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Pirates of the Caribbean - Das Erbe von Bluefield

von

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Das männliche Pflichtgefühl

Titel: Pirates of the Carribean - Das Erbe von Bluefield

Autor: Poi

E-Mail: Potionmistress@web.de

Ideen: Poi & Julchen (Thanks a lot my dear!)

Kurze Anmerkung:

Mein erster Versuch nach laaaaanger Zeit wieder etwas zu schreiben... Und meine erste Fanfic hier auf animexx! *knallrot* Daher hab ich beim ersten hochladen auch die Formatierung versaut.

Ja, also die Geschichte schließt an den Film an (Ehrlich? Wahnsinn!) und hält sich auch tatsächlich an das Pairing... (Ja, Will & Liz sind ein zusammen!)

*duckt sich vor Tomaten*

*hat schlechte Karten beim Publikum*

Hoffe es erbarmen sich doch ein paar Leute und lesen sie - Kommentare wäre toll - ihr bekommt alle einen Keks, okay?

Auch wenn's noch nicht so aussieht, es steckt eine grooooße Story dahinter.

Glaubt mir. Ehrlich!

Ja, äh, dann mal los! ^^'

Disclaimer:

Jack, Will, Liz, etc. gehören natürlich Disney, ich borge sie mir nur.

Der Captain, Lori, Scar, etc. gehören mir! *steichel*

Story ist rein fiktiv, allerdings habe ich mich eines echten Piraten - nämlich Schwarzbart - bedient. Die Mythen die hier um ihn erzählt werden haben allerdings null mit ihm zu tun, alles meinem Hirn entsprungen.
 


 

1. Das männliche Pflichtgefühl
 

Ein paar letzte rötliche Sonnenstrahlen erhellten die See. Es war bereits spät und die letzten Bewohner von Port Royal verschwanden langsam in ihren Häusern oder begaben sich für einen Drink in die örtlichen Pubs.

Der Sonnenuntergang stand kurz bevor, und so verließ William Turner für einen kurzen Moment seine Schmiede um sich das Schauspiel genauer ansehen zu können.

Der junge Mann lächelte beim diesem wunderschönen Anblick, beobachtete

Vögel die durch die Lüfte segelten und sah sogar einen Falken der auf einem Dach in der Nähe saß und sein Gefieder putzte.

So wunderbar dies auch anzusehen war, Will machte sich schnell bewusst das er noch etwas Arbeit vor sich hatte und verschwand wieder hinter der dicken Holztür.
 

Die Schmiede war kaum beleuchtet, doch ein lautes Schnarchen aus einer Ecke verkündete das Brown dabei war seinen Rausch auszuschlafen. William seufzte, er hatte ein ziemlich schlechtes Gefühl dabei den alten Schmied allein zu lassen.

Brown war ein heftiger Trinker und ohne Will war es eher unwahrscheinlich das der Laden auch weiter so gut laufen würde wie bisher.

In drei Tagen würden er und Elisabeth ihre Reise nach England beginnen. Es war eine halbe Ewigkeit her das Will seine alte Heimat gesehen hatte und er war sehr froh das Elisabeth ihn begleiten wollte. Er konnte immer noch nicht ganz glauben das die Tochter des Gouvernors tatsächlich bald seine Frau sein würde!

Insgeheim bewunderte Will seine Elisabeth sehr, denn sie hatte ohne Bedenken zugestimmt mit ihm nach England zu kommen.

Ein Klopfen riss Will aus seinen Gedanken.

"Es tut mir leid, aber wir haben bereits geschlossen!"

Hinter der Tür ertönte eine Kinderstimme.

"Sind sie William Turner, Sir? Ich habe eine Nachricht für sie!"

Eine Nachricht? Vielleicht von Elisabeth?

Mit gerunzelter Stirn öffnete Will die Tür und erblickte einen kleinen schwarzen Jungen.

"Sir, ich soll ihnen eine Nachricht übermitteln. Von Mr. Smith."

"Nun, da musst du -", der Kleine zog ein beleidigtes Gesicht, "äh, da müssen sie sich irren mein Herr - ich kenne niemandem mit diesem Namen."

"Aber ich bin mir wirklich sehr sicher das diese Nachricht für sie ist, Sir."

Der Junge zückte eine verdreckte Flasche. Sie war mit einem ebenso schmutzigen Zettel gefüllt.

"Mr. Smith hat mich gebeten ihnen die Nachricht persönlich zu übermitteln.", erklärte er mit gewichtiger Miene.

Will seufzte. "Na dann mal her damit!"

Der Junge händigte Will die Flasche aus und räusperte sich als der Schmied Anstalten machte die Tür zu schließen.

"Mein Lohn, Sir."

Will rollte genervt mit den Augen und gab dem Jungen ein paar Münzen, woraufhin dieser mit einem fröhlichen Gesichtausdruck verschwand.

In der Schmiede setze sich Will und musterte skeptisch die Flasche. Das Emblem

war zwar beinahe vollkommen verdreckt, doch das es sich hierbei mal um eine Flasche Rum gehandelt haben musste war trotzdem unschwer zu erkennen.

Mit Mühe fischte Will die Nachricht heraus. Er staunte nicht schlecht als er begann die ersten, schwer lesbaren Zeilen zu entziffern.
 

Aye, William Turner!

Der ehrenwerte Captain der "Black Pearl" läd heute Abend zu einem Dinner auf seinem Schiff - normalerweise sind Eunuchen nicht zugelassen aber für euch

werden wir eine Ausnahme machen. Findet euch am Pier ein bis die Uhr 12mal

geschlagen hat - eine persönliche Escorte wird euch zum Schiff begleiten.
 

Hochachtungsvoll,

Mr. Smith
 

PS: Auch wenn Gibbs seine Bedenken ausgesprochen hat würden wir uns über die Anwesenheit von Mrs. Swann sehr freuen.
 

Ein Grinsen breitete sich auf Wills Gesicht aus. So, so, der alte Jack Sparrow hatte tatsächlich mal wieder seinen Weg nach Port Royal gefunden.
 

