Trauer
Schwarze Tränen fallen auf die Erde
Sie stirbt
Kein Leben weilt unter uns
Sie ist tot
Sand wie totes Blut
Ohne sie sterben wir
Kälte kriecht nach oben
Jemand -- rette mein Herz
Grau ist das Nichts
Zu spät
Verloren
Zyklus
diese worte fielen mir ein als ich nachts von der arbeit mit dem fahrrad nach hause gefahren bin. ich konnte die düfte und geräusche einfach besser wahrnehmen als tagsüber und das hat mich irgendwie immer berauscht ... tut es auch immer noch ^^. ich hoffe man erkennt ein wenig die jahreszeiten
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Düfte erfüllen die Welt
Schwer und betörend
Lieblich singen die Nachtigallen
Zart flüstern die jungen Blätter
Hitze erfüllt die Nacht
Donner kündigt die Erlösung an
Energie liegt in der Luft
Warme Regentropfen reinigen die Erde
Der Wind wird stärker
Trockene Blätter fallen
Kühler werden die Tage
Kalter Regen beendet die Zeit
Ruhig wird die Welt
Kalt und klar ist die Luft
Gefrorener Regen senkt sich nieder
Begräbt alles unter sich
Gedanken vor dem Einschlafen
fragt mich nicht wann ich das geschrieben habe .. es ist alt!!
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jedes Kind auf der Welt, welches gerade geboren wird bekommt das ganze Wissen des Universums in die Hände gelegt,
könnte es sprechen dann wären wir alle jetzt klug
aber wären wir auch glücklich?
warum glauben viele Menschen das nur Wissen glücklich macht
vielleicht ist das Nichtwissen viel mehr freudebringend
deswegen weinen Kinder wenn sie geboren werden und mit dem Weinen vergessen sie die Weisheit die ihr geschenkt worden ist!
wahrscheinlich ist es gut so ... denn nur so leben wir
der Mensch langt nach dem Wissen und nur so lebt er, weil, warum sollte er leben wenn er alles Wissenswerte gefunden hat?
er hat keine Fragen mehr und das Fragen ist das Leben
Fragen und die Seele
was ist die Seele?
ist es das, was immer wieder wiedergeboren wird oder das, was das Individuum ausmacht
sollte man ein Individuum so formen, das es dem Durchschnitt entspricht?
Niemand ist durchschnittlich, man wird nur dazu gemacht!
doch ist dieses eine gewisse kleine Etwas was den Menschen ausmacht nicht das, was sie verschieden macht?
ist das Verschiedene nicht das, was das Leben ausmacht
was wäre eine Welt wo alle gleich sind?
es wäre einerseits eine schöne Welt
keine Konflikte oder Hass
aber auch keine wahre Liebe
und Konflikte gehören zum Dasein auch wenn sie niemand will
es wird niemals Frieden geben denn der Weg zum Frieden existiert jetzt nur mit Krieg
es wird einmal eine Zukunft kommen wo sich andere Wege auftun
aber wollen wir diese Zukunft?
oder verhindern wir sie durch unser Zutun?
es gibt viele Wege, viele Möglichkeiten der Zukunft
woher wissen wir, dass die Zukunft die kommt die richtige ist
vielleicht ist das Ende der Zukunft nur das Ende unseres Seins!
Zukunft, warum sagen wir Zukunft?
ist es nicht das Jetzt was wichtig ist
die Vergangenheit ist geschehen und wir sollten uns nicht dafür entschuldigen oder loben denn sie sind nur Erfahrungen die das Jetzt prägen
das Wissen, dass es ein Morgen gibt hat uns verletzbar gemacht
aber auch fortgeschrittener
dabei kommt die Frage was Fortschritt ist
ist es das, was uns zu Mördern macht
oder das ,was uns Gefühle haben lässt?
Es gibt keine Antwort ...... denn es gibt viele!
