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Der Chat ihres Lebens

von

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Pärchen


 

I

nu Yasha bemerkte, dass seine nette Bekanntschaft ziemlich schweigsam war, und schluckte sein Steak. „Bist du aufgeregt, ich meine, gefällt dir das Lokal nicht?“

„Doch, schon, danke“, beteuerte Kagome hastig. Wie stünde sie denn da? Da wurde sie eingeladen und dann passte ihr alles nicht? „Es ist nur alles gerade ein bisschen viel für mich.“

„Den Großvater geht nächste Woche doch in die Reha, das wird dann schon alles wieder“, tröstete er sofort. Es musste schön sein, wenn man sich in einer Familie so verstand. Nun ja, Menschen, eben. Dämonen sahen das anders, das wusste er nur zu gut. Obwohl er zugeben musste, dass sein Vater sich in der letzten Zeit bemühte auch seine menschlichen Seiten zu sehen. Bemühte, ja, denn es war vielleicht wirklich zu viel von einem Dämon, noch dazu einem Dämonenfürsten, verlangt das nachvollziehen zu können. Sie waren immer so sachlich, nüchtern. Und auch das Angebot Vaters, ihm ein Mädchen vorzustellen, scheiterte ja schon an dessen Auflage es dürfe niemand aus dem Konzern sein. Als ob er woanders wen treffen konnte. Ach, war das alles schwer.

„Ja, sicher.“ Kagome nahm sich zusammen. Ihre Sorgen bezüglich morgen mussten eben auch bis morgen warten. Reddemon war so nett und sie war dabei ihm den Abend zu verderben. „Wann bist du eigentlich wieder in der Stadt?“

„In vier Wochen, jedes Mal bei Neumond. Ich meine ...“ Er versuchte sich mit einem schiefen Grinsen zu retten. „Ich bin der mysteriöse Werwolf, oder so. Im Ernst, in vier Wochen.“

„Können wir uns dann wieder sehen?“ Das lenkte sie selbst - und ihn - doch ab.

„Ja, gern. Wie du möchtest.“ Sein Herz machte einen Sprung. Sie wollte ihn wieder treffen? Ihn und nicht Kouga? Das Wölfchen sollte sich nur in Acht nehmen. „Das können wir dann ja im Chat besprechen.“

„Ja, natürlich.“

„Übrigens – möchtest du noch einen Nachtisch?“

„Nein, danke. - Ich, ich müsste dann sowieso langsam nach Hause.“

„Na schön.“ Mit der Aussicht auf ein Wiedersehen war Inu Yasha nicht so betrübt, dass der schöne Abend ein Ende finden würde, wie er es sonst gewesen wäre. Und immerhin, er würde in den folgenden Wochen immer ihr Bild, ihren Geruch, vor sich haben, wenn er mit ihr chattete.

 

Während er bezahlte, und sie langsam die Treppe hinunter gingen, dachte Kagome nach. Reddemon war freundlich, und er arbeitete doch in der Geschäftsleitung. Wenn sie sich von ihm versprechen ließ, dass er es niemandem weiter erzählte ...? Konnte er ihr doch aus ihrer Klemme mit Naraku helfen? Ihr sagen, ob das Juwel der vier Seelen im Schloss war oder sonst wo? Das wäre doch sicher schon ein weiter Schritt. Mehr konnte und würde der Herr des Gumo doch nicht von ihr verlangen. Sie schrak auf. „Was hast du gerade gesagt, entschuldige, ich war mit den Gedanken nicht da.“

„Das habe ich bemerkt. - Ich habe nur gesagt, dass ich dich bis zur U-Bahn begleiten werde.“

„Oh, danke.“ Das war höflich und nett gemeint. Sie zögerte, ehe sie langsam vorschlug: „Wir können doch auch noch ein bisschen spazieren gehen, oder?“

„Ja, gern.“ Hach, das war aufregend-schön! Das hatte noch nie ein Mädchen zu ihm gesagt, geschweige denn mit ihm gemacht! „Vielleicht rüber in den Garten des Kendama?“

„Äh, ja.“ Da war es wohl einsamer als hier auf der Straße, auf der sich doch Menschen und Dämonen befanden, und ihr Instinkt wollte sie warnen, andererseits war es womöglich eben auch die Chance ihm alles zu erzählen? Sie wusste allerdings nicht so ganz wie.

