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In the darkness

von

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One

Die Nacht war warm.

Lelaine stand in ihrem dunklen Zimmer am Fenster.

Mondlicht flutete durch die offen stehenden Fensterflügel, tauchte einen Teil des Fußbodens in weißes unwirkliches Licht. Lelaine aber stand im Schatten, ließ die grauen Augen über die nächtliche Umgebung streifen.

Es war etwas zwei Uhr morgens, die stillste Zeit der Nacht.

Die Straße unter ihr lag verlassen da, genau wie der Park gegenüber. Der dunkle schwarze Himmel wölbte sich über allem, unzählige Sterne, klar wie nur selten, funkelten herab.

Lelaine konnte nicht schlafen.

Zu viele Gedanken gingen ihr durch den Kopf. Sie war seltsam unruhig, ohne den Grund dafür zu kennen. Nachdenklich stand sie dort, leichte warmen Brisen strichen herein, fuhren über ihr Gesicht und ihre bloßen Arme. Von den unzähligen in voller Blüte stehenden Blumen im Park, drang ein schwerer süßer Duft zu ihr. Die Nacht hatte die Farben der Bäume und Blumen geschluckt.

Nur eine einsame Laterne in mitten des Parks warf gelbes Licht auf Wiesen und Wege. Insekten umschwirrten die Lampe, prallten immer wieder gegen Glas.

Sie betrachtete sie, tief in Gedanken versunken.

Plötzlich bewegte sich etwas in den Schatten.

Überrascht riß sie den Blick von der Laterne los und sah neugierig in die Dunkelheit.

Sekundenlang geschah nichts, doch dann wieder eine Bewegung.

Ein junger Mann trat in den Lichtkreis.

Er mußte ein wenig älter sein als sie, Anfang zwanzig vielleicht.

Er war dunkle gekleidet und ebenso dunkles - war es braun oder schwarz? - Haar umrahmte das helle Gesicht.

Der Mann sah hoch zu ihrem Fenster.

Sie stand im Dunkeln.

Er dürfte sie eigentlich nicht sehen können.

Und doch war sie sich ganz sicher: Er sah sie direkt an.

Ein wenig erschreckt und verwirrt starrte sie zurück.

Die seltsame Unruhe, die sie den ganzen Abend über gespürt hatte, wurde stärker und stärker.

Ihr Herz schlug schneller.

Wie gebannt hing ihr Blick auf dem Mann.

Dann, ganz plötzlich, wandte sich der Mann ab und verschwand im Schatten.

Lelaine blinzelte, schüttelte irritiert den Kopf, schloß entschlossen das Fenster und legte sich in ihr Bett. Dort blieb sie liegen, bis der Morgen dämmerte und ihr Wecker klingelte.

Sie hatte nicht eine Minute geschlafen, das seltsame Erlebnis ging ihr nicht mehr aus dem Kopf.
 


 

**************************************

Hallo da draußen! ^.^
 

Da bin ich mal ganz kurz! ^^

Wem dieses Kapitel gefallen hat: Bonus-chapter One beschreibt diese Begegnung aus SEINER Sicht. ^^

So ist es bei jedem pitel. Erst aus ihrer, dann aus seiner Perspektive. ^^

Also wer Interesse hat...^^

Two

Die Zeit verstrich, ohne das etwas geschah.

Zwei Tage gingen so dahin. Dann...

Es war Freitagabend und schon seit mehreren Stunden dunkel.

Lelaine war bei einer Freundin einige Straßen weiter gewesen.

Wie so oft hatten sie sich total verplappert. Darum hatte Lelaine es jetzt besonders eilig nach hause zu kommen. Sie mochte die Nacht, aber sie ging nicht gern allein durch die Straßen, wenn es schon so spät war. Es hatte einfach etwas Unheimliches!

Mit festen schnellen Schritten lief sie durch die nächtlichen Straßen.

Zu ihrer Beruhigung stellte sie fest, dass noch immer Menschen unterwegs waren. Hin und wieder fuhr ein Auto vorbei, hüllte sie ins Licht der Scheinwerfer oder zeigte ihr rot glühende Rücklichter.

Als sie abbog, kam ihr ein Paar, Hand in Hand, entgegen und kurz vor dem Park vor ihrem Haus lief ein Mann mit seinem Hund über die Straße.

Doch trotz allem: Sie fühlte sich nicht wohl.

Wie schon vor zwei Tagen war sie unruhig und fühlte sich unsicher. Sie hatte das Gefühl, das etwas nicht stimmte. Aufmerksam huschten ihre Augen über ihre Umgebung, einige Male sah sie sich verstohlen um.

Nichts war zu sehen.

Sie schalt sich selbst einen Angsthasen und übernervös, aber es half nicht.

Etwas war anders als gewöhnlich.

Ob es an dem merkwürdigen Erlebnis in der vorletzten Nacht lag, das sie so ängstlich war?

Sie ging etwas schneller und betrat den Park.

Sie wollte nur noch nach hause.

Nach hause und ins Bett!

Die Bäume über ihr raschelten leise, die Blumen zu beiden Seiten des Weges nickten mit ihren Köpfen und verbreiteten den Geruch von Sommer, wie ein letztes Aufbegehren gegen das nahende Ende der warmen Tage.

Plötzlich ein lautes Geräusch an ihrer Seite.

Sie zuckte zusammen, gab einen erschreckten Laut von sich und wirbelte herum.

"Na, Kleines? So spät noch unterwegs?"

Der Mann war im mittleren Alter, der Geruch von kaltem Zigarettenrauch und der Gestank nach Alkohol schlug ihr entgegen.

Er schwankte leicht und hatte tiefe Ringe unter den Augen.

Sie wich einen Schritt zurück.

Angst stieg in ihr auf.

"Na-na! Was machst du denn da? Willst du mir nicht lieber ein bißchen Gesellschaft leisten?" lallte er und lächelte schmierig, während er die Hand nach ihr ausstreckte.

Schnell drehte sie sich um und wollte gehen, da ergriff er ihren Arm.

Die Angst wurde stärker. Sie begann zu zittern und ihr wurde eiskalt.

"Lassen sie mich los!" verzweifelt versuchte sie, sich ihm zu entwinden.

Auf einmal erklang eine Stimme hinter ihnen: "Sie sollten das Mädchen besser los lassen. Sie wollen ihr doch nicht weh tun."

Der Betrunkene und Lelaine drehten sich nahezu gleichzeitig zu der Stimme um.

Einige Meter hinter ihnen stand der Mann, den sie nachts gesehen hatte.

Dunkle schwarze Haare, ein dünner silberner Zopf, der an der einen Seite bis auf seine Schulter fiel. Die Augen waren ebenso dunkel wie die Haare und er sah unglaublich gut aus.

Aber etwas in seinem Blick...

Lelaine schluckte.

Aus ihrer Angst wurde Panik.

Diese Augen waren...merkwürdig.

Und irgendwie kam er ihr bekannt vor....Doch statt beruhigend zu sein war der Gedanke eher erschreckend. Sie hatte so große Angst! Warum war sie nur so lange bei ihrer Freundin geblieben?

Der Betrunkene neben ihr wurde sichtlich unsicher.

Seine Augen musterten unruhig den Fremden.

Auch er schien das Unheimliche zu spüren, das von dem jungen Mann ausging.

Wortlos ließ er Lelaines Arm los und ging mit taumelnden Schritten davon, nicht ohne einen unsicheren Blick zurück zu werfen.

Lelaine und der Fremde blieben allein zurück in der Dunkelheit.

"Ich...danke" stotterte Lelaine: "Das...war nett von ihnen...Vielen Dank...ja..."

Sie bemerkte, dass sie den Mann anstarrte, aber so sehr sie es auch wollte, sie konnte den Blick nicht von ihm abwenden.

Warum sah er sie so an?

Sie wich ein Stück zurück.

Sie musste von hier fort!

Augenblicklich!

Seine dunklen Augen folgten ihr.

Dieser Blick...und auch die Stille war furchtbar!

"Wenn...ich...mich...irgendwie bei ihnen...bedanken kann....etwas für sie tun...?"

Sie brach ab.

Ihr Herz klopfte zum Zerspringen.

Sie wollte nach hause!

"Ich wüßte nicht wie."

Lelaine nickte stockend und atmete innerlich auf. Ihre Bemerkung war so dumm gewesen!

"Gut...dann...gute Nacht."

Sie fuhr auf dem Absatz herum. Fast rannte sie die nächsten Meter.

"Vielleicht wüßte ich doch etwas..." erklang urplötzlich die Stimme hinter ihr.

Nicht mehrere Meter hinter ihr wie erwartet, sondern nah.

Sehr nah.

Direkt hinter ihr.

Noch bevor sie erschreckt den Kopf wenden konnte, spürte sie eine Hand an ihrer Taille.

Ein kraftvoller Arm zog sie zurück an seine Brust.

Ihr Atem ging keuchend.

Oh Gott!

Der fremde stand so nah neben ihr, das sein Körper ihren berührte. Er war mindestens anderthalb Köpfe größer als sie und so stark...Sein Griff war eisenhart.

Sie versuchte dennoch sich los zu reißen.

Er schien es nicht einmal zu bemerken. Statt dessen schlang er den Arm um sie, dann griff seine andere Hand in ihre Haare und zog ihren Kopf leicht zur Seite.

Plötzlicher Schmerz flammte auf.

Seine Zähne hatten sich tief in ihren Hals gegraben.

Das war unmöglich!

Das konnte nicht wahr sein!

Und doch spürte sie, wie ihr Blut aus der Wunde direkt in seinen Mund floß.

Er trank ihr Blut!

Das war doch...

Ein Vampir?!

Sie wimmerte, versuchte ihn zu schlagen und treten, doch selbst als sie ihn traf: es schien ihm nichts aus zu machen.

Ihre Bewegungen wurden schwächer. Ihr wurde schwindelig.

Mehr und mehr Blut strömte aus ihrem Körper. Ihre Beine gaben nach, aber er hielt sie nach wie vor fest.

Ihr war furchtbar schwindelig und übel, alles drehte sich, dann wurde ihr Blickfeld kleiner und kleiner, schwarze Flecken tanzten vor ihren Augen.

Schmerz und Müdigkeit verdrängten die Angst.

"Bitte..." flüsterte sie.

Ihr Mund war so trocken.

Warum hörte er nicht auf?

Wenn er weiter...

"Bitte...laß...mich..."

Er hielt nur einen Moment inne und sie hörte dumpf seine Stimme dicht an ihrem Ohr: "Wieso sollte ich? Dein Blut schmeckt wunderbar."

Er hatte eine schöne tiefe Stimme, aber die Kälte darin...

Alles nur nicht sterben!

Sie wollte nicht sterben!

"Bitte...wenn du...mich leben läßt...wenn dir mein Blut...schmeckt...du kannst...dann immer wieder...jeden Tag...lasse ich dich trinken..."

Ihre Stimme versagte.

Seine Zähne lösten sich aus ihrem Fleisch, warmes Blut lief ihren Hals hinunter, der Boden stürzte auf sie zu, dann war alles schwarz und still.

Three

Lelaine fühlte sich müde und schwach, ihr Körper schien taub und schwer.

Benommen versuchte sie die Augen zu öffnen. Schon diese kleine Bewegung fiel ihr unendlich schwer.

Es kostete sie große Anstrengungen, die Lider zu heben und anschließend die Augen auch geöffnet zu lassen.

Sie sah sich um.

Weiße kahle Wände, nur ein einzelner Kunstdruck und ein Fernseher an der Wand gegenüber, direkt darunter ein Tisch mit zwei Stühlen, links ein großes Fenster mit Blick ins Grüne, rechts ein Wandschrank und die Tür.

Sie war im Krankenhaus.

Umgeben von strahlend weißer Bettwäsche lag sie in einem etwas unbequemen Bett mit einem silbernen Rahmen aus Metall.

Ein Krankenhaus.

Warum war sie hier?

Was war passiert?

Ihr Kopf schien vollkommen leer zu sein, sie konnte sich nicht erinnern, was sie an diesen Ort gebracht hatte. Nur ein dumpfes Gefühl der Angst machte sich in ihr breit.

Angst...Wovor?

Sie versuchte aus dem Fenster zu sehen. Ein scharfer Schmerz explodierte an ihrem Hals, ein Verband drückte schwach auf ihre Haut.

Eine Verletzung an ihrem Hals?

Schlagartig erinnerte sich Lelaine wieder.

Der Vampir!

Es war doch einer gewesen? Es klang unglaublich, aber es musste ein Vampir gewesen sein! Er hatte sie gebissen und ihr Blut getrunken....Sie erschauerte.

Die Angst, die sie in der Nacht empfunden hatte, kroch weiter in ihr hoch, wurde stärker.

Unwillkürlich begann sie zu zittern.

In diesem Moment öffnete sich die Tür.

Eine Krankenschwester trat ein.

"Oh, sie sind wieder wach." Sie blieb neben Lelaine stehen und betrachtete sie aufmerksam."Sie haben sehr viel Blut verloren..." ein Blick auf Lelaines Hals:"Aber wenn sie sich kräftig genug fühlen, würde ihre Familie sicher gerne zu ihnen kommen."

Lelaine nickte schwach und die Krankenschwester verschwand.

Nur kurze Zeit später öffnete sich die Tür abermals und Lelaine Eltern eilten mit besorgten Blicken herein. Ihr Vater zog die beiden Stühle näher, während ihre Mutter sie mit Tränen in den Augen beobachtete und auf sie einredete. Lelaine lächelte, aber sie hörte nicht zu. Ihre Gedanken waren ganz woanders.

Was sie da erlebt hatte...Es war unmöglich! Doch der Schmerz...Sie musste viel Blut verloren haben. War sie wirklich kurz davor gewesen zu sterben? Sie war so müde und schwach...Aber vor allen Dingen war sie noch am Leben! An etwas anderes konnte sie nicht denken. Sie lebte! Erleichtert schlief sie wieder ein.

Sie wachte einmal kurz auf, als die Sonne unterging und orangerotes Licht das Krankenzimmer einfärbte. Sekunden später fielen ihr wieder die Augen zu.

Erst Stunden später erwachte sie die drittes Mal.

Es war dunkel im Zimmer.

Das Fenster stand offen und die Vorhänge flatterten leicht im schwachen Wind, der von draußen herein strich. Etwas hatte sie geweckt.

Und sie wusste sofort was sie geweckt hatte.

Unruhe und Unsicherheit waren wieder da.

Ängstlich sah sich um.

Es war wie das Gefühl in der vergangenen Nacht. Das selbe Gefühl das sie befallen hatte bevor der Vampir sie...

Nervös glitt ihr Blick vom Fenster zur Tür und wieder zurück.

Er lehnte kurz vor dem Fenster an der Wand, die Arme vor der Brust verschränkt.

Erschreckt zuckte sie zusammen.

Der Vampir lächelte sie an.

Seine Augen waren schwarze Funken in der Dunkelheit. So dunkel und kalt...

Lelaine begann zu zittern und drückte sich tiefer in die Kissen.

Er lächelte noch etwas mehr. Auch das Lächeln war kalt wie Eis.

"Ich hoffe, du erinnerst dich noch an dein Angebot.", sagte er ruhig.

Lelaine atmete einmal tief ein.

In ihrem Kopf herrschte ein heilloses Durcheinander. Sie hatte panische Angst!

Was sollte sie nur tun?

Sie konnte kaum klar denken. Doch dann traf sie ein Gedanke wie ein Schlag: Sie lebte.

Nur das zählte!

Leben!

Ihr Angebot...Wollte er es wirklich annehmen?

Es wäre auch nicht seltsamer als der Rest der Situation! Wenn wer nur ihr Blut wollte und sie aber leben ließ...

Sie nickte entschlossen.

Sie würde zu ihrem Vorschlag stehen!

Das Lächeln des Mannes wurde noch breiter, zufriedener.

Langsam ging der Vampir auf sie zu.

Neben ihrem Bett blieb er schließlich stehen, streckte die Hand aus, umfaßte ihr Kinn und strich ihr mit einem kühlen Finger über die Wange.

Instinktiv drückte Lelaine sich tiefer in die Kissen. Seine Hand war rauh und kühl. Ein seltsames Gefühl.

"Deine Idee war wirklich interessant. Genau wie du." Seine weißen Zähne blitzen im Licht kurz auf, genau wie der silberne Zopf, der über seiner Schulter baumelte."Beeile dich und komme schnell wieder zu Kräften, damit du unsere Vereinbarung einhalten kannst." Er sah sie durchdringend an.

Lelaine zitterte heftig, schaffte es aber wieder fest zu nicken.

Sie starrte ihn wie gebannt an.

Plötzlich erklangen Schritte auf dem Flur, kamen näher, gingen vorüber.

Lelaine wandte automatisch den Kopf und als sie wieder zurück sah, war er verschwunden.

Sie zwang sich dazu ruhig zu atmen, Erleichterung strömte durch ihren Körper.

Ein Vampir.

Er war völlig real, daran bestand kein Zweifel.

Sie bezahlte ihr Überleben mit Blut an einen Vampir.

Nicht einmal in Filmen oder Büchern bekam man so etwas Unglaubliches vorgesetzt!

Was sollte sie nur tun?

So sehr sie auch überlegte:

Es gab einfach keine andere Möglichkeit. Sie musste diesen Pakt einhalten, um weiter leben zu können.

Four

Nach ein paar Tagen im Krankenhaus konnte Lelaine wieder nach hause. Sie ermüdete noch immer schnell und schlief viel, aber es ging ihr von Tag zu Tag besser.

Die ganze Zeit über war der Vampir nicht aufgetaucht. Ihre Familie und ihre Freundinnen hatten sie täglich besucht, ansonsten aber waren die tage langweilig und eintönig dahin geschlichen. Lesen, fern sehen, essen, schlafen. Mehr hatte sie nicht getan.

Sie konnte es selbst nicht ganz glauben, doch in dem Maße, in dem sie sich erholte, gewöhnte sie sich an den Gedanken einem Vampir zu begegnen.

Ob sie zu viele Bücher gelesen und zu viele Filme gesehen hatte?

Normal war ihre Reaktion bestimmt nicht!

Obwohl...wer konnte schon sagen, was in so einer Situation normal war? Sie jedenfalls fand sich mit der Vorstellung irgendwie ab.

Allerdings wurde sie unruhig, sobald die Sonne sich dem Horizont näherte. Dann sorgte sie dafür, das alle Fenster geschlossen wurden und ließ beim Schlafen ein kleines Licht im Zimmer brennen. Das würde ihn nicht fern halten, aber trotzdem!

Ihre Eltern warfen ihr verwirrte Blicke zu, doch sie ignorierte sie einfach. Sie konnte und wollte es ihnen nicht erklären!

Genauso wie sie die Fragen, was in jener Nacht geschehen war, in der man sie im Park gefunden hatte nicht beantwortete.

Sie behauptete immer wieder sich an nichts zu erinnern. Schließlich gaben ihre Eltern auf und beschränkten sich darauf, sie ein bißchen zu verwöhnen.

