Zum Inhalt der Seite

Shinigami in Kounan

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Ein geheimnisvolles Buch

Ups, da hab ich mich mal wieder breitschlagen lassen eine neue Story zu beginnen, und das obwohl ich doch erst die alten Ff´s fertg schreiben wollte.

Tja, als kleine Info vorneweg. Das Dingens ist das bisherige Ergebnis einer Idee, welche aus eulchens und meiner Phantasie entsprungen ist.
 

Das die Figuren nicht die Unseren sind, dürfte eigentlich klar sein.

Viel Spaß beim schmöckern. ^__^
 

Prolog +Ein geheimnisvolles Buch+
 

Es war eine sehr ereignisreiche Zeit im Enma-cho. Alle Mitarbeiter waren mit Aufträgen betreut und der Sekretär Tatsumi hatte alle Hände voll damit zu tun, die Berichte der verschiedenen Sektoren zu lesen, die Ausgaben und Rechnungen zu vergleichen. Es war schon sehr spät, als er den letzten Tagesbericht zur Seite legte und sich erschöpft in seinem Stuhl zurücklehnte. Seine Gedanken gingen träger als sonst und seine Augen brannten, als wäre Rauch hineingekommen. Langsam nahm er die Brille ab, drehte diese am Bügel um ihre eigene Achse, rieb sich die schmerzenden Augen, schob die Brille wieder auf seine Nase, erhob sich von seinem Stuhl, warf einen letzten Blick auf die Berichte und dann einen auf die Uhr. Es war an diesem Abend wieder verdammt spät geworden. Leise murmelte er die nächsten Worte vor sich hin.

"Puh, schon halb drei. Lohnt sich eigentlich gar nicht mehr, sich hinzulegen."

Dennoch öffnete er die Tür seines Büros und wollte soeben das Deckenlicht ausknipsen, als er von einem vertrauten Geräusch aufgehalten wurde. Er wandte sich beinahe widerwillig zu dem Faxgerät, welches eben dieses Geräusch, ein lang gezogenes Piepen, verursacht hatte, und beobachtete das Blatt, welches beschrieben herauskam. Nachdem ein weiteres Piep erklungen war, welches anzeigte, dass die Übertragung beendet war, überlegte Tatsumi kurz, ob er einfach gehen sollte und das Fax für die restliche Nacht seinem Schicksal überlassen, oder ob er sich darum kümmern und es zumindest durchlesen sollte.

Sein Arbeitseifer ging mal wieder mit ihm durch, als er zu dem Gerät ging und das Blatt abriss. Schnell überflog er den Bericht, als ihm ein Name ins Auge stach, welcher ihm jegliche Müdigkeit aus den Gliedern entfernte, so dass er jetzt hellwach in dem Raum stand und gegen die aufsteigende Wut ankämpfte. Aufgebracht knallte er das Blatt auf seinen Schreibtisch und setzte sich schwungvoll auf seinen Stuhl. Immer und immer wieder las er den Namen, bis er das Blatt zerknüllte und die Papierkugel schwungvoll gegen die nächste Wand schleuderte, wo diese auftraf und mit einem leisen Knistern zu Boden fiel. Er verbarg das Gesicht in den Händen und versuchte sich zu beruhigen und seine schwirrenden Gedanken zu ordnen.

"Verdammt, was soll das denn? Wieso macht er das? Das ist bestimmt wieder eine Falle für Tsuzuki, aber dieses Mal wird das nichts. Ich werde deine Pläne vereiteln. Du wirst ihn nie mehr verletzen und zum weinen bringen. Das schwöre ich dir, Kazutaka Muraki."

Die restlichen Stunden brütete Tatsumi über seinen Gedanken und Erinnerungen. Er war so tief darin versunken, dass er nicht bemerkte, wie der Abteilungsleiter Konoe pünktlich um sechs in das Büro trat um die durchgearbeiteten Berichte zu holen. Erstaunt blieb der alte Mann an der Türe stehen und betrachtete den Shinigami.

