
 

Mariah machte das Bett von dem Chinesen fertig. Max half ihn sich hinzulegen und zog ihn die Schuhe aus. „Schlaf dich aus, Alter. Morgen wirst du schlimme Kopfschmerzen haben."

Kopfschüttelnd drehte sich der Blond zu May um. „Sag bescheid wenn du gehst, ich bringe dich." Sie nickte. Max verließ das Zimmer

Mariah deckte ihren alten Kameraden zu und wollte gehen, als seine Stimme sie aufhielt. „Warte."

„Was ist, ist dir übel?", fragte sie besorgt.

„Ein bisschen. Warum hast du mit Tala geredet?"

„Weil wir zusammen arbeiten und wir uns gut verstehen", erwiderte sie und dachte an die Küsse.

„Ich will nicht, das du mit ihm redest." seine Stimme klang schwer und man konnte ihm kaum verstehen.

„Ray, du brauchst nicht Eifersüchtig zu sein. Zwischen uns läuft nichts." Gut das entsprach nicht ganz der Wahrheit.

„Du hast was besseres verdient", murmelte er und sank tiefer ins Kissen.

„Warum sagst du das?"

„Weil es stimmt. Du bist lieb, ehrlich, treu, loyal und ein guter Mensch. Er ist hinterhältig, arrogant und kein guter Mensch. Er würde dich ins Unglück stürzen."
 

Okay damit hatte sie jetzt nicht gerechnet. Aber es gefiel ihr nicht. „Ray ich bin alt genug. Ich weiß was ich tue. Hör auf dich wie Lee zu benehmen und akzeptier, das ich meine eigenen Entscheidungen treffe."

„Bist zu gut", murmelte er wieder und schlief ein. Die Pinkhaarige seufzte. Man das war ein Abend. Der gehörte weggesperrt.
 

Mariah wurde von Max zum hotel gebracht. Nachdem sie sich verabschiedet haben, ging sie sofort auf ihr Zimmer. Dort zog sie sich um und schminkte sich ab. Dann hörte sie ihr Handy klingeln.

Sie nahm ab, ohne zu sehen wer anrief.

„Hey du. Wie geht’s?", fragte Hil fröhlich.

„Hey, ja gut und dir?"

„Joar, hier ist es echt schön. Ich wollte mal fragen wie der Abend war. Haben Tyson und die anderen sich benommen?"

„Ja sie waren alle die perfekten Gentleman." Mariah hatte keine Lust von Ray und Tala zu erzählen, sie war müde

„Oha, den Tag muss ich mir im Kalender ankreuzen", pustete Hil los. „In zwei Wochen kommen wir wieder. Am liebsten würde ich hier bleiben. Soll ich dir was mitbringen?"

„Muss nicht sein. Außer du siehst ein paar schöne Ohrringe, dann denk an mich", witzelte die Chinesin.

„Wird gemacht, dann bis in zwei Wochen."

„Jo, bye."
 

Müde legte sich Mariah ins Bett. Aber an schlaf war nicht zu denken. Rays Worte hallten in ihrem Kopf. Klar er war betrunken gewesen. Aber betrunkene sagten bekanntlich immer die Wahrheit oder?

Gespräche

Am nächsten morgen, wurde Mariah von lautem Klopfen geweckt. Müde und genervt fuhr sie hoch und setzte sich auf. Wer zum Teufel, dachte sie und stand auf. Mit einem ruck riss sie die Tür auf und starrte in zwei blaue Augen. „Max, was willst du?", fragte sie und ließ ihn rein.

„Ray hat die Nacht ziemlich heftige Randale gemacht.", fing der Amerikaner an. „Was? warum?" entsetzt sah sie ihn an.

„Naja er faselte ständig - Sie darf nicht mit Tala zusammen kommen. Er ist zu schlecht für sie-. Was war den gestern abend los?"

Mariah sah ihn verwirrt an. „Nichts ich habe mich nur mit Tala ganz normal unterhalten. Schließlich arbeiten wir mehr oder weniger zusammen. Warum soll ich dann nicht ein bisschen mit ihm plaudern?"

„Ray schien es nicht gefallen zu haben", bemerkte der Blonde.

„Wir sind nicht zusammen. Ich kann machen was ich will", empörte sich die Chinesin.
 

„Mag ja sein. Aber Ray ist schon lange in dich verliebt, auch wenn er es nicht zugibt."

Okay, damit hat sie nicht gerechnet. „Selbst wenn das stimmt. Ich habe lange genug auf ihn gewartet. Ich meine, alle wussten von meinem Gefühlen für ihn und er hat nie darauf reagiert. Außerdem werde ich in zwei Wochen wieder nach China gehen, da hat eine Beziehung keinen sinn", erwiderte die Pinkhaarige genervt. Sie hatte keine Lust über Ray zu sprechen. Sie hatte gestern Nacht lange nachgedacht. Und es war einfach besser wenn sie nur Freunde blieben.

Er war zu sehr mit seinem Leben hier beschäftigt und würde keine Zeit für sie haben. Und das war ihr nicht genug.
 

Max seufzte. „Du solltest mit ihm reden. Er schien echt sauer zu sein, dass du mit Tala geredet hast."

„Das werde ich. Sonst noch was?"

„Du sollst nochmal zu Mr Dickenson gehen. Er will etwas mit dir besprechen."

Mariah nickte. Max verabschiedete sich und verließ das Hotelzimmer. Gähnend ging die hübsche Frau ins Bad. Erstmal Duschen, dachte sie und schlüpfte aus ihrem Nachthemd.
 

Eine Stunde später marschierte sie zum Dojo. Erstmal wollte sie mit Ray reden und dann zur BBA gehen. Kaum betrat sie den Eingang flog ihr ein Kissen entgegen. Was zum Geier?

Sie betrat den Raum und sah wie sich Tyson und Daichi stritten. „Das war mein Shirt du kleine Ratte", brüllte der Blauhaarige. ,„Nein das ist meins", schrie Daichi zurück.

Beide zerrten an einem Shirt. „Jungs, was ist los?", wagte sie zu fragen.

„Er lässt mein Shirt nicht los!" „Das ist meins!"

„Jungs, es ist nur ein Shirt, und keine Torte. Regt euch ab", murrte sie und ging weiter. Sie lief auf die Schlafzimmer zu. Ohne anzuklopfen öffnete sie die Tür und sah Ray auf seinem Bett liegen. Neben dem Bett ein Eimer. Er war blass und hatte die Augen geschlossen. Und es roch furchtbar nach Kotze.
 

„Man siehst du scheiße aus", begrüßte sie ihren Freund und öffnete das Fenster groß. Der Chinese stöhnte. „Ich weiß."

„Also du wirst jetzt aufstehen, gehst duschen und dann isst du etwas. Dann wird es dir besser gehen", befahl die Achtzehnjährige.

„Das geht nicht, mir ist immer noch schlecht," stöhnte Ray.

„Du stehst jetzt auf, oder ich zwinge dich."

Sie riss ihm die Decke weg und wartete. Er sah ihr ins Gesicht. „Warum bist du so böse?"

„Weil ich sauer bin. Und jetzt beweg dich, ich mache Frühstück." Ohne auf Antwort zu warten drehte sie sich um und verschwand

Ray setzte sich vorsichtig auf. Ales drehte sich.
 

Mariah ging in die Küche und fand dort Max und Kenny vor. „Morgen. Wie wäre es mit Waffeln?", fragte sie und suchte sich die Zutaten zusammen.

„Gerne, du scheinst aber nicht gut aufgelegt zu sein", bemerkte Kenny vorsichtig.

„Ich bin glänzender Laune", zischte die Pinkhaarige und schmiss die Kühlschranktür zu.

Kenny zuckte zusammen. Max sah sie wissend an. „Wegen dem Saufkopf, der noch im Bett liegt oder?"

„Nein, wie kommst du darauf?", fragte sie sarkastisch.

„Ich bin ein Hellseher", grinste er Blonde.

„Oh wie gut, dann hast du bestimmt vorhergesehen, dass du mir die große Schüssel aus dem Schrank holen sollst."

„Ja klar." Max stand auf und griff in den Schrank. Ein schmunzeln legte sich auf Mariahs Lippen.
 

Eine halbe Stunde später betrat ein verkaterter Ray die Küche. Er war bleich wie ein Laken und hatte Ringe unter den Augen. „Morgen", nuschelte er und ließ sich auf einen Stuhl fallen.

„Morgen du alte Schnapsdrossel", sagte Max in einem etwas lauteren Ton. Ray zuckte zusammen. „Nicht so laut", bat er stöhnend.

„Da musst du durch", meinte Kenny und konnte sich ein grinsen nicht verkneifen.

„Hier iss eine Waffel", sagte Mariah und stellte einen Teller vor ihn ab.

„Danke."

Dann wandte sie sich zur Tür. „TYSON,DAICHI, ESSEN!!!"

Ray hielt sich den Kopf.

Die anderen beiden Jungs lachten.
 

Bei dem Wort essen, vergassen die beiden Streithähne alles und kamen innerhalb einer Sekunde zur Tür rein. „Was gibt es?", fragte Tyson und schwänzelte um Mariah herum wie ein Hund. „Waffeln. Setzt euch."

Sie kamen dem Befehl der Chinesin nach.
 

Das Essen verlief wie gewohnt. Tyson und Daicchi aßen wie die Schweine. Max und Kenny aßen normal. Ray kaute langsam und Mariah stand mit einer Tasse Kaffee am Küchen Tresen und beobachtete sie.

„Wenn ihr fertig seit, dann geht ihr raus. Ich will mit Ray alleine reden", sagte sie und erntete verwirrte Blicke.

„Uiii wollt ihr Knutschen?", fragte Daichi und machte einen Kussmund.

Tyson machte mit und machte passende Kussgeräusche.

„Passt auf das ich euch nicht gleich einen Kuss in die Schnauze gebe", zischte die Chinesin und mit einem Schlag war es ruhig am Tisch. Die Jungs schauten sie geschockt an, und verließ mit ihren Tellern den Raum. Ray sah ihnen hinterher bevor er sich seiner Freundin zu wandte.
 

„Du bist böse auf mich", stellte er fest.

„Wie kommst du bloß darauf?", fragte sie zuckersüß.

„Was habe ich gemacht, das du so wütend bist?"

„Du hast dich gestern betrunken und dann fast eine schlägerei mit Tala angefangen. Und dann meintest du noch das er nicht gut genug für mich ist", fauchte sie.

„Und das war mein voller erns", stellte er klar.

„Hör zu Ray. Wir beide sind kein Paar und es wird dazu auch nicht kommen. Du hast hier dein Leben und ich habe meines in China. Ich habe lange genug auf dich gewartet aber du hast mir nie gezeigt ob und was du für mich empfindest. Und jetzt würde eine Beziehung nicht funktionieren. Und nur weil ich mit Tala normal rede, heißt das nicht dass ich das Bett mit ihm teile."
 

Er sah sie an. „Ich dachte...."

„Nein du dachtest eben nicht. Wenn du denken würdest, hättest du schon vor drei Jahren mit mir zusammen kommen müssen. Ich bin kein kleines Kind mehr und du musst begreifen dass ich meinen eigenen Weg gehe und meine eigenen Entscheidungen treffe."

Beide schwiegen.