Die Tage vergingen, sie ging wieder zur Schule, lernte, traf Freundinnen, ging mit ihnen aus. Alles war eigentlich so, wie es vorher gewesen war.

Aber manchmal beschlich sie Abends ein seltsames Gefühl und sie fühlte sich beobachtet. Immer wieder das gleiche Gefühl! Sie spürte den Vampir in ihrer Nähe. Sie war sich ganz sicher, das er es war!

Vielleicht lag es daran, dass sie nachts immer öfter von ihm träumte.

Diese Träume...

Sie sah ihn in ihrem Zimmer stehen, die dunklen Haare, die silberne Strähne, seine Augen, sein Lächeln. Er kam langsam auf sie zu, berührte sie wie schon im Krankenhaus im Gesicht.

Wenn sie so darüber nachdachte: Im Grunde waren es keine Angst einflößenden Träume. Es war...Lelaine konnte es nicht beschreiben.

Aber als sie nach einem dieser Träume aufwachte, sich schläfrig im Bett herum drehte und mit halb geschlossenen Augen nach dem Glas Wasser auf ihrem Nachttisch tastete...

Lelaine erstarrte.

Ein kalter Schauer lief ihr über den Rücken.

Vor ihr auf dem Kopfkissen lagen dunkelrote und weiße Blütenblätter.

Wie Schneeflocken und Bluttropfen verteilten sie sich über das Kissen.

Wie...?

Er musste in ihrem Zimmer gewesen sein! Wer hätte so etwas sonst tun sollen?

Der Vampir war in ihrem Zimmer gewesen und sie hatte es nicht bemerkt! Kein angenehmer Gedanke...Aber diese Blütenblätter...Sie waren eigentlich ganz hübsch...Und eines wusste sie nun genau...

Sie war sich nun sicher, dass er bald kommen würde.

Five

Es war still im Haus. Wie so oft an einem Freitagabend waren Lelaines Eltern zum Essen ausgegangen.

Sie war allein Zuhause.

Es war ein merkwürdiges Gefühl. Zum ersten Mal seit jenem Abend war sie wirklich allein. Doch was blieb ihr anderes übrig?

Ihren Eltern alles erzählen? Oder sie ohne alle Erklärungen bitten sie nicht zurück zu lassen? So oder so würden sie ihr nicht glauben und sie blieb trotzdem allein im Haus. Also musste sie sich einfach zusammen reißen und es durchstehen!

Sie hatte wie immer bei Einbruch der Dunkelheit alle Fenster fest geschlossen und saß nun im Wohnzimmer auf der Couch.

Sie hatte die Beine angezogen, auf dem Schoß hielt sie eine Schale mit Knabberzeug. Vor ihr flimmerte der Fernseher und zeigte irgendeinen Spielfilm.

Sie schob sich gerade eine Erdnuss in den Mund, als im Obergeschoss ein leises Geräusch ertönte.

Lelaine fuhr erschrocken zusammen.

Was war das?

Sie war sich ziemlich sicher, das sie die Antwort auf diese Frage kannte, aber dennoch...Vielleicht war es auch etwas anderes?

Sie musste nachsehen!

Erfolgslos versuchte sie das Zittern zu unterdrücken, dass ihren Körper schüttelte.

Sie überlegte noch einen Augenblick, dann stand sie entschlossen auf und schlich aus dem Wohnzimmer in den Flur, die Treppe hinauf und nach oben. Vorsichtig huschte sie über den Gang, ihr Blick flog unruhig von einer Seite zur anderen.

Das Geräusch schien aus dem Schlafzimmer ihrer Eltern gekommen zu sein.

Nur Mut!

Sie warf einen Blick in das Zimmer.

Alles dunkel und still.

Sie holte tief Luft und schaltete das Licht an.

Nichts.

So ging sie weiter, von Raum zu Raum.

Nichts.

Hatte sie sich geirrt?

Offenbar ja. Ihre überreizte Fantasie spielte ihr schon üble Streiche.

Ein wenig erleichtert atmete sie auf und ging wieder die Treppe hinunter ins Wohnzimmer.

Kaum hatte sie den Raum betreten, da blieb sie wie vom Blitz getroffen stehen.

Der Fernseher war ausgeschaltet.

Sie hielt einen Moment inne, trat dann näher.

Sie hatte ihn nicht ausgemacht, das wusste sie ganz sicher.

Das seltsame Gefühl war schlagartig wieder da.

Also war er doch hier!

Ihr Herz klopfte rasend schnell. Sie konnte das Blut in ihren Ohren Rauschen hören.

Blut.

Genau deshalb war er ja hier...

Sie atmete einmal tief ein und aus. Dann drehte sie sich auf dem Absatz herum, verließ das Zimmer und wollte so schnell wie möglich wieder nach oben gehen.

Der Vampir stand auf der untersten Treppenstufe und sah sie an.

Bewegungslos blieb Lelaine stehen und starrte in sein Gesicht.

Einen Moment lang beobachtete er sie schweigend.

Was nun?

Warum tat er nichts?

Konnten sie es nicht schnell hinter sich bringen?

Dann lächelte er unerwartet.

Lelaine schluckte.

Er wirkte so...so...ihr fiel kein geeignetes Wort für sein Aussehen und sein Auftreten ein.

Plötzlich kam Bewegung in ihn.

Reglos dastehend beobachtete sie, wie er langsam auf sie zu ging:"Schön zu sehen, dass es dir wieder besser geht. Ich hoffe, du hast es dir nicht anders überlegt?" Seine Stimme klang tief, aber kalt.

"Nein.", flüsterte sie leise.

Sie hatte einen Kloß im Hals.

Warum nur?

So viel Angst hatte sie gar nicht.

In diesem Moment erreichte er sie. Noch bevor sie reagieren konnte legte einen Arm um sie und zog sie an sich. Lelaine schluckte noch einmal. Ein eigenartiger aber angenehmer Duft ging von ihm aus, er war so groß, dass sie nur seine Brust

vor sich sah. Sanft neigte er ihren Kopf zur Seite, beugte sich vor und biss zu.

Wieder Schmerz, nur nicht so stark wie beim ersten Mal. Es war ein seltsames Gefühl zu spüren, wie das Blut aus ihr strömte.

Ihr wurde schwindelig, sie wankte.

Dann ließ er sie ganz plötzlich los.

Sie taumelte gegen die nächste Wand, ließ sich daran auf den Boden sinken.

Der Mann schaute ihr in die Augen, lächelte und verbeugte sich leicht;"Bis zum nächsten Mal."

Wie ein Schatten huschte er aus ihrem Blickfeld.

Six

Wieder vergingen einige Tage, ohne das sie ihn sah.

Immer wieder stellte sie sich im Stillen die Frage, ob ihr dieser Umstand gefiel oder nicht. Eigentlich sollte sie sich darüber freuen, doch seltsamerweise war Lelaine sich nicht ganz sicher.

Die Zeit lief dahin, die Tage wurden kürzer und langsam kam der Herbst.

Die Nächte wurden kühler und es war nicht mehr sehr angenehm abends spazieren zu gehen, doch als sie nach einem Kinobesuch spät nach hause kam, spürte sie seine Augen auf sich ruhen. Vielleicht ließ sie deshalb an diesem Abend das Fenster ihres Zimmers einen Spalt auf.

Warum es nur herauszögern?

Kommen würde er so oder so!

Sie wusste, das er in ihrer Nähe war und sie spürte, das er sie nicht aus den Augen ließ. Es beunruhigte sie ein wenig, dass dies sie nicht besonders erschreckte. Sie hatte Angst vor den Schmerzen, aber abgesehen davon...

Sie schüttelte den Kopf um diesen Gedanken zu vertreiben, schlug die Decke zurück. Sie legte sich ins Bett, kuschelte sich in ihr Kissen und nahm ein Buch zur Hand und begann zu lesen.

Völlig versunken in der Geschichte bemerkte sie nicht, wie die Minuten verstrichen. Doch dann bemerkte sie eine schwache Bewegung vor dem Fenster.

Abrupt hob sie den Kopf.

War er es?

Sie sah auf die Uhr, die auf ihrem Nachttisch stand.

Kurz nach 23 Uhr..

Plötzlich schwang das Fenster auf und eine große schwarze Gestalt sprang herein.

In Ordnung: Es war also wieder soweit.

Sie wollte gerade das Buch zur Seite legen und aufstehen, als er sagte:"Laß nur. Lies ruhig die Seite oder was auch immer zu Ende. Ich warte so lange."

Lelaine zögerte und schaute ihn unsicher an. Dann schlug sie das Buch wieder auf und las weiter.

Ab und zu sah sie auf und warf einen verstohlenen Blick auf ihn.

Er lehnte an ihrem Schreibtisch, die Hände auf die Tischplatte hinter sich gestützt. Seine silberne Haarsträhne glänzte im Licht. Seine ganze Haltung...

Nur schwer konnte sie sich auf das Buch konzentrieren.

Sie bemerkte, dass er sie ansah.

Eilig wandte sie sich wieder dem Text zu.

Als sie das Kapitel beendet hatte, legte sie das Buch auf den Nachttisch und stand auf.

Der Vampir blieb weiterhin an seinem Platz stehen.

Lelaine zögerte. Warum kam er nicht, um...

"Wie heißt du eigentlich?" , fragte er plötzlich.

Die Frage kam so unvermittelt, dass sie überrascht blinzelte."Lelaine.", antwortete sie zögerlich.

Er nickte nachdenklich:"Mein Name ist Cathan."

Sie schwieg verwirrt.

Warum sagte er ihr das?

"Wie alt bist du?" , erkundigte er sich.

"Siebzehn." , sagte sie langsam.

Was sollte das?

Warum interessierte ihn das?

Nun ja, was er konnte, das konnte sie auch!

Sie nahm ihren Mut zusammen und fragte:"Und du?"

Cathan blickte sie reglos an bevor er sagte:"Ich wurde 1836 geboren."

Das war vor mehr als 200 Jahren!

Ein seltsamer Gedanke.

Wie es wohl war so lange zu leben?

Zwei Jahrhunderte...

Was hatte er wohl in all der Zeit getan?

Wie mochte es sein so lange Zeit nicht die Sonne zu sehen?

Kein schöner Gedanke.

Wie viele Menschen er seit dem wohl getötet hatte?

Ein kalter Schauer lief Lelaine über den Rücken. Das wollte sie gar nicht wissen!

"Du gehst noch zur Schule?", unterbrach er unvermittelt ihre Gedanken.

Sollte das ein Verhör werden?

So viele Fragen...War er einfach nur neugierig? Oder hatte es einen anderen Grund?

"Ja.", machte sie knapp.

"Welche Fächer gefallen dir?"

Und warum stellte er ausgerechnet solche Fragen?

Das war so banal, das sie am liebsten gelacht hätte. Sie bemerkte selbst, das sie sich ein wenig entspannte. Trotzdem blieb es merkwürdig! Sie unterhielt sich mit einem Vampir über die Schule?! Nun ja, es gab wohl Schlimmeres.

"Englisch und Geschichte machen mir Spaß. Genau wie Kunst.", lautete ihre Antwort.

Daraufhin deutete Cathan auf ihr Buch:"Liest du gerne?"

"Ja." Lelaine nickte heftig.

"Was machst du sonst nach der Schule?"

Sie zuckte die Schultern:"Wie gesagt lesen, dann zeichne ich noch gerne, treffe mich mit Freundinnen und so etwas."

Cathan lehnte weiterhin am Schreibtisch und schaute sie an. Sein Blick war durchdringend und intensiv.

Um ersten Mal fiel ihr auf wie leuchtend das Blau seiner Augen war.

Außerdem wirkte Cathan in ihrem kleinen Zimmer besonders groß und kräftig.

Starrte sie ihn etwa an?

Nein, bestimmt nicht!

Sie spürte dennoch, das sie errötete. Verlegen wollte Lelaine nicht länger mitten im Raum stehen und setze sich auf die Bettkante.

Wieso stellte er nur so viele Fragen?

Sie mochte so etwas nicht. Doch warum nicht die Gelegenheit nutzen und ihn selbst etwas fragen?

Nur was?

Seine Stimme...Da war ein ganz leichter interessanter Akzent.

"Woher kommst du?"

Cathan blieb still. Ein unbehagliches Schweigen senkte sich über den Raum. Gerade als sie etwas anderes fragen wollte, antworte er:"Spanien."

Das war ja sehr ergiebig!

Aber immerhin!

In diesem Moment registrierte sie, dass er sich bewegte und auf sie zu kam. Sie hatte gar keine Gelegenheit Angst zu empfinden oder zu reagieren, denn gleich darauf berührten seine Zähne ihren Hals.

Seven

Nur wenige Tage später saß Lelaine wieder in ihrem Zimmer und lernte.

Die kleine Schreibtischlampe tauchte nur einen geringen Teil des Zimmers in gelbes Licht.

Im Haus war es still, ihre Eltern saßen unten im Wohnzimmer und sahen fern.

Draußen allerdings regnete es in Strömen. Dicke schwere Regentropfen trommelten gegen die Fensterscheiben, liefen in langen in farblosen Bahnen am Glas hinab oder bildeten unzählige große Perlen. Die mächtigen grauen Wolken hatten dafür gesorgt, dass es noch schneller und vor allem noch dunkler als sonst geworden war.

Konzentriert studierte Lelaine das vor ihr aufgeschlagene Buch.

Sie hasste Physik. Und wie sie es hasste! Die komplizierten Formeln... Sie verstand es einfach nicht! Sie seufzte entnervt.

Ein heftiger Windstoß trieb einen besonders großen Wasserschwall gegen das Fenster.

Das mochte sie am Herbst: Wenn es draußen ungemütlich war, war es im haus dafür besonders angenehm!

Es klopfte an der Scheibe.

Lelaine drehte sich auf ihrem Stuhl herum. Sie hatte beinahe damit gerrechnet, das er kam.

Tatsächlich hockte Cathan auf der Fensterbank, völlig durchnäßt, seine schwarze Kleidung ließ ihn fast mit der Dunkelheit hinter ihm verschwimmen.

Er winkte ihr zu.

Sie spürte seinen Blick auf ihrem Körper.

Schlagartig wurde ihr heiß. Verlegen sprang sie auf und eilet ans Fenster um ihm zu öffnen.

Freute sie sich ihn zu sehen?

Nein, das konnte doch nocht sein!

Sie schüttelte unwillkürlich den Kopf.

Bestimmt nicht! Immerhin hätte er sie fast umgebracht!

Er sah vielleicht gut aus, aber...

Gefolgt von Unmengen von Regentropfen sprang Cathan ins Zimmer. Wasser lief über sein Gesicht, tropfte von seinen Haaren und seiner Kleidung auf den Boden.

"Guten Abend." Er lächelte sie an.

Irgendwie wirkte es...sinnlich. So vollkommen durchnässt... Der Anblick hatte etwas. Er sah richtig sexy aus.. verdammt, was dachte sie da eigentlich?

"Guten Abend.", sagte sie schnell und drehte sich hastig um, trat an ihren Kleiderschrank und zog ein Handtuch hervor, dass sie ihm zuwarf."Hier, trockne dich ab."

Nur nicht mehr in seine Richtung blicken!

Während er sich mit dem Handtuch abrieb, entdeckte er das Buch auf dem Schreibtisch.

"Ich hoffe, ich halte dich von nichts Wichtigem ab?" Er klang zögerlich.

Sie warf dem Buch einen vernichtenden Blick zu und seufzte:"Nein, keine Sorge. Ich komme sowieso nicht weiter."

Schweigen folgte.

Lelaine fühlte sich seltsam.

Sie hatte keine Angst mehr vor Cathan. - Nicht viel jedenfalls. Mit ihm reden zu können...Und der Anblick, wie er da so nass im Zimmer stand...Mühsam verdrängte sie den Gedanken und schaute verlegen zur Seite.

Nicht hinsehen!

Warum war das bloß zu schwer? Aus den Augenwinkeln blinzelte sie zu Cathan hinüber.

Verdammt!

"Wollen wir uns nicht zusammen setzen?" Seine Stimme klang so angenehm.

Ihr Herz klopfte schneller.

Was sollte sie tun?

Weiter untätig im Zimmer herum stehen? Dabei fühlte sie sich auch nicht gerade wohl.

"Gern.", erwiderte sie zaghaft.

Warum hatte sie das gesagt?

Einer von ihnen konnte sich doch auch an ihren Schreibtisch setzen!

Cathan ging hinüber zum Bett und nahm Platz..

Lelaine zögerte noch etwas.

Ihr wurde heiß.

Sollte sie wirklich zu ihm hinüber gehen?

Sie zwang sich dazu, einmal tief durch zu atmen.

Warum war sie nur so aufgeregt.?

Er war ein Vampir.

Ein Vampir. Gefährlich, aber sonst nichts weiter.

Sie schaffte es, einen Fuß vor den anderen zu setzen und ging langsam auf ihn zu.

Ein Schritt.

Noch einer.

Und ein letzter.

Er saß nur wenige Zentimeter entfernt.

Lelaien wollte einen Schritt an ihm vorbei machen um sich ein gutes Stück von ihm entfernt hinzusetzen. Nur noch ein Schritt an ihm vorbei!

Als sie sich direkt vor ihm befand, ergriff er urplötzlich ihren Arm und zog sie heftig zu sich.

Durch die plötzliche Bewegung stolperte sie ein wenig, sein Griff wurde fester, eine kühle Hand auf ihrer viel zu heißen Haut. Er zog sie weiter, direkt auf seinen Schoß.

Lelaines Herz klopfte als wollte es Zerspringen, die Hitze, die durch ihren Körper raste, wurde schlimmer. Starr und verkrampft saß sie auf Cathans Schoß, spürte die Feuchtigkeit, die von seiner Kleidung auf ihre kroch. Seine Hand ruhte noch immer auf ihrem Arm und hielt sie fest. Sie wollte gerade protestieren, als er sich zu ihr beugte, seine Zähne aufblitzten und er zubiss.

Verblüfft hielt sie still, während er ihr Blut trank.

Damit hatte sie nicht gerechnet.

Dabei hätte sie doch wissen müssen, dass er nur ihr Blut trinken wollte!

Sie sagte sich selbst, dass sie darüber nicht enttäuscht war.

Ganz bestimmt nicht.

Nicht ein bißchen.

Oder...

Sie versuchte sich schnell abzulenken.

Sie lehnte an seiner kräftigen breiten Brust, seine nassen Haare kitzelten sie in Gesicht und Nacken. Wie schon einmal bemerkte sie den angenehmen Geruch, der von ihm ausging.

Ohne das sie es selbst bemerkte, seufzte sie leise.

Der Biss dauerte länger an als beim letzten Mal.

Schon bald fiel es ihr schwer die Augen offen zu halten. Schatten tanzten vor ihren Augen, das Zimmer wurde immer dunkler.

Cathan hielt sie noch immer in seinen Arm.

Sie fühlte sich...wohl.

Irgendwann fielen ihr die Augen zu und sie schlief ein.