Unausgesprochener Dialog
[align=center]Unausgesprochener Dialog (1999)
ich sehe in dein Gesicht
-bitte weine nicht-
ich verfolge deine Lippen und höre deine Stimme
-"sag doch was"-
ich schau in deine Augen
-Missverständnis, Hoffnung, Angst-
Ich lese deine Gedanken
-"wieso?"-
eine Träne entrinnt deinem Auge
-es tut mir leid-
dein Schmerz ist greifbar
-ich will das nicht-
dein Weggehen bestraft uns beide
-ich wollte dich nicht verletzen-
du wartest
-doch ich schweige weiter-
mein Schweigen bricht meiner Mutter das Herz
-und ich weiss es!
doch ich kann nicht aufhören zu schweigen
-ich schäme mich![/align]
Gewissen
Auf einer Mauer, mitten in der Stadt,
Kein Zweifel, es fand wirklich statt.
Hab ich einen Engel gesehn,
Es saß einfach da, gar wunderschön.
Weiße Flügel, langes Haar,
Schwarze Augen - ganz tief und klar.
Rote Tränen liefen über das Gesicht
Alles schien entrückt, in einem anderen Licht.
Ich sah in diese Augen, sah Hunger und Not,
sah Leid und Trauer, Armut und Tod.
Der Engel entschwand vor den Augen mir,
einzig blieb mein Gewissen, ist noch immer hier.
Es ist nun Jahre her, doch schmerzt mich noch heut,
Ich konnt nichts ändern und habe es gescheut.
Ich renne, ich flieh, der Ohnmacht zu entkommen,
doch so oft ich es versucht, bin ich nie meinem Gewissen entronnen.
Blutdurst
Blutdurst
Ein Biss nur, ein Tropfen Blut in meinem Munde
Gift fließ schneller
Ein Blick nur, eine Bewegung meines Körpers
Gift tu dein Werk
Ein Lächeln nur, ein Entblössen meiner spitzen Zähne
Dein Blick wird glasig
Ein Wink nur, meine Hand so grazil
Dein Mund formt ein Wort
Eine Bewegung nur, mein Finger auf deinen Lippen
Dein Körper verliert den Kampf
Eine Umarmung nur, mein Kuss auf deinem Mund
Deine Augen, in ihnen strahlt Begierde
Ein Kuss nur, mein Lächeln des Verständnisses
Gift, wieso nur dieser Effekt
Eine Bewegung nur, mein Körper gibt sich dir hin
Gift, wieso tust du mir das an
Ein letzter Biss nur, ein letztes Aufbäumen meiner
Deine Augen so düster
Ein letzter Schluck nur, ein Seufzen meiner
Dein Körper so schlaff
Ein letzter Wunsch nur, eine Träne meiner
Verlass mich nicht, nicht auch du
Mein Wort nur, in die Stille hinein
Ich bin Selestra
Das Schicksal hat mich so gemacht
Ich bin eine Nymphe
Dein Blut ist mein Überleben
zusätzliche Info: Selestra ist eine Nymphe in einem meiner doch inzwischen recht vielen RPGs, ihr Leid ist es, dass sie sich nur von Blut ernähren kann; in ihrem Biss gibt es ein Gift, welches das Opfer betäubt aber auch eine Stimulation des sexuellen Triebes bewirkt (japp Hentai *schäm*)
Dunkelheit
Tief ins Dunkle bin ich gefallen
Kann nicht atmen
Der Sonne kraft verloren
Kann nicht schreien
Dunkle Masse erdrückt mich
Kann nicht leben
Ein Lichtstrahl so fein
Willst du mich erretten
Von Wolken verschlungen
Es war nur ein Schein
Nun sitz ich hier ganz unten
Fange meine Tränen
Der Weg nach oben ist verschwunden
Spüre meinen Schmerz
Kälte kriecht in jede Faser
Hass frisst mich ganz und gar
Ein Häufchen Elend ist geblieben
Wird freigegeben
Der Tagträumer
Der Tagträumer
Unsicher der Schritt
Augen die bohren
