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Die Wahrheit liegt im Spiegel

von

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Es ist nun schon gut ein halbes Jahr her, seit der Verlobung von Shauna Senoni und Draco Malfoy, welche eine arrangierte Ehe sein soll. Durch die Heirat ihrer Kinder wollten die beiden, schon lange befreundeten Zaubererfamilien ihre Tradition des reinen Blutstatus aufrechterhalten und um die Linie der Familie Malfoy stabilisieren.
 

Shauna und Draco kannten sich von Kindheit an, doch verstanden sie sich sehr selten gut, dementsprechend kompliziert läuft die Verlobung zwischen den beiden ab. Ganz besonders Shauna rebellierte dagegen. Die beiden erfuhren im Alter von sechzehn Jahren von ihrer Verlobung, als eine Feier bei den Malfoys stattfand. Ein weiterer Grund für die Verlobung von Shauna und Draco war ein ‚Schuldbegleichnis‘ von Lucius Malfoy gegenüber der Senoni-Familie. Da Lucius vor Jahren einen Senoni im Auftrag von Voldemort töten musste.

 

Es war ein Cousin von Shauna, der ein enger Freund von Albus Dumbledore war und da Voldemort schon länger plante den Schulleiter von Hogwarts zu töten, es aber nicht leicht war, an dem Cousin von Shauna vorbei zu kommen. So sollte dieser von Lucius in einen Hinterhalt gelockt werden und umgebracht werden. Den Auftrag erfüllte Lucius auch zu der Zufriedenheit von Voldemort, doch trotzdem konnte es sich Lucius nie verzeihen. Dadurch beschloss er seinen Sohn Draco, Shauna zu versprechen, darauf einigten sich die beiden Familien. Aber durch das rebellische Verhalten von Shauna schien die Verlobung auf wackligen Beinen zu stehen. Besonders Draco litt am meisten unter der Art der jungen Senoni, weil sie mit ihm spielte, so kam es dem jungen Malfoy vor. Wie oft Shauna ihm schon in dem halben Jahr das Herz gebrochen hatte, ja er entwickelte Gefühle für sie und verliebte sich sogar in sie und er zeigte es so gut wie er konnte.

 

Doch hatte er den Eindruck, dass all seine Mühen umsonst waren, die er sich machte um Shauna davon zu überzeugen, dass sie die Verlobung doch endlich akzeptieren sollte, so wie es Draco mittlerweile tat, auch wenn es ihm genauso schwer fiel wie Shauna. In dem halben Jahr begann der junge Malfoy tiefere Gefühle für Shauna zu entwicklen, da er in ihr nicht mehr das kleine süße Mädchen von damals sah, als sie noch Kinder waren. Er betrachtete sie langsam mit anderen Augen, denn sie entwickelte sich zu einer begehrenswerten jungen Frau, mit der er glücklich werden wollte und die später die Mutter seiner Kinder werden soll.

 

Ein neuer Tag brach an, ein Tag, der das Verhältnis zwischen Shauna und Draco schlagartig ändern würde. Dabei gab es durchaus Tage an denen sich die beiden Verlobten gut verstanden, wenn auch nur für einige Stunden oder manchmal auch eine ganze Nacht hindurch, wenn sich die beiden doch vergnügten. Seitdem Shauna und Draco verlobt waren, teilten sie sich das Zimmer von Draco, in welches nun die Sonnenstrahlen fielen und beide dadurch geweckt wurden. Draco blickte zu Shauna und lächelte sie leicht an, gab ihr einen Kuss auf die Wange und wünschte ihr einen schönen Morgen. Shauna hingegen lächelte nur ganz leicht. „Guten Morgen.“ Sprach sie nur kühl und löste sich schnell von Draco, als sie merkte, dass sie in seinen Armen war.

 

Der junge Malfoy blickte nur verwirrt zu seiner Verlobten, aber wurde auch gleich sauer, stand auf und blickte kalt zu Shauna. „Für Sex bin ich dir wohl immer gut genug! Aber sobald das vorbei ist, wirst du plötzlich kalt und abweisend! Und lässt mich einfach wie ein Stück Dreck fallen!“ Herrschte Draco Shauna an und ging nur ins Bad um sich zu duschen, die junge Senoni sagte nichts auf die Worte von Draco und blickte nicht mal zu ihm, stand auch auf und ging in ein anderes Bad um sich für den Tag fertig zu machen.

 

Während sie duschte konnte sie sich nicht wirklich erklären, warum sie wirklich nach jeder Zweisamkeit mit Draco so abweisend wurde. Selbst nach einem halben Jahr wusste sie es nicht genau. Sie konnte und wollte sich einfach nicht eingestehen, dass sie in der ganzen Zeit, in der sie schon mit Draco verlobt war, Gefühle für ihn entwickelt hatte, die nach und nach immer stärker wurden. Ganz besonders wenn sie mit ihm schlief. Shauna sah in Draco, trotz allem, einfach noch den kleinen Jungen aus Kindertagen, nicht den Liebhaber und zukünftigen Ehemann, den sie eines Tages lieben würde und mit dem sie irgendwann Kinder hätte.

 

Shauna wusch gerade ihre Haare und fing an irgendein Lied zu summen, damit sie sich von den Gedanken an Draco und ihren Gefühlen zu ihm ablenken konnte. Nach einer Weile war sie fertig und ging in den Esssaal hinunter, am Tisch saßen schon die Eltern von Shauna Jeromé und Serenity und die Eltern von Draco, Lucius und Narzissa. Nur Draco war selber noch nicht da, er duschte ausgiebig und versuchte sich ebenfalls von Shauna abzulenken, aber erfolglos, er hatte einfach schon zu tiefe Gefühle für Shauna. Sauer darüber wie sie ihn behandelte und darüber, dass er nicht wusste mit seinen Gefühlen zu ihr umzugehen, schlug er einfach nur mit seiner Faust gegen die Wand in seinem Bad und fing einfach an zu weinen.

 

Wie oft würde Shauna ihm noch das Herz brechen? Wie lange ertrug er dieses Spiel von ihr noch? Seine Geduld mit ihrem Hin und Her war langsam am Ende und er würde im Moment lieber sterben, als diese zerrissenen Gefühle weiter zu ertragen. Zudem sollte Shauna ihm auch egal sein, was sie machte, doch sie war ihm nicht egal. Es dauerte noch eine ganze Weile, bis Draco mit dem Duschen fertig war und sich angezogen hatte. Da er keinen Hunger hatte, ließ er sich auch nicht im Esssaal blicken, sondern streifte durch das Malfoy-Manor, bis er einen Raum erreichte, den kaum jemand, außer seine Eltern und Draco selbst kannten. Dieser Raum war wohl der fast düsterste im ganzen Anwesen, einige alte Möbel standen dort rum, die keiner mehr nutzte, ein alter Klavier-Flügel und im Zentrum des Raums war ein großer Spiegel. Es war ein schwarzmagischer Spiegel und längst in der Zaubererwelt verboten.

 

Man nannte diesen Spiegel einfach nur den ‚Spiegel der Wahrheit‘ und wenn man sich vor diesem stellte, zeigte er nicht nur die Dinge wonach man sich sehnte, so wie es bei dem Spiegel Nerhegeb war. Trotzdem blickte dieser Spiegel auch tief in die Seele der Menschen, zeigte Gutes sowie Böses, konnte Verderben und Segen zeigen, auch die Zukunft. Doch die Vorhersehungen des Spiegels werden durch Geschehnisse und Entscheidungen der Menschen in der Gegenwart beeinflusst. Draco nahm sich schließlich einen Schaukelstuhl und setzte sich vor dem Spiegel, dieser zeigte Draco nach wenigen Augenblicken wie es, beeinflusst durch seine jetzigen Gefühle, um seine Person bestimmt war. Als Draco es sah, stimmte es ihn noch trauriger, doch lächelte er auch ein wenig dabei...

