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No-Name-Produktion

Lycaner-The war
von

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Kapitel 1-The Beginning

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[size=1]Lycanter-The war[/f]
 

Kapitel 1

Lycanthropen Widerliche Missgestalten, die in der Natur nicht vorgesehen waren. Entstanden aus den Sünden der Menschen, ungewollt und verbannt. Gehasst und vergöttert.

"Riesige Reißzähne in Mäulern, die ganze Menschen verschlingen können und Augen die vom Teufel beseelt sind. Ihr Körper völlig missgebildet gleicht mehr dem eines Höllenhundes als dem eines Menschen". So werden die Laycaner in den alten biblischen Schriften dämonisiert. Doch diese Schriften gerieten in Vergessenheit, nicht jedoch die Lycaner. Die wenigen Menschen die noch etwas über diese "Monster" wissen glauben sie seien Mythen oder Aberglaube, doch...weit gefehlt. Einige Justinermönche der Mondgöttin Jasaki wissen das. Sie studieren die alten Schriften, erforschen die Gerüchte und entwickeln Techniken um Lycaner zu töten. Einer dieser Mönche ist Larus, ein verbitterter und fanatischer junger Mann. Als einer der niedersten Mönche trägt der den ersten der 12. Ringe des Mond-Zyklus. Larus arbeitet hart und ist ehrgeizig bei seiner Sache, ein Elixier gegen die Lycaner zu entwickeln. So arbeitet er auch jetzt im Alchemiekeller des einsamen Klosters Cerices. Nur ein kleines Windloch in der dicken Felsmauer und die Flamme seiner Öllampe erhellen den düsteren Keller in dem er schon seit fast drei Jahren versucht ein Elixier zu erfinden, welches gegen Lycanthropen tödlich wirkt.Mit müden Augen beobachtete er das Brodeln in dem Glaskolben über dem Feuer. Verzweiflung schlich sich in die Augen von Larus und mit einem Ruck stand er auf. Die Tür fiel hinter ihm laut in das alte eiserne Schloss. Wieder hatte es nicht geklappt. So lange arbeitete er schon an dieser Formel, doch es gelang ihm einfach nicht. Er würde es nie schaffen. Wütend stampfte er die Treppe aus den Verließen hoch und zog die Mönchskapuze wieder über. Oben wandte er sich vom Hauptflur ab und ging in die Richtung seiner spärlichen Zelle.

Doch er kam nicht so weit. Ciran, einer der älteren Mönche hielt ihn auf:"Larus!". Der wütende Untermönch war einfach an Ciran vorbeigerauscht, wandte sich nun aber auf seinem hölzernen Schuhabsatz um und sah Ciran an. "Hochmönch Ciran, ich bitte um Verziehung.", sagte er zerknirscht und verbeugte sich leicht. "Es sei euch verziehen, Larus.", Ciran machte eine gebietende Handgeste, ließ Larus jedoch nicht weiter gehen sondern nagelte ihn mit seinem Blick fest: "Wie geht eure Arbeit voran?". Seine Stimme zeugte nicht davon, dass es ihn wirklich interessierte, dennoch fragte er. Larus schluckte seinen Zorn und die Übellaunigkeit runter und antwortete so ruhig er konnte: "Leider geht es kaum voran.". Als Antwort erhielt er von Ciran offensichtlich geheucheltes: "Ach, wie schade!" woraufhin sich Larus wieder umwenden wollte. Cirans knochige Hand schob sich rasch unter der Kutte hervor und griff eisern nach Larus Schulter und drehte ihn wieder zu sich. Ihre Gesichter waren nun nur um Zentimeter voneinander getrennt. Cirans Blick hatte etwas Bedrohliches an sich doch Larus hielt ihm ruhig stand. Es schienen Minuten des geistigen Machtkampfes zu vergehen doch es waren nur Sekunden und schließlich beendete Ciran das Schauspiel mit den geflüsterten Worten: "Der Obermönch erwartet euch." Dann drehte er sich auf dem Absatz um und verschwand den Gang entlang. Larus blieb zurück, noch wütender und verwirrter den Je. Langsam, mit schleppenden Schritten, ging er zu seiner Zelle. In seinen verwirrten Gedanken versunken ließ er sich auf der harten Pritsche nieder, die sein Bett war. Nach einigen Minuten raffte er sich doch auf. Er zog seine zweite Robe an und legte seine Arbeitsrobe feinsäuberlich zusammen. Dann verließ er die winzige Zelle und ging, mit unter dem Mantel gefalteten Händen, in Richtung des Oberratszimmers, wo er laut Ciran ja erwartet wurde.

