Zum Inhalt der Seite

Eine völlig sinnfreie Twinceststory -.-"

tja wenn matchan mathe lernen soll...
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Freibad Teil1

Unter den wachsamen Blicken ihrer Mütter planschten Kinder kreischend im überfüllten Nichtschwimmerbecken. Eine Gruppe kieksender Teenies hat sich unweit von mir ausgebreitet und führte lautstark eine Diskussion darüber ob eines der Mädchen, ich entnahm der Unterhaltung, dass sie Kagome hieß, IHN an sprechen sollte oder nicht. Auf der karierten Synthetikdecke unter dem Nachbarbaum trug eine blondierte Solariumzicke ihrem Beziehungskrise mit ihrem ebenfalls unnatürlich rotbraunen Gorilla aus und am Springerbecken hielt sich eine ganze Armada quietschender Girlies auf um jeden einigermaßen gelungen Sprung ihres jeweiligen Angebeteten ausgiebigst mit viel Gehopse und Gequieke zu feiern.

Ich hatte mich in einer Kabine umgezogen und saß nun Badehose auf meinem Badetuch und betrachtete das Treiben um mich herum. Es war sehr warm und obwohl ich einen der begehrten Schattenplätze ergattert hatte, schwitzte ich ziemlich. Besonders im Nacken, wo meine langen, schwarzen Haare eine Art natürlichen Pelzmantel gebildet hatten.

An einigen Stellen lugte die Sonne durch das dichte Blätterdach der Platane, unter der ich mich niedergelassen hatte, und warf ein gleißendes Fleckenmuster auf meine ausgestreckten Beine.

Über eine halbe Stunde wartete ich schon auf dich. Langsam begann ich daran zu zweifeln, dass du überhaupt noch erscheinen würdest. Traurig beobachtete ich wie ein kleine Mädchen von ungefähr vier Jahren ausgelassen mit ihrem großen Bruder fangen spielten. Der Junge war vielleicht ein Jahr älter. Die Arme weit ausgebreitet rannte das Mädchen barfüßig durch durchs vertrocknete Gras ihr Bruder folgte ihr und ließ ab und zu ein 'Ich werde dich fressen!! Ich bin das Schnappikrokodil!!' über die Wiese erschallen, was der Kleinen jedes Mal ein begeistertes Quietschen entlockte.

Wenn du und ich zusammen aufgewachsen wären, wäre unsere Beziehung dann anders, als sie heute ist? Sicher! Es wäre Vertrauen, mehr Sicherheit da, aber hätte ich andere Gefühle für dich, wenn wir zusammen aufgewachsen wären?

Wärest du dann wirklich nur ein Bruder für mich? Jemanden, den man vertraute, aber den man nicht begehrte?...Ich wusste es nicht. Ich konnte mir gar nicht vorstellen, jemanden zu lieben als dich...

Aber dich durfte ich nicht lieben. Erstrecht nicht, seit du mit dieser Miyako zusammen warst. Ich hatte sie nie kennen gelernt und um der Wahrheit die Ehre zu geben, habe ich es auch immer zu vermeiden gewusst mit ihr zusammen zu treffen.

Ich winkle die Knie an und umschlinge sie mit meinen Armen.

Die Erkenntnis, dass du unerreichbar warst, war schon schlimm genug, wenn ich dann auch noch dein Glück in den Armen einer Frau gesehen hätte wäre ich wahrscheinlich zusammengebrochen, dass hätte ich nicht ertragen.

Seufzend lasse ich meinen Kopf auf die Knie sinken und glubsche trübselig vor mich hin.

"Hi!" Du 'Kagome' beugte sich zu mir runter und grinste über ihr ganzes braungebranntes Gesicht. "Hat dich deine Freundin versetzt? Du guckst so traurig!" Moment mit IHN haben die vorhin doch nicht mich gemeint oder?

Ich brauchte eine Weile ehe ich mich zu einer Antwort aufraffte "Nein, ich warte auf jemanden anders." Meine Stimme klang etwas rauer als ich es von ihr gewohnt war.

"Ich warte mit dir! Ich heiße übrigens Kagome." Damit ließ sich das Mädchen neben mich ins Grans fallen und fing an zu plappern wie ein Wasserfall. Während dieser Wasserfall über mich hinwegspülte und mich vor meiner Sehnsucht nach dir verbarg, ließ ich meinen Blick über die Massen von Badenden schweifen.

Ich überlegte gerade ob ich es wagen sollte mich ins Gewühl im Schwimmerbecken stürzen sollte, als mein Blick am Tor hängen blieb.

Da standest DU.

Kouichi. Mein Bruder. Mein Zwilling. Meine Liebe.