*
 

Nachdem Will in der Schmiede sein letztes Hab und Gut verstaut hatte, machte er sich auf den Weg zum Haus des Gouvernors um Elisabeth von Jacks Einladung zu berichten. Mittlerweile war auch die Sonne verschwunden und Port Royal wurde nur noch von den Lichtern am Straßenrand erhellt.

Vor den meisten Pubs war reges Treiben ausgebrochen, Leute die sich laut unterhielten und lachten, aber auch die ein oder andere Schlägerei fielen Will auf seinem Weg ins Auge.

Port Royal hat bei Nacht eine beängstigende Ähnlichkeit mit Tortuga, dachte Will, als er geschickt einer Flasche ausweichen musste die fälschlicherweise in seine Richtung geflogen war. Um seinen Weg abzukürzen lief er durch eine dunkle Gasse - doch stoppte abrupt als er einige Meter vor sich einen schrillen Schrei wahrnahm.

Es war eindeutig der Schrei einer Frau gewesen, also zögerte Will nicht lange, und rannte los. In der Dunkelheit konnte er nicht viel erkennen und in seiner Eile wäre er beinahe über das Opfer gestolpert.

"Milady, ist alles in Ordnung?", fragte Will während er sich zu der Frau hinunterbeugte. Sie war scheinbar ohne Bewusstsein.

Von dem Täter war keine Spur, er hatte offensichtlich sofort das Weite gesucht. Er drehte die Frau auf den Rücken und fühlte ihren Puls.

Gott sei Dank, sie lebt noch, dachte Will erleichtert. Er musste sie zu einem Arzt bringen, oder am Besten zum Haus des Governors, dort würde man sich sicherlich um sie kümmern.

Gerade als Will Anstalten machte aufzustehen, vernahm er ein leises Klicken und im nächsten Moment fühlte er den kalten Lauf eine Waffe in seinem Nacken.

"Eine falsche Bewegung und ich blase dich weg.", sagte eine Stimme hinter ihm.

Sachte ließ sich Will zurück auf die Knie sinken. Die Frau am Boden stand plötzlich auf den Beinen und begann schallend zu lachen.

Er offensichtlich in eine Falle getappt.

"Ihr verdammten Männer und euer idiotisches Pflichtgefühl!", sagte sie und beugte sich zu Will hinunter.

"Ich bin wirklich gerührt das ihr euch um mich sorgt junger Herr", ihr Gesicht näherte sich dem seinen und er konnte ihre blonden Locken und ihr eigentlich hübsches Gesicht erkennen auf dem ein hämisches Grinsen lag, "aber wie ihr seht geht es mir ausgezeichnet. Allerdings kann ich nicht garantieren das es Ihnen gleich noch so gut gehen wird."

"Schwing keine langen Reden, Lori!", ließ die Stimme hinter Will verlauten. "Los du Hund, steh auf!"

Lori trat beiseite und Will erhob sich langsam.

"Was zum Teufel wollt ihr von mir?", rief Will wütend. "Falls ihr mich bestehlen wollt muss ich euch leider enttäuschen, ich bin nur ein einfacher Schmied und besitze keine großen Reichtümer!"

"Umdrehen!", sagte die Stimme. Sie hatten einen rauhen, fast heiseren Klang. Langsam drehte Will sich um und fand die Waffe genau auf sein Gesicht gerichtet wieder. Den Besitzer konnte er allerdings nicht erkennen.

"Keine Sorge, eure Habe interessiert mich nicht. Ihr seid William Turner, nicht wahr?"

"Bevor ich euch meinen Namen sage sollte ihr mir vielleicht den euren nennen. Es wäre schön zu wissen von wem ich bedroht werde!", sagte Will mit bitterer Stimme.

Nach all den Abenteuern die er überstanden hatte sollte er sein Ende nun in einer dunklen Gasse finden? Niemals!

"Sagen wir einfach ich bin ein Pirat auf der Suche."

Die Stimme lachte leise.

"Sie brauchen es gar nicht zun leugnen Mr. Turner. Wir beobachten sie schon seit ein paar Tagen. Alles was ich von ihnen wissen will ist - wo finde ich Jack Sparrow?"

Na klasse!, dachte Will. Kaum war Jack wieder in der Stadt hatte er den ganzen Ärger am Hals!

"Ich kenne niemanden mit diesem Na-", begann Will, doch der Lauf der Pistole drücke sich an seinen Hals und die Stimme unterbrach ihn unwirsch.

"Verkaufen sie mich nicht für dumm, Mr. Turner! Ich weiß genau das sie mit Jack Sparrow befreundet sind und deswegen frage ich sie ein letztes Mal: Wo. Ist. Er?!"

Will erkannte das es keinen Zweck hatte zu leugnen. Aber er musste sich etwas überlegen, so schnell möglich!

"Ich habe keine Ahnung wo Jack ist - und das ist die Wahrheit!"

"Und ich weiß genau das man Menschen wie ihnen niemals trauen sollte... Aber vielleicht werden sie etwas gesprächiger wenn ich ihnen das hier zeige!"

Die Gestalt kramte etwas aus seinen Taschen und hielte es mit seinen dreckigen Finger vor Wills Gesicht - er erkannte mit einem Schaudern das es sich um einen Ring handelte.

Elisabeths Verlobungsring!

"Was haben sie mit Elisabeth gemacht, sie-", brüllte Will vollkommen außer sich, doch als sich der Lauf der Pistole noch tiefer in seinen Hals bohrte versuchte er seine Wut zu zügeln und verstummte abermals.

Die Stimme war jetzt voller Genugtuung.

"Hör nur Lori, unser Freund ist anscheinend schwer verliebt!", spottete sie, während Lori leise kicherte.

"Immer mit der Ruhe, Mr. Turner, ihre Liebste ist wohlauf. Allerdings kann sich das ganz schnell ändern - wenn sie mir nicht sagen wo ich Sparrow finden kann!"

Verzweiflung mischte sich in Wills Worte.

"Verdammt, ich weiß es auch nicht! Ich soll um 12 am Pier stehen, dann werde ich zur "Black Pearl" gebracht - das ist alles!"

