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Bird On A Wire

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo zusammen,

ich hoffe, ihr habt alle die erste richtig warme Woche überlebt und alle Wintermenschen (wie mich) genießen jetzt das kühlere Wochenende.

Vielen Dank an die Kommentarschreiber Serafina2104, Seredhiel und Lexischlumpf183 <3 *Erdbeerkuchen da lass* Aber auch an alle anderen, die diese Geschichte lesen, als Favorit markiert und/oder eine Empfehlung ausgesprochen haben. *Eine Runde Torte ausgeb*

Habe ich eigentlich mal erwähnt, dass ich immer total dämlich Grinse, wenn ich ein Kommentar von euch lese? Ist mir bisher selbst nie aufgefallen, aber mein Mann hat es mir letztens gesagt: "Was grinst du so bescheuert in dein Handy rein? Ach, moment... Es ist Samstag. Du liest Kommentare. Alles klar." Ich wurde also erwischt xD

Ich wünsche euch ein schönes Wochenende!

LG Komplett anzeigen

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Tag 1 n. BE

"Yurio? Ich bin dann jetzt weg." Victor klopfte ein letztes Mal an dessen Zimmertür. Er war bereits mit Makkachin unterwegs gewesen und trug nun einen tiefroten Anzug mit weißem Hemd und dunkelgrauer Krawatte. Als ihm damals die Farbe für den Anzug vorgeschlagen wurde, war er skeptisch gewesen, ob so viel rot ihn nicht zu blass machen würde, aber er war ziemlich zufrieden mit dem Ergebnis. Seine Arbeitstasche mit Laptop und zwei Manuskripten, die er dann gestern doch nicht mehr hatte durchlesen können, war in der einen Hand, seine freie Hand hob sich gerade wieder, um gegen Yurios Zimmertür zu klopfen. Er wollte nicht einfach so in den Raum gehen, da er sich nicht sicher war, wie er reagieren würde. "Yurio? Ich gehe jetzt, wenn irgendwas ist, kannst du mich oder Yakov anrufen, ok?", rief er noch einmal. "Es ist mitten in der Nacht, alter Sack!", keifte Yurio verschlafen. Victor schüttelte schmunzelnd den Kopf. "Alles klar, dann bis heute Abend und vergiss nicht, dass Yūri heute Mittag mit dir wegen dem Laptop reden wollte“, da er keine Antwort erwartete, machte er auf dem Absatz kehrt, kraulte noch einmal Makkachins Kopf und machte sich dann auf den Weg.
 

Als er im Parkhaus des Verlags ankam, holte er noch kurz sein Handy hervor und tippte: > Tag 1 n. BE: Ich hasse Teenager. Ich wünsche dir einen schönen Tag! < Dann stieg er aus dem Auto, holte seine Tasche vom Rücksitz und noch bevor er den Knopf zum Abschließen gedrückt hatte, vibrierte sein Handy. > So sind sie eben. Aber ihr werdet sicher gut klarkommen. Was bedeutet 'n. BE'? Danke, das wünsche ich dir auch! < Victor fragte sich, ob es ihm ein wenig peinlich sein müsste, dass er gerade über beide Ohren grinste wie ein verliebter Schuljunge, dessen Schwarm einem ersten Date zugesagt hatte, aber er konnte einfach nicht anders. Ja, vielleicht war es etwas unreif, so stark auf eine einfache SMS zu reagieren, aber er liebte es. Er liebte Yūri und die Gefühle, die er in ihm auslöste. Victor grinste bei diesen Gedanken nur noch mehr, während er auf den Aufzug wartete und auf seinem Handy rumtippte: > Ich hoffe, du hast recht. Das heißt: nach Bruders Einzug. Hast du heute Abend eigentlich schon etwas vor? Nach der ganzen Aufregung hätte ich Lust auf einen gemütlichen Filmeabend. Lust? <
 

