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Kuroi Niji

:: Chapter four : female Kyoto complex ::
von

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farewell

Oh Gott... oh - mein - Gott! Das ist ja echt nicht zum Aushalten. Kuso, könnte ich die Augen aufmachen, würde ich mich jetzt nach Hilfe umsehen... Aber nein! Ich Baka musste ja genau jetzt aufwachen. Wär ich nicht in dieser scheiß Situation, würd ich mir selber mit Freuden nen Arschtritt geben.
 

Diese scheiß Situation, wie Kyo sie gedanklich betitelte, war eigentlich ein ganz normaler Videoabend mit Toshiya und Die. Nun gut, normal bis zu dem Moment, in dem Kyo eingeschlafen war. Die beiden hatten angefangen aneinander rumzufummeln. Hach, war Liebe nicht schön? Vor Allem bei Frischverliebten?

Die Antwort lautete definitiv: nein! Nicht, dass Kyo sich nicht für die beiden freuen würde, ganz im Gegenteil, aber er konnte es nun mal nicht ab, wenn sie sich genau neben ihm gegenseitig erfreuten. Und nun wollte er die Augen nicht öffnen, um ihnen allen eine verdammt peinliche Situation zu ersparen. Falls sie es aber doch drauf haben sollten, sich hier flachzulegen, dann... Halleluja.

Dann endlich das erlösende Klingeln.

Ein Glück! Ich frag mich, wann ich mich das letzte Mal so dermaßen gefreut hab, dass es an der Tür klingelt.
 

Verschlafen setzte er sich auf und blinzelte die nicht vorhandene Müdigkeit weg.

"Ausgeschlafen?", grinste Dai ihn an. Kyo verbiss sich eine scharfe Antwort und nickte nur mürrisch. Keine 10 Sekunden später betrat Toshiya, gefolgt von Kaoru und Shinya, das Wohnzimmer. "Tut uns leid, dass wir zu spät sind.", entschuldigte der Leader sich. "Kein Problem." Dieses Tausend-Watt-Strahlen, mit dem Die diesen eigentlich harmlosen Ausspruch verkündete, machte den Vokalisten nur noch wütender, und bevor er wirklich die Geduld verlor, tat er das, in seinen Augen, einzig richtige, nämlich Flucht.
 

Schlurfend machte er sich auf den Weg in die Küche. Das konnte ja ein toller Abend werden... Aber wenigstens waren jetzt der Chibi und Kaoru da. Zwei Menschen, die momentan nicht auf dem rosaroten Planeten hausten und somit sogar für ein normales Gespräch jenseits von "stimmt's nicht, Schatz?" und "natürlich, Süßer" zu haben waren.
 

Seufzend ließ Kyo vor dem geöffneten Kühlschrank nieder und begab sich auf die Suche nach etwas Annehmbaren. Außer einer Colaflasche gab es allerdings nichts nennenswertes zu plündern. Die zwei schienen doch echt nur von Luft und Liebe zu leben. Der kleine Blonde ließ sich auf einem Stuhl am Küchenfenster nieder und trank einen Schluck, während er hinausspähte. Es musste wohl geregnet haben, da die Straßen noch glänzten. Kyo ließ seinen Blick über den Himmel schweifen. Die Sonne schien wieder und es war ein Regenbogen entstanden. Regenbögen, die Symbole der Hoffnung.

Ob es für mich auch noch welche gibt? Wohl kaum. Warum denk ich überhaupt noch über dieses hohle Wort nach? Hoffung... das wohl tückischste Gefühl, das ich kenne. Es manipuliert dich... hält dir Illusionen vor. Wie kann man sich an so was nur klammern? Es heißt, am Ende des Regenbogens soll es einen Schatz geben. Wenn man es überträgt, dann am Ende aller Hoffnung. Komisch, von einem Schatz habe ich noch nichts gemerkt.
 

"Kyo?!" Der Angesprochene zuckte unwillkürlich zusammen und drehte sich um. Natürlich, wer sollte es auch sonst sein? Kaoru hatte sich mit sorgenvollem Blick neben Kyo aufgebaut. "Ich hab dich schon vier mal gerufen..." Kaoru war immer derjenige, der einem nachgekrochen kam, wenn man mal seinen Gedanken nachhängen wollte. "Und das fünfte Mal hat dich auch nicht umgebracht.", entgegnete der Sänger nüchtern.
 

Eigentlich war es genau das, was ihn an Kaoru so beeindruckte. Dieses wahnsinnig feine Gespür für andere. Er selbst besaß so was nicht. Keine Sensibilität, kein ausgeglichenes Wesen, kein Geschick zu diplomatischen Verhandlungen oder dergleichen. Kao schaffte es auf ungeahnte Weise ihm immer wieder vorzuführen, was er alles nicht war, und auch nie sein würde. Ein Seufzen von dem Leader. Er wusste genau, dass Kyo ihm nicht sagen würde, was los war.
 

"Was machst du hier?", fragte er unnötigerweise. "Cola trinken.", meinte Kyo mit einem Fingerzeig auf die Flasche in seiner Hand. Kaoru hob eine Augenbraue. "Davon steht drüben massig auf dem Tisch..." Sein Misstrauen war ihm deutlich anzusehen. Kein Wunder, bei der schlechten Ausflucht, die er geliefert hatte. Warum eigentlich? War er normalerweise nicht offen und direkt? "Ano... ich wollte sie aber kalt." Stimmte sogar. Also doch keine Ausflucht. "Ahja..." Er glaubte ihm nicht. "Gehen wir rüber?" Der Jüngere nickte und stand auf um sich wieder ins Wohnzimmer zu begeben.
 

Kyo setzte sich zu Shin, der das Pech hatte, auf der anderen Seite von den zwei Turteltauben belagert zu werden. Kaoru setzte sich in den Sessel, der schräg neben Kyo stand. "Mit welchem Film wollen wir den anfangen?", rief der schwarzhaarige Bassist fröhlich in die Runde. "Wie wär's mit ,Passion'? Das Harte zu erst.", schlug Kyo vor. "Aber das ist doch mit Untertiteln!" "Kein Gezeter! Das schadet dir auch nichts Daidai!", grinste Toshiya und verpasste seinem Koi eine Kopfnuss. "Mir nicht, aber was, wenn unserem Warumono wieder die Augen zufallen?" "Tu mal zur Abwechslung was Nützliches und leg den Film ein...", konterte Kyo, woraufhin Shinya lächeln musste. Er freute sich immer, wenn mal jemand gegen Die feuerte. Dem war allerdings Shins schadenfrohe Miene nicht entgangen. "Oh mein Gott! Es kann lächeln!" Er bildete mit seinen Händen einen Kameraausschnitt nach. "Noch mal fürs Familienalbum bitte!" "Die!", schmollte Shinya und lehnte sich mit verschränkten Armen ins Polster der Couch zurück, woraufhin er ein Lachen des Rothaarigen erntete.
 

Nach ein paar weiteren Wortgefechten war der Film endlich eingelegt und die fünf starrten ausgiebig auf das, was ihnen auf dem Bildschirm dargeboten wurde. Toshiya, der so nah am Wasser gebaut sein konnte wie ein Steg, begann schon in der Mitte des Filmes ein wenig zu schluchzen und rutschte etwas näher zu Die, welcher ihm tröstend über den Kopf tätschelte. Shinya verzog wie immer keine Miene und Kaoru... nun, er schaute sehr ernst, was bei ihm aber auch öfters der Fall war.
 

Es war nicht die außergewöhnliche Gewalt, die Kyo berührte, sondern die Vorstellung, dass es tatsächlich Menschen gab, die solch eine Gewalt ausüben. Auch wenn er ab und zu ganz gerne über solche Dinge schrieb, wäre er nicht in der Lage jemand anderen mit Genuss zu verletzen. Zumindest konnte er es sich im Moment nicht ernsthaft vorstellen. Man sollte ja niemals nie sagen... auch so ein sinniger Spruch, aber egal.
 

Toshiya hatte inzwischen aufgehört seine Wohnung zu wässern und fragte nun, welche Pizza er in den Ofen schieben sollte. Am Ende nahm er einfach von jeder Sorte eine. Während sein Koi abwesen war, hatte Dai es sich zur Aufgabe gemacht, Shinya zu ärgern. "Ich dachte du bist endlich aus den Flegeljahren raus!", moserte er. "Oh~ ich seh schon, hab dich heute zu sehr vernachlässigt." Als Antwort bekam der Gitarrist ein empörtes Schnaufen und ein Kissen an den Kopf, woraufhin er sich sofort mit einer Gegenattacke rächte. Kaoru fiel dazu nur eins ein: Kindergarten live! Bestenfalls noch Jugendherberge. "Spar dir deine Kraft lieber, um auf deine Drums einzudreschen.", kicherte Dai hinter seiner Deckung. "Glaub mir, es reicht locker für dich UND die Drums! Ich hoffe, du beanspruchst Totchi mehr als mich...", grinste der Jüngste. Was waren denn das für Töne vom Chibi? Selbst Kaoru musste lachen. Nur Kyo saß unbeteiligt an seinem Platz, obwohl ihn ab und an auch mal ein Kissen am Kopf traf. Kaoru lehnte sich ein ganzes Stück nach vorne uns stupste den Sänger freundschaftlich an. "Hey, noch anwesend?" Kyo blickte verwirrt in die Augen seines lächelnden Gegenübers. "Was?.. Hai, bin noch da. Hab nur nachgedacht." "Wie immer, ne?" Ein verlegenes Lächeln von Kyo. "Du hast sogar einen anzüglichen Spruch vom Chibi verpasst..." "Was?!" Kyo wandte den Kopf um. Sein Gesicht sah dermaßen perplex aus, dass Dai und Shin in Gelächter ausbrachen. Kyo lächelte ebenfalls.

Ja, lacht nur über mich. Ich weiß, ihr macht es nicht um mir weh zu tun... um überhaupt wen zu verletzen... aber mir tut es weh... sehr sogar... Aber wenn ich das jetzt sage, haltet ihr mich nur für launisch und seid am Ende irgendwann genervt von mir... und das will ich doch nicht.
 

Toshiya kam schwerbeladen wieder. Eine Schnute ziehend wandte er sich an Die. "Du könntest mir ruhig mal helfen, anstatt dich mit Shin-chan zu vergnügen!" "Hai~" Daisuke stand auf und kam wenige Sekunden später nicht minder beladen, als Toshiya vor ihm, herein. Alle versammelten sich um den kleinen Tisch und begannen das Essen wegzuputzen. So schnell wie die einzelnen Stücken verschwanden, konnte man gar nicht schauen. Nur Kyo hielt sich, wie in allem, was diesen Abend betraf, zurück. Kaoru warf ihm zwar einen prüfenden Seitenblick zu, beließ es dann aber dabei, schließlich wollte er keine schlafenden Hunde wecken.

Was schaust du immer so? Machst du dir Sorgen? Ja... was würde denn nur aus Dir en grey werden, ohne Sänger? Nein... ich weiß ja, dass du nicht so denkst... oder?
 

Da sie den anspruchvollsten Film und die antinahrhafte Mahlzeit hinter sich hatten, wurde es Zeit für die ,Komödien' mit soviel Tiefgang wie der Nordsee bei Ebbe. Man konnte sagen, nachdem auch noch eine Runde Partyspiele gelaufen und keiner mehr so wirklich klar war, dass es ein gelungener Abend war.
 

Am nächsten Morgen erwachte Kyo... auf Totchis Couch. Och nee... nicht auch noch ein rosaroter Morgen! Warum hatte er auch soviel getrunken, obwohl er es eigentlich verabscheute? Ach ja, Realitätsflucht. Nur zu dumm, dass besagte Realität, wenn sie einen wieder einholte, annähernd doppelt so grausam und unerbittlich zuschlug. Wenigstens hatte er jetzt Gewissheit, dass er mit seiner negativen Einstellung zu Alkohol richtig lag. Blieb also nur noch zu hoffen, aus auch bei rosarot zu belassen und nicht in blutrot zu wechseln. Dunkel erinnerte Kyo sich, dass Kaoru uns Shinya irgendwann abgezogen waren. Vielleicht war es am besten, wenn er jetzt einfach seine wenigen Sachen zusammenpackte und heim ging.
 

"Ohayou.", wurde er angenuschelt. Soviel also zu Plan A. Der Vokalist setzte sich auf und blickte in Dies verschlafenes Gesicht. Mehr als ein Murren brachte er allerdings nicht als Gegendruß zustande. Auch gut. Die wusste ja, wie er Kyo und sein Verhalten zu nehmen hatte. Also schlurfte er ohne weitere Worte in die Küche, um das Frühstück vorzubereiten.
 

Das Die nicht ewig herumhantierte verriet, dass der Gitarrist sich schon gut in der Wohnung von Toshiya auskannte. Wie lange waren sie jetzt eigentlich schon zusammen? Einen Monat? Egal, sosehr interessierte ihn ihre Beziehung nicht. Das einzige, worüber Kyo sich Gedanken gemacht hatte, war, was wohl passieren würde, wenn die beiden sich trennen würden. Niemand konnte garantieren, dass sie sich nicht total zerstreiten würden. Andererseits wäre es auch dumm gewesen, wenn sie ihre Gefühle unterdrückt hätten. Das wäre nie im Leben gut gegangen! Und wie hieß es doch in einem Sprichwort so schön: der Geist ist willig, das Fleisch ist schwach. Wie wahr... ein bisschen mehr Geist würde einigen Menschen nicht schaden.
 

Inzwischen war auch Toshiya aus dem Bett gekrochen und betrachtete sich das Schlachtfeld, was einmal seine Wohnung war. "Hilfe...", jammerte der hochgewachsene Bassist an der Tür und zog eine Schnute. "Na viel Spaß euch beiden.", tönte Kyo schadenfroh. "Was heißt hier ,uns beiden'? Du hilfst gefälligst mit, wenn du dich schon hier durchfrisst!" Kyo hob eine Augenbraue. "Habe ich je darum gebeten?" "Ja, gestern abend!" "Totchi... ich war betrunken, nicht geistesgestört...", grinste der kleine Blonde und machte somit klar, was er davon hielt, wenn Toshiya versuchte ihm etwas aufzuschwatzen, was nicht stimmte. "Schon gut, schon gut... dann mach's halt, weil wir Freunde sind!" Ein triumphierendes Grinsen. Damit konnte man Kyo des öfteren rumkriegen. "Okay... gewonnen...", gab Kyo seufzend zu und ließ sich wieder auf die Couch zurücksinken.
 

Wenig später saßen sie gemeinsam in der Küche am Frühstückstisch. Das es inzwischen fast Mittag war störte keinen. Toshiya und Die saßen sich gegenüber und Kyo, wenn man es so wollte, zwischen ihnen. Solange sie noch am Essen waren, war alles okay. Kyo war als erster fertig und lehnte sich auf der Sitzbank zurück. Die und Toshiya schauten sich an und da es Kyo zu blöd war sich da, und selbst wenn es nur Blicke waren, einzumischen, suchte er sich irgendeinen Punkt, der vielleicht interessant erscheinen konnte. Zu seinem Pech wurde er nicht wirklich fündig und schaute sich daher die Details an, die es zu entdecken gab.
 

"Ich werd dann mal wieder schlafen gehen.", brach Dai sie Stille, allerdings stieß er mit dieser Aussage nicht gerade auf Gegenliebe von seinem Koi. "Mou~ ich dachte, wir spielen dann unser lieblings Computergame." Toshiya hatte seinen wirkungsvollsten Bambiblick aufgesetzt, den er hatte. "Du hast es mir versprochen." "Aber ich bin halt müde. Hab immerhin fast die ganze Nacht durchgemacht." Toshiya bedachte ihn mit einem Blick, der soviel aussagte wie ,ich doch auch'. So verharrten die beiden, wie Kyo es schien, minutenlang und lieferten sich einen Krieg ohne Worte. Langsam wurde es dem Sänger echt zu blöd. Was machte Toshiya denn da für ein Drama draus? Wenn Die schlafen will, kann er doch mal Rücksicht darauf nehmen. Der Tag war ja lang genug und sie konnten ja später noch dieses dämliche Computerspiel spielen. Endlich erhob der Bassist sich und räumte das Geschirr notdürftig weg. Das würde in dem sowieso schon viel zu gegenwärtigem Chaos eh nicht ins Auge fallen.
 

