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The way love goes

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Pairings: DuoxHeero, TreizexWufei, QuatrexTrowa (Ist wirklich richtig rum so!)

Rating: PG-16

Disclaimer: Nichts davon gehört mir, ich treibe bloß meine Späße mit den Figuren >.<
 

Kommentar: So, meine dritte Story, die ich bei animexx veröffentliche! Bei yaoi.de gibt's ja jetzt die Beschränkung mit der Zeit und, weil der Server um eben diese Zeit so überlastet ist, poste ich meine Stories jetzt auch hier!
 

Viel Spaß!!!
 


 

The way love goes
 

Teil 1/?
 


 

Genervt blies Duo den Rauch seiner Zigarette in die Luft. Musste dieses Schrottbike denn unbedingt jetzt den Geist aufgeben? Am liebsten hätte er es zu Schrott verarbeitet, aber eine Stimme in seinem Kopf hielt ihn davon ab, indem sie ihm riet sich in Erinnerung zu rufen, dass er einige verdammte Monate für dieses "Schrottteil" geschuftet hatte, um das Geld zu sparen. Na toll jetzt würde er zu spät kommen. Tony würde ihm dermaßen den Arsch deswegen aufreißen... Er wollte es lieber gar nicht genau wissen. Verdammt. Dadurch ging ein ganzer Tageslohn verloren und seine Mutter hatte den Rest Haushaltsgeld, den er mühsam erarbeitet hatte, schon wieder versoffen.
 


 

Warum konnte er nicht in einer reichen Familie geboren worden sein? Dies fragte er sich schon zum, hm..., egal, er wusste nicht mehr zum wievielten Mal. Sein Vater war eben kein reicher Millionär, sondern ein Versager gewesen, der auch noch seine Frau und sein Kind für einen Typ zurückgelassen hatte und seine Mutter, tja, die war seit dem ein Fass ohne Boden und soff was das Zeug hielt. Zum Glück konnte er zur Uni gehen. Er hatte schon als Kind beschlossen, dass aus ihm mal was anständiges werden würde und, wenn seine Mutter ihn wieder mal nicht erkannte, weil sie zu betrunken war, dann erwachte sein Ehrgeiz jedes Mal aufs neue.
 

~
 

Heero hatte seine Tasche lässig über die rechte Schulter geschwungen und war auf dem Weg nach Hause. Sein Vater hätte es zwar lieber gesehen, wenn er sich mit der Limousine abholen lassen würde, aber er wollte das um jeden Preis verhindern. Den Reichtum merkte ihm eh schon jeder an und der Name Yuy war leider in Tokyo nur zu bekannt. Die meisten hielten sich von ihm fern. Ihm machte das nichts, so hatte er wenigstens seine Ruhe, aber er ging lieber bis zur U-Bahn- Station und fuhr die paar Haltestellen, als sich in diesem monströsen Teil abholen zu lassen. Er sah gelangweilt dem Treiben auf der Straße zu, während er in Richtung U-Bahn lief. Die Tests, die sie heute in einigen Kursen geschrieben hatten, hatten die meisten seiner Mitschüler in Panik versetzt, doch er hatte alles bestens hinter sich gebracht und er war sich sicher, dass er wieder
 

mit einigen Einsen oder Zweien rechnen konnte. Fast immer erreichte er die höchste Punktzahl und die Aufgaben waren für ihn ein Leichtes. Trotzdem war er froh, dass sein Vater ihm schließlich doch erlaubt hatte auf diese städtische Schule zu gehen und ihn nicht auf eine dieser erstklassigen Dinger für reiche Söhnchen geschickt hatte. Er hasste den Reichtum. Nicht nur, weil ihn das von den anderen abschottete, sondern auch, weil er sich nie sicher sein konnte, wenn er eine Freundschaft einging, ob diese Person nicht bloß auf seinen Reichtum aus war.
 


 

Gelangweilt hob er den Blick, als etwas seinen Weg versperrte. Jemand hatte sein Motorrad doch tatsächlich mitten auf dem Bürgersteig abgestellt und hantierte daran herum. Der Typ kam ihm irgendwie bekannt vor, war der nicht auch auf der Uni?

Egal. Ging ihn ja nichts an. Er wollte gerade elegant um das Bike herum gehen, als der Typ aufsah. Für einen Moment sahen sie sich stumm an. Dann grinste Heeros gegenüber. "Ist mir abgesoffen, sorry, dass ich alles blockiere." Heero brummte nur undeutlich und wollte weiter gehen, als er plötzlich ein bewunderndes Pfeifen hinter sich hörte. Das durfte doch nicht war sein, machte ihn der Typ etwa an? Mit blitzenden Augen drehte Heero sich um, doch der langhaarige Motorradbesitzer sah gar nicht in seine Richtung, sondern in Richtung Straße. Wenige Augenblicke später wusste er auch warum. Die elegante, schwarze Limousine seiner Familie bog gerade in diese Straße ab und hielt nun am Straßenrand wenige Meter von ihm entfernt.
 

Genervt verdrehte er die Augen. Konnte der Chauffeur eigentlich nie seine Anweisungen befolgen? Er hatte doch klar und deutlich gesagt, dass er nicht abgeholt werden wollte und schon gar nicht in diesem Teil. Hastig stieg der Chauffeur aus dem Wagen und schritt auf ihn zu. "Ein Glück, dass ich sie gefunden habe Master Yuy! Ihr Vater wurde kurzfristig zu einem Empfang eingeladen, sie sind selbstverständlich mit eingeladen. Wir müssen uns beeilen. Oh und ihre Mutter hat extra noch einen neuen Anzug für sie bringen lassen, in blau, sie war der Meinung..." "Charles!", fuhr Heero ihn ungeduldig an. "Warum haben sie schon wieder meine Anweisungen missachtet. Hatte ich nicht ausdrücklich gesagt, dass ich nicht von der Uni oder sonst wo abgeholt werden möchte. Ich bin 20! Ich kann auch mit der Bahn fahren! Und was den Empfang anbelangt, ich habe keine Lust mich da schon wieder anzuöden. Das ist bereits der dritte diese Woche. Ich habe besseres zu tun, als meinem Vater dabei zuzuhören, wenn er von meiner Zukunft als Nachfolger für ihn spricht. Davon halte ich nichts. Also verschwinden sie und sagen sie meiner Mutter ich hätte bereits genug Anzüge in blau und in allen anderen erdenklichen Farben!"
 

"Aber Sir, es war die ausdrückliche Anweisung ihres Vaters sie heute abzuholen. Er ist bereits zu Hause und wartet, Sir. Überlegen sie es sich noch mal, bitte." Wütend schmiss Heero seine Tasche in die Arme des Chauffeurs, damit dieser sie im Wagen verstauen konnte. "Schön, wenn er schon da ist, ich sollte wohl Streit mit ihm vermeiden. Aber wagen sie es ja nicht mir die Tür aufzuhalten, ich bin kein Idiot und gelähmt bin ich auch nicht. Ich bin selbst dazu in der Lage!", fügte er noch hinzu, als er sah, dass Charles schon auf dem Weg zur Autotür war, um diese für ihn zu öffnen. Vor Wut nur so kochend riss er die Tür auf und schmiss sie mit einem lauten Knall wieder zu. Charles stieg ein und die Limo entfernte sich wieder.
 

~
 

"Wow." Duo stand mit offenem Mund am Straßenrand und sah der schwarzen Limousine bewundernd nach. Seine Augen waren etwa auf Tellergröße gewachsen und seine Kinnlade fiel bis zum Boden. Nicht nur das er gerade den hinreißendsten Typ getroffen hatte, den er je gesehen hatte, nein, dieser gehörte auch noch zu der Familie der Yuys und schien nicht sehr begeistert davon zu sein. Duo hatte den leichten Eindruck, als gäbe es für diesen gutaussehenden Typ mit den Wahnsinnsaugen, nichts Schlimmeres als Reichtum und, wenn er an die Szene von eben dachte, als Limousinen.
 

"Hm, er geht auf die Uni. Vielleicht ja sogar auf meine. Tja, da wird mir wohl nichts anderes übrig bleiben, als ihn mal ein wenig anzugraben.", murmelte der Langhaarige vor sich hin. Und plötzlich sah der Tag gar nicht mal so übel aus. Tony konnte ihn mal am A****** lecken. Er hatte den Traumtyp schlechthin getroffen und sich auf den ersten Blick in diesen verliebt. So sahs' aus. Duo Maxwell schwebte auf Wolke sieben. Musste er heute Abend eben ohne Essen ins Bett, weil er kein Geld hatte. Seine Mutter würde eh nichts mitbekommen, also war es egal.
 

~
 

Am nächsten Tag saß Heero im Schulgarten unter einem Kirschblütenbaum und döste vor sich hin. Er hasste diese Empfänge und das scheinheilige Getue seines Vaters, denn er hatte überhaupt nicht vor dessen Nachfolger zu werden.

Allerdings war da noch etwas, was ihn seit gestern beschäftigte. Diesen Motorrad-Typen mit den langen Haaren. Er bekam das Bild von dem Typ einfach nicht mehr aus dem Kopf und diese schönen Augen von diesem Kerl raubten ihm schier den Atem, wenn er daran zurück dachte. Fast musste er grinsen, als er sich vorstellte, was für ein Gesicht sein Vater machen würde, wenn er wüsste, dass sein einziger Sohn schwul war. Ein Homo. Ha, das wäre ein Anblick. Leider war er gezwungen dies zu verheimlichen, sie standen zu sehr in der Öffentlichkeit, als das man sich outen könnte.
 

Da fiel ein Schatten über ihn und als er aufsah, sah er sich erneut wunderschönen Augen gegenüber. Der Typ trug seine Haare zu einem langen, kastanienbraunen Zopf geflochten und grinste ihn von seiner stehenden Position aus von oben herab an. "Hi, ich wusste doch, dass ich dich irgendwo her kenne. Du kamst mir gleich so bekannt vor. Duo Maxwell!", stellte er sich mit angenehmer Stimme Heero vor und streckte ihm die Hand entgegen. Verblüfft nahm Heero die ihm dargebotene Hand und stellte sich ebenfalls vor. "Heero Yuy." "Ich weiß, na ja, zumindest den Nachnamen kannte ich schon.", er grinste wieder und ließ sich dann unaufgefordert neben dem immer noch sprachlosen Heero nieder.
 

Duo begann dann systematisch Heero so unauffällig wie möglich auszufragen. Das klappte auch ganz gut, bis es Heero schließlich zu bunt wurde. "Sag mal, was willst du eigentlich von mir?", fragte er dann genervt und neugierig auf Duos Antwort zugleich. "Ich will dich kennen lernen, was sonst. Du gefällst mir und außerdem gehen mir deine Augen seit gestern nicht mehr aus dem Kopf. Da hab ich beschlossen dich ein wenig anzubaggern. Ich steh halt auf Kerle, kann man nichts machen.", ließ dieser daraufhin verlauten und grinste schon wieder. "Du bist schwul?", fragte Heero erstaunt. Es war zwar nicht so, das es ihn störte, im Gegenteil, doch er hatte Duo für 100% hetero gehalten, nachdem er sich so seine Gedanken gemacht hatte. "Yo! Problem?" Jetzt musste Heero ebenfalls grinsen. "Nö, bin selber ein Homo ersten Grades."
 

Damit hatte Duo nicht gerechnet. Was ihn überraschte war nicht so sehr die Tatsache, das Heero schwul war, sondern, dass dieser es offen vor ihm zugab und dabei auch noch lachte. Er hatte Heero für sehr verschlossen gehalten und nun saß dieser vor ihm und grinste ihn breit an. Nicht zu fassen. Hatte er vor wenigen Minuten noch geglaubt, dass es ewig dauern würde, bis er zu dieser verschlossenen Person durchdringen würde, so rechnete er sich im Moment schon wieder große Chancen aus. "Cool, macht das ganze leichter. Dann muss ich dich ja gar nicht mehr umpolen und wir können gleich zum Fick übergehen.", erwiderte er dann lässig und sah vollkommen ernst aus. Gespannt wartete er auf Heeros Reaktion.
 

Doch der ließ sich davon nicht beeindrucken. "Geht klar, wo hast dus lieber? Im Gras, Klo...andere Vorschläge?", sagte dieser ebenso lässig und mit ernster Mine. Duos Kinnlade klappte mal wieder ungesund weit auf. Was, hatte der Kerl das ernst gemeint? Der würde wirklich bei so einem kleinen Fick mitmachen? Der Millionärssohn musste bei Duos überaus belämmerten Gesichtsausdruck mühevoll an sich halten, um nicht laut los zu lachen. Tja, wie du mir, so ich dir...
 

"Wawa...Wie? Was?...Meinst du das ernst?" "Du willst nicht?", fragte Heero daraufhin und tat, als sei er aufrichtig enttäuscht. Duo blickte nun gar nichts mehr. Wollte der Typ ihn hoch nehmen oder was, das meinte er doch nicht ernst, oder? "Das meinst du doch nicht ernst, oder? Wir kennen uns doch noch gar nicht." "Zum ficken braucht man sich nicht kennen, das funktioniert auch so ganz gut. Oder meinst du nicht?" Duo sah ihn zweifelnd an. Wenn er dann so an die Erfahrungen mit einigen seiner Ex dachte, die eigentlich alle bloß ein Spielzeug in ihm gesehen hatten, kam ihm der Gedanke nicht besonders verlockend vor. So ohne jegliches Vertrauen mit jemandem zu schlafen...stand Heero etwa auf so was? Heero bemerkte Duos Blick und lachte. "War doch nur Spaß. Wie du mir, so ich dir."
 

Erleichtert atmete Duo auf. Gut. Heero war nicht so einer, er hatte schon gedacht er wäre schon wieder an so einen geraten.

