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Don´t Die 2

von

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Prolog

(Kouha)

Es waren Fünf Jahre Vergangen seit jenem Tag in der Gruft als Hakuryuu starb und sein Leichnam sowie auch Judal verschwunden waren.

Jedoch glaubte ich nicht das er Tot war denn ein Jahr später war ich der Meinung gewesen das ich ihn gesehen hatte.

Außerdem hatte ich nie das Gefühl gehabt meinen kleinen Bruder wirklich verloren zu haben.

Deswegen hatte ich mit Kouen zusammen verschiedene Privatdetektive angeheuert um Hakuryuu zu finden und immer wieder hieß es das es keine Spur gab.

Das machte einen Mürbe und Kouen meinte immer wieder das ich das nicht weiter machen müsse.

Das es ok war die Suche abzubrechen, wenn es zu viel war.

Doch auch wenn er mich immer unterstützte ich wusste ich musste weiter Suchen.

Die Schuld war erdrückend die ich verspürte.

Ich wollte mich entschuldigen und vergewissern das es ihm gut ging.

Ich hatte das Bedürfnis ihn wieder in die Arme zu nehmen wenn er bereit war mir zu vergeben.

Das lies mich nicht los und deswegen konnte ich mich auch nicht so einfach zurück ziehen.

Ich konnte und durfte nicht aufgeben und dann kam der Tag auf den ich gewartet hatte.

Einer der Detektive rief mich an und sagte das er etwas habe.

Es wäre nicht sicher und nur sehr wage Aussagekräftig aber es war ein Funke Hoffnung der in mir aufloderte doch ich machte gleich ein Treffen mit dem Detektiv aus.

Doch auf was ich durch diesen Hinweis stoßen würde, damit hatte ich im Leben nicht gerechnet.

Noir (Kouha)

Ich war nervös als ich in dem kleinen Cafe auf den Detektiv wartete der mir die Nachricht geschrieben hatte immerhin hatte er angekündigt das es eine Spur gab und auch wenn sie noch so klein war ich würde ihr Folgen.

Der Mann der herein kam und sich mir gegenüber niederlies sah aus wie ein Büro Angestellter, weswegen ich erst dachte er hätte sich vielleicht im Tisch geirrt. Persönlich war ich ihm noch nie Begegnet da Kouen und ich ihn über das Internet engagiert hatten.

„Freut mich sie kennen zu lernen Herr Ren!“ sagte er sachlich und ich musste zugeben ich war beeindruckt, die meisten hielten mich dank meiner Erscheinung nach immer noch für eine Frau. Denn obwohl ich inzwischen 22 Jahre alt war, wirkte ich auf viele Männer gerade noch wie ein junges Mädchen.

„Die Freude ist ganz Meinerseits!“ sagte ich lächelnd und ich konnte es kaum erwarten zu erfahren was er herausgefunden hatte. „Dann will ich sie auch nicht länger auf die Folter spannen, ich habe einen jungen Mann gefunden bei dem die Möglichkeit besteht das er ihr Bruder sein könnte. Es gibt einiges was dafür spricht und einiges was dagegen spricht. Leider ist es mir nicht gelungen Bilder von dem Jungen Mann zu machen, aber ich werde ihnen alles sagen was ich herausgefunden habe und dann machen sie sich am besten selbst ein Bild!“ sagte er und ich nickte. „Ja.. erzählen sie!“ bat ich etwas ungeduldig. „Also schön. Zuerst mal…“ er zog eine Akte aus dem Koffer den er dabei hat. „…werde ich ihnen sagen was ich herausgefunden habe, was dafür spricht.“ Er räusperte sich und fing an. „Also der Junge Mann heißt Hakuryuu Noir… er hat das Richtige Alter und die Ähnlichkeit zu dem Foto welches sie mir gegeben haben ist vorhanden. Abweichungen durch Alter mit eingerechnet versteht sich. Er hat auch Brandnarben sie sich über seine linke Seite ziehen. Das wars aber schon mit Gemeinsamkeiten!“ sagte er dann und ich runzelte die Stirn. „Was meinen sie. „Naja in den Akten steht das er die Narben durch einen Hausbrand erlitten hat und nicht durch einen Autounfall. Außerdem ist er laut Akten in einer Anderen Stadt ohne Geschwister aufgewachsen. Beide Eltern bereits Tot und…“ er zögerte und ich befürchtete schon das er jetzt etwas sagen würde das es unmöglich machte das er mein Bruder war. „Er hat noch Beide Arme und es gibt auch keinen Hinweis auf eine Transplantation.“ Sagte er und wirkte entschuldigend. „Mehr habe ich dann nicht in Erfahrung gebracht, denn ab diesem Moment schien es mir unmöglich das dies ihr Bruder sein könnte. Aber ich dachten sie sollten es wissen.“ Sagte er.

Ich war einen Moment lang enttäuscht doch dann huschte mein Blick zu der Akte. „Kann… kann ich die haben?“ fragte ich und er schob sie mir nickend zu. „Ihr Gehalt!“ sagte ich und reichte ihm einen weiteren Umschlag ehe ich die Akte griff und mich erhob. Einen schönen Tag noch!“ sagte ich und verlies dann das Cafe.
 

Wieder zuhause blätterte ich mich durch die Akte, die Informationen waren recht dürftig und ich fragte mich ob das alles nicht nur ein Zufall war. Die Adresse hatte der Detektiv auch in den Akten stehen und beim checken im Internett stellte ich ein nettes kleines Detail fest welches ich nutzen konnte und wollte. Dieser Hakuryuu wohnte sogar in nicht allzu großer Entfernung und ich ging sogar dort jeden Tag vorbei. Nun fragte ich mich, warum ich ihm noch nie begegnet war.

Mein Blick fiel auf die Uhr und ich erhob mich. „Mist ich komm noch zu spät!“ schimpfte ich mich selbst und schickte Kouen noch schnell eine Nachricht und dann eilte ich los.

Schon jetzt achtete ich auf meinem Weg mehr auf die Häuser an denen ich vorbei kam und so entdeckte ich nun auch das Häuschen in dem dieser Hakuryuu angeblich wohnte. Auf dem Briefkasten stand der Name Noir und auf einem Schild im Garten erklärte sich warum ich ihm noch nicht begegnet war.

Dort stand noch das Schild einer Makler Agentur welches das Haus als verkauft auswies. Er war also erst hierher gezogen. Das erklärte einiges. Ich löste meine Aufmerksamkeit von dem Haus und lief weiter die Zeit wurde langsam knapp doch ich kam gerade noch rechtzeitig.
 