"Am besten wir fangen im Wohnzimmer mit Aufräumen an." "Daijobu." Kyo folgte Toshiya. Sofort machten sie sich an die Arbeit und rollten das Zimmer von einer Seite her auf. Dai hatte sich nicht mehr zu ihnen gesellt, sondern war tatsächlich im Bett verschwunden. Sie schafften es aber auch allein ganz gut, obwohl die Putzaktion annähernd zwei Stunden in Anspruch nahm. Als nächstes folgte die Küche und der Rest der Wohnung war eigentlich ganz brauchbar geblieben. Danach verabschiedete Kyo sich. Allerdings nicht für lange Zeit, da sie heut Nachmittag wieder proben würden.
 

Langsam schlurfte der Sänger durch die Straßen und beobachtete die vorbeihastenden Menschenmassen.

Was für ein erbärmliches Bild. Alle in ihren Einheitsanzügen hetzen durch dieses Gewirr von grauen Einheitshäusern. Wie kann man hier nur gerne leben? Ich will weg. An einen Ort, wo ich den Wind spüren kann, der Himmel blau ist und man nachts die Sterne nicht zählen kann, weil es so viele sind. Aber hier bin ich wenigstens nicht allein... na ja... eigentlich schon. Im Prinzip ist es gleich, wo ich hingehe.
 

In diesem Moment wurde Kyo von jemanden angerempelt, beziehungsweise war er derjenige, der nicht aufgepasst hatte. Seufzend versuchte der kleine Vokalist sich vom Boden aufzurichten, auf dm er gelandet war. "Sumimasen!", sagte der Fremde und streckte ihm seine Hand entgegen.
 


 

Das war also der erste Teil von Kuroi Niji...wie viele er haben wird weiß ich noch nicht, aber ich bin heftig am schreiben...ano~ ich hoffe es hat denen gefallen, die es gelesen haben...würd mich über Kommis freun, ne

Mata ne~

secluded silence

So~ da gehts auch schon weiter mit dem zweiten Teil ^^ .. ging nur so schnell, weil ich ihn schon fast fertig hatte ¬¬...eigentlich sollte er länger werden...aber der Abschluss passt halt ^^'

Vielen Dank an die Kommischreiber! ^-^ *sich gefreut hat* Eto~ >> eigentlich sind da Absätze gewesen uû sorry

Special thanks to Beta-sama Lunary ^^
 

Aber jetzt endlich weiter mit Kapitel zwei : secluded silence
 


 

Kyo schüttelte nur den Kopf und sah in das Gesicht seines Gegenübers. Es war nicht wirklich außergewöhnlich, aber dennoch hübsch, wie er fand. Endlich hatte er sich aufgerichtet und musterte den anderen ein wenig. Mit Erstaunen stellte er fast, dass der Fremde kleiner war als er. "Mir tut es leid.", entschuldigte sich Kyo, wofür er ein leichtes Lächeln bekam. Dann drehte der andere sich um und verschwand wieder in dieses Einheitsgrau. Nun gut, so setzte er halt seinen Weg fort.
 

Zuhause angekommen schmiss er erst mal alles was er bei sich hatte, inklusive seiner Klamotten, in eine Ecke und ging duschen. Fertig geduscht und angezogen sah Kyo seine Post durch und hörte seinen Anrufbeantworter ab. Das meiste davon war allerdings unbrauchbar. Woher hatten diese ganzen Leute eigentlich seine Adresse? Na ja, auch egal. Der Vokalist schaute auf die Uhr. Schon wieder Zeit zu gehen. Schnell packte er seinen Kram zusammen und machte sich auf ins Studio.
 

Er war der Letzte, der zu den Proben erschien. Selbst die siamesischen Zwillinge, wie er Die und Toshiya gerade für sich taufte, waren schon eingetroffen.

Er wollte nicht mehr Trübsal blasen. Warum auch? Eigentlich hatte er ja nicht mal einen vernünftigen Grund dazu. Fröhlich und teilweise noch leicht verkatert begrüßten sie den Sänger. "Ahm... Kyo?!", begann der Leader vorsichtig. Der Angesprochene hob eine Augenbraue. "Ano... hast du was dagegen, wenn dann jemand bei den Proben zuschaut?"

Ach daher weht der Wind. Darum bist du so verschüchtert an mich herangetreten. Du weißt genau, dass ich das eigentlich nicht leiden kann. Muss dir ja ganz schön wichtig sein, Kaoru. Okay, langsam wird's Zeit für ne Antwort, hab dich ja schließlich lang genug angestarrt, sodass du jetzt auch noch betreten zu Boden blickst.
 

Kyo seufzte. "Wenn dir so viel daran gelegen ist... von mir aus."

Aber danke, dass du mich gefragt hast.

Kaoru lächelte und bedankte sich mit einem Nicken. Kyo sparte sich die Frage, um wen es sich handelte einfach, schließlich würde er das noch früh genug erfahren. Die anderen grinsten wissend. Auch gut... war er halt der einzige, der mal wieder keinen Plan hatte. Was soll's, alles eine Frage der Gewohnheit. Die Proben begannen endlich. Dir en grey war gerade dabei ein neues Lied durchzuspielen, als es an der Tür klopfte. Ein Wunder, dass es überhaupt jemand gehört hatte. Kaoru legte schnell seine Gitarre beiseite.

Was ist denn mit dem los? Muss ja echt wer besonderes sein, wenn Kao seine Arbeit einfach so unterbricht... na ja... wir werden sehn.
 

Und Kyo sah... er sah wirklich sehr dämlich aus, mit seinem Gesichtsausdruck, der absolutes Erstaunen wiederspiegelte. Zurück zum Planeten Erde kam er erst, als Die ihn leicht in die Rippen stieß. "Erde an Kyo... Wie wär's, wenn du den Mund mal wieder zuklappst? Auf Dauer tut die Zugluft deinen Zähnen nicht gut..." "Äh... was?... Ach ja..." Kyo blinzelte und beobachtete das Geschehen vor sich. Das konnte doch nicht wahr sein! Es war doch tatsächlich der Kerl, den er heute umgerannt hatte. Kyo spürte sein Herz schneller schlagen.

"Jetzt lernt ihr meinen Koibito endlich mal persönlich kennen.", ertönte die Stimme des Leaders vergnügt.

Aha... Moment! Sagte er da Koibito?!

"Darf ich vorstellen, Yomi. Yomi, das sind Die, Toshiya, Shinya und Kyo!" Alle verbeugten sich höflich. Fast alle, denn Kyo war viel zu sehr mit Starren beschäftigt. Die jagte ihm ein weiteres Mal seinen Ellenbogen in die Rippen, sodass Kyo erschrocken zusammenfuhr und Yomi nur ein "Hi" entgegenschmetterte, woraufhin dieser grinste. "So sieht man sich wieder." "...hai..." Kaoru sah verwundert zwischen den beiden hin und her. "Ihr kennt euch?" "Nein, nicht direkt. Kyo und ich hatten heute einen kleinen Unfall.", grinste der kleine Vocal. "Ah ja.", meinte Kaoru offensichtlich verwirrt, tat dies dann aber mit einem Kopfschütteln ab. Da Kaorus Koibito hier war, um was zu sehen, probten sie auch bald weiter. Kyo sah immer wieder verstohlen zwischen den beiden hin und her.

Die sind tatsächlich zusammen? Kann ich mir nicht vorstellen... das passt doch gar nicht. Außerdem ist Yomi doch gar nicht Kaorus Geschmack. Meinte er nicht, er steht auf größere? Kuso, fast hätte ich meinen Einsatz verpasst. Verdammt... ich sollte mich nicht so leicht ablenken lassen. Schon gar nicht davon! Aber Herr Gott noch mal! Ein so n Happy-Pärchen reicht doch wohl vollkommen. Egal... einfach auf die Musik hörn... alles rausschreien... wie immer...
 

Der blonde Vokalist hatte es tatsächlich geschafft das Lied ohne Patzer zu meistern. Nicht schlecht, wenn man bedachte, wo er mit seinen Gedanken war.

"Wollt ihr mitkommen?" Wir wollen ein bisschen was trinken gehen.", dröhnte Kaorus Stimme in Kyos Bewusstsein. "Ja~", flötete Toshiya fast augenblicklich.

Na toll... zwei Paare und Shinya... Nichts gegen Shin, aber... hallo?! Zum Weggehen?!
 

"Ne, lasst mal." "Warum denn nicht?" Toshiya schaute ihn groß an. "Hab gestern genug Alk fürs ganze Jahr getrunken.", lächelte Kyo den Bassisten an. "Mou~ ... na wenn du meinst..." Man sah dem Jüngeren seine Enttäuschung an, aber er würde schon darüber hinwegkommen. Und wenn nicht, dann würde Die dem Abhilfe schaffen.
 

Warum verdammt konnte er nicht einfach ehrlich sein? Irgendwann würde er sicher in eine Situation kommen, in der er seine Ausrede bereuen wird. Aber es war ja für den Frieden in der Band, also warum sollte er es bereuen? Vielleicht, weil er sich grad selbst belog und Interesse für die Band vorschob? Nein, immerhin war er noch in der Lage, die Situation zu analysieren. Oder spielte er sich das auch nur vor?
 

"Schönen Abend noch.", verabschiedete Kyo sich knapp und verließ mit seinen Sachen bepackt den Proberaum. Langsam stiefelte er in Richtung U-Bahnstation. Ein Auto würde sich in Tokyo eh nicht lohnen, zumindest nicht, wenn man pünktlich sein wollte. Auf den Weg achtete er schon gar nicht mehr. So oft, wie der kleine Sänger ihn gegangen war, hätte er sein Ziel auch blind erreicht. Er zog sich eine Karte und setzte sich auf eine Bank um auf die nächste Bahn zu warten, die in zehn Minuten kommen würde. Zehn lange qualvolle Minuten.
 

Routiniert kramte er eine Zigarette aus seiner Tasche und zündete sie nach dem dritten Versuch erfolgreich an. Kyo beschaute sich die Pflasterung unter seinen Füßen. Einheitlich und grau. Zum wievielten male kam ihm der Gedanke heute schon? Er seufzte. Die anderen würden jetzt sicher zusammen in Dies Auto sitzen und hoffen, dass dieser nicht wieder kurz am Steuer einschlief. Es war zwar schon Jahre her, doch sie zogen den Gitarristen immer noch damit auf.

Früher... früher war es schön. Sie hatten so große Ziele und es bereitete ihnen Freude, wenn sie auch nur einen winzigen Teil dieser Ziele erreichten. Und jetzt? Jetzt waren sie nur noch da um Erwartungen zu erfüllen. Aber er würde mit den anderen Musik machen, die sie wollen. Sie und kein anderer.

Ob Yomi wohl seinen Platz füllen konnte? Normalerweise glaubte Kyo nicht daran, dass ein Mensch ersetzbar war, aber Yomi war immerhin Sänger, bestimmt gut drauf und sympathisch...

Und ich? Ich denke schon, dass das auch auf mich zutrifft... aber alte Dinge vergisst man gerne, wenn etwas neues da ist. Schon seltsam... warum will man Dinge, die man nicht haben kann? Und warum sind sie uninteressant, wenn man sie dann doch hat? ... Ob das auch für Menschen gilt?
 

Der blonde Sänger seufzte zum wiederholten Mal, ließ seine Zigarette fallen und trat auf dem glimmenden Rest rum, bis nur noch Rauch aufstieg. Langsam bahnte er sich den Weg zu seiner Bahn und stieg in das, für seinen Geschmack viel zu volle, Beförderungsmittel ein. Einen Platz zum Sitzen gab es nicht mehr, aber Kyo wollte sowieso lieber stehen.

Nach fast zwanzig Minuten war er in seinem Stadtteil angekommen. Grob ging er an den anderen Menschen vorbei und machte sich auf den Heimweg zu seiner bescheidenen Wohnung. Der Sänger brauchte nicht viel Platz. Warum auch, wenn er kaum daheim war. Außerdem verbrachte er seine Zeit meistens nur mit Schlafen, oder ab und zu mal was essen. Mmh... er hatte das Rauchen vergessen. Bei den Gedanken an seine Lebenswandel musste er flüchtig grinsen.
 

Dir en greys Vokalist bog die Straße zu seinem Wohnblock ein. Genauso trist wie diese Stadt. Wenigstens hatte er einen Beruf, den er mochte und der ihn erfüllte. Kyo stieg die unzähligen Stufen zu seiner Wohnung hinauf. Es gab zwar einen Fahrstuhl, aber der Blonde dachte nicht einmal darüber nach, ihn zu benutzen. Er sperrte die Tür auf, nur, um sie hinter sich wieder ins Schloss krachen zu lassen. Seine Tasche schmiss er einfach in eine Ecke des Flures. Ordnung war wirklich nicht seine Stärke, was aber nicht hieß, dass er in einer versifften Bude lebte. Man fand sowieso nichts wieder, wenn man mal aufgeräumt hatte. Er konnte sich nur dazu bequemen, wenn das Chaos zu groß war und er, um ein Zimmer zu durchqueren, mindestens Schritte von einem Meter machen musste.
 

In der Dunkelheit seines Wohnzimmers blinkte einsam ein rotes Lämpchen vor sich hin, der Anrufbeantworter. Kyo verdrehte die Augen. Wäre es nicht ein Geschenk von Kaoru gewesen, übrigens nur, damit er mal erreichbar war, da Kyo das Klingeln des Telefons gerne mal überhörte beziehungsweise ignorierte, hätte er das Ding längst entsorgt. Der Blonde setzte sich auf die Couch und legte einen Arm über seine Augen. Es wurde Zeit für eine Veränderung.
 

Am nächsten Morgen erwachte Kyo, lustigerweise genau in der Position, in der er auch eingeschlafen war. Schon als er den Arm runternahm bemerkte er, dass sein Körper vollkommen verspannt war. Der Tag fing ja gut an. Ächzend erhob er sich und ging zum Fenster. Vorsichtig schob Kyo den Vorhang etwas beiseite, bereute dies aber sofort, als ihm das helle Licht in die Augen stach. Ein Murren hallte durch die Stille des Wohnzimmers. Der kleine Sänger schlurfte ins Bad um sich erst einmal eine entspannende Dusche zu gönnen. Er ließ seine Sachen achtlos auf die kalten Fließen sinken und stellte sich unter das wärmende Wasser, doch die Wärme erreichte ihn nicht. Fertig geduscht und in ein Handtuch gewickelt ging er ins Schlafzimmer um sich neue Sachen rauszusuchen.
 

Jeden Tag das selbe. Es langweilte ihn ja so. Wann würden sie endlich mal wieder auf Tour gehen? Das war genau seine Welt, oder besser gesagt genau das, was er jetzt brauchte. Auf der Bühne konnte er machen was er wollte und der Stress um die Auftritte drum rum ließ ihm keine Zeit, um zu viel über unnötige und belanglose Kleinigkeiten nachzudenken.

War heute eigentlich Probe oder so was? Keine Ahnung. Anrufen und jemanden fragen würde er nicht. So durfte er eigentlich nicht denken, Musik war schließlich sein Lebensinhalt. Doch im Moment war ihm das egal.
 

Nun stand er vor der essentiellen Frage, ob er etwas zum Frühstück essen sollte, und wenn ja, ob er überhaupt etwas Essbares hatte. Kyo ging in die Küche und spähte in den Kühlschrank, welcher ihn mit gähnender Leere begrüßte. Auch gut. Wer brauchte auch schon was zu essen? Aber etwas Flüssigkeit wäre schon ganz gut, wie sollte man auch ohne Kaffee und Kippen den Tag überstehen? Der Sänger schnappte sich seine Tasche und den Hausschlüssel um sich auf den Weg zur nächsten Einkaufshalle zu machen.
 

Veränderung. Dieses Wort spukte ihm immer noch im Kopf rum. Kyo ging an dem Regal mit den Haarfärbemitteln vorbei und entschloss sich kurzerhand dazu, eine Packung mitzunehmen ohne dabei auf die Farbe zu achten. Zu dieser Packung gesellte sich noch Kaffee und eine Stange Zigaretten, womit sein Tagesbedarf erst mal gedeckt war.
 

Auf dem Weg zu seiner Wohnung blieb er an eine Hauswand gelehnt stehen und sah in den Himmel. Es war ein schöner Tag, nicht eine Wolke zog an der Sonne vorbei. Dennoch wirkte alles so falsch, so irreal. Die Kanten waren durch den klaren Einfall der Sonnenstrahlen viel zu überbetont. Langsam ließ Kyo seinen Blick über die Umgebung schweifen. Er wusste nicht, was ihn an diesem Anblick so faszinierte... Plötzlich löste er sich mit einem Ruck und setzte seinen Weg fort.
 

