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Eine Freundschaft mit komischen Wendungen

auf seltsamen Wegen
von

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Ein einziges Geheimnis

Als Sasuke am späten Nachmittag wieder aus der Stadt zurück ist und in sein und Narutos Zimmer kommt, liegt der Vampir rücklings auf dem Bett, hat die Arme hinter dem Kopf verschränkt und die Augen geschlossen.

>Anscheinend schläft er!<, bedenkt der Uchiha und schließt beinahe lautlos die Tür, da er den Blonden nicht wecken will. Doch wie er sich danach wieder zu diesem umdreht, blickt der Vampir ihn lächelnd an.

„Na, hatten die Mädels endlich Erbarmen mit dir und haben ihre Sightseeingtour beendet?“, fragt dieser neckend.

„War schwer genug, sie davon zu überzeugen, dass es ja wohl genügt, zweimal durch das ganze Dorf zu rennen und daher ein drittes Mal doch unnötig sei!“, scheint der Schwarzhaarige ein wenig genervt, „Und du hast hier derweil ein schönes Nickerchen gemacht, was? Das ist echt zu beneiden. Ich wünschte wirklich, ich hätte mit dir tauschen können!“

„Pass mit deinen Wünschen besser auf. Vor allem, wenn du die Fakten nicht richtig kennst!“, kontert sein Kumpel, setzt sich auf dem Bett auf und erklärt dann, „Auch wenn die Bedrohung dieses Ortes dadurch, dass ich gerade meine ganzen Kräfte habe, gesunken ist, ist das hier noch immer sozusagen feindliches Gebiet. Und da einfach einschlafen ist nicht drin. Ich hab zwar versucht, mich ein wenig auszuruhen, aber sobald jemand draußen auf dem Flur entlangging oder auf dem Hof vor dem Fenster jemand gesprochen hat, war meine gesamte Aufmerksamkeit dort und nichts mehr mit entspannen. Ich hab auch mitbekommen, dass du erstmal gut fünf Minuten vor der Tür gestanden hast, ehe du reingekommen bist. Was sollte das überhaupt?“

„Ich weiß auch nicht so recht! Irgendwie hatte ich Angst, dass diese Typen doch wieder was angestellt hatten und du deswegen wieder auf der Krankenstation bist und das Zimmer leer wäre, wenn ich es betrete!“, gibt der Schwarzhaarige verlegen zu und es bildet sich dabei sogar eine ganz leichte Röte auf seinen Wangen, welche er sich selbst nicht erklären kann.

„Wow, du wirst mal Rot, ohne dass Aysha dich auf die Palme bringt oder ich ungewollt Blödsinn anstelle!“, lacht der Vampir bei diesem Anblick.

„Ich werde gar nicht Rot, Dobe!“, meckert der Uchiha und wird dabei sogar noch einen kleinen Farbton dunkler, „Außerdem, von was für einem Blödsinn deinerseits sprichst du?“

>Sollte ich vielleicht...?<, bedenkt der Vampir kurz, eher er sich mit einem frechen Grinsen auf den Lippen erhebt und auf seinen Kumpel, welcher noch immer neben der geschlossenen Tür steht, zugeht, „Den Blödsinn, den ich gemacht hatte, wenn meine Instinkte mit mir durchgegangen waren, aber mein Blutdurst sich nicht eingemischt hatte!“

>Was hat er vor?<, hat Sasuke kein gutes Gefühl, wie er das Grinsen seines Freundes sieht und weicht, wie dieser immer näher kommt, intuitiv einen Schritt zurück, sodass er nun mit dem Rücken an der Zimmertür lehnt, „Was hast du denn nun wieder vor?“

„Dein Gedächtnis ein wenig wachrütteln!“, wird das Grinsen noch etwas breiter, wie der Blonde direkt vor dem Menschen zu stehen kommt, seine Hände links und rechst von diesem gegen die Tür drückt und somit dem Uchiha die Möglichkeit zur Flucht nimmt, und sich mit seinem Gesicht langsam dem Hals des Schwarzhaarigen nähert, >Der ist ja wie zur Salzsäule erstarrt. Mal sehen, ob das so bleibt!<

Direkt nach diesem Gedanken leckt Naruto kurz über den Hals des Menschen und setzt gleich danach einen leichten Kuss auf diese Stelle. Von Sasuke ist daraufhin nur ein schweres Schlucken zu hören und Naruto bemerkt, wie sich die Atmung und der Puls des Schwarzhaarigen leicht beschleunigen. Allerdings macht er keinerlei Anzeichen, den Vampir aufhalten zu wollen.

