„Die Hexe hat meine Mutter gerettet! Sie hat ein Wunder vollbracht! Es war die Angst der anderen, die dieses Wunder in ein Unheil verwandelt hat. Die Angst vor diesen sonderbaren Fähigkeiten. [...]"
Aus irgendeinem Grund wurde ihre Stimme plötzlich leiser und erstickte. Jetzt sah sie mich endlich richtig an, wodurch ich ihr Gesicht noch besser betrachten konnte. Die Ähnlichkeit war wirklich verblüffend.
Ich werde kämpfen, wenn ich draußen bin, aber ich will nicht zerstören. Ich werde mich dagegen zur Wehr setzen, wenn ich kann. Ich werde nicht die Welt zerstören, die Kian so sehr vermisst. Das ist alles, was ich für ihn - und auch für mich - tun kann.
Einmal. Zweimal. Und noch öfter. Keine Antwort. Alleingelassen wurden seine Rufe von dem stetigen Geräusch des Regens übertönt, dem es langsam aber sicher wie durch ein Wunder gelang, Herr über das Feuer zu werden.
Wütend? Konnte Wind wütend sein? Nein, Unsinn. Es wird wohl nur ohne Vorwarnung ein Sturm über sie eingebrochen sein, wenngleich er bis jetzt noch nie einen derartig heftigen in Cherrygrove erlebt hatte.
Sollte sie an der Stelle weitermachen, könnte das Bühnenbild doch noch vollständig in sich zusammenbrechen, aber genau darauf arbeitete sie auch hin. Es war nicht gut, wenn er alles nur in sich ansammelte und nie Schwäche zeigte.
Ich sehe dich jeden Tag. Mehrmals. Viel zu oft. So oft, dass ich mir manchmal wünsche, es würde mich nicht geben. Manchmal verfluche ich meine Existenz.
Warum ich so denke? Möchtest du das wirklich wissen?
Jegliche Anspannung löste sich von Landis. Es war, als wären die Flüche, die ihm nachts böse Träume bescherten, mit einem Mal durch einen viel mächtigeren Spruch verbannt worden. Noch nie hatte er sich so leicht und befreit gefühlt wie jetzt.
„Träume sind wie Sterne. Sie sind immer da, auch wenn man sie nicht sehen kann. Sie begleiten Euch auf Eurem Weg, um diesen zu erhellen, wenn man nicht mehr weiter weiß. Ihr Anblick gibt uns ein Gefühl von Frieden. [...]"
Wahrscheinlich würde Mikey es nie erfahren, aber: Zu diesem Zeitpunkt war sein kleiner Bruder für ihn eine Art kleiner Held gewesen, egal wie schlicht seine Heldentat auch gewesen sein mochte.
„Du hast dieses Feuer in den Augen. Schon seit wir losgegangen sind. Es ist anders, als bei einem unserer üblichen Heldentaten, viel leidenschaftlicher. Als wärst du mit Leib und Seele dabei, deine Liebste aus den Klauen des Bösen zu befreien! [...]"
Dass wir nun hier gemeinsam stehen konnten, hatten wir dem Herzen zu verdanken. Unserem Herzen, das nicht aufgehört hatte zu schlagen. Weder jetzt noch in der Zukunft.