„Okay, wenn das so ist werde ich mich raushalten", erklärte er niedergeschlagen. „Aber eines möchte ich wissen. Bist du in Tala verliebt?"

Er sah ihn einen Moment an. „Nein, ich bin nicht in ihn verliebt. Er ist nett und wir verstehen uns gut. Mehr ist da nicht."

Dass das nicht ganz der Wahrheit entsprach, ließ sie lieber weg. Immerhin wollte sie keinen erneuten Streit vom Zaun brechen.

Er nickte und verließ die Küche.

May atmetet hörbar ein und aus. Nichts als aufregung, dachte sie und machte sich ans abwaschen.
 

Wenig später stand sie bei Mr Dickenson im Büro. Neben ihr stand Tala. Er wirkte gereizt, vielleicht wegen gestern Nacht?

„Also ihr zwei. Gestern Abend sind einige Sponsoren an mich heran getreten und wollten über euch sprechen", fing der ältere Mann an.

Beide sahen ihn erwartungsvoll an.

„Die Sponsoren möchten das ihr beide der BBA erhalten bleibt und möchte, dass ich euch feste Jobs gebe. Ich möchte das nun mit euch besprechen."

„Echt jetzt? Aber warum so plötzlich?", wollte die junge Frau wissen.

„Sie fanden euch beide sehr professionell und möchten euch ungern gehen lassen. Tala, du könntest zusammen mit Kai arbeiten und Mariah mit Hilary. Dann würden die beiden nicht mehr so viel stress haben, und hätten etwas mehr Privatsphäre."

„Ich arbeite in Russland und habe nicht vor etwas daran zu ändern", erklärte der Russe und verließ den Raum.
 

Mariah sah ihm hinterher. Dann drehte sie sich wieder um. „Ich werde auch wieder nach China zurückgehen. Ich habe momentan persönliche Probleme mit Ray und deshalb wäre es nicht gut wenn ich hier bleiben würde", meinte sie.

„Ich habe gehört er und Tala wären fast aneinander geraten. Was war los?"

„Ray war eifersüchtig auf Tala. Aber das braucht er nicht sein, denn Tala und ich arbeiten nur miteinander."

Mr Dickenson lächelte. „Hach ja die junge Liebe. Das waren noch Zeiten als ich in eurem Alter war."

May lächelte auch.

„Nun gut. Schade das ihr beide es so sieht. Dann werde ich es den Sponsoren sagen. Wir sehen uns morgen."

Die Chinesin nickte und verabschiedete sich.
 

Sie ging zum Fahrstuhl. Heute hatte sie keine Lust zu laufen. Sie drückte auf den Knopf und wartete. Als er kam stieg sie ein, dann wurde sie plötzlich gegen die Wand gedrückt und keuchte überrascht auf.
 

Tala hielt sie fest gedrückt und starrte sie mit seinen blauen Augen an. „Wir müssen über gestern Abend reden.

Sie befreite sich aus seinem Griff. „Hallo, deshalb brauchst du mich nicht so anzufassen", zickte sie.

„Ich glaube es wäre besser wenn wir nicht mehr miteinander reden", sagte er.

„Ach auf einmal? Was ist los? Nur weil Ray gestern so betrunken war und er streit mir dir angefangen hat?", fragte sie wütend.

„Du wirst wieder nach China gehen und ich nach Russland. Wir können uns beide keine Gefühle für den anderen erlauben. Also wäre es das Beste wenn wir nur noch das nötigste besprechen."

Was? War das sein ernst? Er hatte ihr gesagt das er sie mag und jetzt will er nicht mehr mit ihr reden? Waren alle verrückt geworden?

„Das hättest du dir wirklich früher überlegen sollen", meinte sie leise und schaute auf den Boden.

Ja sie war in ihn verliebt. Klar war es nicht gerade die beste Entscheidung aber sie konnte nichts dagegen tun.

Er sah sie an. „Es ist nicht so, das ich nichts für dich empfinde. Nur eine Beziehung hat bei dieser Entfernung keinen Sinn, das musst du verstehen. Du bist so anderes als die anderen Frauen die ich kenne. Und du kannst sehr viel besser küssen."

Sie sah zu ihm rauf.

Goldbraune augen trafen auf Eisblau.
 

„Dann werde ich dich nicht mehr ansprechen", versprach sie und versuchte das zittern in ihrer Stimme zu unterdrücken. Sie streckte sich ihm entgegen und küsste ihn federleicht. Tala blieb regungslos. „Das war zum abschied", wisperte sie und verließ den Fahrstuhl als er unten hielt. Tala sah ihr hinterher.
 

Verdammt, warum hatte er das Gefühl etwas wichtiges verloren zu haben? Und warum fühlte er sich so verdammt beschissen..

Besuch aus der USA

Drei Tage waren seid dem Gesprächen mit Ray und Tala vergangen. Mit Tala hatte May kein Wort mehr gewechselt, außer Mr Dickenson war anwesend. Wenn es was zu besprechen gab, ließ Tala immer einen der jungen Beyblader zu ihr schicken. Mariah versuchte sich darüber nicht zu ärgern. Auch wenn sie sich in ihn verliebt hatte, alles musste sie sich nicht gefallen lassen.
 

Mit Ray war es etwas schwieriger. Tala konnte sie aus dem Weg gehen. Ray nicht. Er benahm sich in ihrer Gegenwart ein wenig, nun ja, distanziert. Er war kalt, gleichgültig. Als ob sie Luft wäre. Mariah gefiel das nicht. Immerhin waren die beiden schon lange Freunde und hatten viel erlebt. Und nun behandelte er sie so. Nur weil sie keine Beziehung mit ihm wollte? Warum war alles so scheiß kompliziert?
 

May füllte gerade ein Formular für einen der Sponsoren aus, als vier junge Leute das Büro betraten. Ein Blonder junger Mann, mit blauen Augen und einer Baseballcap ging vorweg, gefolgt von einer hübschen Orangehaarigen Frau mit Brille und zwei weiteren jungen Männern. „Hey May, lange nicht gesehen", rief der Blonde und umarmte die Chinesin. Diese lachte. „Hallo Michael. Ja es ist schon ne weile her. Was verschafft uns die Ehre?"

„Judy hat hier was zu erledigen und deshalb sind wir auch hier. Wir wollten mal vorbeischauen und ein paar Tage Urlaub machen", erwiderte er und richtete seine Cap.

„Freut mich zu hören. Hey Em, wie geht’s dir? Du siehst gut aus." Die Pinkhaarige ließ Mike los, nur um die angesprochene zu umarmen. „Mir geht’s gut und dir? Du siehst auch gut aus. Das Kleid steht dir echt gut", bemerkte Emily und begutachtete ihre Freundin. Die Chinesin hatte ein kurzes weißes Kleid mit roten Blumen drauf an. Dazu trug sie weiße Stilettos. „Hab ich mir mal gegönnt", grinste May. „Sieht echt heiß aus", meinte Eddy und umarmte sie ebenfalls.
 

„Was machst du überhaupt hier?", fragte Michael. Mariah drehte sich zu ihm um. „Ich bin für Hilary hier, zur Vertretung weil sie doch mit Kai im Urlaub ist", erklärte sie.

„Dann können wir ja zusammen was machen", rief Emily begeistert. „Ja klar, würde mich freuen. Die Jungs sind mir auf Dauer zu anstrengend."

„Was denn, ich dachte Tyson und Daichi sind endlich mal erwachsen geworden", kicherte Eddy.

May rollte mit den Augen. „Von wegen, kommt mal im Dofo vorbei, du wirst sehen, es ist wie früher - nur schlimmer."

Eddy, Mike und Steven lachten. Emily grinste wissend. Sie wusste wie Jungs waren. Ihr Team war nicht anders.
 

Die Tür ging erneut auf und ein gewisser Rothaariger Russe kam herein. Er blieb stehen als er die All Stars erkannte. „Hallo. Wusste nicht das ihr auch hier seit", begrüßte er die Neuankömmlinge und schüttelte Michael die Hand.

„Wir wollten mal Urlaub machen", erwiderte der Blonde grinsend. „Und du bist für Kai hier, nehme ich an?"

„Woher weißt du das?"

„Naja wenn May für Hil hier ist, wirst du bestimmt für Kai hier sein", meinte Emily.

„Da hast du recht, zum Glück kommen die beiden bald wieder, habe nämlich die Schnauze voll", brummte der Russe.

Mariah zog eine Augenbraue hoch. „Wenn du Mr Dickenson suchst, der ist noch beschäftigt."

Tala sah Mariah kurz an. „Achso, na dann komme ich später nochmal." Er nickte den anderen kurz zu und verschwand wieder.

Alle sahen ihm hinterher. Schließlich wandte Steven sich an die Chinesin. „Was hat er denn? Habt ihr Streit?"

Die Pinkhaarige schüttelte den Kopf. „Der ist nur von den ganzen Jungspunden genervt. Die sind nämlich schwer von Begriff und er muss ihnen alles immer und immer wieder sagen und zeigen."

„Ohje, ja dann kann ich seine schlechte Laune verstehen."
 

Als endlich Feierabend war, gingen Mariah und Emily noch in eine kleine Bar. Sie wollten zusammen ein paar Cocktails trinken und plaudern. Mariah bestellte sich einen Sex on the Beach und Emily einen Pina Colada.

Beide saßen auf einem Sofa und beobachteten die Leute. Es war noch nicht viel los, aber es war ja auch noch früh am Abend.

„Also Max sieht ja echt gut aus. Er scheint ja einige Muskeln bekommen zu haben. Vor einem Jahr war er noch nicht so trainiert", schwärmte die Brillenträgerin.

May grinste. „Ja er ist ein kleines Schnuckelchen. Wie wäre es wenn du mal mit ihm einen Cocktail trinken gehst, statt mit mir?"

Emily errötete. „Meinst du, er würde das machen?"

„Wenn du ihn fragst bestimmt", schmunzelte die Chinesin.

„Ich weiß nicht, ich glaube Max hat besseres vor als mit mir was zu unternehmen."

„Ach Blödsinn. Frag ihn und dann wirst du ja sehen, was passiert."

„Hmm."
 

„Hallo ihr zwei hübschen." Die beiden Freundinnen sahen zur Seite. Zwei junge Männer, etwas älter als die beiden, standen vor dem Sofa und grinsten sie an. „Dürfen wir euch einen Drink spendieren?"

Mariah und Emily sahen sich beide an. Dann drehte May sich wieder zu den Jungs. „Wir haben noch, aber danke."

„Aber eure Cocktails sind fast leer, wie wäre es, wenn wir euch nachschub holen?", fragte der eine. Er hatte Schwarze Haare. Sein Freund grüne Haare.

„Ne danke. Wir machen nach diesen Cocktails eine Pause", erwiderte Em lächelnd.

„Ach los. Habt euch nicht so."

Mariah sah die beiden unschuldig an. „Seid ihr Dumm oder schwerhörig?"
 

Die beiden jungs schauten ziemlich dämlich aus der Wäsche. „Du hältst uns für dumm?"

„Nein ihr seid nicht dumm, ihr seid sparsam behirnt. Sonst würdet ihr auch unser NEIN verstehen", bemerkte Mariah. Emily fing an zu kichern.

Die Kerle fanden das gar nicht witzig. „Spinnst du?"

