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Der Chat ihres Lebens

von

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Staatsempfang


 

S

esshoumaru war nicht sonderlich gut gelaunt. Natürlich gehörten solche Empfänge zu den Pflichten eines Fürsten und seines Erben, aber deswegen musste er sie nicht lieben, zumal, wenn er eine lange Anreise hatte, heute Nacht wieder zurück zu den Kerntruppen des Heeres sollte und diese im Moment ohne Führung an der Grenze zu den Drachen lagerten. Vater hatte nur zu Recht, natürlich immer, und überdies hatte die frische Fährte bewiesen, dass mindestens ein Drache sich im westlichen Fürstentum herumtrieb. Irgendetwas geschah im Norden und er wäre lieber dort als hier. Aber, faktisch waren die Wirtschaftsverhandlungen wichtig, und Miki hätte sich gewundert würde er hier nicht auftauchen.

Was seine Laune endgültig in den Keller senkte war jedoch, dass er kurz nach seiner Ankunft bereits seiner Quasi-Verlobten in die Hände lief.

Leiko lächelte ein wenig, ehe sie ihn um ein kleines, privates, Gespräch bat. Normalerweise scheute er solche Intimitäten mit Frauen, schon, um sich nicht erpressbar zu machen, aber früher oder später wäre er sowieso mit ihr verheiratet. Das Versprechen der Väter vor Jahrhunderten band sie beide.

So befanden sich die beiden Hundedämonen nur kurz darauf in einem Séparée.

„Nun?“ Der Erbprinz stellte sich an das Fenster und blickte hinaus.

„Ich wollte zunächst mit dir sprechen, ehe ich zum Fürsten gehe, werter Cousin.“ Leiko klang sachlich. „Die Hochzeit sollte bald angesetzt werden. Heiratet der Bastard eher, sähe es nicht gut um unser Image aus.“

Sesshoumaru drehte sich sehr langsam um. „Falls du von meinem Halbbruder sprichst, Cousine, so möchte ich dich auf die Sprachregelung hinweisen. Weder mein verehrter Vater noch ich werden dulden, dass Inu Yasha herabgesetzt wird.“

„Natürlich.“ Sie zuckte die Schultern minimal. „Wenn du erst das Sagen hast, wirst du ihm sicher eine … passende Aufgabe geben, weit weg.“

Plötzlich begriff er und eine Woge Zorn schwappte über ihn hinweg. Sie wollte, wären sie erst verheiratet, ihm nicht nur auf die Nerven gehen, sondern auch noch seine Entscheidungen beeinflussen! Er sollte deutlich machen, dass sie damit vollkommen falsch lag. „Du möchtest also bald dein Leben beschließen.“

Leiko strich über ihre weiße Boa, die zu ihrem Bedauern nicht so lang wie die ihrer Tante war. „Sei versichert, werter Cousin, ich werde dir keinen Vorwand liefern mich wegen Ehebruchs hinrichten zu lassen.“

„Davon bin ich überzeugt. Du hast nur offenbar keine Ahnung, was auf dich in unserer Ehe wartet.“

Jetzt sah sie auf. „Du kannst nicht viel tun. Das Wort unserer Väter ist bindend. Und, wenn du mich schlecht behandelst, würde sich meine Familie rächen.“

Sesshoumaru kam drei Schritt auf sie zu und bemerkte zufrieden, wie sie instinktiv zurück zuckte. „Nein, ich werde dich nicht ohne Grund hinrichten lassen oder auch nur anfassen. Ich muss dich allerdings nachts besuchen bis ich einen Erben habe. Solange bleibst du in deinen Zimmern. Keine Macht für dich, teure Cousine, keine Teilnahme am Staatsrat, keine Einflussnahme. Und nach der Geburt meines Erben darfst du unverzüglich zu meiner Mutter ziehen. Das Schloss ist sehr passend für Fürstinnen, hörte ich, umso mehr für Erbprinzessinnen.“

