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Harte Schale, weicher Keks

eBay für dich
von

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Tag 1

Hi^^

Mal wieder eine Story, die seit Ewigkeiten unfertig auf meiner Festplatte rumgegammelt hat; ist bei mir ja leider öfter der Fall... Hab mir gedacht, ich schreib sie in den Herbstferien fertig ^.~ Na ja, immerhin sind jetzt zwei Drittel geschrieben. Nicht viel an Seiten, aber... Ihr wisst schon ^.^

Disclaimer ist eigentlich wie immer: Nichts meins, ich verdiene kein Geld

Aber es gibt einige Leute, die eine Widmung verdienen: Claudi, Hayan, Ayan-IG, Gaara-chan, Ai und natürlich kadruen

Viel Spaß beim Lesen!
 

~~~ ; ~~~
 

"Demnächst gehört dein Hintern mir, Raymond Kon!" Ruckartig blieb Ray stehen: "Was hast du eben gesagt, Iwanov?" "Hast mich schon verstanden.", breit grinsend ging der Rothaarige an ihm vorbei, ohne ihn noch eines Blickes zu würdigen.

Verwirrt sah Ray ihm hinterher. Er hatte ja schon immer gewusst, dass die Demolition Boys einen an der Klatsche hatten, aber das schlug ja wohl alles...

Warum hatte er sich auch von Max und Tyson überreden lassen müssen, mit in dieses Trainingslager für hochbegabte Blader zu fahren? Schon allein die Tatsache, dass Tyson da mitfahren durfte, hätte Ray doch klar machen müssen, was für ein Reinfall das werden würde!

Dummerweise hatte er sich von der Aussicht ködern lassen, vier Wochen mit Kai verbringen zu können, ohne dass Mariah ihm dabei ständig im Nacken hockte. Natürlich hatte Kai dann in letzter Minute wegen einer dringenden Verpflichtung gegenüber seinem Großvater abgesagt und Ray mit einem Haufen Grenzdebiler, darunter eben auch die Demolition Boys, allein gelassen! Da konnte man ja schon fast glauben, ihr Teamchef hätte etwas von Rays Leidenschaft für ihn mitbekommen und würde ihn deswegen meiden...

Gedankenverloren setzte der Chinese seinen Weg in den Versammlungsraum fort. Wann hatte er selbst eigentlich bemerkt, was er für Kai empfand?

Am Anfang bestimmt nicht, nein. Da hatte er in seinem Teamchef nichts weiter gesehen als einen arroganten Menschenschinder, der nicht in der Lage war, zu irgendjemandem eine zwischenmenschliche Beziehung aufzubauen. Erst durch Kais Verrat und seine Rückkehr ins Team hatte Ray begriffen, dass man dem Blauhaarigen einfach so sehr eingetrichtert hatte, Gefühle seien eine Schwäche, dass Kai geradezu panische Angst davor hatte, sie zu zeigen. Das hatte sich zwar gegenüber früher schon gebessert, machte es aber immer noch verdammt schwer , offen über seine Liebe zu Kai zu sprechen. Mal ganz abgesehen davon, dass er sich alles andere als sicher war, wie Kai auf eine derartige Offenbarung reagieren würde...

Aber warum machte Ray sich nun über so was Gedanken? Sein dringendstes Problem war momentan, rechtzeitig zum Morgenappell zu kommen; wenn er sich schon wieder verspätete, würde ihr Dobermann von einem Betreuer ihn quer durchs Hotel jagen, nur um Hackfleisch aus ihm machen zu können. Mindestens...
 

Doch weder das tägliche Prozedere des Anschreiens, noch das darauf folgende Frühstück konnten die kleine Stimme aus Rays Kopf vertreiben, die sich über Talas seltsames Verhalten aufregte. Schließlich hielt der Schwarzhaarige es nicht mehr aus: "Sagt mal, habe ich einen Zettel mit der Aufschrift "Nimm mich" auf dem Rücken kleben?"

Irritiert sahen Max und Tyson sich an, ehe das blonde Mitglied des "Zwei Mann - Ein Wahn" - Chaotentrupps antwortete: "Nö, wieso?" "Heute morgen hat Tala mir einfach so den Spruch "Dein Hintern gehört bald mir" an den Kopf geworfen. Und so ein paar andere Scherzkekse haben mich die ganze Zeit über grinsend angestarrt oder mir hinterhergepfiffen..." "Wow, ich hätte nicht gedacht, dass sich das so schnell verbreitet!", ein zufriedenes, leicht debiles Lächeln machte sich auf Tysons Gesicht breit.

Ray gefroren die Gesichtszüge; was sollte das jetzt bitte heißen?

...

"TYSON!" Schuldbewusst zuckte der Angesprochene (bzw. Angeschriene) zusammen, als sein chinesischer Teamkollege aufsprang und somit die Aufmerksamkeit sämtlicher im Speisesaal befindlicher Personen - Gäste wie Personal - auf sich zog.

Kaum hatte Ray das leise Getuschel und die seltsamen Blicke, die man ihm zuwarf, bemerkt, lief er unwillkürlich rot an und fuhr dann etwas leiser fort: "Was willst du damit sagen?" Nun starrten auch Max und Tyson ihn an, als würde gerade ein Fisch auf einem Fahrrad an ihnen vorbeifahren.

Schließlich ergriff Max das Wort: "Sag bloß, du weißt es nicht mehr..." "Was soll ich bitte wissen?", mit einer Mischung aus Wut und Verwirrung beobachtete Ray seine mittlerweile ziemlich betroffen wirkenden Freunde. Dann begann Max zu erzählen.
 

- Flashback -
 

Zu dritt wankten sie durch die Straßen, verzweifelt darum bemüht, ihr Hotel wiederzufinden. In ihrem gegenwärtigen Zustand stellte das eine echte Herausforderung dar, auch wenn es eigentlich nur fünf Minuten entfernt von der Kneipe lag, in der sie vorher gastiert hatten. Insgeheim verfluchte Ray sich; warum hatte er sich von Max und Tyson bloß dazu überreden lassen, sich dermaßen zuzudröhnen? Ach ja, richtig, alles Kais Schuld! Wäre er mit in dieses bescheuerte Trainingslager gefahren oder hätte die Firma seines Großvaters es erst gar nicht veranstaltet, müssten morgen - bzw. laut Rays Uhr schon heute - arme, kleine katzenartigen Chinesen nicht mit geradezu apokalyptischen Kopfschmerzen rechnen.

"Du~~~, Ray?", kichernd torkelte Tyson einen Schritt nach vorne und wäre dabei beinahe umgefallen, "Willsu noch mit auf mein un Max sein Simmer kommen?" Ruckartig blieb der Angesprochene stehen, eine Aktion, die seine sich an ihn klammernden Freunde beinahe von den Beinen geholt hätte. Selbst sein mittlerweile in diverse Alkoholsorten eingelegtes Gehirn war in der Lage sich zu fragen, worauf das hinauslaufen sollte: "Was meinsu damit?"

Das Beste aus dem Lauf der Dinge machend, schlang Max die Arme um Rays Oberschenkel und machte sich daran, sein dringend erforderliches Nickerchen auch hier mitten auf der Straße auszuführen: "Er meint, du sollst mit uns Flaschendrehen spielen." Anscheinend hatte der Alkohol bei ihm nicht zu Aussprachestörungen, sondern zu akuter Müdigkeit geführt...

Mit trüben Augen starrte Ray den Blonden an, der gerade sein Bein als Kopfkissen missbrauchte, ehe er gedanklich mit den Schultern zuckte: "Tyson, hilfsu mir ma bidde?"
 

Irgendwie gelang es ihnen tatsächlich, Max ins Hotel zu tragen. Kaum waren sie in seinem und Tysons Doppelzimmer angekommen, wachte er - logischerweise, da Vorführeffekt - auf, torkelte die letzten paar Schritte zu seinem Bett und ließ sich drauffallen: "Was machen wir jetzt? Ich bin noch gar nicht müde!"

Wäre Ray noch einigermaßen nüchtern gewesen, hätte er seinen Kopf wahrscheinlich gegen die nächste Wand geschlagen; so brach er in ein hysterisches Kichern aus und ließ sich auf den Teppichboden fallen. War doch immer wieder erstaunlich, bei was für einem Trupp Wahnsinniger er gelandet war...

Neben ihm ertönte ein Scheppern und dann flog eine Wodkaflasche knapp an seinem Kopf vorbei. So, Tyson durchforstete also gerade die Minibar...

Besagter hielt triumphierend eine halbvolle Tequilaflasche hoch: "Hab's!" "Was hast du?", neugierig sah Max herüber. "Die Flasche zum Flaschendrehen."

Vielleicht war Rays Denkgeschwindigkeit nur durch den von ihm konsumierten Alkohol angeschlagen, aber er konnte sich nicht daran erinnern, dass man Flaschendrehen mit vollen Glasbehältern spielte; na ja, vielleicht bezog sich das Wort "Flaschen" in dem Fall ja auf die Spieler... Wie auch immer, auf jeden Fall war für ihn jetzt der Zeitpunkt gekommen, an dem er wegtorkeln sollte. Ganz schnell.

Doch gerade, als er sich wackelig daran machte aufzustehen, wurde er von Max zu Boden geknuddelt. Okay, nie wieder Barbesuche für kleine blonde Grinsekatzen...

Irgendwo in Rays schon recht benebeltem Gehirn manifestierte sich der Gedanke, dass es in Max' Fall wohl eher Grinseschildkröten heißen musste - was sich allerdings ziemlich blöd anhörte. Um genau zu sein nicht nur blöd, sondern so, als hätte Ray definitiv zu viel getrunken als dass er noch laufen oder denken oder überhaupt etwas machen sollte. Also blieb er, das arme kleine, sturzbesoffene Kätzchen, natürlich gehorsam sitzen und ließ sich von Tyson die Tequilaflasche in den Rachen stopfen. Vollkommen logisch, oder?

Mit steigendem Alkoholspiegel ließen sich dann auch die üblichen dämlichen Partyspielchen besser ertragen, unter ihnen solche Klassiker wie "Wahrheit oder Pflicht" und - ja, Max und Tyson bekamen ihren Willen - Flaschendrehen. Nur um dem geneigten Leser eine ungefähre Vorstellung zu geben, wie voll die Drei waren: Langsam fing das Ganze an, Ray SPAß ZU MACHEN¹. Von daher fand er es auch tierisch lustig, als sie ins Zimmer des schlafenden Kennys schlichen, dessen Notebook entführten und dann das taten, was zu Rays gegenwärtigem Problem führte...
 

- Flashback Ende -
 

"IHR HABT MICH AUF eBAY VERSTEIGERT!?", vor lauter Schreien bekam Ray gar nicht mit, dass die anderen Gäste ihn nun noch mehr anstarrten. "Nein...", beruhigend grinste Max ihn an, "Wir haben dich nicht versteigert - die Auktion läuft noch bis übermorgen Mittag!"

Einen Moment lang stand Ray einfach nur da, bemerkte nicht das leise Schaben von Stuhlbeinen auf Parkett, als einige Leute sich heimlich in Richtung des nächsten Internetcafes davonmachten. Diese Antwort hatte er sich doch bloß eingebildet, oder? Vielleicht hatte er ja heute Morgen die Kopfschmerz- mit den Schlaftabletten verwechselt und das alles war lediglich ein Alptraum, hervorgerufen von einem Gehirn, das ihm den Massenmord an Unmengen von grauen Zellen übelnahm...