Unterdessen aßen im Speisesaal die anderen ihr Frühstück. Shauna hatte keinen großen Hunger, so hatte sie sich nur für Müsli und etwas Obst entschieden und begann zu essen. Man unterhielt sich am Tisch nicht viel, da die Eltern schon ahnten, dass zwischen Draco und Shauna wieder ein Streit war, doch sie mischten sich bisher nicht in die Angelegenheiten ihrer beiden Kinder ein. Sie sollten es unter sich ausmachen, doch niemand ahnte bisher, dass an diesem Tag der Streit zwischen Draco und Shauna eskalieren sollte und die Eltern von ihren Kindern gebraucht wurden. Nach einer Weile waren alle mit Essen fertig und Shauna räumte das Geschirr ab, wusch es ab und räumte es gleich weg. Ein Butler half der jungen Senoni damit, während sich Lucius und Narzissa mit den Eltern von Shauna unterhielten.

 

Nachdem das Geschirr sauber gemacht wurde und eingeräumt war, ging Shauna zurück in das Zimmer von Draco, dort nahm sie sich ihre Geige zur Hand und lief mit dieser zu ihrem Lieblingsplatz in den Garten hinaus. Es war ein Platz mit einer gemütlichen Bank und es befand sich dort auch eine Teich und eine Vogeltränke. An diesem Platz setzte sich Shauna auf die Bank und beobachtete erst mal einige Vögel und Enten, die auf dem Teich schwammen, bis die junge Senoni aufstand und anfing irgendwelche Lieder auf ihrer Geige zu spielen. Shauna versuchte fröhliche Lieder zu spielen, damit diese sie von den Gedanken an Draco ablenkten. Doch waren es nicht wirklich viele fröhliche Melodien, die Shauna auf ihrer Geige fiedelte. Den ganzen Nachmittag blieb Shauna draußen…

 

In der Zeit wo Shauna im Garten war, hatte Draco genug vor dem Spiegel gesessen, verließ den Raum und traf sich mit seinen beiden besten Freunden aus Hogwarts, mit Blaise Zabini und Theodore Nott, er erzählte seinen Jungs alles was er bisher mit Shauna erlebt hatte, seit Draco mit ihr verlobt war. Wie sie ihn behandelte, dass sie auch manchmal schöne Momente zusammen hatten, bis Shauna alles wieder mit ihren Verhalten zerstörte. Blaise und Theodore versuchten ihren besten Freund irgendwie wieder aufzubauen, doch es gelang ihnen nicht immer.

 

Die drei Freunde waren den ganzen Nachmittag unterwegs und trieben hier und da mal etwas Unfug, Draco flirtete mit anderen Mädchen, um sich von Shauna abzulenken, doch es half nicht. Schließlich war der Nachmittag vorbei und Blaise und Theodore mussten wieder zurück nach Hogwarts. Als seine Freunde weg waren, ging Draco in sein Zimmer zurück und wusste nicht was er mit seiner Zeit anstellen sollte. Er überlegte was für die Schule zu machen, doch dazu hatte er auch keine Lust, so nahm er sich irgendein Buch, legte sich auf sein Bett und fing an zu lesen. Unterdessen war Shauna auch wieder im Haus, hatte ihre Geige schon vor Draco zurück ins Zimmer gebracht und sie war nun in der Ahnenhalle der Malfoys. Sie saß in einem Sessel, las ein Buch und blickte ab und an aus dem Fenster.

 

Nachdem ihr aber die Lust am Lesen verging, schaute sie sich einfach die ganzen Portraits der Malfoy-Familie an, doch schien die Zeit nur dahin zu schleichen. Selbst wenn es langsam draußen dämmerte und der Abend näher rückte und damit auch das Abendessen. Da Shauna diesmal aber gar keinen Hunger hatte, streifte sie im Malfoy-Manor umher und suchte sich irgendein Gästezimmer. Sie hatte diese Nacht keine Lust bei Draco zu sein. Es dauerte nicht lange und die junge Senoni fand ein Gästezimmer was ihr zusagte. Sie betrat es, zündete sich zur Gemütlichkeit eine Kerze an und setzte sich auf das Bett und versuchte vielleicht doch schon zu schlafen, egal wie früh am Abend es noch war. Draco hingegen hatte keine Lust mehr das Buch zu lesen, schlug es zu und schmiss es einfach auf den Boden. Lieber hätte er jetzt Shauna in seinen Armen und würde mit ihr kuscheln und sie zärtlich küssen.

 

Diese Gedanken trieben Draco dazu, dass er doch aufstand, sein Zimmer verließ und nach Shauna suchen würde. Er streifte ebenfalls durch das ganze Haus, durch etliche Zimmer, doch er fand sie nirgends, bis er doch eine Tür sah, die einen Spalt breit offen stand und ein schwacher Lichtschein war auf dem Boden zu erkennen. Draco betrat das Zimmer und sah Shauna auf dem Bett sitzen. „Shauna?“ Sprach er leise und ging langsam auf sie zu, die Blondine hörte Draco, aber blickte kein bisschen zu ihm, sondern blickte aus dem Fenster. „Was ist denn nur mit dir los?“ Kurz wandte sich Shauna doch an Draco, doch blickte ihn weiterhin kühl an. „Was soll denn los sein?“ Sagte sie nur kurz angebunden und genauso kühl. Draco wurde sauer, doch noch zeigte er es nicht. „Warum bist du nach fast jeder Zweisamkeit plötzlich so anders?“ Hielt Draco die Unterhaltung mit ihr noch aufrecht. „So, bin ich das?!“ Erwiderte Shauna schließlich und Draco nickte nur. „Ja, bist du… Merkst du das überhaupt noch? ... Du bist so kalt und abweisend…“

 

„Na und!? Was ist daran so schlimm? Du bist doch auch nicht anders!“ Sagte Shauna nun etwas lauter und Draco konnte nicht mehr verbergen, dass er wütend wurde. „Ich bin auch nicht anders! Überlege doch einfach mal warum ich auch so werde! Falls du das überhaupt kannst, mit deiner Blindheit, weil dir die Verlobung nicht passt! Akzeptiere es doch endlich!“ Herrschte Draco Shauna nun an und musste sich ziemlich zusammen reißen, dass er keine Tränen vor seiner Verlobten zeigte.  Shauna stand nun vom Bett auf und blickte voller Zorn zu Draco. „Ich werde diese beschissene Verlobung nie akzeptieren!! Du bist nur ein Kindheitsfreund!! Und was unsere Zweisamkeit betrifft, sie entsteht einfach nur aus Lust… aus Lust und aus nichts weiter!!“  Schrie sie Draco wütend an, da seine kalte Art sie auch sauer machte.

 

Der junge Malfoy warf ihr noch einen vernichtenden Blick zu, hatte aber auch noch einige Worte parat. „Für mich warst du nur Eine von vielen, mit denen ich Sex hatte, einfach NUR Sex und auch nichts weiter!!... Du bedeutest mir nichts, gar nichts!!... Man kann dich einfach nur gut ficken!!...Für Besseres bist du eh nicht zu gebrauchen!!“ Waren vorerst die letzten Worte von Draco und er wollte gerade gehen. Shauna blickte ihm nur fassungslos hinterher und war leichenblass durch seine Worte und fand erst mal keine anderen Worte mehr… Shauna beschloss seine letzten Worte einfach nur schwer zu schlucken, ehe sie doch noch was sagte. „Ich wusste es,… ich wusste es… Du bist einfach nur ein arrogantes Arschloch und ein Macho-Schwein dazu!! Ich hasse solche Typen!!“

 

Schrie sie Draco noch hinter her und als er fast aus dem Zimmer war, griff sich Shauna eine Vase und schmiss diese einfach nach Draco und er wich noch rechtzeitig aus. Danach drehte er sich noch mal zu ihr um. „Ja, ich bin ein Arschloch und stolz drauf und weißt du was?! Ich kann jede Frau bekommen, einfach jede und sie einfach schön durchnehmen wann und wo ich will und es macht auch noch Spaß, da sie nicht so rumzicken wie du!!“ Sprach Draco noch zornig auf seine Worte und setzte abermals an zu gehen.

 

„Da bist du nicht der Einzigste, ich kann auch jeden Mann haben, den ich will!! Und wer weiß, vielleicht finde ich ja eines Tages einen besseren wie dich und kann dich einfach ersetzen!!“ Herrschte sie Draco zornig an und da sie so wütend war, machte sie noch ihren Verlobungsring ab und schmiss diesen Draco vor die Füße. „Ich hasse das alles hier,… einfach alles!! Diese scheiß Verlobung,… dieses Haus,… dich und alles was bisher zwischen uns war!! Selbst die Zeiten in denen wir Kinder waren!!... Ich wünschte du wärst nie geboren,… dann hätte ich dich nie kennen gelernt!!“ Gab sie noch zornig von sich und nun war Draco derjenige, der schwer schlucken musste. Er sagte einfach nichts mehr, drehte sich nur zu der Stelle um, wo der Ring von Shauna nun lag, nahm ihn an sich und ging nur noch in sein Zimmer.