Anschließend löst sich Naruto sofort wieder vom Hals des Uchiha, sieht diesen direkt in die Augen und nähert sich langsam Sasukes Gesicht mit dem seinen. Der Mensch blickt ihn nur irritiert und mit nun deutlich gerötetem Gesicht an und je näher der Blonde mit dem seinigen kommt, desto mehr nimmt die Röte des Uchiha zu. Trotzdem schafft er es nicht, sich zu überwinden, den Blonden einfach von sich zu stoßen. Der durchdringende Blick der roten Augen zieht ihn in seinen Bann und lässt ihn jegliche Gegenwehr einfach vergessen, sogar dann noch, als die Gesichter der beiden jungen Männer nur noch wenige Zentimeter trennen, sodass der Vampir den warmen, unruhigen Atem seines Kumpels schon deutlich auf seinen Lippen spüren kann.

Doch dann passiert etwas, womit der Uchiha absolut nicht gerechnet hat. Nur ganz kurz, bevor sich die Lippen der beiden berühren, schließt der Vampir die Augen, womit er den Blickkontakt unterbricht und Sasukes Gedanken wieder freigibt, zieht seinen Kopf wieder zurück und beginnt amüsiert und breit grinsend zu lachen.

„Oh man. Also jetzt kannst du es nicht mehr leugnen, dass du Rot bist. Du machst ja deinen geliebten Tomaten locker Konkurrenz!“, bringt Naruto unter dem Lachen hervor, beruhigt sich dann wieder und meint, „Dachtest du echt, ich wollte dich küssen? Sorry, aber inzwischen hänge ich doch ziemlich an meinem Dasein. Da hab ich keine Lust, mir Sakura zum Feind zu machen. Die hätte nicht eher Ruhe gegeben, bis die mich erledigt hätte!“ >Gut, da meine Instinkte wieder da sind, fällt es mir wieder leichter, meine Gefühle im Zaum zu halten. Einfach war es zwar nicht, aber ich bin nicht weiter gegangen, als ich wollte, und auch jetzt habe ich kein erhöhtes Verlangen, dies von eben zu wiederholen oder sogar fortzuführen. Ich hab mich also wieder im Griff!<, ist der Blonde innerlich erleichtert, lässt sich dies nach außen hin aber nicht anmerken.

„Also ich finde das gar nicht witzig, Dobe!“, ist Sasuke sichtlich und hörbar verärgert und stößt den Vampir einfach von sich, wobei diesem jedoch auf einmal das Grinsen vergeht und stattdessen ein schmerzlicher Ausdruck dessen Gesicht ziert, was den Menschen sofort aufmerksam werden lässt, „Was ist los Naru? So stark war das nun auch wieder nicht!“

„Es ist nichts! Ich war nur etwas überrascht!“, meint der andere darauf nur, setzt wieder ein Lächeln auf, dreht sich um und geht wieder zu seinem Bett, auf welches er sich sogleich setzt und seinen Kumpel weiterhin anlächelt, >Oh man, das war ein Volltreffer. Genau auf die Austrittswunde des Schwertes. Auch wenn die Salbe von Shikori die Schmerzen an sich gelindert hat, das hat sie wieder hervorgeholt. Ich hoffe nur, dass es sich wieder beruhigt.<

„Hör auf, mich anzulügen, Naruto! Was ist los? Ist es noch die Verletzung aus dem Kampf? Ist es doch ernster, als du zugeben willst?“, kommt der Schwarzhaarige auf den Vampir zu und bleibt erst direkt vor dessen Bett stehen, wo er den Blondschopf mit ernstem Blick mustert und besonders lange auf dem Riss von der Stichwunde auf der Jacke des Blonden hängen bleibt.