Dein Blick nach unten
Nur weg von hier
Von Stille umgeben
Dein Blick wandert
Alles trist und grau
Verschwommen der Blick
Farben entstehen
Figuren erscheinen
Freundlich, nett
Die Landschaft so anders
Deinem Wunsch entsprechend
Ein Lächeln auf deinen Lippen
Diese neue Welt
Nur in deinem Kopf
Doch lebst du indessen
Seit Jahren schon in dieser deiner Welt
Hast die Realität vergessen
Lärm und Geschrei reißt dich heraus
Schmerz und Nässe
Du liegst auf der Strasse
Der Regen kann es nicht verwischen
Blut um dich herum
Kälte umgibt dich
Doch dein Lächeln straft die Gesichter
Dein Leben du verbringst
In Glück
In Frieden
In deiner Welt
Seelentod
Ein Stoss von hinten
Ich falle
Sehe das Pflaster
Mein Schritt automatisch
Nach vorne, mich zu fangen
Es bringt nichts
Die Hand zu stark
Die in meinen Rücken sich prägte
Die Bremsen zu schwach
Ich schau auf mein Schicksal
Sehe den Engel der über mich wacht
Spüre seine Nähe
Seine Arme die mich beschützen
Dank ihm spüre ich den Aufprall nicht
Keine Schmerzen
Keine Tränen
Ich bin bereit
Doch der Engel flüstert mir zu
"Es ist noch nicht deine Zeit,
Leb, denn du wirst gebraucht"
Und schwebt hinauf
Ich will ihn greifen
Ihm sagen
"Nimm mich mit
Ich habe das schönste der Welt gesehen
Mich bindet nichts"
Stattdessen nur ein Licht
Welches mich umgibt
Zurückholt in die Kälte des Lebens
Doch ich will nicht
Bleibe in einer Ecke
Lasst mich in Ruh
Lasst mich einfach sterben
Ego Ergo Sum
Lass mich ein Schmetterling sein
Entschlüpfe dem Gefängnis
Entfalte meine Pracht
Lass mich ein Vogel sein
Lange starke Federn
Erhöre meine Stimme
Lass mich eine Wolke sein
Von Winde getrieben
Von Träumern geformt
Lass mich ein Regenbogen sein
Der Sonne Strahlen Farbe
Ein Lichtblick nach dem Regen
Lass mich ein Stern sein
In klaren Nächten zu sehn
Trage die Zeit dahin
Lass mich eine Schneeflocke sein
Für den Moment so schön
Im anderen eins mit vielen
Lass mich ein Regentropfen sein
Schenke Leben der Natur
Gebunden in den Gewässern
Lass mich ein Mensch sein
Der Gefühle immer nah
Vergänglich und unendlich
Lass mich ein Kind sein
Unschuldig und rein
Der Fantasie gegeben
Lass mich Mich sein
Einzigartig und lebendig
Vergänglichkeit
Grau der Himmel
Kalt die Luft
Leise sinkt ein Flöckchen herab
Setzt sich still auf eine Rose
Der Wind will es fangen
Es davonjagen
Erfasst hart die Rosenblätter
Gefallen aus der kalten Hand
Zitternd und anklagend
"Wieso?"
Ein Gedanke
Kein Wort
Gottes Gebet murmelnd im Wind
Gibt es einen Himmel?
Still suchen Tränen ihren Weg
Benetzen den kalten Boden
Niemand wagt sich zu bewegen
Niemand kann sie aufhalten
Feste Hand auf der Schulter
Spenden Trost
Suchen Trost
Zittern vor Trauer?
Wut?
Verzweiflung?
Der Wind legt sich still nieder
Ist es der Tribut?
Es soll ihm gegönnt sein
Leise die Worte
"Dein Lächeln
Dein Sinn für Gerechtigkeit
Deine Liebe zur Natur
Deine Innigkeit zur Familie
Dein Zauber
die Kinder zum Lachen zu bringen"
Wahrheit, soviel Wahrheit
Mein Gedanke hier
An deinem Grab
Nur ein Wort voller Wahrheit
Aufrichtigkeit
"Danke"
Ehemann, Schwager, Onkel
Hans Wiesener
1939 - 2005
© by Leen