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Under Control

von

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Unfall

Under control
 

Kapitel 1 - Unfall
 

Es war einer dieser Montagmorgen, die man von Anfang an nicht mochte. Schon das Aufstehen kostete alle Kraft, die man aufbringen konnte. So auch für Toki Miruhara, wenn er nicht zur Schule müsste, würde er den ganzen Tag verschlafen, doch bald waren ja die Abschlussprüfungen. Also quälte er sich aus dem Bett, um dann mit einem mürrischen Gesicht zum Bad zu torkeln.

"To-chan! Komm, das Frühstück ist fertig!", rief seine Schwester von unten, denn Toki wohnte im ersten Geschoß des Hauses. Seine Schwester Keiko, die als Bankangestellte arbeitete, da sie 8 Jahre älter war als er, lebte im Erdgeschoß. Es gab im Haus zwar noch eine zweite Etage, die jedoch nicht benutzt wurde, dort lebten, bis zu ihrem Tod, die Eltern der Beiden. Und nun mochte keiner von ihnen an die Umstände des Todes denken.

"Keiko, ich bin gerade erst aufgestanden, gib mir noch ein paar Minuten.", Toki drehte die Dusche auf und schlüpfte unter den warmen Wasserstrahl. Seine verspannten Muskeln lösten sich. In der Nacht hatte ihn ein schrecklicher Alptraum heimgesucht, dass er kaum schlafen konnte, doch es war schon öfters vorgekommen, schon als er klein war. Das einzige Mal als er Angst vor sich selbst bekam, war, als er vom Tod der Eltern träumte und es auch noch eintrat.

Unten in der Küche saß Keiko am Küchentisch und blickte sorgenvoll die Treppe hinauf. Sie wusste von den Träumen, die er manchmal hatte, aber sie würde es ihm nie sagen. "Nun komm schon, sonst bist du wieder zu spät!", rief sie gespielt böse.

Eilige Schritte kamen die Treppe herunter und in den nächsten Minuten saß Toki am Tisch und grinste seine Schwester an.

Keiko lachte fröhlich, wobei sie aufstand. "Ich muss los. Und du beeil dich, ich möchte nicht schon wieder von deinem Klassenlehrer angerufen werden!", erklärte sie ihm, dabei machte sie allerdings immer noch ein amüsierten Eindruck.

Toki seufzte und nickte zugleich.

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"Morgen Toki!", rief Yokashi Shouwa, oder Yoshi wie in alle nannten. Er war Tokis bester Freund, auch wenn er ab und zu mal wieder vollkommen verrückt erschien, so konnte man sich doch auf ihn verlassen, zumindest so weit, dass er, wenn man in der Klemme sitzt, die Situation nur noch schlimmer machte.

Der Angesprochene drehte sich nach hinten um ihn ebenfalls zu begrüßen, doch er tat es nicht denn eben in diesem Moment stolzierte Yuto Katsuro an ihnen vorbei, der sich für etwas besseres hielt, weil er immer zu den Schulbesten gehörte. Nun ja Toki selbst war nicht schlecht, aber es störte ihn, dass dieser Angeber meinte, er könnte andere jetzt als seine Sklaven arbeiten lassen.

"Oh, wenn das nicht Toki Miruhara ist! Unser kleiner Langschläfer.", sagte Katsuro-kun so zuckersüß, dass allen anwesenden ein Schauer über den Rücken lief.

Zuerst wollte er ihn ignorieren, doch als er sich an Yoshi wenden wollte, was er überhaupt nur tat, damit Toki etwas erwiderte, überlegte er sich es anders, wie immer. "Uhi, was für eine Ehre von....", er unterbrach sich selbst um sicher zu sein, dass er die volle Aufmerksamkeit des Angeber hatte, "...von Eurer Durchtriebenheit angesprochen zu werden. Da könnte man glatt meinen der liebe Gott würde mit einem sprechen!".

Katsuro-kun knurrte leise und begab sich auf seinen Platz, während andere kicherten. Nur Toki konnte ihm die Stirn bieten, alle anderen übergingen ihn einfach.

"Klasse, wie du das immer schaffst.", applaudierte der Lehrer, als er den Raum betrat.

Toki rutschte im Stuhl etwas zusammen und schaute zu Yoshi, der sich schnell auf seinen Platz neben ihm setzte. Der grinste nur verschlagen.

Der Unterricht verlief wie immer, stocktrocken und langweilig, aber zum Glück hatten sie heute nicht lange, weil einer ihrer Lehrer sich am Wochenende ein Bein gebrochen hatte und nun nicht zur Schule kommen kann. Und da Toki auch in keinem Club war, konnte er früh nach hause.

"Psst! Toki! Kommst du mit zum Karaoke?", Yoshi würde mal wieder schwänzen, so dass Toki sich langsam fragte, ob es sich überhaupt lohnt für seinen Freund noch länger den Club zu besuchen.

Zur Antwort schüttelte er leicht mit dem Kopf. Heute hat er echt nicht das Bedürfnis sich die Ohren voll jammern zu lassen, denn singen konnte keiner der Jungs, die mitkommen würden. Außerdem war er selbst nicht sehr musikalisch, weshalb er es doch vermied zu singen.

Die Schulglocke läutete das Ende des Tages ein, zumindest für ihn. "Ne, ich komm nicht mit!", ließ er verlauten, bevor er seine Sachen zusammen packte und den Raum verlies, jetzt wo er Zeit hat, würde er seine Schwester von der Arbeit abholen, da die Bank, in der sie arbeitete, nicht so lange offen hatte.

Mit schnellen Schritten durchquerte er eine Tempelanlage, die zwischen der Schule und der Innenstadt lag. Kurz bevor er jedoch die letzte Treppenstufe hinunter ging, hörte er von oben jemanden sagen, "Warum willst du so was tun?". Toki drehte sich um und entdeckte einen Mann, der eine Frau am Arm gepackt hatte und diese nun am Weglaugen hinderte. Sofort bemerkte er die komische Augenfarbe. Sie schienen in einem violetten Ton.

Er beobachtete, wie die Frau sich losriss und die Treppe hinunter stürmte genau an ihm vorbei. Dabei fiel ihr Blick für einen kurzen Augenblick auf ihn, so dass er sehen konnte, dass ihre Augen nicht nur violett Schimmerten, sondern die Iris war komplett dunkelviolett.

"Natsumi! Warte!", rief der Mann ihr nach und brauste ebenfalls an ihm vorbei, bei ihm sah Toki, doch nur braune, normale Augen.

Nach dieser seltsamen Szene stand Toki noch längere Zeit auf der Stufe und überlegte was da nun vorgefallen sein könnte. Vielleicht war diese Frau ja schwanger, oder so?! Das Thema beschäftigte ihn noch, als er schon vor der Bank stand. "Keiko, ich bin gekommen um dich abzuholen.", sagte er fröhlich beim Betreten der Halle, doch seine Schwester war nirgends zu sehen, auch ihre Arbeitskollegen wussten nicht, wo sie war.

So entschloss er sich am Stand gegenüber etwas zu essen, denn sein Essen in der Schule hatte er ausfallen lassen. Sein Traum von der Nacht im immer noch im Gedächtnis war. Ein Bild von Keiko, wie sie seinen Teller voll dunkelrotem Blut auslöffelte. Außerdem hatte er ein seltsames Gefühl seit dem Aufstehen.

"To-chan!", reif eine bekannte Stimme von der anderen Seite der Straße. Und nur ein Mensch auf der Welt durfte ihn so nennen, seine Schwester Keiko.

"Nee-chan!", murrte Toki, der sich nun zu ihr umdrehte um sie mit einem Lächeln zu begrüßen. Keiner der beiden bemerkte das Auto, welches die rote Ampel überfuhr und noch nicht Mal versuchte zu bremsen.

Keiko wendete den Blick von ihrem Bruder ab, als sie seinen verstörten Gesichtsaudruck sah, was konnte ihrem kleinen Bruder nur so erschrecken. Das auf sie zu rasende Auto beantwortete ihre Frage. Schnell versuchte sie auszuweichen, doch zu nah war es ihr schon gekommen.

Der weiche Körper prallte mit voller Wucht auf das Auto, welches sich dabei drehte und kurz vor Toki zum stehen kam. Das Blut seiner Schwester tropfte davon hinunter und das Rot hob sich krass von dem silbernen PKW ab. Alles ging so schnell, dass Toki kaum etwas von dem Unfall mitbekam. Er konnte sich nicht rühren, nicht denken, es schien für ihn so, als hätte er wieder einer seiner Alpträume gehabt. Als wäre das alles nicht in Wirklichkeit geschehen.

"NEE-CHAN!", schrie er verzweifelt, nachdem sich die Starre aufgelöst hatte. Er rannte zu seiner Schwester, wollte sie berühren, traute sich jedoch nicht, aus Angst dort etwas zu erblicken, was er nicht hätte ertragen können.

Alles erinnerte ihn an den Tod seiner Eltern, all das Blut, die Schaulustigen, von denen sich keiner rührte um ihnen zu helfen und Keikos leise Worte, die sich immer wiederholte.

"To-chan, bleib ruhig. Es wird alles gut.......Keine Angst.....", ihre Stimmer wurde zunehmend leiser und undeutlicher, bis sie in einem letzten Gemurmel verstummte.

Toki wolle sie schlagen, anschreien, sie sollte doch aufwachen, aber kein Laut kam über seine Lippen, nur das schluchzen, welches die Tränen begleiteten. Außerdem verstärkte sich die Dunkelheit, welche sich über seinen Geist legte, ihn beruhigte und langsam in eine gnädige Ohnmacht gleiten ließ.

Zu hören war nur noch das Getuschel der Gaffer und die näher kommenden Sirenen des Rettungswagens.
 

Kapitel 1 - Ende
 

~ Fortsetzung folgt ~

Schmerz

Titel: Under Control

Teil 2/?