Offensichtlich hattest du mich nun ebenfalls entdeckt und kamst auf mich zu. Aber warum war dein Blick so hart? Hatte ich etwas falsch gemacht? Hatte ich mich irgendwie verraten?

Jedoch ehe ich weitergrübeln konnte warst du schon bei mir angekommen.

"Kagome, würdest du uns bitte alleine lassen? Weißt du, ich sehe meinen Bruder nicht so oft!" komplimetiere ich das Mädchen zu ihren Freundinnen zurück.
 

entstanden um halb elf Uhr abends nach anderthalb nachmittagen Latein und Mathe Pauken...weil ich unbedingt noch mal wat 'leichtes' machen musste^^...krieg wahrscheinlich trotdem ne 02...egal, ich habs immerhin versucht *sniff
 

gute nacht thildchen

Freibad Teil 2

Hastig drückte ich der Frau an der Kasse das Wechselgeld in die Hand und beeilte mich das Freibad zu betrete.

Verzweifelt suchte ich die wabernde, fleischfarbene Masse nach dir ab. Der Geruch von Sonnemilch, vertrocknetem Gras, Zigarren und Pommes stieg mir in die Nase, spielende Kinder liefen an mir vorbei und vom Sprungbrett wagte gerade ein Teenager mit Sonnenbrand und hellblauer Shorts einen Kopfsprung.

Er misslang kläglich. Der `Held´ stieg triefend aus dem Wasser und hielt sich den schmerzenden Rücken. Seine Freundin begrüßte ihn trotzdem, als hätte er gerade die Welt gerettet.

Meine Augen huschten weiter über die schwitzende Körperlandschaft. Über die vielen glücklichen Familien, die dort auf ihren Decken saßen und Melone oder Eis schmausten, über die Cliquen von Jugendlichen, die ganze Decken- und Handtuchfelder besetzten.

Warst du etwa schon gegangen?

Hatte ich dich verletzt, weil ich mich sosehr verspätete?

Hatte ich mich vielleicht auf irgendeine Weise verraten? Ekeltest du dich vor mir? Wolltest du mich nun nicht mehr sehen?

Fieberhaft scannten meine Augen jede Fläche des Geländes ab.
 

Und endlich, sah ich dich. Die Arme entspannt um die Knie geschlungen hocktest du unter einer großen Platane. Deine langen Haare flatterten in der leichten Brise und unterhieltet dich mit einer hübschen Rothaarigen im giftgrünen Bikini...!

WAS!?! DU mit einem MÄDCHEN!?

Mein Herz schien in meiner Brust zu zerspringen, während ich langsam durch das Menschenmeer hindurch auf dich zu watete.

Das Mädchen hatte eindeutig Interesse an dir, ich erkannte sofort, wie sie posierte und den Rücken durchdrückte, um ihren Busen größer erscheinen zu lassen. Ich hätte ihr die Augen auskratzen können vor Wut! Wie konnte sie es nur wagen, dich mit diesem hungrigen Blick anzusehen! Wie konnte sie sich das recht herausnehmen, dir ein Lächeln zu entlocken!! Wie konnte es sein, dass du in ihrer Gegenwart so entspannt warst?

Wenn du in meiner Nähe warst, warst du verkrampft, als wüsstest du, was ich empfand. Ich bemerkte sie schon, deine unsicheren Blicke, die du mir zuwarfst, aber ich ignorierte sie, in der Hoffnung, deine Beklommenheit würde mit der Zeit verschwinden und du würdest beginnen, mir zu vertrauen.

Ich wusste nicht, was tun, um dir nicht zu nahe zutreten, aber trotzdem die Wärme, die ich für dich verspürte, zu vermitteln...wenigstens teilweise.
 

Ich sah, wie du das Mädchen verabschiedetest...du standest sogar auf für sie!! Dabei warst du eigentlich eher abweisend gegenüber anderen Personen...ward ihr...ward ihr vielleicht ein Paar?...Liebtest du sie?

Ich wusste dass es falsch war, aber die Eifersucht schien mich innerlich zerfleischen.

Dann blicktest du mich mit einem fragendem, jedoch keineswegs besonders freundlichem, Gesichtsausdruck an. Du warst wütend. Was ja auch verständlich war, wenn man daran dachte, dass ich über eine halbe Stunde zu spät gekommen war.
 

"Es tut mir leid." Mit verzeihungsheischender Miene kam ich vor dir zum stehen. " Ich wollte dich nicht warten lassen, aber es ging nicht anders." Ich konnte deine vorwurfsvollen Augen nicht ertragen, die mich enttäuscht musterten. "Ich hatte einen Streit mit Miyako. Sie wollte mich nicht gehen lassen, war eifersüchtig auf dich." Verzweifelt hoffte ich, dein Blick würde wärmer werden, denn die Eiseskälte die du verströmtest, ließ mich erstarren.