Victor steckte das Handy weg, da der Aufzug ihn mittlerweile in seine Etage gebracht hatte. Als sich die Türen öffneten, stand Yakov vor ihm. „Vitya! Ich wollte zu dir!“, verkündete er mit seiner tiefen, autoritären Stimme, sodass er unweigerlich einen Blick auf die Uhr warf, die an der gegenüberliegenden Wand hing, um zu prüfen, ob er nicht zu spät war. Und das, obwohl er ganz genau wusste, dass das gar nicht der Fall sein konnte. Immerhin hatte er Gleitzeit. Dann fiel ihm aber wieder ein: Er hatte 'Vitya' gesagt, also gab es keinen Anschiss. Gab es etwas auszusetzen an seiner Arbeit, war er plötzlich wieder 'Victor'. Eine Eigenart die manchmal dafür sorgte, dass er beim Klang seines vollständigen Namens ein wenig zusammenzuckte, weil er befürchtete, etwas angestellt zu haben. Seit er jedoch beim Verlag angefangen hatte, hoffte er immer, während der Arbeitszeit möglichst wenig von seinem Onkel zu hören. Für ihn lief das mehr unter dem Motto 'Keine Nachrichten sind gute Nachrichten', denn sein Onkel hatte ihm von Anfang an unmissverständlich klar gemacht, dass nur seine Leistungen zählten und würde er nicht liefern, er seinen Job schneller verlieren würde, als er 'Aber Onkel' gesagt hätte. Er hatte sogar gesagt, dass er er sich mehr anstrengen müsse, damit er Anerkennung für seine Leistungen erhalten würde und damit hatte er auch recht behalten. Das galt zum Glück nicht für seine direkten Kollegen, mit denen er sich super verstand, aber er merkte es immer wieder bei Arbeiten die Bereichsübergreifend waren.
 

„Ist es etwas Wichtiges? Sollen wir in mein Büro gehen?“, bot Victor vorsichtig an, doch Yakov lachte nur. „Ich wollte wissen, wie es Yuri... also Yurio geht“, er grinste schelmisch, als er den neuen Spitznamen verwendete. Victor fragte sich nur, ob das wegen Yurios Reaktion oder wegen dem Hintergrund, also 'seinem' Yūri war. „Der Anfang war ein wenig holprig, aber jetzt fühlt er sich offensichtlich wohl genug, dass er die halbe Nacht mit dem Nachbarn mit irgendeiner Konsole rumgespielt hat“, seufzte Victor. Er kann sich gut daran erinnern, dass er seinen Bruder mehrere Male hatte bitten müssen, leiser zu sein. Otabek wurde es jedes Mal sichtlich unangenehmer. „Ach, er hat direkt Anschluss gefunden?“, fragte Yakov deutlich erleichtert. „Nun ja, Otabek ist ein wenig älter, aber sie kennen sich seit Yurios Wettbewerb hier. Der Kontakt ist seitdem nicht abgerissen“, erklärte er. Yakov nickte zufrieden. „Heute ist Verkaufsstart von Alans neustem Werk. Bist du zu zufrieden?“, wechselte er nun das Thema. „Nun ja, wenn es nach mir gegangen wäre, hätte er noch ein paar mehr Stellen abgeändert, aber es ist ja auch irgendwo sein Buch. Aber ja, ich bin ziemlich zufrieden. Aber Luft nach oben ist ja immer“, Victor zuckte mit den Achseln.
 

„Ich bin der Meinung, dass der Band nach der Korrektur sein bisher bestes Werk ist. Es war die richtige Entscheidung, ihn dir zu überlassen. Er brauchte einfach jemanden, dessen Schädel noch dicker ist als seiner“, gluckste Yakov und drückte den Knopf für den Aufzug. Victor schob die Unterlippe nach vorne. „War das jetzt ein Lob oder eine Beleidigung?“, fragte er schmollend. „Das darfst du dir aussuchen, Vitya“, gluckste Yakov und betrat den Aufzug. „Dann nehme ich es als Kompliment, vielen Dank Onkel“, grinste Victor nun. „Dein Selbstbewusstsein hätte ich gerne“, schnaubte Yakov belustigt, bevor sich die Türen des Aufzugs schlossen.
 


 

Als Yūri die Uni verließ, schrieb er Victor, dass er sich gleich mit Yurio bei sich zu Hause traf. Sie konnten alles besprechen und je nachdem wie es lief, konnte er dann direkt seinen Laptop mitnehmen. So war zumindest der Plan, doch Yūri wusste, dass es auch genauso gut in Unmengen an Arbeit mit Konfigurationen und Ähnlichem enden konnte. Er konnte sich nämlich überhaupt nicht mehr daran erinnern, warum er diesen ausrangierten Laptop bei sich rumstehen hatte. Aber er kannte sich selbst gut genug, um zu wissen, dass er zumindest kein Schrott sein konnte. Er hob nur die funktionierenden Teile auf, dafür dann aber auch so ziemlich alle funktionierenden Teile. Sein Schrank war voll davon und er hatte sich schon das ganze Jahr vorgenommen, mal Teile auszusortieren, die er mit Sicherheit nicht mehr verwendet werden würde.
 

