Ironie des Lebens
"Ist es nicht ironisch, wie das Leben verläuft, Fluttershy?", sagte Discord schmunzelnd. Diese sah ihn fragend an.
"Wie meinst du das?"
"Naja", begann er und griff nach einem Keks.
"Früher empfanden wir nur Hass und Verachtung füreinander. Heute sitzen wir zusammen und trinken Tee, wie zwei gute Freunde! Ist das denn nicht lustig?"
Fluttershy stimmte ihm zu, nickte jedoch nur dezent.
"Aber ich bin sehr froh darüber", sagte sie vorsichtig. Was den Draconequus instinktiv aufhorchen ließ.
"Immerhin sind wir jetzt sehr gute Freunde und das genieße ich."
Sie lächelten sich an, beide mit einem Hauch von Rosa auf den Wangen.
Die Hoffnung stirbt zuletzt
Tränen tropften ihr Kinn herab, während die Dunkelheit um sie herum versuchte sie zu verschlingen. Noch war sie sicher, noch konnte ihr Licht sie beschützen. Doch auch dieses würde, wie die anderen, verblassen. Verzweifelt sank sie auf die Knie und faltete ihre Hände so fest zusammen wie es ihr möglich war.
"Bitte, Elemente, leiht mir eure Kraft und rettet meine Freundinnen! Ohne sie bin ich verloren ... ohne sie ist die ganze Welt verloren!"
Die Elemente der Harmonie leuchteten auf, ließen ihr eigenes Licht in einem weitaus hellerem Glanz erstrahlen.
"Warte nur, Nightmare Moon!", sagte sie, mit neuer Hoffnung im Herzen.
Die Ruhe vor dem Chaos
Ein ruhiger Tag herrschte in Ponyville. Jedes Pony ging seinen alltäglichen Geschäften nach. Applejack verkaufte zusammen mit ihrer Granny frische Äpfel, Rarity besorgte sich Materialien für einen Schneiderauftrag und Fluttershy betreute eine Entenfamilie, welche sich in Ponyville verlaufen hatte. Pinkie Pie sprang aufgeregt auf der Stelle, sie wünschte sich, dass jeder in den Genuss ihrer neuen Cupcake-Sorte kommen würde. Friedlich und idyllisch war der Tag. Zu friedlich, wenn man ein paar chaotische Geister fragte.
„Sieh dir das an, so bunt und harmlos … hey, wie wäre es mit ein wenig Chaos?“
Discord lächelte.
„Das musst du nicht zweimal fragen, Bill.“
Gedanken des Tages
„Ich frage mich, wie es ist, als ein Alicorn auf die Welt zu kommen. Ob man mit all dieser Kraft überhaupt zurecht kommt?“
Applejack sah nachdenklich an die Decke, betrachtete sie und wiederrum nicht.
„Ich weiß, wie es ist, wenn man zusätzlich die Flügel bekommt, aber wie es ist mit beidem auf die Welt zu kommen … ich hätte nicht einmal gedacht, dass das möglich ist“, antwortete Twilight, ebenso ratlos wie ihre Freundin.
„Auf jeden Fall werden wir wohl noch viele Abenteuer mit diesem kleinen Fohlen erleben.“
„Und eine Menge Parties!“
Pinkie warf begann buntes Konfetti zu werfen, die anderen lachten.
Lächle doch mal!
„Komm schon Fluttershy, lächle doch mal!“
Verwirrt und auch ein wenig überfordert stand das kleine Pony vor dem großen Spiegel, hinter ihr stand der Meister des Chaos und hielt ihr Gesicht sachte in seinen zwei verschiedenen Pfoten fest.
„Discord, ich lächle gerne, aber ich verstehe nicht, wieso ich mein Spiegelbild anlächeln sollte?“
Discord konnte nur den Kopf schütteln, dass er dem kleinen Pegasuspony aber auch alles erklären musste, war ihm oft genug ein Rätsel.
„Na ist doch einfach – damit du sehen kannst, wie süß du aussiehst, wenn du lächelst“, sagte er überzeugt. Puterrot, begann Fluttershy zu lächeln. Discord nickte zufrieden.
Angst im Dunklen
„Sag mal, ist dir das nicht auch ein wenig …zu dunkel?“
Unsicher fragte Applejack ihre Freundin, man konnte ihre eigene Angst direkt aus der Stimme heraushören.
„Ja, aber das macht mir absolut keine Angst!“, erwiderte Rainbow Dash, klang dabei aber weniger überzeugend als es ihr lieb ist. Sie hatten sich im Schloss der zwei Prinzessinnen verlaufen, nun warteten sie eng umschlungen darauf, von den anderen gefunden zu werden.
„Was denkst du, wie lange werden sie brauchen, um uns zu finden?“
„Ich weiß es nicht.“
Applejack drückte sich fester an das Pegasuspony.
„Es wäre schön, wenn sie uns gleich finden würden!“