"Das sollte sie auch!!" höre ich dich murmeln, es wirkt als redetest du mit dir selber.

Ehe ich jedoch darüber nachdenken konnte, hocktest du dich wieder auf dein Handtuch und schenktest mir einen herausfordernden Blick. "Was ist, wir sind schließlich nicht zum rumstehen hier! Geh dich umziehen." Du zogst die Nase kraus, während du das vor Menschen überquellende Becken betrachtetes. Ich musste lächeln. "Aye aye, Sir!" salutierte ich spöttisch und zog mein T-Shirt über den Kopf.

Du taxiertes mich schweigend, ich konnte ein unterdrücktes Feuer in deinen Augen erkennen. Du warst wütend. War ja klar! Ich wäre es schließlich auch, wenn ich so lange hätte auf dich warten müssen.

Nun öffnete ich die Hose was du mit einem hinaufziehen deiner Augenbrauen quittiertest. "Willst du dich etwa hier vor allen Leuten entblößen? Du bist peinlich!" sagte mir dein Blick, auch wenn du mich nicht verbal kritisiertest. Ich beantwortete es mit einem ebenfalls nonverbalen "Warts ab!". Die Hose findet ebenfalls ihren Weg zu Boden und entblößt...

...meine überaus stylische, blaue Badenhose! (sponsored by Schlecker™)

Ich ziehe mir die Badehose nämlich immer schon zuhause an, weil ich die Umkleiden hier nicht sonderlich stimmungshebend finde.
 

"Auf in die Fluten!" lachend zog ich dich auf die Beine und beeilte mich zum Becken zu kommen, ehe auch der letzte Rest seines liquiden Inhaltes verdunstet war. Du folgtest mir ein bisschen langsamer. So ist es nun mal bei uns. Der eine (meistens ich) baut den Mist und der andere (meistens du) muss ihn ausbaden.

Das mit dem Schwimmbad war selbstverständlich auch meine Idee. Du hattest mir von Anfang an gesagt, dass es irre voll sein würde. Und wie sooft behieltest du mit deiner Prophezeiung Recht.

Warum du meine idiotischen Ideen trotzdem immer mitmachst, verstehe ich nicht.

Vielleicht einfach aus brüderlicher Solidarität. Aber das war mir in diesem Moment egal, denn ich war an dem hellblau gefliesten Becken angekommen und ließ mich vorsichtig ins Wasser gleiten.

Das Wasser war weniger warm, als erwartet und ein leises erschrockenes Quieken entwich meinen Lippen.
 

Ich fragte mich gerade, ob ich mich wieder blamiert hatte, als ich dein fröhliches Lachen hörte. Du lachst selten. Und wenn dann nur ganz leise, so dass man es fast gar nicht hört.

Vielleicht hängt dass mit unserem Vater zusammen.
 

Es ist unheimlich, in einem leeren Haus zu lachen, sagtest du einmal.
 

Das Wasser spritzte mir in die Augen, als du ebenfalls ins hineinstiegst. Eine Oma, die neben uns Bleiente spielte, keifte etwas von der Jungend von heute, aber ich ignorierte sie nur und ließ eine Handvoll des nassen Elementes in dein Gesicht fliegen. So ein Verhalten, das wusste ich, würde dein Stolz nicht ungestraft zulassen.

Und wie geplant, kam das Echo in Form einer eiskalten Schwalls, der meine Haare hatte entgültig durchnässte. Einige Sekunden später war schon eine wilde Wasserschlacht entbrannt, die langsam aber sicher weite Kreise im Becken zog, bis schließlich eine ganze Brigade Einzelkämpfer jeden duschten, der ihnen zu nahe kam.
 


 

Entstanden in einer unglaublich spannenden Geschichtsstunde...sowie vier ultraunnötigen Freistunden.
 

gute Nacht

Thildchen

Ein wahrhaft würdevoller Abgang

Die Sonne ließ die aufspritzenden Wassertropfen diamantengleich glitzern. Einige fanden ihren Weg auf deine leicht gebräunte Brust. Einer der Unterschiede, an denen man uns mühelos erkennen könnte, würde man sich bemühen. Meine Haut hingegen ist blass, ich mag sie nicht, obwohl ich genau weiß, woran diese Blässe liegt. Ich bin einfach zu wenig draußen.

Wenn du nicht wärest, wurde ich in meiner selbstgewählten Gruft wohl verschimmeln.

