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He must never know...

Über die Gefühle eines schwarzen Katers
von
Koautor:  -_yucheeta_-

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Oh Mann. Es war wirklich nervig und anstrengend. Wie oft wollten die Jungs denn noch laufen gehen? Er hasste es, sich körperlich anstrengen zu müssen. Er seufzte und Schwupps war es soweit. Verdammt, wieder einmal hatte er die anderen verloren. Was mussten sie ihn auch mitschleppen? So suchte er sich einfach ein Plätzchen wo er sich hin setzen konnte und zog seine Spielkonsole raus. Sein Handy hatte er in seiner Tasche im Umkleideraum liegen gelassen. Hauptsache seine Konsole war dabei. Durch das Zocken verging wenigstens die Zeit schneller. Doch auch da ging nach einiger Zeit der Akku leer. Kenma seufzte nur und packte die Konsole wieder weg. Stattdessen beschäftigte er sich ein wenig mit den zwei Katzen, die sich zu ihm gesellt hatten. Verdammt, wie lange brauchten die diesmal denn um ihn zu finden? Kuroo fand ihn doch sonst immer so schnell. Noch dazu war es so unendlich heiß und die Sonne prallte auf ihn herunter.
 

Hin und wieder war er vor Langeweile etwas eingenickt, doch als er wieder aufwachte, war es ziemlich dunkel und dicke Wolken hingen am Himmel. Es würde wohl gewittern... Es fing an zu schütten und es dauerte auch nicht lange, bis Kenma komplett durchnässt war. Langsam wurde es kalt und so saß er da, zusammengekauert an einem Unterschlupf.

„Hatschi!“ Oh Mann, hoffentlich hatte er sich nicht erkältet, wo doch das Spiel in den nächsten Tagen war. In seiner jetzigen Situation würden nur noch irgendwelche seltsamen Leute fehlen, die ihm sonst was antun würden.
 


 

Kuroo war vollkommen motiviert und trieb seine Nekoma-Jungs gerne an ihre Grenzen. Klar waren alle für sich selbst verantwortlich und sie hörten vor Allem auf den Coach. Aber Kuroo war Teamkapitän, also musste er zwangsläufig dazu beitragen, sein Team voranzutreiben. Vor allem, wenn sie die Meisterschaft gewinnen wollten. Und Sport war auch wichtig, selbst wenn man nicht gerade in einem Volleyball-Club war. Wie immer grinsend lief er mit seinen Jungs dahin, trieb auch klein Kenma voran. Jedoch merkte er nicht, wie sein Kindheitsfreund auf einmal fehlte. Erst, als sie eine Trinkpause einlegten, fiel sein Verschwinden auf.
 

„Wo ist Kenma-kun?“, fragte er prüfend in die Runde und hob die Brauen. Ein Seufzen folgte. Kenma war also wieder einmal nicht da. Da passte sein Senpai einmal nicht richtig auf ihn auf!
 

„Ihr könnt schon mal zurücklaufen, ich werde Kenma-kun suchen gehen“, meinte der Kapitän und machte sich auf den Weg, die Strecke noch einmal abzulaufen. Da sie ganz schon weit gerannt waren, würde das eine Weile dauern. Und so kam es, dass das Wetter umschlug. Der Tropfen prasselten ihm ins Gesicht, als er den Weg ablief. Blinzelnd versuchte er, seine Umgebung wahrzunehmen. Ihm war aber warm, da er sich ausreichend bewegte. Nach einer gefühlten Ewigkeit sah er etwas Rötliches zusammengekauert auf dem Boden sitzen. Erleichtert atmete er auf.
 

„Da bist du ja, Kenma-kun!“ Man merkte ihm an, dass er froh war, ihn gefunden zu haben. Besorgnis stand ihm ins Gesicht geschrieben.
 

„Wieso hast du nicht einfach angerufen? Sonst hängst du auch immer an dem Teil.“ Der Schwarzhaarige zog den Kleineren am Handgelenk hoch. Seufzend schüttelte er den Kopf. Sein Beschützerinstinkt schlug an.

„Du bist ganz kalt. Beeilen wir uns, zurückzukommen. Und dann nimmst du erstmal ein heißes Bad. Du darfst nicht krank werden, das wäre eine Schande so kurz vor dem Spiel.“ Kuroo zog seine durchnässte, aber warme Jacke aus und hängte sie Kenma um die Schultern.
 


 

Kenma wollte gerade wieder einschlafen, obwohl er zitterte und fror wie blöd. Doch Kuroos Stimme ließ ihn aufsehen.

„Kuroo.“ Kurz darauf wurde er auch schon auf die Beine gezogen. Als Antwort zog er lediglich seine nasse Konsole hervor um zu zeigen, dass er nur diese hatte. Dann steckte er sie wortlos wieder weg. „Ich habe mich verlaufen. Und bisher habt ihr mich immer wieder gefunden.“ Es war ja nicht das erste Mal, dass er seine Jungs verloren hatte und flöten ging. Er vertraute seinen Freunden und vor allem Kuroo, den er ja von klein auf kannte.
 

Die warme Jacke tat ihm gut, auch wenn sie ebenfalls nass, verschwitzt und noch dazu viel zu groß für Kenma war.

