Zum Inhalt der Seite

Easy?

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
eine kleine short-fic.
ich hatte diese winzige idee, aber sie war zu viel für einen OneShot.
Er wäre zu abgehackt und dröge geworden. Deswegen nun eine Geschichte mit ein paar Kapitel. Vermutlich höchstens fünf. Komplett anzeigen

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Floating.


 

» Es ist wie ein Rausch, gefährlicher als jede Droge. «
 

Liebe ist wie die Schwerelosigkeit. In jenem Moment, in dem man begreift, dass man von einem der süßlichen, grausamen Pfeile Amors getroffen wurde, fühlt man sich, als schwebe man unmittelbar über dem Erdboden.

Er liebte sie schon im frühen Alter.

Sie verliebte sich erst viel später in ihn.

Doch da war es schon zu spät für eine einfache, beflügelnde Liebe.

Davon wollen wir jetzt aber nicht reden. Noch nicht.

Wenn man realisiert, dass man sich verliebt hat, beginnt man, sich viele verschiedene Fragen zu stellen.

»Wie hatte das angefangen?«

»Ob meine Liebe wohl erwidert wird oder nicht?«

»Wie, verdammt nochmal, soll ich mich jetzt noch normal verhalten?«

Seine Gedanken kreisten auf einmal nur noch um das junge Mädchen mit dem duftenden, rosanen Haar, welches ihr wie arrangiert über die Schultern fiel. Er war überzeugt, dass, seit er sich verliebt hatte, sie konstant so manövriert und positioniert wurde, dass sie stets perfekt aussah. Doch sie sah ihn nicht und wenn, dann verschwendete sie keine zwei Gedanken an ihn, denn ihr Herz gehörte bereits jemand anderem.

Dass es ausgerechnet der arrogante Sasuke war, kränkte ihn, trieb ihn schier in den Wahnsinn, doch was auch immer er versuchte, um sie von sich zu überzeugen, er bekam nie mehr als ein genervtes Naserümpfen und einen abwertenden, gezischelten Laut.
 

Die Akademie näherte sich ihrem Ende und er konnte kaum in Worte ausdrücken, was es für ein Gefühl in ihm ausgelöst hatte, mit ihr in einem Team zu sein.

Glück, einerseits, die Schmetterlinge in seinem Bauch rumorte und drohten, ihm zu Kopfe zu steigen.

Ärger, andererseits, denn Sasuke war auch wieder mit dabei.

Er liebte sie.

Sie liebte einen anderen.

Er würde es jeden Tag sehen, jeden Tag hören, jeden Tag spüren.

Er war traurig und enttäuscht, doch er würde nicht aufgeben. Sie hatte ihn verhext, ganz und gar und hielt ihn in einem Bann, welcher nicht zu brechen sein sollte.
 

Zusammen wurden sie stärker, erlebten viel. Etwas wie eine Freundschaft entstand zwischen ihnen und er war überglücklich, dass sie sich angenähert hatten. Noch war ihr Band zaghaft, leicht zu zerstören, doch er spürte ihre unsichtbare Verbindung.

Ihr Vertrauen zu ihm.
 

Die Monate verstrichen, als die Dinge langsam anfingen, sich zu verändern. Zwischen den dreien fühlte man eine eisige Unterkühlung, sie trafen sich außerhalb ihrer Missionen gar nicht mehr.

Sasuke wandte ihnen den Rücken zu.

Sakuras Gesicht wurde geprägt von einer ewigen Unruhe. Von Trauer und Einsamkeit.

Doch er konnte ihr nicht helfen.

Denn sie wollte es nicht.
 

Und dann war er auf einmal einfach weg und hinterließ ein in tausend Teile zersplittertes Mädchen, am Boden zerstört, mit Tränen als ständige Begleiter.

Er fing sie auf, zaghaft, um sie nicht noch mehr zu verletzen.

Seine Gefühle veränderten sich.

Die Liebe entwickelte eine andere Ebene, die viel tiefer ging, als zuvor.

Sie suchte Halt an ihm. Zuerst nur wenig, dann immer mehr.

Ihre Gefühle veränderten sich.

Sie hasste ihn nicht mehr, vermutlich hatte sie das nie getan. Er war nervig ja, doch in den schlimmsten Zeiten ihres noch so jungen Lebens war er da für sie. Einfach nur da. Er wollte nicht, dass sie redete. Er war einfach nur Naruto.