Du, mein Gegenstück, das ich brauche wie die Luft zum atmen, schaffst es immer mich in die grelle Realität zu locken.

Dich zieht es an laute Plätze, sonnenüberflutet und voller Menschen mit phantastisch guter Laune. Du magst das Licht und somit, magst du auch mich. Ich fühle es, auch wenn ich es nicht erklären kann. Während ich die Dunkelheit, die Stille, die Nacht und dich sosehr schätze, wie sonst kaum etwas auch der Welt.

Ich erwische mich beim Kichern, als ich deine merkwürdige `Frisur´ sehe, die durch einen urplötzlichen Tauchgang entstanden ist. Scheinbar war die Schuldige eine Oma im grellpinkfarbenen Einteiler, welche sich schon seit unserem Eintritt n das Bassin über uns beschwert hatte.

Ohne die geringste Reflexion langte ich nach deinem Gesicht und wischte dir die Strähnen hinter die Ohren, die zuvor quer über deinen strahlend blauen Augen geklebt haben. Einen Moment schieltest du verwirrt meine Finger an, was unter uns gesagt echt niedlich aussah, dann grinstest du und verwuschelst mir zu Dank meine heilige Haarpracht.

"Hey!" empörte ich mich und gönnte dir eine kleine Dusche und einen eisigen Blick. Sei froh, dass du mein Bruder bist, sonst hätte dich das hier wohl dein junges Leben gekostet!
 

" Geht doch eurer perversen Neigung wo anders frönen, ihr abartigen Schwuchteln! Leute wie euch sollte man vergasen!"

Du wurdest brutal in meine Arme gestoßen. Erschrocken starre ich hinter dich, wo sich die alte Schabracke aufgebaut hat und uns angewidert ansieht.
 

"Wovon reden sie?! Nur weil wir uns verstehen, habe wie noch lange keine Liebesbeziehung im romantischen Sinne! Abgesehen davon zeigt ihre Reaktion doch nur, dass sie selber zu solch einer Beziehung neigen!" Während ich die Frau anbrüllte zog ich dich noch etwas fester an mich.

Ich weiß, warum ich so wütend wurde. Das mir jemand auf den Kopf zusagte, wie pervers ich doch war, konnte ich nicht ertragen. Ich war schon immer ein Träumer der nicht viel von Wirklichkeit und Wahrheit hielt.
 

"Ach ja? Und warum hältst du dann dein kleines Brüderchen im Arm als wolltest du es dir Einverleiben?!"

Bitte was?! Man die hat ja ne komische Sprache drauf, abgesehen davon hat sie überhaupt nicht bestritten, inzestuös veranlagt zu sein.
 

"Erstens bin ich der Ältere von uns beiden, zweitens sind wir beide nicht schwul und drittens geht es sie überhaupt nichts an, ob er mich in den Arm nimmt oder nicht. Ich und er haben uns neun Monate eine Fruchtblase und eine Plazenta geteilt, glauben sie da stört einen noch der Hautkontakt des anderen?!"

Ich habe dich noch so hart und, ja man kann es nicht anders beschreiben, cool erlebt.

Du musstest nicht schreien, wie ich um diese alte Vettel in ihre Schranken zuweisen. Du legtest nur soviel Würde und Kälte in die Stimme, dass das gesamte Schwimmbecken eigentlich in Sekundenschnelle zu Eis hätte gefrieren müssen.

Der alten Schachtel in pink und sämtlichen sensationsgeilen Gaffern, die uns bis jetzt angestarrt hatten, verschlug es die Sprache.

Irgendwie überkam mich zum ersten Mal eine leise Ahnung, warum du und nicht ich der Dunkelheit zugeordnet warst.
 

"Komm, wir gehen! Das Schwimmbad ist ja verpestet von den ganzen Nazirestsedimenten! Da macht das Baden keinen Spaß mehr!"

mit diesem beendigenden Worten schobst du mich näher zum Beckenrand. Ein Blick in deine Augen sagte mir, dass du unglaublich wütend warst. Das kommt selten vor, aber wenn, dann gnade einem Gott.

Ich leistete sofort deiner Forderung folge und verließ das Becken.

Demonstrativ legtest du die linke Hand auf deine Schulter und stolziertest mit erhobenen Haupt zu unserem Liegeplatz. War nicht immer ich für die Arroganz zuständig gewesen?

Ich sehe, wie du dich schnell aber ohne hast ankleidest und tue es dir gleich.

Inzwischen habe auch ich wieder zu meiner distanzierten Art zurückgefunden. Mit majestätischer Gestik bändige ich meine Haare mit einem Gummi, werfe mir die fertig gepackte Tasche über die Schulter und schreite an deiner Seite demonstrativ dem Ausgang zu.