„Ich bin müde.“ Er wollte einfach nicht wieder laufen gehen. Bei diesem Wetter. Doch auch er sah ein, dass es keinen Sinn hatte. Sie mussten zurück. Er war ja jetzt schon total kalt und würde am Ende noch total auskühlen, bis es aufhörte zu regnen. Somit schlang er einfach die Arme um Kuroo und schmiegte sich ein wenig an dessen Oberkörper um Wärme zu tanken. Sonst benutzte er ihn ja wenn dann als Kopfablage oder sonst was, wenn er nebenher zockte. Das Zittern wollte gar nicht recht nachlassen. Trotz der Jacke des Größeren. Aber wen wunderte es? Er war bis auf die Knochen durchgefroren. So leicht würde es nicht warm werden.
 


 

Kuroo seufzte, als er Kenmas Worte vernahm. „Du weißt, ich würde dich nie im Stich lassen. Aber du solltest dich nicht nur darauf verlassen, dass ich dich sowieso abholen komme, Kenma-kun.“ Kuroo spürte, dass er langsam auskühlte ohne die Weste und durch das Herumstehen.
 

„Wir sollten los“, meinte er und wollte schon loslaufen, doch da umarmte Kenma ihn einfach. Überrascht schaute er zu dem Kleinen und sein Herzschlag beschleunigte sich unwillkürlich. Damit hatte er nicht gerechnet, somit schlich sich ein leicht verlegenes Grinsen auf seine Lippen. Er spürte, dass Kenma zitterte und rieb wärmend über seinen Rücken und die Arme.

„Weil du nass und kalt bist, mache ich eine Ausnahme, Kenma-kun“, meinte Kuroo und drehte sich um. Dann nahm er ihn Huckepack und hielt ihn fest. Natürlich hätte er ihn auch einfach so hochheben können, doch so würde er besser laufen können. Er verfiel in ein schnelles Joggen, damit sie bald ankommen würden. Kenmas Wärme am Rücken half ihm etwas, aber er kühlte nun auch schon aus. Kuroo bemühte sich aber, den Kleinen nicht allzu sehr durchzuschütteln.
 


 

„Ich wusste nicht wo ich bin. Da hab ich mich hingesetzt, um mich nicht noch weiter zu verirren.“ Sein Blick war weiterhin monoton. Es war selten dass der Kleinere mal lächelte oder sonst was. Kenma hatte nichts dagegen, getragen zu werden und so stieg er auf Kuroos Rücken und klammerte sich an ihm fest, so dass es ihn nicht zu arg durchschüttelte aber auch, dass er noch atmen konnte.
 

„Hm. Eigentlich ist das eine gute Idee, aber du hättest dich zumindest irgendwo unterstellen können.“ Kuroo war sich sicher, dass selbst ein Baum etwas gebracht hätte.

„Danke, Kuroo.“ Im Umkleideraum angekommen zog er die Weste aus und hängte sie ein wenig zum Trocknen auf. Ebenso zog er sich nun auch bis auf die Shorts aus, um sich in trockene Klamotten zu schmeißen. Kurz musterte er seinen Freund. Das wurde jedoch durch ein Niesen unterbrochen. Sich die Nase putzend stand er da und dann kamen auch schon die Anderen aus der Dusche. Einer patschte Kenma auf den Rücken.
 

„Dass du es immer wieder schaffst… DU BIST JA EISKALT.“ Er ließ ihn gerade noch seine Unterwäsche ausziehen und sein Duschzeug nehmen und schob ihn dann auch schon in die Dusche.

„Oh Mann, ohne dich wäre er schon längst erfroren. Wir sind dann weg, bis morgen zum Training“, meinte er zu Kuroo. Kenma jedoch stand in der Dusche und ließ einfach nur das heiße Wasser auf sich prasseln. Anstatt sich zu waschen und vielleicht schneller warm zu werden stand er da und wartete bis er von selbst warm wurde.
 


 

„Nichts zu danken“, meinte er nur und zog sich dann auch die nassen Sachen aus. In Boxershorts stehend musterte er seine Teamkameraden.
 

„Dafür bin ich ja da“, flötete der Kapitän mit einem breiten Grinsen im Gesicht.

„Ist okay, bis morgen Jungs!“ Er hob die Hand zum Abschied und ging dann auch in die Dusche. Kuroo war es ja gewöhnt, nackte Jungenkörper zu sehen, da sie immer miteinander duschten. Aber bei Kenma war das immer ein wenig anders. Er ertappte sich häufig dabei, wie er ihn musterte. Und das länger, als es üblich war. Selten, um nicht zu sagen kaum, kam es vor, dass sie mal nur zu zweit duschten.

Dabei konnte Kuroo ihn immer beobachten, ohne dass es jemandem auffallen konnte. Folglich musste er kein schlechtes Gewissen haben. Es wäre wohl schlecht, wenn seine Teamkameraden herausfinden würden, dass Kuroo sich nicht nur für das Schöne Geschlecht interessierte, sondern auch etwas für männliche Wesen übrig hatte. In diesem Fall war das Kenma.
 