 

Sowohl die Beschatter des Prinzen als auch des Menschenmädchens schlossen sich in gewisser Distanz an. Das sah nicht so aus, als ob sich die Beiden so schnell trennen wollten, geschweige denn die mögliche Priesterin allein irgendwohin wollte um Bericht zu erstatten. Aber keiner der Dämonen wollte ausprobieren, wie der Fürst auf die Mitteilung, dass sein Sohn vor ihren Augen entführt worden war, reagieren würde. Als sich die beiden Jugendlichen im Park gemeinsam auf eine Bank setzten, blieben auch ihre Beschatter im Schutz der Dunkelheit stehen.

„Was jetzt?“ flüsterte einer. „Näher heran! Es sind Menschen! Und wir sollen doch hören, über was sie sprechen.“

„Zu nahe ist riskant“, wandte ein Anderer ein. „Wenn Inu Yasha uns aus irgendeinem Grund bemerkt, sagt er es dem Taishou.“

„Wir handeln auf dessen Befehl!“

„Der aber sicher nicht lautet, uns erwischen zu lassen, oder? Dann sind wir wegen Ungeschicklichkeit dran. Verteilen wir uns etwas, dann können wir in jedem Fall eine Entführung verhindern.“

 

„Juwel ...“ Inu Yasha hätte um ein Haar sie mit ihrem richtigen Namen angesprochen, da er selbst in seiner Menschengestalt ihre Tränen bemerkte. „Hör mal, ich meine, ich mag nicht gerade der beste Zuhörer sein, aber du hast doch irgendetwas. Ist es wegen deinem Opa? Braucht er nochmals Geld und du willst es mir nur nicht sagen?“

„Ach nein, nein, danke.“ Sie wusste selbst, dass sie zu weinen begann, und suchte eilig nach einem Taschentuch, ehe sie hervorbrachte: „Ich sitze furchtbar in der Klemme, und, wenn der Fürst das erfährt, wird er mich hinrichten lassen! Dabei habe ich doch gar nichts angestellt.“

Der Sohn des besagten Fürsten stutzte, ehe er instinktiv den Arm um sie legte. „Keh, wenn du nichts getan hast, hast du auch nichts zu befürchten. Va... der Fürst lässt niemanden einfach so hinrichten, schon gar keine Menschen. Was ist los?“

„Reddemon … Es ist wegen Naraku!“

„Macht dir diese Spinne etwa Avancen?“ fragte der Halbdämon prompt empört.

„Ach, wenn es das nur wäre!“ Sie nahm sich zusammen, ehe sie, immer wieder von Schluchzen unterbrochen, alles erzählte: von dem Bewerbungsgespräch, dem Geld, das Naraku ihr gegeben hatte, den wortlosen Drohungen, die immer deutlicher wurden, immer mehr, was von ihr verlangt wurde ... Irgendwann realisierte sie, dass er sie auf seinen Schoß gezogen hatte und umarmte, festhielt, ein stummes Versprechen von Schutz. Da brachen alle Dämme und sie weinte hemmungslos in seine Schulter, weinte all ihren Kummer, ihre Angst, ihren Zorn hinweg.

 

Inu Yasha hielt sie einfach nur fest, aber er spürte, wie eine unbändige Wut in ihm aufstieg. Er hatte diese Spinne noch nie leiden können, aber das ging eindeutig jetzt zu weit. Das Problem war nur, wie er Kagome beschützen konnte, bis er seinen Vater von dieser Erpressung in Kenntnis gesetzt hatte. Vor Morgen früh war das kaum möglich, da war doch heute dieser Staatsempfang und der Fürst da garantiert beschäftigt. Überdies bestand auch eine gute Möglichkeit, dass Vater nicht in das Schloss kommen würde, sondern gleich ins Kendama fahren würde, zumal Sesshoumaru nicht da war. In den letzten Tagen war der Konzern sowieso etwas vernachlässigt worden. Und er selbst konnte nicht weg, ehe er nicht wieder seine Halbdämonenform angenommen hatte, aber Kagome musste vermutlich liefern, sobald sie Naraku anrief. Was jetzt?

„Keh,“ murmelte er in ihr Haar. „Es wird alles gut, das verspreche ich dir.“ Ihm kam eine spontane Idee. Das Juwel der vier Seelen befand sich tatsächlich im Schloss. Warum nicht? Und morgen früh würde er selbst unverzüglich seinen Vater informieren. Dann konnte niemandem etwas passieren und alles war in Ordnung. Er schob sie etwas von sich. „K ...Juwel, pass auf. Da vorne steht, das weiß ich, ein Auto des Fürsten mit Fahrer. Wir nehmen das jetzt und fahren ins Schloss. Ich zeige dir das Juwel der vier Seelen und du kannst das dann Naraku erzählen. Damit ist dein Opa, deine Familie, erst einmal sicher. Und ich gehe morgen früh gleich hin und sage es ihm, damit er deinen Großvater und alle beschützt.“

„Inu Yasha?“ fragte Kagome verweint.

