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Die Wölfe 1-Der Sohn des Teufels

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo liebe Leser. Nach langen hin und her hab ich mich doch entschlossen meinen eigenen Roman hoch zuladen. Es ist der erste Band von geplanten 3-4 Bänden.

Ich wünsche viel Spaß beim Prolog. Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Vorwort

Entschuldigung, dass ich so lange kein Update gemacht habe. Bei meiner Betaleserin ist der PC kaputt gegangen und ich habe immer noch keine Nachricht von ihr bekommen. Daher lade ich das Kapitel hoch, nachdem ich das noch mal korrigiert habe. Wer also Fehler findet oder Verbesserungsvorschläge hat, immer her damit!
Und nun viel Spaß beim lesen... Ach noch eine Vorwarnung, vieles an dem Kapitel hab ich mit 14 geschrieben... aber irgendwie fand ich es noch ganz unterhaltsam...

Edit: Nochmals überarbeitet, einige Stellen ließen mir doch keine Ruhe... Komplett anzeigen

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Prolog

Die Wölfe 1-Der Sohn des Teufels
 

Serie:Eigene/Wölfe

Genre:Fantasy
 

Prolog
 

1.Der Teufel wird seine Feinde besiegen, doch sein Sieg wird nicht ewig weilen.

2.Doch sein Sohn, welcher ihn übertreffen wird, hat die Kraft, das Land der Dämonen und der Engel zu vereinen über sie zu herrschen.

Die Helden werden zurückkehren.
 

Van seufzte. Nun waren sie doch gestorben - seine Helden. Er hielt die Prophezeiung der Drachen in seinen Händen. Drachen irrten sich selten. Aber wie sollten seine Helden zurückkehren? Der Magier starrte auf die toten Körper. Lange hatten sie Urion aufhalten können, doch schon bald würde er an die Macht von Nyx kommen und wieder König werden. Das Van, genau wie die Drachen, in die Zukunft schauen konnte, brachte ihn auf eine Idee. Er konnte es zwar nicht so gut, wie es die Drachen konnten, jedoch war es einen Versuch wert. Er schaute zu den Lieblingswaffen seiner Helden, dort würde er ihre Seelen einschließen und sie würden wieder erwachen, wenn sie ihre Seelenpartner trafen. Doch bis dahin würden noch einige Jahrzehnte verstreichen.
 

Urion starrte das Pergament in seinen Händen an. Endlich hatte er die Prophezeiung der Drachen, in die Hände gekriegt. Nicht das er sonderlich an den Quatsch glaubte, doch die Drachen waren die ersten Lebewesen gewesen und in den vergangen Jahrhunderten hatte er festgestellt, dass Einiges eingetroffen war,von dem was sie gesagt hatten. Nach einem langen, harten Kampf war es ihm gelungen, „die Helden“ doch noch zu übertreffen. Er schnaubte. Sie waren eben doch nur einfache Menschen gewesen, deren biologische Uhr abgelaufen war. Und bei der Wiederkehr hätte sicher er die Finger im Spiel. Nur zu blöd, dass er keinen Sohn hatte, sondern nur Töchter. Naja eigentlich waren alle Dämonen seine Kinder, seine Nachfahren. Einige auf biologische Weise und andere auf magische. Vor kurzer Zeit war er wieder Vater geworden, von einer Menschenfrau. Sie hatte ihm eine Tochter geboren. Eine Tochter, die die menschliche Seite ihrer Mutter geerbt hatte.
 

„Erlaubt mir, euch zu helfen.“, eine Frau trat an ihn heran. Ihr schwarzes Haar reichte bis zum Boden. Sie war wunderschön und seine erste Tochter, die er mit der Drachenfrau Nyx erschaffen hatte. „Erebos.“, sagte Urion. „Wobei willst du mir helfen?“ „Lass mich, dir einen Sohn gebären.“
 

So vergingen ein paar Jahre.
 

Der Teufel ging auf seinen dunkelgrauen Steinthron zu, in welchen Drachen in Rüstungen eingemeißelt waren.

Der Grund war die Suche nach seinem nichtsnützigen Sohn. Kane hatte sein fünftes Lebens Jahr erreicht und die nächste Stufe seiner Ausbildung bekommen, wenn er ihn dann endlich fand.

Er war sein einziger Sohn und irgendwann würde Kane mächtig genug sein, um seine Feinde aufzuhalten, wenn er seine Sache endlich ernst nehmen würde.
 

Tatsächlich befand sich Kane dort, hinter dem Thron. Der Kleine lachte und sagte: „Hast du mich nun endlich gefunden!?“ Seine grünen Augen starrten in die roten Augen seines Vaters. Immer noch lächelnd, schüttelte er seinen Kopf mit den schwarzen Haaren. Er sah aus wie ein normaler Mensch. Sein ganzes Wesen manifestierte sich wahrscheinlich als Teenager, wie bei allen Dämonen, wenn diese herrausgefunden hatten, was für ein Seelentier sie besaßen. Es war ein Teil seiner DNA, ein Teil seines Volkes. Sein Volk war immer sehr Tier nah gewesen und sie konnten sogar die Gestalt annehmen .

Doch sein Volk existierte nicht länger. Er und sein Bruder Van waren die letzten ihrer Art. Doch sie hatten sich eigene Völker aufgebaut/gegründetet. Van die Engel und er, Urion der Teufel, die Dämonen. Nachdem die Brüder eine neue Heimat gefunden hatten.
 


 

Urion unterschied sich von den übrigen Dämonen - aber auch von den Menschen. Zwei rote Hörner ragten von seinem Haupt und er hatte ebenso rote Augen. Man nannte ihn „Teufel“ oder Durcheinanderwerfer. Manchmal liebte er das Chaos, denn immerhin kam der Ursprung aus dem Chaos. Hin und wieder, so war er der Meinung, sollte es Unruhen und Zerstörung geben, damit daraus etwas Neues entstehen konnte. Das hatte ihn das Leben und der Tod seiner geliebten Frau Nyx gelehrt.

Van hatte das nie verstanden, ihn stets belehrt und gegen ihn gekämpft. Zu seiner Freude, denn das brachte Chaos.
 

„Kane“, sprach die eisige Stimme des Teufels, „Das ist kein Spiel. Deine Ausbildung soll beginnen-“ „Nö, keine Lust!“ Genervt setze Urion seinen Sohn auf den Thron. „Höre gut zu. Du sollst stark werden, damit du die Helden und ihre Wächter finden und zerstören kannst. Du besitzt die Macht dazu!“ „Wieso machst du das nicht selber?“, fragte Kane.
 

Ein paar Jahre später...
 

Ein zehnjähriger Junge mit blonden Haaren, trat vor den Brunnen, um Wasser zu holen, als er plötzlich ausrutschte und in die Tiefe stürzte. Sein Kopf schmerzte und er hatte eine kleine Platzwunde.

Als er sich verwirrt umschaute stellte er fest, das er in einer, ihm unbekannten Höhle gelandet war.
 

Sein Atem ging schwer und der Junge hatte Angst. Er wollte aus der Höhle raus, aber fand den Ausgang nicht mehr .Er ging ganz vorsichtig, ein Fuß vor den anderen Fuß setzend, voran. Langsam gewöhnte er sich an die Dunkelheit und bemerkte, als er tiefer in die Höhle eindrang, dass einige Abschnitte Sonnenlicht hereindrang - wenn auch nicht viel. Schließlich stieß er auf eine schwarze Wolfsstatue mit einem Schwert im Maul. Dieses Schwert befand sich in einer schwarzen Schwertscheide. Er griff danach.-

Der Aufbruch

1.Kapitel: Der Aufbruch
 

Noch zehn Minuten, dann war die letzte Stunde vorbei. Die Zwölfjährige sah zu Kai. Ihr bester Freund lümmelte auf seinen Stuhl herum und sein Stift flog über das Papier, aber nicht, um sich Notizen zu machen, sondern um zu zeichnen. Das war seine liebste Beschäftigung, wenn er nicht gerade durch den Wald jagte.

Im Gegensatz zu ihm, wollte Lina einfach nur aus dem Waisenhaus raus, daher lernte sie, in der Hoffnung, wenn sie vierzehn war eine Lehrstelle zu finden. Vierzehn, noch Zwei Jahre, dann hatte sie das arbeitsfähige Alter erreicht.

Spätestens mit achtzehn Jahren, also bei der Volljährigkeit mussten die Kinder das Waisenhaus verlassen.

Ihr Waisenhaus hatte eine interne Schule, so wie die meisten Anderen auch. Die Waisenhäuser wurden von dem schwarzen König unterhalten. Der Grund dafür war, dass die geeigneten Kinder und Jugendliche als Soldaten oder zum Ninja geschult wurden und Urion wollte, dass sie eine Allgemeinbildung genossen, in Geschichte, Lesen, Schreiben und Rechnen. Oder nach Linas Meinung, um dem Volk Wohltätigkeit vorzuspielen, um seine Gräueltaten zu verschleiern und um die Menschen zu manipulieren. Es konnte natürlich auch sein, dass Lina zu viel ließ und deswegen ihre Phantasie mit ihr durch ging.

Es gab viele Waisenkinder in Nyx. Die Meisten waren Kriegswaisen vom Krieg mit dem Nachbarland Hemera oder einem Kampf im Inneren, wenn der Teufel mal wieder gewütet hatte.

Manchmal wurde auch ein Kind adoptiert, meistens nur die Kleinen. Manchmal auch ein Großes, wenn eine große Bauernfamilie jemand für die Feldarbeiten brauchte.
 


 

Endlich klingelte es. Das blonde Mädchen schlug ihre Hefte zu und packte sie weg. Ihre Mitschüler waren schon längst auf gestanden.

Kai wartete ungeduldig an der Tür. „Mensch, beeile dich! Ich hab Hunger!“ Unruhig trat er hin und her. „Ich komm ja schon.“

Im Speisesaal angekommen, schoss auch schon ihr kleiner Bruder, Ritchy, auf sie zu.

„Da seid ihr zwei ja endlich!“

„Hetzt du nicht auch noch“, zischte Lina, was sie sich nur bei ihm und Kai erlaubte.
 

Der Speisesaal hatte zehn Tische mit Platz für je sechs Kinder. Die Tische waren aus recht robustem Holz und hatten schon einige Jahre hinter sich.

Die fünf Kinder, welche für den Tischdienst zuständig waren, taten gerade ihre Arbeit und legten das Gedeck für fünfundvierzig Kinder auf. Fünfundvierzig - So viele lebten aktuell hier.

Kai, Lina und Ritchy suchten sich ihre Stammplätze an einem der Fenstertische und nahmen das Mahl, bestehend aus Kartoffelsuppe und Brot ein.
 

Nachdem Essen rannten die Jungen gut gelaunt nach draußen. Hausaufgaben konnten warten. Das Mädchen folgte den Zweien nach kurzen überlegen. Die Sonne schien und jetzt wollte sie nicht drin hocken und da keiner heute zu einem Dienst eingeteilt war, sowieso nicht. Vorschlag, damit der Satz weniger „und“ enthält“. Da keiner von ihnen heute zu einem Dienst eingeteilt war und die Sonne schien, wollte sie nicht drinnen hocken. nichtDenn das die drei Freunde zu gleichen Zeit frei hatten, kam selten vor.
 

Schon war der Waldrand erreicht und betreten. Der Westenwald, auch Gruselwald genannt, gehörte ganz ihnen und den Tieren. Hin und wieder wimmelten im Wald ein paar Dämonen, was Kai seinen Freunden allerdings nicht verraten hatte. Dies war aber wahrscheinlich der Grund, warum sich die Menschen da nicht oft rein trauten. Außerdem kursierten Gerüchte über eine Hexe, die in Wirklichkeit eine nette Kräuterfrau, welche in einer Waldhütte hauste, war.

Mit Kai an der Seite verlor Lina jedoch beinahe jede Angst.
 

Immer tiefer drangen die Drei in den Wald vor und entdeckten Stellen, die sie zuvor noch nie gesehen hatten. Kaum ein Lichtstrahl verirrte sich auf dem, mit Wurzeln und Moos übersäten, Waldboden, da die Bäume teilweise so hoch waren, wie ein zehnstöckiges Hochhaus.

„Wow, ist das hier gruslig!“, rief Ritchy begeistert. „Ja!“, stimmte der abenteuerlustige Kai ihm zu. „Also, ich finde es beängstigend hier“, meinte das Mädchen und stolperte den Jungen hinter her, welche freudig über die Wurzeln hüpften.

„Da ist ein Lichtstrahl!“, sagte der Braunhaarige und sprang ins Licht. „Pass auf!“, meinte seine Schwester, doch er war bereits gelandet. „Cool.“ Kai war zurückgefallen, um auf Lina zu warten, deshalb wusste er nicht, was der Jüngste der Gruppe meinte.

Doch dann trafen die anderen Beiden auch auf die Lichtung.

Vor ihnen erstreckte sich eine große Burgruine. Das Auffälligste war der Vogel, welcher auf dem Dach thronte und der hohe Turm. „Lina... Hast du irgendwas darüber gelesen?“ Sie schüttelte ihren Kopf und trat ehrfürchtig vor. „Sowas hätte ich mir gemerkt“, sagte das blonde Mädchen.

„Oh Schreck! Es ist schon spät, wir müssen zum Abendessen!“, brüllte Ritchy und die Drei eilten zurück zum Waisenhaus. Morgen blieb sicherlich auch noch Zeit, um die Entdeckung zu erkunden.
 

Oder auch nicht.

Es war Krontag, Wochenende. Der Tag, den Lina liebte. Heute war der Ausgangstag für den Stadtbesuch. Die Möglichkeit, der großen Bibliothek einen Besuch abzustatten. Und sie konnte sogar Kai und Ritchy überreden, sie zu den Büchern zu begleiten. Sie machte es ihnen schmackhaft, Informationen über die Ruine rauszusuchen.

„Hallo Lina! Oh, diesmal nicht alleine? Dann müssen das wohl Kai und Ritchy sein. Hab schon einiges von euch gehört.“, begrüßte die Bibliothekarin Akane ihren Stammgast. „Hallo Akane, ja sie sind heute mal mitgekommen.“ „Hallo.“, grüßte Kai. „Oh, ich hoffe meine Schwester hat nur Gutes erzählt?“, meinte Ritchy, worauf Akane grinste. „Verrate ich nicht. Sucht ihr was Bestimmtes?“ Kai zuckte mit seinen Schultern. „Wir wollen nur mal stöbern.“ „Na dann, viel Spaß dabei. Willkommen in der Welt der Bücher.“

Lina gab die ausgeliehenen Bücher zurück und ging mit den Jungen zu der Abteilung, in welcher die Geschichte der Umgebung stand. Es gab ein paar dicke Chroniken. Während sich die sonst Lesemuffel in die Bücher gruben, schlenderte Lina, sich unauffällig überall umschauend, weiter. Im Moment gab es nicht viele Besucher, nur die üblichen Bücherwürmer fanden sich hier. Einige kannte Lina vom sehen. Manche begrüßten sie mit einem Kopfnicken.

Schließlich erreichte sie die hinterste, verstaube Ecke mit einer kleinen, leicht übersehbaren Treppe nach unten. Linas Lieblingsplatz.

Vieles war verstaubt und über Jahre nicht gelesen. Es war ein vergessener Ort oder wie das Mädchen bald herausgefunden hatte, ein eigentlich verbotener Ort.
 

Es gab ausführliche Berichte von Magiern und Magie-Arten. Magie war den Menschen in Nyx verboten und Sache der Dämonen. Und eigentlich hatte Lina bisher angenommen, Magie könnte nicht von Menschen gelernt werden. Doch hier gab es Berichte von menschlichen Magiern. Sogar welche, die den schwarzen König, zu ihren Lebzeiten, aufgehalten hatten.

Das letzte Mal hatte Lina, was über ihren Mentor lesen wollen, doch sie hatte solange hier herum gestöbert, dass es Zeit gewesen war zu gehen. Doch hier war der Bericht:
 

Van Judai - Magier und Gelehrter
 

Es heißt, er und seine Frau, die Elfe Hemera, sind die Eltern der ersten Engel. Nach Hemeras Tod, gründete Van das Land Hemera, das Land der Engel.

Meister Van ist dafür bekannt, ein großer Magier zu sein und hat alle Magiearten gemeistert: Zeit, Erde, Wasser, Luft, Eis, Blitz und Feuer. Neben ihn gibt es nur wenige Menschen, die die Zeitmagie beherrschen, welche vorrangig nur von einigen Drachen angewandt wird.

Weiter wird gesagt, er besäße die Gabe, „Visionen“ an seine Schützlinge zu versenden.
 

Hemera stieg jedoch in den Himmel auf und kümmert sich dort um die guten Seelen, der Verstorbenen, und wacht mit ihnen über die Menschen.

Irgendwann erreichte sie das Lichtreich, in welchen sie heute mit ihrer einzigen Tochter, Elia, leben und herrschen soll.
 

Nach dem sie den Abschnitt gelesen hatte, kehrte sie zu Kai und Ritchy zurück und half ihnen beim Suchen. Doch die Ruine war nicht verzeichnet. So kehrten sie abends, ohne einen Erfolg erzielt zu haben, nach Hause zurück.
 

Es war Nacht, als Kai plötzlich aufwachte. Es war ein leises Knarren zu hören, sehr leise, für einen Menschen schwer zu hören. Eine böse Vorahnung und sein Instinkt befahlen Kai, aus seinem behaglichen Bett zusteigen. Vom Fenster aus konnte er, auf den Hof sehen.

Mit seinen scharfen, grünen Augen, die dieselbe Farbe hatten, wie seine Haare, sah er sie. Die Ninja, des schwarzen Königs. Schnell lief er zu Ritchy, mit dem er sich das Doppelzimmer teilte.

„Wach auf!“

„Wieso denn?“

„Ninja stehen draußen auf dem Hof!“

„Es ist doch tiefste Nacht, außer ich hab schon wieder verschlafen. Du träumst.“

„Das tue ich nicht!“

„Nein? Weißt du noch? Letzte Woche erst meintest du, Wölfe würden uns angreifen und davor waren es Bären! Leidest du unter Verfolgungswahn?“

Es klopfte ganz leise an der Zimmertür und Lina kam angezogen rein. „Habt ihr die Ninja auch schon gesehen?“, flüsterte sie. „Du nicht auch noch.“, stöhnte Ritchy im Halbschlaf. Doch mit einem Mal war er hell wach. „Wie Kai hat nicht geträumt?“ Die Jungen zogen sich schnell was über. „Lina, wecke du die anderen Mädchen. Ritchy, du gehst zu den Jungs, ich werde dem Direktor Bescheid geben.“
 

Doch es war zu spät, die Ninja waren in das Waisenhaus eingedrungen still und leise. Unbemerkt huschte Kai die dunklen Gänge vom Jungenschlaftrakt, im ersten Stockwerk, über die Treppe ins Erdgeschoss. Vereinzelt nahm er Schatten wahr. Doch der Zwölfjährige verschmolz ebenso gut im Schatten, wie die Ninja, genauso wie er sich auch immer vor seinem tyrannischen Vater versteckt hatte.
 

Zwei Schattenkrieger waren bereits beim Leiter des Waisenhauses. Wieder gelang es Kai, in eine Nische zu schlüpfen und die Worte der Ninja zu Lauschen:

„Direktor, wir haben gesagt, wir kommen wieder. Da es hier scheinbar keine Helden-Waffen, keine Wächter und keinen Prinzen gibt, müssen wir wieder von hier verschwinden. Allerdings wissen Sie zu viel.“, der Ninja zog einem Dolch hervor, ein Schrei ertönte, das letzte Geräusch des Direktors. Eine Blutlache hob sich vom Boden ab, als der leblose Körper zu Boden fiel. Kai erschauderte bei diesem Anblick. „So“, sagte einer der Ninja, „die Anderen müssen auch gleich fertig sein.“ Kai richtete sich ruckartig auf. Er musste Lina und Ritchy schnell finden, wenn es nicht schon zu spät war, die Ninja töteten sicherlich Alle, falls die Wächter doch unter den Kindern sein sollten. Als er die Korridore entlang flitzte, dachte er verzweifelt: „Hätte ich Lina und Ritchy bloß nicht alleine gelassen.“ Ritchy, fand er als erstes oder besser dieser sah ihn zu erst. Ritchy hockte auf einem Flurschrank und winkte Kai zu, als er daran vorbei lief. „Hier bin ich“, flüsterte er von oben. „Mein Gott, musst du mich so erschrecken?“, Kai dachte zuerst, ein Ninja säße auf dem Schrank. „Ist mit dir alles in Ordnung?“, fragte Kai besorgt seine Freund. „Ja, als ich die Anderen warnen wollte, sah ich sie und ich hab reflexartig die Flucht ergriffen. Die Meisten haben die Ninja im Schlaf umgebracht, die die weg gelaufen sind, haben ein Messer in den Rücken bekommen und die ganz Kleinen haben diese Gestalten mitgenommen.“ Zitternd, vor Angst und Schrecken, kam Ritchy vom Schrank runter. „Hast du Lina schon gefunden?“, fragte Ritchy. Er hatte große Angst um seine Schwester, sie war seine Familie, sie und Kai. „Nein.“ Gemeinsam machten sie sich auf den Weg in den Mädchen Flügel, wo die Jungen normalerweise nie hin durften. Auch hier sah es nicht besser aus, denn das Blut klebte an den Wänden und auf dem Boden. Zwei Mädchen, gefolgt von einem Ninja, kamen auf Kai und Ritchy zu. „Flieht!“, rief eines von ihnen Kai und Ritchy entgegen. Schon stand der Ninja vor ihm, mit gezogenem Schwert. „Ihr seid zu Erst dran.“, flüsterte eine weibliche Stimme aus den schwarzen Sachen heraus. Sie schlug zu, doch Kai, der gerade zu einem Tritt angesetzt hatte, wehrte ab. Die Klinge blieb im seinem Schuh hängen, es machte „Kling“, als er seinem Fuß wieder aufsetze. Sich einmal um die eigene Achse wirbelnd, stürzte sich Ritchy auf die Frau, die vor Überraschung hinfiel, doch sich gleich wieder aufrappelte. Erneut fiel sie um, obwohl weder Ritchy noch Kai was getan hatten. Aus der Dunkelheit erschien, hinter dem Ninja, ein ihn wohl bekanntes Gesicht mit einem Stuhlbein in der Hand. „Lina!“, riefen Kai und Ritchy erfreut, wie aus einem Munde, und schlossen ihre Freundin in die Arme. Lina war bleich, wie eine Leiche und zitterte am ganzen Leib. Fast vergaßen die Freunde, dass die Gefahr noch nicht vorbei war. Sie waren froh, wieder beisammen zu sein und das ihnen nichts weiter passiert war. Die Drei zitterten und der Gedanke, dass sie überleben mussten, half ihnen, sich bis zum Hinterausgang zu schleichen. Die dunklen und verlassenen Korridore boten dabei einen minimalen Schutz. Für ihre Freunde und Kameraden war es eh schon zu spät, die Meisten waren schon Tod. Mit einem lauten Quietschen öffnete sich die rettende Hintertür und sie betraten die Freiheit von der Nacht des Schreckens, trotzdem war es noch nicht ganz zu Ende. Ein letzter Gegner erwartete sie noch. Ein großes Skelett mit einem roten, zerrissenen Hemd, auf welchem das Zeichen des Teufels abgebildet war. Ohne zu zögern, sprang Kai es an. Er war entflammt von Wut und Hass, welche er an diesem Ding raus lassen konnte. Mit einem gekonnten Tritt, landete sein Fuß in der Magengegend. Skelettsplitter flogen weg und Kais Fuß blieb in dem Teil hängen. Mit Schwung drehte sich das Skelett zu Seite und Kai flog gegen die Mauer des Gebäudes. Lina lief zu ihm, um zu helfen. Ritchy hingegen griff seinem Feind an. Seine Faust zielte auf das linke Bein. Das Skelett fing den Schlag auf. Die langen, weißen, knochigen Finger schlossen seine Faust ein und drückten zu, sodass Ritchy aufschrie. Kai erholte sich von seinem Niederschlag. So leicht würde er niemals aufgeben! Ohne groß nachzudenken, schlug Kai mit aller Kraft auf das Kinn des Skelettes. Der Kopf flog im hohen Bogen weg und zerschmetterte. Nichts wie weg, so schnell sie ihre Füße tragen konnten, rannten die drei Kinder in die nächtliche Dunkelheit hinein.

Völlig erschöpft erreichte die kleine Gruppe den Rand des Gruselwaldes. Im Dickicht des Waldes kauerten sie sich zusammen, bis sie schließlich vom Schlaf übermannt wurden.
 

Geschockt und immer noch verängstigt, wachten Lina, Kai und Ritchy früh am nächsten Morgen auf, für die beiden Jungen an normalen Tagen undenkbar, da sie oft bis zur letzten Minute schliefen. Die Kinder beschlossen, sich in der alten Ruine im Wald zu verstecken, welche sie am Nachmittag zuvor entdeckt hatten. Schweren Herzens kehrten die Drei noch mal zu ihrem Waisenhaus zurück, um noch ein paar Sachen zu holen und um sich mit Vorräten einzudecken.

Im Hof hatten die schwarzen Monster die Leichen der Bewohner aufgetürmt und angezündet, als Zeichen, das niemand sich ihnen wiedersetzen sollte.

Bei diesem Anblick mussten die Kinder sich übergeben. Mit Trauer und auch Wut erfüllt, packten die Freunde ein paar Sachen - Kleidung, Decken, Kissen und aus der Küche Geschirr und Essen. Etwas aßen sie an Ort und Stelle, aber fast Keiner konnte richtig essen, ohne das Essen nicht gleich wieder auszukotzen.
 


 

„LEO! Komm beeil dich!“ „Ja ja, Prinzesschen.“ Der Junge, namens Leo, schnaufte hinter seiner Weggefährtin her, welche einen ordentlichen Vorsprung hatte, da ihr Freund nicht schnell genug seine Sachen zusammen geräumt hatte und sie einfach schon mal vorgegangen war. Die beiden Jugendlichen waren früh aufgestanden und hatten ihr Lager im Wald zusammen gepackt, nachdem sie ein paar Beeren gefrühstückt hatten. Der Grund für ihren frühen Aufbruch war, sie wollten den Markttag möglichst früh erreichen, um ein paar gute Geschäfte zu machen. Die zwei Wanderer hatten kaum Probleme, über den holprigen Waldboden zu laufen, was deren Glück war, denn sie hatten noch einen langen Weg vor sich.

„Bist du sicher, dass dies der richtige Weg ist?“, der Jugendliche schaute sich verwirrt um. Jeder Baum sah gleich aus. Hier waren sich schon mal gewesen, da war sich Leo sicher. „Keine Ahnung. Hast du keine Karte eingepackt?“, das Mädchen drehte sich zu ihm um. „Nein, dazu blieb keine Zeit. So überraschend, wie wir aufgebrochen sind“, antwortete er. Sie seufzte. „Da kann man nichts machen.“ Dann fiel ihr Blick auf dem Baum neben Leo und sie grinste. Der Junge ahnte schon, was kam, dazu kannte er seine Freundin gut genug. Bevor sie etwas sagen konnte, stellte er seine Tasche neben sie ab. Kurz darauf, umfassten seine Hände geschickt die Äste des Baumes und er begann geschickt in den Wipfel zu klettern. Von oben konnte er den Wald überblicken und eine weit entfernte Stadt ragte empor. Allerdings hatten sie nicht mal die Hälfte des Waldes durchquert. Also etwa noch drei Tage. Das waren drei Tage allein mit Rika. Das waren ja tolle Aussichten, nicht. Nicht das er ihre Gesellschaft nicht schätzte, aber sie bekäme sicherlich wieder einer ihrer Launen und wäre da nicht ihr unverbesserlicher Dickschädel. Auf die nächsten drei Tage.
 


 

Ein blonder Junge, von vierzehn Jahren, trat wie jeden Morgen an den alten Brunnen am Rand seines Dorfes, Firhi. Nachdem das raue Seil an dem der Eimer befestigt war und mehrmals hochgezogen hatte, trat ein kleines Mädchen, von vier Jahren, auf ihn zu. „Tac, spiel mit mir!“, forderte die Kleine. Tac seufzte: „Hiromi, du sollst doch nicht alleine herkommen“ „Ich bin doch nicht alleine hier. Du bist doch da. Also spiele mit mir!“, forderte die Kleine erneut. Tac stellte den Wassereimer neben den bereits gefüllten Eimer und hob seine Schwester hoch. „Hiromi, ich kann jetzt nicht, ich muss arbeiten.“ Hiromi war die Jüngste der Kibou Familie, außer ihr hatte Tac noch zwei weitere Geschwister. „Da bist du ja Hiromi!“, rief Noriko, sie war ein Jahr älter als Tac. „Ist sie wieder zu dir gekommen?“ Tac nickte und übergab Hiromi Noriko. Zusammen kehrten die Drei zurück zur Schmiede. Sein Vater kam auf Tac zu und nahm ihm einen Eimer ab. Er war das genaue Gegenteil von Tac. Groß, kräftig und braungebrannt, ebenso wie man sich einen guten Schmied vorstellte. Tac war nichts dergleichen, man traute ihm noch nicht mal zu, dass er einen Hammer halten konnte, obwohl er in der Schmiede lebte, die seit langen zu den Besten des Landes Nyx gehörte. Die besten Schwertkämpfer hatten ihre Schwerter in dieser Werkstatt anfertigen lassen. Doch dies war vorbei, seit der schwarze König Urion regierte und privaten Waffenbesitz mit dem Tode bestrafte. Er selbst hat seine eigene Schmiede, um seine Soldaten und Krieger mit Waffen auszustatten.

Der siebzehnjährige Sohei, trat zu seinem Vater und zu seinem kleinen Bruder. Er kam sehr nach seinen Vater und er sollte später einmal die Schmiede übernehmen. „Na, Brüderchen, hast du es geschafft die Eimer anzuheben?“, ärgerte er ihn und wuschelte ihm durchs Haar. „Schaff ich doch immer!“, sagte Tac und versuchte seinem Bruder ebenfalls durch seine schwarzen Haare zu wuscheln, allerdings erreichte er nicht mal sein Gesicht. „Ich bin stärker als ich aussehe!“ Sohei grinste.

Am Abend saß die Familie gemütlich zusammen. Tac sah Hiromi und Noriko zu, wie sie mit Bauklötzen spielten. Sohei unterhielt sich mit ihrem Vater und ihre Mutter nährte ein Hemd. Eigentlich hätte Tac noch einen Bruder, doch der starb mit zwei Jahren, kurz bevor Tac geboren wurde.
 

Die Markttage in der Hauptstadt Talion, die drei Tagesreise entfernt von Firhi war, sollten bald beginnen. Sohei sollte mit Tac dorthin fahren und einiges an Ware verkaufen. Allerdings gab es noch einen weiteren Grund. Für Tac begann dann ein neuer Lebensabschnitt. In der Hauptstadt ging er in die Lehre bei einem wichtigen Kaufmann. Der Junge wusste nicht, ob er sich freuen sollte oder nicht. Ihm fiel der Abschied bei seiner Familie schwer, außerdem wollte er eigentlich auch Schmied werden, was seine Familie allerdings nicht ahnte.

Tac spannte gerade die Pferde vor die Kutsche, während Sohei und sein Vater den Wagen beluden, mit Werkzeugen, Hufeisen, Gold und Silberarbeiten. Die Schmiede war vielseitig und beschränkte sich nicht nur auf ein Gebiet.

Ein paar Minuten später saßen beide auf dem Kutschbock und Sohei lenkte die Kutsche aus dem Dorf.

Die Berglandschaft flog vorbei, wie die Vögel. Wiesen und Täler wurden auf den langen Weg nach Talion wenigerchließlich, am Abend des dritten Tages, errichten die Brüder die Stadttore von Talion. Diese mächtige Stadt lag an einem großen See und nicht weiter, als eine halbe Tagesreise entfernt, befanden sich die Teufelsvulkane, weswegen es in der Gegend sehr warm war.

Doch obwohl die Stadt die Hauptstadt war, lag hier keinesfalls das Schloss des Königs. Urion, der König lebte im Gebiet der Teufelsvulkane. Das passte zu ihm, denn alle wussten, er war der Teufel. In Talion traf man mehr Dämonen, als anders wo und alle standen im Dienste des Königs. Mensch und Dämon lebten für gewöhnlich friedlich nebeneinander her und gingen sich, so gut es eben ging, aus dem Weg. Selten kam es zu Komplikationen.
 

Der Morgen erwachte und Tac und Sohei machten sich auf den Weg, einen Platz zu finden, wo sie ihre Ware verkaufen konnten. Dabei kamen sie an vielen Händlern mit ihren Ständen vorbei und der Junge sah die schönsten Pferde im seinem Leben. Obst- und Gemüsehändler kreuzten ihren Weg, worauf Tac das Wasser im Mund zusammen lief. Oft musste Sohei anhalten und seinen kleinen Bruder ermahnen, dass er endlich kommen sollte.

Die zwei fanden einen Platz zwischen einem Stoff- und einem Tierhändler, wo sie ihre Kutsche abluden und den Stand aufbauten.

„Du kannst den Laden des Kaufmanns Deran suchen gehen und dich bei ihm melden. Ich komme alleine zurecht, aber verlaufe dich nicht.“, sagte Sohei und drückte ihm Geld in die Hand, welches Tac gewissenhaft in seinen Geldbeutel steckte. „Ich werde mich schon nicht verlaufen, denn ich bin kein kleines Kind mehr.“, erwiderte Tac, worauf Sohei grinsen musste. Mit einer brüderlichen Umarmung verabschiedeten sich Tac und Sohei von einander. Sehr lange würden sie sich nicht mehr sehen. „Komm uns bald besuchen!“, rief Sohei seinem kleinen Bruder hinterher, kurz bevor er in der Menschenmenge verschwand.

Es war das erste Mal, dass Tac hier war, sonst war immer sein Vater mit Sohei hier her gefahren. Staunend blieb er vor einem Stand mit Kleidung stehen. Der Stoff bestand aus Seide und war sorgfältig geschnitten. Nie im Leben konnte er sich so was leisten.

Aber vielleicht handelte er bald mit solchen Waren. Ein Stich ins Herz durchfuhr ihn. Das war nicht das, was er wollte, aber hatte er eine andere Wahl? Nein, wovon sollte er sonst leben? Seine rechte Hand ballte sich zu einer Faust, ehe er mit der Anderen einen zerknitterten Zettel aus seiner Tasche zog. Darauf befand sich eine kleine Skizze und eine Adresse, wo sich der Laden von Kaufmann Deran befand. Es war nicht schwer zu finden. Am Ende der Straße sah er bereits den Namen seines Geschäftes in großen und grellen Buchstaben. „DERAN - HANDEL mit allem was das Herz begehrt“
 

Je näher er seinem Ziel kam, desto schwerer wurden seine Schritte. Doch bevor das Geschäft betreten konnte, rempelte ein Mann ihn an und nahm ihn seinen Geldbeutel weg. So schnell Tac konnte, rappelte er sich wieder auf und rannte ihm hinter her.

Der Dieb, so erkannte Tac, war ein Dämon, deswegen war er etwas wendiger und kletterte auf ein Dach. Mit Mühe hievte sich der Junge die Mauer hoch und hangelte sich an einen Sims entlang. Auf diesem Wege gelangte er schließlich auch auf das flache Dach. Ihm war bewusst, dass der Dieb schon über alle Berge sein müsste. Doch eine Überraschung wartete auf ein. Ein Junge hatte einen Pfeil auf den Dämon gefeuert, sodass dieser Tacs Geld fallen ließ und erschrocken verschwand.

Tac sammelte sein Geld auf und wollte ein Wort des Dankes aussprechen, doch der Fremde gab zu verstehen, das Tac leise sein sollte. Da entdeckte Tac ein Mädchen am Rand liegen und nach unten schauen. Die Zwei beobachteten jemanden.

Einer Eingebung folgend, duckte Tac sich. Fünf Soldaten des schwarzen Königs unterhielten sich: „Wir müssen dieses verdammte Schwert endlich finden, sonst sind wir erledigt!"

„Ja, aber nicht nur das Schwert brauchen wir, sondern auch die anderen Waffen der Helden...“

„Wenn wir sie nicht bald finden sind wir erledigt. Der König hat Angst.“

„Und seinen Sohn müssen wir auch noch finden. Es kann doch nicht so schwer sein, ein Kind zu finden...“

„Ein Dämonenkind, meinst du.“

Die Männer entfernten sich immer mehr und Tac begann die Worte zu verarbeiten.

Die beiden neben ihm rührten sich.

Das Mädchen sah den Jungen an. „Wenigstens sind sie noch nicht weiter.“

Der Bogenschütze nickte. Dann sahen beide zu Tac. In dem Moment kam der Dämonen-Dieb zurück, diesmal mit einem Messer in den Klauen.

Er stürzte sich auf den Blonden, dieser ging zu Boden. Aus dem Augenwinkel bekam er mit, dass der andere Junge wieder schoss. Doch dann wurde Tac bewusstlos.
 


 

Tac wälzte sich hin und her und er schwitzte, aber nicht weil ihm warm war sondern, weil er träumte. Er sah die Bilder wie sein Dorf angegriffen wird, schwarze Gestalten huschten immer wieder durchs Geschehen. Wieso hatte er nur immer diesen Traum? Ja, er träumte ihn nicht zum ersten Mal und dann war da immer diese, ihm unbekannte Stimme, die „Geh“ rief oder in dieses Mal „Geh mit“. Das verwirrte den Jungen. Was sollte er? Er sollte doch zu seiner Händlerausbildung gehen... oder nicht? Sollte er sein Dorf warnen? Würden sie ihm glauben? Was hieß es? Aber eins wusste Tac, er musste eine Entscheidung treffen, eine Entscheidung für sich und nur für sich allein.
 

Als Tac erwachtem sah er ein Mädchen mit strahlend roten Haaren. Die Haare gingen ihr bis zur Schulter, sie war in etwa so alt, wie Tac. Das Mädchen vom Dach. Sie trug ein gelbes Hemd, eine braune Stoffhose und ebenso braune Lederstiefel. Über einem Lagerfeuer stand ein Topf mit Suppe. Das Mädchen saß zum Feuer gewandt, mit dem Rücken zu Tac und rührte mit einem Löffel die Suppe um. Der Geruch der Suppe drang bis zur Tacs Nase vor. Da bemerkt er, dass er sich an einem Waldrand befand und nicht mehr in Talion. Doch die Stadtmauer konnte er ausmachen, etwa einen halben Kilometer entfernt Als das Mädchen sah, dass Tac wach war, drehte sie sich um und sagte: „Ah, du bist endlich wach! Du hast einen ganzen Tag geschlafen." Danach reichte sie ihm eine Schüssel mit Suppe, Tac zögerte. Doch als das Mädchen besorgt fragte: „Was hast du?", antwortete Tac: „Nichts." und nahm hastig die Suppe an. Er trank zögernd einige Schlucke, dann rief Tac: „Schmeckt gut!" „Was hast du denn gedacht?", erwiderte sie fast schon sauer. „Die Mädchen, aus meinen Dorf, können alle nicht richtig kochen.", antwortete er und als er sah, dass das Mädchen immer noch böse schaute, fügte er hinzu: „Das sollte ein Kompliment sein. Übrigens ich bin Tac und danke für eure Hilfe mit dem Dämon und für die Suppe." Mit diesen Worten leerte er die Schüssel und gab sie dem Mädchen zurück.

Das Mädchen antwortete nicht, stattdessen hörte Tac einen Jungen fragen: „Ist er aufgewacht?" Ein Junge kam zum Vorscheinen, er hatte dunkelrotes Haar, welches ihm bis zu den Ohren hing. Der Junge trug komplett Schwarz, von seinem Oberteil bis zu den Stiefel und Handschuhen, nur um die Stirn hatte er ein blaues Tuch gewickelt. Er war der Bogenschütze gewesen. Tac schätzte ihn auf zwei Jahre älter, als er selbst oder das Mädchen, welches wohl in etwa so alt war, wie er selbst. Der Junge legte seinen Köcher und den Bogen ab und setze sich ans Feuer.
 

„Oh, Leo, du bist schon zurück! War die Jagd erfolgreich?", fragte das Mädchen. Der Junge antwortete auf die Frage: „Ich habe nichts gefangen, nur Unmengen von Pfeilen verschossen und nur die Hälfte habe ich wieder gefunden. Wenn diese dämlichen Pfeilspitzen nur nicht so verdammt teuer wären!", darauf schnappte er sich eine Schüssel mit Suppe. „Übrigens, ich bin Leo und das ist Rika und wie heißt du?", fügte der Junge, namens Leo hinzu, als er sah, dass Tac wach war. Der hatte bis her nur gespannt zugehört und erschrak sich heftig, als Leo ihn ansprach. Rika antwortete an Tacs Stelle: „Das ist Tac."

Leo nickte. „Es tut uns leid, dass du in unsere Angelegenheit verwickelt worden bist. Das muss verwirrend gewesen sein.“

„Ja, etwas“, sagte Tac wahrheitsgemäß und dachte an das belauschte Gespräch zurück. Was hatte das zu bedeuten? Was hatten Rika und Leo da gemacht und in wie fern steckten sie damit drin?

Leo seufzte. „Hast du Fragen? Wenn wir können, beantworten wir sie dir.“ Fragen hatte er viele, doch was durfte er fragen? Was würden die Antworten sein? Wären diese überhaupt die Wahrheit?

„Was suchen die für ein Schwert“, Tac war neugierig.

„Das Schwert des Wolfes ist gemeint. Es war das Schwert eines der Helden, die den Teufel aufgehalten haben“, antwortete das Mädchen, Rika.

„Helden? Von denen hab ich auch noch nichts gehört...“

Rika schnaubte, „Kein Wunder, er hat sie auch aus der Geschichte verband und verboten, über sie zu reden. Doch die Seelen der Helden wurden in ihre Waffen versiegelt und sie sollen wieder auferstehen, wenn sich der richtige Träger, der Wächter findet. Davor fürchtet sich der König.“

„Achso.“ Tac war bewusst, dass es gefährlich war, dieses Wissen zu haben. Aber das erklärte ihm die Unruhen, der letzten Jahre im Land. Der König fürchtet die Helden-Waffen.“ „Genau. Er sucht sie“, sagte Rika und sah Leo an.

Der Vierzehnjährige wusste jetzt mehr, als ihm lieb war und er wusste auch, dass er jetzt irgendwie mit in der Sache steckte. Dann könnte er auch gleich weiter nachhaken:

„Und ihr Zwei sucht auch nach den Waffen?“

Die Zwei schwiegen eine Weile, dann sagte Leo: „Genau, wir können uns das Leid nicht länger ansehen und wollen helfen.“
 

Noch bis spät in die Nacht saßen die Jugendlichen am Lagerfeuer und redeten über Dies und Das. Tac erzählte, woher er kam und was er in der Stadt wollte. Rika und Leo erzählten nicht viel Privates und nur, dass sie auf den Markttagen hofften, an neue Informationen zu gelangen, da auch viele Wachen und deren Familie dort waren. Außerdem konnten sie dort günstig neuen Proviant besorgen. Leo erwähnte nebenbei, dass er die Ausbildung zu einer Wache angefangen hatte, doch dann hatte er sie abgebrochen und er erwähnte auch, dass er und Rika sich schon länger kannten.

Nebenbei holte sich Leo ein Messer aus seinem Rucksack und schnitt sich, von einem Baum dünne Äste, ab, aus denen er Pfeile machen wollte. Tac sah ihn gespannt dabei zu. Nachdem Leo mit dem zu Recht schneiden fertig war, schnitt er an jedem Ast an einem Ende eine Kerbe, wo er die Pfeilspitzen befestigte. Die fertigen Pfeile packte Leo in seinen Köcher.

Es wurde viel gelacht und Tac genoss das Beisammensein von Leuten, in seinem Alter, die nicht zur Familie gehörten. In Firhi gab es nicht viele Jugendliche und die, welche er gut kannte, waren auch einige in die Stadt gegangen.

Irgendwann war es soweit. Leo schaute Rika an und sie nicke, dann fragte Leo: „Willst du uns begleiten?" Tac überlegte eine Zeit lang.

Lust hatte er und er hatte auch keine Angst. Vielleicht war es das, was die Stimme wollte. Er würde gehen, um die Welt zu sehen und um sie zu retten. Naja, zumindest das Land, wenn er Erfolg hatte. Ihm war bewusst, dass er schon zu viel wusste, um zurückzukehren.

Doch da war irgendwas, was Tac zögern ließ, zuzustimmen. Der Junge ahnte, dass Rika und Leo etwas verschwiegen und nicht die ganze Wahrheit sagen. Außerdem war da noch seine Familie. Nun, er schadete ihr ja nicht, wenn er etwas auf Abenteuerreise ging und dann seine Lehre als Kaufmann begann. Schließlich war er noch jung, also antwortete er: „Ja, ich will euch begleiten". Leo und Rika hatten Tac die ganze Zeit interessiert angeschaut und freuten sich über seine Entscheidung.

Mitten in der Nacht wachte Tac auf, das Feuer war schon lange runter gebrannt und Rika und Leo unterhielten sich ganz leise miteinander. Leo fragte: „Prinzesschen. War die Entscheidung richtig, ihn zu fragen? Ich meine, er kennt uns nicht wirklich und wir ihn nicht. Ich will ihn da, nur ungern mit rein ziehen."

Rika antwortete: „Ich hab dir schon tausend Mal gesagt, du sollst mich nicht so nennen! Und die Antwort auf deine Frage: Ich denke, dass es richtig war. Er weiß zu viel, um ihn laufen zu lassen. Außerdem beschleicht mich das Gefühl, dass er zu uns kommen sollte, wie soll ich sagen, eine Fügung des Schicksals. Ich frage mich nur, ob wir es ihm sagen sollen.“

„Was sagen?“, fragte Leo. „Na die Wahrheit. Das der König mein Vater ist und das du eigentlich ein Ninja bist und mein Leibwächter.“

Leo antwortete zögernd: „Keine Ahnung. Ich wollte nie ein Ninja sein. Man hat mich nie gefragt und ich will nicht auf Befehl hin jemanden umbringen! Und du wolltest ja auch, was gegen deinen Vater tun! Die Heldenwaffen suchen, ist ein guter Schritt in die richtige Richtung, wenn wir ihn tatsächlich aufhalten wollen.“
 

Am nächsten Morgen standen die Drei spät auf. Tac musste über das belauschte Gespräch nachdenken. Leo war ein Ninja und Rika die Prinzessin! Unglaublich. Dabei wirkten die Zwei so normal.

„So, ich denke, wir sollten uns um unser Frühstück kümmern. Tac, begleitest du mich beim Fischen? Rika, du sammelst neues Feuerholz.“

Rika nickte und verschwand im Dickicht.

Tac begleitete Leo zum Fischen und zum Fluss brauchten sie nur etwa zehn Minuten.

Der Fluss war drei Meter breit und ein Meter tief. „Wie willst du eigentlich die Fische fangen?“, fragte Tac, „Du hast keine Angel dabei.“ „Pass auf.", mit diesen Worten holte Leo seinen Bogen hervor, legte einen Pfeil ein, spannte ihn, zielte auf einen Fisch, der vorbei schwamm, und schoss auf den Fisch. Leo traf den Fisch und Tac sammelte ihn ein. Das machten sie noch zwei weitere Male.

Das Schwert des Wolfes

2. .Kapitel: Das Schwert des Wolfes
 

Rika hatte, während die Jungen fischen waren, Holz gesammelt und Äpfel gepflückt. Als Tac und Leo wieder kamen, brannte ein schönes Feuer und es dauerte nicht lange, bis die Fische fertig waren. Zum Frühstück hatte Tac noch nie Fisch gegessen. Danach ruhten sich die drei wieder aus. Sie verbrachten den Tag weiter in der Stadt und versuchten Informationen zu sammeln. Doch vergebens, die Soldaten waren weiter gezogen. Außerdem machten die Drei noch ein paar Besorgungen. Leo hatte darauf bestanden, dass sie alle eine Garnitur schwarzer Sachen besaßen oder zumindest einen Umhang, falls es nötig war, sich zu tarnen.
 

Es war der letzte Markttag und die letzte Gelegenheit für Tac, noch mal Sohei zusehen, bevor er ihn für eine lange Zeit nicht mehr sehen konnte. Der Stand von seinem Bruder befand sich noch an der gleichen Stelle und er hatte wohl viele Auslagen verkauft, denn er hatte kaum noch Waren. Gerade war sein Bruder dabei, einem Pferd ein neues Hufeisen zu verpassen. Gebannt blieb Tac in einiger Entfernung stehen. Der Besitzer hielt die Zügel fest, während Sohei den rechten Hinterhuf beschlug.

„So, das war‘s“, sagte der Schmied und stellte das Bein wieder auf den Boden. „Vielen Dank. Ich wusste, dass ich mich damit an einen Kibou-Schmied wenden musste. Soraya hatte schon viele Hufeisen verloren. Alles schlampige Arbeit“, brummte der Mann und händigte Sohei die vereinbarte Bezahlung aus. „Vielen Dank und kommen Sie nicht so schnell wieder“, grinste Sohei. „Höchstens mit einem anderen Gaul!“, sagte der Kunde lachend und verschwand in der Menschenmenge.

„Hey, da hast du aber einiges verdient!“ Tac trat an seinen Bruder heran. „Ja und wie geht es dir? Hast du dich an deine neue Umgebung gewöhnt?“, fragte Sohei, als er sich seine Hände sauber wischte. Der Jüngere zuckte mit seinen Schultern. „Nun, es geht. Ist alles noch so ungewohnt. Ich hab zwei neue Freunde gefunden, welche mir die Umgebung zeigen und mir vieles beibringen.“ Sohei lächelte seinen Bruder an. „Das ist doch schön. Sind es auch Lehrlinge?“ Tac zögerte. „Ja. Leo ist schon länger ein Lehrling und Rika hat auch erst vor kurzem angefangen“, log der Blonde. „Ich werde wohl viel mit den beiden reisen“, fügte er noch eine Wahrheit hinzu.

Sohei nickte verstehend. „Sei aber vorsichtig. Die Zeiten werden unruhiger. Irgendwas hat die Soldaten und Ninja, des schwarzen Königs, in Aufruhr gebracht. Es werden wohl auch immer mehr Dämonen gesichtet. Die Leute hier sagen, sie kommen aus der Hölle gekrochen und einige kommen sogar von noch tiefer aus dem Schattenreich hervor!“ Tac riss die Augen auf. „Aus dem Reich der bösen, toten Seelen?!“ Sein Bruder nickte ernst. „Der Teufel ist in Aufruhr. Sein Sohn ist vor einiger Zeit verschwunden und jetzt ist seine Tochter auch noch entführt wurden, von einem Ninja, aus seinen eigenen Reihen!“

„Echt?“ „Ja, das hat mir der Pferdehändler erzählt, der das wohl von den Wachen aufgeschnappt hat.“

Sohei hatte ihm mit Abstand die besten Informationen übermittelt. Der Prinz war also auch verschwunden. Soweit er wusste, war Prinz Kane der ganze Stolz des Königs und sein einziger Sohn.

Er musste darüber mit Leo und Rika sprechen.
 

In einer Taverne, am späten Nachmittag, traf Tac seine beiden Gefährten wieder. Und Tac berichtete ihnen das, was Sohei erzählt hatte.

Ernst sahen seine neuen Freunde sich an und dann sagte Leo: „Tac, das wissen wir schon. Aber es ist interessant zu wissen, dass es jetzt die Bevölkerung weiß-„“ „Mich beunruhigen die Wesen aus dem Schattenreich!“, sagte Rika verdrießlich. „Und Tac? Wir müssen dir was sagen.“ Darauf hatte er schon gewartet und winkte ab. „Nicht hier. Wer weiß, wer mit hört. Ich kenne die Wahrheit.“ Überrascht sahen seine Gefährten ihn an. „Woher?“ „Nun ihr solltet euch vergewissern, dass ich fest schlafe, wenn ihr euch unterhaltet.“

Erleichtert sahen Leo und Rika ihn an. „Und du verrätst uns nicht?“

„Nein... wir sind doch schließlich Freunde.“ Die Zwei lächelten.

Das bestellte Essen und der Apfelsaft kam und die Drei langten kräftig zu.

Zufrieden und satt lehnte sich Tac zurück. „Tac, es gibt noch etwas, weswegen unsere Suche so wichtig ist“, sagte Rika und schaute sich verstohlen um, ob sie niemand belauschte. Doch da saßen nur ein paar betrunkene Wachen, welche in einem Kartenspiel vertieft waren und ein paar Händler und Kaufleute, welche miteinander feilschten oder sich einfach nur unterhielten.

„Mein Vater sucht die Waffen erst jetzt so verbissen, weil mein Bruder verschwunden ist und Vater Angst hat. Vor meiner Geburt gelang er an eine Prophezeiung, welche von Drachen gemacht wurde.“ Tac nickte, es war bekannt, dass einige Drachen die Gabe besaßen, in die Zukunft zu sehen und daraufhin ihre Texte verfassten.

„Hier ist der Text dazu.“ Rika schob ihm einen Fetzen Papier zu. Er war hastig hin gekritzelt wurden und mit etwas Mühe konnte er die Worte entziffern:
 

1.Der Teufel wird seine Feinde besiegen, doch sein Sieg wird nicht ewig weilen.

2.Doch sein Sohn, welcher ihn übertreffen wird, hat die Kraft, das Land der Dämonen und der Engel zu vereinen über sie zu herrschen.

Die Helden werden zurückkehren.
 


 

Entgeistert sah er Rika an. Deswegen ist sein Sohn so wichtig für ihn, wenn er nicht da war, musste er die Helden fürchten, welche ihn wohl schon mal besiegt hatten. Mit einem Mal wusste er, wie wichtig die Suche war.
 

Es war Vollmond, als Rika, Tac und Leo weiter reisen wollten.

Allerdings konnten die drei nicht den ganzen Mond sehen, denn er wurde von den Bäumen verdeckt. Da sie wenig Licht hatten, sahen sie auch nicht, dass sich sieben schwarze Gestalten ihnen näherten. Es waren Ninja des schwarzen Königs. Urplötzlich griffen die Ninja die Drei an. Rika schlug und trat nach den Schattenkriegern, doch zwei packten sie und hielten sie fest. Leo schaffte es, ein, zwei zu überwältigen, doch dann hielten sie auch ihn fest. Nur Tac, der scheinbar nicht das Ziel der Ninja war, blieb frei. Sie hatten kein Interesse an ihm, doch eigentlich wollte er seinen neuen Freunden helfen. Doch er wusste, dass er keine Chance hatte. Dann erreichten ihn Leos Worte: „Tac, lauf weg!" Und Tac konnte sich von seiner Schockstarre lösen und rannte, so schnell er konnte, den Weg entlang. „Fangt den Jungen!", rief ihr Anführer und drei der Ninja verfolgten Tac. Der Weg führte immer dichter in den Wald. Wegen der Dunkelheit sah Tac die Ninja, die ihn verfolgten nicht, aber er spürte sie. Jedoch konnten sie ihn wegen seiner blonden Haare sehen, sonst hatte er nur schwarze Sachen an. Auf einmal kam Tac eine Idee, er rannte nach links, der Weg ging gerade aus weiter. Auch die Ninja biegen ab, als Tac das bemerkte, lief er in seiner ursprünglichen Richtung weiter, nachdem er seine schwarze Kapuze aufgesetzt hatte. Tac wurde immer langsamer, er konnte nicht mehr weiter laufen, seine Kraft ging verloren. Da sah er das Ende des Waldes. Als Tac dort ankam, brach er zusammen. Die Anstrengung hatte ihn ausgelaugt und er verfluchte sich selbst für seine geringe Ausdauer.
 