"Und ich dachte schon du meinst das ernst...!" "Bis jetzt hatte ich bloß One-Night-Stands, bei mir klappt das eigentlich ganz gut. Beziehungen gehe ich eh nie ein." "Wie? Keine Beziehungen?" Heero erhob sich. In wenigen Minuten begann sein nächster Kurs. "Kann ich mir nicht leisten und mit mir zusammen zu sein tut keinem gut. Bis dann!" Duo saß irgendwie erstarrt unter dem Baum und blieb noch minutenlang so sitzen, bis er einen Blick auf die Uhr warf und fluchend aufsprang, um sich im Laufschritt auf den Weg in den Hörsaal machte, in dem sein nächster Kurs stattfand.
 

~ 3 Monate später ~
 

Heero und Duo waren mittlerer Weile ziemlich gut befreundet und der Yaoi-Club der Uni schrieb haufenweise Geschichten über die beiden. Oft wurden sie zusammen gesehen und man fand, jedenfalls die Mädchen, dass sie das Traumpaar schlechthin waren. Auch wenn die beiden unterschiedlicher nicht hätten sein können.
 

Duo stammte aus armen Verhältnissen, trug eigentlich immer Lederhosen und schwere Boots und war munter, kontaktfreudig und offen. Heero dagegen stammte aus überaus reichen Verhältnissen und war meistens in engen Denim-Jeans und Sneakers zu sehen. Auf andere wirkte er distanziert, kühl und ständig gelangweilt.Manche hielten ihn wegen seiner guten Noten sogar für einen Streber. Nur Duo wusste es besser. Er war Heero näher gekommen als irgendwer vorher und wusste so einiges, von dem andere noch nicht mal etwas ahnten.
 


 

Entspannt saßen die beiden unter dem Baum unter dem sie sich das erste Mal richtig unterhalten hatten. Doch irgendwie war heute die Stimmung anders als sonst. Beide schwiegen. Für Heero an und für sich nichts ungewöhnliches, aber das auch Duo, diese Quasselstrippe, schwieg, war ein wenig sonderbar. Der Millionärssohn sah Duo genau und nachdenklich an. Seit ein paar Tagen erzählte Duo nur noch sehr wenig und heute hatte er kaum gesprochen, dabei saßen sie nun schon eine halbe Stunde unter dem Baum. Duo schien unglücklich zu sein und er fragte sich, ob das wohl mit dessen Mutter zusammen hing. Allerdings wollte er Duo nicht darauf ansprechen, weil er wusste, das dies seinem Freund unangenehm war.
 

Etwas anderes fiel ihm nicht ein. Er hingegen hatte schon die ganze Zeit, seit sie heute hier saßen, über seine Gefühle nachgedacht. Er mochte Duo. Das war ungewöhnlich, denn er mochte ja noch nicht mal seine Eltern besonders. Was ihn auch verwunderte war, dass er Duo blind vertraute und zu diesem so offen war wie er oft kaum mit sich selbst war. Er hatte schon in Erwägung gezogen, dass er sich in Duo verliebt haben könnte, doch einerseits glaubte er nicht, dass er so etwas empfinden konnte, andererseits waren diese neuen Emotionen sehr angenehm. Doch er wusste, dass eine Beziehung sinnlos sein würde. Sie würde schnell zerbrechen, denn selbst, wenn Duo auch etwas für ihn empfinden würde, so wollte dieser sicher keine heimliche Beziehung und etwas anderes konnte Heero sich nicht erlauben. Wenn es rauskäme, wäre die Hölle los.
 

Doch nach weiteren Minuten des Schweigens hielt Heero es nicht mehr aus. "Hey, Duo! Was ist los? Du redest doch sonst auch wie ein Wasserfall!" Duo blickte auf und kurz sah er Heero in die Augen, doch dann senkte er schnell wieder den Blick.

Was sollte er schon sagen. Das er Heero abgöttisch liebte und sich nach ihm und seiner Nähe verzehrte, dass es unerträglich war? Das ging ja wohl schlecht, denn Heero schien gar nichts zu empfinden und die Freundschaft war ihm zu kostbar, als das er sie durch ein unüberlegtes Geständnis zerstören würde. So schwieg er weiter. Doch er hatte nicht mit Heeros Hartnäckigkeit gerechnet.
 


 

"Nun sag schon, dass kann man ja nicht mit ansehen. Was ist los?" Duo wusste es war falsch das jetzt zu tun, aber was sollte er machen, er wollte es so sehr und gerade jetzt, wo seine Mutter wieder so furchtbar war, sehnte er sich nach Nähe und Geborgenheit. Er warf alle Gedanken über Bord, beugte sich leicht vor und griff nach Heeros Kinn, um es zu sich zu ziehen. Dann zog er den Kurzhaarigen endgültig an sich und presste seine Lippen hungrig auf die Heeros.
 


 

Was tat er da bloß, er war im Begriff ihre Freundschaft zu zerstören, doch er konnte nicht mehr aufhören. Hart und verlangend küsste er Heero und sog erschrocken Sauerstoff in seine Lunge, als Heero ihn genauso fordernd zurückküsste und ihn an seinen warmen, muskulösen Körper zog. Duo sank ihn Heeros Arme. Er fühlte sich schwach, aber es war ein angenehmes Gefühl. Er wollte, dass Heero niemals aufhörte, aber noch mehr wünschte er sich, dass danach nicht alles vorbei sein würde, dass es weiter gehen würde, das wollte er.
 

Leider forderten ihre Lungen bald nach dem dringend benötigten Sauerstoff und sie mussten sich voneinander trennen, um Luft zu holen. Leicht keuchend sahen sie einander an. Duo sah ein wenig ängstlich aus und Heero glaubte zu wissen warum, doch er hatte nicht vor es enden zu lassen. So zog er Duo nach einigen Sekunden stummen Anstarrens wieder an sich, um ihn erneut zärtlich und fordernd zugleich zu küssen und Duos Mund für sich ein zu nehmen. Duo stöhnte leicht in den Kuss. "Heero...mmm..." Er wollte, dass Heero nie aufhörte, presste sich noch näher an dessen Körper und küsste verlangend zurück.
 

Ein wenig später mussten sie sich erneut voneinander lösen und Duo murmelte leise, während er sich immer noch an Heero schmiegte einige Worte, die dieser nicht verstand. "Was has du gesagt?", fragte er sanft, um den Moment nicht zu zerstören. Duo wiederholte es etwas lauter. "Ich glaube, Heero Yuy, ich hab mich in dich verliebt." Heero konnte dazu nichts sagen, er war sich seiner Gefühle nicht sicher, so zog er Duo einfach nur wieder an sich und drückte sanft einen Kuss auf dessen Haare und Stirn. Duo war nicht enttäuscht als Heero nicht antwortete, damit hatte er schon gerechnet und so sagte er nichts, sondern genoss einfach nur die Streicheleinheiten und Küsse, die Heero ihm zukommen ließ.
 

"Duo", murmelte nach einer Weile der Kurzhaarige unsicher, "du weißt, das wir es verheimlichen müssen, oder?" Duo nickte und rieb seine Wange an Heeros Brust. "Ja, ich weiß, aber ich glaube, ich kann damit leben." Heero strich einige Strähnen aus Duos Stirn und beugte sich dann wieder hinunter, um diesen zu küssen. Der ließ sich das nur zu gerne gefallen und erwiderte den Kuss. Sie lagen noch einige Zeit so zusammen, bis es Zeit war sich zu trennen und in die Vorlesungen zu gehen.
 


 

TBC
 

A/N: Vielleicht lässt jemand nen Kommi da? Bitte, bitte!

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Kommentar: Zur Erklärung: Quatre und Wufei sind Stiefbrüder, der Grund wird in der Story erwähnt, kommt also noch. Trowa ist halb Franzose und halb Japaner und kommt aus Frankreich, um in Japan zu studieren.
 

Noch was zum Alter der Personen:
 

Heero = 20 Jahre und im 2ten Jahr an der Uni

Duo = 19 Jahre und im ersten Jahr an der Uni

Trowa = 19 Jahre und im ersten Jahr an der Uni

Quatre = 20 Jahre und wiederholt das erste Jahr an der Uni, hat dafür die Schule gewechselt

Wufei = 20 Jahre und im 2ten Jahr an der Uni, hat mit Quatre gewechselt

Treize = 22 Jahre und im 3ten bzw. letzten Jahr an der Uni
 

"..." = Gesprochenes

>...< = Gedachtes
 


 


 

~The way love goes~
 

3/?
 

Heero lag immer noch dösend mit Duo im Bett, als es klopfte. Schnell richteten sich die Beiden auf und setzten sich etwas auseinander. "Ja.", rief Heero dann. James trat ein. "Verzeihen sie die Störung Master. Ich soll ausrichten, dass ihr Vater nun zu Hause ist und das sie Beide in 20 Minuten in den Speisesaal zum Essen kommen können." Heero nickte bloß und gab James ein Zeichen, dass er gehen konnte. Heero seufzte und stand auf. "Und ich hatte gehofft, dass er es nicht zum Abendessen schaffen würde. Wahrscheinlich wird er dich über deine Zukunftspläne ausfragen." Er raufte sich die Haare. Er hatte nun mal kein gutes Verhältnis zu seinem Vater. Duo sah ihn besorgt an. "Alles in Ordnung?" "Hm? Ja, ja, alles in Ordnung." In Wahrheit machte er sich sorgen um Duo. Was wenn sein Vater unverschämt wegen Duos Outfit wurde. Er wusste nur zu gut, was sein Vater von so was hielt und hätte er einen Punk mitgebracht, so wäre dieser wohl hochgradig wieder rausgeflogen.
 

Duo beschloss nicht weiter nachzufragen und angelte nach seiner Zigarettenschachtel, um sich eine Kippe zu nehmen. Genüsslich atmete er den Rauch ein und lehnte sich in einem von Heeros Sesseln zurück. Heero sah ihn kurz missbilligend an, sagte aber nichts. Er hatte Duo ja erlaubt bei ihm zu rauchen, auch wenn er nicht sehr viel davon hielt. Aber Duo kam halt nur eine gewisse Zeit ohne aus. Sonst wurde er hibbelig und nervös und das würde ihn schließlich noch mehr nerven. Wenig später saßen sie unten beim Abendessen mit Heeros Eltern. Zu Heeros Glück hatte sein Vater keine Bemerkung zu Duos Klamotten gemacht und fragte diesen stattdessen, so wie er es bereits vorausgesagt hatte, über seine Zukunftspläne aus. Zum Glück hatte Duo da so einige und unterhielt sich zur Überraschung von Heero und dessen Mutter eine ganze Weile mit Heeros Vater und der schien begeistert.
 

Allerdings hatte dies zur Folge, dass sie fast den ganzen restlichen Abend über einige Dinge diskutierten und als Duo endlich mit Heero auf dem Weg zu dessen Schlafzimmer war, waren beide todmüde und sehnten sich nach Schlaf. Am nächsten Tag war wieder Uni und sie sollten wenigstens halbwegs ausgeschlafen sein, so beschloss Duo sich ein ander Mal bei Heero zu revanchieren. Aneinandergeschmiegt schliefen sie nach kurzer Zeit ein. Trotzdem konnten sie nicht verhindern, dass sie am nächsten Morgen verschliefen und Heero ließ sich und Duo schnell mit der Limo zur Uni bringen. Dennoch hatten sie die erste Stunde und den Anfang der zweiten verpasst und mussten sich eintragen. Da beide natürlich unterschiedliche Kurse

hatten wollte Heero schon in einen anderen Gang einbiegen, als Duo ihn noch mal an sich zog und heftig küsste.
 

Als sie sich trennten atmeten sie heftig, da sie eh schon außer Atem gewesen waren. "Mein Guten Morgen Kuss.", meinte Duo nur und ging dann in eine andere Richtung. Heero starrte ihm noch einen Moment nach, bevor auch er sich in Bewegung setzte und sich zu seiner Vorlesung begab.
 

Eine Entschuldigung für sein Zuspätkommen murmelnd ging Duo an seinem Lehrer vorbei und setzte sich in die erste Reihe, weil weiter hinten, wo er sonst meistens saß kein Platz mehr war. So fand er sich neben einem neuen Mitstudenten wieder. Der hatte blonde Haare und strahlende blaue Augen. Das war allerdings nicht das sonderbarste an ihm , sondern seine Kleidung. Und Duo hatte seinen Kleidungsstil schon als ausgefallen bezeichnet. Gegen den neuen sah er richtig brav aus.

Zuerst mal gab es im Gesicht des Neuen kaum noch ungepiercte Stellen. Sowohl beide Augenbrauen, als auch die Oberlippe und die Unterlippe waren gepierct. Das restliche Outfit bestand aus einer rotkarierten Hose im Punk-Look, traditionell mit Schnur, die die Hose an den Kniekehlen miteinander verband. Und auf dem schwarzen Shirt war ein Totenkopf abgebildet.
 

Der Typ war Duo gleich sympathisch, so sprach er ihn an. "Duo Maxwell.", stellte er sich leise vor. "Quatre R. Winner.", kam es ebenso leise und freundlich zurück. Duo sah ihn daraufhin überrascht an. "DIE Winners?", fragte er vorsichtshalber nach.

Ein Nicken war die Antwort. Duo schüttelte den Kopf. Was für ein verrücktes Jahr. Erst lernte er Heero kennen, der nebenbei bemerkt zur reichsten Familie in Japan gehörte und dann einige Monate später auch noch jemanden aus der Familie der Winners. Unfassbar. Quatre sah ihn irritiert an, sagte aber nichts. Nachdem die Stunde zu Ende war unterhielten sich die Beiden noch über verschiedene Dinge und stellten fest, dass sie einen ähnlichen Fachbereich gewählt hatten und das sie so auch einige Vorlesungen zusammen haben würden. Duo bot Quatre an doch die Mittagspause mit ihm zu verbringen.
 