<Was hat denn Tatsumi hier verloren? Ist heute nicht sein erster Urlaubstag?> Verwirrt hing der alte Mann seinen Gedanken einige Sekunden hinterher, bis er sich davon los riss und auf den Sekretär zuging, da ihm sonst niemand eine ausreichende Erklärung für dessen Hier sein geben konnte.

"Tatsumi? Was machst du noch hier?"

Erstaunt blickte Seiichiro erst auf seinen Vorgesetzten, dann wanderte sein Blick auf die Uhr, die über der Tür hing, um dann seinen Chef noch verwirrter anzublicken. <Wo ist denn die Zeit geblieben?>

"Ich..., es kam noch ein Fax rein, welches mich am Heimgehen hinderte." "Was für ein Fax?"

Fragend blickte Konoe Tatsumi an, welcher ihm ein zerknittertes Blatt Papier reichte, bevor er sich fahrig über die müden Augen rieb. Schweigend las der Alte das Fax, blickte dann bestürzt in das blasse, müde Gesicht des Sekretärs, nur um dann ein weiteres Mal das Geschriebene zu lesen.

"Das..., das kann doch nicht wahr sein. Was führt er denn nun schon wieder im Schilde? Und das ausgerechnet jetzt. Tsuzuki und der Junge sind momentan mit einem schwierigen und wichtigen Fall beschäftigt. Auch die anderen haben zuviel zu tun. Wir können uns nicht auch noch um diesen Arzt kümmern. Uns fehlen einfach die Leute."

Schweigend musterte Tatsumi seinen Vorgesetzten, bevor er sich langsam von seinem Stuhl erhob.

"Und, wenn ich meinen Urlaub verschiebe und mich um diese Sache kümmere?" "Aber Tatsumi, du hast schon seit Ewigkeiten keinen Urlaub mehr gehabt...," "Wir hatten doch erst vor einigen Wochen den jährlichen Betriebsausflug." "Das ist aber nicht das, was ich unter Erholung und Urlaub verstehe."

Mit Grausen dachte Konoe an das Chaos, das Tsuzuki beim letzten Mal angerichtet hatte. Was musste dieser unfähige, faule Kerl auch immer mehr trinken, als gut für ihn und alle Beteiligten war? Tatsumis nächsten Worte rissen ihn aus seinen Gedanken und er konzentrierte sich auf selbigen.

"Mir macht es nichts aus. Ich kann auch später in den Urlaub gehen..., aber das Enma-cho könnte mir die überfälligen Urlaubstage auch auszahlen."

Konoe wurde blass wie ein Leintuch. Wo sollte das Amt für Vorladungen nur soviel Geld herbringen? Immerhin würden sie ihm den Urlaub von über Acht Jahren nachzahlen dürfen. An sich kein Problem, doch wenn man einen Mitarbeiter wie Tsuzuki sein Eigen nennen durfte..., oder musste, dann waren solche Ausgaben nicht zu bewerkstelligen. Mit einem leisen Seufzen gab Konoe klein bei und nickte zustimmend.

"Wenn du den Fall gelöst hast, dann will ich dich für die nächsten sechs Wochen nicht mehr hier sehen. Ist das klar Tatsumi?" "Natürlich. Danke." "Sag mal Tatsumi, warum bist du so versessen darauf, diesen Fall zu bearbeiten?" "Ich habe meine Gründe."

Mit diesen Worten wandte sich Tatsumi ab und verließ den Raum. Er wollte schnell noch zuhause vorbei schauen und duschen, bevor er sich mit dem Arzt abgeben würde.

Eine Stunde später betrat er, frisch geduscht und angezogen, sein Büro um die Akten und ähnliches zu holen. Erstaunt stellte er fest, dass Watari auf seinem Stuhl saß und gelangweilt in seinem Notizbuch herum blätterte.

"Watari? Was tust du da?"

Der blonde Shinigami errötete zwar leicht, da er von dem Sekretär ertappt wurde, doch er überspielte seine Verlegenheit mit einem breiten, frechen Grinsen, bevor er ihm lässig antwortete.

"Konoe meinte, du könntest Hilfe bei einem Fall gebrauchen."