Die Sonne blendete Tac, als er aufwachte. Er war immer noch erschöpft, aber nicht mehr so schlimm, wie in der Nacht davor. Nach einem Frühstück aus Äpfeln, fühlte Tac sich wie neu geboren. Er dachte nach. Was sollte er jetzt machen? Wo waren Rika und Leo? Waren sie seine Freunde? Wenn die beiden seine Feinde waren, hätte Leo ja wohl kaum gesagt, er sollte weg laufen. Tac beschloss, Leo und Rika zu vertrauen, sie waren, nein, sie sind seine Freunde. Doch er hatte keine Ahnung wo hin sie gebracht wurden waren oder was mit ihnen passieren sollte. Das Einzige, was er machen konnte, um ihnen zu helfen, war es, ihre Mission fortzuführen und nach den Heldenwaffen zu suchen. Zunächst würde er sich um das Schwert des Wolfes kümmern.

Aber wo war es?

Bilder überfluteten seinen Gehirn und rief sich ein Erlebnis in den Sinn, was vier Jahre her war:
 

Der blonde Junge wollte, wie sooft Wasser vom Brunnen außerhalb des Dorfes holen. Als er ausrutschte und in einen Felsspalt rutschte.

Zu seiner Überraschung war er in einer Höhle gelandet. Dort sah er in dem wenigen Sonnenlicht eine Statue von einem Wolf, welche ein Schwert im Maul hielt.
 

Später hatte er die Höhle nicht mehr gefunden und dachte, es wäre nur ein Traum gewesen.

Es gab nur eine Möglichkeit, das heraus zu finden, er musste zurückkehren. Nur wusste Tac nicht, wo er war. Nur bei einem war er sich sicher, es konnte kein Zufall sein, dass er Leo und Rika getroffen hatte.
 

Es dauerte drei Tage, bis er eine Stadt erreichte, diese Stadt hieß Fekio. Gut, denn hier gab es eine Dampflokomotive und so würde er Zeit sparen. Die Dampflok, für dieses Geschenk waren die Menschen dem schwarzen König dankbar. Die Pläne hatte er auf seinen Auslandsreisen erworben. Das war eine seiner wenigen guten Taten gewesen.

Tac kaufte sich eine Fahrkarte nach Drell, eine Stadt am Rand des Feuergebirges, von da war es nicht weit bis zu seinem Dorf.
 

Nachdenklich sah er aus dem Fenster und beobachte, die vorbei rauschende Landschaft. Von einer auf die andere Minute, hatte sein Leben die Laufbahn geändert und nun wollte er die Mission seiner neuen Freunde fortführen, obwohl er fast nichts von ihnen wusste. Tac ging das Gespräch noch mal Stück für Stück durch. Leo sagte, er wollte kein Ninja mehr sein. Hier im Land gab es nur die Ninja des Königs. Des Königs, der den Ninja Befehle erteilte. Leo war ein Ninja gewesen. Nun, und Rika war die Prinzessin. Das hätte er etwas früher merken können, immerhin war bekannt, wie die menschliche Tochter des Teufels hieß und auch, dass sie rote Haare hatte oder auch nicht. Welcher einfache Junge rechnete schon damit, die Prinzessin kennenzulernen und sich sogar normal mit ihr zu Unterhalten? Selbst Leo, der wusste, wer sie wirklich war, hatte normal mit ihr geredet und Tac glaubte nicht, dass das nur Tarnung war.
 

Immer noch in Gedanken versunken, hatte er fast nicht gemerkt, wie die Ninja in die Eisenbahn eindrangen. Doch gerade noch rechtzeitig entdeckte der Blonde die schwarzen Schatten, welche in seinen Waggon eindrangen. Sie hatten ihn doch bis hier verfolgt. Tac versuchte, unschuldig bis neugierig in seinen Sitz zu sitzen, doch sie kamen auf ihn zu. Mist, sie erkennen mich doch!

Schnell öffnete er das Fenster und machte eine waghalsige Aktion. Da er sich nicht traute, aus dem Zug zu springen, welcher ihm doch zu schnell war, kletterte er auf das Dach, des fahrenden Zuges, wohl wissend, dass es gefährlicher war. Ein Krieger folgte ihm aus dem Fenster, die anderen beiden teilten sich auch auf und liefen jeweils auf ein Waggon Ende zu. Tac saß in der Falle. Von den anderen Passagieren konnte er auch keine Hilfe erwarten, denn diese saßen erstarrt auf ihren Plätzen. Vor dem Ninja erreichte der Vierzehnjährige das Ende des Waggons und sprang zum nächsten Waggon. Als er landete, quietschte es plötzlich und dann wurde alles schwarz.
 


 

Der Junge lag im nassen Gras. Sein Kopf brummte und er fasste sich dagegen, als er sich langsam aufrichtete. Aus irgendeinem Grund musste der Zug eine Vollbremsung gemacht haben. Von der Eisenbahn war nichts mehr zu sehen.
 

Sein Verfolger lag ebenfalls bewusstlos neben ihm. Bevor dieser auch erwachte, wollte Tac, so schnell wie möglich, aufstehen, doch er konnte nicht, denn sein Bein tat höllisch weh. Nicht das er jemals in der Hölle war und dass hatte er auch in Zukunft nicht vor. Der Ninja wachte langsam auf. Bevor er es ganz tat, kroch Tac, so schnell er konnte, zu einem Busch, der ganz in der Nähe war und versteckte sich. Der Ninja wachte ganz auf und schaute sich um. Tac, der ihn aufmerksam aus seinem Versteck beobachtete, stockte der Atem. Erst jetzt bemerkte er, dass sein Bein eine Blutspur hinterlassen hatte, die zu seinem Busch führte. Doch er hatte Glück. Die Ninja bemerkten das Blut nicht. Tacs Feind lief weg.
 

Nach einiger Zeit versuchte Tac wieder aufzustehen und es gelang ihm auch. Die ersten Gehversuche waren schwierig, aber Tac durfte nicht aufgeben, denn seine Freunde brauchten Hilfe, dachte er zumindest. Tac kannte den Weg nicht, aber er folgte einfach den Bahngleisen.

Nach Stunden erreichte er die nächste Stadt, ab da wusste er, wie er zu seinem Dorf kam. Tac machte noch eine kleine Pause. Von dort brauchte Tac zwei Tage bis zum Dorf Firhi. Von Leo hatte er gelernt, wo er in der Wildnis an Essen gelangen konnte. In der Stadt hatte er bei einem Heiler sein Bein verbinden lassen. So kam er viel schneller voran.

Ein paar Bauern hatten ihn in ihren Karen mitfahren lassen, sodass der Blonde doch recht schnell voran kam und die Feuerberge schon in Sichtweite gelangten.

Da er in diesem Gebirge aufgewachsen war, kannte er die meisten Schleichwege und gelangte unbemerkt zu dem Brunnen, als die Nacht anbrach. Doch wo war diese Höhle, in die er gefallen war? Sie war hier ganz in der Nähe. Er konnte es förmlich spüren, doch überall wuchs nur Gras. Vorsichtig taste er darüber. Unweit vom Brunnen fand er eine Vertiefung, vollkommen verwachsen. Noch mal tastete er weiter. Das war die Höhle. Bedächtig beugte er sich nach vorn und schaute ins Innere. Aus der Höhle starrten rote Augen in seine. Bei diesem Anblick erschrak sich Tac so sehr, dass er in die Höhle herab stützte.

Die Augen, die ihm angestarrt hatten, waren die roten Augen von einer Wolfsstatue, vermutlich waren sie aus Rubin. Eine ganze Weile betrachte er dieses Meisterwerk und verlor dabei jegliches Zeitgefühl.

Tac stand vor der Wolfstatue. Er war nervös und schwitzte, sodass seine Hände nass waren, als er das Schwert greifen wollte. Seine Hände rutschten immer wieder von der Schwertscheide ab. Nach mehreren Versuchen gelang es ihm endlich, das Schwert fest zu halten. Tac zog am Schwert des Wolfes, wie es vier Jahre zuvor getan hatte.
 

Zuvor...
 

Leo hockte in einem dreckigen und kleinen Verlies, in der Burg, in welcher Leo aufgewachsen war und in der er immer noch ein Zimmer besaß, zumindest glaubte er das. Der ehemalige Ninja lehnte an einer Wand, gegenüber waren die Gitterstäbe, dahinter waren zwei Wachen, die schliefen. Gelangweilt beobachtete er die Mäuse, welche die restlichen Brotkrummen vom Boden auf aßen. Und die Spinne, welche eine Fliege gefangen hatte. Genau so fühlte sich der Ninja. Hoffentlich geht es wenigstens Rika gut.
 

Aber noch jemand war da. Ein kleiner Junge, etwa drei Jahre, mit dunkel violettem Haar, welches mit einem grünen Tuch gebändigt wurde. In der einen Hand hielt er ein Holzschwert, in der anderen den Schlüssel für die Zelle, in der Leo saß. Leo bemerkte ihn erst, als dieser dabei war, die Tür zur Zelle auf zuschließen. „Gon, was machst du hier?", fragte Leo. Der kleine Junge war ein Waisenkind, wie er, welcher zum Ninja ausgebildet wurde. Einige Male hatte Leo Gon schon trainiert und der Kleine war geschickt darin, ein Naturtalent.
 

„Dich befreien“, antwortete Gon. „Gon, dadurch bringst du dich in Gefahr. Die haben mich als Verräter eingesperrt.“ „Nun, das liegt im Auge das Betrachtes“, antwortete der Junge und stocherte weiter im Schloss herum, bis es ‚Klick‘ machte.

„Was meinst du damit?“ Irritiert sah Leo ihn an. „Nun, du hast die Prinzessin schließlich nicht verraten, sondern beigestanden und nun raus, bevor sie uns erwischen.“ Leo folgte ihm.

Am Eingang des Kerkers schlief eine Wache. „Schlafpulver!“, grinste Gon verschmitzt. “Warum hast du mich raus geholt?“

Der Junge blieb auf der Treppe stehen und drehte sich zu ihm um. Ernst sah er ihn an. „Leo, die wollen dich hinrichten und ich konnte nicht zulassen, dass sie einen Freund töten. Du warst immer gut zu mir und den anderen Kindern.“

Leo schluckte. Sowas hatte er zwar erwartet, doch es noch mal ausgesprochen zu hören, war was anderes. „Danke Gon. Doch wer oder was bist du?“ Gon grinste geheimnisvoll. „Ein Ninja.“

Nun musste auch Leo lächeln. Klar, Gon wurde zum Ninja ausgebildet.
 

Das Sonnenlicht blendete Leo für einen Moment, doch schnell orientierte er sich und bemerkte, gerade noch rechtzeitig, den Soldaten. Schnell duckte sich der Sechzehnjährige und verschmolz mit dem Schatten, soweit es seine dunkle Kleidung zu ließ. Gon war unbemerkt zu drei Fässer gehuscht und winkte Leo herbei.

Die erste Etappe war geschafft. Der Ninja sah sich um. Der gepflasterte Hof war fast menschenleer und nur ein Stalljunge fegte vor den Ställen. Auf den Mauern standen Wachen, doch ihr Blick richtete sich vor die Festung und nicht nach innen. Zum Glück war das Tor offenen und nicht mehr weit entfernt. Doch dann stockte Leo.

Ein Mann trat aus dem Haupthaus. Yusuke, sein Vater oder zumindest der, der ihn, wie ein Vater, großgezogen hatte. Er war das Oberhaupt der Ninja, auch genannt Jonin, dessen Blick momentan wütend und ungeduldig aussah. Drei Ninja ritten auf den Hof durch das Außentor. Die Untergebenen stiegen ab und knieten sich nieder. „Wo wart ihr so lange?“ Yusukes Stimme war kalt und schneidend.

„Wir haben den Jungen verfolgt, welcher bei Leo und der Prinzessin war.“ „Und wo ist er?“

Die Drei sahen sich an. „Nun, der ist uns entwischt.“ „Ein einfacher Junge? Und ihr wollt Ninja sein? Der Junge ist wichtig. Er gehört zu Kibou-Familie! Welche ich seit Jahren überwachen lasse! Das Schwert wurde im Dorf Firhi geschmiedet von der Famile Kibou. Vor sechzehn Jahren ließ ich ihren Sohn mitnehmen und drohte, ihn zu töten. Doch sie gaben das Wissen nichtpreis, wo das Schwert liegt. Deswegen änderte ich den Plan und ließ sie überwachen. Immerhin hat der Junge Kibou uns zu der Prinzessin und meinem Sohn geführt. Wenigstens ein kleiner Erfolg.“ Grimmig sah er seine Leute an. „Eure Bestrafung dafür folgt später. Doch zuerst müssen wir einen Angriff vorbereiten!“ Er lächelte. Stärkt euch und dann sammelt ihr euch mit der Einheit vier. Ihr werdet dem Dorf einen Besuch abstatten! Diesmal gibt es keine Gnade. Der König will das Schwert, um jeden Preis. Auch, wenn wir jeden Bewohner töten müssen!“
 

Entsetzt sah Leo Gon an. „Gon, ich muss schnell weg und vor ihnen da sein! Mein Freund Tac ist in Gefahr.“ Gon nickte. Zwischen ihnen und dem offenen Tor waren nur noch zehn Meter. Zehn sonnige Meter. Der Rothaarige dachte verbissen nach. „Du kommst am besten mit hier raus. Da du mir geholfen hast, bist du jetzt auch in Gefahr.“ Der Kleine nickte verstehend.

Leos Blick richtete sich auf die Fässer. Durch einen Spalt im Holz konnte er erkennen, dass der Inhalt rot war. Das waren Äpfel! Leo hatte eine Idee. Er stand auf und kickte gegen das erste Fass. Das Fass wankte, bevor es zu Boden knallte und die Äpfel über den Hof rollten. Hastig tat er das Gleiche mit den anderen Fässern. Verwundert sahen die Menschen im Hof nach den Äpfeln und bevor sie wussten, was los war, hatte Leo sich Gon unter den Arm geklemmt und hastete durch das Tor.

„Fangt ihn!“, brüllte Yusuke. „Und eure Bestrafung wird es sein, jeden einzelnen Apfel wieder einzusammeln!“
 


 

„So jetzt brauchen wir nur noch das Dorf zu finden", sagte Gon. Leo und er hatten das Feuergebirge erreicht und irrten in diesen herum. Irgendwie war es den beiden gelungen, die Ninja abzuschütteln. Nun sie waren selbst Ninja und hatten den schnellen Weg mit dem Zug genommen. Doch aus der Furcht, einem Spähtrupp zu begegnen, blieben Gon und Leo in den Wäldern fernab der Hauptwege. Doch dadurch litt die Orientierung etwas. Grob wussten die Reisenden, dass sie in Richtung Westen mussten. Leo und Gon traten aus dem Schutz der Bäume und entdeckten einen Hinweis auf eine Menschensiedlung - ein Brunnen.

Währenddessen zog Tac immer noch am Schwert, plötzlich fielen Gon und Leo in die Höhle und landeten unsanft auf Tac. „Au! Wer ist da?“ „Tac?“, rief Leo erstaunt und rappelte sich schnell auf und half den anderen Beiden auf die Beine.

„Leo! Wie kommst du hier her? Wo ist Rika? Was ist passiert? Und wer ist das da?" Leo, der endlich zu Wort kam, antworte: „Das ist Gon, er hat mich aus dem Gefängnis gerettet. Als du weggelaufen bist, haben uns die Ninja mitgenommen. Mich brachten sie ins Gefängnis, weil ich angeblich Prinzessin Rika entführt habe. Und Rika haben sie vermutlich zurück nachhause gebracht-“

Gon unterbrach ihn: „Tac konntest du das Schwert raus ziehen?“ „Nein, ich bin wohl nicht sein Wächter.“ „Lass es mich mal versuchen!“, sagte Leo und Tac trat einen Schritt zur Seite.

Kaum hatte Leo das Schwert berührt, bebte dir Erde und die Wolfsstatue fing an, rot zu glühen, und im nächsten Moment explodierte sie. Steine und rote Funken flogen durch die Höhle. Wo einst die Statue stand, stand jetzt ein schwarzer, lebendiger Wolf mit roten Augen. Dieser Wolf blickte böse in die Gesichter der erstaunten Menge. Seine Augen funkelten im Licht der Fackeln. „Glaub bloß nicht, dass ich Angst vor dir habe!", rief Leo und zog sein neues Schwert aus der Scheide. Damit fuchtelte Leo vor dem Wolf herum. Dieser sagte: „Hör auf damit. Das sieht lächerlich aus. Ach du meine Güte, jemand, wie du, soll mein Wächter sein? Und die restlichen Wächter und ihre Helden finden?!"

„Soll das etwa heißen, ich bin ein Wächter? Warum ausgerechnet ich?", fragte Leo. „Das heißt, du sollst die anderen Waffen mit einem Tiergeist, wie ich es bin, finden. Grünschnabel, du musst noch sehr viel lernen. Und warum du? Weil du auch dasselbe Tier in deiner Seele trägst, wie ich. Nämlich den Wolf! Ach ja! Ich hab mich noch gar nicht vorgestellt. Mein Name ist Lugan, ich bin der Geist dieses Schwertes. Du musst selbst herausfinden, wie du meine Kräfte erwecken, mich rufen und kontrollieren kannst", mit diesen Worten verschwand Lugan im Schwert des Wolfes. „Was war denn das?", fragten Tac, Leo und Gon auf einmal, wie aus einem Munde. „Hab ich doch gesagt!“, ertönte die Stimme des Wolfes aus dem Schwert.

„Es gibt da noch etwas“, sagte Gon und räusperte sich. „Was?“, fragte Tac Gon. „Nun, dein Dorf soll angegriffen werden!“ „Was?“ Tac sah Gon erschrocken an. „Das kann nicht wahr sein!“ Doch dann kam ihm die Erkenntnis, dass es wahr werden würde, seine Alpträume.

„Ich denke, wir sollten aufbrechen", sagte Leo. Leo band das Schwert mit beiden Seiten an eine Schnur und hängte sich das Schwert auf den Rücken. Das Schwert, so entdeckten sie später, hatte unten einen Wolf eingraviert. „Aber was ist mit meinem Dorf und meiner Familie? Ich hab in meinen Träumen, mehr als einmal, gesehen, wie sie angegriffen worden sind.“ „Er hat recht. Wir können sie nicht im Stich lassen!“, sagte Gon.
 

„Kann Rika auch wirklich eine Weile ohne uns auskommen?“, fragte Tac und sah Leo an, der gegenüber von ihm saß. Sie waren in die Gastwirtschaft „Am Berg“ gegangen, um sich zu stärken. „Sicher“, antwortete Leo, „sie werden ihr schon nichts tun, schließlich denken sie ja, ich hätte sie entführt, was natürlich totaler Blödsinn ist, es war schließlich ihre Idee, abzuhauen. “

„Was darf ich Ihnen bringen?“, fragte eine Kellnerin, dessen Stimme Tac bekannt vorkam. „Noriko! Was machst du denn hier?“, fragte Tac erstaunt seine Schwester. Noriko starrte ihn an, als wäre er ein Geist, schließlich drückte sie ihn fest an sich. „Tac, schön dich wiederzusehen. Wie ergeht es dir, als Händler?“ „Ähm, ganz gut. Das ist Leo auch ein Lehrling. Aber er ist weiter, als ich. Wir haben den Auftrag, was abzuholen und machen hier einen kleinen Zwischenstopp“, log Tac. Wobei, ganz gelogen war es ja nicht, sie hatten was abgeholt.

Bevor das Gespräch fortgesetzt werden konnte, ertönten draußen Schrein und Rufe. „Sind sie etwa schon da?!“, brüllte Tac über den Lärm hinweg. „Mist, ich dachte es bleibt noch Zeit!“, fluchte Leo. „Was ist ich überhaupt los?“, fragte Noriko erstarrt. Doch niemand antwortete ihr. Leo rief: „Tac, bleib du bei Gon!“ Mit diesem Worten stürmte er nach draußen. Der Kampf war schon voll in Gange, als Tac nach draußen stürmte.

Die Dorfbewohner wehrten sich erstaunlich gut gegen die Ninja. Vor allem Sohei, der sich heimlich ein Schwert geschmiedet hatte, leistete erheblichen Widerstand. Doch auch er sah eine schwarze Gestalt nicht kommen. Leo kam ihn zur Rettung. „Danke“, keuchte Sohei, „du bist nicht von hier, oder? Ich heiße Sohei.“ „Leo, angenehm. Du kämpfst gut!“ „Danke.“

„Hey, da ist ja unser kleiner, dreckiger Verräter“, rief einer der Ninja. Sohei starrte den Rothaarigen an. „Maki”, fauchte Leo. „Hast dir eine neue Waffe zugelegt, was? Aber das wird dir auch nichts nützen!“, rief der Ninja, namens Maki, und zog sein Schwert. Leo parierte den erstaunlich gut, dafür, dass er recht wenig Erfahrung im Schwertkampf hatte, da seine Lieblingswaffe der Bogen gewesen war. Maki machte ein erstauntes Gesicht und wich ein Schritt zurück. Das war Leos Chance, ihn niederzuschlagen, aber Sohei kam ihm zuvor. „Diesmal muss ich wohl danke sagen“, sagte Leo. Sohei lächelte nur. Doch die Gefahr war noch nicht vorbei. Der Anführer der Ninja trat auf ihn und Sohei zu. „Leo, geb mir das Schwert des Wolfes, dann vergesse ich deinen Verrat und bitte den König um Gnade.“ „Niemals!“ „Okay, du willst es nicht anders, dann muss ich eben Gewalt anwenden“, sagte der Ninja und zog ein Shuriken aus der Tasche. Bevor er werfen konnte, sprang Tac auf den Anführer und stieß ihn zu Boden. „TAC!“, riefen Leo und Sohei gleichzeitig, „WAS MACHST DU DENN HIER?“ „Euch retten“, antwortete dieser. „Gut gemacht!“, lobte Leo, während Sohei sagte: „Spinnst du? Das war viel zu gefährlich!“ „Tac, wie müssen fort, sie sind hinter dem Schwert her. So können wir das Dorf beschützen!“, sagte Leo. „Du kannst natürlich hier bleiben, wenn willst.“, fügte er schnell hinzu. Tac schüttelte den Kopf. „Nein, ich komme mit dir.“ „Gut, lass uns Gon holen und verschwinden.“ Tac schaute noch mal zu seinem Bruder, doch dieser war wieder in einem Kampf vertieft und hatte das Gespräch zwischen Leo und Tac nicht mit bekommen. Doch er schien den Blick von Tac zu bemerken und rief: „Verschwinde von hier! Lauf weg. Ich schaffe das schon!“

„Sohei, pass auf dich auf!“, rief Tac und dann wandte er sich ab.

Die Ruine

3. Kapitel: Die Ruine
 

„Ich habe Hunger!!“, sagte Ritchy und lag auf dem Rücken, als der Hunger ihn eingeholt hatte. Der Zehnjährige wollte einfach nur seine Bedürfnisse stillen. Seine Schwester warf ihm einen Beutel zu, in welchen sich etwas hartes Brot befand. „Ein paar Tage können wir davon leben. Nur dann...“ „Müssen wir wieder in ein Waisenhaus?“, fragte Ritchy. Lina zuckte mit den Schultern. „Nein, wir können in kein Waisenhaus. Es könnte dort das Gleiche passieren“, sagte Kai und sah ernst drein. Seine Freunde sahen ihn fragend an. „Wie meinst du das?“ Kai saß auf einer Mauer und sah auf die anderen Zwei herab. „Die Ninja suchen etwas, jemanden. Wer gibt uns die Garantie, dass sie nicht auch die nächsten Waisenhäuser durchsuchen? Und....“ Er sprach den Rest nicht aus, sondern wandte sich ab und schaute Richtung Himmel. Das Wetter lacht sie aus. Die Sonne strahlte mit ihrem schönsten Lächeln auf die Erde nieder. „Das heißt, wir müssen hier bleiben“, sagte Lina. Ritchy stopfte sich gerade das Brot rein und stoppte. „Hier bleiben?“ „Ja, damit wir keine Späher in die Hände fallen, die herrenlose Kinder suchen und aufsammeln. Außerdem sind wir alle noch zu jung, für uns herrscht Schulplicht. Vergiss es nicht und wir haben auch keinen Arbeitsnachweis.“

„Aber, aber, was sollen wir dann essen? Ansonsten klingt es cool. Ein richtiges Abenteuer!“ „Denkst du nur ans Essen?“, fragte Lina, welche inzwischen auch, wenn auch lustlos, auf einem Brot kaute. Sie warf Kai den Beutel zu. Der Zwölfjährige fing ihn geschickt auf und holte das letzte Brot aus dem Beutel. „Nun, wir müssen uns selbst versorgen. Der Fluss in der Nähe hat Fische. Ansonsten gibt es viele Früchte, Beeren und Obst im Wald. Außerdem können wir jagen.“ Er sah die entsetzten Gesichter der Geschwister. „Okay, ich kann jagen gehen.“

Kai stopfte sich den Rest des Brotes rein. Doch richtig befriedigte es ihn nicht wirklich.

Er brauchte noch etwas dazu. Fleisch. Kurz entschlossen sprang er von der Mauer und ging zu den Haufen an Bündeln und Rucksäcken in der Ecke. Nach einer kurzen Suche fand er sein Messer und ein Stück Schnur.

Vom Waldboden hob er einen langen Ast auf und testete ihn auf seine Stabilität. Seine Freunde sahen in fragend an. „Ich gehe jagen. Besorgt ihr das Feuerholz!“

Der Junge band das Messer am Stock fest und wirbelte seinen selbstgebauten Speer durch die Luft. Wird schon halten.

Kräftig schleuderte er den Speer gegen einen Baum. Er blieb stecken.
 

Kai schlich durch den Wald und legte sich auf die Lauer.

Schon bald hüpfte ein Hase in sein Revier. Entschlossen packte er das Holz fester. Die Ohren des Hasen zuckten und der Kopf drehte sich in seine Richtung. Die runden Knopfaugen blickten ihn an. Er konnte es nicht tun, er konnte kein Lebewesen töten.

Gerade, als er sich erheben wollte, jagte ein Wolf aus dem Gebüsch und packte den Hasen am Genick. Das Tier war sofort Tod. Auch der graue Wolf sah Kai mit seinen gelben Augen an.

Es war ein Jungtier, welches sich gerade von seinem Rudel, seiner Familie, getrennt hatte und nun auf eigenen Beinen stand und alleine klar kommen musste, bis er einen Gefährten fand, mit dem er seine Familie gründen konnte.

Der Wolf erinnert Kai ein wenig an sich selbst. Er hatte keine Familie mehr und doch hatte er Freunde. Er lächelte, sein Rudel und er musste für sie Sorgen. Der Wolf hatte auch kein Mitleid mit seiner Beute. Er brauchte sie zum Überleben.

Fest entschlossen packte Kai seinen Speer und stand auf. „Danke Wolf. Du hast mich dran erinnert, dass ich stark sein muss. Für meine Familie.“ Der Wolf nickte ihn zu und sprang ins Gebüsch.

Kai pirschte weiter durch den Wald und schon bald fand er den nächsten Hasen. Diesmal warf er den Speer, ohne zu zögern, auf das Tier.
 

Ritchy starrte fasziniert auf Kais Hände, als er mit seinem Messer den Hasen ausweiderte, wenn auch etwas angewidert. Seine Schwester hatte ihren Blick abgewandt und schließlich stand sie auf und verschwand um eine Ecke, wo sie sich übergab.

Lina wusste, dass es notwendig war, um zu überleben. Sie aß auch Fleisch, doch es war etwas anderes, dabei zu zusehen, wie das Tier auseinander genommen und zubereitet wurde, als es fertig serviert zu bekommen. Im Waisenhaus hatten sie mal ein Huhn rupfen müssen. Es war die schrecklichste Schulstunde ihres Lebens gewesen.
 

Die Nacht brach heran, doch Lina konnte nicht schlafen. Ihr Blick wanderte zu den Jungen. Die hatten keine Probleme. Ihr kleiner Bruder besaß die Fähigkeit, immer und überall schlafen zu können. Beneidenswert. Kai schlief in der Mitte von den Dreien. Auch er konnte ziemlich fest schlafen.

Verbissen schloss das Mädchen ihre Augen, doch die Geräusche der Nacht drangen in ihre Ohren. Die ersten Nächte war sie zu erschöpft und von Kummer so zerfressen gewesen, um sie wahrzunehmen. Jetzt war der Schmerz und die Trauer etwas abgeklungen. Der Wind fegte, brachte die Blätter zum rascheln und die Eulen schuhuten. Hin und wieder heulte ein Wolf, was auch nicht gerade dazu beitrug, sich zu beruhigen.

Sie konnte einfach nicht einschlafen. Genervt schlug Lina die Decke weg und machte sich auf den Weg zum Fluss. Vielleicht verhalf etwas kühles Wasser ihr dazu, Ruhe zu finden.

Nachts sah alles noch unheimlicher aus und der Westenwald trug zu Recht den Beinamen ‚Gruselwald‘. In den Bäumen sah sie ständig Gesichter. Manche grinsten sie regelrecht an. Und da! Die große Eiche! Sie leuchtete! Und die Eule sah sie finster an! Und, und von da hinten schwebte ein Feuerball heran! Das war genug. Hastig nahm Lina ihre Füße in die Hand und rannte zurück zu ihrem Lager.

Auf dem Rückweg übersah sie Kais Beine und stolperte. „Au! Was?“ Kai setzte sich auf und sah auf Lina, welche quer auf seinen Beinen lag. „Lina? Was ist los?“ „Es spukt hier! Das ist ein unheimliches Licht!“ Verwirrt und noch etwas schlaftrunken sah er sie an. „Ein Licht?“ „Ja! Die Bäume leuchten und ein Feuerball schwebt durch den Wald!“ Lina stand wieder auf und deutete auf den finsteren Wald. Kai sah sie ernst an und stand auf. „Ich werde nachschauen.“ Der Junge ging zu einer Laterne und zündete die Kerze in dem Glasgehäuse an. Mit der anderen Hand packte er sein Speer, sicherheitshalber. Doch gegen Geister würde er damit nichts ausrichten können. Wenigstens schien es Lina zu beruhigen. Mit einem Sicherheitsabstand folgte sie ihm. „Da ist der leuchtende Baum!“ Kai hielt die Laterne entgegen und ein Schwarm Glühwürmchen flog davon. Das Mädchen sah verlegen zu Boden, sie war froh, dass Kai sich nicht lustig machte. „Und wo war der Feuerball?“ Lina sah wieder nach oben und trat neben Kai. „Der war ein paar Meter weiter.“ Die Zwei machten ein paar Schritte und auch der Junge sah das Feuer. Es schwankte ein wenig hin und her. Er kniff die Augen zusammen. „Es breitet sich nicht aus.“ Kurz entschlossen ging der Junge auf es zu. Mit klopfenden Herzen folgte ihm Lina durch die Bäume. Ein paar Meter weiter offenbarte sich die Quelle des Feuers. Es war auch eine weitere Laterne, abgestellt auf einem Baumstumpf.

Im Schein des Feuers kniete eine Frau und pflückte Kräuter.

Es war die alte Rune, die Kräuterhexe.

Rune blickte auf und schaute erstaunt die Kinder an. „Oh, der kleine Rumtreiber. Wir haben uns lange nicht gesehen und seine kleine Freundin. Doch was treibt ihr hier so spät in der Dunkelheit?“ Die Frau stellte sich auf. „Könnten wir genau so fragen, was eine alte Frau hier macht“, sagte Kai. Die Hexe grinste. „Touché. Manche Kräuter entfalten ihre Heilkraft am besten in der Nacht.“

„Und wir haben ein Licht gesehen und wollten wissen wo her es kommt.“, antwortete Kai. Ernst sah Rune ihn an. „Du bist mutig. Aber dein Mut wird dir nicht immer weiter helfen. Ihr Kinder seid doch vor kurzem in die Ruine eingezogen, oder?“ Die Kinder sahen sich an und nickten. Vorsichtig sahen sie sich an und begannen den Grund zu erzählen.

Die Alte seufzte. „So ist es also. Seid aber vorsichtig. Ein Sturm wird aufziehen und es wird erst der Anfang für euch sein. Ich habe euch in meiner Kristallkugel gesehen.“ „Sie sind eine Zeitmagierin!“, Lina riss vor erstaunen die Augen auf. „Wie der legendäre Meister Van, der Mentor der großen Helden.“ Verwirrt sahen Kai und Rune Lina an. „Woher?“ Lina sah schuldbewusst zu Boden. „Nun, ich habe so ein altes, verstaubtes Buch in der alten Abteilung der Stadtbibliothek entdeckt. Dort wo niemand hin darf. Ich habe viele Bücher über Magie gelesen und eine Geschichtschronik. Niemand hat auf ein kleines Mädchen geachtet.“

Die Hexe nickte. „Genau. Magie darf nur von Magiern des Königs und von den Dämonen benutzt werden. Deshalb habe ich mich in den Wald zurück gezogen. Niemand beachtet eine alte Frau, welche mit Kräutern hantiert. Manchmal sucht mich der ein oder andere Mensch oder Dämon auf mit seinem Wewechen und Gebrächen.“ Nachdenklich sah die Frau auf Lina. „Mädchen. Pass gut auf deinen Freund auf. Er ist ein guter Junge, wenn auch manchmal etwas waghalsig. Aber so einen findest du nicht wieder.“

Dann wandte sich ihr Blick zu Kai. „Junge. Pass gut auf Lina auf. Sie wird dir eine große Stütze und dein Licht sein, solltest du auf dunklen Pfaden wandern.“

Von den Worten berührt und nachdenklich gemacht, sahen die Kinder sich an. Währenddessen nahm die Frau ihren Korb mit Kräutern und ihre Lampe und verschwand in den Tiefen des Waldes. Lange sahen sie das Licht zwischen den Bäumen, bis es schließlich von der Dunkelheit verschluckt wurde.

Die Kinder kehrten zu ihrem Lager, was sie in der Eingangshalle errichtet hatten, zurück. Lina kuschelte sich in ihre Decken, während Kai, immer noch nachdenklich, in den Sternen übersäten Himmel blickte. „Lina.“, murmelte er. „Hm?“ „Ich werde auf dich und Ritchy aufpassen. Versprochen. Denn ihr seid meine Familie.“ Erstaunt sah sie ihren Freund an und lächelte. „Danke und ich werde euch beide aus den Schwierigkeiten raushauen. Falls ihr mal wieder Mist baut.“ „Hey!“, Gespielt grimmig sah er sie an und warf ein Kissen nach ihr. „Wann haben wir schon mal was angestellt?“ Sie zog ihre Augen hoch. „Nun, wie ihr beide dem Koch die Pfannkuchen geklaut habt-“ „Das war an deinem Geburtstag und wir wollten dir eine Freude mit deinem Lieblingsessen machen“, verteidigte Kai sich. „Oder die Sache mit den Schafen.“ „Ein Wolfsrudel war in der Nähe und der Bauer wollte uns nicht glauben, da haben wir sie nur in Sicherheit gebracht!“
 

Der Morgen erwachte und die Vögel zwitscherten vergnügt. Die drei Freunde wollten den Tag nutzen und die Ruine zum ersten Mal wirklich erkunden.

Die übrig gebliebenen Mauern, aus sandfarbenen Steinen, war an einigen Teilen fast vollständig von der Natur überwuchert oder durchbrochen wurden. Am besten erhalten war der große Turm, welcher einige Bäume überragte und die Vogelstatue. Doch was für ein Tier das war, wusste nicht mal Lina.

Ansonsten bot die Ruine eine Halle und mehrere Schlafzimmer und Kammern. Einst war sie wohl ein stattliches Anwesen gewesen.

In fast allen Zimmern befanden sich kaputte und eingestaubte Möbel. Sogar Betten gab es. Trotzdem zogen es die Kinder vor, sich erst mal weiter in der Eingangshalle auszubreiten.
 


 

„Weißt du überhaupt, wo Rika ist?", fragte Tac. Leo antwortete: „Man hat sie höchstwahrscheinlich zurück zu ihrer Burg gebracht. Sie wird dort sehr gut bewacht, aber ich kenn mich da sehr gut aus, ich war schließlich mal ihr Leibwächter." Leo beachtete Tac nicht weiter und schob Erde und altes vertrocknetes Laub auf eine Fallgrube. Auf der Flucht vor den Ninja hatten die drei auf den Weg immer wieder Fallen gestellt. Auch abseits ihres Weges, um ihre Verfolger auf eine falsche Spur zu locken. Und es hatte funktioniert. Bis jetzt war ihnen noch kein Ninja mehr begegnet und sie wollten den Versuch machen und Rika wieder in ihr Team zu holen.

Die Nacht brach über sie ein und nach einem kargen Mal aus Beeren gingen sie früh schlafen. So ging es seit Tagen. Die Drei hielten sich abseits der Wege, blieben in den Wäldern. Morgens brachen sie früh auf und marschierten bis spät abends. Nie zündeten sie ein Lagerfeuer an, um ihren Feinden keinen Anhaltspunkt ihres Aufenthalts zu geben.

Am Abend des fünfzehnten Tages sagte Leo: „Morgen sind wir da." Erleichterung machte sich in Tac breit. Er hatte Angst noch mal so lange zu marschieren, doch innerlich wusste er, dass es nicht das letzte Mal sein würde, immerhin hatte er das abenteuerliche Leben gewählt.
 

Am nächsten Morgen, nachdem sie eine Stunde gegangen waren, sahen die drei Freunde eine riesige Burg. Sie blieben im Schutz des Wäldchens stehen und observierten die Burg. „Wir müssen nur unbemerkt reinkommen, drinnen ist es egal, ob uns jemand sieht, da wir aussehen wie Ninja, dank unserer schwarzen Kleidung. Offiziell ist es zwar die Residenz von Prinzessin Rika und ihrer Mutter, Lady Mariko, aber eigentlich wird sie auch als Angelpunkt von Ninjamissonen benutzt.", sagte Leo. „Aber wie sollen wir es da rein schaffen?", fragte Tac zweifelnd. Die Burg war wie eine Festung, es lag ein riesiger Wassergraben rund herum und die Zugbrücke war hoch gezogen und wurde von zehn Ninja bewacht, von denen manche schwer zu sehen waren, da sie im Schatten verborgenen hockten. Nur dank Leo, bemerkte Tac sie überhaupt. Auf den Mauern wimmelte es von Soldaten.
 

Leo grinste. „Nun, es gibt einen Geheimgang, den nur Rika und ich kennen. Er tat uns immer gute Dienste, wenn wir unbemerkt rein und raus wollten. Ich hoffe, dass Rika ihn noch nicht benutzt hat und uns sucht. Moment, hier an der Esche ist der Eingang.“ Leo ging zu dem Baum, am Rand des Wäldchens, und zog an einem Ast. Eine Tür im Baum öffnete sich und dahinter lag eine Treppe verborgen.

Die Steintreppe führte tief ins Erdreich. An der Seite war eine Halterung mit einer Fackel, diese entzündete Leo mit seinen Feuersteinen.

Mit der Fackel in der Hand stieg er die Treppe herab, dicht gefolgt von Tac und Gon.

Nach vielen Stufen, nach der hundertsten hatte Tac aufgehört zu zählen, folgte ein schmaler Gang, welcher aus Stein gemauert war. Sicherlich war er als Fluchttunnel angelegt wurden und in Vergessenheit geraten. Der Gang schien nie Enden zu wollen, doch dann folgte die nächste Treppe mit noch mehr Stufen!

„Diesen Fummel zieh ich auf gar keinen Fall an!" Das war unverkennbar Rikas Stimme.

Dann folgte eine andere Frauen Stimme: „Aber du bist doch eine Prinzessin. Du kannst doch nicht in diesen schwarzen Klamotten, wie ein Ninja rum laufen!" Es war nicht zu fassen, wie wenig die eigenen Eltern einen verstehen konnten. Ihren Vater nun gut. So oft sah sie ihn nicht und sie hegte einen Groll gegen ihn. Er hatte sie, ihre Mutter und sein ehemaliges Dienstmädchen, in eine Burg abgeschoben.

Es grenzte an ein Wunder, das sie den Status als Prinzessin halten durfte. Aber ihr Vater wollte immer nur einen Jungen, sie wusste das sie noch ein paar Ältere Schwestern hatte, aber die ihr Leben als Dämon lebten, während sie die menschliche Seite ihrer Mutter abbekommen hatte. Ihr Vater hatte nie was gegen Menschen. Er ermöglichte vielen eine Schulbildung, nur wenn ihm jemand in die Quere kam, dann tötete er ihn. Er war grausam. Seine Aufgabe als König von Nyx

War es die Balance zwischen Dämonen und Menschen zu bewahren.

Was er auch irgendwie tat, denn die schlimmsten Dämonen ließ er selten bis nie aus der Hölle.

„Die Sachen gefallen mir aber besser, als dieses pinkfarbene Teil! Mit den schrecklichen Rüschen und Spitzen!", rief Rika, ihre Mutter konnte sie manchmal richtig zur Weißglut bringen. Außerdem ließ sie ihre Tochter nicht mehr aus den Augen, aus Angst, sie könnte nochmal entführt werden. Bis jetzt hatte Rika noch keinen neuen Leibwächter. Was ihr doch recht war. Leo hatte ihr kämpfen beigebracht, also würde sie alleine damit klarkommen.

Um ihre Tochter zu beschwichtigen, sagte Lady Marika: „Ich hole dir ein Neues, ohne Rüschen und Spitzen, in blau. Warte hier."

Rika schnaubte. Sie wollte keine Kleider! Sie waren so unpraktisch.

„Hast du auch ein Schwarzes?“ Wenn es schon eins sein sollte. „Schwarz?“ Entsetzt sah ihre Mutter sie an. „Ja schwarz. Ich bin schließlich die Tochter des schwarzen Königs!“ “Ich werde sehen, was sich machen lässt.“

Gut, das würde sie lange beschäftigen, sodass Rika die Kurve kratzen konnte.

Wie auf Kommando öffnete sich die Hinterwand des Kamins und Leo, Tac und Gon erschienen dahinter

„Ihr kommt ein bisschen spät, um mich hier rauszuholen!", sagte Rika mit einem kurzen Lächeln. Leo erwiderte: „Aber wir kommen!“ „Beilung, wir müssen draußen sein, bevor meine Mutter wieder kommt. Und was macht Gon hier?", fragte Rika, nachdem sie ihn neben Tac entdeckt hatte.Er hat mich aus dem Kerker geholt“, erklärte Leo ihr schnell und öffnerte den Geheimgang erneut.
 

„Frische Luft!“ Erfreut breitete die Prinzessin ihre Arme aus und genoss die Freiheit. Seit dem sie hinter die Mauern der Burg verfrachtet wurde, kam sie nur selten raus, da ihre Mutter Angst vor einer weiteren Entführung hatte. Verständlicherweise, doch sie wurde nicht entführt. Ihre Mutter hatte es nicht verstanden oder wollte es nicht. Aber sie musste weiter reisen und die Heldenwaffen finden. Sie spürte einen tiefen Drang, dies zu tun. Denn wer sollte es sonst machen, wenn die Existenz geheim war?

Nun auch egal. Wenn sie die Waffen gefunden hatten, würde Rika ihrer Mutter alles erklären. Da fiel ihr was auf. „Leo, du hast ein neues Schwert?“ Leo grinste. „Ja, darf ich dir das Schwert des Wolfes vorstellen!“ Seine Freundin starrte ihn mit großen Augen an. „Das heißt, wir müssen seinen Wächter finden.“ „Nein, der bin ich, denn nur der Wächter kann die Heldenwaffe an sich nehmen.“ Daraufhin erzählten die Freunde ihr die Geschichte.

„Nun gut, dann wissen wir wenigstens, dass wir nach Tierstatuen Ausschau halten müssen“, schlussfolgerte Rika.
 

Nach einer Woche erreichten, die vier Freunde, Tac, Gon, Leo und Rika, das kleine Dorf Grell, welches am großen Westenwald lag. Sie deckten sich gerade mit Vorräten ein. Da merkten sie die bedrückende Stimmung im Dorf.

Fragend sah Leo den Lebensmittelhändler an. „Nun junge Lehrlinge, unser Waisenhaus wurde von den schwarzen Teufeln angegriffen und fast alle Kinder wurden getötet. Doch für uns erschließt sich kein Grund dafür.“ Die Jugendlichen rissen entsetzt die Augen auf.

„Nun, ein paar Kinder konnten ins Dorf fliehen, die berichteten, dass sie in der Nacht angegriffen wurden sind und dass sie wohl etwas oder jemanden gesucht hätten. Ein Tier oder so“, sagte der Händler ernst. Die Freunde sahen sich erstaunt an. „Ein Tier?“ „Ja, der König wird auch immer verrückter. Ein normales Tier, ein Wolf oder Falken oder so. Drachen, die gibt es doch hier nicht. Na wer weiß, vielleicht ist ihm ein Dämon abhanden gekommen. Aber das er die Kinder...“, er unterbrach sich und beendete den Satz nicht, bevor er fortfuhr, „Nun einige hat er wohl mit genommen.“ Der Händler war sehr redselig und musste wohl einiges an Ballast loswerden. „Hey George! Texte doch die armen Kinder nicht so zu!“, grinste einer seiner anderen Kunden. „Oh, Entschuldigung.“ „Macht nichts, aber gibt es hier irgendwo eine Tierstatue?“ Leo beschloss aufs Ganze zu gehen, denn wenn Urion hier in der Gegend etwas vermutete, dann schickter er sicherlich seine Leute bald her. Sie sollten auf jeden Fall schneller sein, als der König. Die beiden Männer sahen sich an und dachten nach. „Nun ja. Ich glaube, die alte Rune hat mal sowas erwähnt“, murmelte der Kunde. „Die alte Rune?“, hakte Rika nach. „Ja, fragt die doch, sie wohnt in einer Hütte im Westenwald, am Rand des alten Pfades.“ „Danke“, mit ihren Einkäufen verließen sie den Laden.
 

Der Wald war zehn Minuten entfernt, über in ihn war es stockdunkel und es flogen Fledermäuse über ihnen hinweg, mitten am Tag. Tac hatte ein schlechtes Gefühl, als er davor stand, aber er war nicht der Einzige, der Angst hatte, Leo zitterte auch, dabei war er ein Ninja! „Da wollen wir wirklich rein?", fragte Tac mit zitternder Stimme. „Ich bleib bei Gon hier und warte auf euch, da Gon sicherlich Angst hat! Also viel Spaß ihr zwei!", sagte Leo. Als Gon protestieren wollte, trat Leo ihm auf den Fuß. „Ich warte hier auch!", sagte Tac und ging zu Leo und Gon. „Das gibt es doch nicht und ihr wollt Männer sein? Ihr traut euch nicht mal in einen Wald rein, nur, weil es dunkel ist? Das gibt es doch nicht! Gon lass uns rein gehen, ich habe gesehen, wie dir Leo auf den Fuß getreten ist", bei diesen Worten packte Rika Gons Hand und verschwand im Wald. Leo rief ihr nach: „Das ist nicht wahr! Gut, schön du wirst schon sehen was du davon hast! Ich bin sicher da drinnen gibt es Dämonen!" „Bist du sicher, dass wir die beiden alleine lassen können?", fragte Tac, denn er war sich nicht sicher, ob man ein Mädchen und einen kleinen Jungen alleine in so einen Wald schicken konnte. „Klar, Rika weiß sich im Notfall zu wehren, sie hat ein paar schlagkräftige Argumente."

Rika und Gon waren fünf Minuten im Wald, als Schritte hinter ihnen zuhören waren. Gon und Rika drehten sich um und Rika rief: „Seid ihr uns also doch gefolgt? Ihr hattet wohl Angst ganz alleine vor dem Wald zu stehen?" Hinter ihnen stand niemand. „Ihr glaubt, ihr könnt uns Angst einjagen, aber es funktioniert bei uns nicht, kommt raus aus eurem Versteck!", rief Rika, aber es kam niemand. „Lass uns weiter gehen, wir haben uns bestimmt verhört", sagte Gon. Der Wald war lange Zeit so dunkel, dass die Beiden immer wieder aufpassen mussten, nicht hinzufallen, denn der Boden war voll von raus ragenden Wurzeln. Rika gelang dies, aber Gon stolperte immer wieder und ab und zu lief er auch gegen einen Baum oder einen Ast, der hing. Nach einiger Zeit machte Rika ihm das Angebot, ihn zu tragen, er lehnte es ab, denn Gon wollte nicht, wie ein kleines Kind, behandelt werden, obwohl er erst drei war.

Es dauerte lange, dann erreichten sie eine Lichtung, auf die sehr viel Licht schien. Es war nicht die Hütte der alten Rune, sondern eine Ruine, die mit Efeu bewachsen war.

Ein Brunnen stand in der Mitte der ganzen Anlage, der Brunnen führte sogar noch Wasser, dass bemerkte Rika, als sie hinab schaute. Plötzlich, wie aus dem Nichts, tauchte ein Skelett auf. Der Helm, den das Skelett auf hatte, trug das Zeichen ihres Vaters. Außerdem hatte es einen Fetzen roten Stoff am Oberkörper, wo man das Zeichen erkennen konnte. Das Skelett ging zielstrebig auf Rika zu. Auf einmal tauchte Gon aus dem Nichts auf und stellte sich vor sie und schlug mit der Kraft, die er aufbringen konnte, in den Magen des Skelettes, sofern es noch einen hatte. Und tatsächlich, es fiel um, aber im nächsten Moment stellte es sich schon wieder auf seine wackligen Beine, da wollte Gon erneut angreifen und auch Rika machte sich kampfbereit, doch als die beiden angreifen wollten, zerteilte sich das Skelett. Dahinter stand Leo mit seinem Schwert in der Hand und neben ihm stand Tac. „Das sah aber ganz schön gefährlich aus. Was hättet ihr bloß ohne uns gemacht?“, sagte Leo und Rika sagte: „Die Kleinigkeit hätten wir auch ohne euch hin bekommen! Was macht ihr eigentlich hier? Ich dachte, ihr hättet Angst, in den Wald zu gehen?!“ „Wir dachten, dass ihr vielleicht Hilfe bei der Suche braucht. Außerdem wissen wir noch nicht einmal, wer der Wächter der nächsten Heldenwaffe ist, wenn es einer von uns ist, ist es besser, wir Vier bleiben zusammen“, sagte Tac. „Da hast du vollkommen recht“, stimmte Gon zu. „Aber mit dem Skelett wäre ich alleine klar gekommen!“, sagte Rika bestimmt. „Ja sicher“, murmelte Leo Tac und Gon zu. Rika fragte im nächsten Moment: „Hast du was gesagt?“ „Es wird langsam Dunkel, das kann man hier auf der Lichtung gut erkennen. Wir sollten heute Nacht hier bleiben“, sagte Leo und er hatte recht, von der Lichtung aus sah man gut den Himmel, im Gegensatz zu dem Rest des Waldes, wo es Stockdunkel war. „Sagt mal, wieso habt ihr Zwei auf einmal keine Angst mehr im Wald?“, fragte Rika. „Wir hatten nie Angst, in den Wald zu gehen!“, antwortete Leo. Die Beiden waren nach ein paar Minuten voll damit beschäftigt, zu streiten. Tac wusste nicht, was er dagegen tun sollte und stand deshalb nur ratlos da. Bis Gon schließlich sagte: „Das machen Leo und Rika ständig, das ist vollkommen normal, wenn sie streiten. Du hättest sie mal sehen sollen, als Leo noch ihr Leibwächter war. Da nannten die anderen Ninja die Zwei immer das Traumpaar und Rika hat immer behauptet, sie bräuchte keinen Leibwächter.“ „Gon, warum hast du eigentlich Leo, aus dem Gefängnis befreit?“, fragte Tac. Ihm kam der Kleine manchmal unheimlich vor, er benahm sich nicht wir ein normaler dreijähriger. Was ist, wenn man ihn als Spion mitgeschickt hatte und Leo nie im Gefängnis war? Denn irgendwie, wenn er so darüber nachdachte, kam ihm die Befreiung von Rika auch zu leicht vor. Gon riss Tac mit seiner Antwort aus den Gedanken: „Ich bekomme sehr viel mit, weil ich so klein bin und sie mich öfters unterschätzen. Die Ninja des Königs fanden mich vor der Burg, in der auch Leo wohnte und wo das Gefängnis ist. Diese Burg wird dazu benutzt, um kleine Kinder zu Ninja auszubilden, die für den Schwarzen König arbeiten sollen. Für diese Zwecke entführen sie Kinder, holen welche aus Waisenhäusern oder nehmen ihre eigenen Kinder. Ich hatte einfach keine Lust mehr und als ich hörte, dass Leo eingesperrt wurden ist, musste ich ihm einfach helfen. Alle mochten ihn gerne, er war, nein, er ist immer noch einer, der besten Ninja, deshalb war er ja auch Rikas Leibwächter.“
 

Nach einer Weile hörten Rika und Leo auf zu streiten und die Vier schlugen ihr Nachtlager auf, in einem überdachten Teil der Ruine, ganz dicht am Freien.

Am nächsten Morgen, als die Freunde aufwachten, strahlte die Sonne auf die Ruine. Tacs erster Blick fiel auf eine Statue, die aussah wie ein Vogel. Die Sonne strahlte so auf das Dach der Statue, dass diese wie Gold strahlte oder war sie vielleicht sogar aus Gold? Die anderen folgten seinem Blick, kamen aber nicht zu Wort, denn in diesem Augenblick bemerkten die drei Kinder, die auf der Lichtung spielten, ein Mädchen und zwei Jungen. Jetzt entdeckten die fremden Kinder Tac und die Anderen. Nach kurzem Zögern kamen sie auf die Vier zu. Ein Junge, im Alter von zwölf Jahren, mit dunkelgrünen Haaren, welche anzeigten, das Dämonenblut in ihm floss, hellgrauer Hose, dunkelblauem T-Shirt und braunem Schuhen. Wie die Kleidung der anderen zwei Kinder, waren seine Sachen ausgebleicht und zerrissen. Dieser Junge trat hervor und fragte: „Wer seid ihr?“

„Ich bin Leo und das sind Rika, Tac und Gon. Wir sind Händlerlehrlinge auf der Durchreise und sollen eine wichtige Lieferung abholen.“ Leo deutete auf seine Gefährten.