 

Dort angekommen, machte er nur langsam seine Tür hinter sich zu, ließ sich an dieser emotional verletzt zu Boden sinken und fing einfach nur an bitterlich zu weinen. Noch nie hatte ihn ein Mädchen was ihm wichtig war so sehr verletzt. Sonst brach er immer die Herzen und nun hatte Shauna es wieder mal geschafft sein Herz ein weiteres Mal in tausend Stücke zu zerbrechen, es zerriss Draco innerlich und er hatte das Gefühl, dass an der Stelle seines Herzens nur noch ein klaffendes und großes schwarzes Loch war, welches nie wieder repariert werden konnte…

 

Es dauerte eine ganze Weile, bis Draco sich einigermaßen beruhigte und sich aufraffen konnte um wenigstens auf sein Bett zu gehen. Bevor er aber zu seinem Bett ging, nahm er aus einem Regal, was ein Fotoregal von ihm war einige Bilder heraus. Es waren alte Kinderfotos von Shauna und ihm, die ihm sehr gefielen. Eines der Bilder war ein Familien-Foto, auf dem er mit Shauna, seinen Eltern und mit Shauna’s Eltern zu sehen war. Auf dem Bild lächelte er glücklich mit Shauna und hielt ihre Hand, als das Foto entstand, waren er und Shauna sechs Jahre alt. Das andere Bild zeigte nur Draco und Shauna und die beiden umarmten sich glücklich, es war das Lieblingsbild des jungen Malfoys. Als er sich die Bilder ansah, weinte Draco nur noch mehr und er vermisste diese glücklichen Zeiten aus seiner Kindheit mit Shauna.

 

Ja, es gab damals einige schöne Momente zwischen den beiden, wenn sie auch wirklich selten waren, weil beide einfach zu verschieden sind. Shauna ist lebensfroh und weiß wie sie Gefühle zeigen kann. Draco hingegen wirkte immer so unnahbar und kaltherzig, da er sehr streng erzogen wurde und Gefühle waren dabei nebensächlich oder man durfte diese einfach nicht zeigen...

 

Schöne Momente gab es bei Shauna und Draco als Kinder, wenn sie nicht unter Beobachtung der Eltern standen, oder diese einfach andere Dinge zu tun hatten. So schlichen sich Draco und Shauna heimlich davon, gingen in einen nah gelegenen Wald vom Malfoy Manor, suchten sich eine Lichtung an einem See und saßen oft stundenlang dort, ohne das sie miteinander sprachen. Sie wollten einfach nur die Nähe des anderen genießen, indem beide Kinder Arm in Arm saßen und in solchen stillen Momenten merkten die beiden, dass sie sich irgendwie doch mochten. 

 

Sobald die Eltern aber so einen Augenblick zwischen ihren beiden Schützlingen sahen, fing Draco plötzlich an Shauna manchmal zu ärgern, solange bis sie weinte. Als Draco ein kleiner Junge war, war es ihm einfach peinlich, dass er ein Mädchen wie Shauna mochte, welches soetwas wie Gefühle hatte, was manchmal einfach ohne Grund herzlich lachen konnte und besonders wenn Lucius ihn dabei ertappte. Dadurch machte sich Draco lustig über die Gefühle von Shauna, da es durch seine Erziehung nicht wrklich erlaubt war, Gefühle zu zeigen und er wollte in den Augen seines Vaters besonders 'cool' sein, während Draco seine Freundin ärgerte...

 

Genau dieses Verhalten von Draco, prägte Shauna bis heute und deswegen sträubt sie sich so gegen diese Verlobung. Sie hatte einfach Angst, dass der junge Malfoy sie wieder so ärgern würde und sich über ihre Gefühle lustig machen würde, wenn sie diese zeigte.

 

Nach dem Streit mit Draco, hielt Shauna es im Malfoy-Manor keine Minute länger mehr aus. Die Blondine wollte einfach nur weg von allem und an gar nichts denken, nicht an die Verlobung, nicht an Draco und an ihre Zukunft mit ihm. So beschloss Shauna einfach für diese Nacht abzuhauen, es gab gerade nur einen Ort, an dem sie Trost finden würde, sie blickte sich um und überlegte wie sie sich weg schleichen konnte, ohne gesehen zu werden, egal von wem.

 

Sie dachte eine kleine Weile nach, bis ihr etwas aus ihrer Kindheit mit Draco einfiel. Als beide Kinder waren, immer Langeweile und harmonische Momente miteinander hatten, erkundeten sie immer das ganze Anwesen mit einfacher kindlicher Neugierde. So fanden sie damals raus, dass in diesem Zimmer, in welchem Shauna jetzt war ein Geheimgang war, der aus dem Anwesen hinausführte, wenn er nicht in den Jahren schon zerstört wurde, durch die verschiedenen Witterungsbedingungen. Ein weiteres Mal dachte Shauna nach um sich daran zu  erinnern wo genau sich der Geheimgang befand. Bis ihr einfiel, dass der Geheimgang hinter dem Bett war, sie berührte sämtliche Figuren an dem Bett, bis eine unter ihrer Berührung nachgab, das Bett sich wie von Geisteshand zur Seite schob und die alte Passage freigab.

 

Die junge Senoni lächelte breit, griff sich noch eine Tagesdecke und ein Kissen und lief einfach durch die Passage, die sich von selber wieder schloss, nachdem Shauna sich etwas vom Eingang entfernt hatte. Der Gang war zum Glück nicht lang und auch nicht gefährlich, so kam sie nach wenigen Minuten aus dem Gang raus und das Anwesen der Malfoys war mehrere Meter von Shauna entfernt. Abermals lächelte die Blondine und schließlich apparierte sie sich zu dem Pferdestall ihrer Eltern und betrat diesen. Nachdem das getan war, ging sie gleich zu der Box, die ihrem geliebten Friesen-Hengst Jack gehörte. Er hatte genug Platz in seiner Box und sie war immer sauber, als sie vor der Box stand, öffnete sie diese und ging hinein. Jack schien erst mal verwundert zu ihr zu blicken, doch stupste sie zur Begrüßung mit seiner Nase an und schnaufte zufrieden.

 

Shauna kuschelte sich nur an Jack und fing nun auch einfach an zu weinen, sie konnte es nicht länger unterdrücken und Jack kuschelte sich zum Trost an Shauna und knabberte sehr vorsichtig an ihrer Schulterbeuge um ihr noch mehr Trost zu spenden. Die junge Senoni lächelte leicht, küsste seine Stirn und streichelte durch die dichte Mähne von Jack. Dabei schüttete sie ihr Herz bei dem Friesen aus und erzählte ihm alles was passiert war. Als Zeichen, dass er Shauna verstand, nickte er mit seinem Kopf leicht und wieherte leise. Es dauerte eine ganze Weile, bis sich Shauna alles vom Herz geredet hatte und weinte danach noch mal richtig. Als sie irgendwann erschöpft vom Weinen war, legte sie sich auf einen frischen Heuhaufen. Davor hatte sie noch die mitgebrachte Decke und das Kissen platziert. Nachdem Shauna sich hingelegt hatte, ließ sich auch Jack neben sie sinken, kuschelte sich an sie und legte behutsam seinen Kopf auf ihre Seite, damit sie trotz Decke nicht nachts frieren würde.

 

Mittlerweile wurde es wirklich spät und Narzissa machte sich Sorgen um Draco, da sie ihn den ganzen Tag nicht zu Gesicht bekam. Sie ging suchte einfach nur das Zimmer ihres Sohnes auf und betrat es schließlich. Dort sah sie ihn auf seinem Bett und wie er ein Kissen über seinen Kopf gelegt hatte, erst dachte sie, Draco würde schon schlafen, doch dann hörte sie ihn schluchzen und ging sofort zu ihm. „Draco, was ist los, Schatz?“ Sprach sie sanft und Draco blickte mit verweinten Gesicht zu ihr auf, sagte erst mal nichts und schmiegte sich einfach in die Arme seiner Mutter. Narzissa legte gleich ihre Arme um ihn, küsste seine Stirn und strich durch seine Haare und es tat ihr im Herzen weh, dass Draco Kummer hatte, denn keiner außer sie kannte die sensible Seite ihres Sohnes. Draco zeigte sie niemanden, außer er mochte eine Person besonders.