„Was genau soll das werden?“, fragte er mit verschränkten Armen und hochgezogener Braue. So würde Kenma erst recht krank werden. Kuroo verdrehte die Augen und ging auf den Kleinen zu. Dann nahm er den Duschkopf von der Dusche daneben und machte das Wasser ganz warm an. Den Strahl richtete er auf Kenma und rieb zusätzlich mit der Hand über die kalten Stellen. Ihm selbst war auch nicht mehr allzu warm, aber er war nicht so durchfroren wie Kenma und hatte ein besseres Immunsystem.
 

„Wehe, du wirst krank“, murmelte er mit einem gewissen Unterton in der Stimme. Es klang nicht nur nach einer Warnung und Besorgnis, etwas Weiteres lag darin verborgen. Und was, das wusste Kuroo ganz genau.
 


 

„Hm.“ Viel brauchte er dazu nicht zu sagen. Ohne ein Vordach oder so etwas konnte er sich schlecht unterstellen. Noch dazu betrat er keine fremden Grundstücke. Dass er gemustert wurde, bemerkte der Kleinere gar nicht. Er dachte sich auch nichts dabei. Immerhin waren sie doch Jungs. In seinen Augen machte sich Kuroo eben nur Sorgen. Zu viele wenn man es so sah.

Als er gefragt wurde was das werden sollte, wurde er aus seinen Gedanken gerissen und warm gerubbelt.
 

„I-ich versuche, warm zu werden.“ Er war etwas überrumpelt und sah weg. Sicher war er empfindlich, wenn es um Erkältungen ging. Auch was seinen körperlichen Standpunkt anging, war er nicht gerade robust. Kenma hatte einen relativ femininen Körper, wenn man so wollte. Er war federleicht, klein und auch ziemlich schmal gebaut. Auch seine Frisur war mehr weiblich als männlich. Nach einer Weile schob er Kuroo ein Stück zur Seite, um sich Shampoo auf die Hände zu geben und sich endlich zu waschen. Der Schaum, ebenso wie die Wassertropfen, bannte sich ihren Weg über den kleinen Körper.
 


 

„Wenn du nur so dastehst, wird das aber nichts werden“, murmelte Kuroo und schüttelte leicht den Kopf. Ihm vielen zahlreiche Optionen ein, wie Kenma warm werden konnte, aber die meisten davon waren nicht möglich oder äußerst unangebracht. Kuroo ließ sich wegschieben, Kenma schien mittlerweile etwas wärmer geworden zu sein. Also stellte er sich nun selbst unter die Dusche und wusch sich erst mit heißem Wasser, dann mit Shampoo. Seine sonst abstehenden Haare hingen nun runter und klebten an seinem Kopf. Für gewöhnlich stylte er seine Haare mit Haarwachs, doch er war noch normal im Gegensatz zu einer so genannten Eule von Fukuroudani.
 

Kenmas Frisur blieb ziemlich gleich. Er sah nun mal aus wie ein Mädchen mit einem gewissen Geschlechtsteil und fehlenden Brüsten.
 

Kuroo fand nicht, dass Kenma aussah wie ein Mädchen. Er war eben etwas dezent, aber man konnte dennoch Muskeln erkennen. Zumindest dort, wo er nicht zu dünn dafür war. Natürlich würde er ihn auch mögen, wenn er ein Mädchen wäre, aber so als Junge war er ihm schon lieber. Einerseits, weil er ihn schon viele Jahre kannte und es einfach gewöhnt war, andererseits, weil er sonst nicht mehr mit ihm gemeinsam Volleyball spielen könnte.
 

„Kuroo-Senpai.“ Mit Absicht benutzte er diese Ansprache.

„In den Ferien fahre ich mit meinen Eltern in den Urlaub ans Meer. Sie haben gesagt ich soll dich fragen ob du mit möchtest.“ Kenma stockte kurz und überlegte, ob er das wirklich erwähnen sollte, oder ob es eventuell eine Abschreckung für Kuroo sein könnte.
 

„Es gibt nur einen Haken. Wir müssten uns ein Doppelzimmer teilen.“ Da er nicht der Typ war, der wirklich viel redete, war es ihm ein wenig unangenehm und er sah erneut mit leicht geröteten Wangen zur Seite.
 


 

Als Kenma ihn ansprach, lenkte er den Blick in seine Richtung.

„Hm?“ Kenma hatte seine volle Aufmerksamkeit.
 

„So, deine Eltern haben mich eingeladen? Wie freundlich von ihnen, ich fühle mich geehrt~“ Doch erst wollte er hören, was der Haken war, bevor er zusagte. Dass Kenma so viel sprach, war schon eher unüblich. Als er vernahm, was der kleine Pudding da sagte, hob er eine Braue. Inwiefern war das ein Haken? Für Kenma war es wohl unangenehm, aber Kuroo hatte kein Problem damit. Absolut nicht.
 

„Wenn das alles ist. Ich denke, dass wir das überleben werden. Im Trainingslager liegen wir ja auch dicht an dicht in den Futons, das ist auch nichts Anderes“, meinte Kuroo und zuckte die Schultern.
 


 

„Du hast Recht.“ Ja, im Trainingslager lagen sie auch immer nebeneinander und meistens rollte Kenma irgendwann im Tiefschlaf in Kuroos Arme - warum auch immer. Der kleine Pudding dachte allerdings es sei Kuroo vielleicht nicht recht, oder er hatte ein Problem damit.