Leise klopfte er an die große Eichentür und wartete. Die Zeit schien nur so dahinzusiechen, doch so war es immer, der Obermönch ließ einen eine halbe Ewigkeit warten bis man eingelassen wurde. Doch schließlich hörte er dumpf die strenge Stimme des Obermönchs. Noch einmal strich er seine Robe glatt und trat dann ein. Der Obermönch saß hinter seinem riesigen Schreibtisch, die Hände gefaltet, maß er Larus mit einem strengen Blick. Eine Minute verging und nichts geschah, niemand rührte sich und Larus wusste, er würde warten müssen bis in der Obermönch ansprach und dürfte bis er gefragt wurde kein Wort von sich geben. Eine weitere Minute verstrich bis endlich Ciran eine herrische Geste machte, Larus solle sich setzten. Eilig kam Larus der Geste nach und setzte sich, kaum hatte er das getan begann der Obermönch schon: " Unterster Mönch des ersten Mondzyklus Larus Tirius aus der Familie Gerions, wisst ihr warum ich euch herriefen ließ?". Larus schüttelte den Kopf, schon den ganzen Weg her und während er warten musste hatte er sich gefragt was passiert sei. Die Augen des alten Mannes ihm gegenüber verengten sich und obwohl er alt und gebrechlich aussah strahlte er etwas Bedrohliches aus: " So ihr wisst es also nicht? Dann will ich euch auf die Sprünge helfen Unterster Mönch Larus!" Die Stimme hatte nun endgültig etwas Boshaftes in sich und Larus fragte sich was er verbrochen habe. Mit gesenktem Blick, so wie es sich gehörte, wartete er, dass der Obermönch endlich begann zu reden warum er herzitiert wurde und wie immer fiel es ihm schwer ruhig zu bleiben. "Eure Arbeiten!" bellte der hagere Obermönch und Larus Kopf schnellte hoch einen kleinen Moment trafen sich die Blicke der zwei ungleichen Männer, doch Larus war nicht dumm und so rasch wie er aufgeblickt hatte senkte er den Blick auch wieder. Der Blick des Obermönches hatte funkelnd seine Reaktion abgewartet und griff nun nach einem Pergament und las vor. Larus lauschte und seine Schultern sackten bei jeder Zeile mehr in sich zusammen. Es war die Liste...Die Liste was er schon alle angefordert hatte, was er schon alle zertrümmert hatte bei seinen Versuchen und die Kosten des ganzen. "...und so beläuft sich die Gesamtsumme auf einen Betrag den ich nicht mehr bereit bin zu zahlen!", endete der Greis und Larus hob noch einmal den Kopf und einen Moment schien es ihm so als las er in den Augen des alten Mannes die Genugtuung die man nur hatte wenn man jemanden niederstreckte, den man von Herzen hasste. Verstört senkte er den Blick wieder und schwieg, gerne hätte er sich erklärt und sich darum bemüht seine Arbeiten fortsetzten zu dürfen, doch als er den Mund öffnete strafte ihn der Obermönch mit einem so gebieterischen Blick, dass er es nicht wagte. "So und nun mein -Lieber- werdet ihr den Alchemiekeller räumen. Eure Arbeitskutte abgeben und eine neue für eure neue Tätigkeit bekommen" Wieder ließ er Larus ein-zwei Minuten schmoren bis er ihm sagte, was er nun tun müsste. "Ihr werdet mit Dedalus auf Reise gehen." Diesmal schnellte Larus Kopf noch schneller hoch und suchte nach dem Blick des Obermönches. Doch dieser schenkte ihm nur ein kaltes Lächeln. "Dedalus ist im Waffenkeller, sucht ihn auf, fragt was ich braucht und dann macht euch bereit!" Larus starrte sein Gegenüber immer noch an, das konnte nicht ernst gemeint sein! Doch es war ernst gemeint, denn der Obermönch machte eine harsche Geste, die Larus diesmal bedeuten sollte, dass er gehen sollte. Doch gerade als er die Tür öffnete um zu gehen hielt ihn der Obermönch noch einmal zurück:" Ach ja vielleicht interessiert es euch...Ciran wird eure Posten übernehmen" Larus stand mit dem Rücken zum Obermönch und einen Moment schien es so als wollte er herumfahren und seiner Wut und Verzweiflung Luft machten, doch er beherrschte sich und verließ ohne ein Wort den großen Raum und schloss leise die Tür hinter sich.

Mit eiligen Schritten ging er zu seiner Zelle, trat ein, schloss die Tür und blieb dann einen Moment regungslos stehen. Da stand er nun, ein groß gewachsener, kräftiger, Alchemie besessener Mann. Die Hände zu Fäusten, sodass die Finger fast blutleer waren stand er da...völlig hilflos. Zitternd öffneten sich seine verkrampften Hände und griffen nach seiner Arbeitskutte, strichen sanft über den rauen Stoff und dann ganz plötzlich griff er nach der hölzernen Wasserschale neben der Kutte und feuerte sie mit aller Kraft gegen die Wand. Ein dummes Scheppern drang aus seiner Zelle auf den Flur und dann war wieder Stille.

Kurz darauf verließ der Mönch wieder sein Zimmer die Arbeitskutte über den Arm gelegt und sein Gesicht durch sein wildes Haar verdeckt. Er gab seine Kutte ab und bekam einen Reisemantel und eine gefütterte Kutte und zugeteilt wo alle anderen Reisesachen lagen, doch er nahm sie nicht sofort sondern ging in den Waffenkeller.