 

Nach einer ganzen Weile brach Draco kurz das Schweigen um auf die Frage seiner Mutter zu antworten. „Shauna… und ich hatten wieder einen heftigen Streit,… nachdem wir gestern wieder… miteinander… intim… waren... Sie war heute wieder so kalt und abweisend zu mir… und hatte mich in diesem Streit ziemlich verletzt… und ich… sie…“ Sprach Draco nur leise und mit gebrochener Stimme und fing gleich wieder an zu weinen. Narzissa sagte nichts dazu, hörte ihrem Sohn nur aufmerksam zu und legte sich mit ihm aufs Bett, kuschelte mit ihrem Sohn, Draco schmiegte sich eng in ihre Arme und beide schliefen nach einer Weile einfach so zusammen ein.

 

Am nächsten Morgen war Serenity recht früh wach und wollte nach Shauna und Draco sehen, so lief sie zu seinem Zimmer und öffnete die Tür leise und trat in den Raum hinein. Jedoch war Serenity überrascht, dass sie Narzissa, anstatt Shauna neben Draco liegen sah und dass die beiden aneinander gekuschelt waren. „Guten Morgen, Narzissa. Was ist denn hier passiert?“ Sprach Serenity leise und Narzissa schlug ihre Augen auf und blickte zu ihrer Freundin nach oben. „Guten Morgen, Shauna und Draco hatten sich wieder gestritten. Doch wir sollten uns besser woanders darüber unterhalten.“ Sprach Narzissa leise und lächelte leicht, worauf Serenity nickte und die beiden Mütter schließlich das Zimmer von Draco verließen und in einen kleinen Aufenthaltsraum gingen. Dort setzten sich beide auf eine Couch und Narzissa erzählte Serenity alles was Draco ihr erzählt hatte und Serenity hörte aufmerksam zu. „Oh je, werden die Streitereien zwischen unseren beiden Kindern jemals enden?“ Seufzte die Mutter von Shauna nur und sie rieb sich kurz ihre Stirn.

 

„Das hoffe ich, Lucius und ich hatten uns auch oft gestritten, doch niemals so heftig wie sich Shauna und Draco streiten.“ Seufzte Narzissa ebenfalls und blickte zu Serenity. „Draco hat mir nicht genau erzählt was für Worte in dem Streit fielen. Doch hatte es ihn sehr verletzt und er hat die ganze Zeit geweint. Aber auch Draco hatte Shauna ziemlich verletzt.“ „So schlimm?“ Sagte Serenity und Narzissa nickte nur auf die Frage ihrer Freundin. „Ich glaube Draco entwickelt Gefühle für Shauna oder hat sie schon, sonst hätte er nie so geweint und wäre so traurig über den Streit gewesen.“ Ergänzte Narzissa noch, strich sich kurz eine Haarsträhne aus dem Gesicht und blickte kurz zum Fenster hinaus. „Hoffentlich lernen sich Draco und Shauna noch bis zur Hochzeit lieben.“ Sprach Serenity leise und seufzte abermals. „Na ja, sollen wir mal nach Shauna sehen? Vielleicht schläft sie noch, aber wo?“ Beendete Serenity schließlich das Thema. „Draco hatte mir nur erzählt, dass sie in irgendeinem Gästezimmer schlafen wollte.“  Sagte Narzissa zu Serenity und diese nickte nur. Danach machten sich beiden Mütter auf die Suche nach Shauna.

 

Serenity und Narzissa liefen durch das ganze Anwesen, durchsuchten fast jeden Winkel und jede Ecke im Haus, es dauerte Stunden, nirgends war eine Spur von Shauna zu finden. Serenity begann sich Sorgen um ihre Tochter zu machen, genauso wie Narzissa. „Wenn sie hier nicht ist, könnte sie vielleicht wieder bei euch sein?“ Stellte Narzissa ihre Vermutung auf und Serenity nickte kurz. „Das kann möglich sein?“ Erwiderte Serenity auf die Worte von ihr und diese lächelte leicht. „Dann gehen wir beide zu euch, vielleicht haben wir ja Glück und Shauna ist dort.“ Baute Narzissa ihre jüngere Freundin auf. „Ich hoffe es,... meine Kleine,… wenn ihr irgendetwas passiert. Ich würde es mir nie verzeihen.“ Sprach Serenity noch und seufzte. „Kopf hoch, wir finden Shauna schon.“ Serenity nickte nur und lächelte und die beiden apparierten sich wenig später zu dem Anwesen der Senonis. Auch in diesem suchten die beiden Mütter stundenlang nach Shauna und auch hier waren sie erfolglos und setzten sich erst mal irgendwo hin.

 

Die Mutter von Shauna überlegte eine ganze Weile, bis ihr einfiel wo Shauna nur sein konnte, wenn es ihr schlecht ging. Serenity legte eine Hand gegen ihre Stirn. „Natürlich,… oh man, warum bin ich denn nicht gleich darauf gekommen?“ Lachte sie kurz etwas verlegen und Narzissa blickte zu ihr. „Bei den Pferden?“ Sprach die Mutter von Draco nur und Serenity nickte nur. „Ja, es gibt nur ein Pferd wo Shauna ist, wenn es ihr schlecht geht.“ Sprach sie hoffnungsvoller und die beiden Frauen gingen sofort zu den Stallungen und dort zu der Box, in der Jack sich befand. „Gott sei Dank!“ Flüsterte Serenity erleichtert und erblickte ihre Tochter, immer noch schlafend auf dem Heuhaufen und Jack lag daneben, immer noch an Shauna angekuschelt. „Jack, mein Guter… hast du gut auf Shauna aufgepasst?“ Sprach Serenity sanft, Jack blickte auf, schnaufte zufrieden und nickte mit seinem Kopf. „Vielen Dank,… kein Wunder dass sie dich auch so liebt.“ Grinste Serenity und machte die Box schließlich auf und trat auch ein. Jack stupste gegen die Wange von Shauna und sie wurde langsam wach und schlug ihre Augen auf.

 

„Guten Morgen, Liebes… Wir haben dich überall gesucht.“ Sprach Serenity schließlich und lächelte ihre Tochter an und Narzissa kam noch hinein und lächelte Shauna erleichtert an. „Wir haben uns um dich gesorgt, als wir dich nirgendwo fanden.“ Sagte Narzissa schließlich und lächelte leicht. „Na und! Lasst mich einfach in Ruhe… Ich werde niemals die Frau von Draco…“

 

Sprach Shauna nur und kuschelte sich enger an Jack und Narzissa seufzte nur. „Liebes, ich weiß wie du dich fühlst. Mir erging es auch nicht anders, als ich in deinem Alter war und mit Lucius verlobt wurde. Ich wollte ihn auch niemals und dachte auch, dass ich ihn nie lieben könnte. Doch irgendwie verliebten wir uns doch und sind bis heute glücklich. Bitte, höre endlich auf mit Draco zu streiten. Er war nach eurer Auseinandersetzung gestern ziemlich traurig und hat die ganze Zeit geweint.“ Versuchte Narzissa Shauna noch zur Vernunft zu bewegen, doch das junge Senoni-Mädchen blieb stur. „Schön für ihn und es ist mir egal wie Draco fühlt und ob er geweint hat oder nicht! Wir beide passen einfach nicht zusammen!“

 

Beendete Shauna abrupt das Thema und Narzissa wurde wütend, normalerweise war sie nicht so schnell aus der Ruhe zu bringen, doch wenn jemand so über ihren Sohn sprach, verletzte es Narzissa. Trotzdem wollte sie sich noch nicht geschlagen geben und spielte eine letzte Trumpfkarte aus, bevor sie gehen würde, „Na schön, wie du willst! Dann werdet ihr eben nicht heiraten und wir annullieren eure Verlobung, ich werde mit Lucius darüber sprechen!“ Sagte sie nur wütend zu Shauna und hoffte, dass ihre Worte Wirkung zeigten und wartete noch auf die Reaktion der jungen Senoni.