Kuroo hatte kein Problem damit, wenn der Kleine ihn überrollte. Im Gegenteil, aber sagen würde er ihm das nicht. Er wollte nicht, dass es seltsam zwischen ihnen wurde. Generell durfte Kenma das nie erfahren, dass Kuroo ihn gerne hatte. Ob man von Liebe sprechen konnte, sei dahingestellt. Denn der Schwarzhaarige hielt sich und seine Emotionen absichtlich zurück, weil er wusste, dass es keinen Sinn hatte, sich ernsthaft in Kenma zu verlieben. Das würde zu schmerzhaft werden und Kuroo hatte schon genug schmerzhafte Erfahrungen gemacht. Grade bei Kenma wollte er das nicht, da er ihm so wichtig war. Abgesehen davon würden sie nie zusammen sein können. Sie würden es verbergen müssen und das war schwer, denn Kuroo zeigte seine Affektion gerne.
 

Kenma wusste dass er Kuroo nachts berollte. Immerhin wachte er im Trainingscamp ja auch immer an ihn gekuschelt auf. Es war für den Jüngeren einfach zur Gewohnheit geworden und somit wertete er es auch gar nicht als was Besonderes. Dass Kuroo überhaupt Gefühle außer Freundschaft für ihn hatte wusste er nicht.

Was sowas anging war Kenma viel zu blauäugig und naiv. Er wüsste nicht wie er mit Kuroo umgehen sollte. Niemals würde er seinem besten Freund wehtun wollen. Und das würde er definitiv wenn er etwas wusste. Auch wenn es unbewusst wäre. Kenma würde sich mehr und mehr distanzieren und daran würde wohl schlussendlich auch die Freundschaft zerbrechen. Und das wäre wohl für beide Seiten schmerzhaft. Vermutlich wäre dann sogar seine Zeit in Nekoma vorbei und er wäre gänzlich alleine. Bis auf hin und wieder einmal SMS-Kontakt mit Hinata.
 

Kuroo hatte sich an das Kuscheln gewöhnt. Auch die anderen wussten das, sie schliefen ja im selben Raum. Anfangs hatten sie es seltsam gefunden, aber nachdem die beiden Jungs sich sonst nicht anders verhielten, gewöhnten sie sich einfach daran. Für Kuroo war es angenehm und er mochte es, aber er ließ es nicht zu, dass es etwas Besonderes für ihn sein würde. Das durfte es niemals werden, denn würde das jemals so sein, wäre nichts mehr wie zuvor. Er kannte Kenma ja und wusste, dass er sowas nicht auf die Reihe kriegen würde. Selbst jetzt fragte er ihn, wie es denn war verliebt zu sein.

Er wollte Kenma beschützen und das würde nicht möglich sein, wenn sich da mehr auf seiner Seite tat. Er war sicher, dass es unerwidert bleiben würde. Und nicht mehr mit Kenma zusammen sein zu können, ihn oft zu sehen, Zeit mit ihm zu verbringen… Diese Vorstellung war für Kuroo schrecklich. Er kannte ihn schon so lange und würde es wohl nicht ertragen, wenn Kenma nichts mehr mit ihm zu tun haben wollen würde.

Deswegen war es wohl besser, seine Emotionen zu zügeln. Er wusste von Anfang an, dass es nie mehr als Freundschaft sein würde. Es war auch eine lange Zeit so, dass Kuroo ihn nur als Freund sah.

Doch als er seine bisexuelle Seite entdeckte, änderte sich so einiges. Er fand beispielsweise auch Tsukishima von den Karasunos ziemlich attraktiv und seinen Idiotenkumpel Bokuto würde er auch nicht von der Bettkante stoßen. Aber Kenma hatte es ihm besonders angetan, deswegen passte er auch besonders auf, dass es bei dieser innigen Freundschaft blieb.
 

Kenma zog nie in Erwägung, dass von Kuroos Seite aus mehr sein könnte als Freundschaft. Für ihn war die Atmosphäre zwischen ihnen selbstverständlich und er war sie gewohnt. Würde er erfahren, dass Kuroo tiefere Gefühle für ihn hatte würde er sich abschotten, da es ihm unangenehm wäre und er nicht wüsste wie er damit umzugehen hatte. Wodurch Kenma dann vermutlich irgendwann an Einsamkeit einging.

Der Junge tat sich halt einfach schwer auf andere zuzugehen. Schlimmer noch. Er versuchte es gar nicht erst sondern versank in seiner virtuellen Zockerwelt. Würde Kenma mit sowas umgehen können, wäre das Ganze auch nicht so extrem problematisch. Der Kleinere war aber nun mal so schon von Natur aus extrem verschlossen. Das würde das Ganze nicht gerade bessern sondern noch mehr verschlimmern.
 

Kenma konnte es nicht in Erwägung ziehen, da Kuroo ihm niemals die Chance dazu gelassen hatte. Und das war auch gut so, denn nichts sollte sich ändern. Da waren persönliche Gefühle sekundär.
 

„Ich möchte wieder gegen Karasuno spielen.“ Das waren die einzigen Spiele, die ihm Spaß zu machen schienen. Warum wusste keiner, doch dachten alle immer er wäre krank, wenn er etwas erwähnte was in die Richtung von Spaß machen und so ging.

Frustriert biss er sich wieder auf die Lippe.
 

Kuroo hörte was er sagte und grinste breit.