"Guten Morgen, Jungs!", verschlafen ließ sich Kenny auf einen Stuhl fallen, "Sagt mal, hat einer von euch Dizzy gesehen?"

...

Nur mühsam widerstand Ray der Versuchung, seinen Kopf gegen die Tischplatte zu rammen. Wäre ja auch zu schön gewesen...
 

"Okay, hier der Plan: Ich helfe dir Dizzy zu suchen und dafür sorgst du dafür, dass diese Auktion aus dem Netz genommen wird - sofort.", genervt sah Ray zu Kenny hinüber, der auch nach mehrmaliger Schilderung der Vorfälle noch nicht so recht zu verstehen schien, was hier eigentlich los war.

Normalerweise wäre es kein Problem gewesen, dem Braunhaarigen zu zeigen, was Ray genau von ihm wollte - nur leider lag genau dort der Hund begraben: Es gab nichts zum Zeigen, weil Tyson und Max es im Suff geschafft hatten, Kennys Notebook irgendwo zu verstecken und nun leider - Bacchus sei Dank - ein komplettes Blackout hatten. Also durften sie jetzt erst mal das gesamte Hotel nach dem Ding abklappern...

/Sämtliche Teilnehmer des Workshops "Beybladen für Profis" werden gebeten, sich unverzüglich im Versammlungsraum einzufinden! Ich wiederhole: .../, erklang es aus einem Lautsprecher über ihnen. Dafür waren die Dinger also gedacht; bislang hatte Ray immer den Verdacht gehegt, nach Mitternacht würde eine Leinwand im Speisesaal heruntergelassen und dann Pornos in Dolby Surround gezeigt. Immerhin gehörte dieses Hotel auch der Biovolt...

"Mist! Kenny, mach dich schon mal allein auf die Suche, wir treffen uns dann später wieder im Speisesaal. Max, Tyson, ihr kommt mit mir!", hastig schnappte Ray sich seine Teamkollegen und machte sich auf zum von der Durchsage angegebenen Treffpunkt; entgegen aller Wahrscheinlichkeiten hegte er die Hoffnung, dass diese lästige Störung schneller vorbei sein würde, wenn er möglichst früh ankam...

Auf dem Weg zum Versammlungsraum wurden sie von den Demolition Boys überholt. Offenbar hatten auch die Russen keine Ahnung worum es ging, wirkten sie doch ebenso planlos und abgehetzt wie die Bladebreakers; zumindest ein kleiner Trost in einem Kosmos voller Rückschläge. Nicht ganz so aufbauend war, dass Tala meinte, Ray im Vorbeilaufen an den Hintern greifen zu müssen.

Noch ehe der mit einem gezielten Tritt in den Unterleib reagieren konnte, waren sie allerdings schon im Versammlungsraum angekommen, in dem schon eine Gruppe von Bladern versammelt war. Nach dem leisen Murmeln und der allgemeinen Unruhe, die im Saal herrschte, zu schließen, wusste niemand was eigentlich genau los war.

Weiter vorne kämpfte irgendetwas Grünhaariges auf einer aus einem Stuhl improvisierten Bühne um die Aufmerksamkeit des Publikums: "Wenn ich einige Minuten Ihr Gehör kriegen könnte..." Ungeniert plapperten die Leute weiter, eine durchaus verständliche Reaktion wenn man bedachte, dass es sich bei dem grünhaarigen Etwas um Oliver handelte. Nichts gegen den Franzosen, aber die Majestics als Betreuer anzuheuern war eine weitere von Voltaires Schnapsideen gewesen...

"Entweder ihr haltet jetzt die Klappe, oder ich lade euch auf einen Rundgang durch die Kerker meines Schlosses ein - mit besonderem Augenmerk auf dem Inneren der Eisernen Jungfrau!", donnerte ein gewisser Dobermann von einem Betreuer - von seinen wenigen Freunden auch liebevoll Robert genannt - und schlagartig herrschte Ruhe. Da kam wahrscheinlich wieder das Klischee vom bösen Deutschen zu tragen...

Während Robert breit grinste und Oliver peinlich berührt schaute, nutzte Enrico die Gunst der Stunde und ergriff das Wort: "Da Johnny leider darauf bestanden hat, sich von uns mit einem Betonblock an den Füßen in den Hotelpool versenken zu lassen², hat die Biovolt uns Ersatz für ihn hergeschickt. Bitte begrüßt unseren neuen Kollegen!"

Ein leises Raunen ging durch die Versammelten, als sich jemand vom Ausgang aus den Weg nach vorne erkämpfte. Kurz spürte Ray den kühlen Blick aus rubinroten Augen auf sich, ehe sich die Menge vor ihm schon wieder schloss und so die Sicht versperrt. Vages Unwohlsein wurde zur nagenden Gewissheit, als der Neue vorne ankam und sich auf den Stuhl stellte. Ray fiel in Ohnmacht.
 

"Hey, ist doch klasse, dass Kai jetzt unser neuer Trainer ist! Damit sind die Bladebreakers jetzt wieder vollzählig.", vergeblich versuchte Max, seine beiden Teamkollegen wieder aufzuheitern. Warum Ray und Tyson schlechte Laune hatten, hatte natürlich ganz unterschiedliche Gründe: Während Letzterer schlichtweg nicht allzu glücklich darüber war, dass sein Lieblingsschinder ihn nun die verbleibenden zwei Wochen Trainingslager durch die Gegend jagen würde, durchlebte Ersterer gerade die Hölle auf Erden. Nicht nur, dass er im Internet versteigert und von allen möglichen Leuten belästigt wurde, nein, jetzt war auch noch derjenige, in den er sich hoffnungslos verliebt hatte, hier und bekam das aus nächster Nähe mit. Konnte es noch schlimmer kommen?

"Ciao Ray, icke gehe gerade ein Gebot auf dicke abgeben...", breit grinsend überholte sie Enrico. Okay, die Frage konnte eindeutig mit einem "Ja" beantwortet werden, hatte der Italiener doch gerade mit dem "originalitalienischen Akzent" gequatscht, den er nur dann anwandte wenn er vorhatte, den betreffenden Gesprächspartner flachzulegen.

Inständig darum betend, dass zumindest Kenny positive Nachrichten für ihn haben würde, betrat Ray den Speisesaal - und fand den Braunhaarigen zu seinem Entsetzen in einem angeregten Gespräch mit Kai versunken. HORROR!

Wie ein geölter Blitz raste Ray zu dem Tisch, an dem die Zwei saßen, murmelte einen leisen Gruß in Richtung seines Teamchefs und zerrte Kenny dann mit einem genuschelten "Du, ich glaub, ich hab Hillary in der Eingangshalle gesehen" weg.

Als sie weit genug weg vom Speisesaal waren, blieb er schließlich stehen: "Sag mal, was machst du da eigentlich?" "Ich unterhalte mich mit Kai. Er hat Dizzy zufällig auf einer der Liegen am Pool gefunden und war so nett, sie mir zurückzugeben." "Okay, offenbar habe ich meine Frage falsch formuliert: WAS ZUR HÖLLE MACHST DU DA?"

Zugegebener Maßen verhielt sich Ray gerade nicht sehr nett, doch in Anbetracht seiner gegenwärtigen Situation war das - zumindest für ihn - eine durchaus nachvollziehbare Reaktion. Für Kenny anscheinend weniger, denn statt eine Antwort zu geben, rannte der Braunhaarige nur schluchzend davon.

"Da ist einer aber ziemlich deprimiert darüber, dass Hillary nicht aufgetaucht ist...", als Ray eine ihm wohlbekannte Stimme hinter sich vernahm, blieb ihm keine Zeit für Schuldgefühle. Stattdessen fuhr er herum und blickte in das Gesicht von - wie wäre es auch anders zu erwarten gewesen - Kai.

"Äh... Hallo Kai! Hab dich gar nicht kommen hören...", stotterte Ray und wäre im nächsten Moment am liebsten im Boden versunken. Das war jetzt ja mal eine vollkommen unnötige Äußerung gewesen...

"Tja, ich glaube auch, dass ich mich daran erinnern würde, wenn wir uns schon mal so nahe gewesen wären. Eigentlich wollte ich Kenny ja nur Dizzy bringen, die er wieder mal hat liegen lassen, aber das hat sich wohl gerade erledigt... Sei doch so gut und gib du sie zurück, ja?", mit gelangweiltem Gesichtsausdruck drückte sein Teamchef ihm Kennys Notebook in die Hand und machte sich dann wieder auf den Weg zurück in den Speisesaal.

Eine Weile stand Ray einfach nur so da. "Ich würde mich erinnern, wenn wir uns schon einmal so nahe gewesen wären" - was sollte denn das bitte... Schlagartig lief der Chinese tomatenrot an, als die Erkenntnis ihn traf.
 

Da führte es auch nicht zur Verbesserung seiner Situation, dass er Kai keine dreißig Minuten später beim Training wiedersah. Kaum hatte er dem Blauhaarigen ins Gesicht gesehen, da färbte er sich auch schon wieder rot.

"Ist alles in Ordnung? Du hast doch kein Fieber, oder?", besorgt legte Max ihm eine Hand auf die Stirn "Der will doch nur davon ablenken , dass er im Internet verstei...", ehe Bryan seinen Satz beenden konnte, lag er auch schon im Swimmingpool. "Habe ich dir Drigger aus Versehen an den Kopf geschossen? Das tut mir aber leid!", wütend bohrte Ray die Fingernägel in seinen Shooter. Das fehlte noch, dass der sich jetzt verplapperte!

"Was soll das, Kon? Zur Strafe rennst du drei Runden ums Hotel!", ein schmerzhaftes Ziehen machte sich in Ray breit, als Kai ihn ohne sichtbare Emotionen nur mit seinem Nachnamen ansprach; bisher hatte er das nie gemacht...

Tala indessen konnte sich ein schadenfrohes Grinsen nicht verkneifen: "Sollen wir Bryan wieder rausholen?" "Nein, lasst ihn drin! Lernt er zumindest mal schwimmen..." Für wenige Sekunden hatte Ray das Gefühl, Kai hätte ihm bei diesen Worten verschwörerisch zugezwinkert, doch dann drehte der Blauhaarige sich abrupt weg: "Und jetzt weiter im Programm!"

Im Endeffekt war das Laufen zwar anstrengend, hatte aber wenigstens eine gute Sache: Als Ray um den Gebäudekomplex joggte, entdeckte er am Eingang ein Schild mit der Aufschrift "Gegenwärtige Unterkunft des berühmten Bladers Raymond Kon! Warum ersteigern Sie ihn nicht bei eBay und verleben ein romantisches Abendessen in unserem Hotelrestaurant?". Ein sadistisches Lächeln schlich sich auf sein Gesicht; er hatte schon eine Idee, wie er es entsorgen würde... Dafür musste er aber leider bis nach dem Training warten...
 

"Tyson, wo bist du? Ich hab hier lecker Happa-Happa für dich!", gedanklich zählte Ray bis zwanzig.