 

Kurz grinste Shauna unauffällig triumphierend und wollte noch etwas sagen, aber konnte es nicht. Shauna wusste nicht, ob sie sich über die mögliche Annullierung der Verlobung freuen sollte oder nicht. Denn im ersten Moment wollte sie es erreichen und wäre irgendwie froh darüber. Doch im nächsten Moment dachte Shauna daran, dass Draco dadurch wieder für andere Mädchen frei wäre.

 

„Scheiße…“ Gab sie nur von sich. Shauna ertrug den Gedanken einfach nicht, dass an der Stelle von Draco irgendwann ein anderes Mädchen sein könnte und er Shauna dadurch womöglich gänzlich vergessen würde. Während sie darüber nachdachte, vergrub sie ihr Gesicht in die dichte Mähne von Jack und griff in diese und Shauna fing an richtig zu weinen. Dies war die Reaktion, die Narzissa sehen wollte und sie wandte sich wieder an die Weinende. „Komm‘ her,… Liebes…“ Flüsterte Narzissa sanft und Shauna schmiegte sich noch einmal eng an Jack und dieser stupste sie tröstend an. Danach wandte sie sich von ihrem Pferd ab und ging zu Narzissa hinüber, diese schloss Shauna einfach nur in ihre Arme und streichelte sanft ihren Rücken.

 

„Hast du Gefühle für Draco?“ Stellte Narzissa schließlich sanft ihre Frage und lächelte Shauna an, sie schmiegte sich erst mal etwas mehr in die Arme von Narzissa. Shauna sagte eine ganze Weile nichts auf die Frage und schwieg, bis einige Augenblicke um waren und die junge Senoni mit der Wahrheit raus rückte. „I-i-ich,… ich entwickelte Gefühle für Draco in jener Nacht, nachdem wir verlobt wurden und nach der Feier in sein Zimmer gegangen sind und uns ins Bett gelegt hatten. Erst unterhielte wir uns eine Weile… irgendwann hat er mich einfach geküsst und ich konnte ihm nicht widerstehen,… so kam Eines zum Anderen und schließlich hatten wir das erste Mal miteinander geschlafen…“ Sprach Shauna leise auf die Worte von Narzissa und sie streichelte weiter beruhigend über den Rücken von Shauna. „Draco hat in jener Nacht auch Gefühle zu dir entwickelt und hat sie noch bis heute… Er liebt dich Shauna~,… er liebt dich wirklich~… und das sehr.“ Flüsterte Narzissa leise und Shauna blickte in ihre Augen.

 

„Wirklich?“ Sagte die junge Senoni nur und Narzissa lächelte leicht. „Ja, wirklich… Sonst wäre Draco nie so traurig und verletzt nach eurem Streit gewesen.“ Shauna lächelte ganz leicht auf die Worte von Narzissa und seufzte. „Mein Problem ist,… dass ich in Draco einfach noch den Freund aus Kindertagen sehe, trotz seiner Attraktivität… und nicht den Liebhaber oder zukünftigen Ehemann… Ich weiß auch nicht wieso.“ Gab Shauna verlegen von sich und zupfte nervös an ihrem T-Shirt-Saum rum, blickte dadurch kurz zu Boden. „Wenn du Draco wirklich liebst, dann wirst du in ihn früher oder später den Ehemann sehen, glaube mir.“ Versuchte Narzissa Shauna aufzumuntern und legte ihr eine Haarsträhne hinter ihr Ohr und lächelte sie sanft dabei an. Dadurch, dass Narzissa ihr eine Haarsträhne hinter ihr Ohr legte, kicherte Shauna etwas, wurde danach aber wieder etwas ernster und sagte noch verlegen andere Worte: „Ich kann und will mir noch nicht eingestehen, dass ich Gefühle für Draco habe. Dadurch bin ich immer so kalt und abweisend zu ihm.“

 

Während Shauna alles erzählte, hörte ihr Narzissa aufmerksam zu. „Spreche dich am besten mal richtig und in Ruhe mit Draco aus.“ Schlug Narzissa der Jüngeren vor und lächelte sanft.  „Wenn Draco es denn zulässt, dass ich mit ihm sprechen kann… Er hasst mich doch bestimmt, nach allem was ich ihm an dem Kopf geworfen hatte… Meine Worte haben ihn sicher verletzt.“ Sprach Shauna wieder und Narzissa seufzte ein wenig. „Ja, deine Worte haben ihn wirklich verletzt, noch nie hat Draco so viel geweint. Ich denke nicht, dass er dich hassen wird, vielleicht wird er erst mal nicht mit dir reden, später bestimmt. Was hast du denn alles zu ihm gesagt?... Er hat mir nichts erzählt.“ Waren die Worte von Narzissa und sie strich kurz durch die Haare von Shauna. Als Narzissa sagte, dass Draco noch nie so viel geweint hatte, blickte Shauna kurz traurig zu Boden.

 

„Oh je,… ich hätte nie gedacht, dass Draco doch so sensibel sein kann, bei dem großen Mundwerk manchmal.“ Seufzte Shauna kurz und meinte ihre Worte nicht böse. Danach erzählte sie Narzissa alles was sie Draco an den Kopf geworfen hatte und auch, dass sie am Ende der Auseinandersetzung ihren Ring abgemacht hatte und diesen Draco vor die Füße geschmissen hatte. Auch hier hörte Narzissa ihr aufmerksam zu, bis Shauna alles zu Ende erzählt hatte. „Das ist schon ziemlich gemein von dir, aber ich kann mir auch vorstellen, dass Draco nicht weniger gemein zu dir war und dir sicher auch schlimme Worte an den Kopf geschmissen hatte.“ Sprach Narzissa nur und Shauna nickte. „Bitte sprecht euch richtig aus und versucht nicht mehr zu streiten, okay?“ Waren die letzten Worte von Narzissa und Shauna lächelte und nickte nur auf ihre Worte. „Gut, möchtest du denn mit deiner Mutter wieder zurück zu uns?“ Abermals nickte Shauna und löste sich aus den Armen von Narzissa, danach ging Shauna zurück zu Jack und verabschiedete sich wieder von ihm, streichelte ihn kurz und küsste seine Stirn. Jack schnaufte nur zufrieden, kuschelte noch mal mit Shauna und wenig später waren Serenity, Shauna und Narzissa wieder im Malfoy-Manor.

Derweil war es schon früher Nachmittag als Shauna mit ihrer Mutter und Narzissa zurück kehrte. Draco wurde erst jetzt wach, lag noch in seinem Bett und weinte. Er wünschte sich, dass Shauna wieder bei ihm wäre und er sie einfach nur in seine Arme nehmen konnte, selbst wenn er noch sauer und traurig war. Die junge Senoni hingegen war sich noch nicht sicher, ob sie jetzt schon zu Draco gehen sollte oder später und dachte eine ganze Weile darüber nach, bis sie den Entschluss fasste zu ihm zu gehen. Sie suchte sein Zimmer auf und trat leise ein, wusste nur nicht was sie sagen sollte. Draco bemerkte, dass jemand in sein Zimmer kam und drehte sich kurz um, als er Shauna entdeckte, vergrub er sein Gesicht in die Kissen. „Geh‘ weg und lass mich in Ruhe!“ Sprach er nur kühl und blickte nicht zu ihr. Shauna sagte weiterhin nichts und setzte sich auf eine Couch am Fenster und blickte einen Moment hinaus. Sie seufzte und murmelte: "Es tut mir sehr leid".

 

„Es tut dir leid,… es tut dir leid! ... Nur das kommt über deine Lippen?! ... Nach allem was du mir angetan hast!? Nachdem du immer und immer wieder mein Herz gebrochen hast!!“ Schrie er Shauna einfach nur an, sprang von seinem Bett auf, ging auf sie zu und stand nun direkt vor seiner Verlobten und vergaß für einen Augenblick den Gedanken, dass er sie am liebsten in seine Arme geschlossen hätte. „Was willst du denn hören, Draco?! ... Das ich dich liebe?! …“ Schrie Shauna zurück und blickte Draco kühl an. „Das wäre immerhin schon mal ein Anfang, Liebes…“ Dabei sprach er das letzte Wort betont sarkastisch aus und zog es in die Länge, worauf Shauna wieder wütender wurde. „Das werde ich aber nicht sagen!!“

 

Herrschte sie Draco an und er blickte nun fast vernichtend zu ihr. „Du willst es einfach nicht kapieren!! Oder!! Du willst es nicht!! … Ich habe es satt,… ich habe es einfach satt!! Dein verdammtes mieses Spiel mit meinen Gefühlen!! Dieses ständige Hin und Her!! Dein nett sein wenn du deinen Spaß brauchst, deinen Sex mit mir!! Nur um mich danach wieder eiskalt fallen zu lassen!! … ES TUT WEH!! … ES TUT EINFACH NUR VERDAMMT WEH!! …“ Platzte es einfach wütend und verzweifelt aus Draco hinaus.