„Du verstehst dich ziemlich gut mit Chibi-Chan, nicht wahr?“ Er legte den Kopf leicht schief. Der Schwarzhaarige kannte Kenma schon lange genug und hatte auch gemerkt, dass Kenma Spaß daran hatte.
 

„Ohne das Team können wir kein richtiges Spiel spielen, aber bestimmt freuen sie sich über den Besuch und wollen mit uns gemeinsam trainieren. Das heißt auch, dass ich Tsukki mal wiedersehe! Mal sehen, was er aus sich gemacht hat.“ Natürlich würde Kuroo mitfahren, wenn er schon von Kenmas Eltern eingeladen wurde. Und er kannte den Kleinen ja. Schüchtern war er zwar auch, aber das war nicht das Problem. Kenma war einfach ziemlich introvertiert und würde wohl nie von selber auf Karasuno zugehen oder gar fragen, ob sie miteinander trainieren konnten. Und da Kuroo und Kenma ein eingespieltes Team waren, konnten sie prima 2 vs. 2 spielen. Ja, als klein konnte man Kuroo schon lange nicht mehr bezeichnen. Kenma hatte eigentlich eine normale Größe mit seinen 1,69 Meter, nur war Kuroo, wie viele andere, größer als er. Stattliche 1,85 Meter war der Mittelblocker groß.
 

Er wurde auf Shoyo angesprochen und fühlte sich ertappt. „Shoyo ist viel zu anstrengend beim Training. Das letzte Mal hieß es auch: Noch einen, nochmal, und, und, und.“ Kenma war damals nach fünf Würfen geflüchtet. Mal sehen, wie sie sich in zwei Tagen bei dem Spiel schlugen. Es war zwar nicht Karasuno, aber dafür eine andere ziemlich starke Schule. Ihm war es egal ob sie gewannen oder nicht. Das Spiel war ihm egal.
 

„Das ist normal bei Chibi-Chan. Die kleine Krähe hat einfach zu viel Energie. Aber das ist gut, er und Kageyama sind ein unschlagbares Duo und eine Innovation für die anderen Karasuno Jungs. Deswegen ist es auch so spannend, gegen sie zu spielen!“ Seine Augen leuchteten motiviert und er freute sich schon, wenn sie wieder gegen die Krähen spielen können würden. Ihm war auch egal, ob sie gewannen oder nicht. Es sei denn, es ging um die Inter High, denn das würde sich Kuroo nicht nehmen lassen und ernsthaft darum kämpfen. Und auch wenn Kenma passiv war, so wusste er, dass er dennoch motiviert für das Spiel sein würde.
 

„Ich freue mich, wieder gegen sie zu spielen.“ Ja, das waren die einzigen Spiele auf die sich Kenma freute. „Durch das Training mit ihnen haben auch wir uns entwickelt.“ Mehr sagte er zu dem Thema nicht mehr, aber für den Bruchteil einer Sekunde war auch in Kenmas Augen ein Glitzern zu sehen.
 

Kuroo nickte zustimmend und bemerkte das Glitzern in Kenmas Augen. Er grinste und wusste, dass er Recht gehabt hatte damit, dass Kenma auch Spaß an Volleyball hatte, obwohl er immer so tat, als wäre es das Schlimmste auf der Welt.

„D-da die Ferien bald beginnen, bist du heute Abend bei uns eingeladen.“ Seine Eltern hatten keine Probleme mit Kuroo. Die zwei kannten sich schon von klein an und kamen super miteinander aus. Auch wenn Kenmas Eltern der ‚kleine‘ Kuroo schon längst über den Kopf gewachsen war.
 

„Ich komme gerne, ich werde mich auch persönlich für die Einladung bedanken. Bist du einverstanden damit, wenn ich mitkomme?“ Kuroo musste das fragen, er wusste ja, dass Kenma oft an seiner Konsole hing und seinen Kapitän mit der Schlafzimmerfrisur eher passiv wahrnahm. Was genau das zu bedeuten hatte wusste Kuroo nicht, aber er ließ sich davon nicht unterkriegen.
 

Er musste blinzeln, als Kuroo wirklich fragte ob er was dagegen hatte.

„Warum sollte ich was dagegen haben?“ Jedes Mal wenn sie bei ihm waren und Kenma fing an zu zocken hatten sie seltsamer Weise immer eine ziemlich seltsame Pose in der die beiden saßen.
 

„Naja, nachdem du mit deinen Eltern wegfährst, hätte es ja sein können, dass du lieber Zeit mit deiner Familie allein verbringen hättest wollen. Und dabei würde ich nur stören“, meinte er sachlich und würde Kenmas Entscheidung respektieren, wie er es immer tat.
 

„Es ist ein Strandurlaub. Vermutlich wäre ich die meiste Zeit alleine. Darum meinten sie ja, dass du mit sollst.“
 

„Deine Eltern wissen halt, dass du zu viel an deinen Konsolen hängst. Sie machen sich auch Sorgen um dich“, meinte Kuroo und seufzte leicht. Das war so typisch für Kenma. Kuroo unterstützte es, dass der Kleine ein Hobby hatte. Aber es war nicht gut, dass er sich so von der Außenwelt abschottete.
 