„Du weißt, dass mein Körper anders ist als der von Menschen. Selbst eine für einen Menschen tödliche Wunde ist bei mir nach kurzer Zeit narbenlos verheilt. Vor allem, wenn wie zurzeit noch meine gesamten Kräfte und damit auch Selbstheilungskräfte aktiv sind!“, winkt Naruto ab, >Oh oh... er hat mich Naruto genannt. Das heißt, er ist wirklich sauer. Aber er soll sich nicht wegen nichts und wieder nichts Sorgen machen!<

„Und gerade deswegen ist es verwunderlich, dass du deswegen noch Beschwerden hast. Also raus mit der Sprache! Was ist los?“, verlangt der Uchiha und greift dabei nach dem Reißverschluss von Narutos Jacke. Doch bevor er diese öffnen kann, packt der Blonde fest das Handgelenk des Menschen und hält ihn so davon ab.

„Es ist alles in Ordnung!“, meint Naruto schroff, drückt die Hand des Schwarzhaarigen zurück und legt sich auf den Bauch, sodass dieser nun keine Chance mehr hat, die Jacke öffnen zu können.

„Das ist es nicht. Und je mehr du es versuchst zu verschweigen, desto sicherer bin ich mir, dass das kein kleiner Kratzer ist. Warum also machst du so ein Theater darum?“, klingt der Uchiha nun schon richtig sauer.

„Ach, und was war neulich mit dir? Du wolltest mir die Prellung doch auch vorenthalten!“, kontert der Blonde, wobei er sein Gesicht von seinem Kumpel weggedreht hat.

„Das...“, kommt dieser kurz ins Stocken, doch antwortet schließlich, „Ich wollte nicht, dass du davon erfährst, weil ich nicht wollte, dass du dir deswegen Vorwürfe machst. Immerhin hattest du sie versehentlich verursacht!“

„Und ich wollte nicht, dass du dir grundlos Sorgen um mich machst!“, meint daraufhin Naruto.

„Grundlos? Wenn eine Wunde, die eigentlich schon verheilt sein sollte, dir immer noch Probleme macht, nennst du das grundlos?“, schreit Sasuke den Liegenden schon regelrecht an.

„An dem Schwert war ein Mittel, dass die Heilung verlangsamt. Darum ist sie noch nicht vollständig verheilt. Das wird aber morgen im Laufe des Tages schon der Fall sein!“, zwingt sich Naruto dazu, ruhig zu bleiben.

„Wenn das wirklich so ist, wieso hast du mir das dann nicht einfach gesagt? Wieso machst du so ein Geheimnis darum? Da ist es doch klar, dass ich mir darum Gedanken mache, wenn du nicht ehrlich zu mir bist? Dabei dachte ich, wir beide könnten endlich offen über alles reden!“, ist der mehr als enttäuschte Unterton des Schwarzhaarigen nicht zu überhören.

„Du verlangst von mir Ehrlichkeit, doch hast selbst ebenfalls Geheimnisse vor mir! Findest du das nicht auch ein wenig widersprüchlich, Sasuke? Du verheimlichst mir auch Dinge, um mich nicht zu beunruhigen!“, sieht der Vampir nun ernst zu seinem Freund, woraufhin dieser erst einmal kurz stutzt, doch sich dann wieder etwas beruhigt.
 

„Gut, in dem Punkt hast du recht! Ich darf nichts von dir verlangen, was ich nicht selbst bereit bin zu tun. Aber wenn ich dir jetzt verspreche, ab sofort ehrlich zu dir zu sein, kannst du mir dann dasselbe versprechen?“, fragt der Uchiha nach einem kurzen Moment, welchen er brauchte, um sich wieder zu beruhigen und über die Worte seines Kumpels nachzudenken.