Die Hundedämonin sah zu ihm auf. Als sie dem eiskalten Blick und einem fast sanftem Lächeln begegnete, spürte sie einen unwillkürlichen Schauder. Ja, er hatte sie durchschaut. Mochte sie auch davon geträumt haben, über ihn in Wahrheit selbst das Fürstentum zu beherrschen, ja, sich dessen sicher gewesen zu sein – es war eine Illusion. Er würde keine wie auch immer geartete Beeinflussung dulden. Ihre einzige Chance bestand also im Augenblick in ihrem zukünftigen Schwiegervater. Würde der sie anhören hätte Sesshoumaru keine Möglichkeit einzuschreiten. Und bis der selber Fürst war, brauchte sie unbedingt einen Sohn. Der künftigen Fürstenmutter standen Türen offen. Allerdings stutzte sie zum ersten Mal, warum ihre Tante sich so weit in das schwebende Schloss im Westen zurück gezogen hatte, statt sich um den Ausbau ihrer Macht und damit ihren Sohn zu kümmern. Gleich. „Nun, du musst mit mir auskommen, werter Cousin. Und ich bin sicher, du wirst mich und meinen Rat auch bald schätzen lernen.“

„Eher frage ich Inu Yasha!“ entfuhr es ihm ungewollt, ehe er sich abrupt abwandte. „Meine Pflicht wartet.“

 

Zum großen Bedauern des Erbprinzen wurde sein Abend nicht besser. Zwar konnte und sollte er sich kurz mit Fürst Miki unterhalten, ehe er allerdings an dessen Tochter weitergereicht wurde. Immerhin war diese Sara schweigsam und fast schüchtern. Nun ja. Vater hatte ihm bereits von derer Klemme erzählt. Nur, was ging ihn das an?

Die Fuchsprinzessin sah seitwärts zu ihm auf. „Ich bitte um Verzeihung“, murmelte sie. „Es wurde mir befohlen mit Ihnen diesen Abend zu verbringen.“

„Mir ebenso.“ Nun ja, unter den Augen zweier Fürsten sollte er wohl besser die Höflichkeit wahren. „Darf ich Sie einigen einflussreichen Leuten hier im Westen vorstellen?“

„Oh, vielen Dank.“ Sara lächelte, ehrlich erfreut, das er seine Energie auf ihre Bitte in nicht nochmals erhöht, sondern in sich zurückgezogen hatte. Was auch immer ihn verärgert hatte, war also nicht sie gewesen. „Ihr Bruder, Halbruder, war bereits so freundlich. Es ist nicht notwendig.“ Was hatte Inu Yasha ihm erzählt? Dieser hatte nur gesagt, er würde ihre Patsche seinem Vater berichten – was wusste der Erbprinz?

Zu ihrer Überraschung sah Sesshoumaru seitwärts. „Gehen wir zum Fenster und blicken hinaus.“ Mit dem Rücken zum Publikum wäre es selbst für Dämonen schwer mitzuhören, zumal ein gewisser Respektsabstand zu wahren war und das Stimmengewirr laut genug.

„Ja, Sesshoumaru-sama.“

Ja, das wollte er von einer Frau hören. Leiko sollte sich ein Beispiel daran nehmen, statt ihn mit ihren Machtphantasien zu langweilen. Als ob es so amüsant war Erbprinz oder gar Fürst zu sein. Er wusste nur zu gut wie viel sein verehrter Vater um die Ohren hatte und bemühte sich ihm zu helfen. Er sollte jetzt irgendetwas zu der Füchsin sagen, sonst war deren Vater womöglich beleidigt. „Haben Sie an den Verhandlungen teilgenommen?“

„Nein, natürlich … ich meine, ich bin nur eine Frau. Sie waren wohl unabkömmlich.“

Das war eine reine Feststellung. „Wie Ihr Bruder Akito, ja.“

Sara sah in die Nacht. „Trotz aller Unterschiede zwischen Vätern und Söhnen arbeiten Fürsten und ihre Erben erstaunlich gut zusammen. Man liebt eben das gemeinsame Land, seit dem Großen Krieg.“