Quatre hatte nichts dagegen und Duo machte sich auf den Weg um Heero zu treffen. Als sie an der verabredeten Stelle ankamen, war Heero schon dort und unterhielt sich mit einem großen, gutaussehenden Studenten, den Duo noch nie vorher gesehen hatte. Als sein Freund sie bemerkte, sagte er etwas zu dem Typ und die zwei kamen ihnen entgegen. Heero küsste Duo kurz sanft zur Begrüßung und sofort verflog die leichte Eifersucht, die Duo empfunden hatte. Als sie sich lösten grinste Quatre nur leicht und auch der andere lächelte ein wenig. Heero sah Duo fragend an und deutete mit dem Kopf auf Quatre.
 

"Ach ja. Heero, das ist Quatre Winner, er ist neu. Quatre, mein Freund Heer Yuy." Die beiden schüttelten sich freundlich die Hände. "Ach, die Yuys?", wollte Quatre wissen. Heero nickte und gab die Frage zurück. Duo lachte. "Hey Heero, das ist echt witzig. Gleich im ersten Jahr meines Studiums lerne ich bekannte Persönlichkeiten kennen." Heero lächelte Duo daraufhin nur lieb an, was diesen zum schmelzen brachte und deutete dann auf den an deren Typ. "Das ist Trowa Barton, ich kenne ihn schon von einigen Empfängen und so. Er lebt eigentlich in Frankreich und ist zum studieren nach hier gekommen, weil er zweisprachig aufgewachsen ist." Duo nickte und schüttelte Trowa die Hand. Also deshalb hatten die zwei gerade so vertraut ausgesehen, sie kannten sich schon. "Duo Maxwell, freut mich." Quatre begrüßte Trowa ebenfalls und ließ seinen Blick etwas länger auf diesem ruhen, bevor er sich wieder abwandte. Dann grinste er und winkte jemandem.
 

"Da ist ja Wufei.", erklärte er auf die fragenden Blicke hin. Der näherte sich nun und gesellte sich zu ihnen.

"Hi Quatre." "Hi. Das ist Wufei Chang, mein Stiefbruder.", sagte er dann und die anderen stellten sich vor. Duo schmiegte sich in Heeros Arme und seufzte zufrieden. Wufei warf ihnen daraufhin einen merkwürdigen Blick zu und Quatre lachte. "Tja, du entkommst deinen waren Neigungen nicht Fei-chan." "Ungerechtigkeit.", knurrte dieser und sah Quatre grimmig an. "Und nenn mich nicht so." Quatre lachte. "Armer Fei-chan. Wird immer mit Homos konfrontiert, obwohl er doch selber einer ist.", ärgerte er Wufei und lachte dann wieder. Die Anderen sahen interessiert zu und fragten sich insgeheim worum es eigentlich ging. Wufei sagte nichts, sondern ballte bloß die Hände zu Fäusten und machte dann, dass er weg kam. Duo war sich sicher ein gemurmeltes "Ungerechtigkeit" gehört zu haben. Quatre lachte immer noch. "Worum geht es eigentlich Quatre?", fragte Duo eine Weile später, nachdem der sich wieder beruhigt hatte. Quatre machte ein ernstes Gesicht.
 

"Naja, ihr seid doch schwul, oder?" Er bekam ein Nicken als Antwort, zu seiner Überraschung auch von Trowa. "Tja, ich auch und Wufei eigentlich auch. Aber er versucht es sich abzugewöhnen, so komisch das klingt, aber er wird bestimmt niemals mehr eine Beziehung eingehen." "Warum nicht, er sieht doch toll aus.", Heero gab Duo dafür eine Kopfnuss und dieser sah mit Tränen in den Augen entschuldigend zu Heero. "Sorry Hee-chan." Dieser sah ihn daraufhin noch deathglare-mäßiger an und schwieg. Duo schmiegte sich vorsichtig wieder an seinen schmollenden Freund, auch wenn er wusste, das es den anderen nicht auffiel, Heero schmollte. Er bedeutete Quatre weiter zu reden. "Hum, er...naja, ihr habt ja erfahren, dass er mein Stiefbruder ist. Er wurde von seinem Clan verbannt, weil er schwul ist und eine Beziehung hatte. Er und Zechs waren lange zusammen, bevor herauskam, dass sie was miteinander hatten. Sein Clan verbot die Beziehung und stopfte Wufei in eine Art Heim. Mein Vater hat ihn dann adoptiert. Aber seitdem fängt er nur noch was mit Frauen an, wenn überhaupt."
 

Die anderen schwiegen eine Weile bedrückt und Duo schmiegte sich noch enger an Heero. Der schloss ihn in die Arme und streichelte ihn beruhigend. Sie wussten beide, dass es ihnen ähnlich gehen würde, wenn Heeros Vater von Ihnen erfuhr.

Doch plötzlich grinste Quatre wieder. "Das heißt aber nicht, dass er unserem Geschlecht vollkommen abgeschworen hat. Ihr müsstet ihn sehen, wenn er ein paar Drinks intus hat, dann ist er nicht zu halten und lässt sich leicht von Typen abschleppen, weil", er machte eine kurze pause, "trotz allem können ihm Frauen nicht das geben was er braucht."

Duo lachte leicht. "Irgendwann kehrt er zu uns zurück und dann..." Heero konnte kaum ein Grinsen unterdrücken, zog Duo an sich und küsste ihn. "Hmm...Hee-chan.", murmelte Duo leise während sie sich küssten. Quatre machte es sich auf einer Bank bequem und nahm sich ne Zigarette. Er bot Trowa auch eine an. Und während sich neben ihnen Heero und Duo regelrecht abschleckten rauchten sie beiden gemütlich eine. Da kam Wufei wieder zu ihnen und fluchte.
 

"Was ist los?", wollte Quatre wissen. "Ich hab mich im Kendoclub angemeldet und dieser komische Typ da, der Leiter oder so, hat sich doch glatt an mich ran gemacht. Und austreten kann ich jetzt nicht mehr, Ungerechtigkeit." Quatre seufzte. "Sah er wenigstens gut aus?" Wufei schwieg. "Also ja.", stellte der Blonde sachlich fest. "Was ist denn so schlimm dran, wenn er dir gefällt kann dir das doch nur recht sein, oder?" Wufei schwieg verbissen weiter. "Oh man, du kannst doch nicht immer was mit Weibern anfangen, die bringen dir noch nicht mal was im Bett." Wufei rollte mit den Augen, sagte aber nichts. "Und immer in irgendwelchen Clubs mit Fremden rummachen bringt auch nicht viel, ne feste Beziehung ist doch viel besser."

Wufei sagte nichts dazu, sondern starrte nur weiter vor sich hin. Quatre gab auf, es half ja doch nicht. Auf einmal machte sich Duo ruckartig von Heero los und sah zu Wufei. "Der Leiter des Kendoclubs sagst du?" Wufei nickte kurz. "Ach du Scheiße, den kenn ich, das ist Treize. Mach dich auf was gefasst, der ist hartnäckig." Der Chinese sah ihn fragend an. "Echt, er ist im dritten Jahr, Tutor und Schülersprecher, der gibt so schnell nicht auf."
 

Heero sah Duo merkwürdig an und in ihm machte sich ein Gefühl breit, was Eifersucht ziemlich nahe kam. "Woher weißt du das so genau?", fragte er mißtrauisch. Duo schwieg ausnahmsweise, starrte Löcher in die Luft und tat als habe er nichts gehört. "Hey.", Heero drehte ihn zu sich, sodass er ihm in die Augen sehen musste. Duo schluckte leicht. Meinte er das nur oder klang Heero tatsächlich eifersüchtig? "Naja, er hat mich im ersten Semester angebaggert und das Monate lang.", gab er schlussendlich zu. Heero atmete tief durch. Gut, das war ja schon länger her. Trowa lachte plötzlich. "Was ist so witzig?", fragten die anderen im Chor. Trowa hatte bisher kaum was gesagt und jetzt lachte er. Trowa lachte immer noch. "Wir sind ne merkwürdige Truppe", erklärte er dann, "ein blonder Punk, der auch noch Millionär ist, ein Chinese der sich nicht eingesteht, dass er ne Schwuchtel ist, ein Pärchen, wie es unterschiedlicher nicht sein könnte", dabei deutete er auf Duo und Heero, "und zuletzt noch ich, und wir alle sind Homos, das ist klasse." Die anderen lachten nun ebenfalls und selbst Heero konnte es nicht unterdrücken und lachte mit. Merkwürdig wat ja gar kein Ausdruck, total durchgeknallt traf es da schon eher.
 

~
 

-einige Wochen später-
 

Da heute ein wirklich warmer Tag war, hatte die Uni die Nachmittagsstunden abgesagt und die Gruppe saß nun gemütlich im Stadtpark und sonnte sich. Das hieß, Wufei sonnte sich, Quatre und Trowa flirteten und Duo versuchte Heero dazu zu überreden heute mit ihm und den Anderen ins "Black Rainbow" zu gehen. Dies war eine noble Disko in der Schwulenszene, die etwas härtere Musik spielte. Heero lies sich nicht erweichen. Er hatte einfach keine Lust. Zu Hause nervten seine Eltern damit, dass bald seine Verlobte zu Besuch kommen würde und sein Vater redete trotz seiner Proteste nur davon, dass Heero die Firma ja übernehmen könnte, wenn er mit Aya verheiratet wäre und sich eingearbeitet hätte. Heute morgen hatte Duo sich bei ihm beschwert, dass er keine Lust hätte ewig auf ein Geständnis seiner Gefühle zu warten und war beleidigt gewesen, als Heero darauf nur gesagt hatte, dass er für so was jetzt keine Zeit hatte. Und jetzt nervte Duo auch noch damit, dass er doch mit in diesen Club kommen sollte usw. "Heero, nun komm schon...wir gehn' alle hin und..." Es reichte. Wütend sprang Heero auf. "Verdammt noch mal Duo!!!", schnauzte er, "Ich hab' gesagt ich habe keinen Bock, kapiert? Musst du mich ständig mit irgendeiner Scheiße nerven? Erst heute morgen und jetzt schon wieder!!! Geh doch allein, mir reichts'!!!", wütend drehte Heero sich auf dem Absatz herum und stürmte davon. Fassungslos starrte Duo ihm nach und sogar Trowa und Quatre wurden aufmerksam. Nicht verwunderlich bei Heeros Geschrei. Dann sprang Duo hastig auf und lief seinem Freund hinterher.
 


 

Er erreichte ihn, als dieser einem Taxi winkte. "Heero, warte doch mal!", doch der reagierte nicht, stieg in den Wagen und knallte die Tür zu. Ehe Duo reagieren konnte, brauste dieser auch schon davon. Betrübt sah er ihm nach und trottete dann mit hängenden Schultern zurück, um seine Sachen zu holen. Was war bloß heute mit Heero los? Als er die anderen erreichte warteten die schon gespannt. "Hey, wo ist Heero?", fragte Quatre vorsichtig nach. "Weg.", brummte der Langhaarige nur und packte seine Sachen. "Tschau Leute", sagte er dann, "wir sehn' uns heute Abend." Dann war er weg.

Wufei hatte alles schweigend beobachtet und murmelte jetzt vor sich hin. "Tse, seht ihr? Ohne Beziehung bin ich besser dran." Dann stand er auf. "Ich geh trainieren." und schon war er weg. Quatre und Trowa sahen sich einen Moment an und grinsten dann um die Wette. Um so besser, hatten sie ihre Ruhe.
 

Quatre machte es sich zwischen Trowas Beinen bequem und lehnte sich mit dem Rücken an dessen Brust. Der Franzose begann ihn leicht zu massieren und der Blonde seufzte genüsslich auf. Zweifellos mussten sie für andere Besucher des Parks ein seltsames Bild abgeben. Quatre, gepierct, im Punk-Outfit, ließ sich von Trowa, einem ordentlich gekleideten Ausländer massieren. Ein seltenes Bild in Japan. Meist blieben die Punks unter sich und mit den Anderen war es genauso. Doch die Beiden ließen sich nicht stören. Quatre legte den Kopf in den Nacken und schlang einen Arm um Trowas Hals, sodass er ihn zu sich runter ziehen konnte. Trowa ging gerne darauf ein und küsste den anderen liebevoll. Mit der Zeit wurde der Kuss intensiver und Quatre drehte sich ganz zu Trowa, damit er ihn besser erreichen konnte. Nun saß er auf Trowas Schoß und die Beiden küssten sich verlangend. Trowas Hände wanderten unter das Shirt des Blonden und streichelten die empfindliche Haut und die Brustwarzen, bis diese sich verhärteten. Quatre keuchte leicht und rieb sein Becken an Trowas. Der hatte damit nicht gerechnet und keuchte überrascht. Weiter gingen sie allerdings nicht. Bei diesem Wetter waren sie leider nicht die einzigen im Park und auf Ärger hatten sie keinen Bock.
 

~
 

Währenddessen machte Wufei im Dojo der Uni seine Übungen. Schweiß rann ihm im Strömen über den Körper und er keuchte angestrengt. Nicht ahnend, dass er beobachtet wurde zog er sein Trainings-Shirt aus und machte weiter. Nach weiteren 20 Minuten legte er eine Pause ein und wischte sich mit einem Handtuch den Schweiß aus dem Gesicht.