„MAMA!“ rief Koutaru und kam auf mich zu getapst, freudestrahlend die Hände nach mir austreckend. Glücklich lächelnd strich ich dem kleinen durch die Roten Haare und hob ihn auf meinen Arm. „Na mein Schatz hast du einen schönen Tag gehabt? Du musst mir nachher alles erzählen!“ forderte ich ihn auf und holte dann seine Sachen um mich mit ihm auf den Heimweg zu machen. Ich verlies den Kindergarten und hörte mir an was mein Sohn heute alles erlebt hatte.

Dafür das er erst zwei Jahre Alt war, war er schon verdammt weit für sein Alter. Ich sagte mir das das wohl an Kouens guten Genen lag. Der Kleine war mein ganzes Glück und ich würde es Kouen nie vergessen das er so viele Nachforschungen angestellt hatte und dieses kleine Wunder möglich gemacht hatte. Ein hoch auf die Moderne Wissenschaft!

Ich war so sehr mit meine Sohn beschäftigt das ich den jungen Mann erst bemerkte als ich in ihn hinein lief. Wir gingen Beide zu Boden. Er mit der Kiste die er auf dem Arm hatte und ich mit meinem Kind auf dem Arm.

„Oh mein Gott tut mir leid ich hab sie nicht gesehen, ich war so vollbeladen und es ging so schnell. Geht es dem Kind gut?“ fragte er und rappelte sich hoch. Wie gebannt starte ich mein Gegenüber an, so das ich fast vergessen hätte nach meinem Sohn zu sehen wenn er mich nicht daran erinnert hätte. Doch zum Glück ging es Koutaru bis auf einen kleinen Schrecken gut denn er war auf mir gelandet.

Ich hatte dabei weniger Glück denn ich hatte mir beim Abfangen und aus dem Reflex heraus mein Kind zu schützen den Ellbogen aufgeschlagen. „Ja es geht ihm gut!“ beantworte ich seine Frage und lies mir von ihm aufhelfen. Nun konnte ich ihn auch genau betrachten.

Er sah genauso aus wie Hakuryuu, nur ein bisschen älter, männlicher und stattlicher. Doch ohne jede Zweifel, die Narbe verlief bei ihm Haar genauso wie bei meinem Bruder. Die Augenfarbe war Identisch. Sogar das Muttermal am Kinn hatte er.

„Ähm du bist verletzt… wenn du willst komm doch rein, dann verarzte ich dich und der Kleine kriegt was zu naschen gegen den Schock.“ Schlug er vor und ich nickte nur, denn ich war einfach viel zu erschrocken und überrascht um etwas zu sagen. Ich folgte ihm also hinein und es sah wirklich so aus als wäre er gerade am Einziehen denn überall standen noch Kartons herum.

Doch mich beschäftigte vor allem noch etwas ganz anderes. War dieser Typ mein Bruder oder nicht? Und wenn ja… wieso hatte er mich nicht erkannt? So sehr hatte ich mich nicht verändert und er hatte auch nicht so getan als wüsste er nicht wer ich bin. Da war nichts in seinen Augen gewesen was gezeigt hatte das er mich erkannte. „Setzt dich!“ bat er mich und wies auf eine bequeme Couch im Wohnzimmer. Alles schien neu zu sein. Also hatte er auch Geld. Stellte ich fest.

Er kam mit Verbandszeug zurück und machte sich daran die Wunde zu säubern und dann zu verbinden. „So das sollte helfen!“ sagte er und lächelte mich dann an. „Du bist neu hierher gezogen?“ erkundigte ich mich dann und nickte zu den Kartons.

Er sah sich um und lachte dann kurz. Es war ein ehrliches unbesorgtes Lachen. „Ja ich bin mit meiner Familie hierher gezogen. Ich hab schon mal hier in der Stadt gewohnt und wir haben entschieden wieder hierher zurück zu ziehen. Weil es hier gute Schulen gibt!“ erklärte er mir. „Ähm ja da hast du recht die sind hier super…“ sagte ich verwirrt. „Hast du denn Kinder…ähmm…“ ich konnte ihn ja nicht einfach beim Namen nennen deswegen tat ich so als ob ich ihn erfahren wollte.

„Oh tut mir leid ich hab mich gar nicht vorgestellt. Ich heiße Hakuryuu Noir!“ sagte er beantwortete aber meine Frage mit den Kindern nicht, was mir nicht entging. „Macht nichts ich hab mich auch noch nicht vorgestellt. Ich heiße Kouha Ren und der kleine Mann hier ist mein Sohn Koutaru!“ sagte ich und stich meinem Kind sanft durch die Haare.

„Ein hübscher Junge!“ sagte Hakuryuu lächelnd und erhob sich. „Wollt ihr einen Tee?“ bot er dann an und zog seine Jacke aus so das zwei Gesunde Arme zum Vorschein kamen, was mich daran erinnerte das er womöglich nicht mein Bruder war.

Hakuryuu verlies kurz den Raum um Tee zu machen und ich sah mich im Raum um, doch es gab nichts, absolut nichts was darauf hinwies das er vielleicht mein Bruder war.

„Weist du… es ist schön hier schon Jemanden zu kennen!“ sagte Hakuryuu lächelnd und reichte mir eine Tasse Tee. „Ich hab einen Vorschlag. Wieso kommst du nicht mit deiner ganzen Familie zum Abendessen vorbei. Ich würde mich freuen und es wäre nicht schlecht wenn wir Freunde werden würden!“ sagte er. Dieses Angebot kam etwas überraschend doch ich willigte nur allzu gerne ein.
 

Am Abend dann machte ich mich mit Kouen und Koutaru auf den Weg zu dem Haus der Noirs. Ich hatte Kouen bereits alles Haarklein erzählt und er war nun gespannt und wollte sich auch sein Bild von Hakuryuu machen. Noch hatte ich meine Hoffnung nicht aufgegeben. Doch als Hakuryuu die Tür öffnete schien er auch Kouen nicht zu erkennen.

„Danke noch mal für die Einladung Hakuryuu… darf ich dir meinen Mann vorstellen. Das ist Kouen Ren!“ sagte ich und Hakuryuu reichte ihm die Hand. „Freut mich!“ sagte er lächelnd. Doch bei dieser Reaktion stutzte ich etwas. „Wundert es dich gar nicht das wir Beide Männer sind?“ rutschte mir die Frage raus. „Nein warum?“ erwiderte Hakuryuu stirnrunzelnd. Er führte uns ins Esszimmer und bat uns uns zu setzen. „Weshalb sollte es mich wundern? Ich meine es ist nichts ungewöhnliches das zwei Männer verheiratet sind und auch ein Kind ist da nicht weiter verwunderlich.