„Lieben Sie den Süden?“

Sie war ein wenig erstaunt, beschloss dann jedoch, das als rein höfisch-höfliche Frage zu sehen. „Ich wurde dazu erzogen den Süden eines Tages zu verlassen.“ Und diese Regel hatte sie gebrochen, als sie … Es tat so weh, sich an den Kleinen zu erinnern, an ihren geliebten Ito. Wo die Beiden jetzt wohl waren? Hoffentlich in Sicherheit. Sie musste an sich selbst denken. Ihr Vater machte keine Drohungen – wie bei jedem Dämonenfürsten war das ein Versprechen.

Sesshoumaru war die kurz aufgewallte Energie nicht entgangen. Eindeutig hatte sein kleiner, törichter, Bruder hier recht – die Fuchsprinzessin steckte in einer Klemme. Sein Vater hatte ihn auf der Herfahrt nur kurz instruieren können, sowohl über die Diskussionen als auch die Lage der jungen Dame. Allerdings hatte das bei den Verhandlungen wenig genutzt. Miki war clever – der Taishou allerdings auch, und die Beiden kannten sich seit Jahrhunderten. „Was würden Sie denn in einem anderen Land tun?“ erkundigte er sich in Gedanken an seine Braut. „Ich meine, mit was sich beschäftigen?“

Sara sah ihn erstaunt an. Er meinte doch nicht etwa …? Nein, sicher nicht, er wollte nur höflich sein. „Ich spiele gern Flöte, aber Sie meinen als Fürstin oder so? Nun, das liegt bei meinem Gemahl, aber ich denke, soziale Projekte entsprechen der Stellung.“

Das klang schon einmal bedeutend bescheidener als Leiko. Soziale Projekte, wie ein Waisenhaus. Plötzlich dachte er an Rin, an die anderen Kinder. Moment. „Shippou.“

Sara starrte ihn gegen jede Etikette an. „Was meinen Sie, Sesshoumaru-sama?“

Jetzt musste er sich erklären, auch das noch. Er sollte sich konzentrieren. Die „teure Cousine“ schien ihn doch ein wenig berührt zu haben. „Inu Yasha sagte, Sie würden … ein bestimmtes Kind so nennen.“

Die junge Füchsin wäre gern rot geworden, aber das konnten nur Menschen. Immerhin formulierte er so, das ein Zuhörer keine Rückschlüsse ziehen konnte. „Ja.“

„Mir obliegt die Aufsicht über ein Waisenhaus. Dort lebt ein kleiner Fuchsjunge mit diesem Namen, an den ich soeben dachte. Seine Mutter … starb bei seiner Geburt, sein Vater hatte vor kurzem einen tödlichen Unfall mit einem bekannten Koch.“ Einem der Donnerbrüder, um genau zu sein. Dem war das teuer zu stehen bekommen, denn er musste nun eine Waisenrente in solider Höhe für den Kleinen zahlen. Nun, der Koch konnte sich das leisten.

Sara fasste instinktiv nach ihren roten Haaren. „Ein Fuchsjunge.“ Sie holte tief Atem. „Sehr klein, wohl.“

Der Erbprinz blickte in das Fenster, in dem sich seine goldenen Augen spiegelten. „Sehr.“

„In Ihrem Waisenhaus geht es ihm sicher gut.“ Sie klang fast heiser.

„Frau Yoshi, die Leiterin, sorgt gut für die Kinder. Sie ist ein Mensch.“ Tatsächlich, diese Prinzessin war wirklich erleichtert.