"Jaaaa!", mit einem Affenzahn kam Tyson um die Ecke gerast - und bekam geradewegs ein gewisses Schild auf den Kopf geknallt. "Wie *schlag* konntet ihr mir *schlag* nur so etwas antun?", normalerweise hätte Ray noch wesentlicher öfter zugeschlagen, aber bedauerlicherweise war sein Opfer gerade K.O. gegangen. So schleifte er den anderen Blader nur in dessen Hotelzimmer, um mit Teil zwei seines Plans fortzufahren: Dem Verfüttern des Tatwerkzeuges.

"Ray, was machst du da?" Ertappt fuhr er herum: "Nichts, äh... Kai?!" Ohne Zweifel, vor ihm stand sein anbetungswürdiger Teamchef - nur mit Shorts und Sandalen bekleidet. Normalerweise ein Anblick, der ihn dazu gebracht hätte den Boden vollzusabbern, doch momentan verspürte Ray nur unbeschreibliche Panik: "Was machst du denn hier?" "Ich wollte eigentlich zum Pool hinunter gehen. Aber viel mehr beschäftigt mich die Frage, was du hier gerade machst!"

Oh, ganz einfach: Er stand hier gerade herum und mühte sich damit ab, nicht an einem Herzinfarkt zu sterben, weil Kai ihn bei seinen Mordversuchen an Tyson erwischt hatte. Aber das konnte er ja schlecht sagen...

"Äh... Tyson hat mich darum gebeten, dass ich ihm bei seiner neuen Diät helfe... Man ernährt sich vierzehn Tage nur noch von Holz." In Kais Augen konnte er sehen, dass dieser ihm kein Wort glaubte - und dennoch drehte er sich um und ging: "Oh, na gut. Aber an seiner Stelle würde ich das lieber nicht machen, solche Sachen sind schädlich für den Körper..."

Schier high vor Adrenalin starrte Ray hinterher, konnte kaum glauben, dass er das eben mit heiler Haut überstanden hatte. Noch angenehmer wird diese Situation durch die Tatsache, dass sich ihm ein traumhafter Ausblick auf Kais Hintern bot...

Unsanft riss ihn die grelle Stimme eines für die Situation viel zu fröhlichen Halbamerikaners aus seinen Gedanken: "Ah, hier steckt ihr also, Ray und Tyson! Könnt ihr mir helfen, Kennys Notebook zu su..." Mit einem lauten "RUMMS!" wurde auch er K.O. geschlagen.

Grummelnd und ohne den Blonden noch eines Blickes zu würdigen, machte sich Ray daran, das gesuchte Gerät aus seinem Zimmer zu holen; das hatten die Leute nun mal davon, wenn sie ihn von so etwas wichtigem wie der Betrachtung von Kais Luxuskörper abhalten mussten...
 

" Hier hast du deine Dizzy wieder, Kenny - mal wieder!", kaum hatte sich die Zimmertür geöffnet, da drückte Ray dem perplexen Braunhaarigen auch schon dessen Notebook in die Hand, "Und jetzt sorge dafür, dass diese Auktion in den Weiten des World Wide Web untergeht!"

"Äh... Ja, aber möchtest du zuerst nicht vielleicht hereinkommen, ehe wir weiter darüber diskutieren?", Kenny trat einen Schritt zur Seite. Verwirrt blinzelte Ray; was hatte das denn jetzt zu bedeuten?

Kreischende Mädchenstimmen hinter ihm beantworteten seine Frage. Als dann auch noch etwas rosa- und etwas rothaariges auf Ray zugerast kamen, sprach alles dafür, dass ein wahnsinniger, dämonischer Kult Fanatisten es auf ihn abgesehen hatte. Sprich: Mariah und Salima waren mit ihrem "We love Ray" -Fanclub angereist gekommen - komplett bestehend aus zwei Personen!

Panisch blickte Ray zu Kenny, der - ein ängstliches Quieken von sich gebend - die Kameradschaft Kameradschaft sein ließ und schnell die Tür zuschlug. Immerhin hatte er ja versucht, den Chinesen zu warnen...

Damit blieb nur noch eine Fluchtmöglichkeit übrig: Das Fenster am anderen Ende des Ganges! Eigentlich hatte Ray ja wenig Lust drauf, sich sämtliche Knochen zu brechen, aber andererseits offenbarte das in seiner gegenwärtigen Situation einen gewissen Reiz; wenn er wie eine Mumie bandagiert war, würde man ihn zumindest nicht mehr sexuell belästigen...

Entschlossen rannte er los. Wenn die ihn schon kriegen sollten, dann würde das nicht ohne einen Kampf ablaufen!

Gerade als Ray siegessicher springen wollte, sah er die Spiegelung seiner Verfolger im Fenster: Hinter ihm standen der mit einem Tonbandgerät bewaffnete Tala und Bryan, der eine rosafarbene Perücke in der Hand hielt.

Noch ehe der Schwarzhaarige abbremsen konnte, hatte er die Beine bereits aus dem Fenster geschwungen. Vor Schreck unfähig, irgendeinen klaren Gedanken zu fassen, lehnte er sich statt nach hinten nach vorne und machte sich somit auf die Reise nach unten.

Erwürdesterbenerwürdesterbenerwürdesterbenerwürdesterbenerwürdesterbenderwürdesterben...

Stechender Schmerz riss Ray aus seinem Selbstmitleid, als er mit dem Gesicht nach unten auf die Wasseroberfläche aufschlug.

Paddelnd und prustend kämpfte er sich durch Massen von chlorhaltiger, durchs einfallende Sonnenlicht leicht blau gefärbter Flüssigkeit nach oben; er war tatsächlich im Pool gelandet!

"Hey, Kon!" Talas Stimme ließ ihn nach oben blicken. "Zur Entschädigung helfen wir dir ein wenig beim Marketing!" Dann warf der Rotschopf einen Stapel bunter Blätter hinunter.

Oh nein, die würden doch nicht...

Verdammt noch mal, das waren Bryan und Tala; natürlich würden die das tun!

Verzweifelt hechtete Ray los, immer auf die Poolleiter zu. Er musste sämtliche Flugblätter einsammeln, ehe jemand auch nur eines davon sah! Wer wusste schon, was diese Idioten von den Demolition Boys auf das Papier gekritzelt hatten? Von dem Angebot bei eBay bis zu seiner Privattelefonnummer als angebliche Sex-Hotline war bei denen doch alles möglich!

Einen Zettel nach dem Anderen hob er auf, bis schließlich nur noch einer übrig war: Ein blaues Exemplar, dass der auf einer nahegelegenen Liege ruhende Kai gerade interessiert von seinem Oberkörper hinunterklaubte...

HORROR!!! So schnell es ging stürmte Ray los und riss seinem Teamchef den Zettel aus der Hand, konnte allerdings nicht verhindern, dass dieser einen kurzen Blick darauf werfen konnte. Hoffentlich hatte der Blauhaarige nicht zuviel gesehen...

"Mein Beileid!", mit unbewegter Miene sah Kai zu ihm auf, "Aber sag mal: Warum bist du so nass?"

Waswerwiewowann? Hatte er den Zettel etwa doch vollständig lesen können? Und was stand eigentlich drauf?

Hastig warf Ray einen Blick auf das Corpus Delicti und erbleichte. Nein, von seiner Versteigerung bei eBay war da nichts zu lesen - aber dafür stand drauf, dass Mariah und Salima morgen um 9.00 Uhr mit dem Flugzeug hier landen würden. Ob dieser frohen Botschaft fühlte Ray sich genötigt, in Ohnmacht zu fallen.
 

Der Schwarzhaarige erwachte in Kennys Zimmer aus einem wirren Alptraum, nur um sich im nächsten wiederzufinden: Kaum schlug er die Augen auf, sah er zwei Zentimeter über sich Tysons und Max besorgte Gesichter, die auf ihn nieder starrten.

"Aaaaaaaaaaah!", mit einem Satz war Ray aus dem Bett gesprungen und hatte sich hinterm Nachttisch verbarrikadiert, "Was wollt ihr jetzt schon wieder?"

"Ganz ruhig, alles ist in Ordnung!", vorsichtig kam Max einen Schritt näher, "Kai hat dich hierher getragen, als du bewusstlos warst; meinte, du könntest sonst krank werden..."

Okay, hier war definitiv nicht alles in Ordnung; schon allein die Tatsache dass er mit diesem Chaotentrupp in einem Raum war, deutete das an. Und dass Kai sich freiwillig um jemanden kümmern geschweige denn sich um ihn sorgen sollte... Mehr als zweifelhaft.

"Ähm, Ray...", kurzzeitig kam Kennys roter Kopf ins Bild, ehe der Braunhaarige sich schamhaft wieder seinem Notebook zuwandte, "Könntest du dir bitte was anziehen?"

Huh? Irritiert blickte Driggers Meister an sich hinunter - und lief ebenfalls rot an. Er trug ja nur noch Boxershorts; hatten die sich etwa an seiner Kleidung zu schaffen gemacht?

Offenbar war das Entsetzen in seinem Blick recht deutlich geworden, denn mit einem beruhigenden Lächeln meinte Max: "Kai hat dich dann auch gleich ausgezogen, damit du dich nicht erkältest. Wir haben deine Kleider dann über die Heizung gehängt, damit sie in der Sonne trocknen können."

Kai hatte ihn...?! Ehe Rays Fantasie ob dieser Erkenntnis abschweifen konnte und der Schwarzhaarige am Ende wieder die Farbe einer Tomate annahm, beschäftigte er sich lieber damit, seine Sachen anzuziehen. Ganz schnell.

Um abzulenken wandte er sich Kenny zu: "Irgendwelche Probleme beim Löschen der Auktion?"

Unwillkürlich zuckte der Braunhaarige zusammen: "Was? Nein nein, alles in Ordnung... Ich wollte vorhin nur die Seite von eBay Japan aufrufen und Dizzy ist mir daraufhin komplett abgestürzt. Bis morgen früh dürfte alles wieder in Ordnung sein..."

Oh, gut... WAS?! Gar nicht gut! Katastrophe!

"Könntest du das nicht ein bisschen schneller hinkriegen? Es wäre wirklich wichtig!", trotz Katzennatur versuchte Ray einen Hundeblick aufzusetzen.

"Tut mir leid, aber schneller geht es wirklich nicht. Ich würde vorschlagen, dass ihr drei einfach noch den Rest des Tages über ausspannt..."

"Stark; lasst uns was essen gehen!", selbst für Tyson schwang da ein wenig zu viel Begeisterung für die Aufnahme von Nahrung mit. Na ja, zumindest versuchten die Knallschoten anscheinend, ihn aufzuheitern...

"Nein danke, ich geh lieber eine Runde heulen. Sonst noch was?", mit hängenden Schultern machte Ray sich daran, aus dem Zimmer zu schlurfen.

"Wenn du so fragst: Kai hat gemeint, er wolle dich morgenfrüh um 6.00 Uhr zu einem Privattraining im Versammlungsraum sehen; um den Trainingsrückstand durch deine Strafrunden aufzuholen."

Innerlich stöhnte Ray auf; klasse, was hatte er auch so blöd fragen müssen?
 

¹ Okay, bei Kai wäre das zugegebener Maßen angsteinflößender; es sei denn natürlich, das Ziel des Spieles wäre, Tyson über den Jordan zu befördern. Stellt euch an dieser Stelle einfach Kais Grinsen vor und ihr wisst, was ich meine... ^.~

² Ja ja Claudi, Johnny must die! ^.^

Tag 2

Hi ^^

Erstmal ein großes Dankeschön an all die lieben Kommischreiber; hab mich wirklich gaaanz doll gefreut ^.~ Um genau zu sein so sehr, dass ich schon Kapitel 2 online stellen kann...

Doch genug geredet: Viel Spaß beim Lesen!
 