Jetzt war es raus. In seiner Angst um Elisabeth hatte er Jack verraten.

Lori war zusammengezuckt als Will die "Black Pearl" erwähnte, wahrscheinlich weil sie die Geschichten kannte die dieses Schiff als Mythos beschrieben. Nun flüsterte sie der anderen Gestalt aufgeregt etwas ins Ohr und sah Will zwischendurch dabei immer eindringlich an.

Das ist meine Chance, dachte Will, jetzt oder nie!

Blitzschnell schlug er der Stimme die Waffe aus der Hand, die einige Meter entfernt irgendwo in der Dunkelheit landete. Doch er hatte nicht mit Lori gerechnet, die ihm mit ausergewöhnlicher Kraft einen Kinnhaken verpasste.

Will taumelte aber fiel nicht und besann sich auf seine Chance zu fliehen - so schnell seine Beine ihn trugen stolperte er die Gasse entlang, dem nächsten Licht entgegen.

Als er sich auf einer belebten Straße wiederfand wagte er es sich ein erstes Mal umzudrehen - doch zu seiner Verwunderung war ihm niemand gefolgt. Warum auch, sie haben ja die Informationen die sie wollten, dachte er zerknirscht. Jack war in Gefahr - und Elisabeth gekidnappt!

Ohne weiter nachzudenken stürmte er zum Haus des Governors - er brauchte jetzt die Hilfe der Royal Navy!

Jack in Jail

Titel: Pirates of the Carribean - Das Erbe von Bluefield

Autor: Poi

E-Mail: Potionmistress@web.de

Ideen: Poi & Julchen

Kurze Anmerkung:

Okay, ich war leider in der letzten Zeit etwas verhindert, deswegen konnte ich auch nicht weiterschreiben... *drop* Habe aber in zwischendurch viel Piratenliteratur gewälzt - was man allerdings wohl erst im nächsten oder übernächsten Kapitel merken wird... Hoff ich. ^^

Nun ist erstmal das zweite Kapitel fertig!

Und Nr. 3 folgt in Kürze!

*hofft dass das hier überhaupt wer ließt*

Kommis wären super!
 

Disclaimer:

Jack, Will, Liz, etc. gehören natürlich Disney, ich borge sie mir nur.

Der Captain, Lori, Scar, etc. gehören mir! *steichel*

Story ist rein fiktiv, allerdings habe ich mich eines echten Piraten - nämlich Schwarzbart - bedient. Die Mythen die hier um ihn erzählt werden haben allerdings null mit ihm zu tun, alles meinem Hirn entsprungen.
 


 

2. Jack in Jail
 

Vollkommen außer Atem erreichte Will Elisabeths Elternhaus und begann außer sich gegen die Eingangstür zu hämmern. Es war schon spät und so dauerte es einen Moment bis der Portier öffnete.

"Mr. Turner!", rief er überrascht. "Was wünschen sie zu so später St-", doch Will unterbrach ihn.

"E-Elisa-beth! Sie - sie wurde - gekidnappt!"
 

"Was sagen sie da?" Der Governor war aus seinem Arbeitszimmer gerauscht und drängte den Portier beiseite.

"Mr. Turner, ich bin geduldiger Mann, aber ich bin so spät am Abend nicht mehr zu Scherzen aufgelegt!"

"A-Aber es ist wahr! Ich wurde gerade überfallen und die Täter haben mir Elisabeth's Verlobungsring gezeigt!", rief Will.

Er beobachtete das verstörte Gesicht des Governors und wollte gerade weiter berichten als er eine Stimme hörte die aus dem zweiten Stock die Treppe heruntereilte -

"Will!"

Es war Elisabeth, die nur mit ihrem Nachthemd bekleidet auf ihn zustürmte. Will war bei ihrem Anblick unglaublich erleichtert und als beide sich trafen umarmte er sie heftig.

"Mein Gott - Elisabeth! Ich - ich dachte sie hätten dich..."

"Will, was ist denn passiert?", sie löste sich aus seiner Umarmung und versuchte ihn zu beruhigen.

Der Governor und der Portier sahen immer noch etwas verwirrt aus.
 

"Nun, Mr. Turner sagte uns gerade er wäre überfallen worden und die Übeltäter behaupteten sie hätten dich gekidnappt!"

"Wie bitte, überfallen?", sie musterte ihr besorgt, "Haben sie dir etwas getan?"

Will hatte sich wieder gefangen und schüttelte den Kopf.

"Nein, ich konnte fliehen - aber", Will nahm Elisabeths rechte Hand und musterte ihre ringlosen Finger, "sie zeigten mir deinen Verlobungsring und da war ich mir sicher sie hätten dich in ihrer-"

"Oh nein! Ich habe den Ring heute zusammen mit ein paar anderen Schmuckstücken von in die Reinigung bringen lassen! Dann haben sie-"

"-den Ring geklaut.", ergänzte Will. Jetzt wurde ihm einiges klar.

"Handelte es sich bei den Schurken vielleicht auch um diesen Jack Sparrow?", Elisabeths Vater runzelte die Stirn. Will's Freundschaft zu dem Piraten war ihm immer noch nicht geheuer.

Will drehte sich um und starrte seinen zukünftigen Schwiegervater an.

"Bei allem nötigen Respekt, Sir... Aber ich sagte ihnen bereits das Jack ein ehrenwerter Mann ist - Er würde mich niemals bedrohen."

Der Governor räusperte sich.

"Sie haben Recht. Er hat Elisabeth damals gerettet und dafür werde ich ewig dankbar sein." Er lächelte seine Tochter an.

"Ich muss mich noch an den Gedanken gewöhnen das auch Piraten ein gutes Herz haben können."

Elisabeth wand sich ihrem Verlobten zu.

"Keine Sorge Vater - das haben sie."
 

*
 

Mit der Entschuldigung er müsse mit Elisabeth noch etwas dringendes besprechen, verschwand Will mit ihr im zweiten Stock.Nachdem sie Elisabeth's Zimmer erreicht hatten, schloss Will die Tür und begann aufgeregt zu sprechen.
 