Autor: shadowsky

Sonstiges: -san = Anrede für Herren und Damen, dt. Herr, Frau

-kun = Anhängsel für junge Männer, manchmal auf für Frauen

kursiv -> Traum
 

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Under Control
 

Kapitel 2 - Schmerz
 

Es war dunkel um Toki, als er aufwachte. Aber so hatte er es noch nicht erlebt, denn zu sehen war nur sein eigener Körper, nichts um ihn herum, kein Licht. Vorsichtig schritt er etwas vor und streckte seine Hände aus, doch greifen konnte er nicht. Es war nichts da. Toki beugte sich um den Boden zu berühren, doch da war nichts, mit den Händen konnte er unter seine Füße fassen. Genau in diesem Moment verschwand der Widerstand, der ihn hielt und er fiel. Die Schwärze verfärbte sich langsam, sie wurde rot gepränkelt mit violetten Punkten. Und eine Sanftheit umfasste sein Herz. Er schloss die Augen und ließ sich fallen, bis er ein seltsames Geräusch vernahm, es klang wie ein Schrei, aber auch wenn es wie eine menschliche Stimme schien, so hatte es etwas tierisches an sich.

Toki schreckte hoch, was war nur geschehen. Er legte sich eine Hand auf die Brust und hob seinen Kopf, so dass er starr nach vorne guckte, doch nur für einige Sekunden, dann schloss er die Augen und versuchte sich zu beruhigen. Gleich würde Keiko rein kommen und ihn fragen, ob es ihm gut ginge, dann zur Schule und zusammen mit Yoshi etwas Chaos anrichten. Es würde ein ganz normaler Tag werden. Aber nichts geschah, keiner kam. Er sah sich um, die weißen Wände schienen ihn erdrücken zu wollen und eine unheilvolle Spannung lag in der Luft, von dem unangenehmen Geruch mal abgesehen.

Die Tür wurde leise geöffnet eine kleine Frau betrat den Raum, sie wirkte bedrückt. Ihre leise Stimme holte ihn aus seinen Gedanken zurück, "Miruhara-san, schön, dass sie wieder zu sich gekommen sind. Wie geht es ihnen denn heute?". Dafür erhielt sie einen verständnislosen Blick von Toki, der immer noch versuchte sie einzuordnen.

Dann drang eine Stimme an sein Ohr, die ihm leise Worte zuflüsterte und mit der Zeit immer schwächer wurde. Er erkannte sie sofort. Die Stimme seiner Schwester Keiko. Als die Stimme dann erlosch, hatte er das Gefühl als wollte man ihm mit einem Hammer alle Erinnerungen von dem Umfall aufzwingen. Er verzog sein Gesicht schmerzvoll und hielt sich die Ohren zu und wieder wurde er von der Starre erfasst, doch dieses Mal gab er der inneren Ruhe in sich nicht nach. Nein, er konnte nicht verdrängen, was sein Körper unter allen Umständen vergessen wollte.

Inzwischen war auch ein Arzt anwesend, der beruhigend auf Toki einredete, während die Schwester die Gardinen aufzog und einen Strauß Blumen zusammen mit einer Karte auf das Nachttischchen stellte.

Der angenehme Geruch der Blumen ließ Toki aufsehen, er wusste sofort von wem die Blumen waren, dafür brauchte er noch nicht mal die Karte lesen. Denn nur Yoshi würde ihm weiß-rote Tulpen schenken.

Nun trat der Arzt vor, "Miruhara-san, sie sind nach dem Unfall zusammengebrochen und waren nun drei Tage bewusstlos, wir konnten jedoch keinen physischen Grund ausfindig machen, weshalb sie auf Wunsch die Klinik verlassen können.".

Toki riss die Nadeln aus seinem Arm und wandte sich an den Arzt, "Was ist mit Keiko?".

Die Frage lag lange unbeantwortet im Raum und drückte die Stimmung erheblich, dabei bewegte sich keiner der Anwesenden, bis der Arzt sich räusperte, "Gmrgh, Für ihre Schwester kam jede Hilfe zu spät.".

/Nein. Kei....Keiko!/, schmerzlich schloss er die Augen. Seine Schwester war Tod, genau wie seine Eltern. Sie hatten ihn alleine zurückgelassen, denn Großeltern besaß er nicht. Was sollte er jetzt bloß tun?

Der Arzt sah Hilfe suchend zur Krankenschwester, doch diese schüttelte nur den Kopf. Was sollte sie auch tun.

Toki seufzte und wandte sich nochmals an den Mann, "Was ist mit dem Autofahrer?". Eigentlich wollte er es gar nicht wissen, wollte nicht hören, dass es diesem gut ginge und er es überleben wird, oder warum er nicht bremsen konnte. Es sollte ihm doch egal sein, warum, also fragte er dennoch?

"Die Unfallverursacherin verstarb letzte Nacht an ihren Verletzungen!".

/Was? Aber... wie.../, er verstand nicht, "Das Auto hat doch nichts gerammt? Wie kann man da so schwer verletzt werden?".

Der Mann im weißen Kittel nickte der Schwester zu, die daraufhin das Zimmer verließ. "Ihre Verletzungen hatte nichts mit dem Unfall zu tun....", erklärte er langsam, dann holte er noch mal tief Luft, "...Die Polizei wird ihnen mehr dazu sagen können.".

Für Toki machte so langsam alles keinen Sinn mehr, weshalb er sich dem Schrank zuwendete und seine Sachen herauszog. Nun gut, es befand sich nur die Kleidung vom Unfalltag darin, doch was sollte man machen, es konnte ja keiner seiner nicht vorhandenen Verwandtschaft für ihn etwas herholen. Bevor er nun ging sah er sich noch mal zu dem anderen um, dabei hatte er aber schon die Hand an der Klinge. "Kann ich jetzt gehen?", fragte er schroff.

Zuerst wirkte der Arzt so, als wollte er ihn aufhalten doch dann nickte er und lächelte freundlich. "Wenn sie es möchten.". Daraufhin hörte man nur noch die Tür wieder ins Schloss fallen.

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Yoshi tigerte wie wild umher, obwohl er sich lieber dem Sportunterricht widmen sollte, doch er musste immer noch an Toki denken. Als er vom Unfall hörte, war er anfangs völlig aufgelöst, denn er wusste, dass Keiko alles war, was Toki noch von seiner Familie hatte.

"Yo-kun, weißt du schon was neues von Toki-kun?", fragte Yuto vorsichtig, denn auch wenn er bekannt war als einer der eingebildeten Schüler, so besaß er doch Taktgefühl. Er vermisste Toki sogar, denn keiner gab ihm so Konter wie er, aber er war viel zu stolz um zuzugeben, dass er Toki eigentlich recht sympathisch fand. Außerdem durfte er keine Schwäche zeigen, denn wenn dies seinem Vater zu Ohren kam, dann konnte er sich auf eine schöne Strafe gefasst machen.

Gezielt überhörte der angesprochene die Worte des Schwarzhaarigen, erbarmte sich jedoch noch und blickte auf den anderen herab. "Nee, wollte heute noch mal hin.", er dachte gar nicht daran ihn zu fragen, ob er vielleicht mit wollte.

Doch das schien dem anderen Jungen nicht zu stören. "Ach so, dann komm ich mit.", zwar bezweifelte er, dass es mit Yokashi-kun zusammen funktionieren würde, doch viel Lust alleine zu gehen hatte er auch nicht. Kurz bevor er sich wieder dem Unterricht zuwendete sah er, wie Yoshi sich durch seine blonden Haare fuhr und seine blau-grauen Augen zusammen kniff, ganz so, als wollte er ihn mit seinem Blick töten.

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Während der Blonde wütend vor sich hin stampfte, fragte er sich, was er nun wieder angerichtet hatte, dass er die Gegenwart von diesem Streber ertragen musste, der ihn ständig mit irgendwelchem Themen voll laberte, die er eh nicht verstand. "Katsuro-kun, kannst du auch mal irgendwas Interessantes von dir geben?", erkundigte sich Yoshi genervt.

Hochnäsig lächelte Yuto. "Nur weil du damit nicht zu Recht kommst, heißt es nicht, dass es langweilig ist.", er sah zur Seite und erkannte, dass Yoshi wieder kurz vor dem Ausrasten war. Er liebte es Yokashi zu ärgern.

/Nur mit der Ruhe, denk an was anderes!/, ermahnte sich Yoshi. Toki hatte ihm schon immer gesagt, dass er sich nicht immer so aufregen musste, denn genau das wollte Yuto doch. Er fing an irgendein Lied zu summen und ignorierte den Schwarzhaarigen bis zum Krankenhaus. Doch was er da erfuhr war ihm zu hoch.

"Toki Miruhara? Der ist schon entlassen.", Yoshi und Yuto starrten die Frau an den Tresen erstaunt an. Dann blickten sie sich gegenseitig an und wussten nicht, was man dazu sagen sollte.

"Am besten wir besuchen ihn bei sich zu hause!", schlug Yuto vor und schritt voraus hoffend, dass Yoshi ihm folgte.
 

Kapitel 2 - Ende
 

~ Fortsetzung folgt ~

Erinnerungen

Titel: Under Control

Teil 3/?

Autor: shadowsky

Sonstiges: gibt es noch irgendetwas zu erklären? Wenn ja bitte an mich wenden! ^^
 

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Under control
 

Kapitel 3 - Erinnerungen
 

Zum dritten Mal blieb Toki stehen und fuhr sich mit den Händen über die Augen. Er sah manche Sachen so verschwommen und andere sah er mit einer Genauigkeit, die er sich nicht erklären konnte, vor allem, wenn sich diese Gegenstände weiter weg befanden. Auch seine Ohren spielten verrückt, denn jedes noch so kleine Geräusch löste ihn seinem Kopf wahre Überflutungen aus. Eine Erklärung für diese Sinnesschärfung kannte er aber nicht.

Er entschloss sich durch den Park zu gehen, der zu dieser Stunde recht leer war, nur ein paar Hundebesitzer würden da sein. So schlug Toki den rechten Weg ein, doch schon nach kurzem musste er bei einer Bank stoppen. Was war nur los mit ihm?