Es war ein Kellergewölbe unter dem Reitstall, das man, wenn man nicht wusste wo es war, nie finden würde. Dedalus stand eifrig beschäftig bei den Schwertern und suchte wohl nach dem robustesten, denn der breitschultrige Mönch war ein Kämpfer der nur auf seine Kraft setzte und ab und an schon einmal ein Schwert an einem Gegner zerschlug. "Kampfmeister Dedalus?", fragte Larus mit erstaunlich klarer und ruhiger Stimme und der etwas ältere Mann murmelte über die Schultern ein "Ja" ehe er sich von seinen Schwertern abwandte. Der halbe Hüne schien überhaupt nicht überrascht, er hatte Larus kommen hören müssen. "Da bist du also...Kannst du mit irgendwelchen Waffen umgehen, Kleiner?" Larus Blick war immer noch durch seine Haare verschleiert und Dedalus schien nicht zu wissen auf welch dünnem Eis er sich bewegte. "Nein" war alles was über Larus Lippen kam und der riesige Mann vor ihm beugte sich etwas herunter und mit seiner groben Hand wischte er Larus zerwühltes Haar aus dessen Gesicht. Nun schien der Hüne doch überrascht, so hatte er doch erwartet in wütende und trotzige Augen zu blicken, die vielleicht gerade noch geweint hatten doch stattdessen blickte er in Larus blauen Augen, welche weder trotzig noch wütend zu ihm auf blickten und auch nicht den Eindruck zuließen als hätte Larus geweint. "Oh...oh" Dedalus schien einen Moment seine Gedanken ordnen zu müssen ehe er weiter sprach "Ähm ja...Also dann wirst du eine Stachelkeule und ein Schwert mitnehmen. Die Keule wirst du solange benutzen bis du etwas mit dem Schwert umgehen kannst. Draufschlagen wirst du ja wohl können?" scherzte er und wandte sich rasch um, er ertrug den kühlen aber entschlossenen Blick des kleineren Mönches, der ihn so bohrend anblickte, nicht. Ein Moment verstrich und dann kam Dedalus mit einem Kurzschwert und einer Stachelkeule wieder und drückte beides Larus in die Hände, dieser hielt die beiden Waffen missmutig fest und sah Dedalus immer noch abwartend an. "Äh...Ach ja so...ja... Wir brechen morgen früh zu Fuß auf unten am Berg werden wir dann Reittiere bekommen also sei morgen vor Sonnenaufgang bereit, achte auf die Waffen und nimm deine Ausrüstung mit, wir werden alles brauchen!" Immer noch schien der Kampfmeister reichlich verwirrt von seinem Gegenüber, er hatte Larus nur als den Alchemiemeister, der keiner war, kennen gelernt, der hitzig und unberechenbar war, aber diese Kühle die von dem sonst so freundlichen Mann ausging bereitete dem Hünen doch Unbehagen.

Larus verabschiedete sich nur mit einem Kopfnicken und drehte sich dann um und holte seine anderen Reisesachen ab und brachte alles in seine Zelle. Die Holzschale lag immer noch auf dem Boden.

Er legte alles ordentlich sortiert auf sein Bett und starrte die Sachen einen Moment an. So viele Dinge hatte er seit er dem Orden beigetreten war nicht mehr sein Eigen nennen dürfen.

Langsam begann er die letzten Vorbereitungen zu treffen, denn es dämmerte bereits. So stapelte er alles in den ledernen Rucksack und stellte diesen neben sein Bett, legte den Mantel darüber und ging dann auf dem kleinen Holzbänkchen in seinem Zimmer auf die Knie und betete sein Abendgebet an die Göttin Jasaki.

Das letzte bisschen Sonnenlicht wich aus seiner Zelle und so zog Larus sein Nachtkleid an und legte sie auf die harte Holzpritsche, die er als Mönch sein Bett schimpfen musste, deckte sich mit der dünnen Wolldecke zu und versuchte zu schlafen...

Godspeed!

Kapitel 2-Godspeed!
 

Noch bevor die ersten Sonnenstrahlen durch die dicke Wolkendecke, die an diesem Tag über dem Kloster hing, hervorbrechen konnten war Dedalus aufgestanden und hatte einen Laien nach Larus geschickt um diesen gegebenenfalls zu wecken. Als der junge und noch von der Nacht gezeichnete Mann verschwunden war machte sich der massige Waffenmeister des Klosters in die Küche auf. Er frühstückte nie mit den anderen Mönchen und Priestern. Sie waren anders als er, zierlich und gebrechlich Larus war eine auffallende Ausnahme mit seinen breiten Schultern und dem robusten Körper doch auch er erschien ihm Vergleich zu Dedalus ein Wicht. Der kleine Holzstuhl knarzte unter dem Gewicht des Kämpfers doch dieser ließ sich davon nicht stören sondern machte sich ohne ein Gebet an seine Göttin über sein Essen her. Wie jeden morgen.

Larus war kaum später als Dedalus erwacht und so saß er schon auf seinem harten Holzbett als der Laie mit immer noch lähmender Müdigkeit zu ihm kam. Beide sahen sich nur kurz an und der junge Mann verschwand wieder, mürrisch den weiten Weg umsonst gelaufen zu sein.