,,Nö, ich sage nur was ich denke. Wenn euch das nicht passt, dahinten hat der Maurer ein Loch gelassen, nennt sich auch Tür". Mariah zeigte auf den Ausgang. „Du blöde Ziege. Andere Mädchen würden sich glücklich schätzen, mit UNS was trinken zu können," zischte der Schwarzhaarige.

Mariah winkte ab. „Ja ja, ihr seid so toll. Sogar mein Essen kommt hoch, nur um euch zu sehen!"

Jetzt lachte Emily aus vollen Halse. Mariah grinste fies.

Die beiden Männer gingen wütend weg. Sie wussten dass sie sich benehmen musste, sonst würde man sie rausschmeißen.
 

Mariah sah zu ihrer Freundin. „Es gibt Leute die sind wirklich schön. Schön sind sie! Schön doof!"

Der Amerikanerin kamen die Tränen vor lachen. „Mensch du bist ja heute guter Dinge!."

„Ja klar, bin ich immer."
 

Der Abend wurde trotz diesem kleinen Zwischenfall sehr schön. Die Mädchen verstanden sich echt gut. Und obwohl noch der eine oder andere Typ zu ihnen kam, war es ganz witzig geworden.

Beide waren auf den Heimweg. Glücklicherweise waren die All Stars im selben Hotel wie Mariah untergebracht. „Sag mal, wie kommst du den mit den Eisprinzen klar?", fragte Emily und bog in eine Straße ein. „Mit Tala? Naja wir sehen uns selten und reden kaum miteinander", seufzte die Chinesin.

„Und wie ist es mit Ray? Ich habe gemerkt das ihr beide euch komisch verhaltet, also eigentlich mehr Ray als du."

„Der ist sauer weil ich keine Beziehung mit ihm will"

Emily sah ihre Freundin erstaunt an. „Du willst keine Beziehung mit ihm?"

„Er lebt hier und ich in China. Außerdem habe ich jahrelang gewartet und gehofft, das er einen Schritt auf mich zumacht, aber das hat er nicht. Und jetzt habe ich einfach keine Kraft mehr weiter zu kämpfen. Außerdem....."

„Außerdem was?"

„Außerdem habe ich mich in jemand anderes verliebt," gestand May leise.

„Ach was. Wer ist der glückliche?", fragte Em interessiert.

„Kann ich nicht sagen. Es ist auch egal, denn er will keine Beziehung weil wir zu weit voneinander entfernt wohnen."

„Ne oder?"

„Jupp."
 

„Mit Männern hast du es nicht so oder?", fragte die Orangehaarige seufzend. „Das kann man wohl sagen", erwiderte die Chinesin.

„Vielleicht sollten wir den – wir haben bei Männern, kein Glück – Club aufmachen. Ich bin mir sicher einige Frauen würden dem beitreten", lachte Emily.

„Gute Idee. Julia und Matilda machen bestimmt auch mit", überlegte May lachend.
 

Als beide am Empfang ankamen, kam die Empfangsdame auf Mariah zu. „Ich habe eine Nachricht für sie."

Sie gab Mariah einen kleinen Zettel. „Danke."

Mariah schaute drauf.
 

Ruf mich an Lee
 

Ohje was wollte der den.

„Und was ist es?", fragte Emily.

„Lee will das ich ihn anrufe. Der will bestimmt wieder meckern und streiten", stöhnte die Pinkhaarige genervt.

„Hmm, dann ruf nicht zurück", schlug Em vor.

„Dann macht er erst recht Terz. Ne ich stelle mich dem Löwen."

Die beiden lachten.
 

In ihrem Zimmer angekommen, kramte Mariah ihr Handy aus der Tasche und wählte Lees nummer.

Er meldete sich nach dem zweiten klingeln.

„Hallo?"

„Ich bins. Was ist denn los?"

„Ray hat mich angerufen."

„Äh ja und?"

„Er hat gesagt, du warst ziemlich böse zu ihm und du würdest dich mit Tala treffen. Stimmt das?"

Wie bitte, wie bitte was?!

Was sollte den die scheiße?

„Ich treffe mich mit niemanden. Ich war gerade mit Emily weg. Ich arbeite nur notgedrungen mit Tala mehr aber auch nicht. Und ich bin nicht böse zu Ray. Ich habe ihn nur meine Meinung gesagt", fauchte Mariah ins Handy.
 

Lee seufzte. „Das hab ich mir schon gedacht. Was ist denn passiert?"

„Er meinte, er mag mich und will mit mir zusammen sein. Auf einmal. Die ganzen Jahre hat er kein Interesse gezeigt und jetzt will er eine beziehung. Hallo er wohnt hier und ich in China. Wie sollte das funktionieren? Außerdem hat er sich auf der Wohltätigkeitsfeier total daneben benommen."

„Du willst Ray nicht als Freund, ist das richtig?", fragte Lee nochmal nach.

„Ich will keinen Freund. Ich will meine Ruhe," brummte seine Schwester.

„Dann werde ich mal mit Ray ein ernstes Wörtchen reden müssen", sagte Lee. „Wenn er dir zu sehr auf die Nerven geht sag mir Bescheid. Ich bin schneller da als er bis drei zählen kann!"

„Seid wann hast du was gegen Ray?", fragte May verwundert.

„Ich weiß, dass du in ihn verliebt warst und wie sehr du gelitten hast, als er uns verlassen hat. Und wenn du sagst du hast diese Gefühle nicht mehr für ihn und er dass nicht akzeptiert. Dann werde ich ihn mir vorknüpfen. Du bist meine kleine Schwester und ich habe die Pflicht dich zu beschützen, auch wenn das heißt das ich dafür Ray verprügeln muss."

Gerührt und ohne Worte schloss May die Augen. „Danke, das ist lieb von dir."

„Für dich jederzeit. Auch wenn wir uns oft streiten, ich bin für dich da", erwiderte Lee sanft und verabschiedete sich.
 

Mariah war froh ihren Bruder zu haben, auch wenn er nicht immer mit ihren Kleidungsstil einverstanden war. Er war für sie da.

Müde ging sie ins Bad um sich umzuziehen. Obwohl sie nur drei. Drinks gehabt hat, merkte sie doch ein wenig den Alkohol. Naja gut sie hatte auch kaum was gegessen. May so so in Gedanken, das sie das klopfen an der Tür fast überhört hätte. Sie öffnete sie und sah in zwei blaue Augen.

„Was willst du?", entfuhr es ihr zickig.

Tala betrat ungefragt ihr Zimmer. Sie sah ihn wütend an. „Hallo, was willst du hier Tala?!"

„Ich weiß es selbst nicht", gestand er und trat auf sie zu. Sie wich nicht zurück. Zu wütend war sie über sein eindringen. Als er näher kam, roch sie Alkohol in seinem Atem. „Hast du getrunken?"

„Ein bisschen", murmelte er und drängte sie an die Wand. Mariah schluckte bei seiner Nähe.
 

„Warum bist du hier?", flüsterte sie. Sein Geruch benebelte ihre Sinne. Warum war er hier und warum war er so nah? „Ich weiß es nicht", wiederholte er und schloss die Augen. Er war müde, das merkte sie. „Ich dachte, du wolltest nicht mehr mit mir reden"

„Das dachte ich auch, aber mein Körper will was anderes. Als ob mich etwas zu dir zieht."

„Das versteh ich nicht."

„Ich auch nicht."
 

Seufzend schob sie ihn etwas von sich weg. „Komm du solltest schlafen, wenn du wieder nüchtern bist, sieht die Welt wieder anders aus." Vorsichtig schob sie ihn zum Bett. Er ließ sich sofort fallen und sah sie mit leicht verklärten Blick an. „Kommst du auch?"

„Wenn ich mich fertig gemacht habe. Schlaf jetzt."

Sie ging zurück ins Bad und ließ den Russen alleine. Als sie eine viertel Stunde später ins Zimmer kam, schlief er bereits tief und fest. Nachdenklich musterte sie ihn. Wieso war er angetrunken hierher gekommen? Das würde sie morgen aus ihm rauskitzeln.
 

Währenddessen telefonierte Ray mit Lee.

„Hör zu Ray, es ist Mariahs Entscheidung ob sie mit dir zusammen sein will oder nicht. Du kannst sie nicht zu einer Beziehung zwingen."

„Dass weiß ich. Aber was soll ich den machen?"

„Du hättest viel früher um sie kämpfen müssen. Sie war schon damals in dich verliebt. Sie hat jahrelang darauf gewartet das du mal einen Schritt auf sie zugehst und du hast es nicht gemacht, weil dir alles andere wichtiger war. Da kannst du ihr es nicht verübeln wenn sie keine Beziehung mit dir will. Und denk daran, die Entfernung ist doch zu weit."

„Ja du hast recht, ich hätte eher was sagen müssen", seufzte Ray schwer. „Aber ich dachte, das wir irgendwann eh zusammen kommen würden. Die Zeichen dafür waren da!"

„Die Zeichen? Sag mal, hast du was geraucht oder was? Du kannst von keinem Mädchen erwarten jahrelang auf einem Kerl zu warten, nur weil die Zeichen dafür da waren!", rief Lee aufgebracht

„Ja du hast vielleicht recht...."

„Sicher hab ich recht. Und was Tala angeht, er ist nicht gerade mein Lieblingsmensch, aber wenn Mariah etwas für ihn empfinden sollte, dann würde ich mich nicht einmischen. Zumindest würde ich es nicht versuchen. Sie ist alt genug und weiß was sie tut."
 

Ray starrte aus dem Fenster. „Aber er ist der Feind."

„Ray, es gibt keine Feindschaft mehr. Je schneller ihr das begreift desto besser. Ich muss jetzt auflegen. Großvater hat mal wieder zu viel Reiswein getrunken..."

„Alles klar, bis bald."

„Machs gut und bitte mach keine Dummheiten."
 

Ray schaute auf sein Handy. Lee hat recht, dachte er. Er hatte seine Chancen bei ihr verspielt. Er hätte nicht denken dürfen, das sie immer auf ihn warten würde. Vielleicht sollte er sich nach anderen Mädchen umschauen...

Ein Date zu dritt

Am nächsten Morgen schlug ein verschlafender Tala die Augen auf. Verwirrt sah er sich um. Er war nicht in seinem Hotel. Soviel war sicher. Vorsichtig richtete er sich ein wenig auf. Dann bewegte sich etwas neben ihm. Er sah einen hübschen Rücken. Lange pinke Haare lagen über dem Kopfkissen. Mariah, dachte er und beugte sich etwas vor.
 

Sie schlief tief und fest. Wieso war sie mit ihm in einem Bett? Dann fiel es ihm ein! Er war gestern in der Hotelbar gewesen um was zu trinken. Dann hatte er ein Paar beobachtet, dass wie wild am Rummachen war und er hatte Eifersucht und Neid verspürt. Er hatte irgendwann beschlossen zu Mariah zu gehen. Er wollte nicht alleine sein. Wollte bei ihr sein.
 

Er erinnerte sich, wie er ins Hotel gegangen war. Wie er geklopft und einfach ihr Zimmer betreten hatte. Sie war wütend gewesen. Aber sie sah wütend echt heiß aus! Ein grinsen schlich sich auf die Lippen des attraktiven Mannes.
 