Der Mann, der vorher schon auf dieser Bank gesessen hatte, zuckte zusammen und wandte sich dann erschrocken zu ihm um, doch als er sah, dass der Junge bleich war und sich ständig über die Stirn strich, sprach er ihn an, "Na junger Mann, alles in Ordnung? Oder kann ich ihnen irgendwie helfen?".

Toki hatte ihn gar nicht wahr genommen, doch nun überschwemmten ihn die Eindrücke förmlich und er versuchte eine Ohnmacht zu verhindern, was ihm nicht gelang, denn dieser Mann strahlt eine ungewöhnliche Aura aus, die ihn berauschte. Aber dank seiner momentanen Schwäche fiel er nur bewusstlos zu Boden.

"Oh je, was hab ich denn da jetzt wieder angerichtet?", fragte sich der ältere Mann und hob Toki mit Leichtigkeit auf. Er setzte ihn wieder auf die Bank und öffnete mit einer Hand vorsichtig ein Auge des Jungen. Was er dort erblickte versetzte ihn einen Schlag. Diese Augenfarbe. /Der Junge wird doch nicht..../.

Nun beugte er sich vor und flüsterte Toki leise ins Ohr, "Guten Tag junger Mann, ich bin Meji Hagiwara und ob du es glaubst oder nicht, du und ich haben etwas gemeinsam!". Damit nahm Meji in wieder auf die Arme und trug ihn davon.

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Yoshi und Yuto waren nun schon fast eine halbe Stunde unterwegs, nur vom Krankenhaus aus gesehen. "Yokashi-kun, wie weit ist es noch?", fragte Yuto, der schon seit ein paar Minuten auf die Uhr starrte.

"Dauert noch was!", kam als antwort, die Yuto nicht zu genügen schien, aber warum sollte Yoshi ihm auch genaueres erklären, denn immerhin hatte er sich erst selber zu dem Krankenbesuch eingeladen und dann war es sein Vorschlag ihn bei sich zu Hause zu besuchen. "So noch ne viertel Stunde vielleicht!", meinte er dann doch. /Ich bin eindeutig zu weichherzig!/, grummelte er in sich hinein.

Wieder sah Yuto auf die Uhr. Langsam nervte es Yoshi. /Warum guckt der immer auf seine Uhr?/, doch fragen wollte er nicht unbedingt. Er wollte ja auch nicht, dass sich jemand in sein Leben einmischte, denn es erschien ihm nicht richtig. Obwohl es der andere schon des Öfteren gemacht hatte. Vielleicht konnte er ihn später damit aufziehen.

"Yokashi-kun!", sagte Katsuro mit einer leisen Stimme, die für den Angesprochenen gar nicht so recht passen wollte. Es entsprach einfach nicht dem Bild, das Yoshi von ihm hatte. Als Yuto sah, dass er die Aufmerksamkeit seines Gegenübers besaß, wollte er zu einer umständlichen Erklärung ansetzen, doch ihm fiel kein geeigneter Grund ein, um Yoshi jetzt alleine zu lassen.

Beide standen still voreinander und warteten, dass einer etwas sagte oder tat, bis dann der Zeitungsstand, der sich in der Nähe befand, Yoshis Interesse auf sich lenkte, denn ihm fiel ein, dass heute Tokis Lieblings Zeitschrift ,Magenta' herauskam, ebenso eine so heiß geliebte ,Nightkiss'. Was die meisten nicht ahnen konnten, ist, dass er auf mystische Sachen stand. Und diese Zeitung erfüllte alle Anforderungen, die er stellte, von abartig bis einfach nur durchgeknallt.

Erstaunt beobachtete Yuto, wie sein Klassenkamerad nach den Heften griff und ihn in dieser doch recht merkwürdigen Situation stehen ließ. /Nun ja, jedem das seine./, meinte er zu sich selbst, bevor er den Blondschopf am Arm packte und zu sich umdrehte, "Ich bin mir bewusst, dass du mich sicherlich schrecklich vermissen wirst, doch leider muss ich jetzt weg! Aber du überlebst es schon, denn morgen ist ja auch wieder ein Tag!".

/Ha, das ist sie wieder. Seine ach so tolle Ich-bin-der-beste-Stimmung! Hochnäsig, versnobt und eingebildet./, Yoshi lachte in sich hinein, denn der Zustand von vor ein paar Sekunden war alles andere als normal gewesen. Und auch wenn ihn übersinnliches fesselte, so musste er es noch lange nicht selber erleben. "Gut, wollte dich eh nie dabei haben!", erklärte er, wobei jedoch der amüsierte Unterton sehr gut zu hören war.

Katsuro blieb dies auch nicht verborgen, aber er sollte sich nicht darüber aufregen, denn es würde nicht bringen und eine weitere Person, die sich an seine Sticheleien gewöhnte, konnte er nicht gebrauchen, sonst würde er sich noch mit diesem beiden Idioten anfreunden und was dann? "Wenn das so ist. Auf wieder sehen, Shouwa-kun!", damit verließ der den kleinen Platz, der von mehreren kleinen Bäumen umsäumt war.

"Was sollte das eigentlich?", fragte sich Yoshi und entschied sich ebenfalls nicht mehr Toki zu besuchen. Folglich schlug er dieselbe Richtung ein wie sein Vorgänger. Die Magenta, würde er ihm morgen geben, dass nahm er sich fest vor. "HEY!", rief er Yuto nach, "Warte doch mal!".

Doch der Schwarzhaarige überhörte ihn. Und schritt weiter ohne sich um den Jungen zu kümmern, der ihn einholte und schließlich neben ihm erging, wobei dessen Mund nicht still stand. Bis es selbst Yuto zu bunt wurde, "Shouwa-kun, nein besser Yo-chan, denn du benimmst die wie ein kleines Kind, ich sage es nur einmal, also hör gut zu!", klärte er den Blonden und um gute 15 cm größeren auf, "Ich muss jetzt noch zur Schule und meine Schwester abholen und du solltest besser auch gehen, weis der Teufel wohin.".

Geschockt stand der andere vor ihm, bis er sich nicht mehr halten konnte, "Du hast ne Schwester? Mein Gott, die hat mein Beileid, oder ist die so wie du, dann kann einem die Menschheit Leid tun!".

"Nur damit du es weist. Ich habe auch noch einen kleinen Bruder und wenn so du so möchtest, brauchst du nicht um die Menschheit sorgen, denn sie sind absolut nicht wie ich. ICH BIN EINZIGARTIG!", diese Erklärung gab Yuto sonst nie und so reizen ließ er sich auch nie, aber es machte Spaß sich mit ihm zu zanken, das musste er sich leider eingestehen.

Shouwa verschränkte die Arme und blieb stehen, wobei er nickte, "Klar bis du einzigartig, einzigartig dämlich!".

Ein Lachen konnte sich jetzt Yuto nicht mehr verkneifen, es war so herzerfrischend sich mal ausgelassen mit einem anderen nur so aus Spaß zu streiten. Und als er Yoshis Gesicht sah, der nun völlig erstaunt vor ihm stand, konnte er gar nicht mehr anders, als sich köstlich zu amüsieren, "Komm mit und ich stell sie dir mal vor! Du wirst sie sicher mögen und sie dich erst recht!".

Yoshi wusste immer noch nicht woran er war, denn bis vor kurzem schien Yuto Katsuro einer der arrogantesten Menschen zu sein, die er kannte, doch nun wo sie sich fast schon freundschaftlich aufzogen, wirkte er mehr als nur sympathisch. /Was sagt Toki immer?/, überlegte er, /Gibt den Menschen Zeit sich selbst zu zeigen, denn siehst du wie sich wirklich sind./.

"Und was ist?", harkte Yuto nach und sah noch mal auf die Uhr, denn wenn sie sich jetzt nicht beeilten, dann würde sie zu spät kommen und wenn dies seinem Vater zu Ohren kam, dann würde zuhause wieder die Hölle ausbrechen. Was darauf hinaus lief, dass Yuto dann den Gesamte nächste Woche abschreiben konnte, dabei war gerade Freitag.

Yoshi stupste seinen neu gewonnenen Freund auf die Schulter und nickte.
 

Kapitel 3 - Ende
 

~ Fortsetzung folgt ~

Seelenverwandtze

Titel: Under Control

Teil: 4/?

Autor: shadowsky

Sonstiges: sollte es noch irgendwas zu erklären geben, dann einfach mich fragen! ^^

Würde mich über eine Stellungnahme der Leser freuen
 

So nun viel Spaß beim vierten Kapitel!
 

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Under Control
 

Kapitel 4 - Seelenverwandte?
 

Der Mond zog schon seit einiger Zeit seine Bahnen über den Horizont und in wenigen Stunden würde die Sonne wieder erscheinen. Doch Toki bekam nichts davon mit, ganz im Gegensatz zu Meji, der sich um den Jungen kümmerte und hin und wieder seine Augen öffnete.

/Für den Jungen ist es noch nicht zu spät, aber.../, er schluckte. Er kannte das schreckliche Schicksal des Kleinen, denn auch er hatte es durch machen müssen, ebenso wie seine Schwester, die diese Kraft nicht beherrschen konnte, oder besser, sie nie gelernt hatte mir ihr um zu gehen. Dabei hatte er ihr doch so weit geholfen wie er nur konnte, deshalb traf ihn ihr Tod doppelt so hart.

Er war ein sehr melancholischer Mensch. Und seit der den brünetten Jungen mit sich genommen hatte, verstärkte es sich sogar. Als er zu einem Foto ging, das in einen hübsch verzierten Rahmen steckte, schaltete er unterwegs das Radio ein. Vielleicht brachte es ihn auf andere Gedanken.

"Bei dem Unfall am letzen Mittwoch sind alle Unfallbeteiligten verstorben. Die Verursacherin nahm sich im Krankenhaus noch das Leben.....", teilte eine kühle Stimme aus dem Radio mit.

Selbst Meji, der sehr zurückgezogen in seinem kleinen Haus lebte, hatte schon von diesem Unfall gehört, oder sollte man sagen, er habe ihn gespürt, da einer der seinen Art daran beteiligt gewesen war. "Feigling!", zischte er leise.