„Ja? Äh … Ich meine, dem auch, ja. Nein, dem Fürsten. Und ich bin sicher, der wird dir nichts tun. Du bist ja das Opfer. Aber dieser Mistkerl bekommt dann richtig schön Ärger.“ Vater schätzte absolut keine Hochverräter.

Das klang gut, dachte sie erleichtert, aber … „Darfst du überhaupt? Ich dachte, dieses Juwel ist gut gesichert?“

„Ja, schon, aber du musst es ja nicht in die Hand nehmen, oder? Du sollst es nur spüren.“

„Ja, danke. Oh, Reddemon, vielen Dank.“ Sollte sie ihn nach seinem richtigen Namen fragen? Ach, lieber nicht.

„Dann komm, Juwel. Gehen wir. Da vorne irgendwo müsste der Parkplatz sein.“

Kagome sprang eilig von seinem Schoß, fasste aber nervös seine Hand. „Bist du dir sicher? Ich meine, Naraku könnte auch dir was tun wollen.“

„Keh! Das kann er gern probieren.“

 

Miroku und Sango waren dem Unbekannten schon drei Stunden weit über die große Straße nach Norden gefolgt und erreichten langsam den Rand des Gebietes, in dem keine Menschen mehr lebten, ein Naturschutzgebiet, wie man es heutzutage nannte, einst jedoch eingerichtet, um den Dämonen, die sich nicht mit dem Zusammenleben mit Menschen abfinden wollten, ein Zuhause zu geben.

Der junge Mönch wurde langsamer. „Wo ist er hin?“ erkundigte er sich bei Sango, die hinter ihm auf dem Motorrad saß.

„Ich weiß es nicht. Doch, da vor rechts geht ein Weg ab. Aber ich höre auch kein Autogeräusch mehr. Park mal, dann gehen wir lieber zu Fuß nachsehen.“ Sie war froh, dass sie noch seit dem Training im Kampfanzug war. Schon wegen der Motorradfahrt war das praktischer gewesen. Überdies trug sie so zumindest ein Schwert bei sich. Ihren geliebten, übergroßen, Bumerang hatte sie freilich ebenso zurücklassen müssen, wie Miroku zuhause seinen Mönchsstab. Modernes Motorradfahren und altmodische Bewaffnung vertrug sich eben nicht.

„Immerhin ist es verdächtig, wenn er hier wohnt und euch beobachtet. Obwohl, vielleicht hat er nur ein harmloses Interesse an euch. Wir sind hier schon nahe am Rande des Naturschutzgebietes und womöglich besucht ihn der eine oder andere Dämon in unfreundlicher Absicht.“

„Wenn er uns anheuern will, sollte er schreiben, eine mail schicken oder meinetwegen klingeln, aber nicht tagelang um unser Anwesen schleichen.“ Die Dämonenjägerin stieg ab. „Aber ja, vielleicht hast du recht und alles ist harmlos.“

„Fein. Wir gucken nach, dann fahren wir zurück, ja? Irgendwie wollte ich morgen nämlich in Urlaub fahren.“ Er stellte das Motorrad auf. „Ich mach das nur für dich.“

„Danke.“ Sie warf ihm ein rasches Lächeln zu. Trotz seines Spleens nach ihrem Hinterteil – und dem von anderen Frauen – greifen zu wollen, oder wie er ja sagte, zu müssen, war er ein netter Kerl.

 

Sie folgten möglichst leise der kleinen ungeteerten Seitenstraße. Hier unter den Bäumen war es noch dunkler als zuvor schon und sie waren froh, dass der Unbekannte die Scheinwerfer seines Autos angelassen hatte, die eine kleine Hütte beleuchteten, in die er hineinging. Deutlich leuchtete seine weiße Mütze in der Nacht. Anscheinend lud er aus, denn der Kofferraumdeckel stand offen und sie konnten im mageren Licht allerlei Kisten verschiedener Größe erkennen.