Cathan blieb noch lange unbewegt sitzen, einen Arm um sie gelegt, die eine Hand auf ihrem Arm. Ihr Kopf war an seine Brust gesunken. Dünne Blutfäden liefen langsam ihren Hals hinab, aber sie atmete gleichmäßig, eine Hand hatte sich

unbemerkt in sein Hemd geklammert.

Die Minuten glitten dahin, wurden zur Stunde.

Erst dann hob er sie vorsichtig hoch, legte sie aufs Bett.

Cathan betrachtete sie noch einen Moment, riss sich los, löschte das Licht und sprang mit einem geschmeidigen Satz aus dem Fenster hinaus in die Nacht und den Regen.

Eight

Sonnenlicht flutete durch das offene Fenster.

Schläfrig räkelte Lelaine sich auf ihrem Bett.

Licht und der Geruch von Regen und nasser Erde füllten das Zimmer.

Auf dem Flur erklangen Schritte, bewegten sich auf ihre Zimmertür zu.

Ihre Mutter wollte sie wecken.

Schlagartig erinnerte sie sich an die letzte Nacht.

Ihre Hand fuhr hoch zu ihrem Hals.

Getrocknetes Blut.

Mit fahrigen Bewegungen zerrte sie die Bettdecke über sich und legte sich so, dass die Bißwunde nicht zu sehen war. Sie keuchte unterdrückt nach dieser Anstrengung, kalter Schweiß erschien auf ihrer Stirn.

Die Tür öffnete sich und Lelaines Mutter kam herein. "Guten Mo0rgen Kleines! Du bist spät dr..." sie brach ab und eilte ans Bett: "Du bist ja ganz blaß!" Sie legte ihr die Hand auf die Stirn: "Wund ganz kalt und verschwitzt!" Sorge breitete sich über ihr Gesicht aus.

Lelaine atmete noch immer schnell. Schaffte es nicht etwas zu antworten.

"Du bleibst heute Zuhause!" sagte ihre Mutter bestimmt: "Ich bringe dir gleich etwas zu essen und zu trinken. Und das Telefon! Ich muß gleich los zur Arbeit, aber nachher rufe ich dich sofort an! Also bleib ruhig liegen, ja?"

Lelaine nickte schwach.

Ihre Mutter sah sie noch einmal an und verließ dann den Raum.

Eine Viertelstunde später standen dampfender Tee und ein Teller mit Zwieback neben dem Telefon auf Lelaines Nachttisch und ein Stockwerk tiefer fiel die Haustür hinter ihren Eltern ins Schloß.

Stille, nur das Zwitschern der Vögel vor dem Fenster, ab und zu ein Auto auf der Straße vor dem Haus oder leise Stimmen.

Lelaine lag mit geschlossenen Augen auf dem Rücken und dachte nach.

Die letzte Nacht...sobald sie nur daran dachte wurde ihr warm und ihr Herz raste. As Gefühl auf Cathans Schoß zu sitzen und von ihm fest gehalten zu werden...Sie wollte nicht darüber nachdenken.

Aber nachdem sie eingeschlafen war, mußte er sie aufs Bett gelegt haben...Ob er sie noch einmal so an sich ziehen würde?

Ihr Wangen färbten sich rot.

Nicht daran denken!

Entschlossen griff sie nach einem Stück Zwieback und kaute darauf herum.

Im Laufe des Tages wurde sie unzählige Male von ihrer besorgten Mutter angerufen, trank und aß so viel sie vermochte und schaffte es sogar ins Badezimmer zu gehen und ihre Halswunde abzuwaschen und zu versorgen. Dazwischen schlief sie immer wieder, traumlos und tief.

Mitten in der Nacht wachte sie auf.

Das Fenster stand noch immer offen, dieses Mal warf der Mond silbriges Licht ins Zimmer, sie konnte sogar ein Stück der Sichel am oberen Fensterrahmen erkennen. Schläfrig drehte sie sich um, um auf ihren Wecker zu schauen.

Sie sah direkt in Cathans Augen.

Er hockte vor dem Bett auf dem Boden und beobachtete sie mit Augen, wie dunkle Edelsteine.

"Was machst du denn hier?" Sie strich sich mit einer Hand das wirre Haar aus der Stirn. Es war so schwer nicht in seinen Augen zu versinken.

Cathan zuckte die Schultern, blickte sie intensiv an. Eine Strähne seines braunschwarzen Haares fiel ihm weit ins Gesicht und sein Mund...Lelaine sah zur Seite.

Die Stille zwischen ihnen dauerte an.

Sie verfluchte sich selbst dafür, doch langsam aber sicher bemächtigte sich die Müdigkeit ihrer. Sie wollte es nicht, wollte lieber wach bleiben und mit Cathan reden, aber...

"Macht es dir etwas aus, wenn ich wieder schlafe?" Angestrengt hielt sie die Augen auf.

Cathan schüttelte stumm den Kopf, ließ den Blick nicht von ihr.

Lelaines Lider schlossen sich und sie schlief auf der Stelle wieder ein.

Cathan hockte weiter vor dem Bett, sah nur sie an.

Stunde um Stunde verstrich.

Erst kurz vor Anbruch der Dämmerung erhob er sich geschmeidig, streichelte kurz und sanft über ihre Wange und verschwand.

Nine

Bunte Blätter schmückten die Bäume, sanken nach und nach tanzend auf den

Boden.

Rot, gelb, orange, braun und alle Farbtöne dazwischen. Es roch nach totem

Laub und der nahenden Kälte.

Lelaine mochte den Herbst und sie hatte sich schon lange auf die

Herbstferien und den damit verbundenen Urlaub gefreut.

Doch jetzt...

Schon morgen würde sie mit ihren Eltern ans Meer fahren. Sie hatte Cathan

noch nichts davon erzählt. Sie wußte selbst nicht genau warum. Sie hatte es

bei seinen letzten beiden Besuchen fest vor gehabt, sich dann aber doch

nicht getraut.

Sie war sich sicher, dass er in dieser Nacht wieder kommen würde. Sie hatte

noch immer dieses unbestimmte Gefühl, wenn er in der Nähe war. Es war noch

immer seltsam, aber nicht mehr unangenehm.

Eher im Gegenteil.

Sie freute sich schon fast auf ihn.

Nur fast, so sagte sie sich.

Wie auch immer, in dieser nacht mußte sie es Cathan sagen.

Was sollte er auch schon dagegen sagen?

Nervös lief sie im Zimmer auf und ab, schaffte es nicht sich ernsthaft mit

etwas zu beschäftigen. Die Sonne war schon längst unter gegangen, draußen

war es dunkel, aber er war noch immer nicht da.

Zehn Uhr.

Elf Uhr.

Zwölf Uhr.

Sie war noch immer hellwach.

Außerdem fror sie.

Das Fenster stand seit Stunden offen und die kalte Nachtluft ließ es im

Zimmer empfindlich kalt werden.

Lelaine griff nach der Schneekugel auf ihrem Regal und schüttelte sie

heftig.

Hinter ihr schwang das Fenster mit einem dumpfen Laut zu.

Sie wirbelte herum, die Kugel fiel beinahe zu Boden.

Cathan zog verwundert die Augenbrauen hoch: "Alles in Ordnung?"

Jetzt oder nie!

Sie holte tief Luft: "Morgen fahre ich mit meinen Eltern an die See. Nach

Jersey, die Kanalinsel. Wir machen dort zwei Wochen Urlaub."

Die Worte purzelten völlig unzusammenhängend aus ihrem Mund, ihre Stimme

überschlug sich fast.

Cathan sagte nichts.

Lelaine wußte nicht, was sie ihm sonst noch erklären könnte.

Sie fühlte sich irgendwie nicht besonders gut.

Sie wurde sich wieder der Kugel in ihren Händen bewußt und verlegen stellte

sie die Schneekugel wieder an ihren Platz.

Auch danach wandte sie ihm weiterhin den Rücken zu, spielte mit einem

kleinen Stofftier auf dem Regalbrett.

Schließlich meinte sie: "Ich wollte es dir schon letztes Mal sagen, aber

naja...Wenn ich wieder komme kannst du sofort..."

Weiter kam sie nicht.

Urplötzlich machte er einen schnellen Schritt auf sie zu, packte sie, hielt

sie mit beiden Händen an den Schultern fest, so hart, das es schmerzte.

Beinahe grob grub er die Zähne in ihren Hals.

Lelaine zuckte vor Überraschung und Schmerz zusammen, doch kaum hatte er

angefangen zu trinken, ließ er schon wieder von ihr ab.

Mit weit ausgreifenden Schritten lief er zum Fenster, stieß es auf und

sprang mit einem Satz hinaus in die Dunkelheit.

Taumelnd hielt Lelaine sich am Regal fest und sah ihm nach.

Sie fühlte sich elend.

Ten

*********

Kurz vorweg:

Das letzte Kapitel...^^

Vorerst...

Allen die bis hierher gelesene in großes Dankeschön und bitte werft auch einen Blick auf meinen Kommi hierzu!

*verbeug*

***************************
 


 

Eine Woche.

Seit einer Woche war sie schon auf dieser Insel!

Lelaine konnte den Urlaub nicht genießen.

Zu wissen, dass er nachts nicht in ihrem Zimmer stehen würde...

Und noch eine weitere Woche ohne ihn...

Sie gestand sich zaghaft ein, das Cathan ihr fehlte.

Sehr.

Sie hätte ihn gerne wenigstens einmal gesehen.

Oder seine tiefe Stimme gehört. Seinen Duft geatmet.

Am Liebsten wäre sie auf der Stelle heim gefahren.

Eigentlich war es unglaublich.

Sie vermißte einen Vampir!

Wie so oft versuchte sie nicht weiter darüber nach zu denken.

Lelaine warf einen Blick aus dem Fenster.

Den ganzen Nachmittag über hatte es geregnet, doch nun verzogen sich die Wolken langsam. Einzelne Sonnenstrahlen stahlen sich durch die hellgraue Wolkendecke, Straßen, Häuser, Bäume, Autos glänzten dunkel und naß.

Sie entschloß sich zu einem kleinen Spaziergang. Sie zog sich ihre Jacke über, ging aus der Ferienwohnung, die Straßen hinunter zum Strand.

Außer ihr war keine Menschenseele unterwegs.

Der Strand lag einsam nicht, nicht einmal eine Möwe war zu sehen. Der Sand war dunkel vor Feuchtigkeit, blieb unter ihren Schuhen hängen.

Langsam ging sie hinunter zum Wasser.

Große graugrüne Wellen schlugen auf dem offenen Meer weiße Schaumkronen, rollten anschließend weit den Strand hinauf. Das laute Rauschen füllte Lelaines Ohren.

Ein paar Schritte von den auf den Strand laufenden Wellen entfernt blieb sie stehen und schaute gedankenverloren aufs Meer hinaus. Ein heftiger Wind riß an ihr, doch sie hatte nur Augen für die verschwommene Linie, wo sich Meer und Horizont berührten.

Es wurde langsam dunkler, aber sie wollte noch nicht zurück.

Sie schlenderte ein Stück den Strand hinunter.

Wieder blieb sie stehen und da...

...spürte sie plötzlich, dass sie nicht mehr allein war.

Sie kannte dieses Gefühl!

Wie betäubt blieb sie stehen, wagte nicht sich umzudrehen.

Sie mußte sich irren.

Sie spürte, das jemand sie ansah, spürte den Blick in ihrem Nacken, auf ihrem Körper. Ein heftiges Prickeln durchlief sie, sie fühlte sich zittrig.

Schließlich hielt sie es nicht mehr aus.

Sie mußte sich Klarheit verschaffen, mußte mit eigenen Augen sehen.

Wie in Zeitlupe drehte sie sich um.

Er stand nur ein paar Schritte entfernt.

Seine dunklen Augen bohrten sich in ihre. Seine dunklen Haare wirkten wir, der Seewind zerrte an den Strähnen. Seine Kleidung schien zerknittert und nicht mehr ganz sauber, sein Gesicht...dieser Ausdruck. Seine blauen Augen funkelten, schienen regelrecht zu brennen.

"Was...was machst du hier?" sie biß sich fast auf die Zunge bei dieser dummen Frage.

Cathan antwortete nicht. Statt dessen ließ er seinen Blick deutlich sichtbar über ihren Körper gleiten. Ein heißer Schauer durchfuhr Lelaine.

Cathan...

Gefährlich war das Wort, das sein Aussehen am Besten beschrieb.

Sie verspürte den Drang auf ihn zu zugehen, ihn zu berühren.

Er holte tief Luft: "Ich..." Seine Stimme klang rauh, war tiefer als sonst. Er schluckte. "Ich...habe mich offenbar an dich gewöhnt..." Er schüttelte unwillig den Kopf und sagte unvermittelt in drängendem Ton: "Ich habe dich vermißt."

Lelaines Herz klopfte heftig wie noch nie, heiße Schauer durchliefen sie, ihre Beine begannen zu zittern.

Sie konnte es nicht fassen, als sie sich selbst sagen hörte: "Wieso? Du kannst doch genug anderes Blut trinken. Du hättest nicht extra hierher kommen müssen."

Cathan zuckte zusammen, seine Augen blitzten auf.

"Ich...es geht mir nicht um..." er stockte und sprach dann leise weiter: ?Es gefällt mir so sehr dich in den Armen zu halten.?

er hielt sie mit seinem Blick gefangen, sein Tonfall war....sinnlich.

Er setze sich in Bewegung, kam Schritt für Schritt näher.

Lelaine hörte ihr eigenes Blut in den Ohren rauschen, nahm nichts mehr wahr außer ihm.

Dann stand er direkt vor ihr.

Er war so nah.

Sein Gesicht, seine Haare, sein Duft...

Ein wenig zaghaft streckte er die Arme nach ihr aus, zog sie fest an sich.

Er küßte sie.

Lelaine erwiderte atemlos seinen Kuß, er umarmte sie noch feste, preßte sie fest an sich und Lelaine schlang die Arme um seinen Hals.

Ineinander verschlungen standen sie am Strand, der Seewind verflocht ihre Haare mit einander, während sie sich erst zärtlich und dann immer hungriger küßten, gemeinsam in der Dunkelheit.

Bonus-chapter One

Nacht.

Wenn man lange genug lebte, war eine Nacht wie die andere.

Irgendwann kannte man alles, was die Nacht hervor brachte, Geräusche, Gerüche, Stimmungen.

Irgendwann schien alles gleich.

Irgendwann kroch die Zeit nur noch dahin.

Minuten, Stunden, Tage, Jahre, Jahrzehnte.

Ewigkeit.

Ewige Zeit.

Ewige Gleichförmigkeit.

Cathan riß mühsam seinen Blick von der schimmernden weißen Mondsichel los.

Der Mond.

Eines der wenigen Dinge, die älter waren als er, sich nie änderten und die ihn doch noch zu faszinieren vermochten.

Dem Mond gehörte die Nacht.

Genau wie ihm.

Mit einer lässigen Handbewegung strich er sich eine Strähne seines dunklen Haares aus der Stirn und sah noch ein letztes Mal aus emotionslosen blauen Augen auf die reglose Gestalt zu seinen Füßen.

Nachdenklich fuhr er sich langsam mit der Zunge über die Lippen. Er hatte getrunken, aber er hatte noch immer Durst. Das Blut von Männern stellte ihn nie zufrieden. Er wandte sich ab und ging mit ruhigen, gleichmäßigem Schritten davon.

Nach wenigen Metern hatte er das verwaist da liegende Firmengelände verlassen und schritt die von wenigen Laternen erhellte Straße hinunter.

Er hatte noch Durst, aber er verspürte keine Lust nach einem neuen Opfer zu suchen. Mitternacht war schon lange vorüber, es würde schwer sein, noch eine einzelne Person zu finden, die er unbeobachtet stellen konnte. Also wanderte er ziellos durch das Gewirr aus Straßen und Häuserblöcken. Ab und zu fuhr ein Auto an ihm vorbei, warf blendendes Licht auf Asphalt und die kahlen Häuserwände, das Motorengeräusch verdrängte für Sekunden die Stille der Nacht.

Wie erwartet begegnete er nur wenigen Menschen. ER würdigte sie nicht eines Blickes, zog als dunkle Gestalt schweigend an ihnen vorbei.

Gedankenverloren setzte Cathan einen Fuß vor den anderen, achtete nicht darauf, wohin ihn seine Schritte trugen.

Er war gerade in eine schmale Seitenstraße eingebogen, als der betörende Duft von frischem grün, Erde, Gras und unzähligen Blumen zu ihm herüber wehte.

Einen Moment lang hielt der dunkelhaarige Mann inne, drehte den Kopf in die Richtung aus der der Geruch kam. Dann lief er kurz entschlossen weiter auf den Duft zu.

Am Ende der Straße ragten hohe Bäume in den klaren Nachthimmel. Wiesen, Wege, Büsche und gepflegte Blumenbeete erstreckten sich darunter, bildeten einen kleinen Park.

Menschenleer.

Sein Instinkt und sein Geruchsinn ließen daran keinen Zweifel.

Den Blick auf die üppige Blütenpracht gerichtet schlenderte er über die Wege. Der Kies knirschte unter seinen Füßen, die Baumkronen über seinem Kopf rauschten leise in der warmen Luft.

Als er das andere Ende des Parks erreichte, blieb er stehen und sah wie schon einmal in dieser Nacht hinauf zum Mond. Der Himmel war gespickt mit blauweißen kalt funkelnden Sternen. Er kannte sie seit vielen Jahrzehnten...Sie hatten ihn jede Nacht begleitet, jedes Mal zugesehen. Er lächelte ihnen still zu.

Ein plötzlicher leichter Windstoß strich an ihm vorbei.

Sein Kopf zuckte herum, seine Augen verengten sich.

Der Wind trug hier einen anderen Duft mit sich.

Er konnte sich nicht erinnern, so etwas schon einmal gerochen zu haben.

Ein Mensch, dass hatte er in dem kurzen Moment erkannt.

Und das war es auch, was ihn irritierte.

Bisher hatte nichts auf ihn eine solche Wirkung gehabt.

Der Geruch faszinierte ihn.

Cathan konnte es nicht näher bestimmen, aber etwas daran zog ihn regelrecht an.

Wie von selbst bewegten sich seine Beine, trugen ihn den Weg entlang zu einer Wiese, deren eines Ende von einer kleinen Laterne erhellt war

Sein Blick richtete sich auf die Häuser, die der Grünfläche gegenüber lagen.

Der angenehme Duft war von dort gekommen.

Er trat in den Lichtkreis der Lampe, blieb stehen und sah zu dem schwarzen Rechteck eines geöffneten Fensters im ersten Stock hinauf.

Seine an die Schwärze der Nacht gewöhnten Augen durchdrangen die Dunkelheit.

Dort oben stand jemand. Trotz seiner guten Augen konnte er nicht alles erkennen, aber der Figur nach war es eine junge Frau. Sie war schlank und trug lediglich ein buntes T-Shirt, dass die weiche helle Haut von Armen, Hals und Gesicht betonte. Das Gesicht...gebannt starrte er hinauf.