Schon wieder hörte Toki Stimmen in seinem Kopf, als er die Augen öffnete, doch dies Mal gehörte sie nicht seiner Schwester, sondern einer anderen Frau. Sie klang traurig und leicht verzerrt, so als würde man bei deinem Handy schlechten Empfang haben und mehr Rauschen hören als den Sprecher.

Das feuchte Tuch auf seiner Stirn wurde ausgewechselt und die nun angenehme Kühle brachte etwas Ernüchterung mit sich, doch konnte er die Person über ihm nicht gut genug erkennen um sagen zu können, wer es war. Aber es schien ihm so, als würde er die Person nicht kennen.

Meji Hagiwara sah sofort als sich die Augen von alleine öffneten hinein und als er bemerkte, dass der ungewöhnliche Farbton verschwunden war, der immer noch in seinen Augen leuchtete, seufzte er erleichtert auf. Er sollte also Recht behalten, wenn er sagte, dass der Junge noch ne Chance hatte, dass dieser Fluch nicht in ihm ausbrach.

"Hm...", grummelte Toki, der augenblicklich die Augen schloss, denn als Meji von ihm weichte, traf das Licht der Lampe direkt sein Gesicht und blendete ihn. "Was.....", seine Stimme war so spröde, dass nichts seinen Mund verlassen konnte.

Der Ältere kannte diesen Zustand nur zu gut, es war als hätte man den Tag davor durchgesoffen, wie ein schrecklicher Kater. "Immer mit der Ruhe Bürschchen!", flüstere er, denn die Kopfschmerzen würden noch folgen, das war ihm auch bekannt, "Wie geht es dir?". Eine Antwort erwartete er jedoch nicht. Desto überraschter war er als er eine bekam.

"Ging schon mal besser!", murrte Toki vor sich hin, doch seine Stimme klang rau und kratzig.

Meji lachte leise. "Kann ich dir was bringen? Kleiner.", fragte er anschließend. Als keine Antwort von dem Jungen kam, drehte er sich noch mal zu ihm um, denn eigentlich wollte er das Radio leiser stellen und ihm etwas zu trinken besorgen. Aber das der andere so gar nicht reagierte, war ihm nicht geheuer.

Toki unterdessen lehnte sich mit Mühe auf, so dass er sich von dort aus leicht in eine sitzende Position bringen konnte, aber all dies furchtbar langsam um sehr vorsichtig, denn dieses seltsame Gefühl in seinem Kopf, lösten Schwindel und Kopfschmerzen aus. Wieder versuchte er zu sprechen, bekam aber erneut keinen Ton heraus.

Nach dem schon vorbereiteten Tee greifend kehrte Meji zu ihm zurück und reichte ihm stumm das Glas, das Toki sofort annahm und leer trank und daraufhin mit einem krächzenden ,Danke' belohnte wurde. "Wie heißt du, Junge?".

Überrascht sah Toki zu dem älteren Mann auf, der ihn nun freundlich anlächelte. Wie kam er hier her und wo war er? Der große Raum war mit dunklen Farben eingerichtet, selbst die Möbel waren aus dunklem Holz, nur das etwas zu grelle Licht störte ihn. Es wirkte so kalt, denn ein sanftes, dämmriges Licht würde den Raum mehr hervorheben mit seinen schön dekorierten Schränken und mit seinen altmodischen Truhen.

"Nun, wie war noch gleich dein Name?", harkte Meji nach und fügte noch hinzu, "Ich bin Meji Hagiwara.".

Nachdem Toki seinen ausschweifenden Blick beendet hatte, sah er den vor ihm stehenden an, dessen schwarze Haare schon silberne Stellen aufwies und dessen Augen erstaunlich funkelten. "Toki Miruhara.", meinte er erstaunlich stumm heute, dabei war er sonst doch nicht so mundfaul, mal davon abgesehen, dass es ihm normalerweise besser ging.

Wieder schlich sich ein breites Lächeln auf die Lippen des Mannes, "Schön zu wissen!". Es erzeugte in Toki den Wunsch ihm alles zu sagen, dem anderen vollkommen zu vertrauen und somit verfiel er in eine leichte Abwesenheit, verlor sich in den Augen dieses Mannes.

Dieser sah ihn nun verwirrt an, bis er sich mit einem derben Fluch von ihm abwendete, er hatte vergessen, dass Toki noch keiner von ihnen war und deshalb hatten seine Augen auch eine Wirkung auf ihn. Ohne sich umzudrehen sprach er nun weiter, "Du bist hier bei mir, denn im Park bist du zusammengeklappt und du sahst nicht so aus, als würdest du gerne ins Krankenhaus.".

"Oh!....ähm, danke!", sagte Toki verlegen. Es war ihm schrecklich peinlich. Aber sich darüber Gedanken zu machen, wäre nun mehr als unhöflich, weshalb er sich nochmals bedankte und aufstand und sich auf den Weg nach Hause machen wollte.

Doch Meji hielt ihn auf, "Es ist schon spät, oder besser die Sonne geht in ein bis zwei Stunden auf, möchtest du nicht hier beleiben?". Toki wandte sich zu ihm um und nuschelte etwas von ,Ich möchte ja nicht stören' und ,schlafen kann ich am besten zu hause'. Meji verstand es sogar, denn immerhin sind die beiden ja vollkommen Fremde, wenn man von der Tatsache absah, dass sie gegenseitig die Namen kannten, doch er wusste recht gut, dass Namen nur Schall und Rauch waren. "Warte, wenn du gehst, wärest du so nett und würdest den Brief mitnehmen, der auf dem Tisch neben der Tür liegt.", Meji machte noch nicht mal Anstalten aufzustehen, "Der ist für dich, bitte ließ ihn!".

Toki tat worum ihn Meji bat und schnappte sich den Brief, der mit einer Aufschrift ,Für den jungen Mann' versehen war und verlies das Haus. Er war zu müde um sich heute noch um irgendwas Gedanken zu machen. Außerdem war er so schlaff, dass er schon wieder drohte auf der Straße zusammen zu brechen.

So schleifte er sich nach Hause und bemerkte nicht die violetten Augen, die ihn aus dem oberen Stock aus noch eine Zeit lang beobachteten.

Meji stand am Fenster und seufzte schwer, er hoffte, dass sein neuer Bekannter, diesen Brief ernst nahm und sich bei weiteren Fragen an ihn wenden würde, denn es wäre eine Verschwendung, wenn dieser Junge schon so früh starb. Und das taten die Meisten, die durch diesen Fluch der Generationen belastet waren, so wie er und seine Schwester einst. "Noch wirst du mich nicht ernst nehmen, doch komm bitte zu mir, wenn du Probleme hast, Toki-chan!", flüsterte er leise und schloss betrübt die Augen. Und in dem Moment spürte er einen weiteren seiner Art, der durch die dunkle Nacht streifte um mit sich und seiner Umwelt klar zu kommen, sich vor anderen Menschen zu verstecken.
 

Kapitel 4 - Ende
 

~ Fortsetzung folgt ~

Das Geheimnis

Titel: Under Control

Teil: 5/?

Autor: shadowsky

Sonstiges: Wenn was ist, dann melden! Viel Spaß beim Lesen!^^
 

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Under Control
 

Kapitel 5 - Das Geheimnis
 

All ihre Sinne schärften sich, sie spürte jemanden. Kaori hielt inne und ließ ihren Blick in der Gegend umher schweifen, erblickte in einem Fenster einen älteren Mann stehen, der auf sie keinen so glücklichen Eindruck machte. /Hm?/, ihr kam ein angenehmer Gedanke, /Er wird doch nicht allein sein?/.

Sie suchte die Umgebung ab und fand das, was sie finden wollte. Ein Mann, der die Straße entlang schlürfte. /Der Alte steht wohl auf Kerle./, sie kicherte und freute sich darüber, dass sie gerade heute mal nicht auf den Partystraßen Ablenkung gesucht hatte, denn sonst wäre ihr der Alte nicht aufgefallen. Und somit wäre er ihr entgangen.

Toki blieb verwirrt stehen. Er hatte doch eben eine Frau lachen hören, oder bildete er sich das ein. Müde starrte er auf den Brief in seiner Hand. /Was will er nur von mir?/, fragte er sich. Schon wieder hörte er etwas. Schritte, die eindeutig näher kamen.

"Entschuldigung.", säuselte eine weibliche Stimme nah an seinem Ohr und eine warme Hand wurde auf seine Schulter gelegt.

Für einen Moment erstarrte er, dann fuhr er herum, um einem Mädchen gegenüber zu stehen, die fast zwei Köpfe kleiner war als er. "Was kann ich für sie tun?".

Kaori setzte ein zuckersüßes Lächeln auf und strich sich über ihr hellblonden Haare, die sie erst vor kurzem gebleicht hatte. Doch während ihre Äußeres gelassen wirkte, musterten ihre faszinierenden Augen ihn. /Hm, er scheint ganz normal zu sein?/.

Er stand vor ihr und tausende Gedanken flogen ihm durch den Kopf. Was wollte sie nur von ihm und warum konnte man ihn heute nicht in Ruhe lassen? Müde brummte er, bevor er sich von ihr abwandte und weiter ging.

"Hey!", reif sie, "Nun warte doch mal!". Mit schnellen Schritten folgte sie ihm, sie wollte ihn heute noch nicht gehen lassen. Denn sie mochte es gar nicht, wenn man sich ihrer nicht annahm, das hatte vor einem Monat auch ein anderer bemerkt.

Genervt drehte sich Toki zu ihr um, wobei er jedoch ein Murren von sich gab. "WAS wollen sie dann noch von mir?", er war zu müde um sich zu wundern und zu ausgelaugt um sich näher mit ihr zu befassen.

"So was unhöfliches!", schmollte sie, "Dabei wollte ich sie nur Fragen, ob sie nicht etwas mit mir Unternehmen wollen?". Der Abend war schon langweilig genug für sie gewesen und nun verlangte es sie nach einer Abwechslung.