„Immer ehrlich? In jeglicher Hinsicht?“, murmelt dieser vor sich hin, doch meint dann nach einer Weile des Schweigens mit betrübten, auf Sasuke gerichteten Blick, „Nein! Tut mir leid Sasuke, aber dieses Versprechen kann ich dir nicht geben!“

„Und wieso nicht?“, bleibt dieser aufgrund des Blickes seines Freundes überraschenderweise ruhig, da er diesem ansehen kann, dass ihm dieser Umstand wirklich leid tut.

„Weil es eine Sache gibt, die ich dir einfach nicht sagen kann. Noch nicht! Denn würde ich es tun, befürchte ich, dass deswegen dann unsere Freundschaft auf dem Spiel stehen könnte!“, bringt Naruto schwer über die Lippen, doch unterbricht dabei nicht für einen Augenblick den Blickkontakt zwischen ihm und seinem Kumpel, „Es tut mir leid, Sasuke!“

„Weder die Tatsache, dass du ein Vampir bist, noch dass der Kyubi in dir versiegelt ist, oder dass du vorgabst, uns verraten zu haben, konnte unsere Freundschaft zerstören, auch wenn es nicht leicht war! Was also bitteschön könnte noch schlimmer sein?“, ist dieser über die Worte des Blonden erstmal unmissverständlich geschockt.

„Das mit dem Kyubi und dem Vampir sein sind Tatsachen, an denen ich nichts ändern kann. Mit diesen muss man sich abfinden und sich darauf einstellen, oder eben nicht. Und ich war froh, dass du und die anderen es akzeptiert und euch auf die daraus resultierenden Probleme, die in erster Linie ja die vampirischer Natur waren, eingestellt habt. Verrat hingegen ist ein eigentlich typisch menschliches Problem. Und gerade diese Probleme sind tiefgreifender. Denn hätte ich euch damals wirklich verraten gehabt, hättest du dich vielleicht noch dazu gezwungen, solange an meiner Seite zu bleiben, bis du dich hättest soweit beherrschen können, dass du deinen eigenen Weg hättest gehen können, aber unsere Freundschaft wäre trotzdem nicht mehr zu retten gewesen. Und das weißt du doch genauso gut wie ich! Und auch dieser Umstand, den ich dir nicht nennen kann, ist eigentlich ein menschliches Problem. Wäre ich wirklich durch und durch ein Vampir, dann hätte ich dieses Problem wahrscheinlich nicht!“, wirkt der Vampir fix und fertig, wie er dies seinem besten Freund gesteht, doch dieser erkennt an dem noch immer bestehenden Blickkontakt, dass all diese Worte vollkommen ehrlich gemeint sind.

>Ich weiß nicht, was ich davon halten soll! Was kann so schlimm sein, dass er dadurch unsere Freundschaft gefährdet sieht? Ich habe doch, von diesen Verletzungssachen mal abgesehen, auch keine Geheimnisse vor ihm... nein, das stimmt nicht... Ich habe mich entschieden, dass ich ihn irgendwann bitten werde, mich zu verwandeln. Doch als wir darauf zu sprechen kamen, habe ich diese Tatsache als unmöglich dargestellt. Und das auch, weil ich nicht wollte, dass dies dann zwischen uns stehen würde... Jeder hat wohl etwas, was er andere nicht wissen lassen will!<, bedenkt Sasuke und meint dann nach einem schweren Seufzen ruhig, „Hach... stellt diese Sache eine Gefahr für dich oder für andere dar. Ich meine jetzt, außer dass sie eventuell zwischen uns stehen könnte?“

„Was? Äh...“, ist Naruto von dieser Frage erstmal verwirrt, doch antwortet dann ehrlich, „Nein! Mein Dasein ist dadurch nicht bedroht und es ist auch nichts, womit ich andere in Gefahr bringen würde. Ich bin also kein Auftragskiller oder sowas. Es ist einfach nur ein Fakt, der einfach nicht sein dürfte! Falls du darauf hinaus willst.“

„Und du meintest vorhin, dass du es mir NOCH nicht sagen könntest. Das heißt also, dass du schon vorhast, es mir irgendwann zu erzählen!“, stellt der Mensch daraufhin fest.