"Nicht übel.", sprach ihn dann plötzlich jemand an, den er nach näherem Hinsehen als Treize erkannte. "Du bist ziemlich gut." "Was willst du?", knurrte der Chinese genervt, obwohl er es sich eigentlich denken konnte. "Ist das so schwer zu erraten? Dich!" "Ich hab's' dir schon mal gesagt, ich habe kein Interesse an Typen, klar?" "Ach ja? Und warum erzählen deine Freunde dann das Gegenteil?" Ärgerlich knurrte Wufei vor sich hin. Er verfluchte Quatre. Der hatte ihm die Scheiße eingebrockt. "Dann liegen sie eben falsch. Okay?" Treize sagte darauf nichts, sondern kam ein paar Schritte näher. Wufei nahm dies leicht nervös zur Kenntnis und trat ein paar Schritte zurück, um wieder einen größeren Abstand zwischen sie zu bringen. Dies ging eine Weile so weiter, bis der Schwarzhaarige sich plötzlich an der Wand wiederfand, Treize vor ihm und keine 20cm entfernt."Was soll das jetzt schon wieder?", fauchte er wütend. Er hasste es in die Ecke gedrängt zu sein.

"Was glaubst du denn?", hauchte sein Gegenüber verführerisch und ihm liefen Schauer über den Rücken. Verdammt. Er saß in der Falle und Treize würde ihn nicht so leicht wieder gehen lassen, das stand fest.
 

Verdammt. Ungerechtigkeit! Wie hatte er sich nur so in die Enge drängen lassen können? Fest stand, dass er sich schleunigst aus dem Staub machen sollte, sonst passierte noch was unbeabsichtigtes. Wär' ja auch zu blöd, wenn die Behauptungen seiner Freunde zutreffen würden. Aber wie befreien? Treize war schon viel zu nah und er hatte sich nur noch mühsam unter Kontrolle. Natürlich sah sein Gegenüber sehr gut aus. Er war nicht so blöd, dass er das nicht wahr haben wollte und hatte es akzeptiert. Zwar nicht vor seinen Freunden, aber vor sich selbst schon. Und er wusste nur zu gut, dass er leicht schwach werden würde, wenn er nicht schleunigst verschwand. Die Versuchung war groß, denn der Typ vor ihm hatte alles, was er schätzte und er war sich sicher, dass er im tiefsten inneren einer Beziehung nicht abgeneigt war. Aber sein Stolz verbot es ihm. Sein Clan hatte ihn einmal verbannt und damit seinen Lebensinhalt größtenteils genommen. Erst bei den Winners hatte er sich wieder einigermaßen zurechtgefunden. Das Quatre und sein Vater schwul waren und dessen Vater sogar einen festen Lebenspartner hatte, hatten eine Menge dazu beigetragen, dass er sich wieder so akzeptierte wie er war, wenn auch nur innerlich. Kurzfristig beschloss er sich mit Gewalt von Treize zu lösen, auch, wenn er das eigentlich nicht wollte. Überrascht krümmte Treize sich zusammen, als er Wufeis Faust in seinem Magen spürte. Wufei nutze indes die Möglichkeit zu verschwinden und Treize zu entkommen.
 

~
 

Heero saß währenddessen im Taxi und schaltete mit Genugtuung sein Handy aus, um Ruhe vor Duos Anrufen zu haben. Sobald er zu Hause ankam, legte er den Hörer neben das Telefon in seinem Zimmer und lehnte sich entspannt in einem der nachtblauen Sessel zurück. Er wusste, dass er vielleicht etwas überreagiert hatte. Trotzdem. Duo hatte es ja geradezu provoziert mit seiner Nerverei. Außerdem fragte er sich, warum Duo ausgerechnet das "Black Rainbow" vorgeschlagen hatte. Er selber war dort schon oft gewesen. Aber die Eintrittspreise waren für jemanden wie Duo einfach nur horrend und nahezu unbezahlbar. Er wusste zwar, dass er Duo eingeladen hätte, wären sie dorthin gegangen, aber das war ja nicht der Fall und er war fest davon überzeugt, dass Duo trotzdem hingehen würde. Schließlich wollten sie alle fünf, na ja, vier hingehen. Immer noch leicht wütend nahm er seinen neuen Krimi zur Hand und begann zu lesen. Sollte Duo machen was er wollte, ihm war's' egal.
 

~
 

In einem der heruntergekommenen Stadtviertel Tokyos suchte Duo gerade trotzig eines seiner schärfsten Outfits aus dem Schrank. Pah, ging er eben ohne Heero. Er würde mit den anderen sicher auch Spaß haben. Und Heero wollte ihm ja nicht mal die Gelegenheit geben sich zu entschuldigen, sonst wäre er sicher ans Telefon oder ans Handy gegangen und er hatte es jetzt oft genug versucht. Er hatte keine Lust mehr. Wenn Heero nicht wollte, schön. Er konnte auch ohne Freund ausgehen und sich amüsieren. Hatte er früher ja auch schon getan. Er liebte nun mal die Atmosphäre im "Black Rainbow", dort traf man keine Tunten oder Dragqueens an und er kannte den Türsteher, sodass er so gut wie umsonst reinkam. Lohnte sich eben, wenn man mal den Arsch für jemanden hinhielt, der ficken wollte. Ein kleiner Preis dafür, dass er jetzt umsonst in einen Nobelschuppen reinkam. Das war vor Heero gewesen, dachte er dann resignierend. Seit er mit Heero zusammen war, bezahlte dieser entweder für ihn oder sie unternahmen Dinge, die Duo früher langweilig gefunden hatte, die aber nichts kosteten. Häufig machten sie Spaziergänge oder fuhren an den Strand. Wenn er ehrlich war, gefiel ihm das auch sehr gut. Vorher hatte sein Leben mal aus Drogen, Alk und Sex mit irgendwelchen Typen bestanden. Erst seit drei Jahren war er wieder clean.
 

Nur das Rauchen konnte er sich nicht abgewöhnen, sonst wurde er nervös. Aber das taten Millionen anderer auch, rauchen war nicht so schlimm. Triumphierend hielt er das Top in die Höhe, das er Heero gezeigt hatte. Und ob er ohne Heero in dem Teil rausgehen würde, ha. Letzten Endes war er aber nur verärgert über sich selbst und gar nicht sauer auf Heero. Er hätte aufhören sollen zu nerven, er wusste doch wie Heero war. Naja, würde er eben versuchen sich in der Uni zu entschuldigen, wenn Heero jetzt nicht mit ihm reden wollte. Zufrieden mit seinem Outfit machte er sich auf den Weg zum Rainbow.
 

~
 

-Im "Black Rainbow-
 

Duo saß mit Trowa und Quatre an einem der Ecktische im Rainbow. Allerdings war ihm furchtbar langweilig ohne Heero. Und Trowa und Quatre nahmen ihn gar nicht mehr wahr so sehr waren sie miteinander beschäftigt. Ob es wohl erlaubt war Sex auf den Sitzbänken zu haben, fragte sich der langhaarige sarkastisch. Wahrscheinlich schon, sonst hätte wohl eine der Aufsichtspersonen seine beiden Freunde längst rausgeworfen. Und Wufei? Der vergnügte sich mit irgendeinem blonden Typen im Darkroom und war nicht da, wenn man ihn mal brauchte. Seufzend bestellte Duo noch einen Drink und beobachtete die Leute auf der Tanzfläche. Alles glückliche Pärchen, die engumschlungen zu den heißen, rhythmischen Beats tanzten und ihre Umwelt gar nicht wahrnahmen. Sein Blick schweifte zur Bar und seine Augenbrauen schossen überrascht in die Höhe.
 

Na so was. Da saß Treize und starrte ziemlich missmutig in das Glas, das vor ihm stand. Tz, wahrscheinlich hatte er gesehen, wie Wufei vor, er sah kurz auf die Uhr, vor 20 Minuten mit dem gutaussehenden Typen im Darkroom verschwunden war und bis jetzt auch noch immer da drin war. Der Kerl konnte einem ja schon leid tun. Aber das war Wufeis Problem, nicht seins.

Aah, Wufei verließ gerade den Darkroom. Von dem blonden Schönling war nichts zu sehen. Wahrscheinlich erledigt, dachte Duo gehässig. Wufei war nun mal sehr sportlich. Der Chinese bewegte sich allerdings nicht auf ihn oder die Bar zu, sondern zielstrebig auf einen Typen auf der Tanzfläche, der keinen Partner hatte und baggerte den, wies' aussah heftig, an. Der Blonde war wohl zu lasch gewesen. Wow. Sah aus als springe der Typ darauf an, jedenfalls folgte er Wufei willig zum Darkroom.
 

Wufei war ja schlimmer als er mal. Der schleppt einen nach dem anderen ab. Treize schien Wufeis Aktion allerdings auch gesehen zu haben, denn er starrte jetzt, wenn das möglich war, noch missmutiger in sein Glas und ließ sich dann noch einen Drink kommen. Etwas härteres, wie Duo erkennen konnte. Armer Treize. Aber Wufei und Treize wären ein tolles Paar, auch vom optischen her würden sie sicher gut zusammen passen. Ein kurzer Seitenblick auf Quatre und den Franzosen zeigte ihm, dass die beiden mittlererweile beim Heavy-Petting angekommen sein mussten. Er schüttelte den Kopf. Er fühlte sich irgendwie einsam ohne Heero. Er beschloss tanzen zu gehen, um auf andere Gedanken zu kommen.
 


 

~
 

Als Heero das Rainbow wenige Minuten, nachdem Duo sich auf die Tanzfläche verzogen hatte, betrat, schallten ihm die Bässe eines seiner Lieblingsstücke entgegen. Cool. Aber er war nicht zum Tanzen gekommen, jedenfalls nicht in erster Linie. Er wollte sich bei Duo für sein unmögliches Verhalten vom Nachmittag entschuldigen. Der konnte ja nichts dafür, dass er zur Zeit total gefrustet wegen seinen Eltern war. Suchend sah er sich um und entdeckte zuerst Quatre und Trowa, die auf einer der Bänke in einer Sitzecken so etwas ähnliches wie Sex zu haben schienen. Duo war aber nicht bei ihnen. Er ließ seinen Blick weiter schweifen und entdeckte seinen Freund schließlich auf der Tanzfläche, wie er sich rhythmisch zur Musik bewegte und die Welt um sich herum völlig vergessen zu haben schien. "Wunderschön" schoss es ihm durch den Kopf und wie magisch angezogen bewegte er sich auf seinen Freund zu. Duo bemerkte ihn nicht und tanze selbstvergessen weiter.
 

Heero hatte Duo beinahe erreicht als ein irgendein Typ von hinten an Duo herantrat und sein Becken gegen dessen Po drückte. Die Hände dieses Kerls wanderten über Duos Brust und er sagte Duo irgentwas ins Ohr, woraufhin dieser sich versteifte und versuchte sich los zu machen. Es gelang ihm nicht und er konnte einen panischen Ausdruck in Duos Augen wahrnehmen. Das reichte! Wie der Blitz war Heero bei Duo und riss die schmierigen Hände von seinem Freund runter. Brutal drehte er dem Unbekannten den Arm auf den Rücken und sah ihn drohend an. Sein Blick sagte alles, der Typ merkte sofort, dass mit Heero nicht zu spaßen war und versuchte sich los zu machen. Doch der Milliardenerbe ließ nicht los sondern drehte den Arm noch etwas, sodass der andere nicht mehr gerade stehen konnte. Heero winkte dem Wachpersonal. Die Leute kannten ihn hier, er war Stammgast und sein Name war in ganz Japan sehr angesehen. Die Wachen taten praktisch alles für ihn, wenn er nur mit der Wimper zuckte.
 


 

Völlig perplex starrte Duo seinen Freund an und sah zu wie die Wachleute den Typ abführten. Dann sah er wieder Heero an. Dieser musterte ihn besorgt. "Alles in Ordnung?" Duo konnte nur nicken. Er war verwirrt. Warum war Heero hier und dieser Ausdruck eben auf Heeros Gesicht als er den Typ von ihm weggerissen hatte. Das war...er fand gar keine Worte dafür. Heero hatte ausgesehen als würde er den anderen umbringen, wenn er es wagen sollte ihn, Duo, nocheinmal anzurühren. So was. Er entdeckte immer wieder neue Seiten an Heero, das war wirklich erstaunlich. Heero zog ihn hinter sich her von der Tanzfläche in eine ruhigere Ecke, damit sie reden konnten. Duo erinnerte sich plötzlich wieder daran was Heero zu ihm gesagt hatte und sein Gesicht verschloss sich. Kühl sah er nach oben in Heeros Augen. "Was machst du hier?", wollte er mit kalter Stimme wissen. "Ich dachte ich nerve dich bloß und meine Gesellschaft sei dir unangenehm."
 

Heero sah ihn einen Moment stumm an, bevor er begann zu reden. "Ich bin hier, um mich bei dir für mein unmögliches Benehmen zu entschuldigen. Ich war schlecht gelaunt wegen meinen Eltern und hab' es an dir ausgelassen. Das war nicht fair und es tut mir sehr leid.", endete er mit seiner Erklärung und sah Duo dann schweigend in die Augen. Wartete darauf, dass Duo etwas sagte. Der bemühte sich angestrengt Heero nach diesen Worten nicht sofort in die Arme zu fallen...es misslang. Erleichtert schmiegte er sich an Heero und rieb sein Gesicht leicht an dessen Hemd. Er war so froh, dass alles wieder in Ordnung war, dass Heero ihn vor seinem Ex beschützt hatte und das Heero hier war.
 

"Ist schon gut, ich hätte dich auch nicht so anbetteln müssen. Es war auch meine Schuld." Heero strich Duo sanft über die Haare und atmete Duos Duft ein. Wie hatte er Duo nur die paar Stunden schon so vermissen können? Er schob Duo leicht von sich weg, um ihm in die Augen sehen zu können. Er musste es Duo jetzt sagen, gerade in diesem Augenblick und eben auf der Tanzfläche auch, da war er sich vollkommen sicher gewesen, dass er Duo liebte. Der hatte ein recht es zu erfahren. Sie waren schon ein halbes Jahr zusammen. "Duo?", fragte er leise. "Hm?" "Ich muss dir etwas wichtiges sagen." Duo hob den Kopf. "Was denn Hee-chan?" Heero lächelte bei diesem Kosenamen und holte dann tief Luft. Er hatte so etwas vorher noch nie getan. "Ich liebe dich."
 