Auf der Heimfahrt hielt er gerade noch bei einem Elektrofachmarkt, um ein paar Teile zu besorgen, von denen er wusste, dass sie für den Laptop notwendig waren. Als Yūri in der Schlange vor der Kasse stand, sprang ihm ein Film ins Auge. Mit einem Grinsen griff er danach und las sich die Beschreibung durch. Perfekt für den Filmeabend, stellte er zufrieden fest. Er vermutete, dass der Mittag mit Yurio sehr anstrengend und mit ein wenig Pech, mit dem Yūri fest rechnete, ziemlich unangenehm werden würde. Umso mehr motivierte ihn der Abend mit Victor, den Nachmittag mit Yurio so gut wie möglich über die Bühne zu bringen. Außerdem wollte er sich Mühe geben, mit Victors Bruder gut klarzukommen. Auch wenn Victor ihm klargemacht hatte, dass ihm egal war, was Yurio von ihnen beiden hielt, wollte er einfach nicht, dass Victor zwischen ihm und seiner zusammengewürfelten Familie wählen musste. Seine Familie war ja auch offen für Victor, wenn er sich bemühte, würde das doch sicher auch gehen, oder?
 

Wobei sich Yūri keine Illusionen machte, was Victors Tante anging. Die kurzen Schilderungen von Victor ließen da eigentlich keine falschen Hoffnungen zu. Doch sein Onkel schien sie erst einmal zu akzeptieren. Doch vermutlich standen er und Yurio in Kontakt und wenn er irgendetwas vergeigte, würde er es wahrscheinlich sofort an ihn weitergeben. Das machte Yūri tatsächlich nervös, denn er hatte keine Ahnung, wie er sich richtig verhalten sollte, wenn Yurio wieder so einen verbalen Aussetzer hatte. An der Kasse angekommen, bezahlte er seinen Einkauf und ging wieder zum Auto. Es wird schon klappen, immerhin bekommt er einen Laptop, erinnerte sich Yūri selbst, um wieder ein wenig Mut zu schöpfen.
 


 

Doch Yūri hatte natürlich die Rechnung nicht mit Yurio gemacht. Dieser nöhlte schon, bevor er die Wohnung auch nur betreten hatte darüber, dass er so viele Treppen steigen musste. Die Wohnung war ihm zu dunkel, die Möbel zu zusammengewürfelt und man würde merken, dass dort 'Loser' wohnen würden. Yūri verdrehte nur die Augen und ignorierte ihn, wenn er nicht gerade Fragen zum Verwendungszweck des Laptops oder spezielle Wünsche von Yurio hatte. In dem Moment, als Yurio die Spielekonsole gefunden hatte, war ein wenig Ruhe eingekehrt, zumindest so lange, wie Yurio das Spiel jeweils zu gewinnen schien. Das war aber leider nicht allzu häufig der Fall, daher spürte er Erleichterung, als Victor auf dem Weg von seiner Wohnung zu Yūris anrief.
 

„Victor ist mit Makkachin auf dem Weg hierher“, sagte er zu Yurio. „Schön für ihn“, schnaufte Yurio. „Wir wollten gleich eine Runde spazieren gehen“, versuchte Yūri das Gespräch weiter am Leben zu halten. „Schön für euch“, kam es ebenso monoton wie die erste Antwort zurück. „Möchtest du mit?“, bot nun Yūri schon ein wenig verzweifelt an. „Pah. Seh ich so aus? 5. Rad am Wagen, geil. Ich darf die Leine halten, während ihr rummacht, ja?“, Yurio warf ihm einen kurzen, bösen Blick zu. Yūri überlegte, was er sagen sollte. Was war Yurios Problem? „Magst du deinen Bruder nicht?“, fragte er nun einfach ins Blaue. Yurio schien kurz inne zu halten. „Der alte Spießer ist ganz ok, denke ich“, sagte er dann achselzuckend. „Also bin ich das Problem?“, fragte er dann, da es für ihn eine klare Schlussfolgerung war. „Du bist ein Loser, aber du machst mir den Laptop. Mir eigentlich egal, mit wem der alte Sack rummacht, so lange ich nicht in Hör- oder Sichtweite bin“, schnaubte er. Yūri wollte gerade fragen, wo dann sein Problem lag, als es klingelte.
 