Wieder trug der Wind ihren Duft zu ihm.

Eine Mischung aus Shampoo, Seife und ihrem eigenen Geruch, der ihn an Wärme und zarte Haut denken ließ.

Cathan spürte, dass sie ihn ebenfalls ansah.

Dieses Bewußtsein, das Gefühl ihren Blick auf sich zu spüren...

Einen Moment lang mußte er gegen den übermächtigen Drang ankämpfen zu ihr zu gehen, ihr näher zu kommen, sie zu berühren.

Verwundert erkannte er, das es ihm gar nicht so sehr darum ging ihr Blut zu schmecken. Viel eher verlangte es Cathan danach bei ihr zu sein.

Dieses Gefühl war vollkommen neu für ihn. In den vergangenen Jahrhunderten hatte er nichts dergleichen empfunden.

Er mußte noch einmal über alles nachdenken, aber eines war scher: Er mußte das Mädchen wieder sehen!

Er wandte sich um und tauchte ein in die Schatten.

Er würde sie wiedersehen.

Er lächelte freudig bei diesem Gedanken.

So munter hat er sich seit langer, langer Zeit nicht mehr gefühlt.

Bonus-chapter Two

Das Mädchen ging Cathan nicht mehr aus dem Kopf.

Also stand er am nächsten Abend kurz nach Einbruch der Dunkelheit wieder in dem kleinen Park, wartete im Schutz der tiefen Schatten und sah hinauf zu dem Fenster im ersten Stock.

Hin und wieder schlich sich der Gedanke ein, warum ein Mensch ihn so sehr interessierte.

Noch dazu ein Mädchen, dass er bisher nur aus der Ferne gesehen hatte.

Er fand keine Antwort auf diese Frage.

Im Grunde wollte er das auch gar nicht.

Es war zu viele Jahre her, dass ihn etwas so fasziniert hatte.

Er wollte es genießen.

Vielleicht ergab sich die Antort irgendwann von selbst oder die Frage selbst verlor an Bedeutung.

Doch sobald der Wind ihren Geruch zu ihm herunter trug, war er sowieso zu keinem Gedanken mehr fähig.

Durch das weit geöffnete Fenster drang freundlicher gelber Lichtschein und der warme Duft ihrer Haut. Manchmal sah er ihren Schatten über die Wand huschen oder ihren schmalen Umriß vor dem Fenster.

Sobald er sah lief ein leichter Schauer durch seinen Körper, sein Blick richtete sich sofort angespannter und intensiver auf ihr Zimmer.

Als sie das Licht schließlich ganz löschte, glaubte er regelrecht das Rascheln der Bettwäsche zu hören.

Obwohl alles still und dunkel blieb, ging er nicht.

Mehr als eine Stunde lang blieb er noch unter den Bäumen stehen, erst dann konnte er sich dazu durchringen zu gehen.

Am nächsten Abend ging er wieder in den Park.

Während er die Wege entlang lief und der Kies unter seinen Schuhen knirschte, sah er aufmerksam auf die Stelle an der ihr Haus hinter den Blättern auftauchen würde...

Das Fenster auf der anderen Seite war dunkel.

Cathan runzelte die Stirn.

Einen Moment lang blieb er unschlüssig stehen.

Das Fenster war geöffnet, aber weder Licht noch die kleinste Spur ihres Duftes wehte zu ihm herüber.

Cathan trat vor, verließ die Grünflächen, lief bis zur Haustür und sah hinauf zu dem dunklen Rechteck ihres Fensters.

Nach wie vor war nichts zu sehen oder zu hören.

Sie war nicht da.

Mißmutig machte er auf dem Absatz kehrt und lief zurück in den Park.

Wieso war sie nicht da?

Er war davon ausgegangen, dass er sie an diesem Abend wiedersehen würde.

Nachdenklich schritt er die Wege entlang...und blieb abrupt stehen.

Er würde auf sie warten!

Ein paar Schritte zurück, dann lehnte er sich entschlossen im tiefsten Schatten an einen Baum, verschränkte die Arme vor der Brust und wartete.

Er war es gewohnt, dass die Zeit dahin schlich, Minuten zu kleinen Ewigkeiten wurden.

Die kühlen blauen Augen fest auf ihr Haus gerichtet schien die Zeit an diesem Tag gar nicht vergehen zu wollen.

Wann sie wohl zurück kommen würde?

Er wurde unruhig.

Außerdem spürte er, wie der Durst nach frischem Blut in ihm stärker wurde, aber er wollte nicht jagen.

Unbewegt blieb er an seinem Platz.

Stunden verstrichen.

Nur wenige Leute ging die Straße entlang, noch weniger waren im Park zu sehen.

Ein Pärchen lief Hand in Hand durch den Park, doch er beachtete sie genauso wenig wie den älteren Mann mit seinem Hund, die ihre Runden zogen.

Dann unvermutet wieder schnelle Schritte auf dem Kies, eine Bewegung einige Meter weiter und plötzlich das unangenehme Lallen eines Betrunkenen, der es sich dort vor einiger Zeit mit seiner Flasche bequem gemacht hatte. Er sprach offenbar zu dem neuen Spaziergänger, denn jemand antwortete ihm.

Cathan verstand keine einzelnen Worte, hörte nur den leisen weichen Klang einer weiblichen Stimme.

Irgend etwas an dieser Stimme....

Wie magisch angezogen lief er eilig auf die beiden Personen zu.

Als er sie genauer sehen konnte...

Als hätte jemand plötzlich ein Tuch über seinem Gesicht weg gezogen, stürzte sich ihr Duft auf seine feinen Sinne.

Wie gebannt starrte er auf die junge Frau.

Hellblaue eng sitzende Jeans, ein weißes T-Shirt, weich schimmernde leicht gebräunte Haut, lange Beine, sanfte Rundungen.

Erst beim zweiten Blick bemerkte er den ungepflegten, nach Alkohol stinkenden Mann, der mit einer rauhen Hand ihren Arm festhielt.

Einen Augenblick lang durchströmte Cathan eisige Kälte.

Er sagte etwas, ohne genau zu wissen was.

Ihre großen grauen Augen sahen ihn ängstlich, aber auch ein wenig hoffnungsvoll an.

Der Betrunkene ließ sie los und stolperte davon.

Er und das Mädchen blieben allein zurück in der stillen warmen Nacht.

"Ich...danke. Das...war nett von ihnen...Vielen Dank...ja..." stammelte sie, sah ihn unsicher aus ihren schönen Augen an. Ihre Stimme..

Er starrte sie unverwandt an.

"Wenn...ich...mich...irgendwie bei ihnen...bedanken kann....etwas für sie tun...?"

Sie brach ab.

"Ich wüßte nicht wie."

Ihr so nahe zu sein...

Er fühlte sich wohl.

Unterschwellig war er verblüfft, wie sie auf ihn wirkte, doch er konnte nichts anderes tun, als sie anzusehen.

Er beobachtet, wie sie sich mit den Worten "Gut...dann...gute Nacht." umdrehte und davon eilte.

Sie entfernte sich von ihm.

Seien Muskeln spannten sich.

Cathan hatte so lange darauf gewartet.

Den Duft, ein kurzer Blick, das Gefühl von Wärme.

Nun ging sie wieder.

Sein Blick wurde brennend.

Und ihr unvermutet direkt gegenüber zu stehen...

Er wollte ihr noch näher sein!

Der Wunsch danach wurde übermächtig.

Ihrem warmen Körper ganz nah zu sein...

Sie zu berühren...

Was hatte sie gerade noch gesagt?

Bedanken....etwas für sie tun...

Die helle Stimme hallte in seinem Kopf wieder.

Ein Gedanke durchzuckte ihn.

"Vielleicht wüßte ich doch etwas..." Mit einer fließenden Bewegung setzte Cathan ihr nach.

Er umfaßte ihre Taille von hinten, zog sie heftig zurück, so dass sie gegen seine Brust stieß.

Ihr Atem ging keuchend.

Sie war klein und zart...

Die Haut unter seinen kühlen Fingern war betörend weich und heiß, er konnte das Blut pulsieren fühlen.

Er sah die Ader an ihrem Hals pochen.

Sie versuchte sich los zu reißen.

Er schlang den Arm fester um sie, dann griff seine andere Hand in ihre Haare und zog ihren Kopf zur Seite.

Mehr Wärme.

Er biß zu.

Süßes Blut, dass seinen Körper von Innen erhitzte, ihn durchströmte, während seidige Haarsträhnen sein Gesicht gestreichelten.

"Bitte..." flüsterte sie: "Bitte...laß...mich..."

Er hielt nur einen Moment inne.

Ihre Stimme war schön...

Und wenn er nun weiter trank und sie tötete...

Warum machte er sich Gedanken über so etwas?

Er war ein Vampir!

In all den langen zurück liegenden Jahren....

Ihr Blut schmeckte so gut...

"Wieso sollte ich? Dein Blut schmeckt wunderbar." murmelte er.

Ihre Stimme zitterte heftig, als sie weiter sprach: "Bitte...wenn du...mich leben läßt...wenn dir mein Blut...schmeckt...du kannst...dann immer wieder...jeden Tag...lasse ich dich trinken..."

Cathans Augen weiteten sich leicht.

Er würde ihr noch einmal so nah sein können?

Noch einmal das wunderbare Gefühl erleben, wie sie in seinen Armen lag und ihr Blut durch in floß?

Sanft löste er seine Zähne aus seinem Hals.

Sie würde ihm gehören!

Bonus-chapter three

Cathan stand versteckt hinter großen duftenden Rhododendronbüschen und beobachtete.

Der Krankenwagen parkte am Eingang des Parks, zwei Sanitäter, der aufgeregte Mann mit den ergrauten Haaren, der sie angerufen hatte und ein Paar aus dem Haus des Mädchens - eindeutig ihre Eltern - versperrten ihm die Sicht.

Cathan knurrte unterdrückt.

Er hätte gern noch einen Blick auf sie geworfen.

Noch immer glaubte er ihre warme Haut unter seinen Fingern zu spüren, schmeckte noch ihr süßes Blut. Der Anblick, wie es ihren schlanken Hals hinab geflossen war...es hatte ihm fast körperliche Schmerzen bereitet, sie auf dem kalten schmutzigen Boden sinken zu lassen.

Sie los zu lassen.

Glücklicherweise waren in dem Moment Schritte erklungen, die sich ihm näherten. Wenn der Grauhaarige sie nicht entdeckt hätte...

Er hätte nicht gewußt, was er hätte tun sollen.

Durch ihre Nähe war er wie benebelt gewesen und je länger er ihr nicht nahe sein und sie berühren konnte...

Das Verlangen wieder zu ihr zu gehen war so unglaublich stark.

Er beobachtete, wie ein Sanitäter und das Ehepaar hinten in den Krankenwagen kletterten.

Der verbleibende Sanitäter schloß die Türen und stieg dann vorne auf der Fahrerseite ein.

Der Wagen startete, fuhr an und verschwand anschließend schnell aus Cathans Blickfeld.

Auch der grauhaarige Mann machte sich davon.

Cathan blieb allein in der Dunkelheit zurück.

Stille umfing ihn.

Niemand mehr außer ihm unter dem schwarzen Nachthimmel, umgeben von wispernden Bäumen.

Ihr Blut pulsierte heiß in seinen Adern.

Er fuhr sich langsam mit der Zunge über die Lippen.

War es der Geschmack ihres Blutes oder die Süße ihres Mundes, die noch an seinen Lippen hing?

Aus glühenden Augen starrte er weiter auf die Stelle, an der sie gelegen hatte.

Ein Fleck, leer wie ihr Zimmer.

Unwillig schüttelte der Vampir den Kopf.

Das Mädchen schien ihn regelrecht um den Verstand gebracht zu haben.

Er durfte sich nicht so gehen lassen.

Er wandte sich ab und lief mit schnellen, weit ausgreifenden Schritten davon.

Sein Kopf war vollkommen leer, sein Blick glitt haltlos an allem ab, nahm nichts wirklich wahr. Immer nur weiter und weiter durch die Dunkelheit zu seiner Behausung.

Die Gegend wurde verlassener, totenstill und dunkel.

Die Häuser zu beiden Seiten wurden schäbiger, bis schließlich nur noch verlassene, halb zerfallene leere Hüllen dort gähnten.

Der Mond spendete mehr Licht als die wenigen intakten Straßenlaternen.

Er bog in eine verschmutze Seitengasse ein, umging geschickt Abfälle und Trümmer und stieß schließlich eine verrostete knirschende Metalltür auf.

Dahinter nur noch mehr Schwärze.

Die Tür fiel krachend hinter ihm ins Schloß und er lehnte sich an die kalte schartige Oberfläche.

Er hatte rechtzeitig von ihr abgelassen.

Sie würde überleben.

Sie mußte weiter leben!

Dann konnte er auf ihr Angebot zurück kommen.

Immer wieder von ihr trinken...sie dabei wieder berühren.

Cathan lächelte versonnen.

Er würde warten, bis sie aus dem Krankenhaus zurück war.

Er runzelte leicht die Stirn.

Wie lange das wohl dauern würde?

Ein Tag?

Zwei?

Drei?

Eine Woche?

Das Stirnrunzeln wurde stärker.

Er würde eben warten!

Und doch...

Nachdem er am nächsten Abend bei Einbruch der nacht aufgestanden war, befiel ihn eine drängende Unruhe.

Er hielt es nicht mehr in seiner Unterkunft aus.

Rastlos lief Cathan durch die Stadt.

Ziellos lief er umher, achtete weder auf Häuser noch Menschen.

Erst als er unsanft mit einem aufgedonnerten Mädchen zusammen stieß, dass nach dem ersten empörten Blick verführerisch lächelnd zu ihm aufsah, bemerkte er, wo er war.

Einige Meter entfernt...

Ein Krankenhaus!

Ob sie hier...

Er rannte auf das große Haus zu.

Schon zwei Krankenhäuser später hatte er Erfolg.

Trotz den alles andere verdrängenden Gerüchen von Krankheit und Chemikalien hing ein winziger Hauch von dem in der Luft, wonach er gesucht hatte,

Sie zog ihn an wie ein Magnet,

Mit hastigen Schritten marschierte er über den Rasen der die Klinik umgab sah hinauf zu den Fenstern.

Er hatte das Gebäude schon fast umrundet, als ihr Duft plötzlich intensiver und eindringlicher zu ihm strömte.

Im selben Augenblick wußte Cathan, hinter welchem Fenster ihr Zimmer lag.

Er sah hinauf.

Seine Augen bohrten sich in die Dunkelheit hinter der Rahmen..

Sein angespannter Körper zitterte ein wenig.

Nur noch ein paar Meter trennten ihn von ihr.

Hektisch betrachtete er die Umgebung.

Ihr Fenster lag nicht hoch, an der einen Seite rankten sich wilde Weinranken die rote Backsteinmauer empor.

Zufrieden grinsend lief er hinüber und schwang sich mit schnellen kraftvollen Bewegungen hinauf zu dem Fenster.

Ihr Duft verdrängte alles andere.

Cathan holte einmal tief Luft und blickte angestrengt in das Krankenzimmer.

Er konnte das schmale Bett in der Mitte des Raumes erkennen.

Unter der weißen dünnen Bettdecke konnte er schwach den Umriß ihres Körpers erkennen.

Mit einem geschmeidigen Satz glitt er von der Fensterbank und huschte lautlos durch das Zimmer.

Wieder näher zu ihr.

Erst als seine Beine fast die Bettkannte berührten, blieb er stehen.

Er vergaß beinahe zu blinzeln, so gebannt sah er auf sie hinunter.

Sie lag auf der Seite, die Beine leicht angewinkelt.

Das schlafende blasse Gesicht war ihm zugewandt. Die langen dunklen Wimpern malten Schatten auf ihre weiche Haut, die zart geschwungenen Lippen waren leicht geöffnet.

Ihr Haar war wie ein Schleier auf dem blütenweißen Kissen ausgebreitet, eine einzelne Strähne fiel ihr weich über die Wange.

Sie wirkte so klein und zerbrechlich.

Cathans Hände zuckten, ballten sich dann unwillkürlich zu Fäusten.

Ob er sich zu ihr herunter beugen sollte?

Sie seufzte im Schlaf und drehte sich auf den Rücken.

Einer ihrer Arme schwang dabei ein wenig zur Seit, berührte ihn fast.

Nur wenige Zentimeter trennten ihre Hand von seinem Bein.

Cathan schloß für einen Moment die Augen.

Er wollte sie wieder berühren.

Unbedingt!

Sie bewegte sich wieder, ihre Atmung änderte sich.

Sie wachte auf.

Nur widerstrebend Woche er zurück ans Fenster.

Aber gehen...

Nein!

Nicht, wenn er die Chance hatte wieder ihre Stimme zu hören!

Er blieb in der dunklen Ecke neben dem Fenster stehen und verschränkte die Arne vor der Brust. Von dort aus sah er zu, wie sie sich abermals herum drehte. Ihre hellen Augen blinzelten müde, als sie sich unsicher im Zimmer umschaute.

Plötzlich zuckte sie zusammen, ihr Blick richtete sich schlagartig auf ihn.

Cathan blickte ihr direkt ins Gesicht.

Beide schwiege, doch es störte ihn nicht, solange er nur hier war.

Er lächelte zufrieden.

Das Mädchen rutschte tiefer in die Kissen. Sie wirkte so zierlich.

Sie gehörte ihm!

Er würde von nun an auf sie aufpassen.

Er würde sie nicht mehr hergeben!

Weder ihre Wärme, noch ihre Sanftheit noch dieses unbeschreibliche Gefühl, dass sie in ihm hervor rief.

Er lächelte breiter: "Ich hoffe, du erinnerst dich noch an dein Angebot."

Sie hatte es ihm selbst vorgeschlagen.

Durch ihren Mut faszinierte sie ihn nur noch mehr.

Sie nickte ihm entschlossen zu.

Sein Lächeln wurde strahlender, zufriedener.

Cathan konnte nicht anders.

Er ging auf sie zu.

Neben ihrem Bett blieb er stehen, streckte die Hand aus, umfaßte sanft ihr Kinn und strich ihr mit einem Finger über die Wange.

"Die Idee war wirklich interessant. Genau wie du."

Wie gern wäre er in ihren großen grauen Augen versunken.

"Beeile dich und komme schnell wieder zu Kräften, damit du unsere Vereinbarung einhalten kann."

Sie zitterte unter seiner Hand, nickte aber trotzdem fest.

Er brachte es nicht über sich, seine Finger zurück zu ziehen.

Er hätte sie ewig weiter streicheln können.

Da erklangen Schritte auf dem Flur, brachten ihn wieder zur Besinnung. Er riß sich zusammen, zwang sich herum und verschwand so schnell er konnte, bevor er es sich anders überlegte.
 

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Hallo zusammen!

Hier ist also das neuste Kapitel!