Die Drehtür schwingt zu.
 

Ein wahrhaft würdevoller Abgang.
 


 

Det wars! ich wünsch mirn paar kommies^^

gute Nacht

Thildchen

Weißt du, wohin wir gehen?

Vorsichtig schiele ich in deine Richtung, irgendwie habe ich den Eindruck, dass die Worte der alten Frau mehr getroffen haben, als du zugeben willst. Hoffentlich hat sie dich nicht auf den Gedanken gebracht, dass meine Näherungsversuche doch nicht nur auf dem Wunsch nach brüderlicher Zuneigung basieren.

Du blickst nachdenklich auf die Pflastersteine. Einige der feuchten Strähnen deines tiefschwarzen Haars haben sich aus deinem Pferdeschwanz gestohlen, sie flattern gleichmäßig im Takt deiner Schritte.

Ich weiß nicht wo wir hingehen und ich habe den Verdacht, dass auch du keine Ahnung hast, wohin dich deine Schritte führen. So schlurfen wir einfach ziellos durch die staubigen, menschenleeren Straßen. Eine dicke, rotgetigerte Katze hat sich mitten auf der von der Sonne erhitzten Fahrbahn zusammen gerollt und schläft, ihr Schnurren hallt laut durch die glühende Nachmittagshitze.
 

"Kouichi?" murmelst du nach einer Weile, deine Stimme klingt als währest du nur halb in der Realität zuhause und der Rest von dir schwebst ansonsten in deiner eigenen Welt. Ich kenne das von dir. Wenn man dich anspricht muss man es oft zweimal tun, weil du beim erstemal noch zu sehr in deinen Gedanken festgesteckt hast um einen zu hören.

"Ja?" ich weiß es klingt etwas seltsam, aber da du nicht viel sprichst ist jedes Wort, das du an mich richtest für mich umso kostbarer. So ist es auch kein Wunder, dass ich mich anhöre, wie ein junger Hund dem man ein Stück Wurst gegeben hat.

Du denkst, ich wäre einfach ein fröhlicher Mensch.

Ich lasse dir und mir diese Ausrede.

"Lass uns irgendwo hingehen, wo es schattig ist."

Da ich nicht die geringste Ahnung habe, wo dieser paradiesisch schattige Ort ist, begnüge ich mich mit einem leisen "Okay."
 

Wir gehen weiter. Weißt du wohin?

Aber auch du hast scheinbar keinen blassen Schimmer, wo unsere `Reise´ hingeht.

Ich betrachte noch eine Weile dein feuchten Haare, in deinem majestätisch trägen Gang auf und abwippen.

Und während sie noch nicht ganz trocken sind, so ist deine Stirn schon wieder nass vom Schweiß.

Einer der Tropfen schleicht sich über deine Nasenwurzel, worauf du eine Grimasse zogst.

Ich kann es mir kaum verkneifen ihn dir abzuwischen, aber das Lächeln wegen deines Gesichtsausdruck bleibt.

Du schaust mich irritiert an und ich wende meinen Blick ertappt auf die Straße.
 

Schweigend schlurfen wir weiter.

Ich traue mich nicht mal mehr deine Schuhe anzuschauen.

Ich spüre deine Blicke auf mir und frage mich wie sooft, was jetzt wohl in deinem hübschen Köpfchen vorgeht.

Wahrscheinlich fragst du dich gerade dasselbe über mich. Es passiert einem schließlich nicht alle Tage, dass der eigene Zwilling neben einem hertappt und einen selig-debil anstarrt.

Ich weiß nicht wie lange wir beide so stumm nebeneinander hergingen, aber schließlich legtest du stumm einen Arm um meine Schultern.

Mir wäre bei dieser Aktion deinerseits fast das Herz stehen geblieben, aber das blieb zum Glück von dir unbemerkt.
 

Nun laufe ich seit mindestens zehn Minuten Arm in Arm mit dir durch die Straßen.

"Die olle Schrulle hat sie doch nicht mehr alle." Meinst du schließlich.

Also hatte ich recht damit, dass sie damit einen gewissen Denkanstoß geliefert hat.

Da du eine Antwort zu erwarten scheinst, nicke ich, lege schließlich in einem Anfall von Wagemut meinen Arm um die Taille. Als ich den Kopf in deine Richtung sehe, erkennen ich ein hauchdünnes Lächeln auf den Lippen.

Es kommt selten vor, dass du lächelst.

Ich liebe es, wenn du es tust.

Ich muss Strahlen, wie ein Honigkuchenpferd!
 