Ich meine entweder habt ihr es adoptiert oder ihr seid Reich genug für eine Künstliche Geburt!“ fuhr er fort und schenkte uns etwas zu Trinken ein. Der Tisch war Gedeckt für 6 Personen wie mir nun auffiel und ich fragte mich unwillkürlich für wen der Sechste Teller war. Doch ich hatte eine Vermutung. Zum einen hatte Hakuryuu einen Ring am Finger der darauf hinwies das er verheiratet war und dann war es vielleicht gar nicht so verwunderlich das er auch ein Kind hatte.

Er hatte ja gesagt das er wegen der guten Schulen hergezogen war und auf meine Frage bezüglich Kinder hatte er gar nicht geantwortet.

„Ich hoffe ihr habt Hunger… ich hab ein kleines Festessen gekocht und da passiert es leicht mal das ich übertreibe!“ sagte Hakuryuu verlegen und wurde dann von einem klingeln seines Handys unterbrochen. Er verzog das Gesicht und steckte es wieder weg. „Sieht so aus als müssen wir schon mal alleine Anfangen!“ sagte er dann und wirkte nicht sehr erfreut über diese Tatsache.

Ich wollte gerade nachfragen was los war, da erhob er sich auch schon Wortlos und verschwand in der Küche um dann mit dem ersten Gang einer Creme Suppe zurück zu kommen. Es war eine Broccoli Creme Suppe wie er dann erklärte. Er stellte vor mich und Kouen je einen großen Teller und einen kleinen vor Koutaru, einen zweiten kleinen Teller stellte er neben seinen Platz und einen vor sich. Denn sechsten Platz lies er aus.

„Ich bin gleich wieder da!“ sagte er dann und verschwand mit einem lächeln auf den Lippen, nur um dann einen Moment später tatsächlich mit einem kleinen Kind wieder zu kommen. Es war ein kleines Mädchen und ich vermutete das sie Jünger war als mein Sohn. Ihr langen schwarzen Haare streichelnd setzte sich Hakuryuu an den sie sich ankuschelte. Sie wirkte müde als habe sie bis eben geschlafen und blinzelte mich aus ihren blauen Augen müde und etwas misstrauisch an.

„Das ist meine Tochter Juhaku! Sie ist erst ein Jahr alt. Aber mein ganzer Stolz!“ sagte er und strich ihr durch die Haare und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. Genau wie auch Hakuryuu hatte sie ein Muttermal am Kinn. „Lasst euch das essen Schmecken!“ sagte er dann lächelnd und begann anstatt selbst zu essen erst mal die Kleine zu Füttern. Die sich wie ausgehungert über die Suppe hermachte.

Auch wenn sie eindeutig ein paar Merkmale von Hakuryuu hatte so erinnerte mich die Kleine noch viel mehr an jemand anderes und wenn ich recht behielt. Dann wusste ich ob ich hier meinen Bruder vor mir hatte.

Nun versuchte auch ich die Suppe. Ich wollte ja nicht unhöflich sein und starren und kaum hatte ich das Essen probiert wäre mir fast der Löffel aus der Hand gefallen. Etwas so gutes hatte ich noch nie in meinem Leben gegessen. „Das ist ja der Wahnsinn.“ Staunte ich und stellte fest das auch mein Söhnchen wie ein Weltmeister reinhaute, da es ihm ganz offensichtlich schmeckte.

„Oh das habe ich gehofft.“ Sagte Hakuryuu lachen. „Wäre auch schlecht wenn meine Essen nicht schmecken würde, ihr müsst wissen das ich in einem Restaurant als Koch arbeite!“ sagte er und lächelte verlegen.

Das erklärte so einiges wie ich fand, aber ich musste zugeben das auch mein Bruder immer sehr gut hatte Kochen können und eine Arbeit als Koch hätte auch zu ihm gepasst. Juhaku hatte ihren kleinen Suppenteller gelehrt und leckte sich nun über die Lippen während sie den Teller ihres Vaters ins Visier nahm.

„Nichts da mein Schatz. Du willst doch nicht auf den Hauptgang und den Nachtisch verzichten oder?“ fragte er sie daraufhin, mit großen Augen sah sie ihn an. „Nein?“ fraget sie und er nickte. „Nein!“ sagte er und schon begann die kleine zu weinen und zu jammern. „Entschuldigung!“ sagte er sofort und erhob sich um sie zu beruhigen.

Ich nutzte das um mich zu Kouen zu beugen. „Was meinst du?“ fragte ich und er legte gerade die Servierte auf Seite mit der er sich die Lippen abgewischt hatte. „Er könnte es sein… aber…“ er wollte gerade weiter sprechen als die Tür ging.

„Hakuryuu… ich bin Zuhause… die Verspätung tut mir leid. Ich weiß du hast geschrieben das du Gäste eingeladen hast aber ich konnte nicht eher weg aus der…“ Judal betrat das Zimmer und erstarrte in der Tür als er uns sah. Anders als bei Hakuryuu der uns kein Stück erkannte verfinsterte sich bei ihm sofort der Blick. „IHR!“ knurrte er und stellte sich vor Hakuryuu als wolle er ihn beschützen.

Das war der Beweis den ich gebraucht hatte und als ich das Mädchen gesehen hatte mit ihren Schwarzen Haaren und auch der sonstigen Ähnlichkeit war es mir sofort klar gewesen. Sie war Judals Tochter und das war auch gleichzeitig der unumstößliche Beweis das dieser Hakuryuu dort, mein Bruder war, der vor fünf Jahren vor meinen Augen in Judals Armen gestorben war.

Was geschehen ist

Ich sah überrascht zwischen meinem Mann und Kouha hin und her. Ich hatte den Pinkhaarigen doch heute erst kennen gelernt… wieso schien Judal ihn schon zu kennen. Ich fürchtete das diese Situation gleich eskalieren könnte also musste ich das ganze entschärfen. Also tat ich was am besten funktionierte und drückte Judal unsere Tochter in den Arm.

„Du bist grad erst nach Hause gekommen, fang nicht gleich Streit an sondern setz dich und iss deine Suppe und pass auf Ju auf damit ich nach dem Hauptgang sehen kann!“ sagte ich streng und wenn auch etwas grummelnd setzte sich Judal brav an den Tisch und erdolchte unsere Gäste mit Blicken.