Der Junge warf einen fragenden Blick auf Gon. „Der Kleine ist ein Lehrling?“ „Nein, er ist der Sohn unsers Lehrmeisters. Wir sollen eine Weile auf ihn aufpassen und ihn schon mal alles zeigen.“

„Ich bin Kai und das hier sind Lina und Ritchy.“ Lina war so alt, wie Kai, sie hatte ihr langes, blondes Haar mit einem hellblauen Tuch zusammen gebunden und schaute die Neuankömmlinge mit ihren blauen Augen neugierig an, allerdings auch ein bisschen scheu. Ihr weißes Hemd war voll mit Grasflecken, ebenso ihre beigefarbene Hose.

Der dritte im Bunde war Ritchy, er war zehn Jahre alt und sein braunes Haar war sehr durcheinander. Er trug ebenfalls ein weißes T-Shirt und eine braune Hose.

Mit unverhohlener Neugier betrachte er Leos Schwert. „Wozu brauchen Händler ein Schwert?“ Kai sah es sich ebenso interessiert an. „Stimmt, wo doch privater Waffenbesitz verboten ist.“

„Ähm...“, bevor sich Leo oder ein anderer eine Geschichte einfallen lassen konnte, fing das Schwert des Wolfes an zu leuchten und Lugan kam zum Vorscheinen,

Alle Anwesenden schreckten auf und starrten auf den schwarzen Wolf. „Leo, hast du irgendwann mal daran gedacht, zu trainieren?“, fragte Lugan und Leo sagte: „Was machst du denn hier?“ „Ich? Also eigentlich wollte ich euch nur sagen, dass ich hier in der Nähe den nächsten Helden spüre“, antwortete Lugan und verschwand wieder.

„Okay, ihr seid keine Lehrlinge. Ihr sucht die Heldenwaffen“, schlussfolgerte Kai.

Da sich Lugan vor den drei anderen Kindern gezeigt hatte, gingen die Freunde davon aus, dass von ihnen keine Gefahr drohte und das der Wolf sogar wollte, dass die andern drei Kinder mit eingeweiht wurden, schon allein deshalb, weil sie von der Existenz der Helden wussten.

Nach einer Stunde saßen alle Sieben um ein Lagerfeuer beim Frühstück, es gab Obst und ein wenig Brot, dabei erzählte Tac alles, was sie bis jetzt erlebt hatten, an manchen Stellen griffen Gon, Leo oder Rika ein. „Das war alles und was macht ihr hier, so ganz alleine im Wald?“, fragte Tac, nun wurde er neugierig und er spürte, dass das es auch seinen Freunden so erging. „Ja genau, das würde mich auch langsam interessieren, wo wir euch unsere Geschichte erzählt haben“, sagte Rika und Kai antworte: „Wir wohnen hier, weil das Waisenhaus, in dem wir drei lebten, von den Ninja angegriffen wurde. Ich glaube, die haben etwas gesucht, die Heldenwaffe und oder deren Wächter und weil sie nichts gefunden haben, wurden sie sauer. Wir konnten aus dem Hintereingang entkommen und haben uns seitdem im Wald versteckt. Die Leute meiden den Wald, denn sie meinen, hier spukt es.“

„Sollen wir euch bei der Suche nach den Helden und ihren Wächtern helfen?“, fragte Ritchy nach einer Weile. Immerhin versprach das ein Abenteuer zu werden. Das war Aufregend!

„Ich glaube, das ist nicht nötig, aber trotzdem danke für das Angebot. Einer von uns muss aufs Dach klettern und da suchen, denn dort steht ein Vogel“, sagte Tac. „Dann mal an die Arbeit!“, sagte Leo und schaute dabei ihn an. „Wieso ausgerechnet ich?“, fragte Tac, er war nie besonders gut im klettern gewesen. „Weil es dein Vorschlag gewesen ist“, antwortete Rika.

Widerwillig richtete sich Tac auf und ging zu der Mauer, wo man am besten rauf klettern konnte und am besten die Vogelstatue erreichen konnte. Die Anderen folgten ihm und schauten zu, wie er die Mauer hoch kletterte. Die Wand war steiler, als Tac gedacht hatte, und er rutschte immer wieder ab. Die Simse hinderten ihn daran, ganz abzustützen, zweimal wäre es Tac fast gelungen das Dach zu erreichen. Als Tac fast oben war, brach unter ihm der Stein weg und er viel runter. Tac landete direkt auf Leo. „Ist euch was passiert?“, fragten alle Anderen. „Nein mir geht es gut, außer dass Tac auf mir liegt“, antwortete Leo. Tac fühlte sich schrecklich, ihm taten sämtliche Knochen weh, obwohl er einigermaßen weich gelandet war. Als Antwort sagte er: „Tut mir leid Leo, ich stehe schon auf.“ „Ach, dafür brauchst du dich nicht Entschuldigen, kannst ja nichts dafür. Wie geht es dir denn?“, sagte Leo. „Kannst du da noch mal hochklettern?“, fragte Gon. „Ich glaube schon“, antwortete Tac, sein Ehrgeiz war geweckt, er wollte es sich selbst beweisen, dass er da noch mal hoch kam, auch mit ein paar Wehwehchen. Nach drei Minuten war Tac bei der Statue angekommen und schaute sich um. Leo, Rika, Gon, Ritchy, Kai und Lina sahen Tac dabei gespannt an. “Hast du was gefunden?“, rief Kai nach oben.“ Nein, hier ist nichts, nur dieses Federvieh und ein Haufen von Steinen“, antwortete Tac. “Na dann, komm wieder runter“, sagte Rika und Leo fügte hinzu:“ Aber bitte, ohne runter zu fallen.“

Tac stand wieder bei den Anderen auf der Erde und Gon sagte: “Wenn da oben nichts war, dann muss der Held irgendwo in der Ruine sein.“ “Die Ruine ist aber sehr groß“, sagte Ritchy. „Könnt ihr uns denn doch bei der Suche helfen?“, fragte Leo und als Antwort kam ein lautes: „Ja klar“

Es fing an zu regnen, das allerdings störte sie nicht, denn die Ruine hatte viele unterirdische Gänge, ein paar davon waren eingestürzt. In diesen Gängen mussten Tac und die anderen Fackeln benutzen. Den Eingang zum Turm der Ruine war schwer zu finden. Tac und Gon suchten ihn, fanden ihn aber erst, als Kai kam und einen geheimen Schalter an der Wand betätigte. Diese Wand glitt zur Seite und dahinter erschien eine Treppe. Die Drei betraten die Treppe, sie war mit Moos bewachsen. Gon rutschte ein paar Mal darauf aus. Als Tac, Kai und Gon endlich oben waren, hatten sie einen super Ausblick, trotz des Regens. Man konnte den ganzen Wald sehen, er war Kilometer lang und breit und hinter dem Wald lag ein Strand. Das Turmzimmer war rund wie der ganze Turm und schmutzig. In mitten des Raumes stand ein Tisch und ein Stuhl, an der Wand hing ein zerbrochener Spiegel und riesige Spinnennetze mit zehn Spinnen darin. Plötzlich zeigte Kai aus dem Fenster. Tac und Gon beugten sich aus dem Fenster, wobei Gon sich auf den Stuhl stellen musste. Zwischen den Bäumen sahen sie etwas Weißes in gleichen Schritten auf die Ruine zu marschieren. Tac konnte nicht genau erkennen, was es war und Gon und Kai ebenso, weil es immer noch regnete. Aber sie konnten das Zeichen des schwarzen Königs sehen und das verhieß garantiert nichts Gutes.

Die drei Jungen rannten, so schnell sie konnten, die Wendeltreppe runter und nach fünf Minuten waren alle sieben Kinder in einer großen Halle versammelt, in welcher Kai, Lina und Ritchy schliefen. „Wenn diese Kreaturen das Tempo beibehalten, sind sie in etwa einer Stunde hier“, sagte Gon. „Packt eure Sachen zusammen, die auf euch hin weisen. Sie müssen nicht unbedingt wissen, dass hier jemand lebt“, sagte Leo. Nach zehn Minuten waren alle fertig, das wunderte Tac. Er, Leo, Rika und Gon hatten ja nicht sehr viel zum packen gehabt, aber Kai, Lina und Ritchy hatten in der Halle alles Mögliche verstreu. Zum Beispiel Decken, Kissen, Töpfe, Teller, Schüsseln, Essen, Shirts, Hosen, Pullover, Schuhe und Stiefel. Wie konnten die Drei nur in so einem Chaos leben? Rika fragte, nach dem alle wieder in der Halle waren: „Wie lange lebt ihr hier schon?“ „Nicht ganz einen Monat“, antwortete Lina. Es war das erste Mal, dass sie was gesagt hatte, sonst war sie immer ruhig und zurückhaltend gewesen, seitdem Tac, Leo, Rika und Gon da waren. „Und was machen wir jetzt?“, fragte Ritchy.

„Uns verstecken, ist doch klar“, antwortete Gon. „In der Ruine gibt es ein paar gute Verstecke, die man nicht so leicht findet“, sagte Lina. „Das haben wir beim Suchen auch bemerkt“, sagten Rika und Leo gleichzeitig. „Man findet viele nur per Zufall oder wenn man gezielt sucht“, sagte Kai. „Und wo verstecken wir uns nun?“, fragte Lina. „Im Turm“, sagte Gon. „Wieso im Turm? Da findet man uns sofort! Da können wir ja gleich in der Halle auf sie warten!“, sagte Rika bestimmt. „Der Zugang ist sehr gut versteckt, ohne Kai hätten Gon und ich ihn nie gefunden“, sagte Tac und Kai sagte dazu: „Ich habe ihn gefunden, als ich mich mal gegen die Wand gelehnt habe.“ „Von dort könnten wir auch gut überblicken, was diese Gestalten vorhaben und machen.“, meinte Ritchy. „Dabei dürfen sie uns aber nicht sehen. Aber sonst ist es eine gute Idee“, sagte Leo. Die sieben Kinder stiegen den Turm hoch und zur Sicherheit blockierten die Jungen den Eingang mit dem Tisch, den Stuhl und dem Spiegel. Rika und Lina schauten derweil aus dem Fenster und wurden dabei nass, da der Regen unaufhaltsam durch das Fenster kam. konnte leicht auf dem Boden ausrutschen. Bald erkannte Rika, was auf sie zukam und rief, sodass die anderen kamen: „Das sind ja Skelette!“ Und sie hatte recht, fünfzig Skelette, angeführt von fünf schwarz gekleideten Ninja, kamen auf die Ruine zu. In zwanzig Minuten waren sie da. Alle saßen zitternd an der Wand gelehnt und alle wussten, was sie wollten. Die Skelette suchen ebenfalls die Heldenwaffe. Nach einiger Zeit fragte Lina: „Ob sie genau so gründlich suchen, wie wir?“ Das interessierte auch Tac. „Wenn sie ein Gehirn haben, ja.“, antwortete Rika und Leo sagte: „Ich glaube nicht, dass die Skelette eins haben, aber die Ninja sind gefährlich.“ „Gon und Lina, ihr beide haltet Ausschau nach ihnen und wir Anderen suchen den Turm ab, denn ich glaube nicht, dass ihr Zeit hattet, den Turm ab zu suchen“, sagte Rika und sie machten sich an die Arbeit. Ihre Gegner kamen gerade bei der Ruine an. Ihre Rucksäcke und Taschen stapelten sich auf den Boden. Die Wände wurden von den sieben Freunden systematisch abgeklopft und untersucht, aber da war nichts, kein Geheimfach oder so was in der Art. „Ich hoffe, dass sie keine Stelle finden, die wir übersehen haben“, sagte Lina, „denn sie suchen auch draußen.“ „Wie war das?! Sie suchen auch draußen!?“, rief Rika.

Das war ein Problem, weil sie nicht wirklich draußen gesucht hatten, wegen dem Regen, außer bei der Statue. Auf einmal drang ein lautes Klopfen in den Turm und Tac fragte: „Was ist das?“ „Vermutlich suchen sie grad den Eingang zum Turm. Leute! Nehmt eure Rucksäcke und macht euch bereit, aus dem Fenster zu klettern oder zu springen“, sagte Leo, worauf Rika brüllte: „Bist du verrückt geworden?!“ „Das ist unsere einzige Chance, aus dem Turm zu kommen oder willst du lieber gegen sie kämpfen!“, sagte Leo. „Aber sie sind doch auch draußen“, sagte Lina, dabei trat sie einen Schritt zurück und rutschte auf den nassen Fußboden aus. Als Lina landete, erwischte sie auf den Fußboden einen geheimen Schalter und der Schalter öffnete den Weg zu einer anderen Treppe. Alle starrten mit offenem Mund die Treppe an. Kai half Lina aufzustehen und dann nahmen Alle ihre Sachen und betraten unsicher die Treppe. Über ihnen schloss sich die Öffnung wieder und das keine Minuten zu früh, denn ihre Feinde öffneten in diesem Moment den Eingang zum Turm. Die Treppe führte sehr tief nach unten, erst den ganzen Turm wieder hinab und schließlich unter die Erde. Wo kein Licht mehr zu den Kindern gelangen konnte. Langsam tasteten sich die Freunde die Wand entlang, bis am Ende der Treppe Fackeln angingen. Vor ihnen stand eine riesige Vogelstatue und jetzt erst wurde Tac klar, um was für einen Vogel es sich handelte. Es war ein Phönix! Der Phönix strahlte golden, es war beeindruckend. Alle waren so gefesselt von dem Anblick, dass sie zunächst nicht mitbekamen, das Lugan aufgetaucht war, bis er los heulte. „Was sollte das?!“, fragte Leo und blickte ihn böse an. „Ich wollte euch nur mitteilen, dass dies hier Drazuka, der Phönix ist“, antwortete Lugan beleidigt. „Und der Wächter dazu?“; fragte Tac, der sehr gespannt auf den Wächter war.

„Die Waffe findet ihr wahrscheinlich bei der Statue. Und der Wächter ist einer von euch“, sagte Lugan. „Da hilft wohl nichts. Also alle Mann hin zur Statue“, befahl Leo. Jeder sollte versuchen, an der Waffe, welche die Phönix- Statue in seinen Krallen hielt, zu ziehen, um den Helden zu erwecken. Tac war an der Reihe, er zog am Teil, das offensichtlich aus Holz war. Mit einem kurzen Ruck hatte er es in der Hand. Tac konnte immer noch nicht sehen, was es war, denn er wurde von der Statue abgelenkt. Der Phönix, Drazuka, erwachte zum Leben. Er hatte rote und goldene Federn. „Schön sich mal wieder bewegen zu können. Danke, dass du so freundlich warst, mich zu wecken. Tac ist doch dein Name, oder? Hallo Lugan, lange nicht gesehen“, sagte Drazuka und Lugan sagte: „Tag, Drazuka, darf ich dir meinen Partner, Leo, vorstellen, er ist ein talentierter Junge.“ „Sagtest du nicht, ich sollte mehr trainieren?“, fragte Leo. „Und so bescheiden ist er auch noch!“, sagte Lugan. „Ich glaube Tac ist viel besser als Leo, nicht wahr?“, sagte Drazuka und schaute dabei Tac an. „Also das glaub ich nicht!“ Doch bevor der Streit weiter eskalieren konnte, verschwanden die Tiere wieder. Nun konnte Tac die Waffe erkennen. Es war ein Bumerang. Oben war der Bumerang rot und unten gelb bemalt. In der Mitte, auf beiden Seiten, war ein Phönix eingeritzt und mit schwarzer Farbe nach gezogen wurden.

Da die Statue jetzt weg war, gab sie einen Gang frei. Die Gruppe hatte keine andere Wahl, als diesen Ausgang zunehmen, da sie auch nicht wussten, wie lang die Skelette oben lauern würden und ob sie die geheime Treppe finden würden.

Zu ihrem Glück oder Pech schloss die Öffnung sich wieder, nachdem sich alle rein gequetscht hatten. Leo ging als Erstes und Kai als Letztes. An Licht war im Gang natürlich nicht zu denken, aber dafür gab es bis jetzt nur eine Richtung, in die sie gehen konnten. Später wurde der Weg breiter und flacher, sodass Tac und seine Freunde auf Knien und Händen krabbeln mussten, den Rest des Weges sogar auf den Bauch kriechend. Der Tunnel verlief zunächst gerade, doch dann bogen sie weit nach rechts ab. Der felsige Untergrund sorgte für einige Schrammen und zerrissene Kleidung. Alles war sehr unangenehm. Dieser Tunnel war doppelt, wenn nicht sogar drei Mal so lang, als der Fluchttunnel aus Rikas Burg.

Endlich war ein Ausgang in Sicht. Er endete in einer kleinen Höhle, die zu einem Strand führte. Müde und am Tiefpunkt ihre Kräfte, lehnten sich die Kinder an die Felswand.

Tac starrte auf den Bumerang in seinen Händen. Er war ein Wächter! Er, der sich immer gegenüber seines großen Bruders beweisen musste. Das konnte er kaum glauben. Seine Entscheidung, mit Rika und Leo zu reisen, hatte sich als Richtig erwiesen. Irgendwo in seinem Hinterkopf sagte die Stimme: „Gut gemacht, Tac. Doch das ist erst der Anfang deiner Reise!“

Das Waisenhaus am Drachenfelsen

4. Kapitel: Das Waisenhaus am Drachenfelsen
 

Vor dem Gang schob Kai einen Felsen, zur Sicherheit. Die Freunde hatten beschlossen den Rest des Tages und die Nacht in der Höhle zu verbringen. Die Gruppe ließ sich auf dem mit Sand bedeckten Boden nieder.

Nach einer Weile fragte Kai: „Dürfen wir euch weiter begleiten? Auf der Such nach den Helden“, er sah zu Ritchy und Lina, welche zustimmend nickten, „Wir haben sonst keinen anderen Platz mehr zum Leben, da die Ninja uns jetzt auch noch unsere Ruine haben.“

„Außerdem dürfte das ein spannendes Abenteuer werden!“, sagte der Zehnjährige begeistert. „Ritchy, es wird aber auch gefährlich werden“, mahnte ihn seine Schwester.

Leo seufzte: „Es scheint, als wir unsere Gruppe immer größer.“

„Super, dann brauchen wir einen Namen vor unser Team!“,rief Ritchy freudestrahlend.

„Klingt gut“, meinte Lugan, er und der Phönix hatten sich zu den Kindern gesellt. Auch die Übrigen waren damit einverstanden.

„Irdendwas mit einem Tier sollte es sein“, sagte Leo und überlegte.

„Löwen“

„Bären!“

„Falken!“

„Drachen, die sind mächtig...“

„Wölfe, die leben in Rudeln und es passt zum ersten Helden, den ihr gefunden habt“, schlug Kai vor und schaute Lugan an.

Der Wolf lächelte. „Mir gefällt es...hoffentlich bist du nicht neidisch, Drazuka.“ Der Phönix lächelte ebenfalls. „Nun.. der Junge hat recht und Phönixe leben nun mal nicht in Gruppen.Wir sind leider sehr selten.“

„Gut, da das geklärt ist, brauchen wir auch noch ein Erkennungszeichen!“

Den Kindern brachte es unheimlich spaß, dies zu entwickeln. Nach all der Angst war dies auch wichtig. Es fühlte sich an wie ein Spiel, obwohl es bitterer ernst war.

Kai holte sein Skizzenbuch hervor und zeichnete verschiedene Entwürfe, am besten kam das an: ein silberner Kopf von einem Wolf und schwarze Kleidung, wie die Ninja... Sie wollten ihre eigenes Ninja-Team sein. Bei Gelegenheit wollten Gon, Kai, Lina und Ritchy sich auch schwarze Kleidung kaufen. Rika und Lina stickten, beim Lagerfeuer vor der Höhle, den Kopf des Wolfes auf die Kopftücher, schwarzen T-Shirts, und auf die Kapuzen der Umhänge.

Währenddessen unterhielten sie sich weiter.

„Woher wisst ihr drei eigentlich von den Heldenwaffen?“, Fragte Lugan und sah Lina, Kai und Ritchy an. „Nun zum einem habe ich die Ninja belauschen können und...“ “...und ich habe darüber gelesen. Als ich in einem vergessenen Teil der Stadtbibliotek war. Da stand ein Artikel über die Helden, Krieger und Magier, welche ihre Magie in die Waffen übertragen konnten. Sie waren einfache Menschen. Doch sie hatten einen Mentor, Van Judai.“ Lugan und Drazuka nickten bei Linas Erzählung. Erstaunt sahen Leo, Tac, Rika und Gon auf die Tiere und die Waffen. „Wer war dieser Van Judai?“, fragte Tac. „Nun, laut den Erzählungen ist er ein großer Magier und Gelehrter. Angeblich kann er „Visionen“ an seine Schüler versenden.“

„Lebt er immer noch?“, hakte Tac nach und dachte an die Stimme, welche ihn immer erreichte. Ob Leo sie auch hören konnte?

„Ja“, antwortete Drazuka. „Er und Urion stammen vom gleichen Volk ab und können nur sterben, wenn man sie umbringt, sie waren die ersten Lebewesen auf Chronon.“

Die ersten Lebewesen auf dem Planeten! Beeindruckt sah Tac den Phönix an. „Gibt es noch mehr von ihnen?“ „Nein. So weit wir wissen war ihr Volk sehr kriegerisch, sie sind die letzten Überlebenden“, meinte Lugan gähnend und erinnerte die Kinder daran, wie erschöpft sie waren.
 

Die Wölfe schliefen bis Mittag durch. Als erstes erwachte Leo, als Ninja war er Anstrengungen gewohnt und konnte sich schnell erholen. Nach und nach erwachten die Letzen. Lina und Ritchy als Letztes, sowas waren sie einfach nicht gewöhnt.
 

Lina kroch als erstes aus der Höhle, sie brauchte dringend frische Luft um wirklich wach zu werden und erschrack.

Der Zugang zu Höhle war umstellt mit unzählichen Skeletten. Sie haben uns gefunden! Lina wich erschrocken zurück und erst dann erlaubte sie sich zu schrein. „Lina? Was ist lo-“ Kai brach den Satz ab und stellte sich schützend vor seine Freundin. „Leute wir haben ein Problem!“

Der Rest der Gruppe kroch ins Freie und stockte. Es gab keinen anderen Ausweg, als kämpfen.

Leo zog sein neues Schwert und fuchtelte damit vor den Skeletten rum. Der Umgang mit Schwert, war immer sein Schlechtes Fach gewesen. Am besten war er mit dem Bogen. Trotzdem gelang es ihm Einige auf Distanz zu halten und sogar welche zu zerschlagen.

Kai stürmte mit seinem selbstgebauten Speer auf die Skelette zu...Doch schon bald brach seine Waffe in Zwei. „Verdammt!“ Dann kämpfte er mit dem Messer weiter. Ritchy gab ihm immer Rückendeckung. So hatten die Zwei schon unzählige Schlägerein überstanden.

Sogar Gon kämpfte gegen die Skelette ab und zu besiegte er eines, in dem er ihnen den Schädel wegkickte.

Rika machte mit Schlägen und Tritten kurzen Prozess.

Lina war gelähmt vor Angst und hielt sich im Hintergrund...aber irgendwie schämte sie sich dafür... Ihre Freunde kämpften alle, nur sie nicht! Reis dich zusammen! Das Mädchen tat einen Schritt nach vorne, als ein Skelett auf sie zu stürmte, hechte sie zur Seite und hob einen Stock auf. Noch während sie das Tat wirbelte sie den Stab herum und schlug ihm den Schädel in zwei. Die Schwachstelle der Gebeine.

Tac warf seinen Bummerrang und ein rot goldener Schatten eines Phönixes erschien. Drazuka verbrannte die Skelette, sodass nur noch ein Haufen Asche übrig blieb. „Mann Tac das war genial, wie hast du das?“, fragte Leo. „Keine Ahnung“ und das hatte Tac wirklich nicht er hatte einfach nur geworfen. Nach schierloser Zeit lagen nur noch ein Haufen Knochen auf dem Strand.

Schließlich sahen sie sich an dem kleinen Strand um. Gerade herrschte Ebbe und das Meer war nur ein Strich in der Ferne. Die Gruppe ging den kleinen Strand ab und suchten einen Weg davon. Der Strand war recht klein und von Felswänden umragt.

Am anderen Ende des Felsen erblickte Tac ein mächtiges Haus umringt von hohen Mauern aus roten Steinen. „Das ist das Waisenhaus am Drachenfelsen“, sagte Ritchy, der ebenfalls hoch sah. „Dann sollten wir schnell von hier verschwinden, wenn wir nicht darin landen wollen“, sagte Kai. „Ich habe mal gehört das, sie jedes herrum streunende Kind, welches nicht aus der Umgebung kommt und ohne Begleitung von Erwachsen ist, einsammeln. Und unsere Eltern können wir nicht fragen, ohne unsere Misson zu gefährden...sofern wir Eltern haben“, sagte Leo.

Der Strand wurde immer steiler und das Gehen immer anstrengender und es kam noch eine Überraschung, als die Wölfe oben angekommen waren: Der ganze Strand war mit einer fünf Meter hohen Mauer umringt, in der Nähe vom Waisenhaus war ein gewaltiges Eisentor. Der Strand gehörte nämlich zum Waisenhaus.

„Und wie kommen wir darüber?“, fragte Rika und lehnte sich an die Mauer. Tac saß neben Lina und Gon auf dem Boden.

Leo war der Einzige der nicht erschöpft war. Kai und Ritchy setzten sich ebenfalls. Alle überlegten, doch es viel ihn überhaupt nichts ein. Tac dachte es sei möglich über die Mauer zu klettern. Allerdings erst nach dem sie sich ausgeruht hatten, wagten die Wölfe sich an den Versuch. Leo machte eine Räuberleiter und Tac musste als erstes rauf. Nur die Mauer war immer noch zu hoch, auch als Tac sich bei Leo auf die Schultern stellte und die Arme ausstreckte. Leo meinte, er solle springen. Doch auch das klappte nicht. Drazuka kam zur Hilfe, da er es nicht mehr mit ansehen konnte. Er krallte sich an Tacs Schultern fest und zog ihn auf die Mauer. Einer nach dem anderen wurde von Drazuka auf die Mauer gesetzt. Als Letztes war Leo an der Reihe, doch er lehnte ab. Behutsam ertastete er jede noch so kleine Fuge und schaffte es sich hoch zu ziehen, wo die anderen Kinder kein halt gefunden hatten. „Wow. Wo hast du das denn gelernt!“, rief Ritchy begeistert.

Als Antwort gab Leo: „Das habe ich als Ninja gelernt.“ „Wie kommen wir hier wieder runter?“, fragte Tac und schaute Drazuka an, der vor ihm saß. „Runter müsst ihr schon selbst gelangen, das ist euer Training“, sagte der Phönix und verschwand im Bummerrang.

Ein Sprung seitens Leo in die Tiefe. Geschickt rollte er sich ab und stand dann auf der anderen Seite der Mauer. „So ihr seid dran!“ „Auch so angeberisch?“, fragte Rika ihn provziernd. Manchmal liebte sie es ich so aufzuziehen. „Genau so!“, grinste Leo zurück und ging auf ihr Spiel ein. „Sicher doch. Bei dir piept es hier oben. Es sind mindestens fünf Meter in die Tiefe.“ Sie tippte sich gegen die Stirn.

„Ach hast du etwa Angst, Prinzesschen!“

„Nein, aber ich häng an meinem leben!“

„Feigling, Feigling!“, neckte Leo sie. Rika fauchte ihn an. „Angeber, Angeber!“
 

Während die Aufmerksamkeit auf den Streit gelenkt war, hatte niemand gemerkt das Gon und Ritchy nun ebenfalls auf festen Boden standen. „Kommt ihr auch runter? Oder Müssen wir noch Stunden warten!“, rief der Braunhaarige Wuschelkopf zu den restlichen Vieren auf der Mauer rauf. Das wollte sich Kai nicht zwei Mal sagen lassen. Mit einem Satz stand er auf Beiden Beinen neben Leo. „Es ist nicht so schwer wie es aussieht“, rief er den restlichen zu. Rika schaute nach unten und ruschte von der Kante. Etwas weniger Elegant landete sie auf allen Vieren.

„Kommst du klar?“, fragte Tac Lina, welche mulmig nach unten schaute. „Ja...denk schon.“ Sie schluckte und nahm all ihren Mut zusammen. Schließlich lag auch sie auf der Erde. Kurze Zeit später folgte ihr Tac.
 

„Hey, wer ist da!?“, ertönte es vor den Wölfen von einer weiblichen Stimme und eine Frau mit weißen kurzen Haaren und mit Brille stand kurze Zeit vor den Wölfen. „Das ist die Direktorin des Waisenhauses. Ich hab sie mal mit unserem Direktor reden gehört“, flüsterte Lina. „Kommt mit!“, sagte die Direktorin. Ungern folgten die Jugendlichen der Frau.

Minuten später standen die sieben Wölfe im Büro der Direktorin, die sich mit dem Reika Havicht vorgestellt hatte. Das Büro war groß, ein schwerer brauner Schreibtisch war zu sehen hinter der sich dir Direktorin setzte auf einen schönen roten Sessel. Die Wölfe saßen ihr gegenüber. An den Wänden waren Regale mit Büchern und Akten und ein paar Landschafts-Gemälde.

„So wir heißt ihr, wie alt seit ihr, woher kommt ihr...Und was um alles in der Welt hattet ihr bei der Mauer verloren!?“ Die Frau sah die Kinder streng an.

„Ähm...wir sind auf der Durchreise und hatten uns verlaufen....“, fing Leo an. Doch die Frau gab nicht nach. „Dein Name Junge und eine schriftliche Genehmigung von deinem Erziehungsberechtigten draußen herrum zu streunen!“

„Ich bin Leo, komme aus Firhi und bin 16 Jahre alt. Eine Arbeitserlaubnis hab ich noch nicht. Wir waren auf den Weg ins Waisenhaus nach Grell...doch als wir angekommen waren, sahen wir das es geschlossen wurde“, log er und war froh das er sein Schwert auf den Rücken geschnallt hatte, sodass es von seinem Umhang verborgen wurde. Frau Havicht nickte und notierte seinen Namen. “ „Dein Geburtsmonat?“ „Ich bin am fünften Tag im Wintermond geboren.“ Das entsprach der Wahrheit. Ihre Feder kratzte über das Papier.

„Kommt ihr alle aus Firhi?“

„Nein“, fing Kai an. „Ich bin Kai 12 Jahre und komme aus dem Waisenhaus Grell, zusammen mit Lina und Ritchy. Man hat uns hier hin geschickt. Ich hab irgendwann im Blumenmond Geburtstag.“

„Wir alt seid ihr zwei?“ Dabei sah sie Lina und Ritchy an. „Ich bin auch 12 und mein Bruder ist zehn. Man fand uns beide im Feuermond.“

„Gut und nun die Übrigen drei. Mädchen fang du an.“ „Rika, ich habe am 30.7.1620 Geburtstag“, kühl sah sie die Direktorin an. Sie war etwas sauer auf Leo, das er sie in diese Situation gebracht hatte. Warum musste er sich bloß dies, als Ausrede einfallen lassen? „Und woher kommst du?“ „Aus dem Schloss der Prinzessin. Ich wurde von dem da!“ Sie deutete auf Leo. „Entführt. Ich bin schließlich die Prinzessin.“ Frau Havicht zuckte nicht mal mit der Wimper. „Also auch aus Firhi. Junge!“ Sie deutete auf Tac. „Ich heiße Tac und komme aus Firhi und bin am 1. Herbstmond geboren und 14 Jahre alt.

„So mein Kleiner“, sprach sie Gon freundlich an. „Wie heißt du denn?“

„Ich bin Gon und drei Jahre alt!... Ich komme auch aus Grell...Ich glaube mein Geburtag ist im Blumenmond.“

„Whitei!“, rief Direktorin Havicht. Ein Mann kam ins Zimmer, er war gut gekleidet und sein schwarzes, langes Haar war lässig zurück gekämmt. „Begleiten Sie unsere Neuzugänge in die Schlafräume. Die Mädchen kommen mit mir mit!“
 

Die fünf Jungen folgtem ihm, während Frau Havicht Rika und Lina in den Mädchen Schlafsaal begleitete, der sich am anderen Ende des Ganges von dem Jungen Schlafsaal befand. In beiden Zimmern standen dreißig Betten, zwanzig waren bei den Mädchen besetzt mit Lina und Rika und dreiundzwanzig bei den Jungen.

Tac, Leo, Gon, Kai und Ritchy suchten sich fünf Betten neben einander aus. Keiner war recht begeistert von der Lage. Sie saßen fest, dabei mussten die Wölfe die restlichen Wächter finden, bevor es der schwarze König dies tat. Im Moment waren fünf der Jungen im Schlafsaal, sie hatten geschlafen oder gelesen, nun beobachten sie Neuankömmlinge neugierig. Die Jungen waren im Alter von fünf, sieben, zehn, dreizehn und siebzehn.

Er älterte Junge, der sich den Neuen als Dan vorstellte zeigte den Jungen die Räumlichkeiten
 

Rika und Lina wurden herzlich von zehn Mädchen empfangen und Löcher in den Bauch gefragt über allen möglichen Kram, Lina wusste nicht was sie machen sollte und Rika war kurz davor die Geduld zu verlieren. Alle zehn Mädchen zeigten Lina und Rika das Waisenhaus und stellten dabei jeden vor der ihnen dabei über den Weg lief.

Nach einiger Zeit trafen beide Gruppen zusammen.
 

Es gab mehrere Klassenräume, eine große Bibliothek, einen Aufenthaltsraum mit Tischen, Stühlen und Brett- und Kartenspielen und einen Speisesaal hinter dem die Küche lag, allerdings war der Zutritt den Kindern nicht gestattet. Die Klassenräume und das Büro befanden sich im Erdgeschoß, Die Schlafsäle mit Badezimmern in der ersten Etage und der Aufenthaltsraum, die Bibliothek und der Speisesaal in der zweiten Etage. Den Keller und den Dachboden dürften die Kinder nur mit Genehmigung betreten.
 

Endlich um sieben Uhr gab es Abendbrot und die Wölfe stürzten sich auf das Essen, es gab Pfannkuchen. Sie hatten es geschafft einen Tisch für sich zu ergattern. Tac holte sich mehrmals Nachschlag und auch Gon ging immer wieder hin, er konnte für sein Alter ziemlich viel essen und wie er es seinen Freunden erzählte, er liebte Pfannkuchen. Eine der Erzieherinnen setze sich mit einem Teller an den Tisch der Wölfe neben Gon und wollte Gon beim Schneiden der Pfannkuchen helfen, doch er lehnte ab. Leo mischte sich ein und sagte zu ihr: „Das habe ich auch schon versucht, aber er mag einfach keine Hilfe“ „Ihr seid alle neu hier, oder? Mein Name ist Yui Jiebey, ich bin hauptsächlich für die Kleineren und die Mädchen zuständig und ich unterrichte Erdkunde und Sport.“, sagte sie. Tac betrachte sie genauer, Yui Jiebey hatte braunes Kinn langes Haar, braune Augen, sehr alt war sie auch nicht, etwa um die Dreißig und sah ganz nett aus. Leo war dabei sich und die anderen vorzustellen. „Und was habt ihr eigentlich vor der Mauer gemacht, wenn ich fragen darf?“ fragte Yui Jiebey. „Dürfen sie, aber ob sie eine Antwort bekommen ist fraglich“, sagte Rika und starrte sie böse an, Tac fragte sich ob Rika, die neben Leo saß, etwa eifersüchtig war. da Leo Frau Jiebey so viel Aufmerksamkeit schenkte.. Die Erzieherin schaute ein bisschen irritiert und fragte: „Hab ich was falsches gesagt?“ Doch die beiden bekamen das gar nicht mit und stattdessen fingen Rika und Leo an zu streiten. „Nicht schon wieder!“, stöhnte Lina, die gegenüber von Rika saß. Neben Lina saß Kai und er und Ritchy, der zwischen ihm und Tac saß unterhielten sich und beachteten weder Rika und Leo noch Frau Jiebey. Nach einiger Zeit antwortete Gon schmatzend die Frage der Erzieherin: „Sie haben nichts falsches gesagt, es ist völlig normal das sie streiten, es ist eher nicht normal, wenn sie nicht mindestens einmal am Tag streiten.“ „Das ist aber schon das Zweite mal, dass sie heute streiten“, sagte Lina. „Das kann vorkommen“, erwiderte Gon und war nun endlich fertig mit essen.
 

Der nächste Tag fing früh an, da es Unterricht gab. In der ersten Stunde hatten alle draußen Sport. Der Hof, wo sie Sport hatten, befand sich hinter dem Gebäude, zum Aufwärmen mussten alle einmal um das Haus laufen, als nächstes mussten sie so viele Liegestützen machen so alt wie sie waren. Zum Schluss spielten die Älteren und Jüngeren getrennt Fußball. Es gab einen Kindergarten in den Gon gehen musste, dort waren außer ihm waren dort drei Mädchen und zwei Jungen. In den Kindergarten gingen alle von Zwei bis sechs Jahren. In den Raum wo die Kleinkinder spielen konnten gab es alles Mögliche, sie konnten malen, basteln, toben und es gab jede menge Spielsachen. Gon langweilte sich und als ihn darauf die Erzieherin Yui Jiebey ansprach entschloss er ihr zu sagen, dass er nicht wisse was er machen solle, was ja auch stimmte. Letzendlich entschied er sich was zumalen, um nicht weiter aufzufallen.

Die andere Kinder wurden folgender Maßen aufgeteilt von sechs bis elf Jahren und von zwölf bis siebzehn Jahren. Da Ritchy zehn war kam er in die Klasse von sechs bis elf Jahren, das gefiel ihm überhaupt nicht, denn er kannte keinen Einzigen dort. Außer ihm waren dort zehn Jungen und elf Mädchen. Er hatte Fach Geschichte bei diesem Mann, der ihn und seine Freunde in den Jungen Schlafsaal gebracht hatte. Die Stunde war so langweilig und Ritchy, der in der letzten Reihe saß, hampelte fast nur auf seinem Stuhl herum, damit er nicht einschlief, was ihm früher immer wieder passiert war. Geschichte war nicht sein Fall die war so langweilig...und immer diese Zahlen. Es interessierte ihn nicht, das Urion zum zweiten mal 1581 König wurde, nach dem er König Kashu, welcher ihn einst vom Thron gestoßen hatte, besiegte. “...Die Schreckensherrschaft von Kashu war vorbei und unser König brachte uns einige neue Errungenschaften, welche er auf seinen Auslandsreisen sammelte.“ Wenn der Lehrer wenigsten die Schlachten aufregend erzählen würde... doch das war so Trocken, wie der Sand in der Wüste. ... Müde sackte Ritchys Kopf auf die Tischplatte.
 

Lina, Kai, Tac, Leo und Rika saßen in der ersten Reihe und hatten Kunst und zeichneten ein Bild ab, was sie sich selber aussuchen konnten. In ihrer Klasse waren sechs Mädchen und zehn Jungen. In der nächsten Stunde, nach einer kurzen Pause kam Frau Jiebey rein und verkündete, dass sie jetzt Erdkunde hatten. Die Kindergartenkinder wurden in der Zeit von jemand anderen beaufsichtigt. Lina hörte interessiert zu und schrieb einiges mit. Kai hatte beide Arme verschränkt und schlief, Tac hörte ihn sogar schnarchen und war selbst damit beschäftigt zu zuhören. Leo kritzelte was auf ein Blattpapier herum und Rika starrte Frau Jiebey böse an. Sie bekam von alldem nichts mit und redete über das Land Nyx, das war das Land, das vom schwarzen König regiert: „Im Norden liegt die Grenze zu Hemera, dem Land der Engel. Das Eisgebirge ist die natürliche Grenze. Dort liegt das ganze Jahr Schnee, Ob dort Menschen leben ist unbekannt. Die Grenzen im Westen, Süden und Osten sind die Meere und Ozeane.Im Südwesten liegen die Feuerberge. Am Fuß der Berge gibt es viele Städte und Dörfer. Im Süden selbst befindet sich Burg Schwarzstein, wo die Ninja für den König ausgebildet und der See Spiegelwasser, welcher viele Touristen anzieht, auch im Winter, denn er ist da immer warm. Die Teufels Vulkane mit dem Schloss des Königs befinden sich im Südosten des Landes. Im Osten nach blabla blabla bla...befindet sich Neu-Schloss-Feuerstein, das Schloss von Prinzessin Rika (Bei diesen Worten schaute Lina Rika an). ... Und blabla... Rarbarberrabraber...bla blie blu... Und darüber schreiben wir Morgen einen Test.“ Durch die Klasse ging ein Stöhnen. Kai wachte bei dem Wort Test auf und kippte mit seinem Stuhl um. Tac fand das auch nicht besonders gut, er hatte zwar gut zugehört, aber konnte nicht besonders gut schreiben. Er hatte als er klein war lesen, schreiben und rechnen gelernt, dieses aber selten angewandt, dies sollte bei seiner Lehrzeit verfeinert werden.
 

Die Wölfe wollten sich nach dem Mittagessen sich mal ruhig zusammensetzen und über ihre weitere Vorgehensweise diskutieren. An ihren Tisch setze sich dies Mal ein Junge mit Eis blauen Haaren und er hieß Kevin.

Tac hatte bei ihm ein merkwürdiges Gefühl, er konnte es kaum beschreiben, irgendetwas war komisch an ihm. Er konnte nicht mal genau sagen wie Alt dieser Junge war, da er in seiner Klasse ist müsste er Zwischen zwölf und siebzehn Jahren alt sein.
 

Nach dem alle mit essen fertig waren verdrückten sich die Wölfe in die Bibliothek um Hausaufgaben zu machen und für den Test zu lernen. Gon musste zurück in den Kindergarten und war davon überhaupt nicht begeistert, er wäre lieber bei seinen Freunden geblieben. Als sie mit dem Kram fertig waren gingen sie nach draußen in den Garten und setzten sich dort unter einen schattigen Baum. Sogar Gon schaffte es sich raus zu schleichen. Lugan und Drazuka statteten ihnen einen Besuch ab. Drazuka setzte sich auf einen niedrigen Ast und Lugan legte sich unter den Baum. „Wie kommen wir hier auf den schnellsten Wege hier raus?“, fragte Kai, „Ich habe nämlich keine Lust mehr auf den Unterricht.“ „Ein bisschen mehr lernen würde dir aber garantiert nicht Schaden!“, sagte Lina und sah ihn strafend an. „Schon gut, schon gut, ich habe es kapiert, aber ich mag auch nicht so eingesperrt sein, wie in einem Gefängnis“, erwiderte Kai. „Damit hat er gar nicht so Unrecht, es wird hier alles sehr gut überwacht. Ich habe mich gestern Nacht heimlich umgesehen. Jede Mauer wird von zwei Wachen bewacht und die Maueren selbst sind zehn Meter hoch“, sagte Leo nachdenklich. „Na du hast uns die Sache einbrockt!“ Finster sah Rika Leo an. „Was hätte ich deiner Meinung nach tun sollen? Es gab keine andere Erklärung...sollten wir weiter reisen, sollten wir Arbeitsbescheingungen und Reisegehnemigungen fälschen...“ Rika starrte ihn weiter finster an erwiderte nichts mehr. Irgendwie hatte er recht. Eine Gruppe von Kindern, die durchs Land reißt fällt zu sehr auf. Wenn wenigsten ein Erwachsener bei ihnen wäre...Und jetzt da sie wieder weg war, würde ihr Vater sicherlich noch mehr Kontrollen machen. Hier war sie erst mal vor ihm sicher.

„Ich könnte euch über die Mauer bringen, so wie bei der Mauer zum Strand“, schlug Drazuka vor. „Solange du uns nicht wieder auf die Mauer setzt.“, sagte Tac, schon bei dem Gedanken wurde ihm schlecht. „Das bringt sowie so nichts, habt ihr schon mal überlegt wie ihr an den Wachen vorbei kommen wollt“, gähnte Lugan. „Bewachen sie die Mauern auch Tags über?“, fragte Ritchy. „Ja, leider. Ich habe sie heute Morgen gesehen“, sagte Rika. „Könnten wir nicht weg schwimmen, wenn wir zum Strand runter dürfen. Da Sommer ist werden sie ihn vielleicht öffnen“, sagte Lina. „Ein Versuch wäre es wert. Kann den jeder von uns schwimmen?“, fragte Leo und jeder stimmte zu.

„Nun da das geklärt ist, könnt ihr ein bisschen trainieren, also alle Mann ein paar Liegestützen“, sagte Lugan. Tac stöhnte ihm waren es heute Morgen schon genug Liegestützen gewesen. Danach kommandierte Lugan die Wölfe weiter rum zu einem kleinen Lauf um den Baum herum. Eine Stunde ging es so weiter, endlich war Schluss und Tac, Rika, Gon, Lina, Kai und Ritchy lagen auf keuchend auf dem Boden. Der Schulsport war ein Kinderspiel gewesen, verglichen mit Lugans Methoden.

Der Abend brach an und sie gingen zum Abendessen rein. Wie üblich ergatterten die Wölfe ein Tisch für sich und diesmal setzte sich niemand an ihren Tisch. Den Rest des Abends verbrachten Tac und seine Freunde in dem Aufenthaltsraum indem an dem Abend alle Waisenhauskinder waren. Aus dem Raum drangen laute Anfeuerungsrufe, Kai hatte einen Jungen der siebzehn war und Max hieß zum Arm drücken herausgefordert. Es war ein hin und her, so ging es schon zehn Minuten lang. Max drückte immer stärker gegen und Kai erwiderte den starken Druck. Tac, die anderen Mitglieder der Wölfe und ein paar andere Kinder feuerten Kai an, die andere Hälfte Max, angeführt von diesem Kevin. Fünf Minuten später gewann Kai und Max sagte: „Das hat Spaß gemacht. Wie alt bist du eigentlich?“ Kai antwortete und Max war sehr erstaunt, dann ging er mit seinen Freunden aus dem Raum. „Das war nicht schwer ihn zu besiegen, er ist ein Waschlappen. Freu dich lieber nicht zu früh, Kai. Ich hätte nicht solange gebraucht“, sagte Kevin. „Das werden wir ja sehen, komm her!“, rief Kai, er konnte diesen Kevin genauso wenig leiden wie Tac. „Ne, tut mir leid, ich habe noch was anderes vor. Ein anderes Mal vielleicht“, antwortete Kevin und verschwand. „Großmaul“ murmelte jemand im Raum. Tac fragte ein Mädchen, das neben ihm stand: „Seit wann ist er hier?“ Das Mädchen antwortete: „Es ist über einen Monat her. seid er her kam.“ Langsam verschwand die Aufregung wieder und alle wandten sich ihrer Beschäftigung zu: Rika und Leo spielten Schach, Leo gewann immer, Rika forderte ihn immer wieder heraus und bald stritten sie sich beim Spielen. Lina hatte sich in eine Ecke verkrümelt und las in einem Buch, dessen Titel Tac nicht im Ansatz verstand. Ritchy hatte ihm mal erklärt, dass Lina fast nur solche Bücher las. Tac, Kai, Ritchy und Gon spielten Karten. Beim Spielen ging es sehr laut zu, wegen Kai und Ritchy, die wenn sie verloren, jedes mal laut anfingen los zufluchen (besonders Kai) oder im Fall von gewinnen auf sprangen und „Juhu“ riefen. Und jedes Mal ernten sie genervte Blicke von den andern im Zimmer, bis auf Lina,die daran gewöhnt war, schaute sie jeder an.
 


 

Urion saß auf seinem Thron und sah seinen Untergebenen an. „Berichte mir.“ „Nun Majestät... Ihre Tochter ist wieder verschwunden...“

Doch er winkte ab. „Sie ist mit diesem Leo durch gebrannt... Das legt sich wieder und dann kommt sie zurück. Wie laufen die anderen Suchen?“ „Nun... das Schwert des Wolfes wurde gefunden und befindet sich im Besitz von Leo.“ Yusuke schluckte und sah seinen Herren an. Dessen Augen gefährlich zu zucken begannen. „Ich hatte gehofft das dein Schützling der Wächter ist, aber er sollte auf unsere Seite sein!“ zischte Urion, „ist die Suche nach meinem Sohn wenigsten erfolgreich?“

„Nun... Darauf habe ich jetzt die Elite angesetzt-“ „Sehr gut. Erlaube ihnen den Einsatz von Magie!“ Yusuke nickte und verschmolz im Schatten.

Leo und Rika

5. Kapitel: Leo und Rika
 

Die Wölfe waren ins Bett gegangen. Lina und Rika schliefen ein, kaum lagen sie im Bett. Bei den Jungen ging es nicht ganz so ruhig zu, denn Kai, Ritchy, Gon und fünf andere Jungen veranstalteten eine Kissenschlacht. Tac versuchte zu schlafen bekam, dass wurde nichts, ab und zu zischte ein Kissen an ihm vorbei oder er bekam eins ab.

Leo schlief bei dem Lärm seelenruhig.Doch mitten in der Nacht erwachte er und fand keinen Schlaf mehr. Um ihn herum war es ruhig, bis auf das sich manchmal jemand um drehte und ab und zu ein Schnarcher ertönte. Seine Gedanken wanderten zurück zur der Zeit, in der er Rika kennengelernt hatte:
 

Es war ein regnerischer Tag gewesen, als sein Ziehvater Yusuke, ihn, Leo am Schloss der Prinzessin gebracht hatte und gesagt hatte er sei jetzt ihr Leibwächter. Damals war er zwölf gewesen. Zuvor hatte er ein ähnliches Leben wie Gon geführt. Er gehörte zu den Kindern, die von klein auf zu Kriegern ausgebildet wurden waren. Was für ein Leben er zuvor geführt hatte, wusste er nicht, genauso wenig wie er sich an an eine Familie erinnern konnte.

Rika kommandierte ihn am Anfang nur herum und er tat es alles ohne zu murren, dass gehörte schließlich zum Job. Meistens, wenn Rika Leo nicht brauchte, stand er vor ihrer Zimmertür wache, immer hatte er seinen Bogen schussbereit. Rika behauptete immer sie brauche keinen Leibwächter und brüllte ihn fast andauernd an. Manchmal kam Rikas Mutter vorbei und brachte irgendwelche Kleider, die Rika anziehen sollte. Doch sie weigerte sich die Teile, wie sie sagte, anzuziehen. Wenn dies der Fall war schrie sie, fast das ganze Schloss zusammen, als Rika Älter wurde legte das sich und wurde ruhiger. Rika trug die meiste Zeit über Hosen, nur wenn irgendein Bankett anstand lies sie sich überreden und zog ein Kleid an. Die Zeit ging vorüber ohne, das etwas Großartiges geschah, Leo wurde fünfzehn und Rika war dann dreizehn Jahre alt und sie verstanden sich immer noch nicht richtig. Rika meckerte immer noch oft an Leo herum und er wehrte sich nicht, weil sie die Prinzessin war. Eines Tages ritten Rika und Leo aus, dann passierte es drei Kilometer vom Schloss weg worden sie von einer Bande von Räubern überfallen. Sie waren in der Überzahl und schlugen Leo nach einer halben Stunde nieder, obwohl er sich mit Leibeskräften gewehrt hatte. Rika wehrte sich auch so gut es ging. Einer der Räuber packte sie und ritt dann mit seinen Kameraden weg. Verdammt, dachte Leo, erst passiert nichts und wenn was passiert kann ich sie nicht mal beschützen! Bei diesen Gedanken rappelte er sich auf und wollte auf sein Pferd steigen und hinterher reiten, nur sein Pferd und das von Rika war weg, die Räuber hatten auch noch die Pferde geklaut. Da Hilft alles nichts er musste hinterher laufen, jetzt konnte er mal zeigen, was er als Ninja gelernt hatte. Zehn Minuten später erreichte Leo ein Dorf das verwüstet worden war, offenbar von den Räubern. „Wo sind sie lang? Die Räuber!“, fragte Leo eine Frau. „Da lang“, antwortete die Frau und zeigte nach rechts. „Danke!“, rief er beim weiter laufen. Gegen Abend erreichte er das Lager der Räuber, dort waren ein Dutzend Zelte im Kreis aufgebaut und in der Mitte brannte ein Lagerfeuer, um welches fünfzig Männer und Frauen saßen. Ganz in der Nähe an einen Baum gefesselt befand sich Rika. Und ihr ging es gut, bedachte man ihre Lautstärke mit der sie schimpfte.

„Stopft ihr endlich mal das Maul“, sagte einer der Männer. „Geht nicht, Chef. Haben wir schon versucht“, antwortete ein Anderer. Leo schlich sich zwischen den Zelten zu Rika, blieb aber im Schatten des Baumes, durch seine schwarze Kleidung war er fast unsichtbar. Hier blieb er eine Weile und lockerte Rikas Fesseln. Diese bemerkte ihn nicht. Langsam aber sicher gingen die Räuber schlafen. Nur zwei Männer blieben zurück um wache zuhalten. Leo machte seinen Bogen Schuss bereit und band an zwei Pfeilen ein Päckchen mit Betäubungspulver. Er schoss einen nach dem anderen auf die Männer ab und beide schliefen auf de Stelle ein. Leo hätte sie auch umbringen können, hasste das aber, er hatte in seinem ganzen leben nie jemanden umgebracht, obwohl es für einen Ninja üblich war. Genau genommen wollte Leo nie ein Ninja sein. Man hatte ihm gelehrt nie seine Gefühle offen zu zeigen, da sonst sein Feind es aus nutzen konnte. Rika war schnell befreit und ihre Pferde waren schnell gefunden. Rika verhielt sich dabei außer Gewöhnlich ruhig. Erst als die Beiden weit genug vom Lager weg waren stiegen sie auf die Pferde. „Danke, Leo“, sagte Rika und Leo sah ihr zum ersten Mal in die Augen. „Was ist?“, fragte Rika als Leo nichts sagte. „Es ist nur Ihr bedankt euch zum ersten Mal bei mir, obwohl Ihr es nicht braucht. Es ist selbst verständlich und ihr habt mich das erste Mal mit meinem Namen angesprochen, Prinzessin“, antworte Leo. „Sag einfach Rika zu mir, ja? Und es ist nicht selbstverständlich. Ich habe seit ich acht bin einen Leibwächter. Du bist übrigens mein Dritter und der Längste, den ich habe. Mein Erster war ein absoluter Idiot und er lief weg als ich in Gefahr war, ihn hatte ich drei Wochen. Meine zweite Leibwächterin mochte ich sehr gerne, wie waren sehr gute Freunde, aber sie starb als sie mich beschütze. Doch dann kamst du ich habe dich immer so behandelt, weil ich dich nicht akzeptieren wollte und ich Angst hatte das ich noch jemanden verliere den ich gern habe“, sagte Rika und wurde rot. „Aber ich kann dich, eh Sie doch nicht einfach Rika nennen, Prinzessin“, sagte Leo und wurde verlegen und Rika erwiderte: „Nenn mich noch einmal Prinzessin und du wanderst auf der Stelle in den Kerker. Und noch was sag niemanden was passiert ist, das ist ein Befehl!“ „Meinetwegen und da ich Sie,.. dich nicht Prinzessin nennen darf, sag ich halt Prinzesschen“, sagte Leo und grinste Rika an, was dann folgte war der erste Streit zwischen Leo und Rika. Mit der Zeit worden Rika und Leo gute Freunde, mindesten einmal am Tag stritten sie sich. Die anderen Bewohner fanden das sehr witzig und nannten die beiden heimlich „Das Liebespaar“ oder „Das Traumpaar“.