 

Mariah seufzte und öffnete leicht die Augen. Sie hatte kaum geschlafen. Nachdem sie sich auch ins Bett gelegt hatte, hatte sie nachgedacht. Als Tala dann aber seinen Arm um sie gelegt hatte und sie an sich gezogen hatte, musste sie eingestehen dass es sehr gemütlich gewesen war. Seine Wärme war äußerst angenehm gewesen. Stöhnend drehte sie sich um und sah prompt in zwei blaue Augen. Oh.
 

„Guten Morgen“, sagte Tala mit leicht heiserer Stimme. „Morgen“, erwiderte sie hauchend. Beide sahen einander an. „Gut geschlafen?“, fragte sie, nach einer Weile. Er zuckte die Schultern. „Geht so und du?“

„Es ging.“

„Tut mir leid, dass ich hier einfach reingeplatzt bin“, meinte er nach einer Minute des Schweigens.

„Schon okay, es ist ja nichts passiert“, winkte sie ab und legte sich auf den Rücken. „Aber das nächste mal, würde ich es begrüßen wenn du dich vorher anmelden würdest. So auf Überraschungsbesuche stehe ich nicht besonders.“

Er grinste. „Ich werde es mir merken.“
 

May schloss ihre Augen. Sie war noch so müde. Sie tastete nach ihrem Handy. Halb zehn. Scheiße! Sie hätten längst in der BBA sein müssen! Schell fuhr sie hoch. „Los beeil dich, wir hätten längst bei der BBA sein müssen“, rief sie gestresst und schwang ihre Beine aus dem Bett. Sie nahm sich ein paar Sachen aus ihrem Koffer und rannte ins Bad. Tala sah ihr hinterher.

Ihm war es egal dass sie zu spät waren. Die würden sich ja nicht umbringen nur weil die beiden etwas später kamen oder? Obwohl man dass bei Tyson nicht so genau wusste. Der brachte es fertig und starb an seiner eigenen Blödheit!
 

Er hörte Wasser rauschen. Sie duschte. Ein dreckiges grinsen schlich sich auf sein Gesicht. Sie hatte nicht abgeschlossen. Er könnte ganz einfach zu ihr rein und einen Blick erhaschen. Sie würde bestimmt irgendwas nach ihm werfen, wenn er das machen würde. Aber der Gedanke war schon erregend, fand er. Aber er ließ es bleiben. Er wollte keinen Streit, dafür war er noch nicht fit genug.
 

Mariah stellte das Wasser ab und wickelte sich in ein Handtuch. Schnell trocknete sie sich ab und zog sich an. Sie wusste dass Tala jederzeit reinkommen könnte. In ihrer Eile hatte sie vergessen abzuschließen. Aber sie schätze ihn nicht als notgeilen Spanner ein. Und bis jetzt war er nicht reingekommen. Das war auch sein Glück!
 

Nachdem sie fertig angezogen war, kam sie aus dem Bad raus. Tala stand am Fenster und schaute raus. Oberkörper frei, wenn man das betonen durfte. Und er sah echt gut aus. „Du kannst ins Bad wenn du willst“, sagte sie und kämmte sich die Haare. Er drehte sich um. Sie trug eine dreiviertel Jeans und ein T-Shirt. „Okay, danke.“ Er verschwand in dem Nebenraum. Sie setzte sich aufs Bett und dachte nach.

Hoffentlich hatte niemand gesehen wie er in ihr Hotel gegangen war, dachte sie. Sie wollte keine Gerüchte in die Welt setzten und auch nicht teil von Gerüchten werden.
 

Tala wusch sich nur. Er hatte nur die Sachen von gestern hier, also konnte er sich nichts neues anziehen. Aber war auch egal. Er war Blicke der anderen gewöhnt. Er fuhr sich durch die Haare und sah in den Spiegel. Gut, er sah ziemlich fertig aus, aber immerhin nicht mehr so scheiße wie nach der Wohltätigkeitsveranstaltung.
 

Kaum hatte er das Bad verlassen, scheuchte die Chinesin ihn. „Los wir müssen gehen“, rief sie und schob ihn zur Tür. Er schüttelte den Kopf. Das Mädel war eine wie keine.
 

Kaum waren die beiden bei der BBA angekommen, schon wurden sie von Mr. Dickenson erwartet. „Da seid ihr ja, ich habe schon gedacht, euch wäre was passiert“, sagte der Ältere und musterte beide. „Ich war gestern mit Emily ein trinken und hab verschlafen“, entschuldigte sich May.

„Ich war gestern auch weg und hab verpennt“, kam es gähnend von Tala.

„Verstehe. Naja ist nicht so schlimm, ihr habt nichts verpasst.'', erwiderte Mr D. „Die All stars trainieren gerade mit den Bladebreakers. Ihr könnt auch hingehen und zuschauen.“
 

May nickte und ging zusammen mit Tala zum Trainingsraum. Dort kämpften gerade Michael und Tyson gegeneinander. Ray, Kenny, Daichi und Max schauten den beiden zu, während die Mitglieder der All Stars wenig interesse hatten. Vor allem Emily hielt sich den Kopf. May ging zu ihr. „Morgen, na wie gehst dir“, fragte sie leise und umarmte ihre Freundin. „Hör bloß auf, so beschissen ging es mir schon lange nicht mehr“, stöhnte sie junge York wehleidig.

„Glaub mir, ich kenne dass“, seufzte die Chinesin und tätschelte ihrer Freundin den Kopf. Eddy sah zu May. „Verschlafen? Emily war auch kaum aus dem Bett zu kriegen, was habt ihr gemacht?“

„Getrunken und Jungs zum weinen gebracht“,grinste die junge Chou und erntete ein lachen.
 

„Schade das ich nicht dabei war“, meinte Eddy und sah wieder zum Spielfeld. Tyson gewann und fegte Mike aus dem Ring. „Tyson hat gewonnen“, rief Kenny und Tyson jubelte wie ein kleines Kind. „Gott nicht so laut“, stöhnte die Orangehaarige. „Da musst du durch, Schatzi“, murmelte May.
 

Ray kam auf sie zu. „Du siehst nicht gut aus“, stellte er fest. „Danke, so fühle ich mich auch“, kam es stöhnend von ihr. Er sah zu Tala. „Er sieht auch nicht viel besser aus, wart ihr zu dritt saufen?“

„Quatsch, May und ich waren alleine. Tala war bestimmt auch ein trinken, vielleicht an seiner Hotelbar“, murmelte Em.

„Eben, der hatte bestimmt Damenbesuch“, witzelte Eddy.

Ray sah den Russen an. „Vielleicht.“

May sah zu Ray auf. „Er kann doch machen was er will. Emily und ich haben doch auch getrunken.“
 

„Hmm.“ Ray wandte sich ab. Ist er immer noch pissig?, frage sich Mariah und verdrehte die Augen. Tala stand bei Michael und Tyson. „Dass war nicht schlecht“, bemerkte er und hob den Blade von Mike auf. Er warf ihn den zu. „Jo, danke. Naja gegen Tyson kann nur einer gewinnen und das ist Kai.“, erwiderte Mike und grinste.

„Ja, für einen Idioten ist Tyson im beybladen sehr gut“, gestand der Rothaarige und musste ebenfalls grinsen.
 

Wenig später saß May im Büro und heftete gerade Papierkram ab, als eine strahlende Emily reinplatze. „Du wirst es nicht glauben, aber Max hat uns in Kino eingeladen“, rief sie überglücklich.

„Dass ist schön...warte uns?“, hackte die Chinesin nach.

„Äh ja er hat drei Karten für den Film Fast and Furios 6 und hat gefragt ob wir zwei mit ihn rein wollen. Ich hab ja gesagt.“

„Hä wieso wir beide, warum geht er nicht mit dir alleine“, fragte May genervt.

„Ist doch egal, er will mit mir ins Kino und wir werden hingehen. Du kommst doch mit oder?“ bittend sah die Brillenträgerin ihre Freundin an. „Na gut wenn es sein muss. Dann haben wir eben ein Date zu dritt“, brummte May. Emily strahlte.
 

Vor dem Kino warteten Mariah und Emily auf den Blonden. Da Max Freikarten hatte, würden die Mädchen ihre Getränke und das Popcorn selbst bezahlen. Das war nur fair.

„Hoffentlich kommt er bald, der Film beginnt in fünfzehn Minuten“, seufzte die York. „Der kommt schon. Keine sorge.“

„Hey ihr, sorry ich wurde aufgehalten“, rief der junge Mizuhara und kam angerannt. „Tyson und Daichi haben mal wieder gestritten und ich musste sie auseinander zerren“, meinte er grinsend. Emilys Herz schlug höher.

„Dann lasst uns rein'', meinte May und hackte sich bei beiden ein. Max zeigte die Freikarten und ging mit den Mädchen zum Snackstand. „Was willst du“, fragte er Emily. „Äh ich nehm eine kleine Tüte Popcorn und eine Fanta.“ Er nickte, dann wandte er sich an May. „Und du?“

„Ich bezahle selbst. Sei ein Gentleman und gib Emily ein aus“, flüsterte sie ihm zu und zwinkerte. Er wurde rot nickte aber. Er bestellte für sich und Emily zwei mal Popcorn,eine Fanta und eine Cola. Beide gingen schon mal in den Saal, während Mariah sich umsah. „Hmm, eine Tüte Popcorn, eine Cola und eine Tüte Gummibären“, sagte sie und suchte schonmal Geld raus.
 

Nachdem sie bezahlt hatte machte sie sich auch zum Saal auf. Sie fand die beiden in der mittleren Reihe. Max saß rechts, Emily in der Mitte und Mariah links. „Falls ich einschlafe, dann kneif mich“, murmelte die Pinkhaarige ihrer Freundin zu. Diese nickte.
 

Der film war ganz gut. Aber dass lag nur daran, dass May Vin Diesel voll cool fand. Er sah echt gut aus. Sie schielte unauffällig zu ihren beiden Freunden. Emily hatte ihre Hand auf Maxs Arm gekrallt und schaute gespannt zur Wand. Max schien dass nicht zu stören, obwohl er bestimmt blaue Flecke haben wird.

Die Chinesin war froh dass die beiden sich näher kamen. Sie passten perfekt zusammen.
 

Nachdem der Film vorbei war, wollten sie noch was essen gehen. Mariah war für Pizza, Max für Bürger und Emily für Frühlingsrollen. „Tja dann machen wir Schnick schnack Schnuck. Wenn ich gewinne gehen wir Pizza essen“, meinte May und hielt ihre Hand hoch. Max und Emily waren ebenfalls bereit.

„Schnick-Schnack-Schnuck!“, riefen alle drei und starren auf ihre Hände. „Gewonnen“, rief die Chinesin triumphierend. Sie hatte die Schere, Max und Emily Papier. „Los auf zum Pizzaladen“, lachte sie und zog die beiden mit sich.
 

Während sie die Karte studierte, bemerkte May die Blicke die sich die beiden anderen gegenseitig zuwarfen. Okay, ich bin hier fehl am Platz, dachte sie, musste aber grinsen. Dann hatte sie die Idee. „Äh Leute, mir ist gerade eingefallen, dass ich noch bei Hilary anrufen muss. Wäre es schlimm wenn ich jetzt schon gehe?“, fragte sie unschuldig. Max sah sie an. „Oh, okay, schade.“

Emily sah ihre Freundin verwundert und gleichzeitig mit leuchtendem Augen an. „Gut, also dann lasst es euch schmecken, ich flitze dann mal. Ich werde Hil von euch grüßen ok“, lachte May übertrieben und winkte zum Abschied.