"Ich konnte dir eben noch nicht alles erzählen - wir haben heute abend eine Verabredung mit Jack!"

"Wie bitte?", Elisabeth sah erstaunt aus, "Jack ist hier?"

"Ja, und wir sollen um Punkt 12 am Pier sein - dann werden wir abgeholt und zur Pearl gebracht."

"Das ist fantastisch - es ist eine halbe Ewigkeit her das ich mich aus dem Haus schleichen musste!", rief sie begeistert. Sie war froh das vor ihrer Abfahrt nach England noch ein kleines Abenteuer bevor stand.

"Nun, freu dich nicht zu früh. Wie es aussieht hat Jack einigen Ärger am Hals, denn die Piraten haben mich nur überfallen um rauszufinden wo Jack sich aufhält." Elisabeth's Vorfreude verschwand.

"Aber, du hast ihnen doch nichts von dem Treffen erzählt, nicht wahr?"

Will sah betreten zu Boden. "Ich war in solcher Sorge um dich... Sie haben gedroht dich zu töten..."

"Schon gut.", sagte Elisabeth beschwichtigend. Ihr war klar was für eine schlechtes Gewissen Will haben musste.
 

"Aber wir müssen Jack warnen! Wie spät ist es?"

"Schon kurz nach elf!", bemerkte Will bei einem hektischen Blick auf die Standuhr neben Elisabeth's Kleiderschrank.

"Wir haben nicht mehr viel Zeit! Ich werde mir schnell anziehen und dann raus zum Pier!"

"Eh, und wie willst du von hier verschwinden ohne das dein Vater es bemerkt? Wenn er rausbekommt das du nicht mehr da bistwird Norrington mich umbringen!"

Doch Elisabeth lächelte nur geheimnisvoll.
 

"Keine Sorge - geh du nach unten und verabschiede dich. In der Zwischenzeit werde ich verschwinden!"

"Aber -"

"Kein aber mein Herz! Glaub mir, mein Vater wird gar nicht merken das ich weg war!", zwinkerte sie. "Wir treffen uns gleich vor dem Haus!"
 

Mit diesem Worten schob Elisabeth Will vor die Tür. Als er die Treppen zur Eingangshalle zurückschritt rieb er sich sein malträtiertes Kinn. Es war wirklich beeindruckend wie stark die Emanzipation der Frau bereits vorgeschritten war...
 

*
 

Will verabschiedete sich bei seinem zukünftigen Schwiegervater mit einer Entschuldigung für die späte Störung und wurde vom Portier zum Ausgang begleitet. Kaum 10 Minuten später erschien Elisabeth in Hosen und weitem Rüschenhemd.

"Woher hast du - WIE hast du...?", begann Will verdutzt.

"Ich hab eben ein gutes Verhältnis zu unseren Angestellten", grinste sie verschmitzt. "Und die Hosen benutze ich zum Reiten, genauso wie die Stiefel. Tja und meine jüngste Errungenschaft ist dieses Hemd. Außerdem..."

Elisabeth zog einen Hut mit großer Feder hervor.

"Darf ich mir den ausleihen?"

"Den habe ich schon gesucht!", rief Will und erkannte seinen "alten Freund" sofort wieder. Seine Chance ihn wiederzubekommen standen allerdings sehr schlecht.

"Nun gut - ich leih ihn dir."

Elisabeth lachte und setzte den Hut auf, wodurch ihre üppige Haarpracht verschwand.

"Wir sollten uns beeilen - die Zeit wird knapp!", mahnte Will mit einem flüchtigen Blick auf die Uhr und schon machten sich die beiden auf den Weg zum Hafen.
 

Ein wenig außer Atem erreichten sie einige Minuten später den Pier. Sie hatten einige Umwege in Kauf nehmen müssen um den Wachen aus dem Weg zu gehen.

"Siehst du jemanden?", flüsterte Elisabeth, während sie in verschiedene Richtungen späte.

Will kniff die Augen zusammen. Weiter hinten an einem kleinen Steg vermutete er eine vertraute Sillouette.

"Schau dort drüben - ist das nicht Gibbs?"
 

Eilig rannten sie zum Steg und Will sah das er sich nicht geirrt hatte.

"Mr. Gibbs!", rief Elisabeth erfreut, doch erstarrte als sie das versteinerte Gesicht des Mannes sah.

"Aye, der steht vor Ihnen, Ma'am." Er sah alles andere als fröhlich aus.

"Was ist passiert?", fragte Will und versuchte die böse Ahnung die in ihm hochkeimte zu unterdrücken.

"Anna-Maria und der Captain - ", Gibbs machte eine dramatische Pause, "Sie wurden vor zwei Stunden festgenommen."

"WAS?!" Elisabeth und Will sahen sich entgeistert an. "A-Aber das ist ja..."

"Aye, es ist schrecklich. Aber ich muss mich an dem Code halten."

"Nein, nein Gibbs!", lachte Will erleichtert und Elisabeth stimmte mit ein. "Das ist ganz hervorragend!"
 

Der Pirat musterte die beiden skeptisch. "Wie soll ich das verstehen?"

Schnell schilderte Will seine Begegnung mit den beiden Piraten und ihre Absichten. Langsam erhellte sich Gibbs Miene.

"Das klingt wirklich interessant. Ich vermute ihr wollt die beiden jetzt retten?"

"Natürlich!", rief Will überzeugt, stutze jedoch. "Moment mal... Ich dachte bei dem Code handelt es sich eher um "Richtlinen"?

Ihr wollt Jack doch wohl nicht dem Galgen überlassen?!"

"Wäre ja nicht das erste Mal...", begann Elisabeth.

"Nein, um den Code geht es nicht! Jack hat sich freiwillig festnehmen lassen!", entrüstete sich Gibbs.

"Wie bitte? Und warum sind wir dann hier?"

"Eigentlich wollte er sich ja auch erst morgen stellen, aber es gab einen kleinen Zwischenfall..."
 

Will schüttelte den Kopf. Jack war wirklich unverbesserlich.