Einmal im Monat ritt Leo zurück in die Burg wo er ausgebildet wurden war um zu trainieren.

Eines Tages, Leo war mittlerweile sechzehn, als er das tat erwartete ihn eine Überraschung. Sein Jonin, Clanoberhaupt, Yusuke erwartete ihn schon: „Leo, schön das du kommst. Ich habe gleich eine Bitte an dich. Könntest du heute das Training der Kleinen überwachen? Sonst hat heute keiner Zeit.“ Und Leo tat es, mit den Kleinen waren die drei bis sechs jährigen gemeint. Durch kleine Spiele lernten sie wie sich ein Ninja verhielt. Mit verstecken spielen fingen sie an, dadurch lernten sie wie man Gegner aufspürte, dann folgte eine Schnitzeljagd. Die Kinder mochten Leo gerne und zum Abschluss musste er ihnen ein paar Geschichten von Ninja erzählen. Ein kleiner Junge mit lilafarbenem Haar viel ihm auf, er war sehr talentiert, dafür das er es drei Jahre alt war. Später bekam Leo die Aufgabe den Jungen, der Gon hieß, mitzunehmen und ihn zu zeigen was Leo arbeitete, solange bis er das nächste Mal wieder kommt. Rika hatte nichts gegen den kleinen auszusetzen, im Gegenteil sie mochte ihn sogar sehr. Drei Wochen blieb Gon bei Leo und Rika, dann brachten Leo und Rika ihn zurück, der Abschied viel allen schwer. Bevor sich Rika und Leo wieder auf den Rückweg machten, ruhten sie sich noch etwas aus. Auf einmal ertönte eine Trompete und die Tore gingen auf. Rika und Leo beobachten die Szene von einem Balkon aus und konnten jedes Wort verstehen. Der schwarze König war mit einem Auftrag für die Ninja und sprach mit deren Anführer: „Yusuke, du und deine Leute werdet das Schwert des Wolfes, deren Wächter suchen und finden. Es ist nicht auszuschließen das er in einem Waisenhaus lebt und wenn ihr den Wächter findet zieht ihn auf unsere Seite oder tötet ihn! Es ist nicht außzuschließen, dass es ein Waisenkind ist. Sucht daher die Waisenhäuser ab... Außerdem könnte mein Sohn in einem Stecken. Keine Zeugen!“ „ Jawohl!“
 

Rika und Leo waren wieder in Rikas Burg und im ihren Zimmer. In diesem Zimmer herrschte eine bedrückende Stimmung, denn beide waren geschockt von dem was sie gehört hatten und die beiden Freunde beschlossen, das sich was ändern musste und das sie dafür zu sorgen hatten. Sie mussten das Schwert vor den Ninja finden und Urion aufhalten.
 

Am Abend standen Rika und Leo reisefertig vor dem Kamin in Rikas Zimmer und Leo betätigte den Schalter für den Geheimgang, der da hinter lag. Die Beiden hatten nur einen Gedanken, sie wollten nur noch weg. Nach einer Woche erreichten die Zwei einen Wald, der kurz vor der Stadt Talion lag. Rika und Leo lagerten ihre Sachen am Waldrand und machten eine kleine Erkundungstour in die Stadt...nun und damit begann ihre Geschichte.
 


 

Das wird nichts, dachte Leo und schlug seine Bettdecke zur Seite. Es war immer noch tiefste Nacht, als Leo auf den Flur schlich, es war alles dunkel, aber er spürte, dass da noch jemand war. Er blieb stocksteif stehen, jede Bewegung könnte ihn verraten, wenn es nicht schon zu spät war. Atem geräusche drangen in seine Ohren. Jemand stürzte sich blitzschnell auf ihn und er ging zu Boden. Eine zischende Stimme drang ihn seine Ohren: “Wer bist du?“ Leo erkannte diese Stimme sofort und antwortete ihr: „Rika, ich bin es Leo!“

„ Oh! Entschuldige bitte!“, mit diesem Worten half sie ihn auf.

Gemeinsam durch streiften sie die nächtliche Schule. Vor einem der Hoffenster blieben sie stehen und betrachten den Vollmond. „Sieh mal da!“, flüsterte Rika und zeigte auf eine kleine Gestalt, die Hof umher lief. Bald erkannten sie die Gestalt, es war ihre Direktorin Frau Havicht, die auf irgendwas zu warten schien. Lange brauchten sie nicht zu warten, denn kurz darauf erschienen zehn Ninja von Rikas Vater. Die Direktorin wurde von ihnen ein gekreist. Leo drehte sich zu Rika um, doch sie war verschwunden. Sie wird doch nicht…, dachte Leo genervt und schon folgte er ihr nach draußen, damit sie das was gesagt wurde besser verstehen konnten. Leo entdeckte Rika in hinter einem Busch, draußen auf dem Hof in der Nähe der Ninja. Am liebsten hätte er ihr seine Meinung von ihrer Aktion gesagt, hielt sich aber zurück um sich nicht zu verraten.

„Wir wissen, dass hier irgendwo der Wächter des Drachen sein soll. Außerdem suchen wir den jungen Prinzen.... “, sagte eine männliche Stimme. Frau Havicht erwiderte: „ Ich weiß nicht wo hier dieser Wächter sein soll. Und den Prinzen habe ich auch noch nie gesehen.“ „ Na gut, dann kommen wir wieder und durchsuchen das Waisenhaus. Sie sollten es sich gut merken, dass wir nie hier waren “, sagte eine bedrohliche Frauen Stimme.

So schnell wie sie kamen verschwanden die zehn Schattenkrieger auch schon wieder. Ehe Frau Havicht zurück ins Haus ging murmelte sie noch: „ Als ob ich das denen sagen würde, wenn ich es wüsste.“

„Was sollte der Quatsch?“, stellte Leo Rika zu rede. Doch sie deutete stumm hinter Leo. Hinter Leo stand einer der Wachen und starrte sie finster an. Sein Gesicht sagte sehr viel in etwa was die beide hier zu suchen hatten und so weiter. Leo nahm Rikas Hand, zog sie Richtung Tür und stotterte etwas von: „Wir gehen schon wieder.“ Wortlos trennten sie sich auf den Flur und gingen wieder ins Bett.

Der Zirkus

6. Kapitel: Der Zirkus

Beim Frühstück erzählten Rika und Leo alles, was sie in der vergangenen Nacht gehört und gesehen hatten. Alle waren sich in Gedanken einig, das es nichts Gutes verhieß. Die Wölfe beschlossen am Nachmittag sich genauer in der Schule umzusehen. Doch der Plan wurde zur Nichte gemacht, denn das Waisenhaus hatten einen Ausflug geplannt. Es ging in die nahegelegende Stadt Regensburg, dort war ein Zirkus angekündigt. Eigentlich eine gute Idee, nur der Zeitpunkt war ungünstig.
 

Tac war deswegen sehr aufgeregt, denn er war noch nie in einem gewesen. Die Händler berichteten oft und viel über die vielen Tiere, Clowns und Artisten. Der Zirkus Prinz gilt als einer der besten im Land.

Und auch den anderen ging es nicht besser, entweder sie hatten noch nie einen Zirkus besucht oder es war lange hergewesen. Jedenfalls war es doch ne nette Abwechslung im Alltag der Kinder und Jugendlichen.
 

Die Vorfreude auf den Zirkus war in der ganzen Stadt zu spüren, überall hingen bunte Plakate an den ansonsten Leeren, dreckigen und schäbigen Häuserwänden. Die Leute um ihnen herum redeten fast nur davon, es waren noch drei Stunden vor Beginn. Eine Stunde vorher sollten sie sich auf dem Festplatz am Stadtrand treffen, bis dahin hatten die Kinder frei und durften die Stadt erkunden.

Die Wölfe gingen zusammen durch Straßen von Regensburg, schauten in ein paar Geschäfte und hatten eine Menge spaß.

Kai und Ritchy klebten förmlich am Fenster des Süßigkeitenladens und wurden unsanft von Lina fort gezogen...dafür wurde sie von dem Buchladen magisch angezogen, doch die Jungen zogen sie weiter.
 

Irgendwie hatte jeder angefangen ein Tuch zu tragen. Rika hatte ihr gelbes um den Hals gebunden. Tac hatte es Leo und Gon Nachgemacht und trug sein rotes wie sie als Stirnband. Kai trug sein schwarzes Tuch als Bandana und Ritchys ein weißes ebenfalls um den Hals. Lina hatte ein hellblaues Tuch in die Haare gebunden, sodass ihre blonden Haare hinten raus schauten. Es war wie ein Markenzeichen.
 

Unter seinem schwarzen Umhang trug Leo das Schwert des Wolfes, er fand es sicherer, als es im Waisenhaus zu lassen.

Der Bummerrang des Phönix steckte in Tacs Gürtel unter seinen weißem T-Shirt.

Die Gruppe wollte sich mit neuer Kleidung eindecken. Abgesehen von den farbigen Tüchern, wollten sie hauptsächlich schwarz und dunkle Sachen tragen, wie ihre Feinde, die Ninja.

Nachdem sie sich neu eingedeckt hatten, waren die Wölfe fast Pleite.Sie hatten fast alles ausgegeben was sie an Geld für den Ausflug plus ihre Ersparnisse bekommen hatten.

Schließlich war es Zeit zum Festplatz zu gehen.

Dies wäre ein guter Moment gewesen Abzuhauen, aber wenn es wirklich einen Wächter und vielleicht sogar einen Helden im Waisenhaus gab, war es wichtig ins dorthin zurückzukehren.

Die Wölfe wurden schon erwartet von den anderen Waisenhauskindern und den Erziehern. Der Festplatz war mit bunten Tüchern und Fahnen geschmückt worden. In der Mitte stand ein rot, blaues Zirkuszelt und darum herum waren Kutschen mit Käfigen und kleinere Zelte aufgebaut. Überall standen Leute dicht aneinander gedrängt, es war fast kein durchkommen zum Eingang. Tac ging immer hinter Leo her, um nicht angerempelt zu werden, allerdings brachte das nicht viel. Einmal verlor er fast seinen Bummerrang. Endlich nährte sich die Gruppe dem Eingang. Ein Clown kontrollierte die Karten, die Frau Havicht gekauft hatte.

Eine rote Nase, eine weite blau Hose mit roten Punkten und ein weißes, weites Hemd hatte der Clown an. Von innen sah das Zelt größer aus, als von außen. Die Gänge zu den Tribünen und die Manege wurden von Fackeln beleuchtet. Tac hatte einen guten Platz ergattert, auf der rechten Seite neben ihn saßen Leo und Rika und auf der linken Seite von ihm saßen Gon, Ritchy, Kai und Lina. Von überall wurde gesprochen bis ein kleiner, rundlicher Mann mit braunem Schnurrbart, im Anzug auf die Manege trat, da wurde es schlagartig still. Der Zirkusdirektor begrüßte seine Zuschauer herzlich. Gleich danach kamen fünf Clowns herein und machten ihre Späße miteinander, einer schütte einen Wassereimer über den anderen aus und ein Anderer jonglierte mit Bällen, die ihm zugeworfen wurden es worden immer mehr, zuletzt waren es zehn Bälle auf einmal. Die Bälle wurden in die Luft geworfen und landeten auf den Kopf des Clowns, der die Bälle zugeworfen hatte. Noch eine Ganze Weile rannten die fünf Clowns in der Manege herum und vollführten ihre Kunststücke. Als sie fertig waren bekamen sie großen Applaus.

Danach kam ein Feuerspucker und auch der verstand sein Handwerk, er schluckte erst die Flammen und spie sie dann in hohen Bogen aus. Schließlich hatte er brennende Stäbe in den Händen, wirbelte diese in der Luft herum und warf sie hoch. Nach ihm sollte ein Messerwerfer kommen. Ein siebzehnjähriger Junge betrat die Bühne. Sein langes, schwarzes Haar hatte er gezähmt, indem er es zusammen gebunden hatte. Er trug ein rotes Hemd und eine graue Hose, Schuhe trug er nicht. An seinem Gürtel hingen auf jeder Seite drei Messer auf den Boden vor ihm lagen noch mehr davon. Eine Zielscheibe wurde vor ihm auf gebaut. Der junge Messerwerfer zog ein Messer aus seinem Gürtel und warf auf die Zielscheibe, dass insgesamt sechs mal und jedes mal traf er den Kreis in der Mitte. Er holte sich seine Messer wieder und die Scheibe wurde durch eine große Holzscheibe ersetzt, während das passierte trat der Direktor vor und sagte: “Nun meine Damen und Herren war das nicht genial -“ Als Antwort gab es Applaus „ Damit unser Messerwerfer Kahn noch mehr von seinem Talent zeigen kann, brauchen wir einen Freiwilligen.“ Leo meldete sich und jeder schaute ihn an, denn er war der Einzige, der das tat. Rika flüsterte ihm zu: „Bist du dir sicher?“ „Na bitte, da haben wir einen! Ein Applaus für den rothaarigen Jungen mit schwarzem Umhang.“

Alle aus dem Waisenhaus wünschten ihm Glück und Frau Havicht fragte ihn auch noch mal ob er es wirklich machen wollte. Leo stand von seinem Platz auf und statt den Gang zu benutzen, sprang er vom stand aus über drei Zuschauerreihen in die Manege. In der Luft machte er sogar einen Salto. Keiner brachte auch nur einen Ton raus. Das Ganze Zelt war still, doch auf einmal tobten alle vor Begeisterung los. Ohne ein Wort ging Leo auf das Holzbrett zu und stellte sich davor. „Bist du bereit? Ich werfe, wie du schon vermutest um dich herum, also bleib ruhig stehen“, sagte Kahn. „Ja“ Und Kahn schaffte es tatsächlich ohne Leo zu verletzen. Leo konnte es sich nicht verkneifen und fing das letzte Messer auf. Rika brummte irgendwas und verschränkte die Arme, alle anderen im Zelt waren begeistert, applaudierten, riefen und wollten eine Zugabe, die sie auch bekamen. Kahn warf ein Messer nach dem anderen auf Leo, dieser fing sie alle auf. „Angeber“, brummte Rika und sah Leo finster an, als er zurück kam und sich neben sie setzte. „Du kannst es einfach nicht lassen.“ „Das waren meine Reflexe“, murmelte Leo. „Aber sicher doch...“
 

Elefanten, Tiger und Pferde vollführten ihre Kunststücke, die Tiere waren einfach unglaublich. Zum Abschluss zeigten Artisten ihr können, wie sie auf einem Seiltanzten in zehn Meter Höhe oder wie sie sich durch die Luft warfen.

Die Freunde, sowie alle Besucher waren begeistert, als sie das Zelt verließen. Alle Waisenhauskindern fragten Leo, wie er die Messer auffangen konnte, doch er schwieg. Den Rest des Tages durften sie auch noch im Dorf verbringen, das waren etwa noch zwei Stunden. Diesmal war die Straße zum Waisenhaus der Treffpunkt.
 

Die Wölfe hatten sich noch nicht weit vom Festplatz entfernt, als Kahn vor ihnen auftauchte in einer kleinen Seitenstraße, wo sonst kein anderer war. In der Hand hielt er ein Schwert, das auf Leo gerichtet war. „Was soll das?!“, rief Rika empört, doch Leo bewegte sich nicht einmal und schaute tief in braunen Augen von Kahn. „Du hast etwas, was mir gehört. Und das will ich auf keinen Fall in den Händen von einem Ninja des Königs sehen!“, sagte Kahn. Leo blieb immer noch ruhig und sagte: “Ich bin kein Ninja des Königs mehr. Und was soll von dir besitzen?“ Es sah unheimlich aus, wie sie da in der dunklen Straße standen. „Lüg mich nicht an!“ Kahn griff Leo ohne Vorwarnung an. Leo, der wie keiner von den Wölfen eine Ahnung hatte, was Kahn wollte, zog blitzschnell sein Schwert und parierte Kahns Angriff. Doch dieser gab auf keinen Fall auf. Kahn schlug immer wieder zu ohne ein einziges Mal Leo zu treffen, allerdings traf Leo auch Kahn nicht. Die beiden kreisten einige Male um einander ohne anzugreifen. Um sie herum war es still, keiner wagte einzugreifen. Tac hielt vor Spannung, die Luft an. Beide waren ungefähr gleich stark und er fragte sich wo Kahn es gelernt hatte so gut mit dem Schwert zu kämpfen. Auf einmal sprang Kahn in die Luft und zielte von oben auf Leo. Nur im aller Letzten Moment konnte Leo sein Schwert hoch reißen und den Schlag abzuwehren, dabei ging er zu Boden und ließ das Schwert fallen. Kahn trat vor Leo und sagte:“ Gewonnen.“ Bevor Leo oder ein anderer etwas sagen konnte, sagte Kahn endlich, was er wollte: „Ich will das Schwert des Wolfes von dir.“ „Wieso?“, fragte Leo, er blieb ganz ruhig und schaute ihm tief in die Augen. „Es ist das Schwert meines Ahnen, Lugan.“ Bei diesen Worten starrten ihn alle anwesenden verwundert an, teilweise mit offenen Mündern. „Auch wenn Lugan dein Vorfahre war. Ich kann es dir nicht geben“, Leo stand auf, blickte dabei immer noch in Kahns Augen. Sein Schwert konnte er aufheben, ohne dass Kahn irgendwas dagegen unternahm, allerdings fragte dieser diesmal: „Wieso?“. „Weil ich der Wächter des Schwert des Wolfes bin. Mir wurde es anvertraut.“ „Das ist wahr“, sagte eine wohl bekannte Stimme. In der Hand von Leo begann das Schwert zu rot zu leuchten und zu vibrieren, mit einen Knall tauchte Lugan auf. Kahn starrte ihn an und war sprachlos. „Eigentlich brauch ich mich dir gegenüber ja nicht vorstellen.“ Lugan schüttelte sich kräftig, gähnte, setze sich hin und fing an sich mit dem rechten Bein hinter seinen Ohren zu kratzen. „Aber ich tue es trotzdem. Lugan, ist mein Name. Lugan, der Wolf, wie man mich früher und auch heute noch nennt. Meine Güte, ich muss schon sagen, du siehst aus wie ich in deinem Alter. Nur das ich rote Augen habe.“ „Da- Da-das gibt´s doch nicht. Das kann nicht wahr sein, wie ist das Möglich. Cool“, sagte Kahn.„Ja nicht wahr, es ist wirklich kalt hier. Im Übrigen ist es wahr was Leo gesagt hat. Er ist der Eigentümer des Schwertes des Wolfes und damit mein Wächter“, stimmte Lugan zu. Kahn, der immer noch Lugan anstarrte, fragte: „Ich kann euch vertrauen, oder? Und niemand hat was mit dem König zu tun?“ Die Wölfe versicherten Kahn, das keiner was mit dem schwarzen König zu tun hatte. Abgesehen von der Tatsache das Rika seine Tochter war, aber das brauchten sie ihm ja nicht zu sagen, es war nur eine Kleinigkeit.

„Okay, dann folgt mir.“

Kahn führte die Freunde durch ein Wirrwarr von kleinen, dunklen und engen Gassen, welche voll mit Mäusen, Spinnen und ihren Netzen und Schrott war. Außerdem stank es entsetzlich.

Ihr Ziel war ein gut verstecktes Gasthaus, auf einem Schild, das fast abfiel, stand mit grüner verblasster Schrift „Zum Grünen Zweig“. Schweigend betraten alle den Gasthof. Drinnen war es sehr hell, überall waren Kerzen und Fackeln angebracht, da es keine Fenster gab. Es standen zwanzig große und kleine Tische mit unzähligen Stühlen in der Gaststube. Etwa die Hälfte davon war besetzt. Die Leute, einige Kinder waren darunter, redeten, spielten Karten, aßen oder waren über Landkarten gebeugt. Die Meisten trugen abgenutzte, zerfetzte Kleidung, aber es gab auch welche die sahen wohlhabend aus. Hinter der Theke blickte ein freundlicher, etwas älterer Wirt mit einem braunen Schnurrbart auf und sagte: „ Ah, hallo Kahn. Du warst lange nicht hier. Und du hast sogar Besuch mitgebracht. „Hallo Vater. Der Zirkus ist die diese Woche hier. Ich erzähle dir später was alles los ist.“ „ Ist in Ordnung, ihr könnt euch in die Ecke an den Tisch setzen. Ich komme gleich.“

„Kannst du uns bitte mal sagen, was hier los ist?“, fragte Rika und hämmerte ungeduldig mit den Fingern auf der Tischplatte herum. „Ja natürlich, aber ich kenne immer noch nicht eure Namen. Die Wölfe stellten sich ihm vor. „Also mein Vater Samuel, der Eigentümer vom Grünen Zweig ist einer der Anführer der Kingsfall.“ „Der was?“, fragte Ritchy, damit unterbrach er Kahn, der es im nächsten Augenblick erklärt hätte. „Sie gehören zu der längsten, existierenden und größten Organisation von Rebellen, die gegen den schwarzen König sind. Ihre Mitglieder leben überall. Ihre Aktionen laufen meistens im Untergrund und sind streng geheim. Ich denke das liegt teilweise daran das Ninja unter ihnen sind. So gut wie kein Außenstehender kennt ihren Namen und weiß das es sie gibt, nicht mal der schwarze König“, diese Antwort kam von Kai, der damit alle Blicke auf sich zog. Kahn war fassungslos und fragte: „Das war alles richtig. Woher weißt du das? Gehörst du zu uns?“ „Nein, aber nichts kann so geheim sein, das es vor mir verborgen bleibt.“ „ Dies ist“, Kahn fuhr fort, „ ein Zufluchtsort der Rebellen und mein Zuhause. Hier kommen alle hin, die hier was zu erledigen haben. Beruflich, Privat oder für die Organisation. Für den Zirkus arbeite ich um zusätzliches Geld zu verdienen und um neue Mitglieder zu finden.“ „So wie uns“ , vermutete Leo. Wieso sonst würde Kahn, das alles erzählen. „Genau, und seid ihr dabei.“ „Ja“, sagte Leo stellvertretend für alle. Im nächsten Moment kam Samuel mit einem Tablett mit Getränken. „Die gehen aufs Haus, Leute. Da ihr, wie ich annehme neue Mitglieder von uns seid.“

„Danke“ „Und wie sind eure Namen“ „ Mein Name ist Tac und das sind Gon, Leo, Rika, Lina, Kai und Ritchy.“ Mit jedem Namen zeigte er in die Runde.
 

Die Wölfe, die nun Mitglieder der Rebellen waren, kehrten ins Waisenhaus zurück. Nicht für lange. Als die Waisenkinder schliefen, trafen sich die Wölfe mit gepackten Sachen auf dem Flur. Die Suche nach dem Helden begann, wenn sie fertig waren wollten sie verschwinden, egal wie. Die Klassenzimmer, der Aufenthaltsraum, die Küche und der Speisesaal waren schnell durchsucht. Schwieriger würde es allerdings mit den Zimmern der Lehrer. Leo beschloss dort alleine rein zu gehen, angefangen bei dem Zimmer von Frau Jiebey. Rika wollte ihn auf gar keinen Fall alleine rein gehen lassen und ging mit. Frau Jiebey schlief seelenruhig in ihrem Bett das am Fenster. Ein Tisch stand in der Mitte des Raumes. Darauf befanden sich irgendwelche Unterlagen. Auf einem Regal an der Wand befanden sich Bücher, die sich Rika anschaute und feststellte, das es sich um Schulbücher handelte zumindest größtenteils.

Leo schaute sich am anderen Ende des Raumes um, aber nichts schließ darauf das da was magisches drunter war oder was, was mit einem Drachen zutun hatte. Zudem machte Lugan keine Anstalten aufzutauchen. Schließlich verließen sie das Zimmer wieder. Auch in den Zimmern von Frau Havicht und Herrn Whitei fand sich nichts, ebenso wenig im Lehrerzimmer und das Büro der Direktorin. In den Keller zu gelangen war schwierig, denn der war abgeschlossen. Leo wühlte in seinem Rucksack herum und brachte einen Nadel zum Vorscheinen. Nach wenigen Sekunden war das Schloss auf. Eine knarrende Holztreppe führte nach unten. Dort befand sich nicht aufregendes. Holz und Kohle wurde gelagert. Ein großer Offen stand in einer Ecke. Kein magischer Gegenstand. Beim hoch gehen knarrte die Treppe bedrohlich unter Tacs Füßen, bis bei der nächsten Stufe, keine Treppe mehr vorhanden war. Unter lautem Getöse und Gepolter brach sie zusammen und die Wölfe fielen in die Tiefe. Sie waren kurz vor der Tür gewesen. Tac wurde schwarz vor Augen.

„Oh gut du bist wieder wach“, drang Leos Stimme in Tacs Ohren. Langsam aber sicher erwachte er und damit fuhr in allen Knochen ein entsetzlicher Schmerz. Beim auf setzen bemerkte er Kratzer, Schnittwunden und blaue Flecke. Alle anderen sahen genau so aus. Ernsthaft verletzt war keiner. Leo kniete neben ihm. Rika lehnte sich stehend an der Wand mit verschränkten Armen und starrte Hoch. „Sieht schlecht aus. Ich hab keine Ahnung wie wir da hoch kommen sollen“, sagte sie. Kai saß auf einem der Holzbalken,die herab gestürzt lagen, zwischen dem Geröll, Schutt und Staub. Neben ihm saßen Lina und Ritchy, wie fast immer. „Was machen wir wenn hier unten erwischt werden?“, fragte Ritchy. „Bis jemand kommt, sind wir hoffentlich hier raus. Bis jetzt kam niemand, also wird den Rest der Nacht keiner kommen“, antwortete Lina. Kai wandte ein: „Aber wir wissen nicht wie lange wie hier unten sind. Da wir alle bewusstlos waren.“ „Du hast Recht. Wir müssen hier raus“, sagte Tac. Er fing an zu grübeln, so wie alle anderen. Es war still, unheimlich still in dieser Grube. Wenig Licht drang durch die Tür von den Kerzen auf dem Flur. Die Augen schmerzten vor Anstrengung. Erst jetzt bemerkte Tac, das ihre Kerzen ausgegangen waren von dem Sturz. Er blickte umher. Er sah die Steine und die Balken und Unmengen von Holz… Tac sprang auf, Lina, Ritchy, Kai, Gon, Rika und Leo schauten ihn erschreckt an. „Was hast du?“, fragte Rika. Tac antwortete aufgeregt: „Leute, ich weiß wie wir hieraus kommen!“

Tacs Idee bestand darin, dass sie versuchen mussten die Balken gegen die Wand zustellen und dann hochklettern. Sein Plan war einfach. Mit vereinten Kräften schoben, zogen sie den längsten und schwersten Balken zur Mauer. Das Aufstellen des Balkens erwies sich schwerer als erwartet. Irgendwie gelang dies. Nur darauf klettern ging nicht. Tac probierte es immer wieder, rutschte jedoch immer ab. „Lass es mich mal versuchen“, sagte Leo und trat vor. Auch er schaffte es nicht. Mit dem Schwert in der Hand, sprang er hoch etwa bis zur Mitte. Das Schwert rammte er ins Holz, er selbst blieb daran hängen. Leo hatte noch genug Schwung das er damit eine Umdrehung ihn bekam und auf dem Schwert landete. Worauf er nochmals sprang und an der Tür ankam. „War ganz einfach versucht es auch. Um das Schwert kümmere ich mich später.“ Tac schaffte es mit dem ersten Sprung am Schwert hängen zu bleiben. Der Griff war kalt und glatt. Seine Arme würden es nicht länger als ein paar Minuten daran aushalten, sie taten ihm jetzt schon weh. Es half nichts er musste noch mal springen. Er zog sich am Schwert hoch, stellte sich hin. Na toll, dachte Tac, wie soll ich noch mal springen, wenn es so wackelt. Ich finde keinen guten halt. „Nur Mut“, rief Leo von Oben. Tac nahm all seinen Mut zusammen und sprang, unter seinen Füßen vibrierte das Schwert stark, dass war ihm egal. Für einen Moment glaubte Tac zu fliegen. Doch das war schnell vorbei. Er schaffte es gerade noch so den Rand der Grube zu greifen. Leo zog ihn raus. Rika kam es nächstes, so wie Tac hing sie einen Moment am Schwert, doch dann schwang sie sich elegant nach oben und landete auf beiden Beinen neben Leo und Tac. Ritchy schaffte es erst beim dritten Versuch so weit hoch zu springen, sodass man ihn festhalten konnte. Zum Glück hatte er sich bei seinem Stürzen nicht weiter verletzt, denn einmal viel er kopfüber runter. Kai schaffte es beim ersten Sprung direkt auf das Schwert zu landen und beim zweiten Sprung landete, auf allen vieren neben Tac. Lina brauchte mehrere Versuche, ungefähr sieben, davor war sie immer ganz knapp vor dem Rand gesprungen. Als Gon an der Reihe war, sprang Leo wieder runter in die Grube. Er nahm Gon Huckepack, sprang auf sein Schwert zu, riss es aus dem Holz und drückte sich an der Stelle vom Holz ab. Letztendlich stand er neben Kai. Tac war von der Vorstellung begeistert, so was wollte er auch können. Er beschloss Leo bei der nächsten Gelegenheit zu fragen, ob er ihm das beibringen konnte. „Wie üblich kannst du es nicht lassen, eine große Show abzuziehen“, sagte Rika mit düsterer Stimme und dabei schaute sie ihn böse an. Leo erwiderte mit einem Grinsen.
 

Als letztes zu durchsuchen war der Dachboden. Auf dem gab es lauter interessante Dinge, wie geheimnisvolle Truhen, wenn sie geöffnet wurden alte Kleider, Stoffe, Papiere und altes Spielzeug enthielten. Oder es gab ein grandioses Bücherregal, wo die Bücher über hundert Jahre alt waren. Eine Weile stöberten die Wölfe auf dem Dachboden herum. Lina stand vor dem Bücherregal und wusste nicht welches Buch sie zu erst in die Hand nehmen sollte. Gon kramte eine alte Holzlokomotive aus einer Kiste. Kai und Ritchy entdeckten in der hintersten Ecke zwei Ritterkostüme und jagten sich gegenseitig über den Boden. Ritchy als weißer Ritter und Kai als Schwarzer Ritter verkleidet.

Leo studierte eine alte Landkarte und alte Papiere. Rika lehnte gelangweilt an der Wand und beobachtete alle. Tac fühlte sich wie im Paradies, noch nie hatte er so viele Dinge die ihn interessierten auf einen Haufen gesehen. Er wühlte mal hier mal, da. Er suchte nichts bestimmtes, obwohl er und seine Freunde eigentlich den Wächter suchen sollten. „Ach du Schreck“, durchfuhr es Tac. Er hatte einen Blick aus der Dachluke geworfen. „Die Sonne geht auf! Wir müssen los!“ Aber wie sollten sie aus dem Waisenhaus kommen? Wenn sie direkt über die Mauer wollen, müssen sie auch irgendwie an den Wächtern vorbei. Da sie schon auf dem Dachboden sind wollten sie das auch gleich nutzen. So schnell wie möglich packten die Freunde die Dinge weg, die sie in den Händen hielten. Rika fand in einer Ecke ein Seil, das Lang genug war, um vom Dach die Mauer zu erreichen.

Die mysteriöse Insel

7. Kapitel: Die mysteriöse Insel
 

Die Wölfe standen auf dem Dach des Waisenhauses. Der Wind blies ihnen mächtig um die Ohren und ihre Umhänge wehten umher, auch der Baum, auf dem Leo mit dem Seil zielte, wiegte sich im aufkommenden Sturm. Am Ende des Seils hatte er ein Gewicht festgebunden. Aber auch das half nicht viel, da das Seil immer von seinem Ziel wehte.
 

Kai lag entspannt auf dem Dach und schaute in den Himmel, während die Anderen saßen oder wie Leo standen. Kai beobachtete die Wolken, die vor bei zogen. Sie beunruhigten ihn, außerdem spürte er eine Veränderung. Früher hatte er es noch viel stärker bemerkt, doch seit zwei Jahren nahm diese Fähigkeit ab. Nun ja, heute brauchte er sie auch nicht mehr so dringend wie damals. Er blickte zu Leo hin und sah das er immer noch nicht weiter kam: „Du bist ja immer noch nicht fertig. Wir müssen uns beeilen. Es wird einen schweren Sturm geben.“

Leo, der wie ein Bekloppter das Seil hin und her schwang, hörte die Worte mit Beunruhigung. So geht das nicht, ich muss das Seil etwas weiter weg vom Baum werfen so das es vom Wind zum Baum getragen wird.

Endlich schwang sich das Seil um einen Ast. Schnell zog Leo das Seil fest und das andere Ende band er am Dachfenster fest. In diesem Moment fegte eine mächtige Windböe über das Dach, einige Dachziegel nahm sie mit und noch jemanden, der sich nicht rechtzeitig festhalten konnte. Wer es war, bemerkte Tac als erstes, denn Ritchy flog direkt an ihm vorbei mit einem lauten „HILFE“. Tac versuchte ihn fest zuhalten, seine Kraft reichte nicht aus um ihn länger als eine Minute festzuhalten. Er hielt verbissen fest, gab aber denn doch den Kampf gegen den Wind auf. Ritchy landete unsanft, am Ende des Daches, auf seinem Hinterteil. Wütend stapfte er zu seinen Freunden zurück, die dabei waren sich von ihrem Schrecken zu erholen. Ritchy baute sich vor ihnen auf und rief: „Mir ist nichts passiert. Ich hab keine Angst gehabt, hatte alles unter Kontrolle.“ Dabei lachte er.
 

Tac hing mitten in der Luft. Gerade hatte er die Hälfte des Seils erreicht. Der Wind wurde stärker und dadurch schwankte das Seil noch mehr. Wieso bin ich als bloß als Letztes gegangen, wieso nur. Und warum wird der Wind ausgerechnet jetzt stärker! Plötzlich wehte der Wind so heftig das das Seil mitriss, wurde in Letzten Augenblick dann aber doch gehalten. Tacs Hände waren schneeweiß, denn er hatte sich verbissen festgehalten. Angst, Todesangst, hatte er verspürt. Dazu wurden auch noch die beiden Wachen auf ihn aufmerksam. „Hey! Komm sofort runter!“, riefen diese und stürmten in seine Richtung. Als er die Mauer endlich erreicht hatte, liefen die Wachen nach draußen und Tac zitterte heftig, aber es blieb ihm nicht viel Zeit. Seine Freunde, auf der anderen Seite der Mauer, hatten es mitbekommen und rannten sofort los, nachdem Tac unten ankam. Die Wölfe rannten in die Stadt zum Grünen Zweig. Völlig außer Atem erzählten sie Kahn und seinem Vater was passiert war. Kahn erlaubte ihnen sich in seinem Zimmer zu erholen, da er am Nachmittag mit dem Zirkus weiter reiste.
 

Kahns Zimmer war klein und gemütlich. Sein Bett stand vor einem Fenster, dadurch strahlte die Sonne und weiße Schäfchenwolken zogen vorbei. Ein wunderschöner Tag war angebrochen, nach einem schrecklichem Sturm, der zum Glück ganz schnell vor bei gezogen war, doch die Freunde bekamen davon nichts mit, sie schliefen seelenruhig bis zum nächsten Morgen.

Da sie kein Geld hatten, halfen sie im Grünen Zweig mit um was dazu zu verdienen. Dies hatte ihnen Samuel vorgeschlagen. Tac hatte an diesem Tag Dienst zusammen mit Ritchy. Die Mädchen waren shoppen gegangen, Leo trainierte in dem Hof hinter der Gaststätte und Kai war am faulenzen und Gon war irgendwo was spielen.
 

Leo stand mitten in dem Hof, der etwas wie ein Trainingsplatz war. Eine Hintertür vom Grünen Zweig führte dahin und eine Nebentür vom Eingang, da hinten im Hof ein Pferdestall war im Moment befanden sich darin drei Pferde. So wie der Gasthof, war auch der Hof gut versteckt, umringt von vielen hohen alten und teils zerfallen Gebäuden und Mauern aus Stein und Holz. Es gab eine kleine Wiese mit Blumen und einem Baum, darunter lag Lugan halbschlafend. Ansonsten war der Boden mit Sand und Kies bedeckt. Leo stand im Hof mit seinem Schwert und schlug kraftvoll in die Luft, was er hundertmal machte. Lugan blickte ihn an und sagte: „Gut, aber was machst du wenn sich dein Gegner bewegt? Es reicht nicht nur in die Luft zu schlagen, du musst lernen bewegte Ziele zu treffen, hat man die das nicht als Ninja nicht beigebracht?“ „Doch, aber hier gibt es nicht was sich bewegt“ „Dann hole dir ein Seil und befestige es an dem Baum, an das andere Ende bindest du etwas.“

Auf Kopfhöhe band er eine Sack, den er zuvor mit Steinen und Sand gefüllt hatte, damit der Sack nicht kaputt ging, wenn er drauf schlug, wickelt Leo um das Schwert des Wolfes ein großes Tuch. Nach dem Leo einmal kräftig drauf geschlagen hatte, bewegte sich der Sack und Leo übte mit bewegtem Ziel. Der Sack surrte immer wieder über Lugans Kopf hinweg, sodass er sich beschwerte: „Kannst du nicht aufpassen ich versuche zu schlafen!“ „Wenn es dich nervt dann geh doch ins Schwert zurück.“ „Nein, da ist es ja noch schlimmer! Da werde ich auch noch durch die Luft gewirbelt. Außerdem bist du mein Schüler, ich muss dein Training überwachen und die Tipps geben, das ist meine Aufgabe.“ Lugan stand auf, streckte sich und setze sich neben Leo. Schließlich sagte er: „ Gut, jetzt versuchen wir mal was anderes. Du sollst mich versuchen mich zu treffen.“ „Aber ich könnte dich verletzen!“, Leo war sich nicht sicher was er tun sollte. Er bezweifelte, das Lugan ihm ausweichen sollte, der Wolf war schließlich nicht der schnellste bisher. Doch Leo unterschätze Lugan, denn der Wolf war keinesfalls langsam. Mit plötzlichen Sprüngen, wich er immer wieder aus. Leo jagte ihn über den ganzen Hof ohne ihn ein einziges Mal zu treffen oder sich auf ein Meter an ihn ranzukommen. Nach Stunden, des Trainings lag Leo keuchend und voll Schweiß auf dem Boden. So in anstrengendes Training hatte er noch nie mitgemacht. Bald lag er tief schlafend unter dem Baum im wundervollen weichen Gras. Lugan den, das Training nicht ím Geringsten angestrengt hatte, lag schnarchend neben seinem Freund und Wächter.
 

Eine Weile lag Kai einfach nur in der Sonne und genoß die warmen Sonnenstrahlen auf seinem Haupt.

Sein Blick wanderte umher. Es war ein weiterer Hinterhof mit einer kleinen Wiese... auf welcher er lag. Die Gegend lädt zu Abenteuer ein mit seinen zahlreichen verwinkelten Gassen und Hinterhöfen. Niemand stolperte zufallig über das Gasthaus...was eigentlich Geschäftsschädidigend sein musste...Doch es war das perfekte Versteck. Schließlich rappelete er sich auf. Zeit für Abenteuer!

Der Hinterhof, auf welchem er Kai war hatte nur den einen Ausgang, welcher zum Grünen Zweig führte. Doch da war er her gekommen. Die Mauer war etwa zwei Meter hoch und hatte einige Fugen. Geschickt kletterte er auf auf die Mauer und sah ein Meer von Dächern. Er grinste und lief die Mauer nach rechts lang. Dann machte sie einen Schlenker, welchen er ebenso nachging. Er sah die Vögel,welche nach Futter suchten oder einfach nur flogen. Am liebsten wäre er wie sie. Einmal kreuzte eine Katze seinen Weg. Kai mochte diese Kleinigkeiten, die schon mal ein kleines Abenteuer waren. Es gibt so vieles zusehen, auf das die Menschen nicht achten,dachte er und die Mauer enderte an einer Häuserwand. Geschickt erklomm Kai auch diese und war nun höher gelangt als vorher.

Kein Mensch weit und breit, obwohl die Bauwerke von Menschenhand geschaffen waren. Halt doch da, zwischen einer Ansammlung von Bäumen hockte ein bekannter dunkel-violeter Haarschopf: Gon. Er war für Kai ein Rätsel. Allein schon seine Haarfarbe. Hatte der Kleine wie er, Dämonblut in sich?...Halt! Violette Haare haben manchmal Drachenmenschen, fiel Kai gerade noch ein.

Gon hatte ihn nicht bemerkt und blätterte gerade in einem Buch rum, während neben ihm ein kleiner Topfstand mit etwas grünlichem...was fürchterlich stank! Kai rümpfte die Nase und wollte weiter, doch da löste sich der Dachziegel unter seinen Füßen und er fiel zu Gon runter. Der Kleine sprang erschrocken auf. „KAI!?“ „Auuuu“, stöhnend rieb sich Kai sein Hintern. „Hallo Gon... ich wollte dich nicht erschre---Was ist das?!“ Sein Blick starrte auf das Feuer unter dem Topf. „Was?“, fragte Gon und sah ihn unschuldig an. „Korkelst du etwa?“ „Nein...Ich koche.“ „Du spielst mit Feuer.“ „Nein, es ist ein Zaubertrank.“ Kai zog die Augen hoch, „Das stinkende Zeug,,,Was bewirkt es denn?“

Gon seufzte. „Das sind wertvolle Heilkräuter...Und der Trank wird eine Paste gegen Verletzungen...Für den Notfall.“

Kai trat näher an den Kessel ran. „Im Spiel oder in Echt?“

„In Echt“, antwortete Gon und trat neben Kai. „Wie alt bist du?“

„Akutell? Drei Jahre alt.“ Gon nahm den Kessel vom Feuer und bedeckte Sand auf die Feuerstelle. Das überschüssige Wasser kippte er weg. Das übrige Zeug knetete er zusammen und wickelte es in ein Stück Leder.

„Hast du das auch von den Ninja gelernt?“ Kai war klar, das der den Jüngeren mit Fragen überwarf. Diesmal zog Gon zur Antwort nur die Schultern hoch. „Es wäre mir lieb, wenn du es den anderen nicht erzählen würdest, dass ich mit Feuer gespielt habe“, ernst sah Gon Kai an. „Kein Problem... jeder hat seine kleinen Geheimnisse“, antwortete Kai.
 

Der Grüne Zweig war sehr gut besucht, was Tac nicht erwartet hätte. Und es waren nicht nur alles Rebellen. Das Wirtshaus war ein Geheimtipp, denn dort konnte man ungestört über den schwarzen König reden ohne das einer seiner Leute da war. Außerdem gab es dort ausgezeichnetes Essen. Tac schlängelte sich durch die Tische um Bestellungen auf zu nehmen, eigentlich sollte Ritchy ihm helfen, jedoch stellte er sich zu ungeschickt an und musste stattdessen abwaschen. Ab und zu schnappte Tac dies und das auf: „… Prinzessin Rika ist verschwunden, so wie damals Prinz Kane. Eigentlich kein Wunder…“ „Hab gehört wir haben neue Mitglieder, der da ist einer davon.“ „… Hat Sasuke was Neues heraus bekommen?“ „Nee, ist nicht wahr! Firhi wurde angegriffen vom König! “ „Immer mehr Dörfer werden zerstört wenn sie sich ihm nicht ganz und gar den Willen beugen…. „

Vor allem der Abend ging lebhaft zu. Es wurde irgendwas gefeiert. Alle Gäste waren dazu eingeladen. Gitarren, Flöten, Trommeln und Gesang füllten die Räume. Bier wurde ausgeschenkt und die Wölfe mussten ordentlich mit helfen, durften mit feiern und bekamen viel Trinkgeld.
 

Ein neuer Tag war angebrochen und Tac war mit Leo auf den Marktplatz gegangen, Samuel hatte ihnen den Auftrag gegeben was einzukaufen und nützliche Informationen zu sammeln. So schlenderten die beiden über den Marktplatz, wo starkes Gedränge herrschte.

Das durchkommen war am schwersten beim Feuerschlucker, wo die Menschenmenge dicht aneinander gedrängt stand. Tac versuchte auch einen kurzen Blick auf ihm zuwerfen, doch er sah nur den Feuerstrahl in der Luft. „Tac, nicht einfach stehen bleiben. Fast hätte ich dich aus den Augen verloren!“

Bei einem Obsthändler hielten die Zwei an und Leo zog eine Liste heraus: „Also wir brauchen zwei Kisten Äpfel, - “ Leo wurde von einem lauten Schrei unterbrochen. Tac drehte sich hektisch um und stieß dabei fast den Tisch mit Obst um. Leos Finger zeigte in die Richtung des Schreis, aus der Leute gerannt kamen, die jetzt allesamt schrien. Es war schwer durch die fliehende Masse vorwärts zu kommen für Tac. Ständig prallte er an irgendwelche Leute und fiel hin, aufstehen war noch schlimmer und von Leo war keine Spur zusehen. Mühelos schlängelte dieser sich an den Fußgänger vorbei. Dieser blieb erst stehen, als ihm auffiel das Tac nicht da war, so wartete er auf ihm. Gemeinsam erreichten sie den Hafen. Keine Menschenseele war mehr zu entdecken: Die Schiffe war verwaist und alle Arbeiten einfach stehen gelassen. Der Grund dafür waren zehn Skelette mit Säbeln (ohne das Zeichen des schwarzen Königs). Hinter ihnen stand eine Kreatur, die keinen Körper zu haben schien. Sein Gesicht war bedeckt von einer Totenkopfmaske, nicht die eines Menschen, die Maske war Länglich und ein langes Horn zierte seine Strin. Der Körper, oder da wo zumindest sein sollte, war bedeckt von einem dunkel grauen Umhang. Aus den Ärmeln kamen schattige Hände hervor. Leo wurde bei diesem Anblick bleich, wie eine Leiche, verängstigt flüsterte er: „Ein Schattenmann, pass auf ihn auf, lass ihn auf keinen Fall aus den Augen, wenn du am Leben bleiben möchtest.“

Um die Kreatur noch unheimlicher zumachen, bedeckte ein starker Nebel den Hafen. Mit gezücktem Schwert rannte Leo auf eines der Skelette zu.

Ihre Knochen flogen an Tac vorbei, doch er bemerkte es nicht. Die Skelette hätten genauso gut einen Walzer tanzen können ohne das Tac es bemerkte. Starr, angstvoll und mit Leos Worten im Kopf stand Tac einfach nur da und war auf den Schattenmann fixiert. Leo hatte bereits fünf von den Skeletten erledigt, deren Knochend en Boden bedeckten, doch es kamen fünf weitere aus dem Leib des Schattenmannes. Leo brüllte: „ VERFLIXT!!!! TAC, HILF MIR ENDLICH!!!!!“ Langsam löste sich Tac aus seiner Erstarrung, die ihn unter Todesangst gefesselt hatte. Er musste Leo helfen, er musste kämpfen, wenn er überleben wollte. Mit Drazukas Bummerrang in der Hand lief er auf den Schattenmann zu und stürzte sich auf ihm, aber verfehlte ihn, da die Kreatur einfach zu Seite schwebte. Immer wieder rappelte Tac sich auf, beachtete nicht, seine inzwischen zahlreichen, Verletzungen: seine aufgeschlagenen Knie, die von seinen Stürzen kamen, seine blutigen Hände und die anderen unzähligen Schrammen und Kratzer, welche er davon getragen hatte, von seiner Kleidung ganz zu schweigen. Der Schattenmann kam auf Tac zu, gerade als dieser wieder auf dem Boden lag. Diesmal hatte er keine Kraft mehr. Leo konnte ihm auch nicht helfen den er war zu sehr beschäftigt mit den Skeletten, denn auch er verlor langsam seine Kräfte. Um Tac herum wurde es dunkel, für kurze Zeit dachte Tac, dass er ohnmächtig werde, aber dann fiel ihm auf, dass er noch bei vollem Bewusstsein war. Dunkelheit umhüllte ihn so vollständig, sodass nichts wahrnahm, außer sich und den Schattenmann. Ich sterbe, dachte Tac verzweifelt. Auf einmal tönte ein unheimliches flüstern in Tacs Bewusstsein, es war der Schattenmann: „Wie recht du hast, du wirst gleích erlöschen, nur nicht in deiner mickrigen Welt, sondern in meiner Schattenwelt.“ Kaltes Lachen drang an Tacs Ohren. Doch sollte sich Tac damit abfinden. „Nein! Ich will und ich werde noch nicht sterben!!!!“ Der Bummerrang des Phönixes pulsierte in Tacs Hand und er erstrahlte in einem goldenen Licht das auf Tac überging, dessen Herzschlag kurz davor war stehen zu bleiben.

Drazuka erschien und er gab Tac die nötige Kraft aufzustehen, auch wenn er noch wacklig auf den Beinen war. Drazuka schwebte über Tac, beide waren noch in goldenes Licht getaucht, das sich auf die Schattenwelt ausdehnte. „Wir müssen ihn aus der Schattenwelt raus jagen, wenn wir den Schattenmann besiegen wollen, denn das hier ist sein Reich in dem er so gut wie unbesiegbar ist“, sagte Drazuka. Das goldene Licht bewirkte es, das Tac, Drazuka und der Schattenmann sich wieder im Hafen befanden, sobald das der Fall war, verschwand das Licht wieder. Auch der Nebel war weg und Leo kämpfte gegen das letzte Skelett, an seiner Seite stand Lugan mit gefletschten Zähnen. Lugan sprang es an und biss ihm ins Bein. Es war gezwungen hinzufallen. Leo gab ihn dem gnaden Stoss. Tac hätte fast denn Schattenmann vergessen, der ihm immer noch gegen über stand. Um auch ihn den Rest zugeben warf er seinen Bummerrang auf ihn. Drazuka verschmolz mit ihm und zusammen, Bummerrang und Phönix, verwandelten sich in einen Feuerschweif. Der Feuerschweif traf den Schattenmann direkt in sein Herz, anschließend lag an der Stelle wo der Schattenmann gestanden hatte nur noch ein Häufchen Asche, die im Wind verwehte. Der Bummerrang kehrte zu Tac zurück der ihn vor Verblüffung fast nicht aufgefangen hätte. Leo kam auf Tac zu und rief das, was Tac in dem Moment gedacht hatte: „Wahnsinn, Unglaublich, Sagenhaft. Ich hab noch nie jemanden gesehen der einen Schattenmann besiegt hat und zuvor aus seiner Schattenwelt entkommen ist. Wie hast du das gemacht?“ Ja, wie hatte Tac es nur gemacht er wusste es nicht. „Nun ja, keine Ahnung. Als ich mich in der Schattenwelt war und da bei war zu sterben, sagte ich das ich es nicht wollte. Dann …“, weiter kam Tac nicht den an der Stelle erklärte Drazuka weiter: „Da Tac denselben Willen hat was sterben an geht, wie ich, war es einfach meine Energie zu aktivieren und ihm zu retten. Immerhin bin ich ein Phönix, ich bin stärker als der Tod, daher waren wir in der Lage den Schattenmann, der eine Kreatur des Todes war zu besiegen.“
 

Von dem Vorfall erzählten Tac und Leo erst, als die Wölfe im Bett lagen, inzwischen hatten die Wölfe ihr eigenes Zimmer bekommen. Lina und Rika lagen im gemütlichen Doppelbett, Gon schlief auf dem Sofa und Tac, Leo, Ritchy und Kai hatten sich es auf Matratzen, die auf dem Zimmerboden gelegt wurden waren bequem gemacht.
 

Die Arbeit im Grünen Zweig erledigten die sieben Freunde mit voller Zufriedenheit von Samuel, bald war er der Meinung sie könnten größere Aufgaben erledigen im Zusammenhang dem Rebellen. Dazu sollten sie einen Mann namens Falko treffen am Eisgebirge. Mit einem kleinen Segelboot sollten sie dahin reisen, weil es schnell und unauffällig war. Erik, einer der Hafenverwalter stellte zu diesem Zweck ein Segelboot zu Verfügung. So standen die Wölfe in der Morgendämmerung auf, um alles vorzubereiten. Proviant für etwa eine Woche luden die Freunde in das kleine Segelboot, das genügend Platz für acht Personen bot. Also war es ausreichend. Samuel half ihnen dabei alles auf zuladen. Beim Abschied gab er Leo einen Brief, den er Falko geben sollte, zum Beweiß, dass er sie geschickt hatte. Er verstaute dieses wichtige Dokument in seiner Tasche tief unten. Zum 67 mal versicherte Leo Samuel, dass er Ahnung vom Segeln hat, auch Rika wusste das, da sie beide früher öfters segeln waren. Mit vielem Winken verlies das Segelboot den Hafen. Der Name des Ozeans auf dem sie fuhren, lautete Otui. Es war für seine Tiefe und seine Meeresungeheuer bekannt gewesen, die es früher angeblich gab, die aber in den letzten hundert Jahren kein Mensch mehr gesehen hatte. So nahm man an das es Märchen waren, die von Seemännern erzählt wurden um Aufmerksamkeit zu erlangen.
 

Ruhig schaukelte das Boot auf den Wellen hin und her und das schon seid Stunden, Mittag war schon längst vorbei. Tac fand segeln am Anfang aufregend, doch mittlerweile war ihm Sterbens langweilig. Trübsinnig starrte er ununterbrochen in das tiefe, dunkelblaue Wasser, doch zusehen war nichts. Den Vormittag hatten alle genossen mit Karten, Schach spielen und lesen. Leo passte auf, dass das Segelboot auf dem richtigen Kurs blieb in dem er ständig auf die Karte und den Kompass schaute, was eigentlich gar nicht nötig gewesen wäre.

Ritchy und Kai lagen mitten auf dem Deck in der Sonne und schliefen. Lina saß an der Seite und las ein sehr dickes Buch. Rika steuerte und Gon hatte sich unter Deck verzogen.