„Äh... ja! Aber eben erst, wenn der richtige Zeitpunkt gekommen ist!“, bestätigt der Blonde.

„Können wir uns dann darauf einigen, immer ehrlich zueinander zu sein, bis auf bei einer einzigen Ausnahme? Dass jeder von uns genau ein einziges Geheimnis vor dem anderen haben darf, aber bei allem anderen mit offenen Karten spielt? Vor allem auch, was Verletzungen und dergleichen angeht?“, fragt dann Sasuke ruhig. Für den Geschmack des Vampires etwas zu ruhig.

„Du versuchst nicht einmal herauszufinden, was es ist, sondern bringst sofort solch einen Vorschlag? Das passt nicht zu dir! Außer du hast selbst ein Geheimnis. Aber dann hätte dein erster Vorschlag keinen Sinn gehabt!“, sieht dieser ihn daher skeptisch an.

„Ich habe schon oft genug darauf gewartet, dass du mit irgendetwas herausrückst. Und da du mir zugesichert hast, dass du es irgendwann sagen wirst, ändert sich an der bisherigen Lage nicht viel. Außer dass ich nun sicher sein kann, dass es nur noch eine Sache gibt, die du mir nicht erzählst, und nicht wieder dutzend Geheimnisse vor mir hast. Daher genügt es mir erstmal zu wissen, dass es nichts ist, was dein Dasein bedroht oder andere gefährdet. Der Rest wird sich schon irgendwann ergeben. Allerdings wäre es doch unfair, wenn ich dir ein Geheimnis zugestehen würde, aber selbst keines haben dürfte. Gleichberechtigung muss schon sein. Außerdem hat wohl jeder eine Sache, über die er nicht oder zumindest nicht direkt sprechen möchte. Und somit halte ich mir damit dieses Hintertürchen offen!“, entgegnet der Dunkelhaarige.

„Also hast du doch etwas, was du nicht sagen willst!“, erkennt der Vampir daran, dass sein Kumpel nicht direkt sondern um den eigentlichen Punkt herumredend geantwortet hat.

„Ja, stimmt! Es ist auch etwas, was den richtigen Zeitpunkt bedarf. Andernfalls könnte das in einem ziemlichen Streit enden. Und da wir beide recht stur sein können, muss man es ja nicht provozieren! Allerdings glaube ich nicht, dass dadurch unsere Freundschaft gleich kaputt gehen könnte“, gibt der Uchiha daraufhin zu.

„Hach... also gut! Unter dieser Einschränkung kann ich dir dieses Versprechen geben. Aber das heißt auch für dich, dass du es mir nicht mehr verschweigen darfst, wenn ich dich versehentlich verletzt haben sollte! Und es wird nicht nachgefragt, was das Geheimnis des anderen ist!“, stimmt der Blonde dann doch zu und setzt sich dabei erstmal wieder im Bett auf, sodass sich die beiden nun wieder annähernd auf Augenhöhe ansehen.

„Das ist mir schon klar, Dobe!“, grinst Sasuke ihn zufrieden an und steckt ihm die Hand entgegen.

„Ich wollte nur nochmal sichergehen, Teme!“, grinst nun auch Naruto wieder und schlägt bei dem Uchiha ein, womit die Abmachung besiegelt ist.
 

„Oh man... manchmal kannst du echt anstrengend sein!“, meint der Vampir dann kurz frech, ehe er schnell wieder ernst wird, „Aber da ich mich an mein Wort halte, sollte ich wohl mal wegen der Schwertwunde ehrlich sein!“

„Stellt sie irgendeine Gefahr für dich da?“, fragt Sasuke dazwischen.

„Äh... nein! Wie gesagt wird die wahrscheinlich schon irgendwann während des morgigen Tages wieder gänzlich verheilt sein. Aber was soll die Frage jetzt?“, ist der Blonde leicht irritiert.