~~~ ; ~~~
 

Grinsend schlich sich Kai an das Bett des schlafenden Rays heran. In diesem Moment war er seinem Großvater mal ausnahmsweise dankbar; ohne die Verwandtschaft zu dem alten Menschenschinder wäre er nie an den Zweitschlüssel für alle Hotelzimmer gekommen und hätte nie erleben dürfen, wie niedlich der Chinese aussah, wenn er schlief. Die langen, seidig glänzenden Haare verwuschelt, ein Bein um die Decke gewickelt, die Arme besitzergreifend ums Kopfkissen geschlungen...

Beinahe schade, dass er ihn wecken musste. Aber auch nur beinahe; immerhin hatte er so die Gelegenheit, Ray anzufassen... Zugegeben, die Variante "Wachküssen" hätte mehr Spaß gemacht, aber das war bei seinem Image des gefühllosen Teamchefs, der nicht mehr für seine Kollegen übrig hatte als sarkastische Kommentare, leider nicht drin. Also würde er wohl oder übel doch auf die übliche Vorgehensweise zurückgreifen müssen.

Zärtlich fuhren Kais Fingerspitzen von Rays Hals hinab, genossen das Gefühl der seidigweichen Haut unter sich. Wie schade, dass nun ein dunkelblaues T-Shirt den weiteren Weg versperrte...

Kurz verzog der Schlafende unwillig seinen Mund, ließ sich aber nicht weiter in seinen Träumen stören. Erst als Kai begann, sanft an Rays Schulter zu rütteln, öffneten sich langsam zwei wunderschöne, bernsteinfarbene Augen, blickten ihn verschlafen an.

Es kostete ihn mehr als nur ein wenig Mühe, seiner Stimme wieder den für ihn so typischen, kaltschnäuzigen Tonfall zu geben: "Es ist 7.30 Uhr; ich hoffe, du hast eine gute Erklärung dafür, dass du noch nicht im Versammlungsraum bist..."

Hätte Ray gewusst, dass Kai am Abend zuvor heimlich in sein Zimmer gekommen war und seinen Wecker ausgestellt hatte, damit der Chinese länger schlafen konnte, hätte er die in der Tat gehabt; so starrte er seinen Teamchef nur aus großen, erschrockenen Augen an, während sein Mund immer wieder auf- und zuklappte.

"Nun, dem darf ich ein "Nein" entnehmen... Ab in den Speisesaal mit dir und dann jag ich dich durch ein Trainingsprogramm, von dem dir Muskeln wehtun werden, von denen du bislang gar nicht wusstest, dass du sie hast!"
 

Interessiert sah Kai vom Tisch aus zu, wie Ray am Büffet vorbeihastete, sich ab und zu was aufs Tablett stellte, kurz zu ihm herüberschielte und dann weiterhastete. Schließlich ließ der Schwarzhaarige sich keuchend auf den Platz ihm gegenüber sinken.

Gedankenverloren starrte Kai auf den Teller des Anderen: Ein Brötchen, Butter, Honig, ein wenig Obst...

Fragend sah er auf: "Heute keine Milch in deinem Tee?" "Was?", irritiert schreckte Ray aus seinem Versuch hoch, einen ganzen Apfel auf einmal in seinen Mund zu schieben. "Sonst trinkst du deinen Tee immer mit Milch. Warte, ich hole dir welche!", noch ehe Ray aufspringen und stottern konnte, dass das doch gar nicht nötig sei, war Kai schon aufgestanden und hatte eine kleine weiße Kanne sowie einen Kaffee für sich selbst mitgebracht, "Ach übrigens: Unsere Zeit reicht gerade noch dafür aus, dass du dein Essen kauen kannst, ehe du es schluckst."

Er wusste, dass das nicht fair gegenüber Ray war, doch wenn dieser rot anlief und traurig zu Boden schaute, war das einfach zu süß...

Ja, Kai verwendete derartige Adjektive definitiv zu oft, wenn es um den Chinesen ging; aber er hatte es aufgegeben, sich das zu verbieten. Ehrlich gesagt genoss er es mittlerweile sogar richtiggehend. Diese Wärme in seinem Inneren, die er in Rays Nähe empfand, war wundervoll!

Das einzig Dumme daran war, dass er nicht wusste, wie er dieses Hochgefühl artikulieren sollte, ob er es überhaupt artikulieren sollte.

Monatelang war er seinem Teamkollegen deswegen hartnäckig aus dem Weg gegangen, hatte jeglichen Kontakt zu ihm vermieden. Selbst an dem Workshop hatte Kai nicht mehr teilnehmen wollen, als klar geworden war, dass Ray mitfahren würde.

Und nun war er doch hier, allein wegen einem dämlichen Plan, der sich in seinem Kopf geformt hatte, nachdem Tala angerufen und ihm mitgeteilt hatte, sein Kätzchen wäre auf eBay zu ersteigern.