Zurück blieb der ehemalige Alchemiemeister, welcher keiner war. Nicht müde aber dennoch wie gelähmt stand er auf und schulterte seine Tasche und griff nach seinem grob gewebten Mantel dann verließ er das Zimmer.

Doch anstatt die Küche oder den Stall an zusteuern ging er in die Gewölbe des Klosters, in den Alchemiekeller. Alles stand noch da wie am Tag zuvor und hätte er nicht die Tasche geschultert und den Mantel über den Arm gelegt hätte er gedacht alles sei nur ein Traum gewesen und er könnte nun wie gestern und vorgestern und vorvorgestern - seine ganze Zeit zuvor im Kloster - wieder an die Arbeit gehen. Doch dem war nicht so und das wusste er und es kränkte ihn, es kränkte ihn so sehr wie ihn noch nie etwas gekränkt hatte seit seiner Zeit im Kloster und das waren immerhin etliche Jahre gewesen.

Leise legte er sein Reisegepäck ab und ging langsam um den großen Eichentisch während seine Hände sanft über die Glaskolben und Reagenzgläser strichen. Dies war sein Reich, seine Welt wie konnte der oberste Mönch auf die Idee kommen es ihm zu entreißen.

Wut brodelte in dem verbitterten Mann auf der vor seinem unvollendeten Lebenswerk stand und nur schweren Herzens wandte er sich ab doch er ging nicht wieder...Langsam wandte er sich dem Kamin zu - wie oft hatte er von diesem gesessen und beobacht wie die einzelnen Elemente miteinander reagierten, wie er "seinem" Elixier näher kam? Wieder streckte er seine grobe Hand aus und streifte den verrußten Kessel. Larus zeigte selten Gefühle und einem anderen Mensch hatte er seit Jahren keine Gefühle mehr entgegen gebracht aber diesmal lag etwas in seinem Blick was von tiefer Trauer zeugte, so als wären dieser Kessel, die Reagenzgläser, ja selbst dieser alte wackelige Tisch seine Freunde gewesen, die er nun verlassen musste.
 

Die Tür knallte ins eiserne Schloss und Larus völlig panisch zog seine Hand sofort zurück und wandte sich um. Dort stand Ciran in der Tür. Larus Blick verfinsterte sich blitzartig und seine Hände krampften sich zu Fäusten.

"Oh...Guten Morgen, Larus", nickte Ciran mit einem triumphierenden Unterton.

Da stand er, sein Rivale, sein Nachfolger, der, der an allem Schuld war! Larus Augen verengten sich doch er blieb ruhig, erwiderte den Gruß.

Die grauen Augen Cirans zeugten diesmal nicht von etwas Furcheinflößenden oder Bedrohlichem aber etwas anderes glitzerte in ihnen auf und mit einem hämischen Lächeln ging Ciran auf den Tisch zu und griff scheinbar beiläufig nach einem der Reagenzgläser:"Na kommst du dich verabschieden...?" und zwirbelte das dünne Glas in seiner Hand hin und her, genau wissend das Larus ihn keines Blickes würdigte sondern wie gebannt auf das Glas starrte.

Cirans Lächeln wurde ein Grinsen, ja es machte Spaß mit Larus, diesem Trottel, seine Spielchen zu spielen. Plötzlich mit einem gespielten "Ups" fiel das Glasröhrchen aus der alten Hand, welche es eben noch so geschickte herumtanzen hatte lassen.

Wie gelähmt und fasziniert beobachtete Larus wie das Glas fiel und fiel und dann mit einem leisen Klirren auf den Boden prallte. " Ach wie ungeschickt von mir!", säuselte Ciran unschuldig und grinste Larus unverhohlen an.

Die geballten Fäuste von diesem verkrampften noch mehr und seine kurzen Fingernägel gruben sich in sein Fleisch, dieser Bastard! Er zog scharf die Luft ein und konzentrierte sich mit aller Macht nicht seinem Wunsch nachzugehen, Ciran an die Gurgel zu gehen.

"Ihr...!", Larus machte einen großen Schritt auf Ciran zu und sein Zorn und Hass stand ihm ins Gesicht geschrieben da unterbrach in Ciran mit entschlossener und doch flötender Stimme:"Nein mein -Lieber-...ihr solltet jetzt! Gehen!".

Die knochige Hand, die Larus gestern so energisch zurückgehalten hatte deutete auf das Windloch.

Deutlich schimmerten die ersten Sonnenstrahlen durch die Wolkendecke und Larus erstarrte in seiner Bewegung. Er war stärker, er könnte Ciran das Rückrad brechen und er wollte es - wollte es wie noch nie etwas anderes - doch er konnte nicht, er musste gehen.

Mit einem Grollen, das dem wütenden Knurren eines Hundes gleichkam, ging Larus beherrscht doch schnell an Ciran vorbei, griff nach seinem Gepäck und öffnete die Tür.

"Larus?".

Wieder erstarrte der Angesprochene in seiner Bewegung. "Alchemiemeister, der nie einer war und sein wird", Cirans Stimme brannte in Larus Ohren wie die Wut auf ihn in seinem Herzen.