 


 


 

TBC

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

6/?
 


 


 

"Bitte legen sie ihre Sicherheitsgurte an, da wir nun zur Landung ansetzten werden.", machte die freundliche Stuardess die Passagiere aufmerksam und Quatre schreckte aus seinem Dämmerschlaf.
 

Er hatte gar nicht mitbekommen, dass sie schon über Paris waren. Schnell schnallte er sich an und blickte dann aus dem Fenster. Die Sonne schien und es war klar und wolkenlos, sodass er Paris weit überblicken konnte. Die Stadt machte selbst aus der Luft Eindruck und unbewusst verglich Quatre sie im Geiste mit Tokyo.
 

Auf sein Gepäck wartend stand der Blonde wenig später im Gedränge des Pariser Flughafens und betrachtete neugierig die Menschen in dem Gewühl. Ganze Familien mit schreienden Kindern, Geschäftsleute und auch einige in seinem Alter. Vom Kleinkind bis zum Großmütterchen war alles vertreten.
 

Als er schließlich mit Handgepäck und Koffern auf den Bus wartete, der ihn zum Universitätsgebäude bringen sollte, erfasste ihn eine nervöses Glücksgefühl. Nun war er nicht mehr weit von Trowa entfernt und soweit sich die Uni-Systeme ähnelten, würde er im gleichen Jahrgang sein wie dieser. Das hoffte er zumindest. Die Unterschiede waren ihm recht unbedeutend erschienen auf der Suche nach einer geeigneten Uni.
 

Bis jetzt war er sogar recht gut mit der Sprache zurecht gekommen, auch, wenn er manchmal Mühe hatte die Franzosen zu verstehen, da diese recht schnell sprachen.
 

Mit und mit sammelten sich weitere Reisegäste um ihn und schienen scheinbar auf den gleichen Bus zu warten wie er.

Wenige Minuten später hielt dieser und das Gepäck wurde verstaut und die Plätze eingenommen.

Quatre beschloss noch etwas zu schlafen, denn es würde einige Zeit brauchen, bis sie sein Ziel erreichen würden.
 

~
 

Eine Woche später fühlte Quatre sich schon ziemlich heimisch in dem großen, alten Universitätsgebäude. Noch waren die Semesterferien nicht zu Ende und nicht alle Studenten waren bereits wieder hier, verbrachten wahrscheinlich noch ihre Zeit mit ihren Familien. Quatre hatte ein Zimmer in Wohntrakt C zugewiesen bekommen, welcher zu dem älteren Gebäudeteil gehörte. Da er sich sehr für die alt-europäische Bauweise interessierte, unternahm er einige Ausflüge, wofür er größtenteils die Metro nutzte, um alte Gebäude wie 'Sacre Ceaur' und 'Notre Dame'zu besichtigen.
 

~
 

Ende der Semesterferien war Quatre ständig nervös und zittrig. Wenn Trowa nicht auf diese Schule gehen würde, was würde er dann machen? Immerhin war er nur, oder hauptsächlich nur deshalb hier in Frankreich.
 

Seine Sprachkenntnisse reichten zur Verständigung allerdings in vollem Maße aus, denn in den zwei Wochen, die er bereits hier verbracht hatte, war er fabelhaft zurechtgekommen.
 

Außerdem wäre, wenn Trowa nicht hier war, die ganze Sache mit seiner äußerlichen Veränderung umsonst gewesen.
 

Und er hatte sich wirklich nur ungern von seinem Punk-Outfit getrennt. Er war gespannt auf Trowas Reaktion.
 

Immer noch reichlich nervös ließ Quatre sich schließlich, gespannt auf seinen ersten Tag an einer französischen Uni, ins Bett fallen und versuchte noch ein wenig Schlaf zu bekommen.
 


 

~
 

...:::::Japan:::::...
 


 

Zufrieden seufzend schmiegte Wufei sich an den warmen Körper neben ihm. Die Sonne schien auf das Bett und hatte ihn aufgeweckt, aber dennoch wollte er diese angenehme Wärme noch nicht verlassen.
 

Neben ihm grummelte Treize leicht im Halbschlaf und drehte sich so, dass der Kopf des Chinesen auf seiner Brust ruhte.
 

"Mmmm...Fei-chan, bist du etwa schon wach?", murmelte er dann leise.
 

"Noch nicht lange.", antwortete dieser und hauchte kurz einen Kuss auf Treizes nackte Brust.
 

"Lass uns aufstehen und frühstücken, okay?"
 

"Hm...in Ordnung."
 

Gemeinsam standen sie langsam und gemütlich auf und machten sich dann, beide nur mit Boxershorts bekleidet, auf den Weg zur Küche um sich etwas zu essen zu machen.
 

Ein Glück das Treize allein lebte, so konnten sie ohne Sorgen in diesem 'Outfit' die Küche betreten.
 

Während Treize Tee aufbrühte, setzte Wufei sich schon an den Tisch.
 

"Hast du eigentlich mal was von Quatre gehört, Fei?"
 

"Nein, noch nichts. Duo und Heero auch nicht, aber ihm scheint es ja gut zu gehen, sonst wären meine Eltern benachrichtigt worden."
 

"Was ist eigentlich mit Duo und Heero? Die beiden benehmen sich in letzter Zeit ziemlich merkwürdig, findest du nicht?"
 

"Schon ein wenig, was glaubst du woran das liegen könnte?"
 

"Keine Ahnung, aber ich wette, dass es mit Heeros Eltern zu tun hat. Das war schon immer das Problem in der Beziehung der beiden. So viel ich weiß, weiß nur Heeros Mutter, dass Duo sein fester Freund ist."
 

"Vielleicht hat ja sein Vater davon Wind bekommen. Einen Sohn zu haben, der schwul ist muss ja eine große Schande für einen Großunternehmensbesitzer wie ihn sein."
 

"Wahrscheinlich hast du recht.", gab Wufei zur Antwort und nippte kurz an seinem Tee.
 

"Ist aber nicht unser Problem."
 

"Ja, aber ich mache mir Gedanken um Quatre und Trowa..."
 

~
 

...:::::Frankreich:::::...
 

Grummelnd wachte Trowa auf und schlug mehrmals vergeblich nach seinem Wecker, bevor dieser sein nerviges Piepen endlich einstellte. Der erste Morgen nach den Semesterferien war immer der schlimmste.
 

Müde schlurfte er in das kleine, angrenzende Bad und stieg unter die Dusche.
 

Es hatte schon einen Vorteil nackt zu schlafen, so brauchte man sich nicht aus der Kleidung schälen, wenn man morgens duschen wollte.
 

Genüsslich und in der Erwartung von warmem Wasser stellte er sich unter die Dusche. Als allerdings der Strahl auf ihn niederprasselte, konnte er nur mit Mühe einen Aufschrei unterdrücken...das war ja eiskalt.
 

"Verdammt! Aber jetzt bin ich wenigstens wach..."
 

~
 

Einige Zimmer weiter im selben Gebäudetrakt stand Quatre Winner schon seit einer halben Stunde unter der Dusche.
 

Da er einfach zu wenig Schlaf gehabt hatte, war er zu dem Entschluss gekommen schon zu duschen...und genau das tat er jetzt fast 40 Minuten. Er konnte sich nur mit Mühe dazu überwinden unter dem warmem Strahl hervor zu treten und sich endlich anzuziehen.
 

>Also auf in den Kampf!<, mit diesem Gedanken verließ der blonde Japaner sein Zimmer und machte sich auf den Weg.
 


 

Als er den Gebäudeteil mit den Vorlesungssälen erreichte, schlug ihm schon Stimmengewirr entgegen.

Neugierig betrachtete er die anderen Stundenten.
 

Einige musterten ihn kurz, drehten sich aber dann wieder ihren Gesprächspartnern zu und beachteten ihn nicht weiter.
 

Seufzend wartete er bis die Vorlesung begann.
 

~
 


 

Immer noch müde machte sich Trowa auf den Weg zum Vorlesungssaal und wurde sich bewusst wie sehr er Quatre vermisste. In Japan war dieser immer an seiner Seite gewesen, wenn sie durch das Schulgebäude gegangen waren.
 

>Verdammt! Reiß dich zusammen, er hat sich nicht gemeldet...ich muss ihn endlich vergessen.<
 

In Gedanken versunken erreichte er den Vorlesungssaal, vor dem sich schon eine Menge Studenten gesammelt hatte und wartete. Er schlängelte sich durch die Reihen und suchte nach seinem Freund.
 

Wie könnte es anders sein, fand er ihn zwischen zwei Mädchen, wahrscheinlich neu, die Jaque augenscheinlich heftig anbaggerte.
 

"Hey Jaque."
 

Der Franzose wandte sich von den Mädchen ab und musterte seinen Freund.
 

"Trowa! Cool, dass du wieder da bist. Das sind Marie und Claire.", stellte er die beiden vor.
 

Trowa nickte ihnen freundlich zu, hatte aber kein Interesse daran sie näher kennen zu lernen.

Eine der beiden, Claire, versuchte mit ihm zu flirten, doch er ignorierte sie.
 

Er sah Jaque grinsen und der schwarzhaarige Franzose machte sich in schnellem Französisch daran den beiden zu erklären, dass sie bei Trowa keine Chance haben würden. Überrascht, aber nicht unfreundlich, sahen sie ihn daraufhin an und Claire stellte glücklicherweise ihre Flirtversuche ein. Er dachte sowieso nur an Quatre.
 

Einige Minuten waren vergangen und die Vorlesung sollte nun beginnen.
 

Stetig füllte sich der Saal mit Studenten und Trowa suchte sich mit Jaque einen Platz im mittleren Bereich.

Zu seinem Unmut setzten sich die Mädchen zu ihnen. Genervt wandte er sich ab und suchte den Raum nach neuen Gesichtern ab.
 

~
 

Quatre hingegen hatte sich an den äußeren Rand weiter vorne gesetzt und führte ein leises Gespräch mit einem Stundenten neben ihm, der sich als Phillipe vorgestellt hatte.
 

Phillipe machte einen recht sympathischen Eindruck und schien ebenfalls neu zu sein. Wenigstens hatte er schon eine Person gefunden, mit der er sich möglicherweise anfreunden konnte.
 

Trowa hatte er noch nicht bemerkt, aber in diesem Gedränge war es auch nicht so leicht gewesen jemanden zu erkennen und es konnte immer noch sein, dass Trowa nicht diese Vorlesung besuchte.
 

Abgelenkt durch Phillipes Erzählungen, die wirklich interessant klangen, vergaß Quatre sein Vorhaben noch einmal die Gesichter der einzelnen Sitzreihen abzusuchen, um möglicherweise Trowa zu finden.
 

Und als kurz darauf der Professor eintrat und mit der Vorlesung begann, hatte er alle Mühe dieser zu folgen, denn schließlich besaß er mehr oder minder nur Grundkenntnisse in der französischen Sprache.
 

~
 

Während Jaque sich neben Trowa von den beiden nervigen Weibern zulabern ließ, schweiften Trowas Blicke weiter durch den Raum. Schlussendlich wurde er auf eine Person weiter vorne aufmerksam.
 

Diese blonden Haare, sie erinnerten ihn unweigerlich an Quatre. Aber Quatre konnte weder Französisch, noch war er hier in Frankreich. Er halluzinierte. Das war reines Wunschdenken.
 

Dennoch ließ er den Blick auf der Person ruhen und als diese wenige Sekunden später den Kopf leicht drehte und lachte, sog er zischend die Luft ein.
 

Dort saß Quatre, allerdings war er völlig verändert. Was zum...?
 

Was hatte er mit seinen Haaren gemacht und warum unterhielt er sich, scheinbar auf Französisch, so flüssig mit dem Typ neben ihm? Warum war er überhaupt hier? Und warum wusste er selbst nichts davon?
 

Fragen über Fragen, doch die hektischen Gedankengänge Trowas wurden jäh unterbrochen, als der Professor eintrat, eine kurze Begrüßung an sie richtete und die Vorlesung begann.
 

Seufzend versuchte Trowa der Vorlesung zu folgen, aber seine ohnehin schon verwirrten Gedanken, waren mit Quatres plötzlichem Erscheinen noch um ein Vielfaches verstärkt worden. Er schaffte es kaum sich zu konzentrieren, geschweige denn, sich Notizen zu machen, so, wie er es eigentlich hätte tun sollen...
 

Er beschloss den Blonden nachher irgendwie abzufangen, um mit ihm zu reden.
 

~
 

...:::::Japan:::::...
 

Seufzend drehte sich Heero zu dem schlafenden Duo und beobachtete dessen friedliches Gesicht im Schlaf.
 

Sie lagen zusammen in einem gemütlichen, breiten Bett.
 

Leider nicht ihr eigenes, denn sie befanden sich in einem Love-Hotel.
 

Augenscheinlich hatte Heeros Vater einen Verdacht, was seine Beziehung zu Duo anging und so hatten sie, auf den Rat seiner Mutter hin, ein Zimmer in einem der zahlreichen Love-Hotels in Tokyos Innenstadt gemietet.
 

Zu seiner Verwunderung hatte seine Mutter ihm dies mitgeteilt und erwähnt, sie habe von Anfang an bescheid gewusst.
 

Heero wusste, dass dies keine dauerhafte Lösung war, aber er hatte sich gewünscht seinem Vater würde erst später auffallen wie es wirklich um die Interessen seines Sohnes stand.
 

Er hatte gehofft, dass, wenn es dazu kommen sollte, er bereits sein Studium in der Tasche hätte und möglicherweise auch schon einen festen Job. Würde sein Vater seinen Verdacht jetzt bestätigt sehen, fände er sich schneller auf der Straße wieder als ihm lieb war. Und wahrscheinlich wurde er dann auch enterbt.
 