Jetzt konnten die beiden etwas Zeit zu zweit verbringen.
 

Im Hotel suchte Mariah tatsächlich die Nummer von Hil raus. Nicht das Max Hil fragen würde, ob das wirklich stimmte mit dem Telefonat.
 

„Hallo?“, kam es gähnend von der Tachibana.

„Juhu, ich wollte mich mal melden“, kam es von der Pinkhaarigen.

„Oh, hi. Wie gehst dir?“, fragte Hil.

„Gut und euch?“

,,Ja ist alles super. Wieso rufst du mich an? Ist was passiert?'' kam es misstrauisch aus dem Hörer.

„Ne Emily, Max und ich waren gerade im Kino und anschließend essen und damit die beiden ein bissel Zeit zu zweit haben, habe ich ein Telefonat mit dir vorgetäuscht um abhauen zu können.“

Ein Lachen kam vom anderen Ende.

„Du Fuchs, du!“

May grinste. ,,Bald seid ihr wieder da, ich bin auch ehrlich gesagt froh wenn ich wieder in China bin.“

„Was ist los?“
 

Mariah erzählte Hil von Tala und Ray und von ihren Gefühlen. Hil hörte aufmerksam zu und versprach es für sich zu behalten. „Wenn ich wieder da bin, werde ich dir helfen. Egal ob es darum geht Ray zu töten oder Tala zu erobern. Ich werd dir helfen“, kam es euphorisch von der Tachibana.

Mariah lachte. „Danke du bist ein Schatz, bis demnächst.“

„Bis bald Schatzi!“

Neue Paare

Noch eine Woche. Eine Woche noch und Hilary würde endlich wieder kommen. Zum Glück, denn Mariah hatte keine Lust mehr. Nicht nur das Tyson und Daichi sie ständig auf die Palme brachte, nein auch die Neuen Beyblader und Tala machten sie Irre.
 

Auf der einen Seite wollte Tala keine Nähe zu ihr, auf der anderen Seite kam er einfach so in ihr Hotelzimmer und küsste sie dort bis sie nicht mehr wusste, wo oben und unten war. Ja drei mal war das jetzt passiert. Er kam Abends einfach rein, küsste sie und brachte ihren Körper zum beben und dann zeigte er wieder die kalte Schulter. Das war zum verrückt werden!
 

Murrend machte sie sich auf zum Dojo. Die All Stars waren noch da, weil Judy noch einiges zu tun hatte. Mit Emily hatte sie sich in den letzten Tagen immer getroffen und haben geredet. Vor allem über Max. Seid dem Date, schwebte die Amerikanerin auf Wolke sieben. May gönnte es ihr von Herzen.
 

Sie ging gar nicht erst ins Dojo rein, sie wusste dass alle im Garten waren. Heute wollten sie wieder grillen. Die All Stars waren auch da. Gemütlich ging sie über den Rasen. Es war etwas bewölkt, es sollte heute noch regnen. Aber noch immer waren knapp dreißig Grad und schwül. Es würde bestimmt heute noch knallen.
 

Tyson und Daichi standen am Grill und sahen Michael zu, wie er die Holzkohle auf dem Grill verteilte. Kenny und die anderen saßen bereits an dem großen Tisch, den Eddy und Steven aufgestellt hatten. Mariah begrüßte alle freundlich und blieb wie angewurzelt stehen. Die anderen grinsten sie an und sahen wie sie auf ein knutschendes Paar. Emily und Max saßen auf der Bank und knutschten rum. Okay, damit hatte sie nicht gerechnet.
 

„Was ist dass denn?", fragte sie ungläubig. Eddy grinste. „Nun seid heute morgen tauschen die beiden schon ihren Sabber miteinander. Langsam krieg ich das kotzen." Er steckte sich einen Finger in den Hals und gab gespielte würge Laute von sich. „Oh ja, noch mehr Süßholzgeraspel und ich geb mir die Kugel", stöhnte Steven genervt. May lachte. Dann wandte sie sich an das verliebte Paar. „Hey ihr zwei Turteltauben. Ich weiß es ist schwer aber wie wäre es mit Luftholen?"

Emily löste sich blitzschnell von ihrem Freund und sah verlegen auf den Boden. „Sorry", murmelte sie mit hoch rotem Kopf.

Max grinste.
 

Mike zündete die Kohlen an und eine große Flamme flammte auf. Tyson und Daichi schrien auf und sprangen weg. „Weicheier", rief der Leader der All Stars. Die Chinesin schüttelte den Kopf und setzte sich. „Also wie ist es passiert?", fragte sie interessiert.

Max kratze sich am Kopf. „Naja wir haben uns bei dem Date sehr gut verstanden und es hat ziemlich geknistert, tja und dann habe ich ihr gestern Abend einen Gutenachtkuss gegeben und...."

„Ach, der erste Kuss war gestern und du hast mir nichts gesagt?", warf die Pinkhaarige ein und schaute ihre Freundin böse an. Diese lächelte entschuldigend.

„Jedenfalls, haben wir beschlossen eine Beziehung zu führen. Ich habe mich noch nie so glücklich gefühlt, wie mit Em", meinte der Blonde und zog seine Freundin an sich.
 

„Ohhh, da ist jemand frisch verliebt'', grinste Mariah und nahm sich etwas Salat. Max gab Emily wieder ein Kuss. „Bevor ihr auf Stupfe zwei geht, würde ich euch Raten erstmal was zu essen. Glaubt mir, Magenknurren ist ein Liebestöter", informierte Mike die beiden. Emily wurde noch röter und schob Max ein bisschen von sich. Dieser lachte.

Mike legte nun das erste Fleisch auf den Grill. Die meisten wollten ein Steak. Emily, Max und May nahmen einen Spieß.
 

„Wo ist eigentlich Ray?", fragte Mariah interessiert. Kenny zuckte die Schultern. „Seid ein paar Tagen benimmt er sich ziemlich komisch. Er ist den ganzen Tag weg und verrät uns nicht wo er war."

Komisch, dachte die Chinesin. Aber wenn man vom Teufel sprach, war er nicht weit entfernt.
 

„Hey Leute, sorry für die Verspätung." Alle drehten sich um und sahen den Schwarzhaarigen auf sich zukommen. Aber er war nicht alleine. Nein, er hatte eine junge Frau an seiner Seite. Sie hatte rote Haare und graue Augen. Sie trug ein blaues Kleid. Ray hatte seinen Arm um ihre Schulter gelegt und führte sie zu den anderen. Mariah sah ihn fassungslos an. Was sollte das denn?
 

„Das ist Salima. Meine Freundin", stellte der Chinese die junge Frau vor. Allen klappte die Kinnlade runter. „DEINE WAS???", schrie Tyson entgeistert. „Meine Freundin", wiederholte Ray und gab ihr einen Kuss. Mariah zog eine Augenbraue hoch. Ahja. Na wenn er meinte. Salima und Ray setzen sich gegenüber von Mariah. Salima lächelte in die Runde. „Freut mich euch kennen zu lernen."

„Gleichfalls", sagten Emily und die anderen. Allerdings klang es nicht ernst.

Dann wandte sich Salima an Mariah. „Du bist bestimmt Marleena oder?"

Marleena? Hallo, was sollte das denn? „Ich heiße Mariah", erwiderte die Chinesin freundlich.

„Oh sorry, ich habe es nicht so mit Namen", lachte Salima und lehnte sich an Rays Schulter.

„Ach dass macht nichts."
 

Mike brachte die Spieße. Die ersten fingen an zu essen. „Also wie habt ihr euch kennen gelernt?", fragte Kenny die beiden. „Hach dass war sooo romantisch. Wir haben uns im Park kennen gelernt. Ich saß auf einer Bank und habe die Tauben gefüttert und dann kam Ray auf mich zu und hat gefragt ob er sich setzten darf", schwärmte sie.

„Okay und was war daran romantisch?", wollte Eddy wissen. „Wir saßen zusammen auf einer Bank und haben Tauben gefüttert", wiederholte Salima und sah verträumt zu ihrem Schatz.

Im Park Tauben füttern ist romantisch? Nun ja also ich kann mir was besseres vorstellen, dachte May.

„Und weiter?", fragte Steven. Salima sah ihn fragend an. „Was weiter?" „Na was habt ihr dann gemacht?"

„Oh achso, ja dann haben wir uns unterhalten und sind zum Teich gegangen. Wir haben uns die Enten angesehen und plötzlich bin ich gestolpert und hab das Gleichgewicht verloren und bin in den Teich gefallen", plapperte sie munter weiter. „Und dann hat Ray versucht mich festzuhalten aber er ist auch reingefallen."
 

Alle sahen das Paar komisch an. Ach ja, na dass war ja ein kennen lernen. „Und dann haben wir gelacht und seitdem sind wir zusammen", beendete Salima schwatzend. „Wie nett", kommentierte Max. „Wie alt bist du Salima?", fragte Emily. „Zwanzig einhalb", sagte die Angesprochene fröhlich. Zwanzig einhalb? „Und studiert du oder was machst du sonst so außer Tauben füttern?", fragte Mariah lächelnd. „Ich arbeite in einem Cafe als Kellnerin."

„Interessant."

„Ja ich nehme Bestellungen auf und bringe den Gästen ihre Bestellungen. Es ist gar nicht so leicht sich alles zu merken. Nur den Kaffee Automaten darf ich nicht bedienen."

„Warum?", kam es von Steven.

„Weil da so viele Knöpfe und Tasten dran sind und die verwirren mich. Meinetwegen war der Apparat schon zwei mal kaputt", erzählte die Rothaarige.
 

Die anderen schwiegen. Sie scheint keine Leuchte zu sein, dachte Mariah. Emily wechselte das Thema und fing an über das Wetter zu reden. Irgendwann kam das Thema Politik. „Ich habe neulich eine Sendung über Hitler gesehen", meinte Salima entsetzt. „Diesen Mann sollte man sofort aufhalten!"

Was? Spinnt die?? Alle sahen Rays Freundin entsetzt an. Selbst Ray sah verlegen zu Boden. „Äh Salima Hitler ist seid einundsiebzig Jahren tot", bemerkte Mike, der gerade mit den Steaks ankam. Salima sah ihn dümmlich an. „Aber ich hab ihn gestern im Fernsehen gesehen", widersprach sie. „Das war eine Doku. Hitler ist 1945 gestorben", erklärte Emily. „Oh." War alles was Salima sagte. Dann lachte sie. „Dann ist es ja gut dass er schon tot ist."

May schüttelte den Kopf. Salima wandte sich an ihren Freund. „Gummibärchen, holst du mir bitte ein Glas Wein?"

„Ja klar, Schatzi." Er verschwand im Dojo. „Du nennst ihn Gummibärchen?", fragte Max irritiert.

„Ja klar, er ist sooo süß und knuffig. Mein Bärchen", schwärmte Salima.

Als Ray wiederkam grinste Max ihn an. „Dass ist aber nett mein Bärchen!"

„Halt den Mund Max", knurrte Ray und setzte sich.

„Warum ist doch süß", lachte der Mizuhara.
 

Während des Essens wurde glücklicherweise nicht soviel geredet. Mariah beobachtete Ray und seine Freundin. Sie fütterten sich gegenseitig und warfen sich verliebte Blicke zu. Und ich dachte Emily und Max sind schlimm, dachte May kopfschüttelnd.