In seiner Wohnung blinkte der Anrufbeantworter immer noch... oder schon wieder? Konnten sie ihn nicht einfach in Ruhe lassen? Von IHM wollte doch sowieso keiner was. Im Moment wollte er nicht der Sänger von Dir en grey sein, sondern einfach nur Kyo.

Er schmiss die Kaffeemaschine an und besah sich die Farbe, die er gekauft hatte. Es war Rot. Nun ja, auf dem Blond würde es sicher gut zur Geltung kommen. Während er auf sein Getränk wartete, las Kyo sich die Arbeitsanweisung durch. Er stelle dir Packung beiseite und fuhr sich mit der Hand durch die Haare. Das Klicken der Kaffeemaschine holte ihn in die Realität zurück, als er gerade abwesend seine Spitzen betrachtete und darüber nachdachte, dass er an dem Schnitt jetzt nichts ändern könne.
 

Kyo suchte sich eine Tasse und trank seinen Kaffee ohne jegliche Zusätze, weswegen er leicht das Gesicht verzog. Das Gebräu war eindeutig zu stark geworden. Also ließ der (noch) Blonde die Tasse einfach stehen und schnappte sich die Färbung um sich ins Bad zu verziehen. Nachdem er den Arbeitsschritten gefolgt war, spülte er seine Haare nach einigen Minuten Einwirkzeit aus.

Als würde ich verbluten... sieht richtig echt aus...
 

Bei diesem Gedanken musste er leicht lächeln. Ohne seinen Oberkörper zu schützen warf er die Haare zurück und ließ das restliche Wasser, was eine extreme Rotfärbung hatte, runterlaufen und betrachtete dies interessiert im Spiegel. Kyo starrte geradeaus, doch wirklich etwas wahrzunehmen schien er nicht, zumindest nichts von seiner weiteren Umgebung. Abwesend fuhr er sich durch die Haare. Das Rot war an seiner Hand geblieben, die er nun, anstatt den Spiegel, anstarrte. Langsam ließ er sie sinken und begann, sich von der restliche Farbe zu entledigen.
 

Nachdem er fertig, und die Haare inzwischen getrocknet waren, begutachtete Kyo das Ergebnis im Spiegel. Es war vollkommen ungewohnt. Das Rot ließ ihn blasser erscheinen, oder war es nur das Licht? Egal.

Er tapste ins Wohnzimmer und ließ sich auf die Couch fallen. Toll, und was machte er nun? Erst mal eine Kippe suchen. Nachdem der Sänger fündig wurde und nach dem Anzünden etwas von dem blauen Rauch inhaliert hatte, begann er sich wieder zu fragen, was er jetzt machen sollte. Im Moment deprimierte ihn seine Wohnung. Alles gleich, alles dunkel, alles bekannt. Ohne lange zu überlegen nahm er wieder die Tasche und verließ seine vier Wände. Hauptsache raus.
 

Die Sonne stand noch immer klar am Himmel und es war ziemlich warm. Kyo schlug einfach wahllos die Richtung ein, die ihm gerade zusagte. Er störte sich nicht daran, die vorbeihastenden Menschen grob anzustoßen. Eigentlich registrierte er es nicht mal und selbst wenn, hätte es ihn sicher nicht interessiert.

Plötzlich blieb sein Blick auf etwas haften, obwohl ,auf jemanden' eher zugetroffen hätte. Nicht weit von sich entfernt sah er denjenigen stehen, der ihm als Yomi vorgestellt wurde. Sein Herz begann unangenehm gegen den Brustkorb zu schlagen. Der Rothaarige konnte nur dastehen und ihn anstarren. Dann sah er, wie Kaoru aus einem naheliegenden Geschäft rauskam und zu Yomi ging. Auf einmal wollte er einfach nur weg. Er drehte sich auf dem Absatz um und lief in die entgegengesetzte Richtung. Warum mussten die beiden auch genau dann seinen Weg kreuzen, wenn er seine Ruhe haben wollte, Abstand brauchte.

Verdammt! Warum regt mich das so auf?! Die können doch machen, was sie wolln. Aber god damn! Ich wollte keinen von denen sehen!
 

Zu allem Überfluss stiegen ihm jetzt auch noch Tränen in die Augen.

Kuso, hör auf! Das ist es nicht wert... Es gibt keinen Grund zum Heulen.
 

Fahrig wischte Kyo sich die Tränen weg und setzte verbissen seinen Weg fort. Er verbannte alle Gedanken aus seinem Kopf, ließ alles an sich vorbeirauschen.

Irgendwann fand er sich in einem Park wieder. Es musste wohl ein anderer Stadtteil sein, da besagter Park ihm nicht bekannt vorkam. Er setzte sich auf eine sonnenbeschienene Bank und zog die Beine dicht an sich. Als er den Kopf auf seine Knie gelegt hatte schloss er die Augen und verharrte so eine ganze Weile. Plötzlich spürte er etwas im Nacken. Kalt. Er hob den Kopf und schaute nach oben. Es hatte sich völlig zugezogen und das Blau des Himmels wurde von großen, dicken, grauen Regenwolken verdeckt.

Wie lange hatte er hier schon gesessen?

In wenigen Sekunden hatte sich der feine Nieselregen in einen heftigen Platzregen verwandelt. Kyo saß immer noch unverändert auf der Bank und schaute in den Himmel.

Weinst du mit mir?
 

Er lächelte.

Nein, sicher nicht... Außerdem weine ich ja nicht. Traurig, nicht wahr? Ich bin völlig kalt, kalt wie die Tränen, die der Himmel vergießt.
 

Der Sänger zog die Arme enger um seinen schmalen Körper.

Um wen weinst du? Um diese Welt? ... Ja, mit Recht. Um so eine Welt kann man nur weinen. So viel Leid... so viele Schreie... Warum tust du nichts? Du bist doch selber Schuld, dass du trauerst...
 

Kyo lehnte den Kopf zur Seite und beobachtete seine Umgebung aus dunklen Augen. Alles schien so schwermütig, stumpf. Er fühlte sich wie ein externer Beobachter, der nicht in diese Welt gehörte, der alles distanziert betrachtete.

Was macht ihr nur? ... Was macht ihr?
 


 


 

Yay~ geschafft ^-^ Sorry, dass hier nich wirklich viel passiert is uû

Ich hoffe es hat euch trotzdem gefallen *schon fürs nächste plan* ^_____^

Als nächstes kommt mal wieder ein Kapitel zu ashita *hust* *ja auch langsam ma Zeit wird*

Kommentare wie immer erwünscht!

Kyo to...

Yay... und wieder n neues Chap... diesma teilweise hochgeladen,weil ich die Stelle für den ersten Teil gut finde um nen Schnitt zu machen, aber inhaltlich is es zu kurz, um es als ein extra Chap zu werten.. nya.. danke für die Kommentare ^-^ *freu*
 

"Kyo?" Der Angesprochene fuhr sichtlich zusammen. Überrascht hob er den Blick und begegnete zwei sanften braunen Augen in denen sich ein Hauch von Sorge widerspiegelte. Shinyas Augen waren das einzigste, in dem man seine Gefühle erkennen konnte, doch selbst dazu brauchte es Übung. Vielleicht war das ja der Grund, warum Kyo ihm als einzigstem glaubte.
 

Der Jüngere war noch ein Stück näher gekommen, so dass sie nun beide Platz unter seinem Schirm fanden. Der hochgewachsene Mann blickte das kleine Knäul vor sich immer noch unverwandt an. Nachdem Kyo den Blick noch einige Sekunden erwidert hatte, stand er nun auf und die beiden verließen den Park.
 

Shinya hatte Kyo mit zu sich genommen, wo dieser nun in der Küche saß und den Boden voll tropfte, bis der Drummer ihm ein Handtuch reichte. Kyo nahm es entgegen und begann mit langsamen Bewegungen sich abzutrocknen.

"Keine Ahnung, ob du deinen Anrufbeantworter schon abgehört hast, aber...", begann Shinya gesetzt zu reden, als er mit etwas herum hantierte. "Wir fahren in zwei Tagen nach Kyoto. Fernsehaufnahmen, Fotoshooting... das Übliche halt." Shin schaute kurz zu dem kleinen Sänger. "Kyoto?" Das leichte Strahlen in seinen Augen war nicht zu übersehen. Der Drummer konnte nicht anders, als das Lächeln, das von dem Sänger ausging, zu erwidern. "Hai."

Kyoto... endlich weg aus diesem Drecksloch... Kao ich hab dir Unrecht getan und sollte deinen Anrufbeantworter auch mal nutzen.

Als dem Rothaarigen eine dampfende Tasse Tee vor die Nase geschoben wurde fand er wieder in die Wirklichkeit zurück und bedankte sich. Er trocknete sich noch schnell ab und nahm das Wärme spendende Porzellan in die Hände.

"Kyo, warum hast du das getan?" Shinya sah ihn an. Da waren keine Vorwürfe, keine geheuchelte Sorge, einfach nur eine ehrliche Frage. "Mir war danach. Das Äußere sollte zum Inneren passen." Der Jüngere nickte. "Shinya?" Der Angesprochene neigte den Kopf fragend. "Danke." Der Drummer lächelte und widmete sich wieder seinem Tee. "Einen Vortrag über deine Gesundheit bekommst du morgen." Die beiden lachten. "Ich kann's kaum erwarten."
 

Am nächsten Morgen wurde Kyo von flirrenden Sonnenstrahlen geweckt, die auf seinem Gesicht tanzten. Er zog die Nase etwas kraus und verzog sich weiter unter die Bettdecke.

"Kyo-kun, es wir Zeit zum Aufstehen.", drang eine Stimme an sein Bewusstsein. Besagte Stimme lachte und entzog Kyo die Wärme des Bettzeugs. "Mou!" Murrend hob der Sänger die Lider und blinzelte etwas geblendet. "Shin... noch ein paar Minuten." Wieder lachte sein Gegenüber. "Frühstück ist fertig.", sagte er nun und ließ seinen Gast allein, welcher sich nun doch erhob. Seufzend suchte er seine Sachen zusammen und zog sich an.

Verschlafen tapste der kleine Vokalist in die Küche und ließ sich auf einem Stuhl nieder. Er blickte in die Tasse vor sich. "Schon wieder Tee... Ernährst du dich von nichts anderem?" Kyo bedachte den Drummer mit einem Blick, der klar machte, dass er an dessen Verstand zweifelte. Shinya zog schmollend seine Unterlippe vor, enthielt sich aber besser jeden Kommentars. Shin war mit Essen eher fertig als Kyo, welcher mit seiner Geistesgegenwart eine schier endlose Zeit brauchte. Der Drummer, welcher den Raum verlassen hatte, würde jetzt bestimmt seinem Ordungsfimmel nachgehen und das Kleine Gästezimmer aufräumen.
 

Plötzlich ertönte ein jämmerliches Quietschen. Kyo sprang auf und eilte zu Shinya, den er, wie vermutet, im Gästezimmer fand.

"Kyooo!" "H-hai?" Er war sich absolut keiner Schuld bewusst, bis Shinya ihm das Kissen unter die Nase hielt, was sämtliche Schattierungen von dem Rot wiedergab, das Kyo sich gefärbt hatte. "Oh...", war die einzige Antwort, die ihm dazu einfiel. "Ano... tut mir leid Shinya..." Er versuchte so besänftigend wie möglich zu lächeln, was dem Drummer ein Seufzen entlockte. "Also... wenn du willst nehm ich's mit und bring's dir wieder, wenn's gewaschen ist." Shinya sah ihn mit einem vernichtenden damit-es-am-Ende-noch-schlimmer-wird-Blick an, was Kyo dazu antriebresignierend eine Augenbraue zu heben. "Ich halt mich ja schon raus..." "Arigato.", seufzte der Drummer hörbar erleichtert.
 

Nachdem Kyo sich geduscht und seine Sachen zusammengesucht hatte verabschiedete er sich von Shinya, schließlich musste er sich ja noch auf die morgige Fahrt vorbereiten. Wie lange würden sie eigentlich da bleiben? Naja, war ja im Prinzip auch egal, aber drei Tage würden es bestimmt, bzw. hoffentlich werden.

Langsam ging er den Weg zu seiner Wohnung zurück. Eigentlich wollte er sie gar nicht betreten, aber er musste ja, wenn er die nächsten Tage etwas zum Anziehen haben wollte. Seinen Körper konnte er schließlich niemanden antun. Er hasste ihn. Die Größe war nur der offensichtlichste seiner Mängel.

Verdammt... war er gestern wirklich bis in Shinyas Stadtteil gelaufen?! Dabei hasste er Sport. Naja, okay, das konnte man eigentlich nicht als Sport bezeichnen.
 

In seiner Wohnung angekommen brauchte der kleine Sänger erst einmal eine halbe Stunde um seine Tasche zu finden. Das Teil lag irgendwo in einer Ecke und staubte vor sich hin. Die Auswahl seiner Kleidung inklusive dem Verstauen dauerte dann noch einmal an die zwei Stunden. Als er fertig war setzte er sich neben die Tasche, die auf seinem Bett stand. Kyo ließ sich zur Seite fallen, so dass er nun halb auf seiner Tasche lag. Jetzt musste er nur noch warten , warten auf den nächsten Tag.

Langeweile breitete sich in ihm aus. Er wollte sich nicht weiter auf Kyoto freuen, denn erstens verging die Zeit so noch langsamer und zweitens ging prinzipiell immer etwas schief, wenn er sich auf etwas freute. Also ließ er es bleiben. Behäbig stand der Sänger wieder auf und trottete ins Bad. Dort durchsuchte er erst mal die Schränke bis er endlich gefunden hatte, wonach er gesucht hatte, einer neuen Packung Rasierklingen. Er öffnete sie und setzte an. Kyo sah zu, wie sich der Boden langsam rot färbte...
 

+++TBC+++
 

Ein penetrantes Klingeln hallte durch die morgendliche Stille, die Kyos Wohnung umgab. Murrend erhob sich der Sänger und ging zur Tür. Vor ihm stand ein durchschnittlich großer Mitdreißiger in einem schwarzen Anzug.

"Ahm..." Kyo konnte diesen Menschen nicht einordnen, und um diese Uhrzeit erst recht nicht. "Sind sie fertig Nishimura-san?", fragte der Andere sichtlich verlegen. "Fertig?" Um ordentlich nachzudenken war es eindeutig zu früh für Kyo. "Die Fahrt nach Kyoto..." "Kyoto..." Langsam dämmerte es dem Sänger. "Natürlich!" Er hatte schließlich nicht umsonst die ganze Nacht in seinen Klamotten verbracht, weil er eine solche Situation schon vorausahnte. Nun zog er sich nur noch schnell Schuhe und Jacke an um seine Tasche runter zu schaffen.
 

Die anderen saßen schon im Bus und schauten auf als Kyo diesen betrat.

"Oh mein Gott! Was hast du gemacht?!", entfuhr es Die. Kaoru und Toshiya sahen nicht minder überrascht aus. Nur Shinya lächelte. "Ohayou Kyo.", sagte er freundlich. "Ohayou.", wurde Shinya zurück gegrüßt. Dann wandte Kyo sich an die anderen. "Was habt ihr denn?!" "Wir? Ich meine... du... deine Haare... sie sind rot!", bemerkte Toshiya. "Und in Stück kürzer.", warf Shinya ein. "Hab sie gestern noch etwas verschnitten...", mit diesen Worten hatte Kyo sich gesetzt Shinya beugte sich vor. "Nur die Haare?" Der Angesprochene lächelte leicht. "Hai, nur die Haare." Der Drummer nickte.

Shinya... glaubst du wirklich ich würde so was tun? Auf der Bühne ja, aber nicht so... Aber danke, dass du dich sorgst, das bedeutet mir viel. Dennoch müsstest du mich eigentlich inzwischen so gut kennen, dass du Bühne und Privat trennen kannst... oder ist das so schwer geworden?

Der Busfahrer war nun auch wieder zu ihnen gestoßen uns setzte sich an seinen angestammten Platz um das Gefährt zu starten. Kyo lehnte sich zurück und schaute aus dem Fenster. Auf dem Glas ließen sich die Spiegelbilder der anderen erkennen. Nach und nach betrachtete er sie. Die unterhielt sich angeregt mit Toshiya und Shinya war damit beschäftigt in einer Zeitung zu blättern. Kaoru hatte den Kopf ans Fenster gelehnt und hörte Musik. Er schien mit seinen Gedanken weit weg zu sein.