Als ich dann aus der Küche zurück kam hatte er seinen Teller gelehrt und ich konnte den Ersten Gang abräumen. „So und bis der nächste Gang kommt wüsste ich jetzt gern woher ihr euch kennt!“ sagte ich und offensichtlich hatte ich nicht nur bei Judal einen empfindlichen Punkt getroffen sondern auch bei Kouha. In seinem Blick lag ein Schmerz denn ich vorher schon mal bei ihm gesehen zu haben glaubte, doch war ich mir nicht sicher gewesen.

„Wieso erkennst du mich nicht Hakuryuu?“ fragte er und ich runzelte die Stirn. Mein Blick glitt zu Judal. „Kenne ich ihn?“ erkundigte ich mich und mein Mann seufzte erst und nickte dann. „Ja tust du!“ erklärte er nur aber ich merkte das er das nicht näher erläutern wollte. „Kannst du nicht mit dem Essen hin machen, damit die verschwinden können!“ fragte er stattdessen verärgert.

„Was fällt dir ein… ich hab Hakuryuu heute erst durch einen Zufall wiedergefunden… glaubst du ich geh da einfach schnell wieder und lass es einfach, Judal?“ war nun auch Kouha wieder aufgebracht. „Ich geb ihn nicht mehr her!“ knurrte nun der Schwarzhaarige zurück, doch wenigstens benahm er sich und hielt er sich zurück weil er Juhaku auf dem Schoß hatte. Die sah ihren Vater nur mit großen Augen an. „Er gehört dir aber nicht!“ kam es nun auch von Kouha wie aus der Pistole geschossen und Kouen legte ihm beruhigend die Hand auf die Schulter. „Doch tut er! Er ist mein Mann!“ blaffte Judal auch schon sofort zurück. Ich seufzte. Dieser Streit würde sich nicht so schnell beenden lassen.

„Aber er ist mein Bruder!“ kam es nun von Kouha und ich erstarrte in der Bewegung. „Bruder?“ fragte ich und sofort schnaubte Judal wieder. „Wenn überhaupt dann Stiefbrüder…“ erklärte er mir und ich zog die Augenbraue hoch.

„Das ist richtig!“ mischte sich nun Kouen ein, irgendwie schien er nun einen Versuch starten zu wollen, es mir zu erklären, da die anderen Beiden es wohl nicht auf die Reihe bekamen.

„Wir sind als Cousins geboren worden, aber nach dem Tot deines Vaters und deiner älteren zwei Brüder hat unser Vater der dein Onkel war, deine Mutter geheiratet. Deswegen sind wir Stiefbürder geworden. Aber du hast auch noch eine Richtige Schwester Namens Hakuei, die dich sehr vermisst. Sie ist mit Koumei unserem Bruder verheiratet. Und eine Stiefschwester Namens Kougyoku hast du auch noch!“ erklärte Kouen.

Ich zog die Stirn mehr in Falten. „Moment… heißt das ihr seit Brüder? Und gleichzeitig Verheiratet und habt ein Kind?“ fragte ich skeptisch. Es war nicht so das ich das verurteilte, mir war es eigentlich egal, wenn sie sich liebten dann sollten sie machen, auch wenn es vielleicht Ethisch nicht korrekt war, ich hatte meine Eigenen Probleme und wollte mich nicht mit denen anderer Auseinander setzen. Ich wollte lediglich schauen ob ich das auch richtig verstanden hatte.

„Ja so ist es.“ Sagte Kouha und sah mich ernst an. „Ich hab so lange nach dir gesucht und ich wollte gerade damit aufhören, es aufgeben, als ich auf der Straße in dich hinein gelaufen bin!“ erklärte er.

„Ich will das du wieder zu unserer Familie gehörst. Du bist ein Ren… genau wie wir.“ Sagte er und ich schüttelte den Kopf.

„Nein… ich bin kein Ren… wie du es nennst und ich weiß auch nicht ob es gut ist das du mich gefunden hast!“ sagte ich nun ernst. „Wenn es wichtig wäre dann hätte es Judal mir gesagt. Er hätte mir von meiner Familie erzählt wenn ich es wissen sollte. Aber das hat er nicht.“ Sagte ich und erhob mich. „Ich hole dann jetzt den Hauptgang!“

Damit erhob ich mich und verschwand wieder in der Küche. Die Situation verwirrte mich. Bis jetzt war alles so einfach gewesen, ich brauchte diese Erinnerungen nicht und ich hatte die ganze Zeit sehr gut ohne leben können und jetzt das. Ich atmete tief durch und brachte das Essen zu ihnen. Es gab Kartoffelpüree, Blaukraut und Kalbsleber mit einer feinen Rotweinsoße. Für die Kinder hatte ich nur Kartoffelpüree mit Blaukraut und eine Einfache Sahnesoße.

Als ich mich wieder zu ihnen setzte waren sie am Diskutieren und zwar ob es zu einer Familien Wiedervereinigung kommen würde oder nicht. Ich setzte mich und hörte schweigend zu. „Hakuryuu hat ein Recht seine Familie zu kennen und seine Schwester sollte wissen das er lebt!“

Ich wurde hellhörig. Hielt man mich für Tot? Ich dachte ich wäre verschwunden weil Kouha mich gesucht hatte.

Mit einem Mal schlug Judal mit der Faust auf den Tisch. „Es reicht. Darf ich dich daran erinnern was passiert ist?“ fragte er und klang seltsam gefasst. „Du hast es doch gesehen Kouha… du hast gesehen wie Gyokuen mich erschießen wollte und stattdessen Hakuryuu traf. Du hast gesehen das sie ihren eigenen Sohn erschossen hat. Wie er blutend in meinen…“ Judal brach ab. Er erhob sich. Setzte Juhaku auf dem Boden ab und verlies das Zimmer.

„Judal?“ nun erhob ich mich hastig. Ich lies die anderen sitzen und folgte meinem Mann. Er war direkt ins Bad gegangen und spritzte sich kaltes Wasser ins Gesicht. Als er mich bemerkte zog er mich sofort an sich und verbarg sein Gesicht an meinem Hals. „Manchmal wünschte ich… ich könnte mich genauso wenig erinnern wie du!“ flüsterte er.

Ich strich ihm sanft über den Rücken und als er den Kopf hob lächelte ich. „Judal… es ist doch egal was damals passiert ist. Ich liebe dich… mehr als alles andere auf der Welt und mehr muss ich gar nicht wissen!“ ich küsste ihn zärtlich und wir kehrten zurück zum Tisch.