Toki sah sie an. /Sie sieht irgendwie so süß aus, aber..../, er riss sich selber aus dem Gedanken und nuschelte eine kurze Entschuldigung, bevor er sich von ihr abwendete, denn als er nur für einen Moment in ihre Augen gesehen hatte, fing sein Geist an sich mit Dunkelheit zu umgeben.

"HE!", schrie sie ihm nach, wobei sie ihn einholte und mit ihrer Hand nach seinem Arm griff. Doch dies sollte sich als ein Fehler herausstellen, denn Toki drehte den Kopf zu ihr um und funkelte sie böse an, dabei trat ein violettes Blitzen in seine Augen, das ihn unverkennbar zu einer der ihren machte.

Für einen Moment verharrten beide in dieser Position, bis Toki sich losriss und wütend davon stampfte. Es war ihm egal, dass sie dem Schein nach nur freundlich sein wollte, alles war ihm im Augenblick egal. Er wollte nur noch schlafen.

Kaori sah ihm mehr als nur verdutzt nach. /Hm, das ist interessant! Sehr interessant!/, sie hatte endlich das gefunden, was sie so lange gesucht hatte. Einen der ihren Art, den sie nach ihrem Verhalten gestalten konnte, der noch keine Einflüsse durch andere hatte, ein neues Spielzeug!

-- * -- * -- * -- * -- * -- *--

Als Toki erwachte war es schon später Nachmittag und in seinem Kopf dröhnte es mächtig. Wie er nach hause kam, weis er nicht mehr, auch wo er vorher war, wusste er nicht mehr, doch an eines erinnerte er sich. Ein Mädchen und ein Mann mit violetten Augen.

Er tapste ins Bad und fand seine Sachen, die wild zerstreut auf dem Boden lagen, als er sie in den Wäschekorb geben wollte, knirschte es. Ein Stück weißes Papier ragte aus der linken Hosentasche.

Mit seinem Zähnen zog er es heraus, da auf seinen Armen ein Haufen dreckiger Kleidung lag, die er schnell in den korb warf um sich dann dem, wie er jetzt erkannte, Brief zu widmen.

~ Einen schönen guten Tag, junger Mann.~

Ob dieser Brief wohl für ihn war? Toki war sich dessen immer noch nicht so sicher, doch das hinderte ihn nicht daran ihn zu lesen.

~Ich hoffe doch, dir geht es heute besser, als gestern! Ich will nicht lange um den heißen Brei herum reden, da deine Kopfschmerzen nicht gerade dazu beitragen, dass du so etwas aushältst. Also was ich dir hier mitteile, wird im ersten Moment sicher schwer für dich zu fassen sein, doch es ist die Wahrheit.

Als du kurz vor mir im Park zusammengebrochen bist, hatten deine Augen einen violetten Glanz, was mich darauf schließen lässt, dass du das Erbe des Vampirblutes in dir trägst. Allerdings sei auch angemerkt, dass es nicht völlig ausgebrochen ist, aber die Wahrscheinlichkeit, dass es dazu kommt ist hoch.

Solltest du mir nicht glauben, würde ich es verstehen. Wenn du wieder erwarten doch mehr darüber erfahren möchtest, oder du Probleme bekommst, dann melde dich ruhig bei mir!

Meine Adresse findest du im Telefonbuch. Und mein Name ist Meji Hagiwara.~

Auf einmal war alles wieder da, der Unfall, das Blut und der dunkle Park, ja sogar die Begegnung mit diesem Meji und das Mädchen. /Da...Das kann doch nie und nimmer ernst gemeint sein!/, er verfiel in ein bestürztes Lachen, dann meinte er laut, "Ja, klar Vampire! Sicher! Der hat sie doch nicht mehr alle!".

Doch aus dem Lachen wurde ein herzzerreißendes Schluchzen und schimmernde Tränen suchten sich ihrem Weg über seine Wangen. Er wusste nicht warum er weinte, es gab für ihn doch keinen Grund. Mit aller Kraft die er aufbringen konnte, versuchte er das Schluchzen zu unterdrücken, die Tränen wegzuwischen, aber es gelang nicht.

So saß er auf dem Boden und fragte sich warum er so verzweifelt war, selbst bei seinen Eltern war er nie so gewesen. Doch damals hatte sich seine Schwester zu ihm gebeugt und ihn sanft in den Arm genommen und ihm das Versprechen gegeben, dass sie immer für ihn da sein wollte.

Doch nun war sie nicht da, keiner war mehr da. Keiner der ihn tröstete, der ihm sagte, dass alles wieder gut werden würde wenn er nur vertrauen hätte.

Toki fühlte wie sich zwei sanfte Arme um ihn legten und sich ein warmer Körper an ihn drängte. Er wusste, dass dies nur eine Illusion sein konnte, jedoch fand er nicht die Kraft sie zu verbannen, zu verscheuchen. Viel zu sehr brauchte er jetzt eine stützende Hand.
 

Kapitel 5 - Ende
 

~ Fortsetzung folgt ~

Aussetzer

Titel: Under Control

Teil: 6/?

Autor: shadowsky

Sonstiges: Endlich fertig!*g* ^^
 

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Under Control
 

Kapitel 6 - Aussetzer
 

Es war mal wieder Freitag und Yoshi schleppte sich müde durch das Schulgebäude, welches

in einer unangenehmen Farbe die Strahlen der Sonne widerspiegelte. Die Nacht war wie

immer viel zu kurz gewesen.

Yuto kam nun munter an ihm vorbei und grüßte ihn freundlich, als ob er nie etwas anderes

gemacht hatte. Die anderen Schüler waren schon seit letzte Woche vor verwirrt über sein

mehr als merkwürdiges Verhalten, obwohl er ausschließlich zu Yokashi so nett war. "Morgen

Yoshi!", ein leichtes Lächeln schlich sich auf seine Lippen, "War wohl doch zu spät gestern."

Wusste er doch, dass Yoshi gestern noch zusammen mit ihm unterwegs gewesen ist.

Der Angesprochene grummelte nur, während er die Tür zum Klassenzimmer öffnete und sich

auf seinen Platz fallen ließ. Wie schon so oft in der vergangenen Woche glitt sein Blick über

den immer noch leeren Platz neben sich. Er machte sich Sorgen um Toki, aber er wollte

scheinbar nicht erreichbar sein, denn er hatte es ziemlich oft probiert.

"Meinst du es geht ihm gut?", fragte eine leise Stimme neben dem Blonden.

Resignierend seufzte Yoshi. "Ich habe keine Ahnung, doch heute werde ich mal bei ihm

vorbei schauen.", erklärte er Yuto nun. Es trat eine Stille zwischen den beiden, denn keiner

bedurfte Wort um seiner Sorge Ausdruck zu verleihen.

"RUHE!", ertönte mir einem lauten Knall vom Lehrertisch und der Unterricht begann.

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"Yokashi-kun! Bleib noch einen Moment, ich möchte noch mit dir reden!", sagte dessen

Klassenlehrer und deutete ihm an nach vorne zu kommen, während die meisten Schüler nun

fröhlich aus dem Raum und Gebäude strömten.

/Ah, nicht schon wieder./, seufzte er innerlich, wusste er doch schon, dass Herr Bauer sich

nach Toki erkunden wollte, so wie jeden Tag. Und er sollte recht behalten.

"Yokashi-kun, ich wollte dich nur fragen, ob du schon was von ihm gehört hast?", er brauchte

Tokis Name erst gar nicht zu sagen, denn an dem Gesichtsausdruck seines Schülers erkannte

er nur zu gut, das selbst dieser keine Neuigkeiten hatte.

Betrübt schüttelte Yoschi seinen Kopf, wobei seine Haare, als der wieder stoppte, in wirren

Strähnen liegen blieben. "Nö.", mehr konnte er ihm auch nicht sagen.

Dann entließ Herr Bauer ihn.

Draußen wartete schon Yuto, der leise irgendein Lied vor sich hin summte. Dies war natürlich

wieder mal die beste Gelegenheit für den Blonden den anderen zu erschrecken, also schlich er

sich an und schrie im ein ,Tschau' ins Ohr, dann rannte er weg und drehte sich noch Mal am

Tor zu Yuto um, "Schönes Wochenende dir!". Dann verschwand er um die nächste Ecke.

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Yohshi stand nun schon längere Zeit vor der braunen Haustür, betätigte erneut die Klingel und dachte darüber nach, ob er gehen sollte, denn aus dem Haus drang kein Ton. Außerdem sah man, dass die Gardinen zugezogen waren. /Hm, ist wohl nicht da./, er drehte sich um und erschrak sich, da Toki hinter ihm stand. "Sag mal, stehst du schon die ganze Zeit da?", fragte er völlig ungläubig.

Toki verzog keine Miene und blickte den anderen in die Augen, dann trat er auf Yoshi zu und ein Lächeln breitete sich auf seinen schmalen Lippen aus, so als ob er seinen Freund erst jetzt erkannt hätte. "Yoshi, wie geht es dir? Komm doch rein?", somit schritt er an dem Blonden vorbei und öffnete die Tür, ließ sie jedoch nach dem Eintreten offen wissend, dass der andere ihm folgen würde.

Mit einem sehr beklemmenden Gefühl betrat Yokashi das Haus, welches düster und gefährlich wirkte, doch er nahm an, dass das nur davon kam, weil er es nur tags kannte, wo es hell erleutet war, denn übernachtet hatte er bei toki noch nie. Sein Weg führte ihn in die Küche, wo er seinen Freund vermutete, er ihn aber nicht finden konnte. "TOKI?".

"Was ist denn?", murrte der Gesuchte und erschien kurz darauf auch schon.

In dem Moment entstand eine Stille und Yoshis Herz fing an zu rasen, es schien ihn vor irgendetwas warnen zu wollen, doch sein Verstand sah nur einen leichenblassen Toki, der sich stark von der Dunkelheit abhob. Selbst die Augen leuchteten ungewöhnlich klar.

Abwartend standen sich beide gegenüber, bis Toki verwirrt drein blickte und aber mal nachfragte, "Was ist denn nun?".