"Hey, Niichan!! Guck mal da!! Schatten!!!"

`Niichan´?!

Bitte? Wer bist du und was hast mit meinem Bruder gemacht!? Verwirrt starre ich dich an.

Nicht, dass es mich stören würde! Es hört sich süß an, wenn du das sagst, aber...es klingt einfach nicht nach dir!

Kann es, dass die vorherrschenden Temperaturen dem Hirn meines armen, kleinen Brüderchens abträglich ist?
 

Bevor ich weiter darüber nachdenken kann, werde ich in den Schatten einer großen Kastanie gezogen, die auf einem Rasenstück wurzelt. Nahe dabei befindet sich ein Spielplatz, der momentan aufgrund der glühenden Hitze aber verlassen daliegt.

Du hockst dich im Schneidersitz auf die ausgetrocknete Erde und lehnst dich mit dem Rücken gegen den knorrigen Stamm. Mich ziehst du, ohne Rücksicht auf Verluste, ebenfalls zu Boden.

Ich lande etwas unsanft und stoße mit dem Kopf am Stamm hinter mir. Vor meinen Augen dreht sich alles und ich schließe eine Momentlang die Augen.
 

Einige Sekunden später fliegen mir ein paar Tropfen Wasser ins Gesicht.

Als ich daraufhin die Augen öffne, sehe ich dir dabei zu, wie du gerade dein Kopftuch entfernst.

"Sie trocknen dann schneller, außerdem seiht es komisch aus, wenn ich sie mit trocknen lasse." Erklärst du und kämmst die schwarzblaue, seidige Woge mit deine Fingern, ehe du dich zurück lehnst du die Augen schließt.
 

"Bist du müde?"

du beantwortest meine Frage mit einem leisen Brummen, was wohl `ja´ bedeuten soll.

Und dann, ohne ein weiteres Wort, bettest du deinen Kopf auf meinem Bauch und pennst ein.

"na dann..." flüstere ich mit einem Grinsen und meine linke Hand findet den Weg in deine Haare, indes ich ebenfalls die Augen zumache und einnicke.
 


 

Tja, dieses Chap ist in der zeit entstanden, die ich eigentlich für Geschichtelernen verwenden wollte...aber irgendwie gings net...T.T

naja, ich hoffe es gefällt euch.

chu

Thildchen

Wake up

Ich wache auf, als ich mehr oder weniger sanft an der Schulter gerüttelt werde.

„Hey!! Kouji!! Wach auf, wir müssen nach Hause, es geht schon auf sieben!!“ höre ich dich über mir sagen und ich hätte mich an liebsten in den Klang der Stimme hineingekuschelt.

Dieser ganz eigene, verschlafene Unterton, ein bisschen rauer als sonst und irgendwie so als wäre dein Mund noch richtig wach, ist so niedlich.

Auch wenn es nicht zu mir passt solche Worte wie `niedlich´ in den Mund zu nehmen oder gar zu denken!

Du lispelst, wenn du müde bist.

„Mensch Kouji!! Ich weiß, dass du wach bist! Mach die Augen auf und runter von mir!“ fauchst du überraschend hart, so dass ich schmerzhaft zusammen zucken. Erst einen Augenblick später erreichen auch deine Worte mein Hirn . `...und runter von mir!´ hast du gesagt...heißt das, ich...
 

„Uaah!“ Hastig fahre ich hoch, allerdings relativ ineffektiv, denn nur wenige Sekundenbruchteile später lag ich wieder an exakt derselben Stelle.

Mit einem brummenden Schädel und erschrocken aufgerissenen Augen.

Du schaust von oben auf mich herab und reibst dir Stirn, wo mein Kopf relativ unsanft mit ihr kollidiert ist.
 

„Au.“

Knurrst du und blitzt mich leicht verärgert an.

Und ich spüre sie wieder. Diese Unsicherheit, dass du im nächsten Moment sagst, du wollest nichts mehr mit mir zu tun haben.

Hastig, aber diesmal darauf bedacht dir nicht erneut weh zu tun, setzte ich mich erneut auf und hocke mich besorgt neben dich.

„Kouichi...ich...das tut mir leid, ich wollte nicht...!“

Also eigentlich bin ich ja eher für den `coolen Part´ unseres Duos zuständig. Aber ich muss zugeben, momentan bin ich ziemlich `uncool´ am rumstottern. Die Angst, du könntest genug von mir haben, sitzt mir im Nacken.

Als mir das bewusst wird, breche ich lieber ab, schaue dich stumm an und hoffe, dass ich dir nicht sehr wehgetan habe. Bei jedem anderen Menschen würde es mir sonst wo vorbei gehen, wie es ihm geht und ob ich eine Veränderung in seinem Befinden hervorrufen kann.