„Das ist nur Zeitvertreib“, versuchte sich der Jüngere gleich wieder herauszureden. Sicher zockte er viel und war auch mit voller Begeisterung dabei, aber er selber sah das nicht so. Es war etwas, das nicht unangenehm war, man wurde nicht müde und es war einfach nicht anstrengend, wo Kenma es doch so hasste, zu ermüden.
 

„Zeitvertreib?“ Kuroo hob eine Braue und seufzte. Klar war es ein Hobby mit Suchtfaktor, aber Zeitvertreib würde er es nun nicht nennen.

„Du hast aber ganz schön viel Zeit, die du vertreiben willst. Außerdem ist es schlecht für deine Augen und deinen Körper.“ Kuroo meinte es nur gut, er wollte ihn nicht belehren und ihn auch nicht davon abbringen. Das würde er nicht schaffen und außerdem gehörte es zu Kenma dazu. Hin und wieder sah er auch gerne zu und fragte nach, was Kenma denn da spielte.
 

Wieder einmal fühlte er sich ertappt, was man ihm aber auch gleich mal ansah. Ja, es war bei ihm schon wie eine Sucht. Aber so war Kenma nun mal. Seine Eltern wollten ja auch, dass Kuroo mitfuhr um ihren Sohn mal ein paar Stunden von dem Ding weg zu kriegen. Und damit er vielleicht auch mal lachen würde. Denn lachen war wirklich Mangelware bei dem kleinen Katerchen.
 

Kuroo tat sich schwer, Kenma zum Lachen zu bringen. Der kleine Chibi-Chan schaffte das locker, warum wusste der Schwarzhaarige nicht. Und Kenma sprach Hinata auch beim Vornamen an. Sein Spitzname war Kuro, jedoch glich das einfach zu sehr seinem Nachnamen. Aber ob Kenma ihn jemals Tetsuro nennen würde, blieb dahingestellt.
 

„Ich ... wollte noch was fragen" Kenma traute sich nicht recht und er wusste nicht, wie sein bester Freund darauf reagieren würde. Doch er musste das einfach fragen.

„Ich wurde gestern gefragt, ob ich mit jemandem ausgehe. Weißt du, was verliebt sein ist?“ Kenma war nicht verliebt, aber er war sich unsicher was das Thema betraf. Dass er abgesagt hatte, hielt er nicht für nötig zu erwähnen. Er wollte nur von Kuroo wissen, wie das war und ob er es vielleicht wusste. Dabei sah man ihm an, dass es ihm unangenehm war das zu fragen.
 

„Oya? Du hast ein Liebesgeständnis erhalten? Uiui, Kenma-kun~ Wirst du jetzt etwa erwachsen?“, fragte Kuroo und drückte ihm mit dem Ellbogen gegen den Arm. Das Ziehen im Brustkorb ignorierte er. Jedoch hatte er mit der darauffolgenden Frage nicht gerechnet und verschluckte sich am Wasser, das aus dem Duschkopf floss. Nach etwas Husten sah er den Kleineren wieder an und grinste breit.
 

„Natürlich weiß ich das. Ich war schon mal verliebt, das ist etwas ganz Besonderes! Ich werde es dir nach dem Duschen erklären so gut ich kann, wenn du möchtest.“ Kuroo wunderte sich nicht wirklich, er hatte nur mit der Frage nicht gerechnet. Und es war seine Pflicht, Kenma zu helfen und ihn aufs Leben vorzubereiten. Seine eigenen Gefühle waren dabei irrelevant und er konnte das auch gut unterdrücken. Somit war er weiterhin Kenmas bester – und wohl auch einziger wirklicher – Freund, der immer für ihn da war, egal worum es auch ging.
 

Kurz darauf wurde er auch schon sehr direkt darauf angesprochen und lief etwas rot an, weil er einfach peinlich berührt war. „Lass das“, murrte er, ihm war es schon peinlich genug. Doch irgendwie sah er in Kuroos Augen, dass ihn das ein wenig zu bedrücken schien.

„Ja. Erklär es mir.“ Langsam stellte er das Wasser ab und wickelte sich ein Handtuch um die Hüften. Er würde Kuroo einfach später darauf ansprechen. Vielleicht war es auch nur weil er an seine verflossene Liebe dachte.
 

„Entschuldige, Kenma-kun. Es hat mich nur überrascht~“, flötete der Kater und grinste sich was zurecht. Dann machte auch er die Dusche aus und trocknete sich ab, ehe er sich das Handtuch um die Hüfte legte. Er ging aus dem Duschraum und kramte frische Sachen aus seinem Spind, in die er dann auch gleich reinschlüpfte. Dann rubbelte er sich die Haare halbtrocken. Sie standen nun in alle Richtungen ab, aber Kuroo war das relativ egal.
 

„Ne, Kenma-kun. Sag, ist sie hübsch?“, fragte er und hatte sein übliches Grinsen aufgesetzt. Manche die ihn nicht kannten, würden das wohl gruselig finden, denn es sah aus als wäre er im Begriff, etwas Unartiges zu tun. Umgangssprachlich war sein Gesichtsausdruck schon als Rape Face bezeichnet worden. Und klar war Kuroo nicht unschuldig, aber meistens hatte er nichts Unsittliches vor. Meistens. Kenma zeigte ihm wortlos das Kontaktbild auf seinem Handy.