Ich hoffe, es gefällt euch! ^^

Für die nächsten 2 Wochen ist es erstmal das letzte. Bis zum 18.8 in etwa bin ich im Urlaub. ^^

Füe alle, die sich die Mühe machen, einen kommi zu schreiben - ich hoffe, es sind viele ^.^ - : DANKE!!! Ich werde mich per ENS melden, sobald das nächste Kapitel online geht!

Für alle, die in der Zeit doch was von mir lesen wollen: Kurzgeschichten, Fantasy, Songfics, Love-Story, Shonen-Ai.....ist alles da! *gg*

Ich fre mich auf euch!

Bis dann!

*wink*
 

Pitri

Bonus-chapter four

Cathan ließ sie keine Nacht mehr aus den Augen. Sie verließ das Haus nur noch selten, vor allem abends blieb sie in ihrem Zimmer.

Also stand er im Park und sah zu ihrem Fenster hinauf, beobachtete wie ihre Silhouette von Zeit zu Zeit vor dem Fenster erschien, als ob sie ihn reizen wollte.

Er wußte, dass sie es nicht deshalb tat, dass sie einfach umher ging.

Und dennoch reizte es ihn.

Sie zu sehen, wie kurz und wie undeutlich es auch sein mochte...und sie dann so schnell verschwinden zu sehen...Sein Körper schrie danach, ihr näher zu kommen. Sie nicht nur zu sehen, sondern auch zu riechen und vor allem zu berühren. Einfach bei ihr zu sein.

So ließ ihr Anblick ihn jedes Mal zittern und darum kämpfen, bewegungslos an seinem Platz zu bleiben. Zu warten, bis sie wieder sekundenlang in seinem Blickfeld auftauchte.

Er jagte nur noch nebenbei, hastig, ohne Lust und Interesse, trank so viel und so schnell er konnte, um so lange und so schnell wie nur irgend möglich wieder auf seinem Platz im Park zu sein. Dort lauerte er dann wieder, wartete auf jede Bewegung, jedes Bild, dass sich im bot.

Außerdem schmeckte ihm das Blut seiner Opfer kaum noch. Seit er von ihr gekostet hatte, war alles andere fade. Nur ihr Blut war frisch und süß. Doch dieser Gedanke durchzuckte ihn nur Bruchteile von Sekunden lang, wenn er trank. Es war ihre Gestalt, die ihn gefangen hielt.

Cathan mußte sich immer wieder sagen, dass sie noch Ruhe benötigte, mußte jeden Abend mehr darum kämpfen sie nur aus der Ferne zu sehen.

Die Sehnsucht wurde immer stärker, schließlich unerträglich.

Wenn er tagsüber schlief, träumte er.

Von ihr.

Von nichts anderem.

Immer wieder.

Jeden Tag.

Träume, in denen er seine Hände über ihren warmen Körper gleiten ließ, sie überall streichelte.

Er träumte, dass er sie küßte, gierig küßte, seine Zunge in ihren Mund schob, an ihrem Hals leckte und knabberte.

Wenn sie dann begann ihn zu streicheln und zu liebkosen, er ihre kleinen Hände spürte...

Jedes Mal erwachte er keuchend, bebte er oft am ganzen Körper vor Verlangen.

Sobald er einmal nach einem solchen Traum aufgewacht war, konnte er vor lauter Aufregung und Begierde nicht mehr einschlafen. Er lag wach, sah in Gedanken wieder und wieder seine Träume vor sich, erlebte ihre Begegnungen noch einmal.

Bald war er trotz aller übermenschlichen Fähigkeiten übermüdet.

Seine blauen Augen strahlten intensiver und brennender als gewöhnlich. Er stand unter ständiger Anspannung, von der schon bald sein ganzer Leib schmerzte.

Es fiel Cathan unendlich schwer Abstand zu wahren und still zu warten.

Manchmal fragte er sich, warum er es überhaupt tat.

Zum einen wollte er sie noch schonen, zum anderen wollte er vielleicht sich selbst beweisen, dass noch ein letzter Rest von Selbstbeherrschung in ihm geblieben war.

Sie hatte ihn verzaubert und er konnte und wollte nichts dagegen tun.

Doch ganz und gar untätig sein, dass konnte er auch nicht.

Während eines quälend langen schlaflosen Tages war ihm eine Idee gekommen.

Wenn er schon Ewigkeiten in dem Park vor ihrem Haus verbrachte...

Noch am selben Abend, setzten er seinen Plan in die Tat um.

Vorsichtig löste er ein Blütenblatt nach dem anderen von den duftenden Rosen.

Leuchtendes Weiß, strahlendes Rot, alle samtweich.

Behutsam hielt er sie in der linken Hand, so viele wie er nur fassen konnte ohne sie zu zerdrücken.

Damit gelangte er etwas ungeschickter, als es sonst der Fall war, zu ihrem Fenster und stieg in ihr Zimmer.

Das Licht war schon vor Stunden gelöscht worden, sie lag tief schlafend in ihrem Bett. Die Decke war halb weg gerutscht, die bloßen Arme und ein langes nacktes Bein schauten darunter hervor.

Cathan blieb wie erstarrt stehen und ließ seinen Blick über ihren Körper wandern.

Er schluckte.

Ihm wurde schwindelig vor Sehnsucht.

Minutenlang wagte er nicht sich zu bewegen, weil er nicht sicher war, was er dann tun würde.

Nur langsam vertraute er sich selbst weit genug, um an ihr Bett zu treten.

Das Mädchen hatte den Kopf halb im Kissen vergraben, so dass er fast nur ihre seidigen Haare sehen konnte.

Zaghaft machte er sich daran, die Rosenblätter auf ihrem Kissen zu verteilen.

Al er fertig war, hockte er sich dort, wo er stand auf den Boden.

Cathan schloß die Augen.

Er lauschte auf ihren leisen gleichmäßigen Atem, das Rascheln der Bettdecke und der Kissen, wenn sie sich ein wenig bewegte und das kaum hörbare Geräusch, wenn nackte Haut über nackte Haut strich.

Er saß einfach nur da, kaum eine Armlänge entfernt von ihr.

Selbst dort konnte er ihre Wärme spüren.

Ihr Duft füllte den Raum.

Er sah sie an und genoß es, bei ihr zu sein.

Cathan wußte nicht, wie lange er so dagesessen hatte, aber es mochte etwa eine Stunde vergangen sein, bevor er sich erhob und davon schlich.
 

*************************
 

Hallo zusammen!!

Nun sollte jeder, der mir einen Kommi geschrieben hat, auch die ENS bekommen haben. ^.^

Noch einmal vielen herzlichen Dank für die Kommentare!!!!!!! ^.^

Ich hab mich so gefreut!!!!!!! ^.^

Bei allen anderen hoffe ich, dass sie sich auch mal zum Schreiben durchringen...besonders jetzt.

Ein Kapitel gibt es auf jeden Fall noch...aber ich bin mir nicht sicher, ob ich auch die letzten fünf noch schreiben soll....ob wirklich noch das Interesse da ist, alles aus Cathans Sicht zu lesen...

Deshalb würde ich gerne eure Meinung hören!!!

Bis dann!
 

Eure Pitri

Bonus-chapter five

Wieder einer dieser Träume.

Er war aufgewacht und anschließend in seiner Unterkunft auf und ab gelaufen.

Immer wieder hin und her.

Stundenlang.

Der Tag war dahin geschlichen, eine kleine Ewigkeit nach der anderen.

Im laufe dieser endlosen Minuten hatte er den Entschluß gefaßt, an diesem Abend zu ihr zu gehen.

Er hatte genug gewartet.

Mehr als genug!

Cathan hielt es nicht mehr länger aus.

Mit schnellen Schritten lief er zu ihrem Haus, kaum das die Sonne untergegangen war.

Die letzten Meter rannte er regelrecht.

So kam er gerade zu der Zeit an, als das Ehepaar, dass er schon neben dem Krankenwagen gesehen hatte, das Haus verließ. Ihre Eltern gingen aus.

Er lächelte. Unwillkürlich voller Vorfreude.

Er hatte sich offenbar genau den richtigen Tag ausgesucht.

Ungeduldig wartete Cathan ab, bis sie am Ende der Straße verschwanden.

Danach wartete er vorsichtshalber noch ein paar Minuten länger.

Fünf.

Zehn.

Fünfzehn.

Dreißig.

Eine Stunde.

Dann gestand er sich ein, dass er ein wenig nervös war.

Wie sie reagieren würde?

Er wollte sie nicht verletzten und vor allem nicht mit Gewalt zwingen.

Außerdem...

Sie endlich berühren zu können...

Unruhig lief er ein paar Schritte.

Vorfreude und Unsicherheit wechselten sich ab.

Cathan wartete weiter.

Erst nach einer weiteren Stunde konnte er sich dazu entschließen zu ihr zu gehen.

Dieses Mal war das Fenster ihres Zimmers verschlossen, doch er mußte nicht nach einem anderen Weg suchen. Er kannte genügend Möglichkeiten, um sich Einlaß in ein Haus zu verschaffen.

Ein paar schnelle, geschickte Bewegungen und schon schwang er sich mit einer eleganten Bewegung ins Zimmer, wo er das Fenster vorsichtig hinter sich zu zog.

Danach blieb er bewegungslos stehen und lauschte.

Aus dem unteren Stockwerk drangen leise Stimmen zu ihm.

Er horchte gespannt.

Der Fernseher lief.

Er huschte durch den Raum zu Tür, die halb offen stand. Er wollte sie gerade vorsichtig aufziehen, als er mit dem linken Ellenbogen gegen die Stehlampe neben dem Türrahmen stieß. Die Lampe schwankte und prallte mit einem schwachen Geräusch gegen die Wand.

Mühsam unterdrückte er einen Fluch.

So ein verdammter Mist!

Warum war er nur so ungeschickt?

Das war doch sonst nicht seine Art!

Hatte sie etwas gehört?

Noch immer war es ruhig im Erdgeschoß, der Fernseher lief weiter, aber die Anspannung war regelrecht greifbar.

Sie hatte etwas gehört!

Dieses mal murmelte er wirklich einen Fluch.

Was nun?

Etwas bewegte sich unten.

Vorsichtig öffnete er die Tür, schlich hinaus und zog sie wieder in die Ausgangsposition.

Hastig wandte er sich nach links und verschwand im nächsten Raum.

Das Bad.

Der Geruch von Seife umgab ihn, während er aus dem Dunkeln heraus in den Flur spähte.

Das Licht ging an. Schritte erklangen, kamen die Treppe hinauf. Zögernd und sich ängstlich umblickend erschien sie in seinem Blickfeld.

Sollte er sich ihr zeigen?

Nein. Noch nicht. Er wollte sie noch etwas ansehen, ohne das sie ihn bemerkte.

Cathan beobachtete, wie sie langsam ihr Zimmer betrat, auch dort das Licht einschaltete, um sich umzusehen.

Lautlos verließ er seinen Platz, eilte in großen Sätzen die Stufen hinab.

Kaum war er unten angekommen, als er hörte, wie sie sich daran machte auch in den anderen Räumen nach zu schauen.

Er betrat das Wohnzimmer.

Im Fernsehen lief irgendein Film.

Cathan warf nicht einen Blick darauf, sondern schaltete das Gerät aus. Das würden sie nicht mehr benötigen.

Das Mädchen tappte unterdessen weiter durch die erste Etage.

Er dachte einen Moment nach, dann trat er wieder auf den Flur und huschte in die angrenzende Küche. Hier wartete er wieder.

Es vergingen nur wenige Minuten, dann näherten sich ihre Schritte wieder der Treppe.

Stufe für Stufe kam sie herunter, offenbar beruhigt. Er konnte ihren gleichmäßigen Atem hören.

Sie ging zurück ins Wohnzimmer.

Cathan schlich hinter ihrem Rücken zur Treppe. Von dort hatte er den besten Blick auf sie, ohne selbst gesehen zu werden. Er stieg ein paar Stufen hinauf auf ließ sie nicht aus den Augen.

Er bemerkte, wie sie erstarrte, als sie den ausgeschalteten Fernseher registrierte.

Sie fuhr herum, lief in den Flur.

Dort entdeckte sie ihn.

Mitten in der Bewegung hielt sie inne, schaute ihn aus ihren wunderschönen grauen Augen an.

Sie zitterte leicht.

Auch wenn er die Ursache für ihre Reaktion war...

Er wollte sie in den Arm nehmen, sie beruhigen.

Vor allem wollte er sie berühren.

Wie gebannt blickte sie ihn an.

Nun ging ihr Atem schnell und abgehackt.

Sie hatte Angst vor ihm.

Bitterkeit stieg in ihm auf, wurde von ihrem Blick wieder hinweg gefegt.

Sie sollte nur ihn ansehen!

Nur ihn!

Niemanden sonst.

Immer,

Seine Hände zuckten.

Die Heftigkeit seiner Gefühle überraschte ihn noch immer, aber er hatte nicht vor, sie zu unterdrücken. Zumindest nicht mehr lange.

Wenn sie nur nicht solche Angst vor ihm hätte.

Ob sie diese Angst jemals verlieren würde?

Würde sie seine Anwesenheit hinnehmen können?

Oder sogar genießen?

Es war das erste Mal, dass er darüber nachdachte.

Der Gedanke war furchtbar.

Quälend.

Was, wenn es ihm niemals gelänge?

Er durfte sich sowieso nicht zu große Hoffnungen machen.

Im Grunde gar keine.

Er war ein Vampir.

Der einzige Kontakt bestand in ihrer Vereinbarung.

Die Bitterkeit verdrängte alles andere: "Schön zu sehen, dass es dir besser geht. Ich hoffe, du hast es dir nicht anders überlegt?"

Das Pakt.

Was er dadurch bekam mußte reichen.

Langsam ging er auf sie zu.

"Nein."

Cathan atmete innerlich erleichtert auf. Äußerlich ließ er sich nichts anmerken.

Nun stand er direkt vor ihr.

Es mußte reichen!

Es würde reichen müssen.

Aber es würde ihm nicht genügen.

Das wußte er mit Sicherheit.

Cathan brauchte sie.

Er streckte den Arm aus, legte ihn um ihre schmale Taille, zog sie an seine Brust.

Er konnte immer noch ihre Augen auf sich ruhen fühlen.

Das Gefühl ihren warmen lebendigen Körper zu halten...

Sanft neigte er ihren Kopf zur Seite.

Wenn dies das einzige war, was er bekommen würde...

Seine Zähne gruben sich in ihr weiches Fleisch.

Ihr warmes Blut durchströmte ihn.

Er schloß die Augen, konzentrierte sich ganz auf sie.

Das Gefühl ihr so nah zu sein, sie fest zu halten, zu wissen, dass sie in diesem Moment ganz ihm gehörte...

Cathan spürte wie sie wankte.

Zu lange!

Er hatte sich zu sehr gehen lassen!

Abrupt ließ er sie los.

Sie taumelte, stieß mit dem Rücken gegen die Wand des Flures und sank daran zu Boden.

Schwer atmend blieb sie dort sitzen.

Er wollte sie wieder in den Arm nehmen, umarmen, bis es ihr besser ging.

Er wollte, dass sie so schwer atmete, nachdem er sie geküßt hatte...

Ein kleines, rotes Rinnsal lief ihren Hals hinab.

Sie zitterte wie Espenlaub.

Das war seine Schuld!

"Bis zum nächsten Mal.", murmelte er erstickt, wirbelte herum und jagte davon.
 

***************************************

Und das nächste kapitel! ^.^

Zwei weitere hab ich schon vorgeschrieben....und ich fürchte.......^^ Ich hab was mit adult im Kopf......^^''

Bitte nicht steinigen dafür! ^^''

Bis dahin gehts aber erst noch mit Cathan weiter! *nick*

Ich hoffe, das Kapitel kommt gut an! ^^

Bye
 

Pitri

Bonus-chapter six

Er übte sich wieder in Selbstbeherrschung.

Einige Tage hielt er sich zurück, zwang sich zu warten.

Nicht geduldig, eher fiebernd, lauernd und gierig.

Im Park um Cathan herum wurde es Herbst.

Das Laub der Bäume färbte sich rot, gelb, braun und golden. Die Blumen verloren ihre Pracht, verbargen sich beinahe dankbar unter den herab schwebenden Blättern. Es wurde kühler, die Luft frischer. Vor allem wurde es früher dunkel. Je länger die Nächte, desto länger konnte er sie beobachten.

Es gefiel Cathan nicht, wenn sie ausging.

Das war zwar nur selten der Fall, aber dennoch.

Manchmal folgte er ihr, doch in großen Menschenmengen oder in fremden Häusern wurde ihr Duft schwächer, verfälscht durch andere, unangenehmere Gerüche. Ihre Stimme ging unter im Lärm der anderen Menschen. Außerdem hatte er sie dann nie für sich allein.

Sobald sich ihr jemand näherte verengten sich Cathans blaue Augen, sein Körper spannte sich. Ganz besonders, wenn es ein anderer Mann war. Oftmals ertappte er sich selbst dabei, wie er dann leise knurrte. Selbst wenn die Männer nur in ihrer Nähe standen wurde er unruhig, auch wenn sie nicht mit dem Mädchen sprachen, sie nicht mal ansahen. ER beneidete jeden darum. Der ihr ungezwungen so nahe ein konnte. Er verspürte Groll auf jeden, in dessen Nähe sie so ruhig und natürlich blieb. Wenn Cathan dagegen sah, wie sie auf ihn reagierte...

Lieber blieb er vor ihrem Haus und wartete, versuchte seine brodelnde Eifersucht nicht zu stark werden zu lassen.

Eines abends blieb sie besonders lange fort.

Sie war nicht da gewesen, als er kam. Ihr Zimmer war dunkel, das Haus wirkte verlassen.

Er wartete.

Mehrere Stunden.

Dann endlich!

Cathan beobachtete, wie das Mädchen ins Haus ging.

Das Licht in ihrem Zimmer flammte auf, ihr Schatten erschien vor dem Fenster, öffnete es einen Spalt. Er hielt es nicht mehr länger aus!

Er rannte über die Straße, schwang sich empor und sprang durch das Fenster in den Raum.

Sie lag im Bett und las.

Als sie ihn bemerkte, wollte sie das Buch zuklappen und zur Seite legen.

Schnell sagte er: "Laß nur. Lies ruhig die Seite oder was auch immer zu Ende. Ich warte so lange."

Er wollte sie noch ein wenig aus nächster nähe ansehen.

Das Mädchen blickte ihn unsicher an, schlug dann aber das Buch wieder auf und las weiter.

Ab und zu warf sie ihm einen schnellen verstohlenen Blick zu.

Sie hatte wunderschöne Augen!

Unverwandt schaute er sie an.

Ihre entspannte Haltung, wie sie ausgestreckt, in das Kissen gekuschelt im Bett lag...

Es schienen nur Sekunden vergangen zu sein, bis sie das Buch auf den Nachttisch legte und aufstand.

Es fiel Cathan nicht leicht, reglos an den Schreibtisch gelehnt zu verharren.

Er sah, wie sie zögerte.

Plötzlich spürte er das drängende Bedürfnis, mehr über sie zu wissen.