Der Plan für die nächsten Tage war denkbar einfach: Ray davon abhalten, das Angebot wieder aus dem Netz zu nehmen, und die anderen Workshopteilnehmer so sehr mit Arbeit zuknallen, dass sie gar keine Zeit mehr zum Bieten hatten.

Johnny aus dem Weg zu Räumen war dabei relativ unproblematisch gewesen: Einfach versprechen, ein Date mit Robert für ihn zu arrangieren, und schon war der Schotte regelrecht glücklich darüber gewesen, in den Pool geworfen zu werden. Zugegeben, Enricos Idee mit dem Betonklotz an den Füssen war vielleicht ein wenig heftig, aber wenn der Blonde meinte, sein aus der "Der Pate" - Trilogie erworbenes Wissen unbedingt anwenden zu müssen...

"Äh, Kai...", riss ihn eine sanfte Stimme aus seinen Gedanken.

Als er aufblickte, sah er geradewegs in Rays strahlende Augen, die ihn besorgt musterten. Gerade so unfreundlich wie nötig knurrte er: "Ja, was ist?" "Ich... Ich wollte dir nur sagen, dass ich mit dem Frühstück fertig bin." "Schön, hast du hiermit getan. Und?" "Na ja, sollten wir jetzt nicht trainieren gehen?"

Das Training, richtig...

"Natürlich werden wir das! Wir joggen zum Flughafen...", innerlich musste Kai sich ein Grinsen verkneifen, als er gespannt Rays Reaktion auf diesen Satz verfolgte.

Der Chinese wurde ganz blass und machte große Augen: "WAS?!" "Nichts was, sondern losgelaufen! Immerhin finanzieren wir einen Teil des Urlaubs damit, dass ich euch als Gepäckträger vermietet habe, also zackig!" "Aber Kai, du verstehst nicht... Mariah und Salima werden heute hier mit dem Flugzeug ankommen!", verzweifelt versuchte Ray sich am Frühstückstisch festzukrallen, während sein Teamchef ihn gnadenlos weiter in Richtung Hotellobby zerrte. "So ein Schwachsinn; warum sollten die Beiden hier auftauchen?"

Nun, vielleicht weil er, Kai Hiwatari, sie angeheuert hatte, bei seinem Plan mitzuspielen?

Ehrlich gesagt war er überrascht gewesen, dass die beiden Frauen angenommen hatten; na ja, wahrscheinlich lag es daran, dass ihre Aufgabe daraus bestand, Ray "abzulenken"...
 

Ray dabei zuzusehen, wie dieser mit misstrauischen Blicken um sich warf, war eine helle Freude; der Chinese wirkte so entsetzt und eingeschüchtert, dass man ihn am liebsten in den Arm nehmen und beschützen wollte. Nicht, dass das nötig gewesen wäre; unter normalen Umständen war Ray durchaus in der Lage, sich selbst zu verteidigen...

Genau das war es, was Kai an ihm so faszinierend fand: In seinem Wesen glich Ray einer schönen, geschmeidigen Raubkatze, die - sofern ihr der Sinn danach stand - auch zu einem schnurrenden Stubentiger werden konnte.

Diese Dualität sorgte dafür, dass Kai einerseits das Gefühl hatte, Ray könne ihn noch am ehesten verstehen, und sich andererseits wirklich wohl fühlte. Im Gegensatz zu der Härte der Abtei war Rays Stärke nicht bloß Fassade, sie hinderte ihn nicht daran, anderen gegenüber Emotionen zu zeigen. Und das konnte Ray wahrlich...

Ein flüchtiges Lächeln stahl sich auf Kais Gesicht, als er an das erste Mal denken musste, bei dem er seine Gefühle für Ray realisiert hatte.
 

- Flashback -
 

Mal wieder war ein Training vollkommen in die Hose gegangen; Tyson hatte sich mehr aufs Essen als auf seinen Blade konzentriert, Max nervte mit seinem ständigen "Oh, mach dir nichts draus, das wird schon werden" und Ray... Nun, Ray hatte eigentlich nichts getan; seit ein paar Tagen fühlte Kai einfach nur so eine seltsame Anspannung, wenn er in der Nähe des Chinesen war.

"Mama~~~!" Oh oh, man hatte Max ein Telefon gegeben, mit dem er jetzt seinen Ödipus-Komplex ausleben konnte; ganz schlecht... Spätestens in diesem Moment entschied sich Kai dafür, die Trainingshalle schleunigst zu verlassen.

Ohne darauf zu achten, wo er hinlief, eilte er auf die Tür zu - und rannte geradewegs in Ray hinein. Warme Hände packten seine Schulter, konnten ihn gerade noch davon abhalten, sich auf seinen Hintern zu setzen. "Tut mir leid, Kai..."

Der Russe setzte gerade dazu an, Ray zu sagen, wohin er sich sein "Tut mir leid" stecken konnte, da blieb sein Blick an den Augen seines Gegenübers hängen. Wunderschöne bernsteinfarbene Juwelen, nicht wie erwartet mit schlecht versteckter Wut, sondern mit ehrlicher Reue gefüllt...

Etwas für Kai enorm ungewöhnliches war der Fall: Er wusste nicht, was er sagen sollte. Schließlich rang er sich ein gegrummeltes "Schon in Ordnung" ab, ehe er an Ray vorbei aus dem Raum stürmte.
 

- Flashback Ende -
 

Mit Bedauern riss sich Kai aus seiner Erinnerung los; wurde Zeit, dass er Ray seine Aufgaben mitteilte: "So, du stellst dich jetzt da drüben auf und bietest den ankommenden Passagieren an, ihre Koffer und Taschen für sie zu tragen. Dürfte ein gutes Training für deine Arme sein..."

Offenbar hatte Ray es inzwischen aufgegeben zu widersprechen, denn er gab lediglich einen mitleidserheischenden Laut von sich, ehe er sich brav in die angegebene Richtung davonmachte. So, jetzt fehlten nur noch Mariah und Salima...

"RAY!!!", diese zweistimmig gekreischten Worte sagten Kai, dass besagte Damen gerade angekommen waren.

Mit einem Grinsen stellte er fest, dass sein schwarzhaariger Teamkollege ihm einen missmutigen "Ich hab's dir ja gesagt" - Blick zuwarf, als die zwei Grazien ihn an den Armen packten und fröhlich schnatternd gen Ausgang zerrten; tja, sollte Ray bis jetzt noch nicht schwul gewesen sein, würde er spätestens am Ende dieses Tages Frauen für immer abgeschworen haben. Hieß zwar immer noch nicht, dass er deswegen ausgerechnet seine Liebe für Kai entdeckte, machte aber nichts...
 

Damit kam er zum nächsten Teil seines Planes: Der Lahmlegung von eBay. Sicher, mittlerweile stand der Störsatellit, den die Biovolt eigentlich für den kalten Krieg entwickelt hatte, in der richtigen Position um die ganze Schacherei um Ray zu stoppen, aber da gab es noch ein kleines Problem: Keiner durfte etwas davon mitkriegen.

Entschlossen klopfte Kai an Kennys Zimmertür. Als keiner öffnete, zog er seinen Ersatzschlüssel hervor, um auf diese Weise an Dizzy zu kommen; hatte nach seiner Ankunft mit dem Nachtflug ja auch geklappt...

Vorsichtig lugte der Blauhaarige ins Innere des Raumes: "Irgendjemand da?"

"Ja... Mist! Ich meine natürlich nein! Ich bin im Standby - Modus!"

"Netter Versuch, Dizzy.", zielstrebig ging Kai in die Richtung, aus der die Stimme gekommen war, "Ich brauche noch mal deine Hilfe." "Sicher tust du das. Warum müssen eigentlich alle ständig mich entführen?", die Stimme des virtuellen Bitbeasts klang resigniert.

Nun, da gab es diverse Gründe... Langeweile, die überteuerten Preise von Internetcafes, dringende Gespräche, die Dizzy, das Verhindern einer gewissen Onlineversteigerung und so goldige Haustierchen wie Trojanische Pferde beinhalteten...

"Ich will, dass du die Auktion von Ray so verlinkst, dass alle Bietenden außer mir auf eine von dir erstellte separate Seite geschickt werden."

"Uhu, Kai, gibt es da irgendetwas, was du mir über dich und Ray erzählen willst?", kurz flimmerte ein rotes Herzchen über den Bildschirm von Kennys Notebook.

"Träum weiter. Und jetzt mach endlich hinne, oder möchtest du, dass ich dich in den Hauptrechner der Biovolt lade?" "Äh... Der, auf dem noch Windows 95 installiert ist?" "Exakt." "Gib mir ne Viertelstunde, dann hab ich alles zu deiner Zufriedenheit arrangiert..."
 

Von Kennys Zimmer aus ging es weiter in den Versammlungsraum, wo die täglichen Trainingsstunden anstanden. Mit anderen Worten: Zeit zum Quälen! Na ja, selber schuld; die meisten von diesen sogenannten "Hochbegabten" war doch sowieso nur mitgefahren, weil die Biovolt Kost und Logis sponserte.

Während Kai die Meute von mehr oder minder verkaterten Typen musterte, entdeckte er auch Ray unter den Anwesenden. Innerlich musste er grinsen; hatte das Kätzchen es doch glatt geschafft, seine Verfolgerinnen abzuhängen...

Leider musste er den Chinesen zur Ausführung seines Planes aus dem Saal werfen: "Bevor wir anfangen: Ray, ich kann mich nicht daran erinnern, dir erlaubt zu haben, mit dem Kofferschleppen aufzuhören. Ab an den Flughafen!"