„Ich danke Ihnen, Sesshoumaru-sama“, flüsterte Sara. „Und, seien Sie versichert, wenn es irgendetwas gibt, was ich für Sie tun kann, so werde ich es tun.“

Der junge Hundedämon wollte schon ablehnen, ehe ihm bewusst wurde, das Mikis Tochter, wie auch ihr Bruder, über eine gehörige Portion Magie verfügte, wenngleich natürlich weniger als der Herr des Südens selbst. „Ich könnte darauf zurückkommen, Sara.“

Sie lächelte etwas. Es tat weh zu wissen, dass Ito tot war, aber wenigstens war der Kleine in Sicherheit. „Prinz Inu Yasha hat Ihnen also erzählt. …?“

Er sah wieder aus dem Fenster. An Leiko kam er nicht vorbei, aber diese Füchsin würde ihm keine Probleme bereiten. War das eine Alternative? Weder sie selbst noch ihr Vater würden sich einem Heiratsantrag verweigern, sei es auch als zweite, rangniedere, Frau. Einfach jemanden haben, der sich um diese ganzen sozialen Projekte kümmerte, ja, um Rin? Die letzten Termin im Waisenhaus hatte er eigentlich nur für ihr Lächeln wahrgenommen. Wäre das eine Lösung für ihn, ein wenig Ruhe zu finden? Oder, sollte er gar an Inu Yasha denken, dass der ihn eines Tages unterstützen wurde? Immerhin schien der erwachsen zu werden. Aber er musste wohl antworten, zumal er aus den Augenwinkeln bemerkte, dass sich Fürst Miki näherte. „Ja. - Wenn Sie dort hinüber blicken, Prinzessin, können Sie vermutlich das Flussufer mit einem Park sehen. Dort werden seit Jahrhunderten keine Menschen geduldet, aber auch keine Gerüche, die unsereins so lästig fallen.“

Sara hatte ihren Vater nicht gesehen, aber sie ahnte, dass der private Teil des Gespräches beendet war und das kaum ohne Grund. Immerhin hatte er sie erleichtert. „Ich bin entzückt über die Schönheiten des Westens, verehrter Prinz. Ihr fürstlicher Vater hat vollkommen zu Recht behauptet, wie anders es hier sei als im Süden.“

Nun, dumm war sie nicht. Aber er sollte wohl den Ranghöheren, da Fürsten, zur Kenntnis nehmen und wandte sich um, höflich den Kopf neigend. Nur noch kurz hier die pflichtgemäße Rolle spielen, dann ging es eilig wieder in den Norden zu der Kerntruppe des Heeres. Hoffentlich war dort nichts weiter geschehen. Denn, wenn er sich so umblickte, wo war sein verehrter Vater, den er doch als überaus höflichen Gastgeber kannte?

 

Der Taishou hatte aufgeschreckt seinen kleinen Flohgeist heftig winkend an einer Tür gesehen und hatte sich möglichst unauffällig diesem angeschlossen. Sein treuer Berater wusste praktisch alles über ihn und diente ihm seit Jahrhunderten. Wenn der so aufgeregt zu einem Staatsempfang kam und ihn unangemeldet und unauffällig sprechen wollte, war etwas Wichtiges geschehen. Doch ein Einmarsch der Drachen, die ihn abgelenkt glaubten und Sesshoumarus Abwesenheit ausnutzen wollten? Es war zwar die Kerntruppe seines Heeres, aber das dann würde kaum reichen.

Myougas Bericht war kurz und knapp. „Mein Herr, die Beschattung Inu Yashas hat ergeben, dass er sich mit einem Mädchen zum Essen verabredet hat. Mit Kagome Higurashi. Beide werden nach wie vor unauffällig bewacht. Allerdings wird die Higurashi auch von zwei Menschen beschattet, nun mehr nur von einem, der jetzt dann aber auch verschwand. Keine Drachen.“

„Inu Yasha!“ Der Fürst dachte eilig nach. Sein Sohn hatte ihm das also verheimlicht, obwohl er ihm befohlen hatte, er solle sich der Higurashi nicht mehr nähern? Nun gut, er war in seiner Menschenform, aber damit auch nur noch angreifbarer. Das würde diese Priesterin doch wissen. Oder zumindest die Drachen. Oder wirkte die magische Kette nicht auf Menschen? Eher schon. Er musste wirklich mal ein sehr ernstes Wort mit diesem leichtsinnigen Jungen reden. „Sie sind noch in dem Lokal? Welchem?“