"Und warum das alles?"

Der Pirat blickte sich kurz um, doch außer ein paar Vögeln die durch die nächtliche Luft segelten war niemand in der Nähe. Er wies die beiden an näher zu kommen.

"Jack sucht seit ein paar Wochen nach einem Schatz. Nach dem Schatz des legendären Schwarzbart um genau zu sein...", begann er mit gedämpfter Stimme.

"Wenn man den Mythen um seine Person Glauben schenkt, war er der berüchtigste und erfolgreichste Pirat aller Zeiten. Er soll den Schatz irgendwo in der Karibik versteckt haben und Jack setzt nun alles daran ihn zu finden."
 

Auch Elisabeth flüsterte. "Was für ein Schatz soll das sein? Noch mehr Gold als auf der Isla Muerta?"

Gibbs machte eine abwertende Handbewegung.

"Nein... Was Schwarzbart damals versteckte, ist wesentlich wertvoller als der dreckige Schatz der Isla Muerta! Dafür würde man sogar mehr als einen Fluch in Kauf nehmen..."

"Weiß Jack denn wo sich der Schatz befindet?", bohrte Elisabeth weiter.

"Wo denkt ihr hin! Jack brauchte erst einmal die Karte die zum Schatz führt - und die vermutet er in einer der Gefängniszellen von Port Royal!"

Will blinzelte verwundert. "Was, warum gerade hier?"
 

"Weil-", begann Gibbs, doch Elisabeth unterbrach ihn.

"Weil Schwarzbart im Gefängnis von Port Royal gestorben ist. Es war mein Urgroßvater der ihn einsperrte."

"Sie sind überaus gut informiert, Ms. Swann!", stellte Gibbs anerkennend fest. Auch Will musterte seine Verlobte überrascht.

Elisabeth wurde rot. "Mein Vater prahlt noch heute mit dieser alten Geschichte - ich darf sie mir immer wieder auf's neue anhören."

Ein Schuß nicht weit von ihnen entfernt ließ sie aufschrecken.

"Das sind wahrscheinlich Norrington und sein Gefolge! Vielleicht haben sie ja die beiden Piraten erwischt - die hätten ja schon längst hier auftauchen müssen."

"Nun, ich würde dieses verfluchte Pak gern aus der Nähe betrachten", sagte Gibbs, der ziemlich beunruhigt schien, "aber ich glaube wir sollten uns

schleunigst davon machen - wenn wir nicht im Gefängnis landen wollen!"

Mit diesen Worten zog er Will und Elisabeth mit sich.

Die Nadel im Heuhaufen

Titel: Pirates of the Carribean - Das Erbe von Bluefield

Autor: Poi

E-Mail: Potionmistress@web.de

Ideen: Poi & Julchen

Kurze Anmerkung:

Okay, das letzte Kapitel ist anscheinend spurlos an euch vorübergegangen... *sich wohl noch mehr anstrengen muss* ^^''

Dieses Kapitel gefällt mir, die Story bekommt endlich die richtige Richtung und

auch wenn Eigenlob ja bekanntlich stinkt, aber ich glaube der Dialog zwischen Jack und der rothaarigen Dame ist ganz gut geworden...

Und ich finde Jack's Sprache ist wahnsinnig schwer zu schreiben. Aber lest selbst! ^^
 

Disclaimer:

Jack, Will, Liz, etc. gehören natürlich Disney, ich borge sie mir nur.

Der Captain, Lori, Scar, etc. gehören mir! *steichel*

Story ist rein fiktiv, allerdings habe ich mich eines echten Piraten - nämlich Schwarzbart - bedient. Die Mythen die hier um ihn erzählt werden haben allerdings null mit ihm zu tun, alles meinem Hirn entsprungen.
 


 

3. Die Nadel im Heuhaufen
 

Entnervt wischte Anna-Maria sich den Schweiß von der verschmutzten Stirn und ließ sich erschöpft auf ihr Lager fallen. Sie hatten die Zelle gründlich untersucht, sich durch Unmengen von Dreck und Heu gewühlt - doch von der Karte, die der berühmte Schwarzbart angeblich vor seinem Tod hier zurückgelassen hatte, war keine Spur.

Wahrscheinlich handelte es sich doch nur um einen alten Mythos... Und sie hatten sich umsonst festnehmen lassen.
 

"Jack!"

Nicht ohne Grinsen nahm Anna-Maria zur Kenntnis das Captain Jack Sparrow, der legendäre Pirat und Captain der sagenumwobenen Black Pearl, IHR Käpt'n, auf allen Vieren den Boden der Zelle absuchte und ihr dabei sein knackiges Hinterteil entgegenstreckte.

"Nicht jetzt!", sagte Jack mit einer abwinkenden Handbewegung und beugte sich noch tiefer nach unten, so dass seine Nasenspitze beinahe den verdreckten Gefängnisboden berührte.

"Ich bin ganz nah dran... Ich fühle es!"

"Käpt'n, wir haben alles untersucht - die Karte kann nicht-"

"Schhhhhhhhh!!!"

Diese unwirsche Unterbrechung zeigte ihr, dass es sinnlos war Jack von seinem Vorhaben abzubringen. Eins musste man ihm lassen, er war ein sehr geheimnisvoller Kerl und schien eindeutig zuviel Zeit in der Sonne verbracht zu haben - aber wenn er sich für etwas interessierte, dann mit Haut und Haaren. Sicher das sie nichts mehr zur Findung der Schatzkarte betragen konnte, legte sich Anna-Maria schließlich auf ihr provisorisch zusammengeschustertes Lager aus Stroh.

Mittlerweile war die Nacht hereingebrochen wie sie mit einem kurzen Blick durch das vergitterte Zellenfenster feststellte. Trotz allem war die tropische Hitze, wie sie typisch für die Karibik war, noch nicht ganz abgeflaut. Erschöpft durch die erfolglose Suche und unterstützt von dem leisen zuversichtlichen Gemurmel das ihr Käpt'n von sich gab döste Anna-Maria bald ein.
 