Wie konnte dieser widerliche Bastard es wagen?! Larus Geduld war zu Ende und ein einziger Tropfen noch und Ciran würde das Fass zum Überlaufen bringen und sich Larus geballtem Zorn aussetzen.

"Gute Reise!"

Larus Hand ballte sich um den Türknauf und mit aller Willenskraft entschloss er sich Cirans Provokationen nicht nachzugeben, sondern Stand zu halten.
 

Den ganzen Weg die Treppen hinauf murmelte er Flüche und Verwünschungen vor sich hin - Ciran sollte an der Pest verreckten, durch ihre Feinde gemeuchelte werden oder ihm an einem dunklen Ort alleine begegnen.

Zur selben Zeit saß Dedalus immer noch vor seinem Essen, neben ihm das von Larus, der immer noch nicht gekommen war.

Missmutig schaute der Hüne sich um, hatte er dem Laien nicht aufgetragen Larus sofort herzubestellen?! Kurz sah er sich um, ob niemand ihm zu sah und dann wie ein kleiner Junge griff er nach dem Rührei von Larus Teller und schob es sich eilig in den großen Mund, der hinter einem wilden Bart verborgen war. Kaum hatte er aufgehört genüsslich zu kauen und wollte das stibitzte Essen hinunterschlucken da trat Larus ein.

Sein Gesicht war immer noch finster und sein Blick so als würde er Dedalus damit töten wollen, dieser blickte ihn seinerseits schockiert und schuldbewusst an.

"Setz dich! Setz dich!", begrüßte er ihn dann und machte eine einladende Geste und ein so freundliches Gesicht, dass es selbst Larus schwer fiel weiter so finster drein zu blicken. So kam er Dedalus Worten nach und setzte sich, schaute auf seinen Teller und dann den Hünen neben sich an. Sein Rührei fehlte und in Dedalus Bart hingen noch deutlich erkennbar die Reste eines Rühreies.

Er runzelte die Stirn und machte dem Riesen neben sich klar, dass ihm etwas im Bart hinge, ehe er sich seinem noch übrig gebliebenen Essen zuwandte.

Dedalus selbst zupfte derweil an seinem Bart und stellte peinlich berührt fest, dass Larus wohl schon verstanden hatte, dass er sein Rührei verschlungen hatte. Schweigsam aß Larus auf und Dedalus neben ihm wartete, genauso schweigsam. Endlich fertig, wischte sich Larus den Mund mit seinem Handrücken, anstatt mit dem Leinenservierte, die neben seinem Teller lag und stand auf.

Das ungleiche Gespann verließ die Küche und trat auf den leeren Hof. Larus sah sich um als erwartete, dass sie jemand verabschiedete doch Dedalus der seinen Blick bemerkte erklärte:"Uns kommt keiner verabschieden, Kleiner. Ich werde nie verabschiedet und wegen dir wird sich das nicht ändern!". Larus Blick wanderte hinauf zu den Augen des Hünen - er verwirrte ihn, wirkte er doch so breit und rau so klang seine Stimme doch so friedlich und melodisch, so wie die eines Minesängers.

Der Hüne erwiderte den Blick etwas ungeduldig und ein kurzes Lächeln zierte sein vom Bart zu gewuchertes Gesicht.

"Los! Komm schon, los geht's", auch jetzt obwohl es mehr ein Befehl als eine Aufforderung war hörte sich Dedalus Stimme geschmeidig und freundschaftlich an und so mühte sich Larus nicht mehr so finster drein zu schauen.

Sie schritten über den Hof und mussten blinzeln als sie durch den großen Torbogen und an der Wache vorbei gingen, da die Sonne schon aufgegangen war.

Die Wache musterte erst Dedalus geringschätzig und warf dann Larus einen mitleidigen Blick zu, welchen dieser nicht wirklich deuten konnte.
 

"Viel Glück!", rief der Wachmann ihnen noch nach als sie nun auf den Weg traten der sich durch die Ländereien des Jasaki geweihten Klosters zur nächsten Stadt am Fuß des Berges führte.

Larus warf noch einen Blick über die Schulter und Dedalus schüttelte den Kopf und murrte etwas wie:"Narr...Idiot...Heuchler" Verfiel dann aber in sein übliches Schweigen als sich immer weiter vom Kloster entfernten.

NO-Trace

Kapitel 3-NO trace
 

Schweigsam ging die Wanderung weiter und schweigsam nahm sie auch ein jähes Ende.

Dedalus hielt einfach an und Larus ging einige Schritte weiter und blieb dann schließlich auch stehen und drehte sich um.

"Was...?", setzte er an doch Dedalus ignorierte ihn völlig, so brach Larus ab und ging zurück und sah zu wie der Hüne sich mühsam auf die Erde kniete.

"Weißt du was das ist?", mit einer seiner riesigen Pranke deutete Dedalus auf den Boden, auf eine kaum erkennbare Spur und das erste was Larus in den Sinn kam war die Frage, wie der Riese von einem Mann von dort oben diese winzige Spur gesehen hatte.