Und brachte sie zum Lachen.

Gab ihr Hoffnung.
 

Die Jahre vergingen, die beiden veränderten sich. Als er zurück kam, sah er ganz anders aus, viel erwachsener. Auch sie selbst war reifer geworden, nicht nur körperlich.

Noch immer dachte sie oft an Sasuke.

Noch immer tat ihr der Gedanke an ihn weh.

Doch Naruto linderte auch diesen Schmerz.

Und dann merkte sie es.

Die Schmetterlinge in ihrem Bauch. Das Gefühl, die Füße lösten sich nur einen spaltbreit vom Boden. Doch sie schob diese Empfindung beiseite. Sie liebte ihn und nur ihn. Für immer. Das hatte sie nicht nur ihm, sondern auch sich geschworen.

Doch wozu?
 

Es war eines Abends, bei Ichirakus. Sie saßen beide da, zusammen mit ihrem neuen Teammitglied Sai und all den anderen Freunden aus ihrem Jahrgang. Und Sakura ertappte sich, wie sie die Augen nicht mehr von Naruto nehmen konnte.

Wie sie über jeden seiner albernen Witze lachte.

Wie sein Lächeln sie beflügelte.

Wie seine Stimme ihre Gedanken lenken konnte.

Das Band zwischen ihnen wuchs zu etwas Größerem heran, doch die beiden schwiegen darüber, taten so, als wüssten sie von nichts. Denn Schweigen war einfach.

Liebe jedoch nicht.

Torment. (Her)

Die Monate vergingen und Sakuras einst so zartes Gefühl, dass sie für Naruto mehr, als Freundschaft empfand, wuchs zu einer tiefen, fast schon beunruhigenden Gewissheit heran. In seiner Gegenwart fiel es ihr immer schwerer, sich „normal“ zu benehmen und nicht allzu selten fragte sie sich, wieso sie nicht mehr so sein konnte, wie sie davor immer gewesen war.

Nicht selten saß sie abends seufzend auf ihrem Balkon und betrachtete das rege Treiben der Dorfbewohner, welche im Schein der untergehenden, glühenden Sonne durch die Gassen und Straßen huschten, Besorgungen machten und mit Bekannten und Freunden redeten. Angesichts der drohenden Zeichen eines Krieges waren sie betont fröhlich und leichtherzig, doch Sakura wusste, dass die Furcht in ihren Herzen sie zu übermannen drohte, wenn sie die Türen hinter sich schlossen und mit ihren Gedanken alleine waren – denn so ging es ihr auch.

Nur die beständige Freundschaft zu Naruto und den anderen ihres Jahrgangs erfüllten sie mit etwas, was man fast schon Zuversicht nennen konnte. Doch ihr Verhältnis zu Naruto und noch einer anderen, ganz gewissen Person, wurde immer angespannter, auch wenn sie fest davon überzeugt war, dass nur sie das spüren konnte.

Hinata.

Bei dem Gedanken an ihr verdrehte sich ihr Magen zu einem entsetzlich schmerzenden Knoten, wenn sie ihr gegenüberstand brachte sie kaum ein einziges Wort hervor. Das schüchterne Mädchen liebte Naruto innig und das schon zu einer Zeit, in welcher sie den blonden Chaoten nicht einmal mit der Rückseite angeblickt hatte.

Das schlechte Gewissen war seit ihrer Erkenntnis also ein fester Bestand ihrer Persönlichkeit, es blickte sie morgens vorwurfsvoll aus dem Spiegel entgegen an und abends kroch es mit leiser Verachtung zu ihr unter die Decke und erinnerte sie kontinuierlich und beharrlich daran, was für ein schlechter Mensch sie doch war.

Seufzend klappte sie das medizinische Fachbuch in ihrer Hand zu und legte es auf den kleinen Tisch, welcher auf ihrem Balkon stand. Hinter ihr hörte sie vereinzeltes Gelächter, viele Gespräche und das konstante Geräusch von Füßen auf den gepflasterten Wege und nichts davon vermochte sie von ihren Gedanken abzulenken.
 

»Sakura!« Seine Stimme riss sie aus ihrer Gedankenwelt heraus und das erste, was ihr, mal wieder, schmerzhaft auffiel, war, dass er das Suffix -chan nicht mehr verwendete. Schon so lange nicht mehr, dass sie irgendwann aufgehört hatte, zu hoffen, dass er wieder damit anfangen würde.