„Dann zeig mir das bitte nachher. Wir haben gerade recht lange gebraucht und ich konnte dir eine Sache noch nicht mitteilen. Als ich mit den anderen wieder hierher kam, wurde uns mitgeteilt, dass wir später nochmal alle zu den Schulmeistern in deren Büro kommen sollen. Und die vereinbarte Zeit ist schon in zehn Minuten. Daher sollten wir langsam mal losgehen. Immerhin wollen wir am Ende nicht noch einen schlechten Eindruck hinterlassen!“, erklärt der andere.

„Ähm... meine Reaktion bei der ersten Begegnung mit den Schulmeistern... eine kaputte Tür... ne Auseinandersetzung mit mehreren Schülern, von denen einer noch immer auf der Krankenstation liegt... ein kaputter Schrank... die Sache, wo ich dein Blut getrunken hatte... der Boden der Trainingshalle eingestürzt... ich glaube kaum, dass da eine kleine Verspätung den Eindruck noch sehr viel verschlimmern kann. Aber gut, lass uns losgehen!“, meint Naruto und erhebt sich dabei.

„Ach... da du es gerade ansprichst... Kannst du mir mal erklären, warum du in der Trainingshalle das Blut von meinem Arm geleckt hattest?“, erkundigt sich der Uchiha daraufhin.

„Du hattest nicht versucht, mich aufzuhalten, hast aber keine Ahnung, warum ich das tat?“, wundert sich der Blonde.

„Ich konnte an deinem Blick einfach erkennen, dass für mich keine Gefahr bestand. Darum habe ich nichts dagegen unternommen. Aber den Grund kann ich mir nicht ganz erklären!“, gibt sein Kumpel ehrlich zu.

„Du bist echt manchmal zu sorglos!“, meint der Vampir, ehe er auf die Frage seines Freundes eingeht, „Durch dein Blut, welches ich zuvor zu mir nahm, kamen meine Instinkte wirklich zurück. Allerdings war ich mit diesen dann im ersten Moment überfordert. In einem Augenblick waren sie noch völlig weg und im nächsten in ihrer vollen Stärke wieder da. Und das, als der Geruch deines Blutes mich umgab und eine potentielle Bedrohung durch die Schulmeister da war. Das war einfach in dem Augenblick zu viel für mich. Deswegen war ich auch eigentlich von dir weg, weil ich nicht riskieren wollte, dich wieder zu gefährden. Als dich dann die Schulmeisterin mit ihren Chakrafäden greifen wollte, kam wieder der Instinkt durch, dich zu beschützen, weswegen ich dazwischen ging. Doch ich musste irgendetwas gegen diese Reizüberflutung machen. Und in dem Augenblick war mir bewusst, dass ich mit meinen ganzen Kräften zwar gegen die Schulmeister bestehen könnte, diese aber nur recht kurz anhalten würden. Doch mithilfe des Blutes, welches noch an deinem Arm war, konnte ich diese Zeit nicht nur auf ein paar Tage ausdehnen, sondern gleichzeitig auch den Blutgeruch mindern und somit wieder weitgehend Herr über mich selbst werden!“

„Diese berechnende Art passt mal irgendwie gar nicht zu dir!“, meint der Schwarzhaarige darauf nur nach einem kurzen Moment.

„Wenn du anfängst, Entscheidungen nach dem Gefühl zu treffen, wenn sogar dein Leben auf dem Spiel stehen könnte, muss ich ja anfangen nachzudenken. Einer sollte mindestens bedacht handeln!“, grinst Naruto diesen frech an.

„Okay, wann haben wir die Rollen getauscht, dass du mir jetzt meine Worte aus unserer Kindheit an den Kopf werfen kannst?!“, entgegnet der Uchiha, wobei aber auch auf seinen Lippen ein leichtes Grinsen zu finden ist.