Wahrscheinlich denkst du an Yomi... vermisst du ihn jetzt schon? Wie soll das erst in drei Tagen werden, wenn du jetzt schon Trübsal bläst? Tut mir ja leid für dich, aber ich hab nicht im geringsten Lust diese Stimmung zu ertragen.

Das hat man nun davon, dass man liebt... man wird nur verletzt und leidet. Gott was bin ich nur für ein Egoist! Da ist einer meiner Freunde mal glücklich und ich kann es ihm nicht gönnen. Es tut mir weh sie leiden zu sehen und es tut mir weh sie glücklich zu sehen. Abstrakt. Ob andere auch so fühlen? Sicher... warum sollte ich in meiner Denkweise etwas Besonderes sein? Aber genau das ist es doch, wonach wir streben, nicht wahr?

Die vorbeirauschende Landschaft machte seine Augen müde. Langsam ließ er die Lider sinken und schlief ein.
 

~+~
 

"Tooru... bitte komm jetzt...", flehte eine Frau mit gebrochener Stimme den am Grab stehenden Jungen an.

Meine Tante und ich an Mutters Grab. Kurz nach der Beerdigung.

Unsicher ging sie auf den Jungen zu und legte ihm eine Hand auf die Schulter. "Tooru... es regnet...", sagte sie mit gefühlvoller Stimme.

Sprich diesen Namen nicht aus. Keiner soll mich mehr so nennen... bei dem Namen, den mir meine Mutter gab.

Langsam führte sie den Schwarzhaarigen weg, der selbst beim Gehen noch apathisch auf das frische von Blumen geschmückte Denkmal schaute.

Es gibt sie nicht mehr... my sweet deadly mother...

"Tooru! Wo willst du hin?!" Der Junge reagierte nicht auf die tobende Stimme.

Du warst die erste, die erste von all denen, die mich verlassen haben... first mother...

"Ich befehle dir hier zu bleiben! Geh gefälligst wieder zur Schule! Du machst mir nur Schande! Was hätte deine Mutter dazu gesagt?!"

"Du befiehlst mir gar nichts!", schrie er seinen Vater an. "Mich interessieren Worte eines nicht existenten Wesens nicht.", fügte er leise an.

Das werde ich dir nie verzeihen.

Am Bahnhof suchte der Junge die Linien ab, bis er seine nach Tokyo gefunden hatte. Noch einmal drehte er sich um und ließ seinen Blick über die Stadt schweifen.

Ich habe dich geliebt...

Die Fahrt dauerte einige Stunden. Im Zug schlief er ein wenig. Als er in Tokyo ausstieg und mit seinen wenigen Sachen, die er mitgenommen hatte durch die Straßen lief, fiel ihm ein Zettel auf. Da suchte jemand Mitglieder für eine Band.

... sehr sogar...

Am nächsten Tag traf er sich mit dem anderen, der den Part des Drummers übernehmen wollte.

... my deadly sweet mother...

"Wie heißt du?", wollte der Drummer wissen. "Ich bin Shinya."

... irgendwann sehen wir uns wieder...

Der Junge überlegte kurz. "Kyo... ich heiße Kyo..."
 

~+~
 

"Kyo!" Der Sänger wurde behutsam an der Schulter gerüttelt. "Wach auf, wir legen eine kleine Pause ein." Ein leises Murren war allerdings die einzige Antwort, die Kaoru bekam. Einmal würde er es noch versuchen. "Kyo-chan...", grinste er.

"Wer wagt es?!" Der Angesprochene hatte die Augen nun einen Spalt breit geöffnet und funkelte den Gitarristen zornig an. "Schön, dass du endlich wach bist. Wir legen gerade eine Pause ein. Ach und wenn du mich suchst, bin mit den anderen draußen.", sagte der Leader und erhob sich um aus dem Bus zu gehen. Kyo atmete etwas auf. Nun konnte er sich richtig hinsetzen. Schnell wischte er die Tränenspuren weg, die er aus seinen Träumen mit in die Realität genommen hatte. Wenn Kaoru das gesehen hätte, hätte es nur wieder dumme Fragen gegeben.

Kyo streckte sich einmal ausgiebig und ging dann raus zu den anderen.
 

"Wo sind wir eigentlich?", wollte er wissen. "Irgendwo auf halber Strecke.", meinte Die. "Für Genaueres musst du unseren Fahrer fragen." "Ne, reicht schon..." Der Vokalist kramte nach seinen Zigaretten und zündete sich eine an. "Wo ist eigentlich Shinya?" Ironisch, dass er ausgerechnet beim Anblick von Zigaretten an den Drummer denken musste. "Na... der ist doch noch im Bus...", meinte Kaoru überrascht. Kyo sah ihn perplex an. "Im Bus?!" Der Gitarrist nickte.

Na herzlichen Glückwunsch! Hatte der Chibi das etwa gesehen? Und wenn ja, würde er mit den anderen darüber reden? Nein, sicher nicht. Shinya war nicht der Typ für so was. Vielleicht hatte er ja auch geschlafen. Hoffentlich.

"Eh... Kyo?" Die winkte vor seinem Gesicht rum. "Was?" Die lachte. "Wohl noch etwas verpennt... hoffentlich bist du heute Abend am Mikro nicht genauso..." "Ich werd' dir gleich zeigen wie ich am Mikro bin!", fauchte er den Größeren an. "Oh... Hilfe! Unser Kätzchen macht mir Angst!" Nun war's endgültig vorbei. Kyo schnappte sich den Gitarristen und strubbelte ihm gnadenlos die Haare durch. "Nein! Nicht meine Haare!", jammerte dieser. "Klappe! Du hörst dich ja schon an wie Kaoru!" "Was?!", fragten Die und Kao wie aus einem Mund. "Das stimmt doch gar nicht!", protestierte der Leader lautstark. "Ach nein?" Kyo setzte ein fieses Grinsen auf und ließ von Daisuke ab. "Ahm... liebes Kyo... braves Kyo..." Doch es war zu spät und das kleine Warumono hatte sich auf den Älteren gestürzt um sich nun an seinen Haaren zu schaffen zu machen. Kaoru quietschte laut auf was Toshiya endgültig den Rest gab. Er musste sich vor lauter Lachen schon am Bus festhalten, genauso wie Dai.

Kaoru versuchte natürlich seinen ganzen Stolz zu retten und schaffte es irgendwie Kyo zu bändigen indem er die Arme von hinten um ihn gelegt hatte "Wah! Jetzt können wir ihn knuddeln ohne das er kratzt!", kicherte der erste Gitarrist. Toshiya wollte der Aufforderung schon fast nachkommen, als Kyo sich wieder wehrte.

"Lass das, du Arsch!" "Och Kyo... nun sei doch nicht so!", maunzte Kao den Sänger an und knuddelte ihn demonstrativ.

"Ich hab gesagt du sollst mich loslassen!", schrie der kleine Rothaarige nun fast und und befreite sich unsanft.

"Verdammt Kyo! Das war ein Scherz!"

"Und ich habe dir gesagt du sollst aufhören!"

"Aber deswegen musst du noch lange nicht gewalttätig werden!"

"Gewalttätig?! Jetzt drehst du wohl total ab!"
 

+++TBC+++
 

Okay, an dieser Stelle mal n Review zu euren Kommentaren:

- an alle die Absätze wollen XD'' ich werd das jetz ändern

- an Rayko-chan: ich hab noch keine Ahnung obs n Happy End geben wird oder nich ^^''

-an Kyo-ko: joa o.o sieht so aus als ob r was von Yomi will...aber das heißt gar nichts *lol*

-an Luna: sorry, dass ich dir das Zeug voher nimma zum Lesen geb >< *aba immer so ungeduldig mit Hochladen is* und das die Gedanken in die falsche Richtung laufen is pure Absicht *gg*

-an den Rest der Leserschaft: Danke! Lasst mich weiter eure Meinung wissen! ^^
 

Nun weiter mit Part drei:
 

Kyo und Kaoru redeten sich richtig in Rage. Die anderen beiden waren von dem plötzlichen Umschwung viel zu überrascht um eingreifen zu können.

"Abdrehen? Und selbst wenn es so wäre ist das nur berechtigt! Wenn du mich verletzt hättest, hätten wir die ganzen Auftritte knicken können"

"Du, du, du! Hallo?! Die Welt wäre deswegen sicher nicht untergegangen, auch wenn dich das jetzt enttäuschen mag..."

"Kyo... du gehst zu weit." Der Gitarrist sprach nun ruhiger aber dafür auch ernster.

"So? ... Tu ich das...? Dann denk mal nach in wie weit du dafür verantwortlich bist!" Die letzten Worte kamen eher einem Flüstern gleich und bevor jemand noch etwas hätte sagen können war Kyo davon gerauscht.

Der tickt doch nicht ganz richtig! Ich bin kein Kuschelersatz für ihn nur weil Yomi grad nicht greifbar ist! Als ob die Welt sich nur um ihn drehen würde! Ja klar, ohne ihn geht natürlich nichts! Ich werd' bei Gelegenheit nen Schrein für dich bauen Niikura-sama... Ich schwöre... wenn der heute noch irgendeinen Spruch bringt, is seine Hand wirklich im Arsch.

Diese Mr. Perfect-Masche nervt einfach... kann er das nicht verstehen? Das ich nicht an ihn rankomme weiß ich auch so ganz gut. Ja... toller Kaoru... perfekter Leader, perfekter Freund, perfekter Lover...

Äußerlich ruhig ging der Sänger zum Bus zurück. Er wollte es dem Gitarristen nicht auch noch gönnen zu spät zu kommen. Schweigend ging er zu seinem Platz und ließ sich darauf nieder. Kyo schaute keinen der anderen an und für den Moment schienen sie das zu akzeptieren.

Instinktiv zog er die Beine an seinen Körper und schlang die Arme drum, als wolle er sich so klein machen, dass man ihn nicht sehen konnte. Außerdem war ihm kalt. Kyo kuschelte sich weiter in die Ecke.

Die Stimmung der anderen war auch nicht gerade berauschend. Sie wechselten nur leise Worte miteinander, wenn überhaupt. So verbrachten sie den ganzen Rest der Fahrt. Kyo hatte sich den Schlaf zurück gewünscht, dieser blieb allerdings aus. Nun quälten ihn anstatt Träume aus vergangenen Tagen seine Gedanken, was weitaus schlimmer war. Er mochte seine eigene Gesellschaft nicht, aber daran konnte er leider nichts ändern. Nur für die Lyrics war es ganz gut. Obwohl es in seinen Augen manchmal nicht mehr als hässliche Worte waren. Hässliche Worte einer hässlichen Seele, die nicht vermag auszudrücken, was sie fühlt.

Und diese Kälte wollte auch nicht weggehen. Nur mit Mühe hatte er es geschafft ein Zittern zu unterdrücken. Darum war Kyo froh, als sie endlich in ihren Hotel ankamen.

Drei Zimmer wurden für sie bereit gestellt, zwei Doppelzimmer und ein Einzelzimmer. Das Totchi und Die sich ein Zimmer teilen würden war ja eh schon klar. Kyo zögerte nicht lange und nahm sich den Schlüssel zum Einzelzimmer und da keiner etwas dagegen zu haben schien, was ihn nicht im Geringsten wunderte, nahm er seine Tasche und ging zum Fahrstuhl.
 

Kyo packte seine Sachen gar nicht erst aus, das tat er fast nie. Allerdings zog er sich, nach einer ziemlich heißen Dusche, wärmere Klamotten an. Der Sänger ging raus um einen vom Team zu suchen, der ihm den genauen Ablaufplan der nächsten Tage geben konnte.

Nachdem er such den Plan besorgt hatte ging Kyo wieder auf sein Zimmer. Heute Abend war ein Auftritt im Fernsehen, aber das wusste er ja schon, nur welches Lied sie spielen würden stand nicht dabei. Auch gut, würde er sich bei den Proben eben überraschen lassen. Kyo ließ den Zettel auf den Boden sinken und blickte aus dem Fenster, dass sich zu seiner Rechten befand. Behäbig rauschte der Wind durch die Bäume und trug dann und wann ein Blatt mit sich fort.

Waren sie gestern nicht noch grün gewesen, die Blätter? Nun hatten sie die Farbe warmer Sonnenstrahlen eingefangen und gaben sie kalt wieder.

Herbst, die Zeit des Strebens. Des Abschiednehmens. Zeit für letzte Tränen, bevor sie einem im Herzen erfrieren.

Leise summte er eine Melodie vor sich hin und ließ sich nach hinten aufs Bett sinken. Die Melodie verstummte langsam, so dass nun Geräusche aus den Nachbarzimmern an sein Ohr drangen, da die Wände sehr dünn waren. Kyo glaubte Shinyas und Kaorus Stimmen erkannt zu haben, dabei reichte es ihm schon den Leader heute Abend sehen zu müssen. Der Sänger konzentrierte sich um dem Gespräch folgen zu können.
 

"... ich weiß, ich hab überreagiert... aber es war alles so stressig in letzter Zeit und der Gedanke, dass im letzten Moment noch was schief gehen könnte..."

Und wieder denkst du nur an die Arbeit... das macht dich noch kaputt...

"... trotzdem... ich weiß ja, wie er ist, aber das er gleich so wütend wird..."

Warum hast du mich auch angefasst? Ich wollte das nicht!

"Tut mir leid, ich wollte das eigentlich nicht so sagen..."

Bestimmt lächelst du jetzt verzeihend über deinen ,Gefühlsausbruch' hinweg. Du bist viel zu diplomatisch... oder bin ich zu egoistisch?

"Kaoru, du weißt, dass du dich für so was nicht entschuldigen brauchst. Ich kann es verstehen, dass du nach diesem Streit das Bedürfnis hast zu reden. Allerdings solltest du es mit Kyo anstatt mit mir machen."

"Du kennst doch Kyo... er wird mir nicht zuhören."

"Ich denke schon, sein Zorn verfliegt genauso schnell wie er kommt."

Was soll das? Glaubt ihr mich zu kennen?

"Diesmal ist es anders..."

"Ja... irgendwie schon... weißt du... normalerweise geht es mich nichts an, aber als ihr heute während der Busfahrt draußen wart, also nachdem du Kyo geweckt hast... er sah schlecht aus. Ich glaube er hast geweint."

"Was? Ich habe doch gar nichts gesehen..."

Jetzt reicht's!

Kyo stand auf und ging zum Nebenzimmer. Lautstark klopfte er an die Tür, die daraufhin von Shinya geöffnet wurde. "Kyo...", stellte er überrascht fest. Kaoru hörte sofort auf und gesellte sich zu den beiden. "Was fällt euch ein?! Von mir aus bequatscht dieses verdammte Ereignis, aber Shinya...", er sah den Größeren mit stechenden Augen an. "Von dir hätte ich nicht erwartet, dass du persönliche Dinge weitererzählst, wenn du sie einmal mitbekommst..." "Also stimmt es...", mischte sich Kaoru ein. "Halt du dich da raus!", fauchte Kyo den Gitarristen an und drehte sich dann um, um aus dem Gebäude zu stürmen.

"Taktischer Fehler, Leader-san...", flüsterte Shinya noch bevor er dazu ansetzte dem Rothaarigen zu folgen.
 

Der kleine Vokalist steuerte blindlings auf den dem Hotel angrenzenden Park zu. Warum mussten sich andauernd Leute in sein Leben einmischen? Er hasste es einfach, wenn ohne seine Anwesenheit über ihn gesprochen wurde.
 

"Kyo!" Der Gerufene verdrehte die Augen und ging stur weiter, doch Shinya schloss schnell auf und hielt Kyo am Arm fest. "Kyo..." Des Sängers Blick wanderte von seinem Arm hoch zu Shinyas Augen. "Danke, ich weiß, wie ich heiße... würdest du mich jetzt loslassen?" "Würdest du nicht weglaufen?" Ein Seufzen. "Was willst du?" Beide sahen sich in die Augen, fast endlos. Der Wind fuhr immer noch durch die Bäume. Wieder wurden Blätter abgerissen, empor gehoben und tanzten schließlich zu Boden.

Der Drummer hatte Kyo inzwischen losgelassen. "Irgendwie scheint es dich immer in Parks zu ziehen...", stellte er mit gedämpfter Stimme fest. "Normalerweise gehe ich davon aus hier meine Ruhe zu haben... Die Menschen haben es aufgegeben, auf ihre Umwelt zu achten..."
 