Urplötzlich wurde sie unsanft aus diesem Ruhezustand gerissen und landete auf dem harten Zellenboden.

"Hölle und Pest!", fluchte Anna-Maria außer sich. "Bist du noch bei Sinnen, Jack?"

Doch Jack Sparrow hörte die empörten Ausrufe seiner Mitgefangenen gar nicht - er wusste dass er dem Versteck der Karte ganz nah war und ein Blick auf seine rechte Hand, die mit vielen Ringen bestückt war, einer davon aus purem Gold und besonders prächtig, bestätigte diesen Verdacht nur noch. Langsam ließ er sie über den Boden fahren, während seine linke Hand achtlos das Heu, das wenige Augenblicke vorher Anna-Maria noch als Lager gedient hatte, beiseite fegten.
 

Seine dunklen Augen loderten vor Eifer und Anspannung als ihm ein weiterer Blick auf eben diesen prachtvollen Ring schließlich die Gewissheit gab die er brauchte. In den Ring war ein pechschwarzer Edelstein eingefasst, der nun immer wieder kurz aufleuchtete - das Zeichen das jeden Zweifel unmöglich machte.

Hastig befreite er den Boden über dem seine rechte Hand schwebte von Dreck und anderen Abscheulichkeiten. Zum Vorschein kamen die dunklen Mauersteine, die mittlerweile schon viele Jahre gesehen hatte und allesamt gleich hässlich aussahen. Davon ließ sich der Pirat allerdings nicht beeindrucken... Umständlich fingerte er einen kleinen Dolch aus seinem linken Stiefel und begann einen der Steine aus seiner lange Zeit unberührten Verankerung aus Mauerwerk und Dreck zu ritzen.
 

Anna-Maria, die es schon längst wieder aufgegeben hatte eine Erklärung für das rücksichtslose Verhalten ihres Captains einzufordern, beobachtete Jack argwöhnisch, der bereits ein zweites Mal seine männliche Gestalt von hinten präsentierte und ihr so den Blick auf des Geschehen versperrte.

Hatte er tatsächlich etwas gefunden, oder grub er sich nur durch das Mauerwerk um nicht wie ein kompletter Trottel dazustehen?
 

Es dauerte einige Minuten bis Jack den Stein so weit gelockert hatte, das es möglich war ihn aus seiner Verankerung zu lösen - ungeduldig rüttelte er daran herum und zog aus Leibeskräften, jedoch ohne Erfolg.

"Anna-Maria, Schätzchen..." Jack drehte sich zu seiner Mitgefangenen um und setzte ein charmant-hilfloses Lächeln auf. "Wenn du so freundlich wärst und mit anfassen würdest...?"

Zwar war Anna-Maria immer noch skeptisch und die Tatsache das Jack sie mit "Schätzchen" betitelte ließ ihn in ihrer Gunst deutlich sinken - aber ihr Interesse siegt schlussendlich doch.

Mit vereinten Kräften zogen beide, Jack an der linken und Anna-Maria an der rechten Seite, an dem vermoderten Stück Mauerwerk und nach einige Sekunden löste sich der Stein mit einem Ruck und beförderte die beiden Piraten in die Horizontale.
 

Mit einem Ächzen und einem stillen Stoßgebet für seine armen Knochen rappelte sich der Captain auf und fasste mit seinen ohnehin schon stark verdreckten Händen in das Loch das ihre Bemühungen hinterlassen hatten...

"Hast du sie?", fragte Anna-Maria, die ihn mit leuchtenden Augen anstarrte.

"Ich wäre nicht Captain der Black Pearl," begann mit Jack mit einem lässigen Grinsen das seine innere Anspannung nicht preisgeben sollte, "wenn dies nicht die Karte des alten Schwarzbart wäre!"

Mit diesem Worten zog er die legendäre Schatzkarte hervor, die eher einem verdreckten Stück Leder ähnelte.
 

Anna-Maria schrie begeistert auf und riß sie ihm aus der Hand - nur um sie dann im nächsten Moment mit einem Schrei wieder fallen zu lassen.

"I-Ist das etwa...", sie schluckte merklich und starrte verstört auf den Boden, "...ein S-Stück Haut?"

Jack, der immer noch auf dem Boden kniete, sammelte die ungewöhnliche Karte wieder auf und erhob sich.

"Eigentlich ein Skalp... Der Skalp eines gewissen Robert Maynard um genau zu sein...", sagte Jack und grinste verstohlen, "Dachtest du Schwarzbart würde Papier und Tinte benutzen?"

Sanft schrich er über die Karte, die einst den Schädel eines Menschen bedeckt hatte und fühlte neben kleinen Häarchen auch die feinen Hautfalten. Nachdem Anna-Maria den ersten Ekel überwunden hatte näherte sie sich langsam. Jack sollte ja nicht denken sie sei ängstlich oder feige, und so versuchte sie mit aller Kraft diese weibliche Schwäche zu überwinden.

Sie starrte zunächst Jack an, der die Entdeckung nachdenklich studierte, dann riskierte sie ebenfalls einen Blick. Über die Jahre war die offensichtlich tatöwierte Farbe beinahe vollständig verblasst und kaum noch lesbar, so das Anna-Maria ihre Augen stark anstrengen musste um im schummrigen Licht der Gefängniszelle überhaupt etwas zu erkennen.

Also von einer Karte kann hier kaum die Rede sein, dachte sie strinrunzelnd. Die abgebildete Zeichnung zeigte fünf Gebilde die auf den zweiten Blick wie Ovale aussahen, jeweils rot, gelb, grün, schwarz und blau. Darunter standen in geschwungener Schrift einige Zeilen:
 

Only in the deepest sea

Lies a desirable mistery,

But only when the fifth are united,

You may be invited,

Bluefield is were you'll find it
 

So sehr Anna-Maria sich auch bemühte, aber die Worte ergaben für sie keinen Sinn.

"Käpt'n, auch auf die Gefahr eure Genialität zu untergraben", sagte sie mit einem ironischen Unterton der kaum zu überhören war, "aber was zur Hölle soll das bedeuten? Ist das ein Rätsel?"
 