Kurz blitzte ein Funken Widerspenstigkeit in bernsteinfarbenen Augen auf, ehe Ray sich ganz langsam in Bewegung setzte. Bevor er den Raum verließ, drehte er sich noch einmal um und warf Kai einen halb wütenden, halb sehnsuchtsvollen Blick zu. Konnte es sein, dass sein Kätzchen ebenfalls...

Ehe Kai diesbezüglich einen klaren Gedanken fassen konnte, hatte Ray schon die Tür hinter sich zugeknallt. Dieses Geräusch war es auch, dass den Blauhaarigen wieder in die Realität zurückholte.

Sein Plan!

Entschlossen klatschte Kai in die Hände: "So, ihr Spatzenhirne! Ich werde euch jetzt in Gruppen aufteilen, die genau das tun, was ich sage! Ihr da drüben: Besorgt alles an Kerzen, was ihr auftreiben könnt! Ihr drei links von mir: Bestellt für morgen zwei Dutzend rote Rosen! Die, die sich gerade zum Ausgang schleichen wollten: Ian wird euch zeigen, wohin ihr Tische schleppen dürft! Spencer: Du gehst mit ihnen und nimmst zwei Stühle! Tala und Bryan: Ihr zeigt all jenen, die momentan nichts zu tun haben, wie man damals in der Abtei trainiert hat... Ach ja, die Majestics kommen mit mir."

Während der ganze Saal in rege Betriebsamkeit ausbrach, erhob sich eine einzelne Hand: "Was hat das eigentlich mit dem Bladen zu tun, Kai? Ich als Weltmeister sehe es nicht ein..." Genervt griff Kai sich an die Stirn: "Nun Tyson, du sollst dadurch etwas lernen, dass ich dir offenbar in all der Zeit nicht beibringen konnte: Fressehalten und Befehle befolgen! Jungs, ihr habt noch jemanden, der euch beim Tischetragen hilft."

"Kai~~~...", zögerlich versuchte Max, eines seiner üblichen Lächeln aufzusetzen.

"Korrektur: Zwei Helfer."

Tag 3

So, hier hätten wir also auch Teil drei ^.~

Leute, ihr macht mir langsam Angst... So viele Kommis bei so einer kurzen Geschichte, da wird mir ja ganz schwummrig... Danke schön! ^^

Spaß beim Lesen!

Bye
 

~~~ ; ~~~
 

Ray wurde von den entsetzlichen Kopfschmerzen geweckt, die der gestrige Tag bei ihm ausgelöst hatte. Nicht nur, dass Kai offenbar auf ihn sauer war, Mariah und Salima ihn die ganze Zeit verfolgten und er bei seinem zweiten Flughafenaufenthalt die tonnenschweren Koffer eines Mrs. Doubtfire -Verschnittes hatte schleppen müssen, nein... Als er danach ins Hotel zurückgekommen war, hatte Kenny ihm mitgeteilt, dass Dizzy sich leider vollkommen außer Stande sah, seine Versteigerung aus dem Netz zu nehmen. Mit anderen Worten: Heute würde er an irgendeinen schmierigen, fettigen Perversen verkauft werden. Wenigstens musste er diesen Kerl nicht sofort sehen...

"Ray, gute Nachrichten!", freudig quiekend kam Max in sein Zimmer gestürzt. Schlagartig besserte sich Rays Laune; vielleicht war er der Sache ja noch mal entkommen?

"Gerade eben ist die Auktion zu Ende gegangen!" Okay, wohl doch nichts mit wundersamer Rettung... "Und das Beste ist: Du wirst deinen Traumprinzen noch heute Abend treffen! In seiner Mail hat dein Ersteigerer gemeint, er wäre momentan auch hier im Urlaub! Ist das nicht aufregend?"

Übelkeitserregend traf es da eher... He, Augenblick mal, wenn der Höchstbietende sich gerade auch hier aufhielt, konnte es dann nicht sein, dass es einer aus dem Camp...

"TALA!", Rays wütenden Schrei konnte man durchs ganze Hotel hören, was vielleicht eine gute Erklärung dafür war, weshalb der Rothaarige keine fünf Minuten später vor der Zimmertür stand. Interessiert musterte er das ziemlich zerzauste, da in aller Eile eingekleidete Häufchen Mensch vor sich: "Was willst du, Kon?" "Das weißt du ganz genau, Iwanov!", nachdem Ray sich vom ersten Schrecken erholt hatte, stieg wieder Zorn in ihm auf, "Ich will nicht mit dir ausgehen; meinetwegen gebe ich dir auch das Geld wieder, aber lass diesen dämlichen Deal platzen!"

Mit unbewegter Miene musterte Tala ihn einige Sekunden lang. Dann blinzelte er: "Mensch Kon, du glaubst doch nicht wirklich, ICH hätte dich ersteigert, oder? Das war ein Witz! Nimm's nicht persönlich, aber ich habe Bryan, der reicht mir!"

Ray spürte, wie sein Mund ganz trocken wurde; aber wenn nicht Tala, wer denn dann?
 

Beim Frühstück starrte der Schwarzhaarige die ganze Zeit in den Teller vor sich. Wirklich interessant den Cornflakes dabei zuzusehen, wie sie sich langsam in der Milch auflösten; irgendwie erinnerte ihn das gerade an sein Leben...

Vergeblich versuchte Max, seinen Teamkollegen aufzuheitern: "He, warum denkst du eigentlich die ganze Zeit nur so negativ? Es kann doch genauso gut sein, dass du heute den Mann deines Lebens oder zumindest einen neuen Freund kennenlernst!"

Ja, klar... Kaum hatte Ray das gedacht, ging ihm ein obskures Detail bei der Wortwohl des Halbamerikaners auf: "Den Mann meines Lebens!?"

"Ich...Äh...", hilflos schaute Max zu Tyson hinüber, der gerade mit einem Turm voller Speisen beladen auf ihren Tisch zu kam. Fröhlich brabbelte der amtierende Weltmeister auch schon los: "Ja klar, du hast uns doch bei "Wahrheit oder Pflicht" erzählt, dass du schwul bist! Aber keine Sorge, wir sind und bleiben deine Freunde!"
 

~~~ ; ~~~
 

Noch am anderen Ende des Speisesaales konnte Kai sehen, wie sich Rays Gesicht nach Tysons unbedacht offenherziger Bemerkung dunkelrot verfärbte. He, wenn Ray wirklich schwul war, würde er ihm zumindest nicht sofort den Kopf abhacken! Musste er dieser japanischen Labertasche ja mal direkt dankbar sein...

Sich seine innere Anspannung nicht anmerken lassend, stand der Teamchef der Bladebreakers auf, setzte langsam und majestätisch einen Fuß vor den anderen. Es erschien ihm wie eine halbe Ewigkeit, bis er endlich an seinem Ziel angekommen war.

Für einen Augenblick meinte Kai wieder, in den bernsteinernen Seelenspiegeln seiner heimlichen Liebe zu versinken, ehe sich mühevoll Wörter ihren Weg in sein Gehirn bahnten: "Ich wollte euch nur mitteilen, dass das Training heute von Robert geleitet wird; mir ist ein dringender Termin dazwischengekommen..."
 

~~~ ; ~~~
 

Gefangen von der anmutigen Trauer rubinroter Augen, bekam Ray zuerst gar nicht mit, was Kai sagte; erst als dieser wieder an seinen eigenen Tisch verschwand, realisierte der Schwarzhaarige, dass ihm Tyson schon seit einer ganzen Weile seinen Ellenbogen in die Seite rammte.

Dämlich grinste der ihn an: "Hast du gehört Ray, heute haben wir beim Training Ruhe vor Kai! Na ja, du ja sowieso, immerhin hast du ja ein Date ..." "Was?", verwirrt blinzelte Ray, "Aber vorhin hat Max doch gesagt, heute Abend..."

"Stimmt ja auch.", ertönte hinter ihm eine Mädchenstimme. Als er herumfuhr, blickte er geradewegs ins Gesicht von Mariah. Diese grinste Ray an: "Aber wir wollen doch, dass du gut aussiehst, oder? Wenn Salima und ich dich schon nicht kriegen können, wollten wir wenigstens so ein bisschen an dir Herumfummeln... Glückwunsch, wir werden dir beim Zurechtmachen helfen!"
 

"Und ihr seid sicher, dass ihr bis zu meiner "Verabredung" fertig seid?", hoffnungsvoll starrte Ray sein Spiegelbild an, das mit Lockenwicklern und Haarnetz doch recht seltsam aussah. Wenn er Glück hatte, würde es länger dauern als erwartet und er konnte sich doch noch vor dieser unliebsamen Veranstaltung drücken...

"Ganz sicher.", ungerührt eilte Mariah mit der mittlerweile zehnten Garnitur an in Frage kommender Kleidung an ihm vorbei. Dass die aber auch immer so übertreiben musste...

"So, bitte einmal zu mir umdrehen!", schaltete Salima sich ein. "Äh... Was willst du damit?", misstrauisch beäugte Ray die Pinzette in der Hand der Rothaarigen. "Na was wohl? Deine Augenbraue in Form zupfen, was denn sonst?"

BITTE?! Das mit den Lockenwicklern war ja schon heftig gewesen, aber das jetzt war wohl doch mal zuviel!

"Findet ihr nicht auch, dass ihr das hier ein klein wenig übertreibt?", verärgert blies Ray die Backen auf. Die Tatsache, dass ihm deswegen eine sogenannte Quark-Weizen-Gesichtsmaske von der Wange tropfte, ignorierte er dabei einfach mal...

"Vertrau uns!", verschwörerisch blinzelten die beiden Mädchen ihm zu, "Wenn du wüsstest, wer dich abholen wird, würdest du mindestens genauso aufgeregt sein..."

...

Was sollte das jetzt schon wieder heißen?
 