 

„… Es bricht mir mein Herz immer wieder aufs Neue, Shauna!! ... Mein verdammtes Herz,… welches ich DIR,… nur DIR allein… in jener Nacht geschenkt hatte, als wir das erste Mal miteinander geschlafen hatten!“ Nun konnte Draco seine Tränen nicht mehr zurück halten. Aber es war ihm gerade egal, er konnte seine Gefühle nicht mehr länger verstecken und wandte sich von Shauna ab. Er lief wieder zurück auf sein Bett, setzte sich drauf, griff sich ein Kissen, legte seinen Kopf drauf und fing richtig an zu weinen. Shauna biss sich mit einem nun wirklich schlechten Gewissen auf die Lippe und ihr liefen selber Tränen über die Wangen. Sie hatte keine Ahnung, dass sie mit ihrem Verhalten Draco doch so sehr verletzt hatte, da er es bisher immer gut versteckt hatte und Shauna davon nichts gemerkt hatte.

 

Durch die deutlichen Worte von Draco, konnte Shauna schlicht und einfach nichts mehr sagen, sie stand auf, lief zu seinem Bett und setzte sich drauf und wollte ihn gerade nur in ihre Arme nehmen. „Fass‘ mich nicht an!“ Brachte er nur mit gebrochener Stimme hervor, aber Shauna achtete nicht auf seine Worte und umarmte ihn einfach nur. Worauf er nur noch mehr weinte und seine Verlobte fester umarmte und sich eng in ihre Arme schmiegte. Shauna kaute auf ihrer Lippe und weinte schließlich stumm und ihr liefen Tränen über die Wange, sie schaute über den Kopf von Draco hinweg und aus dem Fenster. „Was soll ich nur tun, Draco? … Was soll ich machen, dass du mir vielleicht verzeihst und es dir besser geht?“ Flüsterte sie weinend und verzweifelt. Es dauerte eine Weile, bis Draco sich wieder in ihren Arm regte und er blickte schließlich zu ihr auf. „Ich zeige dir was und dann solltest du deine Entscheidung treffen.“ Sagte Draco nur und löste sich von Shauna, nahm ihre Hand und verließ mit ihr das Zimmer.

Während Shauna und Draco die ganze Zeit durch das Haus liefen, blickte die junge Senoni immer wieder verwundert zu ihrem Verlobten. Nach einer kleinen Weile, erreichten beide das Zimmer, in dem der Spiegel stand. Als sie den Raum betraten, fühlte es sich für Shauna etwas beklemmend an, da der Raum alt und dunkler war als die restlichen Räume im Malfoy-Manor. „Was ist das hier für ein Raum?“ Flüsterte Shauna fast ängstlich und blickte sich etwas panisch um, als ob jederzeit etwas Schlimmes aus den dunklen Ecken hervor kommen könnte. Draco grinste, als er merkte, dass Shauna ängstlich wurde. „Keine Sorge, hier passiert schon nichts, so düster der Raum auch sein mag. Es ist einfach nur ein alter Raum, mehr nicht und ein Raum, den nur meine Eltern und ich kennen, gut, jetzt auch du, aber das ist egal.“ Sprach Draco und ging mit Shauna in die Mitte des Raums, zündete kurz einen Kerzenständer an, damit in dem Zimmer Licht war und stellte sich mit ihr schließlich vor dem Spiegel, umarmte sie von hinten und legte seinen Kopf in ihre Halsbeuge.

 

Im ersten Moment geschah nichts, außer dass sich das Spiegelbild von Shauna und Draco in dem Spiegel reflektierte. Doch bewirkte es etwas in Shauna und sie schaute traurig, als sie sah wie perfekt sie doch mit Draco zusammen passte. „Wir… sind… so… wunderschön… zusammen.“ Flüsterte sie leise und der junge Malfoy lächelte leicht. „Ich weiß…“ Hauchte er schließlich zärtlich in ihr Ohr und strich etwas verführerisch mit einer Hand von sich die langen blonden Haare von Shauna beiseite, legte sie hinter ihre Schulter und liebkoste kurz sanft ihren Hals. Bei diesen zärtlichen Gesten von Draco, keuchte Shauna auf, drehte ihr Gesicht zu ihm und küsste ihn sinnlich. Den Kuss erwiderte Draco und vertiefte diesen auch, löste dann aber den Kuss mit ihr, blieb aber noch hinter Shauna stehen und hielt sie auch weiter in seinen Armen.

 

„Und was möchtest du mir hier nun zeigen? Es ist doch nur ein Spiegel.“ Waren die Worte von Shauna und sie blickte zu Draco. „Es ist nicht irgendein normaler Spiegel, er zeigt gewisse Dinge.“ Erwiderte Draco auf die Worte von Shauna und löste sich schließlich von ihr. „Was soll er denn für Dinge zeigen?“ „Diese Frage wirst du beantwortet bekommen wenn du hinein siehst. Also schaue in diesen Spiegel und dann möchte ich eine Entscheidung von dir darüber wie du dich mir gegenüber weiter verhältst!“ Sprach Draco nun ernster und trat ganz von Shauna weg, sie blickte nur verwirrt zu ihrem Verlobten und danach in den Spiegel und diesmal veränderte sich etwas.

 

Die sonst glatte Oberfläche von dem Spiegel verschwamm und schien zu einem dunklen und unruhigem Meer zu werden, doch war es kein Meer und Shauna hatte das Gefühl in den Spiegel hinein gezogen zu werden, aber dies geschah auch nicht, sie stand immer noch am gleichen Platz wie zuvor auch. Nachdem sich die Oberfläche des Spiegels verändert hatte, zeigte dieser verschiedene Szenen…

 

*Es war ein dunkler und regnerischer Tag und eine junge Frau mit blonden langen Haaren befand sich in einem Haus,… Shauna konnte das Malfoy-Manor erkennen und sie war selber diese Frau… Alle feierten fröhlich eine Verlobung zweier Personen, es war die Verlobung von Draco und dieser jungen Frau… die Verlobung, die Shauna selber mit Draco erlebt hatte… Es wurde spät und die frisch Verlobten zogen sich auf ihr Zimmer zurück und lagen wenig später zusammen auf dem Bett und unterhielten sich eine Weile, bis beide schließlich miteinander schliefen… Es war jene Nacht in der Shauna sich in Draco verliebt hatte und dieser ihr sein Herz schenkte…

 

Nachdem der Spiegel diese Szenen gezeigt hatte verschwamm die Oberfläche des Spiegels abermals…

 

...Nun wurde der Tag nach der Verlobung und jener Nacht gezeigt. Der Tag an dem Shauna das erste Mal so kalt und abweisend zu Draco war. Es wiederholten sich einige leidenschaftliche Nächte zwischen Draco und Shauna und die Tage danach und wie der junge Malfoy immer mehr unter dem Verhalten seiner Verlobten litt…

 

Tränen liefen über das Gesicht von Shauna und am liebsten würde sie gar nicht weiter in diesen bösartigen Spiegel schauen und wollte sich von diesem abwenden. Doch der Spiegel ließ es nicht zu und blendete Shauna kurz mit einem gleißenden Licht und sie erschreckte sich und der Spiegel hatte weiterhin die Aufmerksamkeit der jungen Senoni, hätte dieser Spiegel ein Gesicht, würde dieses jetzt grinsen.