„Also folgender Vorschlag!“ sagte ich als ich mich setzte. „Hier am Tisch wird nicht mehr gestritten, es sind schließlich kleine Kinder anwesend und das macht keinen guten Eindruck!“ sagte ich ernst. „Dafür darf Kouha Fragen was er wissen will und Judal wird ehrlich antworten, wenn er es möchte. Es gibt Dinge die er vielleicht nicht sagen möchte und das wird akzeptiert!“ sagte ich ernst. „Des weiteren… ist es für mich nicht in Ordnung mit meiner Familie in Kontakt zu treten. Aber da wir uns nun wieder getroffen haben können wir uns auch gern weiterhin sehen. Aber mehr Kontakt wird es nicht geben!“ sagte ich ernst.

„Du willst deine Schwester nicht sehen?“ fragte Kouha verblüfft. „Es gibt für mich keine Vergangenheit… ich kenne sie nicht und deswegen ist es mir egal!“ sagte ich auch wenn es hart klang. Doch ich vertraute Judal und ich hatte meine Gründe. Also würde ich sie nicht wiedersehen wollen.

Kouha akzeptierte die Antwort auch wenn sie ihm nicht zu gefallen schien. Doch er gab sich mit dem hier erst mal zufrieden. „Ok dann möchte ich wissen wieso Hakuryuu noch lebt!“ sagte er frei heraus. Fast hätte sich Judal an seinem Essen verschluckt als er das hörte.

Wieder warf mein Mann mir einen kurzen Blick zu. Doch er seufzte und begann zu antworten.

„Du erinnerst dich an die Gruft und an alles was passiert ist?“ erkundigte er sich und als Kouha nickte fuhr Judal fort. „Es ist nicht einfach das zu sagen… aber… als er damals angeschossen wurde… starb er in meinen Armen!“ er warf mir einen Blick zu der mir zeigte wie sehr ihn diese Erinnerung schmerzte und ich ergriff schnell seine Hand. „Dann verstehe ich aber nicht wieso er jetzt hier sitzt und für uns kocht!“ sagte nun Kouen mit gerunzelter Stirn.

„Ich hatte doch damals gesagt das ich einen Deal mit Salomon hatte. Er versprach mir eine zweite Chance… das ich mit Hakuryuu alt werden durfte wenn ich keine Magie verwendete. Ich war wütend da ich dachte das er dieses Versprechen bricht und mir meinen Geliebten wieder weg nimmt. Also habe ich die Höhle in die Luft gejagt. Doch Salomon hat mich und Beide Tote Körper von Hakuryuu aus der Gruft geholt. Er hat seine Mächtigen Kräfte genutzt und hat den letzten Rest Leben der noch in Hakuryuu war verwendet um ihn zurück zu holen und den Körper hat er repariert indem er Beide Körper hat verschmelzen lassen. Deswegen lebt er… weil Salomon sein Versprechen hielt.“ Erklärte er.

Kouha schluckte schwer. „Das du ihn so sehr liebst dass du so viel für ihn auf dich nimmst… das hab ich nie wirklich verstanden!“ sagte er zu Judal und wirkte ein wenig zerknirscht. „Ach du liebst Kouen doch genauso sehr. Du wolltest mich doch damals dazu zwingen ihn zu heilen mit meiner Magie und hättest mir deswegen mit einem Skalpell fast die Kehle aufgeschnitten!“ sagte Judal und lehnte sich zurück. „WAS?!“ fragte ich aufgebracht und sah nun zwischen den Beiden hin und her. „Ich… ich hab dich doch nur ein bisschen bedroht und… und dafür wollte ich mich entschuldigen!“ stammelte Kouha und versuchte mir klar zu machen das er es nicht ernst gemeint hatte damals.

„Mach dir keine Sorgen… ich erinnere mich nicht was genau passiert ist und wenn du versprichts Judal nie wieder etwas zu tun dann ist dir vergeben!“ sagte ich und versuchte mich wieder etwas zu entspannen.

Der Schwarzhaarige lachte leise und griff nach meiner Hand. „Sag mal… wie ist das jetzt Judal… gilt das immer noch mit keine Magie benutzen?“ erkundigte sich Kouha jetzt. „Nein das gilt nicht mehr… ich habe diese Prüfung von Salomon bestanden.“ Sagte er und runzelte dann die Stirn. „Wieso fragst du?“ erkundigte er sich dann skeptisch.

„Das fragst du noch? Na wegen Kouens Beinen. Er trägt zwar jetzt Prothesen, aber es sind nun mal keine echten Beine. Er hat damals sein Leben für Hakuryuu riskiert… und dabei seine Beine verloren… wenn du ihn heilen kannst dann bitte ich dich das zu tun… die anderen sagten wenn alle vier Magi zusammen Arbeiten geht das!“ sagte Kouha hoffnungsvoll und flehend.

Doch Judal schüttelte nur mit dem Kopf. „Tut mir leid… das kann ich nicht tun!“ sagte er entschieden und ein bisschen tat es mir leid. „Willst du das immer noch nicht? Hasst du uns so sehr? Kannst du nicht einmal ein bisschen Dankbarkeit dafür zeigen das Kouen den gerettet hat den du liebst?“ behaarte Kouha nun eindringlicher. Doch Judal erhob sich und schüttelte den Kopf. „Wenn ich könnte würde ich … aber… ich kann nicht.“ Er verschränkte die Arme vor der Brust. „Ich habe zwar noch Magische Kräfte aber… ich bin kein Magi mehr… und kann deshalb nichts tun!“ sagte er entschieden.

Kouha sah ihn überrascht an. „Was heißt es du bist kein Magi mehr?“ wollte er wissen. „Das heißt was es heißt… und das wie und warum… geht euch gar nichts an!“ sagte er entschieden und verlies dann erneut das Esszimmer.

Ich wusste wohin er ging und diesmal lies ich ihn alleine gehen. „Hakuryuu… darf ich dich auch etwas fragen?“ erkundigte sich nun Kouen. „Na sicher!“ sagte ich wohlwissend das ich ihm nicht antworten musste wenn ich nicht wollte. „Es geht um deine Amnesie… seit wann hast du die? Seit du wieder zum Leben erwacht bist?“ wollte er wissen. „Nein!“ sagte ich und schüttelte den Kopf. „Nein ich hab das erst seit knapp 3 Jahren.“ Beantwortete ich seine Frage. „Und wieso?“ erkundigte sich nun auch Kouha und ich lächelte sanft. „Auch das ist etwas das euch nichts angeht!“ erklärte ich leise.