Wieder herrschte Stille. Warme Sonnenstrahlen stahlen sich vereinzelt durch das lückenhafte Blätterdach und brachen sich in braunen Augen.

"Ich habe darauf geachtet..."

"Ich weiß."

"Bist du mir deswegen böse?"

"... Nein."

"Warum dann?"

Der Jüngere wurde flüchtig vorwurfsvoll angeschaut.

"Ich mag es nicht, wenn man über mich spricht..."

"ich mache mir nur Sorgen..."

Kyo ließ den Blick an Shinya vorbei zu den Bäumen gleiten.

"Danke..."

"Trotzdem, es tut mir leid."

"Mhm."

"...Wollen wir wieder rein... ?"

"Nein, lass uns noch etwas bleiben."

"Gut."
 

Kyo löste sich von seinem Platz und ging langsam weiter, Shinya an seiner Seite. Auf einmal spürte der Sänger zwei warme Hände auf seinen Schultern, die ihm einen Pullover umlegten.

"Es ist kalt und du hast kaum etwas an."

"Du ebenso wenig."

"Ich ernähre mich allerdings gesund genug um mit so etwas klar zu kommen."

Der Rothaarige lächelte etwas.

"Kyo...?"

"Mh?"

Er kuschelte sich in das vorgewärmte Kleidungsstück. Shinya betrachtete sein Gegenüber eine Weile.

"Schon gut..."

Mehr sprachen sie während ihrem Spaziergang nicht. Es war auch nicht nötig, denn die Ruhe, die von der Umgebung ausging, sagte genug.
 

+++TBC+++
 

Endlich der letzte Teil zu Chapter 3 @-@ eigentlich wollte ich Kyoto nur in diesem Kapitel als Handlungsort haben.. aber es würde einfach zu viel werden uû

So langsam kommt auch endlich die Handlung rein XD'' *immer etwas Anlaufzeit brauch* nya.. @Rayko: das mit dem Happy End haben wir ja geklärt *g* @Katsu: danke *-*
 

Am späten Nachmittag waren sie zu den Proben für die Fernsehsendung gefahren. Sie hatten einen Raum für sich bekommen und begannen bereits sich fertig zu machen.

Kyo saß vor einem Spiegel und schminkte sich die Augen als ihm leicht auf die Schulter getippt wurde. Toshiya hatte sich lächelnd neben ihm aufgebaut und wurde nun fragend von dem Sänger angeschaut.
 

"Also... ich wollte nur fragen, ob du mir dann mit den Haaren etwas hilfst." Der Bassist beugte sich ein Stück zu Kyo vor. "Du kannst das nämlich besser als diese Stylisten hier.", flüsterte er grinsend. Kyo musste ebenfalls grinsen. "Okay, mal sehn was sich retten lässt." "Arigato Kyo-cha-..." Den Rest des Wortes verschleierte er mit einem Husten, als er merkte wie sich eine Augenbraue des Vokals mahnend in die Höhe hob.
 

"Leute, es wird erst mal Zeit für die Probe!", erhob Kaoru seine Stimme und bedeutete seinen Kollegen raus zu gehen. Als alle anderen schon draußen waren und auch Kyo gerade dabei war den Raum zu verlassen, hielt der Leader ihn zurück.
 

"Kyo warte! Wir müssen reden." Stumm drehte der Rothaarige sich um und schaute den Anderen abweisend an. Er verschränkte die Arme und lehnte sich gegen den Türrahmen, was Kaoru als Aufforderung verstand.

"Das am Bus heute ist blöd gelaufen, für beide von uns... ich will nicht, dass das unsere Arb-" Weiter kam er nicht, da sein Handy klingelte.

Was wolltest du sagen? Das es unsere Arbeit nicht behindern soll? Mehr bin ich nicht? Nur Teil deines Jobs? Und glaubst du wirklich, ich lasse mich von so was beeinflussen? ... Kennst du mich überhaupt? Nein, wohl nicht... aber ich kenne dich und ich wette, es ist Yomi, der gerade anruft...

Kyo sah seine Vermutung bestätigt, als ein leichtes Lächeln die Lippen des Leaders umspielte. Gleichzeitig rief er sich die Erscheinung des anderen Sängers ins Gedächtnis, während er Kaoru noch immer anschaute.

Wieder spürte er sein herz unnatürlich hart schlagen und verkrampfte darauf hin die Hände.
 

Und von so jemanden musste er sich sagen lassen nicht ernsthaft zu arbeiten. Lachhaft.
 

Kaoru warf Kyo einen Blick zu der ausdrückte, dass er sich noch einen Augenblick gedulden sollte.
 

"Ja, das wäre lieb von dir... ja... ja, ich liebe dich auch." Begleitend zu diesen Worten ein zärtliches Lächeln. Und auf einmal war Kyo zum Heulen zu Mute. Diese drei Worte, diese liebevolle Geste; erstaunlich, was sie ausrichten konnten.

Der Sänger drehte sich abrupt um und verließ den Raum. Er spürte Tränen in den Augen brennen, Tränen die er nicht verstand und auch nicht zeigen wollte.
 

"Kyo! Warte doch!" Kaoru kam ihm nach, doch der Rothaarige schüttelte nur den Kopf. "Daijobu, Kaoru... alles wieder gut... wir sollten die anderen nicht länger warten lassen." Er versuchte seiner Stimme eine Festigkeit zu verleihen, die er nicht hatte, mit Erfolg.

Der Gitarrist hatte Kyo eingeholt und legte eine Hand auf seine Schulter woraufhin dieser heftig zusammenzuckte.

"Kyo... ist wirklich alles in Ordnung?" Der Angesprochene nickte eilig und ging ins Aufzeichnungsstudio. Seufzend folgte Kaoru ihm. Die anderen begrüßten sie mit fragenden Gesichtern woraufhin Kao erst einmal signalisierte, dass alles geklärt sei.
 

Schnell gingen sie den Ablauf der Show durch. Kyo konzentrierte sich voll auf die Arbeit, nur um an nichts anderes zu denken. Die meiste Zeit blickte er nach unten damit ihm die Haare ins Gesicht fielen, was für die anderen auffällig war.
 

Die Proben gingen gut und zügig voran, so dass die Band bald wieder gehen konnte. Die und Kaoru schlugen vor sich in der Kantine etwas zu essen zu holen. Shinya ging mit ihnen, während Kyo seinem Versprechen nachkam und sich Toshiyas Haaren widmete.
 

Der Bassist saß vor Kyo auf dem Boden und beobachtete diesen durch einen Spiegel.

"Kyo..." Der Ältere verdrehte die Augen. "Nicht dieser Ton... Es ist alles in Ordnung, okay?" Toshiya seufzte und gab ein zustimmendes Geräusch von sich. Mit gesenktem Blick spielte er an seinen Ringen rum.

"Weißt du... ich frag mich nur... ob du nicht vielleicht... verliebt bist..." Der Dunkelhaarige blickte wieder in den Spiegel und sah, wie Kyo in seiner Bewegung innehielt und ihn nun ebenfalls durch den Spiegel anschaute.

"verliebt?" Er sprach es aus, als wenn es irgend ein ausländisches Wort gewesen wäre. Toshiya nickte.

"Hai, auf mich wirkst du so.", lächelte er. "Und außerdem... bist du in letzter Zeit oft mit Shinya zusammen..." Kyo fielen fast die Augen raus, so entgeistert starrte er Toshiya an.

"Du... du glaubst ich wäre in Shinya verliebt?!" Wieder nickte der Bassist, diesmal zögerlich. Der Sänger lachte auf. "Toshiya, er ist mein Freund! Natürlich verbringe ich Zeit mit ihm! Wir beide sind doch jetzt auch zusammen. Ich will nichts von Shinya!"

Der Jüngere sah ihn skeptisch an. "Und warum trägst du dann seinen Pullover?"

Kyo schaute verwirrt an sich runter. Er hatte tatsächlich noch den Pullover des Drummer um.

"Den hat er mir vorhin im Park gegeben..." "Oho! Ein Spaziergang zu zweit" "Toshiya! So war das nicht!" "Ach, und wie dann?" Der Bassist grinste schelmisch. "Das geht dich gar nichts an, du vorlautes Gör!" Kyo piekste den Anderen in die Seite woraufhin dieser quietschte.
 

"Hey, nenn meinen Süßen nicht Gör!", machte Die sich lachend bemerkbar, der mit den anderen wiedergekommen war.

Dai ging auf die beiden zu und wuschelte Kyo durch die noch ungestylten Haare. "Kyo-chan ist verliebt!" "Halt die Klappe! Bin ich nicht!" Der Sänger sprang auf um sich Dies Attacken zu entziehen und zog eine Schnute.

"Shini und Kyo-chan~", sang Die daraufhin vergnügt.

"Die!", empörte sich der Chibi und lief rot an. Kyo verdrehte einfach nur die Augen und ging, dem Gitarristen im Vorbeigehen eine Kopfnuss verpassend, raus und flötete ihm noch ein liebevolles "Baka mono" entgegen woraufhin der Rothaarige nur noch mehr lachte. Kaoru bedachte den Sänger mit einem undeutbaren Blick
 

Kyo ging um sich neue Zigaretten zu holen, da seine Schachtel leer war.

Ich bin nicht verliebt...

female Kyoto complex

so~ da man mir nen Weisheitszahn gezogen hat und ich frei hatte *gg* hab ich n bissl weitergeschrieben und dacht mir ich lads hoch damit die die wolln was zu lesen haben *nich weiß wann Zeit hat zum Weiterschreiben*
 

Hey, kleiner Mini-wettbewerb: wer versteht diesen Titel? XD' Kyo-ko ist von der Teilnahme ausgeschlossen *lol*
 

und noch n paar Kommi-reviews:
 

@Kyo-ko: dies Kommi is so genial *lol**fast weggeschmissen hat vor Lachen* XD~

@Annaleinchen: warts ab.. >> des wird (meiner Meinung nach) noch schlimmer y-y

@Luna: *-* arigato Schatzü~

@SilveryRaven: ;_________;~ wah... ich weiß gar nit was ich sagen soll

@Feary: +_____+ oh mein Gott... ich danke dir... sowas geniales von jemanden gesagt zu bekommen der dermaßen gut schreibt is wirklich toll *voll rumgehüpft is als das gelesen hat* >///> ... is mein Kyo (hier darf ichs endlich ma segn *lol*) wirklich so anti? oo'' .. XD~ es soll ja auch nich passen...y-y ich mag ihn mit roten Haaren.. okay, blond is besser >> geb ich ja zu... XDDD~ so n Shinyaspruch hab ich schonma von jemanden gehört *lach* armes Shin *ihn mag* aber je nach Ansichtssache wird er noch.. nya.. fies >> is halt Ansichtssache.. *gg* *freu* ich freu mich immer wenn die Leute das denken, von dem ich glaube was sie denken *gern in die Irre führt*

Ano~ .////. und vielen Dank für diese Empfehlung! *ganzen Tag lang happy war*
 

So >> und bevor der Text hier noch länger wird als das Chapter gehts endlich weiter XD''

Chapter four :: female Kyoto complex :: part one

Eine seiner neuerstandenen Zigaretten rauchend stand er am Automaten gelehnt da.

Shinya und ich... auf ne noch blödere Idee hättest du nicht kommen können Toshiya... und überhaupt, wer könnte sich schon in mich verlieben?

Bitter lächelnd spielte er etwas mit dem Ärmel von Shinyas Pullover rum. Nachdem er seiner Zigarette noch einen letzten Zug entlockte drückte er diese dann aus und ging zurück in ihren Raum. Langsam schlurfte er den langen Gang entlang und seufzte leise als er vor der Tür stehen blieb. Ob sie gerade über ihn sprachen? Und wenn schon, er wollte es nicht wissen, nicht dieses mal. Er atmete einmal tief durch und öffnete dann schwungvoll die Tür. Alle sahen auf um sich kurz darauf wieder in ihre Vorbereitungen zu vertiefen. Auch Kyo hatte sich noch um sein Outfit und seine Haare zu kümmern.
 

Die Zeit des Auftritts war herangekommen und die Member von Dir en grey begaben sich hinter die Kulisse. Nacheinander wurden sie auf die Bühne zu den Moderatoren gerufen und es begann die übliche Fragerunde in die am Ende auch das Publikum mit einbezogen wurde.
 

Ein junges Mädchen das sichtlich nervös war durfte eine Frage stellen. Kyo betete innerlich das dieser Kelch an ihm vorüber ziehen würde.

Fanfragen waren immer gefährlich.
 

"Kyo-san..."

War ja klar...

Er schaute das Mädchen

Lasst mich raten, die nächsten Worte werden sein ,ich hab gehört' ...

"Stimmt es..."

Okay, fast. Der Sinn ist der gleiche...

"... dass sie mal mit einem ihrer Bandkollegen zusammen waren?"
 

Auf diese Frage hin hörte man die 80 Prozent des Publikums die weiblich waren quietschen.

Toll, kannten die kein anderes Thema?! Liebe, Liebe, Liebe... und dann auch noch zu einem aus der Band... na sicher!
 

"Und was, wenn es so war?", fragte Kyo zurück.
 

Sie wollen eine Show haben? Gut, die sollen sie auch bekommen.

Kyo schnappte sich den ersten, den er zu fassen bekam und zog ihn zu sich.
 

"Vielleicht war es ja Kaoru...", hauchte der Vokal ins Mikro.
 

Einige Mädchen standen kurz vor der Ohnmacht und Die kurz vor einem Lachanfall, was er sich aber nicht anmerken ließ, schließlich wollte er Kyo nicht den Spaß verderben.

Wie zur Bestätigung küsste der Sänger kurz den Hals des Leaders, welcher das Spiel geduldig mitspielte.

Bevor das ganze Publikum wegkippen konnte brach der Moderator hier ab und kündigte nun die Live-Performance an. Kyo ließ Kaoru auf der Stelle los und ging zur Bühne rüber, wo er sich ans Mikro stellte und sich förmlich daran festhielt.

Was hatte er da nur getan? Yomi würde ihm das nie verzeihen und er sich auch nicht, aber er hatte kein Stück nachgedacht, sondern einfach nur gehandelt. Erst im nachhinein bekann sein Herz unnatürlich zu schlagen. Was hatte er nur getan?

Die anderen hatten inzwischen auch ihre Positionen eingenommen und die ersten Töne von ,Aoi Tsuki' erklangen.
 

"I am captivated by the crimson sky, by the blue moon"

Hör auf zu schlagen

"mirred in the conterfeit dream that was burried against my will"

es gibt keinen Grund dazu

"falling"

ich liebe nicht

"turning"

oder doch?

"falling"

nein...

"to the depths of degration, clumsily"

warum sollte ich auch?

"I am captivated by the crimson sky, by the blue moon"

also hör endlich auf so zu schlagen

"in your blue moon I am brought into relief beautifully"

es schmerzt

"my insides on display"

Warum musstest ausgerechnet du da stehen?

"blue and die"

Aber ich bin nicht verliebt...

"Well, if I can be with you forever"

Liebe zerstört alles

"I'm happy"

es ist gut so wie es ist

"gently I grip your hand"

ich brauche keine Nähe

"forever staring into that sky"

besonders deine nicht

"well, if you keep smiling forever"

ich würde dich nur kaputt machen

"maybe I'll be happy"

dabei will ich dich nur lächeln sehn

"next time, together"

nur einmal

"let's watch that blue-coloured sky forever"

für mich...

Nachdem das Licht ausgegangen war verließ Kyo sofort die Bühne. Kaum war er in ihrem Zimmer angekommen begann er damit das Make Up abzuwaschen. Die anderen waren schon im Flur zu hören. Schwungvoll öffnete Dai die Tür und grinste Kyo an.
 

"Jetzt hast du ihnen aber wieder Stoff für Gerüchte gegeben!" Der Sänger sah ihn nur kurz an und erwiderte nichts. "Hoffentlich ist Shinya nicht eifersüchtig geworden...", stichelte der Gitarrist weiter. Der Drummer schenkte ihm einen finsteren Blick während Kyo ein "Halt die Klappe!" rausschmetterte und sich auf den Weg zu ihrem Auto machte, was sie wieder zu ihrem Hotel bringen würde.

Am besten er würde sich für den Rest des Tages in sein Zimmer verziehen damit er seine Ruhe hatte. Aber würde er damit ihre Theorien nicht noch bekräftigen?
 