Jack, der bei ihren Worten wie aus einem Traum aufgeschreckt war, ignorierte Anna-Marias sarkastische Bemerkung und in plötzlicher Eile griff er nach seinem Mantel und seinem Dreispitz und ließ den Skalp in seinen Taschen verschwinden.

"Ich befürchte wir müssen unsere Unterhaltung auf später verlegen, meine Gute!"

"Aber-"

"Kein aber!", sagte Jack mit besänftigender Stimme und legte einen Zeigefinger auf Anna-Marias Mund.

"Ich verspreche, du wirst die Erste sein die erfährt was es mit dieser Karte auf sich hat", sagte Jack und zwinkerte ihr zu, "aber jetzt müssen wir erst einmal sehen das wir herauskommen!"

Seine Gefährtin schenkte ihm einen vernichtenden Blick. Sie waren nur hier weil Jack unbedingt im bekanntesten Pub von Port Royal absteigen musste und sie dabei direkt in ein Dutzend Offziere hineingelaufen waren!

"Nun... Vielleicht können wir uns ja selbst befreien!", sagte der Captain mit einer ausladenenden Handbewegung in Richtung der hinter ihm liegenden Gefängnistür. "Alles was wir dafür brauchen ist ein bisschen Hebelwirku- Anna-Maria?"

Anna-Maria starrte schockiert an Jack vorbei. Noch bevor er sich umdrehen konnte, vernahm er eine tiefes, weibliches Lachen.

"Das wird nicht nötig sein, Captain Sparrow... Ich habe den Schlüssel!"
 

*
 

Will war mehr als überrascht als er hörte das Elisabeth einen unterirdischen Gang kannte der direkt in das Gefängnis von Port Royal führte. Als er seinem Erstaunen Ausdruck verlieh und auch Gibbs diese Neuigkeit sehr beeindruckte, lachte Elisabeth leise auf und meinte das sie vor ihrer Verlobung Norrington nicht umsonst umgarnt hätte. Und so sehr Will sich auch anstrengte - ein bisschen Eifersucht und Wehmut loderte doch in ihm auf wenn er daran dachte das er Elisabeth nie den Lebensstandard würde bieten können, wie Commodore Norrington dazu in der Lage gewesen wäre.

Doch Will hatte keine Zeit weiter diesen Gedanken nachzuhängen, denn ehe sie sich versahen befanden sie sich in einem alten, schmuddeligen Keller, in dem beinahe bis unter die Decke die verschiedensten Foltergeräte verstaut waren.

"Keine Sorge", wisperte Elisabeth, als sie die skeptischen Blicke von Will und Mr. Gibbs registrierte, "diese Geräte werden nur noch in den seltensten Fällen eingesetzt... Wir müssen jetzt sehr vorsichtig sein, im ersten Stock wimmelt es nur so von Wachen!"
 

Leise schlichen sie sich die steinerne Treppe hoch. Will, der sich noch einmal vergewisserte das sein Schwert griffbereit war, ging voraus, gefolgt von seiner Verlobten und dem alten Piraten Gibbs.

In der Erwartung eine ganze Reihe von Wachen vorzufinden, späte der Schmied um die Ecke - und war mehr als überrascht als er drei Wachen sah die tot auf dem blutdurchtränkten Boden lagen.

"Jemand scheint uns offensichtlich zuvorgekommen zu sein..."

Auch Elisabeth stockte für einen Moment der Atem. Nur Gibbs schien von dem Anblick völlig unberührt zu sein und kombinierte logisch.

"Keine Zeit für lange Reden - anscheinend sind diese Piraten Jack schon auf den Fersen!"
 

*
 

Langsam drehte Jack sich um und erblickte eine junge Frau mit langen roten Haaren. Sie war von herber Schönheit, die einzig und allein durch eine auffällige Narbe am Kinn getrübt wurde. Neben einem paar ausgefranster Hosen trug sie einen smaragdgrünen Mantel unterdem eine Corsage ihre weibliche Figur hervorhob. Für einen Moment war Jack von dieser Erscheinung wie gebannt und musterte sie ausgiebig, besann sich dann jedoch.

"Mit wem habe ich das Vergnügen?", erkundigte er sich höflich. Anna-Maria späte verstört an ihm vorbei und bemerkte das schwere Entermesser dass das Weib in der Hand hielt. Es war blutverschmiert.

"Oh, verzeiht meine Unachtsamkeit!", säuselte die Frau förmlich.

"Gestatten", sie machte eine überschwängliche Verbeugung und erlaubte Jack einen Blick in ihr beachtliches Dekolleté, "Scarlett McDoogle, Freibeuterin im Dienste von Captain Abbott!"

Sie besaß eine äußerst vornehme Art zu sprechen und schien aus gutem Hause zu kommen.

"Ich bin mehr als entzückt eure Bekanntschaft zu machen, Milady." Auch er verbeugte sich und zog seinen Hut.

"Dürfte ich erfahren was ein bezauberndes Wesen wie euch, zu so später Stunde in das Gefängnis von Port Royal verschlägt?"
 

Anna-Maria, die sich während dieser Darbietung keinen Milimeter bewegt hatte musterte die rothaarige Piratin argwöhnisch. Zwar kannte sie die Frau nicht, aber konnte sehr wohlerkennen das es in den Augen von Ms. McDoogle heimtückisch funkelte. Umso wütender machte sie die Tatsache das Jack anscheinend nichts von alle dem zu bemerken schien - er lächelte charmant und sein höfliches Getue hatte einzig und allein den Zweck diese fremde Frau zu bezirzen. Wie konnte er nur so dumm sein!

Scarlett lachte auf. "Ich befürchte ich habe eine schlechte Nachricht für euch, Captain - Ich wurde beauftragt euch aufzuspüren und euch dann mit auf unsere Schiff zu nehmen." Mit einem Schwung warf sie ihr langes Haar über die Schultern und fixierte Jack mit ihren ungewöhnlich hellen Augen. "Mein Captain möchte ein Geschäft mit euch machen."

