Zum Inhalt der Seite

..... doch das Leben ist anders

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Oh Gott, bitte nicht !!!

Schweratmend und schweißgebadet saß ich kerzengerade in meinem Bett. Meine Augen waren in Panik und völligem Unglauben weit aufgerissen. Ich wollte nicht glauben, was hier gerade passiert war. Fassungslos schielte ich hinab, direkt in meinen Schoß. Die Decke musste ich irgendwann zur Seite gestrampelt haben, denn nun hatte ich einen wunderbaren Blick auf meine Shorts auf der sich ein großer dunkler Fleck befand.
 

/Bitte nicht./
 

Ich konnte es nicht glauben. Ein feuchter Traum?!
 

/Bitte nicht!!/
 

Währe das nicht schon schlimm genug? Nein! Denn ich erinnerte mich haargenau, WAS ich geträumt hatte.
 

/Oh Gott, bitte nicht!!!/
 

Das konnte nicht sein. Das musste ein übler Scherz sein. Irgendwas lief hier gerade in völlig falsche Bahnen. Das war einfach unmöglich. Schon allein, dass ich so etwas überhaupt träumte, aber dass mich das Ganze auch noch ERREGTE?!!

Meine Mundwinkel zuckten verdächtig und dann geschah es...
 

“NEIEIHEIEIN!!!”

Nur ein Traum

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Der Mann meiner Träume

Ich saß am Küchentisch und starrte mit einer miserablen Laune in meinen schwarzen, dampfenden Kaffee, dass vermutlich jeder einen großen Bogen um mich gemacht hätte. Ja, jeder. Sogar meine sonst so nervige Familie.
 

Mein Vater hatte die große Morgenzeitung vor seinem Gesicht ausgebreitet und vermittelte mir damit, dass ich ihn für heute gar nicht mehr ansprechen brauchte, was ich sowieso nicht getan hätte. Er hasste es, früh aufzustehen und dass hatte er meinem Urschrei zu verdanken.
 

Meine Mutter wuselte an der Küchenzeile herum. Schmierte noch Brötchen und setzte weiteren Kaffee auf. Sie war natürlich wie immer die gute Laune in Person. Sie hatte sich schon Sorgen gemacht und war natürlich sofort zur Stelle, als sie meinen Schrei vernahm. Zum Glück reagierte ich noch rechtzeitig und zog die Decke über meinen Schoß als sie mein Zimmer beschlagnahmte und mit einer sorgenvollen Miene fragte was los sei. Natürlich sagte ich ihr, ich hätte nur schlecht geträumt und dass sie sich keine Sorgen machen müsste. Sie war zwar nicht ganz überzeugt davon, aber schließlich ließ sie mich dann wieder alleine.
 

Ich machte mich dann natürlich sofort daran, mein Bettzeug zu wechseln, bevor meine Mutter irgendwas von meinem nächtlichen ‘Unfall’ mitbekam und es vielleicht auch noch an die große Glocke hängen konnte. Das nächste war eine erfrischende Dusche unter der ich mindestens eine halbe Stunde stand, das Gemecker meiner beiden Geschwister, dass ich das Bad so lange in beschlag nahm, überhörend.
 

Meine zwei Jahre jüngere Schwester, war mindestens genauso wenig auf mich zu sprechen wie mein drei Jahre älterer Bruder. Ich selbst war neunzehn und das berühmte Sandwichkind.

Lindsay meine Schwester, war immer ein sehr aufgewecktes Mädchen. Sie war in ihrer Schule sehr beliebt, was zur Hälfte sicher an ihrem Aussehen lag. Ihre schulterlangen blonden Haare, fielen ihr sanft in ihr ebenmäßiges Gesicht und in ihren blaugrünen Augen, war immer ein warmes Leuchten zu erkennen. Nur jetzt war in ihnen ein ziemlich böses Funkeln zu sehen, ganz besonders wenn sie mich damit fixierte.
 

Mein Bruder, Ichi, war irgendwie das totale Gegenteil von ihr und trotz seiner 22 Jahre, benahm er sich oft wirklich wie ein Kleinkind. Ganz besonders, wenn er mich damit Nerven konnte. Er hatte schwarze etwas längere Haare, die er meistens nach hinten zusammengebunden hatte. Nachtschwarze Augen und einen sehr durchtrainierten Körper. Jede Frau würde ihre Seele für diesen Mann an den Teufel verkaufen. Zumindest war das seine Sichtweise. In meinen Augen war er, was das betraf, einfach nur arrogant.
 