Koutaru und Kouren – Teil 1 (Kouha)

Nach dem Essen war ich mir nicht ganz sicher ob ich nun glücklich oder enttäuscht sein sollte. So hatte ich mir das wiedersehen mit Hakuryuu nie vorgestellt.

Ich hatte immer erwartet das er mir wie früher Freudig um den Hals fallen würde und mir sagen würde das er mich vermisst hatte und er froh darüber war das ich ihn gefunden hatte.

Allerdings war Hakuryuu in meiner Vorstellung auch noch mein kleiner Bruder der nur wenig größer war als ich und nicht dieser attraktive Mann zu dem er geworden war.

Ich musste zugeben das er sich wirklich sehr verändert hatte, bis auf eine Sache. Dieser Arsch Judal klebte immer noch an ihm.

Das Hakuryuu jedoch sein Gedächtnis verloren hatte und es nicht mit seinem Tot zusammen hing verwunderte mich jedoch etwas. Deswegen schwor ich mir herauszufinden was da los war und einen weg zu finden Hakuryuus Erinnerungen und somit meinen Kleinen Bruder wie ich ihn kannte zurück zu holen.

Dazu würde ich Zeit mit ihm verbringen und ich wusste auch schon wie ich es schaffen würde das Judal nicht mit von der Partie sein würde.
 

Etwa zwei Wochen nach dem Abendessen war es dann soweit ich hatte Hakuryuu natürlich im Kindergarten und auf dem Spielplatz immer mal wieder kurz gesehen, auch wenn er nie fiel Zeit hatte, doch nun stand ich vor seiner Tür und hatte einen Plan wie ich ihn länger für mich haben würde.

Als er öffnete schien er auch nicht überrascht mich zu sehen. „Hallo Hakuryuu, darf ich reinkommen?“ erkundigte ich mich und war erleichtert als er nickte und zur Seite trat damit ich eintreten konnte. „Was gibt es Kouha?“ erkundigte er sich bei mir und ging voraus ins Wohnzimmer wo er eine Kindertrinkflasche gefüllt mit Tee vom Tisch nahm und sie Juhaku reichte welche auf dem Boden auf einer Spieldecke saß und mit Kuscheltieren spielte.

Die kleine Erinnerte mich einfach immer noch so sehr an ihren anderen Vater das ich nicht wusste was ich über sie denken sollte. Würde sie ein zweiter Judal werden wäre das Gruselig.

Etwas nervös begann ich. „Ich wollte dich fragen ob du Zeit hast. Ich hab heute einen Absolut wichtigen Termin zu dem ich nicht alleine hingehen will. Aber ich kann auch nur Jemanden mitnehmen dem ich absolut vertraue!“ sagte ich und sah ihn eindringlich an. „Du willst das ich mit dir dorthin gehe?“ fragte er skeptisch. „Wieso nimmst du deinen Mann nicht mit wenn es so wichtig ist!“ sagte eine Stimme von der Tür her und etwas genervt drehte ich mich zu Judal um.

Wieso musste der auch Zuhause sein. „Eigentlich wollte Kouen ja mit aber im kam ein wichtiges Meeting dazwischen und deswegen dachte ich an Hakuryuu!“ sagte ich und sah Hoffnungsvoll zu meinem Bruder.

„Wenn es irgendwas mit Familientreffen ist kannst du es vergessen!“ sagte Judal sofort und kam herüber um seine Arme um Hakuryuu zu legen und mir einen Finsteren Blick zu zuwerfen. „Nein… es ist kein Familientreffen. Es wird niemand da sein der Hakuryuu kennt!“ versicherte ich den Beiden.

Ernst musterte mich Judal doch erschien zu merken das ich die Wahrheit sagte und langsam löste er sich von seinem Mann. „Von mir aus. Wenn wirklich keiner da ist dann kann er mit gehen. Aber er muss Juhaku mitnehmen, ich hab noch etwas wichtiges zu tun und kann sie deswegen nicht dabei haben!“ sagte er und Hakuryuu überlegte kurz.

Hakuryuu schien zu überlegen. „Gut… dann erzähl worum es geht!“ verlangte er seufzend. „Das wirst du sehen wenn wir da sind!“ sagte ich vergnügt.

Eine viertel Stunde später saßen wir in meinem Auto Juhaku saß hinten bei Koutaru und Hakuryuu vorne bei mir. „Danke das du mitkommst. Alleine wäre ich wahrscheinlich viel zu nervös!“ sagte ich ehrlich als wir auf den Parkplatz der Privatklinik fuhren. „Ein Krankenhaus?“ fragte Hakuryuu skeptisch als er ausstieg. „Bist du etwa krank?“ wollte er wissen doch ich schüttelte den Kopf und wirkte etwas verlegen. „Nein das nicht.“ Warf ich ein.

Dann gingen wir in die Klinik und die Dame an der Rezeption begrüßte mich schon. „Ah Herr Ren! Wir haben sie schon erwartet. Sind sie aufgeregt?“ erkundigte sie sich freundlich. „Wer wäre das nicht?“ antwortete ich mit einer Gegenfrage und in der Tat war ich nervös und mein Herz beschleunigte etwas.

„Sie wissen doch das sie das nicht brauchen!“ sagte die Frau beruhigend. „Ist ihr Mann denn heute gar nicht mit dabei?“ wollte sie dann wissen und warf einen Neugierigen Blick auf Hakuryuu. „Nein er ist leider verhindert wegen einem wichtigen Meeting aber mein Bruder, Hakuryuu Noir, war so Freundlich mich zu begleiten.“ Stellte ich meinen Begleiter vor.

Sie nickte und kurz darauf bekam ich ein Rosa Bändchen für Patient und Hakuryuu ein Gelbes für Begleitperson. Kouen hatte immer ein Blaues bekommen für Ehepartner und ich wünschte Tatsächlich er wäre hier und ich wusste das es ihm auch so ging, aber die Arbeit war nun mal dazwischen gekommen und das lies sich nicht ändern.

Als nächstes Wurden wir in den Tagesstätten Raum geführt wo Ausgebildete Erzieher sich um die Kinder kümmern würden und ich merkte Hakuryuu sofort an das es ihm nicht gefiel seine Tochter hier zu lassen, es schien sogar noch schlimmer als an dem Tag als er sie das erste mal im Kindergarten abgegeben hatte. Da war er schon nervös gewesen, doch hier versicherte er sich 10 Mal ob er sie wirklich hier lassen musste und nicht doch mitnehmen konnte.

Aber das war nun Mal nicht möglich. Jedoch hätte ich nie Gedacht das er so überängstlich reagieren würde was das betraf.