„Das Tora-Tora.“

Immerhin. Der Taishou blickte zu seiner Schulter. Er selbst war mit Inu Yasha schon öfter in dieser Gaststätte gewesen. „Was reden sie?“

„Das konnten die Wachen nicht feststellen, da das Lokal um diese Tageszeit recht leer ist und Ihr Befehl lautete unauffällig zu bleiben.“

„Sobald die Higurashi sich von Inu Yasha trennt, weiter beschatten. Sie wird Bericht erstatten sollen, zumal, wenn die unbekannten Beschatter sich von ihr getrennt haben. Vermutlich wissen sie, wen sie da trifft, und das er bewacht wird. Sie wollten raffiniert unauffällig bleiben. – Sobald sie Bericht erstattet hat, nehmt sie wegen Hochverrates fest.“ Und da war mehr zu klären als die Kette.

Myouga nickte. „Herr, Naraku ist seit zwei Tagen spurlos verschwunden. Nicht einmal seine Sekretärin, eine Kagura, weiß wo er ist. Und sie klang nicht gerade als ob sie lügt. Sie wisse nur, dass er mit zwei Leibwächtern in Urlaub fahren wollte und bis morgen Abend nicht zu sprechen sei.“

Urlaub? Der Fürst hob die Brauen. Bei den wichtigsten Wirtschaftsverhandlungen der letzten Jahre? Sicher nicht. War er krank? Ein Dämon? Unwahrscheinlich. Moment. War der anders krank? Eben so, wie auch Inu Yasha sich hier nicht sehen lassen sollte? Als Mensch? Deswegen auch die Leibwächter? „Kann es sein, dass Naraku ein Halbdämon ist?“

Der Flohgeist kratzte sich an seinem doch recht dünn behaarten Kopf. „Äh, das hat wohl noch nie jemand gefragt oder gar geprüft. Ich werde es unverzüglich veranlassen.“

„Ja. Und sage mir sofort, wenn Inu Yasha in das Auto steigt und sich nach Hause fahren lässt. Er weiß nichts von den Wachen?“

„Bislang gelang es ihnen wohl allen Vieren unauffällig zu bleiben, wie befohlen.“

„Gut.“ Dann waren im Augenblick insgesamt fünf seiner Männer um seinen Sohn, das sollte doch verhindern, dass ihn diese kleine Hexe irgendwie entführen ließ und den Drachen auslieferte. Was Ryuukossusei mit Inu Yasha anrichten würde, wollte er sich nicht einmal vorstellen. Der Fürst des Nordens war durchaus ein fairer Verhandlungspartner gewesen, aber durch sein Alter und seinen Sohn hatte der kaum mehr etwas zu sagen. „Dann lass das mit Naraku prüfen.“

„Sesshoumaru geht wieder in den Norden?“ Solche Dinge zu wissen gehörte zu seinen Aufgaben, auch, wenn Myouga wusste, dass man einen Fürsten nicht ausfragte. Aber, wenn er vernünftig arbeiten sollte, musste er alles wissen.

„Sobald Miki weg ist.“ Der Inu no Taishou öffnete bereits wieder die Tür und präsentierte sich als vollkommen gelassener, höflicher, Gastgeber.

 

Erst mehr als eine Stunde später konnten sich Vater und Ältester rasch unterhalten. Sesshoumaru hatte sich umgezogen und trug nun wieder Rüstung und mittelalterliche Kleidung, dazu seine beiden Schwerter. „Ich breche unverzüglich auf, verehrter Vater.“

„Zu deiner Information – die Higurashi ist hinter deinem Bruder her. Sie haben ein Rendezvous.“

Der Erbprinz zog die logische Schlussfolgerung, meinte jedoch nur: „Er ist heute ein Mensch.“ Angreifbarer und allein.