"Äh, nichts. Hab' dich nur gesucht und dachte du wärst hier, was du ja nicht warst.", irgendwie konnte er sich es nicht erklären, doch in Tokis Gegenwart fühlte er sich nicht sehr wohl, er verspürte sogar den Drang zu fliehen. /Verdammt, was ist nur mit mir?/, er versuchte sich zu beruhigen, was jedoch nicht viel brachte, denn er fühlte sich unwohl zurzeit.

Sie hatten beschlossen ins Wohnzimmer zu gehen, was eher Yoshis Idee war, da er hoffte in einer gewohnten Umgebung schneller wieder er selbst zu werden.

"Wie geht es dir eigentlich?", fragte Toki gelassen, als ob es bei ihm keine Probleme gäbe, so als wollte er verdrängen, was in der letzten Zeit alles passiert war.

"Mir? Mir geht's gut, auch den anderen in der Klasse......", Yoshi fing an zu erzählen, was alles so los war, was es für neue Musik gibt und so weiter. Doch stellte er keine Fragen über den Unfall oder sagte ihm was die anderen so tratschten, nur eine Frage entschlüpfte ihm. "Wann ist ihre Beisetzung?".

Toki, der bis zu dieser Frage recht still gewesen war, schloss die Augen und sagte leise, "Die Polizei hat sie noch nicht freigegeben, doch ich denke so in etwa einer Woche, maximal.".

Yokashi schluckte. Er hätte so etwas nicht so einfach wegstecken. So allein. Keine Geschwister, keine Eltern. Es war für ihn eine schreckliche Vorstellung. Nachdem er aus seinen Gedanken aufgewacht war, schielte er zu Toki, der sich nach hinten gelehnt hatte und eingeschlafen war, worüber sich Yoshi freute. Aber trotzdem erschien ein mitleidiger Ausdruck in den blauen Augen.

Mit einem Mal hoben sich Tokis Lider und die Atmosphäre schlug blitzartig um, während vorher eher eine seltsame bis ungewohnte Situation vorherrschte, so war sie nun angespannt und geladen.

"Hey, Toki schon wieder wach?", Yoshi lächelte, zuckte jedoch zusammen, weil sich Tokis Hand um sein Handgelenk schloss. Der Druck verstärkte sich und Yoshi versuchte seinen Arm wegzuziehen, woraufhin Toki seinen Griff verstärkte.

Tokis Kopf fuhr mit einem Ruck auf und kalte, violette Augen richteten sich auf blaue. Unterdrückten die anderen mit einer Kraft, die einem die Seele lähmte und einen willenlos machte. Vergeblich suchte der Blonde in den Augen nach Schalk oder Spaß, aber es schlug ihm nur Kälte und den Wunsch nach Zerstörung entgegen.

"Mensch Toki, du tust mir weh!", sagte Yokashi mit unterdrücktem Schmerzlaut, doch man sah Tränen funkeln. Aber das Lachen, welches darauf folgte, ließ das Blut in seinen Adern gefrieren. Noch nie hatte er so etwas gehört.

Geschmeidig erhob sich der Brünette, wobei er seinen Griff und den Blickkontakt nicht löste, erst als er seinen Oberkörper nach vorne beugte und sich über dem anderen lehnte, benötigte Toki beide Arme um sich abzustützen. Dann senkt er seinen Kopf hinab so dass Yoshi seinem Atem fühlen konnte. Toki stoppte am Hals und leckte ein Mal mit seiner Zunge über die weiche Haut.

Geschockt riss Yokashi seine Augen auf und sein Herzschlag beschleunigte sich, als er den leichten, spielerischen Biss verspürte. Genau in diesem Moment hörte er leise Worte, "Du schmeckst sicher gut.". Die Starre löste sich und er stieß Toki von sich. "Sag mal, spinnst du? Was sollte das, verdammt?".

Toki, der durch den Stoß nach hinten gefallen war und sich den Kopf an einer Tischecke gestoßen hatte, sprang auf und zerrte ihn, ohne weiter auf Yoshis Proteste zu achten, auf die Beine. Danach schleuderte er ihn an die Wand. "Sei ruhig!", schnauzte der Brünette ihn an, "Du hast mich verletzt, mein kleines Spielzeug!".

Mit dem Zeige- und Mittelfinger wischte sich Toki etwas Blut von dem Gesicht, welches aus der Platzwunde austrat, die beim Zusammenprall mit dem Tisch entstanden war. Dann fuhr er sanft mit diesen Fingern über Yoshis Wange.

Wieder wurde der Blonde von dieser Starre erfasst und die violetten Augen machten ihn scheinbar willenlos, denn alle Fluchtgedanken waren verschwunden, aber als sich kurz die Intensität der Farbe abschwächte, entstand eine unglaubliche Furcht in Yoshi, die er sich nicht erklären konnte. Er hatte Angst vor seinem bisher besten Freund, dies zeigte sich auch in seinen Augen.

"Hör auf! Sieh mich nicht so an!", bat eine Stimme, die eher zu Toki passte, als die kalte und sehr selbstbewusste von vorhin.

"Toki?", fragte er vorsichtig und streckte langsam eine Hand nach dem nun zitternden Körper aus.

Ein kleiner Schritt nach hinten genügte um zu verhindern, dass der Blonde ihn berührte. Aus einer Wut heraus, die ihn schon die ganze Zeit beeinflusste, holte er aus und verpasste Yoshi eine Ohrfeige. "Verschwinde! Hau ab!", schrie Toki ihn an.

Überrascht hielt sich Yoshi die schmerzende Wange und zögerte, doch er konnte ihn jetzt nicht alleine lassen. Denn sollte Toki jetzt, wenn er allein wäre, etwas passieren, würde er sich immer die Schuld dafür geben. Seine Meinung ändere sich, als Toki seinen Kopf hob und der Blonde wieder von violetten Augen angesehen wurde. Ohne ein weiteres Wort zu sagen, verließ er das Haus.

Toki blieb allein zurück. Noch nie war etwas Ähnliches geschehen, noch nie hatte er so einen Drang nach Zerstörung gespürt, noch nie wollte er jemanden absichtlich verletzten und ihn leiden sehen. Er widerte sich selbst an. Allmählich fing sein Körper an zu zittern und er fiel auf die Knie, wobei Tränen sein Gesicht hinabströmten.
 

Kapitel 6 - Ende
 

> Fortsetzung folgt...... <

Weider hinaus

Titel: Under Control

Teil: 7/?

Autor: shadowsky

Sonstiges: Name fehlt noch!!!
 

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Under Control
 

Kapitel 7 - Wieder hinaus
 

Das Ticken der Uhr erschien übermäßig laut im Gebäude, denn Toki saß still auf der Couch, so wie die Nacht davor auch schon. Er versuchte sich zu erklären, woher dieser Wunsch kam. Der Wunsch andere leiden zu sehen, ihnen Schmerzen zu bereiten, so dass Toki sein Verhalten am vorigen Abend verstehen konnte.

Er wollte Yoshi nicht verletzten und hoffte, dass Yo-kun sich jetzt nicht von ihm abwenden würde, denn immerhin hatte er ihn nicht nur körperlich angegriffen, sondern er hatte ihn auch noch 'mein kleines Spielzeug' genannt. Würde man ihn so nennen, dann wäre es nicht so einfach sich mit ihm zu versöhnen.

Und während Toki noch grübelte und die Uhr zur vollen Stunde schlug, durchbrach ein schrilles Klingeln die gewohnten Geräusche. Seine braunen Augen flogen durch den dunklen Raum und blieben beim Türrahmen hängen, dann erhob er sich mühsam und ging langsam zur Haustür. Währenddessen ertönte immer wieder dieser schrille Ton, der in Tokis Ohren widerhallte und Kopfschmerzen auslöste.

Genervt riss Toki die Tür auf und blickte in zwei überraschte Gesichter. Die beiden Personen stellten sich vor und Toki ließ sie eintreten, dabei war es ihm egal was sie laberten, denn seine Ohren hörten ihre Worte nicht, dafür sahen seine Augen sie um so genauer. Er bemerkte die hellen, klaren Augen, das vom Wind zerzauste Haar und ihre Kleidung, die bestimmt eine durchgemachte Nacht hinter sich hatten, da sie zerknittert war. Ein leichtes Lächeln legte sich auf die schmalen, farblosen Lippen und ein weiteres Mal fuhr er mit seinen Augen über einen der Polizisten. Dessen Hals weckte besonders Tokis Aufmerksamkeit, denn er glaube zu sehen, wie das Blut in seinen Adern pulsierte.

Seine ganzen Sinne richteten sich darauf aus, er konnte es förmlich spüren, außerdem begann sein Herz zu rasen und sein Körper spannte sich in freudiger Erwartung an. Mit aller Kraft, die er aufbringen konnte, schloss er seine Augen und versuchte sich zu beruhigen.

"Geht es Ihnen nicht gut?", fragte der Mann mit den hellbraunen Haaren.

Dieser öffnete abrupt seine Augen und schaute verdutzt, doch nur für einen Moment, dann bat er sie im Wohnzimmer platz zu nehmen und schob die Gardinen bei Seite, damit die Sonne den Raum erhellen konnte.

"Also, wie wir schon erwähnten, .....", wieder sprach der Braunhaarige, "..... sind wir heute hier um mit Ihnen über den Unfall zu reden.". Dann hielt er inne und wartete auf eine Reaktion von Toki, dabei fiel ihm die Kopfwunde auf, die nicht behandelt worden war.

Auch seinem Partner, der bisher nur still daneben gesessen hatte, war dies nicht entgangen. Mit einer fahrigen Bewegung durch sein schwarzes Haar sagte er, "Es tut mir Leid, falls ich indiskret werde, doch ihre Verletzung am Kopf ist mir nicht entgangen....".

Toki schluckte und unterbrach ihn hastig, "Oh, ich bin nur ausgerutscht und habe mich am Tisch gestoßen.". Er zeigte auf die blutverschmierte Kante und lächelte übertrieben.