„Da fehlt mir ein, du bist doch mit Ray aufgewachsen nicht war Marleena?"

Schon wieder Marleena. Gleich knallt es ,dachte die Chinesin wütend, zwang sich aber zu einem lächeln. „Mariah und ja."

„War mein Bärchen auch als Kind sooo süß wie jetzt?", fragte die Rothaarige.

„Er war schon früh Verantwortungsbewusst und hilfsbereit", erklärte die Pinkhaarige ruhig.

„Ich wette eine ganze menge Mädchen waren in ihn verliebt", quietschte seine Freundin. Mariah lächelte grimmig, „Kann sein."

„Ray hat erzählt dass ihr zwei beste Freunde wart", fuhr sie fort. „Dann ist er nach Japan gegangen und eure Freundschaft ist zerbrochen. Jetzt seid ihr wieder befreundet aber nicht mehr so eng wie früher."

Okay, gleich klatscht es, Mädel!
 

„Wir sind Freunde und bleiben Freunde", sagte May und warf Ray einen Blick zu. Dieser lehnte sich zurück und sagte nichts. „Also ich habe keine Probleme damit, ihr wart ja nicht zusammen. Aber wenn du seine Ex wärst, wäre ich schon sauer", überlegte Salima.

„Dann ist es ja gut, dass wir kein Paar waren", murmelte die Chinesin.

„Du musst mir unbedingt deinen Friseur empfehlen", meinte Salima plötzlich. Mariah sah sie misstrauisch an. „Warum?"

„Deine Haare sind klasse. Aber ich finde pinke Haare ziemlich gewagt, aber dir stehen sie total. Vielleicht lasse ich meine Haare auch pink färben."

Alle schauten geschockt und ungläubig zu Rays Freundin. Mariah verengte die Augen. „Das ist meine natürliche Haarfarbe", zischte sie wütend.

„Oh wirklich? Ich dachte sie sind gefärbt", kicherte die Rothaarige.
 

Langsam zogen Wolken auf. Es kühlte sich etwas ab. Die Vögel flogen tiefer. „Wir sollten uns mit dem grillen beeilen", rief Mike und nahm noch Bestellungen auf. Emily stand auf und ging mit ihrem Teller zum Grill. Salima plapperte weiter dummes Zeug. Ohne Sinn und Versand. Mariah wurde es zu viel. Sie stand auf und verabschiedete sich. „Oh du gehst schon?", kam es fragend von der Rothaarigen. „Ja ich habe Kopfschmerzen, bei deinem Gebrabbel geht das nicht anders", lächelte Mariah süß. „Ja ich weiß, ich rede zuviel. Dass haben mir schon einige Leute gesagt", lachte Salima.

May verließ schnell das Dofo, sonst würden Köpfe rollen.
 

Sie kam gerade beim Hotel an als es anfing zu regnen. Gefolgt vom Donner und Blitz. Die Chinesin öffnete ihre Zimmertür und schmiss sich aufs Bett. Ray hatte eine Freundin und sie war nicht die Hellste. Kaum hatte er einen Korb von ihr bekommen schon machte er sich an die Nächste ran! Blödmann.
 

May schnappte sich ihr Handy und wählte eine Nummer.

„Hallo again", kam es fröhlich aus dem Handy.

„Ray hat eine Freundin"

„Was?"

„Er hat sie uns allen gerade vorgestellt", knurrte Mariah unterdrückt.

„Echt jetzt, erzähl mir alles", verlangte Hil.

„Sie hat rote Haare, graue Augen und ist dümmer als Tyson und Daichi zusammen!"

„Ne oder?"

„Ja"

„Und wie fühlst du dich?"

,,Abgesehen davon, dass diese dumme Pute meine Haarfarbe für gefärbt hält, geht’s mir gut. Klar ich war geschockt aber es ist mir egal. Er muss wissen was er tut."

„Sie hat deine Haarfarbe für eine Färbung gehalten?"

„Und sie dachte Hitler ist noch am leben."

„Nein!"

„Doch!"
 

Hila lachte. „Die muss ich unbedingt kennen lernen!"

„Wenn du Glück hast, sind die beiden bis nächste Woche noch zusammen."

„Okay, sorg dafür dass sie solange zusammen bleiben, also bring sie noch nicht um. Warte auf mich."

„Ich werde es versuchen", erwiderte die Chinesin.

„Gut, halt mich auf den Laufenden!"

„Mach ich, bis dann"

„Bye bye."
 

Mariah legte ihr Handy auf den Nachtschrank. Dann hörte sie jemanden an die Tür klopfen. „Ich komme." Sie öffnete die Tür und sah Tala. „Komm rein", sagte sie und machte ihm Platz. Er sah sie fragend an. „Was ist los?"

„Nichts." Sie setzte sich aufs Bett. „Erzähl was los ist."

„Ray hat eine Freundin."

„Und das macht dich traurig?", fragte er und setzte sich ebenfalls.

„Nein, aber sie ist nicht gerade mein Lieblingsmensch", gab Mariah zu.

Tala grinste. „Nun ja du musst sie ja nicht heiraten."

„Na gott sei dank sonst würde ich den ganzen Tag nur Kopfschmerzen bekommen!"

Tala grinste. Und als Mariah von Salima erzählte brach er in lautes Gelächter aus.

Date

Es war das Wochenende vor Hilarys Rückkehr. Samstag nachmittag und es regnete. Mariah sah zum letzten mal ihren Papierkram durch und legte alles ordentlich weg. Gestern waren die All Stars nach hause zurückgekehrt. Die Chinesin hatte die All Stars zum Flughafen begleitet und sich dort von ihnen verabschiedet. Natürlich war auch Max dabei gewesen, schließlich musste er Abschied von seiner Freundin nehmen. Emily hatte geweint als ihr Flug aufgerufen wurde und es nun Zeit war zum aufbrechen. Selbst Max fiel dieser Abschied schwer, dass konnte man ihm ansehen.
 

Mariah hatte alle Mitglieder der All Stars umarmt und Emily tröstende Worte zugeflüstert. Die Amerikanerin musste lächeln und war dankbar gewesen. Später sahen May und Max, wie das Flugzeug abhob und schließlich in den Wolken verschwand.
 

Auf dem Heimweg war Max so geknickt gewesen dass May ihm auf ein Eis eingeladen hatte. Dass hatte Max nach lagen zögern sogar angenommen. Hätten sie aber gewusst wer auch in der Eisdiele war, hätten sie es beide bleiben lassen. Ray und Salima saßen in der Eisdiele und fütterten sich gegenseitig. Sowohl die Chinesin als auch der Mizuhara, hatten die Augen verdreht und sich einen Platz weit weg gesucht. Leider hatte Salima die beiden nach einer weile trotzdem gesehen, und war mit Ray zu ihnen gekommen.
 

Sie hatten sich einfach dazu gesetzt, ohne zu fragen und dann ging das Gelaber los. Die junge Chou hatte überlegt, sich ein Messer aus der Küche zu holen und es Salima durch die Hand zu jagen. Aber was noch schlimmer als dass gerede war, war das Geknutsche und Geschmuse der beiden. Klar, Mariah freute sich irgendwo für Ray. Es war sein gutes Recht eine Freundin zu haben, aber musste er so übertreiben? Als wollte er ihr zeigen, was sie verpasste. Was sie haben konnte, es aber nicht wollte.

Total nervig.
 

Das einzige was Mariah sehr freute war, dass Tala mehr mit ihr redete und sogar in der Öffentlichkeit ihre Nähe suchte. Sie waren zwar kein Paar, dass konnten sie auch nicht werden, da sie beide am Dienstag wieder nach hause fliegen würden, aber sie küssten sich trotzdem und genossen die Nähe und Zuneigung des anderen. Mariah wusste, dass sie eine ganze weile wegen Tala traurig sein würde, sobald sie in China war. Aber wie heißt es so schön - Es ist besser, geliebt und verloren zu haben, als niemals geliebt zu haben -

Oder so ähnlich.
 

Es klopfte kurz an der Tür und ohne auf Antwort zu warten, öffnete sich diese. Der rothaarige Russe kam rein und setzte sich auf den Stuhl. „Hast du Lust heute Abend mit mir essen zu gehen?“

May blickte auf. „Klar, was schwebt dir vor?“

„Naja auf Japanisch hab ich nicht so die Lust. Es gibt neuerdings einen Griechen hier. Lust dahin zu gehen?“

„Klar, wird bestimmt toll. Aber wieso kommst du plötzlich aufs essen gehen?“, fragte May skeptisch.

„Schon vergessen? Du schuldest mir noch ein Abendessen. Du hast es mir versprochen“, erinnerte Tala die Chinesin.

„Stimmt ja. Hab ich wirklich vergessen. Aber gut, ich halte das war ich gesagt habe. Wann soll ich da sein?“

„Gegen zwanzig Uhr. Ich werde gleich einen Tisch bestellen.“ Er stand auf, gab ihr einen Kuss auf die Lippen und verschwand. Mariah sah ihm grinsend hinterher.
 

Wenig später kam sie im Dojo an. Sie hatte versprochen für die Jungs zu kochen. Eigentlich hätte Mariah mit Freuden dies gemacht, aber als sie hörte das Salima auch da sein würde, hatte sie ernsthaft überlegt es abzusagen. Aber diese Blöße wollte sie sich nicht geben.
 

Nun stand sie in der Küche und bereitete alles vor. Die Jungs waren im Wohnzimmer und unterhielten sich lautstark. Aber im vergleich zu Salimas lauten Lachen, waren die Kerle stille Mäuse. Während May das Gemüse wusch und klein schnippelte, kam Max ins zimmer. „Kann ich dir helfen? Mit platzt gleich das Trommelfell“, stöhnte er gequält. Sie kicherte. „Klar nimm die Karotten und schäl sie. Ist nicht so einfach einem Liebespaar gegenüber zu sitzen wenn die eigene Freundin tausende von Kilometern weg ist oder?“

„Ja es ist wirklich nicht einfach. Aber ich werde Emily bald wieder sehen. Ich habe bereits bei Mr. D Urlaub eingereicht, und er hat ihn bewilligt. In drei Wochen fliege ich in die USA. Dann habe ich Emily weder bei mir“, grinste der Mizuhara.

„Oh, wie süüüüüß“, lachte die Chinesin.
 

Sie lachten und scherzten während sie das Essen machten. Fast hätten sie die anderen im Wohnzimmer vergessen, wäre Tyson nicht laut fragend in die Küche gekommen, um zu fragen wann es endlich essen gäbe. Schlimmer als ein Kleinkind, dachte Mariah und schickte ihn wieder raus.
 

Schließlich war das Essen fertig und die beiden brachten die Teller ins Wohnzimmer. Jeder nahm seinen Teller dankend hin und als alle versorgt waren, begannen sie mit dem Essen. Die einzige die nichts aß, war Mariah, weil sie ja später mit Tala zum Griechen gehen würde. Natürlich fiel den anderen auf, dass die Chinesin nichts genommen hatte, und schließlich fragte Salima. „Warum isst du nichts?“

„Ich gehe nachher noch essen. Da wäre es doch blöd, wenn ich jetzt schon was essen würde, und mir den Appetit verderbe“, erwiderte die May.