Endlich wurden wir in den Behandlungsraum geführt. Ich war nervös als ich eintrat und den Merkwürdigen Behälter in der Mitte des Zimmers stehen sah. Er war aus Glas und darin war ein Merkwürdiges unförmiges Gebilde welches Organischer Herkunft war. Unten war der Behälter Offen und eine gepolsterte Liege befand sich darunter. Eine sonderbare Flüssigkeit Tropfte unten heraus und benetzte die Liege. In den Ecken standen Piepsende Geräte und ein Arzt und zwei Assistenten überprüften irgendwelche Werte.

Langsam ging ich auf den Behälter zu und legte die Hand an den Glaskasten. „Hey… Mami ist da!“ wisperte ich leise. „Ist es das was ich denke?“ fragte Hakuryuu und umrundete die Apparatur mit großen Augen. „Ja, ist es!“ sagte ich und nahm auf der Liege Platz. Das ich mich dabei in die Flüssigkeit setzte die schon herausgesickert war, war mir egal.

„Setz dich!“ wies ich Hakuryuu an und deutete auf den Stuhl neben mich. Er schien nervös und musterte das Organische Material das untern aus einer Öffnung heraushing und leicht pulsierte. „Das ist eine künstliche Gebärmutter, extra für den Zweck erschaffen, Menschen die Keine Kinder bekommen können, genau diesen Wunsch zu erfüllen!“ sagte ich mit glänzenden Augen. „Seien es nun Frauen die Unfruchtbar sind und aus welchen Grund auch immer das Kind nicht selbst austragen können, oder zwei Männer!“ fuhr ich fort.

Allerdings wunderte ich mich schon etwas das Hakuryuu diese Apparatur nicht zu kennen schien. Immerhin hatte er doch eine Tochter mit Judal und sie war ganz offensichtlich von den Beiden und da sie erst ein Jahr alt war und der Verlust von Hakuryuus Erinnerungen drei Jahre zurück lag konnte es nicht daran liegen.

„Heute sind die neun Monate um die das Kind ab der Befruchtung braucht um zu wachsen und heute wird mein zweites Baby geboren. Deswegen habe ich dich gebeten bei mir zu sein!“ erklärte ich meinem Bruder und ich sah wie er schluckte und nickte. „Es freut mich das du mich ausgesucht hast aber wird dein Mann nicht traurig sein, wenn er das verpasst?“ wollte er wissen.

Ich seufzte. „Natürlich wollte Kouen dabei sein und er ist geknickt weil es nicht klappt aber… er war bei Koutaru dabei und er sagte ich solle mir jemanden mitnehmen dem ich vertraue… deswegen habe ich dich dabei, Hakuryuu!“ erklärte ich.

Unwillkürlich musste ich daran denken wie Kouen mich das erste Mal in diese Klinik gebracht hatte. Das war vor fast drei Jahren. Er sagte er habe eine Überraschung für mich und dann schleppte er mich in diese Klinik zu einem Aufklärungsgespräch.

Zuerst hatte ich gedacht es ginge um eine Beintransplantation für ihn und das er anstelle der Prothesen nun endlich richtige Beine bekommen würde, doch das war nicht der Fall gewesen.

Wie sich herausstellte hatte Kouen schon sehr lange recherchiert und berichte über den Fortschritt in diesem Bereich der Medizinischen Forschung gesammelt und gelesen. Er hatte sogar Geld in die Förderung Investiert um es zu ermöglichen.

Und dann hatte es mehrmals erfolgreich funktioniert und er war bereit es mir zu sagen und es auch zu versuchen.

Zu versuchen, das wir Gemeinsam ein Kind haben würden. Als ich das das erste Mal hörte wusste ich gar nicht wie ich reagieren sollte. Ich stand förmlich unter Schock.
 

~ 3 Jahre zuvor

„Was soll das heißen? Wir können ein Kind zusammen bekommen?“ fragte ich und sah zwischen Kouen und dem Arzt hin und her.

„Nur die Ruhe Herr Ren, ich verstehe das dies etwas viel ist und eine Richtig große Sache. Ihr Mann hat mir verraten, das es eine Überraschung für sie sein Sollte und das sie das nun erst mal verdauen müssen ist mir durchaus bewusst. Wenn sie etwas brauchen, ein Glass Wasser oder irgendwas dann sagen sie es uns bitte!“

„Ich würde gern wissen wie das Funktionieren soll!“ sagte ich ernst und sah zu dem Arzt. „Ich meine gut… natürlich gibt es so tolle Sachen wie Künstliche Befruchtung und dergleichen, aber ich bitte sie… ich meine Kouen und ich sind Beide Männer. Wir haben Beide Sperma und keine Eizellen wie soll das also gehen?“ wollte ich wissen.

Der Arzt schmunzelte. „Sie glauben gar nicht wie oft ich diese Frage schon gestellt bekommen habe, aber keine Sorge, ich werde es ihnen gern kurz und einfach erklären.“

Er zog einen kleinen Würfel aus Glas hervor und legte ihn vor mir auf den Tisch. „Was sie hier sehen, ist eine für Anschauungszwecke vergrößerte künstlich geschaffene Eizelle. Und genau so eine verwenden wir nur eben kleiner. Sozusagen in Originalgröße. Wir werden ihnen in einem Verfahren ihrer Wahl Sperma entnehmen. Dann wird der Samen desjenigen welcher die Mutter sein möchte genommen und das Erbgut des Sperma auf die künstliche Eizelle übertragen. Wie das genau geht wäre viel zu komplex und schwierig zu erklären… aber das Ergebnis wird sein… das wir eine Eizelle haben die ihr Erbgut enthält, welche wir dann wie bei jeder anderen künstlichen Befruchtung mit dem Samen des Partners besamen.“

Er lächelte und zog ein zweites Model hervor. „Dies ist ein Model der sogenannten Künstlichen Gebärmutter die wir entwickelt haben und in welche wir das Befruchtete Material einsetzen und langsam wird darin ein Fötus und schließlich ein Baby heranwachsen. Neun Monate später wird dann die Geburt erfolgen und sie werden ihr eigenes Kind in den Armen halten!“ sagte der Arzt und schob einen Vertrag und ein Formular über den Tisch auf uns zu. „Wir brauchen nur eine Unterschrift von jedem und das Formular ausgefüllt und schon kann es losgehen!“ sagte er.