~~~ ; ~~~
 

Kai hatte unterdessen weitaus weniger Probleme, das richtige Outfit auszuwählen; er zog einfach das an, was er immer trug. Das war vielleicht nicht allzu romantisch, aber immerhin zeitsparend. Und irgendeinen Sinn musste das Abteigebot "Wir haben für jeden Wochentag exakt die gleiche Kleidung im Schrank hängen" doch auch gehabt haben, oder?

Ein ungeduldiges Klopfen an seine Zimmertür erinnerte den Blauhaarigen daran, dass es noch einige Details zu klären gab. Zu gut gelaunt, um gereizt über die Störung zu sein, riss er die Tür auf: "Ja, was gibt's?"

Mit offenem Mund starrte Johnny ihn an, die Hand noch zur Faust geballt. Erst einige Sekunden später ging dem Schotten auf, wie lächerlich das aussehen musste, und er ließ seinen Arm sinken: "Ich soll dir von Oliver sagen, dass das Essen fertig ist." "Schön, das hast du hiermit getan.", ohne noch auf den Anderen zu achten, ging Kai in Richtung Aufzüge.

"Ach ja, und Kai...", bevor sich die Fahrstuhltür schließen konnte, warf Johnny dem Russen eine einzelne rote Rose zu, "Die soll ich dir von Enrico geben, immerhin ist das ja euer Erkennungszeichen..."
 

~~~ ; ~~~
 

Unsicher stand Ray bei den Fahrstühlen herum und wartete. Er fühlte sich nicht besonders wohl, wusste er doch noch immer nicht, was er jetzt genau zu erwarten hatte. Na ja, vielleicht lag sein mulmiges Gefühl auch darin begründet, dass Mariah und Salima gemeint hatten, ihn in ein blaues Seidenhemd und eine entschieden zu enganliegende schwarze Hose stecken zu müssen...

Der Gedanke, auf was für Ideen das seinen - höchstwahrscheinlich eh krankhaft perversen - Ersteigerer bringen würde lenkte ihn so sehr ab, dass er beinahe nicht mitbekommen hätte, wie Enrico mit einem Servierwagen an ihm vorbeifuhr. Anstatt auf Rays zugerufenen Gruß zu reagieren und ihm momentan dringend benötigte Gesellschaft zu spenden, flitzte der blonde Italiener in einen gerade haltenden Aufzug, in dem auch schon der mit einem Dudelsack bewaffnete Johnny wartete. Irgendetwas stimmte hier ganz und gar nicht...

Bevor Ray herausfinden konnte, was das genau war, zeigte auch schon ein leises "Bling!", dass der nächste Fahrstuhl angekommen war. Die Türen gingen auf, und heraus trat Kai - mit einer wunderschönen, langstieligen roten Rose in der Hand!?
 

~~~ ; ~~~
 

Selbstzufrieden beobachtete Kai, wie Ray immer verwirrter dreinschaute; herrlich, wie die Wangen des Schwarzhaarigen sich leicht röteten, sein verführerischer Mund erbebte...

Schwer darum bemüht, sein Pokerface aufrecht zu erhalten, meinte Kai kühl: "Na los Ray, jetzt steig schon endlich ein, damit wir ins Fitnessstudio fahren können!"
 

~~~ ; ~~~
 

Verträumt starrte Ray seinen Teamchef an. Kai hatte ihn also ersteigert! Hieß dass etwa, dass... Unwillkürlich lief der Chinese rot an. Das wäre ja einfach wundervoll!

"Na los Ray, jetzt steig schon endlich ein, damit wir ins Fitnessstudio fahren können!", Kais Worte brachten diese Seifenblase zum Platzen. Der Blauhaarige hatte ihn also nur ersteigert, um ihm noch zusätzliches Training aufzudrücken; wie hatte Ray auch so dumm sein können, je etwas anderes zu glauben!
 

~~~ ; ~~~
 

Die Fahrt ins Untergeschoss dauerte nur wenige Sekunden, und trotzdem merkte Kai, dass Ray die ganze Zeit über nur den Boden anstarrte. Wie gerne hätte er sein Kätzchen jetzt in den Arm genommen, ihm beruhigende Worte zugeflüstert, doch er konnte einfach nicht. Nicht bevor sie ihr Ziel erreicht hatten.

Vielleicht war er kindisch, aber er wollte zuerst Rays Reaktion auf das, was er für ihn auf die Beine gestellt hatte, sehen. Wenn es dem Anderen dann nicht gefiel, konnte Kai sich immer noch der eigenen Verletzbarkeit entziehen, indem er das ganze als einen seinem "Gefühlloser Eisklotz"-Image entsprechenden, sadistischen Scherz hinstellte. Dann würde Ray ihn zumindest nur für ein komplettes Arschloch halten...
 

~~~ ; ~~~
 

Bei einem war sich Ray sicher: Nach dieser Nacht würde er Hotels, Fitnessstudios und vor allen Dingen das Internet wie die Pest meiden! Wie sollte er bloß diesen an Peinlichkeit kaum zu überbietenden Abend überstehen?

Als die Fahrstuhltüren aufgingen, war das ganze Desaster mit einem Schlag vergessen. Stattdessen ergaben sich folgende Fragen: Warum waren sämtliche Trainingsgeräte mit roten Samttüchern abgedeckt? Und weshalb waren im gesamten Raum brennende Kerzen und Rosenblüten verteilt?

Mit sanfter Gewalt schob Kai ihn aus dem Aufzug und in Richtung eines mit einem ebenfalls roten Tuch bedeckten Tisches. Vorsichtig drückte er Ray auf einen der beiden Stühle: "Tut mir leid, dass das Essen hier stattfindet, aber ich dachte mir, dies ist der einzige Ort im Hotel, den garantiert kein Campteilnehmer aufsuchen wird..."

Verwirrt blinzelte Ray zweimal; sollte das jetzt etwa heißen, Kai wollte doch nicht trainieren?
 

~~~ ; ~~~
 

Verdammt, warum sagte Ray nicht endlich was? Auch wenn Kai sich nichts anmerken ließ, so entwickelte er doch ein ganz klein wenig Panik. Okay, große Panik, immerhin sah Ray ihn gerade mit einem absolut undefinierbaren Blick an...

Enrico rettete die Situation, indem er mit einer großen Flasche Rotwein angesaust kam: "Ciao, icke binne Enrico, ihre Kellner füre diese Abend! Darf icke ihnen vielleichte zunächst eine Glas Wein anbieten?"
 

~~~ ; ~~~
 

Als Enrico mit wehenden Haaren und einer Weinflasche, deren Mengeninhalt selbst einen Elefanten betrunken gemacht hätte, angesaust kam, konnte Ray sich ein kleines Grinsen nicht verkneifen; okay, Kai wollte definitiv nicht trainieren...

Aber was wollte der Blauhaarige dann? Gedankenverloren sah Ray seinem Gegenüber in die Augen, suchte diese nach einer Antwort auf seine unausgesprochene Frage ab. Was er fand, brachte sein Herz einige Sekunden zum Aussetzen, nur um es dann ungleich schneller schlagen zu lassen. Erleuchtet von einem inneren Feuer, lag in Kais rubinroten Seelenspiegeln eine Wärme, die nur ihm allein zu gelten schien...
 

~~~ ; ~~~
 

Vorsichtig bahnte sich Kais Hand ihren Weg vorbei an seinem Weinglas, bis sie über samtweiche Haut streichelte. Unendlich froh stellte er fest, dass Ray keinerlei Anstalten machte wegzuzucken oder auf eine andere Art zu reagieren.

Nicht den Blickkontakt zwischen ihnen brechend, rückte er ein wenig näher an den Tisch heran: "Wie du dir sicherlich denken kannst, muss ich dir etwas äußerst wichtiges erzählen, Ray..."
 

~~~ ; ~~~
 

Der Klang von Kais Stimme, dessen lasziv gehauchten Worte... Das alles löste ein angenehmes Kribbeln in Rays Magengegend aus, ließ ihn leichtsinnig werden. Langsam beugte er sich nach vorne, so dass ihre Gesichter nur noch wenige Zentimeter voneinander entfernt waren. Betont aufreizend schnurrte er: "Was denn, Kai?"
 

~~~ ; ~~~
 

Gerade wollte Kai antworten, da erklang direkt neben ihnen ein schiefes Pfeifgeräusch. Genervt schloss der Blauhaarige die Augen: "Ich werde Johnny umbringen!"
 

~~~ ; ~~~
 

Für einen Moment saß Ray einfach nur bedröppelt da; also eigentlich hatte er jetzt etwas anderes hören wollen...

Dann wanderte sein Blick zu Johnny, der ein Stück seitlich vom Tisch stand und mit rotangelaufenem Kopf versuchte, seinem Dudelsack Töne zu entlocken.

Schmunzelnd schaute er wieder zu Kai: "Ja, davon bin ich überzeugt. Hättest du nun vielleicht die Güte mir zu sagen, was das alles soll?"
 

~~~ ; ~~~
 

"Sicher.", durch Rays Reaktion wieder etwas versöhnlicher auf die Welt gestimmt, beeilte Kai sich, mit ihrem zuvor angefangenen Gespräch fortzufahren, "Wir beide wissen ja schon, dass ich der böse, böse Perverse bin, der dich bei eBay ersteigert hat..."

Mit Freude sah er, wie die Wangen seines Kätzchens sich auf diesen Kommentar hin wieder leicht rosa färbten; scheinbar hatte Ray vorher etwas ähnliches gedacht...
 

~~~ ; ~~~
 

"In der Tat. Aber warum hast du das getan?", eilte sich Ray zu fragen. Er hatte das Gefühl, sein Herz würde jeden Augenblick zerspringen, so schnell schlug es; dass Kai sich ein klein wenig vorbeugte und einen flüchtigen Kuss auf seinem Handrücken platzierte, verbesserte dieses Leiden auch nicht gerade...
 