Ray sah auf. „Mit wem gehst du essen?“

Sie sah in provokant an. „Dass geht dich nichts an.“

Salima runzelte die Stirn. „Hast du etwa ein Date?“

„Und wenn es so wäre, geht es euch immer noch nichts an“, erklärte die Pinkhaarige und nahm einen schluck Wasser.
 

Ray kniff die Augen zusammen. „Mit wem?“

Sie ignorierte ihn.

„Mit wem, Mariah?''

„Mit Tala“, sagte sie schließlich ruhig und erntete verwunderte, teils geschockte Blicke.

„Was?“, fragte Tyson und Daichi verschluckte sich an seinem Essen. Ray sah aus als wollte er gleich etwas zerschlagen.

„Ja ich gehe mit Tala essen. Habt ihr ein Problem damit?“ fragend sah sie in die Runde. Die anderen schüttelten den Kopf, außer Ray. Er knurrte. Salima sah ihren Freund geschockt an. „Was hast du denn? Sie kann doch ausgehen mit wem sie will, Gummibärchen.“

„Nicht mit diesem Typen“, fauchte Ray.

Mariah sah ihn kühl. an. „Und was hast du vor? Willst du wieder bei Lee anrufen und dich ausheulen? Lee ist auf meiner Seite. Er weiß dass ich nichts unüberlegtes machen würde. Außerdem was regst du dich so auf? Du hast doch eine Freundin.“

Ray sagte nichts, aber sein Blick sprach bände.
 

Bevor es weiter eskalierte, stand Mariah auf und ging zur Tür. „Also ich bin wirklich froh wenn Hilary und Kai am Montag wieder da sind und ich endlich wieder in China bin!“ mit diesen Worten verschwand Mariah.

Die anderen sahen ihr nach. Schließlich brach Max das Schweigen. „Du hättest nicht so übertreiben sollen Ray.“

„Sag du mir nicht, was ich zu machen habe“, donnerte der Chinese.

Max sah ihn gleichgültig an. „Du hast selbst schuld. Du hättest Mariah haben können, aber du hast dich nie bemüht sie für dich zu gewinnen. Und jetzt hast du eine Freundin und solltest aufhören wie ein eifersüchtiger Affe rum zu knurren!“

„Was du wolltest was von IHR?“, schrie Salima entsetzt.

Max sah sie nachsichtig an. „Ja du bist quasi seine Lückenbüßerin“

Salima fing an zu weinen und rannte raus. Ray sah Max wütend an. „Dass hast du ja toll hingekriegt.“

Der Mizuhara lächelte kalt. „Nein, du hast dir alles selbst zu zuschreiben.“
 

Am Abend stand Mariah vor dem Restaurant und wartete auf Tala. Nachdem was in Dojo passiert war, musste sie sich erstmal abreagieren und hatte zuerst ein langes Bad genommen und danach Musik gehört. Musik beruhigte sie eigentlich immer. Dann hatte sie sich ein schwarzes schlichtes Kleid rausgesucht und passende schwarze Pumps mit Absatz und einer Schleife in der Mitte.

Sie schaute auf die Uhr. Zehn vor acht. Sie war zu früh. Nun ja die letzten zehn Minuten konnte sie ruhig warten.
 

Und sie wurde belohnt, Tala kam gerade um die Ecke und lächelte erfreut. „Ich dachte schon, du würdest mich versetzen“, bemerkte er zur Begrüßung.

Sie schüttelte lachend den Kopf. „Dasselbe habe ich auch gedacht.“

Das Grinsen in seinem Gesicht wurde breiter. „Zwei dumme, ein Gedanke.“
 

Nachdem sie sich auf ihren Platz gesetzt - und bestellt hatten, fingen beide eine leichte Konversation an. Sie redeten über alles was ihnen einfiel. Sie scherzten, lachten und lernten sich immer besser kennen. Mariah musste zugeben dass Tala ein sehr Zuhörer war und sie mochte es, wenn er lächelte. In ihrer Gegenwart lächelte er oft. Er wirkte gelöster, entspannter. Das war schön.
 

Aber auch Mariah fühlte sich sehr wohl. Es gefiel ihr dass sie hinter der kalten Fassade ein Lächeln hervor bringen konnte. Während des Essens dachte sie nach.

Eine Beziehung war jetzt noch nicht möglich. Aber vielleicht wenn sie in Russland einen Job finden würde, dann könnte sie dorthin ziehen und bei Tala sein. Wenn er das wollte. Tala war nicht so der Beziehungstyp, dass wusste sie. Aber vielleicht war sie ja die Ausnahme.
 

Tala fühlte sich sehr wohl bei der jungen Chinesin. Zuerst war es nur die körperliche Anziehung, aber jetzt war es mehr. Aber da er in Russland lebte und sie in China würde es keine Zukunft geben. Er war eh nicht der Richtige für sie. Er war kalt, hatte viele Feinde und kaum Freunde. Sie sollte sich besser an jemand anderes wenden.
 

Nachdem essen gingen die beiden noch ein bisschen spazieren. May sah ihn von der Seite aus an. Er war plötzlich so still und nachdenklich. „Alles ok?“, fragte sie.

Er nickte. Sagte aber nichts.

„Sicher?“

Er sah sie schließlich an. „Glaubst du wir können im Kontakt bleiben, wenn wir wieder zuhause sind?“

„Ja ich denke schon. Es gibt Whats App, Facebook, E-mails. Und zur Not kann man sich auch Briefe schreiben“, erwiderte sie.

„Hmm ja schon aber..“

„Was aber?“

„Glaubst du dass es Sinn macht wenn wir in Kontakt bleiben?“

„Ich würde es schön finden“, meinte sie leise.

Er lächelte. „Ich auch.“
 

„Wo ist dann dein Problem?“

Er fuhr sich durch die Haare. „Ich weiß nicht. Ich weiß einfach nicht, wie ich es hinkriegen soll. Ich meine....du bist was besonderes und ich empfinde viel für sich. Von Liebe würde ich jetzt noch nicht reden, aber du bist mir nicht egal und dass beschäftigt mich“, gab er zu und sie hörte leichte Verzweiflung.

„Du bist mir auch nicht egal. Lassen wir die Dinge einfach auf uns zukommen. Wir werden ja sehen wohin sie uns führen“, hauchte May und küsste ihn sanft.

Zärtlich erwiderte er den Kuss und ließ nach einigen Minuten von ihr ab. „Du hast recht.“
 

Er ging mit ihr zu ihrem Hotel und betrat ihr Zimmer. Sie verschloss die Tür und sah ihn an. Dann fasste sie einen Entschluss. Wenn sie keine Beziehung führen konnten, dann würde sie wenigstens ihrem körperlichen Druck nachgeben. Sie stellte sich vor ihm und knöpfte sein Hemd auf. Dabei verteilte sie kleine Küsse auf seiner Brust. Tala zog die Augenbraue hoch, sagte aber nichts. Erst als sie sein Hemd ganz abstreifte und sich an seiner Hose zu schaffen machte, hielt er sie auf. „Bist du dir sicher?“, fragte er.
 

Sie nickte. „Wenn ich dich nicht als festen Freund haben kann, dann will ich dich wenigstens für eine Nacht haben“, flüsterte sie und küsste ihn Leidenschaftlich. Sofort erwiderte er den Kuss und zog an dem Reißverschluss ihres Kleides. Als es über ihren Rücken, auf den Boden glitt, machte er sich an ihrem Bh zu schaffen.
 

Ein keuchen entfuhr ihr, als er ihre Brüste umfasste. Und als er sie vorsichtig zum Bett dirigierte und sie stöhnend hinlegte. Wusste sie dass dies eine lange Nacht werden würde.

Hilary und Kai

Mariah stand zusammen mit den Blade Breakers am Flughafen und warteten auf Hilary und Kai. Ihr Flug war gerade gelandet und sie müssten jeden Moment rauskommen. Der Einzige der nicht anwesend war, war Ray. Er war mit Salima im Kino. Die beiden hatten sich wieder vertragen und verbrachten jede freie Minute miteinander. Mariah war dass ganz recht. Seitdem Streit am Samstag, hatten sie nicht mehr miteinander geredet. Selbst die anderen waren ihr gegenüber distanzierter. Außer Max. Er war auf ihrer Seite.
 

May ließ ihren Blick schweifen. Und dann sah sie Hil. Hilary sah umwerfend aus. Ihre braunen Haare trug sie offen über den Rücken. Sie hatte ein gelbes Sommerkleid an und Sandalen. Neben ihr kam Kai zum Vorschein. Er trug ein Hemd und eine Jeans. Beide hielten Händchen, aber als Hil die Chinesin erblickte, stieß sie einen Schrei los und rannte auf sie zu.
 

Mariah kreischte ebenfalls und lief der Japanerin entgegen. Beide umarmten sich stürmisch. Kai kam gelassen bei den anderen an und begrüßte sein Team. „Wo ist Ray?“, fragte der Leader. Die anderen wollten zunächst nichts sagen. Schließlich war es Kenny der das Schweigen brach. „Der ist mit seiner neuen Freundin im Kino.“

Kai hob eine Augenbraue hoch. „Freundin?“

Hilary ließ die Pinkhaarige los und sah Kenny ebenfalls an. „Etwa Salima?“

Kenny nickte. Hil sah May an. „Ist die etwa immer noch hier?“

,,Jup. Wenn ihr Pech habt, lernt ihr sie kennen“, meinte die Chinesin.

Kai rollte mit den Augen. „Lasst uns gehen. Ich brauche eine Dusche und was richtiges zu Essen.“ Er ging mit Tyson und Max das Gepäck holen.
 

Wenig später, als sie im Dojo angekommen waren, nahm die Japanerin die junge Chou mit in ihr Zimmer um das neuste von ihr zu erfahren. „Los ich will alles wissen“, verlangte die hübsche Tachibana.

„Naja, mit Ray hatte ich am Samstag ziemlich heftigen Streit. Es ging um Tala.“ Mariah erzählte was vorgefallen war und Hil hörte aufmerksam zu. Als die Pinkhaarige dann noch von der gemeinsamem Nacht mit dem Russen erzählte, war Hilary nur noch am grinsen.
 

„Ai, ai ,ai was seh ich da, ein verliebtes Ehepaar“, lachte die Tachibana und wich vor einem fliegenden kissen aus. Die Chinesin schüttelte belustigt den Kopf. „Vergiss es, wir wissen dass eine Beziehung nicht klappen wird. Das war eine einmalige sache.“

„Ohhh, schade ich dachte wir könnten zusammen Hochzeit feiern und Kinder kriegen und....“

„Hil hast du irgendwelche Beeren oder Pilze gegessen die dir nicht bekommen?“

„Was denn man darf ja wohl träumen.“

„Wenn du das sagst.“
 

Nachdem Kai und Hil ihre Sachen ausgepackt hatten, gingen alle zusammen ins Wohnzimmer. Dort erzählte

Hilary wie es im Urlaub war. „Das Hotel war der Hammer. Und das Wetter einfach super. Und das Wasser richtig Glasklar'', schwärte die Japanerin. „Am liebsten wäre ich da geblieben!“

„Dass glaube ich dir aufs Wort“, versicherte die Chinesin schmunzelnd. Natürlich hat Hilary für die Jungs und Mariah ein paar Sachen mitgebracht. Die Jungs bekamen jeder ein Shirt und Mariah bekam Ohrringe und eine Halskette. Tyson und Daichi wären ja lieber für essen gewesen, aber sowas kann man nicht mitnehmen. Mariah bedankte sich und strahlte.
 