Er hatte zwar nicht vorgehabt sich auf seinem Erbe auszuruhen, aber ohne Job und finanzielle Unterstützung, wäre es schwer eine Wohnung zu mieten und sich selbst zu versorgen.
 

Außerdem wollte er Duo nicht mit seinen familiären Problemen belasten. Duo hatte in dieser Richtung schon genug mitgemacht.
 

Zwar hatte seine Mutter den Anschein erweckt, dass sie sie unterstützen würde, aber er war sich ziemlich sicher, dass sein Vater auch das früher oder später nicht mehr billigen würde. Und auch, wenn er wusste, dass seine Mutter eine starke Persönlichkeit hatte, so war ihm klar, dass sie sich schlussendlich dem Willen ihres Mannes beugen würde.
 

Neben ihm regte sich Duo und murmelte etwas im Schlaf, dann drehte er sich und kuschelte sich in Heeros Arme.
 

Sanft lächelte Heero auf Duo herab.
 

Duo sah einfach wunderschön aus, wie er da so lag. Die offenen Haare, wie ein Fächer, über seinen Körper ausgebreitet und ein seliges Lächeln auf den Lippen.
 

Er beobachtete Duo noch bis es hell wurde und dieser langsam wach wurde.
 

Grummelnd rieb er sich den Schlaf aus den Augen und sah dann hoch in Heeros Gesicht.
 

"Ohayo Hee-chan..."
 

"Hey.", murmelte Heero leise und hauchte einen Kuss auf Duos Stirn.
 

"Wie spät ist es?", wollte Duo dann wissen und setzte sich ein wenig auf.
 

"Erst sieben Uhr."
 

"Nani?!"
 

"Oh nein Hee-chan, ich hätte noch lange schlafen können...", beschwerte sich der Langhaarige dann.
 

Heero grinste amüsiert. "Nein, hättest du nicht, bis acht müssen wir hier raus sein."
 

"Och menno.", maulte Duo gespielt und setzte sich ganz auf.
 

Dann sah er Heero verschmitzt an und nahm auf dessen Becken platz.
 

"Naja, eine Stunde, die können wir noch sinnvoll nutzen. Was meinst du?", fragte er verführerisch und ließ sein Becken leicht kreisen, während er sich weiter zu Heero hinunter beugte und dessen Lippen leicht mit seinen streifte.
 

Heero sog erregt die Luft ein, als Duo sich weiterhin aufreizend auf ihm bewegte und fing als Antwort dessen Lippen mit seinen ein, um ihn tief zu küssen.
 

Duo ließ nun seine Lippen weiter wandern und küsste sich von Heeros Hals bis zu dessen Schlüsselbein. Dort hielt er kurz inne und nahm dann wieder Heeros Lippen in Besitz, plünderte dessen Mund.
 

Dann ließ er wieder von den Lippen des Kurzhaarigen ab und wanderte weiter bis zu Heeros Brustwarzen, die sich schnell erregt unter seiner Behandlung aufrichteten. Verspielt biss er kurz zu und leckte dann beruhigend darüber.
 

Heero stöhnte leicht und bog sich Duos Liebkosungen entgegen. Er liebte es, wenn Duo den aktiven Part übernahm und ihn verwöhnte.
 

Duo rutschte ein wenig auf Heeros Beinen zurück und beugte sich nun über dessen Schritt, hauchte einen Kuss auf die ihn begrüßende Spitze und brachte Heero erneut zum Stöhnen.
 

Er brachte nun seine Zunge zum Einsatz und lies diese einmal um die Eichel kreisen, bevor er Heeros Erregung ganz in den Mund nahm und leicht saugte. Immer wieder ließ er seine Zunge am Schaft auf und ab gleiten und brachte Heero damit dazu sich unter ihm zu winden und laut zu stöhnen.
 

Er spürte Heeros Höhepunkt nahen und zog sich zurück. Zwar verlangte es ihn danach Heero zu schmecken und ihn bis zum Höhepunkt zu reizen, aber er war selber schmerzhaft hart und sehnte sich nach Erleichterung.
 

Er führte zwei von Heeros Fingern zu seinem Mund und saugte und leckte zärtlich daran, dann führte er sie zu seinem Eingang und ließ Heero seine Finger einführen um ihn zu weiten. Er spürte kaum Schmerz, denn schließlich hatten sie erst vor wenigen Stunden miteinander geschlafen. Ungeduldig drückte er sich den Fingern entgegen und stöhnte laut, als diese seine Prostata streiften und heftige Wellen der Lust durch seinen Körper jagten.
 

Heero, der es kaum noch aushielt zog seine Finger schnell zurück, als er merkte, dass Duo längst soweit war und zog diesen in die richtige Position. Dann drang er vorsichtig in seinen Liebsten ein, bemüht diesem keine Schmerzen zuzufügen.
 

Als er ganz in Duo versunken war stöhnte er laut auf. Duo keuchte heftig und begann sich in stetigem Rhythmus zu bewegen, versuchte dabei immer wieder seinen Lustpunkt zu treffen und steigerte langsam den Rhythmus.
 

Es dauerte nicht lange und sie erreichten ihren Höhepunkt.
 

Erschöpft ließ Duo sich auf Heeros Brust sinken und vergrub seinen Kopf an dessen Halsbeuge.
 

Eine Weile blieben sie einfach so liegen, dann standen sie gemeinsam auf und gingen duschen.
 

~
 

Zu etwas fortgeschrittener Zeit am selben Tag, saßen Wufei und Treize gemütlich zusammen auf dem Balkon von Treizes Wohnung und genossen das sonnige Wetter.
 

Wufei schmiegte sich verträumt noch näher an Treize und genoss die sanften Streicheleinheiten, die dieser ihm zukommen ließ.
 

In letzter Zeit dachte Wufei verstärkt immer wieder daran, wie es wohl wäre mit dem Brünetten endlich einen Schritt weiter zu gehen. Selbst für seine Verhältnisse, wo er doch so unsicher gewesen war diese Beziehung einzugehen, dauerte es ihm schon fast zu lange. Natürlich war er froh, dass Treize ihm Zeit ließ, aber er konnte nicht bestreiten, dass er sich zunehmend danach sehnte mit dem angehenden Arzt zu schlafen. Immerhin liebten sie einander.
 

Treize unterdessen dachte über etwas ganz ähnliches nach. Natürlich wollte er Wufei nicht bedrängen, aber es wurde immer schwerer sich zurück zu halten. Gerne hätte er gewusst wie der Chinese dazu stand, doch er scheute sich zu fragen, weil er vermutete, dass sich Wufei allein deshalb schon bedrängt fühlen würde.
 

Unvermittelt stoppte er seine Bewegungen und sah nachdenklich über die Dächer Tokyos hinweg.
 

Verwundert sah Wufei auf, als Treize seine Liebkosungen überraschend stoppte.
 

Treize sah nachdenklich aus und der schwarzhaarige Chinese fragte sich was ihn wohl beschäftigte.
 

"Was ist los?", fragte er leise.
 

Treize sah ihm kurz in die Augen und schüttelte dann den Kopf. "Nichts..."
 

Wufei wusste, dass er log.
 

"Woran denkst du? Du kannst es mir ruhig sagen."
 

"Ist nicht wichtig. Soll ich uns noch etwas zu trinken holen?", versuchte er dann abzulenken.
 

Doch Wufei war jetzt fest entschlossen herauszufinden worum es ging. Er richtete sich auf und nahm etwas Abstand zu dem Älteren, damit er ihn besser ansehen konnte.
 

"Treize, ich weiß, dass du mit etwas verschweigst. Nun sag schon was dich bedrückt."
 

Treize, der nicht vorhatte seine Überlegungen vor Wufei darzulegen, schüttelte erneut den Kopf und erhob sich um nach innen zu gehen. Wufei folgte ihm hartnäckig.
 

"Nun sag schon! WAS IST LOS?", wollte Wufei ungeduldig wissen.
 

"Ich möchte es dir aber nicht sagen. Könntest du das bitte akzeptieren?", antwortete Treize eindringlich und etwas lauter.
 

Daraufhin musterte Wufei ihn mit einem undeutbaren Ausdruck. War er enttäuscht? Oder verletzt? Treize konnte es nicht genau sagen, aber es beunruhigte ihn ein wenig, denn er wusste nur zu gut um Wufeis hitziges Temperament.
 

Nur einen kurzen Augenblick schwieg der Chinese noch, dann sah er Treize geradewegs in die Augen.
 

"Ich liebe dich.", meinte er dann leise, bevor er den Blick senkte, "Warum vertraust du mir nicht?"
 

Treize schwieg, überrascht diese Worte aus Wufeis Mund zu hören, und kam nicht mehr dazu zu antworten, bevor der Chinese eilig die Wohnung verließ.
 

Resigniert setzte sich Treize auf die Couch und vergrub seinen Kopf in seinen Händen.
 

Da gestand Wufei ihm endlich seine Liebe, und was machte er? Er ließ zu, dass Wufei, eindeutig verletzt, ging.
 

>Super Treize. Jetzt kannst du lange warten bis er dir wieder vertraut.<
 

Dann stand er eilig auf und verließ ebenfalls die Wohnung. Er musste sofort mit Wufei reden und die Sache klären.
 

~
 

...:::::Frankreich:::::...
 

Ungeduldig stand Trowa am Eingang des Saals und wartete auf Quatre. Und er hoffte wirklich, dass er sich nicht getäuscht hatte, denn immerhin sah die Person, von der er ausging, dass es Quatre war, so ziemlich anders aus.
 

Er betete innerlich, dass es sich um Quatre handelte. Ihm war eigentlich egal wie und warum der Blonde hier war, aber Hauptsache er war hier bei ihm in Frankreich.
 

Schon wieder völlig in Gedanken hätte Trowa beinahe den Blondschopf übersehen, der sich gerade an ihm vorbei aus der Tür drängte und auf dem Weg zur nächsten Lesung war.
 

Blitzschnell griff er nach dessen Arm und zog ihn ein wenig vom Gedränge weg, bevor er ihn genau musterte.
 

Und es WAR Quatre, daran bestand nun kein Zweifel mehr. Zweifellos sehr überrascht starrte dieser ihn nun an und er überlegte, was er sagen könnte.
 

"Quatre...", brachte er leise hervor. "Was machst du hier? Ich meine du...und überhaupt...seit wann sprichst du Französisch?"
 

Qautre war etwas erschrocken, als er so plötzlich am Arm gepackt und von den anderen Studenten weggezerrt wurde.

Als er sich dann jedoch Trowa gegenüber sah, entspannte er sich ein wenig. Dennoch wusste er aber nicht, was er jetzt machen sollte. Vielleicht zuerst mal entschuldigen für sein unmögliches Verhalten vor den Ferien.
 

"Hi Trowa.", brachte er dann leise mit, zu seinem Entsetzen, recht piepsiger Stimme hervor und lächelte schüchtern.
 

Dann beschloss er erst mal Trowas Fragen zu beantworten, um die ungemütliche Stille zu durchbrechen.
 

"Ich bin wegen dir hier, habe in den Ferien Französisch gelernt und möchte mich außerdem noch für mein unmögliches Verhalten entschuldigen.", quasselte er dann in einem drauf los und holte kaum Luft.
 

Unterdessen versuchte der Franzose die Antworten mit seinen vorherigen Fragen zusammen zu bringen, um etwas Ordnung in seinen Gedanken zu schaffen.
 

"Aha.", brachte er dann, nicht sehr intelligent, hervor.
 

"Dein Outfit...ich meine..."
 

"Naja, glaubst du mich hätten die hier genommen, wenn ich auf meinen Bewerbungsfotos wie ein Punk ausgesehen hätte?"
 

"Aber deine süße Igelfrisur und die Piercings...", jammerte Trowa in bedauerndem Ton.
 

Quatre rollte mit den Augen. "Trowa, sein doch froh, dass ich hier bin."

Erschrocken biss sich der Winner-Erbe auf die Lippe. Er war nicht gerade in der Position solche Sachen von sich zu geben und prompt runzelte der Braunhaarige auch schon die Stirn.
 

"Gut, aber Japan ist deine Heimat. Wieso bist du denn hier?"
 

"Das sagte ich doch schon, wegen dir. Glaubst du ich halte es da drüben ohne dich aus? Ich liebe dich, schon vergessen?", antwortete der Blonde leicht ungeduldig und wollte eigentlich jetzt lieber in Trowas Armen liegen, als ewig lange Reden zu schwingen.
 

Verdutzt hörte der Franzose zu was Quatre da sagte und zog diesen dann kurzer Hand, als habe er dessen Gedanken gelesen, in seine Arme.
 

"Oh mann. Ich hab dich furchtbar vermisst, weißt du?", murmelte er dann leise, als er seinen Kopf an Quatres Halsbeuge vergrub und genießerisch den vertrauten Geruch einatmete.
 

"Ich dich auch.", erwiderte der Blonde leise und bemerkte entsetzt, dass seine Augen wässrig wurden. Er war wohl schon wieder tief in die Rolle des alten Quatre R. Winner zurückgerutscht.
 

Das sie hier mitten im Flur einer Universität standen, mit Unmengen an Studenten um sie herum, die das Verhalten der Beiden als etwas mehr als nur merkwürdig empfinden mussten, störte in diesem Augenblick keinen von beiden.
 

Langsam lösten sie sich wieder voneinander und Trowa schenkte den verdutzten Mitstudenten um sie herum nur einen kurzen Blick, bevor er wieder in Quatres Augen sah.
 

"Also, lass uns erst mal zur Vorlesung gehen, sonst verpassen wir die noch, aber du schuldest mir noch einige Antworten und heute Nachmittag wirst du mir Rede und Antwort stehen, klar?", sagte er dann in wenig ernstem, drohendem Ton.
 