Der Vollmond spiegelte sich im Wasser, auf das Tac immer noch starrte. Die Nacht war schon lange angebrochen, es war fast Mitternacht und noch immer fuhr das Segelboot. Endlich rief Leo, der das Steuer übernommen hatte: „Anker auswerfen!“ Kai nahm den Anker und warf ihn über Bord. Allerdings war die Kette nicht am Anker befestigt gewesen und der Anker sauste allein zum Meeresgrund. „Na toll, “ rief Ritchy, der dabei war die Segel einzuholen. „Was ist passiert?“, rief Rika, als sie an Deck kam mit Lina und Gon. Erst jetzt blickte Tac auf und sagte: „Kai hat den Anker ins Wasser geworfen, ohne Kette.“ „Bitte?!“, sagte sie und alle liefen zu Kai. „Es war ein Versehen ehrlich!“, verteidigte sich dieser. „Aber wie sollen wir den Anker wieder bekommen?“, fragte Gon nachdenklich. Die Frage beantwortete sich von selbst: Er flog mit einem lauten Sirr zurück an Bord und hinter lies fast ein Loch im Holz. Alle sieben schauten ungläubig an die Stelle, wo der Anker wieder aufgetaucht war. Zu sehen war nichts, leere, nur der tiefe, dunkle Ozean. Doch wie zum Teufel kam der Anker zurück? Stimmten die Geschichten doch, die man sich über den Ozean Otui, erzählte? Lebte etwas in ihm außer den Fischen? Tac schluckte, als er sah wie das Wasser brodelte und sich kleine Wellen bildeten. Es taucht auf, dachte Tac und schloss fest die Augen, er wollte es nicht sehen. Plötzlich wurde er von Wasser überflutet. Seine Augen öffneten sich langsam. Gut, es ist kein Monster zu sehen. Er atmete erleichtert auf. Doch zu früh gefreut. Es stand nicht vor ihm, sondern hinter ihm, auf dem Dach der Kajüte. Tac drehte sich um, nachdem er sah, dass alle das taten. Prüfend, sah die Kreatur an, irgendwie sah es schon aus wie ein Mensch. Der Kopf der Kreatur war bedeckt mit einem Helm, der vorne und oben mit schwarzer Farbe und hinten mit grün blauer Farbe überzogen war. Nur um die Augen war die Farbe gelb, wie seine Augen, und zog sich in die Länge. Sein Brustpanzer hatte auch eine blau grünliche Farbe, auch seine Armschoner, die in schwarze Handschuhe übergingen, die an der Seite zwei dicke längliche Stacheln hatte. Die Finger der Handschuhe waren verbunden, wie Flossen. Auch die einfache dunkel grüne Hose war von oben bis zum Knie verbunden. Schwarze, hohe Stiefel berührten das Holz, da neben steckte sein Speer mit Spitze nach oben. Die Klinge spaltete sich unten auf und hatte an der Seite noch zwei weitere.

Die Pose des Kriegers war ein majestätischer Anblick, wie er vor dem Vollmond stand.
 

Schweigsam beobachtete der Ozeankrieger die erschreckten, aber auch beeindruckenden Gesichter der Kinder. Ja, mein Auftritt ist mir wahrlich geglückt. Gut das ich nicht sofort, nachdem ich dieses Teil hoch geworfen habe, gekommen bin…. Aber böse sehen sie nicht aus…
 

Kai dachte nicht lange nach, der Ozeankrieger war eine Gefahr. Mit einem gewaltigen Sprung attackierte er ihn. Doch Kais Schlag wurde gefangen und der Krieger redete zum ersten Mal: „Du Winzling glaubst es mit mir aufnehmen zu können? Aber eins muss ich die lassen Mut hast du. Allerdings ist es nichts Schlimmes ab und zu Angst zu haben, das bewahrt einem vor noch schlimmeren.“ Mit dem Worten flog Kai ins eiskalte Wasser. Leo hatte genug von ihm, er konnte nicht länger ruhig bleiben. Das war zu fiel. Bevor er angreifen konnte schlug Rika zu. Ein kräftiger Faustregen strömte auf den Ozeankrieger ein, der aber immer ausweichen konnte. Kai war immer noch nicht aufgetaucht, beunruhigt schauten Lina und Ritchy auf das Wasser. Er konnte doch nicht… nein, Lina verwarf den Gedanken es durfte nicht wahr sein…. „Linaaa!“, rief Ritchy seiner Schwester hinter her, die ins Wasser gesprungen war. Er wäre auch noch hinter her gesprungen, hätte Tac ihn nicht in letzter Minute festgehalten. Gon peilte die Lage und kam zum Schluss, dass sie keine Chance hatten, also versteckte er sich und warte ab. Das war das Einzige was er tun konnte. Abwarten. Tac war immer noch damit beschäftigt Ritchy fest zuhalten, welcher wild hin und her zappelte. Leo hatte jetzt echt genug und griff mit gezogenem Schwert an. Der Kerl schaffte es tatsächlich noch mit seinem Speer den Angriff zu Blocken und gleichzeitig Rikas Angriffen auszuweichen. Dieser kleine Angriff hatte Leo schon aus der Puste gebracht. Scheiße, wie stark ist dieser Kerl? Auch Rika ging die Puste aus und dann schlug der Krieger mit seinem Speer nach ihr. Sie wich aus indem sie hoch sprang, elegant landete sie auf dem Speer. Leo, der wie der Ozeankrieger verblüfft schaute, vergaß vollkommen anzugreifen, dass war die Gelegenheit für ihn gewesen. Schnell erholte sich der Krieger und schwang seinen Speer in Leos Richtung. Für einen Moment konnte Rika sich halten, mit ungeheuerlichem Schwung flog sie auf Leo zu, der konnte sie gerade noch rechtzeitig auffangen. Zusammen flogen sie vom Dach gegen die Reling. Leo wurde bewusstlos. Rika, die unter Schock stand, beugte sich verzweifelt über ihn und schüttelte: „Leo! Leo! “Wütend drehte sie sich um mit Tränen in den Augen, was bei ihr extrem selten vorkam und schrie den Kerl an, der ihrem Freund so was angetan hatte an: „DU MISTKERL, WAS HAST DU GETAN!!!!!! DAFÜR WIRST DU BEZAHLEN!!!!“ Der Ozeankrieger meldete sich wieder zu Wort: „Äh, eigentlich habe ich nicht angefangen. „Doch hast du!“ „Nein hab ich nicht!“ Er wäre fast überrascht worden. Was schon wieder dieser Bengel?! Respekt!
 

Lina sprang ins Wasser sie musste Kai finden. Zug um Zug tauchte sie in die dunkle Tiefe. Zu sehen gab es nichts: keine Fische, so gut wie kein Licht, keine Pflanzen… und…. Was am schlimmsten war kein Kai. Ich muss ihn finden! Wenn ich in Schwierigkeiten geraten hat er mir immer geholfen und jetzt wo er mal mich brauch kann ich ihm nicht helfen! , dachte Lina verzweifelt und fing an zu weinen. Meter um Meter drang sie vor, allerdings lange konnte sie das nicht mehr aus halten. Noch ein Meter, nein, es hatte keinen Sinn mehr sie musste umkehren, andernfalls würde sie ertrinken. Schweren Herzens kehrte sie um, doch da schwamm was in drei Metern Entfernung. Es war Kai! Er trieb Kopf über in die Tiefe und war ohne Bewusstsein. Ohne zu zögern, schwamm Lina in seine Richtung. Sie packte ihn am Kragen und stieß sich nach oben ab. Doch sie war natürlich langsamer und das machte sich gleich bemerkbar. Nur Dunkelheit herrschte vor ihren Augen, es war schwer zu sagen wo oben und unten war. Einmal ist sie sogar wieder nach unten geschwommen, bis sie gemerkt hatte, dass es viel zu leicht vorwärts kam. Mit der Zeit wurde sie bewusstlos und fiel in die Tiefe.
 

Schlagartig wurde Kai aus seiner Ohnmacht gerissen. Wo bin ich? Es ist so dunkel und nass. Was ist passiert? Kai drehte sich wild um. Ach ja, dieser Heini hat mich ins Meer geschmissen! Das wird er bereuen! Er machte sich auf den Weg zur Oberfläche. Bevor er das tat schaute er noch mal nach unten. Lina!, dachte Kai und drehte sofort um. Erreichte sie, packte sie unter den Armen und schoss nach oben. Nach kurzer Zeit gelangen sie an die rettende Oberfläche. Kai genoss die Atemzüge. Worauf er mit Lina auf die Rückseite des Segelbootes kletterte. Behutsam legte er die bewusstlose Lina auf die Holzplanken. Zum Glück, sie atmet noch. Von dort aus beobachte den Kampf. Leo war gerade Ohnmächtig und Rika brüllte den Kerl an. Richtig so! , dachte Kai und feuerte Rika innerlich an. Das war seine Chance.
 

„Du bist gut, ich habe dich fast nicht bemerkt. Aus dir wird sicherlich mal ein großer Krieger, aber du solltest für da Gute kämpfen nicht für das Böse“, sagte der Ozeankrieger der Kais Faust mit dem Stab vom Speer abgewehrt hatte. „Hä, wie meinen Sie das, wer sind sie überhaupt und was wollen Sie?“, fragte Kai wütend. „Mein Name ist Okeanos, wusstet ihr das nicht, ihr Untertanen des schwarzen Königs!“, sagte der Krieger. „ Moment, wir gehören nicht zum schwarzen Königs. Wie kommen Sie darauf?“, fragte Tac, der jetzt endlich Ritchy los lassen konnte. „Ihr habt mich doch angegriffen, indem ihr mir dieses Teil auf den Kopf geschmissen habt“, Okeanos deutete auf dem Anker. „Das ist alles meine Schuld gewesen. Ich hab den Anker über Bord geschmissen“, sagte Kai und verbeugte sich entschuldigend. „Wieso hast du das getan, wenn du mich nicht angreifen wolltest?“ „Ein Anker ist notwendig, damit ein Schiff nicht abtreibt“, sagte Gon, der sich wieder aus seinem Versteck getraut hatte. „Hat aber nicht viel genutzt. Ihr seid abgetrieben“, meinte Okeanos. „Was!“, schrien alle entsetzt auf und schauten auf. Vor ihnen lag eine in Nebel versunkene Insel, die aus einem großen Berg und einen kleinen Strand herum bestand. Langsam trieb das Boot auf genau diese Insel zu.
 

„Na wunderbar, diese Insel ist aus keiner Karte verzeichnet“, sagte Tac, der nur mit Mondlicht versuchte die Karten zu lesen. Gon war unter Deck gegangen um eine Kerze zu holen, aber auch mit mehr Licht fanden die beiden diese Insel nicht, kein noch so kleiner Punkt, der auf diese Insel hinwies. Keiner beachtete mehr Okeanos, der sich mittlerweile hingesetzt hatte und die Wölfe interessiert beobachtete. Rika kniete immer noch bei Leo, den sie neben Lina geschleift hatte und Kai und Ritchy saßen besorgt bei Lina. „Also ich könnte euch helfen“, sagte Okeanos schließlich. Die Wölfe schreckten auf und schauten ihn an und Rika fing gleich an sagen: „Du bist immer noch hier? Wie willst du uns helfen, wenn wir dir nicht trauen?!“ „Nun es liegt ganz an auch sagt mir zu welchen Hafen hier wollt und ich bringe euch auf dem schnellsten und sichersten Weg hin. Allein rate ich euch nicht weiter zu segeln, denn hier gibt es gefährliche Strömungen. Ich gebe euch bedenk Zeit, morgen um dieselbe Zeit komme ich wieder. Auf Wiedersehen“ , mit einen großen Platscher landete er im Wasser und verschwand. „Was war denn das?“, fragte Gon. „Lasst uns erst mal ins Bett gehen, äh in die Koje und schlafen, ich denke wir sind alle Hunde müde, oder?“, meinte Rika.
 

Leo erwachte als erstes gegen Mittag, über ihn war alles dunkel, er dachte an den Kampf und schreckte hoch. Sein Kopf prallte an die Decke seiner Koje, seine rechte Hand rieb sich die Stelle. Er schaute nach rechts, gegen über von ihm schlief Kai seelenruhig. Bei seinem Anblick musste Leo lächeln. Seine Arme und sein halber Rücken hingen aus der Koje raus. Auch Ritchy, eine Etage über Kai sah nicht besser aus. Fast Zeit gleich fielen beide aus ihrer Koje. Woms! Damit war es aus mit der Stille. Beide schrien laut auf und verfielen gleich in eine kleine Rauferei. Durch das ganze hin und her gewälzte, wurden die anderen auch wach und ein heilloses durcheinander herrschte. Rika sprang aus ihrer Koje, die über der von Lina lag und Neben den Kojen von Kai und Ritchy war, und rief: „Hilfe, wir werden angegriffen!“ Sie ging in Kampfstellung. Über Leo wurde Tac wach, der vor Schreck gegen die Decke knallte und dann auch aus der Koje fiel. Verstört lief er dann zu einem kleinen Tisch neben der Tür, wo sein Bummerrang lag. Hastig griff er nach ihm und warf dabei den Tisch um und sagte: „So ich bin bereit!“ Er und Rika blickten sich um, erst dann bemerkten sie was los war. Lina hatte einen Eimer Wasser geholt und schüttelte ihn über Kai und ihren Bruder aus, allerdings wurden davon auch Rika und Gon, der gerade aufgestanden war getroffen. Vor Wut griff Rika nach einem Kissen und warf es nach Lina, traf allerdings Tac, der es zurück schleuderte. Ritchy sah das Kissen vorbei rauschen und rief: „Cool! Eine Kissenschlacht“ Sofort holte er noch ein Kissen und Kai machte natürlich auch mit. Mit voller Wucht traf er ein Bücherregal, was zu Bruch ging. Bald flogen nicht nur Kissen durch die Gegend, sondern auch Decken und Kleidung ab und zu auch Bücher. Leo stieg aus seinem Bett, diesen Spaß wollte er sich nicht entgehen lassen.
 

Es dauerte einige Zeit bis die Freunde sich beruhigt hatten und lachend auf dem Boden lagen. Zusammen räumten sie das entstandene Chaos auf und ginge in die kleine Kombüse um zu essen. Frisch und gestärkt betraten sie das Deck. Das Wetter war herrlich für eine kleine Erkundungstour.
 

Die Insel konnte man locker in einer Stunde um queren. Der Berg nahm fast die ganze Insel ein, der Rest um den Berg war alles ein Sandstrand. Der Berg war aus rotem Stein und etwa hundert Meter hoch. Wieder beim Ausgangspunkt angekommen setzen sich die Freunde in den angenehmen Sand. Ritchy hielt es nicht lange aus und sprang schon bald wieder hoch. „Irgendwie hab ich Lust zu klettern“, verkündete er und stürmte auf die Felswand zu. Der Versuch zu klettern misslang, die Felswand war so glatt das der zehn jährige Junge keinen Halt fand und auch an anderen Stellen funktionierte es nicht. Doch dann schaffte er es tatsächlich an einer Stelle ein, zwei Meter sich hoch zu ziehen. Ritchys Händen durchfuhr ein Schmerz, als er sich erneut hoch zog. Gestein löste sich von der Felswand und begrub den Jungen unter sich. Lina sprang sofort auf um ihrem Bruder zu helfen, dicht gefolgt von Kai und den anderen. Kai packte einen der Felsbrocken und schleuderte ihn weg. Mit vereinten Kräften buddelten die Wölfe Ritchy aus, dabei legten sie auch ein kleines Loch in der Wand frei.

Ritchy setzte sich auf und rieb sich seinen Hinterkopf und maulte: „Dämliche Felswand“, drehte sich zum Loch, das noch keiner wahrgenommen hatte, und rief: „ WAHNSINN!“

Ruckartig schaute jeder zu der Spaltung im Gestein. Ohne Zweifel hatte die kleine Erschütterung und die Ausgrabung von Ritchy den Eingang zu einer Höhle freigegeben. Die Öffnung zwischen Geröll war groß genug, dass ein Mensch in die Höhle eintreten konnte.

Ritchy stemmte sich in die hoch, ernstlich verletzt war er nicht, dafür aber noch wacklig auf den Beinen. Vorsichtig ging er auf die Öffnung zu und linste rein. „ Hey, schaut euch das an“ Die Wölfe traten zu ihm und gingen rein.

Eine Grotte eröffnete sich den Kindern, Stalaktiten hingen von der Decke herab und verrieten durch ihre Länge, dass die Höhle uralt war. Der Felsboden war mit feinem Sand bedeckt, außerdem ragten Stalagmiten aus dem Boden heraus. Das Sonnenlicht, das wahrscheinlich zum ersten Mal in diese Höhle traf, spiegelte sich auf einem kleinen See wieder, der direkt vor ihnen lag. „Wunderschön“, murmelte Lina vor sich hin und kniete sich davor. „Salzwasser“, sagte sie nachdem sie davon gekostet hatte. „Wahrscheinlich ist der See mit dem Meer verbunden“, meinte Leo, der neben sie trat. Ritchy stürmte an dem nachdenklichen Kai vorbei. Ohne großartig auf seine Schwester und Leo zu achten, flitzte Ritchy zum See und sprang rein mit voller Kleidung. Eine Fontaine entstand und, die Tropfen verwandelten sich im Sonnenlicht in einen Regenbogen, durch den die Grotte noch märchenhafter wurde. Die Farben tanzten in der Luft herum, wie kleine Feen. Obwohl sich dieser bezaubernde Anblick nicht lange hielt, weil dass Wasser auf Lina und Leo spritzte, würden die Wölfe ihn für immer im Herzen behalten.

„Aua“, heulte der Zehnjährige los und riss die anderen aus ihrer Erstarrung. So tief wie angenommen war der See gar nicht, denn Ritchy konnte bis zum Bauch darin stehen. Doch bevor er das herausgefunden hatte war er voll auf seinem Hinterteil gelandet. Alle mussten anfangen zu lachen und Lina sagte zu ihm: „Selbst schuld“ Er wäre nicht Ritchy wenn er sich nicht genau so schnell erholen würde, wie er rum jammerte. Schon watete der Junge im See umher und rief bald darauf: „ Hey, hier gibt es einen weiteren Tunnel!“

Seine Stimme schallte in der Höhle von einer Wand zur anderen, wodurch sich immer größer werdende Steine von den Wänden lösten. Stalaktiten fielen von der Höhlendecke und Stalagmiten fielen um. „Auf dem Boden legen. Schnell!“, brüllte Leo über ihre Köpfe hinweg, dadurch wurde die Situation noch heikler, als sie ohne hin schon war. Wie Donner und Blitz fegte das Chaos über die Wölfe ihn weg und das ganze fünf Minuten lang. Staub hing in der Luft und hinderte sie an der Sicht.

Tac rappelte sich hustend auf und schaute sich nach seinen Freunden um, doch sehr viel zu sehen gab es nicht in dem Zwielicht der Grotte. Zwielicht? Tac wirbelte zum Eingang um. Nur noch ein kleines, schmales Loch war übrig geblieben. Und wo waren bloß die anderen. Neben sich hörte er was husten, etwas Rothaariges kam in sein Sichtfeld. Rika! Tac stürzte zu ihr und half ihr auf. „Alles in Ordnung“ „Ja, und was ist mit den anderen“, hustete sie ihm entgegen. „Hier, bin ich “, kam eine Stimme eins, zwei Meter weiter entfernt. Sie gingen hin und fingen an Gon aus einem Geröllhaufen zu befreien. „Verdammt!“, fluchte Kai aus der anderen Richtung, gleichzeitig flogen wieder Steine und Staub durch die Luft. Aus dem Staub trat ein wütender Kai auf die kleine Gruppe zu. „Wo sind denn Lina, Ritchy und Leo?“, fragte er. „Oh Gott, sie waren doch beim See!“, sagte Rika bestürzt.

Der Weg dahin war schwerer als angenommen, nicht das es weit war, aber es war dunkel und der Boden steinig, so das man leicht stolpern konnte. Für Gon war das nach her so unmöglich voran zukommen, sodass Tac ihn unter lauten Protest tragen musste. Kurz bevor die Vier am Ziel waren erhob sich vor ihnen noch Steinhaufen. „Verdammt“, erklang es von Kai und Rika, „das gibt es doch nicht!“ Zeitgleich traten beide auf den Haufen ein. Die Steine kamen ins Rollen und legten einen Spalt frei. Kai stieg sofort auf die Steine und kletterte auf den Spalt zu. „Ist da Jemand?“, rief Leo den Berg herauf, nachdem er die Erschütterung wahrgenommen hatte. „Ja, Ich, Tac, Rika und Gon“, sagte Kai und sprang neben Leo. „Ist bei dir alles in Ordnung?“, fragte Rika, die nach Kai aus der Öffnung erschien. „Nein“, Leo schüttelte besorgt seinen Kopf, „Lina ist zu hälfte begraben und bewusstlos und ich kann Ritchy nicht auffinden.“ „Verdammt“, zum dritten Mal in der letzten halben Stunde stieß Kai dieses Wort aus und stürzte zu Lina.

Tac hatte derweil eine Auseinandersetzung mit Gon. Partout wollte er nicht die Hilfe von Tac annehmen, um auf die Steine zusteigen. „Aber –“ „Kein aber ich bin groß genug das alleine zu schaffen“ Trotzig ging er auf die Steine zu und begann zu klettern. Unschlüssig wie Gon es geschafft haben könnte, folgte der blonde Junge ihm. Auf der anderen Seite sahen die zwei Neuankömmlinge, wie Lina ausgegraben wurde, allerdings war sie immer noch leblos. „Lebt sie Überhaupt noch?“, fragte Kai besorgt. „Keine Angst, ich spüre ihren Puls“, beruhigte ihn Rika. „Aber wir sollten Ritchy schnell finden!“, sagte Leo. „Es ist zu dunkel um weit zusehen, wir brauchen Licht“, sagte Tac und taste den Boden nach einem Stück Holz um. „Ja, du hast Recht. Beherrscht jemand hier rein zufällig Feuererschaffungsmagie?“, fragte Gon. „Was bitte?“, Tac hatte null Ahnung von Magie, geschweige denn was Feuererschaffungsmagie war. „Ja, ich kann es“, murmelte Kai vor sich hin. Gleichzeitig konzentrierte er sich auf seine Hände und ließ Energie durch seinen Körper fließen. Langsam bildete sich in seinen Handflächen eine Feuerkugel. Die Flammen zeigten ein dämonisches Grinsen in seinem Gesicht. „So …“
 

Ritchy wurde auf das Licht am Ufer aufmerksam. Vorsichtig schaute er um einen Felsen, hinter dem er Deckung gesucht hatte, vorbei. Aus dem ganzen See ragten Steine heraus, die das schöne Bild zerstörten. Am Ufer sah er dann seine Freunde und Kai hatte Feuer in der Hand? Verwundert kniff er die Augen zu und schlug sie wieder auf. Nein, es war doch kein Traum. Sein bester Freund hielt tatsächlich Feuer in den Händen. Schließlich schwamm er zurück.

„… Jetzt haben wir endlich Licht und können nach Ritchy Ausschau halten“, beendete Kai seinen Satz, als er auch schon seinen Freund sah. Klitschnass betrat er das Ufer und sah fragend in die Runde. „Was ist passiert und wo ist meine Schwester?“

Lina wachte auf und als erstes hörte sie die Stimme ihres Bruders. Sofort sprang ihr Bruder ihr in die Arme. „Schwesterchen, dir geht es gut!“ „Ja, mir geht es gut, aber was ist mit dir?“, beruhigend tätschelte sie ihm den Kopf, „du bist ja klitschnass! Du kannst dich leicht erkälten.“

Mit Kai an der Spitze, da er Feuer hatte, betraten die Wölfe den Tunnel auf der anderen Seite des Sees. Vorher noch musste die Gruppe durch den See schwimmen, weil es keine andere Möglichkeit gab. Vollkommen durchnässt durchquerten sie dann den immer engeren und steiler werden Tunnel nach oben. Bald wurde Kai gezwungen seine Magie aufzulösen, um wie seine Freunde sich an den Wänden abzustützen. Endlich, als es draußen schon lange dunkel war erreichten die Wölfe eine weitere Höhle. Es gab sogar noch einen Tunnel der weiter rauf führte. Völlig erschöpft ließen sie sich an einer Art Fenster nieder, wo ihnen der Mond und die Sterne etwas Licht spendeten. Noch mal, mit letzter Kraft erschuf Kai ein wärmendes Feuer auf dem Höhlenboden.
 

Die Wölfe saßen müde und hungrig vor dem Feuer, doch schlafen konnte keiner. Tac kauerte sich zusammen und schaute in die Flammen, die vor ihm hin flackerten. Irgendwann fragte er, in die Runde: „Was ist eigentlich Feuererschaffungsmagie?“ Kaum hatte er die Frage ausgesprochen erschienen auch schon Lugan und Drazuka. „Eigentlich wollten wir euch später einen Kurs in Magie geben, wenn alle Wächter versammelt sind. Ich bin überrascht, Kai, dass du Magie beherrscht“, sagte Lugan, der sich zusammen mit Drazuka vor der Gruppe posiert hatte. Seine roten Augen, in denen sich die Flammen spiegelten, schauten jeden einzelnen an. Drazuka fing an die Magie zu erklären: „Es gibt verschiedene Typen von Magie, das wären Feuer, Wasser, Blitz, Erde, Eis, Wind, Licht und Dunkelheit. Außerdem unterteilt man die Magie noch in Erschaffungsmagie, da man dies aus dem „Nichts“ herauf beschwört. Manipulationsmagie, man hat was vorhanden was der Magier umwandelt und beherrscht und letztendlich die Sondermagie, dazu gehören die Zeitmagie, Lichtmagie und Dunkelheitsmagie. Lichtmagie ist auch nur den hochrangigen Engel bekannt, sowie die Dunkelheitsmagie nur den hochrangigen Dämonen, damit steuern sie übrigens die Skelette.“ „Kann man alles manipulieren und erschaffen?“, fragte Ritchy und Lina antwortete: „Erschaffungsmagie ist höhere Magie, sowie Zeitmagie. Die Zeit kann man nur manipulieren. Aber theoretisch kann man Feuer, Erde, Eis, Blitze, Wind und Wasser manipulieren und „erschaffen“. Wenn man erschaffen kann, kann man automatisch manipulieren.“ „Korrekt Lina“, Lugan nickte ihr anerkennend zu, „Eigentlich kann jeder Magie lernen, doch wie gut er/sie es kann, das liegt an der Energie, die jeder besitzt und ein gewisses Talent gehört auch dazu. Hat noch jemand eine Frage “, sagte der Phönix. „Ja, könnt ihr auch Magie?“ Der schwarze Wolf lächelte Leo an, der die Frage gestellt hatte zu: „Sicher. Wir können Blitz-, Feuer- und Eismagie erschaffen.“

„Warum ist das mit der Magie nicht so bekannt?“, fragte Ritchy weiter, „Ich mein wenn es jeder so weit lernen würde?“

„Der Teufel hat den Umgang mit Magie in der Öffentlichkeit verboten, auch seinen Dämonen, damit diese keine Gefahr für ihn darstellt. Nur wenige seiner menschlichen Ninja lehrt er Magie.“, erklärte Kai ihm. Lugan nickte, „Das kann ich mir vorstellen... Zu unseren Lebzeiten waren Magierschulen sehr teuer und die wenigsten Bürger konnten es sich leisten. Daher ist die Magie bei Menschen nicht weit verbreitet. Dämonen lernen von Klein auf den Umgang.“

„Woher kannst du den Magie?“, fragte Drazuka Kai. „Mein Vater lehrte es mich“, antwortete der Junge und starrte verschwiegen in die Flammen.

„Dein Vater?“

„Kein ahngenehmer Geselle, ich hab die beste Gelegenheit wahrgenommen und bin verschwunden“, öffnete sich der Junge. „Und was ist mit deiner Mutter?“,bohrte Leo weiter. „Ließ mich mit und meinen Vater allein.“

Kai sah schlagartig älter aus.

Er lehnte sich zurück und dachte an die Nacht zurück:
 

„Du musst dich mehr anstrengen und die Magie spüren!“, brüllte sein Vater und packte ihn an der Schulter. „Und nicht die Zeit mit deinen sinnlosen Zeichnungen verbringen..Wenn es nicht anders geht...!“ Er schleuderte seinen Sohn in sein Zimmer und starrte finster auf den Schreibtisch. In seiner Hand erschien ein Feuerball, welchen er auf den Tisch warf. Seine Zeichnungen gingen sofort in Flammen auf... Dann drehte er sich zu dem Schrank, welcher kurz danach auch in Flammen stand. Zu letzte ging sein Bett in Feuer auf...

„Wenn du überleben willst, lerne das Feuer zu meistern!“, sein Vater schlug die Zimmertür zu und schloss ab.

In dem siebenjährigen war alles zerbrochen. Die Flammen hatten ihm umzingelt. Aber es war ihm egal. Und der Qualm höhlte ihn ein und stach ihm in die Augen. Er schloss die Augen und spürte die Hitze. Doch es störte ihm nicht. Sein Vater hatte recht, jetzt sah er seine Magiequelle... In ihm explodierte es... Der Raum explodierte.. Die Fensterscheiben zersprangen...

Der Junge sah nach oben und spürte die Luft in diesem Hölleninferno. Er stand auf und spürte die Freiheit. Er war erwacht.
 

Der Morgen erwachte und der Ozeankrieger wollte die Kinder von hier wegbringen, doch als er das Schiff betrat fand er es leer vor. Nachdenklich betrat er die Insel und dachte, dass sie wohl die Insel erkunden würden und dabei wohl die Zeit vergessen hatten. So wartete er eine ganze Zeit auf sie. Sie müssten doch bald zurück sein, so viel zu sehen gibt es doch nicht, außer… Er bekam einen Schreck von seinen eigenen Gedanken.
 

Nach und nach wurden die Wölfe wieder wach, zwar knurrte ihnen der Magen, aber ansonsten waren sie wieder fit. Statt wieder umzukehren betraten die Sieben den weiteren Tunnel, den ihre Neugier war geweckt, was würde sich weiter oben befinden? Das Okeanos auf sie wartete, war aus ihren Gedanken verschwunden. Mit leerem Magen betraten die Wölfe ihre nächste Etappe. Diese führte endlich ins Freie, allerdings auf die Spitze des Berges. Das Plateau war von Bäumen und anderen seltsamen Pflanzen bedeckt. Ein kaum noch sichtbarer Weg führte vom Ausgang der Höhle zur der Mitte des Plateau. Vorsichtig betrat Kai den Weg, kurz danach stürmte Ritchy an ihm vorbei zum nächst gelegenen Baum und kletterte rauf, an dem Früchte hingen. Als alle satt und zufrieden waren, drangen die Wölfe tiefer in den Wald herein. Lina klammerte sich ängstlich an Rika, die den Schluss bildete. „Was ist denn los?“, fragte Rika leicht genervt. „Irgendwas stimmt hier nicht!“, antwortete Lina. „Ach Quatsch, alles ist in Ordnung. Schau“, meinte Rika und deutete nach vorne. Kai und Ritchy inspizierten jeden Busch und Baum, dabei sprangen sie übermütig hin und her. Leo ging locker vorne weg, dicht gefolgt von Tac und Gon. Die Bäume schwangen leicht im Wind, alles war friedlich und ruhig. Bis auf Linas ängstliche Stimme: „Aber hier stimmt irgendwas nicht, ich spüre es ganz deutlich.“ Rika seufzte und gab es auf ihre Freundin zu beruhigen.

„Was ist das?“, brüllte Ritchy und hielt sich an Kai fest, der sich schützend auf den Boden geworfen hatte. Die Erde und das Grünzeug vibrierten unaufhörlich. Die beiden Mädchen fielen, durch das plötzliche Beben zur Seite in die Büsche. So plötzlich wie das Beben gekommen war, hörte es auch schon wieder auf.

Tac richtete sich stöhnend auf. „Was war das“, murmelte er und rappelte sich auf. „Keine Ahnung“, sagte Gon, der es ihm Gleich tat. „Wo sind die Mädchen?“, fragte Leo und sah Kai und Ritchy an. „Sie waren eben noch hinter uns“, sagte Ritchy und sah sich besorgt nach seiner Schwester um. „Sie sind in die Büsche gestürzt“, sagte Kai und sah nach hinten. Der Pfad war verschwunden stattdessen um kreisten Bäume die Jungen. Es gab keinen Weg nach draußen. Sie saßen wie in einem Gefängnis fest. „Verdammt!“, ertönte es von Kai und hämmerte und tritt auf die Bäume ein, was überhaupt nichts bracht. Außer Schrammen und Kratzer für Kai.

Rika kniete sich neben Lina und fühlte besorgt ihren Knöchel. „Au!“, schrie Lina und sah Rika an. „Ich bin zwar keine Expertin, aber ich würde sagen, dass dein Fuß verstaucht ist.“ Lina versuchte aufzustehen, was ihr nicht gelang ohne Rikas Hilfe. Rika stützte ihre Freundin und Gemeinsam schauten sie sich um. Alles sah so aus, bevor sie in die Büsche gefallen waren, nur ihre Freunde waren weg. „Wo sind sie alle?“ ´, fragte Rika. „Ich glaube immer noch da, wo wir auch waren“, murmelte Lina. „Wie meinst du das?“ „Nun ja, wir sind doch zur Seite gefallen und haben uns fortbewegt“ Ein blauer Schatten sprang auf sie zu, sodass die Mädchen erschrocken umkippten. „Okeanos!“ „Ist bei euch alles in Ordnung?“, fragte der Krieger besorgt.
 

„Wenn es nicht anders geht dann muss ich Magie anwenden!“, brüllte Kai und in seinen Händen glühte es rot auf. „Stop!“, erklang es aus Leos Richtung. Lugan war erschienen. „Das bringt nichts! Hier liegt sehr viel mächtigere Magie vor, als du besitzt… Drazuka schau dich in der Luft um!“, befahl der schwarze Wolf und der Phönix erhob sich in die Lüfte.

Bald darauf kam Drazuka zurück und berichtete was er gesehen hatte: „Neben uns ist der eigentliche Weg. Rika und Lina sind da mit diesem Ozeankrieger. Allerdings konnte ich nicht zu ihnen fliegen, die Pflanzen hinderten mich daran.“ „Okeanos“, brummte Lugan, „er wird uns sicherlich helfen, besonders da er hier in der Nähe ist.“ „Okeanos wacht über diesen Ort, oder?“, fragte Drazuka. „Hmm“, stimmte Lugan zu.
 

Okeanos nickte Lina zu. „Du hast Recht, es handelt sich um Magie, die eure Freunde gefangen hält. Es gibt zwei Wege, der eine kaum sichtbare Pfad ist eine Falle, dazu läuft parallel der unsichtbare richtige Pfad.“ „Wie sind dann hier auf den richtigen Pfad und die anderen…“ sagte Rika. „Sind mittlerweile gefangen in einem Baumkreis“, beendete Okeanos den Satz. „Gibt es eine Möglichkeit sie daraus zu holen?“ „Zwei. Die Erste: Mächtigere Magie muss ausgesprochen werden. Dies ist so gut wie unmöglich. Die Zweite: Es gibt einen der die Magie auflösen kann, aber ihn zu fragen ist noch unmöglicher.“ „Kai kann Magie, aber er ist sicher nicht stark genug“, murmelte Lina. „Der Bengel kann echt Magie?!“, fragte Okeanos beeindruckt. „Wer ist stark genug um die Magie aufzulösen!“, fragte Rika. Okeanos schwieg und dachte nach. Anschließend druckste er herum. „Nun raus mit der Sprache!“, brüllte Rika ihn an.
 

Panisch sprang Ritchy auf und deutete mit zitternder Hand auf die Bäume, die immer näher zu kommen schien.
 

So schnell es geht lief Rika den restlichen Weg entlang, in ihren Kopf halte immer noch die Stimme von Okeanos. Arrow, der Falke, du findest ihn am Ende des Weges, aber du muss dich beeilen, der Baumkreis wird immer kleiner werden…Damit rückst du erst jetzt raus! … Ich muss mich beeilen! Endlose Minuten vergingen und das Ziel wollte und wollte einfach nicht näher kommen.

Ein Schrein kam in Sichtweise und Rika beschleunigte ihr Tempo und erreichte ihr Ziel, wo sie so gleich eine Falkenstatue erblickte. Jetzt verstehe ich, er ist ein Held wie Lugan und Drazuka! Ohne nach zu denken griff Rika nach dem Langbogen unter der Statue und rannte wieder zurück. Sie bemerkte nicht wie die Statue zu Bruch ging und Arrow, der Falke ihr nach flog. Erst als er rief: „Rika, warte!“ stoppte sie und drehte sich erschrocken um. „Ich habe nicht die Kraft mehr dazu, die Magie aufzuhalten, sie ist über die Jahre wild geworden.“ Rika wurde wütend: „DAS KANN DOCH NICHT DEIN ERNST SEIN! WAS SOLL AUS MEINEN FREUNDEN WERDEN! WAS IST MIT DEINEN FREUNDEN!? LUGAN UND DRAZUKA!?“ „Sie sind da?“, fragte Arrow nur und Rika nickte und in ihren Augen bildeten sich Tränen.

Gemeinsam erreichten die beiden Lina und Okeanos, diese starrten auf Arrow. „Hallo Okeanos, alter Freund!“

Lina fing an zu weinen, Rika nahm sie in die Arme und warf Arrow finstere Blicke zu. Musste er so direkt die Wahrheit erzählen? „Tu was, du bist ein Wächter!“, befahl sie. Arrow flog höher.
 

Es war kaum noch Platz in dem Baumgefängnis, bald würden die Jungen zerquetscht werden. Kai hielt es nicht mehr aus und bombardierte die Pflanzen mit Feuerbällen, doch das brachte nicht viel. Leo, Lugan und Gon suchten einen Fluchtweg. Doch es war zu spät.

Es krachte durch das Holz und ein Durchgang zum anderen Pfad erschien. Auf ihm stand Rika mit erhobenen Bogen. Um sie herum zuckten Blitze.

Die Elite-Ninja

8. Kapitel: Die Elite-Ninja
 

Mit Okeanos Hilfe gelangten die Wölfe zurück auf ihr Boot. Linas Fuß war doch nicht verstaucht und nach ein paar Stunden konnte sie wieder gehen. Arrow, der Falke schloss sich der Gruppe an. Wie versprochen brachte sie der Ozeankrieger zum richtigen Hafen. Von dort aus machten sich die Freunde auf den Weg zum Eisgebirge um ihren Verbindungsmann Falko zutreffe.

„Mann, ist es weit zu diesem blöden Berg!“, jammerte Ritchy. „Stimmt, ich dachte er sei gleich hier in der Nähe, aber stattdessen rennen wir hier seit einem Tag durch die Gegend. Das geht mir langsam auf die Nerven!“, beschwerte sich Kai. „Hättet ihr besser in der Schule aufgepasst, dann wüsstet ihr, wie weit der Berg vom Meer entfernt ist!“, sagte Lina.

Am Abend erreichten sie einen Wald und Leo beschloss eine Pause zu machen und am nächsten Morgen weiter zu reisen. „Bleibt noch ein bisschen Wach! Ich und Kai kundschaften die Umgebung aus!“, sagte Leo.

Gon, Ritchy und Tac waren zu müde und schliefen ein, kaum das sie am Boden lagen. So blieb es an den Mädchen wach zu bleiben und Wache zu halten. Lina setze sich mit angezogen Knien neben Rika und schaute zu den Sternen. „Sag mal wie lange kennst du Kai eigentlich schon?“, fragte Rika vorsichtig. „Zwei Jahre“, murmelte Lina.
 

Die zehnjährige Lina lag auf einer Blumenwiese und schmökerte in ihrem Lieblingsroman: „Der Magier von Salem“. Schon länger bemerkte sie, dass jemand sie beobachtete. Schließlich sah sie einen Jungen in ihrem Alter auf einen Baum sitzen. Er war mager und trug schmutzige, zerfetze Kleidung. Sein langes grünes Haar hing ihm wild ins Gesicht, Beim ersten Anblick bekam die Zehnjährige angst, doch dann hatte sie Mitleid mit ihm. Leise murmelte sie in seine Richtung: „Komm doch her.“ Er hatte sie verstanden und kam auf allen vieren und etwas scheu zu ihr. Doch als sie ihre Hand hob, knurrte er sie an. Lina zuckte zurück. Sofort hörte er auf zu knurren. „Wie heißt du? Ich bin Lina“, murmelte sie. Genauso so leise kam die Antwort von ihm: „Ich bin Ka ..i .“ Lina lächelte ihn an. Gebrüll eines Bären durchzuckte die Stille, Das Mädchen wich zurück. Kai stellte sich mutig vor sie und knurrte den Bären an. Dieser hob seine Tatze und schlug zu. Von Kais Brust bis zum Bauch spritzte Blut. Doch der Junge stand immer noch fest auf den Boden und im nächsten Moment griff er den Bären an. Erst als das Tier weg war brach er zusammen. Leute aus dem Dorf, die das Tier gehört hatten, kamen zu Hilfe.
 

Leo und Kai bleiben stehen und versteckten sich hinter einem Baum. Vor ihnen befand sich eine fünfköpfige Gruppe, ganz in weiß gekleidet. „Die Elite- Ninja“, murmelte Leo zu Kai.

„Ich habe Prinz Kane endlich gefunden nach fünf Jahren“, sagte einer von Ihnen. „Boss, wo hast du ihn gefunden?“ „Ich dachte er lebt schon gar nicht mehr. Es sollte mein letztes Waisenhaus sein und da sah ich ihn“, sagte der Anführer. „Boss, mittlerweile sollen wir aber die Wächter und die Helden suchen.“ „Sie sind nicht weit von hier entfernt!“

Schnell liefen Leo und Kai zu den anderen zurück und erzählten was sie gehört hatten. Doch da hattend ie Elite-Ninja, die Kinder schön umzwingelt.
 

„Gibt euch keine Mühe, ihr könnt nicht entkommen!“, sagte die eiskalte Stimme des Anführers. Seins, sowie alle anderen Gesichter, waren unter Tüchern bis zur Nase verborgen. „Leo, Leo, du hättest die Chance gehabt zu uns zukommen, doch stattdessen spielst du mit diesen Kindern. Na ja, die Reise ist für euch jetzt vorbei!“ „Nein ist sie nicht!“, rief Kai und stürzte auf den Anführer. „Hoheit, das bringt Euch auch nicht weiter!“, sagte der Ninja. Geschockt sah Kai auf ihn. Seine Freunde schauten von Kai zu dem Elite- Ninja. Dieser lachte: „Habt ihr es etwa nicht gewusst? Das euer Freund Kai, niemand anderes ist als Prinz Kane!“ Kai wurde sauer und griff erneut an und schaffte es seine Maske runter zu reißen. Tac erkannte ihn als erstes: „Du bist doch dieser Kevin aus dem Waisenhaus!“ „Ganz recht, ich hätte nie Gedacht, dass ihr die magischen Waffen besitzt. Wenn ihr mir sie gibt, lasse ich auch am Leben!“

„Niemals!“

So brach der Kampf aus und da es den Wölfen an Kraft und Kampferfahrung mangelete, waren sie stark im Nachteil.

Tac wich immer wieder verzweifelt den Angriffen aus. In den wenigen Augenblicken, in den er es schaffte seine Umgebung zu beobachten, fiel ihm auf, das die Angriffe sich verstärkt auf Leo, Rika, Kai und ihn richteten. Jeder von ihnen hatte einen Gegner, Lina, Ritchy und Gon wurden von dem übrig gebliebenen nur in Schach gehalten. Knapp sauste die Klinge eines Messers an Tacs Ohr vorbei und riss ein paar Haare mit. Der Junge wich ängstlich zurück.
 

Kai zog sein Messer und rannte aggressiv auf Kevin zu, doch dieser wich geschickt aus. „Rurrraaa“, brüllte der Prinz seinen Kampfschrei aus. Nie wieder werde ich ein Gefangener sein, dachte Kai verzweifelt. Und tratt in Kevins Unterleibt, überrascht wich er zurück. Dann rannte Kai weiter vor und rammte Kevin sein Messer in den Bauch, fassungslos taumelte der weiße Ninja gegen einen Baum. „Du wirst mich nie kriegen“, knurrte Kai.
 

Der Zufall den Freunden zu Hilfe, ein starker Neben bedeckte das Kampfeld und versperrte die Sicht.

Erschrocken drehte Kai sich um, etwas hatte ihn von hinten gepackt, doch es war nur Gon. „Wir müssen abhauen“, murmelte Gon.
 

Irgendwie schafften es die Wölfe im Nebel unerkannt zu entkommen. Doch die Gefahr war noch lange nicht vorüber, denn die Eliteninja würden ihre Flucht bald bemerken.

Nach einem stundenlangen Dauerlauf fielen die sieben Kinder erschöpft vor einer Felswand zu Boden und schliefen sofort ein, bis auf Kai.

Kai starrte die Sterne an und dachte lange nach. Sie wissen wer ich bin. Bis jetzt gab es noch keine Zeit darüber zu sprechen, aber was werden sie wohl sagen? Ich hab sie belogen. Vor allem Lina und Ritchy, obwohl ich das nicht wollte.
 

[/] Prinz Kane, der mittlerweile sechs war, starrte seinen Vater hasserfüllt an. Er hasste das Training. Abgesehen davon, dass es anstrengen und schmerzvoll war. Ständig musste er laufen oder Feuer beschwören.Nie hatte er Zeit für sich, durfte mit anderen Kindern spielen oder die Welt außerhalb der Mauern sehen. Sein Vater interessierte nur seine Leistung und nie was er dabei empfand. Immerwieder beobachte er die Kinder der Diener, wie diese spielten, lachten und spaß hatten. Er hörte sie von der Welt berichten, von Wäldern und Meeren. Er hatte nur einen Wunsch, frei sein und die Welt entdecken.

Als ihm dann die Flucht gelang,hielt er sich so weit viel möglich von den Menschen fern und lebte nur in der Natur, mit Hilfe seiner Dämonenkraft. Das änderte sich erst, als er drei Jahre später Lina und Ritchy kennen lernte.
 


 

Als erstes erwachte Ritchy, sofort bemerkte er das was nicht stimmte: Kai war weg.

Die Freunde suchten die nahe Umgebung, doch Kai war unauffindbar. „Wieso ist er bloß weggelaufen?“, schluchzte Lina. „Vielleicht weil wir herausgefunden haben wer er ist“, meinte Rika trocken und versuchte ihre Freundin zu beruhigen. „Das ist aber lange noch kein Grund einfach zu verschwinden“, sagte Gon. „Leo, was machen wir jetzt?“, wandte sich Tac an Leo. „Es gibt zwei Möglichkeiten: Erstens wie suchen Kai weiter, allerdings ist die Wahrscheinlichkeit gering, dass wir ihn finden. Zweitens wir machen und auf den Weg zum Treffpunkt.“ Ritchy sprang aufgebracht auf: „Wir gehen auf jeden Fall Kai suchen!“ Leo schaute in die Gesichter, jedes einzelnen, dann nickte er: „Okay wir suchen Kai.“ Ohne Vorwarnung packte Leo sein Schwert und schüttelte es. „Lugan, jetzt kann ich dich endlich mal gebrauchen, also mach dich nützlich!“ „Bist du bescheuert! Mir wird ganz schlecht!“, beschwerte sich der schwarze Wolf und erschien.
 

„Ganz du dich nicht ein wenig mehr anstrengen?!“, fragte Leo. „Ich bin kein Spürhund, sondern ein Wolf“ Schon seit zehn Minuten folgten die Wölfe Kais Fährte. Welche auf das Eisgebirge hin auf führte. „Ist das nicht egal? Es geht doch sowieso nur darum die Spur zu riechen?“, fragte Rika und schaute Lugan fragend an. „Das Problem ist, ich bin kein normaler Wolf, ich war mal ein Mensch, da sind meine Sinne nicht so scharf, wie von einem normalen Wolf.“

Der Wind pustete den Gefährten um die Ohren, noch dazu kam, dass es immer steiler wurde. Langsam fing es an zu schneien. „Wieso ist es hier so kalt? Unten war es doch noch so warm?“, fragte Ritchy. „Weißt du das nicht? Dafür ist der Berg bekannt, dass auf ihm selbst im Hochsommer Schnee fallen soll?“, antwortete Leo. „Echt jetzt?“, sagte Ritchy erstaunt.

„Kommt ihr endlich weiter? Ihr habt euch doch vor hin beschwert das es euch so langsam voran geht!“, rief der Wolf hinter sich und sprach somit wieder mit seinen Freunden. Schon ein ganzes Stück hatte er voran gelegt und die Kinder hinter sich gelassen. Seufzend legte er sich in den Schnee und wartete. „Vorsichtig an manchen Stellen ist es glatt!“, doch die Warnung von Lugan kam zu spät. Lina verlor den Halt und rutschte in die Tiefe. „Ahh“ „Linaaa!“, rief Ritchy seiner Schwester hinter her, aber nicht nur seine Stimme halte durch die Luft. Weit über ihnen drang ein Ruf zu ihnen. Eine Gestalt sprang in die Tiefe und fing Lina auf, bevor die zwei den Boden erreichten, breitete die Gestalt schwarze Flügel aus. Mit langsamen Flügelschlägen landete die Gestalt bei den anderen, dabei fielen ein paar Federn auf das Eis. Es war Kai.

„Das war Spitze! Wie hast du das gemacht?“, fragte Ritchy und sprang auf Kai und Lina zu. „Das sind meine Dämonenkräfte“, antwortete Kai und setze Lina auf den Boden ab.
 

Die Verabredung hatten die Wölfe schon lange verpasst, trotzdem wollten sie zum Treffpunkt. Sie wollten- das hieß nicht das sie ihn fanden. Erbarmungslos irrten die Freunde auf dem Berg herum, wo es immer stürmischer wurde und ein vorankommen unmöglich wurde.

„Wir müssen uns eine Höhle graben!“, brüllte Leo über die Schneemassen zu den frierenden Gestalten hinter sich. „Schau mal!“, rief Kai und deutete nach vorne zu einem Schatten. „Das sieht aus wie ein Dorf!“

Fröstelt klopfte Leo an das mächtige Holztor. Eine raue Männerstimme fragte: „Wer ist da?“ Dabei schob er ein kleines Schiebefenster auf und beäugte die Fremden misstrauisch. „Wir sind Reisende und bitten Obhut bis der Schneesturm vorbei ist“, beantwortete Leo die Frage. „Einen Moment!“, knurrte der Mann und verschwand. Zehn Minuten später kam er mit einem anderen Mann wieder und öffnete das Tor. Erleichtert betraten die Wölfe das Dorf und rissen erstaunt die Augen auf. Im Dorf fiel keine einzige Schneeflocke, es befand sich im Auge des Sturms. Die beiden Männer grinsten. „Damit habt ihr nun nicht gerechnet, oder?“ „Mein Name ist Denjiro . Ich bin der Bürgermeister hier.Und wer seit ihr?“ Später erfuhren sie,dass er zu den ältesten Bewohner gehörte und ein umfangreiches Wissen hatte..

„Ihr habt euch verlaufen? Na dann kommt erst mal zu mir“, bat Denjiro an. „Danke“, sagten die Wölfe und folgten ihm durchs Dorf. „Wie heißt das Dorf hier eigentlich?“, fragte Rika neugierig. „Kiga“ lautete die knappe Antwort. „Hast du schon mal davon gehört?“, fragte Ritchy Lina. Diese schüttelte den Kopf.

Kiga war kein kleines Dorf, wie die Wölfe anfangs dachten. Das verschneite Dorf wies viele, wenn auch kleine, Geschäfte auf: Waffenläden, Obsthändler(welche verwundete Blicke von den Wölfen bekamen), Kleiderläden, Tiergeschäfte, Bäcker. Kurzum alles was zum Leben gebraucht wird oder auch nicht.

„Was führt euch in diese Gegend?“, fragte Denjiro kurz bevor sie sein Haus betraten, am Ende des Dorfes. „Wir hatten eine Verabredung, allerdings haben wir uns auf den Weg verlaufen“, antwortete Leo wahrheitsgemäß. Denjiro runzelte die Stirn, ging dann aber weiter ins Haus ohne was zu sagen.

Kaum hatten sie das Haus betreten stürmte ein etwa sieben ähriger Junge auf Denjiro zu und rief: „Opa“ „Ja, was ist den los, Aito?“, fragte er diesen sanft. „Sind sie schon angekommen?“, fragte der Kleine. „Nein, noch nicht“, antwortete Denjiro. „Und wer ist das da?“, fragend schaute er zu den Wölfen herüber. „Sie haben sich im Sturm verlaufen.“

„Ach dann haben sie sicher ordentlich Hunger!“, sagte eine alte Dame, Denjiros Frau Satoko.

„Danke für das essen!“, sagte Tac und begann ordentlich rein zuhauen. Zu Gons Freude gab es Pfannkuchen. „Sagt mal wo wolltet ihr eigentlich hin?“, fragte Denjiro erneut. Ohne nachzudenken schmatze Gon: „Wir wollten zu einem Mann namens Falko“ „Warum habt ihr das nicht gleich gesagt! Wir haben auf euch gewartet!“
 

Kiga war ein unabhäniges Dorf und gehörte nicht mehr zu Nyx, trotzdem hatten sich die Dorfbewohner mit den Rebellen angeschlossen und dienten diesen als Basis... Noch dazu war es ein Ninjadorf, sie hatten viele Spione unter den Bürgen von Nyx, sowie Kahn der Informationen und Rekruten sammelte.

Der Teufel wusste nichts von alldem. Im Gegensatz zu seinen Ninja, welche keine Angst brauchten, um sich in ihrer dunklen Arbeitskleidung zu zeigen... Gehörte Tarnung zu dem täglichen Gebrauch.

Ein weiters Merkmal war, das hier Magie gang und gebe war, die Kinder kamen von klein auf damit in Berührung und jeder hier konnte Magie, egal ob er als Schattenkrieger arbeitete oder nicht.
 

Die Sonne ging über dem Ninjadorf auf und brachte den Schnee zum Glitzern und es erwachte zum Leben. Die Bewohner standen auf, öffneten ihre Geschäfte oder gingen anderen Beschäftigungen nach.

Den Wölfen war ein Haus zugeteilt worden, welches seit zwei Jahren leer stand. Denjiro hatte ihnen erzählt, das der frühere Besitzer bei einem Auftrag nicht zurückgekehrt war, dabei war er wohl einer seiner fähigsten Männer. Es war ein kleines Haus mit zwei Etagen. Im Erdgeschoss, befanden sich eine Küche mit Abstellkammer, ein Bad und ein Wohnzimmer. In dem es sich Tac, Leo, Ritchy, Kai und Gon bequem gemacht hatten. Im Obergeschoss befand sich nur ein Schlafzimmer mit einem kleinen Schreibtisch, in welchen Rika und Lina auf dem Bett lagen und schliefen friedlich.
 

Plötzlich wurde die Stille im Haus gestört: Rika schlug als erstes ihre Augen auf und hätte ihm am liebsten den Hals umgedreht…

„Wenn ich dich erwische, du verfluchtes Federvieh, mich am frühen morgen zu wecken, du bist wohl lebensmüde!“ Wildes Getrampel erreichte das Schlafzimmer und Rika bekam nur mit wir ihr Partner Arrow an ihr vorbei in die hinterste Ecke floh. Dicht gefolgt von Lugan, der mit lautem Gebrüll aufs Bett sprang, sodass sich Lina erschreckte. Verschlafen und ängstlich sah sie zwischen Lugan und Arrow hin und her. Auch Rika sah die beiden an, allerdings war sie wütend. Sehr wütend. Die Jungen kamen ins Zimmer gestürmt um zu schauen was los war. „Was ist los?“, fragte Leo, dann sah er das Theater. „Arrow hat den Fehler gemacht, Lugan zu wecken“, seufzte Drazuka, welcher neben Tac aufgetaucht war. „Naja jedenfalls sind wir jetzt alle wach“, seufzte Leo und zerrte Lugan vom Bett runter. Alle drei Helden verzogen sich, nach dieser Aufregung schnell lieber, um Rikas Laune zu entgehen.

Tac kehrte in die Stube zurück und stellte fest, dass Kai und Ritchy wieder tief und fest schliefen. „Das gibt es doch nicht!“, murmelte Leo schaute die zwei Schnarchnasen an und verzog sich ins Badezimmer.