Mehr.

Alles.

Was wußte er bisher denn schon über sie?

Im Grunde gar nichts.

Das sie da war reichte aus, ihn gefangen zu halten.

Wenn sie ihm wirklich voll und ganz gehören sollte, mußte er etwas ändern!

Entschlossen fragte er: "Wie heißt du eigentlich?"

Sie blinzelte ihn verwundert an: "Lelaine."

Er kannte ihren Namen!

Um seine Freude zu verbergen erwiderte er: "Mein Name ist Cathan."

Als sie schwieg, fügte er hinzu: "Wie alt bist du?"

"Siebzehn."

Er dachte darüber nach, wie jung sie doch im Vergleich zu ihm war, als sie ihn mit der Frage "Und du?" überraschte.

"Ich wurde 1836 geboren.", antwortete er.

Aber statt selbst Fragen zu beantworten, wollte er selbst mehr erfahren: "Du gehst noch zur Schule?"

"Ja."

"Welche Fächer gefallen dir?"

Sie schien sichtlich überrascht: "Englisch und Geschichte machen mir Spaß. Genau wie Kunst."

Er hatte noch so viele Fragen.

Wichtige.

Aber für den Anfang...

Lelaine...

Der Name...

Wunderschön.

"Liest du gerne?", erkundigte er sich.

"Ja."

"Was machst du sonst nach der Schule?"

Lelaine zuckte mit den Schultern: "Wie gesagt lesen, dann zeichne ich noch gerne, treffe mich mit Freundinnen und so etwas."

Noch während sie redete, ließ sie sich auf der Bettkante nieder.

Einen kurzen Moment lang schwiegen beide.

"Woher kommst du?"

Es dauerte ein paar Sekunden, bis er begriff, dass Lelaine ihn angesprochen hatte. Er war zu sehr in ihren Anblick versunken gewesen...

Schnell antwortete er: "Spanien."

Ob seiner knappen Antwort blitzte es in ihren Augen kurz verärgert auf.

Ärger, nicht Angst.

Am Liebsten hätte er vor Glück gelacht.

Auch ihre Fragen...

Wenn sie langsam ihre Angst ihm gegenüber verlor...

Hoffnung.

Für heute war s genug.

Er wollte sie endlich berühren.

Er machte ein paar Schritte in ihre Richtung.

Seine Zähne strichen über Lelaines Hals, seine Hände legten sich auf ihre Schultern. Cathan kniete neben ihr auf dem Boden nieder und ihre Wärme ging auf ihn über.

Bonus-chapter seven

Nur wenige Tage später wollte er wieder zu ihr.

Die letzte Berührung lag schon zu lange zurück.

Cathan eilte durch die Nacht, sah weder Passanten noch Autos oder Häuser. Er bemerkte nicht einmal den Regen, der in Strömen vom Himmel fiel, und riesige Pfützen zu seinen Füßen bildete. Dicke schwere Regentropfen prasselten auf ihn nieder, schon nach wenigen Schritten war er von Kopf bis Fuß durchnäßt. Er nahm es nicht wirklich wahr. Er lief einfach, starr geradeaus blickend, dorthin wo ihr hell erleuchtetes Fenster ihn aus der Dunkelheit zu sich rief. Gelbes Licht, irgendwie fröhlich und vertraut. Und Lelaine darin.

Lautlos schwang er sich hinauf zu dem freundlichen warmen Schein.

Das Fenster war geschlossen.

Durch die Wasserschlieren, die über das Glas rannen, konnte er sie nur undeutlich erkennen.

Lelaine saß am Schreibtisch, den Kopf über ein Buch gebeugt, das Kinn auf eine Hand gestützt.

Wärme und Licht ließen sie wie ein Wesen aus einer anderen, schöneren Welt wirken.

Hell und freundlich, im Gegensatz zu ihm. Der in der kalten, nassen Schwärze hockte.

Wie um ihm zuzustimmen traf ein heftiger Windstoß ihn von hinten, schien ihn ins Innere des Zimmer stoßen zu wollen, zerrte aber gleichzeitig an ihm, als wolle er Cathan in die Tiefe reißen.

Es verlangte ihn nach ihr.

Cathan klopfte an der Scheibe.

Augenblicklich drehte Lelaine sich auf ihrem Stuhl herum.

Er spürte ihre Augen auf sich gerichtet.

Unwillkürlich winkte er ihr zu.

Sie sprang auf, rannte zu ihm und öffnete das Fenster.

Cathan sprang schnell ins Zimmer.

Wärme, Licht, ihr Duft warteten auf ihn.

Wasser lief über sein Gesicht, tropfte von seinen haaren und einer Kleidung auf den Teppichboden. Wieder bemerkte er nichts davon.

"Guten Abend!" Er lächelte sie an.

Gleichzeitig dachte er angestrengt nach. Irgend etwas war anders.

Irgendwie war die Stimmung anders als beim letzten Mal.

Gelöster.

Entspannter.

Beruhigend und angenehm,

er fühlte sich unglaublich wohl in ihrer Gegenwart.

Er beobachtete, wie sie sich umdrehte, von ihm abwandte, an den Kleiderschrank trat und ein Handtuch hervor zog.

Ihre Bewegungen waren so ruhig und leicht...

"Hier, trockne dich ab.! Sie warf ihm das Handtuch zu.

Cathan fing es geschickt auf.

Es roch leicht nach Waschmittel.

Irgendwie behaglich.

Langsam trocknete er sich ab.

"Ich hoffe, ich halte dich von nichts Wichtigem ab?" Er sah zum Schreibtisch hinüber.

Der Gedanke sie zu stören gefiel ihm nicht.

Vielleicht sogar unerwünscht zu sein...

Das konnte er an diesem Tag nicht ertragen.

Er würde es nie ertragen können!

Besonders wo dieses Mal alles so friedlich wirkte.

Ein schneller Seitenblick auf Lelaine.

Sie wirke kein bißchen beunruhigt oder ängstlich. Erst recht nicht, als sie ihm einen ärgerlichen Blick zuwarf: "Nein, keine Sorge. Ich komme sowieso nicht weiter."

Lelaine.

Das Haar umrahmte weich ihr Gesicht, die Haut schimmerte wie Samt.

Sie war alles, was er wollte.

Er schloß die Augen.

Alles in ihrem Zimmer duftete nach ihr, die Wärme drang selbst durch die nasse, klamme Kleidung bis auf seine Haut.

Für kurze Zeit schwiegen sie beide.

Ob er es wagen sollte?

Nicht nur in ihm, auch in ihrem Zimmer schien alles danach zu schreien...

Aber...

Wenn er dadurch alles zerstörte?

Nie zuvor war Cathan so unsicher gewesen.

Doch wenn er es an diesem Tag nicht wagte...

Er würde am Tag nicht eine ruhige Sekunde Ruhe finden, der Gedanke, was alles hätte geschehen könnte würde ihn ohne Unterlaß quälen.

Und woher wußte er, dass sie ihm noch einmal so ungezwungen begegnen würde?

"Wollen wir uns nicht zusammen setzten?" Die Worte rutschen ihm heraus, bevor er sie zurück halten konnte,

Nun war es zu spät.

Er würde es also tun!

Innerlich barst er beinahe vor Anspannung.

Lelaine gleich berühren zu können...

Alles in ihm verlangte danach, sie sofort an sich zu reißen und endlich sein sehnen zu erfüllen.

Cathans Muskeln schmerzten vor Anstrengung, als er statt dessen gemächlich u ihrem Bett schritt und sich setzte.

Sich auf die Laken setzte, die sonst ihren weichen herrlichen Körper umschmiegten.

Am Liebsten hätte er leise gestöhnt.

Eine schwache Bewegung ihrerseits ließ ihn aufblicken.

Sie kam auf ihn zu, Schritt für Schritt.

Sie kam zu ihm!

Freiwillig!

Wie hypnotisiert starrte er sie an.

Sein Traum aus Licht und Wärme kam auf ihn zu.

Die letzten Sekunden des Wartens waren schlimmer, als all die langen Tage zuvor.

Als Lelaine sich direkt vor ihm befand, ergriff er ihren Arm und zog sie an sich.

Überrascht von seiner Bewegung stolperte sie ein wenig.

Schnell griff er fester zu.

Die Haut unter seinen kühlen Fingern war schon nicht mehr warm, sondern heiß.

Automatisch zog er sie weiter.

Näher zu sich.

Bis auf seinen Schoß.

Ihre Beine an seine gepreßt, ihre Schulter an seiner Brust.

Ihr Haar kitzelte ihn am Kinn.

Seine Hand ruhte nach wie vor auf ihrem Arm.

So viel Hitze und Schönheit in ihr...

Wie gerne hätte er seine Arme ganz um sie geschlungen, noch fester an sich gezogen!

Anschließend würde er sie...

Seine Gier wuchs.

Cathan wollte so viel mehr.

Lelaine im Arm zu halten...

Sie auf seinem Schoß zu spüren...

So nah an...

Er mußte sich unbedingt ablenken, bevor er sich nicht mehr halten konnte! Ganz gleich, wie sehr er es wollte, dass wäre dann wirklich zu viel gewesen.

Ablenken!

Sacht beugte er sich zu ihr hinunter und biß vorsichtig zu.

Cathan bemühte sich langsam und ruhig zu trinken.

Die volle Süße ihres Blutes auszukosten.

Lelaine hielt dabei völlig still, ließ alles geschehen.

Zunächst.

Dann lehnte sie sich gegen seine Brust.

Der sanfte Druck auf seinem Oberkörper...

Er konnte die zarte Rundung ihrer Brüste spüren.

Im ersten Moment war er verblüfft, doch dann schloß er die Augen und nahm nichts anderes mehr wahr außer Lelaine.

Sie seufzte leise.

Es kostete ihn alle Kraft der Welt, nicht verlangend aufzustöhnen.

Ihr Kopf sank an seine Brust.

Unermeßliche Gier.

Sich nur noch ein letztes mal zurückhalten...

Er lauschte auf ihren gleichmäßigen Atem.

Vorsichtig löste er seine Zähne von ihr.

Dünne Blutfäden liefen langsam ihren Hals hinab, aber sie bemerkte es nicht.

Lelaine schlief.

So still und friedlich.

Der Vampir lächelte zärtlich.

Vorsichtig hob er sie hoch und legte sie auf das Bett.

Lelaine.

Seine Lieb.

Als spüre sie seinen Blick, drehte sie sich auf die Seite, wandte ihm ihr Gesicht zu.

Sie hatte ihn alles tun lassen.

Keine Spur von Angst.

Cathan war glücklich.

Dieser Abend...

Er bekam ganz einfach nicht genug von ihr.

Er mußte gehen, bevor er doch noch die Kontrolle verlor.

Er betrachtete sie noch einen Augenblick, riss sich los und ging hinaus in eine Welt aus Dunkelheit und Regen.
 


 


 


 

*************
 

Ein recht langes Kapitel dieses Mal...

Es muß auch erstmal reichen, denn noch hab ich mit dem nächsten nicht angefangen. Es kann also noch etwas dauern. ^^''

Bonus-chapter eight

Seit Stunden wartete Cathan darauf zu ihr gehen zu können.

Er hielt es in seiner Unterkunft einfach nicht mehr aus!

So kalt und leer...

Der Schmutz, das triste Grau...

Seit langer Zeit lebte er in solchen Verstecken und es hatte ihn nie gestört.

Doch nun...

Er begann es zu verabscheuen, mehr noch: Er begann das alles zu hassen.

Aber ändern konnte er nichts.

Er mußte in diesem verfallen Loch bleiben und warten.

Cathan konnte nichts tun, als unruhig auf und ab zu laufen, Trümmern und Abfall wütende Blicke zuzuwerfen und sich zu wünschen, dass endlich die nach herein brach!

Scheinbar schleichend, grausam langsam, versank die Sonne.

Manchmal schien sie sich gar nicht mehr bewegen zu wollen.

Warum quälte sie ihn so?

Der Himmel färbte sich von orange zu einem leuchtenden rot, wandelte sich zu violett und dunklem blau.

Endlich!

Kaum war die Sonne verschwunden, da riss er die Tür auf und rannte los.

Den Blick starr nach vorne gerichtet, stürmte er durch die Straßen, stieß gegen ihn beschimpfende Passanten und jagte weiter, durch den kleinen Park, über die Fahrbahn, bis zu ihrem Haus.

Wie schon so oft zuvor gelangte er durch das offene Fenster in Lelaines Zimmer.

Im Raum war es dunkel, doch das schwache Licht der Sterne war immer noch mehr als genug für ihn.

Er sah sich um.

Sie lag in ihrem Bett und schlief.

Mit einem zärtlichen Lächeln auf den Lippen hielt er kurz inne und blickte sie an.

Von einem Moment zum anderen war sein Unmut und seine Unruhe vergessen.

Lelaine.

Sie lag ruhig da, ihr Atem ging gleichmäßig.

So wunderschön!

Er trat langsam um ihr Bett herum, ging in die Hocke und betrachtete sie weiter.

Jeden Atemzug, jede Bewegung, jeden Laut nahm er in sich auf.

Bewegungslos und stumm genoss er es bei ihr zu sein, sie ganz für sich zu haben.

Cathan selbst fühlte sich unglaublich ruhig und ausgeglichen, die Gier der vergangenen Tage und Wochen war fast verschwunden.

Fast.

Wenn sie sich herum drehte und die Decke dabei ein wenig verrutschte...

Wenn die nackte Haut ihrer Beine unter dem Stoff hervor blitzte...Dazu die leicht geöffneten, sanft geschwungenen Lippen, die ihn lockten...

Lelaine wirkte so hilflos...und gleichzeitig verführerisch.

Als sich der Mond gemächlich vor ihr Fenster schob und immer mehr silbriges Licht in den Raum und somit auch auf ihr Bett fiel...

Sie war so wunderschön.

Ihr Haar und ihre Haut waren von einem silbrigen Schimmer bedeckt.

Wie eine zarte Fee.

Seine Fee!

Lelaine gab einen schwachen Laut von sich und drehte sich auf die dem Fenster zugewandte Seite.

Von seinem Platz aus konnte Cathan sehen, wie ihre Lider flatterten.

Schläfrig blinzelnd blickte sie in die Dunkelheit vor ihr.

Sie bewegte ihren Arm, ihre Finger tasteten erst in seine Richtung, um sich dann in Richtung Nachttisch zu bewegen.

Sie rollte sich auf die andere Seite.

Der Blick unter halb gesenkten Lidern glitt durch das Zimmer und...

Sie schaute ihm direkt in die Augen.

Cathan schluckte.

Ihre Augen...wie klare graue Seen, von Innen heraus glänzend, wirkten sie im Mondlicht beinahe wie silbrige Perlen.

Sein Herz zog sich vor Sehnsucht zusammen.

"Was machst du denn hier?" Lelaine strich sich mit einer Hand das zerzauste seidig weiche Haar aus der Stirn.

Cathan zuckte mit den Schultern und beobachtete sie weiter.

Die Strähnen wirr vom Schlaf, die Stimme noch ein wenig dunkel vor Müdigkeit und immer wieder blinzelnd, so dass die langen Wimpern über ihre Wangen tanzten...

Seine Muskeln spannten sich an.

Wie gerne hätte er sie augenblicklich an sich gerissen, umarmt und nicht mehr losgelassen.

Sie war einfach unglaublich.

Alles, was er sich jemals gewünscht hatte und noch viel mehr.

So viel mehr, von dem er nicht einmal gewußt hatte, dass es überhaupt auf dieser Welt existierte.

Er wollte sie berühren!

Cathan wollte sie!

Warum mußte sie so schön sein?

So verlockend?

Es würde ihn wahnsinnig machen, wenn er sie nicht endlich so berühren konnte, wie er es sich wünschte!

Seit Jahren, Jahrzehnten, Jahrhunderten hatte es ihn nach nichts so sehr verlangt, wie nach diesem Mädchen. Ewigkeiten hatten sich ohne sie dahin geschleppt und nun wo er Lelaine gesehen hatte, fiel es ihm unendlich schwer, auch nur eine Sekunde mehr zu verlieren.

Nur für sie beherrschte er sich überhaupt noch.

Nur für sie.

Er wollte sie nicht durch eine überstürzte Handlung verschrecken.

Noch mußte sie nicht wissen, wie sehr sie ihn verzauberte und fesselte.

Cathan würde es ihr früh genug zeigen können.

Hoffentlich.

In seinem Kopf schien alles durcheinander, die Gedanken jagten einander in einem wirren Reigen, ein ständiges Hin und Her zwischen Warten und Verlangen.

Lelaine sah zur Seite, offensichtlich verlegen.

Hatte er sie zu lange und hungrig angesehen?

Noch immer war es still, keiner sprach ein Wort.

Cathan bemerkte, dass, je länger das Schweigen zwischen ihnen andauerte, ihre Lider schwerer und schwerer wurden. Immer öfter und länger fielen ihr die Augen zu. Schließlich fragte sie leise: "Macht es dir etwas aus, wenn ich wieder schlafe?"

Das leise, ein wenig rauhe Flüstern...

Er ballte die Hände zu Fäusten, grub seine Fingernägel in die Handballen, bis es schmerzte.

Ihre Stimme...

Ein heißer Schauer lief durch seinen Körper.

Stumm schüttelte er den Kopf.

Er befürchtete, dass sein Tonfall ihn verraten würde, wenn er den Mund auf machte.

Er konnte froh sein, dass sie ihm nicht schon so ansah, wie es um ihn stand. Es schien ihm regelrecht unglaublich, dass er sich offenbar so gut beherrschen konnte...

Eigentlich müßte es in jeder seiner Bewegungen, in jedem seiner Blicke zu erkennen sein...

Cathan wollte sie!

Er wollte nur sie!

Sie küssen!

Immer und immer wieder.

Wie gerne würde er sie liebkosen und nie wieder los lassen.

Er würde für sie alles tun!

Alles was sie wollte!

Wie immer sie berührt und geküßt werden wollte, er würde es tun!

Solange er sie nur berühren und küssen durfte!

Solange seine Hände und Lippen sie Streicheln durften!

Wenn er sie dann noch verwöhnen könnte, wie er es sich in seinen heftigsten, erregendsten Träumen wieder und wieder vor sich sah...

Wie durch einen Schleier hindurch beobachtete Cathan, wie Lelaine die Augen schloss und auf der Stelle einschlief.

Wie verzaubert starrte er sie einfach weiter an.

Wie schon so oft zuvor bemerkte er in ihrer Nähe nicht, wie die Zeit verstrich.

Bei Lelaine zu sein reichte aus, um ihn alles andere vergessen zu lassen.

Sie war alles, was zählte, was er brauchte.

Sie war das Leben!

Sein Leben.

Alles was er nicht war.

Ganz einfach wundervoll.

Cathan stöhnte leise.

Seien Finger zuckten.

Wie Lelaine so dalag...

Auf der Seite, den einen Arm angewinkelt, die Beine ein wenig angezogen.

Er wollte sie beschützen!

Wenn sie ihm gehörte, würde er alles tun, um sie zu beschützen!