Hatte Dedalus nach einer Spur Ausschau gehalten?

"Nein ich habe keine Ahnung was das ist...", antwortete er mit kratziger Stimme etwas verspätet und ging auf in die Hocke.

"Hier war eines dieser Monster!"

Dedalus Worte hatten eine erstaunliche Wirkung auf den sonst so gefassten Larus, denn dieser sprang zwar nicht auf, richtete sich jedoch recht ruckartig und hastig auf und sah sich um.

"Mach dir nicht ins Hemd, Kleiner. Die Spur ist schon ein-zwei Tage alt...Aber trotzdem...Es wundert mich, dass sie bis hier her gekommen sind.", beruhigte der Riese seinen auf geschreckten Zwangsgefährten.

Larus schien dennoch nicht froh über das, was er gehört hatte und blieb hilflos stehen.

Er war es nicht gewohnt, nicht zu wissen was er zu tun hatte. Als Alchemiemeister hatte er tun und lassen können was er wollte...Zumindest bist jetzt. Warum auch hatte sein Leben so eine sonderbare Wandlung angenommen.

Sein Elternhaus hatte ihm nie etwas bedeutet, aber er war sich auch nicht darüber bewusst gewesen, dass sein machtvoller Vater der einzige Grund war, dass er Alchemiemeister in Cerices war und dort freie Hand hatte. Ja, das war die einzige Erklärung. Der alte Herr, den er so hasste, war doch gar nicht so lange tot.

Während Larus weiter spekulierte, warum er auf einmal anders behandelt wurde, war Dedalus wieder aufgestanden und einfach weiter gegangen. Nach einigen Schritten hielt der große Mann jedoch wieder an, sah sich um und wartete einen Moment.

Larus war weiterhin damit beschäftigt die Möglichkeit auszubauen, dass der Tot seines Vaters der Grund für sein Desaster war und so räusperte sich der Hüne einmal unüberhörbar. Sein grübelnder Begleiter schrak auf und folgte mit stolpernden Schritten und immer noch etwas abwesend Dedalus.

Der Rest ihres Weges blieb genauso schweigsam. Dedalus war recht nett zu Larus gewesen, doch das war seine Art...Dennoch ihn auszufragen über sein Leben oder sonst etwas, das war dann doch nicht die Art des Hünen.

Die Dämmerung setzt an und endlich brach Larus das Schweigen.

"Schaffen wir es noch bis zum nächstes Gasthaus?"

Dedalus strauchelte fast, er hatte den anderen Mann neben sich völlig vergessen.

"Ja es ist nicht mehr weit, keine Sorge." Und wieder schwiegen die beiden

Männer eine Weile.

"Du warst hier noch nie, oder?", fragte Dedalus, den das Schweigen wohl doch irgendwie bedrückte und sah zur Seite.

"Doch...doch ich war hier früher sogar sehr oft. Aber seitdem ich dem Orden beigetreten bin habe ich kaum das Kloster verlassen..:", erklärte der ehemalige Alchemiemeister und ein kurzer Seufzer kam über seine Lippen.

Wandern, los ziehen, Abenteuer erleben, Feinde mit Schwertern erschlagen...nein das war nicht was er wollte. Er liebte es sich zurück zuziehen, seinen Träumen und Zielen nachzujagen und allein zu sein aber blutrünstig -leidenschaftlich- kämpfen das würde er sicher nie.

Dedalus schwieg nun doch wieder, wusste nicht was er sagen sollte und so verließen sie irgendwann den schmalen Pfad und traten auf eine mehr oder minder befestigte Straße.

"Gleich sind wir da...", bemerkte Dedalus und wandte sich noch einmal zu Larus um. Dieser nickte und spähte zum Horizont.

Die letzten kühlen Sonnenstrahlen schienen ihnen ins Gesicht und kaum einen Augenaufschlag später fand sich Larus im halbdunklen vor einer, seiner Meinung nach, zwielichtigen Kneipe.

"Da wären wir", und mit diesen Worten stieß Dedalus die Tür auf beugte sich ein ganzen Stück herunter und zwängte sich durch die Tür. Larus folgte ihm mit weitaus weniger Problemen und sah sich aufmerksam um.

Er war schon seit Jahren in keinem Pub oder einer Kneipe gewesen, hatte auch nie das Bedürfnis danach gehabt.

So blickte er sich mürrisch und doch recht verloren um ,während Dedalus ihn stehen ließ und zur Bar ging, mit zwei Met in der rechten und einem Schlüssel in der linken Hand kam er zurück und deutete Larus er sollte sich an einen der Tische setzten.

Während Larus das Met, was Dedalus vor ihn gestellt hatte, nur anstarrte leerte der Riese sein eigenes mit wenigen Zügen und klimperte dann mit dem Schlüssel.

"Stört dich doch nicht wenn wir uns ein Zimmer teilen oder?"

Larus schüttelte den Kopf und schob den Krug Met etwas von sich weg.

Wieder schwiegen die beiden Männer eine Weile.

Dedalus sah sich um und schien es zu genießen aus dem Kloster heraus zu sein und Larus schien nach den richtigen Worten zu suchen, da ihm schon seit sie hier saßen eine Frage auf der Zunge brannte.