 

Es zeigten sich nun die Streitereien zwischen Draco und Shauna und das diese nie enden und nur noch schlimmer wurden, wenn Shauna sich weiter so unfair verhielt. Das Herz der jungen Senoni fing an zu schmerzen, schien zu bärsten und langsam zu zerbrechen, sie vergoss viele Tränen und weinte viel. Draco würde am liebsten zu ihr gehen und sie einfach in seine Arme nehmen. Aber er wusste, dass er noch nicht eingreifen konnte, da der Spiegel noch nicht die ganze Wahrheit gezeigt hatte. Eine Wahrheit beherbergte er noch für Shauna, eine Wahrheit, die für die junge Senoni eine Warnung sein sollte. Ein allerletztes Mal veränderte der Spiegel seine Oberfläche und offenbarte eine letzte Szene…

 

An einem kalten Wintertag saßen Shauna und Draco an einem Kamin und genossen die Wärme, die das Kaminfeuer spendete, doch saßen beide abseits voneinander und würdigten sich keines Blickes und sie sprachen nicht mal miteinander. Shauna versuchte irgendwie ein Gespräch aufzubauen, doch Draco blieb kalt und abweisend… Er zeigte keinerlei Gefühle gegenüber seiner Verlobten, beachtete sie einfach nicht, dafür war er zu verletzt und er hatte Shauna nie ihr mieses Spiel verziehen und hasste sie nun,… hasste sie dafür, dass sie seine Gefühle und sein Herz mit Füßen getreten hatte. Draco wirkte verbittert und gebrochen und das würde Shauna nie wieder ändern können, so sehr sie sich auch bemühen würde… Auch, dass sie sich endlich eingestanden hatte, wie sehr sie Draco liebte, änderte nichts mehr daran… Es war zu spät für Reue und Liebesbekundungen…

 

Es wurde abends und durch einen Seitensprung von Draco stritten sich Shauna und Draco so heftig wie nie zuvor… Keiner hatte mehr Respekt vor dem anderen, sie schrien sich einfach nur noch an… Die Blicke der beiden waren eiskalt, voller Zorn und voller Verzweiflung. Besonders Shauna war verzweifelt und versuchte irgendwie noch an Draco heran zu kommen, doch er ließ sie nicht mehr an sich ran, denn er hatte sich in ein anderes Mädchen verliebt, in das Mädchen, mit dem er Shauna betrogen hatte… und mit dieser Wahrheit rückte Draco nun raus: „Du bist für mich gestorben Shauna und nicht länger… meine Verlobte,… die Verlobung wird morgen aufgelöst! Wie froh ich darüber bin, du warst nur Zeitverschwendung… Nun bin ich glücklich,… glücklich mit dem Mädchen, mit dem ich dich betrogen hatte… Nur sie hat nun mein Herz und nicht länger du und ich bin glücklicher als je zuvor! Nimm‘ deine Sachen und verschwinde,… verschwinde für immer aus meinen Augen… ich hasse dich,… ich hasse dich abgrundtief! … Du wirst nie wieder etwas von mir hören!! Und wage es gar nicht Kontakt zu mir aufzunehmen, sonst nehme ich dir deinen letzten Atemzug!!“

 

Shauna konnte nicht glauben was sie da von Draco hörte und war sprachlos,… sprachlos und verletzt,… nun war sie gebrochen und ihr Herz zersplitterte in tausend kleine Scherben… Sie atmete schwer und sah nur noch wie Draco verschwand und sich kein einziges Mal mehr zu ihr umdrehte,… sie hatte ihn mit ihrem Verhalten in die Flucht geschlagen,… in die Arme eines anderen Mädchens getrieben, was er nun mehr als alles andere liebte… Die schlimmste Befürchtung von Shauna war eingetreten,… Draco verließ sie für eine anderes Mädchen,… er verließ sie für immer und sie würde ihren Kindheitsfreund nie wieder sehen,… denn dieser hasste sie nun…

 

Jahre nach diesem Streit sah man nur ein einsames Grab,… auf einen dunklen Friedhof… auf dem schwarzen Grabstein stand mit goldenen Buchstaben geschrieben:

 

„Von uns gegangen mit gebrochenem Herzen,… Shauna Serenity Senoni…“

 

…Kaum jemand kam zu ihrer Beerdigung,… nicht einmal Draco Malfoy…

 

Damit beendete der Spiegel nun seine letzte grausame Szene, die Oberfläche des Spiegels wurde wieder glatt und ebenmäßig und Shauna,… ja Shauna,… sie war kreidebleich, sackte vollkommen geschockt und verstört zu Boden. Die Blondine zitterte am ganzen Körper und Draco konnte endlich zu Shauna und umarmte sie einfach fest, strich ihre Tränen weg und küsste ihre Stirn. Shauna schmiegte sich einfach eng in die Arme von Draco und weinte einfach weiter, es dauerte eine ganze Weile, bis sich Shauna einigermaßen fing und ihre Sprache wieder fand. „D-das ist grausam,… was ist das nur für ein schrecklicher… Spiegel? ... Und woher habt ihr diesen Spiegel? … Er sollte verboten werden…“

 

Brachte die junge Senoni hervor und Draco hielt sie weiterhin in seine Arme. „Dieser Spiegel ist eigentlich auch schon lange verboten… ich weiß auch immer nicht woher Vater solche schwarzmagischen Dinge hat. Oder ob der Spiegel schon immer in diesem Raum war, seitdem unser Haus hier steht… Tatsache ist aber, dass ich diesen Spiegel zufällig gefunden hatte und gestehen muss, dass ich oft in ihn hinein geblickt habe. Doch niemals war ich so kreidebleich wie du… Was hat dir dieser Spiegel gezeigt?“ Stellte Draco besorgt seine Frage und blickte auch so zu Shauna. „Konntest du das nicht sehen?“ War ihre Gegenfrage und Draco schüttelte nur seinen Kopf. „Aber warum nicht?... Du warst die ganze Zeit in meiner Nähe und da hast du nichts gesehen?“ Abermals schüttelte Draco den Kopf.

 

„Das gehört zu den Eigenarten des Spiegels, er blickt immer nur in die Seele einer einzigen Person und zeigt wie es um diese Person steht. Dabei hat er eine Art eigenen Willen, wie du ja gemerkt hast, dass gleißende Licht vorhin habe ich durchaus mitbekommen. Mit diesem Willen entscheidet er, ob er die tiefsten Geheimnisse der Person frei gibt oder nicht. Oder der Spiegel gibt die Geheimnisse frei, wenn die Person es möchte. Wer weiß.“ Sprach Draco nur und Shauna nickte. „Was hat er dir nun gezeigt?“

 

Wollte Draco noch mal wissen und Shauna erzählte ihm alles im Flüsterton. Der junge Malfoy hörte seiner Verlobten aufmerksam zu und nachdem sie mit ihrer Erzählung fertig war, wurde Draco nun auch kreidebleich und wusste erst mal nicht was er sagen sollte, er zog Shauna einfach nur näher zu sich und streichelte sanft über ihren Rücken und strich durch ihre Haare. „Ich will nicht, dass das alles passiert, Draco…“ Flüsterte Shauna nur leise und Draco küsste ihre Stirn. „Es wird nicht passieren, wenn du dein Verhalten mir gegenüber änderst… Weißt du,… dieser Spiegel zeigt nicht nur Schlechtes…“ Sprach Draco beruhigend auf Shauna ein und sie blickte zu ihm auf. „Wirklich nicht?“ „Nein, wirklich nicht.“ Sagte Draco nur. „Was hat er dir gezeigt? Es muss ja was Schönes sein, wenn du dir so sicher bist.“ „Es war auch was Schönes.“ Lächelte Draco und streichelte kurz über die Wange von Shauna und hauchte ihr einen zarten Kuss auf die Lippen.