Miroku tippte seiner Begleiterin auf den Arm, ehe er sich zu ihr bückte und flüsterte: „Der wohnt hier wirklich!“

„Näher ran!“ befahl die Dämonenjägerin aufgeregt. Ja, alles sah harmlos aus, aber wenn das wirklich der Mann war, von dem ihr Kagome erzählt hatte, der Apotheker aus dem Hoi-Hospital – dann hatte der einen sehr weiten Weg zum Pendeln. Überdies war das doch kein vernünftiges Haus, eher eine Hütte. Vielleicht sein Wochenenddomizil? Aber diese Kisten waren doch nie im Leben Koffer. Irgendwas stimmte hier nicht, da war sich Sango sicher.

 

Statt einer Ablehnung, die ihm eigentlich auf der Zunge lag, packte Miroku ihre Hand und zog sie weiter auf dem Weg, behutsam das Licht der Scheinwerfer meidend, denn der kleine Mann war schon sicher drei Minuten nicht mehr aus der Hütte gekommen. Räumte er was ein und holte dann den Rest? Detektiv spielen war anstrengender als gedacht.

Nun gut. Wenn Sango sehen konnte, dass alles harmlos war, würde er selbst sie in die Stadt zurückbringen, konnte morgen in Urlaub fahren und hatte bei ihr einige Punkte gut gemacht. Das passte doch wunderbar. Dazu war nur notwendig, dass der Unbekannte sie nicht bemerkte. Der würde doch hier in der Einsamkeit sonst etwas vermuten und sicher die dämonische Polizei rufen, die für den Schutz von Menschen gegen Dämonen zuständig war.

 

„Er ist weg!“ Sango hauchte es nur. Tatsächlich brannte in der kleinen Hütte eine Kerze – und, vollkommen unmöbliert, wie sie war, erkannte man nun gleich rechts neben der Tür ein Gefäß, eine Bambusmatte auf dem Boden - und eine andere Tür, die hinten hinaus führte. Es handelte sich wohl um mitnichten um eine Wohnung, sondern um eine jener Hütten, die für Menschen, Wanderer, die von der Nacht oder einem Unwetter überrascht worden waren, eingerichtet wurden. Sie waren in aller Regel von einem Bannkreis umgeben, so dass die Menschen hier vor umherstreifenden Dämonen geschützt wurden. Langsam sah sie sich um, konnte aber keine weiße Mütze in der Nacht entdecken. Wo war der Kerl hin? Gab es da eine Falltür? Handelte es sich um einen Schmuggler oder Schwarzhändler? Behutsam schlich sie näher, dichtauf gefolgt von Miroku, der zwar einiges gegen dieses Vorhaben hätte vorbringen mögen, aber in der Hoffnung, seine Angebetete würde seinen Mut anerkennen, einfach mitmachte. Erneut blickten sich die beiden Jugendlichen um, ehe sie vorsichtig die Hütte betraten. Die hintere Tür war anscheinend von innen verriegelt – wo also steckte der kleine Mann?

Miroku sah sich erneut um. Täuschte er sich, oder hatte direkt vor dieser Tür etwas anderes als Dunkelheit gelegen? Etwas, wie ein Schleier? In diesem Fall würden sie in eine Falle laufen, wenn der Fremde einen Bannkreis oder irgendetwas dergleichen legen konnte und sie bemerkt hatte. „Sango!“ Es war nur ein Hauch, ehe er auch schon einen heftigen Schubs erhielt, der ihn gegen die Dämonenjägerin fliegen ließ, sie mit sich, unter sich zu Boden reißend.

 

Im gleichen Moment ertönte etwas wie ein leiser Knall, so es so etwas geben sollte, und grünliches Gas strömte aus dem Gefäß neben dem Eingang in die Hütte. Jemand schloss hastig die Tür.

„Gift!“ warnte Miroku seine Begleiterin, die eilig in ihren Anzug griff und eine Atemmaske heraussuchte, während der junge Mönch sich bemühte, zum Einen von ihr herunter zu gelangen, zum Anderen aufzustehen.