Quatre nickte nur und sie machten sich schnell auf den Weg, um noch rechtzeitig zur Vorlesung zu erscheinen.
 

TBC

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

8/?
 

...::::: Japan :::::...
 

Heero und Duo waren seit einigen Tagen damit beschäftigt ihre neue Wohnung zu renovieren.
 

Bad und Küche waren inzwischen mit Fliesen ausgestattet und alle anderen Zimmer mit Parkettboden.
 

So waren die Beiden im Augenblick dabei ihr zukünftiges Schlafzimmer mintgrün zu streichen. Denn Duo hatte sich in den Kopf gesetzt, dass jedes Zimmer in einem anderen Farbton gestrichen werden sollte.
 

Heero fügte sich gerne Duos ausgefallenen Wünschen. Ihm war klar, dass mit dem Einzug in diese Wohnung für Duo ein völlig neuer Lebensabschnitt beginnen würde
 

Der Langhaarige pfiff unterdessen fröhlich vor sich hin und verpasste der Zimmerdecke einen Anstrich
 

~
 

Etwa eine halbe Stunde später war das Zimmer endgültig fertig und die Beiden gönnten sich eine kurze Kaffeepause, bevor sie zum letzten Zimmer, dem Wohnzimmer, übergehen würden.

"Puh! Ich bin echt erledigt. Neben der Uni auch noch die Schufterei hier. Uns bleibt gar keine Zeit mehr für uns selbst.", schnaufte Duo und nippte an seinem heißen Kaffee.
 

Nachdenklich ließ er seinen Blick durch den Raum schweifen. Dann grinste er.
 

"Echt heavy, was dein Vater letzten Monat abgezogen hat, oder Hee-chan?"
 

Heero lächelte leicht als er an diese Szene zurück dachte.
 

"Mmmm..., da hast du recht. Aber ich hatte mit so was schon gerechnet. War genauso, wie ich es mir vorgestellt hatte."
 

__________________++ Flashback ++__________________
 

Heero und Duo hatten sich endlich von den langweiligen Gesprächen mit Heeros Vater loseisen können und lagen nun, eng ineinander verschlungen, auf Heeros Bett.
 

Mit einem leisen Stöhnen erwiderte Duo den leidenschaftlichen Kuss Heeros und fuhr mit seinen Händen durch dessen kurzes, wildes Haar. Verwuschelte es so noch mehr.
 

Küssend und einander sanft streichelnd wälzten sie sich auf den blauen Laken des geräumigen Bettes.
 

Völlig in ihr Tun versunken, bemerkten sie weder die Schritte auf dem Flur, noch das ungeduldige, sich mehrmals wiederholende Klopfen an der Tür.
 

Erst als selbige heftig aufgerissen wurde, schraken die beiden auseinander und lösten ihre Umarmung.
 

Duo versuchte hastig seine Kleidung wieder zu richten, da Heero sie ziemlich durcheinander gebracht hatte, und setzte sich auf.
 

Doch zu spät.
 

Die Person im Türrahmen hatte genug gesehen, um daraus ihre Schlüsse zu ziehen.
 

Zu allem Unglück war es nicht Heeros Mutter, denn die wusste ja von ihrer Beziehung und auch keiner der Angestellten.
 

Nein, es war...
 

"Vater...", brachte Heero mühsam hervor und der Langhaarige schluckte.
 

Heeros Vater schien um seine Beherrschung zu ringen. Mit entsetztem Gesicht stand er immer noch im Türrahmen und hatte scheinbar einige Mühe seine Wut im Zaum zu halten.
 

Erst als er sich soweit wieder gefasst hatte, schrie er los:
 

"WAS ist hier los Heero?! Erkläre mir das!!", verlangte er und unterstrich dies mit einer harschen Geste in Duos Richtung, so, als wolle er Duo die Schuld für alles geben.
 

Heero ärgerte sich darüber und stand auf. Er wollte auf gleicher Höhe mit seinem Vater sein.

Er hasste es zu anderen aufzusehen.
 

"Das siehst du doch, oder?", fragte er herausfordernd.
 

"Was Ich SEHE ist an Abartigkeit nicht zu überbieten! Also, ich warte. Was hat das zu bedeuten?"

"Ganz einfach, Vater. Ich bin schwul. Und Duo ist mein Freund. Und abartig ist daran rein gar nichts!", antwortete Heero mit eiskalter, ruhiger und gefasster Stimme.
 

Duo warf einen schnellen Blick zu Heero.
 

>Warum muss Heero ihn noch provozieren?<
 

Doch Heero hielt dem angeekelten Blick seines Vaters, den dieser auf ihn und Duo warf, eisern stand. Er verzog keine Mine. Auch nicht, als sein Vater einige Schritte auf ihn zu machte und mit der Hand zum Schlag ausholte.
 

Hinter dem Schlag steckte die ganze Wut seines Vaters und die Wucht dahinter ließ seinen Kopf zur Seite rucken.
 

Besorgt kam Duo ein paar Schritte näher und legte vorsichtig eine Hand auf Heeros rote Wange. Sanft streichelte er darüber.
 

"So etwas ab...ABSCHEULICHES will ich hier nie wieder sehen, Heero!!! Du bist verlobt. Wie kommt es, dass du dir einen Typen nimmst?! Hast du nicht genug Auswahl bei den Frauen?", tobte Mr.Yuy ungehalten weiter.
 

Heero schloss nur resignierend die Augen und blickte dann seinen Vater wieder unverwandt an. Das Pulsieren in seiner Wange nahm er kaum wahr.
 

"Ich sage es dir noch einmal, Vater! Ich. Bin. Schwul! Es könnten Hunderte Frauen an mir interessiert sein und ich würde Männer bevorzugen. Glaubst du etwa Duo ist der Erste?!

Seit meinem 15.Lebensjahr ist mir klar, dass ich auf Kerle stehe. Aber um so etwas zu merken, müsstest du deinen Sohn schon kennen!"
 

Das war zu viel. Duo merkte sofort, dass Heero den Bogen überspannt hatte. Man konnte regelrecht sehen wie es in dessen Vater brodelte. Dennoch schien der sich immer noch zu beherrschen.
 

"Gut! Treibe ruhig weiter deine widerlichen Spielchen. Ich gebe dir Zeit bis du eine Wohnung gefunden hast. Und dann, ...will ich dich hier nie wieder sehen. Eine Schande für die ganze Familie ist das!!!"
 

Heeros einzige Reaktion bestand in einem Schulterzucken.
 

>Was hatte sein Vater erwartet? Das er Duo die Schuld gab? Das er alles abstritt? Er empfand viel zu viel für diesen langhaarigen Baka, als das er ihm das antun würde.<
 

"Würdest du Duo und Mich dann wieder alleine lassen? Wir waren beschäftigt."
 

Seinem Vater fehlten die Worte. Mit geballten Fäusten und verkniffenem Gesicht verließ er das Zimmer. Allerdings nicht, ohne die Tür laut zuzuknallen.

Duo grinste.
 

"Er hat dich rausgeworfen."
 

"Ich weiß. Aber das war es mir wert."
 

Erneut versanken sie in einem sinnlichen Kuss, das Ereignis vor wenigen Minuten war schon vergessen.
 


 

_______________________++ Flashback End ++________________________
 


 


 

Quatre und Trowa saßen gemütlich im Flugzeug nach Tokyo.
 

Es waren Semesterferien und sie freuten sich ihre Freunde wieder zu sehen.
 

Allerdings hatten sie keinem etwas davon erzählt, es sollte eine Überraschung sein.
 

Wohnen würden sie bei Quatres Eltern.
 

Aus Briefen wussten sie, dass Wufei und Treize zusammenlebten, und das auch Heero und Duo ein gemeinsames Appartement hatten, weil Heero von zu Hause ausgezogen war.
 

Die genauen Umstände waren aus Duos Brief zwar nicht hervorgegangen, aber sie hatten bereits einige Vermutungen darüber angestellt.
 

Wufei war inzwischen mit dem Studium fertig und hatte geschrieben, dass er eine Anstellung in einer Praxis bekommen habe.
 

Duo und Heero waren in ihrem letzten Jahr an der Uni und ihren Briefen nach zu urteilen kamen sie gut voran.
 

Wie es schien hatte Heero bereits eine Stelle in Aussicht und auch Duo hatte eine Anstellung abgesichert, wenn er mit dem Studium fertig war.
 

Duo hatte in einem Brief durchblicken lassen, dass es Probleme mir Heeros Vater gab und Quatre vermutete, dass der reiche Japaner deshalb ausgezogen war.
 

Trowa hatte ihm da nur zustimmen können und jetzt freuten sie sich erst mal auf das Wiedersehen mit ihren Freunden.
 

~
 

Frustriert stand Wufei auf dem Balkon ihrer gemeinsamen Wohnung im westlichen Viertel Tokyos.
 

Das Essen stand fertig auf dem Herd und er wartete nur noch auf Treize.
 

Der hätte schon längst wieder da sein müssen. Es war schon nach 20.00Uhr und Treize war nicht zu erreichen. In der Praxis war er nicht mehr und wenn er es über Handy versuchte ging immer nur die Mailbox dran.
 

Natürlich war ihm klar, dass sie durch ihrer beider Arbeit nicht mehr so viel Zeit miteinander verbringen konnten, aber normalerweise aßen sie wenigstens abends gemeinsam.
 

Oft blieb nicht mal Zeit für Zärtlichkeiten, da sie beide immer recht müde ins Bett fielen, wenn sie einen anstrengenden Tag hinter sich hatten.
 

Und auch dafür hatte Wufei Verständnis.
 

Aber nicht für Treizes Fehlen heute.
 

Schließlich war heute Treizes Geburtstag und er hatte ein großes Abendessen mit mehreren Gängen und Dessert vorbereitet. Dafür sogar extra früher Feierabend gemacht.
 

Er hatte gehofft heute einen schönen Abend mit dem Brünetten zu verbringen und über das Wochenende vielleicht noch einmal etwas schönes gemeinsam zu unternehmen, da sie sonst für so etwas fast nie Zeit hatten.
 

Er beschloss einen neuen Versuch zu starten und rief erneut auf Treizes Handy an.
 

Wieder nur die Mailbox.
 

Wo war er bloß?
 

Enttäuscht beschloss Wufei das Essen Essen sein zu lassen und nahm sich seine Jacke.
 

Würde er eben noch einen Spaziergang machen und das Essen später aufwärmen, wenn Treize dann zurück war.
 

~
 

Müde betrat Trieze spät nachts seine und Wufeis Wohnung.
 

Wie kamen seine Kollegen bloß auf die Idee eine Überraschungsparty für ihn zu schmeißen?
 

Leise ging er durch den Wohnungsflur zur Küche und machte Licht.
 

Er kniff kurz die Augen zusammen, weil ihn das helle Licht blendete.
 

Dann riss er eben diese, überrascht und erschrocken zugleich, weit auf.
 

Auf dem Herd standen einige Töpfe und Pfannen und ein Blick in einen der Töpfe genügte, um festzustellen, dass das Essen nicht angerührt war.
 

Scham befiel ihn.
 

Im Laufe der Party hatte er gar nicht mehr an Wufei gedacht.
 

Und auch nicht daran, dass sie den heutigen oder, nach einem Blick auf die Uhr, den gestrigen Abend zusammen verbringen wollten.
 

Vorsichtig ging er zu ihrem Schlafzimmer und öffnete leise die Tür.
 

Wufei lag in seiner Hälfte des Bettes, die Decke fest um sich geschlungen, und schlief.
 

Der Chinese war um halb Elf wieder zu Hause gewesen und hatte fest damit gerechnet, dass Trieze bereits da war.
 

Doch dem war nicht so gewesen und nach einer weiteren Stunde endlosen Wartens hatte er sich müde und traurig ins Bett gelegt.
 

Treize beschlichen Schuldgefühle, als er den friedlich Schlafenden so betrachtete.
 

Er hätte lieber einen ruhigen Abend mit Wufei verbracht, als mit seinen, zum Teil recht aufdringlichen, Kolleginnen.
 

Vor allem, weil sie doch nicht oft Zeit füreinander hatten.
 

Mit schlechtem Gewissen zog er seine Kleidung aus und legte sich hinter Wufei ins Bett.
 

Vorsichtig, um diesen nicht zu wecken, legte er seine Arme um den schmalen Körper und zog ihn an sich.
 

Es dauerte nicht lange, da war auch er eingeschlafen.
 

~
 

Gähnend schlug Wufei am Morgen die Augen auf und wunderte sich im ersten Moment über das beklemmende Gefühl in seiner Brust.
 

Dann fiel ihm wieder der gestrige Abend ein, und das dieser rein gar nicht so gelaufen war, wie er es sich gewünscht hätte.
 

Ein schneller Blick zu Treizes Betthälfte ließ eine neue Welle der Enttäuschung durch seinen Körper rinnen.
 

War der Brünette etwa gar nicht nach Hause gekommen?
 

Müde schlurfte er in die Küche und wollte gerade Tee aufsetzten, als sich von hinten zwei muskulöse Arme um ihn schlangen.
 

Also war Trieze doch da.
 

"Morgen.", murmelte dieser leise an seinem Ohr und ein Schauer durchlief den Schwarzhaarigen, als er Treizes warmen Atem an seinem Hals spürte.
 

Dann verspannte er sich leicht, was Treize natürlich nicht entging.
 

Vorsichtig drehte er Wufei zu sich herum und sah ihm in die Augen.
 

"Ich muss mich bei dir entschuldigen. Du hast dir solche Mühe mit dem Essen gemacht und ich habe dich über diese blöde Party völlig vergessen."
 

"Party?"
 

"Ja. Von meinen Kollegen. War nicht besonders toll und ich musste mir ständig meine angetrunkenen Kolleginnen vom Hals halten."
 

Wufei runzelte die Stirn.
 