Sie war so zart und zerbrechlich...

Sein Stöhnen wurde lauter.

Jede Faser, jeder Muskel, alles in ihm schrie ohrenbetäubend danach, aufzustehen und sich vorsichtig auf ihr Bett zu legen.

Neben sie.

Neben seine Liebe.

Sich neben sie zu legen, eine Hand auf ihren warmen, atmenden Körper zu legen, den Kopf in ihrem Haar zu vergraben und nur noch ihren Duft wahrzunehmen. Ihren Körper in voller Länge an seinem zu spüren...

Cathan wurde unerträglich heiß bei dieser Vorstellung.

Es waren nur ein paar Zentimeter und er könnte spüren, wie sie sich an ihn schmiegte. So weich und warm...Direkt vor ihm. Er müßte nur dir Hand bewegen und könnte ihr Gesicht, ihre Arme, ihren Rücken, ihre Beine, ihre wunderbaren Brüste berühren.

Cathan schloss die Augen.

Die Bilder, die vor ihm aufstiegen...dazu der gleichmäßige Atem der vor ihm Schlafenden...

Sie brachte ihn um den Verstand!

Seine Lider flogen wieder auf.

Lelaine lag so friedlich da, bewegte sich ein wenig im Schlaf.

Er würde sich hinter sie legen, sich fest an sie pressen, den Arm um sie schlingen, seine Hand auf ihren Bauch oder vielleicht sogar...

Er stöhnte ein weiteres Mal.

Sein ganzer Körper zitterte, seine Muskeln waren verkrampft und starr.

Ein rauher verzweifelter Laut entrang sich seiner Kehle, während er sie mit brennende Augen weiter anstarrte.

Ihre leicht geöffneten weichen Lippen...

Wenn er sie jetzt küßte...

Würde sie aufwachen und noch benommen vom Schlaf seinen Kuss erwidern?

Ihn mit trägen Bewegungen an sich ziehen?

Würde Lelaine so etwas tun?

Cathan wünschte es sich so sehr.

Er mußte mehrere Male hart schlucken und versuchte die Spannung in seinem Inneren zu ignorieren.

Ihre Rundungen unter seinen tastenden Fingern...

Er biss die Zähne zusammen und zählte anschließend langsam bis zwanzig.

Er hatte fast Gefühl, als würde sein Verlangen ihn von Innen heraus zerreißen.

Sein Körper brannte vor Schmerz, geboren aus ungestillter Sehnsucht.

Unruhig fuhr er sich mit der Zunge über die Lippen.

Lelaine.

Lelaine.

Lelaine.

Stunde um Stunde war verstrichen, ohne dass es Cathan bewußt gewesen war.

Erst als er das Nahen der Dämmerung spürte, erhob er sich geschmeidig.

Aber...

Wenigsten einmal an diesem Tag...

Er streckte seine zitternden Finger vor.

Wenigstens eine Berührung...

Federleicht streichelte er mit seinen rauhen Fingerspitzen kurz und sanft über die zarte Haut ihrer Wange.

So weich...

Er erschauerte.

So schön.

Cathan seufzte qualvoll und unterdrückte, dann stürmte er davon.
 


 

**********

So ihr da draußen! ^^

Ich hoffe, das Kapitel gefällt euch.

Um es heute hochzuladen mußte ich mich ganz schön beeilen...Hoffentlich sind nicht zu viele Fehler oder sonst was dran...^^''

Bis zum nächsten Kapitel wird es leider länger dauern, genauer weiß ich es noch nicht.

Gomen! ^^

Aber ich werde mir Mühe geben!!

Falls jemand eine Benachrichtigung möchte: Entweder einen kommi dalassen oder per ENS melde, dnn sage ich Bescheid, sobald ich was Neues hochlade!

Nun noch allen von euch: Danke fürs Lesen!!! ^^
 

Pitri

Bonus chapter nine

Es war schon spät, als Cathan durch das offene Fenster in ihr Zimmer sprang.

Die Nacht war kalt, auf Wiesen und Dächern zeigte sich weiß schimmernder Rauhreif.

Da das Fenster zu Lelaines Raum weit auf gestanden hatte, war es auch im Zimmer kühl.

Cathan runzelte die Stirn.

Wie lange hatte Lelaine so gewartet?

Sie musste doch frieren...

Er beobachtete sie nachdenklich.

Noch hatte sie ihn nicht bemerkt.

Sie stand vor ihrem Regal am anderen Ende des Zimmers und wandte ihm den Rücken zu. In der Hand hielt sie eine große Schneekugel, in deren Inneren die weißen Flocken lautlos mit einander tanzten.

Ihre Haltung wirkte ein wenig steif, unter den ein wenig nach oben gerutschten Ärmeln ihres Pullovers, konnte er sehen, das sie eine Gänsehaut hatte.

Wie lange hatte sie sich der Kälte schon ausgesetzt?

Und warum hatte sie...?

Hatte sie das nur wegen ihm...?

Weil sie auf ihn gewartet hatte?

Ein warmer Schauer rieselte durch seinen Körper, doch dann nahm die Sorge um Lelaine wieder überhand.

Schnell schloss er das Fenster, dass mit einem dumpfen Laut zuschlug.

Bei dem Geräusch wirbelte sie augenblicklich herum. Sie schien regelrecht erschreckt und ließ beinahe die Schneekugel fallen. Aus leicht geweiteten Augen blickte sie ihn an.

Ein unruhiges Flackern durchzog ihre schönen grauen Pupillen.

Was war los?

Stimmte etwas nicht?

Verwundert und ein wenig beunruhigt sah er sie an.

"Alles in Ordnung?", fragte er.

War sie wegen seinem plötzlichen Erscheinen so erschreckt?

Irgendetwas sagte ihm, dass das nicht der Grund war.

Seine Unruhe wuchs.

Warum?

Die Kälte des Raumes kroch langsam in sein Inneres.

Konnte es sein...

Wenn sie nun doch Angst vor ihm bekam?

Das war der schlimmste Gedanke, die furchtbarste Vorstellung.

Wenn Lelaine sich plötzlich wieder oder sogar noch mehr als zu Beginn fürchtete?

Oder wenn sie ihn nun sogar verabscheuen würde?

Die Kälte in seinem Inneren wurde zu einem stechenden Schmerz.

Wenn sie ihn nicht mehr sehen wollte?

Sein Körper verspannte sich, der Schmerz wurde zu einem eiskalten, alles überragenden Brennen.

Wenn Cathan nicht mehr bei ihr sein, ihre Nähe nicht mehr genießen durfte....

Die Vorstellung war grausam!

Angst machte sich in ihm breit.

Unvorstellbare Angst.

Wenn dies tatsächlich der Grund für ihre Unsicherheit war...

Schon den Gedanken konnte er nicht ertragen!

Nicht, wo alles bei ihren letzten Begegnungen noch so friedlich und hoffnungsvoll gewesen war!

Er könnte es nicht ertragen!

Verzweifelt zwang Cathan sich zur Ruhe. Noch hatte sie schließlich nichts gesagt.

Gebannt starrte er sie also an, seine Muskeln in Armen und Oberkörper waren zum Zerreißen angespannt.

Was würde sie...?

Seine Hände ballten sich zu Fäusten und öffneten sich wieder, nur um sich gleich darauf wieder zusammen zu ziehen.

Lelaine holte tief Luft, gab sich sichtlich einen Ruck: "Morgen fahre ich mit meinen Eltern an die See. Nach Jersey, eine der Kanalinseln. Wir machen dort zwei Wochen Urlaub." Die Worte purzelten überstürzt aus ihrem Mund, ihre Stimme überschlug sich fast vor Nervosität.

Es dauerte einige Sekunden, bis er wirklich begriff, was sie gesagt hatte.

Cathan erstarrte.

Nicht nur äußerlich, sondern auch innerlich.

Im ersten Augenblick durchflutete ihn pure Freude, dass er sich umsonst Sorgen gemacht und sich damit selbst gequält hatte.

Aber dann traf ihn die volle Erkenntnis dessen, was sie ihm erzählt hatte.

Sie würde fort gehen!

Zwei Wochen!

Zwei lange Wochen!

Endlos, einsam, ohne Lelaine!

Wie würde er...?

Wie sollte er...?

Im Vergleich zu den Ewigkeiten, die er schon erlebt hatte, waren diese zwei Wochen ein Wimpernschlag, ein Nichts in der unendlichen Zeit.

Aber urplötzlich so viel Tage und vor allem Nächte ohne sie verbringen zu müssen...

Nur mit den Gedanken bei ihr sein zu können...

Von alles verschlingender Sehnsucht und immer stärker werdender Gier zerfressen und gepeinigt zu werden, ohne durch einen Blick oder eine Berührung wenigstens etwas Frieden zu finden...

Cathan schluckte hart.

Er wollte sie nicht gehen lassen!

Benommen beobachtete er, wie sie verlegen die Schneekugel zurück an ihren Platz stellte.

Er wollte sie nicht gehen lassen!

Sie sollte bei ihm bleiben!

Cathan war sich nicht sicher, dass er diese vierzehn höllischen Tage ohne sie überstehen konnte.

Verzweifelt schüttelte er den Kopf.

Unterdessen wandte Lelaine ihm wieder den Rücken zu und spielte mit einer kleinen Stoffkatze, die auf einem der Regalbretter lag.

Mit leiser Stimme sagte sie: ?Ich wollte es dir schon letztes Mal sagen, aber naja...Wenn ich wieder komme kannst du sofort..."

Ihre Stimme klang schwach und hilflos.

Und bedauernd.

Aber Cathan bemerkte es kaum.

Er hörte einfach nur ihre Stimme, nicht was oder wie sie es sagte, einfach nur ihre Stimme.

Wenn er daran dachte, dass er sie bald nicht mehr hören würde...

Er fühlte sich so kalt und leer.

Aber unterschwellig...

Cathan knurrte fast unhörbar.

Er wollte sie nicht gehen lassen!

Er wollte bei ihr sein!

Sie sollte bei ihm bleiben!

Das Bedürfnis war stark, stärker als alles andere, glühte in ihm.

Der Wille sie nicht zu verlieren und sei die Zeit auch noch so kurz...

In Cathan brodelte es.

Doch was sollte er tun?

Er hatte keine Möglichkeit, sie zurück zu halten.

Wusste sie überhaupt, was sie ihm da antat?

Vermutlich nicht.

Oder hatte sie es ihm deshalb erst so spät gesagt, weil sei nicht den Mut dazu aufgebracht hatte es vorher zu tun? Weil sie ahnte, wie er darauf reagieren würde?

Die Hoffnung flammte nur kurz in ihm auf.

Die Verzweiflung über Lelaines Abreise war zu stark.

Wie konnte sie ihn allein lassen?

Sie gehörte ihm!

- Und er gehörte ihr!

Nur ihr!

Ihr allein!

Plötzlich hielt er es nicht mehr aus.

Er machte einen schnellen Schritt auf Lelaine zu, packte sie und hielt sie mit beiden Händen an den Schultern fest.

Er wusste, dass sein Griff hart und fest war, dass er ihr weh tat.

Aber er konnte nicht anders.

Er musste sie nun einfach berühren!

Der Vampir war zu keinem klaren Gedanken mehr fähig.

Er brauchte jetzt ihre Nähe, ihre Wärme.

Er brauchte sie!

Nichts anderes!

Bevor er darüber nachdenken konnte, gruben sich seine Zähne wild in ihrem Hals.

Seine Liebste zuckte zusammen und er hörte sie vor Schmerz aufkeuchen.

Ihr süßes Blut füllte seinen Mund, strömte heiß und lebendig durch seinen verkrampften Körper. Ihr weicher Leib, nur durch ein wenig Stoff von seinen Fingern getrennt, die zarte Haut ihres Halses unter seinen Zähnen, direkt an seinem Mund.

Zwei Wochen lang.

Nichts.

Leere.

Kälte.

Einsamkeit.

Sehnsucht.

Verlangen..

Qual.

Abrupt ließ er sie los.

Für einen kurzen Moment schloss er die Augen, konzentrierte sich darauf bewegungslos stehen zu bleiben, nichts zu tun, nichts zu denken.

Ihren Körper an seinem zu spüren...

Daran zu denken, was er mit ihr...

Er musste gehen, wenn er nicht mehr, viel mehr sagen und vor allen Dingen tun wollte.

Er wollte Lelaine!

Mühsam unterdrückte er ein hungriges Stöhnen.

Er musste fort!

Mit weit ausgreifenden Schritten lief Cathan zum Fenster, stieß es gewaltsam auf und stürzte hinaus in die Dunkelheit.

In ihm schrie alles nach Lelaine.

So schnell ihn seine Beine trugen, rannte er davon.

Die Schwärze um ihn herum schien ihn zu erdrücken.

Kalt, leer und dunkel, um ihn, in ihm.
 


 


 

**************************
 

Es hat etwas gedauert, aber das war das neunte Bonus-Kapitel.

Ich hoffe, es hat euch gefallen. ^^

Irgendwie hab ich Angst, dass etwas fehlt...ich weiß nur nicht, was. ^^''
 

Ein großes Dankeschön an alle, die mir Kommis schreiben!!! ^^

Wie beim letzten mal, werde ich wieder diejenigen benachrichten die einen hinterlassen, sobald ich den nächsten Teil fertig habe!

Machts gut!
 

Pitri

Bonus-chapter ten

Fast eine Woche.

Sechs quälende Tage.

Wie hatte er es nur so lange ohne Lelaine ausgehalten?

Er wusste es nicht.

Genau genommen wusste er nicht einmal, was er all die Zeit über getan hatte.

So viele lange, sich dahin schleppende Stunden...

Was hatte er getan?

Cathan konnte sich nicht erinnern.

Nur wenige Bruchstücke....

Ein paar Male hatte er sein Versteck verlassen.

Obwohl er wusste, dass es sinnlos war.

Obwohl er wusste, dass dadurch alles nur noch schlimmer wurde.

Trotzdem hatte er es getan.

Er war durch die nächtlichen, teils belebten, teils verlassenen Straßen geeilt.

Er hatte den Weg genommen, den er so oft gegangen war.

Alles war wie schon viele Male zuvor gewesen, mit nur einem Unterschied: Sie war nicht dort.

Dennoch war Cathan zu ihrem Haus gerannt, hatte sich hinein geschlichen.

Und dann...

Ja...

Er stand in dem kalten dunklen Zimmer.

Stundenlang.

Cathan stand einfach nur da, betrachtete die dinge, die Lelaine berührt und benutzt hatte.

Ein Hauch ihres Duftes lag noch in der Luft und Cathan atmete ihn tief ein.

Fast eine Woche!

Eine Ewigkeit.

Mehr als eine Ewigkeit.

Die meiste Zeit über hatte Cathan in seinem Unterschlupf verharrt und gewartet.

Er wartete einfach darauf, dass die Stunden verstrichen, die Tage dahin zogen und Lelaine endlich wieder zu ihm zurück kam.

Er konnte kaum schlafen, wälzte sich lediglich unruhig hin und her.

Er hatte nicht einmal Durst.

Er konnte sich nicht entsinnen, dass er in seinem langen Dasein so wenig Interesse, so wenig Willen zur Jagd und zum Trinken gehabt hatte.

Gleichzeitig war er vom vielen auf und ab gehen zusätzlich erschöpft.

Sein Kopf und sämtliche Muskeln in seinem Körper schmerzten, seine Augen brannten vor Müdigkeit und flackerten unruhig.

Einsamkeit.

Sehnsucht.

Verlangen.

Qual.

Cathan hielt es kaum noch aus!

Seine Träume...Es wurde von Tag zu Tag schlimmer!

Schon allein deshalb fiel es ihm schwer, Schlaf zu finden.

Er wusste, was ihn in seinen Träumen erwartete.

Was er dort vor sich sah...zu sehen und zu spüren glaubte...Selbst wenn er wach war sorgte der Gedanke dafür, dass er...Er hatte fast schon Angst davor, schweißgebadet, keuchend und stöhnend aufzuwachen, immer und immer wieder, um danach vor liebe, Verzweiflung und Lust nicht mehr einschlafen zu können.

Die Vorstellung noch einmal so lange auf ihre Rückkehr zu warten...

Er begann abermals auf und ab zu laufen.

Ruhelos, wie ein gefangenes Tier in seinem Käfig.

Er konnte einfach nicht mehr klar denken.

In ihm war alles kalt, leer und schwarz.

Cathan blieb vor einer der heruntergekommenen Mauern seiner Behausung stehen.

Mit leerem Blick starrte er auf den abbröckelnden Putz, der die nackten Steine frei legte.

Er knurrte leise.

Er benahm sich wie...

Er ballte die Hand zur Faust.

Er benahm sich, als wäre er...

Mit aller Kraft schlug er mit der Faust gegen die Wand.

Der schmutzige Putz platze weiter auf, rieselte zu Boden. Staub blieb an seinen Knöcheln hängen.

Alles was er wollte war, Lelaine sehen zu können.

Nein.

Nicht nur das.

Falls er das behauptete, betrog er sich selbst.

Cathan wollte sie sehen und bei ihr sein.

Er wollte sie...

Er wollte mir ihr...

Alles was er wollte, war Lelaine.

Erneut schlug er heftig gegen die mauer,

Blut mischte sich mit dem weißgrauen Staub auf seiner Haut, doch was machte das schon?

Lelaine.

Er stöhnte wild und auch die andere Hand krachte, zur Faust geballt, gegen die Wand.

Gleich darauf wandte er sich mit gefährlich glühenden Augen ab.

Sein Blick huschte über Schutt und Abfall, über graue Trostlosigkeit.

Er hätte sie bitten sollen, bei ihm zu bleiben.

Es wäre sinnlos gewesen, aber so hätte er sich nicht mit der Frage ?Was wäre wenn?? gequält.

Ihre Eltern...

Sie hatte gehen müssen.

Das wusste er.

Aber was war mit ihm?

...Was tat er hier überhaupt?

Warum war er noch hier, wenn sie nicht...?

Er begann am ganzen Leib zu zittern.

Warum hatte er nicht eher daran gedacht?!

Konnte er...?

Sollte er wirklich...?

Er machte unwillkürlich einen Schritt nach vorne.

Wenn sie nicht bei ihm bleiben konnte...

Er konnte ihr folgen!

Er wusste, wo sie war...es musste doch möglich sein dorthin...

Seine Augen begannen vor Aufregung zu leuchten.

Es war zwar schon spät, aber am Flughafen...

Ein Nachtflug zu dieser Insel...

Cathans Mund verzog sich zu einem Lächeln.

Er schnappte sich hastig seinen bei früheren Jagden nebenbei gefüllten Geldbeutel und stürmte hinaus in die frostige Nacht.

Nur wenige Minuten später saß er in einem Taxi, dass ihn zum Flughafen außerhalb der Stadt brachte.

Er bemerkte, dass sowohl der Fahrer, als auch die Angestellten des Flughafens ihn mit einem merkwürdigen Blick bedachten, aber es war ihm gleichgültig.