„Ah, Dämonenjäger“, sage jemand laut von außen. „Genauer, das gesamte Vorzimmer des Bastards. Welche Überraschung. Nun, hier kommt ihr nicht mehr heraus. Nicht lebendig. Zu eurer Information: diese nette Maske nützt nichts gegen mein Gift, auch kein noch so hübscher Bannkreis, den ein Mönch herstellen kann. Ihr seid durch meinen schwarzen Rauch gegangen ohne ihn zu bemerkten und er verstärkt jetzt nur noch die Wirkung des Nervengiftes.“

„Nervengift!“ Sango erstarrte, ehe sie rief: „Was soll das? Wir wollten nur in Urlaub fahren!“

„Das erzähle wem anderes. Ich warte nur einige Minuten.“

 

Miroku spürte, wie es an seiner bloßen Haut von Gesicht und Händen zu prickeln begann. Das grüne Gas erfüllte nun die gesamte Hütte und verschaffte ihm Atemnot. So ein Mistkerl, auf bloßen Verdacht hin Leute umbringen zu wollen Was hatte der denn sonst noch vor? Hatte der Angst vor der Polizei, wenn er gleich derart zuschlug? Oder war es, weil er in ihnen das Vorzimmer Inu Yashas erkannt hatte? Woher eigentlich? Sie standen nie in der Zeitung oder den Medien? Er beschloss, das auf später zu verschieben, und konzentrierte sich hastig, als er sich erneut zu Boden fallen ließ, was etwas Erleichterung verschaffte, da ihn seine Beine fast nicht mehr tragen wollten. Das Gift lähmte.

Sango fühlte sich förmlich in seine Arme gezogen, als er sich wiederum fast auf sie rollte. Instinktiv wollte sie ihm eine Ohrfeige verpassen, ehe sie begriff, dass um ihn, nein, um sie beide, nun ein rotes Flimmern lag. Er versuchte, das Gift mit einem Bannkreis abzuhalten. Aber das würde nicht funktionieren, das hatte der Unbekannte doch gesagt. Zumindest spürte sie auch durch ihre Atemmaske einen beißenden Geschmack im Mund. „Was ... machst du?“

Er zwang sich zur Ruhe. „Der Bannkreis hält das Gift nicht lange ab, aber wir gewinnen Zeit. Nervengifte sind eine scheußliche Erfindung.“

Sango schwieg. Was hätte sie auch sagen können? Sein Bannkreis erkaufte ihnen Minuten, aber in denen musste ihnen etwas einfallen. Schon jetzt spürten sie wohl beide die lähmende Wirkung des Giftes, als nächstes würden Schmerzen folgen, immer unerträglicher werden, bis sie endlich starben. Wirklich, der Mistkerl war mehr als skrupellos. Und niemand wusste, dass sie hier waren, niemand würde ihnen helfen können. Sie spürte, wie der Mönch auf ihr zitterte und sah auf. Der Schweiß tat ihm auf die Stirn und ihr wurde klar, wie sehr er sich anstrengen musste, um den Bann nur Minuten aufrecht zu erhalten. Das würde nicht lange gut gehen. Er wurde rasch müde. Sie musste eine Idee haben, irgend eine. Mühsam wandte sie den Kopf. Leider war die Hütte überaus dicht gebaut, so dass das Gift nicht abzog. Und ihre Arme und Beine wollten ihr bereits nicht mehr gehorchen. Wie schaffte das Miroku denn nur noch diese Magie aufzubauen? Er musste fähiger, stärker sein, als sie bislang gedacht hatte.

Der Mönch wäre über das Lob erfreut gewesen, aber er war zu sehr darauf bedacht, seine letzten Kräfte in den Bann zu stecken. Er musste Sango schützen, er musste sie irgendwie hier heraus bringen. Nur, wie?

 
 


Nachwort zu diesem Kapitel:
Inu Yasha kommt auf die Idee in Papas Schatzkammer einzubrechen, um Kagome zu helfen, während sein Vorzimmer dabei ist sich umbringen zu lassen. Das wird noch eine lange Nacht für den Herrn der Hunde. Hoffentlich erweist sich seln Älstester als vernünftiger, denn das nächste Kapitel heisst: Sesshoumaru.

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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von:  Vigeta_Lord_d_T
2019-01-28T06:16:52+00:00 28.01.2019 07:16
So naraku du scheiß kerl jetzt hast du dir denn GRÖSTEN FEIND auf der Weld auf dem Hals . Inu / RED DÄMON will deinen 💩Kopf auf einen Silber Tablet. 😡😡😡😡😡😡😡

Sango und Miroku jetzt auch noch in tötlicher Gefahr.

Ich weiß auch nicht ABER naraku's arsch ist keinen Pfifferling mehr wert.

1 Kagome erpresst.
2 ihre Familie bedrohen.
3 Inu's Freunde umbringen
lassen
4 hinter dem Juwel der 4 Seelen her sein.
5 Die Ermordung kikyu's .
6 hochverrat.
7 u.s.w.