Während sie sich weiter unterhielten ging plötzlich die Tür auf und Ray betrat mit Salima das Zimmer. „Hey ihr seid ja wieder da“, begrüßte der Chinese seinen Leader. Kai zog bloß eine Augenbraue hoch. Er musterte die Rothaarige. „Deine neue Freundin?“

„Hi ich bin Salima. Ray hat mir viel von euch erzählt“, plapperte besagte gleich los. Innerlich schüttelte Kai den Kopf. Die war zu anstrengend. Das wusste er jetzt schon.

Hilary gab ihr die Hand. „Ich bin Hilary. Freut mich.“

„Freut mich auch Hil.“ Salima kicherte.

Die Tachibana lächelte süß. „Sorry aber es ist nur meinen Freunden gestattet mich Hil zu nennen. Du sagst Hilary.“

„Oh ich dachte weil ich Rays Freundin bin bin ich auch eure Freundin.“ ein verwirrter Ausdruck machte sich auf Salimas Gesicht breit. Mariah schmunzelte.

„Nein du bist nicht unsere Freundin. Noch nicht und wenn ich dich so ansehe, dann glaube ich auch nicht das wir freunde werden“, stellte Hilary klar. Fies grinsend versuchte May nicht los zu lachen.
 

Salima wurde rot. Ray sah verärgert zu Hil rüber. „Dass ist sehr unhöflich von dir“, meinte er, und bekam promt von Kai einen hieb. „Nur weil du eine Freundin hast, glaub nicht das du jetzt weniger trainieren kannst. Das Training hat oberste Priorität. Verstanden.“

Ray schluckte und sah Kai an. „Dass weiß ich. Du erinnerst uns da jeden Tag dran!“

Dann sah Kai zu Salima. ,,Wenn du Ray vom Training abhältst kriegst du gewaltigen Ärger. Das Team geht vor.“

„Ja aber in seiner Freizeit kann Ray machen was er will“, sagte Salima und man hörte den unsicheren Ton ihrer Stimme.

„Ja in seiner Freizeit. Das heißt während des Trainings hältst du dich von ihm fern.“

„Ach aber Hil darf dabei sein oder was?“, blaffte Ray den Russen an.

Kai lächelte. „Hilary ist teil des Teams und sie stört nicht. Oder haben wir uns während des Trainings geküsst oder sonst irgendwas gemacht?“
 

Ray schüttelte den Kopf und sah Kai trotzig an. „Sailma würde das Training nicht stören.“

„Genau ich bin ja nicht wie Marleena!“

„Ich heiße Mariah, Barbie. Und wenn du nicht gleich den Mund hältst knallt es“, fauchte die Chinesin.

Hil kam Mariah zur Hilfe. „Mariah würde niemals das Training stören denn wenn dann würde sie mit trainieren“,informiere Hilary Rays Freundin. „Außerdem ist Mariah eine gute Freundin von uns genauso wie ihr Team.“

„Aber..“

„Nur weil du mit Ray rummachst, brauchst du nicht glauben dass du jetzt eine Freikarte Hast“, schnitt Hil ihr das Wort ab.

Damit war das Thema erledigt.
 

Später am Abend war May in ihrem Hotelzimmer und packte ihre Sachen. Morgen Mittag würde sie nach Hause fliegen. Dann würde wieder der Alltag losgehen. Sie freute sich ihren Bruder wieder zu sehen. Ohne ihren Bruder war es doch seltsam. Dann piepte ihr Handy und als sie nachschaute wer ihr geschrieben hatte, lächelte sie. Es war Tala er hatte ihr bei Whats App geschrieben.

-Ya Lyublyu Tebya-

Er hatte auf Russisch geschrieben. Ich liebe dich.

Mariah strahlte als sie zurück schrieb

-Wǒ yě ài nǐ -

Sie hatte auf Chinesisch geantwortet Ich liebe dich auch.
 

Sie wusste dass es jetzt noch keine Zukunft hatte. Aber vielleicht wäre bald ihre Zeit. Bald könnten sie eine Zukunft haben. Mit diesem schönen Gedanken, ging sie zum Fenster und sah nach draußen. Einige Sterne funkelten am Himmel. Ja es war ein schöner Gedanke, dachte sie und strahlte wie die Sterne.

Epilog

Sechs Monate später
 

Suchend sah ein junger gutaussehender Russe sich am Flughafen um. Ihre Maschine war längst gelandet. Wo zum Teufel war sie? Seitdem sie ihm geschrieben hatte dass sie in Russland ein Praktikum machen würde, war er total nervös gewesen. Sie schrieben sich täglich und riefen sich fast jeden Tag an.
 

Als Mariah ihm erzählte dass sie sich für ein Praktikum in Russland beworben hatte, war Tala extrem glücklich gewesen. Natürlich hatte er dass vor niemanden gezeigt. Seine Teamkollegen hätten sich bestimmt kaputt gelacht.
 

Plötzlich sah er einen pinken Haarschopf in der Menge. Und kurz darauf stand eine hübsche junge Frau vor ihm. „Nǐ hǎo“, sagte Mariah grinsend und umarmte Tala.

Er drückte sie an sich. „Schön dass du da bist.“
 

Sie ließ ihn los. „Ich freue mich auch. Los lass uns meinen Koffer holen und dann was essen gehen. Ich sterbe vor Hunger.“

Er lachte und nahm sie in den Arm. Gemeinsam gingen sie durch die Flughafen Halle.
 

Und sie würden bestimmt bald in ein gemeinsames Leben gehen.
 

Ende


Nachwort zu diesem Kapitel:
Sooo ein neues Kap. es nährt sich dem Ende. Bin mir noch nicht sicher welches ende es nehmen wird mit Tala und Mariah. Mal sehen was so aus meinem Kopf kommt xD


liebe Grüße Mayachan Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
So das neue Kapitel. ich wollte es schon am Vormittag hochladen aber hatte keine zeit dazu.
Also ich bin kein Salima freund und deshlab wird sie in meiner FF auch nicht allzu gut dargestellt. Also alle Salima Fans sollten bei diesem Kapitel besser die Augen zumachen xD


liebe Grüße Mayachan Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Ich weiß das Kapitel ist ziemlich kurz, aber ich wollte die FF jetzt beenden und deshalb hab ich nicht mehr geschrieben.
Ich hoffe doch es gefällt euch trotzdem :)
Die Russische und Chinesische Übersetzungenen hab ich vom Google übersetzer. sollte dass falsch sein dann bitte sagt es mir. ich kann leider kein russisch und chinesisch und muss daher aufs internet zurückgreifen ;)


liebe grüße Mayachan Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Jaa der Epilog ist noch kürzer, aber da ich mich jetzt meiner anderen FF widmen will, wolltre ich ihn schnell schreiben und hochladen. also ich hoffe euch hat meine FF gefallen :)

liebe grüße Mayachan Komplett anzeigen

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Kommentare zu dieser Fanfic (11)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  _Zara_
2017-07-21T12:40:07+00:00 21.07.2017 14:40
Schöne Fanfic :) manche Wendungen haben mich wirklich überrascht!
Von: abgemeldet
2016-09-08T12:50:55+00:00 08.09.2016 14:50
Sehr kurz, aber immerhin bekommen die beiden ihr verdientes happy end :)
Antwort von:  Mayachan_
08.09.2016 15:39
Vielen Dank für deine Kommis :)
Von: abgemeldet
2016-09-08T12:49:25+00:00 08.09.2016 14:49
Hat er sich jetzt doch noch durchgerungen die L-Bomb zu droppen xD! Hätte darauf wetten können er lässt sich damit noch etwas Zeit;D
Von: abgemeldet
2016-09-08T12:44:19+00:00 08.09.2016 14:44
Max war echt ganz schön gemein, auch wenn er recht hat... Aber ich finds gut das Mariah endlich nachgibt. Tala kann sowieso niemand widerstehen xD
Von: abgemeldet
2016-08-29T21:51:39+00:00 29.08.2016 23:51
Die Darstellung von Salima gefällt mir leider echt nicht so^^ aber Ray hat sie bestimmt angeschleppt um Mariah eifersüchtig zu machen... Wäre so typisch! Fand aber das Gespräch mit Hilary sehr erfrischend und freue mich das Tala wieder da ist - also Mariah: You Go, Girl!! :D
Antwort von:  Mayachan_
30.08.2016 07:27
Ich mag Salima nicht xD deshalb hat sie in meiner FF auch schlechte Karten. Tja noch drei Kapitel dann und im letzten wird dann entschieden wie es mit Tala und May weiter geht :D
Von: abgemeldet
2016-08-23T22:38:28+00:00 24.08.2016 00:38
Ich glaub an Mariahs stelle wäre ich schon vor dem Film wieder abgehauen... Andererseits passiert im Kino meistens doch nicht so viel außer vielleicht Händchen halten ;D!

Für Mariah hätte ich noch den Vorschlag für die BBA in Russland zu arbeiten... So als Wink mit dem zaunpfahl xD
Antwort von:  Mayachan_
24.08.2016 09:34
Naaaa jaaaaaa. Sie wollte Emily nicht im stich lassen xD ja mal sehen. Habe daran auch schon gedacht ;)
Von: abgemeldet
2016-08-15T18:02:08+00:00 15.08.2016 20:02
Ja soll er sich ruhig schlecht fühlen wenn er sie gehen lässt! Selber schuld. Er weiß ja wo er sie findet, aber ich Kinder sicher er wird sie früher oder später finden. :D und dann geht das Drama erst richtig los ;D
Antwort von: abgemeldet
15.08.2016 20:02
*bin, nicht Kinder... Mein blödes smartphone und seine noch dümmere autokorrektur -.-
Antwort von:  Mayachan_
15.08.2016 21:09
Danke für deine Kommis. Ich bin mir noch nicht sicher wie es ausgeht. vielleicht lasse ich sie zusammen kommen, also Tala und May oder ich lasse sie getrennt. mal sehen was aus meinen Kopf rausspringt
Von: abgemeldet
2016-08-15T17:54:31+00:00 15.08.2016 19:54
War irgendwie klar das Tala ihr das Kleid kauft :D! Und Rat sich wie eine eifersüchtige Furie da rein stürzt nur weil sie mit ihm redet... Bin gespannt wie es weiter geht!
Von: abgemeldet
2016-08-10T16:50:08+00:00 10.08.2016 18:50
Ich weiß ja nicht was Ray auf einmal will, aber jetzt ist er eh zu spät dran. Und wie Mariah Tala ein blaues Auge verpassen will, würde ich auch gern sehen - so hoch kommt sie doch gar nicht xD
Von: abgemeldet
2016-08-04T23:01:26+00:00 05.08.2016 01:01
Hach ja... Könnt mir ja auch mal passieren, mit nem heisen Kerl im Aufzug stecken zu bleiben... xD! Ich liebe die beiden zusammen, völlig egal was da kommt! :)))) oder wer, haha;D

Ich freue mich eine ff zu den beiden zu sehen
Antwort von:  Mayachan_
05.08.2016 10:39
Jaa das wäre mal was xD ja ich auch. Ich wollte schon lange mal wieder über die beiden schreiben. Danke für dein kommi :)


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