"Die Spuren...", setzte er an und Dedalus großer Kopf schwang zu ihm, seine Augen fixierten den kleineren Mann.

"Jah...?"

"Waren sie wirklich von einem der..."

Dedalus unterbrach ihn mit einer herrischen Geste.

"Stille!!", bluffte er Larus an und schob diesem den weg geschobenen Metkrug wieder vor die Nase.

"Trink! und hör zu.", die Stimme des Hünen klang wieder ruhiger, dennoch klang etwas in seinen Worten mit was Larus nervös machte, doch er gehorchte und griff nach dem Met, zögerte und trank einen Schluck.

Es schmeckte widerlich!

Doch anders als Larus erwartet hatte hellte sich Dedalus Gesicht nicht zu einem schiefen Grinsen auf, als er selbst sein Gesicht, wegen dem bitteren Geschmack so verzog.

Es blieb ernst und ohne Umschweif begann der Riese zu erklären.

"Sprich nicht über -Sie- in der Öffentlichkeit. Gewöhn dir das sofort ab, es bringt nur Ärger und Gerüchte, die wir nicht brauchen können.

Und ja es waren sicher Spuren von -Ihnen-. Es hat mich auf gewundert, dass sie so in die Nähe von Cerices kommen...Aber versteh einer diese Bastarde.

Noch etwas Grundlegendes.", bevor Dedalus weiter sprach atmete er einmal bedeutend ein und aus.

"Du kennst sie nur aus Büchern, wo sie in ihrer Wolfsähnlichen Gestalt beschrieben werden...Es heißt sie verwandeln sich nur bei Vollmond...

Das kannst du auch sofort wieder vergessen. Es sind Menschen wie du und ich. Sie können kontrollieren wann sich verwandeln...wenn sie die ersten Verwandlungen bei Vollmond überleben."

Larus hatte dem Riesen gerade zu an den Lippen gehangen und auch wenn sein Gesicht eine starre Maske gebildet hattte, keimte Angst in ihm auf.

Was Dedalus da sagte klang vielleicht auf den ersten Blick nicht so schlimm. Aber wenn diese Wesen sich wirklich verwandeln konnten, wie sie wollten und normale Menschen waren und nie wie in den Schriften beschriebene auffallende Irre, denen man ihre Abnormität sofort ansehen konnte, war sein Bild völlig falsch gewesen.

Er war in ein Abenteuer geschupst worden und merkte schon am ersten Tag, dass er in etwas geraten war über dass er nichts Wirkliches wusste.

"Woher weißt du soviel darüber?", gewann er dann nach einigen Minuten seine Stimme zurück.

"Erfahrung..." Das Gesicht des Hünen nahm etwas Verbittertes an, doch er fuhr fort.

"Ich habe schon so viele von diesen Monstern getötet..."

Larus sah ihn durchdringend an, doch er war sich sicher der Hüne prallte nicht. Nein im Gegenteil, so sehr wie Larus jetzt Dedalus glaubte hatte er es vorher noch nie getan.

"Morgen....ziehen wir früh weiter wir werden in die nächste große Stadt gehen, dort müssen wir etwas abholen und 2 Tage bleiben...Du wirst in der Arena in Wenigton das Kämpfen lernen" Mit diesen Worten stand Dedalus auf, wünschte eine Gute Nacht und ließ Larus verwirrt alleine zurück...

Larus blieb sitzen wo er war und starrte auf sein Met und obwohl es in seinem Mund so widerlich bitter schmeckte würgte er es mit einem Schluck hinunter.

Was war nur los?

Bis gestern war alles in bester Ordnung gewesen und jetzt war er seit Jahren wieder einmal aus dem Kloster, mit einem Riesen von Mann der solche Monster jagte, die er nur aus Büchern kannte und mit seinem nie vollendeten Elixier töten wollte.

Am nächsten morgen wachte Larus durch ein Rütteln an seiner Schulter auf.

Dedalus stand über ihn gebeugt und schüttelte ihn so unsanft, dass Larus schon Angst bekam der Hüne breche ihm das Schlüsselbein.

Plötzlich, gerade als Larus die Augen öffnen wollte, hörte das Gerüttel auf.

"Was ist den...?", Larus quälte sich seine Augen zu öffnen und starrte in das ungewaschene Gesicht Dedalus, was direkt vor seinem hing und eine widerliche Fratze zog.

Mit einem erstreckten Luftausstoß rutsche Larus rücklings weg.

Ein schallendes Lachen wurde laut und Dedalus Gesicht wandte sich zu Larus um und das Grinsen des Mannes ging von einem Ohr übers andere.

"Was bist du denn so verweichlicht, Kleiner?", und schon streckte der Hüne seine Hand abermals nach der Schulter seines Gefährten aus, packte grob zu und zog ihn aus dem Bett auf die Beine.

Larus starrte Dedalus erschrocken und auch wütend an.

"Was zum Teufel sollte das?!", fauchte er und sah den Riesen mit einem mordlüsternen Blick an.