Die beiden Besucher guckten sich skeptisch an, nickten jedoch und der Braunhaarige fuhr fort, "Wir müssen noch Ihre Aussage aufnehmen, wegen dem Tod Ihrer Schwester, außerdem haben wir noch eine Mitteilung für Sie.".

Eine von Tokis Brauen hob sich leicht und seine desinteressierten Augen klärten sich.

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Zwei Stunden waren inzwischen vergangen und Toki war wieder alleine. Ihm wurde beim Gedanken, warum seine Schwester sterben musste, regelrecht schlecht. /Warum? Nur weil 'sie' nicht mehr leben wollte?/, immer mehr Hass auf die Frau, welche sich als Mörderin herausgestellt hatte, weil sie irgendwelche Tabletten eingenommen hatte mit denen sie nicht mehr hätte fahren dürfen, stieg in Toki hoch.

Doch das Höchste war, dass sie den Unfall überlebte und dass sie sich, ohne das Wissen jemanden getötet zu haben, umgebracht hatte und das noch im Krankenhaus.

Tokis Blick verfinsterte sich und er schlenderte ziellos durchs Haus, welches nun ihm allein gehörte und das er nun alleine bewohnte, doch dieses Mal konnte er den Erinnerungen nicht so einfach ausweichen, ie damals bei seinen Eltern.

Vor ihrem Schlafzimmer blieb er stehen und griff zögerlich nach der Klinke. Noch einmal atmete er tief ein, dann betrat er das Zimmer.

Sanft leuchtete die Abendsonne durch die schneeweißen Gardinen und hüllte es somit in einen zarten Schimmer. Toki fand schon immer, dass Keiko einen ziemlich kitschigen Geschmack hatte, doch im Moment konnte er sich nichts Schöneres vorstellen, als diesen Raum zu betrachten. Ein Lichtstrahl traf den Spiegel und wurde somit auf ein paar Fotos gelenkt.

Neugierig näherte er sich und ein trauriger Ausdruck erschien. Diese Bilder zeigten seine ganze Familie bei Feiern oder Ausflügen, nur die Fotos in Augenhöhe zeigten nur jeweils eine Person, angefangen bei ihren Großeltern zu den Eltern und am Ende Keiko und er. Auffällig war auch die Farbe der Rahmen, denn alle verstorbenen hatten einen schwarzen, die anderen Silber.

"Tsch!", zischte er abfällig und blickte auf den Tisch, auf dem ein weiterer schwarzer Rahmen lag. Geschockt nahm er ihn hoch, /Hat sie es gewusst?/.

Mit zittrigen Fingern wechselte er das Silber gegen Schwarz, dabei rutschte ihm die Scheibe des silbernen Rahmens aus der Hand und schnitt sich in sein Fleisch.

Toki hob die Hand und betrachtete eine Zeit lang die blutende Wunde, bevor er mit seiner Zungenspitze darüber leckte und sein Herz wieder wie wild zu rasen begann. Dann riss er seine Augen auf, die er zuvor geschlossen hatte und suchte panisch in den Schreibtischschubladen nach einem Pflaster, dabei fiel sein Blick in den großen Spiegel und er erstarrte, denn seine Augen hatten sich verfärbt. Sein Herzklopfen verstärkte sich noch.

Fluchtartig verließ er den Raum und begab sich ins Wohnzimmer, wo ihm sein Verhalten von Gestern wieder einfiel. Etwas in ihm erinnerte sich an das Gefühl der warmen Haut und an Yoshis Puls.

Er versuchte es zu verdrängen. Es funktionierte nicht, weshalb er sich entschloss raus zugehen und nach einer Ablenkung zu suchen.

Ohne ein festes Ziel vor Augen wanderte er durch die belebten Straßen, sah hier und dort einen Bekannten, weichte ihnen jedoch aus, da er nicht den Wunsch verspürte von allen bedauerte zu werden, besonders wenn sie ihn noch nicht mal richtig kannten.

Wie er dort hinkam wusste er nicht mehr, doch er befand sich auf dem Tempelplatz in der Nähe der Schule, die er nun schon seit einiger Zeit schwänzte. Einer der großen Bäume lud ihn förmlich ein sich in seinem Schatten bequem zu machen. Kurz nachdem er sich nieder gelassen hatte er schien ein Mann, der ihm erstaunlich bekannt vor kam.

"Guten Abend junger Mann, könnten sie so freundlich sein und sich einen anderen Platz suchen? Nicht, dass ich was dagegen hätte, dass sie hier sind. Nur, ich wollte hier gerade Rasen mähen.", dabei lag ein friedfertiger Ausdruck auf seinem Gesicht.

Toki betrachtete ihn aufmerksam und war froh, dass man Farben nicht mehr so genau sehen konnte, da es schon recht dunkel war, so nahm er an dass man seine violetten Augen auch nicht sah. Dann stand er auf und setzte sich auf eine Mauer in der Nähe von der man einen guten Blick auf dem Gärtner hatte. Während er nun dem Mann zusah, überlegte er woher er diesen kennen könnte.

Der Mann lachte nach einiger Zeit und wandte sich zu ihm um, "Du erinnerst mich an meine Natsumi, sie hat mir auch immer zugesehen. Du hast sogar dieselbe Augenfarbe wie sie.".

"Sie reden ja von ihr als wäre sie tot.", sagte Toki und schritt auf ihn zu, denn ihm war wieder eingefallen woher er ihn kannte. Dies war der Mann, der am Tag des Unfalles versuchte seine Frau aufzuhalten. Wenn er sich recht erinnerte hatte sie violette Augen.

"Nun ja, sie ist auch tot. Sie kam mit ihrem Leben nicht zurecht und hat sich umgebracht, nur leider......", er holte Luft und setzte ein bedauernden Gesichtsausdruck auf, "....nur leider hat sie bei einem Selbstmordversuch jemanden getötet. Sie wollte es nicht, aber....".

Toki erinnerte sich an das, was die beiden Polizisten ihm gesagt hatten. Als ihm der Name der Frau einfiel, sagte er laut und mit wütender Stimme, "Natsumi Naga.".

"Woher kennst du sie?", fragte der braunäugige verwundert.

Toki packte ihn am Kragen und drückte ihn gegen den Baum, wobei die Intensität der Augenfarbe immer mehr zunahm und die Stimme einen kühlen Unterton bekam. "SIE. Ihre ach so geliebte Natsumi hat meine Schwester getötet!", fauchte er und verstärkte en Druck seiner Hände.

Der Mann vor ihm blieb ruhig und wehrte sich nicht. Nach einer Zeit sagte er mit ruhiger Stimme, "Es tut mir Leid!".

"Es tut ihnen Leid? ES TUT IHNEN LEID?", schrei Toki ihn an, dann löste er seine Finger, damit der andere vor ihm mehr Luft bekam. "Wissen sie eigentlich wie es ist niemanden mehr zu haben?", fragte Toki. Er fühlte sich mies, denn schon wieder konnte er sich nicht beherrschen, was würde mit ihm passieren, wenn er sich mal gehen ließ, würde er dann wirklich jemanden umbringen? Vielleicht sogar jemanden den er kannte.

"Nein, das weis ich nicht, aber ich kann es mir vorstellen und es ist kein angenehmer Gedanke, doch du hast bestimmt einen, der für dich da ist. Eine Freundin? Ein Bekannter? Es wird jemanden geben, vertraue mir.", seine Stimme zeigte keine Spur von Zorn, sie war weich und bot Toki einen Platz der Ruhe, sowie einen Gesprächspartner.

Es war ein Moment der völligen Ruhe, es fehlten nur noch Engelsstimmen, die leise im Chor sangen, doch stattdessen erschien ein Mädchen auf dem Platz. Ein überglückliches Lächeln erschien auf seinem Gesicht und er rief sie zu sich, "Kana, komm her ich möchte dir jemanden vorstellen.".

Verwirrt drehte Toki den Kopf hin und her, bis er den anderen perplex anstarrte und mit dem Zeigefinger auf sich deutete, so dass er ein Nicken als Bestätigung erhielt.

"Abend Vater!", begrüßte sie ihn. Ihr langes braun-rötliches Haar wehte im Wind und ihre hellbraunen Augen strahlten eine Wärme aus, die Toki fröhlich stimmte. "Guten Abend....ähm?", sie dachte nach, ob sie den jungen Mann ihr gegenüber kannte, doch wusste sie, dass sie auf jeden Fall seinen Namen erfahren würde.

"Toki Miruhara, angenehm sie kennen zu lernen.", es war für ihn wie ein Wunder, während er vorhin in tiefsten Selbstmitleid versank, schwebte er nun fast über der Erde.

"Ebenfalls angenehm, ich bin Kana Ozawa.", sie sah im Augenwinkel wie ihr Vater zum Tempel ging und folgte ihm, doch nicht ohne sich von Toki zu verabschieden, "Wir sehen uns bestimmt mal wieder, bis dann Miruhara -kun!".

Und schon war er alleine, kannte einen neuen Namen und wandte sich wieder den Menschenmassen zu.
 

Kapitel 7 - Ende
 

>Fortsezung folgt

Das unbekannte Mädchen

Titel: Under Control

Teil: 8/?

Autor: Shdowsky

Sonstiges:Nix besonderes!
 

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Under Control
 

Kapitel 8 - Das unbekannte Mädchen
 

Die letzte Schulstunde war schon seit längerem vorbei und fast alle Schüler hatten schon das Gebäude verlassen oder befanden sich in ihren Clubs, nur zwei Jungen waren noch im Klassenraum und unterhielten sich.

"Yokashi Shouwa, wenn du mir nicht gleich sagst was mit dir los ist., dann schwärz ich dich!", murrte Yuto, der sich um den Blonden sorgen machte, da er schon seit dem Morgen nur ruhig und verloren auf seinem Platz saß, er folgte sogar mal dem Unterricht ohne sich anders weitig zu beschäftigen und dies passte nicht so recht in das Bild, welches Yuto von ihm hatte.