 

„Ich würde es so gerne sehen.“ Sprach Shauna sanft und spielte kurz mit den Haaren von Draco. „Wir können ja versuchen, ob der Spiegel es zulässt.“ Grinste Draco, hielt die Hand von Shauna und beide richteten ihren Blick auf dem Spiegel. „Bitte zeige uns was du mir gezeigt hast.“ Flüsterte Draco nur und hoffte von ganzen Herzen, dass der Spiegel reagieren würde. Wenige Minuten vergingen, in denen nichts geschah, aber dann plötzlich durchflutete ein helles Licht den Raum und die Oberfläche des Spiegels veränderte sich wieder und er zeigte wieder eine Szene…

 

In dieser Szene sah man ein junges und glückliches Brautpaar und eine prächtige Hochzeit wurde gefeiert. Dieses Paar drehte sich lächelnd zu irgendjemandem um und man erkannte, dass es sich um Draco und Shauna handelte…  Monate nach der Hochzeit sah man, dass die frisch angetrauten Ehepartner einfach nur harmonisch zusammen lebten und es gab keine Streitereien, wenn sich die beiden stritten, war es nur über belanglose Dinge und sie vertrugen sich schnell wieder… Shauna und Draco unternahmen viel zusammen, lachten viel zusammen und erlebten viele leidenschaftliche Nächte und nach diesen Nächten war Shauna nicht kalt und abweisend zu Draco… Sie hatte ihr Verhalten geändert, stand zu ihren Gefühlen zu Draco und er ist die Liebe ihres Lebens…  Jahre nach der Hochzeit machte ein Fotograf ein Bild von einer glücklichen Familie… Draco und Shauna standen in einem wunderschönen Garten, vor einem anderen Anwesen, beide waren das Zentrum des Bildes und um sie herum standen vier gesunde Kinder und nach dem Foto tobten sie lachend um ihre Eltern herum,… um Draco und Shauna Malfoy…

 

Die Szene endete mit diesem glücklichen Bild und Shauna war einfach gerührt und blickte zu Draco. „Das ist wirklich… wunderschön.“ Hauchte sie sanft und die Spiegel-Oberfläche wurde auch wieder glatt und ebenmäßig. Draco streichelte zärtlich über das Gesicht von Shauna und küsste sie auch kurz so, bis er den Kuss löste und sie einfach nur sanft anlächelte. „Dann riskiere es nicht mich für immer zu verlieren, Shauna….“ Hauchte er sanft in ihr Ohr und strich wieder ihre Haare hinter ihre Schulter und ihm lief eine Träne über die Wange. „… Draco …“ Brachte Shauna hervor, küsste seine Träne weg und schmiegte sich eng in die Arme von Draco und er legte seine Arme um sie. „Ändere bitte dein Verhalten,… sonst… verlierst… du… mich wirklich bald…“ Sprach Draco nur wehmütig, legte eine Hand von sich unter ihrem Kinn und hob es leicht an und blickte mit seinen grauen Augen tief in die grünen Augen von Shauna. „Ich liebe dich Shauna,… ich liebe dich wirklich über alles… bitte breche mir nicht noch mal das Herz… Ein weiteres Mal ertrage ich es nicht…“

 

Hauchte er zärtlich und küsste Shauna nur leidenschaftlich und gefühlvoll, sie konnte nicht anders, erwiderte und vertiefte den Kuss einfach nur. „Ich… liebe… dich… auch über alles,… Draco Malfoy…“ Murmelte Shauna nur sanft in den Kuss und hatte in dem Moment ihre Entscheidung getroffen. Sie wollte nicht, dass ihre Version, die der ‚Spiegel der Wahrheit‘ ihr offenbarte wahr wird...

 

                                                                              *Ende*

 

* Kursiv geschriebenes: Szenen, die der Spiegel zeigt



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Kommentare zu dieser Fanfic (2)

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Von: abgemeldet
2016-08-29T17:30:35+00:00 29.08.2016 19:30
Hi, ich habe gerade mal in deine FF geschaut, weil sie mir auf der Startseite angezeigt wurde :)

Was mir gleich am Anfang aufgefallen ist, sind die häufigen Wiederholungen mit "Blut" und "Familie":
Gründe dafür sind unter anderem die Aufrechterhaltung des reinblütigen Blutes, da beide Familien, die Malfoys und die Senonis zu den alten Reinblut-familien in der Zaubererwelt gehören. Diese beiden Familien sind daher auch schon seit Generationen befreundet.
Ich fände es schöner, wenn du die Begriffe vielleicht etwas umschreibst oder ein Synonym verwendest, damit es für den Leser nicht zu eintönig wird.

Es gab da noch ein paar Punkte, die ich etwas seltsam fand:

Zum einen sagst du, dass sich Draco und Shauna in ihrer Kindheit selten leiden konnten, dann sagst du aber ein, zwei Sätze später dass sie Kindheits"freunde" wären. Da hätten sie sich dann aber früher gut verstehen müsen, oder?

Was ich auch überhaupt nicht nachvollziehen kann ist, wieso die Senonis wollen, das Lucius - der ja jemanden aus der Familie ermordet hat - als Ausgleich seinen Sohn mit der Tochter verheiraten soll, obwohl das ja beide erkennbar nicht wollen und sich (gerade zu Beginn) sträuben.
Mir als Leser würde es da helfen zu wissen welches Senoni-Mitglied es denn getroffen hat, wieso Voldemort ausgerechnet diesen Senoni tot sehen wollte und warum es keine andere Möglichkeit gab (zB Geldzahlungen, wertvolle Artefakte (die Lucius ja scheinbar gesammelt hat) oÄ) - was versprechen sich die Senonis gerade von einer Heirat mit Draco und Shauna außer die Erhaltung des reinen Blutes (was du ja mit "unter anderem" erwähnt hast, aber das klingt eben nicht nach der Hauptmotivation.
Wenn das erst später in deiner FF rauskommt, wäre es schön dahingehend einen Hint zu erhalten, der dann später aufgelöst wird. Man merkt als Leser dann aber, dass da noch was kommt und das baut dann Spannung auf. :)

Was ich mich auch frage ist, wieso Draco plötzlich Gefühle für Shauna haben soll, wenn es doch zum einen eine arrangierte Ehe ist und sich die beiden zudem auch nie sonderlich gut verstanden haben?

Was mir wiederrum positiv aufgefallen ist, ist der Spiegel der Wahrheit, der sehr interessant zu sein verspricht, mit dem was er derjenigen Person zeigen kann, die in ihn hinein sieht - man fragt sich auch direkt, ob Draco irgendwann 'süchtig' danach sein wird, in den Spiegel zu sehen (ähnlich wie bei Harry der seine Eltern im Spiegel Nerhegeb immer wieder sehen wollte).

So, das war's mal von meiner Seite :)

Liebe Grüße
Antwort von:  Hikari_Angel_Yuugi
29.08.2016 21:01
Hey, erst mal danke für das Kommentar und deine Minung dazu und das du mir einiges aufgelistet hast. Bei mir ist leider meistens das Problem, dass ich einfach Ideen habe und anfange drauf los zu schreiben. Da kommen dann manchmal seltsame Dinge raus. Ich kann es hoffentlich später abändern und 'logischere' Sachen umsetzen. Da es an sich eine Kurzgeschichte ist, ist es immer schwierig die Handlung gut auszubauen. Und bei dem 'schuldbegleichnis' ist mir nocht nichts anderes eingefallen was man machen könnte. Die Wiederholungen finde ich auch nicht so schön, hatte da aber noch keine anderen Synonyme gefunden =(

Liebe Grüße =)
Antwort von: abgemeldet
29.08.2016 21:37
Gerne :)
Ich meinte damit nicht, dass du die Sachen länger ausführen musst, aber ein Satz dazu würde ja reichen wie zB 'Lucius hatte den Onkel von Shauna durch den schlimmsten der unverzeihlichen Flüche umgebracht, weil er des öfteren durch Proteste/eiserne Harry Potter Verfechter/sonstwas aufgefallen war" - nur, damit man einen Eindruck hat, warum die Figur so handelt, wie sie eben handelt, sonst wirkt es so 'unausgereift'^^
Ich bin mir aber sicher, du bekommst das gut hin! :) Manchmal braucht man auch einen kleinen Anstoß von außen, damit man kleine Logiklöcher erkennt, ich kenn das selber zu gut^^"

Für die Wiederholungen hätte ich einen Formulierungsvorschlag:
"Durch die Heirat ihrer Kinder wollten die beiden schon lange befreudneten Zaubererfamilien ihre Tradition der reinen Blutlinie aufrechterhalten."

Manchmal hilft es auch, die Sätze einfach etwas umzustellen, um sich wiederholende Informationen zu streichen - dann braucht es gar nicht unbedingt Synonyme. :)

Wie man es aber am besten anstellt, muss man als Schreiberling selber rausfinden, die Hauptsache ist, nicht aufzugeben! :)
Antwort von:  Hikari_Angel_Yuugi
30.08.2016 18:46
Das stimmt. Danke noch mal und dein Vorschlage wegen der Wiederholungen klingt gut =)


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