Bevor Tac sich anziehen konnte klopfte es an der Tür.

„Guten Morgen!“, fröhlich stand der kleine Aito vor Tac, hinter ihm stand sein Großvater Denjiro. „Morgen, hoffentlich haben wir euch nicht geweckt“, sagte das Dorfoberhaupt mit einem Blick auf Tac. „Keine Sorge, das wecken hat jemand anderes übernommen“, sagte Tac düster, bei dem Gedanken wie unsanft er von Lugans Gebrüll wach wurde. „Ist was passiert?“, fragte Aito, als er Tacs Blick sah. „Nein, ich bin etwas unsanft geweckt wurden, aber kommt doch rein.“

Aito starrte Kai und Ritchy, die immer noch (oder wieder) schnarchend am Boden lagen, interessiert an.

Tac brachte Denjiro einen Kaffee und Aito einen Kakao, ehe er sich in den Sessel setzte. Bevor er oder Denjiro irgendwas sagen konnte, kam Leo zurück. „Oh, Guten Morgen.“ Doch weiter kam er nicht von oben, hörte man Rikas Gefluche.

„Rika, beruhige dich doch!“, flehte Lina.

Wildes Getrappel kam von der Treppe, von der Rika wütend runter stapfte und ins frei gewordene Bad verschwand, ohne einen der Anwesenden auch nur eines Blickes zu würdigen. Lina schaute vorsichtig um die Ecke nach Rika. „Sie ist ins Bad gegangen“, sagte Leo. Lina nickte nur und verschwand nach oben, um sich anzuziehen. Auf dem Bett lag auf einmal Gon. Das blonde Mädchen schaute ihn erstaunt an. „Gon, wie kommst du auf einmal hier hoch?“ Der Angesprochene schaute sie an, während er sich auf den Bauch drehte und sein Kinn auf seine Arme bettete. „Ich bin eben an die vorbei, nach oben gegangen“ Mit diesen Worten sprang er aus dem Bett und ging nach unten. Lina war sich sicher, dass er nicht an ihr vorbei gegangen war.
 

Eine halbe Stunde später, saßen alle beisammen und lauschten Denjiro, welcher eine Aufgabe für die Freunde hatte, beziehungsweise für Gon.

„Also wenn ich das richtig verstanden habe soll Gon durch einen Gang in einer Höhle kriechen und den Schatz holen, der da drin versteckt ist?“, fasste es Leo noch einmal zusammen.

„Genau, Gon hat genau die richtige Größe und ich glaube auch den Mut dafür in die Drachenhöhle zu gelangen. Bisher wagte sich keines der Kinder da rein“, sagte das Dorfoberhaupt.
 

In der Drachenhöhle, so hieß es, lebte einst ein mächtiger Drache, der einen Schatz bewachte, allerdings war der hintere Teil der Höhle verschüttet, außer einem kleinen Tunnel, sodass die Dorfbewohner nicht den Wahrheitsgehalt überprüfen konnten.

Drachen wurden selten in Nyx gesehen, manchmal überflogen sie das Land, doch das diese Urgestalten sich hier niederließen war undenkbar, ihre Heimat war Taiyo, das Drachenland.
 

Die Sonne schien über die Dächer, welche mit Schnee überzogen war. Der Pfad zur Höhle war mit Meter hohen Schnee bedeckt, außerdem war es viel kälter, sodass sich Tac fest in seinem Umhang wickelte. „Wann sind wir denn da?“, fragte Ritchy, seine Stimme zitterte vor Kälte. „Bald“, antwortete Denjiro kurz angebunden. Doch das „bald“ erwies sich, als sehr lange, denn sie mussten sich durch die Schneeberge kämpfen. Die Hände fühlten nach einer Weile kalt an, trotz der Handschuhe die sie anhatten.

Endlich erreichten sie ihr Ziel die Drachenhöhle. Den Eingang konnte man nicht übersehen, denn er war gewaltig. Ein Bogen mit Tiergestallten schmückte die Öffnung. Meistens waren es Drachen, aber auch Wölfe, Phönixe, Falken, Einhörner, Kobolde und andere Wesen waren fein säuberlich ins schwarze Gestein gemeißelt worden. Respektvoll traten die Kinder an das Werk heran,alle waren zutiefst beeindruckt. Vergessen war die Kälte und der Schnee. „Lasst uns rein gehen“, sagte Denjiro und schritt in die Höhle.

Auch drinnen waren die Wände verziert mit Bildern und Statuen. Doch bald trat das Gegenteil ein, der Gang wurde immer schmaler und ließ kein Platz mehr für diese Werke. Die Fackeln leuchteten nur noch auf die kahlen Wände und schließlich auf eine Sackgasse. Das heißt nicht ganz. Ein Loch, gerade mal groß genug für ein kleines Kind war zu sehen. Gon zeigte auf das Loch. „Da soll ich durch kriechen?“ „Nur wenn du dich traust“, antwortete das Oberhaupt.

Etwas ängstlich war Gon schon zumute, als er durch den Tunnel kroch. Es war stockdunkel, da er keine Lampe mitnehmen konnte. So musste sich der drei-jährige auf seinen Tastsinn und seine Instinkte verlassen. Kein Wunder das niemand von den Kleinen hierdurch will. So was kann man auch nicht verlangen, aber ein Ninja tut das, was von einem verlangt wird….

Endlos schien der Tunnel zu sein, bald wurde der Untergrund steinig und das vorankommen fast unmöglich.
 

Währenddessen standen die Wölfe gelangweilt vor dem Tunnel. „Warum mussten wir überhaupt alle mit?“, fragte Ritchy, „hätten wir nicht weiter schlafen können?“ Dabei dachte er an die unsanfte Weckungsmethode seiner Schwester- er und Kai hatten einen Eimer voller Wasser über den Kopf geschüttet bekommen, damit sie endlich wach wurden.

Kai spitze die Ohren, nicht, weil er auch lieber weiter geschlafen hätte, sondern da er etwas hörte. Am Eingang war jemand! Alarmiert drehte er sich um und stürmte los. „Was?“ Verwundert sahen seine Freunde ihm nach und folgten ihm.

Erstarrt blieb er stehen, niemand anderes als Kevin und seine Leute standen dort. „DU“, knurrte Kai. „Aber, aber. Warum so wütend? Hoheit?“, sagte Kevin sarkastisch. „Kai nicht!“, rief Leo. Doch es war zu spät, denn Kai stürmte bereits auf Kevin zu. Dieser konnte Kais Attacke spielend leicht aus weichen. „Das gibt es doch nicht!“

„Anfänger. Wärst du zu hause geblieben, könntest du mich schlagen“, sagte Kevin, „Noch hast du die Chance mit uns zu kommen.“ „Niemals!“, erneut schlug Kai zu. Wieder ins Leere.

„Schnappt ihn euch“, befahl Kevin und zwei Ninja griffen ihn an. In kurzer Zeit konnten sie ihn überwältigen. „Kai!“, riefen Lina und Ritchy.

„So, nun zu euch! Gebt mir die Helden, oder ich bringe euren Freund um!“, drohte Kevin.

Bevor Ritchy los stürmen konnte, packte Leo ihn am Kragen. Doch Lina tat es ihrem Bruder gleich und rannte auf Kevin zu und konnte einen Treffer erzielen, da niemand damit gerechnet hatte. „Das wirst du mir büßen!“, brüllte der Ninja. „Lina, Vorsicht!“, rief Kai und versuchte sich los zu reißen. Schützend zog das Mädchen ihre Arme vor den Körper, doch es brachte nichts. Kevin hob seine Hand und die Umgebung verwandelte sich in einen Schneesturm. Durch die Kraft des Sturms wurde Lina zurück in die Höhle geschleudert und der Eingang vereiste.
 

„Verflucht! Wir kommen wir hier wieder raus?!“, verzweifelt hämmerte Ritchy gegen die Eiswand, einzelne Tränen flossen über sein Gesicht. Die feindlichen Ninja hatten Kai mitgenommen, natürlich nicht ohne Gegenwehr. Seine Schwester stand starr da und starrte zur Eiswand, sie bemerkte nicht mal wie Rika ihr die Hand auf die Schulter legte.
 

„Können wie die Wand nicht mit Feuermagie aufkriegen?“, fragte Tac schließlich in die Runde. „Sehr witzig. Falls es dir gerade aufgefallen ist, ist unser Feuermagier gerade verschleppt worden!“, brüllte Ritchy ihn an. „Er hat gar nicht so Unrecht!“, rief Gon vom anderen Ende des Ganges. „Ich hab Hilfe mitgebracht.“

Die Erde fing an zu beben, kleine Steine bröckelten zu Boden, als ein großer Schatten hinter dem kleinen Jungen erschien. „Was ist das?“ „Ein Drache?“

Der Schatten entpuppte sich tatsächlich als Drache, ein schwarzvioletter Drache.

„Geht in Deckung“ Kurz danach schoss eine mächtige Stichflamme aus seinem Rachen raus. Gerade noch rechtzeitig wichen sie rechtzeitig aus, bevor die Flamme an ihnen vorbei zischte und das Eis zu schmelzen begann.

Doch von ihrem Freund war keine Spur mehr zu sehen. Er war weg.
 

Denjiro und auch Aito starrten den mächtigen Drachen an, welcher immer kleiner wurde und sich auf Gons Schulter niederlies. „Darf ich vorstellen: Dragan, der Drache. Der letzte der Helden denen wir suchen.“
 

Gon war den Gang lang gekrochen und in einer Höhle gelandet, bei seinem Eintreten fingen die Fackeln anzubrennen. Feuermagie. Die Flammen ließen den Raum erstrahlen und es lag tatsächlich ein kleiner Schatz hier. Doch das, was wirklich sein Interesse weckte war die Drachenstataue am Ende des Raumes. In ihren Klauen hielt sie ein Stab fest. Ein Held... Gon hatte einen der Helden gefunden! Mit Herzklopfen schritt er auf den Drachen zu. Er war wie in Trance, als er nach dem Stab griff. Kaum berührte er ihn, erwachte das Tier auch schon zu leben. „Hallo Gon Time... Ich habe auf dich gewartet, ich bin Dragan, der Drache.“
 

„Okay, jetzt versteh ich was Kahn mit seiner Botschaft meinte, ihr seid das Beste, was uns in unserem Kampf passieren konnte“, sagte Denjiro, als sie wieder in dem Haus saßen. „Ihr seit Wächter der Helden.“ Die Tiere nickten...

„Opa, was hat es damit auf sich?“

„Nun es ist eine lange Geschichte“, begann Denjiro, doch Dragan unterbrach ihn: „Wir sollten unsere Geschichte erzählen und Urions. Er und Meister Van enspringen einem alten Volk, sie sind die letzten Überlebenen. Sie können nur durch einen gewaltsamen Todes sterben und sind Uralt. Sie haben die Geburt der Elfen und der Drachen mit erlebt. Urion verliebte sich unsterblich in die Drachenmenschenfrau Nyx und nannte sein Königreich nach ihr. Ihre Nachkommen werden als die ersten Dämonen bezeichnert. Er schuff im Untergrund die Hölle, für seine Kinder...damit deren Lebensspanne länger andauert, denn hier in unserer Welt leben sie nur so lange wie die Menschen. Sie waren glücklich und gütige Herrscher. Doch dann wurde Nyx durch einen Engel getötet. Urion begann die Engel zu hassen und griff deren Land an. Wer dabei starb war ihm gleichgültig geworden. Nur sein Hass zählte...Durch seinen Hass bemerkte er nicht die Konkurenz seiner eigenen Nachkommen. Ein junger Dämon names Kashu überwältigte ihn und wurde Herrscher. Er schaffte den Frieden mit Hemera wieder zubekommen und schloss ein Handelsabkommen. Doch Urion gab sich nicht geschlagen. Im Untergrund bilderte er junge Magier aus. Auch wir waren einst seine Schüler.“ Dragan verstummte und sah die Gesichter der verstummten Zuhörer.

„Warum?“

„Nun das hatte verschiedene Gründe“, meinte Lugan. „Ich wollte unbedingt Krieger und Magier werden. Doch zu unserer Zeit war eine Mischung der beiden Berufe undenkbar. Außerdem konnten sich meine Eltern keine Magierschule leisten. Dann traf ich Urion, welcher mir das Angebot machte.“

„Meine Motivation war anders. Meine Eltern sind zwar Reich gewesen, doch sie wollten nicht, das ich so einen sinnlosen Beruf, wie Magier erlernte und wollten aus mir einen Kaufmann machen... Als ich Urion traf hatte ich mich gerade, sauer auf sie“, meinte Drazuka.

„Nun ich war ein heimatloser Junge ohne Persepektive. Wusste nichts anzufangen, als ich Urion begegenerte“, antwortete Arrow.

„Ich komme aus Kiga. Hier lernt man Magie. Doch man hat sie mir verwehrt. Aus mir wurde einfach kein Ninja und die Leute machten sich stets lustig. Ich bin aus dem Dorf weg um den Leuten zu beweisen was in mir steckt. Das ich ein guter Magier sein kann, auch wenn ich kein Ninja bin... Doch Urion redete uns Lehrlinge ständig ein, was für ein schlechter Herrscher Kashu war und das die Engel böse sind. Wir vier merkten es und uns gelang die Flucht. So wurden wir Schüler von Meister Van und lernten nicht nur Magie sondern auch den Umgang mit Waffen und die Verschmelzung, der Werkzeuge. So gelang es uns König Kashu gegen den Kampf mit Urion zu versteidigen. Doch unsere biologische Uhr war irgendwann abgelaufen. Wir ihr wisst hat meister Van unsere Seelen in Form von Tieren in unsere Waffen versiegelt.“

„Und dann sollten wir die sogenannten Wächter, unsere Seelenverwandten und ihre Freunde in Magie und Kampf unterweisen, damit sie Urion die Stirn bieten.“, endete Arrow und flatterte auf einen Stuhl.
 

„Ja und er tat alles um euch zu finden, da er euch fürchtete, vor allem weil mein Bruder verschwunden war“, meinte Rika.

„Bruder?“

„Ja, mein Bruder. Prinz Kane.“

„Das heißt du bist...?“

„Genau, Prinzessin Rika Hiwatari von Nyx.“

Denjiro und Aito starrten sie an. „Doch ich fürchte, nun, da Kane wieder in den Fängen unseres Vaters ist, interessieren ihn die Wächter nicht mehr so viel.“

„ Das ausgerechnet die Tochter des schwarzen Königs, meine Partnerin ist, hätte ich nicht gedacht.“ meinte Arrow und sah Rika an.

Rika dachte nach, sie kannte die Geschichte bereits, das war einer der Gründe warum sie und Leo damals aufgebrochen waren. Aber das sie selbst eine der Wächter war, hätte sie nie Gedacht. Sie hatte oft gegen ihren Vater rebelliert, der lieber einen Jungen wollte und dann hatte sie noch nicht mal Dämonische Kräfte. Sie wollte sich in seinen Augen beweisen, zeigen das sie was drauf hatte. Aber das sie sich jemals so direkt gegen ihn stellen musste. Sie musterte den Falken. Zum ersten Mal war ihr die Tragweite ihres Handels bewusst geworden und es gab kein zurück
 

„Warum eigentlich Wächter?“, fragte Lina, nachdem sie alle nach dem Helden Vortrag still waren.

„So bezeichnete Van immer unsere Partner, da sie unsere Wächter sind. Sie haben uns aktiviert und sollen uns und diese Welt beschützen“, erklärte Dragan.

„Irgendwie ist es aber schon ein komischer Zufall, dass alle Wächter zusammen gereist sind bzw. Sich getroffen haben...“. fuhr Lina weiter fort. Alle schwiegen, stimmt es war ein verdammter Zufall... „Im Prinzip bin ich der Einzige, welcher zu euch gestoßen ist. Da Rika, Gon und Leo sich schon kannten...“,meinte Tac. „Weswegen hast du dich enstlossen bin zu gehen?“, fragte Drazuka, „ich mein es muss doch was gegeben haben, was den Anstoß gab.“ „Ja, ich hab in meinen Träumen immer wieder gesehen, wie mein Dorf angegriffen worden war und das ich gehen sollte. Und dann hab ich auf den Weg zu meiner Lehrstelle Rika und Leo getroffen...Dann meinte die Stimme ich solle mit ihnen gehen...“ Tac sah zu Boden. Die Stimme hatte einiges in ihm bewegt.

„Van“, brummte Lugan.

„Das war Meister Van, er hat dir eine seiner Zukunfstvisionen geschickt“, erklärte Drazuka, „er muss es voraus gesehen haben. Schließlich hat er uns auch die Gesichter und die Namen unserer Wächter verraten.“

Meister Van immer wieder schwebte dieser Name im Raum.
 

„Warum tat er das alles?“, fragte diesmal Denjiro erstaunt...

„Oh ich vergaß, das die Prophezeiung des Drachen, nicht zugänglich war“, meinte Rika, „ich krieg sie aber auch nicht mehr Wirklich zusammen, hab sie nur gehört, als ich meinen Vater belauscht habe.“

„Der Teufel wird seine Feinde besiegen, doch der Sieg wird nicht Ewig weilen.Die Helden werden zurückkehren.

Doch sein Sohn, welcher ihn übertroffen hat, hat die Kraft das Land der Dämonen und der Engel zu vereinen und über sie zu herrschen“, zitierte Drazuka den Text...

„Das erste Teil ist nun eingetroffen... Urion hat seine Feinde besiegt und ist schon lange wieder König und alle Helden sind nun wieder erwacht“, meinte Lina und sah traurig zu Boden. „Wie wissen nicht wie stark Kane ist, aber er wird jetzt einem Höllentraining ausgesetzt werden und wir müssen damit rechnen, das er unser Feind werden kann“, meinte Lugan traurig. Lina und Ritchy sahen ihn erstarrt an und der Junge sprang wütend auf: „Niemals wird Kai seine Freunde verraten.“

Traurig sah Rika ihn an: „Unser Vater wird alles dran setzen uns aufzuhalten und ihn einer Gehirnwäsche unterziehen... Es tut mir leid.“

„Nein“, Lina war auch aufgestanden und hatte ihre Hände zu Fäusten geballt. „Vorher werde ich ihn zurück holen!“

Denjiro nickte: „Aber zuvor müsst ihr noch einiges lernen, bisher habt ihr euch ganz Wacker geschlagen, aber ihr solltet unsere Ninjaschule besuchen.“

Das Ninjadorf

9. Kapitel: Das Ninjadorf
 

Ein Ninja, was war ein Ninja?

Ein Ninja war ein Schattenkrieger, ein Kämpfer, Spion und Kundschafter.

Jemand der die verschiedensten Arten von Kampfkunst beherrschte und manchmal auch Magie.

Ninja, schon oft hatten sie dieses Wort gehört, waren einigen begegnet, einer war unter ihnen, aber trotzdem waren sie bisher nicht greifbar gewesen.
 

Sie ließen sich in drei Arten einteilen:

Genin- die ausführenden Ninja, gut im Nahkampf und verbergen, sie bekommen die Aufträge von Chunins.

Chunis- Kontaktmann zum Auftraggeber, haben gute Menschenkennis und sind Meister der Verkleidung. Ist die Verbindung zwischen Ge-und Jonin.

Jonin- ist der Führer des Clans und erteilt Aufträge, gut ins Politik, Strategie und Philosphie.

Im Fall von Kiga war dies Denjiro und von ihren Feinden war es Yusuke.
 

Das Lager der Ninja im Land Nyx spaltete sich in zwei Hälften. Es gab die Ninja von Urion die nur seine Aufträge ausführten und die Ninja aus Kiga, welche Aufträge von Privatpersonen annehmen, sogar welche aus anderen Ländern.

Im Moment waren sie aber dabei die Rebellen zu unterstützen.
 


 

„Noch Mal ein neuer Magieeinsteigerkurs für unsere neuen Schüler“, sprach Hayato, einer der Lehrer der Ninja Schule in Kiga. Welche Leo, Rika, Lina, Ritchy und Gon, nach Kais Entführung aufsuchten, um stärker zu werden.

Im Dorf beherrschte jeder den Umgang von Magie, sonst funktioniere hier nichts. Der Schneesturm war zum Beispiel aus Magie entstanden, zur Abwehr von Feinden oder der Anbau von Obst und Gemüse, gelang nur durch den Einsatz von Erdmagie. Das was die Dorfbewohner beherrschten war fortgeschrittene Magie, sie mussten die Elementmagie,auch Urmagie genannt über Jahrzehnte, Jahrhunderte hinweg entwickelt haben. Hier lebte die Magie noch, in anderen Teilen der Welt, gebrauchten sie sie nicht mehr und sie geriet in Vergessenheit.
 

Die übrig gebliebenen Freunde folgten mehr oder weniger aufmerksam den Unterricht, denn es herrschte immer noch Trauer unter ihnen. Vor allem Lina und Ritchy waren betroffen. Kai gehörte für sie zur Familie, obwohl sie ihn erst zwei Jahre kannten.

Hayato hatte ein Schaubild an eine Tafel gemalt, die ihm vorderen Teil des Klassenzimmers stand:
 

Schattenelemente: Erde Feuer Eis Dunkelheit
 

Lichtelemente: Luft Wasser Blitz Licht
 

„… Die obere Reihe zeigt die Schattenelemente und die untere die Lichtelemente.

Licht und Dunkelheit gehören zur Sonderklasse. Da nur bestimmte Völker in der Lage sind diese Mächte zu kontrollieren. Zur Sonderklasse gehört auch die Zeitmagie. Auf der Welt gibt es nicht mal eine Handvoll Menschen oder andere Wesen, die dies beherrschen. Hier im diesen Dorf hat einer von ihnen gelebt.“

„Hat?“, fragte Lina, deren Interesse geweckt wurden war. „Ja, sein Name war Gon Time, leider starb er bei einer Mission. Ihr lebt übrigens in seinem Haus“, antwortete Hayato ihr.

„Tatsächlich? Er hat sogar den gleichen Namen wie ich“, freute sich Gon, „kennen Sie noch mehr Zeitmagier?“

Er lächelte Gon an, „ja ich kenne noch einen. Sein Name ist Van Juudai, allerdings kenne ich ihn nicht persönlich. Wo er lebt ist auch relativ unbekannt, da er viele Wohnorte besitzt….“

„Ihn würde ich zu gerne Mal treffen“, murmelte Lina vor sich ihn. Hayato lächelte: „Du bist noch jung. Da ist nichts unmöglich… Nun aber zurück zum Unterricht. Jeder von euch wird sich bis Morgen eine Elementklasse aussuchen und so viel wie möglich darüber lernen. Dann werde ich euch zeigen wie ihr sie anwendet.“
 

„Oh man was soll ich nur nehmen!“, stöhnte Ritchy und starrte auf den Bücherhaufen, der sich auf den Boden ausbreitete. In jeden der Bücher standen Vor- und Nachteile und sonstige Informationen über Magie.

Seine Schwester war vertieft in ein Buch über das Element Wasser und bekam das stöhnen ihres Bruders oder das der anderen nicht mit. Insbesondere Rika schwankte ständig ihn und her zwischen Blitz und Eis. Neben Lina war der Einzige, der sicher bei der Wahl war, Tac. Da er schließlich der Sohn eines Schmiedes war, würde er das Feuer nehmen, denn es war ihm vertraut. Nach langen Überlegen wählte Leo die Blitzmagie,was Rika dazu veranlasste, es mit Eis zu versuchen. Ritchy wollte sich den an der Erdmagie versuchen.

„Ihr könnt später auch noch ein anderes Element dazu wählen. Nur es wird schwieriger zu lernen sein, besonders wenn es das Gegenelement ist“, meinte Lugan, welcher die Kinder vor sich in Büchern wälzen sah um sich auf ihr Element vorzubereiten.

Der Wolf war sich bewusst wie schwer dies war, obwohl er selbst keine großen Schwierigkeiten gehabt hatte. Damals... Er sah zu seinen Kameraden. Dragan, plünderte gerade den Kühlschrank. Immerhin hatte er seit einigen Jahren nichts Anständiges gegessen. Arrow und Drazuka waren in ein Gespräch vertieft, das hieß der Falke redete und Phönix hörte mehr oder weniger zu. Es gab Dinge die würden sich wohl nie ändern, dachte Lugan mit einem Seufzer.
 

Seine „Freunde“ die ihn in seinem Heimatdorf ausgelacht hatten, als Lugan ihnen erklärte er wolle ein Magier und ein Schwertkämpfer zugleich werden. Unmöglich, zu damaliger Zeit. Der Wendepunkt war als er sein Dorf verließ und „U“ begegnet war, einen mysteriösen Magier, welcher eine Schule leitete. Und bereit war ihn umsonst zu Unterrichten.

Sein Zimmer teilte er mit Drazuka, einem Jungen aus reichem Hause, dessen Eltern ihn dort hingeschickt hatten.

Sein Blick streifte zu Dragan,der immer noch beim Kühlschrank stand, früher war er ein rundlicher, freundlicher Junge gewesen, der gerne Magie lernte, auch ihn hatte „U“ aufgegabelt, sowie Keichi, später Arrow genannt.

Sie vier hatten keine Probleme Magie zulernen, selbst mehrere Arten auf einmal. Feuer, Eis und Blitz- Drei Arten ,das Maximum in der menschlichen Magie.

War es diesen Kindern auch möglich? Hatte man sie deshalb ausgewählt um ihn und die anderen „Helden“ wieder zu erwecken? Der Wolf grinste, der Alte wird sich schon was dabei gedacht haben.Hoffentlich, fügte er in seinen Gedanken hin zu, als er das Chaos vor ihm sah.

Ritchy sprang auf. Fuchtelte mit den Händen herum. „Ich werde es versuchen!“ „Nein!“, donnerte Lugan, „nicht hier drinnen. Gedulde dich bis morgen.“

„Ach menno.“

Der Wolf seufzte und sah seine drei Freunde an. Diese wussten was er wollte und kamen zu ihm. Den Kindern war der Blick nicht entgangen und sahen die vier Tiere erstaunt an.
 

Hayato stand wieder vor der Klasse, die ihre üblichen Übungen zu Magie machen musste, zu den Neuen gewannt sagte er dann: „So ich hoffe ihr habt euch für ein Element entschieden. Eure erste Übung wird sein, zu meditieren und euch, euer ausgewähltes Element vorzustellen, bzw. eure Energie daran umzuwandeln. Dann könnt ihr anfangen die Elemente zu manipulieren. Oder es zumindest versuchen.“

Unterschiedliche Elemente, unterschiedliche Probleme: Ritchy, der selten ruhig sitzen konnte sollte Meditieren? Und so ein bodenständiges und relativ ruhiges Element beherrschen? Wie auch immer nach einiger Zeit gelang es ihm ruhig sitzen zu bleiben. Hoffentlich war er nicht eingeschlafen...

Seine Schwester hatte mit der Elementfindung weniger Probleme, Leo und Rika kamen am besten voran. Um den Krieger zuckten schon vereinzelt Blitze und Rika hatte es, als Tochter des Teufels auch keine sonderlichen Schwierigkeiten. Um sie herum herrschte eine kalte Atmosphäre. Besser man kam ihr nicht zu nah.

Gon saß auch erstaunlich ruhig in einer Ecke, doch man konnte keinen Fortschritt um hin herum erkennen.

Tac hatte am Anfang einige Probleme in sich zu Blicken, aber schon bald fand er seinen Energiestrom in sich, es dauerte nicht lange da sah die Feuermagie in sich fließen.
 

Ihr Lehrer bemerkte das schnelle voran kommen seiner neuen Schüler mit großen Staunen. Hatte sie wirklich noch nie Unterricht gehabt? Das menschliche Volk hatte normalerweise mehr Probleme mit Magie, deshalb war sie auch nicht so oft vertreten. Kiga war da eine Ausnahme. Hier war Magie allgegenwärtig und wurde stets benutzt, deshalb waren die Dorfkinder damit vertrauter. Dies war seit Jahrhunderten schon so.

Am nächsten Tag war es endlich so weit. Die Wölfe durften sich in Magie versuchen. Übermütig hüpfte Ritchy auf und ab. Hayato seufzte in sich hin ein und nickte. Besser er brachte den Jungen hinter sich. Sonst gäbe der kleine Racker nie seine Ruhe.

Von einer Minute auf die andere war er ruhig und sog die Luft tief in seine Lungen herein, ehe er sich auf den Boden unter sich konzentrierte. Tiefgefroren, so seine Einschätzung. Nach dem er dies festgestellt hatte, begann er seine Energie nach unten zusenden. Die Erde bebte gewaltig, so dass sich alle in Sicherheit brachten. Allerdings dauerte dieser Zustand nur weniger Sekunden an. Dann sagte Ritchy erschöpft zu Boden.

„Mann war das cool“, keuchte er grinsend vom Boden aus die anderen an.

Hayato hatte sich sehr erschreckt, damit hatte er nun nicht gerechnet. Der Junge war wirklich ein Energiebündel. „Für den Anfang war es super. Nur du musst auf die Dosierung achten. Sonst hältst du es nicht lange aus und wirst schnell müde.“
 

Für Lina holte er einen Eimer mit Wasser nach draußen, um dieses zu manipulieren. Das Mädchen hockte sich davor und berührte das eiskalte Wasser kurz, bevor sie sich darauf konzentrierte. Kurz darauf bewegte sich die Flüssigkeit und schwappte ein bisschen über den Rand. Dann er hörte es auf. Was ihr Bruder an Energieüberschuss hatte, hatte sie zu wenig. Aufmunternd sagte Hayate, „es gibt nur wenige, die Magie auf anhieb beherrschen. Alles nur Übung.“ Trotzdem war Lina deprimiert, sie wollte so schnell wie möglich Magie beherrschen um Kai zurückzuholen. Nur deshalb hatte sie sein Gegenelement gewählt. Aber sie werde stärker, das schwor sie sich innerlich. Besser. Besser als irgendjemand sonst.
 

Tac stand vor einen Lagerfeuer, schon oft hatte er in die Flammen gesehen, seinen Vater und seinen Bruder bei der Arbeit zugesehen. Er fand es faszinierend wie man mit Hilfe eines so zerstörerischen Element, Neues erschaffen konnte. Ja, es waren in seinen Augen nicht nur Gegenstände die ein Schmied herstellte, sondern Kunstwerke. Gerne würde er so was auch können, wenn man ihn ließe.

Die Wärme floss aus seinen Handflächen direkt auf das Feuer zu, welches zu wachsen schien, abwechselnd ließ er die Flammen größer und kleiner werden. Er konnte es.
 

Blitze konnte man nur erschaffen, außer es gab ein Gewitter, so war das für Leo besonders anstrengend. Hayato hatte die anderen Kinder angewiesen mit ihm Schutz in einem Metallkasten zu suchen, da Leos Magie sicherlich recht unkontrolliert sei. Nachdem Leo allein auf dem Übungsplatz stand, aber von seinen Freunden beobachtet. Schaute der Rothaarige in den Himmel. Keine Wolken, so wie meistens über den Ort. In den Büchern stand er müsste die Blitze aus dem „Himmel ziehen“ Sie entstanden wenn kalte und warme Luft aufeinander trafen. Also müsste er irgendwie die Luft erwärmen, denn kalt war es hier sehr. Wärme stieg in von seinem Körper auf, floss durch die Hände und ein Blitz erschien aus seiner Hand. Doch dann verschwand, der Blitz plötzlich wieder.

Es war immerhin ein Anfang und er hatte Blitze erschaffen.
 

Dann stapfte Rika auf das Feld zurück mit dem anderen im Schlepptau. Sie schaute grimmig und wandte sich dann zu ihrem Lehrer um. „Was soll ich einfrieren? Leo vielleicht?“

„Das schaffst du nie, Prinzesschen“, erwiderte ihr Freund. Grimmig schaute die Rothaarige ihn an, dann richtete sich ihr Blick auf den Schnee und Eis bedeckten Boden und dann ihre bewegte sie ihre Hand von unten nach oben. Zur gleichen Zeit wuchs das Eis um Leos Füße und immer weiter. Rika hörte erst auf, als das Eis an seinen Knien stand.

„Hey!“ Das Mädchen lächelte und drehte sich weg.
 

Gon kam auf Leo und schaute den eingefroren intensiv an. Nachdem der Kleine sich ein Bild von der Lage gemacht hatte, legte er seine Hand auf das Eis, was kurz darauf zu schmelzen begann. Dann war Leo frei. Sauer ging er auf Rika zu.

Bevor ein Streit entstehen konnte, schritt Hayato ein und sagte: „Das habt ihr gut gemacht. Hier in der Nähe gibt es eine heiße Quelle, da könnt ihr ein Bad nehmen,das habt ihr euch verdient.“
 


 

„NEIN!“ Kai krümmte sich vor Schmerzen. Es war Dunkel, heiß wie in einem Vulkan und dann wieder so kalt wie in einer Eiswüste. Er war in der Hölle. Kaum hatten ihn Kevin und seine Leute vor seinem Vater abgesetzt, hatte der Teufel ihn am Kragen gepackt und hinter das Tor zur Hölle gesetzt mit den Worten: „Hier wirst du bleiben, bist du gelernt hast, wem du zu dienen hast. Das ist die Strafe für deinen ungehorsam. Es wird dich stärker machen.“

Wutentbrannt sah Kai seinen Vater an. Seine Augen waren mit Hass gefüllt. „Niemals, werde ich dir dienen!“ Das waren seine letzten Worte, bevor das Tor schloss und damit seine Freiheit.

Ein Schatten griff ihn von hinten an, er wandte sich um und seine Krallen fuhren in den Leib, des Dämons.

Schon wieder hatte er getötet, gegen seinen Willen, aber nur so konnte er überleben. Doch wollte er überhaupt leben? Es war für alle besser wenn er stürbe, dann war er keine Gefahr mehr. Nachdenklich sah auf das nächste Monster, welches auf ihn zu stürmte.
 


 

Früh morgens mussten die Kinder in der Schule sein, sie bekamen viel theoretisches Wissen vermittelt, über die verschiedenen Länder und ihre Völker oder mussten Botschaften ver- oder entschlüsseln. Viele hatten damit ihre Probleme, auch den fortgeschrittenen Schüler viel dies schwer.

Neben den Magie-Übungen standen auch noch Kämpfen auf den Plan, sei es mit dem Umgang mit Waffen oder nur mit den Händen. Es waren ein paar harte Monate.
 

„Der Umgang mit Pflanzen ist sehr wichtig für uns“, die Lehrerin deutete auf die Tafel.

„Das ist die Alraune... zeichnet sie bitte ab...“

Lina skizzierte das Bild ab und notierte dazu das, was Frau Dalie erzählte: Die Alraune hat dunkel grüne Blätter und drei bis vier Zentimeter große violette Blüten, sie kann bis zu 50 cm in die Erde wachsen. Besonders für Kinder sind die Blüten gefährlich.

Bei einer starken Vergiftung kann es zu Bewusstlosigkeit kommen, wenn es zur Atemlähmung führt, kann der Tod nicht ausgeschlossen werden.

Symptome sind: Pupillen Erweiterung, fehlendes Erbrechen, trockene, gerötete und heiße Haut.

„Das war die Giftplanze für heute, als nächstes widmen wir uns den Heilkräutern, welche besonders für euch wichtig sind, um in der Wildnis zu überleben, wenn ihr oder jemand aus eurem Team verletzt ist...“

Sie wischte die Tafel und zeichnete eine neue Pflanze an. Lina schlug ihr Heft mit den Giftpflanzen zu und holte ihr Heilpflanzenheft hervor.

„Diese Pflanze dürfte euch allen bekannt sein und sie verflucht haben, wenn ihr dagegen gekommen seid. Doch der Brennesselsaft wird zur Behandlung von Rheuma uns anderen Hauterkrankungen verwendet. Außerdem hilft sie bei Ausschlag uns bei Verbrennungen. Das ganze Kraut wird verwendet, aber gebt acht, sie verliert beim Trockenen oder erhitzen ihre Wirkung“, erklärte sie und schrieb weiter an die Tafel:

Wirkung: Kreislaufanregend und beugt Blutungen vor.

Dann erklang die Pausenglocke.

„So und morgen machen wie einen Praktischenteil im Kräutergarten... Aber zuvor schreiben wir einen kleinen Test.

Ein genervtes Stöhnen erklang durch die Klasse. Außer den Wölfen, waren noch acht andere Kinder in ihrem Jahrgang, welchen den Weg des Ninjas wählten. Das Alter war dabei sehr durch gewürfelt. Zwar war Gon mit seinem drei Jahren der jüngste, doch ansonsten war zwischen zehn und siebzehn alles vertreten.

Lina packte ihre Hefte ein. Und sah zu ihren Freunden. Gerade die Wächter machten starke fortschritte, besonders mit dem Umgang in Magie, das Mädchen beneidete sie ein wenig darum und ihr Bruder war etwas ruhiger geworden und saß jetzt konzentrierter im Unterricht. Er hatte dasselbe Ziel wie sie...ihren Freund aus der Dunkelheit holen.
 

Kane irrte immer noch in der Hölle. Sein Lebensalltag bestand darin zu kämpfen, Nahrungssuche und schlafen. Inzwischen hatte sein Haar wieder die schwarze Haarfarbe angenommen und hing lang und zerzaust von seinem Kopf. Ein Seufzer entfuhr dem Prinzen, als sich von hinten ein Gegner sich näherte. Seine Ohren wurden immer schärfer. Der Feind wollte von hinten auf ihn rauf springen, doch er duckte sich schnell und die Dämonin krachte gegen einen Felsen.

Auf einmal durchfuhr Kane ein Energiestoß... Das kam nicht von der Dämonin. Es ging von seinem Körper aus... Er krümmte sich vor schmerzen, die sich an verschiedenen Punkten seines Körpers befanden:Kopf, Kiefer, Finger, Zehen, ...

Arghhh. Was war es, wann hörte es endlich auf?

Aus den Augenwinkeln sah, er das die Fremde ihn kurz ansah und dann ängstlich verschwand. Dann verschwand der Schmerz genauso plötzlich wie er gekommen war.

Er hatte sich weiterentwickelt und war zu einem Wolfsdämon geworden. Auf seinem Kopf saßen nun die Ohren eines Wolfes, er hatte Fangzähne und an Händen und Füßen statt Nägeln Krallen.

Eine Ewigkeit war vergangen und er gab sich der Dunkelheit hin. Seine empfindliche Nase zuckte. Es roch auf einmal nach Schwefel. In mitten in einer Wolke von diesem Zeug stand ein Junge mit einem Dreizack, auf der Stirn hatte er zwei rote Hörner.

„Was willst du?“, schnauzte Kane ihn an...

„Dich testen, da ihr, mein Prinz, jetzt zur einem vollständigen Dämonen erwacht seid.“

„Verschwinde! Dich hat sicherlich mein Vater geschickt!“

„Oh nein, er hat mich zwar irgendwann mal erschaffen, doch ich bin dazu da die Dämonen und ihre Kraft zu testen. Ich komme zu jeden und nach einem Kampf bewerte ich die Stärke und werte die Rangliste neu...“

Kane schnaubte. Der Junge lächelte nur und hob seinen Finger der linken Hand nach oben und zog diesen runter. An der Stelle tauchten Namen auf, vor welchen Nummern in absteigender Reihenfolge standen.

„Also lasst uns mit dem Kampf beginnen. Die Liste verschwand und der Junge umfasste mit beiden Händen seinen Dreizack und stürmte auf Kane zu.

„Arghhhh Verdammt!“, fluchte dieser und sprang nach oben. Sicher landete er auf einen Felsen. Doch der Dreizack zerschmetterte diesen. Kane krachte zu Boden und rappelte sich schmerzhaft wieder auf. Das gab ein paar blaue Flecke. Doch sein Gegner griff wider unerbittlich an. Der Kleine war gut... Kane sprang hin und her und wich aus. Doch mit ausweichen konnte er nicht Gewinnen. Schnell schuf er einen Feuerball. Doch der Junge wehrte diesen mit seinem Dreizack ab... Der Dreizack, deswegen war er so stark, kam Kane die Erleuchtung... Der Prinz ging zum Angriff über und packte den Dreizack fest. Der Junge versuchte vergebens, ihn zu befreien. „So und nun sagst du mir wie du heißt!“, Knurrte er. „Man nennt mich Luzifer.“ Er rüttelte noch mal an seiner Waffe. „Ihr seid gut, mein Prinz“, grinste er und sprang zurück ohne seine Waffen. Doch augenblicklich verschwand der Dreizack aus Kanes Händen und erschien in den Händen seines Meisters.

„Ich schätze euch im Moment auf Platz 145.“ Die Liste erschien wieder und sein Name stand zwischen.

143. Kevin Turner

144. Erie de Wolge

145. Kane Hiwatari

146. Frodo Unterberg

Dann verschwand Luzifer in einer Schwefelwolke. Doch ein Name brannte sich in seinen Gedächtnis: Kevin.

War es derselbe Kevin, der ihn zurück zu seinem Vater gebracht hatte? Der Schuld daran trug, das Kane getrennt von seinen Freunden in der Hölle saß. Wenn ja, würde er dafür büßen.

All das half ihm zu überleben und der Wolf stellte für ihn eine Verbindung zu seinen Freunden dar... Oft dachte er an sie.
 


 

Das Tarnen ebenso die Täuschung gehörte zu Gons Spezialfähigkeiten und es war das A und O für jeden Ninja, der nicht erwischt werden möchte... Nunja er benahm sich nicht wie ein Dreijähriger, aber seine Umgebung, schien sich mit seinen merkwürdigen Verhalten abgefunden zu haben. Zumindest sagten sie nichts mehr... Mittlerweile war es ihm irgendwie auch egal... Obwohl, das Leben um einiges anstrengender war.

Die Ninja des Königs waren, da eine Ausnahme, ihre Identität war unbekannt, doch rannten sie ständig in ihrer schwarzen Einsatzkleidung... aber die hatten keine Angst.

In der Nacht waren dunkel grau und blau viel effektiver. Nun hockte er in einer Ecke mit dunklen Sachen und wartete bis der Sucher ihn aufspürte oder auch nicht.

Als Sucher wurde Felix ausgelost, ein Klassenkamerad.

Die Stunde war vergangen und noch hatte niemand Gon gefunden. Er wartete ne Minute und kroch dann hervor. Sein Versteck war ein Haufen von Feuerholz gewesen.

Seine Klasse hatte sich fast vollständig versammelt, niemand hatte ihn auffinden können von den Wölfen war er der einzige Gewesen, den niemand finden konnte. Er grinste.

„Das war schon nicht schlecht für den Anfang.. Zu morgen prägt ihr euch die Liste mit den Berufen ein und schreibt zu jeden fünf Merkmale... Gon,du brauchst nichts aufschreiben...“

Es hatte seine Vorteile klein zu sein, er war von den schriftlichen Sachen entbunden.

Er schielte auf die Liste von Ritchy.

„Bauer, Händler, Schmied, Fischer,Nachtwächter,Maler“

Er ging die Berufe in seinem Kopf durch... Die authentische Verkleidung war wichtig um nicht aufzufallen, ebenso das Verhalten... Nachtwächter hatten einen schlimmen Ruf, da sie nachts in den dunklen Gassen umher schlichen, um nach Dieben Ausschau zu halten.... Fischer lebten am Meer oder an großen Seen, sie würde man selten weit im Landesinneren finden... Maler... waren überall, zumeist wurden sie von Leuten mit Geld beauftragt ihre Behausung zu verschönern, ein Bauer konnte sich so was nicht leisten. Ihre Kleidung und ihre Wortwahl war eher schlicht. Ein Hof wurde meist von Vater an den ältesten Sohn übergeben.... Schmied in Nyx gab es überwiegend Hufschmiede ein guter Umgang mit Pferden ist dabei angebracht. Die Waffenschmiede nur für den König arbeiteten... Es gab auch Schmuckschmiede, aber die verkehrten nur in den höheren Kreisen... Händler war das einfachste, sie reisen überall herum und suchen neue Waren, sie besitzen oft gute Menschenkenntnis und ihre Kleidung konnte von Wohlhabend bis herunter gekommen reichen...

Gon war hinter seinen Freunden hinterher getrottet, doch die machten sich gleich ans schreiben, als sie zu Hause angekommen waren... Das konnte doch nicht war sein. Essen war doch viel wichtiger... Oder?

Zeit sich zu verziehen...
 


 

Seine Ohren zuckten: Kampfschreie... Er wollte sich abwenden doch dann hörte er auch Anfeuerungsrufe...

Neugierig schlich er auf die Geräuschquelle zu. „Oh.... leider ist der Kampf schon vorbei“, rief ein dicker grinsender Dämon, „Wer möchte es als nächstes gegen den mächtigen Zejiro antretten. Es winken hundert Goldstücke als Belohnung!“

Auf einer Art Versammlungsplatz hatte sich die Menge versammelt... Hundert Goldstücke? Das klang nicht schlecht... Kane könnte ein bisschen mehr Geld vertragen. Oft nahm er seinen Gegnern, die Dinge ab die er brauchte... Doch mit Geld könnte er sich eine sichere Höhle zum schlafen leisten... Außerdem wurden seine Stiefel merklich enger, neue Kleidung wäre auch nicht schlecht....

Außerdem möchte ich meine Stärke testen, dachte er.

„Ich möchte es versuchen!“, rief Kane und trat auf seinen Gegner zu. Welcher sofort mit seinen Fäusten knackte. „Bist du dir da sicher, Welpe?“ Um Zejiro fing die Atmophäre an zu knisten und die Blitze zuckten. Oh, ein Blitz- Elementardämon in Menschengestallt. „Das macht eine Anmeldegebühr von 10 Goldstücken“, sprach der Moderator, „Hast du das Geld?“

Es musste ja ein Hacken geben.... Kane kramte in seinen Gewändern und fand den Geldbeutel, den er seinem letzen Gegner abgenommen hatte. 11 Goldstücke... Er gab zehn davon weiter.

„Der nächste Kampf findet statt zwischen dem Herausforderer dem jungem Wolfsdämon und unserem großen Blitzdämon Zejiro!“, brüllte der Ansager, „Los geht´s!“

Wenn Dämonen kämpften gab es nicht viele Regeln, der Kampf endete, wenn einer am bewusstlos am Boden lag, tot war oder aufgab.... Wie dies zustande kam war egal.

Sein Gegner knackte noch mal, diesmal mit den Schultern. Die Blitze schossen auf den Prinzen zu. Kane erschuff eine Feuerwand zwischen sich und dem anderen.

„Oh der Welpe kann sogar Feuermagie!“, kommentierte der Ansager.

Kane schnaubte. Jeder Dämon lernt Magie, doch Elementardämonen sind mit den Fähigkeiten geboren worden.... Einige nahmen eine menschliche Gestalt ab, doch viele blieben in ihrem Elementarformen.

Sein Gegner war nicht sonderlich beeindruckt von dem Feuer und er in seinen Händen erschien eine Kette aus Blitzen, welche er er um her wirbelte...und auf Kane schleuderte. Mit einem Hechtsprung wich dieser aus und rollte sich auf dem Boden ab. Zejiro war also ein Distanzkämpfer... Verdammt, ich hab keine Waffe..., fluchte Kane innerlich...

Doch Magie! Aber bisher hatte seine Magie keine Gestalt angenommen...

Er erschuf einen Feuerball und warf ihn, doch das Feuer wurde von der Blitzkette abgewehrt und flog in die Zuschauer.

Verzweifelt warf Kane einen Feuerball nach dem Anderen doch der Blitzkämpfer war stärker...

„Sieht so aus als ist der Welpe am Ende seiner Kräfte.“

Kane lag mit dem Rücken auf den Boden und sein Kontrahent beugte sich unheilvoll über hin. „Na kleiner gibst du auf?“

„Nein!“ Energisch rollte Kane sich zur Seite und stand mit einem Mal hinter ihm. Sein Körper glühte ohne auf die Blitze zu achten stürzte er sich zähnefletschend auf seinen Gegner, seine Krallen drangen in den Leib des Feindes, worauf dieser zu Boden sackte.

Es war mucksmäuschenstill.

„... Und er Gewinner ist...“, der Ansager sah ihn fragend an. „Prinz Kane Hiwatari von Nyx!“ rief Kane in die Menge. Er sollte anfangen sich einen Namen zumachen, das würde ihm Ruhe verschaffen.
 


 

„Eure Hoheit, was kann ich für euch tun?“ Kaum hatte er den schäbigen Laden in einer Fuge betreten, wurde Kane höflich angesprochen... „Ich benötige neue Kleidung, Stiefel und ein Schwert.“

„Jawohl, mein Herr“, sagte der alte Dämon, „mit einem Schwert kann ich leider nicht dienen, ich handle nicht mit Waffen...“

Dann zeigte er seine Ware... Kane entschied sich und zog sich seine neue Kleidung gleich über, das alte ließ er zusammen mit fünf Goldmünzen als Bezahlung vor Ort.

„Der Waffenschmied Sai, am Ende der Grotte, der hat immer ein Schwert auf Lager, fragt dort mal nach, Sir.“

Kane nickte und trat aus dem Laden und sah nach oben... Wie gerne würde er wieder den frischen Wind spüren und den Himmel über sich haben, stattdessen überall nur trister brauner Stein... Manchmal gab es eine Schnneelandschaft, Unterirdische Flüsse und Seen waren auch eine schöne Abwechselung.

Er schritt die in Stein gehauene Treppe herab und überquerte den Hauptplatz um zum Schmied zu kommen.

Der Schmied hatte nichts menschenähnliches, seine Haut war hellgrün, auf der Stirn ragten zwei Hörner, welche ineinander verwoben waren und er hatte sechs Arme und drei Augen.

In zwei von seinen Händen hielt er einen Hammer und schlug gleichzeitig auf zwei Waffen ein, die vor ihm auf zwei Ambossen lagen. Ein Auge sah auf Kane. „Was kann ich für dich tun? Waffen reparieren kostet je nach Schaden ein bis zehn Goldstücke. Meine günstigste Waffe liegt bei zehn Goldstücken und meine teuerste im Moment bei fünfhundert Goldstücken....“

„Ich brauche ein Schwert“, sprach Kane. Monoton sprach Sai, der Schmied weiter: „Schwerter lagern da in der Ecke.“ Mit einer freien Hand deutete er in eine Nische.

Kane brauchte ein gutes Schwert... Allerdings besaß er nach dem Kauf eines Zimmers und seiner neuen Kleidung nur noch vierzig Goldmünzen und etwas wollte er sparen. Er griff nach einem Schwert und balancierte es in seiner Hand. Es lag gut und sah scharf aus. Außerdem war es nicht zu prunkvoll oder zu verrostet. „Ihr habt einen guten Blick.“

Der Schmied hatte mit seiner Arbeit inne gehalten und sah mit seinen drei Augen auf Kane. „Es passt zu Euch, Hoheit.“ „Wie teuer ist es?“ „Ich mache Euch ein Angebot, statt vierzig braucht Ihr mir nur dreißig geben.“ Kane nickte zum dank und gab dem Sai, dem Schmied das Geld.
 

Die Mädchen schlenderten durch die Straßen. Innerhalb des Dorfes lag nun kein Schnee mehr und die Luft wirkte frühlingshaft. Doch sie wussten außerhalb des Dorfes fegte weiter der Schneesturm über sie hinweg. Die Magier, die dafür eingeteilt waren, versammelten sich im Zentrum des Dorfes in einem zwanzig Meter hohen Steinturm. Allerdings war es ihnen bisher verboten gewesen ihn zu betreten. Die Gründe widersprachen sich ständig. Gon hatte die Theorie aufgestellt, das da drin alle Geheimnisse des Dorfes versteckt waren. Das schien die plausibelste Erklärung oder das es darin zu gefährlich war, weil die Magie so hoch konzentriert war.

Ihr Weg zum Marktplatz führte jedenfalls an diesem Turm vorbei, welchen Lina fazieniert anstarrte. Bis Rika sie weiterzog. „Komm wir müssen einkaufen. Die Jungs verhungern sonst noch!“ Ein Grinsen huschte über das Gesicht der Blonden. „Du willst Leo doch nicht mit deinen neu gewonnen Kochkünsten imponieren?“

Doch die Ältere hatte ihr Pokerface aufgesetzt. „Nein. Doch du kannst mir erklären was du für meinen Bruder empfindest.“

Die Verwirrung war auf Linas Gesicht groß geschrieben und wurde durch ihre Worte untermalt: „Wie meinst du das? Er ist nur ein sehr guter Freund, den ich retten will.“

Die Mädchen bogen um die nächste Ecke und Rika beschloss das Thema in einigen Jahren noch mal mit Lina zu besprechen.
 

Das männliche Volk versank unterdessen im völligen Chaos, der Grund dafür war das Gon spurlos verschwunden war und selbst Dragan nicht wusste wo sich sein Partner aufhielt.

Arrow, der lieber im warmen Haus geblieben war, statt mit einkaufen zugehen, flog zusammen mit Drazuka und Dragan wild im Haus umher. Lugan hatte sich von seinem Stammplatz, den Kamin gelöst und schnüffelte die Spur. Doch betonte er immer wieder das er kein Spürhund war. Die menschlichen Bewohner verhielten sich nicht besser. Leo versuchte eine Suche zu organisieren, doch niemand hörte auf den ältesten Menschen im Raum.

Ritchy ging sehr planlos vor, um den Kleinen zu suchen. Er durchstöberte alle Räume und und hinterließ ein größeres Chaos als es bisher gewesen war.

Allein Tac entzog sich dem Getümmel und rettete sich vor dir Tür. Die frische Luft tat ihm gut, aber vor allem die Ruhe, die dieser Ort ausstrahle. Die Nähe seiner Freunde war zwar sehr schön, doch auch manchmal sehr anstrengend. In dem Haus gab es kaum frei Raum um alleine zu sein. Missen wollte er sie auch nicht. Seine Familie hingegen vermisste er schon, manchmal zu mindest. Wenn dieses Abenteuer jemals zu Ende gehen sollte, besuche er sie bestimmt, nahm er sich tief in seinem Herzen vor.

Seine Füße setzen sich von selbst in Bewegung und umrundeten das kleine Haus. Vielleicht ist Gon, ja hier irgendwo. Doch er suchte nicht wirklich nach ihm. Eher betrachte er das Haus, in dem er schon einige Zeit lebte. Es war aus Holz und Stein. So wie er sich es ansah, bemerkte der Blonde es. Das Schlafzimmer war viel zu klein im Vergleich zum Rest des Hauses.

„Hey, Tac was machst du da?“, rief ihn Rika. Sie und Lina waren mit dem Einkauf beladen hinter ihm. „Gon ist verschwunden und wir suchen ihn“, erklärte er den Mädchen.

„Und deshalb starrst du das Haus an?“, fragte Rika verwundert. Er nickte. „Ja, kommt her. Fällt euch auch was auf?“ Die Mädchen taten wie geheißen und starrten ebenfalls auf die Wände.

„Das Obergeschoss müsste genauso groß sein wie unten, ist es aber nicht“, stellte Lina fest. Rika stimmte ihr zu, „Das heißt da ist ein Geheimraum.“
 

Die sechs Kinder betraten das Schlafzimmer und untersuchten es. Auf einmal öffnete sich die Wand gegenüber vom Bett.