Als Kenma ihm das Bild zeigte, fielen Kuroo fast die Augen raus.

„Wow! Die ist ja megahübsch! Oyaoyaoya~ Du hast ganz schön viel Glück, Kenma-kun! Ich erzähle dir besser schnell, wie es ist, verliebt zu sein, damit du ihre Gefühle erwidern kannst! Ahh wie cool, dann kriegst du eine Freundin!“ Kuroo freute sich wirklich für ihn und war ganz enthusiastisch. Jedoch spürte er wieder diesen Stich in der Brust, den er aber gekonnt ignorierte.
 

Es war damals sowieso seltsam. Kuroo hatte sich kaum mehr um Kenma geschert, außer es ging um Training oder ein Spiel. Aber sonst hatte er ihn nicht wirklich beachtet. Zu der Zeit fing er schon einmal an sich zu distanzieren und zurück zu ziehen. Er wollte den beiden damals nicht im Weg stehen. Dennoch war er da als sich die beiden getrennt hatten. Auch wenn sich Kenma in dem Moment echt seltsam gefühlt hatte. Immerhin hatte er beinahe gar nichts mehr mit Kuroo zu tun gehabt und auf einmal stand er aufgelöst vor ihm. Kenma war irritiert und etwas überfordert aber dennoch hatte das die zwei wieder zusammengeschweißt.
 

Vage erinnerte Kuroo sich an die Zeit wo er so unglaublich verliebt in dieses Mädchen war, dass er nichts anderes mehr wahrnahm. Mit Kenma konnte er nicht drüber sprechen, weil er sich nicht dafür interessierte. Und so hatte er ihn unbewusst vernachlässigt. Bis das Mädchen ihn sitzen gelassen hatte für einen anderen, der zwar keinesfalls besser aussah, aber wohl irgendetwas an sich gehabt hatte. Damals konnte er zu niemand Anderem gehen, Kenma war doch der, den er am besten kannte. Und vor allem der einzige, der ihn jemals weinen gesehen hatte.
 

Kenma erinnerte sich noch zu gut daran, wie sehr Kuroo gelitten hatte. Wodurch er - sollte er irgendwas von Gefühlen erfahren - noch empfindlicher reagierte und wohl komplett dicht machen würde.
 

Irgendwie hatte er mit dieser Reaktion von seinem besten Freund gerechnet. Peinlich berührt mit leicht geröteten Wangen, weil es unangenehm war, sah er zur Seite.

„Ich habe abgesagt, sie wird nicht meine Freundin werden."

Womit Kenma nicht rechnete, dass sie nach der Abfuhr wohl versuchen würde eine normale Freundschaft aufzubauen, da es doch ganz schön wehgetan hatte und sie Kenma einfach mochte. Kuroo würde sie also früh genug kennen lernen.
 

„Wie bitte?! Magst du sie etwa nicht? Oder gefällt sie dir nicht?“ Verständnislos sah er Kenma an und legte den Kopf schief. Wieso gab er dem Mädel einen Korb?

„Ich würde mich freuen, wenn ein Mädchen wie sie mir ihre Liebe gesteht!“, schwärmte der Schwarzhaarige und seufzte leicht. Zu gerne hätte Kuroo die Emotionen an Kenma beobachtet, die eine Beziehung auslöste. Er selbst würde nie die Chance dazu haben, aber sehen würde er es trotzdem gerne. Kenma wirkte immer so monoton und teilnahmslos, deshalb wollte er ihn gerne glücklich sehen.
 

„Naja, ich weiß nicht was ich mit ihr machen soll. Es ist mir unangenehm. Darum habe ich abgesagt.“
 

„Unangenehm? Du bist das einfach nicht gewöhnt. Gib ihr wenigstens eine Chance!“ Grinsend sah der Schwarzhaarige seinen besten Freund an.

„Lass uns mal besser raus aus der Trainingshalle“, meinte er dann und holte einen Schirm aus seinem Spind. Er zog sich noch eine Jacke an, damit er nicht gleich wieder auskühlen würde.

„Hast du eine Jacke dabei?“
 

Langsam zog Kenma sich trockene Kleidung an und suchte eine trockene Jacke. Mist, er hatte sie wohl im Klassenzimmer vergessen. Kurz darauf hörte man auch schon jemanden rennen draußen. Es war das Mädchen von dem Foto.

„Kenma-kun!“ Sie hatte seine Jacke dabei und wollte sie ihm noch geben. Als Kenma die Stimme hörte, zuckte er zusammen. Da war das Mädchen. Sie suchte die beiden und fand sie - Gott sei Dank angezogen - in der Umkleide.

„Kenma-kun, du hast deine Jacke vergessen.“ Mit einer Verbeugung reichte sie ihm diese. Dann sah sie auch Kuroo und zuckte kurz zusammen. Er hatte immer so einen seltsamen Blick drauf, was sie im ersten Moment etwas einschüchterte. Dann aber fasste sie ihren Mut zusammen und ging auf ihn zu und reichte ihm ihre Hand.

„Mein Name ist Kimiko Watarashi. Freut mich, Sie kennen zu lernen.“ Mit einer Verbeugung begrüßte sie Kuroo und sah dann aber auch schon wieder zu Kenma. Sie nahm seine Hände. und hatte ihr Gesicht dicht vor dem seinen, die Wangen gerötet.