„Weiß nicht so genau! Zum Teil doch eigentlich schon, als ich nach Konoha zurückkam. Denn so stur, wie du dich damals unbedingt wieder mit mir anfreunden wolltest, hätte das eher zu mir von früher gepasst. Denn als Kind warst du nicht so rede bedürftig!“, lacht der Blonde kurz, in welches sein Kumpel mit einstimmt, doch beruhigt sich dann wieder und meint, „Aber jetzt sollten wir langsam wirklich los. Wir dürften jetzt schon auf den letzten Drücker kommen. Und auch, wenn wir bei den Schulmeistern eh schon nen schlechten Eindruck hinterlassen haben, will ich Aysha nicht unbedingt warten lassen. Die hatte vorhin eh schon eine enorm miese Laune!“

„Das ist egal, ob wir pünktlich sind oder nicht. Die ist heute doch eh wegen allem sauer! Bleibt nur zu hoffen, dass sie sich abreagieren konnte!“, meint der Schwarzhaarige noch, ehe sich die beiden dann wirklich eiligen Schrittes auf den Weg machen.
 

Als die beiden vor dem Zimmer der Schulmeister ankommen, warten die vier Frauen dort bereits auf sie und die blonde Jägerin sieht irgendwie ziemlich mitgenommen aus, was die beiden Männer ein wenig verwundert.

„Was ist dir Naturkatastrophe denn widerfahren?“, fragt Sasuke verwundert.

„Das geht euch gar nichts an!“, mault die Blondine rum.

„Sie hat es beim Abreagieren übertrieben und die Decke zum Einsturz gebracht. Zum Glück lag diese Halle in einem der kleinen Nebengebäude, sodass das Hauptgebäude nicht noch mehr Schäden abbekommen hat!“, erklärt Shikori den beiden, wofür sie einen verärgerten Blick von ihrer Schwester kassiert.

„Dafür, dass ihr die Decke auf den Kopf gefallen ist, ist sie aber noch in einer recht guten Verfassung. Kaum zu glauben, dass sie da nur mit einigen Kratzern und kleineren Verletzungen herausgekommen ist!“, meint der Vampir ehrlich erstaunt.

>Wie kann er wissen, was ich mir dabei an Verletzungen zugezogen habe? Sind seine Sinne und Instinkte gerade wirklich so stark?<, wundert sich die jüngere Sezaki, doch kontert dann genervt, „Willst du dich jetzt wieder einschleimen, nachdem du mich vorhin geschlagen hattest?“

„Den Schlag hattest du dir selbst zuzuschreiben, also hör auf, dich deswegen ständig zu beschweren! Außerdem hab ich es nicht nötig, mich einzuschleimen. Und ich frage mich eh, warum wir alle jetzt nochmal hier aufschlagen müssen. Also mir persönlich ist es egal, ob ihr diese Prüfung bestanden habt oder nicht. Fall ja, würdest du uns das morgen eh lang und breit unter die Nase reiben. Und was anderes gibt es, soweit ich weiß, auch nicht mehr zu klären und die Verabschiedung ist erst morgen!“, entgegnet der Vampir genervt.

„Die Meister wollen euch auch noch etwas mitteilen. Und außerdem kennst du doch Aysha. Morgen früh hat die nur noch Drachen im Kopf und bekommt gar nichts anderes mehr mit. Darum ist die offizielle Verabschiedung auch jetzt noch!“, erklärt Shikori ihm.

„Ach, und was wollen die uns noch mitteilen? Du scheinst doch was zu ahnen!“, erkundigt sich der Blonde bei ihr.

„Eine wage Vermutung habe ich schon, aber sicher bin ich mir nicht. Darum solltet ihr euch einfach ein wenig gedulden!“, meint die Violetthaarige, „Aber jetzt sollten wir mal reingehen. Geht das für dich in Ordnung, Naruto?“

„Begeistert bin ich nicht!“, meint dieser und sieht zu der Zimmertür, welche inzwischen wieder repariert ist. Gleichzeitig verengen sich seine Pupillen wieder, welche bisher normal waren. Einen Augenblick schließt der Blondschopf die Augen und, als er sie mit einem Seufzen wieder öffnet, ist nur noch eine ganz schwache Verengung der Pupillen zu erkennen. „Aber es führt ja kein Weg daran vorbei. Also bringen wir es hinter uns!“

„Äh... ähm... Naruto... was war, das denn eben?“, fragt Hinata verwirrt, welcher die Veränderung der Pupillen des Vampires aufgefallen war.