"Das ist natürlich keine Entschuldigung dafür, dass ich nicht gekommen bin. Es tut mir leid.", fügte er schnell hinzu.

Wufei seufzte leise und lehnte sich dann in Treizes Arme.
 

Er war ihm nicht wirklich böse.
 

"Schon gut. Dann haben wir heute eben ein etwas ausgefalleneres Mittagessen."
 

Treize küsste Wufei erleichtert auf die Stirn und umarmte ihn.
 

Als sie sich lösten, grinste Wufei anzüglich.
 

"Ich finde, du solltest dich angemessen bei mir entschuldigen."
 

Treize erwiderte das Grinsen.
 

"Und an was hattest du da gedacht?"
 

Wortlos zog Wufei ihn mit sich ins Schlafzimmer.
 

~
 

Einige Stunden später, musste Treize lächelnd für sich feststellen, das ein Tag im Bett mit Wufei mitunter zu den angenehmsten Dingen gehörte, die er sich von seinem Geburtstag erhofft hatte.
 

Sie hatten beschlossen morgen ans Meer zu fahren und dort in der Nähe einen Tisch in einem Restaurant reserviert.
 

Zufrieden kuschelte er sich näher an den schlafenden Chinesen und schloss ebenfalls die Augen.
 

...
 

Unterdessen landeten Trowa und Quatre auf dem Tokyoter Flughafen...
 

TBC
 

A/N: Wahrscheinlich ist der Teil etwas kurz geraten. Und es passiert nicht wirklich viel, obwohl mir die Szene zwischen Treize und Wufei ziemlich gut gefällt. Ist aber hoffentlich nicht kitschig geworden...

Kommentare wären lieb!

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Widmung: Allen meinen lieben Lesern und Kommi-Schreibern^^ Und meiner Schwester, die sich ums Beta gekümmert hat!
 

Hope you enjoy reading!
 

10/10
 

~ooOoo Epilog ooOoo~
 

- 6 Jahre später -
 

In einem kleinen Einfamilienhaus am Rande Tokyos ging es hektisch zu.
 

Quatre konnte das Geschenk für Heero und Duo nicht finden und sie waren spät dran.
 

"Trowa! Wo zum Teufel ist das verflixte Geschenk? Ich hatte es ins Wohnzimmer gelegt."
 

Angesprochener kam nun ins Zimmer und zuckte hilflos mit den Schultern.
 

"Ich weiß nicht Liebling. Bist du sicher, dass du es hier irgendwo hingelegt hast?"
 

"Ja.", knurrte der Blonde und suchte weiter Regale und Schränke ab.
 

"Ist der Kleine wenigstens startklar?", wollte er dann ungeduldig wissen.
 

"Ja, Jaque wartet schon ungeduldig. Er freut sich die Zwillinge wieder zu sehen."
 

Trowa war sich nicht sicher, ob Quatre ihn überhaupt gehört hatte, aber er sagte nichts weiter.

Er verstand zwar nicht, dass Quatre so eine Hektik verbreitete - seiner Meinung nach hatten sie genug Zeit - aber er wollte den Blonden nicht noch aufregen.
 

Kurz darauf kam Jaque, ihr vierjähriger Sohn, vorsichtig ins Zimmer und guckte fragend zu Trowa hoch.
 

"Was macht Daddy da, Dad?", wollte er dann, seinen braunen Plüschteddy an sich drückend, wissen.
 

"Er sucht das Geschenk für Heero und Duo, Kleiner.", antwortete Trowa bereitwillig und hob Jaque auf den Arm.
 

"Das, was auf dem Schrank im Flur liegt?", fragte der Kleine und sah Trowa aus großen, blauen Augen an.
 

Trowa ging ein Licht auf und er seufzte erleichtert.
 

"Quatre, hast du es nicht auf den Schrank im Flur abgelegt?"
 

Der Blonde schlug sich auf die Stirn,

"Natürlich." und verschwand dann im Flur.
 

Kurz darauf rief er ungeduldig nach ihnen.

Trowa grinste seinen Sohn an und verdrehte die Augen, was Jaque zum Lachen brachte.
 

"Komm Kleiner, dein Daddy hat's eilig."
 

Jaque grinste verschwörerisch zurück.
 

Als sie schließlich zu Quatre nach draußen kamen, zog Trowa diesen an sich und küsste ihn sanft auf den Mund.

"Darum liebe ich dich so, Schatz."
 

Quatre sah ihn verständnislos an.
 

"..., weil du dich immer so süß aufregst."
 

Quatre schüttelte nur den Kopf, küsste den Braunhaarigen aber ebenso sanft zurück, bevor er in den Wagen stieg.
 

"Ich liebe dich auch. Und jetzt drück aufs Gas."
 

Trowa lachte nur.
 

~ooOoo~
 

- in Yokohama -
 

Zufrieden stand Duo in der Küche ihres Hauses und betrachtete das Essen, welches er vorbereitet hatte. Seit dem Morgen stand er in der Küche und er fand das Ergebnis konnte sich sehen lassen.
 

Gut. Die Gäste konnten also kommen.
 

Ein kurzer Blick auf die Uhr verriet ihm, dass er noch eine Stunde bis zur vereinbarten Zeit hatte und so gesellte er sich zu Heero ins Wohnzimmer.
 

"Ich bin fertig. Schläft die Kleine noch?"
 

"Hm. Tief und fest. Eine echte Maxwell.", grinste Heero und zog Duo auf seinen Schoß.
 

"Wir haben noch eine Stunde.", murmelte er leise gegen Duos Hals, während er leichte Küsse darauf verteilte.

"Und die Kleine schläft noch.", fügte er verschmitzt hinzu.
 

Duo kicherte. Ihre Lippen trafen sich zu einem langen, leidenschaftlichen Kuss.
 

Heeros Hände verschwanden gekonnt unter Duos Shirt und streichelten dort die warme, weiche Haut.
 

Es fiel Duo schwer sich von diesen verlockenden Berührungen zu lösen.
 

"So gerne ich das jetzt auch fortführen möchte, aber ich will nicht schon wieder duschen müssen."
 

Heero seufzte.
 

"Dann nicht. Einen Versuch war's wert."
 

Aber Duos Einwände hielten ihn nicht davon ab Duo wieder an sich zu ziehen und in einen leidenschaftlichen Kuss zu verwickeln.
 

Nur küssen, mahnte er sich selbst in Gedanken.
 

Später heute Abend würden sie noch genug Zeit haben, um das hier zu vertiefen...
 

~ooOoo~
 

Etwa eine halbe Stunde mit dem Auto von Heero und Duo entfernt suchte Wufei nach seinen Söhnen.

Er wollte die Zwillinge noch in die Wanne stecken, bevor sie los mussten.
 

"Wo sind die Jungs, Treize? Ich wollte sie noch baden, bevor wir fahren."
 

Treize küsste den Schwarzhaarigen kurz, zart auf den Mund.
 

"Die Zwei sind im Dojo und trainieren. Ein Bad kann ihnen sicher nicht schaden.", lächelte er.
 

Beim Dojo angekommen beobachtete Wufei sie eine Weile beim Training und lächelte vor sich hin.
 

Ryo und Shen [1] waren die Söhne seiner Cousine, doch die Behörden hatten sich an ihn gewand, nachdem seine Cousine und ihr Mann bei einem Unfall tödlich verunglückt waren.
 

Er hatte nicht gezögert die damals Einjährigen zu sich zu nehmen und Treize hatte sie bereitwillig adoptiert.
 

"Hey Daddy!", riss Shen ihn aus seinen Gedanken, "Ich bin viel stärker als Ryo, guck!"
 

Wufei sah zu wie Shen seinen Bruder mit einer Reihe gezielter Schläge und Tritte außer Gefecht setzte.
 

Ryo sah bedrückt aus und hatte einen leichten Rotschimmer auf den Wangen.
 

"Ich finde ihr beide seit gleich stark. Du beherrschst die Schrittkombination nur schon etwas besser als Ryo, Shen."
 

Sofort strahlten Ryos Augen wieder.
 

Wufei stellte - nicht zum ersten Mal - fest, dass Shen aussah wie eine jüngere Kopie von ihm selber. Auch Ryo hatte das schwarze glatte Haar, aber seine Augen waren im Gegensatz zu Shens himmelblau und nicht schwarz. Die musste er eindeutig von seinem Vater haben.
 

"So, kommt ihr zwei. Wir sind heute eingeladen und ich will, dass ihr noch badet."
 

Grummelnd und nörgelnd folgten ihm die Beiden. Aber er wusste nur zu gut, dass es schwer sein würde sie wieder aus dem Wasser zu bekommen, wenn sie einmal darin waren.
 

Zufrieden stand der Chinese kurze Zeit später im Flur und lauschte dem Geplansche der Beiden.
 

Von hinten schlangen sich Treizes Arme um ihn und er genoss seufzend die liebevollen Streicheleinheiten und Küsse.
 

Erst als die Berührungen fordernder wurden, versuchte er sich von ihm zu lösen.
 

"Treize. Nicht hier..."
 

"Warum nicht?"

Wufei hatte Mühe eine Antwort herauszubringen, da Treizes Hände unerbittlich in seinen Schritt wanderten.
 

"Weil die Kinder...uns...hören...könnten."
 

"Tun sie nicht, die sind beschäftigt.", murmelte Treize leise an Wufeis Ohr, während seine Hände dessen Schritt jetzt intensiver bearbeiteten.
 

"Uh...Treize...nicht..."
 

"Du musst nur leise sein."
 

"Das sagst du...aah...so leicht..."
 

Geschickt brachte der Brünette den Chinesen näher und näher an seinen Höhepunkt heran. Und Wufei vergrub seine Hände in Treizes Haar, unterdrückte mühevoll eine tiefes Stöhnen, als er schließlich zum Höhepunkt kam.
 

Zwar ging sein Atem immer noch recht schnell, aber das hielt ihn dennoch nicht davon ab sich bei Treize zu beschweren.
 

"Verdammt! Jetzt muss ich mich wieder umziehen. Ungerechtigkeit!", grummelte er vorwurfsvoll.
 

Angesprochener lächelte unschuldig und ignorierte das säuerliche Funkeln in den schwarzen Augen seines Gegenübers.
 

"Es hat dir doch gefallen."
 

"Und du hättest dich sowieso noch einmal umgezogen.", fügte er noch hinzu.
 

Wufei knurrte. "Gut, dann hol du Ryo und Shen aus dem Wasser, während ich mich umziehe und such für die Beiden etwas vernünftiges zum Anziehen raus."
 

Mit einem "In Ordnung." verschwand Treize im Bad.
 

Wufei grinste und wünschte ihm innerlich viel Spass. Ohne nass zu werden würde er das Bad garantiert nicht verlassen.
 

Rache war bekanntlich süß.
 

~ooOoo~
 

Wenig später saßen alle gemütlich bei Kaffee und Kuchen und unterhielten sich,

während die Zwillinge und Jaque in einer Ecke des Zimmers selbstvergessen spielten
 

und die kleine Nanami-chan vergnügt zwischen den Beinen der Erwachsenen herumkrabbelte und hin und wieder jemanden liebevoll in die Wade kniff.
 

Es wurde ein langer, aber schöner Abend für alle...
 

~ooOoo Ende Epilog ooOoo~
 


 


 

[1] Die Namen Shen und Ryo sind beide von den japanischen Wörtern für "Drache" abgeleitet. "Shen" kommt von Shenlong!

Erschien mir passend, weil Wufei öfters als Drache bezeichnet wird...
 

A/N: So, das war's dann mal! Ein winzig-kleiner Einblick in das Leben der sechs Bishonen. Schreibt wie ihr es fandet, ja?
 

~ rose



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Kommentare zu dieser Fanfic (7)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2008-04-09T19:01:53+00:00 09.04.2008 21:01
Wow, schöne geschichte, gefällt mir. Da kommt keiner zu kurz, auch wenn ich nicht ganz so an Treize und Wufei interessiert bin.
LG Svui
Von:  Vampirgirl00
2006-09-11T20:59:04+00:00 11.09.2006 22:59
Hi

Eine super tolle Geschichte.
Habe sie im einem durchgelesen
konnte einfach nicht mehr aufhöhren.
Bis bald
Von:  gloomyflower
2005-12-26T20:41:54+00:00 26.12.2005 21:41
was soll ich sagen?! toll wie immer^^
Von:  AkikoKudo
2005-11-02T05:27:01+00:00 02.11.2005 06:27
Kannst du mir deine FF schicken?*ganz lieb frag*
wär echt lieb von dir
schick an AkikoKudo@gmx.net oder als ENS
vielen Dank
AkikoKudo
Von:  Tilia
2005-05-07T14:05:05+00:00 07.05.2005 16:05
Ich fand duie Story einfach nur genial ^-^
Konnte gar nicht aufhöhren zu lesen!
Aber uich ahb auch etwa 4 Std gebraucht..*lach*
Ist wirklich voll Packend geschreiebn ^^
Von: abgemeldet
2005-03-13T19:06:15+00:00 13.03.2005 20:06
Ich hab jetzt ungefähr 4 Stunden zum lesen gebraucht XD
Ich bin zu langsam
Is ne Tolle Story ^^
Ich konnt mich gar nich los eisen XD

Wirklich sehr gut ^^ Mehr kann ich da nich sagen

Kizune
Von: abgemeldet
2005-02-01T18:33:17+00:00 01.02.2005 19:33
Wow, wow,wow, einfach nur klasse, super, mega. *heftig applaudiert*
finde es echt schade das die Fanfic schon zuende ist. Dabei war sie doch sooooooooooooooooooooo großartig. schluchz. Wie gesagt, großartig. Kritik gibts keine, obwohl, das einzige wäre das du aufhörst mit schreiben bzw. das die Fic "schon" ein Ende hat, aber das kann man ja schlecht kritisieren ne.
Raphi ^^


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