Draußen wehte ihm frische Herbstluft ins Gesicht. Sie tat gut auf dem erhitzten Gemüt. Kyo kroch im Auto auf seinen Platz und lehnte den Kopf gegen die kühle Scheibe, die Augen dabei leicht geschlossen haltend.
 

Die Szene wollte ihm einfach nicht aus dem Kopf gehen. Kaoru. Ausgerechnet Kaoru. Die Fingernägel des Sängers bohrten sich in seinen linken Arm. Er wollte nicht darüber nachdenken. Es war passiert und damit war's gut. Es war nur für die Show. Die Show stand immer im Vordergrund. Nicht mehr und nicht weniger.
 

Der Rest von Dir en grey war inzwischen auch soweit und nahm seine Plätze ein. "Wo wollen wir heute abend hingehen?", stellte der Akustik-Gitarrist gut gelaunt eine Frage in den Raum. "Lasst uns in eine Spielhalle gehen!", strahlte Totchi alle an. Die war sofort begeistert, was man leicht an dem strahlenden Lächeln erkennen konnte, welches sich auf sein Gesicht gelegt hatte. Toshiya streichte ihm kurz und liebevoll über die Wange, was Kyo aber nicht sah, da sie hinter ihm saßen, zusammen mit Shinya.

"Mmh... Spielhalle...", überlegte Kao laut. "Warum nicht. Wird bestimmt lustig." Also war es beschlossene Sache. Jetzt etwas dagegen zu sagen hätte bestimmt nichts außer Ärger gebracht, schließlich waren sich alle einig. Kyo fügte sich also seinem Schicksal, obwohl er nicht gerade Lust darauf hatte mit aufgesetzter Fröhlichkeit seinen Abend zu verbringen. Er wollte viel lieber... ja, was wollte er denn eigentlich? Nachdenken! Genau, nachdenken, und zwar darüber, was er nun wollte. In seinen Gedanken würde er einschlafen, am nächsten Morgen ohne Antwort erwachen und sein Leben genau so weiterleben, wie er es bis jetzt getan hatte... ohne Antwort, ohne Änderung, ohne Besserung... aber auch ohne Verschlechterung, oder?

Gott, am besten er gewöhnte sich das Denken einfach ab!
 

Inzwischen hatten sie vor dem Hotel gehalten und die Tür wurde aufgemacht, so dass ein kühler Lufthauch durch das Auto fuhr. Kyo erschauderte kurz und kroch dann über Kaorus Sitz nach draußen.

Nachdem eine ungefähre Zeit verabredet wurde begaben sich alle in ihre Zimmer. Der Sänger öffnete die Tür und betrat den Raum. Wie aus Reflex schloss er hinter sich ab. Das Licht ließ er ausgeschaltet, so dass die einzige Lichtquelle das Fenster war, durch das die letzten Strahlen der Dämmerung, die ziemlich zeitig einsetzte, traten.

Der Rothaarige ging zu jenem Fenster und schaute hinaus. Die Laternen waren schon angesprungen und verteilten nun ihr kaltes Licht. Kyo freute sich auf den Winter. Im Winter mochte er dieses kalte Licht, denn zusammen mit der Dämmerung verlieh es Schnee ganz besonders schöne Farben. Aber tagsüber war wieder alles hässlich. Die Bäume kahl und leer und der Schnee nicht mehr geheimnisvoll glitzernd, sondern eingetreten und abweisend. So abweisend wie dieses Zimmer. Irgendwie sahen sie immer alle gleich aus.
 

Seufzend löste der Sänger sich von seinem Platz und setzte sich aufs Bett. Ohne einen Blick daran zu verschwenden streckte er seine Hand nach den Zigaretten auf dem Nachttisch aus. Danach angelte er nach seinem Feuerzeug, welches allerdings kläglich seinen Dienst verweigerte und daraufhin fast krachend in einer Ecke gelandet wäre, wenn es nicht geklopft hätte.

Murrend erhob Kyo sich und trottete zur Tür um diese zu öffnen. Das sperrige Holzstück gab den Blick auf Die frei, welcher Kyo leicht irritiert anschaute. "Du schließt ab?" Ohne eine Reaktion abzuwarten zuckte der Akustik-Gitarrist mit den Schultern und sprach weiter. "Kannst dich langsam fertig machen. Wir gehen ein bisschen eher." Kyo nickte nur und wurde dafür mit einem Lächeln seines Gegenübers belohnt. "Also, dann bis gleich!" Dai wandte sich ab um den anderen noch bescheid zu geben.

Kyo schloss die Tür, allerdings diesmal ohne sie abzuschließen, und lief zu seiner Tasche. Ob er sich umziehen sollte? Ach, warum nicht. Wozu hatte er schließlich die ganzen Sachen eingepackt?
 

In bequemen sowie unauffälligen Klamotten und nur mit dem Nötigsten ausgerüstet machte der kleine Sänger sich auf den Weg in die Empfangshalle, wo Dai schon mit Toshiya stand.

In der Öffentlichkeit sah man ihnen nicht an das sie zusammen waren. Das lag nicht einmal an der Presse oder den Fans. Es war eher ihre Einstellung Privates zu Hause zu lassen, wo es auch wirklich privat bleib. Kyo gefiel diese Einstellung.

Aber eigentlich... seid ihr auch nichts weiter als kleine Egoisten... ihr seid so glücklich, dass ihr anderen nicht einmal erlaubt einen Blick auf dieses Glück zu werfen... außer mir, wie an jenem Morgen vor ein paar Tagen... weil ihr genau wisst, dass ich mit diesem Glück nichts anfangen kann...

Aber dennoch ärgerst du dich, dennoch bist du eifersüchtig... hör auf dir einzureden damit nichts anfangen zu können und sieh endlich ein, dass du dich danach sehnst geliebt zu werden... Jeder sehnt sich danach... Liebe der Eltern, Freundschaft als eine Art von Liebe, Liebe von anderen in Form von Anerkennung... und Liebe von einem ganz speziellen Menschen... eine einzigartige Liebe die nur dir gilt und die kein anderer jemals so bekommen kann... ja ich will sie... ich will sie nur von dir...

Als Die und Totchi Kyo entdeckten begrüßten sie ihn mit einem freundlichen Lächeln. Toshiya hatte gerade dazu angesetzt etwas zu sagen, als auch Kaoru und Shinya schon zu ihnen kamen. "Dann kann's ja losgehen!", rief der Bassist vergnügt und ging dicht gefolgt von Die raus. Kyo folgte mit Kao und Shinya die sich angeregt unterhielten. Genau genommen war es eigentlich Kaoru der lang und breit erklärte. Shinya hörte geduldig zu um dann kurz zu kommentieren, was den Leader nur weiter antrieb. Der Sänger hatte es schon nach den ersten paar Sekunden aufgegeben zu zuhören und lief nun ein Stück hinter den beiden.
 

Ihr Grüppchen kam an einem Kiosk vorbei, wo Kyo sich schnell ein Feuerzeug kaufte. Mit dem Wechselgeld und der neuerstandenen Gerätschaft in der Hand drehte er sich zu den anderen um. Sie waren in der kurzen Zeit ein recht großes Stück voran gekommen und er musste sich beeilen, wenn er den Anschluss nicht verlieren wollte. Aber anstatt weiter zu gehen blieb er nur stehen und schaute ihnen nach.

Nichts wird sich ändern... alles bleibt beim alten... ihr geht weiter und ich bleibe stehn... und keinem von euch fällt es auf... so war es schon immer... so wird es immer bleiben... ob ich da bin oder nicht ist gleich... ihr braucht mich nicht...

Er fühlte ein wehmütiges Lächeln auf seinen Lippen.
 

"Alles in Ordnung junger Mann?" Die ältere Frau die verkaufte schaute Kyo mit einem gutmütig besorgten Blick an. Der Angesprochene blinzelte und sah die Verkäuferin etwas verwirrt an. Er hatte völlig vergessen das er noch vor dem Kiosk stand. "Ano... hai...", sagte er schließlich stockend, woraufhin das Mütterchen nickte, ihm aber dennoch ein Taschentuch unter die Nase hielt. "Hier, nehmen sie das." Verständnislos griff der Sänger das weiße Tuch und besah es sich. Ein Tropfen fiel darauf. Er weinte. Er weinte schon wieder und hatte es nicht einmal gemerkt und das auch noch in der Öffentlichkeit. Verlegen senkte Kyo den Kopf und murmelte ein "Arigato" in seinen Pullover. Die ältere Dame lächelte ihm noch einmal gut zu und nickte. Kyo erwiderte es andeutungsweise und ging dann weiter. Unterweg verwischte er die verräterischen Spuren auf seinen Wangen, allerdings mit dem Ärmel seines Pullovers. Das Taschentuch hatte er schon sorgsam weggesteckt.

Der Rothaarige war recht schnell gelaufen und hatte nach kurzer Zeit zu den anderen aufgeschlossen. Er lief wieder hinter ihnen als hätte es diese Distanz zwischen ihnen nie gegeben.
 

+++ TBC +++
 

Oh mein Gott! Ich hab tatsächlich weiter geschrieben! *.* ... aber dummerweise ist es mir absolut nicht gelungen.. tut mir leid.. aber nach dieser längeren Pause muss ich erstmal wieder reinkommen .. klingt blöd, is aber so.. ich hoffe ihr seid nicht allzu sehr enttäuscht von der Fortsezung >.< diesmal schreib ich auch schneller weiter! (hoff ich...)

bis dahin, take care! ^^
 

Nichts hatte sich verändert. Kaoru erklärte immer noch lang und breit und Toshiya schmachtete immer noch seinen Freund an. Nach ein paar weiteren Minuten des Laufens hatten sie endlich ihr Ziel erreicht. Die Halle war eigentlich schon von Weitem zu erkennen gewesen, da sie im Dunkel des Abends übernatürlich hell beleuchtet war. Nacheinander betraten sie das Gebäude, welches eine recht große Fläche einnahm. "Wie toll!", freute sich Toshiya. "Was wollen wir als erstes machen?" Der Bassist ließ seinen Blick hin und her schweifen. "Ich besorg uns erst mal das nötige Kleingeld.", meinte Die siegessicher und steuerte auf eine Art Einarmigenbanditen zu. Der Gitarrist warf Geld in den dafür vorgesehenen Schlitz und betätigte den Hebel. Mit seriösem Blick schaute er auf das Glücksspiel, als könne er es auf diese Weise beschwören, und tatsächlich waren drei gleiche Symbole erschienen. "Strike!", grinste der Rothaarige und schnappte sich eine Tüte um seinen Gewinn zu verstauen, der aus lauter goldenen Münzen bestand. Toshiya angelte sich eine von ihnen. "Hast du nicht gesagt du wolltest Geld besorgen?" Grinsend zog er die schimmernde Folie ab. "Anstatt Schokotaler?" Dai lachte. "Ob du nun Geld gewinnst und dir davon Essen kaufst oder gleich Essen gewinnst... außerdem sieht's doch wie Geld aus... " Er zog einen Schmollmund. "Nicht schmollen!", lächelte sein Freund woraufhin Daisuke nachgab und jedem erst mal ein paar Taler in die Hand drückte.

"Die~", raunte Toshiya gefährlich. "Wie wär's mit einem Autorennen?" "Ich wusste es! ... Aber nur wenn Shinya mitmacht! Er verliert immer so grandios schlecht..." "Was? Das stimmt doch gar nicht!", mischte sich der Jüngste nun ein. Die strubelte ihm durch die Haare. "Getroffene Hunde bellen." Als der Drummer nichts mehr erwiderte machte sich das Grüppchen auf die Suche. Fast auf der anderen Seite der Halle wurden sie endlich fündig. Toshiya, Die und Shinya setzten sich auf die bereitgestellten Plätze und begannen. Kyo und Kaoru stellten sich etwas abseits und schauten zu. Der Vocal gab vor sich voll auf den Anblick zu konzentrieren nur um nicht möglicherweise in ein Gespräch mit Kaoru verwickelt zu werden. Der Leader durchschaute den anderen, sie kannten sich schließlich schon seit vielen Jahren und auch Kyo bemerkte an der Stimmung zwischen ihnen, dass Kao um sein Verhalten wusste. Gerade weil sie sich so gut kannten begann Kyo nun doch sie Stille zu brechen.

"Hör mal... das im Fernsehstudio heute..." Der Gitarrist lächelte. "Schon gut. Yomi sieht das nicht so. Du solltest mal sehen was er mit seinen Bandkollegen anstellt...", grinste er. "Ja..." Der Rothaarige betrachtete seinen Freund eine Weile. "Willst du deine Maske nicht mal fallen lassen?" Kaoru sah den Sänger verständnislos an. "Wie...?" "Was du gerade gesagt hast... solche Aktionen von ihm passen dir nicht." Ruhig hielt der Leader dem durchdringenden Blick Kyos stand, sah allerdings nach ein paar Augenblicken wieder weg um weiter seine anderen Freunde anzuschauen. Er sah wie sie lachten, wie Die den Chibi neckte, wie unbändig Toshiya sich freute, und wieder legte sich ein Lächeln auf die Lippen des Älteren. "Ist alles okay."

Natürlich... alles okay... Belügst du dich selbst genauso wie uns? Oder gestehst du dir ein, wie sehr du unter seinem Verhalten leidest? Ich glaube schon, dass du es weißt... aber du wirst es dir nicht eingestehen, weil du ja sonst ganz glücklich bist... oder nicht einmal das? Du erzählst nichts... oder vielleicht habe ich auch nicht zugehört... Ich bin nicht gut für dich... aber das ist mir egal.. im Moment.... verzeih mir meinen Egoismus, ich bin schwach... nur ein Mensch

Kyos Gedanken, dass er Kaoru kein Stück glaubte, spiegelten sich in seinen Augen wieder. "Nun schau nicht so.", interpretierte der Leader richtig. "Außerdem hast du sicher genug Dinge in deinem eigenen Leben um die du dich kümmern musst." "Mag sein, aber falls du es vergessen haben solltest: du und ich, wir beide, gehören in eine Band, eine Band die mir sehr viel bedeutet und somit ein wichtiger Teil meines Lebens ist. Also bist auch du zwangsläufig ein Teil meines Lebens... sonst mischt du dich immer ein, gesteh dieses Recht also auch anderen zu." Sichtlich verblüfft betrachtete Kaoru den Sänger. "Du... bist ganz schön gesprächig heute...", stellte er ausdruckslos fest und wandte seine Aufmerksamkeit wieder dem restlichen Geschehen um sich zu. Zögerlich ließ Kyo seinen Blick von Kaoru schweifen. Irgendwie ärgerte ihn das. Nahm Kao ihn nicht ernst? Das konnte er sich bei ihm zwar nicht vorstellen, da der Gitarrist grundsätzlich alles ernst nahm, aber ausschließen konnte er es auch nicht so ganz.
 

"Jaaa~", schrie Die plötzlich das gesamte Gebäude zusammen. Daraus konnte man nur schließen, dass er gewonnen hatte. Siegesbewusst strahlte der Rothaarige seine Umgebung an. Totchis Aufmerksamkeit richtete sich allerdings nicht auf seinen Freund, sondern auf die Bilder, die während des Spieles von ihnen gemacht worden waren und nun auf den Bildschirmen in all ihrer schillernden Hässligkeit aufgezeigt wurden. Kaoru machte ein paar Schritte nach vorne um auch einen Blick darauf erhaschen zu können. Grinsend wandte er sich an den zweiten Gitarristen. "Das nenn ich doch mal gelungen... Wann läuft dein Personalausweis ab? Ich würde dir das nämlich als neues Bild vorschlagen..." "Danke, ich hab dich auch gern...", murrte Die gutmütig.
 

Kyo hingegen hatte keine Lust sich der allgemeinen Fröhlichkeit anzuschließen, also zog er es vor sich etwas von der Gruppe zu entfernen, kurz auf die Toilette zu gehen. Die anderen hörte er noch aus einigen Metern Entfernung. Genervt verdrehte Kyo die Augen. Diese Kindsköpfe! Manchmal konnte er sich mit diesem Verhalten einfach nicht anfreunden, auch wenn er des öfteren selbst mit von der Partie war.
 

Nachdem der Sänger sich erleichtert hatte stand er nun vor dem Spiegel und betrachtete sein Gesicht im blassen Schein des Neonlichtes. Hässlich. Das war alles, was ihm dazu einfiel. Abgrundtief hässlich. So was wollte geliebt werden? Lachhaft!