Ich griff nach dem Vertrag und überflog ihn. Bei dem was es kosten würde setzte mir fast das Herz aus. „Soviel?“ fragte ich und sah erschrocken zu Kouen. „Naja… noch ist es leider nicht so einfach dieses Verfahren in die Tat umzusetzen und ich fürchte es wird für die nächsten Jahre auch so bleiben das es nur den Reichen möglich ist auf diesem Wege ein Kind zu bekommen, aber wir hoffen das es möglichst schnell die Möglichkeit geben wird es einfacher und günstiger zu machen damit jeder die Möglichkeit hat ein Kind zu bekommen!“ erklärte er mir.

Ich schluckte erneut und sah ungläubig auf die Zahl 6.000.000,00§. Das es in Doller angegeben war machte es noch weniger erschreckend, ich wollte gar nicht wissen wie es in Yen aussehen würde.

Es war fiel Geld und ich wusste auch das wir das Locker hatten und trotzdem zögerte ich. Auch wenn ich es unbedingt wollte. Erst als Kouen mir den Stift hinhielt unterschrieb ich und er nach mir. Dann nahmen wir das Formular bei dem der Arzt uns jede Entscheidung erklärte die verlangt wurde.
 

1.) Art der Samenspende

- Natürlich

- Samenspende

- Per Hand

- Operativ
 

Stand da und ich runzelte skeptisch die Stirn. „Was soll das alles heißen?“ fragte ich und war im selben Moment nicht sicher ob ich das überhaupt wissen wollte. Natürlich war der Arzt sofort bereit alles zu erleutern.

„Ah das ist ganz einfach. „Bei Operativ wird eine Lange Nadel in den Penis eingeführt und…“ „Stopp das will ich gar nicht weiter wissen, das ist ja mal sowas von Abgelehnt!“ fuhr ich ihm sofort ins Wort. „Natürlich… Per Hand heißt das einer unserer Mitarbeiter ihren Penis so lange massieren wird bis sie eine Samenprobe abgeben!“ erklärte er das zweite. „Auf gar keinen Fall!“ fuhr ich auch sofort dazwischen. Keiner würde mich da einfach anfassen und bei Kouen würde erst recht keiner Hand anlegen.

„Samenspende… bezeichnet das System was schon seit Jahrzenten in Samenbanken praktiziert wird!“ erklärte der Doktor weiter und ich musste zugeben das es zwar annehmbar klang aber ich nicht unbedingt scharf drauf war, um es mal salopp zu sagen, in einen Becher zu Wixxen. „Was ist mit Natürlich gemeint?“ wollte ich nun deshalb wissen. „Natürlich? Naja ihr zwei werdet in einen Privaten Raum gehen und Sex haben was denn sonst? Keiner wird zusehen. Ihr werdet dabei eine Art Kondom tragen welches den Samen auffängt und danach diese Behälter uns übergeben.“ Sagte der Arzt. Sofort machte ich ein Kreuzchen. Das klang doch super. Dann wandte ich mein Augenmerk auf die zweite Frage.
 

2.) Austragungsart

- Leihmutter

- Künstliche Gebärmutter
 

Da musste ich auch nicht lange Nachdenken oder Nachfragen. Eine Leihmutter kam gar nicht in Frage ich wollte nicht das irgendeine Frau eine Beziehung zu unserem Kind aufbaute und auch der Gedanke das ein Kind welches von mir und Kouen war im Körper einer Fremden war missfiel mir.

Also kreuzte ich das zweite an. Die Dritte Frage war auch interessant. Aber für mich eigentlich klar.
 

3.) Baby

- Designerbaby (Wunsch: Geschlecht, Augenfarbe, Haarfarbe, Merkmale, Gesichtszüge, Größe… usw.)

- Festlegung des Wunschgeschlechtes (Junge oder Mädchen)

- Normale Natürliche Selektion (Mit erfahren des Geschlechtes ab der 14 Woche)

- Normale Natürliche Selektion (Überraschung, erfahren des Geschlechtes bei Geburt)
 

Auch hier wusste ich genau was ich wollte. Ich wollte kein Baby das so gestaltet wurde wie es uns passte sondern eins das genauso werden würde wie wenn ich eine Frau wäre und es normal bekommen würde. Nur was den Zeitpunkt betraf was das herausfinden des Geschlechtes betraf war ich unsicher und ich beschloss das ich es bei dem ersten Baby gleich wissen wollte, also sobald es möglich war.

Der letzte Punkt war jedoch wieder etwas was ich nicht ganz verstand.
 

4.) Geburt

- Bei Leihmutter : Natürliche Geburt

- Bei Leihmutter : Kaiserschnitt

- Bei Leihmutter : Frühgeburt ab 7 Monat möglich mit Restaufzucht in Brutstation
 

Bei dieser Angabe schüttelte es mich wer würde sowas denn bitte wollen?
 

- Ohne Leihmutter: Automatische Geburt

- Ohne Leihmutter: Selbstgeburt

- Ohne Leihmutter: Gefühlsechte Geburt
 

Da dies die drei Optionen waren die mir zur Auswahl standen war ich neugierig und ich deswegen erkundigte ich mich was ich darunter verstehen musste.

Der Arzt nickte und begann auch gleich zu erklären. „Bei der Automatischen Geburt haben sie nichts zu machen. Sie kommen einfach am der Tag der Geburt in die Klinik und bekommen das Baby fertig gewaschen, gewickelt und angezogen in den Arm gedrückt!“ sagte er und ich fand das wie ich zugeben musste ein bisschen sehe grotesk. Das klang nach in das Geschäft gehen Baby aussuchen, bestellen und am Ende einfach die Bestellung abholen. Gerade wenn man vorher noch Designerbaby auswählte. Ich verzog das Gesicht.

„Die zweite Option: Selbstgeburt bezeichnet die Möglichkeit das Baby selbst aus der Künstlichen Gebärmutter unter Aufsicht eines Arztes und einer Hebamme natürlich, herauszuholen. Das heißt sie sind live bei der Geburt dabei und sind die erste Person die es im Arm hält.“ Erklärte er und ich musste sagen das klang schon mal gut.

„Was ist die dritte Option?“ hackte ich dann aber nach, denn ich fand das klang sehr interessant. Der Arzt lächelte. „Bei der Gefühlsechten Geburt werden sie mit per Sonden mit der Gebärmutter verbunden und erhalten so das Gefühl als würden sie die Geburt selbst durchleben ohne das wirklich zu tun. Sie spüren die Wehen und müssen Pressen das es funktioniert!“ sagte der Arzt und ich musste zugeben auch wenn es etwas schmerzhaft klang war meine Neugierde geweckt und ich setzte mein Kreuzchen. ~

4. Koutaru und Kouren – Teil 2 (Kouha)

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]



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