~~~ ; ~~~
 

Verstohlen lugte Kai nach oben; bis jetzt hatte ihm Ray noch keine Ohrfeige für seine Taten verpasst, also konnte er es wohl wagen, noch einen Schritt weiter zu gehen...

"Na ja, Tala schuldete mir noch was. Als er beim Stöbern auf eBay deine Auktion gefunden hat, rief er mich sofort an und hat mir Bescheid gesagt. Und ich konnte ja schlecht zulassen, dass man dir so etwas antut..."
 

~~~ ; ~~~
 

Enttäuschung machte sich in Ray breit; Kai hatte ihn also doch nur ersteigert, um ihn aus der peinlichen Situation zu retten, in die Tyson und Max ihn gebracht hatten... Na ja, hieß zumindest, dass ihr Teamchef ansatzweise so was wie einen Freund in ihm sah...

Auf einmal wurde sich Ray den vollen Konsequenzen dieser Aussage bewusst. Kai saß nur aus falsch verstandenem Pflichtgefühl mit ihm in diesem Raum und betete innerlich darum, dass der Abend bald zu Ende sein würde und er in seine eigene kleine, von allen anderen isolierte Welt zurückkommen konnte... Die Wärme in dessen Blick, die romantische Atmosphäre... Wahrscheinlich hatte er das alles nur hineininterpretiert, weil er es gerne so sehen wollte...

Eine unglaubwürdige Entschuldigung stammelnd, stand Ray auf und rannte los. Beinahe wäre er auf seinem Weg zum Fahrstuhl mit Enrico kollidiert, der gerade das Essen servieren wollte.
 

~~~ ; ~~~
 

Fassungslos starrte Kai dem Schwarzhaarigen hinterher, der scheinbar aus heiterem Himmel aufgesprungen und davongestürzt war. Was war denn jetzt los?

Dann übernahmen sein Körper das Denken und so schnell er konnte, raste er hinterher. Noch ehe die Fahrstuhltür auch nur die leiseste Chance hatte, sich zu öffnen, hatte er Ray auch schon am Handgelenk gepackt und wirbelte ihn zu sich herum: "Das ist nicht fair von dir! Du hättest mich wenigstens fragen können, weshalb ich es nicht zulassen konnte..."

Nach Atem ringend starrten sie sich einige Minuten einfach nur an. Rubinrote Augen trafen auf bernsteinfarbene, schienen die Blicke mit ihnen zu verschmelzen.

Schließlich brachte Ray mit zitternder Stimme heraus: "Warum konntest du es nicht zulassen?" Sanft zog Kai seinen Gegenüber in eine für beide erlösende Umarmung: "Weil ich wollte, dass diese Verabredung mit jemandem stattfindet, der dich von ganzem Herzen liebt, Kätzchen..."

Es dauerte einige Sekunden, bis Rays Gehirn den Sinn von Kais Worten erfasste. Dann stahl sich ein breites Grinsen auf sein Gesicht: "Nett von dir. Aber dann solltest du meiner Mutter vielleicht mal sagen, dass sie langsam herauskommen kann..."

"Äh... Was?", mit dieser Antwort hatte Kai jetzt irgendwie so gar nicht gerechnet. So gelang es ihm auch ausnahmsweise mal nicht, sein Pokerface aufrecht zu erhalten.

"Nur ein Scherz!", entschuldigend hauchte Ray dem Blauhaarigen einen Kuss auf die Nasenspitze, "Ich liebe dich auch, Kai. Aber wieso machst du so einen Schwachsinn um es mir zu sagen? Die Auktion, das Abendessen jetzt... Das muss doch ein Vermögen gekostet haben." "War ja nur das Geld meines Großvaters..."

Selbst wenn nicht, so wäre es Kai in diesem Moment doch egal gewesen; am heutigen Abend hatte er das schönste Geschenk überhaupt erhalten, nämlich Rays Liebe. Und das war etwas, was kein Geld der Welt hätte kaufen können...
 

~~~ ; ~~~
 

Gelangweilt sah Johnny dabei zu, wie Robert die Campteilnehmer über das mondbeschienene Hotelgelände jagte. So hatte er sich seinen romantischen Abend mit dem Deutschen bestimmt nicht vorgestellt...

Schlimm genug, dass Kai ihn vorhin zum Dudelsackspielen verdonnert hatte, etwas, was Johnny schon als kleines Kind hingebungsvoll gehasst hatte. Aber nun auch noch dazu verdammt zu sein, sich den ganzen Mist umsonst angetan zu haben... Schlimm!

Der Schotte war so sehr mit seinem Frust über die Welt im allgemeinen und Kai Hiwatari im besonderen beschäftigt, dass er nicht merkte, wie sich jemand von hinten an ihn heranschlich. Kurz darauf legten sich starke Arme um seine Hüften und dann hauchte eine wohlbekannte Stimme "Nach wem hältst du denn Ausschau?" in sein Ohr.

Innerlich zur Salzsäule erstarrt, schaffte es Johnny doch irgendwie, seinen Kopf zu drehen: "Robert? Aber wenn du hier bist..."

Ein Lächeln stahl sich auf Roberts Gesicht: "Bryan hat meine Schicht übernommen; ihm und Tala macht das sowieso viel mehr Spaß als mir. Und bei dem Licht fällt das sowieso nicht so auf. Da wir jetzt alle Zeit der Welt haben: Hast du Lust auf Nacktbaden?" Perplex blinzelte Johnny einmal, ehe er losprustete: "Aber nicht im Swimmingpool!"

Händchenhaltend verschwanden die Beiden in der Nacht.



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Kommentare zu dieser Fanfic (41)
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Von:  Gessilein
2006-08-08T14:56:08+00:00 08.08.2006 16:56
wie viel kostet denn ray*im geldbeutel such*
lol, das ende ist echt gut, mach weiter so^^
Von: abgemeldet
2006-04-19T14:13:54+00:00 19.04.2006 16:13
*g* Rei auf ebay... dafür hätte ich auch mein Konto geplündert xD~~~ Trotzdem ist Kai wirklich ein Sadist >.<
Von:  Vergangenheit
2005-10-23T09:51:02+00:00 23.10.2005 11:51
Großartig, herrlich. Wo hast du bloß diese Idee her? Ich weiß gar nicht, was ich weiter schreiben soll, ich habe mich einfach köstlich amüsiert. Ich staune immer wieder über deine Umschreibungen der einzelnen Personen: mir gefiel hier besonders die Zwei Mann-Ein Wahn-Chaostruppe. Fantastisch. Mach bitte weiter so!

ByeBye
BlackSilverLady
Von:  Kapibara
2005-10-08T21:52:00+00:00 08.10.2005 23:52
Och schö~ön ^,^
Was Rei alles unternimmt, damit Kai nichts mitbekommt und wie Kai hinter dessen Rücken alle Fäden in der Hand hält! Echt klasse!
Nur gibt es an einer Stelle leichte Parallelen zu meiner Fanfic, von wegen 'alles nur hineininterpretiert, weil er es sich gewünscht hat' und den Missverständnissen deswegen. Das hat mich etwas irritiert, aber wahrscheinlich ist deine hier eh älter *seufz* Und ich dachte immer, meine Denkweise sei einzigartig q_q Aber eigentlich auch schön zu wissen ^.^ Vielleicht endlich jemand, der mich versteht *froi*
Der Spruch nach "Hab dich gar nicht kommen hören" war übrigens endgeil! Ich hab etwas gebraucht, um ihn zu rallen, aber dann hab ich mich schlappgelacht *rofl*
Supi
tenshi
Von:  I_Scream_Party
2005-08-07T21:08:36+00:00 07.08.2005 23:08
ohh cool voll cool mega cool!!!!!!!!!!!!!!!


muss weiter *lese süchtig ist* und den rest lesen ^^

also knuddel Koni-Chan =^^=
Von:  I_Scream_Party
2005-08-07T21:07:14+00:00 07.08.2005 23:07
verbesserung ich bin ja soooo was vol blöd ich wollte schreiben das 3 Kap man wie blöd kann ein Mensch den sein 1 und 3 zu verwechsel -.- *sich selbst schlag* also sorry^^°

knuddel
die dumme Koni-Chan =^^°=
Von:  I_Scream_Party
2005-08-07T21:04:55+00:00 07.08.2005 23:04
ich glaub echt ich muss mehr bei eBay machen^^ vieleicht find ich auch so ein tolles angebot!!!!!!!!!!!*eBay aufmach und such wie irre*!!!^^

also ich finds sowas von geil!!!!!!!!!!!!!!^^

also ich muss bzw will umbedingt weiter lesen also

knuddel Koni-chan =^^=
Von:  I_Scream_Party
2005-08-07T21:01:40+00:00 07.08.2005 23:01
huhu!!!!!!!!!!!!!!!!^^

voll cool das 1. kap ich freu mich auf den rest den ich lesen darf^^!!!!!!!!!

knuddel Koni-Chan =^^=
Von: abgemeldet
2005-07-18T15:01:34+00:00 18.07.2005 17:01
Nein ist das geilXDD
Schon am Anfang dachte ich nur "Bitte, bitte lass Kai ihn ersteigern!"
Die Idee ist einfach klasse!

Baba
Amy
Von:  Eiji
2005-03-30T21:58:14+00:00 30.03.2005 23:58
*sich auf dem Boden kugel*
*prust*
Das war ja mal was. Klasse, einfach klasse. Was für eine Idee...
*sich die Lachtränen aus den Augen wisch*
Eine Auktion bei ebay... Nya. Schade... Da hätte ich auch gerne mitgesteigert *gg* Aber egal. Ich verzichte ja gerne, wenn Kai dafür der Gewinner der Auktion war ^_^
Liebe Grüße, Kata-chan


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