„Ich werde mich darum kümmern. Sieh du nach dem Heer. Oh, und Naraku ist seit Tagen spurlos verschwunden. Irgendetwas stimmt bei dem auch nicht.“

Sesshoumaru nickte nur. So viele Probleme für einen Fürsten. Allein war das wirklich eine Mammutaufgabe, zumal, wenn man auch noch einen weltweiten Konzern zu leiten hatte. Wer ihm wohl helfen würde? Sein eigener Sohn? Oder doch gar Inu Yasha?

„Du hast mit Leiko und Sara geredet. Wann willst du deine Cousine heiraten?“

„Gar nicht. Verzeihung, ich weiß, dass ich an Ihr Wort gebunden bin, mein Herr und Vater,“ korrigierte sich der Sohn eilig.

Auch das noch! Der Fürst wurde frostig. „Du wärst nicht auf der Welt, wenn ich mich so angestellt hätte.“

„Ich bitte um Vergebung.“ Weg hier, schnell, ehe Vater noch auf die Idee kam Leiko zurückholen zu lassen und ihn sofort zu verheiraten. Lieber einen Kampf mit Drachen. Einem ganzen Drachenheer!

„Und Sara?“

Vorsicht, dachte Sesshoumaru nur, dem die deutlich angestiegene dämonische Energie im Raum missfiel. „Sie ist sanft und hübsch. Aber eine Füchsin.“

„Wir besprechen das Thema noch einmal, wenn im Norden Ruhe ist. Das letzte Mal. Geh.“

„Ja, verehrter Vater.“ Und das hieß auch, dass er seiner Cousine nicht mehr lange ausweichen konnte. Aber er war ganz der gehorsame Sohn, als er sich außerhalb des Schlosses in seine Hundegestalt verwandelte und fast fluchtartig in den Norden eilte.
 


Nachwort zu diesem Kapitel:
Falscher Dampfer, bitte einmal umsteigen, Inu no Taishou.

Das nächste Kapitel bietet: Pärchen, denn Inu Yasha und sein komplettes Vorzimmer arbeiten fleissig daran, dem Fürsten graue Haare zu bescheren ...äh, so ähnlich. Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Von:  Vigeta_Lord_d_T
2019-01-28T05:11:43+00:00 28.01.2019 06:11
Leiko ist ein BIST wie es im Buche steht. Ich mag Sess nicht besonders ABER die hat selbst er nicht verdient.

Sara ist die perfekte Frau für Sess Paß perfekte also gleich heiraten passt.

Arme Kagome sie tut mir von Herzen Leid mehr fehlt mir nicht mehr ein.
Warum meinen alle das sie Inu was antun will .
O KAMI. Das das alles IMMER so kompliziert sein Muß da bekommt man graue Haare.
Von:  Kagome2010
2018-11-10T18:26:15+00:00 10.11.2018 19:26
ohoh armer Sessy und arme Kagome
Von:  Kerstin-san
2018-02-04T13:02:49+00:00 04.02.2018 14:02
Hallo,
 
oh Gott oh Gott, "Normalerweise scheute er solche Intimitäten mit Frauen, schon, um sich nicht erpressbar zu machen". Bitte? Die will sich nur unterhalten, damit macht man sich als Mann doch nicht gleich erpressbar xD
Puh, die Voraussetzungen für eine glückliche Ehe sehen wirklich andes auch. Da fliegen die Giftpfeile ja förmlich nur so hin und her. Schade irgendwie.
 
Die Chemie zwischen ihm und Sara stimmt dagegen. Ich hätte nie gedacht, dass er so einfühlsam sein kann. Die beiden würden viel besser miteinander klarkommen, als Sesshoumaru und seine werte Cousine. Und wenns nur eine Heirat ist, die beiden zweckdienlich ist und bei denen beiden ihre Freiheiten haben. Da könnte Sara ein wesentlich schwierigeres Los ziehen.
 