Ja und ich? Ich war ein typischer Durchschnittstyp. Meine Haare waren etwas kürzer als die meines Bruders, deshalb konnte ich sie auch nie zusammenbinden und sie waren hell braun, obwohl mein Bruder es gern als Straßenköterblond bezeichnete. Grüne Augen, 1,73 m groß und trainiert. Zwar auch nicht so sehr wie mein Bruder, aber einen leichten Sixpack konnte ich auch vorweißen. Ich war irgendwie eine Mischung aus meinem Bruder und meiner Schwester. War zwar reichlich deprimierend immer mit jemandem verglichen zu werden, aber groß ändern konnte ich es nicht.
 

Ich seufzte, ließ den Kopf auf die Tischplatte fallen und vergrub meine Finger in meinem Haar, die fragenden Blicke meiner Familie nicht beachtend. Warum musste so was auch ausgerechnet mir passieren. Wenn ich träumte, ja. Wenn dieser Traum mich erregte, okay. Aber warum Herrgott musste es ein MANN sein, der mir in meinen Träumen einen blies. Verdammt, ich war doch gar nicht schwul. Ich bevorzugte nur Frauen und zwar ausschließlich Frauen.
 

“Mitsuo, alles in Ordnung?”

Mein Kopf ruckte hoch und ich war augenblicklich mit dem sorgenvollen Antlitz meiner Mutter konfrontiert.

“Ja... klar.”

In Ordnung? Gar nichts war in Ordnung.

“Dann beeil dich bitte mit deinem Frühstück, sonst muss Mike wieder auf dich warten.”

Mit einem Ruck war ich aufgesprungen und der Sessel machte Anstallten um zufallen. Fluchtartig verließ ich die Küche und ließ mein Frühstück einfach Frühstück sein.

“Sag mal Mum? Müssen wir uns um Mitsuo Sorgen machen?”

“Frag mich nicht was er hat.”

“Vermutlich seine Tage.”
 

So ein blöder Satz konnte auch nur von meinem Bruder stammen, doch der konnte mir jetzt auch gestohlen bleiben. Sollte er doch denken was er wollte. Meine Tage. Zum Ersten Mal währe mir so ein Frauenproblem wirklich lieber, als diese Krise in der ich steckte. Ich war in mein Zimmer geflüchtet und schmiss mich seufzend aufs Bett. Ich wollte nicht zur Schule. Am liebsten würde ich mich in meinem Bett verkriechen und nie wieder aufstehen.
 

Das Klingeln der Haustür ließ mich zusammenzucken und augenblicklich begann mein Herz schneller zu schlagen. Leider konnte ich nicht sagen, ob es Aufregung oder Freude war, denn beides frustrierte mich noch mehr. Großer Gott, was war nur mit mir los?
 

Kurz darauf hörte ich auch schon die freudige Stimme meiner Mutter, die unseren Gast hereinbat und gleich darauf rief sie auch schon nach mir.

“Mitsuo! Beeil dich, Seto ist da!”

Verdammt. Ich weiß dass er das ist. Nur wie sollte ich ihm bitte unter die Augen treten? Das war einfach nicht möglich, nicht nach so einer Nacht, denn ER war der Mann meiner Träume.

Dass das eindeutig zweideutig klang, darüber wollte ich jetzt noch weniger nachdenken. Die ganze Sache frustrierte mich so schon genug.
 

Seto und ich kannten uns schon seit der Grundschule, wir waren die besten Freunde. Warum also dieser Traum? Ich verstand es einfach nicht.

“Mitsuo! Nun beeil dich doch mal!”

Wieder rief meine Mutter nach mir und leicht angesäuert gab ich zurück.

“Ja, ich komm ja schon!”

Musste sie immer so drängen? Die dämliche Schule lief uns schon nicht weg. Seufzend rappelte ich mich wieder vom Bett hoch und ging zu meiner Zimmertür. Tief holte ich noch einmal Luft, bevor ich die Klinke nach unten drückte und hinaustrat. Sich nur nichts anmerken lassen, wiederholte ich in meinen Gedanken, als ich die Treppe hin abstieg und die Küche wieder betrat.
 

Lautes Gelächter drang daraus. Mira unterhielt sich wieder mal angeregt mit Seto, der auf das Ganze auch noch einging. Eine Tatsache die mich meine Augenbrauen tiefer in die Stirn ziehen ließ. Meine blöde Schwester sollte gefälligst ihre Finger von Seto lassen. Geschockt über meine eigenen Gedanken weiteten sich meine Augen und dann spürte ich auch noch wie mir das Blut in die Wangen schoss, als sich Seto von meiner Schwester abwandte und zu mir blickte. Ein wunderschönes Lächeln legte sich auf seine Lippen und freudig funkelten mich seine blauen Augen an, die von ein paar schwarzen Haarsträhnen verdeckt wurden.
 