„Kenma-kun, isst du auch richtig? Du bist so dünn“, fragte sie besorgt. Kenma selber war total überfordert mit der Situation und stand da wie eine Steinsäule.
 

Kuroo drehte den Kopf zur Tür. Grinsend musterte er das hübsche Mädchen und befand, dass sie wirklich unglaublich toll aussah und zu Kenma passen würde. Er legte den Kopf schief, als sie sich vorstellte. Und dann wurde er auch noch gesiezt? Ein breites Grinsen konnte er sich einfach nicht verkneifen.

„Freut mich sehr, Kimiko-san. Ich bin Kuroo Tetsuro~“ Auch er verbeugte sich leicht und beobachtete die Situation analytisch. Er fand die Kleine echt niedlich und war froh, dass sie sich um Kenma sorgte. Doch der spielte Salzsäule und brachte Kuroo zum Seufzen.

„Verzeih ihm seine Unhöflichkeit, er ist nur etwas schüchtern~“, entschuldigte er sich für Kenma und kratzte sich schmunzelnd am Hinterkopf. Mit einer Gestik gab er Kenma zu verstehen, dass er etwas sagen sollte. Zumindest ein „Danke“ wäre angebracht, immerhin lief das Mädchen außerhalb der Schulzeit durch den Regen und brachte ihm seine Jacke.
 

„Was, Kenma-kun ist schüchtern?“ Sie war das komplette Gegenteil von ihm, aufgeweckt, selbstbewusst und ehrgeizig. Sie fand es nicht schlimm, wenn er nichts zu ihr sagte. Obwohl sie die ganze Schule nach ihm abgesucht hatte.

Dann jedoch erwachte Kenma kurz aus seiner Totenstarre. Seine Wangen färben sich rosa und ein leises „Gomen‘nasai" war zu hören. Sofort packte sie Kuroos Hände und sah zu ihm.

„Ist er nicht süß?“ Sofort schwebte sie auf Wolke 7.
 

„Ja, aber man gewöhnt sich dran“, meinte er nur und beobachtete die beiden weiter. Dass sein Herz dabei schmerzte, ignorierte er weiterhin. Er war es gewöhnt und nahm es kaum noch wahr. Als Kenma dann rot wurde und doch seinen Mund aufmachte, biss Kuroo sich auf die Lippe.

„Äh.. hehe… Ich denke schon?“, murmelte Kuroo etwas überfordert und sah die Kleine leicht irritiert an. Er konnte ja schlecht zeigen, dass er grade ziemliches Herzrasen hatte. Kenma war wirklich niedlich, das musste man ihm lassen.
 

Als sie sich wieder fing, sah sie die beiden an.

„Kenma-kun, Tetsuro-Senpai, darf ich mal beim Training zusehen? Es ist bestimmt total aufregend!“ Kenma wollte am liebsten verschwinden oder im Erdboden versinken. Es war ihm so peinlich.

„K-Kuroo, w-wir sollten langsam gehen.“ Seine Eltern hatten ihn ja schon zum Essen eingeladen. Sie würden bestimmt schon warten.
 

„Natürlich darfst du. Aber gib Acht, dass du uns nicht ablenkst, unsere Spiele sind wichtig!“ Er zwinkerte ihr grinsend zu und merkte, dass Kenma sich nicht wohl fühlte. Aber das würde sich bestimmt irgendwann legen, da war er sich sicher. Und früher oder später musste er ja anfangen, mit Mädchen umzugehen.

„Hm? Oh richtig! Wir müssen los, entschuldige uns bitte. Kommst du klar?“, fragte er noch und hob die Hand zum Abschied.
 

Das Mädchen lächelte den beiden zu.

„Keine Sorge ich werde ganz still sein.“ Dann wollten sie auch schon gehen. Zum Abschied hob auch sie eine Hand.

„Ich komme schon zurecht.“ Sie gab Kenma noch einen Kuss auf die Wange und verließ dann die Umkleide. Kenma fing an sich die Wange zu reiben.
 

„Gut, dann wird es kein Problem sein", meinte er lächelnd. Der Kuss schien Kenma noch mehr zu überfordern. Leise seufzte Kuroo, als sie die Halle verließen. Er spannte den Schirm auf und hielt ihn so, dass Kenma mit darunter konnte.



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Kommentare zu dieser Fanfic (1)

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Von: abgemeldet
2016-10-11T10:37:16+00:00 11.10.2016 12:37
Leute ich Danke euch wirklich von ganzem Herzen, dass ihr eine Fanfiktion über Kuroo x kenma schreibt 😢😢😢😍😍😍 Ich bin nämlich ein absoluter Haikyuufan geworden und besonders die beiden sind mir ans Herz gewachsen!! Macht weiter so😁😁!!
Antwort von:  -Sasa-chan-
12.10.2016 10:45
Uii vielen Dank *-*
Und gern geschehen :D Ich bin selber grad so arg im Haikyuu Hype und war entsetzt als ich KurooKen FFs gesucht hab und fast nichts gefunden hab (=゚Д゚=)
Aber es freut mich zu hören, dass es doch mehr Fans davon gibt als ich dachte :D
Da muss ich gleich mal wieder was updaten :D

LG Sasa


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