Uiuiui, Hochverrat. Was ein Glück, das Kagome sicherlich nicht vorhat Naraku von ihrer Verabredung zu erzählen. Und auch Sesshoumaru scheint heute nicht vom Glück verfolgt zu sein. Kein Wunder, dass der die Gegenwart der Drachen dem Empfang hier vorzieht. Trotzdem, um die Heirat wird er wohl nicht herumkommen.
 
Liebe Grüße
Kerstin
Von:  Teilchenzoo
2017-07-03T00:13:20+00:00 03.07.2017 02:13
Sara klingt wie ein Traum für Sesshoumaru. Mischt sich nicht ein, ist brav und bescheiden, fügt sich immer. Und dann muss er Leiko heiraten ^^° ... tja, die bittere Pille.

Oha, der Taishou sieht da Dinge, die nicht exisitieren. Allerdings gibt es einen Haken: Wenn sie Bericht erstattet. Tut sie aber nicht über das Treffen, denn sie wusste nicht einmal, wen sie da getroffen hat. Tja, Taishou, was dann?

Ich bin sehr gespannt!
Von:  _Momo-chan_
2017-06-26T12:40:01+00:00 26.06.2017 14:40
Leiko ist wirklich unsympathisch, aber dafür ist Sesshomarus Frauenbild, für die Zeit in der er aktuell lebt, auch ein wenig zweifelhaft. Das passt eigentlich super zusammen. XD
Inu Yasha und Kagome kennen sich ja nun noch nicht wirklich lange. Die Armen werden gar nicht wissen wie ihnen geschieht, wenn Kagome plötzlich festgenommen wird. Dann kann sie nur noch ein Wunder retten.
Antwort von:  Hotepneith
30.06.2017 14:19
Danke für den KOmmentar . Nun ja, Sesshoumaru und sein Frauenbild ....
Ich glaube kaum, dass man das so schnell ändert, wnn man Jahrhunderte lang auf einer Schiene fuhr.
Für den kleinen Bruder und kagome wird es die mutmasslich längste Nacht ihres Lebens. ZUmindest gefühlt.


hotep
Von:  Miyu-Moon
2017-06-25T18:42:29+00:00 25.06.2017 20:42
Könnten Hundedämonen mit Fuchsddämonen überhaupt überlebensfähige Nachkommen zeugen? Falls die Cousine einen Unfall hätte. Wobei, dann würde die Linie aussterben, da man kaum 3/4 Mensche 1/4 Dämonen als Thronfolger akzeptieren würde. Hexe? Haha. Eher Tsubaki als Kagome. Aber der Taishou weiß ja nicht alles.
Antwort von:  Hotepneith
30.06.2017 14:20
Wenn der Taishou alles wissen würde ...Oh, dann wäre die Story wohl schon zu Ende. Es gibt noch einige Verwicklungen, an denen der Herr der westlichen Länder nicht ganz unschuldig ist.
Und nein, ich denke nicht dasss Fuchs/Hund Nachwuchs ergeben kann, lasse mich aber biologisch gern überzeugen.

hotep
Von:  SUCy
2017-06-25T08:36:34+00:00 25.06.2017 10:36
Oh neein schon zu ende XD ich will weiter lesen!!

Schön mal in Sesshoumarus Gedanken linsen zu können. Hoffentlich komtm er um die Heirat mit dieser Leiko hin. Zu oft Cousine und Cousin miteinander zu verpaaren ist übrigens auch nicht gut XD Etwas Frischblut kann nie schaden!
Auch interessant wie man auf Grund von angeblichen Indizien so falsch schlussfolgern kann, zumindest bei Kagome. Stell mir das gerade vor wie die beiden Mittelalter Kagome und Inu sich das angucken, und Inu Kagome ordentlich auslacht und der dafür eine salve "osuwari" abbekommt. XDD Oh und wie Taishou wohl guckt, wenn er es das erste mal sieht? XDD
Auch möchte ich zu gerne Taishous Gesicht sehen, wenn ihm das erste mal Sess mit Rin begegnet.
Du musst ganz unbedingt schnell weiter schreiben! :D


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