Dahinter kam so eine Art Labor zum Vorscheinen. Gon saß seelenruhig auf einen Hocker, schaute aber auf, als er seine Freunde entdeckte. Er grinste. „Ich wusste es war nur eine Frage der Zeit bis ihr es herausfindet.“

„Gon, was geht hier vor?“, fragte Rika bestimmend. Er seufzte und klang dabei eher wie ein alter Mann. „Okay ich erzähle euch meine Geschichte.... Mein voller Name lautet Gon Time, ich bin oder war der Besitzer des Hauses. Ich beherrsche die Zeit und als ich den Auftrag bekam den Teufel aus zu spionieren, setzte ich diese ein, um mich in ein Kind zu verwandeln... Allerdings habe ich bis jetzt keinen Weg gefunden, diesen Zustand zu ändern...“, erklärte er peinlich berührt.

„Das erklärt zumindest dein Verhalten und deine ständige Ablehnung, wenn man die Helfen will.“

Die Festung

10. Kapitel: Die Festung
 

Die Ninja kämpften mit verschiedenen Waffen, die bekanntesten waren der Umgang mit Schwert und Bogen, doch da diese Waffen sehr groß und sperrig waren und bei manch einer Tarnung auffallen würden, hatten die Ninja noch kleine, leicht zu versteckende Waffen erfunden. Wie die Kunais, kleine Messer ähnlich und ein beiden Seiten scharf. Sehr gut zum Werfen, aber auch zum Abwehren. So wie Jetzt. Leo hob sein Kunai und blockte den Angriff von seiner Mitschülerin Ayame ab. Sie sprang zurück und ändeterte ihre Taktik. Leo beobachtete ihre Bewegungen genau und in seinem Kopf ging er verschiedene Szenarien durch. Den nächsten Schritt sollt ruhig sie machen. Die Konoichi, weibliche Ninja, zog aus ihrer Tasche Shuriken und schleuderte sie Richtung Leo. Er hatte dies kommen sehen und sprang zurück und werte dann die Wurfsterne mit seinem Kunai ab. Zum Abschluss schleuderte er sein Kunai Richtung Ayame und traf sie an ihrer Polsterung, wo eigentlich eine empfindliche Stelle war. „Der Gewinner ist Leo“, kündigte ihr Lehrer. Leo lächelte.

Leo kehrte zu seinen Freunden zurück, welche allesamt verschwitzt und verdreckt waren. Und das körperliche Training sollte kein Ende nehmen. Leo trank einen Schluck Wasser. Er hatte bis her gedacht er war ein guter Ninja, aber das Training forderte ihn doch sehr. Es war ein anderes Level. Er sah auf seine Freunde welche sich auf die nahegelegene Wiese gelegt oder hin gesetzt hatten. Wenn sie dies überstehen, könnten sie es vielleicht schaffen. Die Ninja des Königs mochten, ihnen vielleicht zahlenmäßig überlegen sein, aber die Ninja aus Kiga waren deutlich besser ausgebildet.
 

„So die Pause ist vorbei!“, brüllte ihre nächste Lehrerin, Frau Minazuki, eine eingefleichte Konouchi. „Alle auf die Beine, Schluss mit der Faulenzerei!“ Stöhnend erhoben sich die Schüler. Ritchy stand als erstes wieder auf den Übungsplatz. Den Waffenloserkampf gehörte zu seinen Lieblingsfächern. „Legt eure Waffen beiseite. Heute werde ich euch ein paar neue Tricks und Techniken zeigen und ich habe die Paarungen für heute ausgelost!“ rief sie und schaute auf ihr Notizblatt. „Die Übungspaare sehen wie folgt aus:

Aaran kämpft mit Lina, Ayame mit Felix, Blair gegen Rika, Gon gegen Silk, Flori gegen Ritchy, Kendra gegen Leo und Tac gegen Yuna. Stellt euch auf!“
 


 

Kane erwachte und war vollkommen ausgeschlafen. Das war er noch nie, seit er in der Hölle gelandetet war. Ein eigener, geschützter Raum brachte schon viel hier unten. Auch wenn es nur ein kleiner war. Wie alle Wohnungen und Räume, war dieser in Stein gehauen wurden oder mit Erdmagie erschaffen wurden. Der Dämon starrte auf die triste Steindecke. Der Luxus war das nicht gerade. Er schlief auf einer einfachen Matratze und unter einer alten Decke. Gähnend stand er auf und schlürfte in einen abgetrennten Bereich, um sich zu erleichtern.

Dann wusch er sich aus einer Schüssel mit Wasser und putzte die Zähne. Nachher muss ich das Wasser wechselnd,dachte er und schritt zurück in den Hauptraum. Neben seinem Bett, standen nur noch zwei Truhen und ein kleiner Tisch mit einem Hocker drin.

Aus einer Kiste nahm er sich sein Frühstück.

Dann schritt er zur nächsten und zog sich eine Tunika über. An seinen Gürtel befestigte er sein Schwert und schritt raus. Die schwere Eisentür fiel zu und er schloss ab.

Um sein Hab und Gut brauchte er keine Angst haben, es war ein ungeschriebenes Gesetz die Sachen in den privat Räumen in Ruhe zu lassen.

Über und Unter ihm befanden sich zahlreiche dieser Räume. Dies war das Wohnviertel. Brücken und Treppen verbanden die Seiten miteinander. Kane entschied sich, dass er mal wieder eine Abkühlung, neben den hitzigen Klima vertragen könnte und schritt in Richtung Norden davon.
 

Kane genoss die Kühle hier. Bis auf die Eisdämonen verirrten sich nicht viele in diese unterirdische Eislandschaft. Es war eine angenehme Abwechslung zur schwülen Luft und der erdrückenden Hitze in den anderen Teilen...Als Feuermagie machte es ihm zwar nichts aus, aber die Luft war hier um einiges klarer. Er zog seine Tunika aus und schlank sie sich um. Dann breitete er seine Flügel aus. In diesem Teil hatte er das Gefühl frei zu sein.

Seine Schwingen trugen hin so hoch wie es ging. Hin und her. Eine Eissäule schoss ohne Vorwarnung nach oben und brachte ihn ins Trudeln, sodass er einen Schneehaufen sauste.

Er rappelte sich auf und schüttelte sich das nasse Zeug vom Körper, der Rest zischte ihm von seinem erhitzten Leib. Er zog sich seine Tunika wieder über und stapfte zu der Ursache.

„Oh tut mir Leid, eure Hoheit. Ich wollte nur ein bisschen üben!“, grinste dieser Idiot.

„Kevin!“, knurrte Kane ihn an, „was machst du hier?“

„Trainieren?!“

Kane schnaubte, er glaubte ihm kein Wort.

„Okay, Euer Vater hat mich geschickt, ich soll nach euren Fortschritten sehen und Bericht erstatten.“ Kevin zog sein Schwert.

Kane ebenfalls, er wollte diesen Kampf mit jeder Faser seines Körpers und er würde Kevin in Stücke reißen.

Metall traf auf Metall und der Ninja, wich überrascht zurück, er hatte nicht mit der brachialen Gewalt von Kane gerechnet. Der Sohn des Teufels wurde mit unbändiger Wut geleitet. Schließlich war er wegen Kevin hier. Kevin hatte ihn zu seinem Vater zurück gebracht. Der Wolfsdämon hörte nicht auf seinen Körper, den seinen Muskeln spannten sich so sehr an, das sie zu zerreißen drohten. Seine Zähne fletschte er Kevin entgegen, welche freudig darauf warteten sich in sein Fleisch zu bohren. Kane verlor seinen Verstand und sein Instinkt gewann die Oberhaupt. So bekam er Kevins Worte nur am Rande mit.

„Zeit für eine Abkühlung.“ Sein Feind hatte bemerkt das er mit der Kraft nicht mithalten konnte, so griff er auf seine Magie zurück.

Kane wollte sich auf ihn stürzen, doch seine Füße bewegten sich keinen Millimeter mehr. Kevin hatte ihn eingefroren. Das Eis wanderte immer mehr seine Beine hoch über seinen Bauch und zu Brust. Kane versuchte verzweifelt sich zu befreien und schlug wild um sich. Doch dass brachte nichts. Die blinde Wut nahm zu und sein Körper erhitze sich und das Eis zersprang. Kevin wich ängstlich zurück. Kane sprang auf ihn und warf ihn zu Boden und setze seine Krallen an seine Kehle.
 


 


 

„Wir sollten das lieber nicht machen!“, meinte Tac, doch auch er schaute neugierig hinter dem Busch hervor. „Was soll schon passieren?“, meinte Ritchy. Er war mal wieder sehr lebensmüde. „Hey, rück ein Stück“, murmelte Lugan zu Arrow. Der Vogel flog zu Drazuka auf den Baum. Doch neugierig rückte er seinen Hals nach vorn.

Drazuka schaute einen Ast weiter nach unten. Lina war mit abstand die Vernünftigste, wie immer. Sie saß da mit einem Buch in der Hand und schien von dem Trouble nichts mit zu kriegen.

Dragan und Gon waren dabei um einen besseren Platz zu rangeln.

Aber auf der Hauptbühne spielte sich ganz was anders ab.

Die beiden Hauptdarsteller bekamen nicht das geringste mit, so fokussiert waren sie aufeinander.

Rika und Leo hatten heute ihr erstes offizielles Date... Am Nachmittag waren sie Eis essen gewesen. Doch sie hatten es ihren Freunden verschwiegen, allerdings war Arrow ihnen neugierig gefolgt. Aber da war nichts passiert. Doch jetzt am Abend begann der Hauptteil. Händchen halten hatte das junge Liebespaar einen Spaziergang gemacht. Kurz vor ihrem Haus hatten sie halt gemacht.
 

Stunden zu vor:
 

Im Haus der Wölfe war es verdächtig still. Jeder ging seinen Studien nach und sie konzentrierten sich auf die Hausaufgaben.

Das Kniffligste war es einen Code zu entschlüsseln. Es war in einem Gedicht verpackt:
 

Wir sind stark,

Doch sind wir kein Paar.

Ich bin ein Profi,

Und kann viele Dinge.

Wir sind mutig,

Und keine Feiglinge.

Wir sind besser.
 

War jetzt der Text selbst das Rätsel oder war da ein Code versteckt. Gon, der das Rätsel schon kannte, verzog sich grinsend in sein Labor. Seine Freunde sollten das schließlich lernen, da brachte vorsagen nichts und alles andere wäre auch langweilig.

Lina kam kurze Zeit später nach, um in Ruhe ein Buch zu lesen.

Leo sah seine Freunde an, zumindest die, die noch da waren. Auch er kannte die Lösung bereits. Rika saß konzentriert da und starrte auf das Blatt.

Ritchy war darüber eingeschlafen und Tac hatte nicht die Geringste Ahnung.
 

Die Hitze machte das ganze nicht viel leichter. Die Magier im Dorf hatten eine sommerliche Stimmung geschaffen. Für manche ein wenig zu sehr. Die Kleidung klebte an den Körpern und machte das Nachdenken nicht gerade einfacher.

Rika hielt es in der stickigen Luft nicht mehr aus und ging nach draußen, kurz darauf folgte ihr Leo. Rika grinste. Damit hatte Leo nun nicht gerechnet. „Prinzesschen, was ist los?“ „Nun ich habe das Rätsel gelöst. Die Lösung ist Krieger, man muss nur die letzen Buchstaben, jeder Zeile, von Oben nach unten lesen.“ Der Rothaarige nickt anerkennend. „Da du das Rätsel gelöst hast, lade ich dich zum Eis ein.“

„Cool“

Gemeinsam schritten sie zum Eisladen. Den Nachmittag stritten sie kein einziges Mal, eher das Gegenteil war der Fall: Sie lachten viel.

Nach einem wunderschönen sonnigen Nachmittag kehrten Leo und Rika Händchen haltend zu ihrem Haus zurück. Kurz zuvor stoppte er sie.

Was keiner von beiden ahnte, war das ihr fehlen nicht unbemerkt geblieben war.
 

Sie sahen sich tief in die Augen und dann beugte er sich vor und küsste sie.

Ihre Freunde reckten die Hälse noch mehr. Dann passierte es. Ritchy verlor sein Gleichgewicht und fiel aus seinem Versteck. Rika löste sich augenblicklich von Leo und sah den Störenfried zornig an. Dann entdeckte sie die anderen. „WEG hier“, brüllte Arrow und das nicht zu früh. Wütend stürzte sich Rika auf ihre Freunde, die anfingen um ihr Leben zu rennen.

Nur Lina blieb ruhig sitzen. Sie hatte schließlich nichts gemacht oder sich nicht so dämlich angestellt. Leo seufzte und sah zu Lina. „Ich glaube wir zwei sind die Vernünftigsten hier.“
 


 

Am nächsten Morgen in der Schule stand nochmehr an. Dieses Mal ging es aber nicht nur um theoretisches Wissen, sondern sie sollten in zweier Teams eine große Aufgabe lösen. Dafür hatten sie eine Woche Zeit. Es handelte sich dabei, um einen Wettkampf der viel Wissen abverlangte.

1.Teil: Rätsel knacken, um den Ort zu heraus zu finden.

2. Teil: die Reise dahin.

3.Teil: Das geheime Pergament sicher stellen.

4.Teil: die sichere Rückreise und gegebenen Falls einen anderen Team das Schriftstück abnehmen.
 

Wer erwischt wird fliegt sofort raus. Nur ein Team kann gewinnen.

Die Wölfe losten ihre Teams untereinander aus, weil sie es so am fairsten fanden.

Die Teams setzen sich wie folgt zusammen:

1.Team: Gon und Rika

2.Team: Leo und Ritchy

3.Team: Tac und Lina

Die Teams ihrer Mitschüler setze sich wie folgt zusammen:

4.Team:Flori und Silk

5.Team:Yuna und Aaran

6.Team: Blair und Kendra

7.Team:Felix und Ayame.
 

Team 1 hatte klare Vorteile, da Gon die Prüfung schon mal gemacht hatte, aber er überließ es Rika das Rätsel zu knacken, damit es nicht ungerecht gegenüber den anderen war.

Das zweite Team hatte sich außerhalb des Hauses zurück gezogen, um seine Ruhe zu haben. Zu Leos Überraschung war Ritchy recht ruhig und konzentriert bei der Sache. Das Rätsel war um einiges schwerer, als das vom Vortag. Doch schon bald hatten sie das Ziel heraus gefunden. Es lag wohl außerhalb des Dorfes.

Es handelte sich um eine Festung, die aber noch vom Ninjadorf kontrolliert wurde. Die zwei waren fortan mit den Reiseplänen beschäftigt. Doch die größte Gefahr stellte immer noch der künstliche Schneesturm, außerhalb des Dorfes.

Ihre Freunde waren noch nicht so weit, daher verließ Team 2 als erstes das Dorf.
 

Ritchy fand es sehr toll mit dem Hundeschlitten durch den Schnee zu rasen, Leo war dicht hinter ihm. Aber er machte sich mehr sorgen, um die Gefahren die hier lauerten. Und das waren nicht nur die Natur und die wilden Tiere, sondern auch ihre Mitschüler. Schließlich konnte nur ein Team den Sieg davon tragen.

„VORSICHT“, brüllte Leo, als sich vor dem Braunhaarigen eine Eiswand auftauchte. Der Junge konnte nicht rechtzeitig bremsen und geriet ins schlittern und stürzte.

Ganz in der Nähe entdeckte Leo, Flori und Silk, zwei Mitschüler. Diese lachten und machten sich aus dem Staub.

Ritchy setzte sich fluchend wieder auf und starrte ihnen finster her. Die Eiswand war undurchdringlich, zu glatt um rüber zu klettern, an der einen Seite befand sich ein Abgrund und die andere Seite zierte die Bergwand. Dies war der ideale Platz für eine Blockade. Leo konnte diese mit seiner Blitzmagie nicht aufheben, genauso wenig Ritchy mit seiner Erdmagie. Sie saßen fest. Sollten sie umkehren und einen anderen Weg wählen oder warten bis jemand kam, um diese Magie aufzuheben? Ritchy versuchte an der Bergseite hoch zu klettern, rutschte aber an der glatten kannte ab.

Er sah zu dem Älteren, doch der war zu sehr in Gedanken vertieft. So musterte er die Wand erneut. Etwas Schnee und Eis hatte sich nach seiner Kletteraktion gelöst und Fels kam zum Vorscheinen. Grinsend legte er seine Hände auf die Wand und leitete etwas Magie aus seinem Körper in die Wand. Er konnte sie Spüren. Sie war sehr fest und an der Oberfläche vereist. Hier und da konnte er Risse spüren. Da war was er suchte. Sanft stieß er Energie in diese Risse, welche sie darauf hin aus breiteten. Der Felsen fing an zu beben, als Ritchy davon etwas in die Luft bewegte und hielt. „Leo!“

Dieser erwachte aus seinem Grübeleien und staunte nicht schlecht, als er Stück Fels in der Luft schwebte, aber er verstand. Schnell dirigierte er die Hundeschlitten durch die entstandene Öffnung. Als auch Ritchy durch geschlüpft war, krachte der Fels wieder zu Boden und löste eine Lawine aus.

Die zwei trieben die Hunde schnell an, um der Lawine zu entkommen.
 

Rika und Gon hörten ein lautes Krachen und sahen eine Lawine auf sie zukommen. Gleichzeitig rissen sie einen Schild aus Eis empor und die Schneemassen donnerten über sie hin weg. Nach Minuten endete es und die Zwei wagten es ihre Magie loszulassen. Doch sie waren im Eis gefangen. Aber das war kein Problem. Gon, welcher im Hundeschlitten saß, richtete seine Hand nach vorn. Ein Feuerstrahl erschien und schmolz den Weg frei.

Der Weg durch das Eis schien endlos zu sein, doch endlich sahen sie wie der Feuerstrahl das letzte Stück Eis durchdrang und Sonnenlicht auf die Zwei strahlte.
 

Das letzte Team der Wölfe hatte sich eine ganz andere Route ausgesucht, die zwar direkter, aber auch beschwerlicher war.

Lina und Tac hatten beschlossen den Pass über den Berg zunehmen. Ein kleiner Weg schlängelte sich hinauf. Dafür war es auf der anderen Seite einfacher, es ging bergab. Deshalb zog jeder einen Schlitten hinter sich her.

Je höher sie stiegen, desto weniger wurde der Schneesturm, der das Dorf schütze, aber die Luft wurde dünner und das Atmen anstrengender.

Immer langsamer kamen sie voran.

Die Sache wurde nicht einfacher, als sich ihnen ein gegnerisches Team in den Weg stellte und einen Eisstrahl auf sie abfeuerte. Tac konterte das ganze mit einem Feuerball, was allerdings dazu führte, das beides aufeinander prallten und es ordentlich zischte und krachte. Es entstand ein ordentlicher Nebel, sodass Lina und Tac aufpassen mussten. Ein falscher Schritt und sie landeten für immer in der Tiefe. Ihre Gegner hatten da einen Vorteil, das sie schon den Gipfel erreicht hatten und sie auf der Ebene kämpfen konnte.

Tac zog seinen Bummerrang. Die Wölfe hatten zwar beschlossen ohne Lugan, Dragan, Arrow und Drazuka zu kämpfen, damit es fair gegenüber den anderen Teams war, aber er wollte nur seine Waffe benutzen und den Phönix nicht einsetzen.

Er zielte auf die Stelle, wo die beiden eben noch standen, Lina zog ihre weiße Kapuze enger ins Gesicht und duckte sich hinter einen kleine Eisblock. Von dort aus wollte sie den Kampf analysieren.

Doch so weit kam es nicht mehr. Der Bummerrrang flog in gegen etwas lebendiges weißes und nicht gegen den Berg oder Ihre Gegner.

Hinter diesen türmte sich dieses Ungetüm auf, fletschte seine Zähne und spreizte seine Krallen. Ein Eisbär, die Kinder schätzen ihn auf eine Größe von drei Meter fünfzig. Das gegnerische Paar fing panisch an zu kreischen. Während Lina und Tac zu Eis erstarrt waren.

Der Eisbär sah die Kinder finster an.

Der Bummerang sauste zurück in Tacs Hand, worauf der Bär noch finsterer zu Tac schielte.

Der Blonde sah das Tier entschuldigen an.

Das Tier schnaubte und knurrte und wandte sich dann ab.

Erleichtert atmeten Lina und Tac auf. Sie brauchten doch nicht zu kämpfen.

So stapften sie weiter durch den Schnee.

Oben angekommen setzen sie sich auf ihre Schlitten und sausten den Abhang herunter.

Der Eisbär folgte ihnen zu ihrer Überraschung und holte sie ein. Eine Weile trabte er neben ihnen, dann überholte er sie. Lina sah in überrascht an und dann zu Tac. Dieser zuckte nur mit seinen Schultern und sah sich um. Dann verstand er.

„Lina, Vorsicht! Eine Lawine!“ In der Ferne hatte sich eine Lawine gelöst und das Tier aufgeschreckt. Auch Lina sah kurz nach hinten, auf der Lawine surften zwei Gestalten.

„Ayame und Felix. Sie haben die Lawine gelöst“, keuchte Lina. „Wollen die uns umbringen?“, fluchte Tac und dachte nach, dabei vergaß er auf den Weg zu achten und sein Schlitten begann zu schleudern. Verflixt.

Die Lawine kam gefährlich nah und ihre Mitschüler rauschten auf ihren Snowboards fröhlich an ihnen vorbei.

Doch sie hatten nicht mit Tac gerechnet. Sein Schlitten schlitterte direkt in Ayame und brachte sie zu Fall. Tac fiel dabei vom Schlitten. Der Schlitten krachte an einem Felsen.

Felix fluchte und bremste. Ebenso Lina. Die Lawine hatte Tac und Ayame fast erreicht.

Ihr Mitschüler streckte seine Hand aus und eine Eiswand baute sich zwischen den Ninja und der näherkommenden Schneemasse aus. Die Lawine rauschte erst dagegen, doch die Wand hielt. Dann allerdings flog der Schnee über die Kinder hinweg und raste weiter auf die Festung am Fuße des Berges zu.
 

Von weiten konnten Leo und Ritchy bereits die Türme der Festung entdecken. Sie selbst standen am Rande eines kleinen Wäldchens, welches so aussah, als hätte es lange keinen Frühling gesehen. Ihre ausgeliehen Huskys ruhten dazwischen. Sie hatten inne gehalten weil sie vom gegenüberliegenden Berg eine Explosion war genommen hatten. „Ritchy, warte hier. Ich schaue nach.“

Leo leckte sich hin und robbte sich doch den Schnee und ging hinter einen Hügel in Deckung. Aus seine Kleidung beförderte er ein Fernglas heraus. Schon wieder eine Lawine.Er wollte das Glas gerade wieder wegstecken, doch er konnte Schemenhaft fünf Bewegungen ausmachen. Die Gruppe führte ein Eisbär an. Dann nahm er nur Schatten war... seine Mitschüler.

Von hinten nährte sich jemand. Leo hörte das knirschen im Schnee, doch er beachtete sie nicht weiter. „Bist du immer so unvorsichtig?“ Wortlos sah er seine Freundin an und gab ihr sein Fernglas und deutete auf den Berg. Rika setzte sich neben hin und sah durch. „Oh Verdammt, die Lawine hat sie fast eingeholt.... Arrow... Flieg und seh nach dem Rechten!“, befahl Rika und der Falke materialisierte sich. Und flog auf den Berg zu.
 

Die Schneemassen hatten die Vier eingeschlossen und die Lawine war unaufhaltsam in die Festung gerauscht.

Tac hatte sich von seinen Sturz erholt und half Ayame auf die Beine. „Alles okay?“ „Ja, es geht schon“, sagte sie und klopfte sich den Schnee von der Hose.

Felix sah sich um. „Wir sind eingeschlossen“, seufzend setzte er sich an eine Wand. „Kannst du mit deiner Magie hier raus holen?“, fragte Lina. Er schüttelte seinen Kopf. „Keine Energie mehr. Habe den Rest verbraucht, um uns zu schützen.“

„Aber ich kann uns hier raus holen!“, sagte Tac... „Seit wann kannst du Feuer erschaffen?“, fragten Ayame und Lina zusammen. „Ähh. Ich kann es versuchen.“ Tac konzentriete sich und sah in sich hinein. Seine Flammen erschienen vor seinem Inneren Auge. Es war heiß. Auf einmal hielt er einen Feuerball in der Hand. Damit begann er eine Treppe in das Eis zu schmelzen und schließlich ein Loch in die Decke.

Ein Falke kreiste über die Köpfe der Jugendlichen. Und der schien erleichtert zu sein, das sie sie entdeckte. „Alles okay bei euch?“, fragte Arrow. Und Tac nickte. Wir leben noch!“ Erstaunt sahen Ayame und Felix den Falken an. Sie kannten zwar die Tiere, aber so oft hatten ihre Mitschüler die Geister noch nicht zu sehen bekommen.

Der Falke nickte und drehte dann um, um Bericht zu erstatten.
 

Rika wartete ungeduldig auf Arrows Rückkehr und auch Leo war unruhig. Beide wollten wissen wie es ihren Freunden ging.

Der Falke landete. „Es ist alles in Ordnung. Tac konnte sie aus den Eismassen befreien.“

Erleichterung breitete sich in ihren Gesichtern aus.

Der Falke machte es sich wieder in seinem Bogen bequem. „Na denn trennen sich unsere Wege wieder und wie sind Rivalen!“, sagte Rika und richtetet sich auf. Leo robbte zu Ritchy zurück.
 

„Was ist passiert?“, fragte Gon, als Rika in ihr Versteck im Gebüsch an kam. Rika erzählte ihm rasch was passiert war. Dann krochen sie weiter zu dem höchsten Baum nahe der Festungsmauer und erklommen diesen.

In der Festung herrschte große Unruhe, da die Lawine einen Teil der Mauer, welche gegenüber lag, eingerissen hatte. Sie wurden die Situation ausnutzen.

Rika band ein Seil, an einen Pfeil und schoss ihn in einen Balken in der Festung.

Zuerst balancierte Gon darüber und schaute sich um. Er gab Rika ein Zeichen das es sicher war, und die Prinzessin hangelte sich auf die andere Seite.

Menschen liefen im Hof unruhig hin und her und versuchten Schnee und Eis zu beseitigen. Und die Mauer zu bewachen.

Die Ninja stopften ihre weißen Umhänge in ihre Taschen. In ihrer dunklen Kleidung konnten sie sich unbemerkt in den Schatten bewegen und in das innere der Festung eindringen.
 

Leo und Ritchy mussten hatten als nächstes Hindernis, den Wassergraben. Zum schwimmen war es viel zu kalt, sie würden ertrinken.

Doch Leo hatte eine Idee, er kramte ein kleines Luftkissen aus seiner Tasche. Abwechselnd pusteten Leo und Ritchy es auf.

Es konnte auf dem Wasser schwimmen und der Jüngere paddelte zuerst zur Mauer und hielt sich dort an der Wand fest. An einem Seil zog Leo das Boot zurück und überquerte dann ebenfalls den Graben.

Sie packten das Boot wieder ein, da sie es auf den Rückweg vielleicht noch gebrauchten konnten.

Dann drangen sie in die Burg ein.
 


 

Lina und Tac hatten ihre Reise fortgesetzt und rasten weiter den Berg hinab.

Als sie in Sichtweite der Festung kamen bremsten sie ihre Fahrt und versteckten ihren Schlitten hinter einer Schneeböe.

Von ihrer Seite war die Mauer von der Lawine eingestürzt und es wimmelte von Menschen in diesem Bereich. Vorsichtig krochen die Zwei weiter. Lina konnte zwei, nein drei Eismagier ausmachen, welche den Schnee raus schoben. Der Rest sammelte die Trümmer ein.

Es war kein rein kommen möglich. „Wir müssen von einer anderen Stelle versuchen“, meinte Tac und wollte sich gerade fortbewegen, als Lina hin an der Schulter anfasste und ihn somit davon abhielt. Fragend sah er sie an. Stumm deutete sie an eine Stelle der Mauer.

Dort war ein kleines Loch, ebenfalls von der Lawine, doch noch unbemerkt von den Leuten in der Festung.

Vorsichtig robbten sie weiter doch den Schnee und nutzen die Schneemassen um über dem Wassergraben zu gelangen.

Das Loch war nicht gerade groß, er es langte für einen Menschen, einen nicht voll ausgewachsenen.

Schnell schlüpften sie durch und verschmolzen mit dem Schatten.
 

Leo und Ritchy irrten durch die Gänge. Manchmal versteckten sie sich in einer Nische, doch die Bewohner waren alle abgelenkt.

Es kam ihnen etwas zu leicht vor.

Ritchy sah alamiert nach oben. Auf dem Balken hockten zwei bekannte Gesichter. Rika und Gon. In Gons Hand lag eine Rolle Pergament. Das Schriftstück.

Die Rothaarige unterdrückte einen Fluch über ihrer Entdeckung. Ritchy machte einen Satz nach oben und zog sich dann am Balken hoch und baute sich vor Gon auf. „Die Rolle, bitte!“, zischte er. „Glaubst du ich bin so blöd und gebe sie dir freiwillig?“, sagte Gon und wich zurück. Bereit das Dokument Rika zu zuwerfen, doch er hatte nicht mit Ritchy gerechnet. Dieser war an die Wand getreten. Auf einmal bebte die Erde und Gon verlor sein Gleichgewicht. Rika packte hin gerade noch am Kragen, bevor er runter fallen konnte, doch die Rolle fiel Leo in die Hände. „Danke!“, grinste er und lief davon. Ritchy sprang runter und folgte ihm geschwind.

Rika zog Gon wieder hoch und sie grinsten sich an. „Zwei sind schon mal weg!“, meinte Rika. „Ja, jetzt holen wir uns die richtige Rolle.“
 

Abgeschlossen.

Das war der einzige Raum im dritten Stockwerk welcher verschlossen war. Hier war das Pergament. Lina und Tac kehrten in den Nebenraum zurück und beschlossen durch das Fenster einzudringen. Es ging zwar Steil herab, aber es würde noch mehr Zeit kosten das Schloss zu knacken.

Die Fenstersimse waren glatt und es erforderte sehr viel Anstrengung und Konzentration nicht abzustürzen. Doch letztendlich standen sie in dem Büro. Auf dem Schreibtisch lag eine einzelne Rolle. Tac nahm sie an sich und steckte sie ein. Lina holte ein Dublikat aus der Tasche und platzierte es auf dem Tisch. Dann verschwanden sie wieder Richtung Fenster. Kaum hatten sie es erreicht, öffnete sich die Tür und Gon und Rika traten ein. Sie erblickten ihre Freunde und die Schriftrolle auf dem Schreibtisch. „Wir sind schneller!“, rief Lina und stürzte sich Richtung Rolle. Doch Gon kam ihr zuvor und schnappte sie sich. Dann vereister er den Boden, sodass Lina ins Rutschen kam. Gon und Rika konnten mit der gefälschten Rolle entkommen. Tac sah Lina an. „Die Vorstellung war täuschend echt.“ „Danke, ich wollte nicht, das sie denken, das wir die Echte haben. Lass uns verschwinden!“
 


 

Alle Teams hatten sich vor ihrem Klassenlehrer Hayato versammelt und erwarteten die Ergebnisse von ihm.

„Ihr habt euch alle gut geschlagen. Ayame, Felix. Ihr seit zurückgekehrt, da euch die Magie ausgegangen war. Seid das nächste Mal sparsamer. Aber Felix du hast gut reagiert, als deine Kameraden in Gefahr waren. Ihr anderen.., Nun ihr habt ein interessantes Verwirrspiel gespielt. Ich habe insgesamt drei Pergamente erhalten. Yuna und Aaran, hier habt es Blair und Kendra abgenommen, die es von Leo und Ritchy hatten... Die wiederrum hatten es von Gon und Rika... Es war allerdings eine Fälschung.

Das Pergament was mir Gon und Rika gebracht hatten, war auch eine Kopie und zwar die von Lina und Tac. Lina, das war hervorragend geschauspielert, als du auf eure Kopie zugestürmt bist um Rika und Gon zu täuschen. Eure Rolle war tatsächlich die Echte und ihr hab sie gut verteidigt.

Ich bin stolz auf euch. Ihr habt bereits eine Menge gelernt. Weiter so“, er schloss den Unterricht und für die nächsten Tage hatten sie frei.

Der Magierturm

11. Kapitel: Der Magierturm
 

„Wer zählt die Stufen der Elementarmagie auf?“, fragte Hayate, die Klasse.“Rika, du?“

Die Prinzessin seufzte und kramte in ihren Gehirn nach der Antwort, wenn das nicht schon solange her gewesen wäre. Unbemerkt schielte sie zu ihrer Freundin. Lina konnte sich das alles viel besser merken und war sehr an Magie interessiert. Unbemerkt zeigte Lina ihr fünf Finger. Ah... ja stimmt es waren fünf Stufen.

„Es gibt fünf Stufen der Elementarmagie: Die erste ist die Manipulation , die zweite Erschaffung, dann kommt die Formung in Tiere oder Gegenstände. An vierter Stelle lassen wir die Magie in Gegenstände fließen und als letztes wird die Magie in Gegenständen gespeichert.“

„Genau“, ihr Lehrer nickte, „Und jede Stufe wird schwieriger. Ich möchte das ihr euch heute mit der nächsten Stufe befasst und daran arbeitet... Jeder für sich, da ihr alle auf einem anderen Level seid.

Rika beherrschte mittlerweile die Eis-, Blitz- und Feuermanipulation...Sie wollte die selbe Magie wie Arrow beherrschen, da mit er ihre Attacken verstärken konnte.., Nun musste sie sich also mit der Erschaffung. „Irgendwelche Tipps? Arrrow?“, fragte sie ihren Partner, als sie auf dem Magieübungsfeld standen. „Das musst du schon alleine hin bekommen und raus finden.“ Sie schielte zu ihren Freunden.... Lina mühte sich mit dem Wasser ab... bei Ritchy bebte die Erde... Wie funktionierte das Erschaffen bloß? Bei Tac knisterte das Feuer in seinen Händen. Er hatte es also erschaffen...

Vielleicht sollte sie sich erst mal überlegen mit welchen Element sie anfangen sollte. Eis, das war ihr erste Magie und mit dem Eis fühlte sie sich am meisten Verbunden. Eis, war gefrorenes Wasser... Lag in der Luft... Rika atmete ein und fühlte die klare Luft in ihrem Lungen. Mit dem Ausatmen konzentrierte sie sich auf das kondensierte Wasser in der Luft und wandelte es in Eis um, dann hielt sie eine Eiszapfen in der Hand. Sie grinste „Erschaffung“ war nichts anderes als die Umwandlung und Nutzung der Aggregatzustände.

Feuer, war heiß.Wärme. Und für Wärme wird Energie benötigt. Magie war eine Form von Energie. Rika konzentrierte sich auf ihre Magiequelle. Eben hatte sie sie abgekühlt, dann konnte sie sie auch erhitzen. Sie erhitze sie und hielt auf einmal eine kleine Flamme in der Hand.

Arrow nickte anerkennend. „Im Magiestudium ist Selbsterkenntnis das Wichtigste und du lernst schnell. Ebenso Tac und Leo. Gon kann das ja schon.“ „Danke Arrow... aber was ist mit Lina, normalerweise hat sie eine schnelle Auffassungsgabe.“ Verwundert sah sie zu ihrer Freundin. Der Falke blickte auch zu ihr und dann zu Ritchy. „Nun,ich würde sagen ihr fehlt noch genügend Energie und der Wirbelwind ein wenig Geduld.
 

Lina konnte nicht einschlafen. Die mittlerweile 14 -zehnjährige, gab es deshalb auf. Sie brauchte frische Luft.

Sie tapste ruhig durch das stille Haus. Nichts und niemanden schien die Ruhe der Wölfe stören. Manchmal fragte sie sich, ob das wirklich so gut war, falls es einen Notfall geben könnte.

Die kalte Nachtluft des Herbst fegte an ihr vorbei, kurz nachdem sie das Haus verlassen hatte.

Sie setze ihren Spaziergang fort. Das Dorf lag still und ruhig vor ihr. Nichts lies auf die Betrieb am Tag hinweisen. Nur ein paar Hunde jaulten in die Nacht hinein und hin und wieder das Rufen der Eulen.

Sie lächelte als eine Mäuse - Familie an ihr vorbei tippelte. Nacht hieß eben doch nicht, dass alles ruhig ist.

Unbewusst führten ihre Füße sie zu dem Magierturm, von dem sie jeher faziniert war. Doch sie würde nie eine so gute Magierin werden wie die anderen. Heute Nachmittag hatte sie es wieder bemerkt. In den letzten zwei Jahren hatten ihre Freunde große Fortschritte gemacht und sie fast keine. Wütend starrte sie zu einem Eimer an einem Zaun und richtete ihre Hand darauf. Das Wasser schwappte gerade bis zum Rand. Er war bis zur Hälfte voll. Dabei wollte sie doch stärker werden, um ihren besten Freund zu retten.

„Hmm“

Doch Lina war nicht diejenige, die es Aussprach. Erschrocken wirbelte die Blonde rum. Hinter ihr stand Gon. Mittlerweile hatte er die Größe eines Fünfjährigen erreicht. Doch eigentlich müsste er jetzt siebenundzwanzig sein.

„Du scheinst dir echt Gedanken darüber zumachen“, stellte er fest. Lina nickte bloß. „Du hältst es ziemlich gut versteckt“, fuhr er fort, „bis auf eben gerade.... Ich beobachte dich schon lange. Bei Geschwistern ist der Magieenergie, die einem zu Verfügung stehen oft identisch. Doch der Unterschied zwischen dir und Ritchy... nun ja....“

„Wie Tag und Nacht?“, sagte Lina sarkastisch. „Genau.“ Der Junge deutete an ihr zu Folgen.

Im Schatten des Turmes gelangten die zwei Wölfe hinter dem Turm. Gon schaute sich suchend um. Versteckt unter Sand, Gras, Stein und Dreck fand er was er suchte. Dann langte er unter sein Hemd und zog einen Schlüssel hervor. „Von dem gibt es nur eine Hand voll. Das muss unter uns bleiben, ich kann sonst Ärger bekommen“, flüsterte Gon.

Lina nickte, verstand aber nicht wirklich was er vor hatte.

Auf einmal öffnete sich im Boden eine Luke. Vorsichtig linste Lina nach unten. Eine Wendeltreppe führte in die Tiefe.

Gon erschuf in seiner Hand eine Flamme und ging vor, „schließ die Luke hinter dir.“

Sie gingen wenige Minuten schweigend in die Tiefe. Und hielten vor einer Tür aus schwerem Holz und Eisen. Sie war mit Magie versiegelt. „Hinter dieser Tür verbergen sich Räume unterhalb des Turmes. Sie enthalten das geheimste Wissen des Dorfes.“

Staunend sah Lina ihn an. Ihr Wissensdurst war aber noch nicht gestillt: „Und was ist oben?“ Gon sah sie an. „Überhaupt nicht neugierig, was? Vor allem das Erdgeschoss dürfte dich interessieren. Dort befindet sich nämlich die Bibliothek. Im ersten Stock befinden sich die Magieschüler, die sich nicht mehr mit den Basiswissen, der Ninjaschule begnügen, bzw. die fortgeschrittene Magie lernen. Da drüber ist so eine Art Versammlungs- und Studienraum. Von ganz oben steuern die Magier das Wetter auf dem Berg. Sie erzeugen den Schneesturm um das Dorf und sorgen für die Jahreszeiten innerhalb des Dorfes.... Bevor du fragst. Ich habe überall zutritt.“

„Aber was soll ich hier? Ich bin keine gute Magierin“, seufzte Lina und senkte ihren Kopf. „Das wirst du gleich sehen“, der Magier öffnete die Tür.

In dem Raum leuchtete noch Licht, wenn auch nicht sehr viel. Lina konnte in den Schatten einige Regale erkennen mit Büchern und Gerümpel.

Es standen auch einige Tische und Pulte an den Seiten. An einem Schreibtisch saß eine Gestalt. „Hallo Tiana, ich hätte mir denken können, das du noch hier bist“, begrüßte er sie.

Erschrocken drehte die junge Frau um und lächelte. Ihre braunen Haare standen ihr in sämtliche Richtungen ab. Auf ihrer zierlichen Nase saß eine recht große Brille.

„Gon... ich habe mir schon fast Gedacht, das du der kleine Junge bist...“, lächelte sie.

Der Kleine sah sie verlegen an, „es tut mir leid das ich nicht gesagt habe, das ich noch lebe... Aber-“ „-Niemand wusste davon das du dich geschrumpft hattest und es war dir zu peinlich zuzugeben, dass du es nicht wieder rückgängig machen kannst“, grinste sie, „aber das ist nicht der Grund warum ihr hier seid.“ Ihr Blick durchlöcherte Lina, die sich während des Gespräches diskret abgewandt hatte und einen Spiegel musterte.

„Ich möchte Linas Magiestärke messen“, meinte Gon, „und meine vielleicht auch.“

„Das geht?“, fragte Lina erstaunt, „aber es wird bei mir nicht viel bringen.“

„Das eben will ich ja testen“, sagte er und trat auf ein Thermometer zu. Bei genaueren hin sehen, erkannte man das es nicht die Temperatur messen konnte.

Es fing bei Eins an und hörte bei Tausend auf. Die Hunderter waren immer hervor gehoben. Die Glasfassung war an einem verzierten Holzbrett angebracht. An der Seite waren Symbole angebracht. Von eins bis etwa fünfhundert waren Menschen abgebildet. Die Leiste mit Engeln und Dämonen ging von zweihundert bis fast neunhundert. Die Elfen nahmen den Bereich von siebenhundert bis neunhundert ein und der Drache thronte ganz oben bei den Werten achthundert bis tausend.

„Dieses Messgerät zeigt in etwa die Magiewerte die das jeweilige Volk beherrschen kann. Es gibt natürlich auch Abweichungen und es sind längst nicht alle Gruppen vertreten. Kaum einer weiß hier von und auch nicht das es hier ist. Meister Van hat es gebaut, wie so vieles“, erklärte Tiana.

Um besser zu verdeutlichen wie es funktionierte, legte sie ihre Hand auf eine Metallplatte am Boden die mit der Glasstange verbunden war. Ein hellblauer Strahl stieg bis zweihundertachtundneunzig. „Wow. Du bist stärker geworden“, sagte Gon anerkennend und trat neben sie. Er tat es ihr gleich. Sein Strahl war violett und erreicht die Marke hundertfünfzig. „Naja immerhin besser als das letzte Mal“, seufzte er.

„Deshalb kannst du dich nicht zurück verwandeln, weil dir die Energie fehlt“, schlussfolgerte die Magierin und nickte. „Wie hoch war denn deine Magie bevor du...“, fragte Lina um einen Vergleich zu haben. „Bei dreihundertachtzig. Aber jetzt bist du dran.“

Lina fragte sich wirklich was das bewirken sollte. Ihr Wert würde sicherlich bei zehn oder so liegen.

Das Metall fühlte sie kalt an, auch wenn kurz vorher eine Hand drauf gelegen hatte. Lina spürte wie ihre Magie angezapft wurde und in das Messgerät floss. Zu ihrer aller erstaunen endete ihr blauer Strahl nicht bei zehn, sondern bei vierhundertneunzig.

Die drei Magier starrten auf die Zahl, bis die Blonde ihr Hand wegzog.

Gon und Tiana sahen sich an, während Lina fassungslos auf ihre Hand und das Messgerät starrte. Das Ding war sicherlich kaputt...

„Hmm“, Tiana sah nachdenklich das Mädchen an. „Gon?“ „Jemand muss ihren Zugriff auf die Magie eingeschränkt haben... Probiere noch mal deine Magie an dem Krug mit Wasser aus“, forderte Gon sie auf.

Lina tat wie geheißen und konzentrierte die gesamte Kraft die sie aufbringen konnte auf. Aber mehr als ein paar Wellen, welche überschwappten und das Papier durchnässten passierte nichts. Seufzend sah Lina sich das Papier an uns schaffte es das Wasser wieder herauszuziehen und in den Krug zu leiten.

Tiana sah sich das Schauspiel an und dachte an die Worte ihres Freundes, welche er kurz zuvor geäußert hatte. Dann wuselte sie zu einem Bücherregal.

Das Buch in ihrer Hand trug den Titel: Blockieren und Einschränken von Magie

„Trägst du irgendein Amulett?“, fragte Thiana, während sie das Buch durchblätterte.

„Nein.“

„Ein Tattoo oder so was in der Art?“

„Nein.“

„Wann hattest du das erste Mal bewusst Zugriff auf deine Magie?“

„Vor zwei Jahren.“

„Hat zuvor irgendjemand ein Bann auf dich gelegt?“

„Nicht das ich wüsste.“

„Du machst es einem nicht leicht.... in ganz selten Fällen blockieren Magier selbst ihre Kräfte, wenn sie zu stark sind... Vielleicht regelt dein Unterbewusstsein deinen Zugriff...“, dachte Tiana laut nach.

Wenn das so war, könnte sie denn stark genug werden, um Kai zurück zu holen? Dieser Gedanke beschäftigte Lina, noch als sie schon längst wieder im Bett lag.
 


 

„Heute machen wie ein paar Übungskämpfe“, meinte Hayato, „die Paare werden aus gelost.“ Ein Stöhnen rang durch die Klasse. Doch Lina war komplett in Gedanken versunken. Sie dachte immer noch an die letzte Nacht und was sie da erfahren hatte. Aus ihr könnte eine mächtige Magierin werden... „Hey Lina“, Rika stupste sie vorsichtig an, „Alles okay?“ Sie bekam nur ein Nicken als Antwort. Rika spürte schon lange, das etwas mit ihrer besten Freundin nicht stimmte.

„Als nächstes kämpft Leo gegen.... Lina.“ Sie schreckte auf. Den ersten Kampf hatte sie gar nicht mit bekommen.

Du musst dich zusammenreißen. Leo ist sowohl ein guter Krieger, wie Magier..., sagte sie sich innerlich.

Sie schritt auf das Kampffeld. Leo folgte ihr und sah sie besorgt an. Er hatte ihr Gespräch mit Rika verfolgen können.

Nach dem sich beide vor einander verbeugt hatten gingen sie in Kampfstellung. Keiner wollte zuerst angreifen. Lina, weil sie zu große Angst vor ihm hatte und Leo, da er sich um ihre Verfassung sorgte.

Ich muss Angst überwinden... nur so kann ich besser werden. Ich bin schneller als er..., dachte sie.

Dann stürmte sie auf ihn zu und zielte mit ihrem Bein auf seinen Oberkörper. Überrascht wich Leo leicht zurück und blockte mit seinem Arm ab.

Lina änderte ihre Taktik und zog ihr Schwert. Leo tat es ihr gleich und Metall prallte auf einander. Sie gab nicht nach und versuchte ihn weg zu drängen, sodass ihre Arme bereits anfingen zu schmerzen. Doch ihr Gegner lies nicht nach.

Schließlich war sie es die Nachgab und nach Luft schnappte. Aber Aufgeben hatte sie noch nicht. Doch diesmal war es Leo, der die Initiative übernommen hatte und auf sie zu stürmte. Gerade noch rechtzeitig war sie zur Seite ausgewichen, doch sein Schwert streifte ihre rechte Schulter.

Vor Schreck wich er zurück. Das wollte er nicht. Den Kampf sollte er doch lieber mit Magie beenden.

Lina sah ihn zunächst verwirrt an, bemerkte dann aber, dass er auf seine Magie zugriff. Kurze Zeit später wuchsen Eissäulen aus dem Boden, welche Leo dann mit Feuerbällen zum Schmelzen brachte.

Das Mädchen hielt seinen schmerzenden Arm und dachte angestrengt nach wie sie noch gewinnen konnte. Ihren Beobachtungen zu Folge, wollte Leo Nebel erzeugen.

Sie war ganz klar im Nachteil, Leo konnte bereits Feuer, Eis und Blitz erschaffen, während sie noch immer nur Wasser beherrschte. Doch hier war kein Wasser.

Also woher nehmen... Der Nebel wurde immer dichter. Dann sah sie es und grinste. Nebel bestand aus Wassertropfen, ganz feinen Wassertropfen, die durch die Luft schwebten. Und auch Eis, war Wasser im festen Zustand. Das Eis sublimierte. Alles hing von der Temperatur ab.

Lina konzentrierte sich auf die Wassertropfen und das Eis auf dem Boden. Irgendwann spürte sie jeden Tropfen. Jetzt brauchte sie nur noch die nötige Energie, um sie zu kontrollieren. Sie schloss ihre Augen und visualisierte ihre Magie davor. Mit einem Schlag, sah sie nicht nur das bisschen, was sie zuvor immer beherrscht hatte, sondern viel mehr. Die Magie verband sie dann mit dem Wassertropfen und dem Eis. Dabei spürte sie auch das ein Teil davon immer noch mit Leos Magie getränkt war.

Ihre Magie leitete Wärme in das Eis, was schmolz und verband die Wassertropfen miteinander. Dieser ganze Vorgang passierte in wenigen Sekunden, sodass Leo keine Zeit blieb zu reagieren, bevor er von der Wassermasse erfasst wurde.

Die Welle riss Leo zu Boden.

Ihr Lehrer hatte wie alle anderen gebannt den Kampf verfolgt. Als Leo überraschenderweise zu Boden ging, räusperte er sich: „Die Gewinnerin ist Lina... Lass deine Wunde versorgen.“ Lina nickte nur. Sie konnte es nicht fassen das sie gewonnen hatte. Alles nahm sie in einem Rausch war, doch der stechende Schmerz in ihrem Arm, holte das Mädchen in die Realität zurück. Sie lächelte ihren Freunden kurz zu und verschwand im Schulgebäude.
 

Auf der Krankenstation erwartete sie Tiana mit einem Lächeln. „Wow, der Kampf war beeindruckend.“ „Danke.“

Wie sich herausstellte arbeitete Tiana hier als Schulärztin, mit geübten Griffen legte sie der Jüngeren einen Verband um den Arm.

Lina schwieg die meiste Zeit über. Sie wusste noch nicht, ob sie sich freuen sollte. In ihrem Inneren spürte sie immer noch ihre Energie pulsieren. Die Ärztin sah sie besorgt an und reichte ihr einen Becher mit Wasser.

Kaum das Lina diesen berührte, fing das Wasser an hin und her zu wirbeln und der Becher zersprang... „Es tut mir Leid....“, murmelte Lina und sah zu Boden.

„Hm“, Tiana sah sie an. „Leg dich ein wenig hin. Wie es aussieht kannst du jetzt besser auf deine Magie zugreifen, aber du kannst sie nicht richtig kontrollieren.

Und Tiana sollte recht behalten. Kaum das Lina mit etwas Flüssigem in Berührung kam, zersprang es auch schon.

Nach der Schule kamen ihre Freunde sie besuchen. Tiana hatte angeordnet das Lina über Nacht dort bleiben sollte, bis sich ihre Energie beruhigt.

Noch lange lag das Mädchen wach. Sie hatte ihren Freunden nicht sagen können was los war. Nur Gon schien es von Tiana erfahren zu haben. Doch er verriet nichts. Leo hatte daher ein schlechtes Gewissen, da er wie alle anderen annahm, es hänge mit ihrer Schulter zusammen. Diese schmerzte zwar noch aber es wurde nach besser.

Ein paar Stunden Schlaf bekam Lina, aber auch in dieser Nacht wachte sie auf.

Seufzend schwang sie sich aus dem Bett, um sich zu erleichtern. Lina tauchte ihre Hände in eine Schale mit kühlen Wasser. Das Wasser begann zu Wirbeln, erschrocken zog sie ihre Hände raus. Es änderte nichts. Die Schüssel bekam einen Sprung und das Wasser spritze durch den ganzen Raum. Vereinzelte Tropfen zischten auf eine Vase zu und zerstörten diese, was das ganze verschlimmerte. Panisch griff das Mädchen nach ihren Sachen und rannte nach draußen in die kalte Nacht.

Nachdem Lina sich angekleidet hatte, sah sie sich um. Wohin sollte sie? Überall wo Wasser war, würde sie Schaden anrichten.
 

Ritchy schlief in dieser Nacht nicht wie ein Stein. Er machte sich sorgen um seine Schwester. Lina war sonst nie so. In der Krankenstation war sie so verschlossen. Und das war falsch, zumindest ihm gegenüber- immerhin war er ihr kleiner Bruder.

So schlich er sich aus dem Haus in der Hoffnung, dass ihn niemand bemerkte. Gon und Leo hatten einen sehr leichten Schlaf. Am Anfang zog Leo jedes Mal sein Schwert, wenn jemand sich am ihn vorbei schlich und aufs Klo musste.
 

Die Besorgnis des Zwölfjährigen stieg, als er das Zimmer betrat, in dem seine Schwester liegen sollte. Es war verwüstet und von Lina keine Spur. Wurde sie angegriffen und war geflohen? Eins stand für ihn fest, er musste für sie da sein, so wie sie es für ihn stets war.
 

Mittlerweile hatte das Mädchen Dragans Höhle erreicht. Hier hatte sie ihn zum letzten Mal gesehen. Kai. Traurig setzte sie sich an den Rand der Höhle und lies in ihrem innern Revue passieren was damals passiert war. Wie Kevin Kai mitgenommen hatte. Was verging nicht einen Tag an dem sie nicht an ihn dachte. Hatte Rika womöglich recht mit ihren Behauptungen?

Lina wischte sich wirsch ihre Tränen weg und stand entschlossen auf. Sie hatte keine Zeit zu jammern, das brachte ihn auch nicht wieder. In dem Moment passierte es wieder. Das Wasser in ihrer Umgebung sammelte sich und und explodierte.

Dabei zischte es so stark, dass es gegen die Felswand schlug und der Fels zerschlug. Der Spalt der erschien legte einen Gang frei... Hier waren die Elite-Ninja ins Dorf gekommen und so plötzlich verschwunden.

Neugierig stolperte sie vorwärts. Es war sehr dunkel und feucht nach ein paar Metern merkte sie, dass sie das Dorf verlassen hatte, denn es wurde kälter und die Schneemassen mehr. Über ihren Kopf begann der Schneesturm, der das Dorf schützte.
 

Der Gang wurde immer breiter und wurde von Fackeln beleuchtet. Ein mulmiges Gefühl beschlich sie, untermalt von Vorahnungen von Dämonen. Es war Zeit umzukehren.

Mit einem Ruck drehte sich die Blondhaarige um. Der Schnee wirbelte so wild umher, das kein Durchkommen war und Lina war sicher, dass es vorher nicht so gewesen war.

Panik stieg in ihr auf und ihr wurde heiß in der Kälte. Vorsichtig streckte sie ihre Hand aus und leitete diese Wärme auf den Schnee um. Die Wasserteilchen im Schnee reagierten auf die Wassermagierin und schmolzen. Wenn Lina gedacht hätte das ihre Situation dadurch besser würde, hatte sie sich getäuscht. Zufiel Wasser war geschmolzen, sodass es den Gang überflutete und Lina mit riss. Das Feuer der Fackeln erlosch, als der reißende Strom entlang rauschte.Es wurde weniger und Lina blieb regungslos fünfhundert Meter weiter liegen. „Ob sie noch lebt?“, fragte eine Stimme sich selber.
 