Während er mit seiner Erklärung fort fuhr, schlug er das Büchlein zu und schob es etwas von sich weg.

"Außerdem weißt du selber gut genug, dass wir nur zu zweit arbeiten dürfen."

War es nur Einbildung, oder begannen sich hinter Tatsumis Stirn ekelhafte Kopfschmerzen einzustellen, durch welche sich zwei Fragen schlängelten. <Wie konnte man um diese Zeit nur so gute Laune haben und warum hat Watari nichts Besseres zu tun, als sich in meine Angelegenheiten zu mischen?> Tatsumis Gedanken mussten sich auf seinen Gesichtszügen widerspiegeln, anders konnte er sich nämlich Wataris nächste Worte nicht erklären.

"Meinen laufenden Fall hatte ich gestern schon abgeschlossen. Deshalb ist Zeit das, was ich momentan am meisten habe. Ergo bin ich der Einzigste, der dich unterstützen kann." "Ich brauche keine Unterstützung. Da es aber laut Vorschriften verboten ist, alleine zu ermitteln, habe ich wohl kaum eine Wahl." "Stimmt. Also, was ist wo und wann und warum passiert?" Tatsumi nahm das Fax und begann die Kurzfassung vorzutragen.

"In der näheren Umgebung der Tokioter Bibliothek wurden in den letzten beiden Tagen 5 Frauen auf grausamste Weise getötet und verstümmelt. Einige Male wurden in der näheren Umgebung der Tatorte platinblonde Haare gefunden. Alles deutet darauf hin, dass diese von Muraki stammen, doch es ist unsicher, ob er wirklich der Täter ist. Es könnte sich auch um einen Zufall handeln. Unser Auftrag lautet, den Mörder ausfindig zu machen und ihn zu beseitigen." "Wir sollen also Herausfinden, ob Muraki dahinter steckt und wenn das so ist, sollen wir ihn um die Ecke bringen. Habe ich das jetzt richtig verstanden?" "Ja." "Aber..., aber das können wir nicht machen. Wir können nicht einfach jemanden töten, dessen Zeit noch nicht gekommen ist." "Das weiß ich auch, aber es geht dem Enma-cho eigentlich darum, dass diese ewigen Morde aufhören. Sie gestatten uns, diesen Weg zu nehmen."

Ernst sah der Blonde den dunkelhaarigen Shinigami an. In seinem Blick konnte man sehen, dass ihm dieser Auftrag mehr als unangenehm war.

"Und was machen wir jetzt?" "Ganz einfach. Der Dreh- und Angelpunkt scheint die Bibliothek zu sein. Wir werden jetzt da hin gehen und Informationen sammeln. Danach werden wir hoffentlich schlauer sein und wissen wie wir weiter vorgehen müssen." Schweigend nickte Watari ihm zustimmend zu und folgte Tatsumi dann aus dem Gebäude.

Einige Minuten standen die beiden Shinigami vor der großen Tür, die in die Bücherei führte und blickten diese unbehaglich an. Entschlossen schritt Tatsumi auf das Portal zu, während ihm Watari zwar zügig, jedoch nicht ganz so entschlossen folgte. Stockwerk für Stockwerk wurde von den Shinigami durchforstet, doch erst im obersten stießen sie auf eine Spur. Ein platinblonder Mann saß in ein Buch versunken an einem der vielen Lesetische. Er schien die beiden Todesengel nicht zu bemerken, erst als Watari versehentlich an einen Bücherstapel stieß, welcher mit lauten Poltern umkippte, blickte dieser Mann auf. Einige Sekunden blickten sich Tatsumi und Muraki schweigend an, bevor der Arzt zu lächeln begann und aus dem Raum eilte.

Zuerst wollte Watari dem Verdächtigen nachlaufen, doch er wurde von Tatsumi aufgehalten, welcher nur den Kopf schüttelte.

"Warte, das Buch. Er hat es liegen lassen. Vielleicht erfahren wir dadurch, was er vorhat."

Langsam näherten sie sich dem Buch, warfen einen Blick auf den Titel, blickten sich nichts wissend an und begannen zusammen die erste Seite zu lesen.