"Aber Madam!", rief Jack und schien wahrlich entzückt. "Wie könnte ich das Angebot einer so schönen Frau als eine schlechte Nachricht auffassen? Als Captain der Black Pearl bin ich immer daran interessiert Geschäfte zu machen." Er grinste und ließ seine Goldzähne blitzen.

"Ich wusste doch das ihr ein Mann mit Sinn für die wichtigen Dinge seid", sagte Scarlett mit einem verführerischen Unterton in der Stimme, der mehr als anrüchige Gedanken durchblicken ließ.

Es war einfach unfassbar. Nicht nur das Jack die Frechheit besessen hatte sie, Anna-Maria, der Oberkanonier der Black Pearl in diesem Gespärch einfach dezent zu ignorieren - er arangierte sich bereits eine neue Bettgespielin! Vor ihren Augen!
 

"Hey Missy!!!"

Mit einem Gesichtsausdruck der blanke Wut verriet, hatte Anna-Maria sich an ihrem Captain vorbeigedrängelt und staarte Scarlett an. "Was erlaubst du dir eigentlich? Der Käpt'n wird sicherlich keine "Geschäfte" mit einer Dirne oder ihrer gottverdammten Crew machen - und deine Hilfe brauchen wir schon gar nicht! Also scher dich fort!!!"

Scarlett sah Anna-Maria unbeeindruckt an. Sie lächelte sogar leicht, als sie die dunkelhäutige Piratin von oben bis unten musterte.

"Tut mir leid, Verehrteste, aber ich glaube wir haben für euch auf der Nightingale leider keine Verwendung mehr - so sehr ich das auch bedauere."

"Fahr zur Hölle! Captain Sparrow wird nirgendwo mit dir hingehen, verstanden? Er hat ein Schiff und eine Crew die er befehligen muss!", schrie Anna-Maria mit wutverzerrtem Gesicht und in Gedanken bereits nach ihrem Dolch greifend. Dieser widerlichen Person würde sie das Fürchten lehren!

"Wirklich schade, ich dachte ich würde ohne Gewalt auskommen...", seufzte die schöne Rothaarige. Ihr Griff um das Entermesser verstärkte sich und sie hob es mühelos neben ihren Kopf.
 

"Aber nein, Teuerste, wer spricht den von Gewalt!" Jack, der von Anna-Maria so unsanft zur Seite gedrängt worden war, trat vor und tat als wäre nichts geschehen. "Das ist so ein unschönes Wort! Ich versichere ihnen, dass ich sie mit Vergnügen begleiten werde. Meine Mitgefangende wird ihnen sicher keinen Kummer mehr bereiten."

Schwungvoll drehte er sich zu Anna-Maria um und ließ mit einem abwertenden Knurren verlauten "Das ist ein Befehl!".

Mit ihrer Wut mischte sich tiefer Zorn. So war das also.

Jack wollte sie wieder zurücklassen. Dieses Frauenzimmer hatte ihm gehörig den Kopf verdreht, war hübscher und klüger als sie selbst und nun empfand er ihre Anwesenheit nicht mehr als reizvoll genug. Unglaublich das er ihr dies ein zweites Mal antat.

"Du schuldest mir noch ein Schiff, Jack Sparrow.", sagte Anna-Maria mit gespielter Ruhe und versuchte das heiserne Zittern aus ihrer Stimme zu verbannen.

"Ich denke ich habe meine Schuld mehr als beglichen. Und nun halte dich an meinen Befehl, Pirat!"

Seine mitternachtsschwarzen Augen starrten sie mit einem unergründlichen Blick an. Dann drehte er sich Scarlett zu und lächelte sie an. "Befreit mich!"

Scarlett zückte das Schlüsselbund, das sie vorher einer der Wachen abgenommen hatte und öffnete die Tür. Anna-Maria hatte sich abgewandt und machte keine Anstalten zu fliehen. Ihre Chancen waren zu gering.
 

Als sie jedoch hinter sich die Tür wieder ins Schloss fallen hörte, entflammte ihr Zorn erneut. Ihre Augen füllten sich vor lauter Wut mit Tränen und sie rannte zum Gitter.

"Das kannst du nicht machen, Jack!", schrie sie mit belegter Stimme. "Wenn ich hier rauskomme werde ich mich an dir rächen, hörst du?"

Doch Jack tat so als höre er sie nicht. Mit eiligen Schritten rannte er mit Scarlett die steinige Treppe hinab und verschwand. In purer Verzweiflung ließ Anna-Maria sich gegen eine der Gefängnismauer fallen und rutschte zu Boden. Jack Sparrow, dieser miese Schuft und Verräter hatte sie wieder für eine andere Frau sitzen lassen.
 

Das die Karte des berühmten Schwarzbart nun in ihren Manteltaschen schlummerte entdeckte sie nicht.



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Kommentare zu dieser Fanfic (7)

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Von:  cybersewisteria
2007-05-19T13:48:34+00:00 19.05.2007 15:48
Weiter^^
Bin gespannt was als nächstes passiert*gg*
LG Pris
Von: abgemeldet
2006-09-07T20:34:24+00:00 07.09.2006 22:34
geil! schreib mal weiter...
Von:  poppel23
2005-09-12T09:16:23+00:00 12.09.2005 11:16
°^^ Das ist irgendwie typisch Jack.........
Schreib bitte weiter!!!
Von:  musi
2005-03-11T21:36:48+00:00 11.03.2005 22:36
ui super mach ganz schnell weiter!
greez musi
Von: abgemeldet
2004-11-15T17:58:32+00:00 15.11.2004 18:58
jepp ist cool die story^^
schreib weieter^^
schneeeeeeeeeeeeeell^^
*knuddelyou*
Yuna
Von:  paperwings
2004-09-10T22:59:26+00:00 11.09.2004 00:59
aye, die story is gut ^^ schreib bitte schnell weiter ^.^
Von:  SakuyaAlan
2004-08-22T17:55:27+00:00 22.08.2004 19:55
cool, echt cool muss ich schon sagen...bitte bitte schreib weiter!!!!! unbedingt!!!
thx
wölfchen


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