Ich schnappte mir meinen Rucksack und mit den Worten “Ich geh zur Schule.“, verließ ich fluchtartig das Haus. Das war zuviel, es ging einfach nicht. Ich konnte Mike nicht mehr in die Augen sehen ohne rot zu werden. Verdammt, es war doch nur ein blöder bedeutungsloser Traum, entsprungen aus meiner unerklärlichen kranken Fantasie.
 

“Mitsuo!”
 

Ich hörte wie jemand meinen Namen rief, was in der Kurzform eigentlich nur einer tat. Dennoch reagierte ich nicht darauf und lief einfach weiter.
 

“Mitsuo!”
 

Ich zuckte unter dem energischen Tonfall etwas zusammen und spürte kurz darauf eine Hand die sich fest um meinen Arm schloss und mich so vom weiterlaufen hinderte. Ich wurde herum gerissen und befand mich wenig später in Angesicht zu Angesicht mit Seto.

“Was ist denn los mit dir? Warum läufst du vor mir weg?”
 

Ich senkte meinen Blick, konnte meinem besten Freund einfach nicht in die Augen sehen.

“Tu ich doch gar nicht.”, murmelte ich in meinen nicht vorhandenen Bart. Den zweifelnden Blick konnte ich regelrecht auf mir spüren.

“Mitsuo.”
 

Ich blickte auf, genau in diese azurblauen klaren Augen die mich gefangen zu nehmen schienen. Mein Herz hämmerte ungesund in meiner Brust. Bildete ich mir das nur ein, oder kam mir dieses gottgleiche Gesicht plötzlich immer näher?
 

Ich spürte seinen warmen Atem über meine Wange streichen und unwillkürlich breitete sich eine Gänsehaut auf meinem ganzen Körper aus.
 

“Mitsuo.”
 

Der Hauch der meinen Namen begleitete streifte über meine Lippen, ließ mich erzittern. Ein wohliger Seufzer wollte mir entrinnen, den ich mit großer Selbstbeherrschung zurückhalten konnte. Doch wie lange noch, fragte ich mich selbst in Gedanken. Viel zu angenehm waren die Gefühle die durch meinen Körper rauschten.
 

“Mitsuo!”
 

Die Sinnlichkeit mit der er meinen Namen aussprach, ließ mich erschaudern. Ich konnte nur noch ergeben meine Augen schließen und hoffen, dass diese wundervollen weichen Lippen, endlich die Meinigen berührten...
 

“Mitsuo!!”
 

Ich schlug die Augen auf und blinzelte verwirrt, sah in das Gesicht meines besten Freundes, dem allem Anschein nach ein ziemlich großes Fragezeichen auf der Stirn klebte. Und ich denke nicht nur ihm...

Was war passiert?

Die Erkenntnis schlug ein wie ein Blitz und meine Augen weiteten sich. Oh mein Gott, verfiel ich nun schon in Tagträume? Hab ich mir das alles wirklich nur eingebildet?
 

Das was da zwischen meinen Beinen hing und nun gegen meine Jeans drückte war eindeutig. Ich konnte es nicht fassen und wollte es noch weniger wahrhaben. Was geschah hier nur mit mir?
 

Ich spürte wie ich unter Seto´s Blick errötete und es war mir unmöglich noch länger in dessen irritiertes Gesicht zu sehen. Ich riss mich von dem Anblick los und rannte weg... wieder mal.

Ich rannte als ginge es um mein Leben und im Augenblick war es mir ziemlich egal, was mein bester Freund von meiner Flucht hielt. Ich denke mal, mehr als für völlig bekloppt konnte er mich im Augenblick nicht halten.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu dieser Fanfic (3)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  little_sunshine
2017-02-04T05:24:22+00:00 04.02.2017 06:24
Oy klingt interessant, ich hoffe es erscheinen bald mehr Kapitel.
Sehr gut geschrieben. Hoffentlich bleibt es so ;)

LG
Von:  Prinzessin-Zelda
2017-01-02T15:18:53+00:00 02.01.2017 16:18
Hey^^
Verdammt gut geschrieben und jetzt interessiert mich wie -NaschKatze- schon sagt, was hat er da geträumt? Man ist das spannend!

lg Zelda
Von:  NaschKatzi
2016-10-10T18:06:54+00:00 10.10.2016 20:06
Hi^^
Wuuuuh *o* Na, wenn da jemanden nicht ein Missgeschick passiert ist^^
Hihi<3 Jetzt Frage ich mich jedoch, was der Schnucki geträumt hat o.O
Das würde mich wirklich interessieren!!!!


Zurück