Er blickte kurz zur Tür und entschied dann, dass Victor einen Moment warten konnte. „Yuri“, begann er und entschied sich absichtlich für den richtigen Namen, „was ist dann dein Problem?“ Entnervt schaltete Yurio den Fernseher aus und blickte ihn wütend an. „Was mein verdammtes Problem ist? Ich bin dem Typ doch völlig egal, er würde mich jederzeit eintauschen. Hat er schon immer gemacht. Entscheidet Dinge alleine, gibt vor 'nur das Beste im Sinn' zu haben und lässt mich dann wieder alleine sitzen. Ohne eine Erklärung, nichts! Das ist mein verficktes Problem!“, plötzlich sah Yurio verletzlich aus. Yūri schluckte. Kurzzeitig wünschte er sich, dass er das Problem wäre. Denn da hätte er vielleicht wirklich was dran machen können, aber so? „Soll ich mit ihm reden?“, bot Yūri ein wenig hilflos an. „Wenn du nur ein Wort ihm gegenüber sagst, wirst du das bis ans Ende deines Lebens bereuen“, von Yurios Verletzlichkeit war keine Spur mehr zu sehen. Yūri hob abwehrend die Hände. „Schon gut, schon gut. Aber irgendwann solltest du mit ihm darüber reden“, sagte er und stand auf. „Du kannst ja ruhig hier noch ein wenig spielen, aber lass bitte die Bude stehen“, er hoffte, dass sein Rückzug nicht allzu sehr nach Flucht aussah.
 


 

Victor könnte so den Rest seines Lebens verbringen. Mit Yūri Hand in Hand spazieren zu gehen, während Makkachin fröhlich vorlief, zumindest soweit, wie es die Leine erlaubte. „Ist alles in Ordnung? War mein Bruder so anstrengend?“, fragte er, denn Yūri war ungewöhnlich still. „Nein, es ging. Aber der Tag im allgemeinen war anstrengend. Bin wohl immer noch nicht fit“, lachte Yūri, doch es klang für Victor eine Spur zu nervös. Aber woran lag das? „Sicher, dass das alles ist? Du weißt, dass du mit mir über alles reden kannst“, er schaute zu Yūri hinunter. Seine Sorgen verflogen ein wenig, als er Yūris ehrliches Lächeln sah. „Ja, ich weiß“, antwortete er dann und drückte kurz Victors Hand. „Was macht Yurio heute Abend eigentlich?“, fragte ihn Yūri dann. Victor legte den Kopf schief, musste dann aber mit den Achseln zucken. „Der bekommt sich schon beschäftigt. Ist ja alt genug“, sagte er dann. „Dein Bruder ist neu in der Stadt und es ist Freitagabend. Eigentlich etwas doof, dann total alleine zu sein, oder?“, Yūri schaute ihn mit hochgezogener Augenbraue an. War das wirklich wichtig? Vor Yūri hat er auch die meisten Freitagabende zu Hause mit dem ein oder anderen Manuskript verbracht. Was war schon dabei? Doch er hatte das Gefühl, dass Yūri ihm da etwas mitteilen wollte.
 

Sie beendeten ihren Spaziergang schweigend, während Victor fieberhaft überlegte, was ihm Yūri mitteilen wollte. Aber er kam beim besten Willen nicht darauf. „Was soll ich deiner Meinung nach mit Yurio machen“, fragte er dann, weil er die Hoffnung aufgegeben hatte, von selbst drauf zu kommen. „Wir könnten mit ihm weggehen und ihm die Stadt ein wenig zeigen“, bot Yūri an. Sofort machte sich in Victor Enttäuschung und gleichzeitig Schuldbewusstsein breit. Enttäuschung, weil sie so den Abend nicht miteinander verbringen konnten und Schuldbewusstsein, da er genau wusste, dass das für Yurio eigentlich das Richtige wäre. Victor seufzte. „Glaubst du wirklich, er möchte den heutigen Abend mit uns beiden verbringen?“, fragte er dann zweifelnd. „Na ja, du bist sein Bruder. Wäre ich in der Situation und wäre zu meiner Schwester gezogen, würde ich gerne den Abend mit ihr verbringen“, zuckte Yūri mit den Achseln.
 

„Du hast eine Schwester?“, fragte Victor, da ihm diese Information neu war. „Ja, eine ältere Schwester namens Mari. Aber lenk nicht ab“, tadelte ihn Yūri dann mit einem schiefen Grinsen. Sie waren nun vor Victors Wohnung angekommen und er holte gerade den Schlüssel aus der Hosentasche, als Otabek vor ihnen stand. „Ah, hi. Wisst ihr wo Yura ist?“, fragte Otabek sofort. Bevor Victor antworten konnte, nickte Yūri. „Er spielt bei mir irgendein komisches Spiel, von dem ich selbst nicht wusste, dass ich es habe“, lachte er. „Ah, ok. Ich wollte eigentlich noch was mit ihm unternehmen, bevor es zu spät wird“, gab Otabek zu und blickte zur Seite. Victor schaltete sofort: „Ja, super! Dann komm doch gleich mit, ich bring nur noch Makkachin rein!“, verkündete er und verschwand mit seinem Hund im Haus. Er wusste, dass er ein wenig übereilt handelte, aber er wollte diesen Abend unbedingt mit Yūri genießen. Er würde in den kommenden zwei Wochen genug Arbeit mit der Promotion, allen voran der Signierstunde, zu Alans Buch haben.
 