„Was meinst du?“, weiß dieser jedoch nicht, worauf die junge Frau hinaus will.

„Deine Augen! … Als du zur Tür sahst, hatten sich deine Pupillen auf einmal verengt. Aber jetzt sind die beinahe wieder normal!“, erklärt die Schwarzhaarige.

„Ach das! Seit dem meine Instinkte wieder zurück sind, will ich nicht mehr versuchen, sie zu unterdrücken. Einmal zu sehen, wie aufgeschmissen ich inzwischen ohne sie bin, hat mir gereicht. Allerdings genügt schon der Gedanke daran, dass ich gleich den beiden Schulmeistern wieder in ihrem Raum gegenüberstehen werde, dass meine Instinkte mich dazu bringen wollen, zu verschwinden. Daher muss ich sie hier doch etwas zurückhalten, sicher ist sicher. Es soll ja nicht so ausgehen, wie bei unserer Ankunft hier!“, erklärt der Blondschopf.

„Können wir jetzt endlich mal? Ich will langsam mal wissen, was bei der Prüfung rauskam!“, drängt Aysha und klingt dabei noch immer recht geladen.

„Schon gut, Schwesterchen!“, meint Shikori zu der Blondine und blickt dann zu den anderen, besonders zu Naruto. Nachdem alle stumm eingewilligt haben, klopft die Violetthaarige an der Tür zum Zimmer der Schulmeister an und öffnet diese auch sofort nach dem nicht lange auf sich warten lassenden 'Herein!', welches aus dem Inneren des Zimmers kommt.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Onepiece123
2017-11-06T21:49:55+00:00 06.11.2017 22:49
Hach ja, dramitischer Herzschmerz und tiefgehende Geständnisse. Ich versteh immer noch nicht, wie diese ff mich jetzt 190 Kapitel oder so NUR mit vielleicht mal ein bisschrn Teasen dabei hält. Eine Frage nur noch. Kommt die Romantik komplett am Ende oder gibt es auch ne nennenswerte Story wo sie ein Paar sind
LG Onepiece123

Antwort von:  Kagome1989
07.11.2017 19:33
Es wird noch etwas dauern, aber es wird auch einen entsprechenden Handlungsteil geben, in dem die beiden sich bewusst näher kommen. Doch erst, nachdem bei dem Herrn Uchiha die lange Leitung endlich mal am Ende angekommen ist.
Direkt zum Ende werde ich noch keine Aussagen machen. Hab momentan noch verschiedene Varianten dafür im Kopf und werde dann, wenn es so weit ist, erst endgültig entscheiden, welche ich umsetzen werde.

LG
Kagome^^
Von:  Suki96
2013-12-05T17:15:06+00:00 05.12.2013 18:15
Ich frag mich was die Schulmeister nun schon wieder von Naru und Sasu wollen. Aber auch was aus Ayshas Tränigshalle wird.
Von:  Onlyknow3
2013-12-02T20:52:39+00:00 02.12.2013 21:52
Tja der eine will Vampir werden,der andere die Liebe seines Besten Freundes. Was beide verbindet außer der Freundschaft ist Liebe nur sehen sie das noch nicht, sonst würde sich Naruto nicht so für Sasuke einsetzen,oder Sasuke sich für Naruto.Das die beiden Schwestern ihre Prüfung bestehen steht außer frage, nur was wollen die Schulmeister von naruto und seinen Freunden, sie zu Vampir Jägern machen wäre wohl zu weit her geholt. Mach weiter so,freue mich schon auf das nächste Kapitel.

LG
Onlyknow3


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