Wütend starrte er das Spiegelbild an. "Verschwinde!", murmelte der Rothaarige. "Ich will dich nicht mehr sehn... Ich ertrage deine Gegenwart nicht!"
 

Er schlug zu. Einmal. Zweimal. Dreimal. Solange, bis der Spiegel völlig zerborsten war, die Wirklichkeit nur noch erahnen ließ. Doch Kyo sah noch genug. Langsam kratzte er sich übers Gesicht, den Druck seiner Fingerspitzen immer weiter erhöhend. Er wollte sich bis zur Unkenntlichkeit zerreißen, seine Haut in Fetzen sehen. Immer weiter, immer schneller.
 

Dann ein erschrockenes Keuchen. Fest presste der Sänger die Augen aufeinander. Schon wieder eine dieser Fantasien. Er hasste es, wenn er sich so etwas vorstellte. Doch gleichzeitig sehnte er sich danach es Wirklichkeit werden zu lassen.
 

"Baka", murmelte er leise zu sich selbst. Langsam richtete er sich aus seiner gekrümmten Position auf, wusch sich die Hände und verließ der Raum. Auf dem Weg zurück kam ihm Die entgegen. "Da bist du ja!", sagte er fröhlich. "Wir haben uns schon Sorgen gemacht." "Nicht nötig.", lächelte der Vokal und ging am zweiten Gitarristen vorbei zu den anderen.

Sorgen... So so, na wenn du meinst...

Der Sänger näherte sich langsam seinen Freunden, die anscheinend in ein interessantes Gespräch vertieft waren.

"Stimmt schon...", es war der Bassist, der sprach. "Manchmal übertreibt er echt in seinem Verhalten, aber na ja..." Der Blauhaarige lachte unbeholfen. Über wen sie wohl redeten? "Übertreiben ist lieb ausgedrückt... ich würde ihn manchmal am liebsten aus der Band schmeißen..." "Kaoru!" Toshiya sah den Leader geschockt an. "Tut mir ja leid, aber so denke ich ab und zu über Kyo...Wenn er bei Konzerten abgeht, gut... aber selbst bei den Proben...", sagte der Gitarrist kopfschüttelnd.

Über mich? Du würdest mich am liebsten rausschmeißen? ... Und dir passt es nicht, dass ich immer alles gebe?

"Und in letzter Zeit wird es immer schlimmer..."

Ach? Du hattest wohl noch nie Probleme mit dir und deinem Leben, was? Oder bist du so kühl berechnend, dass du diese völlig ignorierst?

"Du machst dir ga-", setzte Toshiya an, verstummte aber sofort, als er ein Murmeln vernahm. "Und dich habe ich auch noch bemitleidet...", es war Kyo. "Kuso...", hauchte der Gitarrist, der den Kleineren mit geweiteten Augen betrachtete. Toshiya sah nicht minder schockiert aus.

Schon wieder betrogen...

Macht dir das Spaß? Nach Außen den Besorgten spielen und in Wahrheit verachtest du mich...

Kyo hatte in der Zwischenzeit den Kopf gesenkt. Als er sprach war seine Stimme vollkommen ruhig. "Jetzt weiß ich ja wenigstens woran ich bin..."

Hab ich dich jemals gekannt...?Warum bist du mir so oft nachgekommen um dich nach meinem Befinden zu erkundigen? Wolltest du nur deinen Sänger behalten?

Langsam, fast anmutig hob er den Blick, die Lippen umspielt von einem wehmütigem Lächeln mit starren Augen voll brüchigem Glanz, im Herzen erfroren.

Aber ihr habt schon Recht... eigentlich bin ich untragbar für eine Band. Eine Band ist eine Gemeinschaft... doch das ist nichts für mich. Ich kann und will mich nicht an andere anpassen.

Komisch... normalerweise müsste ich jetzt wütend sein, euch niederbrüllen, fragen was das soll, ob ihr noch ganz dicht seid. Aber ich bin nicht wütend... nein...

"Kyo... also... versteh' das nicht falsch! Kaoru meinte sicher..." Der hilflos stotternde Bassist wurde von dem sanften Kopfschütteln des Rothaarigen unterbrochen. "Schon gut, Toshiya." Wieder dieses Lächeln, das Lächeln was man nur hat, wenn man sich selbst aufgibt. Resignation die droht mit Zufriedenheit verwechselt zu werden.

Nein, es ist ungleich schlimmer als Wut... ungleich schmerzhafter... ungleich zerstörerischer...

Kaoru hatte es immer noch nicht geschafft sich zu rühren.

Es ist Enttäuschung.

"Nein! Nichts ist gut! Verdammt Kaoru, jetzt sag doch was!" Der Gitarrist tat nichts dergleichen.

Enttäuschung...

"Kyo, es tut mir leid! Das war nicht so böse gemeint, wie es klang!" Der Größere mühte sich vergebens ab, Kyo hörte ihm nicht mehr zu, er schaute nur noch in die Augen Kaorus.

Mmh... Wenn man das Wort mit dem Gefühl vergleicht haben sie eigentlich kaum etwas gemeinsam... ent-täuscht, man ist hinter eine Täuschung gekommen... man sollte also froh sein endlich die Wahrheit zu kennen... vielleicht sollte ich auch einfach froh sein... ?

"Wir sehen uns dann morgen.", sagte der Vokalist sich leise lächelnd umdrehend. Unglaublich, was für eine Ruhe von ihm ausging. Totenstille.

Schmerzhaft...-

Wirklich? ... nein... ich fühle nichts... das ist gut...

Ein letztes Lächeln, ein letztes Lächeln bevor er die Halle verließ. Am Rande seines Bewusstseins nahm Kyo noch Toshiyas verzweifelte Stimme wahr. "Kaoru! Kaoru, mach doch was! Willst du, dass Dir en grey so endet?!"
 

Kaoru, was er wohl denken mochte? Kyo zuckte mit den Schultern. Was ging es ihn an? Mit dieser sonderbar lähmenden Ruhe in sich ging Kyo durch die Straßen Kyotos. Straßen von denen er viele gut kannte. Sie führten ihn fast von alleine, ohne das er den Ort der Bestimmung kannte.
 

Ruhe, Gleichgültigkeit, düstere Gewissheit. Ein dumpfer abgeschotteter Zustand, als stünde er fernab von Allem, als würde es um eine fremde Welt gehen. Wie oft hatte er dieses Gefühl in der letzten Zeit schon gehabt? Er vermochte es nicht zu sagen. Aber es war oft genug um dieser Empfindung Glauben zu schenken, sich von ihr wie von einer warmen Decke einhüllen zu lassen.

Wie eine Schneeflocke im Sommer... schmelze ich vor mich hin... das Weiß, was mich kleidet, passt nicht zu den Wärme spendenden Farben der blühenden Zeit... langsam schwebe ich zur Erde... Schweben wandelt sich zu Fallen... Wann wohl der Aufprall kommt?

Die Wege, denen Kyo gefolgt war, waren verschwunden. Er hatte sein Ziel erreicht.
 

"Tadaima.", hauchte er in die kalte Nachtluft, die seine regelmäßigen Atemzüge sichtbar machte.
 

+++ TBC +++
 

Oi~ ^^ Auf zum letzten Teil von Chap 4! Hab ja versprochen das es schneller geht. Ano~ persönliche Musikempfehlung zu diesem Stück: The Trax - Over the Rainbow (Piano Version)

Beim nächsten Upload gibts auch wieder Kommireviews (falls jemand welche schreibt >>''') Anyway, here you go for the final part of chapter 4!
 

Da stand der kleine Sänger, am Grab seiner Mutter. Warum es ihn gerade hierhin geführt hatte, konnte er in diesem Augenblick nicht sagen. Mit kleinen zögerlichen Schritten ging er näher und sah auf das Denkmal hinab. "Tadaima...", wiederholte er, noch eine Spur leiser als beim ersten mal. Langsam ließ er sich neben den kalten polierten Stein sinken und lehnte sich an ihn.

"Mutter?" , fragte er kaum hörbar. "Siehst du, Mutter, schon wieder wurde ich verlassen. Seit dem du gegangen bist hat nichts mehr Bestand. Alles löst sich auf... Aber es ist okay, ich bin es gewohnt. Meine Lieder kann ich auch allein singen.."

Wenn du dir sicher bist, dass du diese Stimme auch hören willst... verzerrt durch unterdrückte Tränen, gepresst, damit man das Zittern nicht sieht... mit abstoßenden Texten, hässlich wie die Wirklichkeit...

"Die Wirklichkeit ist doch nur eine Reflektion unseres Selbst..." Trocken schwangen die Worte in der klirrenden Luft, eine bloße Feststellung der bestehenden Tatsachen. Kyo musste leise lachen. Die Augen schließend rutschte er in eine etwas bequemere Position, nur, um kurz darauf seine Umgebung wieder schweigend anzustarren. Grau und dunkel war die Welt um ihn herum. Der Weg, den Kyo gegangen war, hatte ihn weg von den Lichtern der Stadt geführt, weg von allem Lebendigen, zum Ruheplatz der Seelen. Der Ort war erfüllt von raschelndem Laub, abgestorbene Blätter, steinernen Mahnmalen, die die am Tag aufgenommene Wärme schon längst wieder abgegeben hatten und Asche, verbrannte Hüllen, bedeutungslos im Anbetracht der ewig währenden Zeit.
 

Die Hand des Sängers fuhr mit fragilen Bewegungen über den Boden. Alles schwieg. Die Toten, die Lebenden, selbst der leichte Wind war verschwunden. Ohne großes eigenes Zutun ließ der Vokal die Hand zu seiner Tasche wandern um eine Zigarettenschachtel hervor zu ziehen, kurz gefolgt von einem Feuerzeug. Während er einen tiefen Zug nahm und die klare Luft mit Rauch versetzte, steckte er die Schachtel wieder ein. Kyo sah auf seine Hände, die Zigarette, die wie ein einsames Glühwürmchen vor sich hin leuchtete. Er beobachtete wie sie immer weiter runterbrannte.

"Asche zu Asche...", murmelte er tonlos und erbarmte sich nun wieder selbst dem Genussmittel. Irgendwie war es makaber sich an so einem Ort die Lunge zu teeren, aber solche Ironie begegnete ihm zu oft, als das er sich darüber noch groß Gedanken machte.
 

Kyos Zigarettenschachtel lichtete sich mit der Zeit, die hier genauso unbedeutend war wie die Verkaufszahlen im Dänischen Bettenlager für einen Bäcker, immer mehr. Es musste sicher bald dämmern, doch noch lag der neue Tag dunkel vor ihm. Was er wohl bringen mochte? Sicher nichts Gutes. Wann war der Rothaarige zum letzten mal aufgestanden um positiv überrascht zu werden? Er konnte sich nicht erinnern, was zum Teil auch daran lag, dass er es nicht wirklich ernsthaft versuchte. Im Moment war es ihm gleich.
 

Leise ächzend, da seine Gliedmaßen völlig verkrampft waren, erhob sich der Vokalist, wobei er sich mit einer Hand festhalten musste um nicht vollkommen das Gleichgewicht zu verlieren. Tief atmete er ein, behielt den Sauerstoff ein paar Hundertstel Sekunden länger als benötigt in den Lungen und entließ das nun angewärmte Gasgemisch aus seinem Körper. Andächtig legte er den Kopf in den Nacken. Sterne. Sie waren zwar schon am Verblassen und teilweise mit Wolken verdeckt, aber sie waren zahlreich. Zahlreicher als in Tokyo.

Und plötzlich kamen Kyo die Tränen, aus heiterem Himmel. Leise bahnten sie sich ihren Weg über die Wangen des Sängers wie die Sonne sich ihren Weg zum Horizont, nur ab und zu durchsetzt mit einem leisen Schluchzen. Kyo presste die Augenlider leicht zusammen und ließ den Kopf sinken. Hilflos hob er die angespannten Hände um sie sich dann auf die Brust zu drücken, die Finger in seine Sachen zu krallen.
 

Der Sänger versuchte den stetigen Fluss des salzigen Wassers zu hemmen, aber vergebens. Es wollte einfach nicht aufhören. Immer wieder quoll das Nass in seinen Augen über. "Hör auf!", befohl er sich selbst erstickt. "Hör doch endlich auf..." Inzwischen brannten seine Augen, die Flüssigkeit verebbte langsam, ließ nur noch Platz für den von Tränen geprägten Atem. Der Sänger schniefte und erinnerte sich an das Taschentuch, das ihm die ältere Dame am Abend zuvor gegeben hatte. Kurz betrachtete er es. Der Gedanke an die freundliche Alte spendete Kyo flüchtigen Trost. Ohne weiter nachzudenken setzte er sich in Bewegung um den Kiosk aufzusuchen. Was der Rothaarige sich davon versprach wusste er selber nicht. Eigentlich nichts, aber irgendwas musste er doch tun und irgendwie hatte er das Gefühl dort hingehen zu können. In Gegenwart von Menschen würde er sich bemühen seine Gefühle zu unterdrücken, und von allen Menschen erschien ihm diese Frau gerade am erträglichsten.
 

Kyo richtete seine tapsigen Schritte zum Ausgang. Der Weg dahin war mit Laub bedeckt, das der Wind, der jetzt wieder leicht wehte, über das sonst so gepflegte Gelände verbreitet hatte. Plötzlich blieb der kleine Sänger stehen und starrte entgeistert nach vorne. Der, der vor ihm stand schaute nicht minder überrascht, allerdings war in diesem Blick noch mehr zu lesen. Schmerz. Erleichterung. Sorge?
 

"Kyo..." Verzweiflung. Der Angesprochene war allerdings momentan nicht in der Lage einen klaren Gedanken zu fassen. "Was willst du?", fragte der Rothaare ehrlich. Er verstand nicht, warum Kaoru auf einmal vor ihm stand. Nur langsam meldeten sich andere Gefühle wie Verletztheit und daraus resultierende Wut zurück.
 

Kaoru. Es war tatsächlich Kaoru, hier, auf diesem Friedhof, dem Friedhof, wo seine Mutter lag, in seiner Heimatstadt. Kaoru, dessen konsternierende Gegenwart er verabscheute und sich doch gleichzeitig wünschte.

Was willst du?

Wiederholte der Vokal in Gedanken.

Ein plötzlicher Anfall von Vernunft, in dem du glaubst dich bei mir rechtfertigen zu müssen? Bereust du, dass ich deine Worte gehört habe?

Die Lippen des Sängers zuckten in einem Anflug bitteren Lächelns.
 

"Kyo...", wiederholte nun auch der Gitarrist seine Worte ungeachtet der gestellten Frage. Er wirkte atemlos. Dann ein vorsichtiges Lächeln. "Ich hab mir Sorgen gemacht..." Abfällig zog der Kleinere eine Augenbraue nach oben. "Wir sollten reden, meinst du nicht auch?" Kaorus Stimme war wieder seiner üblichen Gefasstheit geprägt. "Reden?! Ich glaube, ich habe in letzter Zeit genug von dir gehört." "Das ist ungerecht. Du hast nicht das ganze Gespräch gehört und solltest mich erklären lassen." "Kaoru, verdammt! Ich habe keine Lust mehr auf irgendwelche Erklärungen."

Und es geht doch schon lange nicht mehr um nur ein Gespräch... es sind so viele...

Du musst mich nicht anlügen um mir irgendwelche Hoffnungen zu machen. Die Hoffnung, das Vertrauen auf Freundschaft habe ich schon lange aufgegeben. Du wirst daran nichts ändern, gerade du nicht.

"Aber diese Erklärungen sind wichtig! Damit du erkennst, dass du dich völlig umsonst fertig machst." Der Rothaarige verdrehte die Augen. Oh bitte! Das wollte er sich nun wirklich nicht mehr antun. Ohne den Gitarristen eines weitern Blickes zu würdigen setzte er seinen Weg fort, kam aber nicht weit, als er sich an einem Arm gepackt fühlte.
 

"Verdammt! Hör auf immer wegzulaufen!", fuhr der erste Gitarrist den Kleineren an. "Weglaufen?" Die Stimme des Sängers klang bei diesem Wort fast drohend. "Kaoru, ich habe keinen Grund wegzulaufen. Ich sehe nur nicht ein, deine und meine Zeit unnötig zu verschwenden. Dein Standpunkt ist klar, deine Worte wären sowieso nicht überzeugend... du wärst selbst nicht überzeugt von ihnen." Kyo sprach vollkommen ruhig und sachlich, so, als würde er einem Kind die Ursachen und Folgen der Gravitation erklären. Seine Stimme war gegen Ende nun kaum mehr ein Flüstern, ein Flüstern, das schon fast flehend anmutete. "Also erspar uns bitte diese Farce..." Betroffen sah der Ältere Kyo an. "Glaubst du das wirklich von mir?"
 