Er hatte im Gegenteil sogar den Eindruck, dass sein Äußeres und sein wilder Blick die Menschen dazu brachte, schneller das zu tun, was er von ihnen wollte.

Trotzdem ging es ihm nicht schnell genug.

Er hatte das Gefühl zu zerreißen, wenn er sie nicht bald wieder sehen konnte!

Doch das seine Idee tatsächlich Gestalt annahm...

Das er wirklich zu Lelaine...

Wie lange würde es jetzt wohl noch dauern, bis er sie wieder sehen konnte?

Ein paar Stunden vielleicht?

Nein.

Er knurrte wütend und warf einen vernichtenden Blick durch die großen Fenster des Gebäudes.

Der Tag würde ihm einen strich durch die Rechnung machen, würde alles verhindern, verderben.

Seine Fingernägel bohrten sich vor verzweifelter Wut in seine Handballen, bis es schmerzte.

Verdammte Sonne!

Noch nie hatte er sein Vampir-Dasein so gehasst wie in diesem Augenblick!

Es waren zwar nur ein paar Stunden länger ohne Lelaine, statt endlose Tage, doch selbst die wenigen Stunden...

Den Flug, den er nur knapp eine Stunde später nahm, schien er nur wie aus weiter Ferne zu bemerken.

Er starrte vor sich hin, alles um ihn herum schien wie von dichtem Nebel verhüllt.

Alles was er sah war unscharf und verschwommen. Weder Gesichter, noch das Innere des Flugzeuges nahm er wirklich wahr, kein einziges Geräusch drang zu ihm durch.

Er konnte an nichts anderes denken, als an Lelaine.

Sie füllte jeden Gedanken, jede Sekunde.

Wie sie wohl reagieren würde, wenn er plötzlich vor ihr stand?

Daran, dass er sie finden würde, hegte er keinen Zweifel

Und das so schnell wie möglich!

Was sie sagen würde, wenn sie ihn sah?

Was sie wohl tun würde?

Cathan wünschte sich so sehr ihre stimme zu hören.

Er brannte darauf ihre Stimme ihren Duft zu riechen.

Er konnte es nicht erwarten in ihre Augen zu blicken.

Und bei der Vorstellung sie innerhalb kurzer Zeit berühren zu können...

Cathan konnte Lelaine vor sich sehen, wie sie sich bewegte, ihn anschaute...

Die Gefühle, die ihn immer in Lelaines Nähe fast verschlangen und zu überwältigen drohten, loderten in ihm.

Er zitterte ein wenig, noch immer schmerzten seine Muskeln. Manchmal glaubte er sogar, dass sein Körper so verkrampft war, dass er sich nicht mehr bewegen konnte.

Lelaine.

Lelaine.

Lelaine.

Wie lange dauerte dieser elende Flug?

Wann war er endlich da?

Lelaine, Lelaine, Lelaine.

Seine Lelaine!

Seine Finger gruben sich so heftig in die Polster des Sitzes, dass der Stoff riss.

Dieses Mal...

Ja...dieses Mal würde er nicht zögern!

Er konnte nicht länger warten!

Cathan wollte es auch nicht länger.

Er ertrug es ohne sie nicht mehr länger!

Er brauchte Lelaine!

Er wollte sie!

Dieses Mal würde er sich nicht länger zurück halten.

Er hatte ohnehin nicht mehr die Kraft dazu, sich zu beherrschen.

Lelaine!

Dieses Mal würde er sie...

Er würde sie nicht mehr gehen lassen!

Cathan würde endlich tun, wonach es ihn schon so lange verlangte!

Er spürte, wie sein Körper sich bei diesen Gedanken verhärtete, alles verschlingende Hitze stieg in ihm auf.

Er musste seine Liebste so schnell wie möglich finden, bevor er noch den Verstand verlor!

Erst die Einsamkeit, vermischt mit quälender Gier und nun die brennende Hoffnung und sehnsuchtsvolle Vorfreude...Cathan bebte am ganzen Körper, starrte benommen aus dem kleinen Fenster neben sich auf die weißen Wolkenschleier außerhalb des Flugzeuges.

Jahre schienen zu vergehen, bis da Flugzeug landete und Cathan als einer der ersten von Bord stürmte.

Er war ihr so nahe wie seit Tagen nicht mehr.

Er zitterte vor Aufregung.

Ein zorniger Blick zum Himmel und sein Gefühl sagten ihm, dass die Sonne bald aufgehen würde.

Cathan biss die Zähne zusammen, suchte unwillig nach einem Taxi und ließ sich zu einem kleinen Hotel fahren.

Er sah nicht ein einziges Mal aus dem Fenster um seine Umgebung zu betrachten. Auch im Hotel selbst ließ er sich wahllos ein Zimmer geben und dann...

Im stockdunklen Zimmer erwartete er den Tag und die letzten fiebernden Ewigkeiten.

Obwohl er völlig übermüdet und durch den Flug überanstrengt war, legte er ich nicht hin.

Wie schon in seinem Unterschlupf rannte er unablässig auf und ab, ignorierte seinen schmerzenden Körper und die tränenden Augen und schaltete nur hin und wieder das Licht an, um zu der Stadtkarte zu greifen, die er im Zimmer vorgefunden hatte.

Auf dem Papier...

So nahe!

So nah bei ihr...

Und trotzdem musste er warten!?

Er hätte wissen müssen, dass diese letzten Stunden die schlimmsten werden würden.

Immer wieder glaubte er Lelaine vor sich zu sehen.

Als müsse er nur die Hand ausstrecken, um sie berühren zu können.

Sie endlich liebkosen zu können...

Alles was er schon so lange wollte...

Ihr weiches Haar streicheln, ihre zarte warme Haut...

Sie in seinen armen zu halten und überall berühren zu können...

Ihren Atem auf seiner Haut zu spüren und das Gefühl ihres Körpers an seinem...

Cathan wollte sie küssen, so lange bis...

Er stöhnte.

Der Laut ging im plötzlich einsetzenden Prasseln des Regens unter, der heftig gegen die Fenster schlug.

Regen!

Keine Sonne!

Fassungslos vor Freude starrte Cathan in die Dunkelheit.

Regen!

Er begann strahlend zu lächeln.

So konnte er schon früher...

Er konnte eher...

Lelaine!

Wieder sah er sie vor sich, sein Verlangen steigerte sich noch mehr,

Alle Muskeln krampften sich vor Anspannung zusammen und Cathan sank mit einem weiteren hungrigen Stöhnen auf den Boden.

Nur noch ein wenig Geduld!

Nur noch ein wenig!

Er musste nicht mehr lange aushalten!

Sekunde reihte sich an Sekunde, jede schlich dahin als wäre sie ein ganzes Jahr.

Bewegungslos hockte Cathan in der Finsternis, verfolgt von seinen heftigen Tagträumen.

Er konnte einfach an nichts anderes denken, so sehr er es auch versuchte.

Sie hatte ihn vollkommen gefangen genommen, machte ich regelrecht verrückt vor Begierde.

Daher drang nur schwach die Erkenntnis in sein Bewusstsein, dass die sonne bald untergehen würde.

Er sprang auf.

Lelaine!

Ein ungeduldiger, aber vorsichtiger Blick aus dem Fenster.

Eine dichte schwarzgraue Wolkendecke verhüllte den Himmel, er konnte spüren, wie die lang ersehnte Nacht hervor kroch.

Es war soweit!

Cathan stürmte aus seinem Zimmer, verließ in rasender Eile das Hotel und rannte durch die nass glänzenden und verlassen daliegenden Straßen.

Er wusste genau, wohin er gehen musste. Der Weg hatte sich regelrecht von der Karte in seinen Kopf gebrannt.

Doch kurz vor seinem Ziel verhielt er urplötzlich mitten in der Bewegung.

Die Luft roch nach Salz, Regen und feuchter Erde, aber auch ein anderer Duft mischte sich darunter.

Cathan schloss die Augen.

Lelaines Duft.

Er seufzte leise und versank für einen kurzen Moment in ihrem Geruch.

Wo war sie?

Sie musste ganz in der Nähe sein!

Nicht in einem Gebäude, sondern draußen unter freien Himmel!

Schlagartig öffnete er wieder die Augen und blickte sich angespannt um.

Der Wind kam vom Meer, also musste sie in der Richtung zu finden sein.

Er rannte abermals los.

Er konnte das rauschen hören, noch bevor er die See sah.

Große graugrüne Wellen schlugen auf dem offenen Meer weiße Schaumkronen, rollten anschließend weit den Strand hinauf.

Ein heftiger Wind zerrte an ihm, aber er hatte nur Augen für die schlanke Gestalt, die nicht einmal hundert Schritte von ihm entfernt auf dem Strand stand und auf das wogende Meer hinaus blickte.

Wie betäubt setzte er einen Fuß vor den anderen, ging langsam weiter.

Jetzt wo er sie vor sich sah, konnte er kaum glauben, dass er sie wieder hatte, wieder bei ihr sein konnte.

Cathan näherte sich ihr immer mehr.

Ob sie wusste, dass er da war?

Gebannt schaute er sie an.

Noch immer stand sie ruhig da und blickte auf den fernen Horizont.

Dann, ganz langsam, drehte sie sich zu ihm um.

Einen Moment lang starrten sich die beiden an.

?Was...was machst du hier??, stammelte sie fassungslos und schaute ihn aus großen Augen an.

Wunderschöne graue Augen.

Cathan brachte keinen Ton hervor.

Er konnte nichts anderes tun, als sie anzusehen.

Langsam betrachtete er sie von Kopf bis Fuß.

Er hatte sie wieder!

Nun...

Bevor er...

Er wollte sie berühren!

Aber vorher musste er es ihr sagen!

Er musste ihr sagen, was er für sie empfand.

Wenn nicht jetzt, dann würde er es nie...dann wäre es zu spät.

Sie musste es wissen, wie auch immer sie darauf reagieren würde.

Außerdem konnte er es nicht länger zurück halten!

Seine Angst zurückgewiesen zu werden, stieg wieder in ihm auf.

Aber hatte keine Wahl.

Er musste es riskiere.

Die Unsicherheit und Heimlichkeit ertrug er nicht länger!

Seine Gefühle drohten ihn sonst zu ersticken.

Er holte tief Luft: ?Ich...? Seine Stimme klang rauh, war tiefer als sonst. Er schluckte. ?Ich...habe mich offenbar an dich gewöhnt...? Er schüttelte unwillig den Kopf und sagte unvermittelt in drängendem Ton: ?Ich habe dich vermisst.?

Zu wenig!

Es beschrieb nicht annähernd das, was er ihr wirklich sagen wollte!

Aber...

Lelaine schwieg.

Für Cathan schien die Zeit stehen zu bleiben.

Warum sagte sie nichts?

Warum?

Hatte er sie erschreckt?

Wollte sie ihn nicht?

Er konnte die Stille nicht länger ertragen!

?Ich...es geht mir nicht um...? Er stockte und sprach dann leise weiter: ?Es gefällt mir so sehr dich in den Armen zu halten.?

Ohne das er es bewusst geplant hatte, setzte er sich in Bewegung ging Schritt für Schritt auf sie zu.

Dann stand er direkt vor ihr.

Sie war so nah.

Sie hatte noch immer kein Wort gesagt.

Ihr Gesicht, ihre Haare, ihr Duft...

Cathan zittere.

Wie sie ihn ansah...

Er seufzte.

Sie sprach zwar nicht, aber etwas in ihrem Blick...

Sie wirkte überrascht und unsicher, doch gleichzeitig...

Er bemerkte keine Ablehnung in ihrem Blick.

Die Freude darüber überwältigte ihn fast.

Keine Abwehr, eher...

Willkommen.

Irrte er sich nicht?

Täuschte er sich selbst, weil er so verliebt in sie war?

Ein. Der Ausdruck in ihren Augen war eindeutig.

In seinem Kopf drehte sich alles, ein undefinierbarer Laut entschlüpfte ihm.

Er konnte sich nicht länger zurückhalten.

Ein wenig zaghaft streckte er die Arme nach ihr aus, umschlang sie, zog sie unvermittelt fest an sich.

Sie war so warm und weich in seinen Armen...

Ihr Duft benebelte seine Sinne und er schloss glücklich die Augen.

Er hatte so lange gewartet, so furchtbar lange!

Beinahe grob grub er sein rechte Hand in ihr seidiges Haar, zog ihren Kopf zurück, beugte sich zu ihr hinunter und küsste sie.

Seine Finger krallten sich durch den Stoff ihrer Kleidung in ihren Körper.

Ihr Mund war so...

Cathan stöhnte gegen ihre Lippen, seine Zunge schob sich dazwischen.

Er spürte, dass er immer gieriger wurde, aber es war ihm gleichgültig.

Cathan würde sie nicht mehr los lassen!

Nicht, wenn er am Ziel seiner Träume und Wünsche war!

Und...

Es schien ihr zu gefallen.

Der Gedanke brachte ihn fast um den Verstand.

Gleichzeitig erwiderte Lelaine atemlos seinen Kuss, er umarmte sie noch fester, presste sie fest an sich und Lelaine schlang die Arme um seinen Hals.

Ineinander verschlungen standen sie am Strand, der Seewind verflocht ihre Haare mit einander, während sie sich erst zärtlich und dann immer hungriger küssten, gemeinsam in der Dunkelheit.

Er liebte sie so sehr!
 


 


 


 

Taaadaaa!!

Das neue Kapitel ^.^

Was sagt ihr dazu?

Hat ja lange gedauert....^^''

SORRY!! ^^

Dafür dürfte es das bisher längste sein, wenn ich das richtig sehe....O.O

Was den Inhalt angeht...

Tja...ich war mir erst nicht ganz sicher, ob ich es so lassen kann. Es ist nicht sehr strukturiert, aber ich hoffe, dass das Cathans Gefühle noch unterstreicht....Ansonsten freu ich mich wie immer über Kommis(alle Schreiber bekommen natürlich eine ENS, sobald ich wieder was hochlade) und sonst lesen wir uns hoffentlich bei dem kommenden adult-Teil wieder. ^^

Vor allem bei dem Kapitel....mal sehen, wie das wird.....^^''

Danke an alle, die meine Story bis hierher gelesen haben!!!!!
 

Bye
 

Pitri

End-chapter

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]



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Von: abgemeldet
2008-02-05T14:13:24+00:00 05.02.2008 15:13
oh nein wieso adult???? bite nicht grad der letzte teil *heul* deine story ist sooo geil!!! ich konnte mich nicht merh los reißen so geil. bin leider erst 15...
Von:  Nochnoi
2007-01-14T13:24:09+00:00 14.01.2007 14:24
Hi!
Also ich hab deine Story gestern Abend an einem Stück gelesen, ich konnte gar nicht mehr aufhören ^^ Es hat mir wirklich supergut gefallen ^^
Ich hatte ja das Glück, dass ich Lelaines und Cathans Sicht immer abwechselnd lesen konnte, sodass sich das Ganze etwas komplexer gestaltete. Hätte ich nur Lelaines Sicht gehabt, wäre es glaub ich ein bisschen oberflächlich gewesen und Cathans Beweggründe wären völlig im Dunklen geblieben. Deswegen find ich es sehr gut, dass du auch aus seiner Perspektive geschrieben hast, dadurch hat die Story eindeutig an Tiefe gewonnen ^.^
Über deinen Schreibstil muss man ja gar nichts erst sagen, der ist wirklich genial ^.~ So wunderschön einfach und flüssig zu lesen ^^
Auch dass du das Ende offen gelassen hast, gefällt mir sehr ^^ Nun kann sich jeder selbst ausmalen, wie es mit den beiden weitergehen könnte ^^
Also ein großes Lob von mir ^____^

Liebe Grüße
Nochnoi
Von: abgemeldet
2006-10-22T18:05:59+00:00 22.10.2006 20:05
Hallo
Diese Geschichte war der Hammer mega supi klasse genjal.Ich Liebe sie Abgötisch^^Du musst wissen ich Liebe über alles Vampir geschichten^^Ich hab sie gerade vertieg gelessen,ich bin entlich dazu gekommen,du musst wiesen ich hab mir die ganze Vampirseite runter gehollt aber ich hatte leider noch keine Zeit sie zu Lesen.Heul Bis heut und es hat sich mega gelohnt.Diese Geschichte kommt zu meien Lieblingsgeschichten^^ICH DANKE DIR VON HERZEN^^
Mit Lieben Grüssen Katzentigr^^
Von: abgemeldet
2006-07-22T17:08:03+00:00 22.07.2006 19:08
wuah!!!!!!!!!!!!!!!
das letzte is ein adult-kapi!!!!!
ich bin am boden zerstört!!!!!!!
*heul*
die story is so süß!!!!!
und ich kann das letzte kapi nich lesen!!!!!!!!!
warum bin ich erst 15?!
warum???!!!
die welt geht unter...
*verkriecht sich in einer höhle und kommt nicht mehr raus*

so jetzt mal ernsthaft^^
ich find die story wirklich gut und die idee mit den bonus-chaptern sehr orginell^^
um die gefühle von cathan dazustellen ist das genial^^
und auch sonst ist die story einfach toll^^

ciao^^
Von: abgemeldet
2006-02-20T22:53:30+00:00 20.02.2006 23:53
wow...muss erstma eine rauchen...
LOB
Von:  Lorelei89
2005-12-23T12:46:58+00:00 23.12.2005 13:46
danke fürs schicken ich aknn einfach nur noch wow sagen^^ bye mal liest sich^^

bye deine lorelei89
Von:  Lorelei89
2005-12-22T20:26:31+00:00 22.12.2005 21:26
hey kann dein letzte kapi leider nich lesen *mega heul*
könntest du es mir bitte bitte bitte per ENS schicken *fffflllleeeehhhh* büdde aber der rest ist einf wooooooooowwwwwwww
Von:  Lorelei89
2005-12-22T20:25:56+00:00 22.12.2005 21:25
hey kann dein letzte kapi leider nich lesen *mega heul*
könntest du es mir bitte bitte bitte per ENS schicken *fffflllleeeehhhh* büdde
Von: abgemeldet
2005-11-06T14:32:35+00:00 06.11.2005 15:32
So Halbzeit^^ Zumindest, was die Kapitel aus ihrer Sicht angeht.
Bis jetzt gefällt mir die Story richtig gut, ich les gleich mal weiter. Am besten ist die Mystik, die entsteht weil Cathan immer nur kurz auftaucht und wieder verschwindet. man spürt die Spannung: Wann wird er wieder kommen?

Und vielen Dank nochmal für Kapitel 21^^
Von: abgemeldet
2005-11-06T14:32:34+00:00 06.11.2005 15:32
So Halbzeit^^ Zumindest, was die Kapitel aus ihrer Sicht angeht.
Bis jetzt gefällt mir die Story richtig gut, ich les gleich mal weiter. Am besten ist die Mystik, die entsteht weil Cathan immer nur kurz auftaucht und wieder verschwindet. man spürt die Spannung: Wann wird er wieder kommen?

Und vielen Dank nochmal für Kapitel 21^^


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