Nicht so bei dir.
 

Wie unglaublich erleichtert ich bin, als du nur lächelst und „Nicht so schlimm.“ murmelst, zeige ich nicht. Es ist besser wenn du nicht weißt, WIE wichtig du mir bist...Du hast schließlich eine Freundin und ich will dich nicht verlieren.

Hinter dir ist die Sonne schon fast hinter den Häuserreihen der Neubausiedlung verschwunden. Ihre goldenen Strahlen streicheln dein hübsches Gesicht und ich bin ein wenig neidisch auf sie. Diese überirdisch schön erscheinende Haut, wie gerne würde ICH es sein, der sie zärtlich berührt!

Es ist einer der vielen Momente in denen ich vergesse, dass viele Leute unsere Gesichter nicht voneinander unterscheiden können.
 

„Schläfst wohl noch, ne?“ meinst du spöttisch und es wird mir erst jetzt bewusst, dass ich extrem auffällig in dein Gesicht gestarrt haben muss.

„Mhm.“ Brumme ich und lasse dich in dem Glauben.

Aber kaum habe ich diesen Laut von mir gegeben, wandern meine Augen erneut zu deinem Gesicht. Über deine hohen Wangenknochen, über die zierliche, goldbraune Nase, bis meine Blicke schließlich an deinen sinnlichen Lippen hängen bleiben.

Schnell wende ich mich ab und fahre mir mit der Hand über die Augen.
 

Ich muss lernen meine Augen bei mir zu behalten, sonst merkst du noch was und...ja was? Warum eigentlich nicht? Warum sollst du nicht merken wie gern ich dich habe...?

Vergessen

Irgendwie sieht es ja süß aus, wie er da hockt und verträumt vor sich hin glubscht. Es ist als wäre jene trübe `Eisschicht´ in seinem Blick, die ihn immer so kalt und unnahbar erscheinen lässt, verschwunden und ich kann in seinen klaren, strahlend blauen Augen sein sanftes Wesen erkennen.

Trotzdem bin ich etwas unwillig.

Ich schätze es nicht besonders von irgendjemanden, geschweige denn von ihm, ignoriert zu werden!

Und das tut er.

Kouji starrt durch mich hindurch, als wäre ich Luft.
 

Als ich ihn mit einem „Schläfst wohl noch, ne?“ aus seiner Traumwelt hole, brummt er nur müde vor sich hin.

Er schließt halb die Augen und streckt sich.

Seine Ellebogen knacken leise.

Irgendwie hat er was von einer überdimensionalen Katze.

Bei diesem Anblick kann ich nicht anders als grinsen.

Dir ist das unangenehm zu sein, denn du wendest dich ab und verweigerst mir den Blick auf dein Gesicht. So schaue ich erst mal nur auf den nachtschwarzen Fluss deiner Haare und deinen schlanken Rücken, der sich unter dem weichen Stoff des T-Shirts bewegt.

„Weißt du, wie wir nach hause kommen?“

Nuschelst du dann und bestätigst somit meinen Verdacht, dass du auch nicht geringste Ahnung hast, wo wir uns befinden.

In meinem Hirn ist momentan nur Platz für zwei Gedanken, sodass ich fast vergesse, dass du mir eine Frage gestellt hast.

Erstens: Oh Gott, wie niedlich!!! Und zweites: Will anfassen!!!

Ich kann mir die Aussprache des ersten Gedanken gerade noch verkneifen, aber die Ausführung des zweiten lässt sich nicht aufhalten. Ohne dass ich es verhindern könnte, oder wollte, berühren meine Finger andächtig die seidigen Strähnen, trennen sie zärtlich und ich fühle diese schwarzen Wunderwerke der Natur geschmeidig über die raue Oberfläche meiner Fingerkuppen gleiten.

Sie sind ganz anders, als das störrische Gestrüpp, was meinem Kopf entsprießt.
 

„Kouichi?“ Du schaust mich irritiert an.

Durch die Drehung deines Kopfes und weil meine Hand nicht gewillt ist sich von dir zu lösen, spüre ich deinen Nacken feuchtwarm gegen meine Handfläche.

„Was ist los?“ Flüsterst du und merkst in deiner Verwirrung scheinbar nicht, was du bei mir anrichtest, indem du mir in die Augen siehst.

Einen Wimpernschlag lang versuche ich zu widerstehen, dann über ich ruckartig Druck auf deinen Nacken aus, sodass du mir entgegen `fällst´.

Ein überraschter Laut verlässt deine Lippen und es gelingt dir gerade noch dich mit der Hand an der Borke des Baumstammes hinter mir abzufangen.