#Dies ist die Überlieferung eines Mädchens, das einst die sieben Seishi von Suzaku versammelt hat und die sagenhafte Kraft erlangte, sich alle Wünsche zu erfüllen...#

Ein rotes Licht umhüllte die zwei Todesengel und nach einigen Sekunden war die Bibliothek verschwunden, und sie fanden sich auf einer staubigen Straße wieder, die zu beiden Seiten bis zum Horizont reichte.

"Tatsumi, kannst du mich kneifen?"

Obwohl die Aufforderung nicht ernst gemeint war, kniff ihn der Sekretär so stark in den Oberarm, dass Watari sich mit einem Schmerzenslaut von dem anderen losriss und ihn eben wütend anfauchen wollte, als sie das gehässige Gelächter von Muraki hörten.

"Ihr beiden seid mir schon wieder auf den Leim gegangen und so was will ein Todesengel sein. Eigentlich hatte ich gehofft, dass sich Tsuzuki der Morde annehmen würde, doch zu meiner Enttäuschung seid nur ihr aufgetaucht. Damit ihr nicht weiterhin meine Pläne durchkreuzen könnt, habe ich euch in dieses Buch geschickt. Macht euch keine Hoffnungen. Solange es geschlossen bleibt, gibt es für euch kein Entkommen."

Mit einem weiteren Lachen klappte der Arzt das Buch zu und die Shinigami umgab eine tödliche Stille.

Erstes Zusammentreffen

Sodala, jetzt schiebe ich noch schnell das erste Kapütelchen hinterher. Bin wirklich gespannt, wie euch die bisherige Story gefällt. *wink mit dem Zaunpfahl* =^.^=
 

Kapitel 1 + Erstes Zusammentreffen +
 

"Verdammt noch mal, gibt es denn hier in dieser gottverdammten Gegend Niemanden, den man nach dem Weg fragen kann?"

Wataris Geduld war definitiv zu Ende, nachdem die beiden Shinigami nun schon einige Stunden dem Weg gefolgt waren und noch niemanden getroffen hatten. Der tadelnde Blick von Tatsumi und dessen trockene Antwort ließen seine Laune noch tiefer sinken.

"Erstens gibt es hier sowieso nur diesen einen Weg, und zweitens wissen wir selber noch nicht, wohin wir wollen. Also selbst wenn wir jemanden getroffen hätten, hätte er uns nicht weiterhelfen können."

Zwei Stunden später, begann sich die Umgebung zu verändern. Aus der wüstenähnlichen Gegend wurde eine etwas stärker bewachsene. Zuerst waren da nur vereinzelt verkrüppelte kleine Nadelbäume, doch mit jedem Kilometer den die Beiden zurück legten wurde der Bewuchs stärker, die Bäume gerader und höher, und selbst aus dem zusammen gestampften Lehmboden begannen kleine dürre Grasbüschel zu wachsen. In der Nähe türmte sich ein Berg auf, auf den die beiden Männer zielstrebig zuhielten. Es würde vielleicht noch eine Stunde strammen Fußmarsch dauern, bis sie den Berg erreichen würden, als Watari, der vor Müdigkeit die Füße nicht mehr richtig hoch bekam, an einem verborgenen Seil hängen blieb. Ein großes Netz fiel auf die Shinigami herab und begrub sie unter sich. Kopflos versuchte der blonde Todesengel sich zu befreien, was aber nur dazu führte, dass er sich total in den Maschen verhedderte.

"Verdammte Scheiße! Was soll denn dieser Mist."

Erstaunt wandten sich die beiden Gefangenen um, als sie hinter sich eine Stimme vernahmen. "Da ist uns aber etwas ganz seltsames ins Netz gegangen."

Mit einem breiten Grinsen stand ein junger Mann mit rotblonden Haaren hinter ihnen. Der lange Mantel flatterte leicht im Wind, der in den letzten Minuten aufgekommen war, während er mit einem übergroßen Fächer herumspielte.

"Was soll das? Warum wurden wir gefangen?"