In der Wohnung angekommen fütterte er Makkachin und Potya im Rekordtempo, bevor er Makkachin noch einmal an sich drückte. „Tut mir leid, alter Freund. Morgen habe ich mehr Zeit für dich!“, versprach er und machte sich auf den Weg nach draußen. Er war froh, dass er sich noch die Zeit zum Umziehen genommen hatte, bevor er mit Makkachin aufgebrochen war. So kam es, dass sie kurze Zeit später in Yūris Wohnung standen. Victor konnte sehen, dass sich Yurio darüber freute, dass Otabek mit dabei war. Das half seinem schlechten Gewissen schon ein wenig. „Krieg ich dann Taschengeld?“, fragte Yurio, als er vom Sofa aufstand. Victor hob eine Augenbraue. „Ich weiß, dass du von Yakov genug Taschengeld bekommst“, konterte er, holte aber dennoch sein Portmonee aus der Gesäßtasche. Er überlegte kurz, ob er Otabek das Geld in die Hand drücken sollte, entschied sich dann aber dagegen. „Ihr könnt ja auch noch was Essen gehen“, schlug Victor vor, doch die beiden waren schon fast aus der Tür heraus.
 

Achselzuckend blickte Victor zu Yūri, der nicht ganz so glücklich darüber aussah. „Versprich mir, dass du morgen was mit ihm unternimmst“, sagte er, als er näher kam. „Wir könnten alle eine Sightseeing-Tour machen“, schlug Victor vor. „Eigentlich habe ich nur an euch beide gedacht, aber klar, warum nicht? Vielleicht kommt Otabek auch mit? Sie scheinen sich ja gut zu verstehen“, schlug er ihm vor. Das war eigentlich gar keine so schlechte Idee, dachte Victor und nickte. „Und was gucken wir heute?“, grinste Victor nun. „Ich habe heute einen Film gefunden, er heißt 'Manborg'“, erklärte Yūri und hielt ihm die Blu-ray unter die Nase. Victor sah schon auf dem ersten Blick, dass er ziemlich trashig sein musste. „Sieht gut aus. Sollen wir noch was beim Lieferservice bestellen?“, fragte er dann. „Wie wäre es mit Sushi?“, fragte Yūri. „Oh, ich hätte wirklich Lust auf was Japanisches“, grinste Victor in dem Wissen, dass Yūri die Doppeldeutigkeit nicht entgangen war.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Seredhiel
2018-06-02T11:04:47+00:00 02.06.2018 13:04
Ui tolles Kapitel :D

Ob Yurio sich mal ein Herz nimmt und mit Vic klärt was ihn so sehr stört?
(ich gehe mal davon aus, dass Yurio traurig ist, dass Vic ihn "alleine" gelassen hat XD)
Finde es toll, dass er sich irgendwie ein stückweit Yuri anvertraut hat ^^

Ota und Yura sind echt süß zusammen *weglacht* bin gespannt wie es bei den beiden wird :D

die Doppeldeutigkeit zum Schluss ist einfach klasse :D mal sehen ob Vic beides bekommt *weglacht*

Lieber Gruß Seredhiel

*Erdbeerkuchen nasch und Eisbecher als Dank abstell*
Antwort von:  yezz
09.06.2018 08:52
Dankeschön :3

Das werden wir sehen *böse grins* Vielleicht, vielleicht aber auch nicht. Vielleicht kann Yūri auch sein Mund nicht halten? Fragen über Fragen :P
Irgendwie finde ich, Yūri ist einfach diese Art von Mensch, wenn du so jemanden im Freundeskreis hast, endest du am Ende damit, ihm deine Sorgen zu erzählen. Ob du es nun wolltest oder nicht xD

Oh ja... Da bin ich auch mal gespannt. Ich habe einen ganz groben Plan, aber mehr (noch) nicht xD

Ob Victor sein "Japanisch" bekommt, wirst du gleich nachlesen können xD

Erdbeerkuchen und Eis zum Frühstück *^*

LG
yezz


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