„Was soll das?“

keuchst du nur ein paar Zentimeter von meinem Gesicht entfernt. Ich fühle deinen beschleunigten Atem meine Lippen verbrennen.

In deinen Augen ist Unverständnis, Erstaunen und etwas Angst zu lesen und etwas, was ich nicht deuten kann, was mich schwindelig macht.
 

„Es tut mir leid!“

Meine Stimme ist zu mehr als einem heiseren Hauch nicht fähig.

Ich schließe die Augen um nicht, die Enttäuschung in deinen Augen lesen zu müssen, die mir gleich entgegenschlagen wird, nachdem ich das getan habe, was ich vorhabe zutun.

Ich kann es nicht mehr zurückhalten.

Und wenn du mich danach auch nicht mehr sehen willst, ein einziges Mal möchte ich sie doch spüren.

Deine honigsüßen Lippen.

Ungestüm schnappe ich blind nach deinem Mund und verhindere mit der Hand in deinem Nacken, dass du dich mir entziehst.

Du bist wie versteinert, vor Schreck...Angst... Ekel?

Aber für diesen winzigen Moment ist mir das egal.
 

All die Verzweifelung, dass die Welt ein solches Gesetz gemacht hat, dass es verbietet dem nahe zusein, denn ich liebe, die Wut und der Hass auf mich selbst, die Trauer um meine eigene Schuld, den Schmerz welchen ich dir zufüge und die Sehnsucht nach dir, all dass versuche ich über die Bewegungen meiner recht unkoordinierten Lippen zu vermitteln.

Und einen Augenblick lang sind sie alle weg.

All die Schuldgefühle, all die Verzweiflung und Angst sind wie fortgeblasen und nur die Sehnsucht nach dir und die Gier nach deiner Nähe bleibt.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu dieser Fanfic (20)
[1] [2]
/ 2

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  myulo
2006-11-17T16:04:28+00:00 17.11.2006 17:04
will mehr
Von:  BlueJey
2006-09-26T17:33:25+00:00 26.09.2006 19:33
*Q*
Gott, wie süüüß! >.<''' *die beiden adoptieren willzZz*
(Kann man die kaufen??? xD)

Du hörsts bestimmt total oft, aber etz musst dus eben noch mal hören^^: SCHREIB WEITER!!! *befehl* xD

Blue^^
Von:  myulo
2006-09-17T14:08:04+00:00 17.09.2006 16:08
Weiter !!!!!!!!!
Alles hier stimmt total, ich schließe mich allen an mach weiter111111111111111111111111
Von: abgemeldet
2006-04-23T14:10:15+00:00 23.04.2006 16:10
Ich mag es wenn du lernen musst, da haben dann wenigstens auch noch andere menschen was von xD nya... sehr cute
Von:  BlueJey
2006-03-31T14:59:14+00:00 31.03.2006 16:59
Wenn ich mir so anschau, wann du die Story bis etz so geschrieben hast... dann muss ich dir glaub ich noch gaaaaanz viele Mathe oder Geschichte Lernnachmittage wünschen!^^ Schreib schnell weiter!
Jey
Von:  MikaChan88
2006-03-30T21:35:31+00:00 30.03.2006 23:35
süß!!! mach ganz schnell weiter, bin schon total gespannt wie es weiter geht!!! ^-^

cu,
MikaChan
Von:  lovely-Haruka
2006-03-21T18:46:56+00:00 21.03.2006 19:46
süß^^
jedes kappi echt
Mach weiter freu mich schon *schon freu*
also bis zum nächsten kappi

Ps: kann ich ne Ens haben wenns weitergeht???
Hanon*wink und freu*
Von:  Takayukii
2006-03-21T18:40:22+00:00 21.03.2006 19:40
Hi!^^
*g* Gestern Nacht erst habe ich deine FF gefunden und gelesen und heute ist schon ein neues Kappi on.^^
Also ich find deine FF echt toll.*___*
Ich hoffe du schreibst ganz ganz schnell weiter.
*auf jeden fall weiter lesen werd*

Bis denn.^^
Yuriy-Chan
*winkz*
Von: abgemeldet
2006-01-19T22:11:18+00:00 19.01.2006 23:11
Nazis Raus! Blöde alte Frauen u.u!*
Von: abgemeldet
2006-01-03T12:05:38+00:00 03.01.2006 13:05
bui...er ist echt coll...XD
ein wahr haft würdevoller abgang....stimmt!! *lol*
die beiden sind echt niedlich ich mag sie!! aber das mit dem licht und der dunkelheit hab ich nicht so richtig verstanden.... *drop*


Zurück