Mit einer fahrigen Bewegung schob sich Tatsumi die Brille zu Recht, während er darauf wartete eine Antwort auf seine Frage zu bekommen. Das Grinsen des jungen Mannes wurde noch breiter, wobei spitze Eckzähne entblößt wurden, während er lässig mit dem Kopf auf die noch immer im Netz sitzenden Todesengel deutete.

"Nehmt das Netzt runter."

Wie aus dem Nichts erschienen weitere Männer, die sich hinter den wenigen Bäumen verborgen gehalten hatten und ihnen nun das Netzt abnahmen. Mit einem grimmigen Unterton, stellte Tatsumi dem Rotschopf ein weiteres Mal die noch immer nicht beantwortete Frage.

"Was soll das?!" "Nun lass dich aufklären. Wir sind Banditen, und machen nur unseren Job. Gebt uns einfach eure Wertsachen und ihr könnt weiter gehen, egal wo ihr hin wollt." "Wertsachen?"

Der drohende Unterton verstärkte sich, während Watari versuchte seinen Kollegen mit flehenden Blicken von einer Dummheit zu bewahren.

"Ja, euer Geld, und so weiter." "Unser GELD?"

Wataris Blicke hatten nicht geholfen, wie er zu seinem bedauern feststellen musste. Sobald das Wort Geld gefallen war, hatte Tatsumi jegliches bisschen Farbe in seinem Gesicht verloren und hatte den Rothaarigen wüten angeschnauzt. Während der Fremde seinen Fächer drohend auf den Sekretär hielt, löste sich dessen Schatten vom Boden und schützte ihn vor der plötzlichen Feuerkugel, die auf ihn zugejagt kam. Als sich die letzten Flammen und Rauchschwaden verzogen hatten, staunte der Rotschopf nicht schlecht, als der Todesengel ohne einen Kratzer vor ihm stand.

Plötzlich wurde der Sekretär an der Schulter gepackt und unsanft herumgedreht. Wütend funkelten ihn helle, braune Augen hinter Brillengläsern aus einem verrußten Gesicht heraus an.

"Kannst du nicht ein bisschen aufpassen? Während du dich hinter deinem Schatten verkrochen hast, wäre ich beinahe ein Bratwatari geworden."

Ein schallendes Lachen unterbrach Wataris Schimpftriade, während der Rothaarige sich noch immer lachend an sie wandte.

"Ihr seid vielleicht zwei komische Vögel. Kommt mit. Ich bin gespannt, wo ihr her seid. Denn dass ihr nicht aus Kounan seid, würde sogar Miaka problemlos erkennen."

Schweigend folgten die Todesengel dem Banditen, bis sie an einem großen Gebäude ankamen. Ein Mann, dessen Wange von einer langen Narbe geziert wurde, kam aus dem Gebäude und hielt die Zügel des Pferdes, auf dem der Rothaarige saß.

"Willkommen zuhause Genrou. Was hast du denn da aufgegabelt?" "Das weiß ich noch nicht. Kouji, bring sie bitte in mein Zimmer. Ich will sie nachher befragen."

Der Dunkelhaarige nickte leicht und führte die zwei Todesengel durch das Gebäude und schloss sie dann in einem etwa acht Tatami-Matten großen Raum ein. Ein beinahe verzweifeltes Seufzen entrang sich Wataris Kehle, während er sich auf den Boden plumpsen ließ und ein °Alles nur deine Schuld, Geizkragen.° leise vor sich hin murmelte. Tatsumi hatte die Worte des blonden Todesengel verstanden, worauf er diesen ungehalten anknurrte.

"Was heißt hier meine Schuld? Wer hat denn die Falle ausgelöst, weil er nicht den Funken von Kondition besitzt?" "Kondition? Hey, das ist nicht fair. Ich hab schon lange keinen solch anstrengenden und kräftezehrenden Auftrag gehabt." "Ach, aber ich."

Mit vor der Brust verschränkten Armen, funkelten sich die beiden Shinigami wütend an. Sie merkten gar nicht, dass Genrou zwischenzeitlich in das Zimmer eingetreten war. Amüsiert beobachtete der Bandit die beiden streitenden Todesengel für einige Sekunden, bis er sie unterbrach.