"Hä? Wie schwärzen?", fragte der Blonde verständnislos und versuchte sich erneut am Schwarzhaarigen vorbei zu schieben, was dieser allerdings zu verhindern wusste indem er sich direkt vor der Tür postierte. Dies wurde natürlich mit einem genervten Blick quittiert, aber Yuto störte es nicht.

Einige Zeit ging es so weiter, bis es Yuto zu kindisch wurde, weshalb er Yoshi am Arm packte und ihn unfreiwillig zu dessen Sitzplatz zog. "Was ist los, verdammt? Und versuch mir nicht schon wieder auszuweichen, denn ich habe keine Lust mehr auf dieses Spiel. Ist vielleicht etwas mit Toki-kun?", er sah den anderen zusammen zucken und sprach weiter, "Geht es ihm nicht gut? Nun sag schon!".

Schnaufend setzte sich Yoshi und fing an zu erzählen, was letzten Freitag geschehen war, da er eingesehen hat, dass er nicht eher aus diesem Raum kam, bis Katsuro wusste was er wissen wollte. "Ich war bei ihn, doch ich mach mir Sorgen, weil er sich so seltsam benommen hat, ich weis nicht so recht, wie ich es erklären soll.".

"Ähm, erzähl doch einfach was los war. Ich meine, was passiert ist.", sagte Yuto und lauschte kurz darauf den Erzählungen des Blonden. Was er dort hörte überraschte ihn, denn nie hätte er gedacht, dass Miruhara s o ein abstruses Verhalten an den Tag legen konnte. Bisher gehörte er zu den ausgeglichesten Personen, die Yuto kannte.

"Hey Yuto! Wollen wir nicht heute zu ihm gehen?", Yoshi lehnte sich etwas vor und beäugte den anderen lauernd. Er wollte Toki eigentlich schon am Sonntag einen Besuch abstatten, doch ihm fielen dann meist die violetten Augen ein und sein Körper weigerte sich auch nur ein paar Schritte weiter in diese Richtung zu bewegen.

Nach dem Gehörten verstand Yuto ihn. Er selbst würde auch nicht mehr alleine hingehen wollte und da heute Montag war, hatte er Zeit genug, weil seine Stiefmutter seine Geschwister abholen würde. "Na gut, lass uns gehen!".

Freudig blitzen die blauen Augen auf und ein Lächeln erschien, das seinem Gegenüber deutlich zeigen sollte, wie froh der Blonde über die Begleitung des anderen war.

Als beide zusammen aus dem Gebäude traten und sich kurz die Hände über die Augen hielten, da die sonne kraftvoll strahlte und somit anzeigte, dass der Sommer sich dem Ende neigte. Die Bäume besaßen noch ihre satte grüne Farbe und die Blätter rauschten im Wind.

"Wie war das noch Mal mit dem Schwärzen?", hörte Yuto Yokashi sagen, woraufhin er grinsen musste und anfing in seiner Tasche herumzukramen, dann zog er einen Edding 5000 heraus und verpasste Yoshi einen breiten Strich auf der linken Wange. "Das meinte ich!", sagte er belehrend, wobei er jedoch weiter vor sich hin schmunzelte, besonders als Yoshi anfing die ganze Aktion im vollen Ausmaß zu verstehen und dann hinter Yuto lief.

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Toki war seit dem Zusammentreffen mit dem Mann und dessen Tochter auf der Tempelanlage nicht mehr zuhause gewesen, an die verbrachte Nacht erinnerte er ich aber auch nicht. Obwohl er sich recht gut an das aufwachen erinnern konnte, da er in irgendeinem hohem Gras lag, das morgens durch den Tau sehr feucht und unangenehm war, außerdem trug er Kleidung, die nicht zu seinen gewöhnlichen gehörte. Ein fast durchsichtige, schwarzes Hemd, eine schwarze, lockere Jeanshose und Stiefel, ebenfalls im schwarz, dazu trug er einen Nietenhalsband. Wenn er überlag, befand sich solche Klamotten nicht in seinem Besitz, warum trug er also so etwas?

Hinzu kam noch, dass er ihm ziemlich peinlich war, da ihn alle anstarrten, besonders die Mädchen, die manchmal einen schon mehr als interessierten Blick riskierten. Unter eine Gruppe von Mädchen, die in anscheinend gerade entdeckt hatten, befand sich ein bekanntes Gesicht, doch der Name fiel ihm nicht mehr ein, aber das brauchte ihm auch nicht, denn sie schien ihn ebenfalls entdeckt zu haben und kam nun auf ihn zu.

"Nettes Outfit!", sagte sie sich amüsierend, "Hätte dich fast nicht mehr erkannt, steht dir aber sehr gut! Ach und falls du es vergessen haben solltest, ich bin Kaori Mitsu. Wir sind uns mal nachts über den Weg gelaufen.".

Der Brünette nickte nur gelassen und nuschelte seinen Namen, da er sich nicht mehr erinnerte, ob er ihr auch seinen Namen mitgeteilt hatte bei ihrer letzten Begegnung. Er hörte noch wie sie weiter mit ihm sprach, doch so recht bemerkte er sie nicht, da die Leute, die an ihm vorbeikamen immer verdutzter drein blickten und es ihm ziemlich unangenehm war. Mit dem Entschluß nach hause zu gehen, da er keine Minuten länger als nötig in diesen Klamotten verbringen wollte, wandte er sich zum Gehen, beachtete dabei Kaori nicht, auch als sie sich lauthals beschwerte und ihm sogar folgte, was ihm nicht so bewusst war.

Vor der letzten Abbiegung, bevor er zum Haus gelangte, stieß er mit einer fluchenden Person zusammen. "Entschuldigung!", meinte er schnell und half dem Jungen auf, wie sich heraus stellte.

"Kannst du nicht aufpassen Toki-kun?", motzte Yuto Katsuro, der immer noch versuchte dem Dreck von seiner Schuluniform zu klopfen, dann sah er auf und sein Blick verfinsterte sich, "Da macht man sich sorgen und du schleppst in Seelenruhe irgendwelche Mädchen ab.".

Toki, der Katsuro-kun inzwischen erkannt hatte, konnte ihm nicht ganz folgen, weshalb er aus einen sehr verwirrten Ausdruck zum besten gab. Außerdem wunderte er sich darüber seit wann sich Katsuro um andere Sorgen machte und von welchem Mädchen er sprach?!

"Ich glaube der meint mich.", meldete sich Kaori zu Wort, die hinter Toki stand und ihm nun verträumt in die Augen blickte. Sie wollte von Anfang an ihre Besitzansprüche geltend machen, aber sie erkannte sehr schnell, dass von dem anderen keine Gefahr ausging, da dieser keiner ihrer Art zu sein schien, so stand nicht im Weg um ihre Gruppe zu vergrößern.

Nach einigen Minuten durchbrach eine Stimme die entstandene Stille und weckte sehr zu Kaoris Missfallen(?) Tokis Aufmerksamkeit, "Yuto, hast du ihn gefunden?". Nur Sekunden später bog Yoshi um die Ecke, der geschockt auf Toki blickte.

Diesem erging es in der Zwischenzeit auch nicht besser und Angst breitet sich in ihm aus. Er traute sich auch nicht ihm direkt in die Augen zu sehen, weshalb er seinen Blick über Yoshis Gesicht gleiten, bis ihm der schwarze Strich auf der linken Wange auffiel, er stutzte und deutete auf den Strich, "Äh....Du hast da was.". Die angespannte Stimmung ar wie weggeblasen.

Erleichtert atmete er aus, /Das ist Toki, so wie ich ihn kenne./. Er lachte glücklich und sagte fröhlich, "Yup, ich weis. Ist Yutos Schuld.", erklärte er und nach einem ausgiebigen Blick fügte er noch hinzu, "Und was ist mit dir passiert?". Yoshi kannte Toki zu gut um zu wissen, dass dies sein Geschmack war, doch es stand ihm, auch wenn er es nicht hören wollte.

"Äh...also.......", stotterte Toki mit rotem Kopf und es entstand ein lebhaftes Gespräch zwischen den beiden, wobei ich Yuto ab und an mal einklinkte um das Gespräch noch auf einer friedlichen Basis zu halten, doch er freute sich auch, dass scheinbar wieder alles in Ordnung zwischen den beiden war, da er sie irgendwie mochte.

Einzig Kaori fühlte sich übergangen und trat an Toki heran, legte ihre Hände auf seinem Rücken und verpasste ihm einen Stoß, so dass Toki Yuto und Yoshi mit sich auf den Boden zog, da er sich genau in diesem Moment umgedreht hatte. "Merk dir eines Toki Miruhara, was ich will bekomme ich auch, sei es auch mit Gewalt!", damit stapfte sie von dannen nicht beachtend, dass Toki nicht hörte, was sie ihm sagte, da er ohnmächtig geworden war.

Yoshi sah dem Mädchen hinterher und wandte sich dann an Yuto, "Sag mal, wer war das überhaupt?".

Während Yuto versuchte Toki aufzuheben und in ins Haus zutragen, antwortete er, "Ich habe keine Ahnung, da müssen wir schon den hier fragen!". Mit einem Nicken zeigte er auf Toki und bat Yoshi mit einem Blick ihm doch mal zu helfen, da er nicht mehr standhalten würde.

Sie beschlossen noch zu warten bevor sie sich auf dem Heimweg machten, da sie sicher gehen wollten, dass mit Toki nichts passiert ist.
 

Kapitel 8 - Ende
 

>Fortsetzung folgt.....<



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Kommentare zu dieser Fanfic (1)

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Von:  Lorelei89
2005-10-09T13:55:13+00:00 09.10.2005 15:55
hallo ich kann es nich fassen das du noc keine kommi hast.... *kopf schütteln tut* naja dann hast du jetzt einen^^ ich habe deine ff erst heute entdeckt und ich habe sie auch gleich gelesen und ich muss dir echt ein großes lob aussprechen ich hoffe das du super super schnell weiter schreiben tust da ich unbedingt wissen möchte wie es weiter gehen tut
also bis blad hoffe ich

deine lorelei89


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