Dieser schien nun seinerseits schockiert, dass sein Spaß so völlig falsch angekommen war. Dedalus konnte nicht sagen warum, aber Larus strahlte, obwohl er viel kleiner und schwächer war, etwas Bedrohliches aus als er diesen Blick aufgesetzt hatte.

"Tut mir ja leid, Kleiner", sagte er entschuldigend und tätschelte ihm auf die Schulter, das Larus fast in die Knie ging.

"Komm schon wir müssen los, ich erklär später warum" und wie gestern verschwand der Riese einfach eilig durch die Tür.

Larus hastete zum Wasserkrug im Zimmer, wusch sich und zog sich um und seinen Mantel über...

Draußen wartete Dedalus schon mit zwei Pferden. Das eine war ein genauso riesiges Kaltblut wie Dedalus und das andere ein klappriger Brauner, der nicht so wirkte als würde er einen schnellen Ritt überleben.

"Kannste reiten?" fragte Dedalus spöttelnd und wedelte wild mit den Zügeln des Braunen.

"Natürlich!" trotzig stampfte Larus an Dedalus vorbei, immer noch wütend wegen dessen sonderbaren Morgenspaß und nahm dem Riesen die Zügel ab.

Mit einer Eleganz die man ihm nicht zugestanden hätte schwang er sich und blickte mit einem arroganten Lächeln Dedalus ins Gesicht, der nun fast mit ihm auf Augenhöhe war.

"Nicht schlecht...", staunte der Hüne und schwang sich, wenn auch wesentlich uneleganter auf seinen Wallach.
 

Wieder verging die Reise schweigsam, nur ein leises Schnauben der Pferde durchbrach ab und an die eiserne Stille zwischen Dedalus und Larus.

Dedalus hatte sich vorgenommen erst einmal still zu bleiben, er schien Larus mehr verärgert zu haben als er wollte und mit einem kleinen jähzornigen Mönch, wie Larus, wollte er sich eigentlich nicht anlegen, schon gar nicht wenn dieser Mönch für die nächsten Monate sein Begleiter war.

"Du wolltest was erklären...Warum wir so plötzlich los mussten."

Dedalus Kopf ruckte herum und er sah Larus an und der Blick seines Gegenübers schien wieder recht ausdruckslos.

Sein Zorn hatte sich wohl wieder gelegt, dachte der Riese erleichtert und setzt zu einer Erklärung an.

"Ja ja...Es wurden gestern Morgen tote Schafe im Nachbardorf, das wir auf dem Weg in die Stadt passieren müssen, gerissen..." Er hüstelte verlegen und sah wieder nach vorne.

"Nun ja gerissen ist wohl der falsche Ausdruck man fand nur noch ihre blutigen Knochen...und so reißt kein normaler Wolf der Welt Schafe."

Diesmal war es Larus, der seinen Blick fast schon erschrocken zu Dedalus wandte. Wollte der Hüne ihm gerade erklären, dass im Nachbardorf erst gestern Nacht...Diese Monster gewesen waren?

"Sie werden sicher nicht mehr da sein...Wir schauen uns das nur kurz an, keine Sorge...Kleiner".

Dedalus Worte klangen nicht abfallend, aber Larus hatte es gestern schon gestört, wie kam der Riese zu der Frechheit ihn klein zu nennen. Er war für einen normalen Menschen sogar recht groß gewachsen.

So erntete Dedalus nur ein Knurren des Mönches neben ihn und der Ritt ging weiter.

Ihr Ritt führte sie an den nahe gelegenen Fluss und Larus hätte fast einen Moment angehalten.

Es war ein fantastischer Ausblick.

Sie ritten an einer Sonnenlicht überfluteten Lichtung, die direkt am Fluss lag.

Das Wasser reflektierte die Sonnenstrahlen, sodass man fast geblendet wurde und wie in einem Märchenbuch hörte man überall leise die Vogelstimmen sich gegenseitig rufen und locken. Ja sogar ein junges Reh tauchte kurz auf, rannte jedoch wieder erschrocken fort, als es die beiden Männer bemerkte.

Es war sein halbes Leben her, dass er so etwas gesehen hatte, stellte Larus fast schon wehleidig fest.

Er hatte nicht gewusst was er verpassen würde, als er sich den Justinern anschloss und begonnen hatte in den Kellergewölben zu experimentieren.

Larus verbrachte den Rest der Zeit fast schweigend und nur ab und zu wechselten er und Dedalus einige knappe Worte.

Zu Mittag erreichten sie das Nachbardorf, doch alle Spuren war zunichte gemacht worden durch die Dorfbewohner, die sich neugierig um den Schauplatz gedrängt hatten.

So ritten die beiden Mönche weiter und am späteren Abend kamen sie endlich an den Stadttoren von Karas an.

Ihnen wurde Eintritt gewährt und sie zwängen sich durch die engen Gassen auf dem Weg zu einem Gasthaus, was Dedalus wohl immer besuchte.

Diesmal war es Larus, der sich nach einer deftigen Abendmahlzeit früh verabschiedete und in das Zimmer, was er und Dedalus sich wieder teilten, vorging.



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