"Ich würde jetzt gerne wissen, wer ihr seid und was ihr hier macht."

Die Beiden lösten ihren Blick voneinander und nun war es an Tatsumi, seinen Gegenüber zu mustern. Einige Sekunden ließ er den Blick seiner blauen Augen über den Banditen wandern und stufte den Räuber, obwohl er es auf sein Geld abgesehen hatte, als vertrauenswürdig ein, bevor er zu einer Antwort ansetzte.

"Mein Name ist Seiichiro Tatsumi. Dies ist mein Kollege Yutaka Watari. Wir sind Shinigami und Mitarbeiter des Enma-chos. Warum wir hier sind, können wir nicht sagen, da wir nicht mal wissen, wo wir uns hier befinden."

Die hellen Augen des Banditen weiteten sich und eine Mischung aus Verständnislosigkeit und Unglaube spiegelte sich darin.

"Die Antwort hat mehr Fragen aufgeworfen, als sie beantwortet hat."

Bevor Genrou weiter sprechen konnte, wurde er von leisem klopfen an der Tür abgelenkt. "Wer da?" "Ist jemand zuhause?" "Wer da?" "Ich bin es, dein guter Freund Kouji." "Nur immer herein mit dir." "Danke."

Der Junge Mann mit der Narbe betrat das Zimmer.

"Kouji, was gibt´s denn?" "Genrou, du hast Besuch."

Ein breites Grinsen zierte Koujis Gesicht, als er den verwirrten Ausdruck im Gesicht seines Chefs erblickte.

"Wer will was von mir?" "Das wirst du gleich selber sehen, denn wenn ich es dir jetzt sagen würde, dann würdest du mir kein Wort glauben." "Spann mich nicht so auf die Folter. Wer ist da?"

Kouji ging aus dem Zimmer und kam wenige Augenblicke später mit einer weiteren Person zurück.

"Chichiri? Wir haben uns eine Ewigkeit nicht mehr gesehen. Was willst du denn hier? Und wo hast du dich die ganze Zeit herumgetrieben?"

Das Lächeln auf dem Gesicht des Blauhaarigen schien noch etwas breiter zu werden, als er dem Rotschopf antwortete.

"Ich war auf Wanderschaft und spürte eine Veränderung, deshalb bin ich hier." "Ach, dann meinst du bestimmt diese beiden hier."

Während er Chichiri die Erwiderung gab, deutete er hinter sich zu den beiden Shinigami. Interessiert, beinahe schon neugierig musterte Chichiri die beiden Fremden, bevor er an Genrou vorbei ging und sich den Shinigami nun ganz zuwandte.

"Mein Name ist Chichiri. Ich hoffe, Tasuki ist nicht zu grob mit euch umgesprungen." Während Tatsumi den Neuankömmling schweigend musterte, schüttelte Watari verneinend den Kopf, wobei ihm seine langen Haare ins Gesicht fielen.

"Nein, dass kann man nicht sagen, aber vielleicht könnten wir etwas zu trinken und eine Kleinigkeit zu essen bekommen. Ich hab einen Bärenhunger." Tatsumi wirbelte herum und blickte Watari mit einem Blick an, in den stand, dass er den blonden Shinigami nun für total bescheuert hielt.

"Sag mal Watari, du hast wohl nicht den Hauch von Erziehung genossen. Bei Tsuzuki hätte mich solch eine Bemerkung nicht gewundert, aber dass du...," "Ist ja schon gut. Es tut mir leid, dass ich nicht stillschweigend verhungere."