Ich weiß auch nicht ABER Naraku der 💩K. Schreckt jetzt bis über 1000 Meter in der scheiße. Und er weiß es noch nicht einmal.

Ich hoffe er bekommt was er verdient und zwar den 💀💀💀
Von:  Kerstin-san
2018-02-04T13:13:04+00:00 04.02.2018 14:13
Hallo,
 
irgendwie wittig, dass sich die Dämonen nicht näher an die beiden herantrauen. Die haben aber echt Bammel, dass die beiden Menschen überraschend aufmerksam sein könnten. Ich frag mich ja, was genaud ie dem Fürst über den heutigen Abend so erzählen wollen. Oh Gott, Inuyashas Plan ist echt selten dämlich. Wozu ihr das Juwel zeigen? Sie könnte Naraku doch auch einfach so bestätigen, dass Inuyasha erwähnt hatte, dass es irgendwo im Schloss ist. Ich ahne schon böses.
 
Uah, Miroku und Sango hats aber auch übel erwischt. Wie wollen sie da nur wieder herauskommen? Eine Hintertür wirds vermutlich nicht geben.
 
Liebe Grüße
Kerstin
Von:  RizaElizabethHawkeye
2017-07-09T17:37:39+00:00 09.07.2017 19:37
Oh Gott Hilfe. Wie wollen Miroku und Sango da wieder raus kommen. Ich kann nicht hinsehen. >_<

Ich bin mir auch nicht wirklich sicher, ob Inu seine Strategie gut durchdacht hat. *Mit Hand an Kopf klatsch* Er will echt nur helfen und er weiß nicht was sein Da weiß, aber die werden mit Sicherheit vor Ort aufgehalten ^^°

Du machst es wieder spannend. Aber dafür, dass ich es nciht früher geschafft habe, kann ich jetzt gleich das nächste Kapi lesen :D :D :D :D :D
Von:  SUCy
2017-07-03T12:15:30+00:00 03.07.2017 14:15
OH OHHHH mehr fällt mir dazu nicht ein, bei beiden Parteien XDD

Oh je Papi wird das nicht witzig finden. Inu Yasha bitte, warum kann sie Naraku nicht sagen das sie nichts gefühlt hat??? +.+

Du musst unbedingt ganz schnell weiter schreiben!
Von:  _Momo-chan_
2017-07-03T05:06:23+00:00 03.07.2017 07:06
Ich denke, es war das Richtige, dass Kagome Inu Yasha alles erzählt hat, auch wenn er Meiner Meinung nach erstaunlich gelassen reagiert hat.
Es ist wohl keine Gute Idee ihr den Juwel zeigen zu wollen. Nur, weil er danach alles petzt wird Naraku nicht minder schwer zuschlagen. Ob die Spitzel auch alles gehört haben?
Sango und Miroku sitzen tiiiiief in der Patsche!
Antwort von:  Hotepneith
03.07.2017 13:44
Erstaunlich gelassen...hm. Er sieht sie weint, will ihr helfen - und blendet alles andere aus, wie zum Beispiel die kleine Tatsache, dass er geradein Papas Safe einbrechen will, dabei ist Hochverrat zu begehen.....Nennen wir es: Ich wollte ihr doch nur -helfen-Trip? Ändert nur nichts dran, dass sein Vater das vermutlich anders sehen könnte.

hotep
Von:  Teilchenzoo
2017-07-03T00:33:25+00:00 03.07.2017 02:33
Oha, das sieht so richtig übel aus. Beide Pärchen haben da wohl einen ordentlichen Fehler begangen. Gut, dass Kagome Inu Yasha die Wahrheit erzählt hat, gut auch, dass der mysteriöse Beobachter des Anwesens aufgeflogen ist, aber beide stecken sie in der Klemme und haben sich nicht die cleverste Vorgehensweise überlegt. Was nun? Ich hoffe, es gibt nicht *zu* viel Drama.
Antwort von:  Hotepneith
03.07.2017 13:47
Nicht zu vergessen: da existieren noch ein paar Krieger, Naraku himself und ein gewisser Drachenprinz tummelt sich auch noch im Westen.
Ich glaube, es war in diesem Kapitel, als mir dämmerte, dass ich die geplanten 25 nicht schaffen werde. Es gab einfach zu viele Fäden im Spinnennetz.

hotep
Antwort von:  Hotepneith
03.07.2017 13:48
25 Kapitel, natürlich^^


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