 

Ritchy sah sich weiter nach Spuren um, ihm war aufgefallen, dass das Krankenzimmer sehr nass gewesen war, vielleicht ließ sich hier auch was finden.
 


 

Der eisige Wind fegte über Lina hinüber und holte sie aus ihrer Bewusstlosigkeit. Fröstelnd stand sie auf und sah sich um. Neben ihr kniete ein langhaariger, silberhaariger Mann in Rüstung und mit einer Lanze in der Hand. „Hallo“, sagte dieser und Lina wich ängstlich zurück. „Wa- Wer?“

Irritiert sah sie sich um, sie befand sich immer noch in der Schlucht. „Du solltest nicht länger hier bleiben sonst erfrierst du.“

Wer auch immer er war, er hatte recht. Das Wasser auf dem Boden begann bereits zu zufrieren und auch an ihrer nassen Kleidung setzen sich bereits Eiskristalle ab.

Der Mann bemerkte ihren Blick. „Da hattest du eine ganz schöne magische Reaktion. Ich hab mich vielleicht erschreckt, als das Wasser angerauscht kam und das Feuer erlosch. Ach ich hab mich noch gar nicht vorgestellt. Mein Name ist Hel und ich bin einer der Wächter der Hölle.“

Hölle?

Bei dem Wort horchte Lina erschrocken auf. War sie etwa Tod? Aber wieso war ihre Seele in der Hölle gelandet?

„Ich kann dich beruhigen, du bist weder Tod noch in der Hölle, sondern du stehst nur vor dem Höllentor“, sagte Hel.

„Das Tor zur Hölle?“ So was gab es tatsächlich. „Und du passt auf, das niemand hinein kommt?“, fragte Lina neugierig, nachdem sie sich von ihrem Schrecken erholt hatte.

Hel schüttelte seinen Kopf, sodass seine Haare mächtig in Schwung kamen. „Nein, ich passe auf, das niemand ohne Passierschein hinaus kommt. Hinein kann jeder. Du solltest dich dort auch bald hinein begeben- wenn du nicht erfrieren willst.“

Erschrocken sah sie ihn an, als er ihr eine kleine Eisentafel gab mit der Aufschrift Passierschein.

Aber er hatte Recht hier draußen würde sie sicher den Tod finden, denn ihr ganzer Körper war von einer Eisschicht überzogen und es grenzte an ein Wunder, dass sie sich überhaupt noch bewegen konnte.

„Allerdings ist auch dort die Chance groß, dass du getötet wirst.Du brauchst dich dort nur schnell aufwärmen und dann wieder rauskommen. Du hast die Wahl du stirbst durch gefrieren oder du gehst kurz in die Hölle und wirst vielleicht von einen Dämon getötet.“

„Hel, warum hilfst du mir?“

„Nun, ja Lina. Sagen wir mal so. Mein Prinz wird es mir übel nehmen, wenn ich dich sterben lasse“, lächelte Hel.

Lina riss die Augen auf. „Er ist da drin?!“

Hel nickte und schaute dabei traurig drein.

Das Mädchen schmiss alle Bedenken über Bord und nickte entschlossen. „Ich werde durch die Hölle gehen und ihn finden.“

Der Torwächter nickte und klopfte mit seiner Lanze dreimal gegen die Felswand. In der Wand öffnete sich ein Spalt und Lina schritt ihn durch. Hel sah ihr nach und wisperte: „Bitte hilf ihm.“

Die Hölle

12. Kapitel: Die Hölle
 

Es war dunkel. Aber warm, wenn nicht sogar heiß. Schnell war das Eis auf ihrer Kleidung wieder geschmolzen und ihre Kleidung ganz trocken. Was aber nicht lange hielt, denn bald war sie ganz nass geschwitzt.

Zeit wieder in die Kälte zu gehen, dachte Lina. Doch ihre Füße trugen sie tiefer in die Hölle rein. Die Hölle eigentlich eine gigantisches Höhlensystem. Sie hatte die Vermutung, das es sich unter ganz Nyx erschreckte.

Sie bog um eine Ecke und löste das Geheimnis der Hitze. Ein Lavafluss kreuzte ihren Weg. Eine schmale Steinbrücke war der Einzige Weg auf die andere Seite.

Zu ihrem Schrecken bewegte sich etwas in der Lava. Und die Brücke vermittelte nicht gerade ein Gefühl von Sicherheit.

Ihr Verstand übergab die Führung ihrem Herzen. Schritt für Schritt tapste die Magierin auf voran. Die Luft glühte und der aus der Lava entweichende Dampf machten es nicht einfacher.

Im Lavastrom zeichnete sich deutliche ein Schatten ab. Etwas das wie ein Hai aussah, nur das er in Flammen stand, sprang auf Lina zu. Schützend hob sie ihre Hand.

Die wassergehaltigen entweichenden Gase reagierten sofort und kondensierten. Die Flüssigkeit bildete eine Wand.

Doch der Hai berührte die Wasserwand nicht mal. Ja, sie war nicht mal Ziel seiner Attacke. Auf der anderen Seite des Lavastroms, schoss noch ein Schatten hervor, dieser hatte eindeutig eine menschliche Form. Der Hai spuckte Feuerkugel, doch der Kämpfer wehrte das Feuer geschickt mit seinen Schwert ab, bevor er den Hai in zwei Hälften teilte und auf der Brücke landete.
 

Der Schwertkämpfer sah sie verwirrt an. Sein schwarzes Haar hing wirr von seinem Kopf ab, auf dem sich sichtbar ein paar Wolfsohren abzeichneten, ebenfalls schwarz.

Seine Fingernägel waren Krallen und hinten konnte Lina einen Schwanz entdecken. Seine Haltung war zunächst in Angriffsstellung endete sich dann aber, da er keinen Feind entdeckte.

Er war ein menschlicher Wolfsdämon. Seine Kleidung hatte die Lava überlebt, war an eigen Enden verbrannt und wie sein Gesicht mit einer Rußschicht bedeckt.

Und trotzdem erkannte sie ihn.

Es war Kai oder Kane, wie er in Wirklichkeit hieß.
 

Kane sah sauer aus. „Lina. Was machst du hier?“

Sie hatten sich zwei Jahre nicht gesehen und dann eine so herzlose Begrüßung? Aber sein Gesicht entwich die Wut und Besorgnis zeichnerte sich ab.

Ohne ein weiteres Wort zu sagen packte er sie und zog sie von der Brücke runter und drückte sie dort auf einen Stein.

Der Prinz lächelte. „Das war eine ordentliche Menge Magie.“

Lina lächelte geknickt. „Ja... nur hab ich sie nicht unter Kontrolle. Aber wie ist es dir ergangen?“ Sie fand es wichtiger wie es ihm erging als ihr eigenes Befinden. Er lächelte gequält. „Nun ich lebe.... mein Vater hat mich in die Hölle geschmissen, damit ich stärker und einsichtig werde... Wollte wohl meinen Willen brechen. Das Erste hat er erreicht. Mein Leben besteht aus überleben. Einige Dämonen haben bereits Respekt vor mir und lassen mich in Ruhe.“

Während Kane erzählte lief er fortwährend auf und ab. Eigentlich interessierte ihn mehr Linas erster Satz. Sie hatte ihre Magie nicht unter Kontrolle. Wenn er eins hier unten gelernt hatte, dann war es das Magie gefährlich sein konnte, für die Umwelt aber auch für den Magier, es konnte einem Selbst zerstören.

„Darf ich?“, fragte er und streckte seine Hand aus.

„Was?“, fragte das Mädchen verwirrt. „Ich möchte mir deine Magie-Quelle ansehen.“

„Das geht?“ „Ja, wenn ich meine mit deiner verbinde. Lass mich dir helfen“, sagte der Dämon sanft. Lina nickte nur stumm. Kane griff ihre Hand und schloss seine Augen. Mit einer Konzentration, die sie von ihm nicht kannte, suchte er nach ihrer Magie.

Und erschrak. Ihre Magie war gewaltig. Die Energie strömte wie ein reißender Fluss durch Lina. Kein Wunder, dass sie keine Kontrolle hatte. Er folgte dem Fluss, der langsam aber sicher tatsächlich aus Wasser bestand. Sie war also eine Wassermagierin... Die Magie visualisierte sich immer mehr. Irgendwann gelang sein Inneres zu einem Staudamm.

Welcher den Fluss regulieren sollte, aber nicht tat, denn ein großes Leck zeichnete sich in der Mauer ab.

Lina war ihm die ganze Zeit im Geist verfolgt und sah sich den Schaden an. Kane sprach: „Deine Magie wollte da gewaltsam durch. Wir müssen das Leck mit Magie schließen.“

Das Wasser verschwand, stattdessen tauchten sie ein in eine Welt des Feuers. Ein Vulkan brach aus und die Luft verdunkelte sich noch mehr unter Rauch und Asche. Die heiße Lava strömte raus. Das war Kanes Magiewelt. Er grinste. Seine Gedanken nahmen die Lava und führte sie wieder zum Staudamm. Die zähe Masse lenkte auf das Loch zu und füllte es auf. Augenblicklich zischte es und die Lava kühlte ab.

Es dauerte etwas und der Wasserspiegel senkte sich, sodass die Zwei das eigentliche Tor sehen konnten. Wenn Lina Magie einsetzen wollte, sollte es ich immer leicht heben und senken. Doch es war verrostet, so das nur minimal was raus kam. Kane runzelte die Stirn. Da war ein Symbol ein geritzt was er nicht kannte. Jemand hatte so Linas Magie eingeschränkt. Aber wieso. Und wieso so umständlich. Es hatte mehr Schaden angerichtet. Die Magie wollte raus, wenn nicht auf natürlichen Wege, dann mit Gewalt.

Kane sah seine Freundin an. Lina war mehr als verwirrt.
 

Die Freunde standen sich einfach nur gegenüber und sahen sich an. Dann witterte der junge Dämon etwas und schaffte Raum zwischen sich, um die Gefahrenquelle ausfindig

zumachen.

Der Schatten rauschte direkt auf Lina zu Kane zörgete keine Sekunde und zog sein Schwert und stieß es fest in angreifenden Dämon. Dann ging alles ganz schnell.
 

„Ritchy“, wisperte Lina. Kane sah fassungslos mit an wie sein bester Freund zu Boden ging. Sein Schwert hatte nicht nur den Dämon durchbohrt, sondern auch den Jungen, der seine Schwester beschützen wollte.

Schnell zog er die blutende Klinge raus und warf diese weg. Den toten Dämon riss er gleich runter.

Lina zog ihren Bruder zu sich und versuchte die Blutung zu stillen. Er öffnete die Augen und sah sie an: „Lina, dir ist nichts passiert....“ Dann wandte er sich zu Kane. „Kai... du bist es... beschützte meine.... Schwester an meiner ... Stelle.“ Dann Schloss er die Augen. Für immer. Lina sah verzweifelt auf ihn. Ihr Bruder...Tod. Ihr einziger Verwandter war Tod. Tränen rannen ihr übers Gesicht und verzweifelt presste sie Ritchy an sich.

Was als Nächstes geschah nahm das Mädchen nicht mehr war.

Kane starrte ebenso verzweifelt zu seiner Leiche. Was hatte er getan... Wieso hatte er nicht besser aufgepasst und Ritchy bemerkt.....Warum....

Warum hatte Hel ihn reingelassen?!

Kane riss sich aus seiner Trauer, er musste sie ihr raus bringen. In der Hölle war es zu gefährlich für Menschen. Er nahm Ritchy Passierschein. Sein Ticket in die Freiheit. Er lächelte bitter... schon lange hatte er auf so eine Chance gewartet. Er nahm Lina auch und legte sie sich auf die Schulter, die Leiche von Ritchy klemmte er sich unter den anderen Arm.
 


 


 

Im Haus der Wölfe erwachte der Rest nach und nach. Keiner von ihnen ahnte, was für schwierige Zeiten auf die jungen Ninja zukommen würde.

„Morgen“, gähnte Rika, als sie die Treppe herab stieg und die männlichen Chaoten vorfand... Allerdings fehlte der Größte von ihnen. „Ritchy ist schon wach?“,fragte sie verwundert und schlurfte weiter Richtung Bad, allerdings war es besetzt. „Vermutlich schaut er nach Lina“, brummte Gon verschlafen. Er hatte die halbe Nacht bei Tiana im Turm verbracht, um einen Weg zu finden, seine normale Größe zu erreichen.

Leo kam Zähne putzend aus dem Bad. „Er ist aber schon eine ganze Weile weg.“

„Dann sollten wir ihn suchen“, meinte Rika und schlängelte sich an Leo vorbei ins Bad.
 

Es klopfte. Einmal. Ganz kurz.

Tac machte die Tür auf und wollte sie gerade wieder schließen, da er niemanden sah. Dann schaute er auf den Boden. Ritchy und Lina waren an die Wand gelehnt. Auf den ersten Blick konnte er sehen, dass der Junge tot war. „Kommt sofort her!“

Rika stieß die Badezimmertür genervt auf. „Was ist denn nun schon wieder los?!“

„Ritchy ist.....ist...“ stotterte er. Aber was war mit Lina. Auch ihre Kleidung war Blut getränkt.

Gon beugte sich zu dem Mädchen und suchte ihren Puls. „Sie lebt.... Es ist vermutlich auch sein Blut. .... da sie kommt wieder zu sich.“

Langsam öffnete Lina ihre Augen und sah in die Gesichter ihrer Freunde. An ihren Blicken erkannte sie sofort, das es kein Albtraum war. Ihr Bruder war tot... „Lina was ist passiert? Wer war es... Weißt du es?“

Sie schloss ihre Augen erneut und versuchte die albtraumhafte Szene in ihren Gedanken aufzurufen. Aus dem Nichts griff sie der Dämon an und Ritchy stand auf einmal vor ihr um sie zu beschützen... und dann war da noch Kai...

„Ein Dämon... es war ein Dämon“, sie öffnete ihre Augen wieder. Aus den Augenwinkeln nahm sie einen Schatten war. Es war Kane, der verschwand. Traurig sah sie ihm nach.
 


 

Kane streunte in einem Wald umher. Und genoss die frische Luft um hin herum. Seine Nase witterte einen Hasen in der Nähe. Leichte Beute. Er setzte seine Vorderpfoten auf und zog die Hinterbeine nach. Dann rannte er der Duftspur nach. Hin und wieder verriet ein Fellbüchel sein Opfer. Da der Hase! Der Wolf verlagerte sein Gewicht und stürzte sich auf seine Beute mit einem kräftigen Biss war der Hase tot.

Nachdem er sein Mahl verspeist hatte setzte er seinen Weg fort. Doch da war was. Gefahr. Er spitzte die Ohren. Knistern. Das Knistern von Feuer! Einen Flammenwelle kreuzte seinen Weg und prallte auf einen Blitzschlag.

Zwei Dämonen standen sich gegenüber und duellierten sich. „Flämchen hast keine Chance gegen mich.“ „Angeber... Oh hier ist noch einer von unserer Art“,grinste der Dämon, dessen Haare aus Flamen bestanden. Er sah Kane an. Auch der Dämon mit den katzenartigen Zügen wandte sich jetzt zu ihm um. „Ja. Komm den machen wir fertig.“

Der Wolf nahm schnell seine menschliche Gestalt wieder an. So konnte er gerade noch eine Flammenwand erschaffen um, die gegnerische Magie abzuwehren.
 


 

Es waren bereits drei Wochen nach Ritchys Tod vergangen und nichts war wie vorher. Es war ruhiger...

Bald kam der Abschluss ihrer kleinen Ninja Ausbildung. Die Wölfe waren dabei ihr theoretisches Wissen zu erneuen und steckten ihre Nase in Bücher und Schriften. Gon hatte sich in sein Labor zurück gezogen. Er sorgte sich zunehmend um Lina. Sie hatte nur das Nötigste gegessen und schaute in kein Buch. Stattdessen saß sie zusammen gekauert auf dem Bett. Keiner wusste was genau passiert war. Allerdings war Gon aufgefallen, dass sie ihre Magie unter Kontrolle hatte. Sie musste heimlich trainieren gewesen sein und traf dann auf den Dämon...

Stirnrunzelnd sah der Magier sie an. „Lina, darf ich mir deine Magiequelle ansehen?“ Das war eine sehr persönliche Frage, deshalb hatte er es nicht vorher gefragt.

Mit Tränen verschmierten Augen sah sie hoch und nickte dann stumm. Wie Kai nahm Gon ihre Hand und schloss die Augen.

Vor seinem Auge erschien der Staudamm und sah wie dieser mit Lava ein Loch in der Mauer repariert hatte.

Ein Feuermagier. Sie hatte bereits jemanden in ihren Geist rein gelassen.

Lina beobachtete ihn, wie er sich verwirrt umsah. „Es war Kai“, murmelte sie ihm zu. „Was ist passiert?“

Zum ersten Mal öffnete sie sich und erzählte Gon von ihrem Kummer. Sie wusste nicht warum sie es tat. Vielleicht, weil Gon eigentlich älter war und mehr Lebenserfahrung hatte. Jedenfalls sie vertraute ihm.

Gon erfuhr von ihrem Leben im Waisenhaus.
 

Seit sie zwei Jahre alt war lebte Lina in dem Waisenhaus, das Einzige was ihr aus ihrem alten Leben blieb war ihr kleiner Bruder Ritchy.

Von klein auf verstand sie Dinge sehr schnell, aber dadurch wurde sie zur Außenseiterin und nur ihr Bruder Ritchy hielt zu ihr. Die anderen Kinder wussten nicht mit ihr umzugehen, genauso wenig wie die Erwachsenen. Immer mehr verkroch sie sich in die Welt der Bücher, bis sie Kai kennenlernte, er entführte sie in eine Welt außerhalb der Buchstaben.
 

Sie erzählte ihm auch was in der unheilvollen Nacht passierte.

„Hasst du ihn dafür?“, fragte der Ältere in ihre Gedanken hinein.

„Nein, er wollte mich beschützen, genau wie Ritchy“, betrübt sah sie auf den Damm, „ich sollte ihn hassen, kann es aber nicht... Eher hasse ich mich, das ich ständig beschützt werden muss“.

Sie schwiegen eine Weile... Gon war ratlos. Magie und das Leben als Ninja, hatten stetes sein Leben bestimmt. Sofort hatte er damals den Spionage Job angenommen und seine Zeitmagie eingesetzt. Und ein Nicht-Zurück-Ticket gewonnen. Viel hatte ihn nie in Kiga gehalten, seine Eltern waren bei einer Mission ums Leben gewonnen. Das Einzige...

„Tiana“, flüsterte Lina in seine Gedanken,“sie ist das Einzige was du mit dem Leben hier verbindest. Gon, wenn ich etwas von meiner Magie abgebe, könntest du dann wieder dein richtiges Alter erreichen?“

„Ja, aber ich könnte es nie von dir verlangen.“

„Brauchst du auch nicht... Ich schlage einen Tausch vor. Ich helfe dir bei Tiana und du mir bei Kai.“

Er starrte sie an. Ein Tausch... „So einfach ist es nicht die magische Energie weiterzugeben.“ „Erklär es mir.“ „Ich habe es noch nie gemacht, nur davon gelesen. Es ist so ähnlich wie Kai es bei dir gemacht hat... Nur das du das Element nicht weiter gibst, sondern die reine Energie.“

Mit einem Mal wechselte sich das Bild und Lina schaute direkt in Gons Magie hinein. Mehrere Sanduhren standen auf einen Eiswüste, doch die größte Uhr war eine Standuhr, hinter welcher ein Vulkan ruhte.

Das mächtige Pendel ruhte und kein Zeiger bewegte sich. Gons Quelle. Sie Szene wechselte wieder zu Linas Staudamm. Dieses Mal konzentrierte sich das Mädchen. Der Damm öffnete sich und das Wasser floss heraus. Sie nahm sich ein Beispiel an Kai und übertrug es auf ihre Fähigkeiten. Hinter all dem Wasser befand sich ihre reine Magie. Sie strahlte, Lina nahm die Magie und hielt sie fest. Zusammen mit Gon wechselte sie zu seiner Magiequelle. Sie hatte seinen Raum analysiert und wusste das sie das Pendel zum Schwingen bringen musste. Mit ihrer Magie gab Lina dem Pendel einen gewaltigen Stoß.

Die Verbindung in ihrem Geiste wurde gelöst und der kleine Junge krümmte sich vor schmerzen. Seine Knochen begannen schneller zu wachsen, seine Haut dehnte sich um seine Organe aus.

Seine Kleidung zerriss. In wenigen Minuten stand ein junger Mann vor ihr. Diskret wendete Lina ihren Blick ab, während Gon sie eine Decke schnappte um seine Blöße zu verdecken.
 

Der Rest der Gruppe kam angerannt, da sie Schreie gehört haben. Erstaunt waren sie darüber einen fremden jungen Mann zu sehen, der mit nichts außer einer Decke bekleidet war. Seltsamerweiße kam er Tac, Leo und Rika bekannt vor.

„Gon?!“, stieß Rika ungläubig hervor und begutachte den Mann genauer, „du siehst gut aus.“ Den letzten Satz grinste sie, was Leo mit einem Schnauben quittierte.

„Jetzt kannst du dich vor der Prüfung drücken“, meinte Tac. „Genau. Schließlich hab ich sie schon abgelegt. Und jetzt können es auch alle Wissen“, sagte er und begann in einem Schrank nach Kleidung zu kramen. „Hätte nicht gedacht, dass ich so schnell wieder hier rein passe“, murmelte er.

Ninja

13. Kapitel: Ninja
 

Leo, Rika, Tac und Lina saßen mehr oder weniger verzweifelt vor ihrer schriftlichen Abschlussprüfung.

Leo war zwar schon ein ausgebildeter Ninja, des Königs... aber bei ihm zählte nur das Praktische. Ein freier Ninja, hatte mehr Pflichten, nämlich das was der Auftraggeber verlangte und im Moment verschmolzen der Auftraggeber, die Rebellen, mit den Ninja die auch so zu Rebellen wurden.

Für den König, als Auftraggeber zählten vor allen, seine Feinde aus spionieren, Feinde zu töten, sollten sie zu gefährlich werden und hin und wieder Leibwache. Das was er gewesen wahr. Dafür brauchte es keine Magie.

Sollten sie die Prüfung bestehen, würden sie in Nyx als Genin arbeiten und die Aufträge bekommen. Diese Aufträge würden ihnen von Chunin übermittelt, die den Kontakt zum Auftrageber haben. Kiga hatte überall seine Chunin und Genin verteilt. Im Moment am meisten in Nyx um den König zu Fall zu bringen. Aber bisher hatte keiner es so weit in den Palast geschafft um den Teufel zu töten.

Bisher hatte er gedacht er war ein guter Ninja, doch jetzt war er sich da nicht mehr so sicher. Die Elite- Ninja waren so viel besser, als er der Leibwächter der Prinzessin.

Aber das war jetzt seine geringste Sorge. Im Vordergrund stand jetzt die Prüfung und in Zukunft kann sich Rika auch selbst Verteidigen.
 

Gon hatte Kiga bereits verlassen. Nachdem er seine Identität offenbart hatte, was das gesamte Dorf aber schon längst wusste, nur das sie Rücksicht nehmen wollten.

Er war schon ein guter Ninja, dachte er sarkastisch, ich kann nicht mal ein Kleinkind überzeugend spielen. Naja er hatte sich auch nicht besondere Mühe gegeben, bei seinen Freunden.

Nun sollte er die Stelle eines Chunin ausfüllen. Sein Vorgänger kam ums Leben, er wurde von einem Dämon getötet. Und das beunruhigte Gon. Auf den Weg begegnete er einigen Dämonen, welche Erbarmungslos gegen einander kämpften und auch Menschen mit hineinzogen. Es war die Aufgabe des Königs, dies zu unterbinden, was er bisher auch immer Tat. Eins musste man Urion lassen. Er wollte kein zerstörtes Land, voll dummer Untertanen reagieren. Das war etwas was ihn von anderen Tyrannen unterschied. Gon wusste aber auch das sein Ziel das Nachbarland Hemera war. Das Land der Engel hasste er.

Dragan hatte sich, als sie einen Wald durchquerten, auf Gons Schulter niedergelassen. Sein Stab,benutzte Gon als Wanderstab, da dies unauffälliger war.

Der Drache schaute sich neugierig um, immerhin hatte er Jahrzehnte lang in einer Höhle geschlummert und war nicht aus Kiga gekommen.

„Irgendetwas stimmt hier nicht“, meinte der Drache und rümpfte die Nase und wies Gon auf eine Rauchwolke hin. „Feuer?“

Aus dem Gehölz sprang ein grünhaariger Junge und schleudertete einen Feuerball in die Richtung aus der er gekommen war. Doch sein Feuer prallte an einer Eiskugel ab. Gelächter drang hervor. „Das war wohl nichts Kleiner, geh zurück zur Mami“, rief eine

Dämonin und trat ebenfalls hervor. „Das glaubst aber auch nur du!“,brüllte Kane zurück.

„Kai“, murmelte Gon und Dragan horchte auf. „Das ist er?“ „Ja, das ist er Kai oder Kane. Rikas Bruder, der Sohn der Teufels.“

Der Junge schleuderte erneut einen Feuerball ab und drängte sie zurück ins Gebüsch.

„Was passiert mit diesem Land?“, fragte sich Dragan.

So setzen sie ihre Reise fort und je näher sie der Haupstadt Talion kamen, desto größer wurde die Schneise der Verwüstungen. Noch ein paar Mal begegneten sie kämpfenden Dämonen, die sie allerdings nicht beachteten.
 

Über Talion qualmte eine Rauchwolke und hier und da brannte ein Feuer oder der Boden war von bedeckt. Blitze zuckten über den schwarzen Himmel.

Überall auf den Straßen saßen Flüchtlinge, deren Heim zerstört worden war. Und ein paar verletzte oder tote Dämonen.

Gon wusste das er so schnell wie möglich Bericht erstatten musste. Eilig rannte er durch die Gassen auf das Geschäft Deran- Handel mit allem zu.

Das Geschäft hatte auf doch im Verkaufsraum war es leer. Kein Kunde, auch der Tresen war verwaist. So ging er ins Hinterzimmer. Dort befand sich der Verkäufer, oder auch der Genin Sasuke. Der Schwarzhaarige schaute überrascht auf. „Gon! Du bist also der neue Chunin.“ Gon nickte, „Sasuke, sag was passiert hier?“

Der Ninja seufzte: „Ich weiß es nicht, vor einer Weile fingen die Dämonen an sich zu bekämpfen. Einige Leute nennen dies Battle Royal und meinen Urion will seine mächtigsten Dämonen finden, für eine Armee um Hemera anzugreifen.“

Schweigend dachte Gon nach. „Ich hab gleich einen Auftrag für dich. Reise nach Hause und übermittele, die Neuigkeiten. Sag meinen Freunden Bescheid, sie leben in meinen Haus und bringe sie her.“ Falls Sasuke etwas verwundert war, so schwieg er.
 

„Endlich sind die Prüfungen vorbei!“, stieß Rika vor Freude aus, „ich hoffe ich muss ne mehr die Schulbank drücken...!“ „Wahrscheinlich nicht mehr“, grinste ihr Freund. Aber ihm ging es genauso.

Keiner der anderen hätte jemals gedacht den Weg der Ninja zu gehen. Rika hätte ihr Leben als Prinzessin weiter gelebt und irgendwann geheiratet, wie man es von ihr erwartet hätte.

Zwar war sie mit Leo abgehauen, aber ins geheim wollte sie zu ihrer Mutter zurückkehren. Irgendwie vermisste sie sie schon. Um es ihren Vater recht zumachen hätte sie vielleicht sogar einen Dämonenlord geheiratet. Irgendwann. Doch jetzt zählte sie zu den Wächtern, zu den Leuten die ihn stürzen wollte, er war schließlich der Teufel... aber er war ihr Vater? Konnte sie das? Und wie sollte es nach seinem Tod weiter gehen? Die Dämonen würden um den Thron kämpfen, den Menschen wäre da nicht geholfen....

Sie war da realistisch.
 

Auch Tac hatte Heimweh. Zu lange hatte er seine Familie nicht gesehen. Er war jung gewesen und wollte sich beweisen, nicht als Händler wie von ihm erwartet. Doch die Jahre hatten ihn erwachsener gemacht. Und Fragen überhäuften ihn. War seiner Familie aufgefallen, dass er nicht da war, wo er sein sollte?

Es klopfe.Er und seine Freunde wurden aus ihren Gedanken gerissen... Gedanken aus Vergangenheit und Zukunft.
 

Tac, der am dichtesten bei der Tür war öffnete sie und ein schwarzhaariger junger Mann, den er noch nie gesehen hatte, stand davor.

Fragend sah Tac ihn an. „Seid ihr die Freunde von Gon?“ Der Blonde nickte und merkte das seine Freunde zu ihm getreten waren. „Mein Name ist Sasuke, ich habe eine Nachricht von ihm.“

Leo ergriff das Wort: „Ja, sind wir. Komm doch rein. Ich bin übrigens Leo und das sind Tac, Rika und Lina.“

Der Ninja beschrieb die Situation in in der Hauptstadt und das Gon gebeten hatte es weiter zu leiten. Die vier Freunde sahen sich an und nickten, sie mussten so schnell wie möglich los. Das war ihre Aufgabe für Frieden zu sorgen. Zwischen Mensch und Dämon, zwar griffen die Dämonen keine Menschen an, aber Rücksicht auf sie nahmen sie auch nicht.
 

Es endete wo es angefangen hatte. Nach einer langen Reise befanden sich die Wölfe in einer Gasse. Es war jene, wo Tac von einem Dämon beraubt wurde und Rika und Leo getroffen hatte. An dem Tag an dem er beschlossen hatte sein Leben selbst in die Hand zunehmen. Ja und ironischer Weise war der Laden, jener wo Tac als Lehrling anfangen sollte. Wäre er so auch ein Ninja geworden? Wer weiß.

Die Wölfe begleitet von Sasuke betraten den Laden und trafen wieder auf Gon. Dieser sah sie ernst an. „Mittlerweile gibt es auch einige Tode unter den Menschen.“ Er führte sie in einen der Hinterräume, wo Geschäfte besprochen werden.
 

„Hallo?“, rief eine Männerstimme, die dem Blonden bekannt vorkam.

Vorsichtig lugte Tac aus der Tür raus. Es war sein Bruder Sohei. „Sohei!“,Überrascht trat Tac zu ihm in den Verkaufsraum zurück. Sohei musterte den blonden jungen Mann der vor ihm stand. „Tac?“,fragte er ungläubig. Tac grinste, da staunte er aber. In den letzen Jahren war er ordentlich gewachsen und hatte seinen Bruder eingeholt und die Muskel nicht zu vergessen...

Freudig umarmten sich die Brüder. Tac wusste, jetzt brauchte er sich nicht mehr zu beweisen.

„Sohei, was machst du hier?“

„Nun wir machen uns sorgen um dich, du hast dich nie gemeldet, bis auf deinen kurzen Besuch, während des Angriffes und dann noch die jetzige Chaos in Talion....“

Tac senkte den Blick zu Boden, ja er bekam ein schlechtes Gewissen. Er hätte sich öfter melden sollen. „Nun ja, weißt du ich hatte viel um die Ohren und war viel unterwegs, da blieb keine Zeit....“ Das war nicht mal gelogen.

Sein Bruder nickte verstehend.

„Vater bittet dich nach Hause zukommen, jetzt wo es so unsicher auf den Straßen ist“, sagte Sohei.

Schweigend sah Tac seinen Bruder an. „Ich kann hier nicht weg. Ich bin gerade erst hier angekommen, nach einer langen Reise... Und meine Freunde brauchen meine Hilfe. Ich kann sie nicht im Stich lassen“, sagte der Blonde schließlich.

„Aber du bist erst sechzehn...!“

„Ich werde nächste Woche siebzehn. Und ich habe auf meinen Reisen einiges erlebt. Ich bin erwachsen geworden, Sohei. Außerdem wolltet ihr, dass ich so früh eine Lehrstelle annehme“, sagte Tac.

Diesmal war es Sohei der Schwieg.

„Tac, du hast dich verändert. Du hast recht, du bist kein Kind mehr.... Versprich mir das du dich meldest, wenn du deinen Freunden geholfen hast. Pass auf dich auf.“

Damit waren alle Worte gesprochen. Die Brüder umarmten sich zum Abschied.
 

„Es tut mir leid“, murmelte Tac Sohei hinterher. „Was tut dir leid? Das du eine Familie hast? Eine Familie, die dich liebt, mit der du klar kommst?“ Leo war hinter ihn getreten und hatte eine Hand auf Tacs Schulter gelegt.

Er sah zu Leo auf und schüttelte seinen Kopf. „Nein, ich habe meinen Weg gewählt.“

Er sah in die Gesichter seiner Freunde.Leo. Rika. Gon. Lina. Sie alle hatten nicht so eine intakte Familie wir er. Unwillkürlich musste er lächeln. Sie waren auch seine Familie. Doch ein Mitglied fehlte.

„Hallo Leute!“, rief jemand fröhlich. Und ein schwarzer Wuschelkopf erschien im Hinterzimmer. Kahn.

„Ich bin gekommen, um euch zu unterstützen“, sagte Kahn, während Gon einen Lageplan auf dem Tisch ausbreitet, „also was habt ihr vor?“

Leo sah ihn an: „Wir wollen zur Quelle, zum Teufel und ihn aufhalten. Dazu wollen wir in seinen Palast eindringen.“ Kahn sah sie entgeistert an. „Seid ihr wahnsinnig? Seit Jahren haben wir so was vor, doch es gibt keinen Weg unbemerkt in den Palast einzudringen, Geschweige denn über die Teufelvulkane zu kommen.“

„Über nicht, aber hindurch, durch die Hölle. Und von dort gibt es mehrere Tunnel in seinen Palast“, sagte Rika und sah in grimmig an.

„Aber die kennen wir nicht.“

„Doch...“, Rika griff nach einen roten Stift und zeichnete die Tunnel in die Karte. „Ich kenne sie alle.... Mein Vater hat schon dafür gesorgt. Vor allem die Fluchtwege kenne ich auswendig, die hat er mir immer und immer wieder eingebläut.“

„Dein Vater?“

„Der Teufel“

„....“

„....“

„Du bist seine menschliche Tochter“, stellte Sasuke fest.

„Genau und das verschafft uns Vorteile“, meinte Rika gelassen und lehnte sich zurück.

Ungläubig starrten Kahn und Sasuke sie an. Vor allem Kahn war skeptisch. Er hatte es zugelassen, dass ein Mitglied der königlichen Familie seinen Reihen anschloss. Er sah zu Gon. Er schien es gewusst zu haben und vertraute ihr. Kahns Zweifel waren wie weg geblasen, denn Gon Time war seit Jahren ein Ninja aus Kiga und er vertraute seinem Urteil.

Die Wölfe verbrachten die Nacht damit sich einen Schlachtplan auszudenken. Die Hölle würden sie zusammen mit Kahn durchqueren, während Sasuke hier die Stellung hielt.

In den Palast würden sie sich aufteilen und ihr Zielobjekt suchen, finden und ausschalten.
 

Am nächsten Abend machten sie sich auf den Weg, Kahn begleitete sie, während Sasuke Stellung im Laden bezog. Talion lag am Fuß der Teufelsvulkane.

Ihr erstes Hindernis war der Höllenwächter. Lina viel sofort der Unterschied zwischen diesem und Hel auf. An dem hier war nichts menschliches.

Rika hatte erzählt, das dieser hier Ifrean hieß. Er war zwei meter groß und mindestens genauso breit. Sein Haar loderte in Flammen und er hatte Zwei Köpfe, deren Gesichter stark verzerrt waren. Nicht zu vergessen seine Reißzähne... Als wären die nicht schon schlimm genug schwang er in jeder Hand eine Axt.

Nun ja vielleicht mussten sie ja nicht kämpfen. Die Gruppe trat vor das Tor. „Was wollt ihr hier?“, knurrte einer der Köpfe.

„Wir bitten um Einlass.“

„Ihr seit keine Dämonen“, brummte der andere Kopf.

Die Mädchen holten ihre Passagierscheine aus der Tasche.

Skeptisch beugten sich die Köpfe drüber.

„Die sind ja echt.... Ihr zwei dürft passieren....Die anderen müssen warten...

„Hey. Ich bin aber ihr Leibwächter!“, meinte Leo und stellte sich vor die Mädchen.

„Kein Schein, kein durchkommen, Mensch“, knurrten beide Köpfe.

„Aber... Hel sagte..“, warf Lina ein.

„Hel? Ich bin aber nicht Hel, sondern Ifrean. Wir haben andere Vorstellungen und Regeln... Hel ist viel zu nachsichtig“, sagte der linke Kopf. „Aber wenn ihr mich besiegt, mach ich vielleicht eine Ausnahme!“, sagte der Andere.
 

Sie sahen sich an. Es blieb ihnen keine andere Wahl, auch wenn sie den Kampf lieber vermieden hätten.

„Okay Leute, formiert euch!“, rief Leo und sie nahmen ihre Kampfpositionen ein.

Tac warf seinen Bummerang auf ihn, Drazuka materialisierte sich und lenkte so die Waffe. Der Phönix raste auf den rechten Kopf zu, doch die Seite Schwang seine Axt und verfehlte knapp den Vogel, aber auch nur weil Rika einen Eispfeil abgefeuert hatte, der in die Flammenhaare raste, sofort schmolz der Pfeil.
 

„Kahn,nimm du die rechte Seite. Ich nehme die andere!“, wies Leo an und mit gezückten Schwertern stürmten sie auf zu. Die Streitäxte schlugen zu. Knapp konnte der Angriff abgewehrt werden. Doch Kahns Schwert zerbrach, sodass er sich zurück ziehen musste.

Gon nahm seine Stelle ein und wirbelte seinen Stab. Dragan erschien und spuckte Feuer auf den Torwächter. Die Haare von ihm begannen stärker zu lodern.
 

Lina beobachtete die Kampf zu nächst aus der Ferne, doch dann viel ihr was auf. Gerade als Leo einen Rückzug anordnete.

„Leo!“, rief sie, „Die Haare... seine Schwachstelle!“ Ihr Anführer verstand, was sie wollte und reagierte sofort. „Rika, Tac, Gon... setzt Eismagie ein.... Lina...“ Sie nickte und verstand.

Die Wächter feuerten Eis auf den Dämon ab. Doch das hatte keine Wirkung. Seine Äxte wirbelten herum und zerbarsten das Eis. „Das ist sinnlos!“.

Lina konzentriere sich auf das Eis uns spürte das Wasser. Kurze Zeit später fing es über den Köpfen von Ifrean an zu regnen... Irritiert sah er nach oben. Die Flammen wurden weniger.Rika reagierte sofort und schoss einen Blitzpfeil ab. Dieser traf Ifrean und durch das Wasser wurde der Blitz auf seinen Körper geleitetet und verkohlte ihn. Er sank zu auf die Knie. „Ihr habt mich geschlagen.... Ich geb euch die Passierscheine...“

Ende oder Hölle 2.0 + Epilog

14. Kapitel: Ende oder Hölle 2.0
 

Hitze und Schwefel breitete sich über die Freunde aus. Der Ursprung der Hitze war der Lavastrom, den auch schon Lina gesehen hatte. Doch diesmal gab es keine Brücke auf die andere Seite. Es gab überhaupt keine andere Seite. Nur den Strom. Am Ufer befand sich allerdings eine Fähre aus Stein. Sie schwankte hin und her. Unsicher sahen sie sich um. Nur Rika schritt selbstsicher auf das Gefährt zu. „Kommt ihr?“

Mit einem mulmigen Gefühl betraten sie das Objekt.

Tac verbrannte sich seine Hände, als er die Kette lösen wollte. Mit seiner Eismagie konnte er sie jedoch abkühlen, sodass die Kette zersprang.

Das Gefährt schwamm los und folgte dem Strom.

Es war eine gefährliche Fahrt. Immer wieder drohten sie an die Felswände zu stoßen.

Doch abwechselnd stießen sie sich mit Eismagie ab. Allerdings war das noch nicht alles. Feuerdämonen sprangen auf sie zu, wie fliegende Fische und spuckte Feuer. Rika und Tac schafften jedoch mit Arrows und Drazukas Hilfe, diese zu vernichten.

Sie schoss ein Pfeil nach dem anderen ab. Kahn und Leo hockten ganz vorn im Boot. Sie konnten mit ihren Waffen nichts bewirken, da diese eher für den Nahkampf geeignet waren. Doch sie konnten Eisschilde gegen die Dämonen erschaffen.

„Leute, die Decke wird immer niedriger!“, bemerkte Kahn. Bald schon mussten sie sich auf den Boden legen, damit sie durch passten.

Der Schwefeldampf machte es schwerer zu atmen. Gerade als sie dachten es wäre aus,kamen sie auf einen Lavasee zu und die die Decke wurde wieder höher. Langsam rammte das Boot das Ufer.
 

Die Felswände waren in dieser Halle deutlich flacher und unnatürlicher. Sie waren bearbeitet von Dämonenhand.

Rika kannte diesen Ort. Sie hatten die Teufelsvulkane unterwandert.

Die Prinzessin übernahm die Führung und machte der der Wand halt. Sie legte ihre Hand drauf. Das Gestein war warm. Sie konzentrierte ihre Energie und lies sie in die Wand fließen, so wie es ihr Vater immer gemacht hatte.
 

Ein Teil der Wand schob sich zur Seite und ein Gang kam zum Vorscheinen.

Dessen Wände gemauert und mit Fackeln erleuchtet waren.

Alles deutete darauf hin, das auch hier gekämpft wurde: Risse, verkohlte Stellen, Stellen von Eis bedeckt.

Hintereinander schlichen sie hindurch. Und kamen an eine Abzweigung, in zwei Richtungen. Bevor sie jedoch weiter kamen, Stürmten zwei Dämonen aufeinander zu bekämpften sich. Die Menschen ignorierten sie vollkommen.Schließlich drängte einer den anderen in die Ecke, sodass sie weiter kamen, allerdings nur in eine Richtung.

„Hier lang geht es zum Thronsaal“, flüsterte Rika und so schlichen sie weiter. Zwar wollten sie sich aufteilen, aber sie hatten angst doch noch von den Dämonen angegriffen zu werden.
 

Die Freunde standen an einem Flur an dem vier Korridore abgingen und Rika deutete auf den rechten.

Etwas kaltes rauschte an den Freunden vorbei. Eine Eiswand versperrte den Weg. Lina kam es wie ein Dejá-vu vor. Damals in der Drachehöhle versperrte auch eine Eiswand den Weg. Die sieben Ninja hatten sich Umgedreht und die Ursache war tatsächlich dieselbe. Die weißgekleideten Elite-Ninja, angeführt von Kevin. Doch Kevin hatte sich verändert. Sein eisblaues Haar stand ihm zu berge und sein Gesicht wirkte eiskalt, keine Spur von einem Lächeln, nicht mal ein höhnisches. Über sein Gesicht bis zum Hals prägte jetzt eine Narbe. Er sah so aus, als hätte er die Hölle gesehen.

Lina verspürte kein Mitleid mit ihm. Er hatte ihren Freund in die Hölle gebracht..In ihr kam Wut auf. Kevin war an allem Schuld.

„Kevin!“, fauchte Rika. „Was willst du? Du und deine Leute können uns nicht aufhalten“, sprach Leo ruhig. „Aufhalten? Wer redet von aufhalten. Ich will mich rächen, an Demjenigen, der mir das angetan hat!“ Er deutete auf seinem Gesicht. „Das war niemand von uns“, sagte Lina kalt. „Ich hatte in meinem Leben noch nie so viel Furcht verspürt... Er ist ein wildes Tier... Ich will ihm alles nehmen, was ihm wichtig ist... Und das seid ihr!“, Kevin sah sie eiskalt an und zog ein sein Schwert. Kaum hatte er es in der Hand, vereiste es auch schon. Er stürmte direkt auf Lina zu, welche kurz zurück wich, um ebenfalls ihr Schwert zu ziehen. Ihre Freunde wollten zur Hilfe kommen doch die anderen Ninja versperrten ihnen den Weg. Sie mussten kämpfen.

Gon wirbelte seinen Stab und wehrte den Regen aus Shuriken und Kunai ab.

Tac hatten einen Gegner mit seinem Bummerang außer Gefecht gesetzt.

Leo kämpfte einen Schwertkampf gegen einen, der sein Schwert in Flammen gesetzt hatte.

Und Rika schoss einige Gegner in die Beine und brachte sie zu Fall. Kahn kümmerte sich um die, welche wieder aufstanden.

Die Luft war überseht mit Magie. Funken von Blitzen und Feuer zuckten über die schwarzweiße Ninja- Menge hin weg. Die Wände, Decke und Fußboden waren mit Eiskristallen überseht. Es herrschte Chaos, der Erde bebte und ein großer Riss teilte den Boden und die Steinmauern. Auch die Eiswand bekam risse.

Doch das alles bemerkten zwei der Kämpfenden nicht. Lina wehrte sich bitterlich gegen Kevin. Doch er junge Mann, hatte die größere Kraft und war im Vorteil. Lina konnte nichts weiter als ausweichen. Mit einer Hand hielt der Eisdämon sein Schwert und hämmerte es gegen dem von Lina, welche gezwungen war es mit beiden Händen zu um klammern. In seiner anderen Hand erschuf ihr Gegner einen Eismesser und rammte es Lina in ihre rechte Seite. Sie schrie kurz vor Schmerz auf.

Ihre Freunde, hatten gerade ihre Gegner besiegt und wollten ihr zur Hilfe eilen. Doch Lina signalisierte ihnen, sie sich daraus halten sollten. Sie wollte es alleine schaffen. Nein, sie musste es alleine schaffen. Nicht länger war sie das kleine Mädchen, welches ständig Hilfe brauchte.

Sie keuchte, Kevin hatte sie in die Ecke gedrängt.

Fieberhaft dachte sie nach und sah sich um. Ein Krieger muss seine Umgebung im Blick haben, rief sie sich ins Gedächtnis. Stärke allein brachte nichts, auch der Verstand führte zum Sieg. Kurz schloss sie ihre Augen und blendete alles aus. Sie spürte das Wasser um sich herum. Bis jetzt war sie noch nicht dazu gekommen Magie anzuwenden.

„Du bist also bereit für dein Ende!“, sagte Kevin und hob sein Schwert für den finalen Treffer. Das Eis an den Wänden begann zu schmelzen. Leo bedeute Kahn sich gut fest zuhalten, der schwarzhaarige Verstand erst nicht. Aber als das Wasser sich zunehmend verdichtete, und er merkte das die Magie von Lina aus ging, befolgte er Leos Rat.

Kevin war so auf den letzen Stoß konzentriert, das er das Tropfende Wasser nicht bemerkte. Lina zog das Wasser aus dem Eis, Luft und Erde. Kevin stieß zu. Seine Eisklinge schmolz mit, so dass er sich verrechnet hatte. Bevor er sich korrigieren konnte, erfasste ihn eine Wasser Welle und spülte ihn und seine Leute die Gänge runter.

Lina brach zusammen. Rika hastete neben ihre Freundin und sah sich ihre Wunde an. Notdürftig verband sie sie. Gestützt von Tac begleitete sie weiter ihre Freunde.
 

Die Wölfe erreichten schließlich den Thronsaal. Dort hatten sie eigentlich angenommen, den Teufel zu finden. Doch stattdessen saß dort ein Junge. Kein normaler Junge. Auf seinen pechschwarzen Haaren saßen zwei nicht sehr lange rote Hörner. Rot war ebenfalls sein Schwanz, welcher hin und her schwang. Seine Kleidung war schwarz und sehr verschlissen und mit Flammenmuster versehenen.

Seine Haut war das Außergewöhnligste, eine Mischung aus braun und rot Tönen.

In seiner rechten Hand hielt er einen goldenen Dreizack.

Sein Blick war gelangweilt und direkt auf die Freunde gerichtet.

„Hallo“

„Wo ist mein Vater!?!“, knurrte Rika ihn an.

Der Junge sah sie an. „Oh Urions Tochter Rika.... Ihr habt es bis hier in den Thronsaal geschafft. Daran scheitern schon einige Dämonen. Aber ich muss euch leider enttäuschen, euer Vater ist nicht mehr am Leben.“

Geschockt sah Rika ihn an... Damit hatte sie nicht gerechnet, zwar hatten sie selbst geplant ihn zu stürzen... Aber das sie sich nicht verabschieden konnte traf sie doch...

„Du bist doch jetzt nicht etwa König?!“, rief sie dann doch, nachdem sie sich gefangen hatte.

„Nein, bedauere“, der Junge sprang vom Thron. „Man nennt mich Luzifer.... Ich bewache den Thron, bis ein neuer König gefunden ist...“

„Deswegen bekämpfen die Dämonen sich also“, schloss Leo aus der Situation.

Luzifer nickte.

„Wie ist er gestorben?“, brachte Rika noch heraus.

„Er wurde ermordet.“

„Aber musste sein Mörder dann nicht auf den Thron sitzen“, fragte Tac. Immer hin wäre, der der das getan hatte in der Dämonenhierarchie höher gestellt.

„Der Dämon hat bisher keinen Anspruch erhoben und ist in den Kämpfen ungeschlagen und er hat auch keinen anderen bestimmt. Deswegen sitzt ich hier und passe auf. Das ist meine Aufgabe. Ich bewerte die Stärke des Dämonenvolkes und stelle die Rankliste auf“, erklärte er und schwang seinen Dreizack hin und her.

„Wer?“, Das war die letzte Frage, die Rika an ihn hatte.

Luzifer sah sie an... „Ihr müsst es doch schon wissen... Einer in euren Reihen war schließlich dabei...“

Die Freunde sahen sich ratlos an. Der Blick des Dämons war auf Lina gerichtet.

Lina sah ihn verwirrt an. „Ich ... war dabei?“ Er nickte...Sie schloss die Augen und dachte nach.

„Der Dämon, der mich in der Hölle angegriffen hat, war doch nicht etwa ...der König?“

Er nickte.

„Das heißt, Kane hat...hat ihn getötet... hat seinen Vater getötet, um mich zu retten?“, stammelte sie.

„Korrekt.... wenn ihr die Kämpfe beenden wollt, müsst ihr ihn finden und herbringen. Er ist im Moment der rechtmäßige König...“

„Und wo finden wir ihn?“, fragte Tac, er hoffte sich nicht wirkliche eine Antwort, aber wenigsten einen Hinweis, wo sie mit ihrer Suche beginnen konnten.

Luzifer schloss seine Augen... „Seine Energiesignatur befindet sich ....“

„... hier“,sagte eine Stimme und trat aus den Schatten heraus.

Alle starrten Kane an wie er langsam auf den Thron zuschritt und missmutig drauf starrte.

„Ich und König? Dazu bin ich nicht der Typ. Sag mal Luzifer, hast du nicht gesagt ich könnte jemand anderen bestimmen?“, fragte er und mied bewusst die Gesichter seiner Freunde.

Der Angesprochene nickte.

Kane schloss für einen Moment seine Augen und dachte nach. Er konnte nicht einen x-beliebigen Dämon wählen. Er wusste, dass es auch den Menschen helfen musste und trotzdem von den Dämonen anerkannt werden musste und er lächelte. Ja er wusste jemanden und er wusste auch das er sich mit seiner Entscheidung unbeliebt machen würde.

„Rika“, sagte er, „du bist die beste für den Job. Du kennst das Dämonenvolk, aber du weißt wie die Menschen ticken.

„Ich?“ Fassungslos sah sie ihren Bruder an, dieser sah zurück. „Ja du.“

Luzifer nickte. „So soll es geschehen.“ Dann kniete er sich vor ihr nieder. „Euer Majestät, der Thron steht bereit.“

Rika seufzte, „Es wird wohl nichts bringen jemand anderen darauf zu setzen, oder?“

Dann schritt sie die Stufen zum Herrschersessel.
 

Epilog
 

Der alte Mann schaute in seinen Spiegel und lächelte. Das war erst der Anfang. Seine alten Freunde würden die neuen Helden weiter auf ihren Weg begleiten und die Welt ins Gleichgewicht bringen. Er war sich sicher einige von den Jugendlichen zu begegnen. Sie würden seine neuen Schüler sein.
 

Buch 1 Ende


Nachwort zu diesem Kapitel:
So nun ist der erste Band abgeschlossen....Den zweiten muss ich noch überarbeiten und den dritten bin ich erst angefangen. Ich weiß noch nicht genau, wann ich anfange den zweiten Teil hoch zu laden...mal schauen. Wie ich Zeit und Lust habe ihn zu überarbeiten....
Ich wollte noch mal die Herkunft der Namen Preis geben:
Leo- Der Name gefiel mir einfach
Rika- Aus Digimon Tamers
Kai- Aus Beyblade
Kane-Ebenfalls Beyblade, der allerdings wird dieser glaube ich anders geschrieben und spielt nur in der Zweiten Staffel mit.
Lina- Leena aus Candidate for Goddess
Ritchy- Richi aus Pokemon
Tac- TaiAshChiaki, meine drei männlichen Favos als ich 13/14 war.
Gon- Aus Hunter x Hunter. Es ist mir erst viel später auf gefallen, das Gon auch in dem Wort Dragon steckte und ein Drache als Partner tatsächlich passte.... Ähm. Echt Zufall.

Mit Tac und Gon habe ich zuvor eine Kurzgeschichte angefangen, in dennen sie Brüder sein sollten... Übrings ist Tac blond, weil ich damals total auf Naruto abfuhr...Und eigentlich haben sich Lina, Kane und Ritchy erst später in die Handlung geschlichen und sogar Hauptrollen ergattert.

Urion- ein anderer Name für Teufel...hab ich in meinem Lexikon gefunden.
Nyx-Griechisch für Nacht
Hemera-Griechisch für Tag
Lugan- Lupus und ich weiß nicht mehr
Dragan- Name...Top Vier Mitglied aus Pokemon
Drazuka- Dranzer (Beyblade) Und noch was, ich glaube aus Fushigi Yuugi.
Arrow- Hier war ich sehr unkreativ, einfach nur englisch für Pfeil...

Und warum der Gruppenname Wölfe? Nun ich mochte schon immmer Wölfe...Und nun als ich die Geschichte geschrieben habe, hab ich die Serie "Ein Rucksackvoller Abenteuer" geschaut. In der gab es zwei Kinderbanden "Die Wölfe" und "Die Bären"... Und irgendwie war das der Teil wo sich Kane, Lina und Richty in die Handlung geschlichen haben...Ürprunglich waren die drei plus noch vier weitere Kinder "Die Wölfe" und haben in der Ruine gehaust...die anderen vier hab ich aber ziemlich schnell wieder rausgeschrieben und in dieser Fassung tauchen die gar nicht erst auf....Mittlerweile ist das Thema Wölfe...Werwölfe...und so irgendwie ein Trend geworden....
Ich hoffe euch hat das erste Buch gefallen.
Lg DarkDragon(Animexx)/ZwillingsDrache(Fanfiktions.de) Komplett anzeigen

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