Lange und undeutbar sah Kyo seinem Gegenüber in die Augen, diese dunklen, stets konzentriert und ernst aussehenden Augen. So viele Erinnerungen kamen ihm dabei hoch, an früher, wie sie sich kennen gelernt hatten, wie er ihn am Anfang nicht ausstehen konnte...
 

Was glaubte er eigentlich von ihm? Die Zeit hatte ihn gelehrt, dass man Kaoru vertrauen konnte, doch die Gegenwart schien dies zu revidieren.
 

"Niikura..." Ein kurzes Zögern, nicht einmal so lang wie ein Wimpernschlag. "... Scher dich zum Teufel...", sagte der Kyo ausdruckslos und befreite sich aus seinem Griff. "Das Gespräch ist beendet.", vermerkte der Sänger noch im Gehen. Kaorus fassungsloses Gesicht sah er nicht als er ging, aber er hörte die mühsam unterdrückte Wut, mit der er ihn noch einmal ansprach.
 

"Du Arsch... Glaubst du immer den Masochisten spielen zu müssen?! Langsam komme ich in die Versuchung zu denken, dass dir das Spaß macht!"

Ach... versuchst du mich zu reizen? Vergiss es! Den Gefallen werde ich dir sicher nicht tun!

"Verreck doch in deinem Selbstmitleid..." "Selbstmitleid?", der Sänger war nun doch stehen geblieben und drehte sich langsam zu dem Gitarristen um. "Glaubst du, es macht mir wirklich Spaß?! Ja, Herr Gott ich leide und ich habe ein verdammtes Recht dazu!" "Oh bitte! Du tust ja so, als seiest du der einzige Mensch auf der Welt, dem's beschissen geht!" Kyo lachte hohl. "Das ausgerechnet du das nicht verstehst, Niikura, ist mir schon völlig klar. Ein Mensch der so wenig Emotionen besitzt wie du und jemand, dessen Leben so geregelt abläuft, kann mich gar nicht verstehen! Du hast doch keine Ahnung wie es ist sich selbst so sehr zu hassen, dass man sich mit Freuden leiden sieht! Und weißt du was das Schlimmste ist? Am Ende ist man doch so scheiß menschlich und sich selbst leid zu tun... Du weißt du hast es verdient allein zu sein, im Inneren zu verrecken, zu schreien, bis du keine Stimme mehr hast... du tötest dich immer und immer wieder... doch es wird nur schlimmer... du bemitleidest dich trotzdem, obwohl du weißt du hast es verdient. Und am Ende gibst du anderen die Schuld, klagst sie an, dass sie dir nicht helfen... doch du weißt, dass nur du dir helfen kannst. Mal davon abgesehen das du anderen deine Welt nicht zeigst. Wie also sollen sie, diese Ahnungslosen, dir helfen können? Ja, und wieder tust du dir leid, wieder willst du dich zerreißen... Sie gut hin, Kaoru. Das bin ich, das ist meine Welt. Schmerz geboren aus Schmerz... Ich sehe keine Farben mehr, nur noch Grau..." Kyo hatte den Kopf gesenkt, so dass ihm die Haare ins Gesicht fielen. In dieser Landschaft aus Steinmonumenten wirkte er noch kleiner und fragiler als sonst.
 

Kaoru war diesem Vortrag mit sichtlichem Entsetzen gefolgt. "Ich hatte wirklich keine Ahnung...", flüsterte er fast lautlos. Nachdem er den Sänger noch ein paar weitere Sekunden ungläubig angestarrt hatte, war er zu ihm gegangen und hatte ihn in seine Arme geschlossen. "Dummkopf! Warum sagst du nichts?"

Warum nicht? Das fragst du dich noch? Sind solche Gedanken denn normal...?Ich muss allein damit fertig werden... aber ich hab ja gerade eindrucksvoll bewiesen, wie ich das schaffe...

"Es interessiert dich doch eh nicht...", hauchte der Sänger als Antwort und versuchte nun gleichzeitig sich aus der Umarmung zu lösen. Doch Kaoru hielt ihn unerbittlich fest, fast so, als müsse der Gitarrist sich selbst festhalten. Kyo schaute auf und sah, dass der Größere weinte, was er bei ihm noch nie gesehen hatte, zumindest nicht auf diese Weise. Auch der Gitarrist hob nun den Blick an und sah in Kyos verwunderte Augen. "So viel also zum Thema ich hätte keine Emotionen..." Der Ältere lachte unglücklich, versuchte seine Tränen zu überspielen. Kyo hob eine Hand und strich dem Anderen einen Teil der feuchten Spur von der Wange. Kaoru hielt diese Hand fest.
 

"Natürlich interessiert es mich!" Was glaubst du, worum ich mir die ganze Zeit Gedanken mache? Kyo, du hast dich verändert..." "Warum?", fragte der Sänger leise. "Mhm? Warum was?" "Warum hast du gesagt du würdest mich am liebsten rausschmeißen?" Kaoru sah dem Kleineren in die Augen, die so groß und fragend, fast unschuldig und dennoch müde auf ihn gerichtet waren. "Hättest du Hitzkopf mich mal ausreden lassen hätte ich noch angefügt, dass du mal eine Pause nötig hättest... eben wegen dieser Veränderung die mir aufgefallen ist..."
 

Kyo sah den Ernst in Kaorus Augen. Ruhig und vorsichtig machte er sich nun aus der noch immer anhaltenden Umarmung los. Der Sänger ging ein paar Schritte eine kleine Anhöhe hinauf um sich dort ins Gras zu setzen, den Blick nach Osten gerichtete, wo jeden Moment die Sonne aufgehen würde. Kaoru folgte dem Rothaarigen nach einigen Sekunden, setzte sich neben ihn und stützte sich mit einer Hand hinter sich im Gras ab. Mit der anderen nahm er die Zigarette an, die Kyo ihm, ohne einen Blick zur Seite zu werfen, dargeboten hatte. Still nebeneinander sitzend beobachteten sie den Sonnenaufgang, der alles in Pastelltöne tauchte. Auch wenn Kyo ihn nicht sah, so konnte er doch jede von Kaorus Bewegungen hören, so still war es. Das eigentümliche Rascheln, das der Stoff von Kaorus Jacke machte, wenn er die Zigarette zu den Lippen führte, einige Sekunden Pause, in denen er dem Glimmstängel Rauch entlockte, dann wieder das Rascheln. Der Rothaarige musste unwillkürlich lächeln.

"Wie sieht's eigentlich mit dir aus?", fragte er in die Stille hinein und musste die Augen, auf Grund des immer intensiver werdenden Lichtes, schon etwas zusammenkneifen. "Mh?", machte Kaoru. "Was meinst du?" Er sah den Sänger, dessen Gesichtszüge in diesem Licht sanfter als sonst wirkten, an. Kyo erwiderte den Blick. "Ich meine deine Beziehung... du siehst auch nicht immer glücklich aus." "Seit wann interessierst du dich für das Leben anderer Menschen?", lächelte der Ältere.

Seit dem so ein Leben ein Teil meines Lebens ist... ob ich will oder nicht...

"Weich nicht aus." Kyos Stimme klang fast ein wenig trotzig. Das, und sein jugendliches Gesicht gemischt mit der leicht eingeschnappten Mimik brachte den Gitarristen nun richtig zum Lachen. "Auf die Gefahr hin das du mich jetzt umbringst... aber im Moment siehst du einfach niedlich aus! Wie ein kleiner Junge." Kyo wandte den Blick ab, froh darüber, dass die Sonne von sich aus alles in ein frisches Rot tauchte, so dass sein eigenes verborgen blieb.

Du nimmst mich nicht ernst...

"Hey! Nun schau nicht wieder so!" Der Gitarrist war ein Stück rangerückt und hatte den Anderen leicht in die Rippen gepiekst. Bevor Kyo irgendetwas erwidern konnte, hielt ihm Kaoru etwas unter die Nase. "Da, für dich..." Er lächelte sanft. Verwundert nahm der Rothaarige den kleinen Gegenstand an und besah ihn sich.

Kaoru... das ist doch deine Lieblingskette...

Schnell sah er zu dem Gitarristen auf. "Kaoru, was so-" Erwurde von dem Kopfschütteln des Anderen unterbrochen. "Schau auf den Anhänger. Es ist ein Opal. Wenn du ihn im Licht hin und her drehst spiegelte er sämtliche Farben des Regenbogens wieder. Wenn's die schlecht geht, schau ihn dir an und lass die von diesem kleinen Stück Regenbogen Hoffnung machen." Wieder lächelte der Gitarrist. Kyo gab es, auf eine traurig anmutende Weise, wieder. "Danke...", flüsterte er und umschloss die Kette völlig mit seiner Hand.

Wenn es doch nur so einfach wäre... Wenn es regnet, soll ich auf den Regenbogen schauen... leider hast du dabei eine Tatsache vergessen... willst du einen Regenbogen sehen brauchst du Licht... Licht, das deine Tränen bricht...

"Und was meine Beziehung mit Yomi angeht... du brauchst dir wirklich keine Sorgen machen." Der Sänger schaute auf. "Ich hänge ziemlich an ihm und vermisse ihn. Nichts weiter... Und das wie uns ab und zu mal streiten ist auch nichts besonderes. Kommt doch in jeder guten Beziehung vor. Eigentlich sind wir glücklich." Undeutbar sah der kleine Sänger dem Gitarristen in die Augen. "So..."

Hasse mich dafür... aber ich hätte lieber das Gegenteil gehört...

"Aber sag mal... Totchi hat da so was verlauten lassen..." Der Ältere grinste. Kyo überlegte einen Augenblick, bis er die Augen verdrehte. "Ach nein!" Leicht genervt schüttelte der Sänger den Kopf. "Sag bloß, er hat dir diesen Floh ins Ohr gesetzt von wegen ich wolle was von Shinya..." Als das Grinsen des Gitarristen breiter wurde sah er seine Vermutung bestätigt. "Ich muss dich leider enttäuschen... Ich will sicher nichts von unserem Kleinen." Der Rothaarige verzog bei dem Gedanken leicht das Gesicht. "Sicher? Was nicht ist kann ja noch werden...", stichelte der Andere vergnügt weiter. "Nur weil ihr alle im Moment der Meinung seid nur noch paarweise auftreten zu müssen muss ich das noch lange nicht... und mal so nebenbei, Shinya wäre nicht mal als Frau mein Typ.", sagte der Vokal trocken. "Och wie schade... aber das kriegen wir noch hin!" "Untersteht euch!", knurrte das Warumono woraufhin Kaoru lachte.

"Ano... wie hast du mich eigentlich gefunden?" "Na ja... nachdem ich erst mal so gesucht habe kam der Chibi dann zu mir und meinte wir sollten mal sämtliche Friedhöfe abgehen..." Er zuckte leicht ratlos mit den Schultern. "Frag mich nicht, aber am Ende hat er ja Recht gehabt." Leicht grimmig folgte Kyo den Worten.

Und wieder hast du einfach was weiter erzählt... aber eigentlich bin ich dir dankbar dafür, Kleiner...
 

Plötzlich schreckte Kaoru auf. "Verdammt! Ich muss Shinya ja noch bescheid sagen! Er sucht dich sicher immer noch!" Hastig suchte der Leader nach seinem Handy, wurde aber unterbrochen.
 

"Nicht nötig, Kaoru." Der Angesprochene drehte sich um und musste mit Erstaunen feststellen, dass auch der Drummer inzwischen den Weg hier her gefunden hatte. Besagter Drummer schaute nun zu Kyo, der sich neugierig umgewandt hatte. Die beiden schauten sich schweigend an, ein Blick unergründlicher und tiefer als der andere. "Tja...", ergriff der Gitarrist, sichtlich ein wenig irritiert von diesem wortlosen Gespräch, wieder das Wort. "Wo wir das nun geklärt hätten können wir ja langsam zurückgehen. Schließlich wartet noch ein Photoshooting auf uns." Der Rothaarige nickte und stand auf. "Hai. An die Arbeit." Er ging, dicht gefolgt von Kaoru, an dem Drummer vorbei, der ihm noch einige Sekunden starr nachschaute, bis auch er sich endlich in Bewegung setzte.



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Kommentare zu dieser Fanfic (47)
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Von:  Altair
2007-08-17T21:36:47+00:00 17.08.2007 23:36
Wow...
Einfach nur der Hammer.
So viel Gefühl in deiner Gesichte, die ich sehr gut nach empfinden kann.
...

ich hoffe....es geht weiter...
schon bald....
Von:  noodels
2007-02-28T20:13:26+00:00 28.02.2007 21:13
waaaa~i wie genial!
es hat sone ganz eigene stimmung, irgendwie...einerseits melancholie, andererseits dann doch noch dieser minimale funken hoffnung...das is alles so...wah, weiß nicht. einfach leben.
greez, noodels
Von:  UmbrellaXD
2007-01-01T22:14:27+00:00 01.01.2007 23:14
T________T
Ich liebe solche Geschichten...bitte schreib schnell weiter...und es wär voll lieb, wenn du mir dann bescheid sagen könntest, wenn du was neues hochgeladen hast...verpeil das nämlich sonst zu lesen^^" ...und das wär sehr schade T_________T
Von:  BabYstAr
2006-07-09T15:42:31+00:00 09.07.2006 17:42
aaalso~
ich fand sie einfach nur toll... *sfz*
mann ich würde es gar nicht schaffen so viele emotionen in meiner geschichte so genau und glaubwürdig zu beschreiben...
das gespräch zwischen kyo und kaoru auf dem friedhof hat mich ziemlich beeindruckt. du hast so viel da rein gesteckt, kyo sein leiden erklären zu lassen. das fand ich einfach toll... T-T
weiß auch nicht, aber du hast das irgendwie total gut rüber gebracht. und es ist so geschrieben, dass man es sich ohne weiteres vorstellen kann und so...
klingt jetz doof aber irgendwie hat mich das mitgenommen...
hm aber egal ich werd versuchen mir ein beispiel an dir zu nehmen!!! weil ich finde dass du sehr gut schreibst und ie gefühle in deiner FF auch richtig rüber kommen lässt!

würde mich wirklich sehr sehr freuen wenn du die arbeit an deiner FF noch mal aufnehmen würdest um eine fortsetzung zu schreiben... *auch schon mal in favos aufgenommen hat*
^^
mata ne
Rai
Von: abgemeldet
2006-03-08T18:46:56+00:00 08.03.2006 19:46
oi~... nein, sags nich... wenn shishi jezt noch was von kyo will, dann muss ich weinen...
*schnüff*
er hat doch bestimmt gehört, was kyo über ihn gesagt hat...
Von:  Replica
2005-11-04T17:55:31+00:00 04.11.2005 18:55
Schick, schick.
Wann geht's denn weiter?
Hoffentlich schon bald..
Von: abgemeldet
2005-11-03T21:41:28+00:00 03.11.2005 22:41
Wollte dir nur mal ein großes Kompliment für diese FF aussprechen!
Du erzeugst eine sehr traurige, aber zugleich unglaublich rührende Stimmung... Kyo tut mir einfach nur schrecklich leid, vor allem, weil das ganze sehr realistisch wirkt... diese Atmosphäre verschwindet auch in den "optimistischeren" Passagen kaum und prägt sich emotional sehr stark ein...
Fazit: Großes Lob... ich werd deine FF weiterverfolgen... *in favo-liste pack*
*keks reich*
*verbeug*

Greetz
chain
Von: abgemeldet
2005-09-19T12:20:42+00:00 19.09.2005 14:20
Die FF ist wirklich total gut X_x
Mach bitte schnell weiter~
Kommt ja schon lange nix mehr ><
mee~h
Von:  Tetsu
2005-06-18T13:54:26+00:00 18.06.2005 15:54
....... Beeindruckend!
Eine wirkliche fantastische FF... mit einer irgendwie traurigen Stimmung, die sich nie ganz legt... total toll!
Ich konnte überhaupt nicht mehr aufhören zu lesen... die FF fesselt einen richitg.... bin schon sehr gespannt wie es weiter geht...
Ciao Tetsu
Von: abgemeldet
2005-05-27T16:18:05+00:00 27.05.2005 18:18
dies wirklich klasse ^^ freu mich schon vol aufs nächste chap *fähnchen wedel*


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