Wütend blitzten Wataris hellbraune Augen hinter den Brillengläsern auf, doch Tatsumi blieb dieses Mal ruhig und wandte sich, während er seine Brille zurechtrückte, zu dem blauhaarigen Seishi um. Schweigend musterten sich die beiden Männer, doch als Tatsumis Blick an dem schokobraunen Auge des Anderen hängen blieb, verweilte er dort und hing der Frage nach, bei welcher Gelegenheit der Blauhaarige sein linkes Auge verloren haben könnte. Je länger er dem Blick des Seishi standhielt, desto mehr spürte er ein Gefühl in sich hochsteigen. Er fühlte sich wie hypnotisiert, schien in dem warmen Braunton zu versinken, um niemals wieder aufzutauchen. Mühsam, und nicht ahnend, dass es dem blauhaarigen Seishi ebenso wie ihm erging, zwang er sich den Blickkontakt zu unterbrechen. Leichte Verwirrung stieg in ihm hoch und verlegen senkte er seinen Blick.

Währenddessen war im Enma-cho die Hölle los. Tsuzuki wanderte wie ein eingesperrtes Wildtier durch den Raum, während Hisoka schweigend auf einem der Stühle lümmelte. Ihm gegenüber saß Konoe und stand kurz vor einem Nervenzusammenbruch. Alle warteten darauf, dass sich Tatsumi und Watari endlich melden würden. Eigentlich war vereinbart gewesen, dass sich die beiden Todesengel pünktlich um zwölf bei Konoe melden würden, doch inzwischen waren sie schon mehr als eine Stunde überfällig. So etwas sah Tatsumi überhaupt nicht ähnlich.

Abrupt wandte sich der schwarzhaarige Todesengel zur Tür und öffnete diese, als er die fragenden Blicke in seinem Rücken spürte und sich deshalb wieder zu den beiden anderen umwandte. Hisoka war es, der mit seiner Frage die Stille, die sich während der letzten Minuten in dem Zimmer ausgebreitet hatte, beendete

"Wo willst du hin?" "Ich werde die beiden jetzt suchen."

Asato wandte sich wieder ab und wollte soeben das Zimmer verlassen, als er von Konoe aufgehalten wurde.

"Warte doch Tsuzuki, du weißt doch gar nicht, wo sie sein könnten."

Ohne sich zu seinem Vorgesetzten umzuwenden, grummelte Tsuzuki den nächsten Worte vor sich hin, während er versuchte seine aufsteigende Wut zu unterdrücken, was ihm auch fast gelang, da diese nur an dem zittern seiner Faust zu erkennen war.

"Mag schon sein, dass ich das nicht weiß, aber eines weiß ich ganz genau. Wenn sich Tatsumi nicht zur vereinbarten Zeit meldet, dann steckt er in riesigen Schwierigkeiten und ich werde ganz bestimmt nicht hier rumhocken und Däumchen drehen, sondern alles tun, um ihn und Watari zu finden damit ich ihnen helfen kann. Selbst wenn ich ganz Tokio nach den Beiden absuchen muss."

Gerade als Tsuzuki aus dem Büro stürmen wollte, hielt ihn Konoe ein weiteres Mal auf.

"Warte Tsuzuki. Ich bin mir sicher, dass Tatsumi zuerst die Umgebung der Bibliothek untersucht hat. Schließlich waren dort die Morde." Tsuzuki wandte sich wieder zu den beiden um und blickte zuerst seinen Chef dankend und dann seinen Partner fragend an. "Danke. Kommst du Hisoka?"
 

So,erstmal Danke, daß ihr das Zeugs bis hierher gelesen habt.
 

Und jetzt noch schnell eine Kleinigkeit in eigener Sache.

Das nächste Kapitel kann etwas dauern. Momentan versuche ich das letzte Kapitel von einer anderen Ff fertigzuschreiben, deswegen werden die anderen Storys, ebenso wie Diese, ein bisschen warten müssen.
 

Danke schön und bis bald

Ich freu mich schon auf eure Kommis.
 

FuYu



Fanfic-Anzeigeoptionen
Blättern mit der linken / rechten Pfeiltaste möglich
Kommentare zu dieser Fanfic (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2008-03-26T17:25:44+00:00 26.03.2008 18:25
Hallo erstmal^^
also ich kenn Yami no matsuei zwar nicht aber ich fand das kapitel echt gut^^
und noch dazu bin ich die erste
scherz bei seite
du kannst das echt gut und ich werde aufjedenfall weiterlesen^^


Zurück