»Was ist los, Baka«, schnappte sie übellauniger, als sie wollte. Er konnte nichts dafür, das wusste sie zu gut, doch hin und wieder musste er dennoch für etwas büßen, was er nicht verbrochen hatte.

Er schmollte dementsprechend und verschränkte die Arme vor der Brust. Sakura verstand nicht, wieso er nicht einfach verschwand und sie mit ihrer schlechten Laune alleine ließ, wieso er sich das gefallen ließ.

»Möchtest du was mit mir essen gehen?«, fragte er mit einem frechen Grinsen auf den Lippen. Er schaffte es nie, wirklich lange schlecht gelaunt zu sein, geschweige denn böse auf das rosahaarige Mädchen zu bleiben, auch wenn sie es bei Gott verdient hätte.

»Ich hab' keine Lust auf Nudelsuppe, Naruto«, grummelte Sakura und widerstand dem Verlangen, vom Balkon zu springen und ihm Gesellschaft zu leisten. Sie wollte ihn nicht sehen, aber irgendwie auch schon. Es war ein Zwiespalt der sie in den Wahnsinn trieb.

»Komm' schon«, nörgelte er gespielt weinerlich und hüpfte ungeduldig von einem Bein auf das andere. Sakura konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen. Er hatte gewonnen, er hatte schon gewonnen, bevor er sie überhaupt gefragt hatte. Sie hätte ihm zu allem „Ja“ gesagt. Betont langsam richtete sie sich auf und hüpfte mit der Leichtigkeit einer Katze über die Brüstung einen Stockwerk tiefer zu ihrem besten Freund auf die Straße.

»Na gut.«
 

Sakuras Leben war eine einzige Hölle geworden. Neben den Missionen, den immer häufiger auftretenden Fällen von Mord und Vermissten und dem wachsenden Arbeitspensum im Krankenhaus Konohas wurde auch ihr Seelenfrieden immer instabiler.

Sie mied ihre weiblichen Freunde, denn Hinata war – natürlich – stets mit von der Partie. Sie mochte das Mädchen viel zu sehr, als dass sie sich egoistisch verhalten und Naruto ihre Gefühle hätte gestehen können. Sie zu sehen war eine Qual. Eine Qual, die sie nicht überspielen konnte.

Naruto hingegen konnte sie auch nicht mehr gegenüber treten, die innere Unruhe zerfraß sie und ihre natürliche Persönlichkeit, sodass sie dazu gezwungen war, sich immer mehr zurück zu ziehen.

Sie wurde immer einsamer und das entging niemandem.

Doch niemand konnte ihr helfen.

Denn wenn zwei Menschen den gleichen Menschen lieben, ist das nicht einfach.

Wenn die beiden darüber hinaus gut befreundet sind, ist es eine Höllenqual.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu dieser Fanfic (4)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  CiniMiniCinnamon
2018-02-01T19:12:07+00:00 01.02.2018 20:12
Huhu,
schönes Kapitel! Ich bin gespannt wie es weitergeht mit Sakura und Naruto, immerhin ist es eine ganz schöne Zwickmühle zwischen den Dreien.🤔

Freue mich schon auf die Fortsetzung!

LG CMC
Antwort von: abgemeldet
01.02.2018 20:27
Danke für dein Review, geht bald weiter :)
Von:  Kirschbluetentiger
2018-02-01T08:30:52+00:00 01.02.2018 09:30
Sehr gut und auch mit etlichen tieferen Sätzen. Ich bin weiterhin gespannt!
Von:  CiniMiniCinnamon
2018-01-25T19:37:58+00:00 25.01.2018 20:37
Super schön geschrieben. Deine Art zu schreiben macht Lust auf mehr! Ich bin gespannt wie es mit den beiden weiter geht :)

Beste Grüße CMC
Von:  Kirschbluetentiger
2018-01-24T08:36:45+00:00 24.01.2018 09:36
Wie hübsch! Du hast die Beziehung der beiden echt super beschrieben! ♥ ich bin gespannt wie es weitergeht!
Lg
Antwort von: abgemeldet
24.01.2018 09:46
Dankeschön für die Rückmeldung, bald gehts weiter :) Im Kopf ist die FF schon fertig :3
lg!


Zurück